Junger Wirtschaftstag 2012
25 Jahre Junger Wirtschaftsrat
Zukunft aktiv gestalten
Junger Wirtschaftstag 2012 in Hamburg
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ehr als 250 Mitglieder und Gäste des Jungen Wirtschaftsrates trafen sich zum Jungen Wirtschaftstag 2012 in Hamburg. Rene S. Spiegelberger, bis zur Wahl Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates, eröffnete die Veranstaltung: „Unser Blick muss in die Zukunft schweifen: Angesichts des demographischen Wandels setzt sich der Junge Wirtschaftsrat dafür ein, dass die sozialen Sicherungssysteme angepasst, die Haushalte für neues Wachstum saniert und eine exzellente Bildungspolitik für mehr Arbeitsplätze betrieben
wird. Die ganz großen Herausforderungen derzeit sind jedoch die Energiewende und die EU-Staatsschuldenkrise, die wir überwinden müssen.“ Florian Eilken, Landesvorsitzender Junger Wirtschaftsrat Hamburg, begrüßte die Gäste: „Ich bin überwältigt von der großen Zahl der Teilnehmer und freue mich, dass unser Wirtschaftstag viele spannende Diskussionen bietet.“ Marcus Weinberg MdB, Landesvorsitzender der CDU Hamburg sagte: „ Seit einem Jahr wird die Elbphilharmonie nicht mehr gebaut, die Elbvertie-
fung liegt auf Eis und St. Pauli steht auf dem Abstiegsplatz. Hamburg hat sich seit der Wahl verändert. Die Dynamik in Hamburg geht verloren, der jetzige Senat hat keine Konzepte. Wir brauchen junge Wirtschaftsvertreter, die uns unterstützen und ich bin sicher, dass der Funke überspringt.“ „Unternehmensnachfolge, Alterssicherung und Europa: Finanz- und Bankenkrise heißen unsere neuen Kommissionsthemen“, so Dr. Marc Tenbücken, Vorstand Junge Unternehmer Wirtschaftsbeirat der Union e.V. in Bayern.
„Lebensperspektive bieten“
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er Junge Wirtschaftsrat hat sich als Stimme der Wirtschaft bewährt. Er steht für Kampagnefähigkeit und hat mit seiner Kommission Junge Generation ein Gremium, das sich mit der Zukunft beschäftigt“, sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates. Noch habe Deutschland ein intaktes Bildungssystem und gute Infrastrukturen und mit der Sozialen Marktwirtschaft das beste Gesellschaftssystem. Leistungswettbewerb und Eigenverantwortung dürften nicht zu Worthülsen verkommen. Man müssen daran arbeiten, jungen Leuten eine
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Lebensperspektive bieten. Es ginge um Freiheit, Demokratie, Demonstrationsfreiheit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Entscheidend sei auch der Umgang mit der Energiewende: Als Weltklasse-Industriestandort brauchte Deutschland auch ein Weltklasse-Projektmanagement, damit die Energiewende gelinge. „Wir müssen den Menschen sagen, dass es uns heute besser geht. Die Globalisierung hat uns Vorteile gebracht. Freiheit, Menschenrechte, Demokratie sind nicht selbstverständlich. Es gilt bei allen Themen an die Wurzeln
ranzugehen – ob Energiewende oder Rente. Hier hat sich bisher die junge Generation kaum zu Wort gemeldet“, so Dr. Carsten Linnemann MdB, Stellvertretender Vorsitzender der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Wenn die Energiewende funktionieren soll, müssen wir uns damit intensiver auseinandersetzen. Die Junge Generation bezahlt den Ausstieg aus der Kernkraft, die Endlagerung von Plutonium und die Forschung für Erneuerbare. Da müssen jetzt im Sinne der Generationengerechtigkeit Kom-
Mitgliederversammlung wählt neues Vorstandstrio Nils-Oliver Freimuth neuer Bundesvorsitzender
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nlässlich des Jungen Wirtschaftstages 2012 in Hamburg wählten knapp 200 Mitglieder des Jungen Wirtschaftsrates einen neuen Bundesvorsitzenden: Nils-Oliver Freimuth. Der 29-jährige Unternehmer, FREISPEED CENTERCOURT GMBH, aus Bodenheim bei Mainz: „Der Junge Wirtschaftsrat ist die Speerspitze der jungen Wirtschaft. Als Unternehmer setze ich mich dafür ein, dass in Deutschland Firmen innerhalb von 48 Stunden gegründet werden können und für mehr Generationengerechtigkeit. Hier liegt der Fokus auf der Sanierung der öffentlichen Haushalte und der Reform der sozialen Sicherungssysteme.“ Als Stellvertretende Bundesvorsitzende wählten die Mitglieder die Bonner Unternehmerin Christina Kirschbaum, Kirschbaum Kultur Consulting, sowie den Hamburger Thomas Scheffel, tekit Consult Bonn GmbH (TÜV Saarland Gruppe), für zwei Jahre ins Amt. Nils-Oliver Freimuth und seine beiden Stellvertreter dankten ihren Amtsvorgängern, dem Hamburger Rene S.
promisse geschlossen werden“, forderte Nils-Oliver Freimuth, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates. „Eine gute Sozialpolitik ist eine gute Haushalts- und eine solide Ordnungspolitik“, ist Rüdiger Kruse MdB, Mitglied des Bundesfachausschusses Klima-, Umwelt- und Energiepolitik der CDU Deutschlands überzeugt. Bei der Energiewende wir haben den Zeitpunkt verpasst, als nach Fukushima 95 Prozent der Deutschen den Ausstieg aus der Kernkraft wollten, zu sagen, wenn ihr das wollt, wird es teuer. Aber wir hätten auch statt des dreistufigen Klageverfahrens, für die Energiewende ein einstufiges einführen müssen.“
Spiegelberger, RSS Verwaltungsgesellschaft mbH, und Philipp Schmidt, Edustry Deutschland aus Saarbrücken, für ihr großes Engagement während ihrer zweijährigen Amtszeit.
Podium I – Freies Unternehmertum
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uf dem Podium I „Freies Unternehmertum in Europa: Ausbruch aus überbordender Bürokratie und Staatsdirigismus“ diskutierten unter der Moderation von Stefan Frech, Dr. Lutz Raettig, Director/Geschäftsleiter, Morgan Stanley Bank International Ltd. Niederlassung Deutschland; Paul Jörg Feldhoff, Vorsitzender der Bundesfachkommission des Jungen Wirtschaftsrates; Dr. Andreas Mattner, Schatzmeister und Mitglied des Präsidiums des Wirtschaftsrates; Dr. Philipp Murmann MdB, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates in SchleswigHolstein; Marcus T.R. Schmidt, Gene-
ral Manager, Reemtsma Cigarettenfa briken GmbH sowie Alexander Tebbe, Geschäftsführender Gesellschafter, Auerbach Schifffahrt GmbH & Co. KG. Einig war sich das Podium am Ende darüber, dass es darauf ankomme, die richtige Mischung aus Regulierung und Freiheit für die Unternehmen zu finden. Vor allem dürfe Deutschland auf EU-Richtlinien nicht immer noch obendrauf satteln. Es gelte den Wirtschaftsstandort nicht durch eine zu hohe Regulierungsdichte zu beschädigen. Auch die Frage nach der Mündigkeit des Bürgers müsse immer wieder gestellt werden.
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Junger Wirtschaftstag 2012
Grußwort
der Vorsitzenden der CDU Deutschlands, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB, zum 25-jährigen Bestehen des Jungen Wirtschaftsrates am 20. Oktober 2012
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ehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Jungen Wirtschaftsrates, zu lhrem 25-jährigen Jubiläum sende ich lhnen im Namen der CDU Deutschlands wie auch persönlich die besten Grüße. lm Jahre 1987 wurde der Junge Wirtschaftsrat als Zusammenschluss junger Führungskräfte des Wirtschaftsrates der CDU gegründet und ist seitdem eine wichtige Stimme der jungen Unternehmer sowie der jungen Generation. Sie, die Mitglieder, arbeiten nunmehr seit 25 Jahren für die lnteressen der Jüngeren und für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes. lhre lnnovationskraft und Leistungsbereitschaft ist für unsere gesamte Gesellschaft sehr wichtig. Gerade der jungen Generation kommt auch bei der Gestaltung der demographischen Entwicklung eine überragende und wichtige Rolle zu. Nur wenn wir weiterhin innovativ und produktiv bleiben, kann unser Land im internationalen Wettbewerb bestehen und weiterhin zukunftsfähig bleiben. Auch in Europa stehen wir weiterhin vor großen Herausforderungen. Der Weg aus der Staatsschuldenkrise kann nur gemeinsam gelingen. Es gilt, die Errungenschaften der Europäischen Union als Garant von Frieden, Freiheit und Wohlstand zu verteidigen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Wir sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Stabilitätsunion vorangekommen. Wir müssen weiter daran arbeiten, die Verschuldungspolitik zu überwinden und zugleich neues Wachstum zu schaffen – in ganz Europa. Die CDU Deutschlands steht auf allen Ebenen dafür ein, dass unser Land eine lebenswerte Heimat bleibt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Unser Land steht gut da. Die
CDU-geführte Bundesregierung hat Deutschland auf einen guten Pfad geführt: Noch nie hatten mehr Menschen Arbeit als heute. Alle 50 Sekunden entsteht in Deutschland ein neuer Arbeitsplatz. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland setzt sich fort. Zum dritten Mal in Folge steigen 2012 voraussichtlich die real verfügbaren Einkommen. Arbeitnehmer werden mit hohen Tarifabschlüssen und Rekordprämien für ihren Einsatz belohnt. Wir investieren mehr in Bildung und Forschung als je zuvor. 105 Milliarden Euro wurden allein seit 2011 in Bildung investiert. 92 Prozent unserer Jugendlichen haben einen Job. Diese Entwicklungen können uns wahrlich hoffnungsfroh stimmen. Mit der CDU kommt Deutschland voran. Darauf können wir stolz sein! ln den Ländern wie im Bund gilt aber auch: Die CDU steht für einen Dreiklang aus soliden Haushalten, Strukturreformen und lnvestitionen in die Zukunft unseres Landes. Die Ergebnisse sprechen für sich: Schon 2013 – drei Jahre früher als im Grundgesetz festgeschrieben – kann der Bund die vorgeschriebene Obergrenze der Schuldenbremse einhalten. Das zeigt: Solidere Staatsfinanzen und Wachstum sind möglich. Sie bedingen einander. Denn wir wissen um den Wert solider Haushalte, die auch für künftige Generationen politische Handlungsspielräume nachhaltig sichert. Vor uns liegen große Aufgaben. Gerade Sie als junge Menschen sind jetzt und in Zukunft gefragt, Verantwortung zu übernehmen und unser Land weiter nach vorne zu bringen. Lassen Sie uns diese Aufgaben gemeinsam anpacken. lch wünsche lhnen für lhre wichtige Arbeit weiterhin viel Erfolg und einen erfolgreichen Jungen Wirtschaftstag 2012 in Hamburg. Mit freundlichen Grüßen
Podium II – Gründungsmotor Internetwirtschaft
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uf dem Podium II beschäftigten sich Stephan Jacquemot, Leiter der IT-Gründerinitiative, Microsoft Deutschland GmbH; Fabian Heilemann, Funding Partner, Heilemann Ventures; Arndt C. Groth, CEO, PubliGroupe AG, Präsident, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
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e.V.; Thomas Jarzombek MdB, Mitglied der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft, CDU/CSUBundestagsfraktion. Klaus Landefeld, Vorstand, Infrastruktur und Netze, eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.; Bernd Schlömer, Bundesvorsitzender, Piratenpartei; unter
der Moderation von Stefan Frech mit dem Thema „Gründungsmotor Internetwirtschaft – Welche Rahmenbedingungen brauchen wir?“. Eines kristallisierte sich bei der Diskussion klar heraus: Wenn in Deutschland mehr Hightech-Unternehmen gegründet werden sollen,
muss der Zugang zu Wagniskapital besser werden. Unser Land liegt in der Internetwirtschaft zurück. Und wir brauchen mehr Innovationen. Business Angels, Venture-Capital-Unternehmen oder das für Unternehmen noch nicht wirklich praxiserprobte Crowd-FundRaising wurden ins Feld geführt. Den eingebrachten Entwurf für das Jahressteuergesetz, Business Angels steuerlich gegenüber den Besitzern von AAAStaatsanleihen schlechter zu stellen, kann Deutschland sich nicht leisten, war sich das Podium einig. Steuerlich seien auch Nachbesserungen in der Forschungsförderung notwendig. Hier gelte es noch eine ganze Menge Hausaufgaben zu machen.
„Auf die Barrikaden gehen“
„Die Meinung über die Soziale Marktwirtschaft war noch nie so schlecht wie heute nach der Finanzkrise. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiß nicht, dass der Mittelstand die meisten Arbeitsplätze stellt und mit eigenem Risiko dafür steht“, sagte Dr. Rainer Gerding, Bundesgeschäftsführer des Wirtschafts-
rates in seinem Statement. „Der Gründungsvorsitzende des Wirtschaftsrates, Dr. Klaus H. Scheuefelen (†), hat einmal gesagt: Kein Unternehmer hat das Recht leichtfertig zu kritisieren, solange er nicht die Zeit mitbringt sich selbst einzusetzen. Der Wirtschaftsrat braucht den Jungen Wirtschaftsrat, weil wir gerade bei zentralen Zukunftsthemen das Engagement und das ‚auf die Barrikaden gehen’ der Jungen Generation brauchen.“
„Den Menschen zuhören“
„Sich um die Menschen in der Region zu kümmern, ihnen zuzuhören – Kunden sowie Mitarbeitern – ist gelebte Mitmenschlichkeit und schafft Wettbewerbsvorteile in einer globalisierten Welt“, beschreibt Cord Wöhlke, Geschäftsführender Gesellschafter, Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG, die Unternehmenskultur seiner Traditionsdrogerie, mit der er zum Hamburger Unternehmer des Jahres 2012 ernannt wurde. Er setze auf Regionalität, Nachhaltigkeit und zufriedene Mitarbeiter. „Jeden Tag Gutes tun“ sei das offizielle Motto.
Faire Regeln und ein gutes Geld
Christian Lindner MdL, Vorsitzender des Landesverbandes und der Landtagsfraktion der FDP in Nordrhein-Westfalen, wünschte sich eine intensive Zusammenarbeit mit dem Jungen Wirtschaftsrat für mehr Generationengerechtigkeit und eine starke Soziale Marktwirtschaft. Lindner: „Wie sollen wir Deutsche bei unseren europäischen Nachbarländern eigentlich auf Haushaltsdisziplin bestehen, wenn wir selbst in Boomzeiten noch neue Schulden aufnehmen?“ Als Beispiel nannte er die Einführung des Betreuungsgeldes: „Da wird eine soziale Leistung eingeführt, die eigentlich niemand will und die wir nicht bezahlen können.“ Nicht neue soziale Wohltaten sollten im Wahlkampf verteilt werden, sondern faire Regeln sowie ein gutes Recht müssten als Wahlversprechen ausreichen, wenn Deutschland zu ausgeglichenen Haushalten kommen wollte. Katja Sandscheper Redakteurin Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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