Programmheft »Elektrische Fische«

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S ER AU OP RH TS LE AA ST STKÜN UE M NE I HANNAH EISENDLE

ELEKTRISCHE FISCHE


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HANNAH EISENDLE

ELEKTRISCHE FISCHE

JUGENDOPER für zwei Sänger*innen, drei Musiker*innen und Elektronik Eine Ko-Produktion der Wiener Staatsoper, der Jeunesse und Oorkaan (NL) Libretto von Krysztina Winkel nach dem Roman von Susan Kreller und der Schauspielvorlage von Barbara Kantel und Branko Janack

Komposition Inszenierung Bühne & Kostüm Dramaturgie & Choreographie Emma Levin Cello Klarinette Percussion

HANNAH EISENDLE KENZA KOUTCHOUKALI MAHSHAD SAFAEI KATHARINA AUGENDOPLER CINZIA ZANOVELLO LUKAS KARZEL CRISTINA BASILI ANDRAŽ JAGODIC KAJA WŁOSTOWSKA

Vorstellungen 15. 18. 19. 20. 21. 22. Februar 2025

Musikalische Studienleitung STEPHEN HOPKINS Musikalischer Koordinator NEST DAN K. KURLAND Musikalische Einstudierung RAFAEL SALAS CHÍA, HANNAH EISENDLE Szenische Einstudierung KATHARINA AUGENDOPLER Regieassistenz IVAN BEAUFILS Produktionsleitung KRYSZTINA WINKEL Technische Leitung NEST MARCO POLUKORD, STEPHAN KUGLER (Stv.) Technik-Team NEST STANISLAUS BÄR, CALVIN GAA, DALILA HOCHHAUSER, PATRICIA MELICHA, MATHIAS MOHOR, MARIA NETO, ALI MEHMET SALMAN, SOPHIA ZAGLOUL Kostümdirektion VERA RICHTER, SASKIA SCHNEIDER, NINA PAIREDER Garderobe VALENTINA OBERGANTSCHNIG Dekorationsbetreuung MARIA NETO, SOPHIA ZAGLOUL Leitung Maske BEATE KRAINER Maske NEST DANIJELA VASIC Dekorations- und Kostümherstellung ART FOR ART THEATERSERVICE GMBH Leitung der Kostümwerkstätten BARBARA PFEILER Leitung der Dekorationswerkstätten HENDRIK NAGEL Projektleitung Bühne ANNA FEILKAS Projektleitung Kostüm SUSANNE ÖZPINAR Aufführungsrechte VERLAG FÜR KINDERTHEATER WEITENDORF GMBH, HAMBURG


DIE HANDLUNG

DAU ER: SE) PAU REN JAH INE (KE B 10 TEN G: A INU LUN FEH 50 M CA. EMP ERS ALT

Die 13-jährige Emma muss mit ihren beiden Geschwistern und ihrer Mutter von Dublin in ein kleines Dorf in Nordostdeutschland ziehen. Der abrupte Ortswechsel bereitet ihr großen Kummer. Sie hasst alles an ihrem neuen Zuhause. Emma vermisst ihre Großeltern, die englische Sprache, aber auch Pfefferminzkaugummis und sogar die Teebeutel, die in Deutschland ganz anders aussehen. Alles wird noch schlimmer, als Emmas Schwester Aoife an ihrem ersten Schultag von ihren Mitschüler*innen gemobbt wird, denn niemand weiß, wie man ihren Namen richtig ausspricht. Bevor Emma ihrer kleinen Schwester helfen kann, kommt ihr jemand zuvor: Levin. Trotz Hilfe ist dies der Moment, an dem Aoife aufhört zu sprechen. Mit ihrem neuen Schulfreund Levin schmiedet Emma nun einen Plan, um wieder nach Dublin zurückzukehren. Im Freizeitpark üben sie, wie Emma sich durch das Drehkreuz schummeln könnte. Eines Tages steht Emma vor Levins Haustür und wird unerwartet von seinem Zuhause – in seinem Wohnzimmer befinden sich dutzende Aquarien – und seiner Mutter überrumpelt. Diese löchert Emma mit eigenartigen Fragen. Hier erfährt Emma von der psychischen Erkrankung von Levins Mutter und ihrer Obsession mit Elektrischen Fischen. Sie erzeugen mit ihren Organen Strom, um sich auch in trüben Gewässern verständigen zu können. Emma schreibt ihrer Mutter zum Abschied einen Brief: »Ich war hier immer traurig, oft traurig, manchmal traurig.« Levin holt Emma mit dem Auto ab. Obwohl Levin mit voller Überzeugung Emma helfen möchte, äußert er Bedenken, weil er in ihr eine Freundin gefunden hat. »Oder du vergisst den ganzen Plan und bleibst einfach hier?« Im Auto sitzt auch Levins Mutter, die unbedingt mitkommen und im Meer schwimmen gehen möchte. Deshalb legen sie einen Zwischenstopp am Strand ein. Levins Mutter, die schon seit Ewigkeiten nicht mehr das Haus verlassen hat, genießt das Meer, die salzige Luft und die Wellen. Plötzlich ist sie nicht mehr zu sehen. Ohne zu zögern, springt Emma in das Wasser und sucht nach Levins Mutter im trüben Meer. Sie kann sie nicht finden. Schlussendlich doch. Der Rettungswagen kommt und Levins Mutter wird ins Krankenhaus gebracht. Emma steht nun vor der schwierigen Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben. Immer, manchmal, oft. Sie steigen ins Auto. Angekommen im Garten, stellt sie sich zu ihrer Familie dazu.


ZUR INSZENIERUNG

REGISSEURIN KENZA KOUTCHOUKALI

Die faktische Entfernung zwischen Emmas Dublin und Mecklenburg-Vorpommern mag sich nicht bedeutend anfühlen. Aber was eine Heimat ausmacht, liegt im Auge des Betrachters. Das Gefühl von Heimweh ist bestimmt vielen bekannt und doch fühlt es sich für jede*n anders an. Die Oper Elektrische Fische zeigt, wie schwierig es sein kann, sich an eine neue Umgebung anzupassen, aber auch, wie die Umgebung diese Anpassung beeinflussen kann, und welche Rolle jede*r von uns dabei spielen kann. Als Bürger*innen nicht nur eines Landes, sondern einer Welt, ist die Frage, wie wir zusammenleben können, eine wichtige, die wir uns immer wieder stellen. Die Frage nach dem »Wie« bedeutet, offen zu sein für Unterschiede und verschiedene Standpunkte. Es braucht Verständnis dafür, dass es verschiedene Arten der Kommunikation und verschiedene Wege gibt, zueinander zu finden. Sprache ist dabei wichtig, aber nicht unerlässlich, um die Hand auszustrecken, Empathie zu zeigen und aufeinander zuzugehen.


DIE MUSIK

KOMPONISTIN HANNAH EISENDLE

Mit feiner, poetischer Sprache und klanglichem Scharfsinn erzählt das Stück von Umbrüchen und großen Veränderungen im Leben, von Heimweh und vom Gefühl des Verlorenseins in einer neuen Umgebung, aber auch von der Kraft von Freundschaft und dem Zusammenhalt innerhalb einer Familie. Die Komponistin Hannah Eisendle geht in Elektrische Fische der Frage auf den Grund, wie Musik Geschichten und Gefühle vermitteln kann: Wie kann Musik eingesetzt werden, um das Ungesagte mitzuteilen? Wie klingen Stille, Nicht-Verstehen und verweigerte Kommunikation? Elektrische Fische ist eine Jugendoper für Sopran und Tenor, Cello, Klarinette, Percussion und Elektronik. Die unterschiedlichen Orte im Stück beschreibt die Komponistin mit Soundscapes: charakteristischen Klanglandschaften, in denen sich Verbundenheit und auch Getrenntsein ausdrücken. Die Musiker*innen werden Teil der Szene und nehmen im Stück immer wieder unterschiedliche Rollen ein. Manchmal repräsentieren sie Stimmungen und Atmosphären – etwa das Gefühl der Schwerelosigkeit oder des Chaos -, manchmal schlüpfen sie in konkrete Rollen und werden zu Emmas Schwester Aoife oder zu ihren Mitschüler*innen.


»Dara, Aoife und ich bestehen aus zwei Sprachen. Ich kann Deutsch genauso gut wie Englisch — dachte ich! Die englische Sprache bin ich. Deutsch spreche ich nur. Deutsch ist Meere von mir entfernt.« EMMA


Mehr Informationen zum Stück finden Sie unter nest.at

Herausgeber & Medieninhaber WIENER STAATSOPER GMBH, Opernring 2, 1010 Wien / Direktor DR. BOGDAN ROŠČIĆ Kaufmännische Geschäftsführung DR. PETRA BOHUSLAV Redaktion KATHARINA AUGENDOPLER Layout & Satz ROBERT KAINZMAYER Fotos SOFIA VARGAIOVÁ Titelseite LUKAS KARZEL & CINZIA ZANOVELLO als LEVIN & EMMA Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens »Druckerzeugnisse«, Print Alliance HAV Produktions GmbH, Bad Vöslau, UW-Nr. 715 Preis des Programms 1,50 €


ELEKTRISCHE FISCHE

LUKAS KARZEL als LEVIN CINZIA ZANOVELLO als EMMA


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