Garden&Place 1 (de)

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GARDEN PLACE

01/2006


Editorial

Sehr geehrter Leser, mit Freude präsentieren wir Ihnen die erste Ausgabe unseres Internationalen Magazins für keramische Pflasterziegel, der Zeitschrift für Gartenarchitektur und die Gestaltung öffentlicher Plätze mit Ziegel. Als natürliches Material fügen sich Ziegel harmonisch in jede Platzgestaltung oder Gartenanlage ein. Der einmalige Charakter des gebrannten Ziegels aus natürlichem Ton und die vielfältigen Farben, Texturen und Formate verleihen Gärten und Plätzen dabei eine ganz besondere Ästhetik. Diese Faszination und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, die der Pflasterziegel bietet, wollen wir in diesem Magazin aufzeigen. Es wird eine Auswahl an Projekten präsentiert, die sowohl regionale Besonderheiten als auch internationale Trends veranschaulichen. Wir haben uns dabei bemüht, ein abwechslungsreiches, stimmungsvolles und interessantes Medium zu gestalten, das anregen soll, sich näher mit Pflasterziegel aus Ton zu beschäftigen. Diese Ausgabe stellt für uns etwas ganz Besonderes dar, da sie europaweit versandt wird. Dank unserer internationalen Präsenz haben wir ständig Gelegenheit, von verschiedenen Baukulturen zu lernen und unsere Erkenntnisse in andere und neue Märkte weiterzugeben. Eine spannende Vermittlerrolle, die wir auch mit diesem Magazin sehr gerne wahrnehmen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Entdeckungsreise durch dieses Magazin und freuen uns auf Ihre Kommentare und Ideen. Mit freundlichen Grüßen Heimo Scheuch COO Wienerberger AG

Impressum Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1050 Wien Herausgeber: Wienerberger AG, 1100 Wien Mitarbeit: Tanja Bongers (Niederlande), Gérard Fouilloux (Frankreich), Sebastiaan Hijlkema (Österreich), Sabine Merlevede (Belgien), Katrien Nottebaert (Belgien), Cindy Petillion (Belgien), Diana Rajki (Ungarn), Geert Segers (Niederlande), Monika Sikorska (Polen), Grzegorz Sudol (Polen), Eszter Szomory-Takács (Ungarn), Rob Van der Pluijm (Niederlande), Nicola Webb (England) Chefredaktion: Christine Müller (Österreichischer Wirtschaftsverlag) Fotos: Archi-Verde (Belgien), Studio Claerhout (Belgien), Ruud Peijnenburg (Niederlande), Gary Rogers (England), Patrick Van Den Broucke (Belgien), Jan Verlinde (Belgien) Koordination & Realisation: Stefan Claeys, Raphaela Schüller, Roland Ziegler Design: Simon Jappel (Österreichischer Wirtschaftsverlag) Satz (Polnisch und Ungarisch): Ikaros Communications (Belgien) Herstellung: Holzhausen Gesellschaft m. b. H., 1140 Wien Dieses Magazin von TERCA erscheint in Deutsch, Englisch, Niederländisch, Französisch, Ungarisch und Polnisch. Garden & Place wird verteilt in Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Estland, Finnland, Frankreich, Kroatien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.

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Inhalt

Frühlingserwachen

04 Ton in Ton Ziegel und Klinker im Garten

08 Mit der Kraft der Natur Gestaltungsideen von Manfred Sudy

12 Die Welt als großes, grünes Dorf Dominique Eeman im Portrait

18 Freiflächen mit Pflasterklinkern Verlegetechnik

20 Eine wahre Erleuchtung Gartenbeleuchtung von Delta Light

22 Für die Ewigkeit Platzgestaltung in Neerpelt, Belgien

26 Vibrierende Farbexplosion Platzgestaltung in Bergen op Zoom, Niederlande

28 Ein Garten mit Flair Gartengestaltung in Kalmthout, Belgien

30 Impressionen Elementares Formenrepertoire

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Gartengestaltung

Ton in Ton Ziegel und Klinker im Garten Allzu oft ist im Garten alle Aufmerksamkeit auf die Pflanzen gerichtet. Nahezu jeder, der einen Garten betritt, schaut neugierig, ob die Staudenkombination geglückt ist, ob es kostbare Raritäten gibt und was gerade in Blüte steht. Das, was unter den Füßen liegt und worauf Tische und Stühle stehen, ist einfach nur zweckmäßig und selbstverständlich. Text: Heidi Howcroft

Solange man nicht stolpert, saubere und trockene Schuhe behält, bleibt der Bodenbelag im Allgemeinen unbeachtet. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wird in der Regel die nächstbeste preisgünstige Lösung gewählt und überall eingesetzt, ohne Rücksicht darauf, ob verschiedene Bereiche unterschiedliche Anforderungen stellen, und mit wenig oder gar keiner Beachtung ästhetischer Aspekte. Die wunderschönen Aufnahmen von beispielhaften Gärten jedoch erzählen eine ganz andere Geschichte. Darin stehen Pflanzen, Bodenbeläge, Mauern und Kleinarchitektur in einer wohl durchdachten dynamischen Wechselbeziehung, d. h. jedes Element schmeichelt dem anderen. Pflaster und Mauerwerk sind alles andere als nebensächlich. Sobald man beginnt nachzuforschen, werden folgende Aspekte offensichtlich und unterstreichen deren Rolle bei der Gartengestaltung: • Zusammengezählt bedecken befestigte Flächen – Zufahrten, Terrassen, Sitzplätze und Gartenwege – einen beträchtlichen Teil des Gartens. • Bodenbeläge und Mauern sind kostenaufwändig und beanspruchen einen hohen Anteil des Budgets. • Einmal ausgeführt, lassen sich Mauern und Bodenbeläge nicht ohne weiteres verändern. Sie sind beide ein langfristiger Bestandteil des Gartens. • Befestigte Flächen und Mauern bilden das Gerüst des Gartens und befinden sich während der kahlen, grauen Wintermonate vollständig im Blickfeld. Für jede Bauaufgabe geeignet Einst galt es als selbstverständlich, nur das vor Ort verfügbare Baumaterial zu verwenden. Dort, wo kein Naturstein vorhanden war, stellte man Ziegel her. Nahezu jede Ortschaft hatte eine eigene Tongrube und eine kleine Ziegelei, die Bauziegel, Dachziegel sowie Pflastersteine produzierte. Weitergetragen durch Gene-

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rationen von Handwerkern, entwickelte sich ein unverkennbarer lokaler Baustil mit jeweils ortstypischem Charakter. Mit den heutigen schnellen und billigen Transportwegen und der allmählichen Verwischung von Grenzen sowie der raschen Verbreitung von Informationen sind wir befreit von den regionalen Zwängen der Vergangenheit. Architekten und Bauherren steht ein umfangreiches Angebot an Baumaterialien zur Verfügung. Die Fülle ist überwältigend, und daraus das geeignetste Material für die jeweilige Bauaufgabe auszuwählen, wird mit der Einführung jeder Neuheit immer schwieriger. Ziegel – das älteste Baumaterial Es handelt sich um ein Produkt, das sich über die Jahre zwar


Pflanzen und Kleinarchitektur stehen in spannungsreicher Wechselwirkung zueinander.

weiterentwickelt, aber nie seinen ortstypischen Charakter verloren hat, der sich sowohl in der Farbe als auch in der Form widerspiegelt. Während viele andere Produkte eine Globalisierung erfahren haben, ist Ziegel seinen Wurzeln treu geblieben. Dafür sei dem Rohmaterial, dem Ton gedankt. Jeder Ton oder Lehm besteht aus einer geringfügig anderen Zusammensetzung, je nach Geologie des Gebietes, in dem er ausgehoben wurde, was wiederum einen direkten Bezug zur Landschaft herstellt. Eine Frage des Standorts Bei der Auswahl von Baustoffen für den Garten ist es unbedingt notwendig, den Standort zu berücksichtigen, denn im Freien herrschen andere Bedingungen als im kontrollierten Innen-

bereich. Dem Wind, Regen, Frost und allen Arten von Umweltverschmutzung ausgesetzt, muss das Material hart und dauerhaft sein. Ebenso ist auf eine fachgerechte Bauausführung zu achten, wenn dauerhafte Bodenbeläge und Mauern errichtet werden. Für Innenbereiche vorgesehene Werkstoffe können nicht ohne weiteres in den Garten eingebracht werden, vielmehr ist es ratsam, ausschließlich harte Oberflächen und Klinker zu verwenden. Im Vergleich zu Klinker werden Ziegel bei geringerer Temperatur gebrannt, um sie weniger hart werden zu lassen. Die größeren Poren können zudem mehr Wasser aufnehmen, was sie frostempfindlicher macht. Somit beschränkt sich der Einsatz von Ziegeln auf Gebiete mit geringem Bodenfrost. Hart gebrannte Klinkersteine dagegen sind fast unverwüstlich. Die Brenn-

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Pflaster und Mauerwerk strukturieren den Garten mit wichtigen gestalterischen Elementen.

temperatur (1100 Grad Celsius) ist so hoch, dass ein harter, porenloser Stein entsteht, der starkem Bodenfrost sowie Druckbelastungen Stand hält und dabei sowohl seine Farbe und Form als auch seine Oberflächenstruktur bewahrt. Kurzum, ein Stein, der alle guten Eigenschaften besitzt für den Einsatz im Außenbereich. Wie Ziegel bilden auch Klinker-Bodenbeläge ebene, rutschsichere, fußgängerfreundliche Flächen. Das ästhetische Erscheinungsbild Neben den technischen Voraussetzungen entscheidet das ästhetische Erscheinungsbild darüber, welche Produkte eingesetzt werden – die Farbgebung, die Textur, die Gesamtwirkung sowie die optische Qualität des Mauerverbands bzw. der Verlegungsart. Während der Gedanke an Ziegel warme Rottöne heraufbeschwört, denkt man bei Klinker an dichte dunkle Schattierungen, manchmal von eher klinischer Ausstrahlung. Oft wird aber vergessen, dass ein wesentlich breiteres Spektrum an Farben und Tönen zur Verfügung steht. Herbstfarben aller Schattierungen von Rostbraun und Gelb bis zu Purpurrot, an Blutbuchen und Erdfarben erinnernd, spiegeln den Ursprung des Lehms wider. Die Nuancen von geflammtem Klinkerstein sind sehr fein, sie variieren sogar innerhalb der gleichen Brennung und zeigen je nach Lichtverhältnissen eine andere Farbe. Für den Einsatz im Garten eröffnet diese Eigenschaft des Materials unzählige Verwendungsmöglichkeiten. Unterschiedlichste Verwendung Hauptsächlich werden Ziegel und Klinker als Pflasterung eingesetzt und für Garagenzufahrten, Gartenwege und Treppen wie auch für Einfassungen von Wegen, Beeten und Wasserbecken gebraucht. Ob allein oder in Kombination mit anderen Materialien, mit einer Pflasterung können interessante Effekte erzielt werden. Es ist vielleicht die Vielfalt von Verbandsarten, die Ziegel und Klinker auszeichnet. Über die Jahrhunderte haben

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sich für jede nur denkbare urbane und gärtnerische Situation passende Lösungen entwickelt. Im Gegensatz zu Naturstein, der ein hohes Maß an handwerklichem Können erfordert, sind Ziegel und Klinker leicht zu verlegen. Dies ist ihrer einheitlichen Größe innerhalb einer Partie, ihrer Form und der Verfügbarkeit von Halbziegeln zu verdanken, die die Arbeit erleichtern. Dennoch sind nicht alle Verbände einfach, und auch nicht jeder kann Hand anlegen. Einige der schwierigeren Verbandsarten wie Flecht- oder Mittelsteinverband verlangen Geduld und Präzision. Ziegel und Klinker sind klassisch und können sich herrschenden Stilen ebenso anpassen wie sich in einen historischen Kontext einfügen. Wie Natursteine können auch sie mehr als ein Leben haben. Alte Ziegelsteine, die jahrzehnte- oder gar jahrhundertelang gedient haben, sind somit ein Stück Geschichte. Viele alte Ziegel tragen noch den Stempel ihrer Brennerei, die seit langem verschwunden und vergessen ist, erfüllen aber immer noch ihre Funktion. Solche Steine sind kein Geheimtipp mehr, und manche seltene Formate sind teurer als neue Ziegel. Wenn Sie demnächst einen Garten besuchen oder durch die Stadt gehen, werfen Sie mal einen Blick auf den Boden und beachten Sie auch die umliegenden Elemente. Dort gibt es eine interessante Welt zu entdecken.


Farbgebung und Textur sorgen für unterschiedliche optische Eindrücke.

Heidi Howcroft ist eine bekannte Landschaftsarchitektin, Autorin und Gartenjournalistin. Nach einer Ausbildung in England hat sie ihre Berufserfahrung in Deutschland gesammelt, wo sie lange Jahre im Planungs- und Ausstellungswesen tätig war. Heute pendelt Heidi Howcroft zwischen England und München. Zahlreiche

Veröffentlichungen zum Thema Gartengestaltung, u. a. das Standardwerk „Das Pflaster im Garten“ (Designs for garden paths), das in neuer, überarbeiteter und aktualisierter Ausgabe im Herbst 2006 erscheinen wird.

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Gartengestaltung

Mit der Kraft der Natur Eng verbunden mit der Natur ist die Philosophie, die hinter den harmonischen Gestaltungsideen von Bernadette und Manfred Sudy steht. Sie bearbeiten Steine, bis sie so aussehen, als seien sie jahrhundertelang am Boden eines reißenden Flusses gelegen, so lange, bis alle scharfen Ecken und Kanten wie von selbst den runden, weichen, natürlichen Formen gewichen sind. Text: Christine Müller

Das einfühlsame Hören auf die Natur, die Beobachtung ihrer natürlichen Abläufe, die sanfte Kraft der Naturgewalten, das Wasser als Informationsträger, die ausgewogene Harmonie der ewigen Abfolge der Gezeiten, das sind die grundlegenden Vorgaben, die Manfred Sudy mit seinen eigens zur Bearbeitung der Klinker und Natursteine entwickelten Maschinen zu wiederholen sucht. Ausschließlich in Naturstein und Klinker werden die harmonischen Gestaltungsideen umgesetzt; Deren Herkunft aus der Natur – gebrannte Erde und Stein – bestimmt seine strikte Wahl. Seit 1990 steht das Wohlbefinden seiner Kunden im Mittelpunkt des Familienunternehmens. Für Wienerberger entwickelte Sudy den gerumpelten Pflasterklinker. In einem besonderen und geschützten Verfahren werden die Steine in einer Art Sedimentabnutzung mittels Wasser, Schlamm, Splitt und Schotter so lange gedreht, bis sie so aussehen, als wären sie jahrhundertelang den Naturkräften ausgesetzt gewesen. Weiche, runde Formen ohne Ecken und Kanten sind das Ergebnis. Die Sudys lassen die Materie lebendig werden, erdenken neue Materialkombinationen und Formen.

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Vom Eingangsbereich über Terrassen, Gartenzäune, Schwimmbäder, Brunnenanlagen bis zu Stufen ist Klinker in dieser Form einzusetzen.

„Stein besitzt die meisten Energien, und Wasser transportiert die meisten Informationen. Durch das Waschen und Abrunden bereiten wir den Stein und den Klinker für das Dasein und das Wohlbefinden der Menschen vor“, erläutert Sudy sein Verfahren. „Das ist ganz einfach: Wir ahmen damit eine natürliche Sedimentabnützung nach, ähnlich jener, die etwa Wasser auf Steinen in einem Flussbett über lange Zeiträume verursacht. Und da wir nicht so viel Zeit haben, beschleunigen unsere Maschinen diesen Vorgang.“ Ein fast philosophischer Ansatz. Natursteine wie Klinker finden in seinen Projekten ausschließlich in dieser abgerundeten Form Verwendung, man findet keine kantigen, glatten Oberflächen. Neben privaten Gartenanlagen gestaltet Sudy auch zum Beispiel halböffentliche Bereiche wie Hotels mit farbigen Klinkerziegeln. „Vom Eingangsbereich über Terrassen, Gartenzäune, Schwimmbäder, Brunnenanlagen bis zu Stufen können wir Klinker überall einsetzen. Je kleiner die Stücke, um so besser kann man mit ihnen jede nur erdenkliche Form legen.“ Die unterschiedlichen Projekte entstehen alle in enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, diese kennen Sudys Arbeit in der Regel bereits und wenden sich deshalb an ihn. Sie schätzen seine Einstellung zur Natur und zu natürlichen Materialien. Der Auftraggeber bringt ihm einen gewissen Vertrauensvorschuss entgegen und mit ihm gemeinsam entsteht dann das Gesamtwerk. Sobald er einen zu gestaltenden Ort vor sich hat, weiß Manfred Sudy sofort, wie er einmal aussehen wird. Für die Gestaltung mit Pflanzen und Steinen ist seine Frau mitverantwortlich, sie rundet alles gleichsam nochmals ab und bringt es zu einer Gesamtheit. „Meine Frau wirkt hier intensiv mit; Sie ist es auch, die die ganze Philosophie mit trägt. Das ist eine Sache

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der Begabung – mehr ist dazu nicht nötig. Wir versuchen, aus dem Bauch heraus zu entscheiden und bisher hat das immer funktioniert.“ Zeitgenössische Architektur sieht Sudy als meist geradlinig, kantig, kühl und abweisend. Wenn es nach ihm ginge, wäre es an der Zeit, eine kleine Revolution zu starten: Runde natürliche Formen können auch im Zusammenspiel mit einem stereometrischen Kubus formal richtig sein. Denn Gegensätze ziehen sich an: „Gärten mit fließenden, weichen Formen sind nichts anderes als ein Übergang zur Natur. Und alle Gebäude wünschen sich schließlich einen Übergang zur natürlichen Umgebung. Wie auch immer sie gebaut sind. Und dem kann man mit weichen und natürlichen Formen entsprechen.“ Friedensreich Hundertwassers legendärer Satz „Die gerade Linie ist ein Verbrechen!“ spricht ihm aus der Seele.


Manfred Sudy absolvierte eine Maurerlehre und gründete 1990 das Familienunternehmen, das heute 25 Mitarbeiter zählt. Zu den angebotenen Leistungen zählen: individuelle Stein- und Ziegelverlegung, Gestaltung von Fassaden, Weinkellern, Gartenwegen, Gartenmöbeln, Brunnen und Teichen sowie Mauern, Stufen und Treppen. Creative Klinkerverlegung Bernadette und Manfred Sudy Gnas in der Steiermark, Österreich Tel: (00 43 315) 21 23 Internet: www.sudy.at

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Porträt

Die Welt als großes, grünes Dorf Ob ein verträumter mediterraner Garten, öffentliche Parks inmitten städtischer Gefüge, eine weitläufige Golfanlage oder eine Gartenfantasie maurischen Stils wie in „Tausend und eine Nacht“, Dominique Eeman inszeniert sie alle mit derselben Leidenschaft und Kreativität. Das Credo des belgischen Gartenarchitekten: ein sorgsamer Umgang mit der Natur, unserem wertvollsten Gut.

Fast könnte man von Berufung sprechen; Dominique Eeman ist der seinen in jedem Fall gefolgt. Seit seinem Studienabschluss 1988 an der Gartenbauschule in Melle gestaltet er zahlreiche große und kleine Gärten bis weit über die Landesgrenzen hinaus. Südlich beeinflusste Inspiration Nach seinem Studium zog es Dominique Eeman in den Süden, dort absolvierte er in Toulon ein Praktikum. Er begeisterte sich für das mediterrane Licht, die Farben und den unverwechselbaren Duft der unbändigen Vegetation – und die Vorliebe für südliche Pflanzen ließ ihn nicht wieder los. Seit damals verwendet er in seinen Entwürfen oft mediterrane Flora. In Toulon erlernte er neben den Kniffen seines Fachs auch ein Französisch, das bald nicht mehr von jenem der lokalen Bevölkerung zu unterscheiden war. Auch heute noch arbeitet er häufig für französische Auftraggeber. Das Zauberwort: Symbiose „Einen Garten zu entwerfen, ist nie allein die Arbeit einer einzelnen Person“, bemerkt Eeman bescheiden, „idealerweise planen bereits in einer frühen Phase Architekt, Bauherr und Gartenarchitekt gemeinsam. So lassen sich die Wünsche und Empfindungen des Auftraggebers in ein einheitliches Konzept übersetzen. In dieser Symbiose verschmelzen Innen- und Außenraum miteinander.“ Die Kraft der Einfachheit In der Arbeit Dominique Eemans finden sich einige Konstanten: Die Verwendung formeller und struktureller Elemente sowie die Schnittformen. Diese verleihen dem Garten ausreichend Rückgrat, um auch den Winter hindurch einen interessanten Anblick

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zu bieten. Feingefühl und Fantasie sind jedoch höher anzusetzen als Regelwerk, Zirkel oder Lineal. Jeder Gartenentwurf baut zwar auf den Errungenschaften vorangegangener Generationen von Gartengestaltern auf. Aus seiner Bewunderung für „Gartenkünstler“ wie Russell Page macht Eeman kein Geheimnis. Dennoch sucht er, durch seine emotionale Gestaltung natürliche, ökologische und vor allem zeitlose Kreationen zu schaffen. Stilvolle Strukturelemente Eemans Gärten sind nicht nur durch das Grün der Pflanzen strukturiert, auch Terrassen und Wege nehmen eine wichtige Rolle ein. Sie schaffen Sichtachsen und Ruhepunkte oder bilden


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„Ich mag die pure Kraft einer schlichten Betrachtungsweise, die für eine charaktervolle Ausstrahlung sorgt.“

Bezüge zwischen Wohnraum und Bepflanzung. Auch hier strebt Eeman nach Einfachheit. Die Pflasterklinker von Terca Wienerberger sind nicht zuletzt wegen ihrer spezifischen Qualitäten wie Farb- und Frostbeständigkeit beliebtes Gestaltungselement. Dominique Eeman: „Ich mag vor allem die natürlichen und stilvollen Aspekte der Pflasterklinker. Sie sind aus natürlichen Rohstoffen und handwerklichen Produktionsprozessen entstanden. Die Sinterung und die leichten Farbvariationen sorgen für attraktive Effekte. Einen besonderen Reiz haben für mich die gerumpelten Pflasterklinker und die kleineren Klampsteine [Anm.: ein bestimmtes Klinkerformat, ±178 x 85 x 43 mm]. Bemerkenswert ist außerdem, dass die Terca Pflasterklinker von Wienerberger sich für jede Art der architektonischen Elemente und des Gartenentwurfs eignen. Bei größeren Ober-

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flächen können spezielle Verlegeverbände oder Muster für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. Pflasterklinker werden außerdem mit der Zeit sogar noch schöner. Dies trifft nicht immer auf andere, vielleicht preisgünstigere Pflasterungsmaterialien zu. Aktuelle Gartentrends Mehr als einen Trend hat Dominique Eeman im Laufe der Zeit kommen und gehen sehen. „Ich mag die pure Kraft einer schlichten Betrachtungsweise, die für eine charaktervolle Ausstrahlung sorgt. Als Reaktion auf die überschwänglichen „mixed borders“ hatten wir es eine Zeit lang mit einer fast minimalistischen Gartenarchitektur zu tun. Nach dem wirklich natürlichen Aspekt musste man oft lange suchen. Jetzt wird wieder auf klassische Werte zurückgegriffen, umgesetzt in einer kraftvollen


aber einfachen formalen Gestaltung. Immer weniger Auftraggeber haben genügend Geduld, um das Wachsen ihres Gartens abzuwarten. Sie möchten meist gleich nach dessen Errichtung einen ausgewachsenen Garten genießen. Wir müssen daher oft mit voll ausgewachsenen Bäumen und Sträuchern arbeiten. Und auch die soziale Funktion der Gärten hat sich gewandelt: Einst zog man sich mit Muße auf der Suche nach Ruhe in ihn zurück, heute wird er zu einer echten Partyzone.“ Das maurische Abenteuer Den Auftrag eines französischen Kunden, einen Garten in Marrakesch anzulegen, nahm Eeman ohne zu zögern an: „Ich fand mich auf einem anderen Kontinent wieder, inmitten einer fremden Kultur mit einer ganz besonderen Gartentradition. Auf einem vier Hektar großen Grundstück hatte man zwei Villen im traditionellen maurischen Stil mittels jahrhundertealten Tech-

niken erbaut. Der äußerste Bereich des Gartens bildete einen perfekten Übergang zur umliegenden Landschaft, vorhandene Dattelpalmen blieben erhalten und wurden durch Olivenbäume ergänzt. Als Grenze zwischen Wohnbereich und Landschaft wurde ein strenger, geradliniger Olivenhain gewählt. In der Nähe des Wohnraums verwendeten wir hingegen spielerisch typisch maurische Formen und Motive. Die Gartenbeleuchtung etwa entstand nach einem eigenen Entwurf, der von örtlichen Handwerkern des nahe gelegenen Soukhs ausgeführt wurde. Insgesamt entstand ein besonders geometrisches und kohärentes Ganzes, dessen Stereometrie von der Geradlinigkeit der Bewässerungskanäle begleitet wird.“ Kosmopolit Der Arbeitsbereich von Dominique Eeman beschränkt sich also nicht ausschließlich auf das eigene Land. Regelmäßig führt er auch Aufträge in Frankreich, den Niederlanden oder der Schweiz aus. Jeweils spannende Projekte, die ein enormes Einfühlungsvermögen in die lokale Kultur und Flora voraussetzen. Dies sorgt für eine sichere Allogamie, die seine Arbeit auch so interessant macht. Die Entwürfe Dominique Eemans sind in jeder Hinsicht grenzüberschreitend; Für ihn ist die Welt inzwischen ein großes, grünes Dorf.

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Dominique Eeman Garten- und Landschaftsarchitekt Groenhagestraat 7 B-8432 Leffinge Tel/Fax: (00 32 59) 31 47 75 E-Mail: dominique@eeman.net

Studium an der HRIT in Melle im Jahre 1988 Internationale Erfahrung beim Entwurf privater, industrieller und öffentlicher Begrünungsprojekte Aufträge in Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Marokko Mitgestalter diverser Golfkurse und Sportkomplexe Veröffentlichungen: • „Tuinarchitecten en hun creaties“ – Stichting Kunstboek 1997 • „Contemporary Garden Design“ – David Stevens, Conran Octopus, London 1999 • „Elle Décoration“, Nr. 118, Juni 2002 • „Agenda Knokke-Art“, 2003 & 2004 & 2005 • „Stijlvol Wonen“ – Patrick Retour, Lannoo Terra 2004 • „Hedendaags Wonen in Belgie“, Beta-Plus 2005

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Folgende Projekte von Dominique Eemann entstanden in Zusammenarbeit mit P. Ingelaere: Seite 13, Seite 14 links, Seite 16 links, Seite 17 rechts oben

Einen Garten zu entwerfen, ist nie allein die Arbeit einer einzelnen Person, idealerweise planen Architekt, Bauherr und Gartenarchitekt gemeinsam.

Fotografen: Patrick Van Den Broucke, Elisabethlaan 234, B-8301 Knokke-Heist Jan Verlinde, Keizer Karelstraat 49, B-8000 Brugge

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Verlegetechnik

Freiflächen mit Pflasterklinkern Die Verwendung von gebrannten Ziegeln für Straßen, Plätze, Gehwege und Gärten ist so alt wie das Bauen selbst. Um das ungehinderte Abfließen des Wassers sowie die dauerhafte Ebenheit und volle Belastbarkeit sicherzustellen, ist ein entsprechendes Pflasterbett erforderlich.

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Pflasterklinker

Decke

Bettung (Splitt, Sand)

Unterlage

Tragschicht (Kies, Schotter, Granulat)

Tragschicht, Frostschutzschicht in Abhängigkeit der Belastung Planum gewachsener Boden Aufbaubeispiel einer Befestigung mit Pflasterklinker

Verlegung flach

Verlegung hochkant

Verarbeitung: Die Tragschicht ist der Belastungsart und dem Verwendungstyp einer Pflasterfläche anzupassen. Da es je nach Tradition regionale Unterschiede im Aufbau dieser Tragschicht gibt, ist Beratung empfohlen. Meist reicht für eine bepflasterte Fläche im Garten ein einfaches oder ein stabilisiertes Sandbett (Sand mit 100–150 kg/m3 Zement) von 20 Zentimetern. Die Verlegung erfolgt nach dem Herstellen eines standfesten, frostsicheren und wasserdurchlässigen Unterbaus sowie der Randeinfassungen zur seitlichen Absicherung von lose im Sandbett verlegten Klinkern.

Millimetern liegen, um Kantenabplatzungen beim Verdichten mit einem Flachrüttler zu vermeiden.

OBERBAU

Pflasterklinker haben sich bei der Gestaltung von öffentlichen und privaten Freiflächen durch ihre einfache Verarbeitung und ihre vielfältigen Verlegemöglichkeiten bewährt. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei nahezu grenzenlos wie etwa die große Auswahl an Pflasterverbänden, die längs, quer oder diagonal verlaufend ausgerichtet sind. Axiale Bezüge zwischen einzelnen Baukörpern können durch eine entsprechende Verlegung von Pflasterklinkern genauso unterstrichen werden wie die auf einen Mittelpunkt zentrierten Freiraumgestaltungen. Dabei ist das Verlegen der Pflasterklinker im Gefälle problemlos durchzuführen. Architektonisch gewollte Bodenwölbungen lassen sich über das ausgleichende Fugennetz realisieren. Pflasterklinker bieten nicht nur vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, sie sind auch aus Sicht des Gärtners ein besonders für Grünanlagen geeignetes Produkt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Flächenauslegungen mit Pflasterklinkern eine ausgezeichnete Belüftung des Untergrunds garantieren und sich auch positiv auf den Wasserhaushalt auswirken – ein Aspekt, der für eine gute Einbettung von Bodenbepflanzung von Bedeutung ist. Die Qualität der Pflasterfläche, insbesondere die Belastbarkeit des Klinkerpflasters, hängt neben der Güte der verwendeten Pflasterklinker auch von der Beschaffenheit der darunter liegenden Schichten ab. Aufbau und Dimensionierung der Tragschicht richten sich nach der zu erwartenden Beanspruchung, insbesondere etwa Verkehrs- und Frostbelastung. Das Pflasterbett für Pflasterklinker muss wasserdurchlässig sein. Pflasterklinker sind frostbeständig, wenn aber das darunter liegende Pflasterbett nicht genügend wasserdurchlässig ist, besteht die Gefahr, dass während einer Frostperiode zwischen den Sandkörnern ungenügend Expansionsraum vorhanden ist. Dadurch kann eine Frosthebung entstehen, das Pflasterbett treibt auf, und die Pflasterfläche wird nach oben gedrückt. Für den technischen Aufbau der Tragschicht ist es unerheblich, ob die Pflasterklinker flach oder hochkant verlegt werden. In jedem Fall sollte die Fugenbreite bei drei bis fünf


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1. Das Pflasterbett Bettungsmaterial wie Pflastersand oder Splitt gleichmäßig zirka drei bis fünf Zentimeter stark einbringen und vorverdichten. 2. Einsetzen von Abziehlehren Mithilfe von Abziehlehren aus Metall oder Holz Gefälle von mindestens 2,5 Prozent berücksichtigen. 3. Pflasterbettung abziehen Fehlenden Pflastersand/Splitt ergänzen, überschüssige Bettung mit Abziehlatte abziehen, Abziehlehren entfernen. Rillen mit Pflastersand/Splitt ausfüllen. 4. Randeinfassung als Abziehlehre Anstatt Abziehlehren zu entfernen, auch fertige Randeinfassung abziehen. 5. Die Verlegung Pflasterklinker sollten immer aus mehreren Paletten gemischt verlegt werden. Von einer Seite beginnend, Pflasterklinker in das abgezogene Sandbett verlegen. Sandbett nicht betreten. Nach jeweils etwa vier Reihen Fugen mit Brechsand ausfüllen. 6. Fluchtschnüre spannen Abschnittsweise Verlegeverband abschnüren, um Fluchtlinien zu erhalten. 7. Herstellen von Passstücken Schneiden (zwei Zentimeter tief) an der Sichtfläche mit Nassschneidemaschine (DiamantSägeblatt) und Schlag auf Ziegelrückseite. In den Niederlanden oder Belgien „knacken“ des Steins mittels Steinspaltern mit Hebelwirkung. 8. Verfugen der Pflasterfläche Fugen stets ausfüllen, da die Pflasterung sonst instabil werden kann. Ausfüllen der Verbundwirkung der Pflasterdecke durch eine Fugenverfüllung mit feinem Brechsand oder Splitt. 9. Verdichtung Verdichtung der Pflasterfläche mittels Flächenrüttler und Kunststoffgleitplatte. Bei breiten Flächen auch schräg, in Diagonalrichtung, rütteln. Die seitlichen Ränder gegen Verschieben sichern. 10. Nachfugen und Einschlämmen Zum Schluss fehlenden Fugensand ergänzen und mit Wasser einschlämmen. Überschüssigen Sand belassen, nach einigen Tagen abkehren. 10

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Delta Light

Eine wahre Erleuchtung Delta Light erhellt den Garten mit einer ausgesuchten Palette von Beleuchtungskörpern und rückt Wege, Terrassen, Mauern, Rasen, Blumenbeete oder Baumkronen ins rechte Licht. Der belgische Beleuchtungsspezialist bietet eine große Zahl funktionell wie ästhetisch perfekt gelungener, kreativer Lichtdesignlösungen für jeden Außenbereich.

Welche Art der Beleuchtung, welche Lichtintensität am besten geeignet sind, wie und wo Licht einzusetzen ist, die passende Anzahl der Lichtquellen, all dies ist ebenso entscheidend wie die Wahl von Material und Farbe. Delta Light bietet mit seinen wichtigsten Neuheiten ein umfangreiches Außenbeleuchtungsprogramm – was bleibt, ist einzig und allein die Qual der Wahl. Directive lighting – Wegbeleuchtung Um einen Weg zu beleuchten, empfiehlt Delta Light eine „zielgerichtete“ Beleuchtung. In gewisser Höhe montierte Beleuchtungskörper, in regelmäßigen Abständen aufgestellt, erleuchten den Weg und zeigen die Richtung an. Für diese Art der direkten oder auch indirekten Beleuchtung (mittels Reflektor), finden hauptsächlich Halogenlampen oder ein Niederspannungssystem Verwendung. Ambiance lighting – Beleuchtung des Umfelds Blendfreies Licht für die optimale Atmosphäre erzielt man am besten durch Platzierung der Beleuchtungskörper an unauffälligen Stellen nahe von Hecken, Wegen, Wiesen oder Teichen. Das Licht strahlt in die unmittelbare Umgebung der sorgsam ausgewählten Bereiche aus. Wall lamps – Mauerbeleuchtung Für das richtige Fassadenlicht steht eine reiche Auswahl an Beleuchtungskörpern zur Verfügung: Fix montiert oder schwenkbar, mit Halogenlampen, Sparlampen oder Power-LEDs, wird das Licht direkt oder indirekt auf die Fassade geworfen. Recessed lamps – eingebaute Beleuchtung Delta Light bietet auch die ideale Lösung für Decken-, Bodenund Objektbeleuchtung. Die Beleuchtungskörper werden in die Decke, etwa in ein Vordach, oder in den Boden eingebaut und erlauben es so, Objekte oder Pflanzen besonders in Szene zu setzen.

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Delta Light wurde 1987 vom Designer Paul Ameloot gegründet, der die Firma seither leitet. Durch den von Architektur geprägten Zugang zu modernen und innovativen Beleuchtungskreationen wurde Delta Light international führend. Im Juni 2005 bezog der rasch gewachsene Beleuchtungsspezialist in Wevelgem/Westflandern einen neuen, 20.000 Quadratmeter großen Firmensitz. Neben Büros und Produktionshalle, einem geräumigen Empfang, Ausstellungssälen und Lagerflächen gibt es seit kurzem sogar ein eigenes Ausbildungszentrum, das so genannte Delta Light Education Center.


Monostep: Die schräg nach unten gerichtete Reflektorlampe im schmalen Aluminiumgehäuse ermöglicht die Ausleuchtung aus gewisser Höhe und weist den richtigen Weg.

Queen Teak: den Außenbeleuchtungskörper gibt es als Bodenmodell in zahlreichen Formen.

Die in den Boden eingelassene Serie Basic erlaubt akzentuierte Beleuchtung unterschiedlichster Art.

Ob Mauer, Vordach oder Gartenweg, Delta Light bietet den richtigen Lichtakzent für jeden Ort.

Delta Light nv Muizelstraat 2, B-8560 Wevelgem (Moorsele) Tel: (00 32 56) 43 57 35 Fax: (00 32 56) 43 57 36 E-Mail: enter@deltalight.com Internet: www.deltalight.com

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Projekt

Für die Ewigkeit Die Gestaltung des öffentlichen Raums fällt in die Kompetenz der Gemeinden. Das belgische Neerpelt wurde zum exzellenten Beispiel für den seit einigen Jahren herrschenden Bewusstseinsprozess einer notwendigen nachhaltigen Sichtweise: Im Mittelpunkt stand die Neugestaltung der Bodenpflasterung des Platzes Sint-Huibrechts-Lille.

Für den weitläufigen Platz und seine Zugangsbereiche wünschte man sich seitens der Stadtverwaltung einen optisch ansprechenden Gesamteindruck. Vielfältige Nutzungen wie Veranstaltungen, Fußgänger-, Fahrrad- und Autoverkehr, sowie eine entsprechend dauerhafte Ausführung standen im Mittelpunkt der Überlegungen. Die Beständigkeit der Materialien und deren ästhetisch hochwertige Charakteristika waren ein weiterer entscheidender Faktor, der letztlich sehr schnell die Wahl von Klinkerpflasterung als idealen Baustoff bestimmte. Die Oberflächengestaltung von Sint-Huibrechts-Lille vereint zwei städtebauliche Elemente: einerseits den stark frequentierten Kreuzungsbereich aller einmündenden Straßen und andererseits die beruhigtere Zone des Kirchenvorplatzes. Diese Zweiteilung sollte auch optisch artikuliert werden. Der Kreativität der Planer ist es zu verdanken, dass nun ein abwechslungsreiches und gleichzeitig harmonisches Spiel von Farbtönen und Verlegearten dominiert. Dies stellt zweifellos die Vorzüge der aus Ton gebrannten Pflasterklinker dar. Zur besonderen Kennzeichnung der Zufahrtswege sowie um die von Autos zu befahrenden Bereiche von der restlichen Fläche abzusetzen, wählte man die dunkelrote Färbung Rotbraun aus der Serie Arte. Diese Pflasterziegel dominieren die

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Sint-Huibrechts-Lille Plein, Neerpelt, Belgien Auftraggeber: Gemeinde Neerpelt Kontaktperson: Fernand Vangansewinkel, Verantwortlicher technischer Dienst Design: Studienbüro Stabo Fotos: Studio Claerhout Verwendete Pflasterklinker: Arte Sandgelb, Mastik Schwarz, Rotbraun Verfügbar in: WF (± 202 x 88 x 50 mm), DF (± 202 x 88 x 67 mm), UDF (± 200 x 65 x 65 mm), KF70 (± 200 x 100 x 70 mm abgeschrägt), KF80 (± 200 x 100 x 80 mm abgeschrägt) Verlegte Fläche: ca. 8200 m2

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Der Kreativität der Planer und der Wahl von Pflasterklinkern ist es zu verdanken, dass nun ein harmonisches und gleichzeitig abwechslungsreiches Spiel von Farbtönen und Verlegungsarten den weitläufigen Platz artikuliert.

ausgeklügelte Farbensymphonie. Die roten Steine wurden diagonal verlaufend verlegt. Für orthogonale Flächen wie jene der Parkplätze wurden hingegen Pflasterklinker gewählt. Zur Hervorhebung einiger symbolträchtiger Gestaltungselemente wurde eine zweite Farbe der Serie Arte hinzugefügt: Sandgelb. Der so genannte „Freiheitsbaum“, im Grenzbereich der beiden Platzhälften gepflanzt, wurde durch eine kreisrunde Einfassung aus gelben Pflasterklinkern hervorgehoben, die gleichzeitig die Zweiteilung des Platzes artikulieren. Braune Arte-Pflasterklinker in Mastik Schwarz akzentuieren schließlich mit viel Zurückhaltung den Verlauf einiger quer über den Platz führender Wege und erleichtern die Übersichtlichkeit des Gesamteindrucks. Diese spezielle Materialwahl erlaubte es letztendlich, die Vorstellung der Gemeinde nach einer dauerhaften Lösung auch umzusetzen. Dank Haltbarkeit und farblicher Unveränderbarkeit werden die Pflasterziegel ihre technischen und ästhetischen Qualitätsmerkmale langfristig behalten und dem Platz auf lange Zeit seine Schönheit sichern.

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Projekt

Vibrierende Farbexplosion In wahrlich eindrucksvollem Kontrast steht der Zugangsbereich zu einem Krankenhaus im niederländischen Bergen op Zoom zum sachlich-modernen Baukörper. Es gelang den Gestaltungskünstlern Neel Korteweg und Nico Zimmermann von ITZ-Architekten, eine Umgebung zu schaffen, die förmlich auf der Netzhaut vibriert.

Die Verfassung der Krankenhausbesucher stand für Korteweg und Zimmermann bei der Ausarbeitung ihres Entwurfs zum Zugangsbereich der Klinik im Mittelpunkt. Mit dem Hintergedanken, dass viele Besucher diesen Weg voll Sorge zurücklegen, wollte man den Zugang vom Parkplatz bis zum Krankenhauseingang so interessant und abwechslungsreich wie möglich gestalten. Effektvoller Strom aus Klinkersteinen Farb-, Licht- und Raumdynamik bestimmen den Entwurf der äußerst effektvollen, abwechselnd mit braunen, gelben, blauen und roten Klinkern gestalteten Pflasterung der Amsterdamer Architekten. Durch das parallele Setzen schmaler Steine gelingt es, den weitläufigen Vorplatz gleichsam in unzählige Pixel aufzulösen. Sanft wird die schwingende Bewegung der beidseitigen Einfassung von der sich schwungvoll über die gesamte Länge wellenden Sitzbank begleitet. Auch für das Wasserbecken, das man im Zentrum platzierte, wurden organisch fließende Formen gewählt. Für Straßenklinker entschieden sich Korteweg und Zimmermann auf Grund ihrer Langlebigkeit und der bleibenden Farbenintensität der Steine. „Die Klinker bilden eine Art Strom aus Steinen. Die Pflasterer durften nicht mehr als fünf Steine derselben Farbe hintereinander verlegen, und mit Ausnahme der gelben Klinker sollten gleiche Farben auch nicht nebeneinander Verwendung finden. Trotz konventioneller Materialien konnte somit dennoch ein besonderer Effekt erzielt werden.“ Die große Akzeptanz, die auch das Spitalspersonal dem neu gestalteten Außenraum entgegenbringt – viele halten sich nun in den kurzen Pausen dort auf den langen Bänken auf –, hat den Architekten und ihrer Gestaltung Recht gegeben. „Der Zugangsbereich wurde zum integrierenden Bestandteil der Eingangshalle und brachte Mehrwert für Mitarbeiter wie Patienten – ein fast poetischer Übergang zwischen innen und außen.“

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Bei der Neugestaltung des Krankenhauszugangs spielen Klinker unterschiedlicher Farbe eine durchaus bestimmende Rolle.

Zugansgbereich Hospital Lievensberg, Boerhaaveplein, Bergen op Zoom, Niederlande Architekt: Neel Korteweg und Nico Zimmermann, ITZ-Architekten Ausführung: Nico Zimmermann Verwendete Pflasterklinker: Solane, Torino, Nero (Crea Gamma), Blue glazed – Wienerberger Kijfwaard Verfügbar in: WF (± 200 x 88 x 50 mm), DF (± 200 x 88 x 65 mm) Verlegte Fläche: ca. 1300 m2


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Projekt

Ein Garten mit Flair Der Garten eines aus dem 19. Jahrhundert stammenden Wohnhauses inmitten ländlicher, waldreicher Umgebung wurde restauriert. Die historische Anlage mit ihren Taxuspyramiden, gigantischen Stechpalmenmassiven, einem hundert Jahre alten Mispelbaum und einer Buchenallee sind erhalten geblieben.

Ein unverkennbares Gefühl für Details widerspiegelt den ursprünglichen Charakter der historischen Gesamtanlage, eine Charakteristik, die auch die Neugestaltung bestimmt. So wurde etwa der neue Zufahrtsweg aus verdichteter Erde hergestellt. Parkplätze wie Nebenflächen wurden mit dem Klinker Authentica Retro Nostalgie gestaltet, Park- und Wendezone hinter dem Haus aus stabilisiertem Maaskies. Kies und Klinker sind durchwegs farblich perfekt aufeinander abgestimmt. Für manche Bereiche wählte man außerdem Recycling-Material: wieder verwendete alte Platten in blauem Hartstein, gesäumt von gebranntem Klinker. Dank des verwitterten Charakters entsprechen diese gerumpelten oder ungerumpelten Klinker dem Aussehen echter, wieder verwendeter niederländischer Pflasterklinker und verleihen der historischen Gartenanlage das richtige Flair.

Kalmthout, Belgien Designer und Fotos: Archi Verde, Koen Aerts Verwendete Pflasterklinker: Authentica Verfügbar in: WF (± 202 x 85 x 50 mm), DF (± 200 x 85 x 65 mm), in den Farben Retro Nostalgie und Retro Omber, in gerumpelter und ungerumpelter Version. Farbtöne: Retro Amarello (provenzalisch Gelb), Retro Castello (Rotbraun nuanciert), Retro Havanna (Dunkelbraun nuanciert) und Retro Incana (Dunkelbraun). Verlegte Fläche: ca. 800 m2

Die einfühlsame Gestaltung unter Verwendung von Pflasterklinker unterstreicht den ursprünglichen Charakter der historischen Gartenanlage.

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Impressionen

Elementares Formenrepertoire Der Kreis als geometrische Grundform spielt in der Garten- und Landschaftsplanung eine wichtige Rolle. Die Kreisform gilt als Symbol der Ganzheit, und nach klassischem Verständnis will auch der Garten Ganzheit verkörpern; Der Kreis schafft Einheit und Ruhe, setzt ausdrucksstarke, kräftige Akzente und ist ein immer wiederkehrendes Motiv.

Der Verlauf von Wegen und Plätzen im Garten nimmt meist die geschmeidigen Rundungen der natürlichen Landschaft zum Vorbild – und jede Variationsform hat ihre Anziehungskraft.

Für die Beetummauerungen dieses Gartenprojekts wählte man abgerundete, fließende Formen; Sie ermöglichen – trotz strikter Trennung – weiche Übergänge zwischen Bodenpflaster und Grünfläche. Im Formenrepertoire der Gartengestaltung ist der Kreis eines der wichtigsten Elemente – auch bei dieser Terrassengestaltung wurde die Kreisform zum Blickfang.

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Service

Nähere Informationen zu Pflasterklinker erhalten Sie bei: Wienerberger Ziegelindustrie GmbH A-2332 Hennersdorf Hauptstraße 2 T: (00 43 1) 605 03-0 office.at@wienerberger.com www.wienerberger.at Wienerberger cihláˇrsk y´ ° prumysl a.s. CZ-37046 Ceske Budejovice Plachého 388/28 T: (00 420 38) 776 61 11 info@wienerberger.cz www.wienerberger.cz

Wienerberger Ilovac d.d. HR-47000 Karlovac Donje Pokupje 2 T: (00 385 47) 69 41 00 office.hr@wienerberger.com www.wienerberger.hr

Wienerberger NV B-8500 Kortrijk Ter Bede Business Center T: (00 32 56) 24 96 35 info@wienerberger.be www.wienerberger.be

Wienerberger Opekarna Ormozˇ d.d. SLO-2270 Ormozˇ Opekarnisˇka 5 T: (00 38 62) 741 05 20 opekarna@wienerberger.com www.wienerberger.si

Wienerberger B.V. NL-5301LK Zaltbommel Hogeweg 95 T: (00 31 418) 59 71 11 info.nl@wienerberger.com www.wienerberger.nl

Wienerberger Slovenske Tehelne spol. s.r.o. SK-95301 Zlate Moravce Tehelna 5 T: (00 421 37) 640 90 11 office.sk@wzi.com www.wienerberger.sk

Wienerberger Sisteme de Caramizi S.R.L. RO-050557 Bucuresti Dr. Staicovici Nr. 75 T: (00 40 21) 411 29 33 office.romania@wienerberger.com www.wienerberger.ro

Wienerberger Ceramika Budowlana Sp. z o.o. PL-04-175 Warszawa ul. Ostrobramska 79 T: (00 48 22) 514 21 00 office@wienerberger.com.pl www.wienerberger.pl

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH D-30659 Hannover Oldenburger Allee 26 T: (00 49 511) 610 70-0 info@wzi.de www.wienerberger.de

Wienerberger Teglaipari Rt H-1119 Budapest Bártfai u. 34 T: (00 36 1) 464 70 30 info@wienerberger.hu www.wienerberger.hu

Wienerberger Brunori SRL I-40020 Mordano (BO) fraz. Bubano Via Ringhiera 1 T: (00 39) 054 25 68 11 italia@wienerberger.com www.wienerberger.it

OOO Wienerberger Kirpitsch RUS-601010 Kirschatsch Gebiet Wladimir T: (00 74 95) 991 28 45 wienerberger.ru@wienerberger.com Wienerberger EOOD BG-1172 Sofia 4, Pimen Zografski Str. Business Building 2, Office 1 T: (00 35 92) 961 54 60 office.bg@wienerberger.com www.wienerberger.bg Wienerberger SAS F-67204 Achenheim 8, Rue du Canal T: (00 33) 90 64 64-64 info@wienerberger.fr www.wienerberger.fr

Wienerberger Ltd GB, Cheshire, SK8 3 SA Wienerberger House, Brooks Drive, Cheadle Royal Business Park, Cheadle T: (00 44 161) 491 82 00 office@wienerberger.co.uk www.wienerberger.co.uk Wienerberger A/S DK-2605 Brøndby Vallensbækvej 26-28 T: (00 45 70) 13 13 22 info@wienerberger.dk www.wienerberger.dk Wienerberger AB S-237 91 Bjärred Flädie T: (00 46 771) 42 43 50 info.se@wienerberger.com www.wienerberger.se Wienerberger AS N-0598 Oslo Brobekkveien 40 T: (00 47 22) 07 26 00 info@wienerberger.no www.wienerberger.no Wienerberger OY AB FIN-00380 Helsinki Strömberginkuja 2 T: (00 358 9) 565 58 70 info.fi@wienerberger.com www.wienerberger.fi Wienerberger AS EST-11415 Tallinn Peterburi tee 75 T: (00 372 620) 95 30 tallinn@wienerberger.com www.wienerberger.ee

Headquarter: Wienerberger AG A-1100 Wien, Wienerberg City, Wienerbergstraße 11 T: (00 43 1) 601 92-0, info@wienerberger.com, www.wienerberger.com

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