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WIR 2/2021
Superheldin mit Behinderung im Comic I
Die Abenteuer des Autistic-Hero-Girls D
ie Autorin und Zeichnerin Daniela Schreiter gehört mit ihren Schattenspringer-Graphic-Novels längst zu den Stars der deutschen Comic-Szene. Mit viel Humor hat sie in den zwei Bänden ihre Kindheit und Jugend als Asperger-Autistin beschrieben und sich damit eine große Fangemeinde erobert. Ihr Alias, Autistic-Hero-Girl, bietet in ihrem ersten Cartoon-Band dem Wahnsinn des Alltags die Stirn.
Superhelden haben besondere Kräfte. Welche Kräfte hat das Autistic-Hero-Girl? Autistic-Hero-Girl meistert die ganz normalen Dinge des Alltags, trotz ihres Autismus und versucht dabei, so wenig aufzufallen wie möglich. Also im Grunde macht sie genau das, was alle Autistin*innen leisten müssen.
Liebe Frau Schreiter, Sie sind Zeichnerin und haben schon einige Graphic Novels veröffentlicht. Wie beschreiben Sie Ihren Zeichenstil? Mein Zeichenstil ist sehr rund und bunt, etwas kindlich und auf jeden Fall sehr verspielt. Dazu ist alles etwas reduziert, ich mag zwar gerne Details, aber meine Figuren sind meist auf das Notwendigste beschränkt.
Die Heldin wird von einem Fuchskind begleitet. Generell gilt ein Fuchs als scheu und sehr autark. Bisweilen verkriecht er sich in seinem Bau. Passen diese Eigenschaften auch auf das Fuchskind, das in Ihren Geschichten vorkommt und gibt es weitere? Es gibt tatsächlich nur das eine Fuchskind. Der Fuchs ist mein kleiner Sidekick. Für mich symbolisieren Füchse Neugier und Schlauheit und mit diesen Skills unterstützt mich der Fuchs immer :).
Wie sind Sie auf die Figur des Autistic-Hero-Girls gekommen? Das war mal ein Zufall zum Superhero Day, da habe ich mich als Superheldin gezeichnet und so ist es dann gekommen.
Wieviel eigene Erlebnisse aus Ihrer Kindheit stecken in Ihren Heldinnen und Helden? Sehr viele, manche sind natürlich verkürzt für den Comic, aber das meiste habe ich so oder so ähnlich auch erlebt.
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