Respekt! Ausgabe 01 | März 2012 | kostenlos
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»Kein Platz für Nazis!« Nicht in Zwickau. Nicht in Remscheid. Nicht in Salzgitter. Nicht in Bremen. Nicht in Frankfurt. Nirgendwo.
Charlie Chaplin als Adenoid Hynkel im Kinofilm »Der große Diktator«, 1940
Jetzt online anschauen – eine große Rede unter: www.respekt.tv/abschlussrede
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Vorwort Ist es wieder soweit? Lernen wir denn nie dazu? Es sind nicht nur ein paar irre Nazis, die voller Fremdenhass gewalttätig durch unsere bunte Republik marschieren und Angst und Schrecken verbreiten. Nein, es sind viele. Viel zu viele Menschen wie Du und ich. Das zeigt der Antisemitismus-Bericht 2012, der auf Beschluss des Bundestags erstellt wurde. Der Bericht belegt, dass etwa 20 Prozent der Deutschen latent antisemitisch sind. Bei über 80 Millionen Deutschen könnt Ihr Euch ausrechnen, wie viele Menschen es mit antisemitischer Einstellung gibt. Schon die Friedrich-Ebert-Studie 2010, zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland, brachte alarmierende Ergebnisse zutage. Darin belegen die Autoren der Studie, dass die Islam- und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland um sich greift. So findet jeder Zehnte einen »Führer« prima. Weiter weist die Studie darauf hin, dass es eine massive Zunahme von ausländerfeindlichen Einstellungen gibt: ein Viertel der Bevölkerung schließt sich fremdenfeindlichen Aussagen an, über 30 Prozent stimmen der Einschätzung zu, dass »Ausländer kommen, um den Sozialstaat auszunutzen«. Ein ebenso großer Anteil meint, bei knappen Arbeitsplätzen »sollte man Ausländer wieder in ihre Heimat schicken«, und durch »die vielen Ausländer« werde Deutschland »in einem gefährlichen Maß überfremdet«. Solche Aussagen kennen wir von den Wahlslogans der NPD ... Die stark ausgeprägte Abwertungsbereitschaft der Deutschen gegenüber »Fremden« zeigt sich auch in den Zustimmungswerten zu islamfeindlichen Positionen. Der Aussage »Für Muslime in Deutschland sollte die Religionsausübung erheblich eingeschränkt werden« stimmen 58,4 Prozent, in Ostdeutschland sogar 75,7 Prozent zu. Da bleibt mir die Luft weg. Da fällt mir nix mehr ein – außer: Man versucht, Tag für Tag, Stunde für Stunde, pausenlos Kommunikation für Respekt, Menschenwürde und Toleranz zu machen. Das machen wir zum Beispiel gemeinsam mit vielen prominenten Botschaftern, engagierten Netzwerkpartnern und starken Förderern. Und mit diesem Magazin. Unsere Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus« will vor allem junge Menschen informieren und zum Nachdenken anregen – und wie wir hoffen, ohne den moralischen Zeigefinger. Was können wir sonst noch tun? Vielleicht die Unbelehrbaren zwingen, Charlie Chaplins Meisterwerk »Der große Diktator« anzuschauen und seine grandiose Rede auswendig zu lernen ... Vielleicht könnte auch unser Allheilmittel, das »Antiidiotikum« helfen? »Schaun mer mal!«, würde jetzt der letzte noch lebende deutsche Kaiser sagen. Trotz allem, wir glauben, dass sich unser Einsatz lohnt und bleiben dran.
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Kein Platz FÜR NAZIS!
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Inhalt IG Metall im Gespräch
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Reich-Ranickis Rede zum Gedenktag
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»Kein Platz für Nazis!«
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Interview mit Yasemin Yadigaroglu
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FSV Zwickau zeigt »Respekt!«
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»Soul of Respekt!« in Bremen
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Salzgitter wird »Respekt!« Stadt
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»Respekt!« auf der Brust: FSV Zwickau Torhüter Norman Wohlfeld präsentierte gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jörg Laskowski vor dem Sachsenpokalspiel gegen RB Leipzig das FSVSondertrikot.
In diesem Sinne Euer Lothar Rudolf
Impressum Herausgeber Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH, | T | +49 (0) 69 . 4 03 56 69 - 11, | F | +49 (0) 69 . 40 35 669 - 20, E-Mail: info@respekt.tv, Geschäftsführer Lothar Rudolf Konzeption und redaktionelle Mitarbeit Lothar Rudolf, Bettina Wolf-Lenz, Detlef zum Winkel, Christa Goede Grafik & Layout Kris-Patrick Rudolf, Ulrike Schneider Illustration Reinhard Alff Anzeigenverkauf Lothar Rudolf, | T | +49 (0) 69-403 56 69-10 E-Mail: rudolf@querformat.org Druck VS Frotscher Druck GmbH, Angerstr. 1, 04827 Machern-Gerichshain
Foto: FSV Zwickau
Gelbehirschstraße 12, D-60313 Frankfurt am Main
News »Respekt!« Buchtipp Respekt: Heimweh nach Menschlichkeit Die Hausfrau nebenan will es, und die Ghettokids in den Banlieues und in Kreuzberg wollen es. Die Armen in den Ramschläden wollen es und die Hungrigen in der Schlange vor den Tafeln auch. Der Erwerbslose inmitten seiner erwerbstätigen Nachbarn will es und auch der Zugewanderte bei der Wohnungssuche: Respekt. Renan Demirkan formuliert ein mitreißendes und bewegendes Manifest: Respekt ist das Siegel der Humanität, ein ethischer Imperativ, das verbindende Prinzip in jeder Verschiedenheit und ein Versprechen für den Frieden. Und: Respekt ist Ausdruck unseres Heimwehs nach Menschlichkeit. ■ 10,99 €, 161 Seiten, Verlag Herder
Im Rahmen eines Benefizfußballturnieres zu Gunsten der »Aktion Lukas«, übergaben Bertin Eichler und Sandra Minnert 33 »Respekt!«Trainingsanzüge an die F-Jugend des FSV Bad Orb. Gleich stürzten sich die Kinder auf Sandra, die die Anzüge auch jedem persönlich in die Hände drückte.
»Cordial Cup« und »Respekt!« Initiative starten Kooperation Im Februar vereinbarten Lothar Rudolf, Geschäftsführer der »Respekt!« Initiative sowie der Organisator des »Cordial Cup«, Hans Grübler, die zukünftige Kooperation. Zum Start der Kooperation wurde Hans Grübler zum »Respekt!« Botschafter ernannt und zu diesem Anlass übergab die »Respekt!« Schirmfrau Sandra Minnert dem neuen Botschafter das offizielle »Respekt!« Schild. Der »Cordial Cup« wird die Initiative unterstützen und die Botschaft »Respekt! Kein Platz für Rassismus« auf vielen Plätzen im Umfeld des »Cordial Cup« international präsentieren. Näheres wird auf der Pressekonferenz Offizielle »Respekt!« Schildübergabe von »Respekt!« Schirmfrau Sandra Minnert an »Cordial Cup« Organides »Cordial Cup« am 04. Mai 2012 sator und neuen »Respekt!« Botschafter bekannt gegeben. Hans Grübler.
»Respekt!« jetzt mit Schirmfrau und Schirmherr im Einsatz Wir freuen uns über unser neues Traumpaar! Sandra Minnert, ehemalige Fußball-Nationalspielerin und Bertin Eichler, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Hauptkassierer der IG Metall sind seit März 2012 gemeinsam das »Respekt!« Schirmpaar. Sandra ist bereits seit November 2011 Schirmfrau mit Leib und Seele. Bertin, der schon viele Schildübergaben und Veranstaltungen begleitet hat, ist ab sofort die männliche Ergänzung – und zwar als Schirmherr unserer Initiative. Gemeinsam werden sie ein unschlagbares Team sein. Sie werden viel für »Respekt!« on Tour sein und dabei viele, viele Unterstützer sammeln sowie viel dafür tun, dass »Respekt!« in der Öffentlichkeit noch bekannter wird. Und wir sagen jetzt schon »Vielen Dank für Euren Einsatz!«.
»Respekt!« im Gespräch mit Bertin Eichler (IG Metall) Das Interview findet Ihr unter: http://youtu.be/Oi7qkq8VPbs
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Videos Funkelstern e.V. Manchmal gerät das Leben aus den Fugen.
Unsere beliebtesten Top Five »Respekt!« Videos auf Die beliebtesten »Respekt!« Videos – zu sehen auf unserem Youtube-Kanal. Unterhaltsam und informativ: Ob Musikvideo, Comedy oder TV-Spot. Durch unsere Videos erfahrt Ihr mehr über die Initiative, ihre Botschafter, Freunde und Förderer. Klickt rein und schaut sie Euch an! www.youtube.com/RespektTV
Unsere ehrenamtliche Arbeit steht unter dem Motto »Jedem Kind leuchtet ein Stern«. Darunter verstehen wir, respektvoll, offen und vorbehaltlos Babys, Kinder, Mütter und Väter in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen, ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern und den Babys und Kindern einen guten Start ins Leben bei Chancengleichheit zu ermöglichen. Aufgrund der gemeinsamen Grundsätze von »Respekt!« und Funkelstern e.V. gehen wir gerne eine Partnerschaft mit der Initiative »Respekt!« ein. www.funkelstern.com
»Respekt!« spendet 87 Schilder an Frankfurter Fußballvereine Am Montag, den 12. März 2012 fand im Saalbau Bornheim der Kreisfußballtag 2012 statt. Mit dabei war auch »Respekt!« Schirmfrau Sandra Minnert, die jedem Frankfurter Fußball-Verein ein »Respekt!« Schild überreichte. Die gemeinnützige Initiative »Respekt!« und der Fußballkreis Frankfurt vereinbarten eine Schilder-Aktion auf allen Frankfurter Sportplätzen. Dazu spendete die Initiative insgesamt 87 »Respekt!« Schilder und 11 »Respekt!« Pakete mit einem Gesamtwert von über 3000 Euro an alle Frankfurter Fußballvereine.
01 Irie Révoltés | Viel zu tun Der Song »Viel zu tun!«, den die Heidelberger Band Irie Révoltés eigens für unsere Repekt! Initiative herausgebracht hat, hat auf Youtube bereits mehr als 200.000 Aufrufe. Ein echter Ohrwurm mit vielen Prominenten aus dem Bereich Sport, Kultur und Gesellschaft.
02 Antiidiotikum-Spot von Bülent Ceylan Ist Rassismus heilbar? Ja, denn jetzt gibt es das Antiitiotikum®. Das neue Heilmittel gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung. Bülent Ceylan hat für die Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus« einen tollen Spot gedreht. Sehr witzig!!!
03 Badesalz und das »Respekt!« Schild Das Comedy-Duo Badesalz und die Schwierigkeit, ein »Respekt!« Schild zu montieren. Henni Nachtsheim und Gerd Knebel vom hessischen Comedyduo »Badesalz« zeigen wie das »Respekt!« Schild richtig angebracht wird.
04 »Wir zeigen Respekt!« | Uwe Hück (Porsche AG) und Bernd Osterloh (Volkswagen AG) »Respekt!« bringt sehr unterschiedliche Menschen zusammen, die aber trotzdem zumindest eines gemeinsam haben: Sie gehen miteinander respektvoll um.
05 Kaye-Ree | »Reespekt!« Es gibt einen neuen Song der »Respekt!« Initiative, der passender Weise »Reespekt!« V.l.n.r.: Rolf Hocke (Präsident des Hessischen Fußballverbandes), Markus Frank (Stadtrat und Dezernent für Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr) und Sandra Minnert (»Respekt!« Schirmfrau)
heißt. In dem Namen verbindet sich der Name der Initiative sowie der Name der Soul-Sängerin Kaye-Ree, die den Song einfach wundervoll präsentiert.
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Foto: Copyright Gaby Gerster
Titelthema »Kein Platz für Nazis!«
Berthold Huber (* 15. Februar 1950 in Ulm) ist seit dem 6. November 2007 Erster Vorsitzender der IG Metall.
Rechtsradikale und Ausländerfeinde haben bei uns keinen Platz! Berthold Huber im Gespräch mit der »Respekt!« Initiative zum Thema Rechtsextremismus in der IG Metall: »Alle uns bekannten Nazis schmeissen wir raus. Das ist schon in unserer Satzung so vorgesehen, und man muss uns dazu nicht zum Jagen tragen.«
Berthold Huber: »Ich setze mich sehr dafür ein, dass wir nicht nur davon reden, sondern Respekt auch leben.« 6
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Zwei Mal sind wir in letzter Zeit heftig erschrocken. Das erste Mal, als die Existenz einer Nazi-Terrorgruppe bekannt wurde, die zehn Jahre lang unbehelligt Morde verüben konnte; und dann noch einmal, als eine Studie des Bundestags veröffentlicht wurde, nach welcher zwanzig Prozent der Bevölkerung rechtsradikale Vorurteile haben. Was bedeutet das für die Verfasstheit unserer Gesellschaft? Berthold Huber | Vor allem anderen spreche ich den Familien und Freunden der Opfer meine Anteilnahme aus. Ich bin darüber erschüttert, dass so etwas möglich war. Ebenso betroffen macht mich, dass man den Angehörigen nach dem schrecklichen Verlust ihrer Ehegatten, Väter, Brüder auch noch Unrecht angetan hat, indem man sie selbst unterschwellig für mitschuldig hielt. Politische Morde verändern eine Gesellschaft, auch wenn man es manchmal erst später bemerkt. Der rechtsradikale Bodensatz in dieser Gesellschaft wurde auf fatale Weise unterschätzt. Er hat offenbar mit dem Aussterben der alten Nazis nicht abgenommen, sondern bildet sich in der
Gesellschaft immer wieder neu. Auch in vielen europäischen Nachbarländern müssen wir ein Erstarken rechtsradikaler Tendenzen registrieren: in Ungarn, Polen, Italien, Frankreich, sogar in den Niederlanden und in Skandinavien. Wir haben ein Problem in Deutschland, und wir haben es auch in der Europäischen Union. Was tut die IG Metall als bedeutende gesellschaftliche Organisation gegen diese Gefahren? BH | Wir sind und fühlen uns selbst betroffen. Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 gehörte die Zerschlagung der Gewerkschaften zu den ersten Maßnahmen, die Hitler in Angriff nehmen ließ. Es gibt verschiedene Arten von Faschisten, manche gebärden sich scheinbar sogar sehr sozial. Aber die Gewerkschaften und ihre Werte lehnen sie alle ab. Deshalb war und ist es für die IG Metall keine Frage, sich an Demonstrationen, Kundgebungen und anderen Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und Rassismus im ganzen Land zu beteiligen. Als aktuelles Beispiel möchte ich das Engagement der IG Metall Jugend an den Aktionen »Dresden nazifrei« nennen. Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen
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IGM-Jugend aktiv im Bündnis »Dresden-Nazifrei« Das Bündnis wurde vor drei Jahren gegründet, um endlich Europas größten Naziaufmarsch zu stoppen. Die IG Metall-Jugend unterstützt das Bündnis tatkräftig und organisierte verschiedene Aktionen während der Gegendemonstration. www.dresden-nazifrei.com
Dort, wo vor drei Jahren noch 7.000 Nazis durch die Straßen marschierten, zogen am Samstag, den 18. Februar 2012, mehr als 10.000 Gegendemonstranten entlang.
Foto: www.dresden-nazifrei.com
machen das schon viele Jahre so. Im Übrigen fordert die IG Metall seit langem das Verbot der NPD und aller anderen faschistischen Organisationen. Wie äußern sich nationale Überheblichkeit, Rassismus und Antisemitismus in der Arbeitswelt, im betrieblichen Alltag? BH | All diese häßlichen Erscheinungen gibt es auch in den Betrieben. Nationale Hetze oder rassistische Diskriminierung sind ein Skandal. Zurückhaltung ist hier nicht angebracht. Wenn so etwas passiert, muss es mindestens vor die betriebliche Öffentlichkeit gebracht werden. Dann haben wir mit unseren Betriebsräten und Vertrauensleuten Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Die IG Metall bemüht sich um verbindliche betriebliche Vereinbarungen und unternehmensweite Regeln. Wir haben dabei auch einige Erfolge erzielt. Im äußersten Fall wurde Unbelehrbaren auch schon gekündigt. Wie verhalten sich eigentlich Arbeitgeber und Manager in solchen Situationen? BH | Es gibt viele aufrichtige, demokratisch engagierte Führungskräfte, es gibt aber auch Gleichgültige, und es gibt Manager, deren arroganter Führungsstil einen manchmal an autoritäre Einstellungen erinnert. Rechtspopulistische oder rassistische Einstellungen finden sich in allen gesellschaftlichen Schichten. Das Beispiel Sarrazin zeigt, dass solche Gedanken alles andere als exotisch sind. Er hat für seine Thesen hohen Zuspruch in Teilen der selbsternannten »Eliten« erhalten. Was verspricht sich die IG Metall von der Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus«? BH | Gemeinsam sind wir stark! Wenn Kräfte aus der Arbeitswelt, aus Sport, Kultur und Unterhaltung und aus den Kirchen an konkreten Punkten zueinander finden, wenn sie zusammen etwas auf die Beine stellen, dann wird das meistens ein Erfolg. Viele Mitglieder der IG Metall haben auf die Initiative »Respekt!«, auf die Anbringung der Schilder, auf die Fußball-Aktionen mit so viel Enthusiasmus reagiert, als hätten sie schon lange darauf gewartet. Das ist eine tolle Sache. Die Initiative »Respekt!« wird in den Betrieben breit getragen, das macht sie neben ihrer inhaltlichen Ausrichtung so wichtig. Die IG Metall ist eine Einheitsgewerkschaft mit 2,2 Mio. Mitgliedern. Gibt es bei euch auch NPDler oder andere Neonazis? BH | Alle uns bekannten Nazis schmeissen wir raus. Das ist schon in unserer Satzung so vorgesehen, und man muss uns dazu nicht zum Jagen tragen. Rechtsradikale und Ausländerfeinde haben keinen Platz in unserer Organisation. Wie reagiert die IG Metall auf Homophobie und andere Formen der Diskriminierung von Minderheiten? BH | Wir nehmen das viel ernster als früher. Zum Respekt gehört, dass man die Andersartigkeit anderer Menschen achtet. Wenn jemand beispielsweise homosexuell ist, dann habe ich keinen Anlaß und kein Recht, das zu bewerten. Und ich bin darüber hinaus verpflichtet, ihm oder ihr solidarisch beizustehen, wenn diese Andersartigkeit nachteilig behandelt wird. Respekt gehört zu den Grundwerten einer Gewerkschaft. Ich setze mich sehr dafür ein, dass wir nicht nur davon reden, sondern Respekt auch leben.
Seit 1998 nutzen nazistische Gruppierungen (u.a. NPD und Junge Landsmannschaft Ostpreußen) den Jahrestag der Bombardierung Dresdens, um mit Demonstrationen ihre rechte Polemik unters Volk zu bringen. Die erfolgreichste Abwehr ist, wenn sich die Bevölkerung den Nazis entgegen stellt. Dies war in Dresden jedoch nicht der Fall und die Passivität der Dresdner Stadtregierung tat ihres dazu, dass im Jahre 2009 ungefähr 7000 Nazis durch Dresden marschierten. Daraufhin beschloss die IGM-Jugend auf Bundesebene, zusammen mit anderen Gewerkschaften (Ver.di, GEW) das Bündnis zu unterstützen. Neben Geldmitteln wurde auch die bundesweite Mobilisierung koordiniert. Und so kamen nach 2009 jedes Jahr Gewerkschafter aus dem ganzen Bundesgebiet zu Gegendemonstrationen nach Dresden. Der Aktionskonsens des Bündnisses besagt, dass die Blockaden friedvoll ablaufen sollen. Dennoch griffen die Sicherheitsinstanzen 2010 und 2011 zu harten Maßnahmen, indem sie unrechtmäßige Mittel wie zum Beispiel die Funkzellenüberwachung (Abfrage tausender Handydaten über lange Zeiträume) einsetzten. Das Bündnis, das sich von Anfang an in einem Klima der kriminalisierenden und einseitigen Berichterstattung in den Medien behaupten musste, ließ sich nicht beirren oder auseinander dividieren. Darin lag und liegt eine große Stärke des Bündnisses. Dieses Jahr verteilte das Bündnis am Tag der Demonstration Flyer mit Hinweisen zu Blockadepunkten – und tatsächlich sind viele Dresdner mit an die Blockadepunkte gekommen. So konnte die Naziroute stark verkleinert werden. Dieser Erfolg ist der Arbeit des Bündnisses zu verdanken. Darüber hinaus ist es wichtig, weiter gegen die Kriminalisierung von Gegendemonstranten durch den Freistaat Sachsen zu kämpfen. Funkzellenüberwachung, Hausdurchsuchungen – zu viel ist passiert, was das Demokratieverständnis in Sachsen in keinem guten Licht erscheinen lässt. Auch in diesen Fällen bleibt die IGM dran. Sie übernimmt teilweise die Gerichtskosten für Kollegen, die sich per Gericht gegen Überwachungen und Durchsuchungen wehren. Europas größter Naziaufmarsch ist Geschichte. Vorerst. Dieser Erfolg ist ein gelungenes Beispiel für zivilen Ungehorsam mit friedlichen Mitteln.
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»Ich bin eine von 100!« im Bildband »Respekt! 100 Frauen – 100 Geschichten«
»Respekt ist immer ein Wir«. So wie Steffi Jones, Direktorin für den Mädchen-, Frauen- und Schulfußball im DFB, erzählen 99 weitere Frauen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus – im neuen Bildband »Respekt! 100 Frauen – 100 Geschichten«. Frauen mit unterschiedlichen Biografien, Ausbildungen und Berufen: aus Sport, Medien und Kultur, aus Verbänden und Vereinen, ehren- und hauptamtliche Frauen aus der IG Metall, Prominente und Menschen wie Du und ich. Eine DVD mit 43 Interviews, dem Musik-Song und Bonusmaterial ergänzen den Bildband.
»Respekt! 100 Frauen – 100 Geschichten« Ulrike Obermayr / Bertin Eichler Lothar Rudolf (Hrsg.): Bund-Verlag, Frankfurt 2011, 1. Auflage, 238 S., zahlr. Abb. (farb.), gebunden, inkl. 1 DVD, 39,90 € ISBN 978-3-7663-6140-0
Bilkay Öney
Landesministerin für Integration Baden-Württemberg
Die Initiative
Powered by Die Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus« wurde im Juni 2010 ins Leben gerufen. Sie setzt sich ein für einen respektvollen Umgang miteinander. Viele prominente und engagierte Menschen aus Sport, Verbänden und Kultur unterstützen die Initiative schon heute. Mit der IG Metall hat die Initiative einen neuen starken Partner gefunden, der in Betrieben und
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Unternehmen sichtbare Zeichen setzt – für mehr Respekt und Toleranz.
Titelthema »Kein Platz für Nazis!« Nach der Rede von Marcel ReichRanicki erwies der Deutsche Bundestag dem 91-Jährigen stehend
Foto: ddp images/dapd/Clemens Bilan
Respekt.
Große Rede von Marcel ReichRanicki im Bundestag Der Literaturkritiker und Publizist sprach am 27.01.2012, zum jährlichen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, im Bundestag. Als Überlebender und Zeitzeuge berichtete er von der Deportation der Juden aus dem Warschauer Getto in das Vernichtungslager Treblinka. Er selbst musste von den Nazis den Befehl zur »Umsiedlung« protokollieren und anschließend ins Polnische übersetzen. Ich soll heute hier die Rede halten zum jährlichen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Doch nicht als Historiker spreche ich, sondern als ein Zeitzeuge, genauer: als Überlebender des Warschauer Gettos. 1938 war ich aus Berlin nach Polen deportiert worden. Bis 1940 machten die Nationalsozialisten aus einem Warschauer Stadtteil den von ihnen später sogenannten »jüdischen Wohnbezirk«. Dort lebten meine Eltern, mein Bruder und schließlich ich selbst. Dort habe ich meine Frau kennengelernt. Seit dem Frühjahr 1942 hatten sich Vorfälle, Maßnahmen und Gerüchte gehäuft, die von einer geplanten generellen Veränderung der Verhältnisse im Getto zeugten. Am 20. und 21. Juli war dann für jedermann klar, dass dem Getto Schlimmstes bevorstand: Zahlreiche Menschen wurden auf der Straße erschossen, viele als Geiseln verhaftet, darunter mehrere Mitglieder und Abteilungsleiter des »Judenrates«. Beliebt waren die Mitglieder des »Judenrates«, also die höchsten Amtspersonen im Getto, keineswegs. Gleichwohl
war die Bevölkerung erschüttert: Die brutale Verhaftung hat man als ein düsteres Zeichen verstanden, das für alle galt, die hinter den Mauern lebten. Am 22.Juli fuhren vor das Hauptgebäude des »Judenrates« einige Personenautos vor und zwei Lastwagen mit Soldaten. Das Haus wurde umstellt. Den Personenwagen entstiegen etwa fünfzehn SS-Männer, darunter einige höhere Offiziere. Einige blieben unten, die anderen begaben sich forsch und zügig ins erste Stockwerk zum Amtszimmer des Obmanns, Adam Czerniaków. Im ganzen Gebäude wurde es schlagartig still, beklemmend still. Es sollten wohl, vermuteten wir, weitere Geiseln verhaftet werden. In der Tat erschien auch gleich Czerniakóws Adjutant, der von Zimmer zu Zimmer lief und dessen Anordnung mitteilte: Alle anwesenden Mitglieder des »Judenrates« hätten sofort zum Obmann zu kommen. Wenig später kehrte der Adjutant wieder: Auch alle Abteilungsleiter sollten sich im Amtszimmer des
Die in den Vormittagsstunden des 22. Juli 1942 begonnene Deportation der Juden aus Warschau nach Treblinka dauerte bis Mitte September. Was die »Umsiedlung« der Juden genannt wurde, war bloß eine Aussiedlung – die Aussiedlung aus Warschau. Sie hatte nur ein Ziel, sie hatte nur einen Zweck: den Tod.
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Foto: ddp images/dapd/Clemens Bilan
Titelthema »Kein Platz für Nazis!«
Prof. Dr. Marcel Reich-Ranicki liest aus seiner Rede, zum jährlichen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, vor dem Bundestag.
Marcel ReichRanicki: »Ich weiß sehr wohl, welches Gefühl uns überkam: Angst – Angst vor dem, was sich in den nächsten Tagen ereignen werde.«
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Obmanns melden. Wir nahmen an, dass für die offenbar geforderte Zahl von Geiseln nicht mehr genug Mitglieder des »Judenrates« (die meisten waren ja schon am Vortag verhaftet worden) im Haus waren. Kurz darauf kam der Adjutant zum dritten Mal: Jetzt wurde ich zum Obmann gerufen, jetzt bin wohl ich an der Reihe, dachte ich mir, die Zahl der Geiseln zu vervollständigen. Aber ich hatte mich geirrt. Auf jeden Fall nahm ich, wie üblich, wenn ich zu Czerniaków ging, einen Schreibblock mit und zwei Bleistifte. In den Korridoren sah ich starkbewaffnete Posten. Die Tür zum Amtszimmer Czerniakóws war, anders als sonst, offen. Er stand, umgeben von einigen höheren SS-Offizieren, hinter seinem Schreibtisch. War er etwa verhaftet? Als er mich sah, wandte er sich an einen der SS-Offiziere, einen wohlbeleibten, glatzköpfigen Mann – es war der Leiter der allgemein »Ausrottungskommando« genannten Hauptabteilung Reinhard beim SS- und Polizeiführer, der SS-Sturmbannführer Höfle. Ihm wurde ich von Czerniaków vorgestellt, und zwar mit den Worten: »Das ist mein bester Korrespondent, mein bester Übersetzer.« Also war ich nicht als Geisel gerufen. Höfle wollte wissen, ob ich stenographieren könne. Da ich verneinte, fragte er mich, ob ich imstande sei, schnell genug zu schreiben, um die Sitzung, die gleich stattfinden werde, zu protokollieren. Ich bejahte knapp. Daraufhin befahl er, das benachbarte Konferenzzimmer vorzubereiten. Auf der einen Seite des langen, rechteckigen Tisches nahmen acht SS-Offiziere Platz, unter ihnen Höfle, der den Vorsitz hatte. Auf der anderen saßen die Juden: neben Czerniaków die noch nicht verhafteten fünf oder sechs Mitglieder des »Judenrates«, ferner der Kommandant des Jüdischen Ordnungsdienstes, der Generalsekretär des »Judenrates« und ich als Protokollant. An den beiden zum Konferenzraum führenden Türen waren Wachtposten aufgestellt. Sie hatten, glaube ich, nur eine einzige Aufgabe: Furcht und Schrecken zu verbreiten. Die auf die Straße hinausgehenden Fenster standen an diesem warmen und besonders schönen Tag weit offen. So konnte ich genau hören, womit sich die vor dem Haus in ihren Autos wartenden SS-Männer die Zeit vertrieben: Sie hatten wohl ein Grammophon im Wagen, einen Kofferapparat wahrscheinlich, und hörten Musik und nicht einmal schlechte. Es waren Walzer von Johann Strauß, der freilich auch kein richtiger Arier war. Das konnten die SS-Leute nicht wissen, weil Goebbels die nicht ganz rassereine Herkunft des von ihm geschätzten Komponisten verheimlichen ließ. Höfle eröffnete die Sitzung mit den Worten: »Am heutigen Tag beginnt die Umsiedlung der Juden aus Warschau. Es ist euch ja bekannt, dass es hier zu viel Juden gibt. Euch, den ,Judenrat‘, beauftrage ich mit dieser Aktion. Wird sie genau durchgeführt, dann werden auch die Geiseln wieder freigelassen, andernfalls werdet ihr alle aufgeknüpft, dort drüben.« Er zeigte mit der Hand auf den Kinderspielplatz auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Es war eine für
die Verhältnisse im Getto recht hübsche Anlage, die erst vor wenigen Wochen feierlich eingeweiht worden war: Eine Kapelle hatte aufgespielt, Kinder hatten getanzt und geturnt, es waren, wie üblich, Reden gehalten worden. Jetzt also drohte Höfle, den ganzen »Judenrat« und die im Konferenzraum anwesenden Juden auf diesem Kinderspielplatz aufzuhängen. Wir spürten, dass der vierschrötige Mann, dessen Alter ich auf mindestens vierzig schätzte – in Wirklichkeit war er erst 31 Jahre alt –, nicht die geringsten Bedenken hätte, uns sofort erschießen oder eben »aufknüpfen« zu lassen. Schon das (übrigens unverkennbar österreichisch gefärbte) Deutsch zeugte von der Primitivität und Vulgarität dieses SS-Offiziers. So schnoddrig und sadistisch Höfle die Sitzung eingeleitet hatte, so sachlich diktierte er einen mitgebrachten Text, betitelt »Eröffnungen und Auflagen für den ,Judenrat‘«. Freilich verlas er ihn etwas mühselig und schwerfällig, mitunter stockend: Er hatte dieses Dokument weder geschrieben noch redigiert, er kannte es nur flüchtig. Die Stille im Raum war unheimlich, und sie wurde noch intensiver durch die fortwährenden Geräusche: das Klappern meiner alten Schreibmaschine, das Klicken der Kameras einiger SS-Führer, die immer wieder fotografierten, und die aus der Ferne kommende, leise und sanfte Weise von der schönen, blauen Donau. Haben diese eifrig fotografierenden SSFührer gewusst, dass sie an einem historischen Vorgang teilnahmen? Von Zeit zu Zeit warf mir Höfle einen Blick zu, um sich zu vergewissern, dass ich auch mitkäme. Ja, ich kam schon mit, ich schrieb, dass »alle jüdischen Personen«, die in Warschau wohnten, »gleichgültig welchen Alters und Geschlechts«, nach Osten umgesiedelt würden. Was bedeutete hier das Wort »Umsiedlung«? Was war mit dem Wort »Osten« gemeint, zu welchem Zweck sollten die Warschauer Juden dorthin gebracht werden? Darüber war in Höfles »Eröffnungen und Auflagen für den ,Judenrat‘« nichts gesagt. Wohl aber wurden sechs Personenkreise aufgezählt, die von der Umsiedlung ausgenommen seien – darunter alle arbeitsfähigen Juden, die kaserniert werden sollten, alle Personen, die bei deutschen Behörden oder Betriebsstellen beschäftigt waren oder die zum Personal des »Judenrats« und der jüdischen Krankenhäuser gehörten. Ein Satz ließ mich plötzlich aufhorchen: Die Ehefrauen und Kinder dieser Personen würden ebenfalls nicht »umgesiedelt«. Unten hatte man inzwischen eine andere Platte aufgelegt: Nicht laut zwar, doch ganz deutlich konnte man den frohen Walzer hören, der von »Wein, Weib und Gesang« erzählte. Ich dachte mir: Das Leben geht weiter, das Leben der Nichtjuden. Und ich dachte an sie, die jetzt in der kleinen Wohnung mit einer graphischen Arbeit beschäftigt war, ich dachte an Tosia, die nirgends angestellt und also von der »Umsiedlung« nicht ausgenommen war. Höfle diktierte weiter. Jetzt war davon die Rede, dass die »Umsiedler« fünfzehn Kilogramm als Reisegepäck mitnehmen dürften sowie »sämtliche Wertsachen, Geld, Schmuck, Gold und so weiter« mitnehmen durften oder mitnehmen sollten? – fiel mir ein. Noch am selben Tag, am 22. Juli 1942, sollte der Jüdische Ordnungsdienst, der
Zur Person
Die vollständige Rede im Internet unter www.bundestag.de/dokumente/ textarchiv/2012/37432080_kw04_gedenkstunde/rede_ranicki.html
Marcel Reich-Ranicki: »Lesen ist auch Protest« Marcel Reich-Ranicki ist nur knapp der Mordmaschinerie der Nazis entkommen. Heute ist er einer der letzten Zeugen, der über die Verbrechen berichten kann. www.reich-ranicki.com
Abitur in Berlin Marcel Reich-Ranicki wurde am 2. Juni 1920 in Włocławek an der Weichsel als drittes Kind des Fabrikbesitzers David Reich und dessen Ehefrau Helene Reich geboren. Anders als seine Geschwister Alexander Herbert (1911 – 1943) und Gerda (1907 – 2006) besuchte er die deutsche Schule von Włocławek. Seine Jugend verbrachte er in Berlin, wo er auch am Fichte-Gymnasium sein Abitur machte. »Mein Leben« Deutsche Verlags-Anstalt DVA, 40. Auflage (1. September '99), 576 Seiten, für € 6,99 bei Amazon erhältlich.
Warschauer Getto Reich-Ranicki wurde 1940 gezwungen ins Warschauer Getto umzusiedeln. Dort arbeitete er bei dem von den Nazis eingesetzten Ältestenrat, dem »Judenrat«, als Übersetzer. Der Deportation in das Vernichtungslager Treblinka entging er gemeinsam mit seiner Frau Teofila (Tosia) durch Flucht. Beide lebten bis zum Herbst 1944 versteckt und in der ständigen Furcht, entdeckt zu werden. Literarisches Quartett Von 1988 bis 2001 leitete Reich-Ranicki im ZDF die erfolgreiche Sendung »Das Literarische Quartett«. Die Sendung zeichnete sich durch lebhafte und kontroverse Diskussionen aus. In Fachkreisen galt er schon lange Zeit vor »Das Literarische Quartett« als der »Literaturpapst«. Reich-Ranicki ist einer der einflussreichsten, wenn nicht der einflussreichste deutschsprachige Literaturkritiker der Gegenwart. Autobiographie Seine Autobiographie »Mein Leben« erschien 1999, die unter gleichnamigen Titel 2009 mit Matthias Schweighöfer (Marcel) und Katharina Schütterl (Tosia) in den Hauptrollen verfilmt wurde.
Die große Ikone der deutschen Literaturkritik mürrisch in Szene gesetzt.
Quelle: http://seite360.de
die Umsiedlungsaktion unter Aufsicht des »Judenrates« durchführen musste, 6000 Juden zu einem an einer Bahnlinie gelegenen Platz bringen, dem Umschlagplatz. Von dort fuhren die Züge in Richtung Osten ab. Aber noch wusste niemand, wohin die Transporte gingen, was den »Umsiedlern« bevorstand. Im letzten Abschnitt der »Eröffnungen und Auflagen« wurde mitgeteilt, was jenen drohte, die etwa versuchen sollten, »die Umsiedlungsmaßnahmen zu umgehen oder zu stören«. Nur eine einzige Strafe gab es, sie wurde am Ende eines jeden Satzes refrainartig wiederholt: »...wird erschossen«. Wenige Augenblicke später verließen die SS-Führer mit ihren Begleitern das Haus. Kaum waren sie verschwunden, da verwandelte sich die tödliche Stille nahezu blitzartig in Lärm und Tumult: Noch kannten die vielen Angestellten des »Judenrates« und die zahlreichen wartenden Bittsteller die neuen Anordnungen nicht. Doch schien es, als wüssten oder spürten sie schon, was sich eben ereignet hatte - dass über die größte jüdische Stadt Europas das Urteil gefällt worden war, das Todesurteil. Ich begab mich schleunigst in mein Büro, denn ein Teil der von Höfle diktierten »Eröffnungen und Auflagen« sollte innerhalb von wenigen Stunden im ganzen Getto plakatiert werden. Ich musste mich sofort um die polnische Übersetzung kümmern. Langsam diktierte ich den deutschen Text, den meine Mitarbeiterin Gustawa Jarecka sofort polnisch in die Maschine schrieb. Ihr also, Gustawa Jarecka, diktierte ich am 22.Juli 1942 das Todesurteil, das die SS über die Juden von Warschau gefällt hatte. Als ich bei der Aufzählung der Personengruppen angelangt war, die von der »Umsiedlung« ausgenommen sein sollten, und dann der Satz folgte, dass sich diese Regelung auch auf die Ehefrauen beziehe, unterbrach Gustawa das Tippen des polnischen Textes und sagte, ohne von der Maschine aufzusehen, schnell und leise: »Du solltest Tosia noch heute heiraten.« Sofort nach diesem Diktat schickte ich einen Boten zu Tosia: Ich bat sie, gleich zu mir zu kommen und ihr Geburtszeugnis mitzubringen. Sie kam auch sofort und war ziemlich aufgeregt, denn die Panik in den Straßen wirkte ansteckend. Ich ging mit ihr schnell ins Erdgeschoss, wo in der Historischen Abteilung des »Judenrates« ein Theologe arbeitete, mit dem ich die Sache schon besprochen hatte. Als ich Tosia sagte, wir würden jetzt heiraten, war sie nur mäßig überrascht und nickte zustimmend. Der Theologe, der berechtigt war, die Pflichten eines Rabbiners auszuüben, machte keine Schwierigkeiten, zwei Beamte, die im benachbarten Zimmer tätig waren, fungierten als Zeugen, die Zeremonie dauerte nur kurz, und bald hatten wir eine Bescheinigung in Händen, der zufolge wir bereits am 7. März getraut worden waren. Ob ich in der Eile und Aufregung Tosia geküsst habe, ich weiß es nicht mehr. Aber ich weiß sehr wohl, welches Gefühl uns überkam: Angst – Angst vor dem, was sich in den nächsten Tagen ereignen werde…
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Malte und Emil: Was ist eigentlich Rassismus? 2010. 40 Seiten, 29,7 x 21 cm, Klebebindung, € 9,90 ISBN 978-3-00-030575-7 * Durch den Kauf unterstützt Du die Gemeinnützige Respekt! Kein Platz für Rassismus GmbH
Das Kinderbuc h gibt es nur bei www.respekt. tv*
Hallo liebe Eltern, Lehrer und Trainer: Das Comic-Kinderbuch zum Thema »Respekt!« ist da! Emil und Malte sind Freunde. Sie gehen zusammen in eine Klasse, spielen Fußball und erleben gemeinsam einige Geschichten. Sie erfahren Zusammenhalt und echte Freundschaft, aber auch Ausgrenzung und Vorurteile. Doch gemeinsam meistern Emil und Malte alle Herausforderungen, denn sie sind einfach ein tolles Team.
Mit einem Vorwort von Steffi Jones, Botschafterin der »Respekt!« Initiative von Anfang an, und vielen Verhaltenstipps, wie sich Kinder bei Übergriffen oder Vorurteilen verhalten können – natürlich kindgerecht ausgearbeitet. 12
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Titelthema »Kein Platz für Nazis!« Charlie Chaplin als Adenoid Hynkel in dem Kinofilm »Der große Diktator«, 1940 Quelle: www.der-grosse-diktator.de
»Kein Platz für Rassismus!« Laut Bundeskriminalamt werden zwei bis drei rechtsradikale Gewalttaten pro Tag begangen. Seit 1990 starben 182 Menschen in Folge von rechtsradikaler oder rassistischer Gewalt. Solange es immer noch oder wieder so viele
Menschen gibt, die nicht wissen oder nicht wissen wollen, die leugnen oder akzeptieren, dass es Rassismus gibt und das Leid, das er bringt, in Kauf nehmen oder anderen zufügen, solange ist Aufklärung dringend nötig. Wir, die »Respekt!« Initiative, machen mangelnde Aufklärung, fehlende Informationen und unzureichende Bildung für Rassismus und Intoleranz verantwortlich. Deshalb machen wir Kommunikation im weitesten Sinne für Respekt und Toleranz. Wir wollen aufklären, informieren, bilden, denn keiner wird als Rassist geboren. Das rassistisch motivierte Attentat in Norwegen, die Mordserie des Zwickauer Nazi-Trios, die immer wieder auftretenden Angriffe gegen »anders« aussehende oder denkende Menschen geschehen aus Dummheit und Unwissenheit, was wir nicht als gegeben hinnehmen wollen. Wir kämpfen mit unseren Mitteln der Kommunikation dagegen an. Wir hören oft, »toll, dass es eure Initiative gibt, aber von Rassismus oder Nazis krieg ich in meinem Umfeld eigentlich nichts mit.« Sicherlich gibt es das auch. Aber wir unterstellen, dass Rassismus und Rechtsradikalismus auch
unterschwellig vorhanden sind und deswegen nicht weniger bedrohlich sind. Wenn sich rechtsradikale und rassistische Gedanken subtil ausbreiten, besteht die Gefahr, dass sie irgendwann gesellschaftsfähig werden. Ein Mix aus Unwissenheit und dem sich schleichend etablierenden Rassismus/Rechtsradikalismus ist höchst gefährlich, da so die Werteskala einer toleranten und demokratischen Gesellschaft nach rechts außen verschoben wird. Wir wollen das nicht! Deswegen setzt sich die »Respekt!« Initiative Tag für Tag für die Botschaft »Respekt! Kein Platz für Rassismus« ein. Wir organisieren zahlreiche Events, Vorträge, Lesungen, machen Videos, Bücher und Flyer, wir nutzen alle Medien, alle Kanäle, um zu informieren und zum Nachdenken anzuregen. Denn wir sind der Meinung, denken hilft. Ein Glanzstück an satirischer Aufklärung in Sachen Nazis hat Charlie Chaplin 1940 in dem Kinofilm »Der große Diktator« vollbracht. Und das vielleicht schönste Plädoyer für eine friedliche, menschliche und lebenswerte Welt gehalten. Empfehlenswert! Schaut ihn Euch an. Für uns ist er ein Fixstern.
»Respekt!« empfiehlt
DVD: Charlie Chaplin – Der große Diktator für € 6,99 bei Amazon erhältlich.
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Titelthema »Kein Platz für Nazis!«
Chaplins große Rede Chaplin lässt den unfreiwilligen Doppelgänger Hitlers, den jüdischen Friseur (Doppelrolle Chaplin), am Schluss des Films »Der große Diktator« eine leidenschaftlich Rede für eine menschliche und friedliche Welt halten. Darin ist alles gesagt. Schöner geht es kaum. In dieser Rede formuliert Chaplin die Vision einer Welt, für die sich auch »Respekt!« stark macht. Demokratisch, frei, menschlich, tolerant, friedlich. Es tut mir leid, ich möchte kein Herrscher sein. Das
Charlie Chaplins Abschlussrede aus »Der große Diktator« Die Rede findet Ihr unter: www.respekt.tv/abschlussrede
liegt mir nicht. Ich möchte weder über jemanden herrschen noch jemanden erobern. Ich würde gern allen helfen, wenn ich kann; Juden, Nichtjuden, Farbigen, Weißen. Menschen wollen einander helfen. Das liegt in unserer Art. Wir wollen das Glück der Anderen, aller Anderen erleben und nicht ihr Elend. Wir wollen uns nicht hassen und einander verachten. Auf dieser Welt ist Platz für alle. Mutter Erde ist reich genug, um jeden von uns satt zu machen. Das Leben kann frei und wunderbar sein, aber wir haben den Weg verloren. Habgier hat die Seelen vergiftet, die Welt mit Hass zugeschüttet, uns im Stechschritt in blutiges Verderben geführt. Wir haben die Geschwindigkeit entwickelt, aber innerlich haben wir uns eingemauert. Die Technik, die uns die Überproduktion beschert, hat uns im Mangel festgehalten. Unser Wissen hat uns zynisch gemacht, unsere Klugheit kalt und hart. Wir rechnen zu viel und fühlen zu wenig. Mehr als Maschinen brauchen wir Menschlichkeit. Vor Cleverness kommt Toleranz und Güte. Sonst setzt sich die Gewalt durch, und alles ist verloren. Das Flugzeug und das Radio haben uns einander nähergebracht. Diese Veränderungen schreien nach der Güte im Menschen, nach globaler Brüderlichkeit, nach der Einheit von uns allen.
In diesem Augenblick können Millionen Menschen auf der ganzen Welt meine Stimme hören, Millionen verzweifelter Männer, Frauen, Kinder, Opfer eines Systems, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Unschuldige zu quälen und in Ketten zu legen. Ihnen allen rufe ich zu: Ihr dürft nicht verzagen! Das Leid, das über uns gekommen ist, ist nur ein Phänomen der Habgier, der Wut von Leuten, die den menschlichen Fortschritt fürchten. Die Diktatoren werden sterben und mit ihnen der Hass. Die Macht, die sie dem Volk entrissen haben, wird zum Volk zurückkehren. Solange Menschen sterben, wird die Freiheit nicht untergehen. Soldaten! Vertraut euch nicht diesen Barbaren an, die euch verachten, versklaven und denen euer Leben nichts wert ist. Die euch befehlen, was ihr zu tun, zu denken und zu fühlen habt! Ihr werdet gedrillt, gemästet, wie Vieh behandelt und als Kanonenfutter benutzt. Liefert euch nicht an diese Unmenschen aus - Maschinenmenschen mit Maschinenhirnen und Maschinenherzen. Ihr seid keine Roboter! Ihr seid Menschen! Ihr könnt lieben! Hört auf zu hassen! Nur wer nicht geliebt wird, hasst. Wer nicht geliebt wird und nicht lieben kann! Soldaten! Kämpft nicht für die Sklaverei, kämpft für die Freiheit!
Nazi-Opfer in Deutschland 182 Todesopfer rechtsradikaler und rassistischer Gewalt seit 1990
Alle Opfer unter: www.mut-gegen-rechte-gewalt.de
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01. Mahmud Azhar 02. Andrzej Fratczak 03. Amadeu Antonio Kiowa 04. Klaus-Dieter Reichert 05. Nihad Yusufoglu 06. Obdachloser 07. Alexander Selchow 08. Jorge João Gomondai 09. Matthias Knabe 10. Helmut Leja 11. Agostinho Comboio 12. Samuel Kofi Yeboah 13. Gerd Himmstädt 14. Timo Kählke 15. 18-Jähriger 16. Familie aus Sri Lanka 17. Dragomir Christinel
( † 1990 ) ( † 1990 ) ( † 1990 ) ( † 1990 ) ( † 1990 ) ( † 1990 ) ( † 1990 ) ( † 1991 ) ( † 1991 ) ( † 1991 ) ( † 1991 ) ( † 1991 ) ( † 1991 ) ( † 1991 ) ( † 1992 ) ( † 1992 ) ( † 1992 )
166. Andreas Pietrzak 167. Mehmet Kubasık 168. Halit Yozgat 169. Andreas F. 170. Michèle Kiesewetter 171. M. S 172. Peter Siebert 173. Bernd Köhler 174. Karl-Heinz Teichmann 175. Hans-Joachim Sbrzesny 176. Rick Langenstein 177. Marcel W. 178. Marwa El-Sherbiny 179. Sven M. 180. Kamal Kilade 181. André K. 182. Duy-Doan Pham
( † 2006 ) ( † 2006 ) ( † 2006 ) ( † 2007 ) ( † 2007 ) ( † 2007 ) ( † 2008 ) ( † 2008 ) ( † 2008 ) ( † 2008 ) ( † 2008 ) ( † 2008 ) ( † 2009 ) ( † 2010 ) ( † 2010 ) ( † 2011 ) ( † 2011 )
Im 17. Kapitel des Lukas Evangelium steht, dass Gott in jedem Menschen wohnt. Also nicht nur in einem oder in einer Gruppe von Menschen, sondern in allen Menschen! In euch! Ihr seid das Volk, ihr habt die Macht! Die Macht Kanonen zu fabrizieren, aber auch die Macht Glück zu spenden. Ihr als Volk habt es in der Hand, dieses Leben frei und schön werden zu lassen, aus diesem Leben ein wunderbares Abenteuer zu machen. Daher im Namen der Demokratie: Lasst uns Gebrauch machen von dieser Macht. Lasst uns alle zusammen stehen. Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine vernünftige Welt, die den Menschen die Chance gibt, Arbeit zu finden, die der Jugend eine Zukunft eröffnet und den Alten Sicherheit gewährt! Versprochen haben die Barbaren das auch. Deshalb konnten sie die
Macht ergreifen. Das war Lüge, wie überhaupt alles, was sie Euch versprachen - diese Verbrecher! Diktatoren wollen die Freiheit nur für sich. Das Volk wird versklavt. Lasst uns kämpfen für die Befreiung der Welt! Die nationalen Schranken einreißen! Nieder mit der Habgier, dem Hass und der Intoleranz! Lasst uns kämpfen für eine Welt der Vernunft, in der Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereichen! Kameraden! Im Namen der Demokratie, vereinigen wir uns!
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Charlie Chaplin in »Der große Diktator«, 1940 (Übersetzung: Detlef zum Winkel)
Gewerkschaften sind wichtig Interview mit Josef Pröll, Referent der KZ-Gedenkstätte Dachau und »Respekt!« Botschafter Warum bist Du Referent der Gedenkstätte geworden? Josef | Weil Angehörige meiner Familie im KZ Dachau ums Leben gekommen sind. Deshalb beschäftige ich mich schon seit meiner Jugend mit Rechtsextremismus. Wie schätzt Du die rechtsextreme Gefahr ein? Josef | Rechtsextreme haben eine Tradition: Sie arbeiten mit dem Thema »Angst« und »Gewalt«. Die jüngsten Verbrechen beweisen das wieder. 2200 Konzentrationslager und Millionen Tote waren schon einmal das Ergebnis ihrer »Politik«. Was haben Gesellschaft und Behörden falsch gemacht? Josef | Der Verfassungsschutz hat die Machenschaften der Szene und der NPD nicht im Griff. Ich bin für ein striktes
Verbot der NPD. Erst recht, wenn ich bedenke, dass laut der Studie »Deutsche Zustände« fast die Hälfte der Befragten meinen, dass in Deutschland zu viele Ausländer leben. Hätte die NPD eine Persönlichkeit mit dem entsprechenden Potential, wäre der Zulauf erschreckend, fürchte ich. Was muss getan werden, um rechten Terror zu verhindern? Josef | Wenn die Schere zwischen arm und reich so weit aufgeht, dass das soziale Gefüge aus den Angeln gerät, dann haben es die Rechtsextremen leichter, denn sie kommen mit scheinbaren Lösungen. Darum ist es auch so wichtig, dass sich gerade die Gewerkschaften für würdige Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne einsetzen.
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Josef Pröll
Olivia Jones auf dem Parteitag der NPD 2007. Ihr Fazit: »Braune Häschen ohne Antworten und ohne Programm...« Ein herrlich entlarvendes Video. www.youtube.de »Olivia Jones bei der NPD«.
Die NPD muss verboten werden Interview mit der Norwegerin Gro Rabe, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Initiative. Hältst Du es für richtig, dass der Attentäter der jüngsten Anschläge in Norwegen vielleicht in die Psychatrie eingewiesen wird, anstatt seine mehr als zwanzig jährige Haft abzusitzen? Gro | Als Norwegerin fühle ich natürlich sehr stark mit meinen Landsleuten und bin immer noch zwischen Wut und Trauer. Meine Wut sagt mir, dass dieser Mensch so hart wie möglich bestraft werden muss. Dass er sich als psychisch krank aus der Sache raus schleichen kann, empört mich. Außerdem würde das doch nur verdecken, dass es auch in Norwegen eine rechtsradikale Szene gibt und dass er kein Einzeltäter ist. Meine Trauer sagt mir, dass es aber die Hauptsache ist, dass er keine weiteren Morde verüben kann. Und dass es nie wieder zu so einer Tragödien kommen darf. Wie glaubst Du, kann das verhindert werden.
Gro | Es ist ganz wichtig, dass noch viel mehr Aufklärung stattfindet. Das gilt für Deutschland wie für Norwegen. Rassismus ist kein national begrenztes Problem. Hältst Du ein NPD Verbot in Deutschland für notwendig? Gro | Ja, unbedingt. Es darf doch nicht sein, dass es eine Partei gibt, die mit unseren Steuergeldern Mörder und Schläger unterstützt. Und welche Botschaft wird denn durch die Legitimation der NPD vermittelt? Wir sind so liberal, dass wir auch rechtsradikale Meinungen tolerieren? Faschismus ist keine Meinung. Faschismus ist ein Verbrechen. Die NPD muss verboten werden.
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Aus dem Kinofilm »Der große Diktator«, 1940
»Daher im Namen der Demokratie: Lasst uns Gebrauch machen von dieser Macht. Lasst uns alle zusammen stehen. Lasst uns kämpfen für eine neue Welt, für eine vernünftige Welt, die den Menschen die Chance gibt, Arbeit zu finden, die der Jugend eine Zukunft eröffnet und den Alten Sicherheit gewährt!«
Der große Diktator
Eine große Rede unter www.respekt.tv/abschlussrede
Kein Platz für Nazis!
Die Initiative
Schauspieler
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Charlie Chaplin
Die Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus« wurde im Juni 2010 ins Leben gerufen. Sie setzt sich ein für einen respektvollen Umgang miteinander. Viele prominente und engagierte Menschen aus Sport, Verbänden und Kultur unterstützen die Initiative schon heute. Mit der IG Metall hat die Initiative einen neuen starken Partner gefunden, der in Betrieben und Unternehmen sichtbare Zeichen setzt – für mehr Respekt und Toleranz.
Achtung: Lesen gefährdet die Dummheit. Das Antiidiotikum ® ist ein probates Hilfsmittel gegen Intoleranz, Respektlosigkeit, Rassismus, Homophobie, Sexismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Außerdem hilft es gegen rechtsradikale Denkschablonen und Vorur teile. Mit diesem erfundenen Medikament möchten wir darauf aufmerksam machen, dass Vorurteile und Rassismus heilbar sind. Denn denken hilft! Garantiert. Das Antiidiotikum ® gibt‘s unter: www.antiidiotikum.de Unseren Antiidiotikum-Spot mit Bülent Ceylan findet Ihr unter: www.respekt.tv/antiidiotikum-spot
Quelle: www.der-grosse-diktator.de Konzeption und Layout: Querformat Medienkonzept GmbH
Titelthema »Kein Platz für Nazis!«
Statements gegen Rechts und für Respekt!
Das »Respekt!« Netzwerk ist bunt und groß und zeigt, dass es viel freie Gesellschaft einzusetzen. Oder um es mit Erich Kästner zu sa
Andreas Stäbe, Geschäftsführer
Augen auf e.V. Oberlausitz
Bundesgeschäftsstelle, Netzwerk
Rainer Jöde, Geschäftsführer
Dietrich Stein, Kommunikation,
Dr. Klaudia Tietze, Geschäftsführerin
Bund-Verlag, Frankfurt am Main
Frankfurter Sparkasse 1822
des Vereins »Mach meinen Kumpel nicht an!«
für Demokratie und Courage (NDC)
Wenn man sich mit Themen wie Diskriminierung, Rassismus oder Sexismus beschäftigt, steht man fassungslos und paralysiert vor verschiedenen Formen menschenverachtender Einstellungen, die in unserer Gesellschaft verbreitet sind. Mitunter ertappe ich mich selbst bei Äußerungen, die bei genauerer Betrachtung ausgrenzend sind. Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) hat in den nunmehr über zehn Jahren seines Wirkens vielen jungen Menschen die Möglichkeit gegeben, einer antidemokratischen (Un-)Kultur wirkungsvoll etwas entgegenzusetzen. Eine demokratische Beteiligungskultur zu fördern und zu stärken und menschenverachtenden Einstellungen wirkungsvoll entgegenzutreten, das ist der Antrieb unserer Arbeit.
Hallo Nazi – vielleicht liest Du diese tolle Zeitung. RESPEKT wünschst du Dir nur zu gern, wirst ihn aber nicht bekommen. Deine Vorbilder waren Mörder, unter Deinen Kameraden sind Mörder, auch du willst am liebsten diese und jene ausrotten, vertreiben, jagen oder bedrohen. Diese Menschenfeindlichkeit erfüllt von Hass wird nie RESPEKT verdienen, denn sie ist fehl am Platz in einer offenen, menschlichen Gesellschaft! Unser RESPEKT gilt all den vielen Menschen auf dieser Welt, die sich engagieren und sich Dir und Deinen Sympathisanten immer und immer wieder entgegenstellen! Sie verdienen Anerkennung, Zuspruch und Unterstützung! Und sei gewiss – wir sind viele und werden mehr!
Wir alle sind keine ständig guten Menschen. Wir haben Zeiten von Erfolg, Niederlage, Verlust, Neid oder Missgunst. Und viele Stunden der Unsicherheit. Die Demut sollte unser Glück zähmen, der Zweifel die Neugierde wecken und ein kritisches Ich die Schuld nicht nur beim anderen suchen. Ja, lesen bildet, zuhören auch. Und einlassen erst recht. Die Arbeit an den Bildbänden „Respekt“ hat viel Freude gemacht, da ich Menschen traf, die ich sonst nicht getroffen hätte. Aus fernen Ländern, mit anderer Hautfarbe, anderem Glauben, unglaublichen Biographien und abenteuerlichen Geschichten. Rassismus? Im Sinne von überlegen oder unterlegen sein? Gott bewahre! Die Unterschiede sind so faszinierend, dass sie schwerlich ausgrenzen können. Ein dankbares Thema für einen Verlag, der sonst dem Arbeitsrecht frönt.
Neben ihrem unternehmerischen Handeln gehört für die Frankfurter Sparkasse seit ihrer Gründung das soziale und kulturelle Engagement zu ihrem Selbstverständnis. Im Sportgeschehen der Region spielt die Frankfurter Sparkasse als Förderer des Breitensports eine markante Rolle. Ziel dieses Engagements ist es, das Vereinsleben im Rhein-Main-Gebiet zu fördern, um einen Beitrag für mehr Gesundheit und Lebensqualität zu leisten. Insbesondere für Kinder und Jugendliche ist Sport ein wichtiges Freizeitangebot und ein sozialer Lernort. Da darf es keinen Platz für Rassismus geben. In einer multikulturellen Stadt wie Frankfurt haben Rassismus und Fremdenfeindlichkeit rein gar nichts zu suchen. Sport ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Nicht nur auf den Sportplätzen darf es keinen Rassismus geben. Wir alle müssen respektvoll miteinander umgehen. Egal zu welcher Zeit und an welchem Ort. »Respekt!«
Rechtsextremismus und extremistisches Gedankengut können nur bekämpft werden, wenn wir alle uns dagegen wehren. Wenn wir in einer offenen und von Akzeptanz geprägten Gesellschaft leben möchten, müssen wir selber aktiv werden! Seit über 25 Jahren kämpfen wir als gewerkschaftliche Initiative für Gleichbehandlung, gegen Rassismus und Rechtsextremismus in der Arbeitswelt. Ich bitte Euch um ein engagiertes und mutiges Auftreten gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Zeigt die GELBE HAND und sagt: ich mit meiner Hand wehre mich dagegen, ich sage Dir: Du musst vor ihm Respekt haben, der ist mein Kumpel! Ich fordere alle Menschen auf, mutig und entschlossen Stellung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu beziehen. Damit die Dumpfheit des Denkens und die Brutalität des Handels keine Chance mehr haben.
www.netzwerk-courage.de
www.augenauf.net
www.bund-verlag.de
www.frankfurter-sparkasse.de
www.gelbehand.de
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e Möglichkeiten gibt, sich für eine demokratische und gen, »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.«
Ulf Rödde, Redaktionsleiter
Bertin Eichler, geschäftsführendes
Torsten Jäger, Geschäftsführer
Pitt von Bebenburg und Volker
Sanem Kleff, Vorsitzende von
»Erziehung und Wissenschaft«,
Vorstandsmitglied und Haupt-
Interkultureller Rat in Deutsch-
Schmidt, Korrespondenten der
Aktion Courage e.V. und Leiterin von
Bundeszeitung der GEW
kassierer der IG Metall
land e.V.
Frankfurter Rundschau
»Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«
Hunderttausende Menschen und Organisationen haben am 23. Februar um 12 Uhr mit der Schweigeminute für die Opfer rechtsextremen Terrors ein kraftvolles Zeichen für Toleranz und Respekt gesetzt. Sie haben deutlich gemacht, dass es für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt in der Bundesrepublik keinen Platz gibt. Eine offene Gesellschaft muss für Vielfalt und Integration stehen. Sie soll bunt und menschlich sein. Gerade deshalb müssen wir alle braunem Gedankengut und rechtsextremen Aktivitäten von Anfang an entschieden entgegen treten und aufklärerisch tätig sein.
Rechtsradikaler Terror zielt auf die Werteordnung von Demokratie und Menschlichkeit. Offenheit, Toleranz und Respekt, das sind Tugenden, die Nazis und Rassisten verachten und mit Füßen treten. Die IG Metall steht an der Seite aller Menschen, die sich für eine Gesellschaft einsetzen, in der Jeder, in der Jede ohne Angst Verschiedenheit leben kann. Wir bleiben aktiv, nicht zuletzt im Rahmen der Initiative »Respekt!«. Rechtsradikale und rassistische Gedanken dürfen das Wertegefüge der Gesellschaft nicht verschieben. Wir lassen uns das Zusammenleben und Zusammenarbeiten der Menschen verschiedenster ethnischer und kultureller Herkunft nicht vergiften. Mit dem Eintreten für Solidarität und Respekt können wir Vorbilder sein und damit die Gesellschaft verändern. Das sind wir den Opfern rechtsradikaler und rassistischer Gewalt schuldig.
Im Wintermärchen beschreibt Heinrich Heine das Wechselspiel zwischen Gedanken und Handeln: »Und gehen auch Jahre darüber hin, / Ich raste nicht, bis ich verwandle / In Wirklichkeit, was Du gedacht; / Du denkst und ich, ich handle.« Kanzlerin Merkel hat bei dem Staatsakt für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt am 23. Februar 2012 gesagt: »Aus Worten können Taten werden!« Im Oktober 2010 hat sie gesagt: »Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!« Der kommissarische Bundespräsident Seehofer hat im Oktober 2010 versprochen, in der Politik »bis zur letzten Patrone« gegen »Zuwanderung in die Sozialsysteme« zu kämpfen. Am 23. Februar 2012 hat er geschwiegen.
Wir schauen hin, wo andere zu oft wegschauen. Wenn Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus oder Homophobie um sich greifen, berichtet die Frankfurter Rundschau darüber. Aufklärung ist unsere Aufgabe. Denn nur wo die Demokraten wach sind, lassen sich rassistische Tendenzen frühzeitig eindämmen. Die Frankfurter Rundschau steht an der Seite derjenigen, die betroffen sind von alltäglichem Rassismus und von Übergriffen. Respekt bedeutet aber mehr als den Schutz vor offener Gewalt. Respekt bedeutet, dass jeder Mensch eine Perspektive in dieser Gesellschaft haben muss. Dafür steht die FR. Deswegen unterstützen die Zeitung und wir, ihre Redakteure, aus vollem Herzen die Initiative »Respekt!«.
Für die Rassismus-Prävention gibt es keine geeignetere Einrichtung als die öffentlichen Schulen. Denn die Schule ist der Ort, an dem alle Jugendlichen bis zum Alter von 16 Jahren erreicht werden können. Hier entscheidet sich, welchen Werten Menschen in ihrem Leben folgen und wohin sich dieses Land entwickelt. Angesichts der rassistischen Morde sollte nicht vergessen werden: Die Schule und die Pädagogen können ihre präventiven und zivilisatorischen Aufgaben nur erfüllen, wenn Politik und Gesellschaft sie dazu auch in die Lage versetzen. Schule muss in Zukunft mehr als bisher über die notwendige Zeit und Kompetenz verfügen, um das Selbstwertgefühl, den Partizipationswillen und die Empathiefähigkeit der Schüler und Schülerinnen zu stärken.
www.gew.de
www.igmetall.de
www.interkultureller-rat.de
www.fr-online.de
www.schule-ohne-rassismus.org www.aktioncourage.org
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Netzwerk-News Projekttag F – Ein Fortbildungstag zu rechter Ideologie
Null Toleranz für Nazis im Betrieb
Das NDC (Netzwerk für Demokratie und Courage) bietet für Erwachsene aus Gesellschaft, Verwaltung, Politik und Gewerkschaften sowie für Multiplikatoren aufeinander aufbauende Module an. Den Einstieg macht das Konzept F zu rechter Ideologie und zeigt erste Handlungsmöglichkeiten in diesem Themenfeld auf. Tiefergehend und umfangreicher bieten wir Euch im Argumentationstraining gegen Rechts den Erwerb praktischer Argumentations- und Handlungskompetenz an. Im ersten Part des Projekttages geht es um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit rechter Ideologie. Diese wird von verschiedenen Seiten betrachtet und analysiert. Praktische Übungen klären weiterhin über rechte Symbole, Codes und Musik auf und sensibilisieren die Teilnehmenden, diese im Alltag zu erkennen. Im zweiten Teil geht es um die aktive Auseinandersetzung mit praktischen Handlungsoptionen für Situationen, welche auf Grund von rechten Äußerungen und Erscheinungen ein couragiertes Handeln erfordern. Erweitert wird dieser Part um praktische Tipps zum erfolgreichen Argumentieren und um Hintergrundinformationen zu rechtlichen Grundlagen. Im letzten Teil des Projekttages werden Möglichkeiten der Unterstützung in der Arbeit gegen Rechts beziehungsweise für den Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen aufgezeigt. Dabei werden verschiedene Projekte, Netzwerkpartner sowie Weiterbildungsmöglichkeiten vorgestellt. Für Anmeldungen und Fragen wendet Euch bitte an Tom Ehrig, Telefon: 0351/ 48 10062 oder E-Mail: f@netzwerk-courage.de www.netzwerk-courage.de
Die Themen Rassismus und Neonazismus gehören auf Betriebsversammlungen – erst recht, wenn es entsprechende Äußerungen oder Schmierereien im Betrieb gibt. Das Betriebsverfassungsgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geben Betriebsräten nicht nur die rechtlichen Grundlagen, sondern verpflichten sie sogar zum aktiven Vorgehen gegen Rechtsextremismus im Betrieb. Um im Betrieb wirksam gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus vorzugehen, können Betriebsrat und Arbeitgeber Betriebsvereinbarungen abschließen. Solche Vereinbarungen schützen vor Diskriminierung und stärken die Gleichheitsrechte der Beschäftigten. Fremdenfeindliche, rechtsextreme und antisemitische Sprüche und Propaganda können so im Betrieb angeprangert und bekämpft werden. Benachteiligungen aufgrund von Nationalität oder Religion sind damit verboten. Die IG Metall und die IG Metall Jugend stellen Mustervorlagen für eine Betriebsvereinbarung zur Verfügung. www.igmetall-jugend.de
Broschüre »Diskriminierung im Betrieb – Was kannst du dagegen tun?«. Eine von vielen Publikationen des Aktivpaketes für die Arbeit im Betrieb.
Respekt – aber wie? Die Initiative »Respekt!« spiegelt sich auch im zentralen Seminarprogramm der IG Metall wider. Unter der Rubrik Respekt werden Argumentationstrainings gegen Rechts, Seminare zur Vermittlung Interkultureller Kompetenz, Erscheinungsformen von Diskriminierung im Betrieb und Respekt Workshops »Es gibt noch viel zu tun« für MultiplikatorInnen der Initiative in den Betrieben angeboten. Hier geht es um nachhaltige Aktivitäten nach der Schildanbringung. www.igmetall.de Weitere Infos zum Download: »Bildungsprogramm 2012 der IG Metall für Aktive in Betrieb und Gesellschaft.«
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Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bürokratie sollte ab- statt aufgebaut, zusätzliche finanzielle Mittel müssten bereitgestellt werden. Dies gilt auch für den Bildungsbereich: Bei der politischen Bildung darf nicht gekürzt werden, wie dies aktuell geschieht, mit der Folge, dass das Angebot an Publikationen, Seminaren oder Kongressen reduziert statt ausgeweitet wird. Im Kampf gegen Rechts gilt es außerdem, Prioritäten zu setzen: Initiativen gegen Rassismus und Rechtsradikalismus dürfen nicht unter Linksextremismus-Generalverdacht stehen. Die, in der Praxis de facto nicht durchführbare, Gewissensprüfung für sämtliche Projektpartner muss ersatzlos gestrichen werden. Fakt ist: Viele derjenigen, die sich gegen die Verbreitung des braunen Gedankenguts engagieren, sind politisch eher links der Mitte zu finden. In der Gesamtbevölkerung sind minderheitenfeindliche Einstellungen weit verbreitet, das belegen aktuelle Umfragen. Eine breite bürgerliche Antirassismus-Bewegung, wie Familienministerin Schröder sie sich wünscht, existiert nicht (aus »Erziehung und Wissenschaft«, Ausgabe 2/2012) www.gew.de
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Kurzinterview Remscheid tolerant
Schule ohne Rassismus
Das Bündnis »Remscheid tolerant« macht sich für ein friedliches Miteinander von Kulturen und Religionen stark. Gegründet wurde es, weil sich die Stadt Remscheid gegen die rechtspopulistische Partei »pro NRW« wehren will.
Sandra Minnert, »Respekt!« Schirmfrau und Patin der Wingertschule in Bad Nauheim setzte, gemeinsam mit Schülern und Lehrern, ein Zeichen für eine »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«.
www.remscheid-tolerant.de
Marko Röhrig: »Es werden mindestens zehn Schilder an öffentlichen Gebäuden angebracht.«
Da sich »Schule ohne Rassismus« ebenso wie die »Respekt!« Initiative für ein respektvolles Miteinander und gegen Rassismus einsetzt, unterstützte Sandra Minnert diesen Aktionstag sehr gerne. Einige Klassen der Berufsschule hatten verschiedene Projekte zu dem Thema ausgearbeitet und stellten sie vor. Ein Projekt war zum Beispiel die Ausstellung der Klasse 11BFS, die unter der Leitung von Klassenlehrerin Birgit Roiderer, Informationen zu verschiedenen Kulturen und deren Lebensgewohnheiten zusammen getragen hatte. Anschließend diskutierten die Klasse über die Unterschiede und darüber, welche Rolle sie spielen. Das Highlight der Veranstaltung war die Luftballon-Aktion: Jeder Schüler schrieb seine Vorstellung von einer »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« auf ein Kärtchen und befestigte es an einem Helium-Ballon. Am Ende des Tages versammelten sich alle Schüler, Lehrer und die »Respekt!« Schirmfrau auf dem Schulhof, um gemeinsam alle Ballons fliegen zu lassen. Die »Respekt!« Initiative sowie Sandra Minnert freuen sich auf eine nächste gemeinsame Aktion mit der Wingertschule. www.respekt.tv
»Remscheid tolerant« – dieses Bündnis stellten zahlreiche Mitstreiter mit Oberbürgermeister Wilding im Rathaus vor. Sie kommen aus allen gesellschaftlichen Bereichen – wie Citypfarrer Martin Rogalla (l.), IG MetallSekretär Marko Röhrig (vorne, mit Schal) oder Emel Ferik vom
Foto: Hertgen
Stadtteil e.V. (3.v.l.).
Auch die IG Metall Remscheid-Solingen ist Bündnis-Partner von »Remscheid tolerant«. »Respekt!« sprach mit Marko Röhrig von der IG Metall Remscheid-Solingen. Wieso gibt es das Bündnis »Remscheid tolerant«? Marko | Gegenwärtig versuchen verschiedene rechtsextreme Gruppierungen ihren Ungeist in unserer Stadt auszusäen. So will die rechtspopulistische Partei »pro NRW« am 24. März gegen einen geplanten Moschee-Bau in Remscheid marschieren. Das Bündnis hat sich zusammengefunden, um am 24. März mit einer eigenen Demo und einem großen, bunten Fest der Vielfalt das wirkliche Remscheid zu präsentieren. Wofür steht das Bündnis? Marko | Die Bündnispartner treten gemeinsam dafür ein, dass Remscheid die Heimat für alle Menschen ist, die hier friedlich miteinander leben wollen. »Remscheid tolerant« symbolisiert die Vielfalt in einer Stadt, in der Menschen aus mehr als 120 Nationen seit vielen Jahren friedlich zusammenleben. Damit wird ebenso ein Zeichen gesetzt – gegen Ausgrenzung, Intoleranz und Hass. Das Ziel ist es, gemeinsam für Menschenrechte, Freiheit, Solidarität, Demokratie, Toleranz und Gewaltlosigkeit in Remscheid einzutreten.. Wieso setzt sich die IG Metall für das Bündnis ein? Marko | Die soeben genannten Ziele, die durch »Remscheid tolerant« vertreten werden, entsprechen auch unseren Werten als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter. Die IG Metall Remscheid-Solingen gehört zu Remscheid. Hier leben und arbeiten viele unserer Kolleginnen und Kollegen. Wie unterstützt »Respekt!« das Bündnis? Marko | »Respekt!« gehört zu den Erstunterzeichnern des Bündnisses. Gemeinsam mit der IG Metall RemscheidSolingen und IG Metall-Jugend Bergisches Land unterstützen sie »Remscheid tolerant« aktiv. Am 24. März sind sie, wie die meisten Bündnispartner natürlich auch hier in Remscheid präsent.. Wer gehört dem Bündnis an? Marko | Bis jetzt gehören über 120 Organisationen wie Vereine, Verbände, Institutionen, Kirchen, Parteien, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und Migranten-Organisationen sowie 15 Unternehmen und zahlreiche Einzelpersonen dem Bündnis an. Die Partner kommen aus allen gesellschaftlichen Gruppen. Und es werden täglich mehr.
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beim ESTA Bildungswerk gGmbH für das Projekt »Zur Förderung der beruflichen Integration von türkischen Hauptschülerinnen und Hauptschülern durch Verbesserung der Berufswahl orientierung und Schaffung von Ausbildungsplätzen«. Parallel promoviert die Sozialwissenschaftlerin mit türkischen Wurzeln an der Universität Duisburg/Essen.
Das Interview zum Bildband von Yasemin Yadigaroglu findet Ihr auf unserem »Respekt!« Kanal auf YouTube: http://youtu.be/wbh4cVrjuoQ
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Yasemin Yadigaroglu (*28. Dezember 1980) ist Beraterin
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Interview
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Was bedeutet Respekt für Sie? Yasemin Yadigaroglu | Respekt bedeutet für mich Anerkennung der Menschen untereinander, egal welche Ethnie, Religion und welches Geschlecht. Ohne gegenseitiges Respektieren gibt es auch keine soziale Inklusion und dementsprechend würden auch Ungleichheiten zur Spaltung der Gesellschaft führen. Gibt es Rassismus und Diskriminierung in Ihrem Umfeld? Yasemin | In meinem Umfeld würde ich niemandem rassistisches Verhalten erlauben. Da ich seit einigen Jahren in der Arbeit mit Sozial- und Marktbenachteiligten tätig bin, habe ich leider Diskriminierungserfahrungen machen müssen. Noch immer werden Menschen aufgrund ihrer kulturellen Zugehörigeit sowohl bei Behörden und Ämtern als auch von Unternehmen diskriminiert. Wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen? Yasemin | Ich selbst habe bei einigen Behörden und Ämtern negative Erfahrungen gemacht. Da die deutsche Sprache meine Muttersprache ist, konnte ich mich verteidigen. Menschen, die andere nicht als gleichwertig betrachten, nehme ich nicht ernst. Sind Frauen von Diskriminierung besonders betroffen? Yasemin | Frauen werden im Arbeitsleben meines Erachtens ungleich behandelt. Das findet man überall – in der Politik, in Führungspositionen, an Hochschulen und in der Wissenschaft. Frauen sind heutzutage im Arbeitsleben unterrepräsentiert und schlechter bezahlt.
Brauchen wir eine Frauenquote? Yasemin | Die Einführung einer Frauenquote finde ich an sich diskriminierend. Dennoch brauchen wir bedauerlicherweise trotzdem die Frauenquote, um Ungleichheiten zu vermeiden und eine Gleichberechtigung zu gewährleisten. Wie entstehen Ihrer Meinung nach Vorurteile? Yasemin | Menschen, die Vorurteile gegenüber ihren Mitmenschen haben, sind meiner Ansicht nach nicht offen gegenüber anderen Menschen. Dies führt dann zu vorurteilsbehaftetem Denken. Wir müssen unsere Mitmenschen kennenlernen, damit wir ihre Kultur, ihre Religion und ihr Verhalten verstehen und respektieren können. Ist Respekt eine Frage der Bildung? Des Elternhauses? Yasemin | Jein. Respektvolles Verhalten ist für mich die persönliche und geistige Entwicklung eines Menschen. Sehen Sie sich als Vorbild für Mädchen und junge Frauen? Yasemin | Ich sehe mich vorwiegend als Vorbild für Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund. Das merke ich zum Beispiel auch immer wieder, wenn ich mich im Rahmen meiner vor über drei Jahren gestarteten Kampagne »Verwandten-Ehe? Nein Danke!« engagiere. Für viele Migranten ist Inzest immer noch ein Tabuthema. Eheschließungen unter Verwandten ist für sie selbstverständlich. Selbst wenn durch diese Ehe Kinder mit schweren Behinderungen geboren werden, zeigen sie keine Einsicht. Dann heißt es nicht selten, die Frau habe schlechtes Blut.
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Sportevent Nach dem Spiel freute sich die Mannschaft des FSV Zwickau über ihren Sieg im Viertelfinale des
Foto: Ralph Köhler
Sachsenpokals.
FSV Zwickau siegt mit »Respekt!« Botschaft auf der Brust An der Seite der Volkswagen Sachsen GmbH unterstützt der FSV Zwickau seit einiger Zeit die gemeinnützige Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus«, um klarzustellen, dass es im Verein keinen Platz für Intoleranz und Diskriminierung gibt.
Fotos: FSV Zwickau
Beim Viertelfinalspiel des Sachsenpokals am
Schildanbringung am Stadion vom FSV Zwickau, Bild oben. Erfolgreiche Spieler in schicken »Respekt!« Trikots, Bild unten.
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29.02.2012 setzten sie öffentlich ein Zeichen und trugen das Logo der Initiative, anstelle ihres Trikotsponsors, auf der Brust. Bereits zwei Wochen zuvor wurden »Respekt!« Schilder am Stadion und an der Geschäftsstelle des FSV angebracht. Die Beteiligung an der Initiative »Respekt!« soll zeigen, »… dass wir gegen jede Art von Intoleranz und für Fairness sind«, so FSV-Coach Nico Quade gegenüber der dapd. Pressesprecher Neef ergänzte, dass man die Initiative definitiv langfristig unterstützen möchte. In der Vergangenheit tauchten im Umfeld des Oberligisten vermehrt Rassismusvorwürfe gegenüber dem Team und gegenüber den Fans auf. Obwohl sich viele der Vorwürfe als falsch erwiesen, ist es der Vereinsführung sehr daran gelegen, einen Austausch herbeizuführen. Um die Kommunikation zu verbessern, soll ein monatliches Forum zu gesellschaftlichen Fragen initiiert werden. Weltmeisterin Sandra Minnert, die ehemalige Fußball-Nationalspielerin und Schirmfrau der »Respekt!«
Initiative wurde zum Pokalspiel eingeladen, um kurz vor Anpfiff ein Interview auf dem Rasen zu geben, bei dem sie die Initiative vorstellte.
Hier der Spielbericht des Abends:
Was für ein Fußballabend! Der FSV Zwickau zieht mit einem 2:1 gegen RB Leipzig ins Halbfinale des Sachsenpokals ein. Und das Beste daran: Der Sieg war sogar verdient. Die Vorzeichen waren klar verteilt. Mit RB Leipzig kam der Topfavorit auf den Pokaltitel ins Sojus. Die um den Drittligaaufstieg kämpfende Regionalligamannschaft ist gespickt mit erfahrenen Profis und zudem extrem auswärtsstark. Welche Bedeutung dieses Spiel für RB hatte, zeigt, dass man in Bestbesetzung antrat. Beim FSV hingegen musste man wieder auf den verletzten Kapitän Stefan Schumann verzichten, zudem verletzte sich Mike Baumann früh im Spiel. Da führte der FSV aber schon mit 1:0. Torjäger Steffen Kellig nahm sich ein Herz und zog nach 8 Minuten einfach ab. Torhüter Pascal Borel sah nicht gut aus, und ließ den Ball ins Tor passieren. Die frühe Führung spielte dem
Musikevent
Foto: FSV Zwickau
»SOUL OF RESPEKT!« begeistert Bremen Im schönen und repräsentativen Festraum, in der »Oberen Rathaushalle« in Bremen fand am 09. März 2012 zum ersten Mal das Event »SOUL OF RESPEKT!« statt. Eine Veranstaltung mit Musik und Poesie gegen Rassismus und Intoleranz. www.respekt.tv
Erfolgreiches Spiel vor ausverkauftem Stadion. Die gegnerische Mannschaft unterlag dem FSV Zwickau im Viertelfinale des Sachsenpokals.
FSV natürlich in die Karten. Man konnte den Gegner kommen lassen und die eigene Konterstärke ausspielen. Bei den Leipzigern hatte Daniel Frahn erste Möglichkeiten (14., 19.). Auf der anderen Seite verpasste Marco Wölfel eine Eingabe nur um Haaresbreite (22.). Nach einem Ballverlust im Mittelfeld geht Frahn allein auf Norman Wohlfeld zu, doch der sonst so treffsichere Stürmer schoss über das Tor (32.). Nach feiner Einzelaktion von Timo Röttger kann Marcel Trehkopf vor der Linie klären (35.). Mit der knappen Führung ging es dann in die Pause. Nun zeigte der Regionalligist sein wahres Gesicht. Mit viel Tempo und Pressing wurde der FSV unter Druck gesetzt. Der Ausgleich fiel aber nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einem Standard. Norman Wohlfeld faustet am Ball vorbei und Daniel Frahn kann zum 1:1 einköpfen (53.). Das Spiel wurde nun ruppiger. Zunächst gab der gute Schiri vier Gelbe Karten für Zwickau, doch auch die Gäste standen dem in nichts nach und sahen auch noch drei Mal gelb. Der FSV war nun auf Augenhöhe und lieferte einen offenen Schlagabtausch. Als alle schon mit der Verlängerung rechneten, schlug der FSV dann eiskalt zu. André Luge, dem im gesamten Spiel ein direkter Gegenspieler auf den Füßen stand, kann einem unter Druck gesetzten Leipziger Abwehrspieler den Ball abluchsen. Der Ball kommt in die Mitte zum eingewechselten Christian Hauser und der Routinier erzielt in bester Stürmermanier das umjubelte Siegtor.
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Statistik
Das Video »SOUL OF RESPEKT!« in Bremen findet Ihr auf unserem »Respekt!« Kanal auf YouTube: http://youtu.be/Gc5B6IFnPj4
Kaye-Ree: »Es war ein wundervoller Abend!«
Die »Haupt-Acts« an diesem Abend waren die Frankfurter Soul Sängerin Kaye-Ree mit den Band-Musikern Felix Justen und Kiomars Nawab sowie der Poetry-Slamer Tilman Döring. In seinen Texten verbindet er Poesie mit Rap und Tragik mit Komik. Und Axel Pusitzky moderierte die Show vor knapp 400 Gästen. Alle Bremer Unterstützer aus Politik und Wirtschaft, die das Event durch ihre großzügigen Spenden erst möglich machten, bekannten sich auf der Bühne zur »Respekt!« Initiative und schlossen sich der Botschaft für mehr Respekt in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz an. Als Dankeschön bekam jeder von ihnen ein »Respekt« Schild, das gemeinsam von Schirmfrau Sandra Minnert, Bertin Eichler, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Hauptkassierer der IG Metall sowie dem Initiator Lothar Rudolf überreicht wurde. Mit über zwei Stunden Musik lieferte Kaye-Ree mit Band ein Live-Konzert der Extraklasse und begeisterte das Publikum mit ihrem Global Soul, der alle Stil-, Landes- und Glaubensgrenzen ignoriert. Nicht zuletzt durfte dabei auch nicht, der von ihr komponierte »Reespekt!« Song fehlen, bei dem die Zuschauer mit-wippten, mit-schnipsten und mit-klatschten. Danach zog Tilman Döring die Zuschauer mit PoetrySlams und Rap-Texten »aus eigener Herstellung« in seinen Bann, was die Zuhörer mit begeistertem Applaus belohnten. Wer nicht bei der Veranstaltung in Bremen vor Ort sein konnte, hatte die Möglichkeit alles per Livestream unter www.respekt.tv zu verfolgen. Ein großes Dankeschön sagt die »Respekt!« Initiative den vielen Unterstützern und Spendern des Abends - und ein ganz besonders großes an die Botschafterin Mirjana Boric, die dieses Event geplant und organisiert hat.
FSV Zwickau: Wohlfeld – Fuß, Baumann (13. Strobel), Trehkopf, Paul – Ziegner (C), Stiefel – Frick (78. Hauser), Wölfel, Luge – Kellig (55. Laskowski) – Trainer: Nico Quade RB Leipzig: Borel – Müller, Hoffmann, Franke, Wisio – Röttger (77. Heidinger), Geißler, Ernst, Rockenbach – Wallner, Frahn (C) – Trainer: Peter Pacult Schiedsrichter: Torsten Junghof (Neukirchen) Tore: 1:0 Kellig (8.), 1:1 Frahn (53.), 2:1 Hauser (89.) Zuschauer: 2.055 im Sportforum »Sojus 31« Gelbe Karten: Trehkopf, Frick, Stiefel, Strobel, Luge / Frahn, Hoffmann
Gruppenbild mit »Respekt!«. Hier seht Ihr alle Partner und Förderer sowie viele »Respektler!«, die diesen gelungenen Abend durch ihre Einsatzfreude und Unterstützung erst möglich gemacht haben.
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Aktion »Respekt!« Schildübergabe vor dem Rathaus Salzgitter: Der Mit-Initiator der »Respekt!« Initiative Kris-Patrick Rudolf (l.) übergab im Beisein von VfL Wolfsburg Trainer und »Respekt!« Botschafter Felix Magath (m.) das Schild an den Oberbürgermeister Frank Klingelbiel (r.).
Das Video »Salzgitter ist die erste »Respekt!« Stadt« findet Ihr auf unserem »Respekt!« Kanal auf YouTube: http://youtu.be/hsCJe7dY4XY
Salzgitter ist die erste »Respekt!« Stadt Am 8. Februar brachte Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel das »Respekt!« Schild am Rathaus der Stadt an. Unterstützt wurde er dabei von Felix Magath, »Respekt!« Botschafter und Trainer des VfL Wolfsburg, Sandra Minnert, Schirmfrau sowie Kris-Patrick Rudolf, Mit-Initiator der »Respekt!« Initiative.
Auch Kinder und Jugendliche der Stadt Salzgitter engagieren sich für »Respekt!« und machten aktiv beim Aktionstag mit.
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Klingebiel sagte in seiner Begrüßung, dass es beschämend sei, wenn Menschen aufgrund ihres Aussehens beschimpft, diskriminiert oder angegriffen werden. »Dagegen müssen wir ankämpfen. Genau deshalb ist es mir ein Herzensanliegen, die Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus« zu unterstützen.« Und entschieden bekräftigte er: »Die Stadt Salzgitter will mit leuchtendem Beispiel vorangehen. Mit der heutigen Schildanbringung hier am Rathaus zeigen wir: Bei uns ist für rassistische Einstellungen kein Platz!« Deshalb ist es erklärtes Ziel der Stadt Salzgitter die Initiative »Respekt! Kein Platz für Rassismus« als Leitvorhaben in der Stadt zu verankern. So werden die »Respekt!« Schilder nach und nach an allen öffentlichen Gebäuden und Schulen angebracht. Die Initiative soll in allen Bereichen des täglichen Lebens ihren Platz haben, einen Vorzeige-Charakter entwickeln und als Modellprojekt in ganz Deutschland Anwendung finden. Unterstützt wird die Stadt bei ihrem Vorhaben auch von der ansässigen Wirtschaft.
Der Schild-Anbringung folgte eine Talk-Runde mit Magath, Minnert, Rudolf, dem Oberbürgermeister sowie Vertretern aus Betrieben und Schulen. Alle Beteiligten betonten, wie wichtig die »Respekt!« Initiative für das gesellschaftliche Zusammenleben sei. Während der Veranstaltung wurden vorbildliche »Respekt!« Beispiele der Salzgitter Flachstahl GmbH und von Schülern der Hauptschule Fredenberge vorgestellt. Diese Beispiele waren ganz im Sinne der Stadt Salzgitter, die in allen Lebensbereichen gemeinsam Respekt praktizieren und somit ein Zeichen setzen will. Wer bei dem Salzgitter »Respekt!« Projekt mitmachen will, kann sich auch mit einmaligen Aktionen einbringen. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht und das Projekt ist so konzipiert, dass die Kooperationspartner immer wieder neue Aktivitäten und Maßnahmen umsetzen können. Interessierte können sich unter folgender Telefonnummer oder E-Mail melden: Telefon 05341.839-3285, E-Mail integration@stadt. salzgitter.de
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News
Kurzanleitung
Wie wird's gemacht?
Wladimir Klitschko kämpft mit der Daimler AG für mehr »Respekt!«
Wie bringe ich ein »Respekt!« Schild an? Hier haben wir eine Kurzanleitung in drei Schritten zusammengestellt. Das »Respekt!« Schild kannst Du auf unserer Internetseite www.respekt.tv bestellen.
Internationalität und Vielfalt sind Teil der Unternehmenskultur von Daimler: In Deutschland arbeiten Menschen aus über 120 Ländern zusammen; weltweit beschäftigt Daimler mehr als 140 Nationalitäten. Um ein öffentliches Zeichen für Fairness und Toleranz zu setzen, beteiligt sich die Zentrale der Daimler AG an der bundesweiten »Respekt!« Initiative.
www.respekt.tv
Du benötigst: • 1 x »Respekt!« Schild • 4 x Schrauben, 4 x Dübel • 1 x Bohrmaschine • 1 x Schraubenzieher
www.daimler.de
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Ort auswählen und »Respekt!« Schild anbringen Das »Respekt!« Schild gut sichtbar an einem Ort Deiner Wahl im Betrieb anbringen (zuvor Einverständniserklärung der Geschäftsführung einholen). Vier Löcher an den Außenkanten des Schildes sind bereits vorgestanzt (für Nägel oder Schrauben). Das Schild besitzt eine hohe Langlebigkeit und kann sowohl im Innen- als auch Außenbereich angebracht werden.
Foto: Daimler AG
Du möchtest weitere »Respekt!« Schilder erwerben? Ganz einfach online bestellen unter: www.respekt.tv
Du benötigst: • 1 x digitale Fotokamera
V.l.n.r.: Anders Sundt Jensen, Leiter Markenkommunikation Mercedes-Benz Cars; Wladimir Klitschko, WBA/IBF/WBO/IBO-Schwergewichts-Weltmeister; Jörg Spies, Betriebsratsvorsitzender der Daimler Zentrale; Lutz Wittig, Personalleiter der Daimler Zentrale.
Das Schild »Respekt! Kein Platz für Rassismus« wurde am 23.03.12 am Haupteingang des Standorts Möhringen angebracht. Wladimir Klitschko, Markenbotschafter von Mercedes-Benz, machte deutlich: »Gegenseitiger Respekt ist im Boxsport eine der wichtigsten Grundregeln. Respekt vor dem anderen sollte sich aber nicht nur aufs Boxen beschränken, sondern ist natürlich eine allgemein gültige Forderung für ein besseres Miteinander.« Die Vielfalt an persönlichen Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten sei eine unverzichtbare Basis für den Unternehmenserfolg, sagte Anders Sundt Jensen, Leiter der Markenkommunikation Mercedes-Benz Cars. Dem schloss sich auch Betriebsratsvorsitzender Jörg Spies an: »Das Miteinander verschiedener Nationalitäten und das gegenseitiges Verständnis sind bei Daimler gelebter Alltag.«
Wladimir Klitschko:
Du benötigst: • 1 x Internetanschluss • 1 x Übertragungskabel (Fotokamera/Computer)
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Foto machen Mach ein Foto von der »Respekt!« Schildanbringung in Deinem Betrieb. Idealerweise sind auf dem Foto – gut erkennbar – das befestigte »Respekt!« Schild zu sehen und die Personen, die an der Aktion teilgenommen haben. TIPP: Nutze die »Respekt!« Schildanbringung als öffentlichkeitswirksame Aktion, um Respekt in Deinem Betrieb zum Thema zu machen.
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Foto in der Schildergalerie hochladen (online) Lade Dein Foto auf www.respekt.tv hoch: Unter dem Menüpunkt »Die Schilderaktion« findest Du die Schildergalerie, die bereits zahlreiche Fotos von Schildanbringungen in anderen Betrieben zeigt. Bitte gib an, welche Personen auf Deinem Foto zu sehen sind (Vor- und Nachname, Funktion im Betrieb). Für jede Schildanbringung gibt es eine nummerierte »Respekt!« Urkunde als »Respekt!« Los, mit der Du automatisch an der »Respekt!« Gewinnverlosung teilnimmst.
»Respekt ist eine Grundregel und
Hast Du Fragen zur »Respekt!« Schildanbringung? Das »Respekt!« Team steht Dir gerne unter der »Respekt!« Hotline zur Verfügung:
eine allgemein gültige Forderung
»Respekt!« Hotline: 069.403 56 69-11
für ein besseres Miteinander.« Respekt! M A G A Z I N
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»Jede und jeder kann etwas tun.« Ulrike Obermayr Mit-Herausgeberin & Betriebsrätin
Liz Baffoe, Schauspielerin
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»Es ist immer ein WIR.« Steffi Jones, Schirmherrin & Präsidentin OK Fußball-WM 2011
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»Andere so wichtig nehmen wie sich selbst.« Ulrike Obermayr
Lina van der Mars, Moderatorin
Leiterin Gewerkschaftliche Bildungsarbeit beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt
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Reinhard Alff, 1951 geboren, lebt in Dortmund. Zeichner. Letzteres seit 1985 selbstständig. Veröffentlichungen von Karikaturen und Cartoons in verschiedene Periodika. Cartoonbücher sind ebenfalls erschienen. www.alffcartoon.de
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