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Christopher Ventris singt die Titelpartie in Parsifal
Interviews mit: Piotr Beczala, Adam Plachetka, Margarita Gritskova ANNOdazumal: Ring des Nibelungen Erfolgsstory: Neuigkeiten aus der Ballettakademie
GENERALSPONSOREN
KS Leonie Rysanek und die Wiener Staatsoper – ein schöner Bildband als Hommage an eine einzigartige Künstlerin
Erhältlich im Arcadia Opera Shop, im Fachhandel und unter www.wiener-staatsoper.at
Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
April im Blickpunkt
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Wagner und die Conditio Humana Interview mit Christopher Ventris
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ANNOdazumal
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Gerschlechterkampf mit Rossini
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Am Stehplatz Herbert Vogg
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Königliche Farbe Gespräch mit Piotr Beczala
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Die Pianisten der Wiener Staatsoper Gerhard Schlüsslmayr
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Walfischgasse im April
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Der doppelte Benedikt
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Debüts im April
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Das Wiener Staatsballett Ballett-Online-Archiv dank Helmut Künzel
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Das Wiener Staatsballett Annabelle Gausmann und Sonia Setien
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Erfolgsstory Neuigkeiten aus der Ballettakademie
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Das Staatsopernorchester Soloharfenistin Anneleen Lenaerts
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Daten und Fakten
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Spielplan
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Kartenverkauf
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Kátja Kabanová, Lady Macbeth von Mzensk, Medea – drei erschütternde Frauenschicksale, drei Mal packendes, eindringliches, in den Bann ziehendes Musiktheater aus dem 20. beziehungsweise dem 21. Jahrhundert. Und so wie schon Verdi in seinen Werken stets als Anwalt der Schwachen fungierte, klagen auch Leoš Janácˇek, Aribert Reimann und Dmitri Schostakowitsch (der bekanntlich durch ebendiese Lady Macbeth verstärkt dem stalinistischen Terror ausgesetzt war) jene Pseudomoral, Scheinheiligkeit, Feigheit und Lieblosigkeit an, die aus drei lebensfrohen, unschuldigen Frauen schlussendlich Opfer und in zwei Fällen zugleich brutale Täterinnen werden lässt. So verschieden die drei Komponisten in ihrer Musiksprache auch sein mögen, in diesen Werken wird der Verzweiflung, tiefen Enttäuschung, Ausweglosigkeit, verbitterten Anklage in einer Form Ausdruck verliehen, die nicht mehr loslässt, die nicht mehr loslassen will. Ich freue mich, dass wir diese drei so unterschiedlichen und dennoch verwandten Kostbarkeiten im April in direkter zeitlicher Nachbarschaft präsentieren, zueinander in Beziehung setzen und somit einzeln und in ihrer thematischen Gesamtheit zur Diskussion stellen können. Ihr Dominique Meyer
APRIL im Blickpunkt OPER LIVE AM PLATZ
TAGUNG
VERSTEIGERUNG
April 2017
10., 11. April 2017
7. Mai 2017
Auch heuer werden mit Beginn der wärmeren Jahreszeit Opernund Ballettvorstellungen aus der Wiener Staatsoper live auf eine große LED-Wand auf den Herbert von Karajan-Platz übertragen. Das Projekt begann am 31. März (Werther). Zu sehen sind weiters Parsifal, L’italiana in Algeri, Kátja Kabanová, Medea, Lady Macbeth von Mzensk, Un ballo in maschera, Le nozze di Figaro und Das Rheingold. Alle Übertragungen sind selbstverständlich kostenlos. Oper live am Platz wird in den Monaten Mai und Juni fortgesetzt.
Am 10. und 11. April findet in der Wiener Staatsoper die Tagung Die Herausforderung Wagner zu singen statt. Dabei sind Referenten wie Dominique Meyer, Simone Young, Piotr Beczala, Christopher Ventris, Angela KS Denoke, Tomasz Konieczny und Stephan Mösch zu hören. Am 11. April findet eine Meisterklasse mit Deborah Polaski statt. Der Eintritt ist frei. Das genaue Tagungsprogramm ist auf der Webseite der Wiener Staatsoper zu finden. Die Veranstaltung wird von der Europäischen Musiktheater-Akademie und der Wiener Staatsoper gemeinsam durchgeführt. Konzeption und Organisation: Isolde Schmid-Reiter.
Am 7. Mai findet um 11.00 Uhr im Gustav Mahler-Saal eine Ver steigerung von 30 Originalgrafiken zu Gunsten des Flüchtlingsprojektes der Wiener Philhar moniker respektive des Philharmo nikerhauses in St. Aegyd am Neuwalde statt. Die Kunstgrafiken werden von Dr. Topic-Matutin, dem Inhaber der Neuhauser Kunstmühle, zur Verfügung gestellt. Das Dorotheum leitet die Versteigerung und stellt alle Dienstleistungen unentgeltlich zur Verfügung. Informationen, Beschreibungen und Rufpreise zu den Kunstwerken sind ab Mitte April auf der Dorotheum-Webseite verfügbar. www.dorotheum.com Ab 10.00 Uhr besteht die Möglichkeit der Besichtigung der Kunstdrucke im Mahler-Saal, ab 11.00 Uhr spielen Mitglieder der Wiener Philharmoniker die Serenade in D-Dur von Johannes Brahms, danach erfolgt die Versteigerung durch das Dorotheum.
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BLICKPUNKT
KAMMERMUSIK ENSEMBLEMATINEE
WIENER STAATSBALLETT
8., 23. April 2017
April 2017
Am 8. April 2017 ist im Rahmen des Kammermusik-Zyklus der Wiener Philharmoniker die Geigerin Midori gemeinsam mit den Philharmonikern Daniel Froscha uer, Tobias Lea, Inno kenti Grabko, Raphael Flieder und Bernhard Naoki Hedenborg im Gustav Mahler-Saal zu erleben. An diesem Vormittag ist Brahms’ Streichsextett op. 36 und Schuberts Streichquintett D956 zu hören. (Beginn: 11.00 Uhr)
Onegin – ein Handlungsballett voller Dramatik, Leidenschaft und großer tänzerischer Momente – wird in der äußerst beliebten und bekannten Choreographie von John Cranko am 4., 10. und 12. April gezeigt.
Am 23. April geht die letzte Ensemblematinee dieser Spielzeit über die Bühne. Diesmal werden im Gustav Mahler-Saal die Sopranistin Hyuna Ko und der Bariton Orhan Yildiz, begleitet von Solorepetitor Gábor Bartinai zu hören sein. Achtung: Aufgrund des Vienna City Marathons findet das Konzert ausnahmsweise von 15.00 bis 16.00 Uhr statt.
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WAGNER UND DIE COND
Christopher Ventris
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er englische Tenor Christopher Ventris ist dem Wiener Publikum in vielen Rollen seines Faches in bester Erinnerung, nicht zuletzt als Parsifal, den er hier seit 2003 bereits elf Mal verkörpert hat. In eben dieser Rolle kehrte er bei der aktuellen Neuproduktion zurück ans Haus am Ring. Anlässlich seiner – nach Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny und Chowanschtschina – dritten Staatsopern premiere gab er Andreas Láng das folgende Interview.
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Gehören Sie zu jenen Sängern, die im darzustellenden Charakter lediglich eine Rolle sehen oder zu jenen, die in ihrem eigenen Inneren nach Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten suchen? Anders gefragt: Ist es für Sie im aktuellen Fall von Bedeutung, selbst parsifaleske Eigenschaften zu besitzen? Christopher Ventris: Auch wenn man natürlich kein Mörder sein muss, um einen Mörder glaub-
INTERVIEW
ITIO HUMANA haft auf die Bühne zu stellen, schadet es ganz grundsätzlich nicht, wenn man in sich selbst Qualitäten findet, die zu einer Rolle passen, die man darstellen möchte. Das Schöne an Parsifal beispielsweise ist, dass er im Laufe der Handlung eine große Entwicklung durchmacht, also als junger Tor beginnt und als gealterter, mit Weisheit und Wissen erfüllter Gralskönig endet. Und so einen oder einen vergleichbaren Prozess – lassen wir das Detail des Gralskönigtums beiseite – sehen wir bei anderen und in Ansätzen auch bei uns selbst immer wieder. Die meisten von uns wollen ja, aus unterschiedlichen Gründen natürlich, Erfahrungen sammeln, einen Entwicklungsschritt nach oben machen, sei es im Beruf oder im privaten Umfeld – und diesbezüglich kann man sich als Parsifal-Interpret vom echten Leben tatsächlich inspirieren lassen. Nichtsdestotrotz hoffe ich umgekehrt, allen Rollen die ich singe, meinen eigenen Stempel aufzudrücken, meine eigene Persönlichkeit durchschimmern zu lassen. Inwieweit merken Sie, ob sich Ihre Rollengestaltung über die Jahre verändert – den Parsifal verkörpern Sie beispielsweise mittlerweile allein an der Wiener Staatsoper bereits in einer dritten Produktion? Christopher Ventris: Nun, Parsifal ist eine komplexe Gestalt und jeder Regisseur betont eine neue Facette, eine neue Farbe dieser Persönlichkeit. Auch die Interaktion mit stets wechselnden Kollegen bewirkt, dass unentwegt neue Charakterschichten aufgedeckt werden. Das ist ja das Tolle an meinem Beruf, diese ständige, sehr oft ungeplante und intuitive, situationsgebundene Veränderung in der Interpretation. Nach jeder Probe notiere ich in meinem jeweiligen Klavierauszug wesentliche neue Eckpunkte, Ideen, Vorgaben – sowohl in szenischer als auch in musikalischer Hinsicht. Was hat Dirigent X gemeint? Was wurde bei dieser Probe gegenüber der letzten geändert? Ich bin ständig am Korrigieren und wenn ich eine Rolle auffrische, sind diese Notizen oft sehr hilfreich. Um also konkret auf Ihre Frage zurückzukommen: Eine Interpretati-
on unterliegt im Laufe einer Karriere einer kontinuierlichen Veränderung, die ich zum Teil auch in meinem Klavierauszug abgebildet sehe. Die Tessitura des Parsifal gilt gemeinhin als eher angenehm … Christopher Ventris: In der Tat, der Großteil liegt in der oberen Mittellage, was der Textverständlichkeit sehr entgegenkommt, schließlich geht es bei Wagner nicht um vokale Gymnastik, sondern um Information, die das Publikum mitbekommen soll. Die Ausbrüche in die hohen Regionen sind hingegen, zumindest beim Parsifal, immer gekoppelt mit einem besonderen emotio nalen Ausdruck. Apropos Textverständlichkeit: Was halten Sie als englischer Sänger von der Sprache Richard Wagners in seinen Opernlibretti? Christopher Ventris: (lacht) Für mich ist schon das „normale“ Deutsch nicht so einfach zu memorieren. Aber ich denke, der durchschittliche Österreicher oder Deutsche wird die Sprache Wagners gelegentlich auch zumindest als ungewohnt empfinden. Demungeachtet liegt in den Wagnerschen Texten eine ganz eigene Poesie, die mit der Musik enggeführt einen Teil des Zaubers ausmacht, den seine Werke auf uns ausüben. Wie gesamtkunstwerklich führen Sie Ihr Leben? Der verstorbene Dirigent Marcello Viotti hatte beispielsweise immer einen Gedichtband am Nachttisch … Christopher Ventris: So eine Stadt wie Wien ist natürlich nicht nur für Touristen interessant, sondern gerade auch für uns Künstler. Jede besondere Architektur, jeder Museumsbesuch, aber auch ein gepflegter Park hinterlassen Eindrücke, die sich bewusst oder unbewusst in unserer Arbeit auswirken werden. Solche Kulturgroßstädte sind von Haus aus Inspirationsquellen. Darüber hinaus höre ich, egal wo ich mich aufhalte, immer sehr viel Musik, nicht unbedingt Oper, eher Orchesterwerke und auch meine eigenen Rollen, vor allem, wenn es sich um neue handelt, gehen mir nicht so schnell aus dem Kopf. www.wiener-staatsoper.at
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Parsifal (Parsifal) 2., 6., 9., 13., 16. April
Ihr Schlaf ist davon nicht gestört? Christopher Ventris: Manchmal summe und singe ich noch am Abend im Bett weiter, das ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, denn es zeigt, dass sich das Gelernte gesetzt hat, dass ich es zu eigen gemacht habe. Letztlich kann ich, wenn es sein muss, dann doch abschalten. Darf man die philosophischen Überlegungen Wagners beim Parsifal ad acta legen und die Rolle mit eigenen Intentionen und Anschauungen füllen? Christopher Ventris: Nicht nur im Parsifal, auch in seinen anderen großen Opern behandelt Wagner sehr viele Kapitel des menschlichen Zusammenlebens: Liebe, Zurückweisung, das Unbewusste, Erkenntnis, Mitleid – wesentliche Aspekte der conditio humana. Und hier sind wir wieder bei unserer ersten Frage: Die meisten Interpreten haben bei all diesen Punkten eigene Erfahrungen, die sie in die Gestaltung einfließen lassen. Andererseits ist zum Beispiel die Religion eine persönliche Angelegenheit, und ein Interpret muss in dieser Frage nicht zwingend mit Wagner übereinstimmen. Auch die meisten Regis- seure werden diese und ähnliche Gebiete nicht zwanghaft überbewerten, schließlich geht es nicht darum, Wagners Gedankenwelt missionsartig zu verbreiten, sondern um Musiktheater. Wie oft gehen Sie beim Rollenstudium über Ihren Part hinaus und beschäftigen sich mit der gesamten Partitur, mit dem großen Ganzen der jeweiligen Oper? Christopher Ventris: Gerade in den Werken Richard Wagners kommt dem Zuhören eine besondere Bedeutung zu. Diese langen Monologe eines Gurnemanz, Wotan oder Marke sind an bestimmte Personen der Handlung adressiert, die ihnen lauschen. Wenn ich derjenige auf der Bühne bin, der „angesprochen“ ist, versuche ich den Inhalt des Gesagten oder besser des Gesungenen stets so aufzunehmen, als ob ich es zum ersten Mal hören würde. Denn nur dann kann meine Reaktion, meine Mimik natürlich und glaubwürdig ausfallen und sich entsprechend dem Publikum mitteilen. Ähnliches gilt für das Rollenstudium: Ich muss wissen, warum ein Komponist beispielsweise etwas im Orchester so und nicht anders ge-
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schrieben hat, ich muss die Zusammenhänge verstehen, muss das kompositorische Koordinatensystem durchschauen, um musikalisch adäquat agieren zu können. Wie sieht es vor der Vorstellung aus, zu welchem Typ gehören Sie: Werden Sie müde wie ein Otto Schenk, leiden Sie unter Lampenfieber, scharren Sie schon gewissermaßen mit den Hufen wie ein Pferd vor dem Rennen? Christopher Ventris: Wenn ich mich stimmlich gesund fühle, bevorzuge ich einen entspannten Vormittag und einen gemütlichen Nachmittag ehe ich das Opernhaus betrete. Dann schalte ich auf höchste Konzentration um, wobei ich bewusst erst am Abend, eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn meine Stimme aufwärme und nicht schon Stunden vorher, schließlich möchte ich am Ende der Vorstellung noch frisch klingen, und bis zu diesem Ende gilt es gerade in den Wagner-Opern eine lange Strecke zurückzulegen. Welcher Teil der Oper Parsifal fasziniert Sie am meisten? Christopher Ventris: Als Sänger und Schauspieler wohl der zweite Akt, den ich neben dem zweiten Jenu ˚ fa-Akt als einen der besten Akte der gesamten Opernliteratur bezeichnen würde. Und wenn man dann noch, wie bei der aktuellen Produktion, eine hervorragende Kundry als Gegenüber hat, geht gewissermaßen die Post ab. Gerade deshalb ist der Akt emotional auch recht herausfordernd – man muss die Balance bewahren zwischen dem Dramatischen und der vokalen Vorsicht, man darf sich nie übermannen lassen und übersingen, sollte also eine innere Ruhe bewahren, ohne die emotionale Kurve allzu amplitudenarm ausfallen zu lassen. Und wie sieht es bezüglich der liebsten Rolle im Parsifal aus? Ist es Ihre eigene? Christopher Ventris: Wagner hat Amfortas zwei wunderbare Szenen geschenkt, wobei ich das Glück habe, bei einer auf der Bühne sein zu dürfen. Aber auch Kundry und Gurnemanz dürfen eine überragende Musik ihr eigen nennen. Nein, ich möchte hier keine Entscheidung treffen wollen ...
INTERVIEW
ANNOdazumal RING I Hand aufs Herz: Welcher richtige Opernenthusiast kann sich nicht das ganzes Leben lang an seinen ersten erlebten kompletten Nibelungenring erinnern? Nun, in meinem Fall kommt noch dazu, dass ich damals, im Herbst 1939 (ein halbes Jahr zuvor durfte ich übrigens schon eine wunderbare vereinzelte Walküre mitverfolgen) eine Besetzung an der Wiener Staatsoper vorfand, die bis heute ihre Strahlkraft nicht verloren hat: Max Lorenz und Hilde Konetzni sangen beispielsweise das Wälsungenpaar, Lorenz gab überdies auch noch beide Siegfriede, meine später über alles geschätzte Anny Konetzni war als Brünnhilde zu hören, Herbert Alsen als Hagen bzw. Fafner, Paul Schöffler als Wanderer. Und bei der Walküre stand niemand Geringerer als Wilhelm Furtwängler und bei der Götterdämmerung Hans Knappertsbusch am Pult. Und das alles in den Rollerschen Bühnenbildern (wenn auch mit einigen Zutaten von Robert Kautsky). Für mich jungen Wagnerianer waren diese vier Abende eine Art Himmel auf Erden – wen wundert es also, dass ich in den darauffolgenden bald 80 Jahren, zunächst nur als einfacher Zuschauer, dann für viele Jahre als Mitglied der Direktion und schließlich wieder als einfacher Zuschauer, kaum eine Wiener Tetralogie mehr ausließ und somit Zeitzeuge einer spannenden Aufführungsgeschichte werden durfte? Was war das für eine Sensation als der junge Hans Hotter bei uns als Wotan debütierte? Wie faszinierend waren die beiden konzertanten Götterdämmerungen unter Wilhelm Furtwängler im Ausweichquartier Theater an der Wien im Jahr 1953! Und ich sehe heute noch den Lorbeerkranz am Dirigentenpult, den die Technik 1960 dem „Chef “, also Herbert von Karajan, nach der 75.(!) Beleuchtungsprobe zur Götterdämmerung spendiert hatte. (Warum Karajan für seine fast schon sprichwörtlichen dunklen Inszenierungen so viele Beleuchtungspro ben benötigte, ist bis heute ein Rätsel geblieben!) Natürlich gab es auch aufsehenerregende Pannen, die in den Anekdotenschatz des Hauses eingegangen sind: So meinte Elena Nikolaidi einmal (unbegründet), dass sich bei ihrer Auffahrt aus der Versenkung der Bühnenboden über ihr
Das Rheingold, Wiener Staatsoper 1958
nicht öffnen und sie zerquetscht würde. Von ihren Angstschreien alarmiert, stoppten die Techniker die Fahrt, sodass die Erda bei dieser RheingoldVorstellung zunächst einmal nicht erschien. Hier zeigte sich übrigens wieder einmal die hohe Qualität des Orchesters, das geistesgegenwärtig die orchestralen Überleitungstakte bis zum Erda-Einsatz wiederholte und einen Abbruch umschiffte. Beim zweiten Versuch überwand die Nikolaidi dann ihre Angst und stimmte ihr schon sehr ersehntes „Weiche Wotan, weiche“ an. Noch bekannter als dieses Hoppala, ja geradezu legendär ist der Gesangseinsatz Horst Steins, der in einer Götterdämmerung zum Gaudium aller Anwesenden im Zuschauerraum, im Orchestergraben und auf der Bühne, statt des „hängenden“ Hans Beirer selbst einige Takte des Siegfried zum Besten gab. Zumindest in der Theorie konnte ich auch eine Tetralogie-Neuproduktion kennen lernen, die das Publikum nie zu Gesicht bekam: Den nicht realisierten Ring Harry Kupfers. Sein technisch zum Teil extrem herausforderndes Konzept, das unter anderem den ersten WalkürenAkt in einer Art Bunker spielen ließ, missfiel dem damaligen Direktor Egon Seefehlner derartig, dass das ganze Projekt abgeblasen und stattdessen Filippo Sanjust mit der Neuinszenierung beauftragt wurde. Das Ergebnis waren merkwürdig anachronistischkitschige Realisationen vom Rheingold und der Walküre, die auf große Ablehnung stießen. Der Rest ist Geschichte: Seefehlners Nachfolger Lorin Maazel verzichtete verständlicherweise auf die Vollendung und das Wiener Publikum musste bis zur Spielzeit 1992/1993 warten, ehe es wieder einen vollständigen (neuen) Ring erleben konnte. Hubert Deutsch www.wiener-staatsoper.at
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Reg. Rat. Professor Hubert Deutsch wurde 1955 als Korrepetitor und Bühnenmusikdirigent an die Wiener Staatsoper verpflichtet, war dann Archiv direktor, später Betriebs direktor und zuletzt, in den 1990er-Jahren, Vizedirektor der Wiener Staatsoper
GESCHLECHTERKAMPF MIT ROSSINI Margarita Gritskova und Adam
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rau Gritskova, bei der Isabella handelt es sich um ein Staatsopern-Rollendebüt. Haben Sie die Rolle schon an einem anderen Haus gesungen? Margarita Gritskova: Das ist mein echtes Debüt – ich singe die Rolle jetzt das erste Mal in meinem Leben und bin sehr glücklich darüber. Natürlich habe ich schon viele verschiedene Vor stellungen gesehen und schätze diese PonnelleInszenierung besonders. Klassische Inszenie rungen, von einem echten Meister in Szene gesetzt, sind ja immer ein Genuss.
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Sie hingegen haben den Mustafà 2013 – als Einspringer – bereits einmal an der Staatsoper gesungen. Adam Plachetka: Ich hatte damals das Glück, dass ich gleichzeitig Cenerentola gecovert habe und deshalb stimmlich für Rossini bereit war. Es wurde eine tolle Vorstellung, die im Rückblick wahrscheinlich meine Technik verändert hat. Ich stand damals neben Agnes Baltsa und war fasziniert, wie frisch ihre Stimme klingt. Und dachte mir, dass ich bei mir etwas ändern
INTERVIEW
Plachetka in Rossinis L’italiana in Algeri muss, damit meine Stimme leichter wird. Der einzige Nachteil war, dass ich – als Einspringer – nur wenig proben und deshalb die Vorstellung nicht richtig genießen konnte. Dafür haben wir diesmal ausreichend Proben und ich freue mich schon sehr auf meine erste „richtige“ Serie. Wie sehen Sie den Charakter der Isabella? Wie hat Rossini sie musikalisch angelegt? Margarita Gritskova: Die Partie ist sehr facetten reich und schön, es gibt für die Isabella-Sängerin lange Phrasen, die eine Sicherheit ausstrahlen. Damit wird ihr Charakter – ganz im Gegensatz zu einem jungen Mädchen, das sich nicht unter Kontrolle hat – gut gezeigt. Denn Isabella ist mutig, selbstsicher und die einzige Figur des Stücks, die klug, schlau und initiativ ist. Sie ist darüber hinaus eine sehr starke Frau, deren musikalische und szenische Darstellung ich sehr spannend finde. Und der Mustafà? Was braucht man da als Sänger? Adam Plachetka: Ich finde es toll, wenn eine Rolle witzig und brillant ist – und das ist beim Mustafà der Fall. Ob mir beides auch gelingt, das werden wir erst sehen. (lacht). Nein, im Ernst: Ein Rossini-Bass ist im Moment ein gutes Fach für meine Stimme. Die Tessitura – auch wenn man ab und zu die Höhe braucht – ist nicht zu hoch, es gibt selten ganz tiefe Töne. Das ist genau, was ich gern habe. Die größte Herausforderung sind die Koloraturen, wenn man sie länger nicht gesungen hat. Das bedeutet aber nur, dass man zwei Wochen vor dem Probebeginn üben muss – das ist aber auch nicht das Schlimmste, was einem passieren kann. (lacht). Sie haben neben der Isabella auch Rosina und Cenerentola an der Wiener Staatsoper gesungen. Wo liegen die gesanglichen Unterschiede? Margarita Gritskova: Sie sind sehr unter schiedlich … Rosina ist jung, verliebt, unge duldig, frisch, emotional und ein bisschen eine
„Soubrette“. Sie ist klug und schlau, hat aber noch keine Erfahrung. In ihrer Partie hört man flexible, zierliche und ungeduldige Koloraturen sowie augenblickliche Änderungen der Laune, wechselnde Nuancen, Sprünge und helle glückliche Aufstiege. Cenerentola hingegen ist sehr fleißig, brav, naiv, seriös und sucht keine kreativen Lösungen, um sich zu helfen. Ohne Alidoro bliebe sie vielleicht ewig ein Dienstmädchen. Als Folge hört man die traurige und ruhige „Una volta c’era un re“. Hier klingen die Phrasen nach Fragen, und man spürt wie Hoffnung, Unsicherheit, Weh und ein unruhiges Herz zusammenkommen. Erst am Ende singt sie ein glückliches Rondo. Isabella wiederum glänzt mit Selbstbeherrschung und Vernunft in Situationen, in denen die Männer versagen und niemand ihr helfen kann. Als Folge hat Isabella drei schöne große Arien mit langen Kantilenen sowie sichere, ruhige, mutige Koloraturen. Und man spürt immer innere Gelassenheit. Welche der drei Figuren kommt Ihnen vom Charakter persönlich am nächsten? Margarita Gritskova: Das ist schwer zu sagen, weil das Leben ja oft sehr wechselhaft ist und es viele unterschiedliche Phasen gibt (lacht). Eigentlich kann ich mich in jede Figur hinein versetzen, diese fühlen. Sie haben hier zuletzt den Don Giovanni gesungen. Das ist vom Figurencharakter her das genaue Gegenteil. Mögen Sie solche Abwechslungen? Adam Plachetka: Ja. Ich mag es sehr gerne und brauche es auch. Daher kann ich auch nie wirklich die Frage beantworten, welche Partie meine Lieblingsrolle ist. Mir gefällt die ganze Palette. Jede Rolle hat etwas Besonderes und es wäre mir wahrscheinlich langweilig, immer nur ein Liebhaber oder immer nur ein Bösewicht zu sein. Ist der Mustafà ein Anti-Giovanni? Adam Plachetka: Ich glaube, er sieht sich als www.wiener-staatsoper.at
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Isabella | Margarita Gritskova Mustafa | Adam Plachetka (L’italiana in Algeri) 1., 5., 8. April
Giovanni. Dann aber ist ihm langweilig – und damit fängt die ganze Geschichte an. Er braucht eine neue Anregung – eine Italienerin. Im Grunde ist es genau das, was auch Giovanni ständig fühlt – die Sehnsucht nach dem Neuen.
Frage. Sie sind halt Herrscher, die den Bezug zur Realität längst verloren haben. In deren Welten machen sie gar nichts Schlimmes, es scheint nur für uns lächerlich und unfassbar zu sein, weil wir eine andere Perspektive haben.
Demnächst singen Sie hier den Grafen im Figaro. Genau genommen bekommen alle drei – Graf, Giovanni und Mustafà – nicht, was sie wollen. Adam Plachetka: Bekommt Giovanni nicht, was er will? Ich hab immer das Gefühl, dass er einen Weg weg von allen und allem sucht. Und Mustafà? Er kommt mit seiner Frau wieder zusammen. Das sehe ich als ein Happy End an. Aber es stimmt natürlich: Es sind alles nicht die erfolgreichsten Charaktere. Giovanni und Conte finde ich sehr ähnlich, Mustafà ist was ganz anderes. Da kann man viel mehr Spaß haben und muss sich selbst nicht ernst nehmen. Damit meine ich nicht, dass z.B. Conte keine komische Figur ist, aber man kann ihn sicher nicht komisch spielen. Den Mustafà aber darf man manchmal richtig übertreiben.
Aus der Sicht der Isabella: Welcher ist, wenn es schon sein muss, attraktiver – Mustafà, Graf oder Giovanni? Margarita Gritskova: Ich glaube Mustafà. Isabella ist zu klug und zu erfahren, um sich auf Giovanni einzulassen. Sie ist zu anständig, um ohne Notwendigkeit den Grafen zu täuschen. Er ist attraktiv, klug, aber nicht lustig. Mustafà ist eine charismatische und humorvolle Person, mit dem sie mit leichtem Herzen flirten und herumblödeln kann, um ihre Ziele zu erreichen.
Hat Mustafà gute Eigenschaften? Und der Graf? Adam Plachetka: Ich würde sagen, dass sie beide überzeugt sind tolle Menschen zu sein. Ob sie wirklich etwas Gutes haben, ist eine andere
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Wie würde eine Isabella mit einem Giovanni umgehen? Margarita Gritskova: Ich glaube mit Giovanni gäbe es zwei Möglichkeiten: Die erste – die Träume verwerfen und keine Annäherung zulassen. Die zweite – eine Annäherung zulassen, jedoch die eigene Stärke finden, um rechtzeitig bereit zu sein, ihn zu verlassen. Die Fragen stellte Oliver Láng
AM STEHPL ATZ enn man wie ich 1928 zur Welt kam, konnte man am Opern-Stehplatz von 1942 bis zum Brand des „Alten Hauses“ am 12. März 1945 noch viele herrliche, unvergessliche Aufführungen erleben. Ich bin dankbar dafür, sehr dankbar. Aus der Fülle der Opernstehplatz-Erinnerungen drängt sich meine erste Salome vor: Ich war von der Klangwelt des Werkes so sehr fasziniert, dass ich nachher in keine Straßenbahn einsteigen wollte und zu Fuß hinaus nach Breitensee ging. Wir wurden – es war ja Krieg! – 1944 von der Schule zur Fliegerabwehr eingezogen, was das Ende der frühen Stehplatz-Zeit bedeutete. Ich erinnere mich lebhaft, wie glücklich und wie wehmütig zugleich mich am letzten „freien Abend“, am 4. Jänner, der nicht enden wollende Beifall für Helge Roswaenge nach der Stretta in Verdis Troubadour stimmte. Am 11. Juni 1944, dem 80. Geburtstag von Richard Strauss, gelang es mir, einen „Ausgang“ zu bekommen und die Festvorstellung der Ariadne auf Naxos zu besuchen. Der Komponist war anwesend und wurde stürmisch gefeiert. Nachher beim Ausgang sagte eine Männerstimme hinter mir: „Entschuldigung, ich komm’ von der andern Seite“: Da stand dem Sechzehnjährigen für ein paar Sekunden der Meister direkt gegenüber, und ich durfte Richard Strauss die Ausgangstüre halten. Als am 12. März 1945 bei einem Bombenangriff auch unsere Oper getroffen wurde, hat irgendein „Dienstweg“ den Luftwaffenhelfer damals im offenen Lastwagen zufällig an dem brennenden Gebäude vorbeigeführt. Von einem Augenblick zum anderen hatte sich unsere, meine Welt in eine „Welt von gestern“ gewandelt. Einem Bombenangriff knapp vor Kriegsende auf den Bahnhof einer bayrischen Kleinstadt wäre beinahe meine spätere Frau, mein Liserl, zum Opfer gefallen. Sie verlor bei dem Angriff zwar ihr gesamtes Gepäck, nicht aber die als kostbaren Schatz gehüteten Stehplatz-Programmzettel und die leidenschaftlich gesammelten Rollen-Fotos der verehrten Sängerinnen und Sänger der Staatsoper.
Nach unserer Hochzeit 1952 ordneten wir unsere Programmzettel „ineinander“ und stellten fest, dass wir etliche Vorstellungen gemeinsam besucht hatten; meine Frau auf der 4. Galerie, ich vorzugsweise im Stehparterre, wo einzig das Dunkel des Raumes zwischen dem Bühnengeschehen und mir lag. Mein Liserl hatte übrigens penibel auch die Zahl der „Vorhänge“ festgehalten: Unglaubliche 28 Vorhänge hat es da beispielsweise am 1. März 1944 für das Ensemble von Straussens Capriccio gegeben! Nach Kriegsende begann für mich am 20. Oktober 1945 mit einem Fidelio im Theater an der Wien eine neue, äußerst intensive Stehplatz-Zeit. Und nicht nur das: Damals begegneten auch meine spätere Frau und ich einander persönlich. Diese Stehplatz-Zeit endete erst, als mich nach meiner Promotion 1951 die Tageszeitung Neues Österreich als Musikkritiker engagierte. Da saß ich dann im Parkett des Theaters an der Wien, dem Ausweichquartier der zerbombten Staatsoper. So auch in der Abschlussvorstellung 1955, welche den Opernbetrieb feierlich und zugleich wehmütig in das wieder aufgebaute Haus am Ring zurückführte: Erich Kunz (wer sonst?) war in dieser Zauberflöte der Papageno. Seine gesungene Bitte lautete: „Will sich eine um mich Armen, eh ich hänge, noch erbarmen, wohl so lass ich’s diesmal sein. Rufet nur, ja oder nein!“ Schließlich sollte er resignierend singen „Bis man zählet eins, zwei, drei“, und als er wie immer das „drei“ hinauszögerte, fiel ihm ein weiblicher Chor vom Stehplatz auf der Galerie herunter lauthals mit einem im Libretto nicht vorgesehenen „ Jaaaa!“ ins Wort. Das löste einen Beifallssturm aus, der sich als das herzliche Dankeschön des Wiener Opernpublikums für die phantastischen „Exil-Jahre“ im Theater an der Wien verstanden wissen wollte. Solche Erinnerungen tauchen tief aus dem Brunnen der Vergangenheit auf. Heute stehen meine Enkelkinder auf der Galerie der Staatsoper, eine Enkelin sitzt alternierend im „Untertitelkammerl“, um das Publikum mit deutschen und englischen Untertiteln zu versorgen.
Prof. Dr. Herbert Vogg, Studium der Musikwissen schaft und Germanistik an der Universität Wien. Musikkritiker, Universitätslektor und Leiter des Musikverlages Doblinger, Geschäftsführer des Musikwissenschaftlichen Verlages Wien. Libretti für Opern und Oratorien, Texte für Chansons.
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Herbert Vogg
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KÖNIGLICHE FARBE E
r ist beim Interview im März nur auf Zwischen station in Wien und reist gleich weiter zum nächsten Liederabend: Piotr Beczala. Mit Schumann und polnischen Liedern im Gepäck, die er zwischen Warschau und Hamburg singt. Im Interview erzählt er über seinen kommenden Gustaf III. an der Staatsoper, über falsche Abkürzungen, richtige Ent scheidungen, rote Teppiche und blaue Könige. Derzeit leben Sie – wieder einmal – sehr aus dem Koffer. Alle paar Tage eine andere Stadt. Wie gehen Sie mit diesem reisenden Leben um? Piotr Beczala: Es hat seine guten und seine schwierigen Seiten. Schwierig ist, wie Sie sagen: Man ist dauernd auf der Reise, im Flugzeug, unterwegs. Andererseits aber: Der Rhythmus auf solchen Reisen ist nicht schlecht! Ich singe in mehreren Städten mehr oder weniger dasselbe Programm, es muss also nicht mehr so viel geprobt werden. Im Grunde kann ich mir einen schönen Vormittag machen und singe dann nach einer Einspielprobe das Konzert. Das ist anders als im Opernbetrieb, in dem es – vor den Premieren – Vormittags- und Abendproben gibt. Solche Reisen haben also sehr gute Seiten. Und ich erlebe viele schöne Säle, viel unterschiedliches Publikum. Das freut mich! Wie ist der Tag des Auftritts? Halten Sie da einen speziellen Rhythmus ein? Piotr Beczala: Ja, ich schlafe mich aus, dann lese ich etwas, gehe spazieren, esse am frühen Nachmittag. Und zwei Stunden vor dem Auftritt singe ich mich sehr gezielt ein. Dann eben eine Einspielprobe – und es kann losgehen.
Gustaf III. (Un ballo in maschera) 17., 20., 23., 26. April Künstlergespräch 21. April
Dass die Anforderungen seitens des Sängers bei Opern- und Liederabenden unterschiedlich sind, ist klar. Wie sieht es aber mit dem Publikum aus? Gibt es aus Ihrer Sicht ein Lied- und ein Opernpublikum? Piotr Beczala: Natürlich gibt es Überschneidun gen, aber ich habe durchaus das Gefühl, dass ein spezielles Liedpublikum existiert. Jedenfalls ist es ein Publikum, das sehr genau weiß, was es in einem solchen Abend erlebt und das sich auch
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sehr gut darauf einstellt. Es ist ja nicht so, dass ich zur Einstimmung ein „La donna è mobile“ singe; sondern es geht um intime Lied-Stimmungen, die ihre eigene Atmosphäre haben. Und es geht bei einem Liederabend nur um den Sänger, den Pianisten und das Werk. In einer Oper gibt es ja noch die Inszenierung, das Bühnenbild und vieles mehr. Es ist ein sehr positives Gefühl, wenn man erlebt, wie sehr sich Zuhörer auf diese intimen Lieder einlassen und wie begeistert sie dann sein können. Bei aller Begeisterung der Zuhörer sind Sie doch ein Sänger, der am Boden geblieben ist und sehr diesseitig und natürlich wirkt. Wie bannen Sie die Gefahr, bei all dem Erfolg abzuheben? Piotr Beczala: Man darf ja abheben – und ich tue es auch. In der Vorstellung! (lacht) Aber sonst ist das eine sehr gefährliche Sache. Ich kenne das, es gibt junge Sängerinnen oder Sänger, die seit fünf Jahren auf der Bühne stehen und glauben, sie sind die zweite Callas oder der zweite Pavarotti. Oft wird dabei allerdings vergessen, dass die erste Callas und der erste Pavarotti einen langen Weg hinter sich hatten, bevor sie das wurden, was sie waren. Es gibt viele, die „interessant“ werden wollen und sich auch so fühlen. Interessant soll man aber künstlerisch sein, nicht über PR. Das dauert dann ein bisschen länger, man muss in vielen Vorstellungen beweisen, dass man was wert ist, dafür dauert die Karriere auch länger. Wenn man die Abkürzung über den roten Teppich nimmt, hat man vielleicht das Gefühl, dass es schneller geht. Aber diese CelebrityAufmerksamkeit ist nur von kurzer Dauer. Und wenn man am Boden bleibt, dann bekommt man auch eine gesunde Distanz zu dem, was man macht und zu sich selbst. Und vermeidet so viele Fehler. Das ist das Wesentliche! Denn wenn die Karriere gleich wieder zu Ende ist – was bringt einem das? Was hat man von einem Tenor, der nicht mehr singt? Ich habe vor einigen Tagen ein großartiges Interview mit Christa Ludwig gelesen – sie hat wunderbare Weisheiten gesagt, über Karriere und das Singen. Ich finde, man sollte das jedem jungen Sänger in die Hand drücken!
INTERVIEW
Im April singen Sie hier den Gustaf III. in Un ballo in maschera. Verdi sprach gerne von der Farbe eines Werks, der „Tinta“. Wie wäre die Tinta von Gustaf? Piotr Beczala: Positiv. Strahlkräftig. Das königliche Blau mit gold-warmen Elementen. Was mögen Sie an der Figur? Piotr Beczala: Er ist ein Mann mit gutem Charakter, großmütig, humorvoll. Natürlich muss man den Menschen und die Politik trennen, das sind zwei Welten. Aber die Figur Gustaf ist menschlich, im guten Sinne. Ich mag ihn – vor allem im Vergleich zu anderen Verdi-Figuren. Zum Beispiel zu Don Carlo: da schneidet Carlo schlechter ab, was den Charakter betrifft! Und im Vergleich zu Ihrer neuen Partie, dem Lohengrin? Piotr Beczala: Lohengrin ist ein sehr pflicht bewusster Ritter. Sehr geradlinig. Er versagt zwar in der Sache, aber nicht durch seine Schuld. Lohengrin gibt anfangs vor, was passiert, wenn die falsche Frage gestellt wird – und zieht am Ende die Konsequenz. Man kann ihm kein falsches Spiel vorwerfen. Er ist aber mit Sicherheit kein Kerl von nebenan. Ihn so zu zeichnen, geht schief. Nach dem Dresdner erfolgreichen Lohengrin: haben Sie Lust auf mehr Wagner? Piotr Beczala: Nicht auf mehr Wagner. Sondern auf mehr Lohengrin! Sie singen derzeit Edgardo, Rodolfo, Faust, Gustaf, Werther. Wechseln Sie bewusst ab: Bald nach dem Lohengrin zum Beispiel Donizettis Edgardo? Piotr Beczala: Ein solcher Repertoire-Wechsel ist zwar schwer, aber sehr gut und notwendig, um die Flexibilität der Stimme zu sichern. Lohengrin hat mir bei Edgardo sehr geholfen, in der klaren Attacke, beim konsequenten Durchziehen eines Klanges, auch beim kontrollierten Piano. Der Lohengrin hat mich weitergebracht, das merke ich zum Beispiel auch bei der Bohème. Lohengrin bleibt also im Repertoire? Piotr Beczala: Der Lohengrin war eine richtige Entscheidung, und er bleibt im Repertoire. Schön wäre eine Serie in jeder Spielzeit. Wir werden sehen …
Piotr Beczala als Gustaf
Das Gespräch führte Oliver Láng
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DIE PIANISTEN DER STAATSOPER Vorgestellt: Gerhard Schlüsslmayr
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ie ging es bei Ihnen mit dem Klavierspiel los? Gerhard Schlüsslmayr: Mein Großvater besaß ein Klavier und einen Notenschrank, über den ich mich – viel zu früh – ohne Hemmungen hermachte. Diesem „Wildern“ in der Klavierliteratur verdanke ich meine Fähigkeit des guten Blattspiels, eine Grundvoraussetzung für jeden Korrepetitor.
Gerhard Schlüsslmayr, stellv. musikal. Studienleiter
Zum Klavier kam die Oper: Gab es einen prägenden Moment, der Sie zum Musiktheater geführt hat? Gerhard Schlüsslmayr: Ich bin ja in der Provinz aufgewachsen und kannte Opern nur von Platten und Radioübertragungen. Prägend für mich waren die Übertragungen der Salzburger Festspiele und der Solti-Ring, den ich mir von meinem mühsam ersparten Geld kaufte. Und wie sind Sie in der Wiener Staatsoper gelandet? Gerhard Schlüsslmayr: Nach meinem Konzertfachdiplom an der Wiener Musikhochschule und einem kurzen Studium in New York versuchte ich mich als Konzertpianist zu etablieren. Nach mehreren Soloabenden u.a. im Musikverein, wo ich z.B. auch unter Franz Welser-Möst ein Tschaikowski-Konzert spielte, verlor ich allmählich die Lust an nervenaufreibenden öffentlichen Auftritten. Ich bewarb mich als Solokorrepetitor und wurde engagiert. Wie viele Opern haben Sie griffbereit und können sie ohne Vorbereitung spielen? Gerhard Schlüsslmayr: Alle Wagner- und Strauss- Opern könnte ich ohne Vorbereitung spielen, auch Wozzeck und anderes kann ich im Schlaf. Was ist das Herausforderndste an dieser Tätigkeit? Was das Schönste? Gerhard Schlüsslmayr: Einen Klavier-Durchlauf einer ganzen Oper im Orchestergraben zu spielen
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ist sicher das Spannendste und zugleich Schönste in diesem Beruf. Die Arbeit mit den Sängern ist dagegen meist lockerer und weniger stressig. Wieweit beeinflusst Ihre Tätigkeit als Korrepetitor Ihr kompositorisches Werk? Gerhard Schlüsslmayr: Sie meinen, wieviel ich aus fremden Opern stehle? Mittlerweile habe ich schon so viel komponiert, dass ich nur noch von mir selber abschreibe. Wie man am besten für Sänger schreibt, lernt man natürlich als Korrepetitor. Und sie danken es mir durch zahlreiche Aufführungen meiner Lieder. Interessiert Sie die Zusammenarbeit mit Sängern oder mit Dirigenten mehr? Gerhard Schlüsslmayr: Spannend ist es, wenn man von jemandem etwas lernen kann. Ich habe mich deshalb immer zu alten, erfahrenen Dirigenten besonders hingezogen gefühlt. Mittlerweile sind aber fast alle jünger als ich. Gibt es bei Werken, die Sie seit langer Zeit spielen, immer noch Aspekte, die Sie neu entdecken? Gerhard Schlüsslmayr: Als Korrepetitor arbeitet man mit einem Klavierauszug. Nimmt man dann die Partitur irgendeines Werks zur Hand, eröffnet sich doch eine ganz andere, viel buntere Welt. Die prägendsten Momente in der Staatsoper? Gerhard Schlüsslmayr: Die Rosenkavalier-Proben mit Carlos Kleiber, von dem ich einen Brief an mich und eine ungeöffnete Champagnerflasche verwahre und mit dem ich mich nicht nur künstlerisch, sondern auch menschlich sehr gut verstand. Und der Augenblick, in dem mir oder eigentlich meinem Pseudonym Albin Fries Direktor Dominique Meyer einen Kompositionsauftrag für eine Märchenoper im großen Haus erteilte. OL
WALFISCHGASSE
WALFISCHGASSE IM APRIL PATCHWORK | 1., 5., 7., 17., 24. April 2017 Seit langem schon wird Oper für die Kleinen an der Wiener Staatsoper groß geschrieben. Uraufführungen, Erstaufführungen, hunderte Vorstellungen – so lautet die stolze Bilanz. Am 29. Jänner 2017 kam wieder eine Uraufführung – ein Auftragswerk der Wiener Staatsoper – heraus: Patchwork. Erzählt wird die Geschichte zweier Familien, die nach einigen Hindernissen und Herausforderungen zu einem gemeinsamen Leben als Patchwork-Familie finden. Die Musik stammt vom Komponisten Tristan Schulze. Zu erleben sind Ensemblemitglieder der Wiener Staatsoper, es spielt das Bühnenorchester unter Witolf Werner. DIRIGENTENWERKSTATT MICHAEL BODER Mo, 10. April 2017 Michael Boder, der zuletzt die erfolgreiche Ballettpremiere Sacre und Le Pavillon d’Armide leitete und aktuell Aribert Reimanns wunderbare Medea dirigiert, ist der nächste prominente Dirigent, der Auskunft über Beruf und Berufung gibt. Im Gespräch erläutert er seinen Zugang zum Dirigier-Handwerk und erlaubt so einen genauen Blick in die Werkstätte des Dirigenten. HINTER DEN KULISSEN II – DER TECHNISCHE DIREKTOR | Di, 11. April 2017 Die technische Abteilung eines Opernhauses ist eine faszinierende Welt. Und eine komplexe! Sie birgt umfassendes Know-How, größte Verantwortung, hochspezialisierte Könner. Die Mitarbeiter dieser Abteilung sind die ersten, die das Opernhaus am Morgen betreten und die letzten, die es in der Nacht verlassen. Und doch bekommt das Publikum vieles, was im Bereich der Technik stattfindet, nur am Rande mit. In der Walfischgasse erlaubt der Technische Direktor der Wiener Staatsoper, Ing. Peter Kozak, einen Blick hinter die Kulissen. Und erzählt über Besonderheiten, Highlights und den herausfordernden Alltag der Staatsopern-Technik. OPERNGESCHICHTE X – DIE BAROCKOPER IN NEAPEL, TEIL 2 | Mi, 12. April 2017 Die Operngeschichte-Vortragsserie von Dominique Meyer feiert ihr erstes Jubiläum: Zum zehnten
Mal nimmt der Staatsoperndirektor sein Publikum mit auf eine Reise durch die spannende Historie des Musiktheaters. Diesmal landet man – erneut – in Neapel, der barocken musikalischen Welthauptstadt, in der bedeutende Meisterwerke geschaffen wurden. Und so wird über Komponisten und ihre Opern, über Entwicklungen und Wegmarken berichtet: Ein buntes Panoptikum einer faszinierenden, bewegten und großartigen Zeit! Und wie immer gibt es auch Hörbeispiele, die auch akustisch einen Eindruck des Erzählten vermitteln. KÜNSTLERGESPRÄCH PIOTR BECZALA Fr, 21. April 2017 Piotr Beczala: Ein Tenor, der auf allen großen Opernbühnen steht und international stets Begeisterungsstürme entfacht. Ob als Ritter oder Prinz, als König oder Dichter – Beczala versteht es, den unterschiedlichsten Opernfiguren Leben einzuhauchen und sie – musikalisch und darstellerisch – zu prägenden Charakteren werden zu lassen. Und das mit einer exemplarischen Genauigkeit, mit viel Hinterfragung und einer Leidenschaft für höchste Qualität. Anlässlich seiner Auftritte als Gustaf III. in Un ballo in maschera an der Wiener Staatsoper im April wird der gefragte Tenor mit Staatsopern-Direktor Dominique Meyer über sein Bühnenleben und seine Ansichten zum Musiktheater plaudern. VON DER KOLORATURSOUBRETTE BIS ZUM HELDENTENOR II | Fr, 28. April 2017 Die erste Veranstaltung mit dem Stimmkenner Erich Seitter in der Walfischgasse war ein durch schlagender Erfolg. Fachmännisch und dennoch leicht verständlich erläuterte der ehemalige Sängeragent die einzelnen Stimmfächer und erklärte, was zum Beispiel ein Heldentenor oder ein Kavalierbariton ist. In der zweiten Ausgabe dieser Gesprächsveranstaltung geht es um die Frauenstimmen: Auch diesmal wird Erich Seitter systematisch alle Fächer durchgehen und die Anforderungen, wichtige Rollen, typische Vertreterinnen und Besonderheiten vermitteln. Lehrreich und unterhaltsam! www.wiener-staatsoper.at
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KINDEROPER AGRANA STUDIOBÜHNE WALFISCHGASSE HAUPTSPONSOR
DER DOPPELTE BENEDIKT
OPER
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as macht jemand, der gleichermaßen musikalisch wie zeichnerisch begabt ist? Muss er sich entscheiden, muss er das eine Talent vernachlässigen, um das andere zur Entfaltung bringen zu können? Nicht unbedingt, wie man am Beispiel von Benedikt Kobel sieht. Und in seinem Fall ist es glücklicherweise auch keineswegs so, dass er zwar als Tenor in zahllosen Vorstellungen vor die Öffentlichkeit träte, aber seine zweite künstlerische Ader nur im Verborgenen pflegte. Bei ihm ist es buchstäbliches ein Sowohl-als-Auch: Wer, zumindest im Wiener Stammpublikum, den Namen Kobel hört, denkt gleichermaßen an den Sänger wie an dessen bildnerisches Œuvre. Unverwechselbar – dieses heute leider immer seltener vorzufindende Attribut gilt bei ihm sowohl auf der Bühne als auch auf dem Zeichenblatt. Und das Schöne daran: das eine beeinflusst, bedingt, befruchtet das andere und vice versa. Diese Vielseitigkeit speist sich aus gleich mehreren Quellen. Da war von Anfang an diese Liebe zur Musik, die nicht künstlich anerzogen werden musste, sondern sich selbst aus eigenen Stücken, behutsam vom Musiklehrer an der Rudolf Steiner-Schule in Wien-Mauer gepflegt, den Weg Richtung Bühne bahnte. Dazu kommt die geheimnisumflorte, fast mystische Aura eines Opernhauses, die jeden wahren Theatermenschen lebenslänglich in den Bann zieht. Und schließlich entströmte anno dazumal den vielen, mit schwarzer Tusche gefertigten Plänen des Vaters ein magnetischer Sog – wie oft ist Benedikt Kobel doch von Kindesbeinen an fasziniert vor diesen Architekturzeichnungen gesessen, die schöpferisch-gestalterischen Möglichkeiten erahnend. Seine Geburtsstadt Wien war, von kleinen Unterbrechungen abgesehen, stets auch sein Lebensmittelpunkt gewesen. Allerdings hatte er am Beginn seiner sängerischen Laufbahn nach ersten schönen (Operetten-)Engagements am Wiener Raimundtheater durchaus auch mit dem Gedanken kokettiert, andernorts Wurzeln zu schlagen. Manche Städte und Landstriche in Deutschland – in Kaiserlautern beispielsweise trug man ihm, nach einem erfolgreichen Alfredo gleich einen Fixvertrag mit Aussicht auf Rodolfo und Werther an – zogen ihn kurzfristig ebenso an wie die Gegend um den Bodensee, die er während seines Engagements in St. Gallen näher kennenlernen durfte. Doch wie so viele andere Künstler konnte er sich letztlich dem inspirativen Boden der Wienerstadt nicht entziehen.
Ein wichtiges persönliches Kapitel stellten die Jahre an der Wiener Volksoper dar – künstlerisch, aber auch privat, erweiterte Benedikt Kobel doch nicht nur sein lyrisches Repertoire, sondern lernte im wahrsten Sinn des Wortes auf dieser Bühne in der Balletttänzerin Elisabeth Pensch seine spätere Ehefrau kennen. Eberhard Waechter in seiner Doppelfunktion als Direktor der Volks- und der Staatsoper ließ gelegentlich die Besten vom Währinger Gürtel am Haus am Ring vorsingen. Im positiven Fall, wie bei Benedikt Kobel, endete so ein Vorsingen mit der Übernahme ins Ensemble der Staatsoper. Damit begann also jener Karriereabschnitt, der bis heute andauert, der aus ihm einen der wenigen Sänger machte, die auf deutlich über 1000 Vorstellungen auf dieser, auch international gesehen, ersten Bühne kommen. 1281 sind es beim Schreiben dieses Textes ganz genau gewesen, schon beim Erscheinen des Heftes werden bereits einige weitere dazugekommen sein. 45 Aufführungen pro Saison, quer durch das ganze Repertoire – so lautet der beachtliche langjährige Durchschnitt. Und immer wieder beglückten und beglücken ihn Sternstunden, zum Beispiel als Flamand in Capriccio im Duett mit Felicity Lott, in Dantons Tod an der Volksoper, als Henry in der Schweigsamen Frau an der Staatsoper, und in letzter Zeit als Valzacchi oder Monostatos. Parallel dazu ist Benedikt Kobel aber, wie gesagt, auch am Papier unentwegt schöpferisch tätig: Ausstellungen, Karikatur-Bücher, regelmäßige zeichnerische Beiträge für den Staatsopern-Blog … zuletzt gestaltete er ein Rate-Postkartenset mit Opernmotiven, das seit dem jüngsten Wiener Opernball als Benefizspende erhältlich ist (und fortgesetzt werden soll). Übrigens, und hier schließt sich ein wenig der (künstlerische) Kreis, wann immer er zeichnet oder malt, läuft im Hintergrund Musik, genauer Klaviermusik, zumeist von seinen Lieblingskomponisten Mozart, Beethoven und Bach – Klavierkonzerte oder Solistisches wie das Wohltemperierte Klavier. Apropos Lieblingskomponist: Gerne überlegen sich viele, was man zum Beispiel einen Mozart fragte, wenn er plötzlich bei der Tür hereinkäme. Nun, Benedikt Kobel würde ihn zunächst vielleicht gar nichts fragen wollen, sondern den „verlängerten Arm Gottes“, wie er dieses Genie bezeichnet, einfach nur beobachten. Bewundernd beobachten … und möglicherweise eine Karikatur von ihm zeichnen. Andreas Láng
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1. Gralsritter (Parsifal) 2., 6., 9., 13., 16. April Richter / Diener (Un ballo in maschera) 23., 26. April
DEBÜTS IM APRIL D
er japanische Countertenor Daichi Fujiki ist mehrfacher Preisträger internationaler Gesangswettbewerbe (u.a. Belvedere-Wettbewerb 2012). Sein Operndebüt als Tenor gab er als Don Curzio am New National Theater Tokyo. Sein Debüt als Countertenor gab er am Teatro Comunale in Bologna als Mannio (Il trionfo di Clelia) und als Carmelo Patane (Divorzio all’italia na). Sein Repertoire umfasst Partien wie Trinculo in The Tempest, Oberon (A Midsummer Night’s Dream). Darüber hinaus wurden bereits einige zeitgenössische Opern für ihn komponiert. Staats operndebüt als Herold in Medea am 7. April 2017.
Guanqun Yu
Die Chinesin Guanqun Yu gehört zu den vielversprechendsten Sopranistinnen der jüngeren Generation und ist an internationalen Opernhäusern zu Gast. Sie ist Gewinnerin des Operalia Wettbewerbs. Guanqun Yu sang u.a. Mimì (Pacific Festival in Sapporo), Donna Elvira (Bologna), Donna Anna (Frankfurt), Lina (Parma), Trovatore-Leonora und Fiordiligi (Met, Köln), Trovatore-Leonora (Verdi Festival Busseto), Desdemona (Valencia, Berlin, Klagenfurt), Boccanegra-Amelia (Valencia, Frankfurt, Dresden), Contessa d’Almaviva (Peking, München), Mathilde (Hamburg), Liù (Bregenzer Festspiele, Köln), Micaëla (Frankfurt). Debüt an der Wiener Staatsoper als Contessa d’Almaviva am 28. April 2017.
2010/2011 ist sie Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper. Dort singt sie Partien wie Erda, Waltraute und Erste Norn, Ulrica, Mary, Geneviève, Suzuki, Hänsel, Dryade. Auftritte führten sie an die Scala (Charlotte in Die Soldaten), die Oper Frankfurt (Allwissende Muschel in Die Ägyptische Helena), zu den Bayreuther Festspielen (Flosshilde, Erste Norn, Grimgerde), an die Deutsche Oper Berlin (Flosshilde), an die Lyric Opera Chicago (Erda, Anna in Les troyens). 2013 erhielt sie den Festspielpreis der Münchner Opernfestspiele. Staatsoperndebüt als Erda in Das Rheingold am 30. April 2017.
O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Monika Bohinec (Gora), Norbert Ernst (Kreon) in Medea am 7. April 2017 Bongiwe Nakani (Ulrica) in Un ballo in maschera am 17. April 2017 Tomaš Netopil (Dirigent), Dan Paul Dumitrescu (Dikoj), Misha Didyk (Boris), Jane Henschel (Kabanicha), Joseph Dennis (Tichon), KS Angela Denoke (Kátja), Thomas Ebenstein (Kudrjás), Margaret Plummer (Varvara), Ilseyar Khayrullova (Glaša), Caroline Wenborne (Fekluša) in Kátja Kabanová am 18. April 2017
Der chilenische Tenor Leonardo Navarro – er ist PORR AG-Stipendiat – debütierte 2011 in Il signor Bruschino in Santiago und war kurz darauf unter anderem in der Zauberflöte (als Monostatos) zu erleben. 2013 sang er den Tybalt in Roméo et Juliette und den Cassio in Otello an der Ópera Nacional de Chile, den Tybalt auch beim Castleton Festival. Weiters war er als Goro (Madama Butterfly) und Ping (Turandot) am Gran Teatro Nacional in Lima zu hören. An der Wiener Staatsoper debütiert er am 28. April als Don Curzio in Le nozze di Figaro.
KS Wolfgang Bankl (Boris Ismailow), Carlos Osuna (Sinowi), Eva-Maria Westbroek (Katerina), Brandon Jovanovich (Sergej), Rosie Aldridge (Axinja), Manuel Walser (Hausknecht, Wächter), Jongmin Park (Pope), Clemens Unterreiner (Polizeichef), Peter Jelosits (Lehrer), Zoryana Kushpler (Sonjetka), Ayk Martirossian (alter Zwangsarbeiter) in Lady Macbeth von Mzensk am 22. April 2017
Okka von der Damerau studierte in Rostock Stuttgart und Freiburg. Von 2006 bis 2010 war sie Ensemblemitglied an der Staatsoper Hannover. Seit
Bryn Terfel (Wotan), Jörg Schneider (Froh) in Das Rheingold am 30. April 2017
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Kate Lindsey (Cherubino), Hila Fahima (Barbarina) in Le nozze di Figaro am 28. April 2017
BALLETT
DAS WIENER STAATSBALLETT BALLETT-ONLINE-ARCHIV (1954 bis zur Gegenwart): Helmut Künzel
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wei Jahre geduldvolle und freiwillige Arbeit – in der Freizeit, an langen Abenden und ebensolchen Wochenenden – liegen hinter Helmut Künzel, dessen Leidenschaft neben dem Musik unterricht an einem Wiener Gymnasium ganz der Wiener Staatsoper gilt: Seit 1965 zählt er zu den Stammgästen des Hauses und hat unzählige Abende selbst miterlebt. „Es sind ungefähr 4.400 Einzeldaten in das Ballett- Online-Archiv eingetragen worden“, berichtet er, „Abendvorstellungen, Matineen, Gastspiele, Vorstellungen der Ballettakademie und Vorstellungen außer Haus.“ Auf der neuen Webseite der Wiener Staatsoper ist das Ballettarchiv unter www.wiener-staatsoper.at zu finden, indem man „Spielplan Kalender – Archiv“ wählt und sodann nach Person, Werk, Rolle und Zeitraum suchen kann. „Die Abendzettel sind über die Jahre erstaunlich gleich geblieben, geändert haben sich die Größe, die Rollenbezeichnungen und die Reihenfolge der Rollen, z.B. bei Der Nussknacker, bei dem im Lauf der Zeit immer wieder weitere Rollen hinzugekommen sind“, erzählt Künzel über seine Arbeit am Archiv, „Eine besondere Schwierigkeit stellt auch oftmals die Namensnennung dar: Ballettfamilien wie z.B. Birkmeyer, Dill, Dirtl, Fränzl, Musil bzw. Mädchennamen oder Namensgleichheiten erfordern viel Recherchen, wenn etwa die Vornamen nicht mit am Zettel angegeben sind.“
Dank des privaten Archivs von Helmut Künzel, welches rund 28.000 Abendzettel und 14.000 Plakate der Wiener Staatsoper umfasst, konnte er das Ballett-Online-Archiv umfangreich füllen, die Fans des Wiener Balletts werden es ihm danken. Helmut Künzel Oliver Peter Graber
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DAS WIENER STAATSBALLETT ANNABELLE GAUSMANN und SONIA SETIEN (Betriebsbüro)
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Mag.a Annabelle Gausmann
Sonia Setien
ach ihrer Tätigkeit im Graphikmuseum Picasso, Mitarbeit bei den Salzburger Festspielen und mehreren Jahren als Assistentin der Betriebsdirektorin beim Hamburg Ballett – John Neumeier führte der Lebensweg von Mag.a Annabelle Gausmann, die ein Studium der Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften absolvierte, nach Wien. 2007 übernahm sie die Leitung des Betriebsbüros und die Disposition des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper, seit 2010 ist sie zudem persönliche Assistentin von Manuel Legris. „Langweilig wird es nie, zwei Häuser (Staats- und Volksoper) zu koordinieren ist oft im wahrsten Sinne des Wortes ein Spagat“, meint sie lachend. „Die Herausforderung liegt darin, die große Linie nicht aus den Augen zu verlieren, neben vielen kleinen Details. Man ist im Herzen des Betriebs. Hier laufen zuerst alle Fäden zusammen und dann gilt es, die Aufgaben zu bearbeiten, zu koordinieren, Informationen weiterzuleiten. Der Großteil der Dinge, die den Ballettdirektor betreffen, landet zunächst bei mir. Manuel ist ein Workaholic! (lacht) Das Betriebsbüro ist eine der wenigen Stellen, bei welchen die Aufgaben von Staats- und Volksoper zusammengefasst sind. Ich arbeite also mit den Betriebsdirektionen, Rechtsabteilungen, technischen Direktionen, Kostümabteilungen, den Werkstätten, den Orchestern, den Musikarchiven beider Häuser. Bei der Erstellung und Koordination des Jahres-Ballett spielplanes in Zusammenarbeit mit Manuel Legris bedarf es auch oft an Kreativität hinter den Kulissen, um alle Wünsche umzusetzen. Ein Bein in der Gegenwart, das andere in der Zukunft: Disponiert man gerade 2019, geht daneben die tägliche Arbeit aber natürlich weiter. Man muss z.B. in höchster Eile einen Ersatzdirigenten für den Abend finden, da die Flüge des engagierten Dirigenten wegen eines Schneesturms ausfallen. Die Reisen auszutüfteln – dabei hilft Sonia Setien sehr. Da wir neue Produktionen überwiegend ‚einkaufen‘, gilt es, eine Vielzahl von Verträgen zu verhandeln. Ein mehrteiliger Abend ist dabei administrativ ebenso aufwendig wie z.B. drei abendfüllende Premieren. (Wo erhalten wir die Kostüme/Kostüminformationen? Wo welches Musik-
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material? Abgabetermine für die Werkstätten? etc.) Man mag es kaum glauben, doch zurzeit gilt es beispielsweise um die 73 Verträge parallel zu verhandeln. Eine enge Kommunikation mit anderen internationalen Häusern ist da unabdingbar – sozusagen eine ‚Weltreise‘ per e-mail und Telefon! Dabei helfen mir die früheren Erfahrungen und Verbindungen durch das Hamburg Ballett sowie im Opernbereich an der Wiener Staatsoper, der Oper Köln und bei den Salzburger Festspielen – so versteht man die Bedürfnisse der Choreographen, Leading Teams, Trusts aber auch der Abteilungen eines Opernhauses besser. Da auch die Agenden des Ballettdirektors in meinem Aufgabenfeld liegen, wie z.B. Terminvereinbarungen, bin ich recht nah an den Freuden und Sorgen der Tänzerinnen und Tänzer. Unsere Büros liegen an einem Gang zum Ballettsaal (wir erkennen schon viele an ihrem Schritt, bevor wir sie sehen können) und so herrscht täglich reger Besuchsverkehr. Weitere Aufgaben sind u.a. Vorbereitung von Gastspielen, Opernball, Neujahrskonzert und medialen Aufzeichnungen, Betreuung von Ballettclub und -freunden, nicht zuletzt Abenddienste bei den Vorstellungen. Drei Minuten in eine Probe zu schauen, ist ein Privileg.“ Sonia Setien ist dem Haus am Ring seit 1991 verbunden, bis 2010 wirkte sie als Tänzerin, zuletzt im Rang einer Halbsolistin. 2012 übernahm sie die Gastspielorganisation des Wiener Staatsballetts und ist zudem als Assistentin des Betriebsbüros tätig. „Diese Aufgaben sind eine sehr schöne Weiterentwicklung meiner früheren Arbeit als Tänzerin“, sagt Setien, „zumal ich in der aktuellen Position auch viele Einblicke in Prozesse am Theater erhalte, die sich, wenn man aktiv auf der Bühne steht, ganz einfach der Wahrnehmung entziehen.“ „Wie für die Tänzerinnen und Tänzer gilt aber auch für uns: ‚Nach der Premiere ist vor der Premiere‘. Bei uns ist mit dem Applaus die Arbeit nie abgeschlossen!“, fügt Gausmann abschließend hinzu.
Oliver Peter Graber
BALLETT
ERFOLGSSTORY Neuigkeiten aus der Ballettakademie der Wiener Staatsoper in ihrem Berufswunsch und ihrer Selbstsicherheit, die für den Weg einer Bühnenkarriere sehr wichtig ist, bestärkt werden. Aktuell darf ich vor allem unseren bisherigen Ersten Preisträgerinnen und Preisträgern des heurigen Schuljahres gratulieren. Allen voran Olivia Poropat, die beim Youth American Grand Prix in Paris aber auch dem European Ballet Grand Prix in Wien insgesamt gleich drei Erste Preise erringen konnte, sowie Nina Cagnin, Lucie Horner, Saya Mehraji, Klea Myftiu, Chiara Uderzo, Solomon Osazuva und den Mitgliedern unserer „Big-Group“, die beim European Ballet Grand Prix Erste Preise erzielten.
Olivia Poropat beim European Ballet Grand Prix Wien, 1. Preis
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rau Noja-Nebyla, in jüngster Vergangenheit konnten die Schülerinnen und Schüler der Ballettakademie große Erfolge bei Wettbewerben erzielen? Simona Noja-Nebyla: Ja, wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, die in den letzten Jahren neben zahlreichen Engagements beim Wiener Staatsballett und anderen Kompanien auch bei etlichen Wettbewerben hervorragende Platzierungen erreichen und so auf sich aufmerksam machen konnten. Vor allem freut uns, dass die angehenden jungen Tänzerinnen und Tänzer durch solche Erlebnisse und Erfahrungen in ihren Anstrengungen unterstützt und
Seit diesem Schuljahr gibt es auch im Bereich der Lehrkräfte Neuigkeiten? Simona Noja-Nebyla: Ja, wir sind sehr stolz und dankbar, dass der Erste Solotänzer des Wiener Staatsballetts Vladimir Shishov seit September bei uns unterrichtet. Attila Bakó aus dem Corps de Ballet des Wiener Staatsballetts hat zudem das Training der Jugendkompanie übernommen. Die Ballettakademie bietet auch ein verstärktes „Outreach-Program“ an? Simona Noja-Nebyla: Mit Einführungsvorträgen zu Ballettproduktionen des Wiener Staatsballetts – Schwanensee ist dabei besonders nachgefragt – Tanzworkshops, die von Schulklassen, darunter auch Integrationsklassen, und interessierten Laien gerne gebucht werden und öffentlich zugänglichen Präsentationen in der Ballettakademie konnten wir unser Angebot für das Publikum sowie Bildungseinrichtungen ausbauen und hoffen zugleich, auf diese Weise Nachwuchs begeistern zu können – die Preisträgerinnen und Preisträger von morgen.“ Das Gespräch führte Oliver Peter Graber
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Das Staatsopernorchester A
uf der einen Seite: Eine Musikerinnenkarriere, die sich fast schon in Superlativen liest. 23 Wettbewerbssiege, CD-Einspielungen, die erfolgreiche Solistenlaufbahn, das frühe Engagement im Staatsopernorchester, ein schnurgerader Lauf nach oben. Auf der anderen Seite: Eine junge Frau, die keinen Gedanken an eine strategisch ausgerichtete Karriere vergeudet. Ein Masterplan? Ein Konzept, das die nächsten Jahre in ein Korsett zwängt? Nichts ferner als das! Sondern einfach nur: Musizieren, mit größter Freude, mit Hingabe und Begeisterung. Der Rest fügt sich, solange die Qualität stimmt. So liest sich der Lebenslauf der belgischen Harfenistin Anneleen Lenaerts richtig, und genau so erzählt sie auch aus ihrem Leben. Mit Bedacht, ohne Berechnung, vor allem aber mit unaufdringlicher Sicherheit, freundlicher Souveränität und Ehrlichkeit: Musik bereitet ihr einfach Freude, ganz offensichtlich, und füllt das Leben aus. „Wenn man sich darauf konzentriert, seine Sache gut zu machen, dann kommen die guten Sachen fast wie von selbst ...“ Begonnen hat dies alles mit dem einfachen Wunsch Musik zu machen. Anfangs Klavier, dann die Suche nach einem zweiten Instrument, einem, das man in einer Gruppe spielen kann. Flöte? Klarinette? „Mir wäre fast alles Recht gewesen“, so Lenaerts. „Haupt sache musizieren.“ Der Dirigent des städtischen pfahl Harfe, da gerade akuter Orchesters em Bedarf bestand, und so bekam dieses Instrument schließlich den Zuschlag. Eine Lehrerin entdeckte kurz darauf das Talent des Kindes, schickte es bald zu Wettbewerben und Konzerten. „Ich komme aus keinem typischen Musikerhaushalt“, erzählt die Harfenistin, „und so wusste ich anfangs gar nicht so genau, was da rund um mich passiert.“ Sie lacht: „Vielleicht war das ganz gut so!“ Also spielte Lenaerts unbefangen, brachte Preise nach Hause, stand auf der Bühne, machte gute Erfahrungen, bekam noch mehr Chancen, nützte sie – und war, ehe sie sich versah, mitten drin im Musikerleben. Trotz aller frühen Erfolge schloss sie die Schule ab und schaffte die Matura, überlegte ein Studium jenseits des Instruments, besuchte Meisterkurse, perfektionierte sich in Paris. So ganz
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Soloharfenistin Anneleen Lenaerts Lenaerts lacht. „Ich glaube nicht. Aber eigentlich finde ich es ja gut, wenn einer schreibt, was er schreiben will und sich die Ausführenden dann um eine technische Lösung kümmern müssen. Das gibt ihm eine Freiheit!“ Dass die erste Zeit im Orchester eine heraus fordernde war, steht außer Zweifel. „Im ersten Jahr habe ich 45 Werke gespielt – und als Harfenistin ist man meistens alleine und kein Pultnachbar kann helfend eingreifen. Aber mit der Zeit lernt man das Repertoire so gut, dass man immer besser auf Feinheiten und Kollegen reagieren kann. Das ist dann wie in einem Kammerorchester!“ Und nicht nur dieses Eingehen auf die anderen im Graben – und natürlich die Sänger auf der Bühne! – bereitet Lenaerts besondere Freude, auch die große Abwechslung, die das Opernrepertoire bietet. „Es wäre fast schwieriger, wenn wir nicht so viele Stücke geben würden, weil sich dann eher Routine einschleichen könnte. So aber ist es jeden Abend etwas anderes.“ Ihren „geografischen“ Platz im Orchestergraben, vom Zuschauerraum aus gesehen, links, schätzt sie ob des guten Blicks auf die Bühne und den Dirigenten. „Das haben andere Kollegen nicht!“ Gleichzeitig ist diese Position auch eine Herausforderung, da exakt vor ihr die Horngruppe sitzt und dadurch manch ferneres Instrument nicht sonderlich gut zu hören ist. „Aber man gewöhnt sich schnell daran und lernt, seine Ohren auf anderes auszurichten.“ Auch auf die Sängerinnen und Sänger, deren solistische Begleitung oftmals der Harfe obliegt. „Dankbare Partien“, nennt Lenaerts diese Passagen, „schön und spannend.“ Was sie sich in der Praxis erwirbt, das schenkt sie nicht nur dem Publikum, das gibt sie in ihrem Urlaub auch an – aufgrund ihres jungen Alters kann man kaum von der nächsten Generation sprechen – Studenten weiter. „Es ist ein Klischee, aber man lernt wirklich selber dabei. Man muss analysieren und die richtigen Bilder finden, um Probleme zu lösen. Und so wird einem manches erst bewusst.“ Abgesehen davon, lächelt sie, „ist es schön, anderen zu weiterhelfen zu können ...“ Oliver Láng
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nebenbei nahm sie auch noch kompositorisches Handwerkszeug in Form eines Kontrapunkt- und Harmonielehrestudiums mit. Bald hatte sie sich einen Namen als Solistin gemacht flugs sprang die Karriere an. Ihr Weg führte sie aber auch nach Wien, zum Probespiel fürs Staatsopernorchester, das sie (ohne je eine Oper gespielt zu haben) gewann. Und so ist sie, neben ihrer eigenständigen Karriere, seit 2010 Soloharfenistin des Orchesters bzw. der Wiener Philharmoniker. „Ich hätte nie gedacht, wie groß der Einfluss des Orchesterspielens auf das Solistische ist“, zeigt sie sich heute beeindruckt. „Seit ich hier spiele, bin ich solistisch viel weiter gekommen, weiter, als ich es alleine geschafft hätte.“ Denn das Erleben der zahlreichen Orchesterfarben, das instrumentale Denken, die Möglichkeiten, die dieser Klangkörper besitzt, verändern die persönliche Interpretation. „Inzwischen denke ich bei manchen Stellen an Bläser, an Kontrabässe, an Geigen – und versuche den Harfenklang entsprechend zu modellieren. So wird das Gegebene reichhaltiger, bunter, instrumentaler!“ Erst kürzlich hat Lenaerts ihre dritte CD aufgenommen, diesmal gemeinsam mit dem Klarinettisten Dionysis Grammenos, auf der Transkriptionen von Schubert und Schumann zu hören sind. „Die Transkriptionen habe ich selbst erstellt, das ist eine schöne Arbeit, die ich gerne mache.“ Lächelt sie, um gleich ein Geheimnis zu verraten. Ja, auch eigene Werke für ihr Instrument habe sie schon heimlich komponiert, aber noch nicht veröffentlicht. „Das traue ich mich nicht!“ Aber daheim, in der sicheren Schublade, liegt schon das eine oder andere Stück … Doch zurück in die Oper. Hier, im Orchestergraben, hat sie sich in Richard Strauss verliebt, in den Rosenkavalier und in Ariadne, in Salome und Arabella. Technisch kein einfaches Repertoire, wie sie versichert, aber attraktiv! „Einem heute lebenden Komponisten würde man sagen: Oh, das ist unspielbar, so chromatisch, mach‘ es leichter! Aber Strauss muss man nehmen, wie er ist.“ Ob er wusste, was er den Harfenisten angetan hat?
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In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staats opernorchesters vorgestellt.
Stepan Turnovsky
DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE
TODESFÄLLE
Anthony Michaels-Moore wird am 8. April 60 Jahre alt. Der englische Bariton war an der Wiener Staatsoper bisher 55 Mal in 13 Rollen zu hören. Luigi Alva vollendet am 10. April sein 90. Lebensjahr. Zwischen 1957 und 1982 sang er für die Wiener Staatsoper viele seiner erfolgreichen Partien in insgesamt 121 Vorstellungen. KS Leo Nucci feiert am 16. April seinen 75. Geburts tag. Der Wiener Staatsoper ist er seit Jahrzehnten eng verbunden – und entsprechend auch zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt worden. Bis lang war er hier über 230 Mal zu erleben – in seinen Paraderollen (zum Teil in Premieren), in Konzerten und sogar bei einem Symposium über Verdi-Gesang.
KS Kurt Moll verstarb am 5. März 2017 in Köln im Alter von 78 Jahren. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1972 als Gurnemanz und war im Haus am Ring an insgesamt 132 Abenden zu erleben. Zu seinen Partien an der Wiener Staatsoper zählten neben dem Ochs, den er hier 31 Mal verkörperte, Sarastro, Pogner, Osmin, Hunding, Fafner, Komtur, Gremin, Rocco, Marke, Daland, Pimen, Eremit, Padre Guardiano, König Heinrich und Hermann.
Alberto Zedda starb am 6. März 89jährig in Pesaro. Im Haus am Ring debütierte er 1984 mit La cenerentola und leitete hier bis zu seiner letzten Vorstellung am 21. April 1990 mit Il barbiere di Siviglia insgesamt 47 Abende, darunter auch Aufführungen von Falstaff, I Capuletti e i Montecchi, La Bohème, La traviata und Lucia di Lammermoor.
Jochen Schmeckenbecher, der an der Wiener Staatsoper bislang u.a. in Wagner- und Strausspartien, als Pizarro, Frank und Sprecher bzw. 2. Priester zu hören war, feiert am 8. April seinen 50. Geburtstag. Aktuell ist er im Haus am Ring als Klingsor in der Parsifal-Neuproduktion, Alberich in den beiden kompletten Ring-Zyklen und im Mai als Faninal zu erleben.
Der frühere Präsident des Österreichischen Verfassungsgerichtshofes Univ.Prof. Dr. Karl Korinek, langjähriges Aufsichtsratsmitglied der Wiener Staatsoper und ehemaliger Präsident der Freunde der Wiener Staatsoper, erlag am 9. März 76jährig einem Herzleiden.
Der französische Choreograph Pierre Lacotte, von dem sich unter anderem La Sylphide im Repertoire des Wiener Staatsballetts befindet, feiert am 4. April seinen 85. Geburtstag.
Die amerikanische Sopranistin Roberta Knie starb am 16. März in Philadelphia. An der Wiener Staatsoper sang sie Senta, Sieglinde, Salome, Tosca und Fidelio-Leonore.
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BALLETT Nach der Premiere von John Neumeiers Le Pavillon d’Armide | Le Sacre am 19. Februar 2017 wurde Rebecca Horner zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt. Die Wienerin Dagmar Kronberger, jährige beliebte Halbsolistin des lang Wiener Staatsballetts, trat per 1. März in den Ruhestand. Nina Tonoli, Solotänzerin des Wiener Staatsballetts, wurde im Rahmen von „De Strafste Gentenaar 2016“ der Preis in der Kategorie Kultur und Medien ihrer Heimatstadt Gent verliehen.
Seit dieser Saison unterrichten der Erste Solotänzer Vladimir Shishov und das Ensemblemitglied Attila Bakó an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper, Rafaella Sant’Anna – ehemals Mitglied des Wiener Staatsballetts – ist ebenda als Probenleiterin und Gouvernante tätig.
PROBESPIEL Benjamin Morrison, seit 2014 als 2. Geiger Mitglied des Staatsopernorchesters, gewann am 8. März 2017 das Probespiel für eine vakante Stelle in der Gruppe der 1. Geigen im Staatsopernorchester / Wiener Philharmoniker. Benjamin Morrison, der die Stelle am 1. September 2017 antreten wird, wurde 1986 in Neuseeland geboren. Neben seiner Tätigkeit als Orchestermusiker ist er auch solistisch und in Kammermusikensembles erfolgreich und gründete 2009 ein Klaviertrio (Morrison Trio).
DATEN UND FAKTEN
RADIO UND TV 1. April, 10.05 | Ö1 Klassik-Treffpunkt mit Semyon Bychkov 2. April, 14.00 | radio klassik Mélange mit Dominique Meyer Variationen über Romeo und Julia
15. April, 19.30 | Ö1 Parsifal (Richard Wagner) (aufg. in der Wiener Staatsoper am 30. März und 2. April 2017)
25. April, 20.00 | radio klassik Eugen Onegin (Tschaikowski) (aufg. in der Wiener Staatsoper, 1988) 28. April, 17.30 | radio klassik Das Star Paar: Rebecca Horner & Andrey Kaydanovskiy
16. April, 14.00 | radio klassik Erwin Schrott im Gespräch
2. April, 8.25 | ATV II Highlights: Bericht über die Parsifal-Premiere
30. April, 15.05 Wiener Staatsopernmagazin Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen der Wiener Staatsoper und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern Gestaltung: Michael Blees
22. April, 19.30 | Ö1 Werther (Jules Massenet) – Baritonfassung (aufg. in der Wiener Staatsoper am 28. und 31. März 2017)
4. April, 15.05 | Ö1 Luigi Alva zum 90. Geburtstag Mit: Christoph Wagner-Trenkwitz 5. April, 19.30 | Ö1 Opernwerkstatt Camilla Nylund zu Gast bei Michael Blees 8. April, 14.00 | radio klassik Per Opera ad Astra: Kátja Kabanová
DONATOREN BUWOG Group| Christian Zeller Privatstiftung | Diehl Stiftung &Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | André und Rosalie Hoffmann | Helm AG | Franz Jirsa GesmbH | Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG | MB Beteiligungs GmbH | OMV Aktiengesellschaft | Porsche Holding GmbH | Raiffeisen Bank International AG | Schoeller Bank | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM APRIL 2017 18.4.
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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten.
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SPIELPLAN APRIL 2017 Samstag 15.00-16.00 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.00-21.45 Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Evelino Pidò | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Plachetka, Fahima, Frenkel, Fingerlos, Mironov, Gritskova, Rumetz
Zyklus 6 Preise S Oper live am Platz
02
Sonntag 16.30-21.30 Oper
PARSIFAL | Richard Wagner Dirigent: Semyon Bychkov | Regie und Bühne: Alvis Hermanis Finley, König, Park, Ventris, Schmeckenbecher, Stemme, Kobel, Unterreiner, Helzel, Kushpler, Ebenstein, Tødenes, Tonca, Bezsmertna, Plummer, Fahima, Wenborne, Khayrullova, Bohinec
Preise G Oper live am Platz Werkeinführung
03
Montag 19.00-21.30 Oper
WERTHER | Jules Massenet Dirigent: Frédéric Chaslin | Regie: Andrei Serban Tézier, Eröd, Moisiuc, S. Koch, Nazarova, Jelosits, Pelz
Preise S Oper live am Platz
04
Dienstag 19.30-21.45 Ballett
ONEGIN | John Cranko – Peter I. Tschaikowski, arr. Stolze Dirigent: Guillermo García Calvo Yakovleva, Fogo, Dato, Lazik, Tcacenco
Abo 2 Preise C CARD
05
Mittwoch 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.00-21.45 Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Evelino Pidò | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Plachetka, Fahima, Frenkel, Fingerlos, Mironov, Gritskova, Rumetz
Preise S Oper live am Platz
06
Donnerstag 17.30-22.30 Oper
PARSIFAL | Richard Wagner Dirigent: Semyon Bychkov | Regie und Bühne: Alvis Hermanis Finley, König, Park, Ventris, Schmeckenbecher, Stemme, Kobel, Unterreiner, Helzel, Kushpler, Ebenstein, Tødenes, Tonca, Bezsmertna, Plummer, Fahima, Wenborne, Khayrullova, Bohinec
Preise G Werkeinführung
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Freitag 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.30-21.45 Oper
MEDEA | Aribert Reimann Dirigent: Michael Boder | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Barainsky, Houtzeel, Bohinec, Ernst, Eröd, Fujiki
Abo 5 | Preise S Oper live am Platz Werkeinführung
Samstag 11.00-12.30 Matinee
Gustav-Mahler-Saal KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 8 Midori (Violine), Daniel Froschauer (Violine), Tobias Lea (Viola), Innokenti Grabko (Viola), Raphael Flieder (Violoncello), Bernhard Naoki Hedenborg (Violoncello) Werke von Brahms und Schubert
Preise R
19.00-21.45 Oper
L’ITALIANA IN ALGERI | Gioachino Rossini Dirigent: Evelino Pidò | nach einer Regie von Jean-Pierre Ponnelle Plachetka, Fahima, Frenkel, Fingerlos, Mironov, Gritskova, Rumetz
Preise S Oper live am Platz Oper live at home
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Sonntag 16.30-21.30 Oper
PARSIFAL | Richard Wagner Dirigent: Semyon Bychkov | Regie und Bühne: Alvis Hermanis Finley, König, Park, Ventris, Schmeckenbecher, Stemme, Kobel, Unterreiner, Helzel, Kushpler, Ebenstein, Tødenes, Tonca, Bezsmertna, Plummer, Fahima, Wenborne, Khayrullova, Bohinec
Abo 21 Preise G Oper live am Platz Werkeinführung
10
Montag 18.00-19.00
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE DIRIGENTENWERKSTATT MIT MICHAEL BODER
Preise X
19.30-21.45 Ballett
ONEGIN | John Cranko – Peter I. Tschaikowski, arr. Stolze Dirigent: Guillermo García Calvo | Poláková, Firenze, Lazik, Kimoto, Forabosco
Preise C
Dienstag 18.00-19.00
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE HINTER DEN KULISSEN II Gespräch mit dem technischen Direktor Ing. Peter Kozak
Preise X
19.30-21.45 Oper
MEDEA | Aribert Reimann Dirigent: Michael Boder | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Barainsky, Houtzeel, Bohinec, Ernst, Eröd, Fujiki
Abo 2 | Preise S CARD Oper live am Platz Werkeinführung
Mittwoch 18.00-19.00
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE OPERNGESCHICHTE X | Mit Staatsoperndirektor Dominique Meyer
Preise X
19.30-21.45 Ballett
ONEGIN | John Cranko – Peter I. Tschaikowski, arr. Stolze Dirigent: Guillermo García Calvo | Poláková, Firenze, Lazik, Kimoto, Forabosco
Abo 10 Preise C
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Donnerstag 17.30-22.30 Oper
PARSIFAL | Richard Wagner Dirigent: Semyon Bychkov | Regie und Bühne: Alvis Hermanis Finley, König, Park, Ventris, Schmeckenbecher, Stemme, Kobel, Unterreiner, Helzel, Kushpler, Ebenstein, Tødenes, Tonca, Bezsmertna, Plummer, Fahima, Wenborne, Khayrullova, Bohinec
Abo 18 | Preise G Oper live am Platz Oper live at home Werkeinführung
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Freitag
KEINE VORSTELLUNG
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OPER LIVE AM PLATZ
GENERALSPONSOREN
In Kooperation mit
KINDEROPER AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE HAUPTSPONSOR
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Samstag 19.30-21.45 Oper
MEDEA | Aribert Reimann Dirigent: Michael Boder | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Barainsky, Houtzeel, Bohinec, Ernst, Eröd, Fujiki
Zyklus 3 | Preise S Oper live am Platz Werkeinführung
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Sonntag 16.30-21.30 Oper
PARSIFAL | Richard Wagner Dirigent: Semyon Bychkov | Regie und Bühne: Alvis Hermanis Finley, König, Park, Ventris, Schmeckenbecher, Stemme, Kobel, Unterreiner, Helzel, Kushpler, Ebenstein, Tødenes, Tonca, Bezsmertna, Plummer, Fahima, Wenborne, Khayrullova, Bohinec
Preise G Oper live am Platz Werkeinführung
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Montag 11.00-12.00 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
16.00-19.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Beczala, Petean, Lewis, Nakani, Nazarova, Onishchenko, Moisiuc, Coliban, Jelosits
Nachmittagszyklus Preise A
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Dienstag 19.30-21.15 Oper
KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janácˇek Dirigent: Tomáš Netopil | Regie: André Engel Dumitrescu, Didyk, Henschel, Dennis, Denoke, Ebenstein, Plummer, Pelz, Khayrullova, Wenborne
Abo 3 | Preise S CARD Oper live am Platz Werkeinführung
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Mittwoch 19.30-21.45 Oper
MEDEA | Aribert Reimann Dirigent: Michael Boder | Regie, Bühne und Licht: Marco Arturo Marelli Barainsky, Houtzeel, Bohinec, Ernst, Eröd, Fujiki
Abo 11 Preise S Werkeinführung
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Donnerstag 19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Beczala, Petean, Lewis, Nakani, Nazarova, Onishchenko, Moisiuc, Coliban, Jelosits
Preise A
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Freitag 18.00-19.00
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE KÜNSTLERGESPRÄCH MIT PIOTR BECZALA Staatsoperndirektor Dominique Meyer im Gespräch mit dem Tenor
Preise X
19.30-21.15 Oper
KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janácˇek Dirigent: Tomáš Netopil | Regie: André Engel Dumitrescu, Didyk, Henschel, Dennis, Denoke, Ebenstein, Plummer, Pelz, Khayrullova, Wenborne
Abo 7 | Preise S Oper live am Platz Werkeinführung
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Samstag 19.00-22.15 Oper
LADY MACBETH VON MZENSK | Dmitri Schostakowitsch Dirigent: Ingo Metzmacher | Regie: Matthias Hartmann Bankl, Osuna, Westbroek, Jovanovich, Aldridge, Pecoraro, Kammerer, Walser, Park, Unterreiner, Jelosits, Kushpler, Martirossian, Ivan
Zyklus 2 Preise S Oper live am Platz Werkeinführung
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Sonntag 15.00-16.00 Konzert
Gustav-Mahler-Saal ENSEMBLEMATINEE AM SONNTAG 5 Hyuna Ko, Orhan Yildiz | Gábor Bartinai (Klavier)
Preise L
19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Beczala, Petean, Lewis, Nakani, Nazarova, Onishchenko, Martirossian, Coliban, Kobel
Preise A Oper live am Platz Oper live at home
Montag 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.30-21.15 Oper
KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janácˇek Dirigent: Tomáš Netopil | Regie: André Engel Dumitrescu, Didyk, Henschel, Dennis, Denoke, Ebenstein, Plummer, Pelz, Khayrullova, Wenborne
Abo 16 | Preise S Oper live am Platz Werkeinführung
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Dienstag 19.00-22.15 Oper
LADY MACBETH VON MZENSK | Dmitri Schostakowitsch Dirigent: Ingo Metzmacher | Regie: Matthias Hartmann Bankl, Osuna, Westbroek, Jovanovich, Aldridge, Pecoraro, Kammerer, Walser, Park, Unterreiner, Jelosits, Kushpler, Martirossian, Ivan
Abo 4 Preise S Werkeinführung
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Mittwoch 19.00-22.00 Oper
UN BALLO IN MASCHERA | Giuseppe Verdi Dirigent: Jesús López Cobos | Regie: Gianfranco de Bosio Beczala, Petean, Lewis, Nakani, Nazarova, Onishchenko, Martirossian, Coliban, Kobel
Abo 12 Preise A
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Donnerstag 19.30-21.15 Oper
KÁTJA KABANOVÁ | Leoš Janácˇek Dirigent: Tomáš Netopil | Regie: André Engel Dumitrescu, Didyk, Henschel, Dennis, Denoke, Ebenstein, Plummer, Pelz, Khayrullova, Wenborne
Abo 20 | Preise S Oper live am Platz Oper live at home Werkeinführung
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Freitag 17.30-18.30
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE VON DER KOLORATURSOUBRETTE BIS ZUM HELDENTENOR II Erich Seitter erläutert alle Stimmfächer der Oper
Preise X
19.00-22.30 Oper
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Adam Fischer | Regie: Jean-Louis Martinoty Plachetka, Yu, Nafornit¸˘a, C. Álvarez, Lindsey, Helzel, Kolgatin, Navarro, Coliban, Onishchenko, Fahima
Abo 8 Preise A Oper live am Platz
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Samstag 19.00-22.15 Oper
LADY MACBETH VON MZENSK | Dmitri Schostakowitsch Dirigent: Ingo Metzmacher | Regie: Matthias Hartmann Bankl, Osuna, Westbroek, Jovanovich, Aldridge, Pecoraro, Kammerer, Walser, Park, Unterreiner, Jelosits, Kushpler, Martirossian, Ivan
Zyklus 4 Preise S Werkeinführung
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Sonntag 19.00-21.30 Oper
DAS RHEINGOLD | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Terfel, Eiche, J. Schneider, Ernst, Fujimura, Wenborne, von der Damerau, Schmeckenbecher, Ablinger-Sperrhacke, Anger, Coliban, Tonca, Houtzeel, Kushpler
Ring-Zyklus A Preise N Oper live am Platz
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PRODUKTIONSSPONSOREN LE NOZZE DI FIGARO WERTHER
DER RING DES NIBELUNGEN Das Rheingold
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KARTENVERKAUF FÜR 2016/ 2017 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2016/2017 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.atCARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2016/2017 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper.at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für 30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis 30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Universitätsring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
KASSE UNTER DEN ARKADEN
STEHPLÄTZE werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2016/2017 zum Preis von E 70,– in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von E 80,– ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,–, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2016/2017, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
BALLETT-BONUS Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2016/2017 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2016/2017 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel-
Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
VORVERKAUF: AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE
KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von E 47,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
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N° 208
Der Vorverkauf für Kindervorstellungen in der KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE (Walfischgasse 4, 1010 Wien), beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. Der Vorverkauf für alle anderen Veranstaltungen in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE (Walfischgasse 4, 1010 Wien) beginnt jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2016/2017, Prolog April 2017 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21.03.2017 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber, Iris Frey Tel. +43 (1) 51444-2211 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Grafik: Irene Neubert Bildnachweise: Tanja Niemann (Cover), Michael Pöhn (S. 2, 3, 8, 10, 11, 13, 19, 20), Christopher Ventris (S. 4), Benedikt Kobel (S. 16), Francesco Grillo (S. 21) alle anderen unbezeichnet bzw. Archiv der Wiener Staatsoper Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH
www.wiener-staatsoper.at
ABOS UND ZYKLEN Abo 2 4. April, 19.30-21.45 ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze 11. April, 19.30-21.45 MEDEA Aribert Reimann Abo 3
18. April, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ Leoš Janácˇek
Abo 4
25. April, 19.00-22.15 LADY MACBETH VON MZENSK Dmitri Schostakowitsch
Abo 5 7. April, 19.30-21.45 MEDEA Aribert Reimann Abo 7
21. April, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ Leoš Janácˇek
Abo 8
28. April, 19.00-22.30 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart
Abo 10 12. April, 19.30-21.45 ONEGIN Cranko – Tschaikowski, arr. Stolze Abo 11 19. April, 19.30-21.45 MEDEA Aribert Reimann Abo 12
26. April, 19.00-22.00 UN BALLO IN MASCHERA Giuseppe Verdi
Abo 16
24. April, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ Leoš Janácˇek
Abo 18 13. April, 17.30-22.30 PARSIFAL Richard Wagner Abo 20
27. April, 19.30-21.15 KÁTJA KABANOVÁ Leoš Janácˇek
Abo 21 9. April, 16.30-21.30 PARSIFAL Richard Wagner Zyklus 2 22. April, 19.00-22.15 LADY MACBETH VON MZENSK Dmitri Schostakowitsch Zyklus 3 15. April, 19.30-21.45 MEDEA Aribert Reimann Zyklus 4 29. April, 19.00-22.15 LADY MACBETH VON MZENSK Dmitri Schostakowitsch Zyklus 6 1. April, 19.00-21.45 L’ITALIANA IN ALGERI Gioachino Rossini Nachmittagszyklus 17. April, 16.00-19.00 UN BALLO IN MASCHERA Giuseppe Verdi Ring-Zyklus A 30. April, 19.00-21.30 DAS RHEINGOLD Richard Wagner
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/ ü t s i rtb n a i nze P to Ko o F no Pia Konzertsäle müssen Großes leisten. So wie der Pianist. Das ist Ingenuity for life.
Künstler investieren viel Zeit in eine perfekte Darbietung. Und das Publikum erwartet einen entspannten, genussvollen Abend. Das ermöglichen perfekt ausgestattete Säle mit wundervollem Ambiente. Gebäudetechnik von Siemens sorgt für Aufführungen unter den besten Bedingungen: Temperatur und Luftaustausch werden automatisch angepasst. Ein modernes Brandschutzsystem bringt die nötige Sicherheit für Gäste und Musiker. Verwirklichen, worauf es ankommt. Das ist Ingenuity for life.
siemens.at/ingenuityforlife
EINE URAUFFÜHRUNG wird zur STERNSTUNDE Aribert Reimann:
MEDEA
Marlis Petersen, Michaela Selinger, Elisabeth Kulman, Michael Roider, Adrian Eröd, Max Emanuel Cencic Orchester der Wiener Staatsoper
Österreichische Post AG / Sponsoring./ Post 13Z039653 S
Kat.-Nr. 101551 DVD / 101552 Blu-ray
„Grandios.“ Der Standard „So überzeugend, mitreißend kann Neue Musik sein…Medea ist ein grandioses musiktheatralisches Werk und der Komponist Aribert Reimann ein Meister seines Faches.“ Kurier „…Marlis Petersen ist phänomenal.“ Die Zeit „Frenetischer Applaus, er scheint kein Ende nehmen zu wollen – tatsächlich dauert er fast fünfundzwanzig Minuten: ein schöner Triumph für die zeitgenössische Musik.“ FAZ „Die Bilder, die da aufscheinen, sind von betörender Schönheit…ein Wunder aber geradezu, was das Ensemble auf der Bühne hervorbringt.“ Neue Zürcher Zeitung
KN10112228
DVDs erhältlich im Staatsopernshop oder im Fachhandel www.arthaus-musik.com
Im Vertrieb von Gramola www.gramola.at
Arthaus and Arthaus-symbol are registered Trademarks of the Kinowelt Group, Germany
Photos: © Wiener Staatsoper GmbH | Axel Zeininger
Dirigent: Michael Boder Regie: Marco Arturo Marelli