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Olga Bezsmertna singt die Tatjana in Eugen Onegin
Interviews: Bezsmertna, Schmeckenbecher, Vinke, Mattila Plácido Domingo: 50jähriges Staatsopernjubiläum Jonas Kaufmann als Cavaradossi
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e poetischen Dinge im Leben sind keine Dinge. Wahre Poeten schreiben ihre Gedichte auch nur mit Buchstabe
ahre Poeten schreiben ihre Gedichte auch nur mit Buchstaben. Die poetischen Dinge im Leben sind keine Ding
e schönsten Sätze sind die, die zwischen den Zeilen stehen. Schreiben ist die Kunst, ohne Pinsel Bilder zu erschaffe
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Inspiriert Poeten seit 1862.
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Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher, liebes Publikum!
Mai im Blickpunkt
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Aus Verantwortung vor dem Werk Gespräch mit Jochen Schmeckenbecher
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„Dann packt mich das Theatervirus“ Stefan Vinke als Siegfried
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Spielzeit 2017 | 2018
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In Vorfreude auf die nächsten 261 Jahre Plácido Domingo feiert sein 50jähriges Staatsopernjubiläum
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Rückkehr mit Liedern Karita Mattila singt ein Solistenkonzert
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Schwanensee Sinfonische Meisterschaft
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Debüts im Mai
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Das Wiener Staatsballett Gabriele Schacherl und Natascha Grabner
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Unser Ensemble Rosie Aldridge im Porträt
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Jonas Kaufmann als Cavaradossi Ein Exempel grenzenloser Begeisterung
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Das Staatsopernorchester Bratschist Dr. Mario Karwan
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Auf dem Weg zur Mélisande Olga Bezsmertna singt Tatjana und Mélisande
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Daten und Fakten
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Spielplan
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Kartenverkauf
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„Wie entdeckt man Sängerinnen und Sänger?“ Wie oft habe ich diesen Satz doch schon gehört – und in der Tat zählt es zu den Grundtugenden in meinem Beruf, junge Leute aufzuspüren, dem Publikum vorzustellen und zu fördern. Schon deshalb wohne ich Jahr für Jahr einer Reihe von Wettbewerben als Juror bei, da nirgendwo sonst eine bessere Möglichkeit besteht, auf eine größere Zahl an Talenten zu stoßen. Nur ein Beispiel: 2011 hörte ich beim internationalen Neue StimmenWettbewerb eine damals praktisch vollkommen unbekannte junge Ukrainerin, die mich sofort begeisterte – sowohl was Stimmfarbe, Stimmgröße und Bühnenpräsenz als auch was ihre offensichtliche große Musikalität betraf. Wir sprachen ihr den 1. Preis zu und ich engagierte sie vom Fleck weg in das Ensemble der Wiener Staatsoper. Hier fand sie Zeit zur Entwicklung und konnte nach und nach an immer bedeutendere Rollen herangeführt werden – die diesbezügliche Liste umfasst inzwischen u.a. Partien wie Contessa, Pamina und Donna Elvira im Mozartfach oder die Titelpartie in Rusalka, die Liù, die Desdemona … nun wird sie im Mai die Tatjana in Eugen Onegin singen und wenige Wochen später, im Juni, erstmals bei einer Premiere eine Titelrolle verkörpern: die Mélisande in unserer diesjährig letzten Neuproduktion Pelléas und Mélisande. Liebes Publikum, sie alle kennen die junge Künstlerin und werden sicher schon erraten haben, wen ich meine: Olga Bezsmertna. Dass sie mittlerweile schöne internationale Engagements erhielt, etwa zu den Salzburger Festspielen oder nach Berlin, macht uns froh, noch mehr aber, dass die Wiener Staatsoper ihr musikalisches zu Hause geworden ist! Ihr Dominique Meyer P.S: Den zweiten Platz beim Neue Stimmen-Wettbewerb im selben Jahr errang übrigens Jongmin Park, den dritten Platz Jinxu Xiahou – beide große Zukunftshoffnungen und heute beliebte Ensemble mitglieder der Wiener Staatsoper!
MAI im Blickpunkt RING DES NIBELUNGEN
TOSCA
EUGEN ONEGIN
Mai, Juni 2017
5., 8., 11. Mai
6., 9., 13. Mai
Der Wagner-Schwerpunkt geht weiter: Nach Tristan und Isolde sowie Parsifal ist nun der komplette Ring des Nibelungen unter der Leitung von Peter Schneider in zwei Durchläufen zu erleben. Mit besonderer Spannung werden unter anderem die Wiener Rollendebüts von Stefan Vinke (beide Siegfriede) und Petra Lang (Brünnhilden) erwartet. Nach der krankheitsbedingten Absage von Bryn Terfel singen Egils Silinš (Wotan im Rheingold am 30. April), Tomasz Konieczny (Wotan in der Walküre am 1. Mai sowie Wanderer in Sieg fried am 7. Mai) bzw. Thomas Johannes Mayer (Wotan in Das Rheingold am 20. Mai und in Die Walküre am 21. Mai, Wanderer in Siegfried am 28. Mai). Siehe auch Seite 8.
Für zahllose Opernliebhaber sind die drei Mai-Aufführungen der Tosca im Kalender rot angestrichen: Wie schon in den umjubelten Vorstellungen im Vorjahr wird das tragische Liebespaar Tosca-Cavaradossi auch diesmal von Angela Ghe orghiu und Jonas Kaufmann verkörpert. Den bösen Gegen part gibt der Italiener und Scarpia vom Dienst Marco Vratogna. Siehe auch Seite 22.
Stehen in Puccinis Tosca ein dramatisches Kräftedreieck im Zentrum des Geschehens, so ist dieses in Tschaikowskis Eugen Onegin zu einem Kräftefünfeck erweitert: Zwei Schwestern, zwei auf unterschiedliche Weise unreife Männer sowie ein alter Soldat, der als einziger das Glück findet. Mit diesem Hauptpersonal bestückt Tschaikowski seine Geschichte um Eifersucht, Arroganz, Treue, Liebe und zerstörte Freundschaft. In der aktuellen Serie sind drei dieser Hauptakteure mit Wiener Rollen- respektive Hausdebütanten besetzt – Olga Bezsmertna als Tatjana, Margarita Gritskova als Olga und Mika Kares als Gremin. Ein Wiedersehen und Wiederhören gibt es dafür mit Pavol Breslik als Lenski und Christopher Maltman in der Titelrolle. Siehe auch Seite 26.
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BLICKPUNKT
DOMINGO-GALA
WIENER STAATSBALLETT
19. Mai 2017
Mai 2017
50 Jahre Wiener Staatsoper – diesmal handelt es sich nur indirekt um ein Jubiläum des Hauses – in erster Linie wird nämlich die enge Verbindung eines Ausnahmekünstlers mit dieser Bühne gefeiert: Auf den Tag 50 Jahre nach Plácido Domingos hiesigem Debüt wird am 19. Mai eine große Gala ausgerichtet in der natürlich zuallererst der Jubilar (als Germont, Boccanegra und Ankarström) selber zu erleben sein wird. Das konzertante Programm umfasst Ausschnitte aus La traviata, Un ballo in ma schera und Simon Boccanegra. Unter Marco Armiliato singen außerdem noch KS Ramón Vargas, Kwangchul Youn, Sonya Yoncheva, Aida Gari fullina, Dmitry Korchak, Ana Maria Martínez, Mar co Caria, Rosie Aldridge, Alexandru Moisiuc, Dan Paul Dumitrescu.
Schwanensee – das „Ballett schlechthin“ – ist ab 12. Mai in Rudolf Nurejews legendärer Wiener Fassung und der Ausstattung von Luisa Spinatelli zu sehen, weitere Vorstellungen folgen am 14., 17., 18., 22., 25. (nachmittags und abends), 29. Mai sowie am 1., 4., 8. und 12. Juni 2017. Am 14. und 17. Mai begrüßt das Wiener Staatsballett dazu Semyon Chudin und Olga Smirnova, am 4. Juni Vadim Muntagirov sowie Marianela Nuñez als prominente Gäste in den Hauptrollen. Die Vor stellung am 12. Juni ist auch im Rahmen von WIENER STAATSOPER LIVE AT HOME zu sehen. Anlässlich des Schwanensee bietet die Ballettakademie der Wiener Staatsoper am 12. Mai in ihren Räumlichkeiten ergänzend Einführungsvorträge an, die sich vor allem an Schulen und das junge Publikum richten. Am 4. Mai findet in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCH GASSE ein Künstlergespräch mit Rebecca Horner und Gabriele Schacherl statt.
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AUS VERANTWORTUNG
Jochen Schmeckenbecher als Alberich in Das Rheingold
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INTERVIEW
VOR DEM WERK I
Kann es einem Interpreten passieren, dass er, im Zuge der Auseinandersetzung mit dem aufzufüh renden Werk, vor dem Komponisten vor Ehrfurcht erstarrt? Jochen Schmeckenbecher: Ehrfurcht stellt sich oftmals zwangsläufig ein, und sie wird größer, je länger man sich mit einem Meisterwerk beschäftigt. Aber erstarrt bin ich glücklicherweise noch nie. Überwältigt hingegen schon – und zwar von Bach. Durch seine Musik werde ich als Hörer sprachlos, da öffnet sich richtiggehend das Tor zum Universum. Die Musik aller anderen Komponisten ist für mich bewundernswert, ehrfurchtserweckend, aber zutiefst menschlich. Wobei ich das orgiastische Momentum in den Wagner-Opern nicht leugnen will, schließlich laufen wir Interpreten nicht umsonst bei ihm stets Gefahr, uns während einer Vorstellung zu sehr den Emotionen hinzugeben.
2000 Leuten in einer Aufführung – wenn ich den Kern der Musik, des Charakters erreiche, setzt das Emotionen frei. Und das hat den doppelten Effekt, dass es das Publikum emotionalisiert und auch mich beglückt, weil ich das in dem Moment machen darf. Und damit komme ich zum zweiten Teil der Antwort: Die eigene Emotion auf der Bühne, das sich „hingeben“, wie Sie es nennen, kann ja nur funktionieren, wenn der handwerkliche Teil der Arbeit stimmt, also die musikalischen, stimmtechnischen und darstellerischen Komponenten erfüllt werden. Und dann muss ich versuchen, die Balance zu finden zwischen den eigenen durch die Musik oder die Handlung ausgelösten Gefühlen und der Selbstkontrolle, die notwendig ist, um diese zu erschaffen: Wenn ich während der Vorstellung auf der Bühne selbst leide und zu Tränen gerührt bin, wird das meine stimmliche Leistung einschränken. Um diese besagte Balance herauszufinden, dafür sind die Proben da. Dort teste ich aus, wo meine Grenze liegt, wie weit ich emotional gehen kann, ja auf den Proben muss ich diese Grenze sogar überschreiten, um sie überhaupt erst als Grenze wahrnehmen zu können. Dadurch weiß ich dann: hier bin ich zu weit gegangen. Selbstverständlich kommt noch dazu, dass ich durch dieses Austesten Wesentliches über das Innenleben der Figur erfahre, was wiederum für die Interpretation essenziell ist.
Aber ist es nicht notwendig sich den Emotionen hinzugeben, um diese auch beim Publikum aus lösen zu können? Jochen Schmeckenbecher (nach kurzem Nachdenken): Ich glaube, Emotionen beim Publikum werden dann ausgelöst, wenn man das Werk beziehungsweise die Rolle ehrlich und ernsthaft interpretiert, das heißt: Schaffe ich es, Musik und Text so zum Leben zu erwecken, dass sie zum Klang werden, dann wird das etwas transportieren. Also nicht primär etwas auslösen zu wollen, sondern sozusagen dies das Werk machen zu lassen. Und das kann dann vor leerem Haus bei einer Probe geschehen oder vor über
Und wie sieht es mit der Inspiration aus? Die darf man während Vorstellung schon zulassen? Jochen Schmeckenbecher: Die Möglichkeit im Moment der Aufführung kreativ zu sein, ist künstlerisch lebenswichtig, wird aber nur funktionieren, wenn zuvor, in den Proben, sauber gearbeitet wurde und jeder Beteiligte weiß, was von Augenblick zu Augenblick an Leistung zu erbringen ist, wenn, anders gesagt, jeder auf derselben Landkarte sicher navigiert. Dann ist es sogar lustvoll das Glas einmal ein bisschen voller einzuschenken, oder, gemeinsam mit dem Dirigenten, die Temposchraube um eine Windung mehr anzuziehen, eine längere Verzögerung
m deutschen Fach international gefragt über zeugt Jochen Schmeckenbecher auch an der Wiener Staatsoper mit seinen musikalisch wie schauspielerisch detailreichen, intensiven und ausgeloteten Rollengestaltungen. Gleich nach dem Klingsor wird ihn das hiesige Publikum nun erneut als Alberich und Faninal erleben. Aus diesem Anlass ein Gespräch über emotionale Grenzüberschreitung, Inspiration, die Sucht nach der Sternstunde und die private Seelendusche.
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Alberich (Das Rheingold) 20. Mai Alberich (Siegfried) 7., 28. Mai Alberich (Götterdämmerung) 10. Mai, 5. Juni Faninal (Der Rosenkavalier) 23., 27., 31. Mai, 3. Juni
einzubauen, auf etwas, was ein Musiker oder Kollege auf der Bühne außertourlich macht, zu reagieren. Wenn jedoch von Vornherein alles im Vagen bleibt, hat das mit Inspiration nichts zu tun, das wäre nur ein Geschummle. Sie singen im Mai Alberich und Faninal – zwei doch sehr unterschiedliche Charaktere. Wie „er zeugt“ man diesen Unterschied? Die Stimme darf ja seriöser Weise nicht künstlich, etwa durch ein Abdunkeln, verändert werden. Jochen Schmeckenbecher: Den Großteil der Arbeit haben die Herrschaften Wagner und Strauss schon erledigt, durch die Art und Weise, wie sie ihre Stücke zu Papier brachten. Und selbst wenn man interpretatorisch nichts Eigenes beisteuern würde, wären 80% der Aufgabe schon erledigt, indem man die Vorgaben der Komponisten getreu umsetzt. Die restlichen 20% müssen von einem selbst kommen – und das ist dann die sogenannte Interpretation. Aber das Material, das stimmt, wird nicht verändert. Ich backe mit demselben Mehl – ist das Endprodukt länglich, heißt es Baguette, ist es rund, ist es ein Bauernbrot. Ich gebe der Rolle also die Form, aber meine Stimme ist immer dieselbe. Kann ein Opernsänger überhaupt von einer eige nen Interpretation sprechen – schlussendlich wird er vom Dirigenten, Regisseur, den Kollegen nicht unwesentlich in seinem Wirken determiniert? Jochen Schmeckenbecher: Ich habe vor kurzem mit Christoph Marthaler eine Lulu-Neuproduktion in Hamburg gemacht. Der Premiere gingen sieben Wochen intensives, kreatives Arbeiten voraus, in der jeder den und die andere beeinflusst hat. Man begann nach und nach, die Szenen durch die Persönlichkeit der übrigen Mitwirkenden, anders zu sehen als vorher. Alles war mit allem verknüpft und wenn einer ausgetauscht worden wäre, hätte sich das Gesamtbild automatisch sofort verändert. Das heißt: Die von mir vorgeschlagene Version mit der ich zu Probenbeginn angetreten bin, hatte nahezu nichts mehr mit dem Ergebnis zu tun, aber dennoch war es meine Version, meine Interpretation mit der mich die Zuschauer erlebt haben.
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Wie leicht fällt es, sich von einem Rollenbild zu lösen das man bei einer gültigen Inszenierung erarbeitet hat? Sind nicht alle anderen nachfol genden Produktionen durch diese eine Sicht be einflusst? Jochen Schmeckenbecher: Es ist richtig, dass die „Entjungferung“ einer Partie für den jeweiligen Sänger bedeutend ist und die erste Produktion für die zukünftige Rollengestaltung prägend bleibt. Offensichtlich habe ich zum Beispiel eine kleine weiche Geste bei meinem ersten Alberich verinnerlicht, die ich unbewusst in jede weitere Produktion mitnehme – zumindest meint das meine Frau. Andererseits wird der Sänger durch gut gearbeitete Rollenporträts nicht verdorben, da Wissen noch nie geschadet hat. Im Gegenteil, es macht empfänglich für Neues. Mit anderen Worten: Man reißt das gebaute Haus nicht ab, sondern fügt jedes Mal einen Anbau hinzu, verändert die Innenausstattung, gruppiert neu. Versuchen Sie bei Stellen, die Sie berühren, ratio nal dahinterzukommen warum dies so ist oder lassen Sie es einfach geschehen? Jochen Schmeckenbecher: Was berührt uns? Wohl vor allem Dinge, die wir aus der eigenen Biografie wiedererkennen. Ich bin keiner der etwas zu Tode analysiert, aber, und jetzt komme ich wieder zu den Emotionen zurück, ich möchte sie auf der Probe ausreizen, um die Wirkung des Gefühls, wenn notwendig, später wiederherstellen und in die Interpretation einbauen zu können. Und wenn sich mitten in der Vorstellung, quasi intuitiv etwas ereignet, was Sie berührt, eine so genannte Sternstunde oder besser Sternsekunde, wie lässt sich das dann für die nächste Vorstellung wiederherstellen? Oder ist das ein sinnloses Unter fangen? Jochen Schmeckenbecher: Von Drogenabhängigen sagt man, dass sie erfolglos auf der Suche sind nach jenem Kick, den sie beim ersten Mal erfahren haben und deshalb die Dosis immer weiter erhöhen bis sie zugrunde gehen. Gewissen Dingen jagt man ewig nach, auch in der Musik. Und die von Ihnen angesprochenen Sternsekun-
INTERVIEW
den gehören ein wenig hierher. Solche Momente sind so außergewöhnlich, weil unterschiedliche Aspekte zusammenkommen, die Stimmung, das Wetter, das Charisma der Mitwirkenden, die eigene Emotion, ein bestimmtes Tempo, eine etwas länger gehaltene Fermate und noch vieles mehr. Manches davon lässt sich wiederherstellen, anderes nicht, zumal diese Momente, in denen die Zeit still zu stehen scheint, meist entstehen, wenn mehrere beteiligt sind – schließlich kann man emotional nicht einmal sich selbst, und schon gar nicht die anderen steuern. Vielleicht ergreifen Sänger diesen Beruf, weil sie süchtig nach derartigen Sekunden sind. Haben Sie Angst vor der Möglichkeit emotional abzustumpfen? Jochen Schmeckenbecher: Wenn ich abstumpfen würde, könnte ich diesen Beruf nicht länger weiterführen, aber ich habe diese Angst ehrlich gesagt nicht. Etwas anderes ist es vorübergehend emotional überfordert oder ausgelaugt zu sein, und das kann nach intensiver künstlerischer Arbeit durchaus vorkommen. Wie man sich in so einem Fall wieder einpegelt, da wird jeder seinen persönlichen Weg finden: Der eine sucht die Natur auf, der andere treibt Sport, der dritte liest ein Buch, besucht eine Ausstellung. Ich selbst bin am glücklichsten zu Hause bei meiner Familie. Kommen wir vielleicht noch einmal zu Alberich und Faninal zurück: Wie böse ist ersterer und wie dumm oder trottelig zweiterer? Jochen Schmeckenbecher: Es gibt viele Wege die nach Rom führen. Ich persönlich sehe im Alberich, genauso wenig wie übrigens im Klingsor, nicht diesen monströsen Dämon. Sicherlich ist Alberich von Hass erfüllt, doch das ist nicht von Anfang an so gewesen, es ist keine angeborene Bösartigkeit: All die Demütigungen, seelischen Wunden, all der Selbstzweifel, dieses ganze schwer zu bewältigende Paket, das er mit sich herumschleppt, haben ihn erst zu jenem Unmenschen gemacht – und das macht die Rolle für mich auch als Sänger so spannend. Mit einem reinen Scheusal könnte ich weniger anfangen.
Jochen Schmeckenbecher als Faninal in Der Rosenkavalier
Der Faninal ist mir bisher tatsächlich in der von Ihnen angesprochenen traditionellen Sichtweise begegnet, die ja auch gut funktioniert. Ich persönlich fände es spannend, ihn auch einmal anders zu gestalten: Was wissen wir von ihm? Er ist immens reich, ein Emporkömmling, hat sich das selbst erarbeitet – kann somit nicht ganz „trottelig“ sein, ist eine Art Waffenproduzent und Waffenhändler und die Hochzeit seiner Tochter ist ein gesellschaftliches Event. Wer sagt, dass er nicht höchst gefährlich, kalt und berechnend ist? Einer, der über Leichen geht. Zu seiner im Kloster aufgewachsenen Tochter hat er keinen Bezug, sie ist ihm lediglich aus Reputationsgründen von Nutzen. Also interessiert ihn auch nicht was für ein Charakter dieser Ochs ist, an den er sie verheiratet. Wichtig ist ihm sein Adelstitel. Und erst wenn der Skandal um diesen Beinaheschwiegersohn zu groß und seinem eigenen Ruf schädlich wird, trennt er sich von Ochs. Ich weiß nicht, ob diese Rollenzeichnung funktionieren würde, aber es wäre interessant, einmal diesen Weg zu gehen. Das Gespräch führte Andreas Láng
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... DANN PACKT MICH DAS
Stefan Vinke
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INTERVIEW
THEATERVIRUS G
anz unerwartet konnten manche Wiener Opernliebhaber im vergangenen September das vorgezogene Staatsoperndebüt Stefan Vinkes erleben, als der international erfolgreiche deutsche Tenor für den erkrankten Klaus Florian Vogt als Lohengrin einsprang. Jetzt, im Mai und Juni, folgen nun seine regulär geplanten (ursprünglich ersten) Vorstellungen – und zwar gleich in zwei seiner Paradepartien: als Jung-Siegfried und Götterdämmerung-Siegfried im Nibelungenring. Anlässlich dieser von vielen seit langem und mit Freude erwarteten Vorstellungen sprach er mit Andreas Láng. Herr Vinke, Sie gehören weltweit zu den gefragtes ten Ihres Faches – warum haben Sie sich zunächst mit Händen und Füßen dagegen gewehrt Opern sänger zu werden? Wovor hatten Sie Angst? Stefan Vinke: Ich möchte nicht sagen, dass ich vor etwas Angst hatte. Es war viel einfacher: Ich wollte nicht Opernsänger werden, weil ich die Gattung als solche nicht kannte. Ich bin zwar mit Musik aufgewachsen, aber eben nicht mit Opern und Theater. Dann ging es allerdings recht schnell: Meine erste Opernvorstellung als Zuschauer erlebte ich mit 26 Jahren, mit 28 trat ich bereits in meiner ersten Rolle öffentlich auf. Sie sind auch ausgebildeter Kirchenmusiker – spielen Sie noch gelegentlich Orgel? Stefan Vinke: Selten, eher zufällig. Einmal wollte ich zum Beispiel mit meiner Familie die Weihnachtsmesse besuchen – als mich aber der diensthabende Organist in der Kirchenbank erblickte, erschrak er förmlich und fragte mich, ob nicht ich spielen möchte. Und – natürlich habe ich das dann sehr gerne gemacht. Man hört, dass Sie während Ihres Gesangsstudi ums sehr viele Wagner-Partien schon recht früh zu studieren anfingen. Ahnten Sie damals schon unbewusst, wie wichtig dieses Fach einst für Sie werden sollte? Stefan Vinke: Ich vielleicht nicht, aber offenbar Edda Moser, meine Lehrerin. Bereits in meiner
zweiten Stunde legte sie mir mit den Worten „studieren Sie das, das wird Ihr Repertoire werden“ die Noten von Ein Schwert verhieß mir der Vater hin. Ich hatte zwar keine Ahnung, um was es sich handelte, tat jedoch wie sie verlangte. Im Übrigen glaube ich, dass ihre Vorgehensweise, ausgewählte Arien und Szenen aus unterschiedlichen Rollen zu lernen, grundsätzlich sehr sinnvoll ist. Man bekommt einen großen Überblick und wenn später, im Laufe der Karriere, eine dieser Partien tatsächlich von einem Opernhaus angefragt wird, hat der Betreffende schon von Vornherein einen wichtigen Teil der Einstudierungsarbeit getan. Den Tristan haben Sie vergleichsweise sehr früh gesungen … Stefan Vinke: Mein erster Tristan kam auf jeden Fall zu früh – der Kopf war zwar bereit, der Hals aber noch nicht. Um den Anforderungen dieser Partie gerecht zu werden bedarf es einer großen szenischen, musikalischen und vor allem gesangstechnischen Erfahrung. Die kann ein junger Sänger für diese Rolle einfach noch nicht gesammelt haben. Außerdem enthielt mein Vertrag noch nicht jene wichtige Klausel, die es mir erlaubt hätte, Dinge abzulehnen. Zum Glück gab es keine negativen stimmlichen Konsequenzen, es war eine gute Schule und ich machte dann jahrelang einen Bogen um den Tristan. Bekanntlich ist der gesungene Text in der Mittel lage für das Publikum am Verständlichsten – hat Wagner aus diesem Grund so viel in die Mittellage gelegt? Stefan Vinke: Das glaub ich weniger. Wagner war vielmehr nicht nur ein guter, sondern auch ein intelligenter Komponist, der genau gewusst hat, was man von einer Stimme verlangen kann. Nur ein Beispiel: Nach dem mörderisch schweren zweiten Aufzug gibt er dem Tristan-Sänger bewusst Raum für eine vokale Erholung – denn ehe der erste große Ausbruch im dritten Aufzug kommt, hat der Tristan reichlich in einer angenehmeren Lage zu singen, um die Stimme wieder in Form und Schwung zu bringen. Nicht anders www.wiener-staatsoper.at
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Siegfried (Siegfried) 7., 28. Mai Siegfried (Götterdämmerung) 10. Mai, 5. Juni
Stefan Vinke: Ich fühle mich in der Tat unglaublich wohl bei Strauss – im letzten Jahr durfte ich den Menelas verkörpern, ein ziemlicher Rachenputzer. Ganz generell würde ich mich freuen, noch mehr Strauss-Angebote zu bekommen. Ganz oben auf meiner Wunschliste der noch nicht gesungenen Partien steht der Kaiser in der Frau ohne Schatten. Und den Apollo, mit dem ich bislang nur konzertant aufgetreten bin, würde ich gerne auch szenisch machen – nebenbei bemerkt eine der schwersten Tenorpartien überhaupt, meines Erachtens nach sogar schwerer als die beiden Siegfriede.
Stefan Vinke als Lohengrin
beim jungen Siegfried: Am Beginn des ersten Aufzugs schreibt Wagner sehr viel Parlando, das auf keinen Fall so gesungen werden darf, wie der dritte Aufzug. Natürlich, die Schmiedeszene ist eine Herausforderung, aber wenn man eine gesunde Technik hat und nicht brüllt, sondern mit der eigenen Stimme im wahrsten Sinn des Wortes singt, wird der Abend funktionieren. Denn erstens lässt Wagner den Siegfried nach der Pause nicht gleich auftreten, sondern erst nach 20 Minuten, wodurch der Sänger rund eine dreiviertel Stunde Zeit hat sich zu erholen und zweitens, vergleichbar mit Tristan III, ist der Einstieg sehr vorsichtig und gemächlich ehe der lyrische Teil des Waldwebens drankommt. Richtig zur Sache geht es erst wieder im dritten Aufzug. Es wird oft darauf hingewiesen, dass Wagner Bellini geschätzt hat und man Wagner-Partien durchaus in der Belcanto-Tradition singen dürfte. Stefan Vinke: Das wäre denkbar, wenn wir heute noch das Orchester und die Stimmung hätten wie zu Wagners Zeiten. Aber der Orchesterklang ist brillanter geworden, die Stimmung höher, die Streicher sind anders besaitet und die Bläser weiter mensuriert. Mit anderen Worten: Die auf diese Weise geänderten Klangverhältnisse erfordern auch eine andere sängerische Herangehensweise. Sie haben eine Bombenhöhe – wie sieht es mit Strauss partien aus, die genau so eine Höhe verlangen?
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Was machen Sie am Tag einer Aufführung? Schla fen Sie lange? Nehmen Sie den Klavierauszug noch einmal zur Hand, oder macht Sie das nervös? Stefan Vinke: Allzu lange schlafen kann ich nicht, erstens habe ich eine Familie und zweitens einen ziemlich klar ausgeprägten Biorhythmus. Am Vormittag lese ich tatsächlich gern im Klavierauszug, oft nur um die Inszenierung noch einmal im Kopf durchzugehen. Machen Sie sich diesbezüglich Notizen in die Noten? Stefan Vinke: Ich schreibe mir alles Wichtige ins Gedächtnis – dort ist es besser aufgehoben als im Klavierauszug. (lacht) Außerdem: Ich habe bislang beispielsweise 22 unterschiedliche Siegfried-Insze nierungen gemacht, da könnte ich was das Geschriebene betrifft nichts mehr auseinender halten, es wäre eine einzige unleserliche Schmiererei. Was, wenn Sie am Abend der Vorstellung keine Lust auf die Rolle haben? Stefan Vinke: Es kommt vor, dass man sich zu Mittag denkt: „Nein, heute Abend will ich wirklich nicht.“ Das ist menschlich und legitim. Aber wenn ich dann schließlich das Opernhaus betrete, packt mich das Theatervirus und spätestens in der Maske freue ich mich wie ein Kind auf den Auftritt. Ich bin, ganz ehrlich, noch nie auf die Bühne gegangen, ohne dass ich eine ungeheure Lust drauf gehabt hätte.
OPER
v.l.n.r.: Direktor des Wiener Staatsballetts Manuel Legris, Direktor Dominique Meyer und der Kaufmännische Geschäftsführer Thomas Platzer
SPIELZEIT 2017 | 2018 Die Wiener Staatsoper bietet in der Spielzeit 2017/2018 54 verschiedene Opernwerke, neun Ballettprogramme und vier Kinderopern. OPERNPREMIEREN
BALLETTPREMIEREN
Der Spieler | Prokofjew Premiere am 4. Oktober 2017 Dirigentin: Simone Young, Regie: Karoline Gruber Mit: Dan Paul Dumitrscu, Elena Guseva, Misha Didyk, Linda Watson, Elena Maximova, Thomas Ebenstein, Morten Frank Larsen
MACMILLAN | MCGREGOR | ASHTON Concerto Choreografie: Kenneth MacMillan Eden | Eden Choreografie: Wayne McGregor Marguerite and Armand Choreografie: Frederick Ashton Premiere: 31. Oktober 2017
Lulu | Berg 3. Akt komplettiert von Friedrich Cerha, Premiere am 3. Dezember 2017 Dirigent: Ingo Metzmacher, Regie: Willy Decker Mit: Agneta Eichenholz, Angela Denoke, Bo Skovhus, Herbert Lippert, Franz Grundheber Ariodante | Händel Premiere 24. Februar 2018 Dirigent: William Christie, Regie: David McVicar Mit: Sarah Connolly, Chen Reiss, Hila Fahima, Christophe Dumaux, Rainer Trost, Pavel Kolgatin, Wilhelm Schwinghammer Dantons Tod | von Einem Premiere 24. März 2018 Dirigentin: Susanna Mälkki, Regie: Josef Ernst Köpplinger Mit: Wolfgang Koch, Herbert Lippert, Jörg Schneider, Thomas Ebenstein, Olga Bezsmertna Samson et Dalila | Saint-Saëns Premiere: 12. Mai 2018 Dirigent: Marco Armiliato, Regie: Alexandra Liedtke Mit: Elı¯na Garancˇa, Roberto Alagna, Carlos Álvarez, Sorin Coliban Der Freischütz | von Weber Premiere 11. Juni 2018 Dirigent: Tomáš Netopil, Regie: Christian Räth Mit: Camilla Nylund, Daniela Fally, Alan Held, Andreas Schager, Albert Dohmen
Peer Gynt Choreografie: Edward Clug Premiere: 21. Jänner 2018 Nurejew Gala Künstlerische Leitung: Manuel Legris 29. Juni 2018
KINDEROPERN Wagners Nibelungenring für Kinder | Misawa Wiederaufnahme: 8. Oktober 2017 Cinderella | Deutscher Premiere 28. Jänner 2018 Die Zauberflöte für Kinder | Mozart 9. Februar 2018 Die arabische Prinzessin Juan Crisóstomo de Arriga 26./27. Mai 2018 Weiters: Kammermusikkonzerte der Wiener Phil harmoniker, Solistenkonzerte im Großen Haus, Ensemblematineen im Mahler-Saal, Einführungs matineen zu den Premieren, Projekte der Ballettakademie und der Opernschule, Begleitprogramme in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE, Oper live am Platz, 45 gestreamte Opernund Ballettabende www.wiener-staatsoper.at
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IN VORFREUDE AUF DIE KOMMENDEN 261 JAHRE
Plácido Domingo feiert sein 50jähriges Staatsopernjubiläum
AUSSTELLUNG Zu Plácido Domingos rundem StaatsopernJubiläum zeigt die Wiener Staatsoper eine Ausstellung im Gustav Mahler-Saal, die eine Rückschau auf „sein“ halbes Jahrhundert zeigt. Die Eröffnung ist am 17. Mai um 14.15 Uhr – das Publikum ist herzlich eingeladen! Plácido Domingo bei seinem Debüt in Wien 1967
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n Veˇc Makropulos von Leoš Janácˇek wird von einer weltberühmten Sängerin – Emilia Marty – berichtet, die von Erfolg zu Erfolg schreitet und dank eines Wunderelixiers mit ewiger Jugend beschert ist. So die Geschichte. Mitunter drängt sich durchaus der Verdacht auf, dass diese Emilia Marty einst einem besonderen Kollegen von diesem Zaubertrank hat nippen lassen … Der Kollege – das ist Plácido Domingo! Vor einiger Zeit feierte er seinen 75. Geburtstag, doch von Ruhestand oder Kürzer-Treten ist gemäß seinem bekannten Motto „Wer rastet, der rostet“ keine Spur! Der Sänger/Dirigent hat bis heute ein fast unvorstellbares Arbeits- und Wirkungsspektrum entfaltet, das ihn schier ohne Pause durch die Operngeschichte führt. Und das immer noch voller Neugierde, Tatendrang, Energie und Freude an der Sache! Domingo, das ist mehr als nur ein Name, eine Persönlichkeit, ein Sänger oder Dirigent. Domingo ist eine Ikone des Musiktheaters, und heute, wie kein anderer Kollege, eine Ausnahmeerscheinung. Wie Karajan für viele, auch nicht Hochkulturaffine, der Inbegriff des Dirigenten an sich wurde, so ist Domingo für ebenso viele der Opernsänger schlechthin. Vergleichbare Beispiele sind rar. Denn Domingo ist Weltmeister auf so vielen Gebieten, dass es ihm keiner gleichmachen kann. Was ihn antreibt, ist in erster Linie, neben Talent, Disziplin und anderen Gottesgaben, wohl auch eine Begeisterungsfähigkeit für Musik und Theater, die ihn durch Jahrzehnte befeuert und antreibt. Denn, um vielleicht einen etwas weniger öffentlich bekannten Domingo-Aspekt anzuführen: Wer ihn auch nur einmal nach einem langen Arbeitstag bei einer Abendvorstellung in einer Loge der Wiener Staatsoper erlebt hat, wie er an Vorstellungen, an denen er nicht teilhat, mit den Sängern mitlebt, mit der Musik fiebert und einfach positiv und begeistert „die Sache“ Oper liebt, der hat gesehen, dass es bei Domingo eine Ermüdung, eine Routine oder auch nur einen Gewöhnungseffekt nicht gibt. Muss noch über seine Stimme geschrieben werden? Muss nicht – jeder Opernliebhaber (er)kennt sie blind. Muss noch über seine besten Rollen geschrieben werden? Auch nicht, denn Domingo hat so viele Paradepartien, dass die Aufzählung zu lang und ohnedies immer auch unvollständig
wäre. Über seine überreiche Wiener-StaatsopernGeschichte? Auch nicht, denn man weiß ohnedies, dass er 1967 – vor 50 Jahren! – im Haus am Ring als Don Carlo debütierte, hier zahllose Abende – als Sänger und als Dirigent – absolvierte. Von Faust über Don José bis Gustav III., von Alvaro bis Manrico und Radames, von Cavaradossi bis Otello, Hoffmann, Siegmund, Nabucco, Boccanegra, dazu die Dirigate von Puritani über Aida bis Carmen … Man sieht: Domingo ist einer, der sich nicht an nur eine Sparte, an nur ein Fach hat fesseln lassen. Gerade in der heutigen Zeit, in der man gerne einzelne Künstlerinnen und Künstler in möglichst nicht zu große Schubladen steckt und ihnen ein besonders „Spezialisten“-Fach zuordnet, ist eine solche Persönlichkeit wie Domingo deshalb doppelt und dreifach wichtig. Das italienische Fach war ihm etwa vertraut wie das französische, auch das russische – man denke nur an seinen Hermann in Pique Dame – und auch das deutsche pflegte er mit größter Hingabe und Leidenschaft. Die Wagnerschen Lohengrins und Parsifals, neben dem schon genannten Siegmund belegen das mit größter Deutlichkeit. Und sein Fachwechsel ins Baritonfach ist natürlich in diesem Zusammenhang zu erwähnen: seinen Nabucco, Giorgio Germont und Boccanegra etwa hörte man bereits auch an der Wiener Staatsoper. Und Domingo erhielt all die Ehrungen, die ein Künstler erhalten kann, so ist er nicht nur Kammersänger, sondern auch noch Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper – eine Auszeichnung, die nur ganz wenigen Sängerinnen und Sängern zuteilwird. Überdies – was soll man über eine Staatsopern-Geschichte sprechen, da diese ohnedies noch nicht abgeschlossen ist? Am 19. Mai wird Domingo – in einer Gala, die seinem 50jährigen StaatsopernBühnenjubiläum gewidmet ist – an das Haus wiederkehren. 337 Jahre alt wird Emilia Marty dank des Wunder elixiers in Veˇc Makropulos. Eine gute Nachricht! Denn hat sie ihrem Kollegen tatsächlich etwas abgegeben, darf sich das Wiener und internationale Opernpublikum auf kommende 261 Jahre mit Plácido Domingo freuen. Und auf viele weitere Vorstellungen, Sternstunden, Ausnahmeabende. Und auf weitere 261 Jahre ehrliche Begeisterung! Oliver Láng
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RÜCKKEHR MIT
Karita Mattila
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hr letzter Staatsoper-Auftritt ist schon eine Zeit lang her: Emma in Schuberts Fierrabras sang sie hier, die Rosalinde in der Fledermaus und auch Donna Anna in Don Giovanni – Karita Mattila. Doch auch wenn sich die finnische Sopranistin hierzulande ein wenig rar gemacht hat, weiß man doch um ihre große Karriere, die sie derzeit etwa eng an die Met, das Royal Opera House Covent Garden, die Bayerische Staatsoper oder San Francisco bindet. Eine Auswahl: Sieglinde singt sie derzeit in Houston und San Francisco, Ariadne in München, London und Paris, Wozzeck-Marie in London, Jenu ˚ fa in Hamburg. An das Haus am Ring wird Karita Mattila mit einem Solistenkonzert wiederkehren; am Programm: Zigeunerlieder von Johannes Brahms, von Wagner die WesendonckLieder, weiters Kompositionen von Alban Berg und Richard Strauss. Während der Osterfeiertage fand die Sängerin Zeit für ein Interview mit Oliver Láng.
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Frau Mattila, wie kam es zu der Zusammen stellung deutscher Lieder von vier Komponisten? Karita Mattila: Zunächst einmal fand ich es – aus heutiger Sicht – spannend, Lieder von Johannes Brahms und Richard Wagner einander gegenüberzustellen. Die beiden waren ja, zumindest was ihre Anhänger betraf, Opponenten und hatten ein, sagen wir einmal, ungewöhnliches Verhältnis zueinander. Ich finde es nun interessant, diese beiden historischen „Gegner“ in einem Programmteil zu singen, denn der musikalische Weg, den sie eingeschlagen hatten, war ja tatsächlich sehr unterschiedlich. Ich bringe also recht gegensätzliche musikalische Welten zusammen. Dazu kommt noch, dass ich die Zigeunerlieder bisher nie gesungen habe. Normalerweise nehmen Sängerinnen sie früher, sehr oft noch in der Studienzeit, in ihre Liedprogramme auf. Bei mir ist es interessanterweise nicht dazu gekommen; und so sind diese Zigeunerlieder nun tatsächlich ein Debüt. Vorgeschlagen hat sie einer meiner Begleiter in den USA, Martin Katz. Wir haben also Brahms und Wagner und von diesen ausgehend ist die Idee aufgekommen, ein komplett deutsches Programm zu gestalten. Auch das ist übrigens auch etwas, was ich früher nie gemacht habe. Einzelne deutsche Lieder natürlich schon, aber nicht als ganzen Abend. Klar war für mich, dass in einem solchen Konzert eine Sammlung meiner liebsten Strauss-Lieder nicht fehlen darf. Und dann hat Martin Katz mir Alban Bergs op. 2 vorgeschlagen. Und diese Lieder waren für mich tatsächlich eine absolute Neuigkeit, die ich nicht gekannt – und daher natürlich nie gesungen – habe. Ein doppeltes Debüt, also! Wagners Wesendonck-Lieder hingegen stehen schon länger in Ihrem Repertoire. Geht Ihnen bei diesen das Wagner-Orchester nicht ab? Karita Mattila: Wissen Sie, warum nicht? Weil ich sie bisher immer nur mit Klavier und nicht mit Orchester gemacht habe. Erst nächstes Jahr werde ich die orchestrierte Fassung in einem Konzert singen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Wesendonck-Lieder mit Orchester ein-
INTERVIEW
LIEDERN facher zu interpretieren sind als nur mit Klavier. Das hört man zumindest. Sie können sich also vorstellen, wie sehr ich diese Erfahrung erwarte! (lacht) Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es oft so ist, dass die Orchesterfassung dem Sänger oder der Sängerin entgegenkommt. Zum Beispiel bei Werken von Kaija Saariaho. Der Orchesterklang trägt einen und macht es damit etwas leichter. Aber, wie gesagt: Warten wir ab! Ganz allgemein kann ich sagen, dass ich natürlich bei meinem Wesendonck-Debüt sehr nervös war, inzwischen aber gelernt habe, die Lieder wirklich zu genießen. Es ist ja ein fantastisches Werk! Sehr schwer zu singen, aber wunderschön und berührend! Singen Sie diese Lieder mit der Isolde im Hinter kopf? Es handelt sich ja bekanntlich um eine Tristan-Studie Wagners. Karita Mattila: Von Tristan und Isolde habe ich bisher nur den Liebestod gesungen, wobei ich natürlich das gesamte Werk sehr gut kenne. Aber Isolde ist generell so ein Thema … ich bin mir bis jetzt noch nicht ganz sicher, ob ich einmal die ganze Partie singen möchte. Und die Strauss-Lieder: Singen Sie diese aus der Tradition des deutschen Liedgesanges oder aus dem Einzugsgebiet Ihrer einschlägigen OpernRollen? Karita Mattila: Ja, das ist eine schwierige Frage. Beides wahrscheinlich. Die großen Lieder von Strauss brauchen meiner Meinung nach eine entsprechend reife Stimme und viel Erfahrung. Ich singe manches davon schon lange, muss aber sagen, dass ich mich – etwa nach der Ariadne – den Liedern noch viel näher und verwandter fühle. Viele Sänger meinen, dass Liederabende für ihre Stimme gesünder sind als das große Wagner/ Strauss-Opernrepertoire. Sehen Sie das auch so? Karita Mattila: Solche Lieder im Repertoire zu halten ist immer eine gute Sache, vor allem, wenn die Opernpartien ins Dramatische gehen.
Mit den Liedern kann man gut kontrollieren, wie es der Stimme geht, ob sie noch flexibel, schlank und beweglich ist. Daher finde ich, dass es durchaus klug ist, Lieder und Oper zu singen. Und fehlt Ihnen das Szenische bei Liederabenden nicht? Karita Mattila: Nein, mir geht das überhaupt nicht ab. Weil es sich um eine andere Gattung handelt und die Liedbühne etwas anderes erfordert und bietet als das Musiktheater. Man hat im Lied eine besondere Intimität, eine Nähe des Publikums, eine spezielle Atmosphäre. Ich fühle mich am Liedpodium anders als auf der Opernbühne, aber ebenso wohl. Und die einzelnen Lieder durchlebe ich ebenso wie ich eine Opernrolle durchlebe: nur eben in Kurzform! Abgesehen davon entdecke ich beim Lied immer neue Seiten an mir: das ist doch auch etwas Schönes … Ist der Text bei Liederabenden wichtiger als bei Opernrollen? Oder behandeln Sie den Text immer gleich? Karita Mattila: Der Text ist immer gleich wichtig. Wobei … manchmal kann es im Opern-Repertoire natürlich vorkommen, dass die Umstände einen zu Kompromissen zwingen. Wenn man zum Beispiel ein riesiges Strauss- oder Wagner-Orchester vor sich hat und die Stimme in einer extremen Lage eingesetzt wird, also in großer Höhe oder in ebensolcher Tiefe, kann es vorkommen, dass der Fokus etwas weniger auf der Verständlichkeit wirklich jeder Silbe liegt. Selbstverständlich gibt man sein Bestes und versucht, den Text so gut wie nur möglich zu servieren. Aber es kann Momente geben, in denen die gute Hörbarkeit oder eine bruchlose Linie wichtiger sein können. Das Lied bietet da andere Möglichkeiten. In diesem Genre hat der Interpret Gelegenheit, den Text mit mehr Details auszudeuten, mehr Farben und Nuancen einzubringen, mehr mit feinen Ausdrucksmitteln zu spielen. Die Grenzen sind in einem solchen Fall weiter gestreckt. www.wiener-staatsoper.at
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Karita Mattila | Ville Matvejeff (Solistenkonzert) 16. Mai
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Liudmila Konovalova und Denys Cherevychko in Schwanensee
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Sinfonische Meisterschaft
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Entweder ich befinde mich in einem schreck lichen Irrtum, oder Pique Dame ist wirklich mein chef d’œuvre“, schrieb Peter Iljitsch Tschaikowski (1840 bis 1893) während der Arbeit an der Oper an seinen Bruder Modest und einen Monat nach Fertigstellung der Komposition meinte er: „Es scheint mir jetzt, dass die Weltgeschichte in zwei Zeitabschnitte eingeteilt ist: in den ersten gehört alles, was sich seit der Erschaffung der Welt bis zur Komposition von Pique Dame abgespielt hat. Der zweite hat vor einem Monat begonnen …“. Eine solche Selbstsicherheit legte der Komponist nicht immer an den Tag, bezüglich seines Balletts Schwanensee zeigte er sich im Gegenteil sogar überaus deprimiert, nachdem er Léo Delibes’ (1836 bis 1891) Ballett Sylvia gehört hatte: „Falls ich diese Musik früher gekannt hätte, hätte ich Schwanensee selbstverständlich nicht komponiert, verglichen mit Sylvia ist es armseliges Zeug.“ Ohne dem Komponisten in seinen eigenen Urteilen widersprechen zu wollen, muss im historischen Rückblick festgehalten werden, dass Schwanensee trotz der vernichtend harten Selbstkritik in jedweder Hinsicht einen weitaus höheren Stellenwert einnimmt als Sylvia und zweifellos eines der zahlreichen chef d’œuvres Tschaikowskis ist. Darüber hinaus ist in weiterer Übernahme von Tschaikowskis Bemerkungen zu seiner Oper Pique Dame festzuhalten, dass die Weltgeschichte der Ballettmusik in der Tat in zwei Zeitabschnitte geteilt erscheint, wobei in den ersten all jenes gehört, was sich seit der Etablierung der Kunstgattung bis zur Komposition von Schwanensee abgespielt hat und der zweite
1877 mit dessen Uraufführung begonnen hat. Denn die Wucht, mit der Tschaikowskis Gattungsbeiträge die so genannte sinfonische Ballettmusik als Novität auf den Bühnen durchsetzten, kann in ihrer Wirkung kaum überschätzt werden. Schwanensee ist und bleibt das „Ballett der Ballette“, ein Mythos, der zum Symbol der ganzen Kunstgattung wie in gewisser Weise zugleich der russischen Musik selbst wurde. Mit der Übertragung sinfonischer Gestaltungs prinzipien auf das Gebiet der Ballettkomposition, allen voran den von Tschaikowski überwältigend gehandhabten Prinzipien einer meisterhaften Instrumentation, machte er Ballettmusik, der zuvor trotz kompositorischen Einzelbeiträgen wie jenen von Delibes oder Adam eher der Charakter der „Gebrauchsmusik“ anhaftete, künstlerisch interessant wie salonfähig und schuf solchermaßen die Grundlagen, auf denen spätere Erfolge von Alexander Glasunow, Igor Strawinski oder Sergej Prokofjew aber auch Benjamin Britten, Hans Werner Henze bzw. Rodion Schtschedrin erst möglich wurden. Tschaikowski ist damit einer der großen Wendepunkte der Musikgeschichte, der viele musikalische Gattungen wie Sinfonie, Solokonzert, Oper, Ballett, Klavier- und Kammermusik formte und sich in Bezug auf seine eigene Bedeutung damit also keineswegs im Irrtum befand. „Was ist unser Leben? Ein Spiel!“ singt Hermann im dritten Akt der Oper Pique Dame, Tschaikowski hat es musikalisch gewonnen. Oliver Peter Graber
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Schwanensee 12., 14., 17., 18., 22., 25. (nachmittags und abends), 29. Mai, 1., 4., 8., 12. Juni 2017
DEBÜTS IM MAI Seit über zehn Jahren ist der finnische Bass Mika Kares an führenden internationalen Opernbühnen zu erleben. Zuletzt sang er etwa an der Bayerischen Staatsoper, am Zürcher Opernhaus, beim Savonlinna Festival, beim Festival di Verdi in Parma und an der Semperoper. Sein mehr als 50 Rollen umfassendes Repertoire reicht vom Barock bis zu zeitgenössischen Werken. Debüt: 6. Mai (Gremin) Der Dirigent Eivind Gullberg Jensen wurde 1972 in Norwegen geboren. Als Operndirigent leitete er u.a. Rusalka in Rom, Tosca in Tokio, Turandot in Lucca, Fidelio am Pariser Théâtre des ChampsElysées, La Bohème und Eugen Onegin an der
BALLET T- R OLLENDEB Ü TS Nikisha Fogo (Gefährtin des Prinzen), Erika Kovácˇová (Spanische Tänzerin), Natascha Mair (Neapolitanische Tänzerin) und Nina Tonoli (Ungarische Tänzerin) in Schwanensee am 12. Mai 2017 Semyon Chudin (Prinz Siegfried, Gastsolist), Jakob Feyferlik und James Stephens (Gefährten des Prinzen), Dumitru Taran (Neapolitanischer Tänzer), Iliana Chivarova (Polnische Tänzerin), Nikisha Fogo und Géraud Wielick (Ungarische Tänzer) in Schwanensee 14. Mai 2017 Erika Kovácˇová (Die Königin), Adele Fiocchi, Eszter Ledán und Leonardo Basílio (Gefährten des Prinzen), Elena Bottaro (Neapolitanische Tänzerin), Francesco Costa (Ungarischer Tänzer) in Schwanensee am 22. Mai 2017 Robert Gabdullin (Prinz Siegfried) in Schwanensee am 25. Mai 2017 (Nachmittag) Francesco Costa und Géraud Wielick (Gefährten des Prinzen), James Stephens und Zsolt Török (Spanische Tänzer) in Schwanen see am 29. Mai 2017
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Norske Opera sowie Il tabarro und Djamileh an der ENO. Debüt: 5. Mai (Tosca) Olga Smirnova, Principal Dancer des Bolschoi Ballett, feiert am 14. Mai 2017 ihr Hausdebüt als Odette/Odile in Rudolf Nurejews Schwanensee an der Seite von Gastsolist Semyon Chudin.
O P ER N - R O L L EN D EB Ü TS Petra Lang (Brünnhilde), Bongiwe Nakani (Schwertleite), Rosie Aldridge (Rossweiße) in Die Walküre am 1. Mai 2017 Ayk Martirossian (Schließer) in Tosca am 5. Mai 2017 Rosie Aldridge (Larina), Olga Bezsmertna (Tatjana), Margarita Gritskova (Olga), Janina Baechle (Filipjewna), Thomas Eben stein (Triquet) in Eugen Onegin am 6. Mai 2017 Stefan Vinke (Siegfried), Petra Lang (Brünnhilde), Okka von der Damerau (Erda), Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Mime), Hila Fahima (Stimme des Waldvogels) in Sieg fried am 7. Mai 2017 Stefan Vinke (Siegfried), Petra Lang (Brünnhilde) in Götterdämmerung am 10. Mai 2017 Thomas Johannes Mayer (Wotan) in Das Rheingold am 20. Mai 2017 Thomas Johannes Mayer (Wotan), Jongmin Park (Hunding) in Die Walküre am 21. Mai 2017 Sascha Goetzel (Dirigent), Lauren Michelle (Modistin) in Der Rosenkavalier am 23. Mai 2017 Cornelius Meister (Dirigent), Camilla Nylund (Leonore), Günther Groissböck (Rocco), Chen Reiss (Marzelline) in Fidelio am 24. Mai 2017 Thomas Johannes Mayer (Wanderer) in Sieg fried am 28. Mai 2017
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DAS WIENER STAATSBALLETT Dr. Gabriele Schacherl und Natascha Grabner, BA
GABRIELE SCHACHERL und NATASCHA GRABNER (Administration)
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iele Stimmen hallen in unterschiedlichen Sprachen durcheinander, verlangen geschäftig nach Probenterminen, Spitzenschuhbestellungen oder sonstigen Informationen: „Wir sind die Frauen für alle Fälle“, meint Dr. Gabriele Schacherl lachend. In Wien geboren, studierte sie Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte, war als Tanzdramaturgin tätig und blickt mittlerweile auf 35 Jahre Tätigkeit am Haus, darunter 28 Jahre Unterrichtsstätigkeit an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper und dem damit verbundenen „Ballettgymnasium“ (HIB) Boerhaavegasse zurück. Vielen ist sie auch durch ihre Fotographien und Fotoausstellungen in der Wiener Staatsoper und von Künstlergesprächen in der AGRANA STUDIO BÜHNE | WALFISCHGASSE bekannt. „Alleine durch die Verwaltung von rund 3000 Paar Schuhen pro Saison, die Betreuung des Archives mit ca. 2000 Bildtonträgern und die Organisation der Auditions, zu denen sich jeweils bis zu 600 Perso nen melden, bin ich rund um die Uhr beschäftigt“,
erzählt Gabriele Schacherl. „Auch mein erstes ‚Rendezvous‘ findet täglich bereits um 8:30 mit unserem Trainingsleiter und Tagesdisponenten Jean-Christophe Lesage statt“, führt Natascha Grabner, BA aus. Ebenfalls aus Wien stammend, studierte sie im Anschluss an ihre Ballettausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper und dem Konservatorium der Stadt Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Die Seefestspiele Mörbisch und die Vereinigten Bühnen Wien GmbH bildeten wichtige Stationen, ehe sie seit 2013 in der Administration des Wiener Staatsballetts tätig wurde. „Führung der Besetzungs-, Trainings- und Vorstellungslisten, Personaladministration, Assistenz der kaufmännischen Leitung bzw. weitere administrative Tätigkeiten – die Aufgaben sind vielfältig. Ich bin sehr glücklich, im ‚Herzen‘ des Wiener Staatsballetts mitwirken zu dürfen“, sagt Grabner. Oliver Peter Graber
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Rosie Aldridge
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ass sie Sängerin wird, war von Anfang an klar. Zumindest ihrer Mutter, die bereits dem knapp 18 Monate alten Säugling bei seinen ersten Gesangstönen lauschen durfte. Sängerin also, das zeigte sich auch in der Kindheit und Jugend, in der Rosie Aldridge zu jeder erdenklichen Tages- und Nachtzeit, zu jeder möglichen Gelegenheit ihr Talent ausprobierte. Und auch später, in der Teenagerzeit, steuerte sie
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diesen Beruf direkt an – wenn vielleicht auch nicht den Beruf der Opern-Sängerin. „Als mir meine Gesangslehrerin – ich war 16 – mitteilte, dass meine Stimme eher für die Oper als für ein anderes Genre geeignet wäre, weil sie so groß und kräftig sei, war ich entsetzt. Oper? Auf keinen Fall! Ich kannte ja nur diese Klischees der großen Sängerinnen, die Wagner schmettern“, lacht Aldridge heute. Doch das Klischee
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Rosie Aldridge im Porträt gewöhnen. „Alle Sänger machen das natürlich und wirklich zu hundert Prozent zufrieden ist man mit sich nie. Aber ältere und weise Kollegen haben mir versichert, dass es klüger ist, es nicht zu machen. Denn man schwächt sich nur selbst und büßt Kraft ein, die man anders verwenden könnte.“ Ebenso lässt sie lieber die Finger von allerlei Theateraberglauben, der in Opernhäusern ja Tradition hat. „Ob man das hohe C wirklich besser erwischt, nur weil man die Klinke der Garderobe dreimal angefasst hat, bezweifle ich. Es ist eher eine Kopfsache.“ Wobei – eine Kleinigkeit gestattet sie sich: keinen Aberglauben, sondern eine Gewohnheit. „Vor jedem Auftritt werfe ich einen abschließenden Blick in meinen Klavierauszug, auch wenn ich ohnehin alles im Kopf habe.“ Diese Gewohnheit allerdings könnte auch einen anderen Grund haben: Denn diese Klavierauszüge sind mehr als nur Papier mit Noten, sie sind „kleine Kunstwerke“, übersäht mit Symbolen, Eintragungen, Notizen. „Ich schreibe alles hinein, was für mich wichtig ist: musikalische Hinweise, Szenisches, einfach alles. Und dementsprechend kunstvoll und beeindruckend sehen sie auch aus“, lacht Aldridge. Dass es so viele Eintragungen gibt, liegt auch daran, dass sie eine besondere Liebe zum intensiven Proben und Einstudieren hat. „Ich habe viele zeitgenössische Werke wie auch Musik aus dem 20. Jahrhundert gesungen, da gehören ausführliche Proben dazu. Ein Luxus! Ich liebe diese Zeit, in der man sich eine Rolle erwirbt, einen Charakter zu eigen macht, an Eigenschaften feilt und so eine echte Figur zum Leben erweckt. Abgesehen davon schätze ich die Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen – für mich ist Oper immer eine Team-Sache, keine Einzelunternehmen.“ Passend zu diesem Team-Denken ist auch, dass Aldridge niemals eine Primadonna werden wollte, sondern immer ein besonderes Interesse an Charakterrollen hatte. Doch ist – bei aller Hingabe – die Probenzeit noch nicht das Schönste am Beruf. Denn dieses ist jener Moment, in dem sie die Bühne betreten und bereits ein paar Noten gesungen hat. Und ganz in die Welt der Oper und der Musik eintaucht. Denn: „Ganz egal, welche Rolle ich gestalte: In Wahrheit will ich einfach nur singen, auf einer Bühne stehen und singen!“
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wurde schnell korrigiert und die entsprechende Studien-Laufbahn eingeschlagen. So absolvierte sie die Benjamin Britten International Opera School am Royal College of Music und war Jerwood Young Artist beim Glyndebourne Festival. Erste Auftritte führten die Sängerin zunächst nach Glyndebourne, dann an die English National Opera, das Royal Opera House Covent Garden, an die Scottish Opera und zum London Handel Festival, wie auch nach Madrid. In dieser Zeit, so erzählt Aldridge, habe sie sich ihr Handwerk erworben. „Man muss, wenn man mit dem Studium fertig ist, zum Beispiel lernen, wie man sich in der Praxis eine Rolle aneignet, so dass man von den Zehen bis zum Kopf ganz in ihr aufgeht. Man muss lernen, wie man mit Dirigenten arbeitet, wie man mit Kollegen zusammenwirkt, wie man in der Gruppe Oper macht. Oder auch, wie man mit eigenen Fehlern und jenen der anderen umgeht, was man macht, wenn während einer Vorstellung etwas Unvorhergesehenes passiert.“ Das Wichtigste für sie war aber die Zusammenarbeit mit einer Reihe von besonders spannenden Regisseuren. „Schauspiel und Singen gehören meines Erachtens nach zusammen“, erläutert Aldridge, „das Darstellen eines Charakters, eines interessanten Charakters, finde ich etwas unglaublich Wichtiges und auch Erfüllendes.“ Was aber macht sie, wenn die darzustellende Rolle gar keinen so spannenden Charakter hat? „Dann“, so Aldridge, „besteht die Herausforderung darin, sich zu überlegen, wie man die Figur interessant machen könnte. Diese Auseinandersetzung empfinde ich als ungemein befriedigend …“ Ob sie von den Charakteren etwas für ihr persönliches Leben lernen kann? „Es wäre vielleicht zu viel verlangt, von jeder Rolle gleich etwas für sich und über sein Leben lernen zu wollen“, schränkt die Sängerin ein. „Manchmal nehme ich nur eine Situation oder einen Umstand mit. Zum Beispiel: Die Teresa in La sonnambula ist eher statisch, bewegt sich wenig und beobachtet viel. Das entspricht nun gar nicht meinem Charakter: ich bin eher jemand, der sehr aktiv ist, nicht ruhig sitzt. Aber das Gegenteil auszuprobieren und einmal zu erleben – das ist für mich persönlich eine gute Erfahrung gewesen.“ Dass sie nach den Vorstellungen das Erlebte selbstkritisch analysiert und hinterfragt, versucht sie sich abzu-
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JONAS KAUFMANN ALS CAVARADOSSI Ein Exempel grenzenloser Begeisterung
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Cavaradossi (Tosca) 5., 8., 11. Mai 8. Mai Gratis-Livestream Mehr auf www.omv.at/tosca
iener Staatsoper, 16. April 2016: man gibt Tosca in einer Superbesetzung mit Angela Gheorghiu, Jonas Kaufmann und Bryn Terfel, am Pult steht Jesús López Cobos. Zwei Akte lang lodern die Leidenschaften – und der Geist von Giacomo Puccini scheint präsent. Doch im 3. Akt wird es spektakulär: Jonas Kaufmann beginnt die berühmte Sternenarie in zartestem – leicht melancholisch verschleiertem – Piano, steigert sich mit seiner dunklen Heldentenor-Stimme, die in der strahlenden Höhe an Franco Corelli erinnert, zur Höchstform und verwandelt das Publikum in einen „Hexenkessel“ der Begeisterung. Jubel, Bravi, „Bis“-Rufe und Extase-Pfiffe. Die Arie E lucevan le stelle dauert gute drei Minuten, der Applaus – mit ständig sich steigenden Phonzahlen – dauert nun schon doppelt so lang. Da gibt Jonas Kaufmann nach: er wiederholt die Arie Und es blitzten die Sterne. Nun ist das Publikum so hypnotisiert, dass es nicht nochmals in einen unwiederholbaren Begeisterungstaumel verfallen will. Und prompt kommt es nun zum Eklat: Floria Tosca – alias Angela Gheorghiu – erwartet sich nach der Wiederholung neuerlich einen Jubelorkan und verpasst ihren Auftritt. Erst mit zweiminütiger Verspätung beginnt das Finale ordnungsgemäß. Man kann dieses Exempel grenzenloser Begeisterung – wie heute üblich – auf YouTube nacherleben. Oder man kann gespannt sein, wie die aktuelle Tosca-Serie mit Angela Gheorghiu und Jonas Kaufmann in der Wiener Staatsoper diesmal ausfallen wird. Jedenfalls können sich die Fans des 1969 in München geborenen Tenors auf diese Tosca-Serie freuen. Jonas Kaufmann hat ein turbulentes Jahr – inklu sive Sing-Pause – hinter sich. Aber seit seiner Rückkehr auf die Bühne beim Wiener Opernball 2017 mit der Arie des Don José und dem Lehár-Schlager Dein ist mein ganzes Herz steht fest: der attraktive Sänger setzt seine schier unglaubliche Karriere ungemindert fort – er feierte als Lohengrin in Paris und mit der anspruchsvollen Rolle des Andrea
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Chénier in München rauschende Erfolge. Und im nächsten Monat plant er sein Otello-Debüt in Covent Garden/London. Wie wird man jedoch ein so begehrter Sänger? Die Anfänge des Startenors waren jedenfalls alles andere als außergewöhnlich. In einer Opernwerk statt verglich er seine Anfänge mit den vielzitierten Galeeren-Jahren von Giuseppe Verdi. Aufgewachsen ist er zwar mit seiner älteren Schwester in einer gutbürgerlichen Familie in München. Fürs Klavierspielen sind seine Finger aber noch zu klein – so entdeckt er als Ersatzhandlung das Chorsingen. Dennoch beginnt er nach dem Abitur ein Mathematik-Studium und singt so nebenbei im Zusatzchor des Gärtnerplatz-Theaters. Erst mit 20 Jahren entscheidet er sich endgültig für die Oper und beginnt ein Studium der Musik an der Hochschule für Musik und Theater in München. In der Saison 1993/1994 debütiert er in Regensburg als Caramello in der Nacht in Venedig. Im Mai 1994 singt er seinen ersten Tamino in einer konzertanten Zauberflöte im Münchner Prinzregenten-Theater. Dann geht er zwei Jahre nach Saarbrücken. Lortzing, Mozart und Johann Strauß sind seine Komponisten, keine Rede von den großen Werken von Verdi, Puccini und Wagner. In den Folgejahren agiert er als Freelancer und sammelt wertvolle Erfahrungen. Seine wichtigsten Partien sind weiterhin der Belmonte, der Ferrando und schon – als Vorbote des späteren Heldentenors – der Florestan. Wichtig wird 2003 eine Traviata in Chicago. Denn mit dieser Oper beginn am 4. Februar 2006 an der MET die Geschichte des „Startenors Jonas Kaufmann“. Attraktion des Abends war auch damals Angela Gheorghiu, die zu den absoluten MET-Lieblingen gehörte. Jonas Kaufmann, der drei Jahre zuvor James Levine vorgesungen hatte, hoffte auch auf ein positiv gestimmtes Publikum. In der Biographie von Thomas Voigt „ Jonas Kaufmann“ (Henschel 2010) wird dieser Abend im Untertitel
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zusammengefasst: „Meinen die wirklich mich?“ Und im Detail beschreibt Thomas Voigt: „Violetta stirbt in den Armen ihres Geliebten, der Vorhang fällt. Was danach passierte gehört zu den schönsten Momenten im Leben von Jonas Kaufmann. ‚Zuerst hat sich das ganze Team verbeugt, danach kamen die Solovorhänge. Angela Gheorghiu wurde mit Bravos überschüttet. Ich komme raus – und die Leute springen von den Sitzen auf und schreien. Das habe ich einfach nicht fassen können, das hat mich buchstäblich umgehauen!‘“ Tatsache ist – das ist die Geburtsstunde des attackierenden Spinto-Tenors Jonas Kaufmann. Erst jetzt traut er sich Partien wie Parsifal, Lohengrin oder Stolzing zu, in Zürich übernimmt er Don Carlo, an der Wiener Staatsoper beginnt er 2006 noch mit dem Tamino. Sein Ruhm setzt aber mit dem Don José in Carmen (London) ein. Werther (u.a. an der MET) und Des Grieux werden zu neuen Erfolgspartien. Ebenso der Cavaradossi, den er in Wien erstmals 2009 mit Riesen-Jubel verkörpert. Und den endgültigen Durchbruch an die Weltspitze erzielt er 2010 mit einem neuen Lohengrin in Bayreuth. Seither ist das „ Jonas Kaufmann“-Fieber kontinuierlich angewachsen. Unzählige CD- und DVD-Einspielungen spiegeln diese Entwicklung. Jonas Kaufmann tritt mit Anna Netrebko und Erwin Schrott in der Berliner Waldbühne auf und mit Elı¯na Garancˇa in Baden-Baden und ist Star bei den Londoner Proms. Immer neue (und dramatischere) Rollen kommen hinzu: Radames, Alvaro und Turridu. Manrico und Bacchus (Salzburger Festspiele). Und welchen Stellenwert nimmt Wien in der Karriere von Jonas Kaufmann ein? Seine ersten Erinnerungen sind eher „brüchig“-skurril. Während seiner Studienjahre hatten seine Eltern eine Pechsträhne: sein Vater verletzte sich beim Sport und bekam einen Streck-Gips; dann brach sich die Mutter den Arm und trug ebenfalls einen Gips. Um damit zurande zu kommen verbrachte Jonas Kaufmann mit den behinderten Eltern einige Wochen in einem Sanatorium am Neusiedlersee. Und von dort brach er zu Kultur-Ausflügen nach Wien auf. Zum ersten – noch wenig beachteten Auftritt in Wien kam es dann im Jahr 2003 mit dem Oratorium von Ludwig van Beethoven Christus am Ölberge – mit dem RSO und Bertrand de Billy. Auch im Jahr des sensationellen MET-Debüts 2006 trat er kaum beachtet am 6. Juni 2006 als Tamino in einer Wiener ZauberflötenReprise unter Michael Halász auf. Dann ging’s aber
Schlag auf Schlag: mit dem zweifachen Des Grieux in Manon im April 2009 und besonders mit dem ersten Wiener Cavaradossi in Tosca am 9. Mai 2009 setzte auch im Haus am Ring das „ Jonas Kaufmann“-Fieber ein. Seither sang er Werther (2011), Faust (2012), Parsifal (2013) und schließlich im Oktober 2013 sogar ein Rollendebüt: In La fanci ulla del west setzte er im Verdi-Wagnerjahr einen Kontrast-Akzent. Der Dick Johnson wurde – neben Nina Stemme als Minnie – unter Franz Welser-Möst ein Triumph für Jonas Kaufmann und das gesamte Team. Der Kurier titelte „Ein Volltreffer im Wilden Westen“, der Standard konstatierte ein „Happy End im Camp des Triebstaus“ und OE24 wollte gar wissen „Kaufmann und Stemme verzaubern Oper“. Und im Vorjahr wiederholte er seinen eingangs beschriebenen Triumph in Tosca. Nächste Saison wird er auch in Wien den Andrea Chénier übernehmen – eine weitere Corelli-Partie! Man darf gespannt sein, wie diese unglaubliche Karriere weitergeht. Peter Dusek
Jonas Kaufmann als Cavaradossi in Tosca
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Das Staatsopernorchester
Mario Karwan
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as Orchester der Wiener Staatsoper ist ein Kollektiv. Aber die Mitglieder, die dieses Kollektiv bilden, sind paradoxerweise extreme Individualisten. Keiner gleicht puncto Werdegang, Charakter, Ansichten, Bildungsschwerpunkte, ja sogar hinsichtlich der Meinungen dem oder der anderen. Ein typisches Beispiel an herausragender Einzigartigkeit ist der Bratschist Mario Karwan. Schon der Beginn seiner Laufbahn weicht vom üblichen Klischeebild ab: Da gab es keine Vorfahren, die schon
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seit Generationen in diversen Klangkörpern tätig waren und somit einen möglichen Lebensweg vorzeichneten. Auch keine ambitionierten Verwandten, die das musikalische Talent erkennend schon früh die Weichen legten. Nein, Mario Karwan spielte, wie so viele, als Kind zunächst Blockflöte (wenn auch mit offensichtlich überdurchschnittlicher Begabung) und sang in einem Kinderchor. Das war’s fürs erste. Doch dann kam es, im Zuge eines großen gemeinsamen Kinderchortreffens im Konzert-
SERIE
Bratschist Dr. Mario Karwan
Nach der Matura ging es Schlag auf Schlag: Erste Versuche als Substitut im Graben der Wiener Staatsoper, erste Probespiele und die erste fixe Stelle als Bratschist bei den Wiener Symphonikern. Mit dem Erreichten nicht zufrieden, startete Mario Karwan noch einmal durch, absolvierte die Diplomprüfung auf der Musikhochschule, gab ein großes Konzert, und siegte schließlich bei einem Probespiel des Staatsopernorchesters. Nach der Aufnahme in den Verein der Wiener Philharmoniker war das Lebensziel, der Berufswunsch gewissermaßen erreicht. Doch wie heißt es so schön bei Wilhelm Busch? „Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.“ Mit 30 Jahren hatte Mario Karwan das Gefühl neben dem Orchesterspiel noch etwas machen zu wollen und begann ein Psychologie-Studium, das er nach zwei Semestern gegen das deutlich forderndere Jus-Studium eintauschte. In der Schnellbahn, in der Pause in der Kantine – von nun an galt jede freie
Minute den Lehrbüchern und Skripten. Hartnäckig absolvierte er Prüfung um Prüfung, und nach der Sponsion zum Magister folgte 1999 die Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften. Übrigens: Mit dem Thema seiner Dissertation – Arbeitsrecht liche Fragen der Dienstleistung als Wiener Phil harmoniker – schlug er die Brücke zu seinem Musikerdasein, das er die ganze Zeit um keinen Deut vernachlässigt hatte (er ließ sich in diesen Jahren nicht ein einziges Mal von Substituten vertreten, was durchaus gestattet gewesen wäre). Überraschte es seinen Freundeskreis oder seine spätere Frau, dass er nach diesem Gipfelkreuz noch höher hinaus wollte? Wohl kaum. Vielleicht nur, dass Mario Karwan dieses „höher hinaus“ so buchstäblich nahm: Nun hatte es ihm das Fliegen angetan. 2004 erwarb er den Berufspilotenschein, wurde Copilot der Mali-Air und Lehrberechtigter für Motorflug. Und auch hier schloss sich der Kreis zum Musikerberuf: Denn viele seiner Privat-Passagiere sind Opernliebhabern mehr als ein Begriff: Domingo, Thielemann, Bychkov, Eschenbach, Nelsons, um nur einige zu nennen, ließen sich von ihm in die Lüfte entführen und quer durch Europa zu Auftrittsdestinationen fliegen. Dass er sich nach der Geburt des Sohnes auch der professionellen Fotografie zuwandte, mehrmals beim Wien-Marathon mitlief und seit kurzem regelmäßig bei einem Schwimmverein trainiert sei noch der Vollständigkeit halber angeführt. Seinen Spaß am Musikerberuf haben alle diese außerorchestralen Horizonterweiterungen auf jeden Fall gesteigert und das Lampenfieber gesenkt („wer einmal einen Alleinflug in einer schwierigeren Situation hinter sich gebracht hat, kennt die Angst vor einem falschen Ton nicht mehr“). Kein Wunder also, dass ihn in seinem beruflichen zu Hause, mit nunmehr 61 Jahren, nach wie vor die Herausforderung reizt und er sich um die eben frei gewordene Position des Bratschenstimmführers bewirbt … Andreas Láng
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haus, unerwartet zu einer Art Berufungserlebnis: Ein Geiger der Wiener Symphoniker dürfte offenbar einen so großen Eindruck auf ihn gemacht haben, dass er es ihm gleichmachen wollte. Die Eltern beugten sich schließlich dem beharrlichen Wunsch des Zehnjährigen und nachdem ein Instrument und ein Lehrer bereitgestellt waren, ging das konsequente Üben los. Ganz aus eigenem Antrieb verbrachte er von da an jeden Nachmittag nach der Schule stolz eine Stunde mit dem Instrument. Dass dies bei weitem zu wenig war, darauf machte ihn erst ein Lehrer auf der Musikhochschule aufmerksam, worauf das Pensum sogleich auf die proponierten vier Stunden hinaufgeschraubt wurde. Dem späteren Rat des besagten Lehrers, es doch einmal auch auf der Bratsche zu versuchen, folgte Mario Karwan ebenfalls – erst widerwillig, dann aber mit immer größerer Genugtuung und Freude, da das etwas größere Instrument viel besser in seinen Händen lag als die Geige.
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In dieser Serie werden die Mitglieder des Wiener Staats opernorchesters vorgestellt.
Stepan Turnovsky
AUF DEM WEG ZUR MÉLISANDE
Olga Bezsmertna singt
Olga Bezsmertna
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ie großen Brocken der letzten Zeit waren: Rusalka, Desdemona, Donna Elvira, Pamina, Figaro-Gräfin, Liù – und es folgen noch in dieser Spielzeit Tatjana und Mélisande. Und das ganz abgesehen von kleineren Partien, wie etwa Blumenmädchen im Parsifa oder Phénice in Armide … Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut? Die Unterschiede in den Anfor derungen sind ja ganz beträchtlich. Olga Bezsmertna: Natürlich gibt es sehr viele Unterschiede in den von Ihnen aufgezählten Rollen. Aber diese große Anzahl und diese Vielfalt sind gut – aus zweierlei Gründen. Erstens muss man, um das zu bewältigen, viel arbeiten. Das kommt mir sehr entgegen! Ich bin ein sehr
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aktiver Mensch und eigentlich ständig auf der Suche nach neuen Beschäftigungen. Und mit diesem Programm bin ich ja ziemlich beschäftigt … (lacht) Wesentlich ist aber, dass ich in diesen unterschiedlichen Partien viel Neues für mich entdecken kann. Sowohl, was das Stimmliche anbelangt, als auch die Figuren betreffend. Gerade durch die große Breite an verschiedenen Rollen ist diese Entdeckungsreise eine besonders spannende – und ausführliche! Insofern: Natürlich ist das alles sehr herausfordernd, aber es ist auch sehr bereichernd. Gibt es bei Ihnen manchmal auch Momente des Zweifelns? Olga Bezsmertna: Es gibt bei jedem Momente,
INTERVIEW
im Mai Tatjana und im Juni Mélisande in denen man sich denkt: „Schaffe ich das?“ Das ist ganz natürlich und gehört dazu. Mehr noch: Es ist wichtig, mitunter Dinge zu hinterfragen. Mozart und Desdemona: Braucht das zeitlich einen gehörigen Sicherheitsabstand? Olga Bezsmertna: Es ist auf alle Fälle gut, wenn ein wenig Zeit dazwischen liegt. Mozart ist immer eine technische Schule, man muss immer vorausdenken und voraushören. Bei Verdi liegt vieles in einer unmittelbar erfahrbaren Leidenschaft, die sich aus der idealen Kombination aus Musik, Text, Orchestrierung ganz natürlich – und spontan – ergibt. Mit anderen Worten: Die Herangehensweise an diese beiden Komponisten ist eine gänzlich verschiedene. Und Rusalka? Olga Bezsmertna: Rusalka ist die Mischung aus beiden, sie liegt auf halbem Weg von Mozart zu Verdi. Die Linie lautet also: Figaro-Gräfin – Rusalka – Desdemona. Die Desdemona haben Sie als Einspringerin ge sungen. Kommt Ihnen ein solcher Adrenalinkick entgegen? Olga Bezsmertna: Wenn ich mich mit einer Partie wohl fühle und auch gut vorbereitet bin, dann ist das durchaus eine schöne Herausforderung. Die Frage ist immer: Bin ich mit dem Studium einer Rolle schon so weit, dass ich als Opernfigur etwas Gültiges zu sagen habe? Wenn ja, dann trete ich gerne auf. Aber natürlich ist es so, dass ich lieber mit mehr Proben als mit weniger auf die Bühne gehe… Aber Einspringen gehört nun einmal auch zum Beruf. Und hat seine spannenden Seiten (lacht). Wie lange war die Vorbereitungszeit auf die Desdemona, die Sie ja als Cover lernten? Olga Bezsmertna: Ich muss vorausschicken, dass ich die Oper, bevor ich sie zu studieren be-
gonnen habe, natürlich schon sehr gut kannte und sie mir sehr vertraut war. Und die große Arie habe ich in Konzerten bereits zuvor gesungen und ausprobiert, die Desdemona war also zu Studienbeginn kein Neuland mehr. Im Falle dieser Rolle ist der eigentliche Lernvorgang sehr schnell gegangen – die Musik Verdis hat sich mir rasch erschlossen und das Studieren ging im Grunde leicht und flott. Sind Sie an sich eine schnelle Lernerin? Olga Bezsmertna: Das hängt vom Stück ab. Es gibt Rollen, wie eben die Desdemona, die ich schnell gelernt habe und die sich für mich schnell gut anfühlen. Natürlich gibt es das Gegenteil, für manches Zeitgenössische brauche ich länger. Und beim Debussy – der Mélisande – habe ich mir bewusst viel Zeit genommen und habe schon vor mehr als einem Jahr angefangen. Denn es geht dabei ja nicht nur um die eigentliche Musik, sondern auch um die korrekte Behandlung des Textes beziehungsweise die richtige Aussprache. Die ist bei dieser Oper enorm wichtig. Mir war es lieber, damit etwas Zeit zu haben. Nehmen Sie persönlich eine Veränderung zwischen der ersten und der letzten Vorstellung einer Aufführungsserie wahr? Olga Bezsmertna: Aus meiner Sicht – aber vielleicht empfinde nur ich das so und es ist von außen gar nicht spürbar – fühle ich eine Steigerung: Die beiden letzten Aufführungen einer Serie kommen mir oft besser vor. Anfangs muss man sich ja immer noch ein wenig orientieren und gewissermaßen „heimisch“ werden. Irgendwann spielt sich die Sache dann ein und man ist ein bisschen entspannter.
Tatjana (Eugen Onegin) 6., 9., 13. Mai
Das schnelle Lernen ist in Ihrem Fall auch eine Notwendigkeit, da Sie zwei kleine Kinder ha ben, um die Sie sich ja, neben dem Beruf, auch
Mélisande (Pelléas et Mélisande) Premiere: 18. Juni Reprisen: 20., 24., 27., 30. Juni
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Olga Bezsmertna als Gräfin in Le nozze di Figaro
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INTERVIEW
kümmern. Lernen Sie nachts? Oder anders ge fragt: Wann schlafen Sie? Olga Bezsmertna: Ich schlafe in der Nacht, das klappt bei mir zum Glück wunderbar. Das Rollenstudium teile ich mir auf: Einen Teil erledige ich in der Oper, den anderen zuhause. Da habe ich mein kleines Zimmer und sperre mich ein. Das ist im Grunde alles keine große Sache. Und die Kinder stören nicht? Olga Bezsmertna: Mein kleiner Sohn singt gerne mit und meine Tochter, die schon größer ist, versteht, dass ich auch lernen muss. Aber ich unterbreche ja immer wieder, um ein wenig zu spielen. Diese Pause tut uns allen gut. Kommen Ihre Kinder schon zu Vorstellungen in die Staatsoper? Olga Bezsmertna: Ja, natürlich. Mein Sohn war in der Kinder-Zauberflöte und war ganz hingerissen von der Atmosphäre, natürlich auch vom Licht, den Kostümen und den Tieren (lacht). Meine Tochter wiederum möchte Sängerin werden. Das nehme ich aber noch nicht so ernst. Sie wissen ja, wie das in dem Alter ist: Heute Sängerin, morgen Tierärztin. Warten wir ab. Jedenfalls ist sie in Bezug auf mein Singen sehr kritisch. Und Ihr Mann? Darf er Sie kritisieren? Olga Bezsmertna: Aber natürlich. Er muss sogar! Ich schätze Kritik! Ich möchte ehrlich gesagt nicht immer nur hören: „Du warst so wunderbar!“ Natürlich ist das schön, aber ehrliche Kritik ist notwendig. Ein wichtiger Bereich Ihres Repertoires ist Mozart. Das soll auch noch länger so bleiben? Olga Bezsmertna: Unbedingt. So lange es geht. Mozart ist eine Basis, zu der man immer zurückkehren kann – und soll. Seine Musik ist eine Pflege für die Stimme. Die nächste Premiere der Staatsoper ist Pelléas et Mélisande, Sie übernehmen die weibliche Prota gonistin. Was schätzen Sie an dieser Oper? Olga Bezsmertna: Es ist ein wunderschönes impressionistisches Stück, das einen herrlichen
Wellenschlag hat. Manchmal ist die Mélisande ganz diesseitig, dann wiederum völlig verträumt. Und sie weiß nicht: Was ist die Wahrheit? Was ist die Wirklichkeit? Man weiß nie, wo sie gerade ist, irgendwo zwischen Himmel und Erde. Als Sängerin muss man diese Figur in sehr viele kostbare Farben hüllen und ihr eine Seele schenken. Sie ist ja wie ein Kind: Wenn sie lügt, weiß sie gar nicht genau, was sie tut. Und sie ist wie ein Schwamm, der alles aufsaugt. Ach, wenn man sich mit ihr beschäftigt, kommt man in immer tiefere Schichten der Figur. Es hört gar nicht auf … Sie versteht nicht, was Lüge ist. Aber versteht sie, was Liebe ist? Olga Bezsmertna: In ihrer tiefsten Seele versteht sie es. Aber es ist ihr vielleicht nicht ganz bewusst, sie könnte es nicht erklären. Aber verstehen … ja. Sie begreift es als Gefühl, als etwas Warmes, Menschliches. Sie begreift die Beziehung zu Pelléas. Das sind aber alles Dinge, die ein wenig schweben: es ist ja ein symbolistisches Werk, das manches nicht konkret werden lassen will. Charakterlich ist diese verträumte Mélisande nicht sehr stark mit Ihnen verwandt. Olga Bezsmertna: Nicht sehr stark? Überhaupt nicht! Sie ist genau das Gegenteil von mir. Aber es ist schön, einmal die Seite zu wechseln und etwas ganz Anderes kennen zu lernen. Es gibt ja Menschen, die wie Mélisande sind. Und ich kann mich durchaus in sie hineinleben, auch wenn sie nicht wie ich ist. Was aber am Charakter der Mélisande schön ist, sind ihre offenen Sinne, dieses Erfühlen der Liebe. Und gesanglich? Kommt Ihnen Mélisande entgegen? Olga Bezsmertna: Stimmlich finde ich die Partie nicht so fordernd, vieles liegt in der Mittellage. Es geht dabei weniger um Schwierigkeiten, als um das Finden der vielen Farben. Und es ist eine Dialog-Oper, das bedeutet, dass man mit den Kollegen singen, musizieren muss. Man muss also auch auf sie eingehen, auf die Farben die sie einbringen, auf ihren Stil. Was eine Freude ist – denn Pelléas hat so eine wunderschöne, fantastische Musik! www.wiener-staatsoper.at
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Ist in dieser nun schon sehr langen Beschäftigung mit dieser Figur etwas von ihrem Charakter auf Sie übergegangen? Olga Bezsmertna: Das kann ich so nicht sagen. Aber: Mélisande lebt in einer anderen Welt, die ich zu verstehen lerne. Und wenn ich in ihre Welt eindringen kann, dann ist das gut und ich werde es nicht zu verhindern versuchen. Schließlich soll es ja nicht so sein, dass zwischen mir und ihr eine Wand steht. Und die anderen von Ihnen verkörperten Figuren – welche steht Ihnen am nächsten? Olga Bezsmertna: Keine leichte Frage, aber vielleicht Desdemona. Ja, wahrscheinlich Desdemona. Dieser starke Glaube, den sie hat – das ist auch in mir. Rusalka hingegen – das bin ich nicht so sehr, die Gräfin im Figaro hingegen schon. Sie ist eine starke Frau, die aber einen Mann, den sie liebt, als Gegenüber braucht. Das ist bei mir auch so, ich bin in fast allem was ich mache im Gespräch mit meinem Ehemann. Im Mai singen Sie an der Staatsoper die Tatjana in Eugen Onegin. Eine Herzensrolle? Olga Bezsmertna: Unbedingt. Auf die Tatjana freue ich mich schon sehr. Und lange! Das ist eine Partie, auf die ich mich bereits ewig vorbereite und die ich sehnlichst erwarte. In meiner Studienzeit haben fast alle Sopranistinnen diese Rolle für die Abschlussprüfung vorbereitet, nur ich nicht. Denn meine Lehrerin meinte: „Olga, mit der Partie musst du noch warten!“ Und ich fragte: „Warum?“ Die Antwort war: „Du kannst sie zwar studieren und für dich lernen, aber mit dem Auftritt warte noch. Mach Erfahrungen, heirate zuerst, bekomme Kinder, werde erwachsen: dann wirst du die Tatjana verstehen“. Für mich war das unbegreiflich, erst heute weiß ich, was sie gemeint hat. Für den letzten Akt muss man gereift sein, das kann kein junger Mensch verstehen. Da ist Tatjana kein bücherlesendes, träumendes Mädchen mehr. Sondern eine erfahrene, erwachsene Frau. Daher ist jetzt erst der richtige Moment für mich!
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Ist die bücherlesende Tatjana eine Mélisande? Olga Bezsmertna: Ja, ein wenig. Und die gereifte Tatjana ist die Figaro-Gräfin? Olga Bezsmertna: Ich denke, es geht darüber hinaus. In Richtung der großen Strauss-Figuren. Also eine Marschallin? Olga Bezsmertna: Ja, genau. Sie hat das Leben verstanden und durchschaut. Und sie hat ihre Prinzipien. Spricht man mit Sängerinnen aus dem Osten Europas, wird von der Tatjana immer in höchs ten Tönen geschwärmt. Was macht diese Figur so besonders? Olga Bezsmertna: Sie ist innerlich unzerstörbar. Tatjana lebt in ihrer Welt, sie bekommt mit, was rund um sie passiert, aber sie geht ihren Weg. Anfangs kennt sie die Welt nur aus den Büchern, weiß aber genau, welchen Mann sie will. Und trotzdem passiert es ganz anders – wie das Leben eben so ist. Aber diese Liebe zu Onegin, die bleibt ihr für immer. Wenn sie auch versteht, dass sie nicht mit ihm sein kann. Warum nicht? Olga Bezsmertna: Das ist eine gute Frage. Damit hat auch Tschaikowski gerungen. Er dachte an ein anderes Finale, aber die Leute sagten: Nein, das Ende der Oper muss wie in der Dichtung von Puschkin sein! Hätte Onegin sich im ersten Akt Tatjana zuge wandt: Wäre die Liebesgeschichte gut ausgegan gen? Olga Bezsmertna: Wahrscheinlich. Denn auch wenn er einer ist, der viele Frauen gekannt und geliebt hat, spürte er doch, dass es mit Tatjana etwas Besonderes ist. Später kann sie ihn nicht erhören, sie hat Gremin geheiratet und daran hält sie sich. Ist sie am Ende glücklich? Olga Bezsmertna: Ich hoffe: Ja. Sie versteht das Leben und geht ihren Weg. Oliver Láng
DATEN UND FAKTEN
DATEN UND FAKTEN GEBURTSTAGE Dame Felicity Lott feiert am 8. Mai ihren 70. Geburtstag. Ihre Marschallinnen, Capriccio-Gräfinnen und Arabellas, die sie hier an der Wiener Staatsoper verkörpert hat, sind für all jene unvergesslich, die sie in diesen Rollen erleben durften. KS Giuseppe Sabbatini vollendet am 11. Mai sein 60. Lebensjahr. Der italienische Tenor, der sich seit Jahren auf seine Laufbahn als Dirigent konzentriert, war zwischen 1989 und 2007 regelmäßig an der Wiener Staatsoper zu erleben. Er begeisterte sowohl in Belcanto-Partien als auch im französischen Repertoire, als Mozart-Sänger sowie mit Verdi und Puccini. Von den fast 20 Rollen, in denen er hier zu erleben war, verkörperte er den Arnold in Guillaume Tell und den Fernand in La Favorite in Neuproduktionen. Der amerikanische Tenor Marcus Had dock feiert am 19. Juni seinen 60. Geburtstag. An der Wiener Staatsoper sang er bislang die Titelpartien in Les Contes d’Hoffmann und Werther. Margaret Bauer, ehemalige Erste Solotänzerin des Wiener Staatsopernballetts, feiert am 24. Mai den 90. Geburtstag.
OPERNSCHULE Am 14. Mai (11.00 Uhr) findet im Großen Haus eine Matinee der Opernschule der Wiener Staatsoper statt. Es singen Solisten und der Chor der Opernschule, Männer der Chorakademie, es spielt das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, musikalische Leitung: Johannes Mertl. Zu hören sind das Kyrie und Gloria aus der h-Moll-Messe von Bach.
BALLETT
MEISTERKLASSE In der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALF ISCHGASSE findet am 22. Mai (18.00 Uhr) eine öffentliche Mei sterk lasse mit KS Michael Schade statt, in der der Tenor mit jungen Sängern an Arien arbeitet. Die Zuschauer können so einen Einblick in die musikalische Werkstatt gewinnen und aus nächster Nähe erleben, wie eine Interpretation verfeinert wird, wie es auf Nuancen ankommt und was die eigentliche Interpretations-Arbeit ausmacht. So lernen nicht nur die jungen Sänger, sondern auch das Publikum kann Arien nach dieser Meisterklasse mit anderen Ohren hören. Ebenfalls in der Walfischgasse: Die neue Tänzergeneration: Rebecca Horner (4. Mai); Musikalische Einführung in den Ring des Nibelungen, mit Solorepetitor und Thielemann-Assistent Jen drik Springer (9. Mai). Der Ring für Anfänger – eine einstündige Basis-Einführung in die Welt von Wagners Ring des Nibelungen (17. Mai); Der Karneval der Tiere (18., 19. Mai).
TODESFALL Nach langer, schwerer Krankheit ist Manfred Jung am Karfreitag (14. April 2017) im Alter von 76 Jahren in Essen gestorben. Der Sänger hat sich als WagnerTenor weltweit einen Namen gemacht – an der Wiener Staatsoper sang er unter anderem Siegmund, Parsifal, aber auch Laca (Jenu ˚ fa) und Sándor Barinkay im Zigeunerbaron.
Eno Peci, Solotänzer des Wiener Staatsballetts, wurde im April 2017 von seiner Heimatstadt die hohe Auszeichnung „The Key of Tirana“ verliehen. Ballettdirektor Manuel Legris wird beim „Prix Benois de la Danse“ Ende Mai Jurymitglied sein. Davide Dato ist ebenda für seine Darstellung des Abderachman in Rudolf Nurejews Raymonda nominiert.
DIVERSES Der Film Secondo Me (Buch, Regie: Pavel Cuzuioc) begleitet drei Garderobiers an drei europäischen Opernhäusern, der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala und dem Opernhaus in Odessa. Als Wiener Beitrag ist der beim Publikum bekannte und beliebte Ronald Zwanziger zu erleben, der dem Haus seit 27 Jahren verbunden ist und inzwischen so etwas wie eine geliebte Institution des Hauses ist. Filmstart in Österreich war am 27. April. www.secondome-film.com Im Rahmen des musiktheaterfrühling Kilb inszenierte die Oberspielleiterin der Wiener Staatsoper, Katharina Strommer, Otto Nicolais Die lustige Weiber von Windsor. Die letzten beiden Vor stellungen der Aufführungsserie gehen am 6. und 7. Mai über die Bühne. Informationen unter www.musiktheater fruehling.at Am 12. Mai findet ab 17.00 Uhr eine Signierstunde mit Grace Bumbry im Arcadia Opera Shop statt. Interessierte sind herzlich eingeladen!
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DATEN UND FAKTEN KAMMERMUSIK
VERSTEIGERUNG
Im vorletzten Matineekonzert im Zuge der Philharmoniker-Kammermusik-Reihe im Gustav Mahler-Saal (6. Mai, 11.0012.30 Uhr) spielen Martin Klimek (Vio line), Csaba Bornemisza (Violoncello) und Susanna Artzt (Klavier) Werke von Joseph Haydn, Franz Schubert und Johannes Brahms.
Am 7. Mai findet um 11.00 Uhr im Gustav Mahler-Saal eine Versteigerung zu Gunsten des Flüchtligsprojektes der Wiener Philharmoniker bzw. des Philharmonikerhauses in St. Aegyd am Neuwalde statt. Das Dorotheum leitet die Versteigerung und stellt alle Dienstleistungen unentgeltlich zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.dorotheum.com
KONTRAPUNKTE STAATSOPER 1938 – 1945 Bei seinem zweiten Termin der Kont ra punkte-Gesprächsmatineen diskutiert Clemens Hellsberg am 20. Mai im Gustav Mahler-Saal (11.00-12.30) mit CARITAS-Präsident Michael Landau und Innenminister Wolfgang Sobotka.
OPER LIVE AM PLATZ Im Mai werden im Rahmen von Oper live am Platz nicht weniger als 21 Vorstellungen aus der Wiener Staatsoper live auf den Herbert von Karajan-Platz auf eine große LED-Wand übertragen. Zu sehen sind die am Programm stehenden Teile von Wagners Nibelungenring, Le nozze di Figaro, Tosca mit Angela Gheorghiu und Jonas Kaufmann, Tschaikowskis Eugen Onegin und sein Ballett Schwanensee, das DomingoGalakonzert, Fidelio sowie Der Rosen kavalier.
OPER LIVE AT HOME Aus der Wiener Staatsoper werden im Mai folgende Vorstellungen live gestreamt: Tosca (8. Mai), Eugen Onegin (13. Mai), Galakonzert Plácido Domingo (19. Mai), Das Rheingold (20. Mai), Die Walküre (21. Mai), Siegfried (28. Mai).
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Die Wiener Staatsoper in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur: In jahrelanger akribischer Arbeit hat der österreichische Historiker und Opernkritiker Manfred Stoy das vorhandene Quellenmaterial dieser dunkelsten Epoche in der Geschichte des Hauses am Ring gesichtet, zusammengetragen und analysiert. Nun werden seine Forschungsergebnisse in einem dreibändigen Werk der Öffentlichkeit präsentiert. Der jüngst erschienene erste Teil behandelt die Monate vom 1. Jänner 1938 bis zum 31. August 1938. Eingebettet in das politische Geschehen werden die Träger des Opernbetriebes in ihrem Aufgabenbereich dargestellt. Darüber hinaus wird ein Überblick über den Einsatz der engagierten Künstlerinnen und Künstler, die Vorstellungen und die Haltung des Publikums gegeben. Ein wesentlicher Teil der Arbeit betrifft die nach dem 13. März 1938 auf Grund der „Nürnber ger Rassengesetze“ entlassene Mitglieder der Staatsoper und die politische Einflussnahme auf den Opernbetrieb seitens der zuständigen Stellen.
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WIEN UM 1900 Carl E. Schorskes großes Werk über Wien um 1900 gehört zu den wichtigen kultur geschichtlichen Schriften: Das mit dem Pulitzer-Preis ausge zeichnete Buch beschreibt die Atmosphäre und die geistige Kraft der Stadt, die Entwicklungslinien und Tendenzen, das Laboratorium der Wissenschaft und Kunst. Von Arnold Schönberg bis Otto Wagner, von Sigmund Freud bis Arthur Schnitzler, sie alle formten nicht nur die geistige Topografie der Stadt, sondern der Moderne an sich. Eine Metropole, die die kulturelle Welt nachhaltig veränderte! Schorskes Klassiker wurde nun neu und edel bei Styria herausgebracht und mit einem Vorwort des renommierten französischen Kulturhistorikers Jacques LeRider versehen.
HÖRGÄNGE-FESTIVAL Auch heuer findet im Südosten der Steiermark wieder das Festival HÖRgän ge: Philharmonische Klänge statt. Bis 18. Juni spielen unterschiedliche Ensembles mit Musikerinnen und Musikern der Wiener Philharmoniker – künstlerischer Leiter: Günter Seifert – wieder an attraktiven Orten, wie auf der Riegersburg oder in Straden. Das Abschlusskonzert findet auf Schloss Kornberg statt, es spielt am 18. Juni das Internationale Philharmonische Jugendorchester, zu hören ist auch das Staatsopern-Ensemblemitglied Margarita Gritskova. Informationen finden Sie unter http://kulturland-leben.at
DATEN UND FAKTEN
RADIO UND TV
AUSSTELLUNG
2. Mai, 10.05 | Ö1 Vor 50 Jahren in der Wiener Staatsoper Live-Aufnahmen aus dem Haus am Ring 4. Mai, 14.05 | Ö1 Dame Felicity Lott zum 70. Geburtstag Mit: Chris Tina Tengel
19. Mai, 19.00 | Ö1 Galakonzert mit Plácido Domingo Live aus der Wiener Staatsoper 21. Mai, 14.00 | radio klassik Opernsalon mit Ludovic Tézier
6. Mai, 10.00 |Ö1 Klassik-Treffpunkt Die Philharmoniker Anneleen Lenaerts und Christoph Wimmer im Gespräch mit Otto Brusatti
28. Mai, 15.05 | Ö1 Wiener Staatsopernmagazin Ausschnitte aus aktuellen Aufführungen der Wiener Staatsoper und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern Gestaltung: Michael Blees
7. Mai, 14.00 | radio klassik Mélange mit Dominique Meyer L’amour toujours
31. Mai, 11.00 | radio klassik Rubato Live zu Gast ist Petra Lang
Das Theatermuseum gratuliert Plácido Domingo zu seinem 50-jährigen Staats opernjubiläum mit der Ausstellung „Tenorissimo!“. (Ab 17. Mai)
LIED.BÜHNE Das letzte Konzert des Lied.Bühne-Zyklus im Gläsernen Saal / Magna Auditorium des Wiener Musikvereins bestreitet das Staatsopernensemblemitglied Jinxu Xiahou. Gemeinsam mit dem Philharmoniker Wolfgang Vladar und der Pianistin Eva Mark-Mühlher präsentiert er am 5. Mai ein Programm, das von Rossini, Schubert, Tosti und Strauss bis zu chinesischen Komponisten reicht.
DONATOREN
13. Mai, 14.00 | radio klassik Per Opera ad Astra Plácido Domingo
BUWOG Group| Christian Zeller Privatstiftung | Diehl Stiftung &Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | André und Rosalie Hoffmann | Helm AG | Franz Jirsa GesmbH | Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG | MB Beteiligungs GmbH | OMV Aktiengesellschaft | Porsche Holding GmbH | Raiffeisen Bank International AG | Schoeller Bank | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine AG | Wirtschaftskammer Wien
18. Mai, 14.05 | Ö1 Zur Erinnerung an KS Kurt Moll Mit: Chris Tina Tengel
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM MAI 2017 1.5. 2.5.
10.00
11.00
12.00
3.5. 4.5.
13.00
6.5. 13.00
9.5. 11.5 12.5. 13.5.
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21.5.
14.00 14.00
5.5. 8.5.
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13.00 13.00
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9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung www.wiener-staatsoper.at | tours@wiener-staatsoper.at Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten.
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SPIELPLAN MAI 2017 01
Montag 17.00-21.45 Oper
DIE WALKÜRE | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Smith, Anger, Konieczny, Nylund, Lang, Fujimura, Hangler, Wenborne, Ko, Plummer, Helzel, Bohinec, Nakani, Aldridge
Ring-Zyklus A Preise N Oper live am Platz
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Dienstag 19.00-22.30 Oper
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Adam Fischer | Regie: Jean-Louis Martinoty Plachetka, Yu, Nafornit¸˘a, C. Álvarez, Lindsey, Helzel, Kolgatin, Navarro, Coliban, Onishchenko, Fahima
Abo 1 Preise A
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Mittwoch 19.00-22.15 Oper
LADY MACBETH VON MZENSK | Dmitri Schostakowitsch Dirigent: Ingo Metzmacher | Regie: Matthias Hartmann Bankl, Osuna, Westbroek, Jovanovich, Aldridge, Pecoraro, Kammerer, Walser, Park, Unterreiner, Jelosits, Kushpler, Martirossian, Ivan
Abo 9 Preise S Werkeinführung
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Donnerstag 17.30-18.30 Ballett
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE DIE NEUE TÄNZERGENERATION III Gabriele Schacherl im Gespräch mit Rebecca Horner
Preise X
19.00-22.30 Oper
LE NOZZE DI FIGARO | Wolfgang Amadeus Mozart Dirigent: Adam Fischer | Regie: Jean-Louis Martinoty Plachetka, Yu, Nafornit¸˘a, C. Álvarez, Lindsey, Helzel, Kolgatin, Navarro, Coliban, Onishchenko, Fahima
Preise A Oper live am Platz
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Freitag 19.00-21.45 Oper
TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Eivind Gullberg Jensen | Regie: Margarethe Wallmann Gheorghiu, Kaufmann, Vratogna, Unterreiner, Rumetz, Derntl, Dogotari, Martirossian
Preise G Oper live am Platz
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Samstag 11.00-12.30 Matinee
Gustav Mahler-Saal KAMMERMUSIK DER WIENER PHILHARMONIKER 9 Martin Klimek (Violine), Csaba Bornemisza (Violoncello), Susanna Artzt (Klavier) Werke von Haydn, Schubert, Brahms
Preise R
19.30-22.30 Oper
EUGEN ONEGIN | Peter I. Tschaikowski Dirigent: Patrick Lange | Regie: Falk Richter Aldridge, Bezsmertna, Gritskova, Baechle, Maltman, Breslik, Kares, Pelz, Ebenstein
Preise S Oper live am Platz
Sonntag 11.00-12.00 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
17.00-22.00 Oper
SIEGFRIED | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Vinke, Lang, Konieczny, Schmeckenbecher, von der Damerau, Ablinger-Sperrhacke, Coliban, Fahima
Ring-Zyklus A Preise N Oper live am Platz
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Montag 19.00-21.45 Oper
TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Eivind Gullberg Jensen | Regie: Margarethe Wallmann Gheorghiu, Kaufmann, Vratogna, Unterreiner, Rumetz, Derntl, Dogotari, Martirossian
Preise G Oper live am Platz Oper live at home
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Dienstag 17.00-18.00 Vortrag
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE MUSIKALISCHE EINFÜHRUNG IN DEN RING DES NIBELUNGEN Klavier und Vortrag: Jendrik Springer
Preise X
19.30-22.30 Oper
EUGEN ONEGIN | Peter I. Tschaikowski Dirigent: Patrick Lange | Regie: Falk Richter Aldridge, Bezsmertna, Gritskova, Baechle, Maltman, Breslik, Kares, Pelz, Ebenstein
Abo 2 Preise S Oper live am Platz
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Mittwoch 17.00-22.30 Oper
GÖTTERDÄMMERUNG | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Vinke, Eiche, Struckmann, Schmeckenbecher, Lang, Hangler, Meier, Bohinec, Houtzeel, Wenborne, Tonca, Kushpler
Ring-Zyklus A Preise N Oper live am Platz
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Donnerstag 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.00-21.45 Oper
TOSCA | Giacomo Puccini Dirigent: Eivind Gullberg Jensen | Regie: Margarethe Wallmann Gheorghiu, Kaufmann, Vratogna, Unterreiner, Rumetz, Derntl, Dogotari, Martirossian
Preise G Oper live am Platz
Freitag 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.00-22.00 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Konovalova, Cherevychko, Peci
Preise B Oper live am Platz
Samstag 19.30-22.30 Oper
EUGEN ONEGIN | Peter I. Tschaikowski Dirigent: Patrick Lange | Regie: Falk Richter Aldridge, Bezsmertna, Gritskova, Baechle, Maltman, Breslik, Kares, Pelz, Ebenstein
Zyklus 1 | Preise S Oper live am Platz Oper live at home
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Sonntag 11.00-12.00 Matinee 19.00-22.00 Ballett
MATINEE DER OPERNSCHULE DER WIENER STAATSOPER
Preise M
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Smirnova, Chudin, Peci
Preise B Oper live am Platz
Montag 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
OPER LIVE AM PLATZ
GENERALSPONSOREN
In Kooperation mit
KINDEROPER AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE HAUPTSPONSOR
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www.wiener-staatsoper.at
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Dienstag 20.00-22.00 Konzert
SOLISTENKONZERT Karita Mattila | Ville Matvejeff (Klavier)
Zyklus Solistenkonzerte Preise K | CARD
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Mittwoch 17.30-18.30 Vortrag
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE WAGNERS RING FÜR ANFÄNGER
Preise X
19.00-22.00 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Smirnova, Chudin, Peci
Preise B
Donnerstag 10.30-11.30
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE DER KARNEVAL DER TIERE | Camille Saint-Saëns
Preise Z
19.00-22.00 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Konovalova, Cherevychko, Peci
Abo 19 Preise B
Freitag 10.30-11.30
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE DER KARNEVAL DER TIERE | Camille Saint-Saëns
Preise Z
19.00-22.00 Konzert
Anlässlich des 50. Jahrestages von Plácido Domingos Staatsoperndebüt GALAKONZERT KS PLÁCIDO DOMINGO Dirigent: Marco Armiliato | Domingo, Youn, Caria, Vargas, Martínez, Yoncheva, Aldridge, Korchak, Garifullina, Moisiuc, Dumitrescu
Preise G Oper live am Platz Oper live at home
Samstag 11.00-12.30 Matinee
Gustav Mahler-Saal KONTRAPUNKTE Gesprächsmatinee von und mit Clemens Hellsberg
Preise W
19.00-21.30 Oper
DAS RHEINGOLD | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Mayer, Eiche, J. Schneider, Ernst, Fujimura, Wenborne, von der Damerau, Schmeckenbecher, Ablinger-Sperrhacke, Park, Coliban, Tonca, Houtzeel, Kushpler
Ring-Zyklus B Preise N Oper live am Platz Oper live at home
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Sonntag 17.00-21.45 Oper
DIE WALKÜRE | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Smith, Park, Mayer, Nylund, Lang, Fujimura, Hangler, Wenborne, Ko, Plummer, Helzel, Bohinec, Nakani, Aldridge
Ring-Zyklus B Preise N Oper live am Platz Oper live at home
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Montag 18.00-20.00
AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE MEISTERKLASSE KS MICHAEL SCHADE
Preise X
19.00-22.00 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Poláková, Shishov, Teterin
Preise B CARD
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Dienstag 18.30-22.45 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Sascha Goetzel | Regie: Otto Schenk | Denoke, Rose, S. Koch, Schmeckenbecher, Fally, Hangler, Ebenstein, Helzel, Moisiuc, Reiterer, Kobel, Pelz, Ernst, Michelle, Pecoraro
Preise A
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Mittwoch 10.30-11.30 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
19.00-21.45 Oper
FIDELIO | Ludwig van Beethoven Dirigent: Cornelius Meister | Regie: Otto Schenk Daniel, Dohmen, Seiffert, Nylund, Groissböck, Reiss, J. Schneider
Abo 12 Preise A Oper live am Platz
Donnerstag 14.00-17.00 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Yakovleva, Gabdullin, Teterin
Nachmittagszyklus Preise B
19.30-22.30 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Paul Connelly | Poláková, Shishov, Teterin
Preise B Oper live am Platz
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Freitag 19.00-21.45 Oper
FIDELIO | Ludwig van Beethoven Dirigent: Cornelius Meister | Regie: Otto Schenk Daniel, Dohmen, Seiffert, Nylund, Groissböck, Reiss, J. Schneider
Preise A Oper live am Platz
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Samstag 18.30-22.45 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Sascha Goetzel | Regie: Otto Schenk | Denoke, Rose, S. Koch, Schmeckenbecher, Fally, Hangler, Ebenstein, Helzel, Moisiuc, Reiterer, Kobel, Pelz, Ernst, Michelle, Pecoraro
Preise A Oper live am Platz
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Sonntag 11.00-12.00 Kinderoper
KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE PATCHWORK | Tristan Schulze Regie: Silvia Armbruster
Preise Z
17.00-22.00 Oper
SIEGFRIED | Richard Wagner Dirigent: Peter Schneider | Regie: Sven-Eric Bechtolf Vinke, Lang, Mayer, Schmeckenbecher, von der Damerau, Ablinger-Sperrhacke, Coliban, Fahima
Ring-Zyklus B Preise N Oper live am Platz Oper live at home
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Montag 19.00-22.00 Ballett
SCHWANENSEE | Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Dirigent: Alexander Ingram | Yakovleva, Gabdullin, Kaydanovskiy
Zyklus Ballett-Familie Preise B
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Dienstag 19.00-21.45 Oper
FIDELIO | Ludwig van Beethoven Dirigent: Cornelius Meister | Regie: Otto Schenk Daniel, Dohmen, Seiffert, Nylund, Groissböck, Reiss, J. Schneider
Preise A CARD
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Mittwoch 18.30-22.45 Oper
DER ROSENKAVALIER | Richard Strauss Dirigent: Sascha Goetzel | Regie: Otto Schenk Denoke, Rose, S. Koch, Schmeckenbecher, Fally, Hangler, Ebenstein, Helzel, Moisiuc, Derntl, Kobel, Pelz, Ernst, Michelle, Pecoraro
Strauss-Zyklus Preise A Oper live am Platz
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PRODUKTIONSSPONSOREN LE NOZZE DI FIGARO
DER RING DES NIBELUNGEN Das Rheingold, Die Walküre, Siegfried, Götterdämmerung
DER ROSENKAVALIER www.wiener-staatsoper.at
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KARTENVERKAUF FÜR 2016/ 2017 KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND ÜBER INTERNET Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2016/2017 möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.atCARD mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison 2016/2017 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper.at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins.
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND TELEFONISCHER VERKAUF Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für 30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis 30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard, Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der Stehplatzkasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der Operngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison 2016/2017 zum Preis von E 70,– in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND GALERIE Zum Preis von E 80,– ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von E 150,–, gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2016/2017, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
BUNDESTHEATER.AT-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inha
TAGESKASSEN Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse Burgtheater, Universitätsring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE
ber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
BALLETT-BONUS Um E 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen der Saison 2016/2017 in der Wiener Staatsoper und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“ für die Saison 2016/2017 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
KASSE UNTER DEN ARKADEN im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
KINDERERMÄSSIGUNG Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am 31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von E 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von E 47,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
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STEHPLÄTZE
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ABONNEMENTS UND ZYKLEN Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklenprospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestellungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngasse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679, e-Mail: abonnement@wiener-staatsoper.at, von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr, Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
VORVERKAUF: AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE Der Vorverkauf für Kindervorstellungen in der KINDEROPER | AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE (Walfischgasse 4, 1010 Wien), beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie. Der Vorverkauf für alle anderen Veranstaltungen in der AGRANA STUDIOBÜHNE | WALFISCHGASSE (Walfischgasse 4, 1010 Wien) beginnt jeweils zwei Monate vor dem Vorstellungstag. INFORMATIONEN Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten. IMPRESSUM Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer Saison 2016/2017, Prolog Mai 2017 Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 21.04.2017 Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber, Iris Frey Tel. +43 (1) 51444-2211 | e-Mail: dramaturgie@wiener-staatsoper.at Grafik: Irene Neubert Bildnachweise: Iryna Buchegger (Cover, S. 26), Michael Pöhn (S. 2, 3, 4, 7, 10, 11, 16, 19, 23, 28), Foto Fayer (S. 12), Marica Rosengard (S. 14), Lois Lammerhuber (S. 24) alle anderen unbezeichnet bzw. Archiv der Wiener Staatsoper Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2 Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH
www.wiener-staatsoper.at
ABOS UND ZYKLEN Abo 1
2. Mai, 19.00-22.30 LE NOZZE DI FIGARO Wolfgang Amadeus Mozart
Abo 2
9. Mai, 19.30-22.30 EUGEN ONEGIN Peter I. Tschaikowski
Abo 9
3. Mai, 19.00-22.15 LADY MACBETH VON MZENSK Dmitri Schostakowitsch
Abo 12 24. Mai, 19.00-21.45 FIDELIO Ludwig van Beethoven Abo 19 18. Mai, 19.00-22.00 SCHWANENSEE Rudolf Nurejew nach Marius Petipa Ring-Zyklus A 1. Mai, 17.00-21.45 DIE WALKÜRE Richard Wagner 7. Mai, 17.00-22.00 SIEGFRIED Richard Wagner 10. Mai, 17.00-22.30 GÖTTERDÄMMERUNG Richard Wagner Ring-Zyklus B 20. Mai, 19.00-21.30 DAS RHEINGOLD Richard Wagner
21. Mai, 17.00-21.45 DIE WALKÜRE Richard Wagner
28. Mai, 17.00-22.00 SIEGFRIED Richard Wagner Zyklus 1 13. Mai, 19.30-22.30 EUGEN ONEGIN Peter I. Tschaikowski Strauss-Zyklus 31. Mai, 18.30-22.45 DER ROSENKAVALIER Richard Strauss Zyklus Solistenkonzerte 16. Mai, 20.00-22.00 KARITA MATTILA, VILLE MATVEJEFF Nachmittagszyklus 25. Mai, 14.00-17.00 SCHWANENSEE Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski Zyklus Ballett-Familie 29. Mai, 19.00-22.00 SCHWANENSEE Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und Lew Iwanow – Peter I. Tschaikowski
„EIN TRAUM, DER HEUTE IN ERFÜLLUNG GEHT“ PRINZ SIEGFRIED IM RUSSISCHEN SCHWANENSEE-M ÄRCHEN
DER WIENER SCHWANENSEE AUCH AUF DVD UND BLU-RAY
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CLASSICA empfangen Sie in: Belgien ∙ Bulgarien ∙ Deutschland ∙ Estland ∙ Frankreich ∙ Italien (Classica Italia) Lettland ∙ Liechtenstein ∙ Luxemburg ∙ Malta ∙ Österreich ∙ Polen ∙ Rumänien ∙ Ungarn ∙ Schweiz ∙ Slowakei ∙ Spanien Tschechische Republik ∙ Zypern – China ∙ Japan (Classica Japan) ∙ Korea ∙ Malaysia ∙ Mongolei ∙ Philippinen ∙ Südafrika
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