Mit seiner auf Gabriela Preissovás Drama »Její pastorkyňa« basierenden Oper
»Jenůfa« gelang dem aus Mähren stammenden Leoš Janáček der Durchbruch
als Musiktheaterkomponist. Zwar fand die Uraufführung 1904 nur in Brünn
und nicht wie Janáček ursprünglich gehofft hatte in Prag statt, doch trat das
Werk dennoch bald den Siegeszug rund um die Welt an. Vor allem die Neuproduktion
an der Wiener Hofoper, die 1918, wenige Monate vor dem Ende
der Österreichisch-Ungarischen Monarchie in der deutschen Übersetzung
von Max Brod über die Bühne ging, verhalf »Jenůfa« zu ungeheurer Popularität.