»Es war, als hätte man in einem Salon ein wildes Tier losgelassen«, schrieb ein Londoner Journalist in einem Nachruf auf Rudolf Nurejew, jenen so außergewöhnlichen Künstler, der als Tänzer die Welt des Balletts neu vermaß und als Choreograph vor allem den Klassikern neues Leben einhauchte. Die legendenumrankte Vita vom Aufstieg des in Ufa am Ende der sowjetischen Welt aufgewachsenen Sohns eines Politoffiziers der Roten Armee zu einem international gefeierten Star des Balletts und dessen außergewöhnliches Künstlertum hat bis heute nichts an Faszinationskraft verloren.