P R O L O G D E Z E M B E R 2 0 1 5 | N° 194
Laura Aikin singt die Emilia Marty in der Neuproduktion von Veˇc Makropulos
Staatsopern-Erstaufführung: Veˇc Makropulos Staatsopern-Uraufführung: Fatima, oder von den mutigen Kindern Lise Lindstrom als Salome
GENERALSPONSOREN
Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
Dezember im Blickpunkt
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Mitunter gibt es nichts Schöneres als den Tod Peter Stein im Gespräch
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Peter Stein-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus
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Wenn der Komponist sich einmischt Veˇc Makropulos wird erstmals im Haus am Ring gespielt
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Emportauchen wie aus einem Seelenbad Jakub Hru ˚ša im Gespräch
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Debüts im Dezember
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Eine Stunde und zehn Minuten bis zum Tod Laura Aikin singt die Emilia Marty
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Silberne Salome Lise Lindstrom singt wieder die Titelpartie in Salome
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60 Jahre Wiedereröffnung 4
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Die Geburt einer neuen Oper Johanna Doderer im Gespräch
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Schachmatt dem Traumräuber Kinderopern-Uraufführung von Fatima
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Die Liebe zum Ballett vereint uns Simone Wohinz im Gespräch
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Am Stehplatz
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Sehr oft prangt das Ausverkauft-Schild Walter Rothensteiner im Gespräch
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Daten und Fakten
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Spielplan
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Kartenverkauf
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So unterschiedliche Bereiche die einzelnen Veranstaltungen in unserer neuen Spielstätte Walfischgasse bislang umfassten, so einheitlich war die allgemeine positive Resonanz: Zuschriften, e-Mails, aber auch persönliche Gespräche mit dem einen oder anderen Besucher zeigen ganz offensichtlich, dass ein Bedarf an genau so einem öffentlichen Raum bestanden hatte, an dem in einem quasi-familiären Rahmen Angebote zu den unterschiedlichsten Themen rund um die Gattung Musiktheater präsentiert werden. Ganz gleich, ob es sich um Künstlergespräche handelt, um Einblicke hinter die Kulissen oder in bestimmte Bereiche der künstlerischen Wirkungsgebiete – ich erwähne nur die Dirigentenwerkstatt – man hat die Möglichkeit, in lockerer, durchaus humorvoller Atmosphäre tiefer in die Biotope Oper und Ballett vorzudringen. Wir verstehen das rege Interesse und die allgemeine freundliche, ja glückliche Zustimmung seitens des Publikums als Bestätigung dieses neuen Projektes Walfischgasse und freuen uns ehrlich diesen Weg gemeinsam mit Ihnen fortsetzen zu können. Ihr Dominique Meyer
DEZEMBER im Blickpunkt PUBLIKUMSGESPRÄCH
WALFISCHGASSE
LIED.BÜHNE
15. Dezember 2015
Dezember 2015
9. Dezember 2015
Am 15. Dezember findet um 17.30 Uhr ein Publikumsgespräch im Studio Walfischgasse (Walfischgasse 4, 1010 Wien) statt. Dabei besteht die Gelegenheit, an Staatsopern-Direktor Dominique Meyer und den kaufmännischen Leiter Thomas Platzer Fragen zu stellen. Der Eintritt zu diesem rund 90minütigen Gespräch ist frei. Zählkarten sind an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
Am 5. Dezember um 18 Uhr ist Adam Fischer – er leitet im Dezember Rosenkavalier – in der Dirigentenwerkstatt in der Walfischgasse zu Gast und wird über das Dirigentenhandwerk plaudern. Einen Tag darauf, am 6. Dezember um 15 Uhr findet dort ein Weihnachtskonzert mit Ensemblemitgliedern des Hauses statt. Am 17. Dezember startet die neue Vortrags-Serie Operngeschichte, in der wichtige Stationen in der 400-jährigen Geschichte des Musiktheaters beleuchtet werden. Und am 18. Dezember sprechen in der Veranstaltung Werden wir nach dem Tod noch musizieren? die große österreichische Autorin Lotte Ingrisch und der renommierte Quantenphysiker Helmut Rauch anlässlich der Premiere von Veˇc Makropulos über Leben, Tod und ein Leben nach dem Tod.
Am 9. Dezember singt Manuel Walser, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, einen Abend im Gläsernen Saal des Musikvereins. Dabei gestaltet er Lieder von Hugo Wolf, Ralph Vaughan Williams und Richard Strauss (so unter anderem Heimliche Aufforderung, Allerseelen und Zueignung). Manuel Walser wird an diesem Abend, der um 20 Uhr beginnt, von Justus Zeyen begleitet. Die Serie Lied.Bühne ist eine Zusammenarbeit zwischen der Wiener Staatsoper und dem Musikverein und präsentiert im Musikverein Ensemblemitglieder als Liedsänger.
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Karten unter +43(1) 505 81 90 (Musikverein) oder tickets@musikverein.at Der krankheitsbedingt abgesagte Abend von Ryan Speedo Green wird am 9. März 2016 nachgeholt.
BLICKPUNKT
EINFÜHRUNGS MATINEE
WIENER STAATSBALLETT
6. Dezember 2015
Dezember 2015
Zur Premiere von Veˇc Makropulos findet am Sonntag, 6. Dezember um 11 Uhr eine Einführungsmatinee im großen Haus statt. Mitwirkende der Premiere plaudern dabei über das Werk und die Produktion, Musikbeispiele bringen die Oper näher und es gibt vieles über Komponist, Musikstil und Hintergründe zu erfahren. Als Gäste haben sich Regisseur Peter Stein, der Dirigent Jakub Hru ˚ˇsa sowie die Premierensänger Laura Aikin, Markus Marquardt, Rainer Trost, Thomas Ebenstein s owie KS Heinz Zednik an gesagt.
Mit La Fille mal gardée (zu sehen am 9., 12., 17., 25., 26. vormittags, 27., 28. und 30. Dezember) erstrahlt zur Weihnachstzeit eines der herzerfrischendsten Juwele der choreographischen Kunst an der Wiener Staatsoper: Sir Frederick Ashtons 1960 in nur vierwöchiger Probenzeit erstelltes Meisterwerk wendet sich dabei an alle Altersstufen und lässt auch den Humor nicht zu kurz kommen.
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MITUNTER GIBT ES NICHTS SCHÖNERES ALS DEN TOD Peter Stein im Gespräch über seine Inszenierung von Veˇc Makropulos
Regisseur Peter Stein
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eim Konzeptionsgespräch sprachen Sie davon, dass Ihnen zu Probenbeginn die Knie schlot tern.Ist das generell so oder ganz besonders bei einer komplexen Oper wie Veˇc Makropulos? Peter Stein: Das ist ganz unterschiedlich. In diesem Fall ist eine der großen Herausforderungen das Tschechische, eine Sprache, die ich nicht spreche, was die Sache natürlich nicht einfacher macht. Und es ist mein erster Janácˇek. Ich wollte zwar immer schon eine Oper von ihm inszenieren und es gab sogar schon zwei geplante und zum Teil ausgearbeitete Janácˇek-Projekte, eines an der New Yorker Met und eines in Lyon, beide sind aber geplatzt. Und so wird diese Veˇc MakropulosProduktion meine Janácˇek-Premiere.
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Kommt Ihnen als Regisseur, der so große Sprech theatererfahrung hat, Veˇc Makropulos als Dialog oper entgegen? Peter Stein: Genauso dachte ich auch und habe angenommen, dass ich als Theaterregisseur die richtige Adresse für Janácˇek bin, da von den Sängern darstellerisch mehr verlangt wird als sonst. Sie alle haben große schauspielerische Fähigkeiten, was unsere Arbeit besonders schön und fruchtbar macht. Ich denke, wir arbeiten alle sehr gut zusammen! Bekanntlich lege ich großen Wert auf genaues Spiel; denn mein Stil ist ja immer, nicht nur bei dieser Oper, da aber besonders, dass man auch ohne Untertitel verstehen soll, was auf der Bühne passiert. Ich bin ja ein reaktionärer und konservativer Regisseur, der das umsetzt, was in der Partitur steht und etwas zu entwickeln versucht, was im Sinne der erzählten Geschichte ist. Und der dem Zuschauer die Möglichkeit geben will, eine Vorstellung dessen zu haben, was in dem Kunstwerk enthalten ist. Das der Oper zugrundeliegende Schauspiel wird als Komödie bezeichnet. Janácˇeks Oper hingegen ist keine Komödie mehr. Peter Stein: Erstens einmal: Solche Begriffe machen mir keinen Spaß. Weil sie zunächst definiert werden müssten. Aber in der Tat, als Komödie kann man die Oper sicherlich nicht bezeichnen. Sie ist zum Teil ganz lustig, im Sinne einer Ironie. Aber das Thema ist der Tod. Das Sterben. Alles zielt darauf ab. Wir sehen auf der Bühne eine Frau, die eigentlich längst gestorben ist und nur mit Hilfe irgendwelcher
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künstlichen bzw. alchimistischen Manipulationen am Leben gehalten wurde. Sie ist in Wahrheit aber schon viele Tode gestorben! Das versuche ich in meiner Inszenierung zu zeigen: Ihre ständigen Zusammenbrüche bei der Suche nach der Verlängerung ihres Lebens, ihr Kollabieren, weil sie einen neuen Schuss braucht. Sie ist in der Tat drogenabhängig! Und man denke nur: Ihre Verhältnisse, Partner und Freunde sind alle gestorben, während sie vor dem Tod davonläuft. Und sie wird dazu geführt zu begreifen, dass es mitunter nichts Schöneres geben kann als den Tod, dass dieser ein geniales Instrument ist und auch erstrebenswert. Das ist der entscheidende Punkt! Und man sieht, wie sich diese Person langsam zu diesem Punkt hinbewegt. Kann man so etwas als Komödie sehen? Nein. Aber andererseits darf es auch nicht zu schwer werden, es soll federleicht daherkommen. Denn die Emilia Marty hat viele Facetten, die Figur ist unverschämt, sentimental, gefühlvoll, mondän, alles was man von einer Operndiva haben will. So wird verhindert, dass das Ganze larmoyant wird. Emilia Marty verbittert an ihrem langen Leben. Der Umkehrschluss ist, dass ein früher Tod vor Verbitterung schützt? Peter Stein: Das ist das, was sie sagt. Man braucht Illusionen, um am Leben zu bleiben, und nur aufgrund der Tatsache, dass – wie sie meint – wir relativ früh sterben müssen (und für ihre 350 Jahre ist es ja in der Tat früh), können diese Illusionen bis zum Tod halten. Aber sie halten nicht ewig – und wenn das Leben zu lange dauert, wird es eine Qual. Daher braucht es den Tod. Das ist das Argument am Ende. Dennoch ist sie nicht nur zynisch und hart. Sie hat immer wieder auch große gefühlvolle Momente, einen dauernden Wechsel an Emotionen. Das ist das Interessante daran. Und das muss herausgearbeitet werden. Wenn man eine Moral, sofern man das überhaupt will, aus dem Stück destillieren möchte, dann wäre es, dass man gar nicht versuchen soll 350 Jahre alt zu werden? Peter Stein: In den letzten 100 Jahren ist die Lebenserwartung enorm gestiegen und es werden Perspektiven entworfen, das Leben noch weiter zu verlängern. Da ist es sehr sinnvoll diese Oper zu spielen! Eine, die uns mitteilt:
Ihr solltet nicht so fürchterlich drum kämpfen. Dieses übermäßig verlängerte Alter – das ist es ja, es wird ja nicht die Jugend verlängert – kann zu nichts Gutem führen. Sondern nur zum Absterben der Illusionen, zum Warten auf den Tod, zum Dahinvegetieren. Das Ergebnis wäre eine enorme Langeweile. Manche sehen und sahen das anders. Im Zusammenhang mit Karajan hört man immer wieder, dass er sich zuletzt über seinen erkrankten Körper beschwert hat und wiederkehren wollte, da er noch so viel zu sagen hatte. Peter Stein: Karajan hatte ein übermäßig starkes Ego und dementsprechend muss das, was er gesagt hat, bewertet werden. Abgesehen davon: Man kann sich ja gerne wünschen wiederzukehren, aber man muss dann damit rechnen, als Ratte wiederzukommen, oder als Biene oder als Blumenstrauß. Ich weiß nicht, ob das so erstrebenswert ist ... Ich denke, wenn man etwas zu sagen hat, dann soll man das sagen, solange man lebt. Dieses unendliche Verlängern … ich weiß nicht. Es gibt in der Oper am Ende einen Chor, der im Zuschauerraum stehend singen wird: Wir haben es so gut, dass wir sterben dürfen. Eine kleine, ironische Bemerkung. Ironie ist ja an sich sehr wichtig in dem Stück. Ist das aber nicht nur Theaterkunst? In Wahrheit wollen ja, wenn es daran geht, die Wenigsten wirklich sterben. Peter Stein: Schauen Sie, ich bin 78. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass es ganz in Ordnung wäre, wenn ich stürbe. Das denke ich nicht immer, ganz im Gegenteil! Aber es wird Ihnen wahrscheinlich auch passieren, dass Sie irgendwann an einen Punkt kommen, an dem Sie sich sagen: Ich habe so viel gemacht, im Grunde bin ich fertig. Es ist schön weiterzumachen, aber sein muss es nicht. Und ich denke, dass viele Menschen, die diese Oper ˇapek und Janácˇek besuchen, genau wissen, was C da meinen. Und sie werden den Teufel tun, dem zu widersprechen. Sind in diesem Punkt Künstler wie „normale“ Menschen? Immerhin hat der Künstler die Möglichkeit, Unsterbliches zu schaffen. Peter Stein: Mit so großen Begriffen sollte
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Vˇ ec Makropulos Premiere: 13. Dezember Reprisen: 15., 18., 20., 23. Dezember Einführungsmatinee: 6. Dezember 2015 Diese Produktion wird ermöglicht mit der Unterstützung von
weil das Theater natürlich eine Metapher für das Leben ist. Das war schon bei Shakespeare so, sein All the world is a stage ist mehr als berühmt. Und tatsächlich: Im Leben spielt ja jeder eine Rolle und tritt dann ab. Das Theater kann eine Methode sein, Wahrheiten des Lebens, wenn auch durch Verstellung und Verkleidung, aufzuzeigen. Dementsprechend bin ich sehr froh, dass dieser 2. Akt, der im Theater spielt, existiert. Und dass das Werk in der Opernwelt spielt, ist es ein zusätzlicher Effekt. Ein ironischer! Aber gerade weil die Metapher so berühmt und stark ist, muss man den 2. Akt unbedingt so machen, wie Janácˇek es wollte. Wir haben es sogar noch verstärkt, indem wir die Sicht umgedreht haben. Bei uns schaut man von der Bühne in einen Zuschauerraum hinein. Und wir haben uns noch einiges ausgedacht, damit das weiter intensiviert wird, indem zum Beispiel Kulissen abgebaut werden, Bühnenarbeiter über die Bühne gehen und so weiter.
man vorsichtig sein. Das entscheidet man nämlich nicht selber, sondern die Nachwelt. Da kann man Glück, aber auch Pech haben. Abgesehen davon ist es so, dass es nur sehr wenigen Künstlern gelingt ein Alterswerk zu schaffen. Tizian, Rembrandt, Goethe. Ein großes Alterswerk ist nicht selbstverständlich, vor allem nicht im Theater. Weder für Autoren, noch für Schauspieler, Sänger – oder Regisseure. Man hat allerdings, und das muss ich dazusagen, viel Erfahrung und beherrscht sein Handwerk. Und hat daher etwas anzubieten. Aber es muss nicht die Krönung des Lebens werden. Verdis Falstaff zählt zur Krönung. Peter Stein: Ja, natürlich. Da haben Sie Recht. Aber dennoch ist es nicht das Übliche. Das betrifft nur wenige, besonders begnadete Künstler. Dennoch verwende ich das große Wort noch einmal: Ist es nicht ein schönes Gefühl, dass Sie Abende geschaffen haben, die Ihnen eine gewisse Unsterblichkeit in der Kunst gegeben haben? Peter Stein: Solche Sachen dürfen Sie mich nicht fragen. Ich hatte mit diesen ganzen Öffentlichkeitsgeschichten immer schon gigantische Probleme. Das ist vielleicht mein Preußentum oder eine gewisse Scheu. Ich habe auch nicht das Gefühl, etwas geschaffen zu haben, was bleibt. Ganz im Gegenteil. Ich halte mich da an Schiller, der sagte: Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. Ich weiß genau, dass die Jungen gar nicht mehr wissen, wer ich bin. Naja. Peter Stein: Sagen Sie nicht Naja. Das ist ja in Ordnung so. Es ist grundsätzlich der Job von anderen Leuten und nicht von einem Selber, sich mit dem Nachlass zu beschäftigen. Wenn ich die Möglichkeit bekomme zu arbeiten, bin ich dankbar, freue mich darüber und hoffe, dass etwas herauskommt. Inszenieren ist immer ein Lotteriespiel: Das kann klappen oder auch nicht. Selbst wenn die Bedingungen hervorragend sind, kann die Sache schiefgehen. Das wollen wir hier aber nicht hoffen ... Dass Emilia in der Oper eine Sängerin ist, ist eine zusätzliche Pointe? Peter Stein: Das finde ich ganz wunderbar,
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Was wird man im Bühnenraum sehen? Peter Stein: Man wird genau das sehen, was in dem Stück vorkommt. Es gibt die Vergangenheit und das Heute. Wir sehen also im 1. Akt einen Raum des 19. Jahrhunderts, ein altes etwas schäbiges Anwaltsbüro, im 2. Akt ein Operntheater und im 3. Akt ein modernes Hotelzimmer der zwanziger Jahre, also jener Zeit, in der die Oper geschrieben wurde. Damit wird klar, dass etwas von früher ins damalige Heute hereinragt und da verlöschen muss. Das erscheint mir sinnvoller als eine Aktualisierung, denn wenn man aktualisiert, weiß man ja gar nicht mehr, wo man sich gerade im Stück befindet … Abgesehen davon haben wir so die Möglichkeit, ästhetisch schöne Räume und Kostüme zu zeigen. Beim Operntheater handelt es sich um die Wiener Staatsoper? Peter Stein: Ja. Wir probierten auch andere Prospekte aus, zum Beispiel die Oper aus Prag, wo das ganze ja eigentlich spielt. Dann entschieden wir uns aber für die Wiener Staatsoper. Einerseits als kleines ironisches Zeichen, andererseits war es auch eine ästhetische Entscheidung.
Oliver Láng
THEMA
46 VIDEOS Peter Stein-Ausstellung im Wiener Künstlerhaus
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ährend der Regisseur Peter Stein Leoš Janácˇeks Veˇc Makropulos für die Wiener Staatsoper erarbeitet, hat im Künstlerhaus eine Ausstellung über sein Lebenswerk eröffnet. Peter Stein – 46 Videos zeigt referenzielle Theater- und Opernproduktionen der 1960er Jahre bis in die Gegenwart und bietet Einblicke in die ästhetische Welt des deutschen Regiestars. Schon der Kampf, die amokläuferische Todes versessenheit der ersten aufgezeichneten SteinProduktion,Bert Brechts Im Dickicht der Städte, München 1968, verweist auf ein gesellschafts politisches Phänomen, das heute aktueller nicht sein könnte. Der Regieassistent bei Fritz Kortner trat in seinen ersten eigenständigen Inszenierungen als gegenüber der Pop Culture aufgeschlossen und durchaus politisch auf. Im Rahmen von Peter Weiss’ Vietnam Diskurs im selben Jahr ließ Stein für Vietcong-Waffen sammeln, woraufhin der Münchner Oberbürgermeister ihm ein Hausverbot an den Kammerspielen aussprach. In der Aufbruchstimmung der 68er-Bewegung schuf Stein gemeinsam mit Schauspielern und Autoren ab 1970 ein Theaterkollektiv an der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer, das die Einschränkungen künstlerischer Freiheit an traditionellen Stadttheatern nicht akzeptieren wollte. Ein Jahrzehnt lang beherrschten die neuesten Inszenierungen der Schaubühne jede Theaterdiskussion. 1981 eröffnete er die neue Schaubühne am Lehniner Platz in einem berühmten Kinobau der dreißiger Jahre. Die technische Ausstattung dieses Theaters gilt bis heute als bahnbrechend und einzigartig. 1985 legte Stein die Leitung der Schaubühne nieder, arbeitete fortan freischaffend und kehrte nur projektweise zurück. 1992 übernahm Peter Stein die Leitung des Schauspiels der Salzburger Festspiele. Er sorgte für die Wiederherstellung der Gleichberechtigung zwischen Schauspiel, Oper und Konzert, richtete die Perner-Insel als neuen Spielort ein und wandte
sich ab 1996 in Zusammenarbeit mit Pierre Boulez und Claudio Abbado auch der Oper zu. Für die Expo 2000 in Hannover inszenierte Stein den kompletten Faust von Johann Wolfgang Goethe – ungekürzt mit allen 12.110 Versen des ersten und zweiten Teiles. Für diese 40-Millionen-D-Mark-Produktion gründete Stein seine eigene Firma mit über 80 Mitarbeitern. Als Hauptdarsteller verpflichtete er Bruno Ganz, Christian Nickel, Johann Adam Oest, Robert Hunger-Bühler, Dorothee Hartinger und Corinna Kirchhoff. Bis Dezember 2001 wurde die bislang wohl aufwändigste deutschsprachige Theaterproduktion auch in der Arena in Berlin sowie im Wiener Kabelwerk gezeigt. In Kooperation mit dem Berliner Ensemble produzierte und inszenierte Stein ab Mai 2007 die elf Akte des Wallenstein von Friedrich Schiller in einer zwölf-stündigen Aufführung auf dem Gelände der alten Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln. Klaus Maria Brandauer spielte die Titelrolle. Mit Brandauer in der Hauptrolle inszenierte Stein auch den Zerbrochenen Krug am Berliner Ensemble (2008), Becketts Das letzte Band in Neuhardenberg sowie König Lear am Wiener Burgtheater (2013). Stein inszeniert seit seiner Salzburger Zeit regelmäßig an großen europäischen und internationalen Theatern und Opernhäusern, wie Opéra National de Lyon, Teatro alla Scala, Mailand, Stanislawskij-Theater, Moskau, Wiener Burgtheater, Wiener Staatsoper und The Metropolitan Opera, New York. Die 46 Theater- und Operninszenierungen sind in voller Länge auf Monitoren zu verfolgen. Zudem werden einzelne Produktionen in einem Kino mit Raumton gezeigt. Originale Programmbücher, Plakate und weitere Dokumente ergänzen die Werkschau. In Begleitveranstaltungen wird Peter Stein lesen, vortragen und diskutieren (Programm unter www.k-haus.at). Zur Aus stellung erscheint ein Begleitheft mit Details zu den gezeigten Produktionen.
Christian Meyer
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Regisseur Peter Stein
WENN DER KOMPONIST SICH EINMISCHT Veˇc Makropulos wird erstmals im Haus am Ring gespielt
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s ist sein vorletztes Opernwerk. Der tsche chische, genauer: mährische Komponist Leoš Janácˇek stand im Spätherbst seines Lebens – es sollte nur noch Aus einem Totenhaus folgen – als er sich der Arbeit an Veˇc Makropulos (Die Sache Makropulos) zuwandte. Ein Werk, das sich intensiv mit dem Tod, mit dem Sterben und der Frage nach der Sinnhaftigkeit eines ewigen diesseitigen Lebens auseinandersetzt. Janácˇek, inzwischen 70 Jahre alt und sehnsüchtig in seine Muse Kamila Stösslová verliebt, hatte zu diesem Thema eine sehr klare Meinung. Wie aus einem Brief an ebendiese Muse zu ersehen ist: „Wir sind deshalb glücklich, weil wir wissen, dass unser Leben nicht zu lange währt. Deswegen ist jeder Augenblick zu nutzen, gehörig auszuleben. Nur Eile in unserem Leben – und Sehnsucht. Letzteres ist meine Bestimmung.“ Die Oper ist keine heitere, wenn auch die Vorlage des tschechischen Autors Karel ˇ apek es durchaus war. Denn beim Theaterstück, ČC auf dem das Libretto basiert, handelte es sich um
VEˇC MAKROPULOS Die Handlung von Leoš Janácˇeks Veˇc Makropulos, 1926 uraufgeführt, ist, obwohl das Werk komplex scheint, schnell erzählt. Durch ein alchimistisches Mittel erhielt Emilia Marty temporäre Unsterblichkeit. Seit 337 Jahren ist sie nun auf der Welt, hat viele Namen und Persönlichkeiten und zahlreiche Liebhaber und Bekannte vorüberziehen gesehen. Nun muss sie, um dem Tod einmal mehr zu entkommen, das Mittel neu brauen. Auf der Suche nach dem Rezept gerät sie in einen Erbstreit, der mit ihr verknüpft ist. Und erkennt schlussendlich, dass hinter einem endlosen diesseitigen Leben nur Einsamkeit lauert. Am 13. Dezember ist die Oper erstmals im Haus am Ring zu erleben.
Leoš Janácˇek
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PREMIERE
eine Komödie, die erst durch die Umwandlung sowie Kürzungen, die Janácˇek selbst vornahm, an tragischem Ernst und einer Kriminalstück-Tendenz gewann. Was aber sollen die Zuschauer aus diesem Abend mitnehmen? Markus Marquardt, der in der Staatsopern-Premiere den Jaroslav Prus singt, dazu: „Ich finde, dass das Publikum aus jedem Abend unterhalten herauskommen sollen. Das steht an erster Stelle. Was man dann noch für sich selbst gefunden hat, ist jedem selbst überlassen. Keinesfalls aber möchte ich mit erhobenem Zeigefinger dastehen und rufen: Dieses oder jenes! Das musst du verstanden haben!“ Und was er für sich persönlich gefunden hat? „Dass in der Vergänglichkeit des Lebens ein tiefer Sinn steckt. Und das Streben nach Unsterblichkeit ja nur bedeutet, dass man sich selbst wichtiger nimmt als andere.“ Dass Veˇc Makropulos, auf Deutsch: Die Sache Makropulos, im Haus am Ring nun endlich zu seiner späten Staatsopern-Erstaufführung kommt, hat mit einem sich über Jahre erstreckenden Projekt zu tun: Denn 2010 wurde ein Janácˇek-Zyklus gestartet, in dessen Rahmen die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte aufgearbeitet und wichtige Werke des Komponisten auf den Spielplan gebracht wurden. So die Staatsopern-Erstaufführungen von Aus einem Totenhaus und Das schlaue Füchslein wie auch eine Neuproduktion von Kátja Kabanová. Janácˇek, der mit seiner am Sprachklang seiner Heimat orientierten Musikstil einen sehr persönlichen und absolut eigenständigen Weg beschritt, entwarf mit Veˇc Makropulos ein Werk, das ganz Dialogoper ist. „Es ist vergleichbar mit Capriccio von Strauss, eine Oper, die auch im Konversationsstil verfasst wurde“, beschreibt Rainer Trost, der Albert Gregor der Neuproduktion, den Stil der Oper. Für nicht muttersprachige Sänger freilich eine Herausforderung. Und so legten diese auf das präzise Studium des Operntextes besonders Wert. Denn: „Wenn man den Text gut gelernt hat, hat man auch den musikalischen Rhythmus gelernt, weil Janácˇek eben vom Text ausging. Manchmal sieht man in den Noten interessante Septolen oder ähnliches, die sich, wenn man den Text darunterlegt, als ganz logisch und schlüssig herausstellen“, so Trost. Und auch Markus Marquardt lernte mit einer Tschechisch-Lehrerin erst einmal die korrekte Aussprache der Worte und
erarbeitete sich die Texte im richtigen Metrum der Musik, bevor er sich der eigentlichen Komposition zuwandte. Und er bechreibt, wie die „tschechische“ Sprachmelodie Übersetzungen trotzt: „Ich war einmal in Deutschland in einer deutschsprachigen Janácˇek-Produktion und wenn ich mir und den Kollegen zuhörte, dann klang das Gesungene, obwohl deutsch, eindeutig tschechisch. Weil die Musik eben ganz nahe an der Sprache war“. Eine Besonderheit der Oper ist auch, dass die Musik, die aus dem Orchestergraben kommt, nicht nur viel über das Innenleben der Figur aussagt. Sondern durch abrupte Einwürfe „die Meinung von Janácˇek, sei es zu einer Person oder einer Situation, widerspiegelt. Gewissermaßen der Kommentar des Komponisten zum Geschehen – er mischt sich persönlich ein!“, schmunzelt Trost. Mit Veˇc Makropulos kehrt auch ein prominenter Meister der Regiekunst an die Wiener Staatsoper zurück: Peter Stein. An der Seite des Dirigenten Jakub Hru ˚ˇsa erarbeitete er mit einer Mischung aus Gastsolisten und Ensemblemitgliedern die komplexe Oper rund um die mysteriöse Emilia und die Frage nach der Unsterblichkeit. Und wenn Menschen auch das diesseitige ewige Leben nicht gegeben ist – das künstlerische Leben Janácˇeks währt, wie man auch im Spielplan der Wiener Staatsoper sieht, noch lang … Oliver Láng
ˇ EK-OPERN JANÁC AN DER WIENER STAATSOPER ˚ FA JENU Staatsopern-Erstaufführung 1918, Premiere der aktuellen Produktion: 2002 KÁTJA KABANOVÁ Staatsopern-Erstaufführung 1974, Premiere der aktuellen Produktion: 2011 OSUD Staatsopern-Erstaufführung 2005
Vˇ ec Makropulos Premiere: 13. Dezember Reprisen: 15., 18., 20., 23. Dezember
AUS EINEM TOTENHAUS Staatsopern-Erstaufführung 2011
Einführungsmatinee: 6. Dezember 2015
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Staatsopern-Erstaufführung 2014
Diese Produktion wird ermöglicht mit der Unterstützung von
ˇC MAKROPULOS VE Staatsopern-Erstaufführung 2015
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Besetzung: Laura Aikin (Emilia Marty) Rainer Trost (Albert Gregor) Margarita Gritskova (Krista) Markus Marquardt (Jaroslav Prus) Carlos Osuna (Janek Prus) Wolfgang Bankl (Dr. Kolenat´y) Heinz Zednik (Hauk-Šendorf) Thomas Ebenstein (Vítek) Marcus Pelz (Maschinist) Aura Twarowska (Aufräumerin) Ilseyar Khayrullova (Kammermädchen)
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EMPORTAUCHEN WIE AUS vember wurde er überdies mit dem Sir Charles M ackerras Preis der Leoš Janácˇek Foundation ausgezeichnet. Während der Probenarbeit zu Veˇc Makropulos führte er mit Andreas Láng das nachfolgende Interview.
Jakub Hru ˚ˇsa
M
it der musikalischen Leitung der Staats opernerstaufführung von Veˇc Makropulos gibt der junge tschechische Dirigent Jakub Hru ˚ša sein Debüt im Haus am Ring. Innerhalb kurzer Zeit konnte sich der ehemalige Musikdirektor sowie Chefdirigent der Prague Philharmonia und designierte Chefdirigent der Bamberger Symphoniker (ab 2016/2017) am Pult namhafter internationaler Orchester und mit erfolgreichen Opernproduktionen weltweit einen Namen machen. Anfang No-
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Wo liegen die musikalischen Unterschiede zwischen Veˇc Makropulos und Janácˇeks letzter Oper Aus einem Totenhaus einerseits und der deutlich früher entstandenen und verhältnismäßig gut bekannten Jenu ˚ fa andererseits? Jakub Hru ˚ ša: Veˇc Makropulos und Aus einem Totenhaus liegen nicht nur chronologisch eng beieinander – die zwei Opern wurden 1923-1925 bzw. 1927-1928 komponiert – sondern sind auch musikalisch sehr nah miteinander verwandt und repräsentieren gemeinsam den späten Janácˇek. Ist allerdings im Totenhaus die Dramaturgie der Oper schon besonders fragmentarisch, da es keinen linear verlaufenden Erzählstrang gibt, sondern mehrere unzusammenhängende Episoden die durch die Hauptfigur Gorjantschikow und vor allem durch die Kraft der Musik zusammengeschweißt werden, so sind wir in Veˇc Makropulos diesbezüglich noch nicht so weit, sondern lediglich an eine Etappe auf dem Weg zu genau diesem Konzept angelangt. Vor allem deshalb, weil das Makropulos-Libretto noch auf einem dramaturgisch funktionierenden Theaterstück basiert und dadurch eine traditionellere Erzählweise aufweist als das Totenhaus. Der Unterschied zu Jenu ˚ fa ist hingegen deutlich größer: Chronologisch, da verhältnismäßig viele Jahre zwischen Veˇc Makropulos und Jenu ˚ fa verstrichen sind, und vor allem stilistisch: Erstens hat Janácˇek in seiner letzten Phase das folkloristische Element nicht mehr so intensiv benutzt wie in seinen frühen Opern – in Jenu ˚ fa ist dieser Aspekt jedoch essenziell. Zweitens sind in der Handlung von Jenu ˚ fa noch ein gewisses Schwarz/Weiß zu erkennen, etwas, was in der Zeit um 1900 herum üblich war, das fällt bei Veˇc Makropulos und Aus einem Totenhaus weg, diese beiden Stücke sind sozusagen komplett unbeeinflusst und eigenständig. Grundsätzlich kann man sagen, dass Janácˇek mit jeder sei-
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EINEM SEELENBAD ner Opern einen Schritt näher an diesen endgültigen, von allen äußeren Einflüssen gereinigten Spätstil herangekommen ist. So klingt seine erste Oper Šárka in Ansätzen noch nach Dvorˇák, mit Jenu ˚ fa hat Janácˇek dann sein erstes authentisches und unverwechselbares Stück geschaffen, das aber im Aufbau des Dramas noch traditionelle Strukturen aufweist, Osud und Broucˇek zeigen bereits jenen Experimentiercharakter, der der schlussendlich reifen Phase vorangeht, die mit Kátja Kabanová beginnt und über das Füchslein beziehungsweise Veˇc Makropulos weiterführt und mit dem Totenhaus endet. Hat Janácˇek seine, für die Jenu ˚ fa so elementare Erfindung, die Verwendung der tschechischen Sprachmelodie als grundlegende Basis seiner Musiksprache, in Makropulos ebenfalls benutzt? Jakub Hru ˚ša: Ja, aber weniger buchstäblich, eher auf künstlerische Art und Weise. Als Janácˇek Veˇc Makropulos schrieb war er ungefähr 70 Jahre alt und konnte bereits auf zahlreiche Opernkompositionen zurückblicken, die ihm ein gewisses Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und seine Kompositionsmethode gewährten. Beim Niederschreiben der Veˇc Makropulos-Musik ist vieles schon intuitiv passiert, er konnte quasi aus dem Vollen seiner Erfahrung schöpfen und musste nicht jedes Detail hinterfragen. Außerdem waren diese Sprachmelodie-Bausteine für Janácˇek in dieser Stil-Phase nicht mehr das einzig beherrschende Element, vielmehr hat er zusätzlich mit Klängen, Harmonien und Rhythmen experimentiert. Mit sehr komplexen Rhythmen wohlgemerkt – man findet in der Partitur nahezu keinen einzigen Takt der von traditionellen Rhythmen bestimmt ist! Darüber hinaus hat Janácˇek das psychologische Ausdeuten der Agierenden durch die Musik interessiert. Inwiefern? Jakub Hru ˚ ša: Hier in Veˇc Makropulos „reagiert“ das Orchester auf zwei Arten auf das, was auf der Bühne passiert: Zum einen ist es die übliche Möglichkeit der Verdopplung. Wenn also jemand et-
was singt, wird das Gesagte oder die Atmosphäre instrumental noch einmal hervorgehoben – zum Beispiel: jemand zeigt sich emotional eruptiv, so erklingt eine entsprechende eruptive Musik aus dem Orchester. Zum anderen benutzt Janácˇek das Orchester oft als psychologischen Kommentator, als Aufdecker von Unterbewusstem oder Verlogenem. Wiederum ein Beispiel: Eine Person singt bewusst kalt und gibt sich desinteressiert, aus dem Graben hören wir aber zugleich etwas sehr Warmes und Emotionales. Wir erkennen also durch das Orchester, was die Person auf der Bühne in Wahrheit denkt oder fühlt, oder im Unterbewusstsein verbirgt. Janácˇek sitzt also quasi als Zeuge im Orchestergraben und sagt: „Hört genau hin, es ist nicht, wie es scheint!“ Die Partitur ist somit extrem vielschichtig. Wie sieht es mit der Ouvertüre aus? Erklingt hier etwas inhaltlich Programmatisches? Jakub Hru ˚ša: Meines Erachtens nach, hat Janácˇek mit der Ouvertüre Stimmungen platziert: Mechanische, geradezu motoristisch wirkende Passagen und Figuren stehen zum Beispiel im Kontrast zu einem schönen Espressivo. Insgesamt weist die Oper ja nicht sehr viele Passagen mit reiner Musik auf, vielmehr zieht sich wie ein roter Faden eine Art Konversationsstil durch die Partitur. Von wenigen Ausnahmen abgesehen – zum Beispiel vom fast hymnischen Schluss des dritten Aktes – ist Veˇc Makropulos keine Oper, die man mit geschlossenen Augen mitverfolgen kann, das Szenische ist sozusagen unerlässlich. Solche hymnischen Opern-Schlüsse sind bei Janácˇek üblich, er bewirkt mit ihnen geradezu Katharsis-Momente … Jakub Hru ˚ša: Das war sein Verständnis von Kunst! Kunst hat seiner Meinung nach nicht nur die Aufgabe zu unterhalten oder zu schockieren, sondern auch emporzuheben. Janácˇek hat ja Strauss’ Salome und Elektra gerade deshalb abgelehnt, weil ihm diese Werke in der Veranschaulichung des Grausamen zu weit gingen. In der Jenu ˚ fa wird zwar das Thema Kindesmord behandelt, aber ge-
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Vˇ ec Makropulos Premiere: 13. Dezember Reprisen: 15., 18., 20., 23. Dezember Einführungsmatinee: 6. Dezember 2015 Diese Produktion wird ermöglicht mit der Unterstützung von
wissermaßen in Kunst eingepackt, das Brutale, Hässliche wird durch Musik, Form und Harmonie auf Distanz gehaltenen und das ermöglicht am Schluss das Durchleben der Katharsis. Ist man im Umkehrschluss, so Janácˇek, zu unmittelbar, zu nah an der Brutalität, aber auch an der Komödie, bleibt kein Raum für Katharsis. In Veˇc Makropulos wird Emilia Marty, also die Hauptfigur, am Ende der Oper folgerichtig entpersönlicht, man sieht nicht mehr die Protagonistin, sondern eine universelle Symbolik für uns alle. Interessanterweise stellt sich die Katharsis nicht ein, wenn man eine CD einlegt und lediglich den Schluss einer Janácˇek-Oper anhört, nein, man muss sich durch die musikalisch nicht gerade leicht verständlichen Weiten der Oper durchmühen, um schließlich wie aus einem Seelenbad auftauchen zu können. Es ist wie im Sport, man muss Energie investieren, um am Ende emporgehoben zu werden. Wo liegen die größten Herausforderungen in Veˇc Makropulos für den Dirigenten? Jakub Hru ˚ ša: Im ersten Akt ist es die Fülle an schneller Konversation, im zweiten Akt sind die Eigentümlichkeiten des Klanges, der Klangfülle, Ausschmückungen, extreme Register, irreguläre Rhythmen die Herausforderung und im dritten Akt geht es um die Architektur, darum die einzelnen Teile in den richtigen Bezug zueinander zu setzen, die finale Katharsis kraftvoll zu präsentieren. Grundsätzlich ist diese Oper für alle Betei ligten schwer, es gibt keine Passagen, in denen man sich ausruhen kann, stets ist extrem fokussierte Konzentration erforderlich. Dazu kommt, dass der Dirigent in der gesamten Oper immer und immer wieder Übergänge zu meistern hat und Interpretationslösungen finden muss, da viele Stellen der Partitur in puncto Interpretation mehrdeutig sind, mehrere Lösungen zulassen. Veˇc Makropulos ist von der Tonalität schwer einordnebar – aber atonal ist die Partitur nicht? Jakub Hru ˚ ša: Nein, auf keinen Fall. Janácˇek hat sich von der klassischen Tonalität so weit entfernt wie nur möglich, hat die Tonalität nach allen Richtungen hin ausgebeult – die Partitur wimmelt nur so von Doppelkreuzen und doppelten bs – aber er hat sie trotzdem nie verlassen. Sie war für ihn die Basis, die Schwerkraft, die nicht außer Kraft zu setzen ist. So wie für manche Menschen die
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zehn Gebote stets als Wegmarke dienen, nach der man sich ausrichten kann, auch wenn man sie gelegentlich verletzt, so verstand Janácˇek die Tonalität als steten Bezugs- und Ausgangspunkt und als Sicherheitsnetz. Aber gerade weil er die Tonalität nie verließ, hat er diesbezüglich viel experi mentiert. Wie sieht die Instrumentierung des Veˇc Makropulos-Orchesters aus? Jakub Hru ˚ša: Das Orchester ist nicht ausgesprochen groß, aber Janácˇek gebraucht es auf sehr originelle Weise, vor allem die Kombination der Instrumente ist manchmal sehr ausgefallen. Die vordergründige Schönheit war nicht seine Intention, vielmehr war er an experimentellen Klangstrukturen an ungewöhnlichen Klangregistern interessiert, an sehr hoch spielenden Kontrabässen zum Beispiel. Oder er verlegte die Melodie in ganz tiefe Regionen. Oder er kombiniert sehr hoch spielende Instrumente – Piccoloflöten und Geigen in den allerhöchsten Lagen nahe beim Steg – mit spannenden Wendungen in den tiefen Instrumenten, ohne dass er die Mittelstimmen nennenswert ausfüllt. Sind das keine satztechnischen Fehler? Jakub Hru ˚ša: Wenn es von Janácˇek nicht bewusst so geschrieben worden wäre, könnte man solche Dinge als Fehler auslegen. Aber gerade in Veˇc Makropulos wird deutlich, dass Janácˇek es gehasst hat, etwas auf eine bestimmte Weise zu orchestrieren, nur weil „man“ es so tut. Das war ein Alptraum für ihn. Manches ist von der satzweise technisch fast unspielbar, anderes scheint unmotiviert – aber Janácˇek zielte dabei immer auf den emotionalen Ausdruck. Und das Publikum akzeptiert all diese Besonderheiten der Instrumentierung, der Satztechnik, der extremen harmonischen Wendungen? Jakub Hru ˚ša: Ich hoffe es. Es ist wie im Leben: man muss authentisch bleiben, nichts vorgeben. Janácˇek ist immer ehrlich, er will nicht gefällig sein und darum es ist oft nicht leicht seiner Musik zu folgen. Wenn man allerdings ohne Vorurteile in die Vorstellung kommt und die Musik Janácˇeks anhört ohne daran zu denken, wie Oper angeblich klingen sollte, wird jeder Mensch mit offenem Herzen von Janácˇek berührt sein.
DEBÜTS
DEBÜTS IM DEZEMBER Jakub Hru ˚ ša wurde in der Tschechischen Republik geboren. Er ist Erster Gastdirigent des Tokio Metropolitan Symphony Orchestras und designierter Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Er arbeitet mit wichtigen Orchestern, wie etwa dem Philharmonia Orchestra, dem Leipziger Gewandhaus Orchester, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem BBC Symphony Orchestra und dem Cleveland Orchestra. Als Operndirigent debütierte er mit Carmen in Glyndebourne, gefolgt von Don Giovanni, The turn of the screw, La Bohème und Rusalka. Aktuelle Opernprojekte umfassen Carmen in Glyndebourne, Rusalka an der Pariser Oper, Jenu˚fa in Helsinki, Fidelio in Prag. Debüt an der Wiener Staatsoper mit der Premiere von Veˇc Makropulos (13. Dezember). Benjamin Bayl wurde in Sydney geboren. Er war u.a. Assistent von Iván Fischer, weiters hat er mit Daniel Harding und Emmanuelle Haïm gearbeitet. Er studierte am King’s College Cambridge, der Schola Cantorum in Basel und an der Royal Academy of Music. Als Operndirigent debütierte er an der Opera Australia. Dirigate führten ihn an die Staatsoper Berlin, die Akademie für Alte Musik Berlin, an der Opera de Oviedo und ans Københavns Musikteater. Aktuelle Dirigate: Don Giovanni (Royal Danish Opera), Così fan tutte (Den Jyske Opera), Le nozze di Figaro (Opera de Oviedo), Carmen (Teatro Comunale di Sassari). Er debütiert an der Wiener Staatsoper am 23. Dezember mit der Uraufführung von Fatima. Der Tenor Joseph Dennis sang bisher an der Santa Fe Opera (in La traviata, Le nozze di Figaro und Dr. Sun Yat-Sen), an der Des Moines Metro Opera (in Jenu ˚fa), an der Palm Beach Opera (in Il barbiere di Siviglia, Les Contes d’Hoffmann, Macbeth). Joseph Dennis ist auch als Oratorien- und Konzertsänger erfolgreich. Er ist Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper. Er debütiert am 7. Dezember im Haus am Ring als 1. Jude in Salome.
O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Patrick Lange (Dirigent), Margaret Plummer (Hänsel) in Hänsel und Gretel am 1. Dezember 2015 Michael Volle (Scarpia) in Tosca am 2. Dezember 2015 Andrea Carroll (Modistin) in Der Rosenkavalier am 6. Dezember 2015 Dennis Russell Davies (Dirigent), Carole Wilson (Herodias), Mihail Dogotari (2. Nazarener) in Salome am 7. Dezember 2015 Laura Aikin (Emilia Marty), Rainer Trost (Albert Gregor), Thomas Ebenstein (Vítek), Margarita Gritskova (Krista), Markus M arquardt (Jaroslav Prus), Carlos Osuna ( Janek Prus), Wolfgang Bankl (Dr. Kolenat´y), Marcus Pelz (Maschinist), Aura Twarowska (Aufräumerin), Heinz Zednik (Hauk-Šendorf), Ilseyar Khayrullova (Kammermädchen) in Vec Makropulos am 13. Dezember 2015 Antonino Siragusa (Don Ramiro), Maria Nazarova* (Clorinda) in La cenerentola am 22. Dezember 2015 Jochen Schmeckenbecher (Frank), Annika Gerhards (Adele) in Die Fledermaus am 31. Dezember 2015
B AL L ET T- R O L L EN D EB Ü TS Denys Cherevychko (Colas) und Dumitru Taran (Alain) in La Fille mal gardée am 17. Dezember 2015 Irina Tsymbal (Lise), Eno Peci (Witwe Simone) und Richard Szabó (Alain) in La Fille mal gardée am 25. Dezember 2015 Kiyoka Hashimoto (Lise), Andrey Teterin (Colas), Andrey Kaydanovskiy (Witwe Simone) und Marcin Dempc (Alain) in La Fille mal gardée am 26. Dezember 2015 (vormittags). * Stipendiatin von Novomatic
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Joseph Dennis
EINE STUNDE UND ZEHN M Laura Aikin singt die Emilia Marty in Veˇc Makropulos
Die erste große Herausforderung an dieser Oper ist für die meisten die Sprache. Auch für Sie? Laura Aikin: Ja. Es ist meine erste Oper auf Tschechisch und sogar meine erste Oper in einer Sprache, die ich nicht verstehe. Also habe ich – natürlich – mit einem Sprachcoach gearbeitet und wir sind das ganze Werk durchgegangen, bis irgendwann die Dame gesagt hat: „Mensch, wie viel hat diese Frau noch zu singen?!“ Und in der Tat: Diese Partie enthält für die Titelheldin deutlich mehr Text als für eine andere vergleichbare Partie, etwa für Jenu ˚fa. Eine Stunde und zehn Minuten in Summe, nur die Emilia Marty! Und es ist kein Text, der sich wiederholt. Andererseits ist es natürlich auch erfreulich, weil ich die Chance habe, eine gänzlich neue Sprache und Welt zu erkunden … Fühlt sich dieses in einer Sprache singen, die man eigentlich nicht versteht, nicht seltsam an? Laura Aikin: Doch, absolut! Das war anfangs ein sehr komisches Gefühl. Mein Gehirn hat dagegen gekämpft, ich habe manchmal unabsichtlich auf einen Zuruf von außen auf Italienisch geantwortet. Mein Kopf wollte mir einreden: Diese Oper ist auf Italienisch! Aber das ist sie eindeutig nicht. Seit wann beschäftigen Sie sich mit der Partie? Laura Aikin: Die Auseinandersetzung hat vor langer Zeit begonnen, aber die intensive Phase ist seit August. Im Allgemeinen lerne ich alles in einem Monat, wenn es sein muss. Das geht bei mir schnell. Dann aber betreibe ich das Studium wirklich intensiv. Seit August treibt mich nur die E milia Marty um. Sonst nichts. Stimmt es, dass wenn man erst einmal den Text gelernt hat, das Schwierigste geschafft ist? Laura Aikin: Ich denke schon. Die Musik ist nicht so schwierig zu lernen. Und auch gesanglich fällt diese Partie nicht aus dem Rahmen. Also im Vergleich zu den Rollen, die ich sonst singe. Ich kann als Emilia ja auch nur einen Teil von dem zeigen, was meine Stimme eigentlich könnte. Es ist eine wunderschöne Musik und sie singt sich so gut, gegen ein paar zusätzliche hohe Töne hätte ich aber dennoch nichts. Janácˇek hätte für mich ruhig
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PREMIERE
INUTEN BIS ZUM TOD noch ein wenig mehr von ihnen schreiben können! Aber unser Dirigent, Jakub Hru ˚ˇsa erlaubt mir manche schönen Töne extralang auszuhalten. Er meint, solange ich den nächsten Einsatz genau habe, darf ich das. (lacht) Sie sagten einmal, Sie hätten Ihr Repertoire schon vor Jahren geplant. Also auch die Emilia? Laura Aikin: Die Emilia Marty war immer schon eine Wunschpartie! Seit zehn Jahren, also auch, als ich es noch nicht hätte singen wollen. Aber ich wusste: Das wird meine Lulu Nummer 2. Weil sie auch so eine interessante Figur ist! Und je interessanter eine Figur ist, desto stärker kann ich in das Potenzial meiner Stimme greifen und Farben hervorholen. Ich singe dann auch besser, je schwieriger die Partie und interessanter der Charakter. Ich kann mich einfach besser reinhängen. Und worin besteht das Interessante an der E milia Marty? Laura Aikin: Die Widersprüche! Sie schreit zum Beispiel: Ihr seid mir alle egal! Aber warum schreit sie es, wenn ihr alle egal sind? Da würde doch ein Schulterzucken reichen. Was sie sagt stimmt oft mit dem, was sie denkt, nicht überein. Warum will sie im 2. Akt wissen, ob sie als Sängerin gefallen hat? Wenn ihr alles egal ist? Sie kämpft also noch sehr, und nichts ist gleichgültig. Egal und einfach ist bei ihr nichts. Und mich fasziniert ihre Kraft! Sie ist eine unglaublich starke Frau, eine, die sich in einer Männerwelt durchsetzen musste und konnte. Denken Sie nur: Immer wieder wird die Gesellschaft erkannt haben, dass etwas mit ihr nicht stimmt – und dann musste sie schnell weg. Ihr ganzes Leben war ja alles andere als einfach, oder? Laura Aikin: Man merkt immer, dass sie gelitten hat. Sie musste das Schlimmste erleben, nämlich, dass die Menschen, an denen sie hängt, weggestorben sind. Wie oft musste sie das miterleben! Wenn sie Kinder gehabt hat, dann musste sie versuchen, sie möglichst schnell los zu werden. Damit die Gefühle nicht zu groß werden. Als Selbstschutz.
Wie steht es um die ewige Jugend der Emilia Marty? Ist sie wirklich ewig jung? Laura Aikin: Nein, nur äußerlich. Innerlich ist sie am Ende, sie fällt förmlich auseinander. Man sieht immer wieder, wie sie verwirrt ist, zwischen den Zeiten wankt. In unserer Produktion ist das so eine Art Alzheimer, sie findet sich nicht mehr zurecht. Manchmal ist sie lebendig, hat Kraft und Energie, das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in Wahrheit verbraucht ist. In einer frühen Fassung des Textes kommt vor, dass sie immer, seit 200 Jahren schon, Kopfschmerzen hat. Dieser Aspekt gefällt mir sehr gut. Diese Kopfschmerzen, dieses Pochen im Kopf: die sind immer da, die sind ein Zeichen des Verfalls. Man merkt, die Uhr ist abgelaufen. Selbst wenn sie noch einmal das Mittel nähme, sie würde dennoch nicht weiterleben. Sie hat schon viel früher verstanden, dass das Spiel zu Ende ist. Entscheidet sie sich deshalb für den Tod? Laura Aikin: Ich denke, ja. Es ist einfach genug. Und es ist schlüssig. Denn allein diese Oper zu studieren hat meine Gedanken über den Tod verändert, in dem Sinne, dass ich ihn jetzt besser akzeptieren kann. Ein ewiges diesseitiges Leben ist nicht erstrebenswert. Aber ist das nicht nur Theorie? Wenn hier das Geheimrezept läge, das Ihr Leben verlängert. Würden Sie es nehmen? 300 Jahre länger leben? Laura Aikin: 300 Jahre ist zu viel. 20 Jahre, 40 Jahre: ja. Aber 300 ist zu viel. Und warum bringt sie sich nicht einfach um, wenn sie doch genug hat? Laura Aikin: Diese Frage haben sich Peter Stein und ich auch gestellt. Sie stammt aus einem christlich orthodoxen Glauben und hat Angst, weil manches in ihrem Leben sicher nicht so war, wie es ein „gutes“ Leben sein sollte. Und sie fürchtet, dass sie keine Vergebung finden kann. Ihre letzten Worte sind ja „Pater Hemon“, also „Vater unser“. Entweder als Buße, oder einfach: „Nimm mich, wie ich bin“. Ein großartiges Ende!
Oliver Láng
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Vˇ ec Makropulos Premiere: 13. Dezember Reprisen: 15., 18., 20., 23. Dezember Einführungsmatinee: 6. Dezember 2015 Diese Produktion wird ermöglicht mit der Unterstützung von
SILBERNE SALOME Lise Lindstrom singt wieder die Titelpartie in Salome
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Salome 7., 10. Dezember Turandot 28. April, 1., 5., 8., 12. Mai
ise Lindstrom und Salome: das ist eine Beziehung, die über die Jahre gewachsen ist und inzwischen eine seltene Intensität erreicht hat. Nein, lacht sie, sie hat nicht gezählt, wie oft sie in dieser Partie schon auf der Bühne gestanden ist. Aber die Salome, das ist neben der Elektra und der Turandot eine ihrer liebsten Rollen. Womit die Schwestern in ihrem derzeitigen Repertoireschwerpunkt auch genannt wären. Denn blättert man in ihrem Kalender, so finden sich gerade diese drei weiblichen Figuren extrem häufig in der Auftrittsliste. Warum? „Eben, weil ich sie besonders liebe! Und überhaupt: Strauss!“ schwärmt sie, „die Komplexität seiner musikalischen Dramen, die ist faszinierend, fesselnd. Man findet jedesmal etwas Neues!“ Da diese drei Partien aber auch „ein wenig groß“ sind, achtet die Sopranistin besonders auf ihre allgemeine, und natürlich auch stimmliche Gesundheit. „Nie über die Grenzen gehen“, lautet da ein Credo, immer aufpassen und ausreichend Pausen machen. Und: Nie in lauten Räumen sprechen! „Ich kann zweimal hintereinander Elektrasingen“, erzählt sie. „Aber in einem belebten Restaurant zu versuchen, andere zu übertönen: das ist schrecklich für die Stimme!“ Prompt kommt die Antwort auf die Frage, ob sie Rollen hat, die sie daheim zur Entspannung und Rekreation singt: „Amelia in Un ballo in maschera! Das ist wie eine Massage für die Stimmbänder. Und natürlich: Tosca! Eine Gesundheitskur!“ Ihre persönliche Sicht auf Salome gestaltet sich etwas weniger in Hinsicht auf einen verstörten Teenager als auf ein Opfer eines unglaublich brutalen und defekten Haushalts. „Mir geht es nicht um das typische Ungeheuer, sondern ich versuche etwas zu zeigen, womit das Publikum mitfühlen kann. Es geht nicht nur um Hass!“
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Auf die Unterschiede zwischen den beiden Strauss-Partien Elektra und Salome angesprochen, beschreibt Lindstrom die Elektra als die aggressivere, mit weniger lyrischen Passagen, aber auch trauriger und tragischer. Wohingegen Salome klingen muss wie von Silberfäden durchzogen und das Lyrische der Jugend braucht.“ Ob Salome, würde sie überleben, zu einer Elektra werden könnte? „Ich glaube: ja! Natürlich nicht vom Stoff her, aber im Charakter schon. Mich würde ja interessieren, wohin die Entwicklung ginge, wenn es sich um eine Trilogie handelte. In Richtung Färberin?“ Und ist die Salome auch lyrischer, so sind die Herausforderungen dennoch gewaltig, meint Lindstrom. „Das Duett mit Jochanaan ist sehr anstrengend, sehr knifflig von Strauss geschrieben, weil es keinen Augenblick zum Kräftesammeln gibt. Es ist manisch von der Handlung her – und das ist in der Musik ausgedrückt. Danach kommt der Tanz und schließlich dieses gewaltige Finale, das noch einmal absolute Konzentration und viel Kraft braucht.“ Und nein, meint Lindstrom, der Tanz biete keine Entspannung, denn er brauche physische Kraft, und die sei durch das Singen ohnehin dauernd extrem gefordert. Um gut durch den Abend zu kommen, teilt sie sich ihre Kraft genau ein und setzt Lesezeichen an wichtige Stellen. „Ich weiß genau, wie viel Kraft ich in jeder Passage brauche und wieviel ich an diesen Stellen geben darf und muss. Ich kann jederzeit kontrollieren, wo ich gerade stehe. Erreicht man die Endszene allerdings mit ausreichend Reserven und Energie: dann ist es die reinste Freude! Es trägt einen förmlich davon. Eine geradezu göttliche Musik!“
Oliver Láng
THEMA
60 JAHRE WIEDERERÖFFNUNG A
m 5. November jährte sich die Wiederer öffnung der Wiener Staatsoper zum 60. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums lassen wir in einer kleinen Serie diese Zeit Revue passieren: Pro Heft werden in chronologischer Reihenfolge – beginnend mit 1955 – Höhepunkte in Erinnerung gerufen. In der Dezember-Nummer sind dies die Jahre 1971-1975.
1971 Am 23. Mai erringt die Wiener Staatsoper mit der Uraufführung von Gottfried von Einems Besuch der alten Dame in der Inszenierung von Otto Schenk einen Erfolg. Als Claire Zachanassian ist Christa Ludwig, als Ill der spätere Staatsoperndirektor Eberhard Waechter zu erleben. Der Dichter des Stücks, Friedrich Dürrenmatt, ist bei der Premiere anwesend. Leonie Rysanek und Boleslaw Barlog bei den Proben von Salome, 1972
der ehemalige Leiter des Wiener Musikvereins, sein Amt als Direktor der Wiener Staatsoper an. Eine seiner ersten Premieren betrifft Strauss’ Salome, die unter der Leitung von Karl Böhm und in der Regie von Boleslaw Barlog am 22. Dezember Premiere feiert. Die nach wie vor beliebte Produktion ist heute, nach 43 Jahren, immer noch auf dem Spielplan
1973
Am 4. Februar debütiert Riccardo Muti mit einer Premiere von Verdis Aida und wird bereits beim Betreten des Dirigentenpultes mit Jubel empfangen. In der Süddeutschen hieß es über dieses Debüt: „Muti ist ein Verdi-Dirigent, der einem Orchester Intensität und leuchtende Klangfarben abzufordern vermag … er gab jeder Szene Spannung und Dichte, mit Recht war er schon in der Pause und mehr noch am Ende der bejubelte Held des Abends.“
SERIE
1972 Am 1. September tritt Rudolf Gamsjäger,
1974 Am 28. Jänner debütiert einer der bedeutendsten Tenöre der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an der Wiener Staatsoper: José Carreras. Er stellte sich dem Wiener Publikum als Herzog in Verdis Rigoletto vor. 1975 Am 21. Oktober wird Wagners Meistersinger
von Nürnberg in der Regie von Otto Schenk und unter der Leitung von Christoph von Dohnányi zur erfolgreichen Premiere gebracht. Wenige Wochen später kommt es am 6. Dezember mit der Premiere vom Zigeunerbaron (unter anderem mit Franco Bonisolli als Sándor Barinkay) zu einem veritablen Misserfolg.
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DIE GEBURT
Johanna Doderer
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ie immer bei Uraufführungen fühlte man auch in den letzten Wochen vor der Fatima-Weltpremiere in der Wiener Staatsoper eine unverwechselbare, positive atmosphärische Spannung. Je näher der erwartete Termin, konkret der 23. Dezember 2015 rückte, desto intensiver griff eine ungeduldige, aber nichtsdestotrotz frohe Erwartungsstimmung um sich, vergleichbar mit dem Gefühl, das kleine Kinder in den letzten Tagen vor Weihnachten befällt. Genau in dieser also nicht alltäglichen Zeit hatte Andreas Láng die Möglichkeit mit der Komponistin Johanna Doderer in der Kantine des Hauses über das Uraufführungswerk zu plaudern. Sehr geehrte Frau Doderer, wie ist dieses Projekt entstanden, wann bekamen Sie den Auftrag diese Kinderoper für die Wiener Staatsoper, genauer für das große Haus der Wiener Staatsoper zu schreiben? Johanna Doderer: Ich habe Dominique Meyer vor vielen Jahren in Paris kennen gelernt und schon damals haben wir ausführlich über meine Musik und Kompositionen, über eventuelle Uraufführungen gesprochen. Als er dann nach Wien kam setzten wir unsere Gespräche fort … und das Ergebnis ist nun Fatima (lacht).
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Gibt es vom Ansatz her einen Unterschied, ob man eine Oper für Kinder oder eine Oper für Erwachsene schreibt? Johanna Doderer: Man darf Kinder nicht überwältigen, Erwachsene hingegen müssen überwältigt werden. Denken Sie nur an Strauss oder Schostakowitsch, da gibt es immer wieder Momente, eruptive, in die Höhe gesteigerte Klangdichten, in denen die Musik die Zuhörer packt und geradezu umwirft – solche Momente sind meines Erachtens nach für Kinder zu früh, sie würden sie überfordern. Davon abgesehen ist es ganz grundsätzlich nicht eben einfach, für Kinder zu schreiben, da sie bekanntlich ein sehr ehrliches und gnadenlos kritisches Publikum darstellen, noch dazu, wenn die Aufführungen nicht im kleinen Rahmen stattfinden, sondern, so wie in diesem Fall, auf einer sehr großen Bühne – da muss man auf bestimmte Dinge Rücksicht nehmen, an die man zunächst vielleicht gar nicht denken würde. Zum Beispiel? Johanna Doderer: Vor zwei Jahren habe ich mir Henzes Pollicino hier in der Wiener Staatsoper angesehen – ich saß im Parkett mitten unter Kindern. Als dann mit Beginn der Vorstellung die Lichter ausgegangen sind, es finster wurde und das Orchester zu spielen begann, hatte ich das Gefühl, manche Kinder fürchteten sich. Mir war dann klar, dass ich meine Kinderoper anders anfangen lassen muss – und obwohl ich es wirklich liebe, für großes Orchester zu schreiben, verzichtete ich auf die Ouvertüre und ließ Hassan, einen der Hauptfiguren, gleich von Beginn an auf der Bühne stehend und erzählend den Kontakt mit den Kindern herstellen. Die reinen Orchesterpassagen kommen dann, handlungsbegleitend, etwas später. Haben Sie bei der Fatima darauf geachtet, eine Musik zu schreiben, die von Kindern leicht nachzusingen ist? Johanna Doderer: Das Schönste wäre für mich, wenn die Kinder nach der Vorstellung hinausgehen und die eine oder andere Passage am Nachhauseweg, zum Beispiel in der U-Bahn, nachsängen. Es kommen daher bewusst auch drei Lieder mit ein-
URAUFFÜHRUNG
EINER NEUEN OPER fachen Motiven vor, die sich meines Erachtens nach leicht merken lassen – ich habe sie an meiner kleinen Nichte ausprobiert und es hat geklappt (lacht). Viele Komponisten bauen in ihren Opern kathartische Momente ein – gibt es so etwas auch hier in der Fatima? Johanna Doderer: Ja, ich wollte unbedingt etwas in diese Richtung schaffen. Schließlich werden zum Schluss die Träume der Kinder befreit, das bedingt schon inhaltlich eine Art erhebende, reinigende Wirkung. Und nicht umsonst lautet der komplette Titel der Oper Fatima, oder von den mutigen Kindern: dieser Plural umfasst auch die Kinder im Zuschauerraum, die letztlich natürlich genauso mutig sind wie die kleine Fatima – und damit entsteht auch eine Verbindung aller anwesenden Kinder. Auf dem Klavierauszug steht: 3. Fassung … Johanna Doderer: Wissen Sie, ich bin gerne früh mit einer Oper fertig und gehöre nicht zu jenen Komponisten, die die letzten Partiturseiten erst knapp vor den Endproben abgeben. Einmal, um noch die zeitliche Möglichkeit zu haben, Abstand zu gewinnen, das Stück wegzulegen und später mit anderen Augen wieder durchzuschauen. Und dann sollen auch der Regisseur, der Dirigent, die Musiker des Orchesters, überhaupt alle Beteiligten die Chance haben sich mit dem Werk auseinanderzusetzen und eventuell Einwände vorzubringen, die in eine zweite oder eben dritte Fassung einfließen. Ein Beispiel im aktuellen Fall: Für einen szenischen Umbau hat der Regisseur noch einige Takte Musik gebraucht, die ich sozusagen nachgeliefert habe. Darf man in Ihre Kompositionswerkstatt schauen – wie gehen Sie vor … Johanna Doderer: Nun ich stehe zeitig auf und fange um sechs Uhr in der Früh zu komponieren an (lacht). Aber beginnen Sie mit dem Anfang der Oper und komponieren sich quasi bis zum Schluss durch? Johanna Doderer: Nein, ich arbeite praktisch nie linear, sondern schaffe das Werk aus der Mitte he-
raus, suche mir Stimmungen, Teile innerhalb der Oper, die ich in Musik setze. Nach und nach setze ich diese Teile dann zusammen. Ein Beispiel für so eine Stimmung wäre der Abschnitt, in dem der böse Schlossherr die Träume isst und glücklich vor sich hinschwelgt während der arme H assan friert und hungert und das Geprasse des Schlossherrn mitansehen muss. Ich hatte da einen orientalischen Menschen vor mir, wie er auf seinen Pölstern sitzt und versah das Ganze mit einer bewusst dekadenten, von der Harfe gespielten Musik. Und wie meistern Sie die Übergänge zwischen diesen Teilen und Stimmungen? Johanna Doderer: Die schaffen sich oft wie von selbst. Außerdem macht mir das Komponieren von Übergängen wirklich Spaß, diese Gleichzeitigkeit dieses Ineinandergreifen von Themen. Wie nervös sind Sie vor einer Uraufführung? Johanna Doderer: Am Tag der Uraufführung bin ich gar nicht wirklich aufgeregt, vielmehr während des Komponierens. Der Schaffensprozess ist ja ein Schritt hinüber in eine andere Realität, man überschreitet dabei die Grenze zum Unfassbaren. Das Komponieren verlangt also viel Arbeit, Disziplin, es ist ein Prozess des Ringens, entsprechend fühlt man sich dann auch erleichtert wenn das Werk geboren wurde.
JOHANNA DODERER Für Johanna Doderer ist alles Musik. Inspiration begegnet ihr überall. Die gebürtige Österreicherin entdeckt ihr Talent, kreativ mit Musik umzugehen bereits in ihrer Kindheit. Frühe Improvisationen lassen Gerold Amann auf sie aufmerksam werden. Er ist ihr wichtigster Mentor. 1993 beginnt sie ihr Kompositionsstudium bei Beat Furrer in Graz. Ab 1995 folgen Studien bei Erich Urbanner und Klaus-Peter Sattler in Wien. Seit damals hat sie ihren Lebensmittelpunkt in Wien. Fatima, oder von den mutigen Kindern ist ihre sechste Oper.
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Fatima, oder von den mutigen Kindern Uraufführung: 23. Dezember | 10.30 Uhr Reprisen: 27. Dezember, 2., 3., 6. Jänner | 11.00 Uhr Diese Produktion wird ermöglicht mit der Unterstützung von
SCHACHMATT DEM TRAUM Kinderopern-Uraufführung im großen Haus
Figurinen von Jan Meier
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indern die einzigartige Theateratmosphäre näherzubringen, sie für die Welt der Bühne zu begeistern, wird wohl von all jenen das erklärte Ziel sein, die selbst ihre große Freude am und durch das Theater gefunden haben. Nach Hans Werner Henzes Pollicino (Premiere im April 2013) wird nun mit der Uraufführung von Johanna Doderers Fatima, oder von den mutigen Kindern erneut eine Oper für das junge Publikum im
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Großen Haus der Wiener Staatsoper angeboten. Die österreichische Komponistin, die das Werk im Auftrag der Staatsoper schuf, wählte als Vorlage eine Erzählung des mehrfach preisgekrönten syrischdeutschen Schriftstellers Rafik Schami (Libretto: René Zisterer). Erzählt wird die Geschichte des aus armen Verhältnissen stammenden coura gierten und gewitzten Mädchens Fatima, die die schwierige Aufgabe auf sich nimmt, den bösen
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RÄUBER! Schlossherrn in einer Wette zu besiegen und die von diesem gefangen gehaltenen Kinderträume zu befreien (siehe auch Inhaltsangabe). Regisseur Henry Mason sieht in den Motiven der Handlung eine gewisse Verwandtschaft zu den Märchen der Gebrüder Grimm, trotz der offensichtlich arabischen Namen der Protagonisten Fatima und ihres Bruders Hassan und auch aus der Musik hört Mason eher die „winterliche Landschaften des nördlichen Europa“ heraus als jene aus 1001 Nacht. Bewusst möchte die Inszenierung und Ausstattung die kindliche Fantasie anregen und in Gang setzen, und so werden keine aufwendig gestalteten Bühnenbilder präsentiert, sondern Räume, die mit minimalen Mitteln wesentliche Handlungsbausteine suggerieren: Eine sich verwandelnde Treppenlandschaft, Lichtelemente, Vorhänge, eine Bewegungsgruppe, die unterschiedliche Örtlichkeiten mitgestaltet, zwei große, wunderbare Tierpuppen – ein Pferd und eine Kuh – die offen geführt werden, und das alles getragen, ergänzt und lebendig gemacht durch die Musik Johanna Doderers. Deutlich unterschieden wird zwischen jenen, denen die Träume, und damit Lebensfreude, Kreativität und Hoffnung geraubt wurden: sie erscheinen in einem farblosen grau und jenen, die die Träume wiedererlangt haben beziehungsweise sich nicht haben rauben lassen sowie den Träumen selbst: sie bringen das fantastisch Bunte ins Geschehen. Diese farbliche Kodierung korrespondiert übrigens auf ideale Weise mit der farbenreichenreichen Musik dieser Kinderoper. Premiere feiert das Stück am Vorabend der Weihnachtszeit, am 23. Dezember und wird während der schulischen Weihnachtsferien bis zum 6. Jänner angeboten.
INHALT Hassan beschließt die Not und Armut seiner Mutter und seiner kleinen Schwester Fatima zu lindern und geht von zu Hause fort, um Arbeit zu finden und Sternenstaub heimzubringen. Er gerät an den bösen Schlossherrn, der ihn aufnimmt und einen Vertrag mit ihm abschließt: Jede Woche soll Hassan für seine Tätigkeiten beim Schlossherrn als Lohn ein Goldstück erhalten, allerdings nur für den Fall, dass er sich nicht ärgert. Sollte er sich aber ärgern, wird ihm nicht nur der Lohn gestrichen sondern auch seine Träume für immer genommen. Hassan akzeptiert die Bedingung und wird in den Dienst des Schlossherrn aufgenommen. Doch der Schlossherr, der für sein Leben gern Träume verspeist und schon zahllose Kinder um die ihrigen gebracht hat, setzt alles daran, dass Hassan sich so bald wie möglich ärgert. Eine Zeitlang widersteht Hassan den Provokationen des Schlossherrn, doch schlussendlich erträgt er die Demütigungen nicht weiter und macht seinem Ärger Luft. In diesem Moment verfallen seine Träume und sein Lohn. Traurig kehrt Hassan heim. Als Fatima von der Geschichte erfährt, macht sie sich auf, um den Schlossherrn zu besiegen – und tatsächlich gelingt es ihr nicht nur, den Bösewicht zu überlisten und sein Reich für immer zum Verschwinden zu bringen, sondern auch alle gefangenen Träume zu befreien, den Besitzern zurückzugeben und den ersehnten Sternenstaub heimzutragen. Dirigent: Benjamin Bayl | Regie: Henry Mason Ausstattung: Jan Meier Mit: Joseph Dennis / Carlos Osuna (Hassan), Andrea Carroll (Fatima), Sorin Coliban (Schlossherr), Monika Bohinec / Juliette Mars (Mutter), Carole Wilson / Aura Twarowska (Stumme Frau), Kinder der Opernschule der Wiener Staatsoper
Andreas Láng
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Fatima, oder von den mutigen Kindern Uraufführung: 23. Dezember | 10.30 Uhr Reprisen: 27. Dezember, 2., 3., 6. Jänner | 11.00 Uhr Diese Produktion wird ermöglicht mit der Unterstützung von
DIE LIEBE ZUM BALLETT Zehnjähriges Jubiläum als Kaufmännische Leiterin des Wiener Staatsballetts: Simone Wohinz im Gespräch
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imone Wohinz steht als kaufmännische Leiterin neben Ballettdirektor Manuel Legris an der Spitze des Wiener Staatsballetts mit insgesamt 103 Tänzerinnen und Tänzern. Ohne ihre Zustimmung geht kaum etwas über die Bühne. Neben ihrer Verantwortung für die kaufmännischen Agenden und in erster Linie für die Budgetverwaltung hat sie auch ein großes Herz für das Ballett. Die Liebe zum Theater ist der gebürtigen Kärntnerin und Mutter von zwölfjährigen Zwillingen quasi in die Wiege gelegt worden, war ihre Mutter doch lange Zeit Tänzerin am Klagenfurter Stadttheater und führte eine eigene Ballettschule. „Meine Mutter hat mich noch in der
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Babytrage mit in die Garderobe des Theaters genommen“, erzählt Simone Wohinz den Tänzern gerne. Sie kommen aus einer künstlerischen Familie, schlugen aber eine betriebswirtschaftliche Richtung ein. Was war Ihre Motivation dahinter? Simone Wohinz: Ich habe Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert, weil ich wusste, dass ich damit eine breite Ausbildungsgrundlage habe, wollte aber schon relativ früh in den Kulturbereich gehen. So habe ich meine Diplomarbeit über Wirkungs- bzw. Erfolgskontrolle von Kultursponsoring geschrieben und
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VEREINT UNS in diesem Zusammenhang meine ersten Schritte in den Kulturbereich gemacht. Ihr erster Job führte Sie gleich ans Theater… Simone Wohinz: Nach Abschluss des Studiums hatte ich das Glück, bei den Vereinigten Bühnen Wien einen Job zu bekommen. Dort war ich verantwortlich für den Aufbau des Produktionskostencontrollings und damit die erste Controllerin bei den Vereinigten Bühnen. Zu dieser Zeit fand gerade die deutschsprachige Uraufführung (in Europa) des Disney-Musicals Die Schöne und das Biest am Raimundtheater (1995) statt. Nach einem Ausflug in die Welt des Corporate Design als Leiterin des Controlling und Rechnungswesen bei DMC Design for Media and Communications GmbH & Co KG in Wien und Hamburg – die Firma hat unter Neville Brody Logos und Studiodesign des ORF modernisiert – hat Simone Wohinz doch erkannt, dass ihr eigentlicher Traum beim Theater liegt. Wie kamen Sie 1999 an die Bundestheater-Holding in Wien? Simone Wohinz: Zu dieser Zeit war die Ausgliederung der Bundestheater im Laufen, es wurde gerade das Bundestheaterorganisationsgesetz erlassen. Das war ein so spannendes Projekt und hat meinen Impuls, wieder zurück zum Theater zu gehen, noch mehr verstärkt. 1999 wurde ich ins Projektteam „Ausgliederung“ der designierten kaufmännischen Geschäftsführungen des Bundestheaterkonzerns aufgenommen und war dort unter anderem verantwortlich für den Aufbau des Konzerncontrollings. Bereits damals besuchte ich regelmäßig die Ballettpremieren an der Staatsund Volksoper. Als die Ausgliederung des Balletts dann spruchreif und somit eine Kaufmännische Leitung gesucht wurde, hat man mich gefragt, ob ich diese Position übernehmen könne. Seit Mai 2005 ist Simone Wohinz Kaufmännische Leiterin des Wiener Staatsballetts – vormals Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper unter der Leitung von Gyula Harangozó – ab 2010 an der Seite von Manuel Legris.
Wie würden Sie Ihren Aufgabenbereich als Kaufmännische Leiterin des Wiener Staatsballetts beschreiben? Simone Wohinz: Im Rahmen der autonomen Stellung des Balletts bin ich für das Budget und für die Personalagenden verantwortlich. Genauso zählen Marketing, Kooperationen und arbeitsrechtliche Belange zu meinen Aufgaben. Selbstverständlich arbeiten wir in diesen Themen intensiv mit den Mitarbeitern der Staats- und Volksoper zusammen. Ein wichtiger Bereich ist auch die Bestellung von Dekorationen und Kostümen bei der Theaterservice GmbH – hierbei arbeite ich eng mit Manuel Legris zusammen, ebenso bei Gastspielanfragen, für die ich die finanziellen Vereinbarungen treffen muss. Mit Manuel Legris ist der Schritt nach außen, in die internationale Ballettszene, gelungen – wir können uns vor Angeboten kaum retten! Sie stehen einem großen Ballettensemble vor, das stellt wohl immer wieder vor neue Herausforderungen? Simone Wohinz: Selbstverständlich ist es nicht immer leicht, die unterschiedlichen Ansprüche zu erfüllen. Aber das macht die Aufgabe ja auch so interessant und herausfordernd. Es wird nie langweilig und meine Motivation ist die Liebe zum Ballett – diese vereint die Künstler und Nichtkünstler im Wiener Staatsballett. Erinnern Sie sich an besondere Augenblicke? Simone Wohinz: Einer der vielen Glanzmomente war für mich das Gastspiel in St. Petersburg im April dieses Jahres, wenn man zunächst das Gefühl hat, es kommt nie zustande und dann sitzt man im Bolshoi Drama Theatre und spürt die Resonanz und Begeisterung des Publikums, das ist schon toll! Dann weiß man, dass die ganze Anstrengung einen Sinn macht. Das Glück des Publikums tut mir in der Seele gut – und das der Tänzer sowieso. Ich habe eine große Wertschätzung und Respekt für die Tänzer und davor, was sie täglich leisten und genieße es außerordentlich, ihnen auf der Bühne zuzuschauen.
Iris Frey
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Das Wiener Staatsballett im Dezember La Fille mal gardée 9., 12., 17., 25., 26. (vormittags), 27., 28., 30. Dezember 2015
Weihnachtliche Geschenkideen aus der Wiener Staatsoper
JONAS KAUFMANN · NINA STEMME TOMASZ KONIECZNY
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PAPIERTHEATER 4
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Aktuelle DVDs aus der Wiener Staatsoper: La fanciulla del West (1) und die Kinderoper Undine (2), die neue Dokumentation zum Wiederaufbau und zur Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper (4), ein Papiertheater mit den beiden Opern Hänsel und Gretel und Fatima (5), Wiener Staatsoper live at home – Abo (3): Noch einfacher, komfortabler und günstiger: 45 mal die Wiener Staatsoper live zu Hause! Das neue Monatsabo um € 16,90 und das Jahresabo um € 159 garantieren Ihnen alle live Opern- und Ballettübertragungen – im Preis enthalten sind zudem Höhepunkte bisheriger Produktionen mit monatlichen Neuigkeiten auf Abruf. Wenn Sie eine A1TV Mediabox benützen, können Sie die LiveÜbertragungen besonders bequem direkt in unserer App sehen – einmal gebucht, brauchen Sie dazu nur mehr Ihre gewohnte Fernbedienung. Schenken Sie Ihrer Familie, Freunden oder sich selbst ein Jahresabo, und wir schenken Ihnen einen Monat dazu: Bei Kauf bis zum 23. Dezember läuft Ihr Abo bis 30. Jänner 2017.
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”
Lieber junger Freund! Haben Sie doch auch herausgefunden, dass mein 30jähriges Konzertmeisterjubiläum damit verbunden ist.“ Diese Zeile ist ein Auszug aus einem Brief von Professor Willi Boskovsky, dem langjährigen, auf dem Podest der Wiener Philharmoniker tänzelnden und nach Manier von Johann Strauß Violine spielenden Dirigenten der Neujahrskonzerte. Von der Übertragung des Neujahrskonzertes 1969, welche ich in Biel (Schweiz) am Schwarzweißfernseher mit Andacht verfolgte, war ich unendlich fasziniert und ich teilte meine Begeisterung Willi Boskovsky, verbunden mit den besten Wünschen zum 60. Geburtstag mit. Noch heute erfüllen mich seine Antwort und die späteren Ansichtskarten von Konzertreisen mit Stolz. Später bin ich dem Künstler in der Pause eines Wohltätigkeitskonzertes zugunsten der Universitäts-Kinderklinik des Inselspitals in Bern persönlich begegnet. Es lag auf der Hand, dass mich noch während meiner Ausbildung zum Bankkaufmann meine erste Auslandsreise nach Wien führen sollte. Von Zuhause aus und über Kartenbüros (noch Jahrzehnte entfernt von den Vorzügen des Internetvorverkaufes) buchte ich Karten für Aufführungen an der Wiener Staats- und Volks oper und am Burgtheater. Hängen geblieben – im positivsten Sinne des Wortes – bin ich an der Wiener Staatsoper. Sie war, ist und bleibt mein Lieblingshaus. Im Laufe der Jahre „probierte“ ich mit meiner Frau, den Eltern und Freunden eine Vielzahl an Sitzplätzen in fast allen Bereichen des Hauses am Ring aus. Damals erwartete man von mir als Reiseführer durch Wien auch, dass die Kulinarik nicht zu kurz komme und wir sind nicht darum herumgekommen, nach jedem Opernabend wieder einen opernfreien einzuschieben, um mit unseren Begleitern zum Heurigen rauszufahren. Schon damals, wenn der Weg an der Oper vorbeiführte, benötigte ich viel Kraft mich dem „Bannkreis“ der Oper zu entziehen und mich nicht ins Haus reinsaugen zu lassen. Heute wäre solches unvorstellbar und ich würde mich glattweg
Konzertmeister – Türöffner und Brieffreund
verweigern, auch nur an einem Abend die Staatsoper einfach links liegen zu lassen. Noch nicht viel länger als zehn Jahre sind wir nun aber begeisterte Stehplatzler am Stehplatz der Galerie. In den früheren Jahren besuchten wir die Stadt unserer Träume bis zu dreimal jährlich, dann halt immer nur für wenige Tage und wir haben die Reisedaten nach Opern ausgerichtet, die wir noch nicht kannten, mit dem Ziel, möglichst bald das Repertoire der Staatsoper intus zu haben. Nun besuchen wir Wien schon seit neun Jahren jährlich für einen ganzen Monat. Heuer haben wir in unserem Monat (Juni 2015) gerade nur drei Abendvorstellungen an der Staatsoper verpasst. Da ist die Volksoper und das MuTh in die Lücken eingesprungen … Die österreichische Erstaufführung von The Tempest an der Staatsoper beurteilen wir als einen ganz großen Wurf einer zeitgenössischen Oper in jeder Hinsicht; wir erlebten denn auch gleich alle fünf Vorstellungen der Premierenserie. Im Laufe unserer 45jährigen Opernbegeisterung haben wir bislang insgesamt 295 verschiedene Opern gesehen. Mit Cardillac ist im Juni 2015 eine weitere Neuentdeckung in einer subtilen Inszenierung dazugekommen. Wir erinnern uns nebst den unzähligen Höhepunkten an Opernpremieren und Repertoirevorstellungen auch an schöne Begegnungen und Gespräche mit vielen Stehplatzlern, die wir im Laufe der Jahre kennengelernt haben und mit Josef Windbichler, unserem Lieblingsbilleteur. Die 80 bis 120 Warteminuten vor jeder Aufführung gehören wie eine Art Prolog mit zum Werk des jeweiligen Abends. Wir freuen uns sehr ihnen allen am 1. Juni 2016 wieder zu begegnen. Jeweils zu Beginn des letzten Spielmonats ein Stehplatzcheckheft zu kaufen ist ein besonderes Gefühl und die Kassierin weist und dann freundlich darauf hin, dass die Schecks nicht in die neue Spielzeit übertragen werden können …
SERIE
AM STEHPL ATZ
Hansjörg Frutig, pensionierter Finanzfachmann
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SEHR OFT PRANGT DAS AU Walter Rothensteiner im Gespräch
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nwieweit sollte man als Top-Manager überhaupt an Kunst und Kultur interessiert sein, sich mit ihr befassen? Ist dies gewissermaßen ein Muss? Walter Rothensteiner: Die Antwort fällt mir insofern schwer, als ich persönlich diesbezüglich kein „Muss“ empfinde – einen großen Teil meiner Freizeit widme ich mit großer Freude der Kunst respektive der Beschäftigung mit ihr, bin vor allem leidenschaftlicher Opern- und Konzertgeher und besitze eine kleine private Datenbank, in die ich die besuchten Vorstellungen eintrage – derzeit stehe ich bei ca. 700 Opernabenden. Aber ganz grundsätzlich glaube ich, dass zu einer abgerundeten Persönlichkeit mit viel Verantwortung dazugehört, einen Horizont zu besitzen, der über Zahlen und Firmenstrategien hinausreicht. Es ist zumindest wohltuend, mit einem Top-Manager nicht nur über das Geschäft reden zu können, sondern beispielsweise auch über die Uffizien oder Olivier Messiaen. Natürlich können wir nicht messbar nachweisen, in welchem Ausmaß die Auseinandersetzung mit Kunst inspirierend beziehungsweise in irgendeiner Form beflügelnd auf den eigenen Beruf zurückwirkt. Aber messbar nachweisen, dass dem nicht so ist, können wir ebenso wenig. Mit Sicherheit bietet ein schöner Opernabend, ein Konzertbesuch, das Erleben einer Ausstellung einen notwendigen Ausgleich für die tagtägliche Bewältigung der eigenen Aufgaben, Kunst ist einfach eine andere Welt, in der man sich in vielerlei Hinsicht wieder auftanken kann.
W
ir sind stolz auf das künstlerische Angebot unseres Landes. Doch welche Aufgaben sind mit diesem Selbstverständnis verbunden? Wie stehen wir diesbezüglich international da und wie sind die Aussichten für die Zukunft? Welche Funktion hat Kunst? Für den Prolog bitten wir in dieser Serie international führende Manager zu einem entsprechenden Gespräch – in der aktuellen Ausgabe spricht der Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes, Dr. Walter Rothensteiner mit Andreas Láng.
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Kunst und Kultur sind für Österreich unbestritten identitätsstiftend. Manchmal entstehen dennoch Diskussionen, auch in der Bevölkerung, ob wir uns so viel Kunst überhaupt leisten können beziehungsweise sollen – schnell wird das Wort Steuergeld in den Raum geworfen. Walter Rothensteiner: Nun, inzwischen gibt es genügend seriöse und umfassende Berechnungen, die belegen, dass Kunst neben ihrer primären Funktion auch einen wirtschaftlich wichtigen Stellenwert aufweist. In der von Ihnen an-
INTERVIEW
SVERKAUFT-SCHILD gesprochenen Diskussion ist die Antwort auf „Steuergeld“ das Wort „Umwegrentabilität“. Gerade im Falle der Wiener Staatsoper haben wir schwarz auf weiß bewiesen, dass nicht nur jeder investierte Euro wieder eingespielt wird, sondern sogar noch ein Mehr an Steuereinnahmen abfällt: Viele Besucher gehen wegen der Vorstellung essen, zum Friseur, kaufen ein Abendkleid oder einen Anzug, benutzen ein Taxi – da wird Bruttosozialprodukt geschaffen, die Wirtschaft belebt. Man weiß, was Betriebe im Umkreis der Staatsoper für Gewinneinbrüche aufwiesen, wenn nicht gespielt würde. Nein, die Argumentation, dass in die Kultur nur Geld hineingesteckt wird, ist einerseits kleinlich und andererseits absolut unzutreffend. Man muss sich nur einmal anschauen, wie viele Menschen in Wien das kulturelle Angebot nützen: In keiner Stadt der Welt mit einer vergleichbaren Einwohnerzahl werden so wie in Wien Abend für Abend drei Opernhäuser, zwei große und viele kleine Konzertsäle sowie Theater in allen Größen und Facetten bespielt – sehr oft prangt auch das Ausverkauftschild! Erwarten Sie in der nahen Zukunft eine deutliche Verschiebung der kulturellen Interessen der Bevölkerung? Walter Rothensteiner: Keine Verschiebung, sondern eine Erweiterung, was per se nur begrüßenswert sein kann. Ich habe keine großen Sorgen, dass die „klassische Musik“ gerade aus ihrer Ursprungsstadt, ihrem Ursprungsland verschwinden wird, zumal die jeweiligen Institutionen sehr viel an Publikumsbindung, speziell an Kinder- und Jugendarbeit leisten und so gibt es einen respektablen Teil von Besucherinnen und Besuchern unter 18 Jahren! Warum treten Banken und große Firmen gerne als Kultursponsor auf? Walter Rothensteiner: Ich kann jetzt natürlich nur für unser Haus, also die Raiffeisengruppe sprechen: Wir sahen und sehen uns, mit einem derzeitigen Marktanteil von 30-50 Prozent in fast allen Bundesländern, immer als Teil der Zivilgesellschaft und glauben eine gewisse Verantwortung zu tra-
gen, für jene Dinge, die sich in diesem Land gut entwickeln und letztendlich auch die Wirtschaft fördern. Darüber hinaus lädt Sponsoring, konkret Kultursponsoring, in einem bestimmten Grad auch die Marke positiv auf, die das tut. Wenn Sie das Kulturangebot in anderen Ländern nutzen, stellen Sie bewusst oder unbewusst Vergleiche mit Zuhause, also mit Wien an? Walter Rothensteiner: Nein, erstens weil ich nicht systematisch Opernvorstellungen oder Ausstellungen in anderen Metropolen besuche, sondern, je nach den zeitlichen Möglichkeiten die mir berufliche Aufenthalte in London, Paris, Mailand, New York und ähnlichen Städten gewähren, und zweitens weil ich von solchen Vergleichen nichts halte. In Wien gab es ohnehin immer schon mindestens 20.000 fiktive Operndirektoren, die wissen wollen, wie es besser geht. Sie sind Aufsichtsrat der Wiener Staatsoper, entspringt diese Tätigkeit Ihrem großem Interesse für die Gattung Oper? Walter Rothensteiner: Ich habe es mir nicht selbst ausgesucht, sondern Bundesminister Josef Ostermayer, der so freundlich war, mich zu delegieren. Grundsätzlich ist auch der Aufsichtsrat der Staatsoper ziemlich entfernt vom Künstlerischen, da es um Zahlen, um organisatorische Abwicklungen und Ähnliches geht, aber nichtsdestotrotz erweitert diese Funktion ebenfalls das Spektrum und gewährt einen weiteren Blick auf das Ganze, was ich persönlich schätze. Zum Abschluss vielleicht eine private Frage: Wenn Sie von vorne beginnen könnten, würden Sie gerne ein Instrument erlernen, eventuell Gesang studieren? Walter Rothensteiner: Sehr gerne. Leider habe ich schon als Kind immer meinen Dickschädel durchgesetzt und ein Klavier verweigert. Heute ärgere ich mich maßlos darüber, noch dazu wenn ich meinen wirklich lieben Freund Rudolf Buchbinder spielen höre – da muss ich sagen: „Du hast wirklich etwas versäumt!“ Aber jetzt, mit über 60 würde das keine meisterliche Darbietung mehr werden, selbst wenn ich diesbezüglich durchstarten wollte.
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Dr. Walter Rothensteiner ist seit 1995 Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG. Seit Juni 2012 ist er Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes und somit höchster Repräsentant der österreichischen Raiff eisenorganisation. Nach dem Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien war er 1975 bis 1990 in der Raiffeisenlandesbank Niederöster reich-Wien, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung, tätig. Er war Vorstandsmitglied der Leipnik-Lundenburger Industrie AG und der AGRANA Beteiligungs-AG. Dr. Rothensteiner ist unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen Bank International sowie der UNIQA Versicherungen AG. Außerdem übt er Funktionen in banknahen Bereichen, der Wirtschaft und sozialen Organisationen aus. So ist er beispielsweise Mitglied des Generalrates der Oesterreichischen Nationalbank, Vizepräsident der Deutschen Handelskammer in Österreich und des Österreichischen Roten Kreuzes. www.rzb.at
DATEN UND FAKTEN TODESFALL
RADIO UND TV
Am 21. November 2015 ist der langjährige Direktionsmitarbeiter Peter Ulrich Bender, von allen liebevoll Uli genannt, nach kurzer schwerer Krankheit in Wien gestorben. Die Nachricht über seinen Tod hat in der Staats operngemeinschaft große Betroffenheit ausgelöst. Ulrich Bender wurde am 26. Juni 1946 in St. Oswald in der Steiermark geboren und wurde, nachdem er zunächst als Lehrer tätig war, 1984 an die Wiener Staatsoper engagiert. Im Laufe seiner 30-jährigen Staatsopernkarriere – mit einem Intermezzo an der Volksoper 1990 bis 1992 – war er in verschiedenen Abteilungen tätig, so im Direktionsbüro, im Pressebüro, in der Regiekanzlei, sowie zuletzt fast zwei Jahrzehnte für Kinder oper und Vorsingen verantwortlich. Uli galt im ganzen Haus als Institution. Insbesondere seine stete Hilfsbereitschaft und herzliche Kollegialität sowie sein Sinn für Humor waren von allen sehr geschätzt. Er hinterlässt in der Oper als engagierter Mitarbeiter und vor allem auch menschlich eine große Lücke. „Die Oper war sein Leben“, so Direktor Dominique Meyer, der ihn auch nach seiner Pensionierung 2009 am Haus weiter beschäftigte: „Bis zuletzt war er trotz der zehrenden Krankheit sehr stark und wollte mit seiner großen Hingabe für ‚sein Haus‘ da sein, war noch wenige Tage vor seinem Tod im Einsatz. Er war ein wunderbarer Mensch, von uns allen geliebt. Wir werden Uli sehr vermissen – er hat einen besonderen Platz in unseren Herzen.“
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2. Dezember, 19.30 | Ö1
20. Dezember, 15.05 | Ö1
Die Opernwerkstatt
Der Operndirigent Pinchas Steinberg
Der Bariton Michael Volle zu Gast bei
anlässlich seines 70. Geburtstages
Michael Blees
Gestaltung: Michael Blees
6. Dezember, 14.00 | radio klassik
26. Dezember, 15.05 | Ö1
Mélange mit Dominique Meyer
Elisabeth Schwarzkopf – Die Operettendiva
8. Dezember, 20.00 | radio klassik
Gestaltung: Michael Blees
Le nozze di Figaro (1950) Dirigent: Herbert von Karajan Mit: Kunz, Seefried, London, Schwarzkopf, Jurinac, Höngen Chor und Orchester der Wiener Staatsoper 10. Dezember, 19.30 | Ö1 Elisabeth Schwarzkopf zum 100. Geburtstag Mit: Chris Tina Tengel 10. Dezember, 20.00 | radio klassik Don Giovanni (1954) Dirigent: Wilhelm Furtwängler Mit: Siepi, Schwarzkopf, Dermota, Edelmann, Berry, Grümmer, Berger Chor und Orchester der Wiener Staatsoper 13. Dezember, 19.00 | Ö1 Vˇec Makropulos (Janáˇcek)
27. Dezember, 9.05 | ORF 2 Hänsel und Gretel (Humperdinck) Aufgenommen in der Wiener Staatsoper im November 2015 Dirigent: Christian Thielemann Mit Eröd, Baechle, Tonca, Sindram, Schuster, Gerhards 27. Dezember, 15.05 | Ö1 Das Wiener Staatsopernmagazin Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen der Wiener Staatsoper sowie Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern Gestaltung: Michael Blees 31. Dezember, 20.00 | radio klassik Die Fledermaus (1960) Dirigent: Herbert von Karajan
Live-Übertragung der Premiere aus der
Mit Kmentt, Güden, Köth, Berry,
Wiener Staatsoper
Waechter, Zampieri, Resnik, Kunz
Dirigent: Jakub Hru ˚ ša
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
u.a. mit Aikin, Trost, Gritskova, Osuna, Marquardt, Ebenstein, Bankl, Zednik
3. Jänner, 20.15 | ORF III Hänsel und Gretel (Humperdinck)
13. Dezember, 19.20 | ORF III
Aufgenommen in der Wiener Staatsoper
Elisabeth Schwarzkopf –
im November 2015
Getriebene der Kunst
Dirigent: Christian Thielemann
Dokumentation von Thomas Voigt
Mit Eröd, Baechle, Tonca, Sindram,
und Wolfgang Wunderlich, 2011
Schuster, Gerhards
www.wiener-staatsoper.at
DATEN UND FAKTEN
OPERNWERKSTATT
BÜCHER
DIVERSES
Wussten Sie, dass der französische Arzt Joseph-Ig nace Guillotin bereits im 18. Jahrhundert ein unfehlbares MitBALLETT tel gegen alle Krankheiten und Halbsolist Andrey Kaydanovskiy wurde We h w e h c h e n im November 2015 mit dem Deutschen entwickelte? Dass Sie bei der Rettung in Tanzpreis Zukunft ausgezeichnet, welcher Notsituationen erst einmal verbunden im März 2016 verliehen wird. werden? Dass Vorbeugemedizin wörtlich zu verstehen ist? Pointiert-ironisch und Christian Rovny, ehemaliger Solist des liebevoll-boshaft nimmt der Tenor BeneWiener Staatsopernballetts, begeht am dikt Kobel, Ensemblemitglied der Wie16. Dezember seinen 50. Geburtstag. ner Staatsoper, in seinen Zeichnungen, immer kombiniert mit treffendem Wortwitz, den Alltag in Krankenhäusern und GEBURTSTAGE Arztpraxen, die Beziehungen und SchrulDie Sopranistin Urszula Koszut wird am len von Ärzten und Patienten sowie den 13. Dezember 75 Jahre alt. An der Wiener aktuellen Schönheits- und GesundheitsStaatsoper sang sie u.a. Königin der wahn aufs Korn. Nacht, Zerbinetta, Konstanze und Gilda.
ORF RadioCafé mit: Margarita Gritskova, Monika Bohinec und Yasushi Hirano Moderation: Peter Dusek 17. Dezember, 19.00 Uhr
Der Dirigent Pinchas Steinberg vollendet am 13. Dezember sein 70. Lebensjahr. An der Wiener Staatsoper dirigierte er u.a. Werke von Verdi, Puccini und Strauss. Zuletzt stand er 2013 mit Aida und 2012 mit Andrea Chénier am Pult des Hauses.
Auch zum heurigen Jahreswechsel bietet die Wiener Staatsoper Übertragungen von Vorstellungen auf den Herbert von Karajan-Platz an: Von 26.12. bis 3.1. sind Aufführungen zu sehen, darunter die Fledermaus. Am 1. Jänner wird vormittags auch das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gezeigt. Am 20. Dezember veranstaltet die Opernschule der Wiener Staatsoper eine Weihnachtsmatinee mit einem schönen und besinnlichen Programm. Es liest Burgschauspieler Michael König. Am 21. November feierte am Landestheater Innsbruck Puccinis T urandot Premiere. Regisseur der Neuproduktion ist der ehemalige Oberspielleiter der W iener Staatsoper René Zisterer, d er schon zuvor mit Produktionen von zum Beispiel Zauberflöte und Forza del destino Erfolge feiern konnte.
DONATOREN AGRANA | BUWOG Group | Christian ZellerPrivatstiftung | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | André und Rosalie Hoffmann | Helm AG | MB Beteiligungs GmbH | Österreichische L otterien | Porsche Holding GmbH | Raiffeisen | Zentralbank Österreich AG | Schoeller Bank | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine AG | Mathias Wettstein | Wirtschaftskammer Wien
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM DEZEMBER 2015 1.12.
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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung wwww.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444 / 2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/ 2624. Änderungen vorbehalten.
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SPIELPLAN Dezember 2015 Dienstag 01 19.00-21.15 Oper
HÄNSEL UND GRETEL | Engelbert Humperdinck Dirigent: Patrick Lange | Regie: Adrian Noble Eröd, Baechle, Plummer, Tonca, Schuster, Gerhards
Abo 1 Preise G Werkeinführung
Mittwoch 02 19.30-22.15 Oper
TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Margarethe Wallmann Serafin, Alagna, Volle, Green, Šramek, Kobel, Kammerer, Hong
Preise A
Donnerstag 03 19.00-22.30 Oper
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: James Gaffigan | Regie: Jean-Louis Martinoty Plachetka, Gens, Garifullina, Arduini, Maximova, Helzel, Ebenstein, Jelosits, Dumitrescu, Walser, Nazarova
Abo 19 Preise A
Freitag 04 19.00-21.15 Oper
HÄNSEL UND GRETEL | Engelbert Humperdinck Dirigent: Patrick Lange | Regie: Adrian Noble Eröd, Baechle, Plummer, Tonca, Schuster, Gerhards
Abo 7 Preise G Werkeinführung
Samstag 05 20.00-22.45 Oper
TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Margarethe Wallmann Serafin, Alagna, Volle, Green, Šramek, Kobel, Kammerer, Hong
Preise A Oper live at home
Sonntag 06 11.00-12.30 Matinee
ˇC MAKROPULOS EINFÜHRUNGSMATINEE ZUR NEUPRODUKTION VON VE Mit Mitwirkenden der Premiere; Moderation: Andreas Láng, Oliver Láng
Preise M
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk Harteros, Rose, Houtzeel, Schmeckenbecher, Reiss, Wenborne, Kobel, Kushpler, Moisiuc, Reiterer, Roider, Pelz, Xiahou, Carroll, Jelosits
Abo 23 Preise A
Montag 07 20.00-21.45 Oper
SALOME | Richard Strauss Dirigent: Dennis Russell Davies | Regie: Boleslaw Barlog Pecoraro, Wilson, Lindstrom, Konieczny, Osuna, Mars, Dennis, Jelosits, Roider, Kobel, Green, Moisiuc, Dogotari, Dumitrescu, Hong
Zyklus 2 Preise S CARD
Dienstag 08 16.00-18.45 Oper
TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Dan Ettinger | Regie: Margarethe Wallmann Serafin, Alagna, Volle, Green, Šramek, Kobel, Kammerer, Hong
Nachmittagszyklus 2 Preise A
Mittwoch 09 19.30-21.45 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Konovalova, Gabdullin, Lazik, Kimoto
Abo 12 Preise C CARD
Gläserner Saal / Magna Auditorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien LIED.BÜHNE (Kooperation Wiener Staatsoper und Gesellschaft der Musikfreunde in Wien) Manuel Walser (Bariton) | Justus Zeyen (Klavier) Werke von Hugo Wolf, Ralph Vaughan Williams, Richard Strauss
tickets@ musikverein.at
Donnerstag 10 20.00-21.45 Oper
SALOME | Richard Strauss Dirigent: Dennis Russell Davies | Regie: Boleslaw Barlog Pecoraro, Wilson, Lindstrom, Konieczny, Osuna, Mars, Dennis, Jelosits, Roider, Kobel, Green, Moisiuc, Dogotari, Dumitrescu, Hong
Abo 17 Preise S Oper live at home
Freitag 11 17.30-21.30 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk Harteros, Rose, Houtzeel, Schmeckenbecher, Reiss, Wenborne, Kobel, Kushpler, Moisiuc, Reiterer, Roider, Pelz, Xiahou, Carroll, Jelosits
Preise A
Samstag 12 11.00-12.30 Matinee
Gustav Mahler-Saal KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 4 Zalodek Ensemble: Martin Zalodek (Violine), Benjamin Morrison (Violine), Sebastian Führlinger (Viola), Eckart Schwarz-Schulz (Violoncello), Matthias Schorn (Klarinette)
Preise R
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Konovalova, Gabdullin, Lazik, Kimoto
Preise C Zyklus Ballett-Familie
ˇC MAKROPULOS | Leoš Janácˇek VE Dirigent: Jakub Hru ˚ša | Regie: Peter Stein | Bühnenbild: Ferdinand Wögerbauer Kostüme: Annamaria Heinreich | Maske: Cecile Kretschmar | Licht: Joachim Barth Aikin, Trost, Ebenstein, Gritskova, Marquardt, Osuna, Bankl, Pelz, Twarowska, Zednik, Khayrullova
Preise P Werkeinführung
Dienstag 17.30-19.00
Studio Walfischgasse 4, 1010 Wien PUBLIKUMSGESPRÄCH Mit Staatsoperndirektor Dominique Meyer und dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Platzer
Kostenlose Zählkarten
19.30-22.00 Oper
ˇC MAKROPULOS | Leoš Janácˇek VE Dirigent: Jakub Hru ˚ša | Regie: Peter Stein Aikin, Trost, Ebenstein, Gritskova, Marquardt, Osuna, Bankl, Pelz, Twarowska, Zednik, Khayrullova
Abo 3 Preise G Werkeinführung
17.30-21.30 Oper
20.00-21.30 Konzert
19.30-21.45 Ballett Sonntag 19.00-21.30 13 Oper Premiere 15
GENERALSPONSOREN
OPER LIVE AM PLATZ Mit Unterstützung von
30
In Kooperation mit
WIENER STAATSOPER live at home MAIN SPONSOR TECHNOLOGY PARTNER
SPIELPLAN Mittwoch 16 18.00-22.00 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk Harteros, Rose, Houtzeel, Schmeckenbecher, Reiss, Wenborne, Kobel, Kushpler, Moisiuc, Reiterer, Roider, Pelz, Xiahou, Carroll, Jelosits
Abo 9 Preise A Oper live at home
Donnerstag 17 19.30-21.45 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Alexander Ingram Tänzer: Yakovleva, Cherevychko, Lazik, Taran
Preise C WeihnachtsZyklus
Freitag 18 19.30-22.00 Oper
ˇC MAKROPULOS | Leoš Janácˇek VE Dirigent: Jakub Hru ˚ša | Regie: Peter Stein Aikin, Trost, Ebenstein, Gritskova, Marquardt, Osuna, Bankl, Pelz, Twarowska, Zednik, Khayrullova
Abo 5 Preise G Werkeinführung
Samstag 19 17.30-21.30 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Adam Fischer | Regie: Otto Schenk Harteros, Rose, Houtzeel, Schmeckenbecher, Reiss, Wenborne, Kobel, Kushpler, Moisiuc, Reiterer, Roider, Pelz, Xiahou, Carroll, Jelosits
Preise A
Sonntag 20 11.00-12.00 Matinee
MATINEE DER OPERNSCHULE DER WIENER STAATSOPER
Preise M
ˇC MAKROPULOS | Leoš Janácˇek VE Dirigent: Jakub Hru ˚ša | Regie: Peter Stein Aikin, Trost, Ebenstein, Gritskova, Marquardt, Osuna, Bankl, Pelz, Twarowska, Zednik, Khayrullova
Abo 21 | Preise G Oper live at home Werkeinführung
19.30-22.00 Oper 21 Montag
KEINE VORSTELLUNG
Dienstag 22 19.00-22.00 Oper
LA CENERENTOLA | Gioachino Rossini Dirigent: Michael Güttler | Regie: Sven-Eric Bechtolf Siragusa, Arduini, Corbelli, Frenkel, Nazarova, Khayrullova, Pertusi
Preise S Zyklus 4 CARD
FATIMA, ODER VON DEN MUTIGEN KINDERN | Johanna Doderer Mittwoch Dirigent: Benjamin Bayl | Regie: Henry Mason | Ausstattung: Jan Meier 23 10.30-12.00 Kinderoper UA Osuna, Carroll, Coliban, Bohinec, Wilson 19.30-22.00 Oper
ˇC MAKROPULOS | Leoš Janácˇek VE Dirigent: Jakub Hru ˚ša | Regie: Peter Stein Aikin, Trost, Ebenstein, Gritskova, Marquardt, Osuna, Bankl, Pelz, Twarowska, Zednik, Khayrullova
Preise F Abo 10 Preise G Werkeinführung
24 Donnerstag
DIE WIENER STAATSOPER WÜNSCHT IHREM PUBLIKUM GESEGNETE WEIHNACHTEN
Freitag 25 19.30-21.45 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Tsymbal, Sosnovschi, Peci, Szabó
Preise C
Samstag 26 11.00-13.15 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Hashimoto, Teterin, Kaydanovskiy, Dempc
Preise C
LA CENERENTOLA | Gioachino Rossini Dirigent: Michael Güttler | Regie: Sven-Eric Bechtolf Siragusa, Arduini, Corbelli, Frenkel, Nazarova, Khayrullova, Pertusi
Preise S Oper live am Platz
FATIMA, ODER VON DEN MUTIGEN KINDERN | Johanna Doderer Dirigent: Benjamin Bayl | Regie: Henry Mason | Ausstattung: Jan Meier Dennis, Carroll, Coliban, Bohinec, Wilson
Preise F
19.30-21.45 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Yakovleva, Cherevychko, Lazik, Taran
Abo 24 | Preise B Oper live am Platz Oper live at home
Montag 28 19.30-21.45 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Tsymbal, Sosnovschi, Peci, Szabó
Abo 15 Preise B Oper live am Platz
Dienstag 29 19.00-22.00 Oper
LA CENERENTOLA | Gioachino Rossini Dirigent: Michael Güttler | Regie: Sven-Eric Bechtolf Siragusa, Arduini, Corbelli, Frenkel, Nazarova, Khayrullova, Pertusi
Preise S Oper live am Platz
Mittwoch 30 19.30-21.45 Ballett
LA FILLE MAL GARDÉE | Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Dirigent: Paul Connelly Hashimoto, Teterin, Kaydanovskiy, Dempc
Abo 11 Preise B Oper live am Platz
Donnerstag 31 19.00-22.30 Operette
Preise P DIE FLEDERMAUS | Johann Strauß Oper live am Platz Dirigent: Stefan Soltesz | Regie: Otto Schenk Eröd, Raimondi, Schmeckenbecher, Kushpler, Lippert, Unterreiner, Jelosits, Gerhards, Rathkolb, Simonischek Oper live at home
19.00-22.00 Oper Sonntag 27 11.00-12.30 Kinderoper
PRODUKTIONSSPONSOREN
ˇC MAKROPULOS LE NOZZE DI FIGARO VE LA CENERENTOLA
DER ROSENKAVALIER
FATIMA, ODER VON DEN MUTIGEN KINDERN
Kinderoper in der Walfischgasse 4, 1010 Wien UNDINE | Albert Lortzing, Regie: Alexander Medem 8. und 28. Dez. (11.00 Uhr) | 9. und 14. Dez. (10.30 Uhr) 25. Dez. (15.00 Uhr)
KARTENVERKAUF FÜR 2015/ 2016 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET
STEHPLÄTZE
Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2015/2016 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2015/2016 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper. at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-
kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der
be eines verbindlichen Zahlungstermins.
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der StehplatzOperngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2015/2016 zum Preis von E 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von E 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,-,
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für 30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis 30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar
gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2015/2016, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
BUNDESTHEATER.AT-CARD
TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Universitätsring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
BALLETT-BONUS Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
Ballettvorstellungen der Saison 2015/2016 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2015/2016 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklen-
KASSE UNTER DEN ARKADEN
prospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestel-
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel-
lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas-
lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,
se 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von E 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
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VORVERKAUF WALFISCHGASSE Der Vorverkauf für Kindervorstellungen in der Walfischgasse 4, 1010 Wien, beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. Der Vorverkauf für die anderen Veranstaltungen beginnt jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2015/2016, Prolog Dezember 2015 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 26.11.2015 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber, Iris Frey Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Grafik: Irene Neubert, Miwa Meusburger Bildnachweise: Michael Pöhn (S. 4, 7, 22, 28), Fabrizia Costa (S. 14), Lisa Marie Mazzucco (S. 16), Lois Lammerhuber (S. 2-3, 25), Maria Frodl (S. 18), alle anderen unbezeichnet bzw. Archiv der Wiener Staatsoper Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH
ABOS UND ZYKLEN Abo 1. 19.00-21.15 Abo 1 6 2. Dezember, Oktober, 19.00-21.45 HÄNSEL UND GRETEL DON QUIXOTE Engelbert Humperdinck Nurejew-Minkus Abo 3 15. Dezember, 19.30-22.00 MAKROPULOS V Abo 8 16.COktober, 19.30-22.15 Leoš cek THE JanᡠTEMPEST Thomas Adès 19.30-22.00 Abo 5 18. Dezember, V C MAKROPULOS 21. Oktober, Abo 9 Leoš Janáˇcek 19.00-22.00 MACBETH Abo 7 4. Dezember, Giuseppe Verdi 19.00-21.30 HÄNSEL UND GRETEL Abo 12 Engelbert Humperdinck 7. Oktober, 19.00-22.00 MACBETH Abo 9 16. Dezember, 18.00-22.00 DER ROSENKAVALIER Giuseppe Verdi Richard Strauss Abo 13 19. Oktober, 19.00-22.30 Abo 10 23. Dezember, ANNA BOLENA 19.30-22.00 V C MAKROPULOS Gaetano Donizetti Leoš Janᡠcek 16 Abo 11
12. Dezember, Oktober, 19.30-22.15 30. 19.30-21.45 LA FILLE MAL GARDÉE THE TEMPEST Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Thomas Adès
Abo 12 Abo 17 Abo 15 Abo 18 Abo 17 Abo 22 Abo 19
9. Dezember, 19.30-21.45 1. Oktober, 19.30-21.45 LA FILLE MAL GARDÉE L’ELISIR D’AMORE Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Gaetano Donizetti 28. Dezember, 19.30-21.45 LA FILLE MAL GARDÉE 8. Oktober, 19.00-21.45 Ashton – Hérold, arr. Lanchbery MADAMA BUTTERFLY Giacomo Puccini20.00-21.45 10. Dezember, SALOME | Richard Strauss 11. Oktober, 19.00-21.45 3. Dezember, 19.00-22.30 MADAMA BUTTERFLY LE NOZZE DI FIGARO Giacomo Puccini Wolfgang Amadeus Mozart
Abo 21 24 20. 18. Dezember, Oktober, 19.30-22.15 Abo 19.30-22.00 THE TEMPEST C MAKROPULOS V Leoš Janᡠcek Thomas Adès Abo 23 6. Dezember, 17.30-21.30 Mozart-Zyklus DER ROSENKAVALIER 30. Oktober, Richard Strauss19.00-22.15 DON GIOVANNI Abo 24 27. Dezember, 19.30-21.45 Wolfgang Amadeus Mozart LA FILLE MAL GARDÉE Donizetti-Zyklus Ashton – Hérold, arr. Lanchbery 23.Dezember, Oktober, 18.30-22.00 Zyklus 2 7. 20.00-21.45 SALOME | Richard Strauss ANNA BOLENA Gaetano Donizetti Zyklus 4 22. Dezember, 19.00-22.00 Nachmittags-Zyklus LA CENERENTOLA 2 Gioachino Rossini 26. Oktober, 16.00-19.15 Nachmittagszyklus 2 DON GIOVANNI 8. Dezember, 16.00-18.45 Wolfgang Amadeus Mozart TOSCA | Giacomo Puccini Zyklus Ballett-Premieren Zyklus Ballett-Familie 29. Dezember, Oktober, 19.30-22.30 12. 19.30-21.45 LA FILLE MAL GARDÉE THOSS | WHEELDON | ROBBINS Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Zyklus Ballett-Familie Weihnachts-Zyklus 6. Oktober, 19.00-21.45 17. Dezember, 19.30-21.45 DON QUIXOTE LA FILLE MAL GARDÉE Ashton – Hérold, arr. Lanchbery Nurejew-Minkus
„Ein VolltrEffEr
im WildEn WEstEn“ Kurier
Puccinis “Fanciulla del West” aus der Wiener Staatsoper jetzt auch auf DVD & Blu-ray!
www.unitelclassica.com Zu erleben auch auf CLASSICA, dem ersten Fernsehsender für die Welt der klassischen Musik!
Bravo!
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Die „Krone“ wünscht Ihnen schöne Opernabende.
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Bravissimo!