Erdöl und Erdgas in Deutschland. Neues von Wintershall. Ausgabe Nr. 1 / Juni 2016
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Nachbarn! Heimische Rohstoffe sind für den Industriestandort Deutschland ein unverzichtbarer Schatz. Denn Erdöl steckt in vielen Produkten unseres Alltags – in Medikamenten, Windrädern oder iPads. Zudem bedeutet jeder Liter eigene Förderung Unabhängigkeit und Stärkung der heimischen Wirtschaft. Wintershall steht für diese Rohstofftradition in Deutschland. Seit mehr als 120 Jahren. Und Wintershall investiert, obwohl uns der aktuelle Ölpreis vor Herausforderungen stellt. Am Standort Barnstorf in Niedersachsen zum Beispiel. Dort schließen wir Ende 2016 ein dreijähriges Investitionsprogramm in Infrastruktur, Sicherheit und Umweltschutz ab. Wir denken langfristig. So wollen wir unseren Standort Emlichheim an der deutsch-niederländischen Grenze weiter stärken. Aber auch in Süddeutschland sollen die bewährten Pferdekopfpumpen bei der Ölförderung auch in Zukunft nicken.
Emlichheim hat Zukunft Dem Erdöl weiter Dampf machen
Viel Freude bei der Lektüre des aktuellen Journals. Seit mehr als 70 Jahren fördert Wintershall in Emlichheim Erdöl auf gleichbleibend hohem Niveau. Das ist weltweit einzigartig. Damit das so bleibt, investiert die BASF-Tochter in neue Bohrungen. In der zweiten Jahreshälfte sollen die Arbeiten beginnen. Seite 2
Ihr Andreas Scheck, Leiter Wintershall Deutschland
Barnstorf Neue Leitung Nach 15 Monaten Bauzeit hat Wintershall jetzt eine neue Erdölleitung vom Feld Düste zum Betriebsplatz in Barnstorf in Betrieb genommen. Die 12 Kilometer lange Leitung ist eine wichtige Investition für die Erdölförderung in der Region. Seite 7
Barnstorf Knifflige Aufgabe Auszubildende von Wintershall haben Schülern der Christian-Hülsmeyer-Schule in Barnstorf eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt. Sie sollen aus „Lego Mindstorms“ eine voll automatisierte Anlage bauen und programmieren. Seite 7
Landau Hohe Investitionen Erdöl und Wein – beides Spezialitäten der Südpfalz. Mit Investitionen von bis zu 50 Millionen Euro in Forschung, Infrastruktur und Produktion will die BASF-Tochter Wintershall den traditionellen Standort Landau stärken. Seite 4
Hätten Sie es gewusst?
von der Nordsee bis zu den Alpen:
Wintershall fördert in Emlichheim an der deutsch-niederländischen Grenze bereits dreimal länger als zuerst geplant Erdöl.
Wo wir in Deutschland tätig sind. Karte auf Seite 6
Mehr Informationen unter: www.wintershall.de
Wintershall Deutschland
Wintershall macht dem Erdöl auch in Zukunft Dampf Mit Investitionen von rund 30 Millionen Euro entwickelt Wintershall die traditionelle Erdölförderung am Standort Emlichheim an der deutsch-niederländischen Grenze weiter. Emlichheim. „Emlichheim hat Zukunft“, sagt Betriebsleiter Horst Prei. „Wir gehen davon aus, dass dieser Standort auch in den nächsten Jahrzehnten noch einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit Erdöl leisten wird.“ Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Optimierung Emlichheim Phase I/II. Dazu gehört ab Mitte Juni der Bau von sechs Bohrplätzen im westlichen Teil des Erdölfelds Emlichheim. Ab August soll dann schrittweise gebohrt werden. Insgesamt sind zwölf Bohrungen geplant. Die neuen Bohrungen erschließen die Erdöl lagerstätte Emlichheim, den Bentheimer Sand stein, in einer Tiefe von 700 bis 900 Metern. „Jede Bohrung wird durchschnittlich zwölf Tage dauern“, sagt Projektleiter René Wagner. Insgesamt werden die Arbeiten nach einem halben Jahr abgeschlossen sein.
„Wintershall führt die Arbeiten wie geplant durch, obwohl sich das wirtschaftliche Umfeld mit dem aktuellen Ölpreis eingetrübt hat. Dies zeigt die hohe Verbundenheit der Wintershall zur heimischen Förderung und zum Standort Emlichheim“, betont Wagner. Wintershall fördert in Emlichheim seit über 70 Jahren auf konstantem Niveau rund 160.000 Tonnen Erdöl pro Jahr. Das ist weltweit einzigartig. Seit Anfang der 1980er Jahre setzt die BASF-Tochter die Dampffluttechnik ein. 300 Grad heißer Wasserdampf macht das Öl dünnflüssiger und leichter förderbar, so dass eines der ältesten kontinuierlich betriebenen Erdölfelder Deutschlands auch zukünftig Maßstäbe setzen wird. „Mit den neuen Bohrungen wollen wir dem Erdöl in Emlichheim auch in den nächsten Jahren ordentlich Dampf machen“, sagt Prei.
3 Weitere Informationen:
www.wintershall.de/emlichheim
Wintershall fördert in Emlichheim Erdöl mit dem Dampfflutverfahren. 300 Grad heißer Wasserdampf sorgt dafür, dass das zähflüssige Erdöl leichter zu fördern ist
NACHGEFRAGT Horst Prei, Betriebsleiter Wintershall in Emlichheim
Herr Prei, was bedeutet die neue Bohrkampagne für den Standort? Mit den neuen Bohrungen im Erdölfeld Emlichheim schaffen wir eine solide Basis für die kommenden Jahre. Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort. Aber dieses Projekt ist nicht der letzte Schritt. Unsere Projektpipeline ist voll mit Ideen für die kommenden Jahrzehnte. Welche Ideen haben Sie für die Zukunft? Wir prüfen beispielsweise, wie wir unsere Dampfflutanlage erweitern und die Produktion noch weiter stärken können. Die ersten Erkennt-
nisse hierzu sind sehr positiv. Aber was zu welchem Zeitpunkt wirtschaftlich sinnvoll ist, hängt von der Entwicklung des Ölpreises ab. Wie würde sich die Erweiterung der Dampfflutanlage auf die Erdölförderung in Emlichheim auswirken? Selbst bei einer Verdoppelung der Dampfproduktionskapazität hat Emlichheim noch immer mehrere Jahrzehnte an Erdölförderung vor sich. Das unterstreicht das Potenzial dieses Standortes. Und diese Zukunft wollen wir – bei allen Herausforderungen, die es bei dem aktuellen Ölpreisniveau gibt – gemeinsam gestalten.
2 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERdöl und Erdgas in deutschland. NEUES VON Wintershall. 01 / 2016
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1 Kiebitz, 2 Wiesenpieper, 3 Austernfischer, 4 Flussuferläufer, 5 Schafstelze
Holleberger Moor – ein Refugium für Vögel Beobachten, lauschen und die Natur auf sich wirken lassen – dazu lädt das „Holleberger Moor“ am Hahnenberger Diek in Emlicheim ein. Emlichheim. Das neu geschaffene Biotop schafft einen Lebensraum, den bestimmte Vogelarten immer seltener in Norddeutschland vorfinden. Auf mehr als 50.000 Quadratmetern ist in den letzten drei Jahren eine besondere Graslandschaft mit Wasserflächen und Kiesinseln entstanden. Zusammen mit dem Landkreis Grafschaft Bent heim und der Naturschutzstiftung der Grafschaft hat Wintershall das Biotop angelegt. „Das Holleberger Moor ist eine neue Sehenswürdigkeit für die Fahrradtouristen und Naturliebhaber in der Grafschaft Bentheim“, erklärt Horst Prei, Betriebsleiter von Wintershall in Emlichheim. Von einer Plattform aus können Besucher die Vögel entspannt beobachten und sich auf einer Informationstafel über die heimischen Tiere informieren. Der Standort des Biotops hat Geschichte. Dort, wo heute Kiebitz, Wiesenpieper oder Flussuferläufer brüten, hat Wintershall rund 40 Jahre lang eine Betriebsdeponie betrieben. Bereits vor 15 Jahren hat Wintershall ein systematisches Sanierungs- und Renaturierungsprogramm initiiert. Seit 2003 hat Wintershall mehr als 60 Millionen Euro aufgewendet, um Deponiestandorte in Deutschland fachgerecht rückzubauen. Mit den Sanierungsarbeiten in Emlichheim ist die letzte große Deponie der Wintershall in Deutschland umweltgerecht und im Einvernehmen mit den zuständigen Behörden geräumt und renaturiert worden.
Stoffe, die früher noch in zentralen Betriebsdeponien wie dem Holleberger Moor gelagert wurden, werden seitdem direkt verwertet oder über behördlich vorgeschriebene Wege entsorgt. Der Schutz von Mensch, Umwelt und Natur hat für Wintershall oberste Priorität, weshalb Wintershall immer wieder mit strategischen Umwelt- und Sicherheitslösungen weltweit Maßstäbe setzt.
3 Weitere Informationen:
www.wintershall.de/emlichheim
Mit dem Fahrrad dem Erdöl auf der Spur Fahrrad fahren und die spannende Welt des Erdöls entdecken können Sie auf der Erdölroute Emlichheim. Zur Fahrradkarte: www.wintershall.de/erdoelroute-emlichheim
01 / 2016 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERdöl und Erdgas in deutschland. NEUES VON Wintershall. 3
Wintershall Deutschland
Bewährte Pferdekopfpumpen sollen weiter nicken Die BASF-Tochter Wintershall will den Standort Landau mit Investitionen von bis zu 50 Millionen Euro in Forschung, Infrastruktur und Produktion stärken. Landau. Gemütlich auf und ab nickende Pferdekopfpumpen gehören seit Jahrzehnten zum Landschaftsbild in den Pfälzer Weinbergen rund um Landau. Denn: In der Südpfalz liegt eines der größten Erdölfelder im Oberrheintalgraben. Bereits im September 1955 war Wintershall „fündig“: Aus der ersten Förderstelle in Dammheim wird bis heute Erdöl gewonnen. Auf dem Festakt zum 60-jährigen Bestehen von Wintershall in Landau im Herbst 2015 lobte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer Wintershall als verlässlichen Partner. Die BASFTochter zeige seit 60 Jahren, dass ein Nebeneinander von Erdölförderung, Trinkwassergewinnung, Weinbau und Besiedelung im Einvernehmen mit der Gesellschaft möglich sei, so Dreyer. Insgesamt hat Wintershall in Landau bis heute rund 4,5 Millionen Tonnen Erdöl gefördert. Bis zu 20.000 Tonnen werden noch jährlich produziert. Die BASF-Tochter leistet damit einen aktiven Beitrag für die heimische Versorgung mit dem hochwertigen Rohstoff. „Auf unsere lange Produktionsgeschichte in Landau und die gute Nachbarschaft zu den Südpfälzern sind wir stolz“, sagt Betriebsleiter Michael Kobel. Der Standort habe Zukunft. „Wir wollen weiter in Landau investieren und sorgfältig prüfen, wo zusätzliche ErdölRessourcen liegen. Denn unsere traditionellen Pferdekopfpumpen sollen weiter nicken.“ Um die geologischen Verhältnisse im Fördergebiet neu bewerten zu können, ist eine Vermessung der Lagerstätte notwendig. Eine moderne 3D-Seismik gewährt einen Blick in die Tiefe: Sie liefert ein genaues, dreidimensionales Abbild der geologischen Schichten und erlaubt eine wesentlich bessere Charakterisierung der Lagerstätte. „Nur so können wir die verbleibenden Erdölvorkommen abschätzen und neue Bohrungen optimal platzieren“, sagt Kobel. Den Betriebsplan für die Durchführung der seismischen Messungen wird Wintershall im Sommer beim Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz einreichen. Mit der Einreichung beginnt auch das behördliche Beteiligungsverfahren, gesteuert durch das Bergamt.
Hainfeld
Edesheim
Flem- Roschbach lingen Böchingen
Walsheim
Knöringen Essingen
Bornheim
Landau
Offenbach an der Queich
Geplantes Messgebiet
Die seismische Messung wird in den folgenden Städten und Gemeinden durchgeführt: - Stadtgebiet Landau sowie die Ortsteile Nußdorf, Godramstein, Dammheim, Queichheim und Mörlheim - Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich: Essingen, Bornheim und Offenbach - Verbandsgemeinde Landau-Land: Böchingen, Walsheim und Knöringen - Verbandsgemeinde Edenkoben: Hainfeld, Flemlingen, Edesheim und Roschbach
3 Ansprechpartner:
Sandra Arndt, Telefon: 06341 594-222, E-Mail: landau@wintershall.com
3 Weitere Informationen:
www.wintershall.de/seismik-landau
4 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERdöl und Erdgas in deutschland. NEUES VON Wintershall. 01 / 2016
„ Das ist Hightech vom Feinsten. Vergleichbar mit der Raumfahrt“ Wie man Erdöl findet, danach bohrt und es fördert – Professor Matthias Reich von der Technischen Universität Freiberg, Autor mehrerer Fachbücher, gibt künftig im Journal „Heimische Förderung“ Antworten. Erdöl schwimmt in einem See unter der Erde – man muss nur einen Strohhalm hineinstecken und schon kann man es fördern. „Ja, das denken leider viele“, sagt Matthias Reich. „Dass sich Erdöl stattdessen in den winzigen Poren des Gesteins unter der Erde befindet und nur durch eine Bohrung in dieses Gestein nach oben gefördert werden kann, ahnen die wenigsten.“ Reich ist seit 2006 Professor an der Technischen Universität Freiberg und unterrichtet dort das Fach Tiefbohrtechnik, also das Bohren nach Öl und Gas. Dieses Handwerk hat er in seiner 16-jährigen Karriere in einem führenden amerikanischen Ölfeld-Serviceunternehmen von der Pike auf gelernt. Weil Reich schon immer gerne Dinge verständlich erklärt und darüber hinaus das Zeichnen seine große Leidenschaft ist, hat er zwei Bücher über die Welt der Erdöl- und Erdgasförderung geschrieben („Auf Jagd im Untergrund“ und „Schätze aus dem Untergrund“). Sie zeichnen sich durch eine besonders leicht verständliche Sprache aus. „In Deutschland gab es Bücher zu diesem Thema entweder nur in Englisch – oder sie fangen gleich mit Formeln an“, sagt Reich. „Das ist schade. Denn Tiefbohrtechnik ist Hightech vom Feinsten und in vielen Aspekten vergleichbar mit der Raumfahrt“, sagt der 57-Jährige.
Nicht nur Formeln an der Tafel: Matthias Reich unterrichtet an der TU Freiberg das Fach Tiefbohrtechnik
Reich hält zahlreiche Vorträge über die Tiefbohrtechnik nach Öl und Gas und ist ein viel gefragter Interviewpartner. „Wenn man erklärt, wie das alles funktioniert, sind die Leute meistens beeindruckt. Und ich freue mich, wenn ich mit der Technologie begeistern kann.“ Ab sofort dann auch in unserem Journal „Heimische Förderung“.
3 Weitere Informationen: www.tu-freiberg.de
Schätze aus dem Untergrund Matthias Reich, Professor für Tiefbohrtechnik an der Technischen Universität Freiberg, gibt Einblicke in die Welt der Erdöl- und Erdgasförderung.
Wie funktioniert eigentlich eine seismische Messung?
Eine seismische Messung funktioniert wie das Echo in den Bergen: Professor Matthias Reich von der TU Freiberg erklärt die Welt der Erdöl- und Erdgasförderung gerne mit eigenen Zeichnungen
Waren Sie schon einmal in den Bergen wandern und haben das Echo ausprobiert? Ihre Schallwellen wurden an den steilen Flanken der Berge reflektiert und kamen als Echo zurück. Das dauerte umso länger, je weiter der Berg entfernt war. Wenn es mehrere Berge gab, konnte der Schall an mehreren Flanken reflektiert werden und so sogar ein Mehrfach-Echo erzeugen. Bei der Seismik in der Erde ist es im Prinzip genauso. Mit Spezialfahrzeugen, den Vibro-Fahrzeugen, werden Schallwellen in den Untergrund gesendet, die dann an allen Hindernissen, also zum Beispiel an Grenzflächen zwischen verschiedenen Gesteinsschichten, reflektiert werden und als Echos zurück zur Oberfläche gelangen. Dort fangen die Wissenschaftler die Echos über ein dichtes Netz spezieller Mikrofone, sogenannter Geophone, wieder auf. Da es unzählige unterirdische Reflektoren und sehr viele überirdische Geophone gibt, sind die entstehenden Datensätze gigantisch. Wissenschaftlern gelingt es aber in oft monatelanger Arbeit an Hochleistungsrechnern, daraus die Struktur des Untergrundes zu rekonstruieren. Anhand der gewonnenen Strukturkarten können sie dann erkennen, wo sich Öl- oder Gaslagerstätten befinden könnten.
01 / 2016 HEIMISCHE FÖRDERUNG – ERdöl und Erdgas in deutschland. NEUES VON Wintershall. 5
Wintershall Deutschland
Von der Nordsee bis zu den Alpen Wintershall ist weltweit aktiv. Ob in der libyschen Wüste, den hohen Wellen der Nordsee oder dem Permafrost Sibiriens. Die Heimat ist und bleibt jedoch Deutschland. Lesen Sie hier, was an unseren heimischen Standorten passiert.
Mittelplate
Weiterentwicklung der Erdölförderung Die DEA Deutsche Erdoel AG und Wintershall wollen die Erdölförderung auf der Bohr- und Förderinsel Mittelplate weiterentwickeln. Bereits seit 1987 wird aus den Dogger-Sandsteinschichten unter dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer Erdöl gefördert – bis zum heutigen Tag rund 32 Millionen Tonnen. Der Blick richtet sich 2017 insbesondere auf die Entwicklung nördlich und südlich des zentralen Feldteils. Hier werden umfangreiche Reserven erwartet.
Emlichheim
Barnstorf
Der Wintershall-Heißluftballon hebt im August auf dem Vechtespektakel in Emlichheim ab – sofern das Wetter mitspielt. Der Gewinner des abschließenden Schwimmschaf-Rennens bekommt einen Gutschein für eine Ballonfahrt mit dem Wintershall-Heißluftballon und kann diesen bei gutem Wetter im direkten Anschluss an das Vechtespektakel einlösen. Die anderen Besucher haben ebenfalls die Möglichkeit mit dem Ballon zu fahren, denn es werden weitere Karten auf der Veranstaltung vom Wintershall-Team verlost.
Mit der eins vor dem Komma auf dem Prüfungszeugnis haben die beiden dualen Wintershall-Studentinnen Rika Bultmann (links im Bild) und Denise Rosenthal (rechts) ihre IHK-Prüfung zur Industriekauffrau abgeschlossen. Hiermit haben sie einen ersten wichtigen Schritt in ihrem dualen Studium zum Bachelor of Arts in Business Administration gemacht. „Wir sind sehr stolz auf die herausragenden Leistungen unserer Auszubildenden“, sagt Nadine Borawski (Mitte), Ausbilderin und verantwortlich für die Ausbildung der dualen Studenten bei Wintershall Deutschland.
Wintershall beim Vechtespektakel
Besser geht es nicht!
landau
Baumpflanzung am Sondenplatz Ein besonderes Nachbarschaftsprojekt hat der Standort Landau initiiert: Gemeinsam mit einer benachbarten Grundschule wird ein innerstädtischer Sondenplatz begrünt. Rund um den Platz entsteht derzeit ein naturnahes Feldgehölz. Tatkräftige Unterstützung kommt dabei aus dem Landauer Rathaus: Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron griffen zum Spaten und pflanzten mit Betriebsleiter Michael Kobel einen Apfelbaum. Die Schule wird hier künftig einen Teil ihres umweltpädagogischen Unterrichts, organisiert in Zusammenarbeit mit dem NABU Landau, abhalten können.
KleinAITINGEN Neues Bohrprojekt In Bayern soll weiteres Erdöl-Potenzial erschlossen werden: Wintershall plant auf der Gemarkung von Kleinaitingen eine neue Bohrung, die „Aitingen Süd 3“ heißen wird. Im Rahmen einer Bürgerversammlung der Gemeinde stellte der Betrieb die Pläne vor. Der behördliche Genehmigungsprozess dauert noch an, Wintershall rechnet in den nächsten Monaten mit einer Zulassung des Betriebsplans durch das Bergamt München. Ab August soll der Bohrplatz gebaut werden, die eigentlichen Bohrarbeiten könnten ab Oktober starten. Rechtzeitig zum Start des Vorhabens werden alle Bürger zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
NEWSTICKER: Wintershall-Vorstand Martin Bachmann ist neuer Vorsitzender des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) +++ Wintershall hat die Erkundungsbohrungen Suderbruch in der Gemeinde Rodewald im Landkreis Nienburg abgeschlossen. Ein Fördertest soll zeigen, ob eine Wiederaufnahme der Erdölförderung wirtschaftlich ist +++ Wintershall hat die Verfüllung der Bohrung Rehden 5 in Rehden im Landkreis Diepholz abgeschlossen und beginnt nun mit der Verfüllung der Rehden 26. Bei einer Verfüllung wird ein Bohrloch, aus dem nicht mehr gefördert wird, endgültig verschlossen +++
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Drei Fragen an
Andreas Kalkbrenner Projektleiter bei Wintershall für den Bau der Erdölleitung Düste
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Die neue Erdölleitung vom Feld Düste zum Betriebsplatz in Barnstorf ist fertig. Zufrieden? Ein Jahr Bauzeit und 15 Monate Planung – in einem solchen Projekt steckt ja einiges an Arbeit drin. Ich würde sagen: Wir haben es richtig gut gemacht. Die Zusammenarbeit mit den Behörden und mit unseren Nachbarn lief sehr gut. Alle haben mitgezogen. Dafür sage ich Danke. Mit der neuen Leitung sind wir gerüstet für eine Fortsetzung der traditionellen Erdölförderung in der Region.
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Welche Vorteile hat die neue Nassölleitung? Die Rohre der 12,5 Kilometer langen Leitung bestehen aus sehr belastbarem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Außerdem sind sie wärmeisoliert, was unter anderem den Energiebedarf in unserer zentralen Aufbereitung in Barnstorf verringert. Auch die Reinigung läuft voll automatisch: Ein sogenannter Scheibenmolch fährt einmal am Tag durch die Leitung und befreit sie mechanisch von Ablagerungen. Das minimiert technisch aufwendige Wartungsarbeiten. Also, wir haben hier allerneueste Technik verbaut.
Abbau der Bohranlage in Staffhorst
Erkundungsbohrung abgeschlossen Staffhorst. Wintershall hat die Erdgas erkundungsbohrung Päpsen Z2 in der Gemeinde Staffhorst (Landkreis Diepholz) abgeschlossen. Der Träger, in dem Geologen weitere Erdgasvorkommen vermutet haben, wurde in einer Tiefe von 3.850 Metern erreicht. Die Erkundungsbohrung sollte zeigen, ob die Erdgaslagerstätte Päpsen mit dem Erdgasfeld Staffhorst Nord verbunden ist. „Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Annahme bestätigt hat. Nun müssen wir prüfen, welche Qualität der Träger hat und ob sich da raus eine wirtschaftliche Erdgasförderung ergibt“, sagt Wintershall-Projektleiter Jürgen Geßlbauer. Bei dem Erdgas in Staffhorst handelt es sich um Erdgas der Kategorie „Sauergas“. Wintershall gehört weltweit mit zu den Pionieren der Sauergasförderung:
3 Weitere Informationen:
www.wintershall.de/staffhorst
Knifflige Aufgabe mit Lego-Steinen
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Sie haben auch gleich ein Glasfaserkabel mitverlegt. Verraten Sie uns, warum. Glasfaserkabel entsprechen dem Stand der Technik und werden üblicherweise für die Datenübertragung parallel mit den Leitungen verlegt. Mit den speziell für dieses Projekt angeordneten Fasern können wir zusätzlich Vibrationen im Boden aufspüren, beispielsweise verursacht durch Traktoren oder Bagger. Die neue Leitung wird durch diesen neuartigen Technologieansatz mit der Glasfaser optimal überwacht. Das ist weit mehr als gesetzlich vorgeschrieben.
Schon seit 1961 fördert die BASF-Tochter Sauergas in Deutschland. Mitte Juni ist ein erster kurzer Fördertest geplant. „Ist der Test erfolgreich, wird die Bohrung eingeschlossen und die Anbindung an die Gastrocknungsanlage der Päpsen Z1c vorbereitet. Voraussichtlich im August würde dann die Förderung beginnen“, so Geßlbauer. In den Gemeinden Staffhorst und Borstel fördert Wintershall seit 1965 Erdgas. Sie produzieren zusammen rund 90 Millionen Kubikmeter Erdgas pro Jahr, was dem Bedarf von etwa 45.000 Einfamilienhäusern entspricht.
Die Auszubildenden Mika Petersen (links) und Tarek Feldhaus
Barnstorf. Um den Schülerinnen und Schülern den Unterricht so praxisnah wie möglich zu gestalten, findet in diesem Jahr zum wiederholten Male die Zusammenarbeit zwischen den Auszubildenden der Wintershall in Barnstorf und der Technikklasse der Christian-Hülsmeyer-Schule statt. Die angehenden Mechatroniker Mika Petersen und Tarek Feldhaus (Auszubildende des ersten Lehrjahres) haben den Schülerin-
nen und Schülern der Klasse 8 auch in diesem Jahr eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt. Die Jugendlichen sollen aus „Lego Mindstorms“ eine voll automatisierte Anlage bauen und programmieren, die Bausteine zählt, in zwei verschiedene Mulden einfüllt und diese dann entleert. Für die Ausführung der komplexen Aufgabe haben die Schülerinnen und Schüler rund sechs Monate Zeit. In dieser Zeit steht vorrangig der Lehrer als Ansprechperson zur Verfügung. Auch die Auszubildenden beantworten in der Zeit sämtliche Fragen. Im Rahmen einer kurzen Präsentation stellen die Technikbegeisterten im November ihre Projektarbeiten in der Ausbildungswerkstatt der Wintershall Holding GmbH vor. Sie sollen vor allem erläutern, wie sie das funktionsfähige Modell erstellt haben. Im Anschluss daran geben die betreuenden Auszubilden den Feedback zu der Projektarbeit.
3 Weitere Informationen:
www.wintershall.de/ausbildung
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Wintershall Deutschland
Pipeline-Rohr erfordert Geschick beim Fußballgolf Das Rohrstück auf der Spielwiese ist nicht ganz zufällig dort – zwei Meter unter der Erde verläuft die Nordeuropäische Erdgasleitung (NEL). Sie bringt Erdgas von der Ostsee (Lubmin) bis zur Speicheranlage nach Rehden. Die Pipeline ist insgesamt 441 Kilometer lang und wurde 2013 in Betrieb genommen. 20 Milliarden Kubikmeter Gas können jährlich durch die Leitung strömen, etwa ein Fünftel des deutschen Erdgasbedarfs. Das Pipelinerohr haben Auszubildende von Wintershall in der Lehrwerkstatt für die Fußballgolfanlage optimal umgerüstet. Der Durchmesser wurde kleiner und aus einem langweiligen schwarzen Rohr wurde ein gelbes Prachtstück. Gelb deshalb, weil mit gelben Pfählen oberirdisch eine Erdgasleitung markiert wird. „Für echte Fußballer wäre der originale Rohrdurchmesser der Pipeline von mehr als 1,40 Metern keine wirkliche Herausforderung gewesen“, so Fußballgolf-Betreiber Dirk Meinecke. Das Hindernis auf der Bahn ist deshalb nicht mal halb so groß.
Jasmine und Marlon spielen auf dem Fußballgolfplatz am Hindernis Nummer 9 „Gas geben“
Drentwede. „Gas geben“ heißt es auch auf dem Fußballgolfplatz. Direkt an der neuen Erdöl-Fahrradroute Barnstorf (Landkreis Diepholz) liegt der Fußballgolfplatz Schmolter Hof bei Drentwede. Und natürlich spielt auch hier das Thema Energie eine Rolle: „Gas geben“ ist der Name des 9. Hindernisses. Der Fußball muss dabei durch ein fast fünf Meter langes Pipelinerohr gekickt werden.
3 Mehr Informationen zur Anlage gibt es hier: www.fussballgolf-schmolte.de
3 Wenn Sie auf der Erdölroute Barnstorf radeln wollen, finden Sie die Fahrradkarte hier: www.wintershall.de/erdoelroute-barnstorf
Hingeschaut
Pumpe am Weinerlebnispfad NuSSdorf. Ein echter Hingucker: Für die Landesgartenschau in Landau ließ Wintershall 2015 eine ausgediente Pferdekopfpumpe mit Graffiti verschönern. Inspiriert wurden die Sprayer von der malerischen Region und zauberten Weinreben und Holzfässer auf die Pumpe. Nach dem Ende der Gartenschau wird das Kunstwerk dauerhaft auf dem Weinerlebnispfad in Nußdorf stehen. Entlang dieses Wegs stellen regionale Künstler ihre Arbeiten aus. Eingeweiht wurde die Pferdekopfpumpe Ende Mai im Rahmen eines Weinfests, das viele Besucher aus der Region anzog. „Wir sind seit 60 Jahren in der Südpfalz aktiv und konnten immer auf die Unterstützung der Winzer und Anwohner zählen. Dafür sind wir sehr dankbar. Die Graffiti-Pumpe ist ein Zeichen für diese gute Nachbarschaft“, sagte Wintershall-Betriebsleiter Michael Kobel. www.wintershall.de/landau
KONTAKT
Wintershall Holding GmbH Rechterner Straße 2 49406 Barnstorf
Mark Krümpel Tel. +49 5442 20-1251 Fax +49 5442 20-493 mark.kruempel@wintershall.com
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