Die Uraufführung von Dmitri Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk« im Jahr 1934 war ein triumphaler Erfolg: Die ironische, zugespitzte, aber auch berührende Musik ließ Publikum wie Presse jubeln, der ungeschminkt-harten Geschichte von Unterdrückung, Hingabe und Mord vermochte man sich nicht zu entziehen. Doch »Lady Macbeth von Mzensk« steht auch für den Leidensweg Schostakowitschs, der durch diese Oper bei Stalin in Ungnade fiel: Sie entsprach nicht den politisch-ästhetischen Vorgaben, durfte nicht mehr gespielt werden – und der Komponist schwebte in Lebensgefahr.