Anders als in der Goethe’schen Vorlage steht bei Jules Massenet nicht nur Werther im Zentrum, sondern auch die dramaturgisch deutlich aufgewertete Charlotte. Thematisiert und musikalisch nachgezeichnet wird in der Oper somit neben der verzweifelten Liebe der Titelfigur auch die komplexe psychologische Entwicklung der jungen Frau.