WIR IM NORDEN AUSGABE 4 | 2018
Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein
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M A G A Z I N
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W I R T S C H A F T
Herausforderung 4.0 Die neue Arbeitswelt?
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Digitalisierung Industrie 4.0 Unternehmenskultur ...
Seite 28 Die Chancen der deutschen Schifffahrt Seite 34 Podiumsdiskussion mit Ralph Brinkhaus MdB Seite 45 Einwanderung keine Lösung für den Arbeitskräftemangel
copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG
EDITORIAL
modernes Arbeiten hat heute viele Namen. New Work, Future of Work, Workshifting, Digital Workplace oder schlicht Arbeit 4.0. Man mag solche Wortschöpfungen für neumodisch halten. Tatsächlich beschreiben sie aber allesamt einen realen Trend, der immer mehr Branchen erfasst und der nicht aufzuhalten ist: Wir erleben einen zunehmenden und in letzter Konsequenz wohl radikalen Umbruch unserer Arbeitswelt. Maßgebliche Triebfedern sind allen voran die Digitalisierung und die Globalisierung. Der Begriff Arbeit 4.0 klingt einfach und ist doch ziemlich komplex. Er schließt an die vierte industrielle Revolution – eben Industrie 4.0 – an und lenkt den Fokus auf Veränderungen, die der technologische Fortschritt für die Arbeitswelt mit sich bringt: Berufsbilder verschwinden, neue entstehen. Arbeitszeit und -ort werden dank digitaler Kommunikations- und Informationstechnologien immer flexibler. Technologien wie Künstliche Intelligenz und Robotik bringen die Mensch-Maschine-Interaktion auf ein ganz neues Level.
Dr. Henneke Lütgerath Landesvorsitzender Hamburg
Bei Arbeitnehmern, gerade denen, die mit digitalen Technologien kaum vertraut sind, sorgen diese Umwälzungen für Unsicherheit und auch Ressentiments. Unternehmen und insbesondere KMU stellt die Industrie 4.0 vor große Kraftanstrengungen. Investitionskosten sind hoch, Fachkräfte fehlen und Sicherheitsbedenken gibt es auch. Hier sind Bundes- und Landespolitik gefordert, endlich eine klare Marschrichtung vorzugeben. Was von politischer Seite fehlt, ist erstens eine ausgeklügelte Strategie für Deutschlands digitale Zukunft. Zweitens mangelt es an Bereitschaft und wohl auch Einsicht, dass wir mit aller Macht in Zukunftstechnologien investieren müssen. Apropos Politik: Die CDU hat eine neue Vorsitzende gewählt. Der Wirtschaftsrat beglückwünscht Annegret Kramp-Karrenbauer zu ihrem neuen Amt. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sie wirklich in
»... mit aller Macht in Zukunftstechnologien investieren ...« Parallel dazu wandelt sich die Arbeitskultur. Je stärker die Digitalisierung um sich greift und je mehr der Generationenwechsel durchschlägt, desto wichtiger wird eine moderne Unternehmenskultur – nicht zuletzt im internationalen Ringen um die besten Köpfe. Nehmen wir die Millennials, die langsam auf den Arbeitsmarkt drängen: Sie können mit starren Hierarchien, festen Arbeitszeiten und Silodenken wenig anfangen. Sie wollen schnelle Entscheidungen, eine prozessorientierte Organisation und schicke, Kreativität fördernde Arbeitsplätze. Der Wohlfühlfaktor spielt also eine immer wichtigere Rolle – nicht nur am Arbeitsplatz selbst. Der ganze Standort muss eine gute Work-Life-Balance bieten. Hamburg verfügt über eine sehr hohe Lebensqualität, macht aber bisher viel zu wenig daraus, wenn es um die internationale Vermarktung als attraktiver Wirtschaftsstandort geht. Die Erwartungen an Unternehmen und Standorte steigen also im Zuge von Arbeit 4.0. Das gilt umgekehrt aber auch für die Arbeitnehmer. „Unsere Vorfahren hielten sich an den Unterricht, den sie in ihrer Jugend empfangen, wir aber müssen jetzt alle fünf Jahre umlernen, wenn wir nicht ganz aus der Mode kommen wollen“, ist in den „Wahlverwandtschaften“ von Goethe zu lesen. Will sagen: Einmal erworbene Qualifikationen und angeeignetes Wissen veralten schnell, werden – etwas überspitzt gesagt – nutzlos. Das gilt heute und in der Zukunft, angesichts des rasanten Tempos, mit dem digitale Technologien die Arbeitswelt beeinflussen, umso mehr. Der Druck auf die Erwerbstätigen, ein Leben lang zu lernen, erhöht sich deutlich.
WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
der Lage ist, die unisono geforderte Erneuerung der Partei einzuleiten. Denn fest steht, dass die Partei sich, wenn auch knapp, für den sicheren, womöglich auch „bequemeren“ Weg, entschieden hat. Wir begrüßen natürlich den Rücktritt des Präses der Handelskammer Hamburg. Dieser Schritt war längst überfällig. Die Kammer muss nun zügig handeln, damit der Schaden minimiert, und die Institution wieder ernst genommen wird. Das letzte Editorial in 2018 soll schließlich einem kurzen Fazit dienen. Der Wirtschaftsrat in Hamburg schaut auf ein abwechslungsreiches und erfolgreiches Jahr zurück. Wir haben viele neue Mitglieder gewonnen, durften zahlreiche namenhafte Persönlichkeiten begrüßen, haben die fachliche Expertise durch nunmehr zehn Landesfachkommissionen weiter ausgebaut und waren regelmäßig in der Presse präsent. Persönlich freue ich mich über die hohe Dynamik im Jungen Wirtschaftsrat. Der Landesvorstand um Michael Semder leistet hervorragende Arbeit. Dazu passt, dass mit dem Unternehmer Sven Hildebrandt kürzlich wieder ein Hamburger zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden des „JWR“ gewählt wurde. Glückwunsch! Im Namen des gesamten Landesvorstandes wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten „Rutsch“. Ihr
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Landesverband Hamburg | 4/2018 | WIR IM NORDEN
MOMENTAUFNAHME Kein einfacher Job: Wenige Tage vor dem Eröffnungstermin am 7. Dezember sorgten Industriekletterer dafür, dass die futuristische Glaskonstruktion des neuen U4-Bahnhofs „Elbbrücken“ in vollem Glanz erstrahlte. Foto: Christian Ströder
WIR IM NORDEN | 1/2016 | Landesverband Hamburg
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INHALT
START
TITEL
VERANSTALTUNGEN
EDITORIALS
ARBEITSWELT 4.0
SICH EINFACH MAL WAS TRAUEN
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20 Wie Unternehmen von Blockchain & Co profitieren können
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Landesverband Hamburg u Dr. Henneke Lütgerath
43 Landesverband Schleswig-Holstein u Dr. Christian von Boetticher
MOMENTAUFNAHME 4 Eröffnung des neuen U4-Bahnhofs „Elbbrücken“ am 7. Dezember
Digitalisierung fordert Mensch – Technik – Organisation Dr.-Ing. Christian Gorldt
12 Arbeitswelt 4.0 – Das Konzept der Zukunft Dr. Justus Marquardt, Nicole Jansen, Philine Apholz 14 Licht ist mehr als Beleuchtung Karsten Vierke 16 Arbeitswelt 4.0 – Was Unternehmen und ihre Mitarbeiter jetzt erfolgreich macht Reinhild Fürstenberg 18 Wandel der Arbeitswelt ist eine Chance für die deutsche Wirtschaft Dr. Alexandra Schröder-Wrusch
FACHKRÄFTEMANGEL: NUR EINE PHANTOMANGST? 24 mit Prof. Dr. Thomas Straubhaar
„NIEMAND MAG GERNE QUOTENFRAU SEIN!“ 26 mit Astrid Hamker und Prof. Manuela Rousseau
DIE CHANCEN DER DEUTSCHEN SCHIFFFAHRT NACH DER KRISE 28 Podium mit Branchenexperten Datenschutzgrundverordnung:
ZU WAS IST MAN VERPFLICHTET? 30 Gespräch zur DSGVO
DIE GROßE WACHSTUMSBREMSE 44 Sektion Lübeck
EINWANDERUNG KEINE LÖSUNG FÜR DEN ARBEITSKRÄFTEMANGEL 45 Sektion Stormarn
Sich einfach mal was trauen! Wie Unternehmen von Blockchain & Co profitieren können Die Blockchain zählt zu den digitalen Schlüsseltechnologien der Zukunft. Wo genau liegen die Vorteile? Wie sieht es mit Nachteilen aus? Und gibt es bereits konkrete Anwendungsfelder? Seite 20
DSGVO
FLÄCHENVERBRAUCH BESSER STEUERN 48 Sektion Segeberg
Fachkräftemangel – Nur eine Phantomangst? Deutschland gehen die Fachkräfte aus. Einer, der diesen Pessimismus nicht teilt, ist der renommierte Schweizer Ökonom Prof. Dr. Thomas Straubhaar Seite 24
SONDERBØRG LUFTHAVN – BINATIONALER LUFTVERKEHR 52 Sektion Schleswig/Flensburg
NORWEGEN, DER UNTERSCHÄTZTE WIRTSCHAFTSPARTNER 54 Sektion Schleswig/Flensburg
HERAUSFORDERUNG EUROPA 55 Sektion Schleswig/Flensburg
EIN TECHNOLOGIECHAMPION AUF WACHSTUMSKURS 60 Sektion Dithmarschen 2. Digitale Woche Kiel Datenschutzgrundverordnung: Zu was ist man verpflichtet? Gespräch zur DSGVO bei der Buhck-Gruppe
INDUSTRIELLE DATENSAMMLUNG FÜR DIE MEERESFORSCHUNG 62 Sektion Kiel
Seite 30
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Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | 4/2018 | WIR IM NORDEN
INHALT
VERANSTALTUNGEN
LANDESFACHKOMMISSIONEN
AUFBRUCHSIGNALE AUS LÜBECK
Hamburg
66 Sektion Lübeck
38 Hamburgs Wissenschaftsmanagement im Fokus u Dr. Hubert Baltes
NEUES AUS DEM RATHAUS NEUMÜNSTER
WACHSTUM & INNOVATION
67 Sektion Lübeck
IMMOBILIENWIRTSCHAFT
AKTUELLES
39 Landesfachkommission unter neuer Leitung u Robert Heinemann
AUS DEM MITGLIEDERKREIS 42 Neue Mitglieder in den Landesverbänden 69 Im Übrigen
STEUERN, HAUSHALT & FINANZEN 40 Grundsteuer, Haushalt und wirtschaftliche Vernunft u Prof. Dr. Götz T. Wiese Schleswig-Holstein
BILDUNG & WIRTSCHAFT 46 Herausforderungen für die duale Ausbildung u Dr. Peter Rösner
Sektion Schleswig/Flensburg Sonderbørg Lufthavn – binationaler Luftverkehr Die dänischen Gastgeber informierten über ambitionierte Ausbaupläne für den Sønderborg Lufthavn. Investitionen von 46 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren sollen den Flughafen in eine neue Liga aufsteigen lassen. Seite 52
IMMOBILIENWIRTSCHAFT
Der Junge Wirtschaftsrat besichtigte das Werk des Hamburger Traditionsunternehmens Jungheinrich in Norderstedt und durfte selbst verschiedene Fahrzeuge testen.
JUNGER WIRTSCHAFTSRAT
49 Standortfaktor Öffentlicher Nahverkehr u Dr. Ulrich Schlenz
VERKEHR, INFRASTRUKTUR, MOBILITÄT 4.0 50 Vernetzung neuer Mobilitätskonzepte durch Infrastruktur u Martin Henze 2. Digitale Woche Kiel Industrielle Datensammlung für die Meeresforschung Die Sektion Kiel hat sich an der Digitalen Woche Kiel beteiligt. Erneut stand die Digitalisierung der Meere im Mittelpunkt – dieses Mal mit dem Schwerpunkt der industriellen Datensammlung.
JWR BUSINESS LOUNGE @JUNGHEINRICH 32 Vor Ort in Hamburg
ERFOLGREICHE INDUSTRIEPOLITIK – ENERGIE FÜR DEN WIRTSCHAFTSSTANDORT HAMBURG 34 Podiumsdiskussion mit Ralph Brinkhaus MdB
Seite 62
FRAGEN AN EIN MITGLIED 36 Emilia Dembruk Schleswig-Holstein
WACHSTUMSLOKOMOTIVE SIEBENBÜRGEN 56 Rumänienreise des Jungen Wirtschaftsrates
Der Junge Wirtschaftsrat Schleswig-Holstein hat vier Tage lang mit einer zehnköpfigen Delegation Bukarest, Kronstadt und Hermannstadt besucht
ZU GUTER LETZT VERANSTALTUNGSVORSCHAU 41 Landesverband Hamburg 70 Landesverband Schleswig-Holstein 70 Impressum
WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Digitalisierung fo
Mensch – Technik –
Das Schlagwort Digitalisierung ist seit Jahren ein Trendthema in Medien und Fachvorträgen. Für jedes Unternehmen bedeutet es aber auch etwas Anderes. Fest steht jedoch, dass der Wandel bereits in allen Branchen längst begonnen hat und dieser sich noch lange fortsetzen wird.
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Landesverband Hamburg | 4/2018 | WIR IM NORDEN
Foto: © BIBA
Titel Arbeitswelt 4.0
rdert
– Organisation M
Dr.-Ing. Christian Gorldt Leiter der IKAP-Abteilung Collaborative Business in Unternehmensnetzwerken BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH
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m aus dieser Entwicklung erfolgreich hervorzugehen, sollten Unternehmen sich nicht treiben lassen, sondern aktiv den Gestaltungsprozess auf dem Weg zur Digitalisierung angehen. Die Zukunft der industriellen Produktion ist vor allem durch die Individualisierung der Produkte und der damit einhergehenden Flexibilisierung und Vernetzung
der Produktion geprägt. Dieser Paradigmenwechsel ist in Fachkreisen als Industrie 4.0 und allgemein unter dem Begriff Digitalisierung bekannt. Der aktuelle Trend der steigenden Variantenvielfalt wird sich zukünftig noch weiter verstärken und zahlreiche Unternehmen vor neue Herausforderungen in der Planung und Steuerung ihrer Wertschöpfungssysteme
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stellen. Moderne Fertigungssysteme sind unter anderem durch globale Wertschöpfungsnetze gekennzeichnet. Ein Wertschöpfungsnetz kann als ein Ökosystem verstanden werden, das durch verschiedene Akteure mit unterschiedlichen Bedürfnissen geprägt ist. Die Akteure agieren dabei in einer dynamischen Umwelt und stehen untereinander in Interkation. Die dadurch steigende Dynamik und Komplexität verlangt neue Lösungen in der Gestaltung von Methoden, Prozessen und Technologien, um die geläufigen Zielgrößen wie Qualität, Zeit und Kosten weiter erfüllen zu können. Das zuverlässige Funktionieren der Wertschöpfungssysteme verlangt eine umfassende Betrachtung der Digitalisierung, also die Auseinandersetzung der Perspektiven Mensch, Technik und Organisation. Um eine effiziente und effektive
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TITEL Arbeitswelt 4.0
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Planung und Steuerung moderner Wertschöpfungsprozesse zu garantieren, werden bestens qualifizierte Mitarbeiter benötigt. Ebenfalls erfordert das Arbeiten in Netzwerken moderne Formen der Organisation, die das arbeitsprozessorientierte Lernen fördern und unkompliziert umsetzen. Moderne Ansätze zur Qualifizierung, wie z.B. das ernsthafte Spielen (Serious Gaming) oder das „spielifizierte“ Arbeiten (Gamification), ermöglichen es, komplexe Sachverhalte spielerisch zu vermitteln und damit einen wichtigen Beitrag in der Ausund der kontinuierlichen Weiterbildung zu leisten.
unter www.mittelstand-digital.de. Im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Bremen werden zahlreiche Kompetenzen aus der Bremer Region zusammengeführt und gebündelt den Unternehmen zugänglich gemacht. Das Zentrum hilft dabei angesichts des diffusen Megatrends Digitalisierung zunächst die wichtigen Fragestellungen zu ermitteln, die für Ihr Unternehmen relevant sind. Die Mitarbeiter unterstützen die Unternehmen beim Aufspüren der optimalen Antworten in Sachen Digitalisierung. Egal, wie weit sich die Unternehmen auf dem Weg der Digitalisierung befinden
Das Identifizieren zukunftsfähiger Wertschöpfungssysteme, die ganz individuell zu Ihrem Unternehmen passen, erfordern Einblicke in viele verschiedene Trends, Technologien und Erfahrungswerte. Die bundesweite Initiative Mittelstand-Digital informiert kleine und mittlere Unternehmen über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Die im Rahmen dieser Initiative geförderten Kompetenzzentren helfen mit Expertenwissen, Demonstrationszentren, BestPractice-Beispielen sowie Netzwerken, die dem Erfahrungsaustausch dienen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie
– das Zentrum unterstützt dabei, die nächste Stufe zu erreichen und die Marktposition zu stärken. An wen sich das Angebot richtet Im Fokus des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Bremen stehen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Innovationsclustern Luft- und Raumfahrt, Windenergie, Automobil sowie Nahrungs- und Genussmittel. Hinzu kommen weitere Branchen, die für die regionale Wirtschaft bedeutend sind, beispielsweise Logistik, Transport, Offshore-Industrie, Schiffbau, Meerestechnik und Meeresforschung. Die Angebote stehen allen KMU – auch über Bremen hinaus – offen. Das Bremer Zentrum ist eines von insgesamt 25 bundes-
weiten Mittelstand 4.0 Kompetenzzentren. www.kompetenzzentrum-bremen.digital Wie es funktioniert Das Kompetenzzentrum hält für interessierte KMU eine Reihe kostenfreier Unterstützungsangebote bereit, die je nach Bedarf durch Fach- und Führungskräfte in Anspruch genommen werden können. Dabei wird der gesamte Innovationsprozess abgedeckt. Er beginnt mit Informationen über Potenziale der Digitalisierung für das jeweilige Unternehmen. Weiter geht es mit der Chance, entsprechende Anwendungen in der Praxis zu erleben.
Parallel erhalten die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich für die digitale Welt durch Qualifizierungen fit zu machen. Auf Wunsch begleitet das Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum das Unternehmen auch bei der Gestaltung eines Umsetzungsprojekts, um die direkte Wirkung der Digitalisierung im Unternehmen praxisnah zu erleben. Das Kompetenzzentrum hält ein breites Spektrum an Themen und Formaten bereit, um für jeden Bedarf die passenden Maßnahmen anbieten zu können. Kontakt: Christian Gorldt, Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Bremen, 0421 218 50100, cg@kompetenzzentrum-bremen.digital
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Arbeitswelt 4.0 – Das Konzept der Zukunft Digitalisierung, Work-Life-Balance und Automatisierung – das sind nur einige Begriffe, die die aktuelle Debatte um eine moderne Arbeitsumgebung definieren. Doch wie werden solche Konzepte im alltäglichen Berufsleben implementiert? Bericht: Dr. Justus Marquardt, Nicole Jansen, Philine Apholz
höhere Produktivität der Mitarbeiter, aber auch eine bessere Auslastung von Arbeitsplätzen und schnellere Anpassung der Flächennutzung bei sich verändernden Anforderungen. Der Arbeitsplatz folgt in seiner Flexibilität damit den Ansprüchen moderner, agiler Geschäftsmodelle. Im Bereich der Beratung unterstützt KPMG mit seiner Management- und ITConsulting-Sparte Unternehmen aktiv
Green Garden
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ndustrie 4.0 ist heutzutage in aller Munde. Doch auch außerhalb der industriellen Weiterentwicklung ruft der technische Fortschritt Veränderungen hervor. Unter „Arbeit 4.0“ wird die Entwicklung der Arbeitswelt durch Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung verstanden. Bis zu diesem Entwicklungsschritt war es jedoch ein langer Weg – vom Beginn der Industriegesellschaft im 18. Jahrhundert, in der sich die ersten Arbeiterorganisationen bildeten („Arbeit 1.0“), über die Zeit der Massenproduktionsentwicklung und des Wohlfahrtstaats im 19. Jahrhundert. („Arbeit 2.0“) bis hin zur sozialen Marktwirtschaft, die den Sozialstaat und die Arbeitnehmerrechte prägte („Arbeit 3.0“).
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Hierbei kommt schnell die Frage auf, wie sich Maßnahmen zur Implementierung der Arbeitswelt 4.0 konkret im Arbeitsleben umsetzen lassen. Unter Begriffen wie Non-Territorialität oder Activity-Based-Working werden Initiativen ins Leben gerufen, die vor allem die Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter in den Mittelpunkt rücken. Unter dem Motto ,,Suche dir den Platz, den du brauchst‘‘ wird ihnen die Möglichkeit gegeben, täglich aufs Neue spontan und selbstständig den Arbeitsplatz für sich auszuwählen, der ihnen aktuell das individuell beste Arbeitsumfeld verspricht. Durch eine größere Arbeitsplatzvielfalt und -qualität und damit Ausdruck von Wertschätzung erhofft man sich eine
Alternative Meeting
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TITEL Arbeitswelt 4.0
dabei, ihre Prozesse zu automatisieren und Strukturen zu digitalisieren. Analog zur Industrialisierung, als menschliche Tätigkeiten durch Maschinen ersetzt wurden, werden in den unterstützenden Funktionen wie Finanzen, Vertrieb oder Einkauf nun Prozesse durch softwarebasierte Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation) von Software Bots übernommen. Hierdurch lassen sich Kosten senken und Effizienzsteigerungen erzielen, welche mit herkömmlichen Systemen undenkbar wären. Die entwickelten Programme („Roboter“) werden 365 Tage, 24/7 Stunden im Jahr eingesetzt. Die Roboter treffen dabei regelbasierte Entscheidungen und arbeiten entsprechende Prozessschritte ab. Durch maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz wird die Einsatzbreite damit stark erweitert. Hierdurch kann die Arbeitsqualität durch Verringerung manueller Fehler sogar gesteigert werden. Es gibt bereits konkrete Projekte, in denen Shared Service Center aus dem Ausland wieder zurück nach Deutschland verlagert werden und gleichzeitig die Servicequalität und die Gesamtkosten gesenkt werden sollen. Für die Mitarbeiter impliziert diese neue Arbeitswelt auch einen Kulturwandel. Beispielsweise fällt bei der Betrachtung von Stellenanzeigen aus dem Finanzumfeld der letzten 10 Jahre auf, dass betriebswirtschaftliche Fähigkeiten wie Rechnungslegung durch die Anforderungen einer Vielzahl technischer Fähigkeiten ergänzt werden. Insbesondere statistische Kenntnisse, Programmiersprachen
wie R oder auch spezielle IT-Tools werden immer häufiger erwartet. Gleichzeitig wird ein wesentlich größerer Fokus auf Team- und Kommunikationsfähigkeiten sowie Kollaboration gelegt. Der Mitarbeiter in der Zukunft arbeitet also nicht mehr einzeln im Prozess, sondern als Teil eines großen Netzwerks am Prozess. Er überwacht und pflegt die Roboter, die den eigentlichen Prozess durchführen und koordiniert die Ausnahmen im Regelwerk. Dieser Wechsel auf die Metaebene von Prozessen birgt ungeheures Potenzial – analog zur Geschichte, als in der Industrialisierung die menschliche Arbeitskraft aus den Fertigungsprozessen herausgehoben wurde. Voraussetzung ist heute jedoch oftmals ein anderer Wissenstand und andere Fähigkeiten, die den Mitarbeitern in einer Übergangsphase erst beigebracht werden müssen. In unseren Projekten erleben wir immer wieder, dass Robotik eigesetzt wird, um die Folgen des Fachkräftemangels zu managen und die frei werdenden Ressourcen entsprechend zur Weiterbildung der Belegschaft zu nutzen. Diese neuen Arbeitsverhältnisse verändern massiv die Zusammenarbeit der Menschen in den Unternehmen. Agiles Arbeiten bedingt Strukturen, in denen autoritäre Führungskonzepte durch mehr eigenverantwortliche Organisation des Einzelnen und durch mehr Kommunikation im Team abgelöst werden. Klassische Hierarchien gibt es in vielen Unternehmen bereits heute nicht mehr. Richtig eingesetzt und adäquat umgesetzt liegt hier das Potenzial, die Agilität und Geschwindigkeit des Marktes zu spiegeln und entsprechend darauf zu reagieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Arbeitsmarkt 4.0 für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlreiche Chancen bietet. Um diese jedoch in konkrete Vorteile zu verwandeln, müssen die richtigen Maßnahmen in der richtigen Sequenz getroffen werden. Ein „Big Bang“ wird in so einem Transformationsprozess nicht funktionieren. Darum werden auch diejenigen, die diesen Wandel nicht rechtzeitig anstoßen, es künftig schwer haben, ihre Wettbewerber noch einzuholen.
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Ihr Ansprechpartner bei KPMG: Dr. Justus Marquardt Partner, Consulting jmarquardt@kpmg.com
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Licht ist mehr als Beleuchtung Ende 2015 kehrte Philips mit seinem neuen Headquarter für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) aus St. Georg zurück nach Fuhlsbüttel an den Ort in Hamburg, wo 1930 für das Unternehmen alles begann: in die Röntgenstraße gleich neben den Flughafen. Karsten Vierke ist seit 2017 als Geschäftsführer von Signify für das Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Dem Weltmarktführer für Beleuchtung, der bis Mitte 2018 Philips Lighting hieß, ist der 45-jährige seit 18 Jahren treu.
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eute arbeiten alle unsere Mitarbeiter auf dem neu geschaffenen Campus zusammen, der nicht nur Philips, sondern auch den Beschäftigten von Signify (ehemals Philips Lighting) ein zu Hause gibt. Auf sechs Etagen und einer Bürofläche von 13.500 Quadratmetern setzen wir auf ein hochmodernes Arbeitsareal, auf dem Forschung, Entwicklung und Produktion sowie Vertrieb und Marketing gleichermaßen stattfinden. Work Place Innovation: Mensch – Raum – Technologie Wir haben dabei ein innovatives Arbeitsumfeld geschaffen, das wir selbst mit unseren Mitarbeitern entwickelt haben. Unter dem Namen „Work Place Innovation“-Konzept (WPI) verbinden wir eine moderne Arbeitskultur mit funktionalen und inspirierenden Räumen für verschiedene Tätigkeiten kombiniert mit fortschrittlichster Informations- und Kommunikationstechnologie. Das Design jeder Etage nimmt dabei Bezug zu Hamburg und erinnert an die schönsten und spannendsten Ecken der Hansestadt: Alsterfleet, Planten un Bloomen oder Michel, heißen beispielsweise einige der Konferenzräume. Die großzü-
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gige Innenarchitektur des Headquarters begünstigt die Umsetzung des WPI-Konzepts und ermöglicht überall auf dem Campus informelle und formelle Gespräche. So stehen den Teams offene OpenSpace-Flächen zur Verfügung, genauso wie zahlreiche Telefon-Boxen (Phone Booths) und Fokusräume zum konzentrierten Arbeiten sowie sogenannte Touch-Down-Arbeitsplätze zur kurzzeitigen Nutzung. Ich persönlich arbeite besonders gern in einem der Kreativräume – gemeinsam mit kleinen Teams aus unterschiedlichen Abteilungen. Insgesamt gibt es von diesen Kreativräumen vier auf dem Campus. Ergänzt werden sie um 70 Meetingräume, die je nach Besprechungs- und Kommu-
nikations-Szenario wählbar sind und sich nach Größe, Anzahl der Sitzplätze und Möblierungsart unterscheiden. Mitarbeiter im Mittelpunkt Modernes Arbeiten bedeutet für uns vor allem noch bessere Kommunikation – über alle Bereichs- und Abteilungsgrenzen hinaus. Dabei arbeiten wir heute schon so, wie wir uns die Arbeitsweise der Zukunft vorstellen: einerseits im Team, hocheffizient und ergebnisorientiert, andererseits mit viel Raum für eine ausgewogene Work-Life-Balance, die Mitarbeiter mit ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt. Auch Home-Office ist selbstverständlich. Und genauso haben die Planer des Campus an einen Eltern-Kind-
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Zudem wirken sich die Systeme positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter aus und fördern die Konzentration. Jeder kann sich beispielsweise am Arbeitsplatz das Licht auf seine persönlichen Bedürfnisse einstellen. Und basierend auf der biologischen Wirkung von Licht passt sich die Grundbeleuchtung an den natürlichen Lichtrhythmus des Tages an. Ein Fingertipp genügt, um
Fotos: © signify
Raum, eine Silent Area oder Stillräume für Mütter gedacht. Die Mitarbeiter sind auf dem Campus sogenannten „Neighbourhoods“ zugeordnet. Die Anordnung dieser Teamzonen folgt den Abläufen und Arbeitsprozessen. Räumlich ist dabei niemand fest an eine „Neighbourhood“ gebunden, sondern kann sich seinen Arbeitsplatz im gesamten Gebäude passend zur aktuellen Aufgabe wählen. Zugegeben: Zum Start gab es hier und da Bedenken, ob die Idee des ‚activity based working‘ zum produktiven Arbeiten führt. Aber schnell waren sich alle einig, dass es nicht nur funktioniert, sondern auch richtig Spaß macht. Wenn ich heute in der Früh in die Firma komme, setze ich mich manchmal ein-
fach in eine Abteilung und beginne zu arbeiten. Für mich ist es als CEO völlig normal Teil des Teams zu sein. Denn alte, autoritäre Strukturen funktionieren in einer komplexen, dynamischen Welt nicht mehr. Licht als intelligente Sprache Unser Neubau ist ein leuchtendes Beispiel für moderne Lichttechnik: 2,5 Kilometer
im Meeting-Raum oder dem LoungeBereich zwischen funktional-klaren Lichtverhältnissen und einem atmosphärisch stimmungsvollen Ambiente zu wechseln. Licht ist heute viel mehr als Beleuchtung. Es ist eine intelligente Sprache, die sich positiv auf unseren Körper auswirken kann. Und genau das kann man auf dem Campus jeden Tag live erleben.
Profilleuchten, 3.000 Downlights, 500 Pendelleuchten und 500 Multisensoren machen die Einsatzmöglichkeiten von Licht konkret erlebbar und basieren auf den neuesten LED-Lichtsystemen des Unternehmens. Dass die Lichtlösungen zu 100 Prozent aus energiesparenden, langlebigen LEDs von Philips bestehen, versteht sich von selbst. Sie bringen Energieund CO2-Einsparungen von 70 Prozent im Vergleich zu konventionellen Lösungen – u.a. durch präsenzabhängige Beleuchtung und die Einberechnung des Tageslichteinfalls von außen. WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
Weitere Informationen: www.signify.com/de-de www.officeinspiration.com/ offices/philips
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Arbeitswelt 4.0 – Was Unternehmen und ihre Mitarbeiter jetzt erfolgreich macht Die Themen „Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ sind aus der aktuellen Diskussion hinsichtlich der „neuen Arbeitswelten“ nicht mehr weg zu denken. Sie läuten eine (R)Evolution von Wirtschaft und Gesellschaft ein.
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Reinhild Fürstenberg Geschäftsführerin Fürstenberg Institut GmbH Reinhild Fürstenberg (Jahrgang 1965) ist Gründerin, Geschäftsführerin und Gesellschafterin des Fürstenberg Instituts. Die diplomierte Gesundheitswissenschaftlerin mit Ausbildung zur Systemische Beraterin und Familientherapeutin sowie Weiterbildungen in den Bereichen Systemische Transaktionsanalyse, Struktogramm (Potentialanalyse / Biostrukturanalyse) und Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SBE) gründete 1989 gemeinsam mit ihrem Mann, Werner Fürstenberg, das Fürstenberg Institut. Als Marktführer in Deutschland ist das systemische Beratungsunternehmen heute ganzheitlich aufgestellt und unterstützt Unternehmen durch verschiedene Module dabei, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Organisationen und ihren Mitarbeitern nachhaltig zu verbessern. Kernkompetenzen des Instituts sind die gesundheitsförderliche Organisationsberatung, die Mitarbeiterund Führungskräfteberatung (EAP), der Work-Life-Service sowie die Entwicklungsund Qualifizierungsangebote der Fürstenberg Akademie. www.fuerstenberg-institut.de
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xperten sind sich darin einig, dass noch so intelligente Computer und Maschinen niemals ganz ohne den „Faktor Mensch“ auskommen werden – dass Menschen sich aber an neuen Arbeitsbedingungen und Dynamiken anpassen müssen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für neue Arbeitswelten und deren Anforderungen zu qualifizieren und auch Führungskräfte müssen jahrelang praktizierte, gut funktionierende Methoden überdenken. Nur Unternehmen, die eine Mitarbeiterstrategie haben, die die Entwicklung der Menschen mit einbezieht, werden die Gewinner im Wettbewerb sein. Nicht zuletzt um gute Fachkräfte. Digitalisierung wird in dem Maße erfolgreich sein, wie die Menschen damit umgehen Mitarbeiter der neuen Arbeitswelt müssen immer flexibler agieren: Steigende Veränderungsgeschwindigkeit, höhere Komplexität und weniger fixe Orientierungspunkte lösen Stress aus, wie Veränderungen dies fast immer tun. Altbewährte Arbeitsmethoden und -abläufe funktionieren nicht mehr. Höhere Eigenverantwortung ist gefragt. Diese erfordert ein Umdenken, Neudenken und eine Neupositionierung von Mitarbeitern, Teams und Führungskräften. Unternehmen müssen hierzu den passenden Rahmen schaf-
fen, ihre Mitarbeiter und Führungskräfte begleiten und führen. Geschieht dies nicht, resultieren aus Stress und Überforderung, Demotivation, Fehlzeiten und Fluktuation. Die herausragenden Wachstumschancen der Digitalisierung bieten enorme Wettbewerbsvorteile für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Prognosen gehen davon aus, dass Unternehmen mittels Industrie 4.0 ihre Produktivität um bis zu 30 Prozent steigern können. Das gelingt jedoch nur, wenn die Mitarbeiter ohne negativen Stress ihre volle Leistungskraft entfalten können und genügend Fachkräfte rekrutiert werden können. Handlungsprämisse 1: Unternehmen müssen einen klaren Rahmen schaffen, in dem Veränderungen stattfinden können Die Bedeutung der Personalabteilungen im Veränderungsprozess In Zeiten des Fachkräftemangels wird es immer wichtiger, für flexible Arbeitsstrukturen zu sorgen, um Mitarbeitende an Unternehmen zu binden und gleichzeitig als ein Arbeitgeber zu überzeugen, der ein modernes Arbeitsumfeld für die nachrückende Generation bietet. Eine exzellente digitale Infrastruktur wird heute aus Arbeitnehmersicht genauso vorausgesetzt wie Zusatzleistungen und
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Angebote zu den Themen Gesundheit und Work-Life-Balance. Auch Strategien zur individuellen Weiterentwicklung der Mitarbeiter und eine gute Unternehmenskultur sind für Fach- und Führungskräfte ein entscheidendes Merkmal bei der Wahl ihres Arbeitgebers. Gute soziale Beziehungen am Arbeitsplatz gewinnen nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Produktivität von Teams an Bedeutung. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ist eine Neuausrichtung des Bereichs Personal/HR notwendig, um passende Mitarbeiter und Führungskräfte auszuwählen, zu entwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Die Personalentwicklung muss neue Zukunftskompetenzen vermitteln, die in Ausbildung und Hochschule nicht gelehrt wurden. Eine nachhaltige Personalentwicklung in Unternehmen wird zukunftsentscheidend. Handlungsprämisse 2: Personalabteilungen sind Schlüsselstellen im Transformationsprozess. Sie müssen geschult und neu aufgestellt werden. Führungskräfte 4.0 spielen eine neue Rolle Altbewährte Führungsmethoden haben ausgedient. Auch Manager können im Zeitalter stetigen Wandels nicht mehr jederzeit wissen, wohin der richtige Weg führt. Der Publizist Christoph Keese schreibt: „Ihre neue Aufgabe ist es, das Finden von Antworten zu organisieren. Das zwingt sie zur Aufgabe ihres alten
Selbstbildes. Sie werden zu Netzwerkern.“ Führungskräfte stehen in der digitalen Welt vor vielen neuen Herausforderungen: Sie müssen vier Generationen zusammen im Erwerbsleben führen, die ganz unterschiedliche Einstellungen zur Arbeit mitbringen: Während die Baby Boomer (1946 bis 1964) „Leben, um zu arbeiten“, ist das Motto der Generation X (1965 bis 1980) „Arbeiten, um zu leben“. Die jüngeren der Generation Y (1981 bis 1990) wollen „Erst leben, dann arbeiten“, die ganz Jungen der Generation Z (ab 1991 bis 2010), sehen „Leben und Arbeiten als fließenden Prozess“. Diese höchst unterschiedlichen Haltungen bringen nicht nur ein steigendes Konfliktpotential in altersgemischten Teams mit sich, sondern auch wachsende Ansprüche z. B. an die Selbstbestimmtheit der Arbeit oder die Work-Life-Balance. Das Team wird zunehmend wichtiger, ebenso wie eine klare und transparente Kommunikation der Führungskraft. Von daher brauchen auch und insbesondere Führungskräfte einen vom Arbeitgeber vorgegebenen Rahmen, an dem sie sich orientieren können. Das Erlernen von eigener Veränderungskompetenz ist dabei eine Königsdisziplin. Die Performance der Führungskräfte ist der Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg. In der digitalen Transformation mehr denn je. Handlungsprämisse 3: Führungskräfte müssen gezielt unterstützt und weiterentwickelt werden. Sie sind der Motor des Veränderungsprozesses.
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Zukunftskompetenzen für Mitarbeiter Auch von Mitarbeitern sind in der digitalen Arbeitswelt andere Kompetenzen als in der Vergangenheit gefordert: Ein effektiver Umgang mit unsicheren und unvorhersehbaren (Arbeits)Situationen, ein ruhiger, systematischer Umgang mit Stress und Krisensituationen gehört genauso wie das kreative Lösen von Problemen zum Arbeitsalltag 4.0. Auch soziale Kompetenzen, um intensiver im Team zusammenzuarbeiten, sind Grundvoraussetzungen der Zukunft. Diese Kompetenzen werden Mitarbeiter unter der Voraussetzung entwickeln, dass sie dafür ein Lernfeld haben, immer wieder qualifiziert und dazu von ihren Führungskräften im Alltag zielgerichtet unterstützt werden. Zudem braucht es eine Unternehmens- und Teamkultur, in der diese Skills gefördert werden. Handlungsprämisse 4: Mitarbeiter müssen neue Kompetenzen erlernen und brauchen im Veränderungsprozess (externe) Unterstützung. Die Veränderung von Strukturen und Arbeitsprozessen in der digitalen Welt geht nicht von heute auf morgen, sie ist ein langsamer und komplexer Lern- und Veränderungsprozess. Dieser betrifft die gesamte Organisation, die Führung und kann nur unter der Partizipation aller Mitarbeiter zum Erfolg führen. Viele Unternehmen unterschätzen die dringend notwendige strategische Ausrichtung in diesem Bereich. Sie müssen handeln, um weiterhin erfolgreich am Wachstum durch Digitalisierung partizipieren zu können. Das Fürstenberg Institut unterstützt Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter dabei, die Zukunftskompetenzen in ihrer Belegschaft aus- und aufzubauen, psychische Belastungen in herausfordernden Veränderungssituationen zu reduzieren und damit die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Unsere Lösungsstrategien beinhalten Beratung und Weiterqualifizierung, die Ihre Führungskräfte und Mitarbeiter stärken und die Arbeitgeberattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit ■ Ihres Unternehmens sichern.
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Wandel der D Arbeitswelt ist eine Chance für die deutsche Wirtschaft
ie ias-Gruppe beschäftigt sich in der täglichen Arbeit bei ihren Kundenunternehmen sowie in Forschungen und Studien mit den Veränderungen der Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf Mensch und Organisation. „WIR IM NORDEN“ sprach mit Dr. Schröder-Wrusch.
Wie verändert die Digitalisierung unsere Arbeit? Ganz massiv: Zum einen ändert sich die Arbeitswirklichkeit direkt, indem durch neue Technologien oder Automatisierung Arbeitsplätze wegfallen, sich Anforderungen an Arbeitnehmer stark verändern oder ganz neue Berufe entstehen. Wenn Sie vor 20 Jahren erzählt hätten, Sie seien Data Analyst oder Social-Media-Manager, hätte sie keiner verstanden – heute schon. Zum anderen ändert sich die Arbeitswelt aber auch mittelbar, weil sich die Geschäftsmodelle und -praktiken von Unternehmen verändert haben. Die Geschwindigkeit ist in digitalen Märkten viel höher, Erfolg ist weniger planbar und das Risiko, durch disruptive Veränderungen komplett aus dem Markt gedrängt zu werden ist viel größer geworden. Denken Sie zum Beispiel an Nokia. All das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir arbeiten – und wie wir uns dabei fühlen.
Dr. Alexandra Schröder-Wrusch ias-Vorstand
Zunehmend volatile Märkte, sich ändernde Kundenbedürfnisse, neue Formen der Arbeit und die Digitalisierung stellen hohe Ansprüche an Führungskräfte, Mitarbeiter und Unternehmen. „Betriebe sind heute gefordert, sich flexibel und agil auf Entwicklungen einzustellen, dabei gleichzeitig ihr Geschäft zu stabilisieren, den Wandel zu gestalten und Strategien gegen den Fachkräftemangel zu entwickeln“, sagt ias-Vorstand Dr. Alexandra Schröder-Wrusch.
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Aus arbeitsmedizinischer Perspektive: Sind diese Veränderungen gut oder schlecht? Das ist sehr unterschiedlich. Beschäftigte mit monotonen oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten profitieren erst einmal durch eine Automatisierung, weil sie Entlastung bedeutet. Auf der anderen Seite kann der zunehmende Einsatz moderner Technologien auch zu Überforderung führen, wenn er nicht gut begleitet und unterstützt ist. Dazu kommt die Angst, den Anschluss zu verpassen und eventuell den Arbeitsplatz zu verlieren. Nicht jeder kann oder will lebenslang lernen. Der digitale Wandel betrifft aber alle Arbeitnehmer, ob sie das nun wollen oder nicht. Und er nimmt immer mehr an Fahrt auf – die Unternehmen müssen also reagieren. Was belastet Menschen heute besonders am Arbeitsplatz? Informationsüberflutung, Zeitdruck und Multitasking sind häufige Stressfaktoren am Arbeitsplatz. Auch unsere Kommunikation hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert, denn digitale Märkte sind durch die fast kostenlos mögliche Kommunikation zwischen den Marktteilnehmern hochgradig vernetzt. Kunden sind heute nicht mehr bloße Empfänger von Werbebotschaften. Sie wollen in Dialog treten, gehört und gepflegt werden – und zwar rund um die Uhr. Im Endeffekt machen wir heute also mehr, wir machen es schneller und wir machen es ständig. Hinzu kommt, dass die Digitalisierung flexibles Arbeiten ermöglicht. Dieses Mehr an Flexibilität verlangt aber auch mehr Eigenverantwortung von Mitarbeitern, da die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sonst verschwimmen. Ständige Erreichbarkeit kann zur Überlastung führen. Um gut arbeiten zu können, muss man sich auch erholen dürfen.
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TITEL Arbeitswelt 4.0
Ist es nicht Aufgabe jedes Einzelnen, für sich Verantwortung zu übernehmen? Natürlich. Doch nicht jeder schafft es, behutsam mit den eigenen Ressourcen umzugehen. Deshalb ist es auch die Verantwortung von Arbeitgebern, die eigenen Mitarbeiter hier zu unterstützen. Es ist übrigens auch in ihrem Interesse – denn ohne gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter kein Erfolg. Die Digitalisierung ist eine große Chance für die deutsche Wirtschaft, aber sie muss aktiv von den Betrieben und ihren Führungskräften gestaltet werden. In unserer aktuellen Studie zum Thema „Agiles Arbeiten“ sagen vier von fünf Befragten, dass in diesem Kontext Maßnahmen wie Personalentwicklung, Coaching für Führungskräfte und Gesundheitsförderung wichtig für den zukünftigen Erfolg ihres Unternehmens sind. Wie gelingt es Unternehmen, ihre Mitarbeiter fit für die Digitalisierung zu machen? Auch in der „Arbeitswelt 4.0“ steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Technik ist wichtig, aber der Mensch ist wichtiger. Unternehmen sollten die Beschäftigten deshalb von Anfang an einbinden. Die digitale Transformation wirkt sich tiefgreifend auf Unternehmenskultur, Kommunikation, Führung und Organisation aus. Umso beunruhigender ist es, dass laut unserer Studie nicht einmal ein Drittel der Unternehmen über ein strategisches Gesundheitsmanagement verfügt, dass die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Mitarbeiter langfristig sicherstellt. Welche Rolle spielen Führungskräfte im Wandlungsprozess? Sie setzen die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche digitale Transformation. Führungskräfte können Sicherheit im Wandel geben. In einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt mit fließenden, agilen Organisationsstrukturen brauchen Führungskräfte den Mut, eine neue Arbeitskultur zu entwickeln, in der die Flexibilität, Selbstorganisation und Eigenverantwortung der Mitarbeiter gefördert, aber auch zugelassen werden. Die Basis hierfür ist eine Unternehmenskultur, in der Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern und eine offene Kommunikation selbstverständlich sind – und in der Fehler gemacht werden dürfen. Ein kurzer Blick in die Zukunft? Die Geschwindigkeit der Veränderungen wird in Zukunft noch zunehmen, auch in der Arbeitswelt. Ständiger Wandel wird die Norm. Veränderungsfähigkeit ist daher eine Schlüsselqualifikation für gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter und Organisationen. Die gute Nachricht: Es ist möglich, sich auf permanenten Wandel einzustellen und ihn auch zu gestalten. Dazu müssen Unternehmen aber bereit sein – und sich, wo nötig, auch professionelle Unterstützung holen. Die ias-Studie „Außen agil, innen traditionell – Unternehmen zwischen den Welten“ ist kostenfrei als PDF erhältlich: redaktion@ias-gruppe.de
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Biotüten für ein besseres Klima
P lastiktüten und andere Störstoffe in den grünen Biotonnen gefährden zunehmend die hohe Qualität des aus den Bioabfällen erzeugten Kompostes. Besonders Tüten aus sogenanntem „Bio“plastik verleiten wohlmeinende Nutzer, diese Plastiktüten für das Sammeln von Küchen- und Speiseabfällen zu nutzen. Dabei sorgen gerade diese dünnen Plastiktüten für große Probleme bei der Herstellung von Kompost. Auch noch verpackte Lebensmittel haben in der Biotonne nichts zu suchen. Die Umweltbehörde und die SRH nehmen deshalb an der Aufklärungskampagne #wirfuerbio teil, um die Qualität und Menge des gesammelten Biomülls weiter zu steigern. Umweltsenator Jens Kerstan hat deshalb die Schirmherrschaft der Kampagne #wirfuerbio übernommen, mit der mehr als 25 norddeutsche Entsorgungsunternehmen gemeinsam für eine bessere Nutzung der Biotonnen werben. Die Stadtreinigung Hamburg fördert die Nutzung der Biotonne durch eine Verteilung von je zehn kostenlosen, wachsbeschichteten und lebensmittelechten Papiertüten. Weitere Tüten gibt es kostenlos auf den Recyclinghöfen und gegen einen Coupon von der Stadtreinigungswebsite bei BUDNI. Die SRH-Biotüte ist nassfest und kann, anders als (Bio)Plastiktüten, zusammen mit Inhalt in der Biotonne entsorgt werden. „Alle 600.000 Haushalte mit einer Biotonne vor der Tür erhalten ab Oktober zehn Biotüten gratis in den Briefkasten“, kündigte SRH-Geschäftsführer Prof. Dr. Rüdiger Siechau an: „Ich bin überzeugt, dass die Hamburger die Vorteile unserer Papiertüte schnell erkennen und auch Küchenabfälle und Speisereste nicht mehr in der schwarzen Restmülltonne, sondern in der grünen Biotonne sammeln. Wer Bioabfall konsequent trennt, leistet einen wichtigen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz.“ Zurzeit sind 603.500 Hamburger Haushalte an die Bioabfallsammlung angeschlossen. Das sind knapp 94 Prozent der anschlussfähigen Haushalte und rund 60 Prozent aller rund 946.200 Privathaushalte. 137.500 Biotonnen zwischen 120 Liter und 1.100 Liter Fassungsvermögen werden von der SRH wöchentlich 71.900-mal geleert. Im vergangenen Jahr hat das SRH-eigene Biogas- und Kompostwerk Bützberg 53.400 t Bioabfall zu 19.155 t Qualitätskompost verarbeitet. Gleichzeitig erzeugte die Anlage 2017 klimaneutrales Biogas (Methan) mit einem Energiegehalt von 12.500 MWh, das ins Hamburger Gasnetz eingespeist wurde. Damit wurden 31.500 t klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) aus fossilen Brennstoffen vermieden. ■
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VERANSTALTUNG Blockchain & Co
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Wie Unternehmen von Blockchain & Co profitieren können
Nach dem zwischenzeitlichen Höhenflug ist es etwas ruhiger geworden um Bitcoin. Viel interessanter als der Kurs der Kryptowährung ist ohnehin die Technik dahinter: die Blockchain oder allgemeiner die Distributed Ledger Technologie. Sie zählt zu den digitalen Schlüsseltechnologien der Zukunft. Wo genau liegen die Vorteile von Blockchain & Co? Wie sieht es mit Nachteilen aus? Und gibt es bereits konkrete Anwendungsfelder? Text: Christian Ströder / Janik Buntefuß
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Michael Semder Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates
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m diese und weitere Fragen zu diskutieren luden der Junge Wirtschaftsrat Hamburg und die Landesfachkommission „Junges Hamburg“ gemeinsam zu einer Podiumsdiskussion in die Räumlichkeiten von Ernst & Young in der Rothenbaumchaussee ein. Die Begrüßung und Anmoderation übernahm der Landesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates, Michael Semder.
Als Einstieg in die Thematik diente ein Impulsvortrag von Dr. Uve Samuels, Geschäftsführer der HSBA und Gründungsmitglied des Bundesverbands Blockchain. Er stellte die These auf, dass die Blockchain-Technologie das Potenzial habe, eine neue industrielle Revolution auszulösen. Die bisherigen „Big Player“ GAFA – Google, Amazon, Facebook und Apple – hätten „die Märkte der Zukunft fest im Griff.“ Die Gewinner der ersten, großen industriellen Revolution seien vor allem Eigentümer und Betreiber großer Produktionsanlagen gewesen, die ihren Erfolg und ihr Wachstum dadurch immer weiter hätten maximieren können. „Heute sind
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VERANSTALTUNG Blockchain & Co
Daten die Währung, die Erfolge möglich macht“, erklärte Samuels und verwies auf die erwähnten Big Player. Jedoch könne ausgerechnet die Blockchain dazu führen, die Marktmacht dieser Giganten zu brechen. Denn: Die direkte Datenübertragung sowie der fälschungssichere Informationsaustausch via Blockchain könne zwischengeschaltete Dienstleister bzw. Profiteure verdrängen. Weiter ging es mit dem Podium. Als Diskutanten nahmen teil Marcus Ewald, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates und Beiratsvorsitzender des Bundesverbands Blockchain, Jorge Daniel Sangines Füchtner, CEO der GoForit
en, die in der Lage ist, Neues zu erfassen und schnell zu adaptieren.“ Für Hamburg sei es wichtig, öffentliche Datenbanken zu schaffen, für Akzeptanz digitaler Verträge in der Verwaltung zu sorgen und den Standort durch die Etablierung von Pilot- und Forschungsprojekten attraktiver zu gestalten. Marcus Ewald stellte das Potenzial der Blockchain in den Vordergrund und erläuterte, dass die Technologie zwar noch am Anfang stehe, sich aber schon jetzt „unvorstellbare“ Anwendungsszenarien auftäten. Die Möglichkeiten seien nahezu grenzenlos: „Smart Contracts können eine Konstantin Loebner nahm ebenfalls auf Hamburg Bezug und betonte, wie wichtig es sei, gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Gerade hier habe die Hansestadt noch großen Nachholbedarf. Insbesondere müssten die digitale Infrastruktur und der Ausbau schnellen Internets massiv vorangetrieben werden, um Unternehmen und Universitäten bessere Voraussetzungen am Standort zu bieten.
Media AG, Konstantin Loebner, Geschäftsführer der Inno Real Technology und Sebastian Schüßler, Rechtsanwalt und Digitalisierungsmanager Legal Technology der Rödl & Partner GmbH. Leon Nussbaumer, Junior Projektmanager M&A bei der Aurubis AG und Mitglied der Landesfachkommission „Junges Hamburg“, moderierte die Runde.
Komplexität erlangen, die wir uns heute noch gar nicht ausmalen können!“ Trotz der frühen Phase mahnte Ewald an, dass Unternehmen die Blockchain rechtzeitig integrieren sollten. „Sie müssen zukünftig sehr gut darin sein, zu erkennen, was im Internet passiert. Ich kann jedem nur empfehlen, im eigenen Unternehmen eine Kompetenz aufzubau-
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Insbesondere die Universitäten sollten sich verstärkt auf Themen wie die Blockchain konzentrieren und sich fragen: „Was können wir dazu beitragen, um die Talente nach Hamburg zu bekommen, die solche Technologien weiter nach vorne bringen?“ Und auch an die Unternehmer wandte sich Loebner. Er riet dazu, sich mit bewusst mit der Blockchain auseinander-
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zusetzen und zu überprüfen, inwiefern das eigene Unternehmen von der Technologie profitieren könne.
Jorge Daniel Sangines Füchtner erkannte einen wesentlichen Vorteil der Blockchain darin, dass sie in der Lage sei, Betrug vorzubeugen und die Möglichkeit eines
blem für die hiesigen Unternehmen. „Wir brauchen eine angepasste Gesetzgebung und staatliche Stellen, die mit solchen Technologien umgehen können“, sagte er außerdem. Eines der größten Defizite machte Sangines Füchtner mit Blick auf die deutsche Invesitionslandschaft aus. „Amerikanische Unternehmen haben einen deutlichen Vorsprung uns gegenüber. Dort werden bereits für kleinste Ideen Investitionsgelder von drei Millionen Dollar bereitgestellt, während wir in Deutschland bei 50.000 Euro anfangen und das gerade in einer Industrie, in der es heißt, schnell zu sein!“
Als Rechtsanwalt sieht Sebastian Schüßler sowohl neue Herausforderungen als auch Möglichkeiten auf seine Zunft zukommen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf elektronische Verträge, Grundbücher, Urkunden und vieles mehr, bei dem die Blockchain zum Einsatz kommen könne. Insofern seien auch Juristen abseits des ITRechts betroffen. „Jeder junge Jurist ist gut beraten, sich mit diesen Thematiken vertraut zu machen.“ Schüßler befürwortete ebenfalls, Blockchain-Pilotprojekte in Hamburg zu starten. Unternehmen seien gut beraten, sich früh fachkundige Studierende zu suchen, neue Positionen zu schaffen und neue Netzwerke aufzubauen. Das Wichtigste angesichts des rasanten technologischen Fortschritts sei es, die Trends zu verfolgen und aktiv zu handeln – auch, wenn es nur ein kleiner Schritt sei. Die Devise solle lauten: „Sich einfach mal was trauen!“
Wir danken unseren Sponsoren:
freiwilligen Datenaustauschs mit Gegenleistung schaffe. Auch er betonte, dass Deutschland und Hamburg noch einiges tun müssten, um als Standort attraktiver zu werden. So forderte er bessere Rahmenbedingungen für Crowdinvesting und warnte davor, dass immer mehr junge Informatiker ins Ausland abwanderten – ein großes Pro-
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WIRTSCHAFTSGESCHICHTE Advertorial
Hamburgs Tor zur Welt ist auch Heimat von Helbing Kümmel Der Kümmel gehört zu einer der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen Europas. Er wird mit höchster Qualität an der norddeutschen Küste angebaut, die mit ihrem seefeuchten Klima die optimalen Voraussetzungen für dieses Gewürz bietet. Diese Zutat, verbunden mit reinstem Getreidealkohol, ist das Herzstück des Helbing Kümmels, für den nur die besten Kümmelsamen verwendet werden. Die lange Geschichte des Hamburger Nationalgetränks Seit seiner Firmengründung ist Helbing in der Hansestadt Hamburg ansässig. Die Marke Helbing ist ein wichtiges Stück der Hamburger Wirtschaftsgeschichte: 1836 gegründet von dem damals 29jährigen Johann Peter Hinrich Helbing und von seinem Sohn Christoph Heinrich Helbing weitergeführt, wuchs der anfangs kleine Betrieb mit fünf Mitarbeitern zum größten Spirituosen-Unternehmen der deutschen Kaiserzeit. Feinster Kümmel von der Küste Norddeutschlands, hanseatische Brennerkunst und die einzigartige Rezeptur garantierten eine Erfolgsgeschichte: Um 1900 herum waren über 400 Mitarbeiter bei der „Helbingschen Dampf-Kornbrennerei und Presshefe-Fabriken AG“ beschäftigt. In Paris, London und Liverpool hatte die Gesellschaft ihre Dependancen. 1927 wurde die Heinrich Helbing GmbH Tochtergesellschaft der Norddeutschen Hefeindustrie AG, aus der sich die „Deutsche Hefewerke GmbH“ – einer der größten Hefehersteller des Kontinents – entwickelte. Hamburg hat dem Erfinder seiner ältesten Spirituosenmarke viel zu verdanken. So ist es denn auch kein Zufall, dass es hier Plätze, Gebäude, Straßen und sogar eine Schule gibt, die nach Heinrich Helbing benannt wurde. 1974 wurde die Destillerie wieder zum Familienunternehmen, als die Familie Matthiesen, Inhaber des Spirituosenunternehmens BORCO-MARKEN-IMPORT, die traditionsreiche Hamburger Firma Heinrich Helbing übernahm. Noch heute, nach über 180 Jahren, ist die Marke jung und wächst ständig. Die Zeiten haben sich geändert, doch geblieben ist das alte Rezept von Johann Peter Hinrich Helbing, das heute von der Familie Matthiesen sorgfältig bewahrt wird und nach dem bis zum heutigen Tage Helbing Kümmel produziert wird. Eine ständige Qualitätskontrolle durch erfahrene Destillateur-Meister sorgt für höchste, gleichbleibende Qualität. Seither bleibt die Rezeptur das Geheimnis, dass im engsten Familienkreis der Inhaber streng gehütet und nur an die Nachkommen weitergegeben wird. WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
Kümmel – Ist schon wieder Kümmel-Zeit? Helbing ist überall zu Hause und hat seinen festen Platz in jedem Kühlfach. Ob in der Gastronomie als digestiver Höhepunkt eines Menüs, ob als „Verteiler“ nach einem herzhaft deftigen Essen zu Hause, ob als Rundengetränk beim Stammtisch oder einfach nur so – einen guten Grund für Helbing gibt es immer! Die Hamburger Küche hat Weltrang, und viele ansässige Gastronomen und Köche sind rund um den Globus bekannt. Ebenso die norddeutsche Traditionsspirituose, die seit Jahren mit Abstand Markführer in ganz Deutschland ist. Man kredenzt ihn eisgekühlt als Digestif in den exquisiten Gourmet-Häusern. Kaum ein Restaurant in der Hansestadt, das ihn nicht führt. Doch auch bei Muttern‘s Kohlgerichten oder beim Gänse-Festbraten in der Familie oder mit Freunden, gehört der Klare aus dem Norden zur hanseatischen Tischkultur. Auch bei Bartendern stößt HELBING immer stärker auf Begeisterung, die Zubereitung von Cocktails mit HELBING ist regelrecht zum Trend geworden und eröffnet neue Verwendungsanlässe. HELBING Basil Smash mit frischem Basilikum und HELBING Mule mit Ginger Beer heißen einige der Highlights, die in Hamburg von der Sternschanze bis Winterhude über die Tresen gehen.
Über BORCO: Zählt mit Sitz in Hamburg, zu einer der größten deutschen, österreichischen sowie europäischen Produzenten und Vermarkter internationaler Top Spirituosen Marken. Das Portfolio des unabhängigen Familienunternehmens, darunter unter anderem auch SIERRA Tequila, Yeni Raki, Russian Standard Vodka, Champagne Lanson und die Whiskys aus dem Hause Whyte & Mackay, deckt fast alle wichtigen internationalen Segmente ab und ist in seiner Stärke und Geschlossenheit sicher einmalig.
TIPP
deren nz beson Einen ga nt G-Mome HELBIN em an mit d erlebt m onic: Helbing T Cocktail ein mit ümmel in K g mit in lb e ben und 40 ml H s Glas ge te ll fü e g ln er Eiswürfe . Mit ein auffüllen r te a it einem W m Tonic ern und in e rf e v zeste Zitronen ieren. 23 blatt garn m u ik il s a B
VERANSTALTUNG Demografie und Digitalisierung
Fachkräftemangel
Nur eine Das düstere Szenario, wonach Deutschland die Fachkräfte ausgehen, geistert seit Jahren durch die Republik. Einer, der diesen Pessimismus nicht teilt, ist der renommierte Schweizer Ökonom Prof. Dr. Thomas Straubhaar, derzeit Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg.
Beim Wirtschaftsrat legte er dar, warum der Fachkräftemangel aus seiner Sicht nicht mehr als eine auf falschen Prognosen basierende „Phantomangst“ sei. Seine These: Alterung und Digitalisierung gingen Hand in Hand. Erstere werde die Arbeitsnachfrage senken, letztere das Arbeitsangebot reduzieren. Beides zusammen sorge für einen gleichlaufenden Verlauf, sodass sich die Angst vor einem großen Fachkräftemangel als unbegründet herausstellen werde. Kritisch stellte Straubhaar gleich zu Beginn fest, dass das marktwirtschaftliche Prinzip im Zusammenhang mit Fachkräften nicht richtig funktioniere. Um dem
Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, also geringem Angebot entgegenzuwirken, müsste der Preis, d.h. die Löhne steigen. Dazu seien viele Unternehmen aber nicht bereit. Anstatt auf bewährte Marktmechanismen zu setzen, werde lieber die
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Text: Christian Ströder / Hauke Meisner
Politik um Hilfe gerufen, in der Hoffnung, diese werde das Problem lösen. Steigende Löhne hätten laut Straubhaar zwei unmittelbare Effekte: Einerseits würde der Anreiz für Unternehmen steigen, noch mehr Arbeit durch Kapital – also durch weitere Mechanisierung und künstliche Intelligenz – zu ersetzen. Auf
diese Weise ließe sich vermeiden, dass man in Deutschland noch länger daran festhalte, Tätigkeiten manuell zu erledigen, die im Ausland schon längst nicht mehr von Hand geleistet würden. So gelinge es, bei der Digitalisierung den Anschluss zu halten: „Wenn wir versuchen das Problem zu lösen, indem wir Arbeit weiterhin billig halten und die Löhne für Fachkräfte nicht ansteigen lassen, dann werden wir in der Digitalisierung nicht
das Tempo auf die Straße bringen, das gefordert ist, um auch in Zukunft die Produktivität zu erreichen, die es uns erlaubt, auch zukünftig hohe Löhne für andere Branchen, für andere Jobs bezahlen zu können“, warnte der Ökonom. Andererseits steige durch höhere Löhne auch der Anreiz zu arbeiten. Denn durch höheres Einkommen werde auch die Freizeit teurer. Dies hätte wiederum ein größeres Arbeitsangebot zur Folge, was den Arbeitsmarkt langsam wieder ins Gleichgewicht brächte.
Weitere Kritik richtete Straubhaar gegen jene Fachkollegen, deren Prognosemodelle für die Entwicklung des Arbeitsmarktes davon ausgingen, dass sich
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VERANSTALTUNG Demografie und Digitalisierung
Arbeitsnachfrage und Arbeitsangebot in Zukunft genauso entwickelten wie in den Jahrzehnten zuvor. „Da können Sie nicht die letzten zehn, zwanzig oder fünfzig Jahre als Stützraum nehmen und dann sagen, für 2030 kommen hohe Zahlen für einen Fachkräftemangel heraus und die Digita-
lisierung klammern Sie dabei komplett aus“, so der Schweizer. Er selbst habe bei seinen Überlegungen berücksichtigt, wie groß der arbeitssparende Produktivitätsfortschritt der Digitalisierung sein müsste, damit es aufgrund des Arbeitsangebots und der Anzahl an Menschen, die in Deutschland leben und leben werden zu keinem Fachkräftemangel komme. Das Ergebnis:
„Wenn wir eine schwache Zuwanderung haben, 100.000 Menschen netto pro Jahr, dann genügt eine Effizienzsteigerung pro Jahr um 0,8 Prozent. Wenn wir eine starke Zuwanderung haben, 200.000 Menschen netto pro Jahr, dann genügen schon 0,5 Prozent“, erklärte der Ökonom. Seit dem Zweiten Weltkrieg habe die Produktivitätsfortschrittsrate in Deutschland aber immer bei etwa 2 Prozent gelegen. Straubhaar weiter: „Auch, wenn Sie sehr konservativ an die Sache herangehen
und wenn Sie meinen Modellen Mängel vorwerfen – selbst wenn ich mich um 100 Prozent vertan habe: Sie müssen erkennen und dankbar dafür sein, dass wir demografisch vielleicht in eine Situation
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kommen, in der wir nicht eine stark wachsende Bevölkerung haben wie in den sechziger Jahren. Sondern in der Tendenz eine stagnierende, vielleicht schrumpfende Bevölkerung.“ Anstatt über den Fachkräftemangel zu klagen, sollten Überlegungen dazu angestellt werden, wie die Nachfrage- und Angebotsstrukturen der Zukunft aussehen
werden und welche Schlüsse daraus für die Gesellschaft zu ziehen seien. So müsse u.a. das Bildungssystem an die im Zeitalter der Digitalisierung erforderlichen Fähigkeiten angepasst werden. Im Anschluss an den Vortrag lud die Aon Holding Deutschland GmbH noch zu ■ einem Imbiss und Getränken ein.
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VERANSTALTUNG Unternehmerinnen im Fokus
„Niemand mag gerne Quotenfrau sein!“ Immer mehr Frauen wagen erfolgreich den Schritt in die Selbstständigkeit oder tragen als Führungskräfte maßgeblich zum Erfolg von Unternehmen bei. Dieser Tatsache hat der Wirtschaftsrat Hamburg Rechnung getragen und Ende 2017 den als Landesfachkommission angelegten „Beirat der Unternehmerinnen“ ins Leben gerufen. Text: Christian Ströder / Janik Buntefuß
A bseits jeglicher „Quotendiskussionen“ setzt dieser Beirat sich für eine gleichberechtigte und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern in allen Bereichen der Wirtschaft ein. Ganz wichtig dabei: Seine Veranstaltungen richten sich an alle Mitglieder, nicht nur an Frauen. So auch eine mittägliche Podiumsdiskussion, die Anfang November im Strauchs Falco in der HafenCity stattfand.
Dort waren Astrid Hamker, Aufsichtsrätin der Nord/LB und Schatzmeisterin des Wirtschaftsrates, sowie Prof. Manuela
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Rousseau, Aufsichtsrätin der Beiersdorf AG, zu Gast und gaben einen Einblick in ihren beruflichen Werdegang. Moderiert wurde die Diskussion von der Vorsitzenden des Beirats, Ellen Lackner, und der Unternehmerin Christina Block, ihrerseits Mitglied im Landesvorstand des Hamburger Wirtschaftsrates. Hamker begrüßte es, dass mit Hamburg – nach Baden-Württemberg und Niedersachsen – nun ein dritter Landesverband über ein eigenes Unternehmerinnen-Netzwerk verfüge. Das reiche aber noch nicht. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass wir im Wirtschaftsrat mehr weibliche Mitglieder haben, gerade auch in aktiven Gremien“, so die Schatzmeisterin. Rückblickend auf ihren eigenen Karriereweg ermutigte sie junge Frauen, dass Karriere und Familie sehr wohl unter einen Hut zu bringen seien. Als Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Töchtern wisse sie, welche Herausforderungen
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VERANSTALTUNG Unternehmerinnen im Fokus
die Entscheidung, eine Familie zu gründen, mit sich bringe. Mit einem gut organisierten Zeitplan und dem Mut, sich die notwendigen Auszeiten für die Familie zu nehmen – und sei es nur das tägliche Telefonat mit den Kindern nach der Schule – ließen sich Synergien schaffen.
Manuela Rousseau kandidierte bereits 1994 für ihr erstes Aufsichtsratsmandat. Obgleich Sie anfangs nicht direkt gewählt wurde, hielt sie an ihren Plänen fest und gehört seit 1999 dem Aufsichtsrat der Beiersdorf AG an. Diese Hartnäckigkeit legte sie anderen Unternehmerinnen nahe:
blems. „Niemand mag gerne Quotenfrau sein!“, sagte sie. Was sich ändern müsse, seien die Rahmenbedingungen, welche die Entscheidungen und die Mitarbeit von Frauen eingrenzten. Nur die persönliche Erfahrung und die Qualifikation – nicht das Geschlecht – dürften ausschlaggebend sein, wer ein Mandat erhalte. Ihrer eigenen Erfahrung nach sei für die Wahl in einen Aufsichtsrat eine strategische Vorbereitung ganz entscheidend, erläuterte Manuela Rousseau. Früh habe sie sich ehrenamtlich im Unternehmen engagiert. Essentiell sei es, Präsenz im Unternehmen auszustrahlen und sichtbar für die Belegschaft zu werden. In der offenen Diskussion kam noch einmal deutlich heraus, wie wichtig es für Frauen ist, sich Herausforderungen im Unternehmen selbstbewusst zu stellen, getreu dem Motto „Ich kann das!“. Das Fundament für die eigene Karriere sollte außerdem möglichst früh gelegt werden. Manuela Rousseau drückte es so aus:
„Irgendjemand muss anfangen. Auch wenn es beim ersten Mal vielleicht nicht geklappt hat, sie haben ja nichts zu verlieren.“ Frauen sollten derartige Mandate mutig, ohne zu zögern annehmen und sich der Herausforderung stellen. Eine klare Absage erteilte Rousseau einer Frauenquote in Aufsichtsräten. Quoten führten zu keiner Lösung des Pro-
„Wenn man das Saatkorn nicht setzt, dann ändert man nichts!“. Wobei, wie Frau Hamker bemerkte, sich auch eine gewisse Geduld im Laufe der Karriere bezahlt mache. Nach Podium und Diskussion gab es beim anschließenden Mittagessen genug Gelegenheit für den persönlichen Aus■ tausch.
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VERANSTALTUNG Podium Schifffahrt
Die Chancen der deutschen Schiff nach der Krise Text: Hauke Meisner Fotos: Christian Ströder
Die Schifffahrtskrise im vergangenen Jahrzehnt löste tiefgreifende Veränderungen im maritimen Sektor aus. Seit einiger Zeit verdichten sich nun aber die Anzeichen für ein Ende der Krise. Auch die deutsche Schifffahrt musste durch schwere See und steht nun vor der Herausforderung, sich zukunftsorientiert aufzustellen. Vor diesem Hintergrund lud der Wirtschaftsrat zu einer Podiumsdiskussion auf die „CAP SAN DIEGO“ ein.
Moderator Claus Brandt
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nter der fachkundigen Moderation von Claus Brandt, Partner bei der PricewaterhouseCoopers GmbH, diskutierten Mark Kuchenbecker, Geschäftsführer der BRAEMAR NAVES-Gruppe, Dr. Hermann J. Klein, Managing Director der Carnival Maritime GmbH, Norbert Brackmann MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Rüdiger Kruse MdB, Beauftragter für maritime Wirtschaft der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, über die Zukunft der maritimen Landschaft in Deutschland.
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Finanzfachmann Mark Kuchenbecker berichtete von gravierenden Veränderungen auf dem Gebiet der Schiffsfinanzierung. Vor 2008 sei die Finanzierungslandschaft mit der Kapitalbereitstellung durch Banken einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren der deutschen Schifffahrt gewesen.
„Wir haben eine Situation gehabt“, so Kuchenbecker, „in der von den Top 20 schiffsfinanzierenden Banken der Welt fünf aus Deutschland kamen, mit einem Gesamtportfoliovolumen von 100 Milliarden Euro.“ In Folge der Finanzkrise hätten sich dann nahezu alle deutschen Banken dazu entschlossen, ihre Portfolios an Finanzinvestoren zu verkaufen. Kapital zur Schiffsfinanzierung werde so über Kreditfonds zwar weiterhin bereitgestellt, allerdings müsse sich die deutsche Schifffahrt heute und in Zukunft mit veränderten Rahmenbedingungen und neuen Ansprechpartnern arrangieren.
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VERANSTALTUNG Podium Schifffahrt
fahrt die der Schifffahrt in Deutschland entstünden, etwa durch hohe Personalkosten oder die Schiffsversicherungssteuer. Demgegenüber gebe es am Standort Deutschland aber ein gut etabliertes maritimes Cluster mit hoher Kompetenz für Schifffahrtsunternehmen. Daraus resultiere wiederum die Chance, hier neue Konzepte zu entwickeln. „Ich bin der Meinung, wir müssen ganz neu denken, wie Schifffahrt Sinn macht und das hat viel mit Innovation zu tun, mit neuen Umweltgrenzwerten und damit, wie das intelligenteste, wettbewerbsfähigste Modell aussieht“, so Klein.
Dr. Hermann J. Klein richtete den Fokus in seinen Ausführungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland und die Vor- und Nachteile, die es deswegen für die deutsche Schifffahrt gebe. Von Nachteil im internationalen Wettbewerb seien die nationalen Kosten,
Norbert Brackmann erläuterte die politischen Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung der maritimen Wirtschaft in Deutschland. Zum einen sei das chinesische Projekt der „Neuen Seidenstraße“, das zum Teil eine Alternative zum bisherigen Seetransport darstelle, Antrieb gewesen, um die Ostseeanbindung und die Wasserverbindung Hamburgs in Richtung Deutschland und Europa zu verbessern. Zum anderen setze sich die Bundesregierung dafür ein, in Hamburg eine ver-
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nünftige Infrastruktur für LNG zu schaffen. „Wir brauchen diese Infrastruktur in Deutschland“, erklärte Brackmann, „denn das ist die Entscheidung, ob wir den Schadstoffausstoß in den nächsten Jahren insgesamt deutlich senken können und ob wir dort international wettbewerbsfähig werden. Denn die Umweltvorschriften werden sich auch international deutlich verbessern.“ Darüber hinaus sei natürlich auch die Digitalisierung und im Zuge derer die weitere Optimierung der Logistikketten ein Thema. Aus diesem Grund habe man im Hamburger Hafen das europaweit erste Testfeld für den neuen Mobilfunkstandard 5G eingerichtet.
Abschließend kam Rüdiger Kruse auf die Änderung von Rahmenbedingungen für die Schifffahrt in Deutschland zu sprechen. Man habe die Schiffsbesatzungsverordnung angepasst, die 183-Tage-Regelung für Seeleute und die Versicherungssteuer abgeschafft und so dafür gesorgt, dass diese Rahmenbedingungen auf dem gleichen Niveau wie im europäischen Umfeld lägen. Andere Rahmenbedingungen ließen sich nur schwer harmonisieren und seien schon in Europa sehr uneinheitlich. Generell sei dieses Feld völlig verzerrt, da viele Staaten massiv in den Wettbewerb eingriffen, um Betriebe auf Staatskosten zu erhalten. In Deutschland verzichte man auf diese Praxis und habe beispielsweise im Zuge des Werftensterbens nicht staatlich interveniert – im Ergebnis gebe es heute keine Werften, die besser dastünden als die deutschen. „Wir haben hier also schon das richtige Modell und wir sollten immer nur da etwas tun, wo wir dem Investitionsklima helfen können“, so Kruse. ■
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RECHT Datenschutz
DSGVO
Datenschutzgrundverordnung:
Zu was ist man verpflichtet?
Seit Mai sind die Vorschriften der Datenschutzgrundverordnung in Kraft getreten. Das Hauptziel, die EU-weit geltenden Schutzregeln durchzusetzen, führt leider auch zu verstärktem Bürokratieaufwand. Von den Mitarbeitern in Unternehmen, Behörden, Verbänden, Vereinen, unabhängig ihrer Größe, wird nunmehr bei jedem Geschäftsvorfall ein sensibler Umgang mit Daten verlangt.
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amit sich die Sorgenfalten ein wenig glätten und die Leser unseres Magazins in Sachen DSGVO-„Basics“ besser aufgestellt sind, haben wir uns mit den Datenschutz-Beauftragten der Buhck-Gruppe Christina Nuppenau und Ingo Recker unterhalten und zum umfangreichen Komplex einige Fragen gestellt. Die Buhck Gruppe ist langjähriges WIRTSCHAFTSRATMitglied und verfügt mit der Buhck Umweltberatung GmbH über eine Unternehmensberatungsgesellschaft, welche die Betriebe der eigenen Gruppe, aber auch viele „externe“ Kunden kompetent durch den ständig wachsenden Dschungel der umweltrechtlichen und -technischen Vorschriften führt. Der Bereich Datenschutz als externe Beratungs- und Betreuungsleistung, einschließlich der Übernahme der Aufgaben eines bestellten (externen) Datenschutzbeauftragten, ist dabei seit einigen Jahren wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums. Warum ist das Thema Datenschutz so relevant? Was müssen Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung und Handel sowie Produzenten jeweils beachten? Jeder Unternehmer oder jeder Selbstständige, der personenbezogene Daten (z. B. Name, Wohnort von Privatkunden) verarbeitet, hat den Datenschutz gemäß der gesetzlichen Grundlagen sicherzustellen. Dies gilt sowohl für eine automatisierte Verarbeitung sowie für eine nicht automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die in einem Dateisystem gespeichert sind oder gespeichert werden sollen. Auch wenn die Datenverarbeitung aus nur einem PC besteht oder ein Karteisystem aus Papier eingesetzt wird, ist die EUDatenschutzgrundverordnung zu beachten und anzuwenden. Sofern die DSGVO nicht beachtet wird, drohen immens hohe Strafen und Bußgelder. Sogar Anwälte nutzen die DSGVO, um in Rechtsstreitigkeiten im Arbeitsrecht die Abfindungen zu erhöhen.
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DS Gespräch zur DSGVO bei der Buhck-Gruppe
Seit dem 25. Mai 2018 gilt die EU-Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, auch in Deutschland verbindlich. Was ist nun nach Inkrafttreten des Gesetzes für Unternehmen zu tun? Eine einheitliche Herangehensweise für alle Unternehmer oder Selbstständige gibt es nicht. Jedoch haben sich in unserem Wirken folgende Herangehensweisen in den folgenden Grundzügen bewährt: Klärung, ob ein(e) Datenschutzbeauftragte(r) erforderlich ist; Verschaffung eines Überblicks der Verarbeitungstätigkeiten mit personenbezogenen Daten; Klärung, ob die Verarbeitung rechtmäßig ist; Prüfung, ob andere Unternehmen mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beauftragt sind; Umsetzung der geforderten Betroffenenrechte; Prüfung, ob der Datenschutz oder einzelne Bereiche vom Arbeitspensum allein bewältigt werden kann. Die DSGVO verlangt ein Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten gem. Artikel 30. Was verbirgt sich dahinter und wie sollte es aufgebaut sein? Wie kann ein externer DSB bei der Umsetzung unterstützen? In diesem Verzeichnis sind alle Verarbeitungstätigkeiten mit personenbezogenen Daten, die im Unternehmen oder Verein durchgeführt werden, dargelegt. Das Verarbeitungsverzeichnis ist nicht öffentlich und dient ausschließlich dafür,
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RECHT Datenschutz
Was ist bezüglich des Vertragswesens zur Auftragsverarbeitung zu beachten? Erst einmal ist zu prüfen, ob eine Auftragsverarbeitung vorliegt. Eine Verarbeitung liegt dann vor, wenn eine natürliche oder juristische Person, Einrichtung oder andere Stelle personenbezogene Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet. Auftragsverarbeiter können u. a. externe Verarbeiter von Lohn- und Gehaltsabrechnung, Wartung der eigenen IT durch externe Firmen sowie Hosting der Firmenwebseite sein. Eine vertragliche Regelung ist in diesen Fällen erforderlich. Eine Auftragsverarbeitung liegt jedoch nicht vor, wenn ein Handwerkerbetrieb, der mehrere Dienstleistungen, z. B. Maurerarbeiten, Dachdeckertätigkeiten anbietet und diese anschließend auf andere Subunternehmer verteilt und Kundenadressen übermittelt. Die Subunternehmen agieren in diesen Fällen selbst als verantwortliche Stellen aus Datenschutzsicht.
SGVO die Verfahren mit personenbezogenen Daten der Aufsichtsbehörde nachzuweisen. Das Verzeichnis kann schriftlich oder elektronisch geführt werden und ist immer aktuell zu halten. Die Mindestinhalte sind im Art. 30 DSGVO genannt. Ein(e) externe(r) Datenschutzbeauftragte(r) kann mit dem Verantwortlichen die Verarbeitungsprozesse vorab aus der Organisationsstruktur ableiten und festlegen. Theoretisch sind Unternehmen von dieser Verpflichtung freigestellt, die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen und die Verarbeitung nur gelegentlich erfolgt. Führt jedoch ein Unternehmen, z. B. eine Lohnabrechnung durch, liegt in diesem Fall keine gelegentliche Verarbeitung vor und ein Verarbeitungsverzeichnis ist zu führen.
Wie können die DSB bei der Erstellung eines praxisorientierten Maßnahmenkataloges für technische und organisatorische Maßnahmen nach Artikel 32 unterstützen? Die Buhck Umweltberatung GmbH hat eine Checkliste erarbeitet, die vom Kunden zur Dokumentation genutzt werden kann. Anschließend berät der/die externe Datenschutzbeauftragte mit einer vor Ort Besichtigung das Unternehmen, ob die dargestellten Prozesse datenschutzkonform sind und schlägt ggf. weitere oder andere Maßnahmen mit Handlungshilfen vor.
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Wann muss ein Datenschutzbeauftragter verpflichtet werden? In welchen Fällen ist ein externer DSB zu empfehlen? Sind in einem Unternehmen mindestens zehn Personen mit der automatisierten Verarbeitung von personenbezogenen Verarbeitung (PC, Laptop oder sonstige EDV-Geräte) beschäftigt, wird auf jeden Fall ein(e) Datenschutzbeauftragte(r) benötigt. Es kann auch freiwillig ein(e) Datenschutzbeauftragte(r) benannt werden, um so die fachliche Unterstützung zu erhalten. Bei der Benennung ist dringend darauf zu achten, dass es nicht zu einem Interessenskonflikt kommt, wie z. B. bei der etwaigen Benennung des/der EDVVerantwortlichen als Datenschutzbeauftragte/n. Es empfiehlt sich einen externen DSB zu benennen, um die eigenen Kapazitäten weiter für den Geschäftsprozess zu nutzen sowie auf das spezifische Fachwissen eines externen DSB zurückgreifen zu können.
Wie viel Zeit sollten Unternehmen für die ordnungsgemäße Umsetzung im Unternehmen einplanen? Welche Fristen sind zu beachten? Falls ein Unternehmen mit der Umsetzung der DSGVO noch nicht begonnen hat oder sich im Verzug befindet, ist es notwendig, sofort zu handeln! Auch wenn bisher noch nicht alles umgesetzt wurde, sollte es zumindest einen Maßnahmenplan geben, der die vorgesehene Umsetzung der DSGVO wiedergibt. Die Umsetzung des Datenschutzes sehen bei jedem Unternehmen anders aus und müssen individuell geklärt werden. Aus diesem Grund durchlaufen unsere Kunden einen sogenannten ErstCheck, um den jeweiligen Aufwand besser abschätzen zu können. ■
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor Ort in Hamburg
JWR Business Lounge @Jungheinrich
Text: Christian Ströder
A usgestattet mit neongrünen Warnwesten, Sicherheitsschuhen und Headsets ging es zunächst mit Gunnar Tons, Leiter Produktmanagement bei Jungheinrich, auf eine ausgedehnte Runde durch die etwa einen Kilometer lange Werkshalle. Während des Rundgangs nahm sich Tons Zeit, um die Fertigungsabläufe zu erläutern, seinen Besuchern die wichtigsten Stationen der Unternehmensgeschichte näherzubringen und einen Einblick in die Firmenphilosophie zu geben. Trotz Börsennotierung spielten die klassischen Werte eines familiengeprägten
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Unternehmens nach wie vor eine große Rolle bei Jungheinrich, so Gunnar Tons. Ein starker Teamgeist, gegenseitiger Respekt und Kollegialität gehörten genauso wie nachhaltiges Denken zur DNA des Unternehmens. Die Innovationskraft der Mitarbeiter werde gezielt gefördert und genutzt. Auf einer Produktionsfläche von rund 200.000 m² fertige man in Norderstedt pro Tag ca. 200 Fahrzeuge verschiedener Kategorien und für unterschiedliche Einsatzzwecke. Bemerkenswert sei dabei die Tatsache, dass man nur nach Auftrag fertige
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor Ort in Hamburg
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „JWR Business Lounge“ besichtigte der Junge Wirtschaftsrat das Werk des Hamburger Traditionsunternehmens Jungheinrich in Norderstedt und durfte selbst verschiedene Fahrzeuge testen.
Daumen hoch! Die Werksführung bei Jungheinrich machte allen Teilnehmern sichtlich Spaß!
und keine Fahrzeuge in eigenen Lagern vorhalte. Als Intralogistik-Marke rangiere Jungheinrich derzeit auf Platz 3 der Welt, in Europa auf Rang 2 mit einem Marktanteil von 20 bis 25 Prozent. Die Produktpalette, erklärte Gunnar Tons, erstrecke sich von einfachen Lagerfahrzeugen bis hin zu vollautomatisierten Gesamtkonzepten für Großlager. Nach der Werksführung übernahm mit Martin Wielgus der Leiter der Unternehmenskommunikation die Besuchergruppe. Er nutzte eine Imbisspause, um den Gästen das ganzheitliche, strategische Geschäftsmodell der Marke und aktuelle Geschäftszahlen vorzustellen. Diese können sich mehr als sehen lassen: 2017 machte Jungheinrich einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro, wuchs weltweit auf
über 16.000 Mitarbeiter und produzierte erstmals mehr als 120.000 Fahrzeuge. Das Highlight dieser JWR Business Lounge folgte zum Schluss. Es ging in das werkseigene Trainingscenter, wo die Mitglieder des Jungen Wirtschaftsrates von Trainer Thorsten Schrötke und Uschi Fürchtenicht empfangen wurden. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung durfte vom Hubwagen, über den Schubmaststapler bis hin zum Gabelstapler alles getestet werden. Viel Feingefühl war gefragt beim Stapeln von Paletten, bei der Justierung der Gabel und bei Probefahrten über einen Parcours im Außenbereich. Am Ende des Tages waren sich schließlich alle einig: „Der beste Stapler der Welt, der ist ■ gelb!“
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor Ort in Hamburg
Erfolgreiche Energie für den Wirtschaftsstandort Hamburg
Text: Christian Ströder / Janik Buntefuß
Z u den Aushängeschildern des Industriestandorts Hamburg gehört die Aurubis AG als Europas führender, integrierter Kupferkonzern. So bot die Alte Schlosserei auf dem Werksgelände Anfang November einen mehr als authentischen Rahmen für eine Podiumsdiskussion über erfolgreiche Industriepolitik im Zeitalter der Digitalisierung. Dem Jungen Wirtschaftsrat war es gelungen, drei hochkarätige Diskutanten dafür zu gewinnen: Ralph Brinkhaus MdB, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen
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Schachler, Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, und Peter F. Schmid, CEO der Wer liefert was? GmbH. Die Moderation teilten sich Marie-Christine von Hahn, Head of External Affairs der Aurubis AG, und Michael Semder, Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates Hamburg. In Innovation und Wachstum sieht Jürgen Schachler die Stärken der deutschen Industrie. „Wir sind ein rohstoffarmes Land und werden viel schneller und in Zukunft strategischer denken müssen als bisher“, mahnte er. Erfolgreiche Industrieunternehmen seien dringend auf eine
Jürgen Schachler
planbare, langfristig sichergestellte Versorgung mit Energie und Rohstoffen angewiesen – nicht zuletzt in Hamburg. Klare Worte richtete der Vorstandsvorsitzende mit Blick auf den internatio-
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor Ort in Hamburg
Industriepolitik Hamburg zählt, neben seiner herausragenden Stellung als Handels- und Dienstleistungsmetropole, auch zu den wichtigsten Industriestandorten in Deutschland. In der „Wachsenden Stadt“ schaffen und erhalten Unternehmen wertvolle Industriearbeitsplätze und tragen zum Wohlstand bei. Nicht nur der globale Wettbewerb fordert sie heraus, auch die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen müssen bewältigt werden.
nalen Wettbewerbsdruck an die Politik: „Es ist gesellschaftlich und politisch notwendig, der Industrie weiter den Rücken zu stärken.“ Konkret gehe es um „Regulatorik und Planungssicherheit“, um mit dem Weltmarktpreis konkurrieren zu können. Denn dieser stehe fest, unabhängig vom nationalen Arbeitsrecht oder von der Energieversorgung. Die Politik müsse die richtigen Weichen stellen, um den Industriestandort Deutschland für den weltweiten Wettbewerb besser zu rüsten. Denn eines sei auch klar: Ohne die Industrieunternehmen wäre auch der tertiäre Sektor hierzulande wesentlich schwächer, so Schachler.
ken!“. Aus der eigenen Erfahrung heraus wisse er nur zu gut, wie schwierig es sein könne, beispielsweise Entwickler mit der „klassischen Arbeitswelt“ zu koppeln. Ein konkretes Manko für Hamburg erkannte Schmid außerdem in der Personalrekrutierung. Die Hansestadt habe keine klassische Gründeruniversität und sowohl Anzahl als auch Ausstattung von IT-Professuren und Absolventen reichten nicht aus. Dies müsse von der Stadt gezielter gefördert und finanziert werden. „Der Wille ist zwar da, aber es hapert an der Umsetzung“, sagte der Unternehmer. Darüber hinaus warnte er davor, sich auf alten Erfolgen auszuruhen. „Nur, weil man in der Vergangenheit stark war, heißt das nicht, dass man auch in Zukunft erfolgreich sein wird.“ Hamburg spiele momentan nicht nur im Fußball in der 2. Liga, sondern auch bei der Digitalisierung. Schmids Lösungsansatz: Durch starke Universitäten Technologien voranbringen, Impulse geben, Finanzierung, Förderung und Entwicklung am Standort Hamburg steigern und faire sowie gleiche Rahmenbedingungen schaffen.
Peter F. Schmid lenkte seinerseits den Fokus auf den Arbeitsmarkt. Hier sieht er eine große Herausforderung auf die Industrie und den Standort Hamburg allgemein zukommen. Er forderte: „Wir müssen über die Arbeitsplätze der Zukunft nachden-
Ralph Brinkhaus bezeichnete die klassische Industrie als „große Stärke Deutschlands.“ Aus seiner Sicht müssten drei Kriterien erfüllt werden, um erfolgreicher Industriestandort zu bleiben. Erstens müsse offen und ehrlich mit den vermeintli-
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chen Nachteilen der Industrie umgegangen werden. Sie sei ökologisch umstritten, benötige viel Platz und generiere Lärm sowie Emissionen. Dies verschweigen zu wollen, sei falsch. Zweitens müssten sich die Rahmenbedingungen ändern. Steuersenkungen, niedrigere Energiepreise und weniger Bürokratie seien die gängigsten Forderungen. Nicht weniger wichtiger seien, so Brinkhaus, die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Weil die Industrieunternehmen mit dem deutschen Arbeitsrecht und dem hohen Lohnniveau mit „anderen Konditionen“ als die internationale Konkurrenz unterwegs seien, komme es umso mehr auf Innovation und eine gute Infrastruktur an. Drittens forderte Ralph Brinkhaus: „Wir müssen Innovationen aus der Forschung endlich auf die Straße bekommen und praktisch umsetzen sowie den Gründergeist in diesem Land wieder wecken.“ Der beste Standort bedürfe der besten Köpfe, einer klaren Agenda mit relevanten, zukünftigen Zielen und stringenter Politik. China sei das Paradebeispiel klarer Ziele und konsequenter Umsetzung. „Wir müssen Außenpolitik nicht nur danach betrachten, was alles wichtig ist, sondern danach, was knallharte Interessenspolitik ist“, betonte der Politiker in seinem Fazit. Die Interessen deutscher Unternehmen müssten international ge■ wahrt werden.
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor Ort in Hamburg
FRAGEN AN EIN MITGLIED 1. Warum bist Du Mitglied im Jungen Wirtschaftsrat? Ich sehe im Austausch mit anderen Unternehmern ein großes Potential für wirtschaftliche Veränderung. Der JWR bietet hierfür den perfekten Rahmen und lässt die Komponente des Netzwerkens mit relevanten Inhalten zusammenfließen. Man knüpft also nicht nur Kontakte, sondern entwickelt gemeinsam auch konzeptuell innovative Handlungsansätze. Es gilt, anwendungsbezogen zu denken und zu diskutieren, um wirtschaftlich relevante Transformationsprozesse anzustoßen. In dieser Mischung aus hilfsbereitem Miteinander und handlungsorientiertem Entwickeln besteht für mich der große Reiz des JWRs. 2. Welche inhaltlichen Themen möchtest Du weiter voranbringen? In Zeiten der digitale Tranformation müssen Unternehmen sich der Herausforderung stellen, sich an die rasante Entwick-
lung anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch in meinem Arbeitsbereich, im Gesundheitswesen, ist die digitale Durchdringung ein wesentliches Kernthema geworden, welches allerdings auch mit einigen bürokratischen Hürden verbunden ist und Unternehmen in ihrem Digitalisierungsprozess leicht ausbremsen kann. Die mit der Digitalisierung verbundenen Möglichkeiten müssen daher aus meiner Sicht für Unternehmen leichter zugänglich gemacht werden. Dabei sehe ich es als meine unternehmische Aufgabe an, aktiv den Dialog mit der Politik zu suchen und selbst konkrete Handlungsempfehlungen zu entwicklen und einzubringen. 3. Wie bewertest Du die Gemeinschaft der Mitglieder untereinander? Was die Gemeinschaft des JWRs ausschlaggebend prägt, ist die Möglichkeit zum offenen Austausch in kooperativer Atmosphäre. Im JWR kommen junge,
Emilia Dembruk Referentin der Konzerngeschäftsführung | Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA
engagierte Unternehmer mit ähnlichen Interessen zusammen, die von- und miteinander lernen und gemeinsam neue Konzepte entwickeln wollen. Den JWR würde ich als eine Art „think tank“ beschreiben, bei dem gemeinschaftlich gedacht und auch kreativ neugedacht werden kann. Der gemeinsame Wunsch die Unternehmerlandschaft zu gestalten und gemeinsam zu wachsen, prägt die Zusammenarbeit des JWRs.
MESSE-VORSCHAU 2019 Hamburg Messe und Congress
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12.01. - 14.01.2019 Sa.+So.: 9 - 18 Uhr Mo.: 9 - 17 Uhr
Messegelände, Hallen: A1-A4, B1, B2-B4 EG, B5, B7, Eingänge Mitte, Ost, West
nordstil regionale Ordertage Hamburg
19.01. - 20.01.2019 Sa.+So.: 11 - 18 Uhr
Messegelände, Halle B7, Eingang Nord
Hochzeitstage Hamburg
25.01. - 27.01.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, Halle B6, Eingang Süd
home² – MESSE FÜR IMMOBILIEN, BAUEN & MODERNISIEREN
06.02. - 10.02.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, B-Gelände (Hallen B1-B5,B7) Eingang Mitte, Ost, Süd, West
REISEN HAMBURG Die FreizeitWelt für Urlauber
06.02. - 10.02.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, A-Gelände (Hallen A1-A4) Eingang Mitte, Ost, Süd, West
CARAVANING HAMBURG Die FreizeitWelt für Camper
06.02. - 10.02.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, Halle B5 Eingang Mitte, Ost, Süd, West
KREUZFAHRTWELT HAMBURG Die FreizeitWelt für Kreuzfahrer
06.02. - 10.02.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, Halle A3 Eingang Mitte, Ost, Süd, West
RAD HAMBURG Die FreizeitWelt für (E-)Biker
06.02. - 10.02.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, Halle B3 Eingang Mitte, Ost, Süd, West
FOTOHAVEN HAMBURG Die FreizeitWelt für Fotografen
15.02. - 17.02.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände, Halle A4, Eingang Mitte
Hanse Golf 2019 Die Publikumsmesse im Norden
15.02. - 17.02.2019 Fr.+Sa.: 10 - 18 Uhr
Messegelände, Halle B6, Eingang Süd So.: 10 - 17 Uhr
BABYWELT Hamburg Deutschlands führende Messe rund um Ihr Kind
22.02. - 23.02.2018 täglich 9 - 16 Uhr
Messegelände, Halle B6, Eingang Süd
Einstieg Hamburg 2019 Messe für Ausbildung und Studium
22.02. - 24.02.2019 Sa.+So.: 09 - 18 Uhr
Messegelände, Halle B1-B4 (EG), B5, B7 Fr.: 12 - 20 Uhr, Eingang Nord, Ost
HMT - Hamburger Motorrad Tage 2019
15.03. - 19.03.2019 täglich 10 - 18 Uhr
Messegelände Halle A1-A4 und B1-B7 Eingang Mitte, Ost, Süd, West
INTERNORGA Die Leitmesse für den gesamten Außer-Haus-Markt
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JUBILÄUM
Dr. Andreas Dressel Finanzsenator
Wirtschaftskanzlei Möhrle Happ Luther feiert 90. Geburtstag
Unter dem Motto „Zukunft ist unsere Tradition“ feierte die Hamburger Wirtschaftskanzlei Möhrle Happ Luther Mitte des Jahres ihren 90. Geburtstag und verzeichnet mit rund 35 Millionen Euro Umsatz das beste Geschäftsjahr seit Gründung. Das ist eine Wachstumssteigerung um 25 Prozent seit dem Zusammenschluss im Jahr 2010.
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iese erfreuliche Entwicklung verkündete Dr. Tobias Möhrle, Partner der Kanzlei, im Rahmen des Festakts vor mehr als 500 Gästen aus Politik und Wirtschaft. Finanzsenator Dr. Andreas Dressel sprach das Grußwort. „Ein beträchtlicher Teil unseres Wachstums kommt aus unserer Ausrichtung als multidisziplinäre Kanzlei mit den gleichberechtigten Bereichen Recht, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung“, sagt Dr. Tobias Möhrle, „die Nachfrage unserer Mandanten nach einer bereichsübergreifenden, hochqualifizierten Beratung steigt, weil die Fragestellungen zunehmend komplexer werden. Darauf haben wir unsere Kanzlei seit der Fusion von MDS Möhrle und Happ Luther im Jahr 2010 konsequent ausgerichtet.“ Der multidisziplinäre Ansatz der Kanzlei zeigt sich auch in der Qualifikationsdichte. Viele Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwälte verfügen über Zwei- oder Dreifachqualifikationen in den Beratungsdisziplinen. „Wir wollen unser Wachstum fortsetzen und ergänzen unsere Leistungsangebote gezielt mit Persönlichkeiten und Kompetenzen, die für unsere Mandanten einen Mehrwert bringen“, so Dr. Anne Schöning, Partnerin in der Kanzlei. Herausforderungen 2018 Möhrle Happ Luther pflegt langjährige Mandatsbeziehungen zu renommierten Hamburger Unternehmen und Unternehmerfamilien. „Der Kern unserer Mandanten sind der inhabergeführte Mittelstand und Familienunternehmen. Viele dieser Unternehmen haben sich fit gemacht für die Zukunft. Sie haben Strukturen optimiert und sind in eine Phase der Konsolidierung eingetreten“, sagt Möhrle. Als Herausforderung für diese Unternehmen sieht die Kanzlei die Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen. Gleichzeitig werde die internationale Ausrichtung immer wichtiger. „Neben steuerlichen Strukturierungen stre-
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v.l.: Mathias Müller von Blumencron, Dr. Tobias Möhrle, Dr. Anne Schöning
ben viele Unternehmen nach Größe und fusionieren weltweit. Deshalb ist die Mitgliedschaft im internationalen Netzwerk Crowe Global für uns besonders wichtig. Damit bieten wir unseren Mandanten Zugriff auf die Ressourcen unseres leistungsfähigen internationalen Netzwerkes“, so Möhrle. Festakt mit 500 Gästen Finanzsenator Dr. Andreas Dressel stellte die wirtschaftliche Bedeutung Hamburgs heraus: „Hamburg ist ein wichtiger Wirtschafts- und Finanzstandort. Unsere Unternehmen brauchen gute Rechtsberatung und Unterstützung durch versierte Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Dafür stehen Unternehmen wie Möhrle Happ Luther. Ich gratuliere Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich zum 90-jährigen Jubiläum.“ Mehrfache Auszeichnung für die Kanzlei Möhrle Happ Luther gehört in einer vom Handelsblatt beauftragten Studie zu den besten Steuerberatern Deutschlands 2018. The Legal 500, das Handbuch für Deutschlands führende Kanzleien, listet die Wirtschaftskanzlei als „Top Tier Kanzlei“ in der Metropolregion Hamburg. „Wir werten diese Auszeichnungen als Bestätigung für unsere Ausrichtung und die Wertschätzung und Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Dr. Anne Schöning. Besonders stolz ist Möhrle Happ Luther auf die erneute Auszeichnung als „Hamburgs Bester Arbeitgeber 2018“. Seit vielen Jahren engagiert sich die Kanzlei für Themen wie Frauen in Führungspositionen und bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern flexible Lösungen, um Beruf und Familie zu vereinbaren. ■
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LANDESFACHKOMMISSION Wachstum & Innovation
Hamburgs Wissenschaftsmanagement im Fokus Wie in den vorausgegangenen Ausgaben ausführlich erläutert, steht die Hamburger Hochschullandschaft vor umgreifenden Veränderungen. Das sollte sie auch, wenn die Hansestadt in Zukunft auf dem Gebiet von Forschung und Innovation eine führende Rolle spielen soll. Bayern zeigt (mal wieder), wie es gehen kann.
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ie Betonung liegt hier auf dem Begriff „Innovation“. Geprägt wurde er durch den Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter und seine „Theorie der Innovationen“. Von Innovation im ökonomischen Sinne kann erst gesprochen werden, wenn ihre Nützlichkeit erkannt und ein Produkt, Produktionsprozess oder ein Geschäftsmodell entsprechend neu eingeführt oder verändert wird – wenn also z.B. ein erfolgreicher Technologietransfer stattgefunden hat.
Interdisziplinarität, Internationalität und die Förderung unternehmerischen Denkens sein. In sechs innovativen Fächern soll dort gelehrt und geforscht werden: Mechatronic Engineering, Quantum Engineering, Biological Engineering, Computer Science and Engineering, Humanities and Social Sciences sowie Natural Sciences and Mathematics. Mit 25 Studierenden pro Professor hat sich die TUN auf die Fahne geschrieben, das beste Betreuungsverhältnis in Deutschland zu bieten – und das, wieder
Aus diesem Grund ist die vom seinerzeit Ersten Bürgermeister Olaf Scholz Ende 2017 angekündigte Stärkung des Wissenschaftsstandortes Hamburg ebenso zu begrüßen wie Frau Fegebanks Stärkung der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Denn es sind vor allem die anwendungsnahen Forschungsinstitute, die zum Technologietransfer beitragen. Allerdings muss die Frage erlaubt sein, ob der angekündigte große Wurf, also z.B. der Anschluss der TUHH an Deutschlands stärkste Technische Universitäten, die sogenannten TU9, tatsächlich realistisch ist.
im Blick zurück nach Hamburg, bei einer der TUHH vergleichbaren Größe. Wenn Ministerpräsident Markus Söder von „völlig neuem universitären Denken“ spricht, sollten andere Wissenschaftsstandorte dies als ernstzunehmende Kampfansage auffassen.
Für Aufsehen sorgt in diesem Zusammenhang Bayern. Der Freistaat investiert 1,2 Milliarden Euro in den Aufbau der neuen Technischen Universität Nürnberg (TUN). Kernziele dieser EliteHochschule, die 2025 ihren Betrieb aufnehmen wird, sollen
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Dr. Hubert Baltes Vorsitzender der Landesfachkommission
Vor diesem Hintergrund und anschließend an das Positionspapier „Zukunftsmotor Innovation“ (2015) beschäftigt sich die Landesfachkommission Wachstum & Innovation derzeit intensiv mit Hamburgs Wissenschaftsmanagement und wird sich zu gegebener Zeit mit einer neuen Ausarbeitung zu Worte melden. ■
Landesverband Hamburg | 4/2018 | WIR IM NORDEN
LANDESFACHKOMMISSION Immobilienwirtschaft
Soll Hamburg weiter wachsen? Was Bürger und Politik diskutieren, soll die Immobilienwirtschaft am Ende umsetzen. Der Wirtschaftsrat will sich mit seinem Expertenwissen in die Diskussion einbringen.
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ie Immobilienwirtschaft gehört zu den wichtigsten Branchen der Hansestadt. 19.000 Unternehmen, 52.000 Beschäftigte – und ihre Arbeit prägt im wahrsten Sinne das Stadtbild. Zugleich gehört die Immobilienwirtschaft aber auch zu den Branchen, über die am meisten diskutiert wird. Es ist leider unbestreitbar, dass es immer wieder einzelne Unternehmen gibt, die sich nicht wie hanseatische Kaufleute verhalten. Die Mietpreisbremse, soziale Erhaltungsverordnungen, das Bestellerprinzip, die möglicherweise sehr aufwändige Grundsteuerberechnung und nicht zuletzt die aktuelle Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“ richten sich aber nicht nur gegen „schwarze Schafe“, sondern treffen die Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Breite. Und nicht zu vergessen auch viele Privatleute, die ein oder zwei Wohnungen als Altersvorsorge vermieten. Politik und Bürger verlangen von der Immobilienwirtschaft nichts weniger als die Quadratur des Kreises: Es sollen für jeden bezahlbar möglichst viele immer hochwertigere und energetisch optimierte Wohnungen gebaut werden – aber bitte ohne Grünflächen in Anspruch zu nehmen, Nachbarn zu verschatten oder die städtische Infrastruktur zusätzlich zu belasten. Es besteht daher die große Gefahr, dass künftig nicht ausreichend Wohnungen in Hamburg gebaut werden. Bereits 2016 und 2017 sind laut Statistikamt Nord in Hamburg weniger Wohnungen fertiggestellt worden als noch 2015. Mit nur 7.920 lag man 2017 zudem auch deutlich unter dem Ziel des Ersten Bürgermeisters, der 10.000 neue Wohnungen pro Jahr bauen will.
WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
Foto: ECE
LFK Immobilienwirtschaft unter neuer Leitung Robert Heinemann Vorsitzender der Landesfachkommission
Die Landesfachkommission Immobilienwirtschaft hat sich daher am 21. November in ihrer ersten Sitzung unter der neuen Leitung von Robert Heinemann (ECE) und Björn Jesse (Drees&Sommer) zum Ziel gesetzt, sich mit einem eigenen Positionspapier konstruktiv in die anstehenden Wahlkampfdiskussionen in Hamburg einzubringen. Neben der grundsätzlichen Frage, wie und wo Hamburg künftig wachsen kann, soll es dabei auch um ganz konkrete Vorschläge gehen, wie das Bauen in Hamburg schneller und billiger werden kann. So wurden in der Sitzung Regelungen aus Baden-Württemberg und Bayern diskutiert, die in die Hamburger Bauordnung übernommen werden könnten. Und angesichts der Tatsache, dass eine Baugenehmigung 2017 im Schnitt 17 Prozent länger dauerte als noch 2015 (je nach Verfahren zwischen 3,4 und 5,5 Monate) gibt es auch in der Organisation und der personellen Ausstattung der Hamburger Verwaltung offenbar erheblichen ■ Handlungsbedarf.
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LANDESFACHKOMMISSION Steuern, Haushalt & Finanzen
Grundsteuer, Haushalt und wirtschaftliche Vernunft I
m zweiten Halbjahr 2018 diskutierte die Landesfachkommission Steuern, Haushalt & Finanzen die Grundsteuerreform und den Hamburger Doppelhaushalt 2019/20. Grundsteuer Aus Sicht der Landesfachkommission muss eine Grundsteuerreform zwei Zielen gerecht werden: Aufkommensneutralität und Einfachheit. In ihrem Positionspapier „Grundsteuerreform – Das Flächenmodell muss kommen“ hat die Landesfachkommission ihre Forderung nach einem Flächenmodell untermauert. Das Papier wurde auch im Rahmen der Bundesfachkommission Steuern sowie der Bundesfachkommission Immobilien diskutiert und positiv aufgenommen. Zum Hintergrund: Bis Ende 2019 muss der Gesetzgeber ein neues Modell zur Ermittlung der Grundsteuer verabschieden. Andernfalls darf die Grundsteuer nicht mehr erhoben werden. So lautet das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 10. April 2018 (vgl. WIR im Norden 3/2018 S. 16 f.) Nach Ansicht des BVerfG verstößt die Bemessungsgrundlage der Grundsteuer B, die noch auf den sog. Einheitswerten von 1964 vzw. 1935 beruht, gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 des Grundgesetzes; sie ist verfassungswidrig. Nun stehen sich zwei Reformansätze gegenüber: ■ Wertmodelle, die den Bodenwert und den Gebäudewert berücksichtigen; und das ■ Flächenmodell, das an Grundstücksfläche und Geschossfläche anknüpft. Der Wirtschaftsrat Hamburg spricht sich eindeutig für das Flächenmodell aus. Dieses knüpft an objektive Daten an, die der Verwaltung (Finanzamt, Katasteramt, Bauamt, etc.) im Wesentlichen schon bekannt sind: Grundstücksfläche, Gebäudeart, Gebäudefläche und Geschosszahl. Dadurch wäre eine automatisierte Berechnung des Grundsteuer-Messbetrags möglich, sodass das Grundsteuerverfahren weitgehend digitalisiert werden könnte. Weitere Verfeinerungen des Flächenmodells, beispielsweise die Einbeziehung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen sowie typisierende Annahmen für verschiedene Gebäudearten wären problemlos zu integrieren, ohne dass die Einfachheit des Verfahrens verloren ginge. Das Verkehrswertmodell erfordert dagegen die Einzelbewertung von Grundstücken. Dies kostet Zeit und Geld und ist streitanfällig. Personell sind die Finanzämter nicht auf eine Neubewertung von über 35 Mio. Grundstücken eingerichtet. Ein Rückgriff auf aktuelle Vergleichswerte ist in strukturschwachen Gegenden häufig schlicht nicht möglich und würde in zahlreichen Großstädten zu erheblichen Überbewertungen führen. Um Wertverzerrungen zu vermeiden, müsste die Bewertung zudem in engen Zeitabständen wiederholt werden.
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Prof. Dr. Götz T. Wiese Vorsitzender der Landesfachkommission
Eine am Flächenmodell ausgerichtete Grundsteuer entspricht auch dem sog. Äquivalenzprinzip, das die Steuer gedanklich an die Bereitstellung öffentlicher Güter knüpft. Dabei kommt es weniger auf den Wert der Grundstücke und Gebäude an, die oftmals schon mit Grunderwerbsteuer, Umsatzsteuer und – hinsichtlich der Mieterträge – mit Ertragsteuer belastet sind. Maßstab ist vielmehr der grundsätzliche Bedarf an Infrastrukturmaßnahmen, der eher mit der Größe der Grundstücke und Gebäude zusammenhängt. Der Bundesfinanzminister hat zwischenzeitlich ein Eckpunktepapier für ein neues Grundsteuergesetz veröffentlicht. In dem Papier werden das Flächenmodell und ein Verkehrswertmodell diskutiert. Es wird aber deutlich, dass der Minister das Verkehrswertmodell favorisiert. Damit besteht im Stadtstaat Hamburg das große Risiko, dass das Wohnen in der Stadt noch teurer wird – für Hauseigentümer und Mieter. Auch für Gewerbetreibende kann die Nutzung von Gewerbeflächen deutlich teurer werden. Die politische Diskussion wird im Neuen Jahr weiter an Fahrt aufnehmen. Hamburger Doppelhaushalt 2019/20 Die Landesfachkommission behandelte zudem den Doppelhaushalt 2019/20. Haushaltsdiektor Hans-Hinrich Coorssen erläuterte den Entwurf in einer Arbeitssitzung. Hintergrund des Hamburger Haushalts ist das Konzept der wachsenden Stadt in Zeiten wachsender Steuereinnahmen. Der rotgrüne Senat plant dementsprechend deutlich höhere Ausgaben. Die Landesfachkommission mahnt zu Haushaltsdisziplin und fordert, Investitionen Vorfahrt vor zusätzlichen Konsumausgaben einzuräumen. Insbesondere müssen Vorsichtsabschläge eingeplant werden, um nicht in noch größere Verschuldung hineinzulaufen, wenn sich die wirtschaftliche Lage eintrübt. Dies ist ein ■ Gebot wirtschaftlicher Vernunft.
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AKTUELLES Aus dem Landesverband
VERANSTALTUNGSVORSCHAU
OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER
18. Januar 2019 Neujahrsempfang mit Anne-Marie Descôtes Französische Botschafterin in Deutschland
JANUAR FEBRUAR
Foto: © F; de la Mure/MEAE
10. Januar | 7. Februar | 7. März* JWRegulars' Table des Jungen Wirtschaftsrates
MÄRZ APRIL MAI
21. Februar 2019* Kamingespräch bei Airbus mit Dr. Georg Mecke
JUNI
Foto: © Airbus
22. Januar 2019 Podiumsdiskussion „Wie finden Hamburgs Unternehmer ihre Nachwuchskräfte?“
9. April 2019 Mitgliederversammlung mit Wahl des Landesvorstandes
18. Juni 2019 30. Hanseatisches Golfturnier um den Ernst-Werdermann-Wanderpokal auf der Golfanlage Gut Wulfsmühle
BITTE VORMERKEN 4. Juni 2019 Wirtschaftstag in Berlin
3. Juni 2019 Parlamentarischer Delegiertenabend in Berlin
Änderungen vorbehalten WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
1. Oktober 2019 Norddeutscher Wirtschaftstag in Osnabrück *Exklusiv für Mitglieder des Jungen Wirtschaftsrates 41
AKTUELLES Aus dem Mitgliederkreis
WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN: LANDESVERBAND HAMBURG Adobe Systems Engineering GmbH Julia Bentin Geschäftsführerin Lohbrügger Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG
Thomas Streveld Group Director Mercuri Urval GmbH
Dr. Alexander Hildner Bereichsleiter Firmenkundengeschäft Nord & Ost DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN
Bernd Höfermann Bankdirektor Private Banking DONNER & REUSCHEL AG Claas Hülsen Business Development Director Region CEMED DNV GL Energy Advisory GmbH Michael Jamrosy Geschäftsführer Adobe Systems Engineering GmbH Moritz Marquaß Consultant/Partner TauRes Gesellschaft für Investmentberatung mbH Petra Memmler Geschäftsführerin VNW – Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
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Jan-Hendrik Schlüter Business Development Manager Mysupply Expertist Vertriebs GmbH
Jan-Hendrik Blassew (JWR) Bereichsleiter Firmenkundenbetreuung Raiffensenbank Südstormarn Mölln eG Trittau combisped Hanseatische Spedition GmbH Lübeck Detlev Dölger Geschäftsführender Gesellschafter Hanse Agro GmbH Gettorf Thomas Dreyer Geschäftsführender Gesellschafter combisped Hanseatische Spedition GmbH Lübeck Kristina Engel (JWR) Co-Founder, Geschäftsführerin elbWalker GbR Hamburg
Joachim Raefler Bankdirektor DONNER & REUSCHEL AG
Stefan Hohmann Senior Channel Manager Partnermanagement DACH NUANCE COMMUNICATIONS Healthcare Germany GmbH Elmshorn
Dr. Helge Schäfer Rechtsanwalt/Partner Allen & Overy LLP
Ralfph Hirschberg Leiter Niederlassung Enge-Sande EurA AG | Enge-Sande
Tristan Nicolas Kritzinger (JWR) Inhaber Büro für Deutsche Vermögensberatung Kritzinger Lübeck Ulrich Middelberg Bereichsleiter IT Steinbeis Papier GmbH Glückstadt NUANCE COMMUNICATIONS Healthcare Germany GmbH Elmshorn Niels Rademacher (JWR) Asset Manager RI Partners / RI Management GmbH Hamburg Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG Trittau Kai Schubert Vorstand Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG Trittau Ludwig Striewe Geschäftsführer ATR Landhandel GmbH & Co. KG Ratzeburg Lars Thuring Bad Bramstedt Svenja Wulf (JWR) Regionalleitung Personal AMEOS-Gruppe / AMEOS Nord Regionalzentrale Neustadt in Holstein
Mitmachen! ■ ■ ■
Ich möchte zu Veranstaltungen des Wirtschaftsrates eingeladen werden. Ich habe Interesse an einer Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat. Für eine Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat empfehle ich: Name Funktion Firmenanschrift Telefon
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Ich habe Interesse, eine Anzeige oder einen PR-Artikel in WIR IM NORDEN zu veröffentlichen. Bitte senden Sie mir die Mediadaten zu.
■
Ich möchte WIR IM NORDEN in meinem Unternehmen auslegen. ■ 20 Stück ■ 50 Stück ■ 100 Stück
Bitte senden Sie uns unter Angabe Ihrer Kontaktdaten eine Antwort per E-Mail: lv-hh@wirtschaftsrat.de, Fax: 040-30 38 10 59 oder Post: Wirtschaftsrat der CDU e.V., Colonnaden 25, 20354 Hamburg.
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Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | 4/2018 | WIR IM NORDEN
EDITORIAL
Dr. Christian von Boetticher Landesvorsitzender Schleswig-Holstein
die Zeichen politischer Veränderungen sind unübersehbar. Die Union hat sich für einen Neuanfang an der Spitze mit ihrer vormaligen Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden. Wie viele im Wirtschaftsrat habe ich Friedrich Merz unterstützt, aber es fehlten am Ende 17 Stimmen. Der neue Generalsekretär soll die enttäuschten Konservativen versöhnen. Auf ein Zeichen der Einbindung des vernachlässigten Mittelstandes und des ökonomischen Sachverstandes haben wir auf dem Parteitag leider vergeblich gewartet. Inwieweit es der Union also zukünftig gelingen wird, die Spektren der Union wieder ausge-
ren Linksruck. Die Schwäche der Volksparteien ist die Stärke der AfD und der Grünen. Letztere konnten insbesondere durch ihre durch medial gut inszenierten und sympathisch wirkenden Parteispitzen Wähleranteile hinzugewinnen. Es liegt also vieles an einer neuen CDU-Führung, verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen. Und es wird Zeit, dass wir uns in Deutschland endlich wieder den Herausforderungen der Zukunft widmen. In Zeiten der Digitalisierung, zunehmender Handelskonflikte, des Abebbens der
»Politischer Gezeitenwechsel in Deutschland« glichen zu bedienen, bleibt abzuwarten. Stark war die Union immer dann, wenn der wirtschaftsliberale, der konservative und der soziale Flügel der Partei gleichsam an der konzeptionellen Ausrichtung beteiligt waren. Das Unternehmertum wird jedenfalls erst dann wieder mehr Vertrauen fassen, wenn im Bund anstelle von Umverteilung und Bürokratie die Mittelschicht entlastet und unternehmerische Freiheit wieder größer geschrieben wird. Wichtig für den Status einer Volkspartei ist also eine Wiederbelebung der erlahmten Flügel. Auch einer SPD würde ein wenig mehr Luft zum Atmen guttun. Allerdings sieht es bisher nicht danach aus, dass diese sich erholen kann, denn die unzufriedenen Kräfte fordern einen weite-
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Hochkonjunktur mit ihren staatlichen Einnahmenüberschüssen, einer halbgaren Energie- und Mobilitätswende und des demographischen Wandels müssen wir unsere ökonomischen und sozialen Systeme und außen- und sicherheitspolitischen Konzepte neu justieren. Und auch die Lösungen ökologischer Probleme, von der Vermeidung von Plastikmüll in den Weltmeeren bis hin zur Vergiftung der Umwelt durch Lithiumgewinnung für Batterien, werden ohne die wirtschaftliche Innovationskraft in Deutschland nicht möglich sein. Diese zu stärken, wird auch zukünftig unser Auftrag sein. Ihr
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VERANSTALTUNG Sektion Lübeck
Die große Wachstumsbremse Unter dem Titel „Arbeitslosenquote 7,3 Prozent in Lübeck – Warum findet man trotzdem niemanden mehr für eine Beschäftigung?“ hatte die Sektion Lübeck Markus Dusch als Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lübeck eingeladen. Der berichtete von einem Fachkräftemangel, der sich in den nächsten Jahren kontinuierlich verschärfen werde. Schleswig-Holstein wird in den nächsten Jahren mit einer sich immer weiter öffnenden Nachwuchslücke konfrontiert, die im Maximum auf 120.000 Beschäftigte anwächst.
Text: Dr. Bertram Zitscher
S eine Prognose beruhe allein auf den altersbedingt ausscheidenden Arbeitskräften und den nachwachsenden und berücksichtige noch keine wirtschaftliche Entwicklung. Dabei stünden die Signale nicht nur beim Wohnungs- und Straßenbau auf Wachstum. Deutlich verschärfend wirke sich der wachsende Anteil von Abiturienten aus, der durch den Ausbau der Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein weiter befeuert werde. Der Mangel an Handwerkern werde sich noch dramatisch zuspitzen. Heinz von Kempen kritisiert die mangelnde Wertschätzung praktischer Berufe in Politik und Gesellschaft. Dusch verweist darauf, dass die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten in der Region Lübeck seit dem Jahr 2005 kontinuierlich zugenommen habe. Die Arbeitslosenquote habe sich im Zuge dessen halbiert und liege auf dem niedrigsten Niveau
Markus Dusch (2.v.l.): „Wir bekommen immer weniger Arbeitslosigkeit zu Gesicht. Das ist für die Aussagekraft unserer Statistiken zunehmend ein Problem.“
seit 38 Jahren. Dadurch habe sich der Arbeitsmarkt komplett gedreht. Die Unternehmen buhlen um den immer knapper sprießenden Nachwuchs, angetrieben durch eine wachsende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage, die nur anders geschlossen werden kann. „Wir bekommen immer wenige Arbeitslose zu Gesicht, Wechsel würden zunehmend direkt zwischen den Arbeitgebern statt-
In Schleswig-Holstein wird die Nachwuchskräftelücke größer
finden. Das ist für die Aussagekraft unserer Statistik zunehmend ein Problem.“, so Dusch. Jeder zehnte Beschäftigte sei geringqualifiziert. Für diese biete das Programm „Wegebau“ berufliche Qualifizierung. Wichtig für eine breiter angelegte Qualifizierung von Arbeitnehmern sei eine Erstattung von 75 Prozent des Gehalts, auf das aufgrund einer Weiterbildung verzichtet wird. Bezogen auf ausländische Arbeitskräfte merkt Dusch kritisch an, dass zum Beispiel polnische Lastkraftfahrer vermehrt in ihre Heimat zurückkehren, um dort zu arbeiten. Die dortigen Angebote seien offenbar attraktiver geworden als das Leben als internationale Lastkraftfahrer. Die Entwicklung sei nicht typisch für Lübeck, sondern vielmehr beispielhaft für Nordeuropa, allerdings sei Lübeck als Hafenstandort besonders betroffen. Ohne Logistik keine Versorgung. Die sich abzeichnenden Folgen seien deshalb ernst. In der anschließenden Diskussion schildert eine Reihe von Unternehmern, wie sehr fehlende Arbeitskräfte schon jetzt ihre Wachstumschancen oder sogar den Geschäftsbetrieb einschränken. Andere Stimmen wiesen darauf hin, dass unter den Stichworten künstliche Intelligenz und erweiterte Realitäten neue Technologien im Anmarsch seien, die den Einsatz geringqualifizierter Kräfte für hochqualifizierte Aufgaben ermöglichen werden. Auf diese Veränderungen von Ausbildungen und Berufsbildern sollte sich auch die Arbeitsagentur frühzeitig einstellen. ■
Quelle: Statist. Bundesamt, Bevölkerung Deutschlands bis 2050 – 11. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung und eigene Berechnungen
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VERANSTALTUNG Sektion Stormarn
Einwanderung keine Lösung für den Arbeitskräftemangel Die deutsche Wirtschaft braucht für die Bewältigung des bestehenden und sich ausweitenden Arbeits- und Fachkräftemangels kein neues Einwanderungsgesetz, sondern vielmehr bessere Möglichkeiten, sich auf dem weltweiten Markt die erforderlichen Mitarbeiter zu beschaffen. Das ist die zentrale Botschaft des Stormarner Wirtschaftsforum, zu dem die Sektion Stormarn auf Schloß Tremsbüttel eingeladen hatte. Text: Holger Hartwig
ten in Impulsvorträgen deutlich, wie sich die Lage aktuell darstellt. Die Botschaft von Thomas Dreyer, geschäftsführender Gesellschafter der combisped Hanseatische Spedition GmbH (Lübeck), war eindeutig. „Es ist in unserer Gesellschaft nicht angekommen, was für ein großes Problem auf uns zurollt. Wir müssen wach werden, sonst gibt es bald Versorgungsprobleme.“ Schon heute würden 45.000 Lkw-Fahrer fehlen und „in den nächsten Jahren kommen jedes Jahr 29.000 fehlende Fahrer hinzu.“ Parallel dazu wachse das Transportwesen um bis zu fünf Prozent jährlich. Das Loch sei nur durch ausländische Kraftfahrer zu schließen, die heute allerdings bereits europaweit wie Söldner arbeiten „und das beste Angebot für sich auswählen.“ Es sei ein Hemmnis, dass die deutschen Spediteure bisher legal nur auf EU-Arbeitskräfte zugreifen können. „Wir brauchen den weltweiten Zugang zu Arbeitskräften ähnlich wie bei den Kreuzfahrtschiffen.“ Das Problem des Mitarbeitermangels sei nicht durch ein Einwanderungsgesetz zu lösen, wie es aktuell in der Koalition in Berlin ausgearbeitet werde. Dreyer: „Die meisten Fahrer wollen gar nicht einwandern, sondern sie suchen gut bezahlte Arbeit in Sequenzen und die Familien bleiben in der Heimat.“ Es sei auch nicht erforderlich, dass die deutsche Sprache beherrscht werde. Dreyer: „Wir stellen uns auf die Fahrer ein und haben Mitarbeiter, die die Sprache sprechen.“ Ganz ähnlich, aber mit einem anderen Lösungsansatz geht Till Hahndorf, geschäftsführender Gesellschafter der
Foto: Agentur Hartwig3c
Drei Vertreter aus der Wirtschaft mach-
Über Lösungsansätze für den sich verschärfenden Mangel an Fach- und Arbeitskräften diskutierten beim Stormarner Wirtschaftsforum (von links): Sven Hinrichsen, Moderator Uwe Möllnitz, Thomas Dreyer, Aiping Stintzing und Till Hahndorf
Sourceconomy GmbH aus Freiburg an den Fachkräftemangel heran. Er zeigte auf, dass in Deutschland aktuell 55.000 ITStellen nicht besetzt sind und dadurch jährlich ein Umsatzvolumen von zehn Milliarden Euro verloren geht. „Das ist ein Desaster. Unsere Branche bekommt die bestehenden Aufträge nicht mehr vom Hof.“ Für die IT-Branche gebe es zwei Lösungsansätze. „Erstens: Wir holen uns Personal aus Drittstaaten für den Standort Deutschland. Zweitens: Wir vergeben die Arbeit ins Ausland, wo die Kapazitäten vorhanden sind.“ Bei Auslagerung müsse in vielen Köpfen in Deutschland „noch ein Knoten gelöst werden, damit die Techniken wie Videokonferenzen selbstverständlich sind.“ Und mit Blick auf das Anwerben für ein Leben und Arbeiten in Deutschland stelle sich für ihn die Frage: „Was haben wir im Vergleich mit anderen zu bieten, damit die besten Köpfe zu uns kommen?“ Während Dreyer und Hahndorf noch nach Lösungen suchen, stellte Aiping Stintzing, Geschäftsführerin des IfT Insti-
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tuts für Talententwicklung International GmbH (Hamburg), Lösungen für den Pflegebereich vor. Sie ist gebürtige Chinesin und hat sich darauf spezialisiert, junge Chinesen für einige Jahre nach Deutschland zu holen. „Wir kümmern uns darum, dass die jungen Chinesen die Sprache ausreichend beherrschen, sorgen für die Prüfung der Berufsabschlüsse und die Begleitung beim Einstieg in Deutschland.“ Bisher seien so 120 junge Menschen gekommen, und die Abbrecherquote sei sehr gering. Fest stehe, dass die meisten Chinesen befristet in Deutschland bleiben. „Sie wollen hier Erfahrungen sammeln, Geld verdienen und dann wieder nach Hause“, so Stintzing. Bei der anschließenden Gesprächsrunde, die vom Wirtschaftsrat-Sektionssprecher Uwe Möllnitz moderiert wurde, sorgte dann Sven Hinrichsen, Leiter des Geschäftsfeldes Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit in Kiel, für den Blickwinkel aus der Sicht der Arbeitsmarktexperten. Selbstkritisch merkte er an, dass „die drei
➞ Fortsetzung auf Seite 46 unten 45
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➞ Fortsetzung von Seite 45 beschriebenen Wege kreativere und innovativere Lösungen sind, als es sie bei uns in der täglichen Arbeitspraxis gibt.“ Aus seiner Sicht stammen viele Arbeitsmarktregelungen aus der Zeit, als es um den Schutz der deutschen Arbeitskräfte ging. „Das ist neu zu überdenken, aber auch mit dem Blick, wenn wir wieder ein-
mal eine Krise auf dem Arbeitsmarkt bekommen sollten.“ Auch beim Einwanderungsgesetz müssten neue, pragmatische Ansätze und einfache Wege gefunden werden. Hinrichsen: „Oberstes Ziel muss es bleiben, junge Menschen in unserem Land zu qualifizieren und alle Beschäftigungspotentiale in Deutschland lebender Menschen zu heben.“
Viel Zustimmung gab es in der Diskussion von den Zuhörern des Forums – und es kam zusätzlich die Forderung, Migranten unkomplizierter den Zugang zu einem Job zu ermöglichen, statt eine Hürde nach der anderen aufzubauen. Auch das könne ein Teil der Lösung des ■ Arbeitskräftemangels sein.
Herausforderungen für die duale Ausbildung T hore Hansen stellt für die IHK zur dualen Ausbildung in
Schleswig-Holstein im Überblick fest, dass die neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in den letzten Jahren rückläufig waren, wobei der Anteil von Unternehmen, die ihre Plätze nicht mehr besetzen können steigt. Der Mangel wird sich in den nächsten Jahren deutlich verschärfen. Deshalb würden Unternehmen nachschulende Angebote für Geringqualifizierte ausweiten und zugleich die Konditionen für aussichtsreiche Kandidaten aufstocken. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die international als vorbildlich geltende duale Ausbildung in Deutschland auf dem Rückzug ist, weil Gesellschaft und Politik die jungen Menschen, mehr als es gut ist, zum Abitur und Studium bewegen möchten, was inzwischen in 30 Prozent der Fälle zum Studienabbruch führt. Diese verlorenen Talente und ihre verschenkten Jahre werden in der Zukunft am Ausbildungsmarkt noch schmerzlich vermisst werden.
Berufe mit einem hohen Anteil an unbesetzten Ausbildungsplätzen
Dr. Peter Rösner Vorsitzender der Landesfachkommission
Prof. Dr. Christiane Ness, Gründungspräsidentin der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein (DHSH), die aus der früheren Berufsakademie der Wirtschaftsakademie hervorgegangen ist, berichtet über den Wandel des Studienmarktes, der durch den Bologna-Prozess ausgelöst worden sei. Bundesweit haben sich Berufsakademien als Träger dualer Studiengänge in duale Hochschulen gewandelt, die einen Bachelor-Abschluss anbieten. Auch die Wirtschaftsakademie SH habe als privater Bildungsträger sich in dem Markt mit dem eigenen akademischen Angebot neu aufstellen müssen. Das eigentliche Ziel von Bologna, nämlich eine erleichterte gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen in der Europäischen Union, sei dagegen gescheitert. Der Markt habe sich dramatisch gewandelt. Inzwischen würden Unternehmen auf
Quelle: bmbf
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Entwicklung der Bevölkerung (15- bis unter 65-Jährige) in SH bis 2050 her flössen die verfügbaren Mittel vornehmlich in Maßnahmen, die sich auf eine besondere Betreuung benachteiligter Schüler ausrichten, während eine gezielte Förderung von Talenten eher vernachlässigt werde. Gerade mit Blick auch auf die ökologischen Herausforderungen für die nachwachsende Generation dürfe auf eine gezielte Förderung von Talenten nicht ver■ zichtet werden.
Quelle: Statist. Bundesamt – 11. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung
Messen bei den 16-jährigen Schülern aktiv um den Nachwuchs werben. Dieser steigende Wettbewerb liefere der DHSH gute Argumente. Man könne damit werben, dass über 85 Prozent der Absolventen langjährig in den ausbildenden Betrieben bleiben würden. Die Kommission hat sich zudem mit der Möglichkeit eines Programms beschäftigt, das MINT-Talente schulübergreifend besonders fördern soll, indem es sie regelmäßig in Gruppen an geeigneten Lernorten zusammenführt. Vorbild für das Programm sind die Stützpunkte des Deutschen Fußballbundes zur Förderung von Talenten im Fußball. Durch das Programm sollen flächendeckend 10 MINTStützpunkte in Schleswig-Holstein und Hamburg aufgebaut werden, die jeweils 100 Mädchen und Jungen regelmäßig begleiten. Ein Anlass für das Programm ist der Wettbewerb „Jugend forscht“. Der Bundesentscheid für diesen wichtigsten Nachwuchs-Forscher-Wettbewerb wird im Jahr 2022 in Schleswig-Holstein stattfinden. Durch die Stützpunkte könnten junge Leute besser gefördert werden, sich an solchen Wettbewerben zu beteiligen. Die Idee für dieses Programm wurde aus den Rotary Clubs in Schleswig-Holstein und Hamburg entwickelt. Nun soll ein Konsortium aus öffentlichen und privaten Partnern zusammengestellt werden, das die Idee weiterentwickelt und die Stützpunkte aufbaut und im Betrieb finanziert. Der Ansatz zur Talentförderung wurde in der Kommission durchweg begrüßt. Bis-
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VERANSTALTUNG Sektion Segeberg
Flächenverbrauch besser steuern Kies ist schon jetzt so knapp, weshalb die Baukosten in die Höhe schießen und erste Baustellen nicht mehr rechtzeitig beliefert werden können. Die Sektion Segeberg hatte deshalb Vertreter der Baustoffindustrie und die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Marlies Fritzen, in das Betonwerk von H+H nach Wittenborn eingeladen, um zu der sich für die Bauwirtschaft deutlich abzeichnende Rohstoffkrise Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren. Kiesunternehmer Sven Fischer: „Kiesimporte sind 50 bis 70 Prozent teurer als die Angebote der heimischen Kiesindustrie, die zunehmend Arbeitsplätze nach Norwegen abgeben muss.“
Das Podium v.l.: Torsten Kurth, Thomas Prenzer, Moderator Christian Sowada, Marlies Fritzen MdL und B. Rainer Brings
Text: Dr. Bertram Zitscher
I n Schleswig-Holstein sollen in den nächsten Jahren nicht nur neue Autobahnen gebaut werden, sondern auch Schulen und Brücken saniert und über hunderttausend neue Wohnungen geschaffen werden. Das Problem: Ohne Kies kann das nicht funktionieren, und der Kies wird weniger, wenn das Land nicht dringend neue Voraussetzungen für den Abbau schafft. Thomas Prenzer, Geschäftsführer des Verbandes der Bau- und Rohstoffindustrie e.V. rechnet dazu vor, dass allein die Straßenbauvorhaben in den nächsten Jahren 55 bis 70 Millionen zusätzliche Tonnen benötigen würden, ohne Großprojekte und Wohnungsbau gerechnet. Vier Millionen Tonnen könnten mit Schiffen aus Norwegen importiert werden, mehr würden die Umschlagskapazitäten in Schleswig-Holstein nicht hergeben.
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Diese müßten dann noch auf Lastern durch das Land gekarrt werden, was teuer und weder im Sinne der Umwelt noch der Straßenerhaltung sei. Die 170 Potentialflächen, die jetzt im Rahmen der Vorbereitung des neuen Landesentwicklungsplanes geprüft werden, würden im Großteil nicht als Vorrangflächen in Betracht kommen, weil nicht immer alle Kriterien dafür erfüllt seien. Kiesunternehmer Sven Fischer stellte klar, dass die dem aktuellen Regionalplan zu Grunde liegenden Daten 25 Jahre alt und viele Flächen längst abgebaut seien. Ohne Einfluß des Landes auf der Grundlage des Bergrechts würden keine neuen Flächen für den Kiesabbau entstehen, falls die Entscheidung dafür allein bei den betroffenen Kommunen liegt. Schon jetzt seien 1.200 Arbeitsplätze in der Kiesindustrie nach Norwegen abgewandert. Die
Preise für Importe liegen 50-70 Prozent über den heimischer Ressourcen. Hans-Werner Blöcker spannte den Bogen noch weiter. Für jede Bautätigkeit würde im Verhältnis 1 : 3 Ausgleichsfläche gebraucht. Er schlägt vor, die Wohnbauflächengenehmigung zu koppeln an die Kiesressourcenverfügbarkeit. Außerdem solle das Land beim Recyceln von Baustoffen vorangehen. Torsten Kurth, Betriebsstättenleiter der REMEX GmbH, hatte zuvor ausgeführt, dass nur 3,7 Millionen Tonnen Baustoffe durch Recycling gewonnen werden, während das Meiste als Schlacke auf der Deponie lande. Dabei habe diese die Qualität von Naturstoffen. Die auf der Bundesebene seit Jahren diskutierte Mantelverordnung zur Vereinheitlichung von Genehmigungsverfahren sei, so Prenzer, leider nur noch 300 Seiten Murks. Die Landtagsabgeordnete hörte aufmerksam zu. Noch, so ihre Wahrnehmung, sei in Schleswig-Holstein der Kiesabbau für acht Jahre sichergestellt. Rainer Brings, Geschäftsführer der Thomas Beton GmbH, hielt dagegen, dass er schon jetzt am Morgen häufig nicht mehr wisse, wie er am Tag die Baustellen beliefern könne. In der anschließenden Diskussion wurde dafür geworben, den Flächenverbrauch in Schleswig-Holstein zielführender zu messen und zu steuern. So sei es falsch, Kiesabbaugebiete als Flächenverbrauch zu bewerten, wenn aus den Flächen nach einer Renaturierung hochwertige, weil nährstoffarme, Naturflächen geworden seien. Bei Einfamilienhaussiedlungen sollten nicht die ganzen Grundstücke, sondern nur die versiegelte Fläche als Verbrauch gewertet werden, denn die Gärten bilden wichtige Lebensräume für Bienen und Insekten. Neben diesen Chancen durch eine bessere Justierung der umweltpolitischen Steuerungsinstrumente war allen Teilnehmern am Ende klar, dass eine weitere Verzögerung einer Ertüchtigung der Verkehrswege bei insgesamt wachsenden Verkehren auch für die Umwelt zu katastrophalen Entwicklungen führen wird. Joachim Kartaun, Mitglied der Geschäftsführung der H+H Deutschland GmbH, einer Tochter der dänischen H+H, die in Europa 30 Werke betreibt, lud anschließend zu einer Werksbesichtigung der Produktion von Porenbeton ein. ■
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LANDESFACHKOMMISSION Immobilienwirtschaft
Standortfaktor Öffentlicher Nahverkehr Die letzten beiden Sitzungen konzentrierten sich auf den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV). Während der technische Fortschritt die Möglichkeiten rasant vergrößert und Investitionsentscheidungen komplexer werden, steigt die Bedeutung des ÖPNV für die Werthaltigkeit von Immobilieninvestitionen. Carsten Schreiber vom schleswig-holsteinischen Landkreistag sieht den ÖPNV aus der Sicht der Kommunen in Zeiten eines beschleunigten Wohnungsbaus vor wachsenden Herausforderungen. Aufgrund des ÖPNV-Gesetzes haben Kreise und kreisfreie Städte folgende Maßgaben zu erfüllen: ■ Erreichbarkeiten von Arbeits- und Ausbildungsstätten ■ Anbindung an soziale, kulturelle, gewerbliche, private und kulturelle Einrichtungen ■ Fremdenverkehrs- und Erholungsgebiete als Anfahrtsziel ■ Anfahrten sollen auf möglichst kurzen Wegen erfolgen Der ÖPNV solle als umweltverträgliche Alternative zum Individualverkehr Bedürfnisse von Kindern, Schülern, alten Menschen und Menschen mit Behinderungen berücksichtigen. So seien im Herzogtum Lauenburg gerade, zusammen mit 136 kommunalen Ansprechpartnern, 3.000 Haltestellen barrierefrei umzubauen. Da die Fahrgasteinnahmen die Kosten nur zu ca. 50 Prozent deckten, seien die übrigen Kosten aus Eigenmitteln der Kreise und kreisfreien Städte zu bestreiten und daneben aus 35 Millionen Euro Bundes- und 28 Millionen Euro Landesmittel, die den Aufgabenträgern über die ÖPNV-Finanzierungsverordnung zugewiesen werden. Durch immer höhere Anforderungen steigen Kosten und Preise an. Da bis zum Jahr 2030 ca. 130.000 neue Wohnungen errichtet werden sollen, sind angesichts geteilter Zuständigkeiten frühzeitige Absprachen zwischen Kreisen und kreisangehörigen Städten, Ämtern und Gemeinden ratsam und nicht erst im formalen Beteiligungsverfahren. Herr Joachim Naumann bemängelt, dass bei der Bedarfsplanung von neuen Wohngebieten die Mobilitätsaspekte zu kurz kämen und Folgekosten in den Gutachten zu wenig berücksichtigt werden würden. Er plädiert für eine verstärkte Aufsicht der Planungen durch die Landkreise.
Dr. Ulrik Schlenz Vorsitzender der Landesfachkommission
Taktverdichtungen um 10 Prozent ausgeweitet. Für die KVG gäbe es zwei Zukunftsrisiken: Kraftstoffpreise und Personalverfügbarkeit. Man rüste jetzt auf Elektroantriebe um. Zukünftig würden vermehrt Gelenkbusse eingesetzt, die teilweise schon hybrid angetrieben seien. Ein Hybridbus liege in der Anschaffung 70.000 Euro über vergleichbaren Dieselfahrzeugen und gehe mit einer Kraftstoffersparnis von 25 Prozent einher. Nach 13 Jahren erreiche man den „break even“. Die Anschaffungsmöglichkeiten seien vom verfügbaren Eigenkapital abhängig. Man bemühe sich um Förderungen. Im nächsten Schritt sollen Busse folgen, die an Endhaltestellen mit Strom nachgeladen werden können. In den Kieler Stadtteilen Wik, Suchsdorf und Mettenhof sollen erste Anlagen bis Anfang 2020/2021 errichtet werden. Der nächste Schritt wären Elektrobusse ohne Nachladungen. Bei der Beschaffung achte man bereits auf die Möglichkeit späterer Umrüstungen auf Wasserstoffantriebe. Lars Osterhoff, Geschäftsführer der RI Values GmbH, betrachtet den Faktor ÖPNV für Quartiersentwicklungen aus der Sicht von institutionellen Anlegern. Für die öffentliche Hand seien Stellplatznachweise, Emissionssenkungen und der Umgang mit Verkehrsaufkommen nachzuweisen. Mieter fokussierten dagegen attraktives Wohnen, Investoren die Baukosten und Gebäudewerte. Bei Grundstücksentwicklungen sei eine frühe Einbindung in den ÖPNV entscheidend. Dr. Thilo Rohlfs, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, stellte in einer weiteren Sitzung die zukünftige Entwicklung des ÖPNV im Kontext eines beschleunigten Wohnungsbaus und neuer Mobilitätskonzepte aus der Sicht der Landesregierung dar. Die Kommission wird die ÖPNV-Strategie des ■ Landes in den kommenden Sitzungen im Fokus behalten.
Thomas Mau, Leiter Betrieb und Technik bei der KVG-Kieler Verkehrsgesellschaft mbH, betrachtet den ÖPNV aus der Sicht einer städtischen Tochter, die mit 179 Bussen 33,5 Millionen Fahrgäste mit einer Gesamtfahrleistung von fast 10 Millionen Kilometern befördert. Die Fahrgastzahlen seien von 2008 bis 2017 um 22,9 Prozent gestiegen. Man habe Angebotslücken geschlossen und dadurch bei der Kundenzufriedenheit die Note 2,04 erreicht. Das ÖPNV-Angebot werde bis zum Jahr 2021 u.a. durch
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LANDESFACHKOMMISSION Verkehr, Infrastruktur, Mobilität 4.0
Vernetzung neuer Mobilitätskonzepte durch Infrastruktur E
in flüssiger und sicherer Verkehr ist ein Grundpfeiler für die Entwicklung unserer Gesellschaft im 21. Jahrhundert, für Wachstum und Wohlstand, bei Wahrung einer adäquaten Ökobilanz. Die Prognosen weisen auf ein stetiges Wachstum des Verkehrsaufkommens hin. Lösungsmöglichkeiten entstehen durch leichtere Übergänge und eine bessere Vernetzung zwischen den Verkehrsmitteln. In Zukunft werden sich Menschen wieder vermehrt mithilfe ihrer Muskelkraft fortbewegen, so die Auffassung der
Martin Henze Vorsitzender der Landesfachkommission
Verkehrsnetze passen sich der Entwicklung an, so Paul Hemkentokrax. In immer mehr Bussen und Zügen gibt es Platz fürs Rad. Wie kann der Verkehr intelligent vernetzt werden? Mit Hilfe verschiedener Konzepte, wie etwa Carsharing, intelligenten Leitsystemen, die die einzelnen Verkehrsträger (Schiene, Straße, Wasserstraße, Luftverkehr) verbinden, sollten künftig Staus vermieden werden, obwohl deutlich mehr Menschen unterwegs sein werden. Entscheidend ist eine Kombination von Angeboten. Mobilität ist dazu ganzheitlich zu betrachten. Elektrische, wasserstoffbetriebene, autonome Autos benötigen Mobilitätsservices und intelligente Infrastruktur. Deshalb muss die Infrastruktur digitalisiert werden.
Impulsgeber für eine bessere Vernetzung der Verkehrsträger: v.l. Gero Storjohann MdB, Paul Hemkentokrax, VDV Verband deutscher Verkehrsunternehmer e.V., Karola Lambeck, Stabsstelle Verkehrssicherheit und Radverkehr im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Jens Sommerburg, Leiter Niederlassung Lübeck, (LBV.SH) sowie Ingo Ludwichowski, Landesgeschäftsführer, Naturschutzbund NABU und Roy Kühnast, Beauftragter des Vorstandes der Logistik Initiative Schleswig-Holstein e.V.
Fahrradbeauftragten des BMVI. Vor allem in den Großstädten nutzen immer mehr Menschen das Rad, um zur Arbeit zu fahren oder einzukaufen. Selbst in Banken, Kanzleien oder Unternehmensberatungen sei das nicht mehr verpönt. Radeln ist billig, gesund und verursacht keine Abgase. Deshalb sollten zeitnah besser ausgebaute Radwege zur Verfügung gestellt werden, so der Bundestagsabgeordneten Gero Storjohann. Auch die öffentlichen
Intelligente Leitsysteme können den Verkehr staufrei lotsen. In Echtzeit werden Daten über die Auslastung von Straßen gesammelt, verarbeitet und mit den Daten der Verkehrsteilnehmer abgeglichen, etwa mit der Wegstrecke, Geschwindigkeit, Fahrbahnbeschaffenheit und dem Reiseziel. Jeder Autofahrer erhält dazu eine individuelle Fahrtempfehlung, die ständig mit den aktuellen Verkehrsverhältnissen abgeglichen wird. Dazu bedarf es intelligenter Angebote aus der Wirtschaft. Die Asphaltstraße wird sich in den kommenden Jahren zu einem intelligenten Infrastrukturmedium wandeln. Pilotprojekte von Induktionsschleifen oder auch in den Straßenoberbau integriert Solarplatten gibt es bereits. Diese Entwicklungen werden Auswirkungen auf das Anforderungsprofil der Infrastrukturbewirtschaftung haben, was sowohl die Leistungsprofile der Straßenbauverwaltungen verändert als auch neue Geschäftsmodelle für private Straßenbe■ wirtschaftung hervorbringen wird.
Neue Geschäftsmodelle und Markttteilnehmer Rationalitäten der Plattformökonomie im Verkehrsmarkt
Quelle: VDV/PwC/Intraplan
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Landesverband Schleswig-Holstein | 4/2018 | WIR IM NORDEN
??????????????? Advertorial
WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
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VERANSTALTUNG Sektion Schleswig/Flensburg
Sonderbørg Lufthavn – bi
„Flughafen Sonderburg-Flensburg“ könnte es auch heißen, fand Hauke Präger, Sektionssprecher der Sektion Schleswig/Flensburg des Wirtschaftsrates der CDU e.V., nachdem er von den dänischen Gastgebern über deren ambitionierten Ausbaupläne für den Sønderborg Lufthavn informiert worden war. Investitionen von 46 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren sollen den Flughafen in eine neue Liga aufsteigen lassen. Text: Dr. Bertram Zitscher
Viele Delegationsteilnehmer zeigten sich schon bei der Ankunft überrascht. Einige hatten von dem Flughafen vorher noch nie etwas gehört, kaum einer hatte ihn vorher schon besucht, aber jeder war erfreut von kostenlosen Parkplätzen, einem kurzen Weg zum Check-in und den direkten Blick auf die Start- und Landebahn, eingerahmt von ein paar Flugzeughallen. Christian Berg, Direktor Sønderborg Lufthavn, und Jesper Schack, Aufsichts-
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ratsvorsitzender Sønderborg Lufthavn, begrüßten die Gäste offenherzig. Der Flughafen habe seine Passagierzahlen in den letzten fünf Jahren von 39.000 auf 63.000 und damit um 61 Prozent gesteigert. Täglich fünf Verbindungen nach Kopenhagen seien die Basis, seit Kurzem biete man aber mit Erfolg in der Sommerzeit auch Flüge nach Bornholm an. Schnell gewachsen sei zudem das Chartergeschäft. Der Standort beschäftigt ins-
gesamt 275 Beschäftigte, einschließlich der von skywayTechnics, die weltweit Flugzeuge warten, und den beiden Fluggesellschaften Alsieexpress und Air Alsie, die Linien und Charterflüge anbieten bzw. Privatflieger in der ganzen Welt verwalten. Alle diese Firmen wollen wachsen und brauchen zusätzliche Flächen. Deshalb habe man eine Strategie entwickelt, wie der Flughafen zum Nutzen der Region ausgebaut werden könne. Im April 2018 habe die Stadt Sonderburg, 100 Prozent Eigner, dann grünes Licht für ein ZweiPhasenkonzept gegeben. Dänische Partner würden in die Finanzierung einsteigen und das Unternehmen werde in eine Aktiengesellschaft gewandelt. In der ersten Phase sollen bis zum Jahr 2021 das Terminal erneuert, Parkplätze vermehrt und neue Hangars gebaut werden. Bis zum Jahr 2026 folgt dann eine zweites Terminal und eine vergrößerte Landebahn. Dann würden auch Flüge über Italien hinaus möglich werden. 200.000 Passagiere seien am Ende möglich, ergänzte Lone
Landesverband Schleswig-Holstein | 4/2018 | WIR IM NORDEN
VERANSTALTUNG Sektion Schleswig/Flensburg
nationaler Luftverkehr
Eine Delegation der Sektion Schleswig/Flensburg mit Sektionssprecher Hauke Präger (4. v.l.) zu Besuch beim Flughafen Sønderborg, der große Wachstumspläne hat
Koch, Direktorin und CEO Alsie Express, die schon jetzt von Sonderburg viele Destinationen nach Südeuropa bedient. Die deutschen Gäste nahmen die sensationellen Neuigkeiten mit Begeisterung auf. Nicht nur Flensburg, auch für Kiel sei das wachsende Angebot interessant. Eine Stunde Autofahrt und praktisch nahtlos ins Flugzeug, das dürfte sowohl für Kreuzfahrttouristen als auch Geschäftsreisende interessant sein. Tatsächlich soll der Flughafen nicht nur energetisch effizient und schön anzusehen sein, sondern maximal digital, so dass man direkt vom Parkplatz zum Flieger spazieren könne. Der Besuch wurde abgerundet von eindrucksvolle Einsichten in das Wartungsgeschäft von Flugzeugen, das Benjamin Nielsen, CEO Skyways Technics A/S, mit Stützpunkten in Kuala Lumpur, Dubai und Amerika rund um die Uhr mit wachsendem Erfolg betreibt. Allerdings habe man im letzten Jahr einen drastischen Verlust einbuchen müssen, nachdem die Migration in eine neue Software schief lief. Jetzt sei man wieder auf Kurs und freue sich auf größere Hallen, die dringend ersehnt würden. Allerdings brauche er auch qualifiziertes Personal, wobei das Geschäft international sei. Gute Leute gäbe es derzeit in der Ukraine, eine Einquartierung am Standort Sonderburg sei jedoch regulatorisch zunehmend schwierig. Wie international die Arbeitskräfte im Flughafengeschäft sind, wurde auch bei der letzten Station bei der Air Alsie deut-
lich, die Privatjets für vermögende Kunden verwaltet und weltweit betreut. Alles spricht nach dem Besuch dafür, dass der Flughafen Sonderburg die Beschäfti-
gungschancen in der Region in den nächsten Jahren deutlich wachsen lasse und auch Schleswig-Holstein an Attraktivität gewinnen wird. ■
Antal passagerer – rute, charter, VIP etc.
Quelle: Sønderborg Lufthavn
Charter operationer
Quelle: alsie express, Lone Koch
WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Hamburg
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VERANSTALTUNG Sektion Schleswig/Flensburg
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Deutschland ist für Norwegen einer der beiden wichtigsten Handelspartner, fast 700 norwegische Unternehmen sind aktuell in Deutschland tätig, und der norwegische Pensionsfonds ist mit 4,1 Prozent größter DAX-Investor. „In Schleswig-Holstein wird das Potential Norwegens als Partner jedoch noch zu wenig beachtet“, sagt der Norweger Kai-Axel Aanderud, Managing Owner der deutsch-norwegischen Kommunikationsagentur aanderud media consulting, der auf Einladung der Sektion Schleswig/Flensburg ins Hotel Wassersleben nach Harrislee gekommen war. Text: Holger Hartwig
D ie norwegisch-deutschen Beziehungen stünden auf einem breiten, vertrauensvollen Fundament, was nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck gekommen sei, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg 2017 zur Teilnahme am G20-Gipfel nach Hamburg eingeladen habe, so Aanderud. Auch die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen entwickelten sich sehr positiv. So halte der norwegische Pensionsfonds heute Anteile an 219 deutschen Unternehmen. Seit 1977 decke Norwegen ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs, norwegisches Aluminium sei für die deutsche Autoproduktion von herausragender Bedeutung, und über das bei Büsum an Land kommende Hochspannungskabel „NordLink“ werde Norwegen von 2020 an grünen Strom nach Deutschland liefern. Aanderud skizzierte ferner die von Norwegen geplanten Aktivitäten in Deutschland. Mit der Eröffnung eines Büros in „Silicon Schwabing“ setze die norwegische Wirtschaftsförderung auf eine verstärkte Kooperation bei Zukunftsthemen wie Industrie 4.0 und künstlicher Intelligenz in der Prozessindustrie, und auch auf dem Feld der Kreativwirtschaft starte das Königreich 2019 eine Offensive: So werde Norwegen „Country in Focus“ der Internationalen Filmfestspiele in Ber-
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lin, Partnerland des Jazzfestivals „Jazzahead“ in Bremen und Ehrengast der Buchmesse in Frankfurt sein. Auch mit Schleswig-Holstein gebe es viele Berührungspunkte, führte Aanderud aus und nannte beispielhaft die 2014 von Siem übernommene Flensburger Werft Yaras, die in diesem Jahr fertiggestellte weltweit größte Ad-Blue-Anlage in Brunsbüttel und die milliardenschwere Kooperation beim Bau sechs baugleicher U-Boote für die deutsche und norwegische Marine bei ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel. Im Tourismus setze Schleswig-Holstein dagegen andere Akzente, obwohl das Potential längst nicht ausgeschöpft sei: „Für das Auslandsmarketing hat die TA.SH die Märkte Österreich, Schweiz und Dänemark festgelegt, in Norwegen wird die Tourismusförderung dagegen auch 2019 keine Maßnahmen umsetzen“, wundert sich Aanderud mit Blick auf die in Kiel mit Color Line und Stena Line buchstäblich vor die Haustür gefahrenen Norweger und Schweden. Aanderud erneuerte seinen bereits im Januar 2015 im Rahmen des Flensburger „Stadtdialogs“ vorgetragenen Appell, vor allem den Kontakt zu den Wirtschaftsverbänden Südwestnorwegens zu suchen und zu pflegen. Entlang der norwegischen E39 lägen diverse innovative Städte und Regio-
Foto: Agentur Hartwig3c
Norwegen, der unterschätzte Wirtschaftspartner
Kai-Axel Aanderud: „Schleswig-Holstein sollte seine Stärken in Norwegen bekannter machen“
nen, die allesamt großes Interesse an einer Intensivierung der Kontakte nach Norddeutschland hätten, so Aanderud. Doch um als Gesprächspartner wahrgenommen zu werden, müsse man sich zunächst bekannt machen. Viele Institutionen in Schleswig-Holstein verfügten noch nicht einmal über einen englischsprachigen Webauftritt, wundert sich Aanderud und fügt hinzu: „Kontinuität ist wichtiger als Feuerwerk.“ Sein Rat: beharrliche Marktbearbeitung und Kontaktpflege. „Schleswig-Holstein sollte seine Stärken in Norwegen bekannter machen.“ Mit seinem Appell rannte Aanderud bei dem Sektionssprecher Hauke Präger offene Türen ein: „In der Tat spielt Norwegen bisher eine untergeordnete Rolle in der Wirtschaftsförderung. Nicht nur deshalb werden wir weiter am Ball bleiben, wenn es um die Umsetzung des von der Kieler Landesregierung im Koalitionsvertrag vorgesehenen Kompetenzzentrums für Ansiedlungen aus Skandinavien geht.“ Bereits vor einem Jahr sei die Podiumsdiskussion der Sektion zu diesem Thema ein guter Akzent gewesen. Präger kündigte an: „Wir werden dafür sorgen, dass diese Sache, die uns als Region weiterbringen wird, nachhaltig angegangen wird und nicht versickert.“ Es müsse nun darum gehen, die Entscheidungsträger für ein Ja zur Ansiedlung des Zentrums in der ■ Region Flensburg zu gewinnen.
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VERANSTALTUNG Sektion Schleswig/Flensburg
Herausforderung Europa Europakandidat Niclas Herbst: „Der Brexit zeigt, wohin Populismus führt.“
„Nichts ist mehr sicher“ findet Niclas Herbst, Spitzenkandidat der CDU Schleswig-Holstein für die Europawahl. Europa stehe vor mehrfachen Herausforderungen und unterliege starken politischen Wandlungen. So wollten im Jahr 2014 noch viele den europäischen Grenzschutz FRONTEX abschaffen, der nun gestärkt werden soll. Der Brexit zeige gerade, wohin Populismus führe. Text: Dr. Bertram Zitscher
D er Kandidat hat die leise Hoffnung, dass sich die Briten besinnen und doch noch einmal über den Vertrag das Volk abstimmen lassen. Ansonsten drohe eine fortgesetzte Hängepartie oder ein harter Brexit. Neben den damit verbundenen, teilweise abenteuerlichen Szenarien bedeute ein Ausscheiden, dass die restliche Europäische Union ihren mehrjährigen Finanzrahmen neu ordne müsse. Das sei ebenfalls eine große Herausforderung, weil die Beiträge der Briten entfallen und keiner dafür mehr zahlen wolle. Eine europäische Armee sei ein richtiger Ansatz, aber ein langer Weg, den man zunächst nur in einzelnen Bereichen anfangen könne. Eine gemeinsame Beschaffung könne für die deutsche Industrie durchaus vorteilhaft sein, da andere europäische Länder ihre Aufträge viel stärker ihren nationalen Herstellern zuspielen würden. Dass Europa vereint in der Welt auftreten müsse, zeige sich auch in der Handelspolitik. Europa habe den größten Binnenmarkt. Ohne ein gemeinsames Auftreten gegen die Drohgebärden aus den U.S.A., die Zölle für die deutsche Autoindustrie zu erhöhen, wäre Deutsch-
land weitgehend machtlos gewesen. Deshalb dürfe man Europa nicht den Nationalisten überlassen. Herbst, der in seiner Zeit als Landtagsabgeordneter Vorsitzender des Europaausschusses war und bereits beim letzten Mal zur Europawahl angetreten war, zeigte sich durchaus beschlagen in den europäischen Themen und als überzeugter Europäer, ohne dabei die schwelenden Probleme zu ignorieren. In der anschließenden Diskussion bestand zwar Einigkeit, dass Europa gebraucht werde, der Reformbedarf dürfe jedoch nicht übersehen werden. Europa sei schnell gewachsen, wahrscheinlich zu schnell, was jetzt die Fliehkräfte erhöhe. Eine Antwort könnte darin liegen, die gemeinsamen Verträge voneinander zu lösen und mit einem Ein- auch immer gleich einen Austritt klar zu regeln. Jeder gemeinsame Vertrag sollte Vorteile für beide Seiten bringen. Dazu Herbst: „Das wäre ein Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten. Das dürfen dann aber nicht zu viele verschiedene Geschwindigkeiten werden, und alle müssen im Kern mit dem gemeinsamen Binnenmarkt verknüpft sein.“ Das, fanden einige Zuhörer, ■ sei doch durchaus vorstellbar.
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Wachstumslokomotive Siebenbürgen Der Junge Wirtschaftsrat hat vier Tage lang mit einer zehnköpfigen Delegation Bukarest, Kronstadt und Hermannstadt besucht. Zum Abschied konnte die Reisegruppe auf Einladung des Generalkonsuls an den eindrucksvollen Feierlichkeiten des Tages der Deutschen Einheit teilnehmen, die mit mehreren hundert Mitglieder der deutschen Minderheit und weiteren gesellschaftlichen Würdenträgern im Hilton in Hermannstadt stattfanden. Rumänien entpuppte sich für die Teilnehmer als aufstrebender Balkanstaat mit fortgesetzten Entwicklungschancen.
Die deutsche Minderheit in Rumänien Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien ist die einzige Vertretung deutschstämmiger Bürger in Rumänien mit politischem und gesellschaftlichem Gewicht. Das Forum gliedert sich in mehrere Regionalforen. Wir trafen uns mit Herrn Dr. Klaus Fabritius, Vorsitzender des Regionalforums Altreich, des Teils Rumäniens, welcher bereits vor dem ersten Weltkrieg zum Königreich Rumänien gehörte: Moldau, Walachei und Dobrudscha. Transsilvanien, in Deutschland besser bekannt als das Siebenbürgen, wurde nach dem zweiten Weltkrieg und dem Untergang des Königreichs ÖsterreichUngarns Teil Rumäniens. Dr. Fabritius, früher Staatssekretär des Kanzleramts und Universitätsprofessor für Umwelt und Gesundheit, berichtete von engen diplomatischen Verbindungen nach Deutschland und über die Arbeit des Forums im Kontext der aktuelle Politik. Vor dem zweiten Weltkrieg lebten ca. 800.000 Deutsch- und Österreichstämmige in Rumänien. 1944 kapitulierte Rumänien vor dem Sowjetreich, was dazu führte, dass sich „Deutsche gegen Deutsche“ im umkämpften Transsilvanien gegenüberstanden: Die deutsche Wehrmacht gegen die Soldaten der deutschen Minderheit aus Rumänien, die von Sowjets in die erste Reihe an die Front geschickt wurden. Aufgrund des zweiten Weltkriegs halbierte sich die Anzahl der Deutschstämmigen. Nach dem Fall der Mauer und des Sowjetreichs folgte in den 90 Jahren eine Auswanderungswelle, weshalb heute nur
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Im Büro des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien in Bukarest mit Dr. Klaus Fabritius, der schon viele Bundespräsidenten, Bundeskanzler und Minister in der Hauptstadt bei sich zu Gast hatte
noch 40.000 Bürger deutscher Abstammung in Rumänien wohnen. Trotz dessen hat die deutsche Minderheit traditionell eine starke Stellung in Rumänien: Der erste König Rumäniens, König Karl, stammte ab von den Hohenzollern und war wegen seiner Volksnähe überaus beliebt. Auch heute ist die deutsche Minderheit in der Regierung präsent: Klaus Johannis, der aktuelle Präsident des Landes, ist deutscher Abstammung. Er kommt aus Sibiu (Hermannstadt) und war dort 14 Jahre lang Bürgermeister. In Hermannstadt leben ca. 200.000 Einwohner, davon sind ca. 8.000 deutschstämmige Rumänen, von denen ca. 5.000 wahlberechtigt sind. Obwohl die deutsche Minderheit in Sibiu nur noch ca. 4 Prozent ausmacht, erhielt er bei der Bürgermeisterwahl im Jahr 2000 knapp 70 Prozent der Stimmen. Im Jahr 2004 wurde er mit 88,7 Prozent wiedergewählt. Das zeugt
von dem großen Vertrauen der Rumänen in die deutschstämmige Minderheit. Das positive Image zeigt sich auch in der Auslastung der deutschen Schulen, die mit Unterstützung der deutschen Bundesregierung größtenteils von dem Demokratischen Forum unterhalten werden und ein deutsches Abitur vergeben. Zudem würden vermehrt private deutschsprachige Kindergärten und Schulen errichtet. Deshalb fehle es inzwischen an ausgebildeten Deutschlehrern. Die Einstiegsgehälter seien anschließend allerdings so niedrig, dass ein Studium oder Jobeinstieg in Deutschland häufig attraktiver erscheint. Der Auswanderungsdruck habe mit der EU-Mitgliedschaft im Jahr 2007 nachgelassen, wonach die deutschstämmigen Rumänen, wie schon lange ersehnt, ohne bürokratische Hürden Familie und Freunde in Deutschland oder Österreich besuchen können. Sophie Paul
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Die evangelische Kirche der deutschen Minderheit verwaltet mit Pastor Andre Pinte ein gewaltiges historisches Vermögen in Siebenbürgen
Die evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses Am Sonntagmorgen besuchte die Delegation einen Gottesdienst der „Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses“ in Bukarest. Pfarrer Andrei Pinte, 34, trägt zwar einen weißen Kragen, predigt jedoch die zehn Gebote und singt Kir-
Rumänische Politik Am Sonntagabend haben Dr. Dr. Martin Sieg, Leiter des Auslandsbüros Rumänien der Konrad-Adenauer-Stiftung und Herr Dr. Tănase Stamule, Prodekan (FABIZStudiengang in deutscher Sprache) die Delegation zu landestypischen Spezialitäten, z.B. Zacusca (rumänischer Gemüseaufstrich) und Traubensaft, ins Restaurant Zexe eingeladen, um über die politische Situation in Rumänien zu diskutieren, welche derzeit aufgeheizt sei. Der Vorsitzende der regierenden Sozialdemokraten (PSD), Liviu Dragnea, sei wegen Wahlmanipulation vorbestraft und dürfe deshalb kein Regierungschef werden, zudem drohe ihm wegen eines weiteren Vorwurfes eine Haftstrafe, dieses sei nicht ungewöhnlich: Eine Reihe ehemaliger Regierungsmitglieder hätte bereits Haftstrafen verbüßt. Jetzt werde jedoch die Unabhängigkeit der Antikorruptionsbehörde politisch in Frage gestellt, wogegen – nach langer Zeit ohne politische Demonstrationen – erstmals wieder eine stattgefunden hat. Ein zunehmendes Problem sei der Fachkräftemangel. Mit dem Rekordwachstum im Jahr 2017 seien die Löhne in der Privatwirtschaft stark gestiegen, während im staatlichen Sektor seit langem für zwei Pensionierungen jeweils nur eine Neueinstellung vorgenommen werde und quali-
chenlieder auf Deutsch mit den anwesenden Gemeindemitgliedern. Seine würdevolle Erscheinung im schwarzen Gewand mit auffälliger Silberplatinen-Kette, großer Statur und tiefer, fast akzentfreier Stimme wirkt aber nicht demütig, sondern ungewohnt ehrerbietig. Wie selbstverständlich äußert er sich während des einstündigen
Gottesdienstes auch mahnend z.B. über die Verwerflichkeit von Status- und Konsumsucht, Korruption im Land und spricht über das Volksbegehren gegen die Ehe für alle. Nach dem Gottesdienst berichtet der Pfarrer von ca. 230 evangelische Kirchenburgen, von denen mit den verfügbaren Mitteln nur knapp 10 Prozent renoviert werden können. Die deutschsprachige Kirche wird als Bildungsträger sehr geschätzt: Zum evangelischen Religionsunterricht werden viele orthodoxe Kinder von den Eltern geschickt, um Deutsch zu erlernen. Nadine Sydow
Im Girousaal des Restaurants Zexe in Bukarest erhielt die Delegation tiefe Einblicke in die innenpolitischen Verhältnisse Rumäniens
fiziertes Personal zu den gebotenen Gehältern kaum zu bekommen sei, weshalb die Bezüge von Ärzten und zukünftig wohl auch der Lehrer drastisch angehoben würden. Eindrucksvoll ist die Digitalisierungsstrategie des Landes. Das Land sei flächendeckend glasfaserverkabelt und man bilde überdurchschnittlich viele Softwareingenieure an den Hochschulen aus, die
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anschließend von der Lohnsteuer befreit sind. Rumänien beherbergt fünf große Branchen: IT, Automobil (Dacia, Ford), Energie (45 Prozent Wasser- und Windkraft), Tourismus (viel Potential) und Landwirtschaft (20 Prozent Anstieg pro Jahr). Kristina Engel
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DeBizz – das einzige rumänischdeutsche Wirtschaftsmagazin Am zweiten Abend traf sich die Delegation mit dem Verkaufsleiter Andrei Teaha des DeBizz-Verlages zum Abendessen im „Hanu ’Berarilor Interbelic – Casa Oprea Soare“, eines der bemerkenswertesten Restaurants in Bukarest. Der Name stammt von einem der reichsten Kaufleute Rumäniens. Das Gebäude im neo-romanischen Stil empfängt einen in einer musikalischen und tänzerischen Atmosphäre. DeBizz ist ein reichweitenstarkes deutsch- und rumänischsprachiges Wirtschaftsmagazin, das monatlich seit April 2003 in einer Printauflage von 5.000 Exemplaren international vertrieben wird und sich an Geschäftsleute, Diplomaten und Politiker richtet. Themen sind wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Volkswirtschaft, Finanzen und Politik. Neben jeglicher Art von Werbedienstleistungen wie Anzeigen, Berichten und Publikationen, bietet der Verlag PR-Betreuung mit den Schwer-
Rumänisch-deutsche Unternehmensbeziehungen Die deutsch-rumänische Wirtschaftsrechtskanzlei STALFORT Legal Tax Audit hat sich nach ihrer Gründung im Jahr 1997 in Bukarest auf die Beratung ausländischer Investoren, vornehmlich aus Deutschland und Österreich, spezialisiert. Laut Inhaberin Cristiana Stalfort und Experte Christian Weident konzentrieren sich die Investitionen auf die Region Siebenbürgen und die Hauptstadt Bukarest.
Schloss Bran, das Draculaschloss, lag ebenso auf der Reise wie der Parlamentspalast, den der Diktator Nicolae Ceaușescu bis zu seiner Hinrichtung im Jahr 1989 für sich erreichten ließ
punkten Events und Netzwerken. Ein interessantes Spektrum für den Jungen Wirtschaftsrat, der bei vielen neuen
Gerichten, Getränken und Tanzeinlagen einen beeindruckender Abend erleben durfte. Christo Stoyanov
Vorhandenseins von deutschsprachigen Schulen und Gymnasien hoch. Deutsch sei neben Englisch die zweitwichtigste Fremdsprache. Sehr förderlich sei zudem das seit der k.u.k Monarchie eingeführte Kataster- und Liegenschaftswesen. In anderen Regionen seien Eigentumsrechte
dingt durch eine fortwährende Abwanderung qualifizierter Kräfte nach Westeuropa, der zunehmende Fachkräftemangel. Um dem entgegenzuwirken, würden bereits Arbeitskräfte aus Moldawien und der Ukraine aktiv angeworben. Der Wirtschaftsstandort Rumänien gewinne als
In Hermannstatt zu Gast bei dem rumänischen Vollblutunternehmer Florin Christian sowie im Gespräch mit Dr. Wiegand Fleischer, der im Land blieb und deutsche Investoren in Siebenbürgen berät
Hier bilde sich in den letzten Jahren eine neue Mittelschicht heraus, welche sehr eng mit deutschen Firmengründungen verbunden ist. Der Anteil deutschsprachiger Rumänen ist auf Grund des historischen
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häufig unklar, was Investitionen erschwere. Die Kanzlei sieht im Bereich Tourismus noch große Wachstumspotentiale, besonders an der Küste des Schwarzen Meeres und in den Karparten. Kritisch sei, be-
Markt für Fahrzeuge, Maschinen und Knowhow aus Deutschland zunehmend an Attraktivität. Auch der Absatz von Konsumgütern sei stark steigend. Harmen Mehrdorf
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Deutsche Vertretung in Hermannstadt Der erste Termin in der schönen und geschichtsträchtigen Stadt Hermannstadt (rumänisch Sibiu) führte in das Deutsche Konsulat. Der stellv. Konsul Harald Fratczak widmet sich hier mit zwölf Mitarbeitern insbesondere kulturellen Aufgaben mit Bezug zur deutschen Minderheit. Bei wirtschaftlichen Fragestellungen wird der Kontakt zur Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer und zum Deutschen Wirtschaftsclub Siebenbürgen hergestellt. Fratczak bestätigt die besondere Rolle Siebenbürgens als Wachstumslokomotive Rumäniens. Durch die kulturelle und sprachliche Verbindung zu Deutschland gelang es dem ehemaligen Oberbürgermeister von Hermannstadt und jetzigen Präsidenten Rumäniens Klaus Johannis viele Unternehmensansiedlungen aus Deutschland zu fördern. Eine solche Entwicklung gibt es in großen Teilen im Süden und Osten Rumäniens nicht. Eine schlechte Versorgung und unzureichende Infrastruktur bestimmen noch immer das Leben vieler Menschen. Die größte Herausforderung für den anhaltenden Aufschwung sei der Wegzug von Arbeitskräften. Einige Arbeitgeber in Hermannstadt hätten das Einzugsgebiet
erweitert, indem sie Mitarbeiterbeförderung aus den benachbarten Regionen organisieren und Wohnungen bauen. Neuerdings gäbe es zudem Altenheime in der Region, die preiswerte Alternativen in einem milden Klima für deutsche Senioren darstellen. Der Ausbau der
Autobahnanbindung und des Flughafen sprächen für ein fortgesetztes Wachstum, wobei mit der EU-Ratspräsidentschaft Rumäniens im kommenden Jahr weitere positive Impulse erwartet werden können. Karsten Panow
Mit dem feierlichen Empfang des deutschen Generalkonsuls zum Tag der Deutschen Einheit hieß es Abschied nehmen von der Perle Hermannstadt und Siebenbürgen
Wir danken herzlich Herrn Harald Springer, geschäftsführender Gesellschafter, SPRINGER-EMS PTE LTD, Singapore für seine großzügige Unterstützung der Aktivitäten unseres Jungen Wirtschaftsrates in Schleswig-Holstein!
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VERANSTALTUNG Sektion Dithmarschen
Ein Technologiechampion auf Wachstumskurs
Text: Dr. Bertram Zitscher
Die Industrieanlagen der Sasol Germany GmbH in Brunsbüttel begrüßen den Besucher schon von Ferne als Standort eindrucksvoller Ingenieurkunst. Das Werk in Brunsbüttel gehört zum südafrikanischen Chemie- und Ölkonzern Sasol, der weltweit über 32.000 Menschen beschäftigt und in den U.S.A. gerade 11 Milliarden Dollar in einen Chemiekomplex investiert. In das Werk in Brunsbüttel werden jährlich 50 Millionen Euro investiert, berichtet der technische Leiter Thomas Nagel des Werkes Brunsbüttel, der die Sektion Dithmarschen zu Gast hatte.
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er Spezialist für hochreine Tonerden erweitert seinen Anlagenpark deutlich und wird auch die 730 am Standort beschäftigten Mitarbeiter weiter aufstocken. Vor sechs Jahren habe man 550 Menschen beschäftigt. Hinzukämen 50 Auszubildende und 200 bis 300 externe Mitarbeiter. Auf Nachfrage berichtete Nagel, dass die Arbeitnehmerüberlassungsnovelle zwar zu einigen Mehreinstellungen geführt
Die Sektion Dithmarschen vor eindrucksvoller Kulisse des Sasol-Werkes in Brunsbüttel
Wendenstraße 23 20097 Hamburg Telefon 040 - 23 23 77
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habe, das wiege aber nicht den Verlust an Flexibilität auf, den die Novelle auf den Einsatz hochspezialisierter Fachkräfte im Anlagenbau entspinne. Das Werk plant nicht nur den Bau einer weiteren Gasturbine, sondern ein neues Labor und weitere Produktionsanlagen. „Unser Markt ist eindeutig nachfragegetrieben“, erläutert Nagel. „Wir investieren auf der Grundlage wachsender Nachfrage unserer Kunden.“ Eine wesentliche Produktlinie bildet die Herstellung von Trägermaterialien für Katalysatoren. Entscheidend sei die erzeugte Oberfläche. Sasol fertige unter anderem auf der Basis 230 Quadratmeter Oberfläche auf bis zu ein Gramm hochreine Tonerde. Grundstoff ist Aluminiumoxid, ein weißes Pulver oder Granulat, das unter anderem zur Hertellung von künstlichen Saphiren, dem
zweithärtesten Stein nach einem Diamanten, verwendet wird. Sasol in Brunsbüttel beherrscht über 400 Spezifikationen bei der Verarbeitung von Tonerden, die unter anderem für die Herstellung von Photopapier, Speziallinsen für Laser, künstliche Gelenke oder Hochleistungsschleifpapiere verwendet werden können. Alle neuen Produktionsverfahren seien in der Forschungsabteilung in Brunsbüttel entwickelt worden. Sorge bereiten aktuell zunehmende Produktionsausfälle durch Spannungsrisiken in der Stromversorgung. „Wenn bei den Einwohnern von Brunsbüttel mal kurz der Strom wegbleibt, ist das vielleicht nicht so schlimm, aber in unserem Werk wird gleich die gesamte Produktion beeinträchtigt.“, so Nagel. Die Stromausfälle hätten in den letzten Jahren zugenommen. ■
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VERANSTALTUNG Sektion Kiel
2. Digitale Woche Kiel
Industrielle Datensammlung für die Meeresforschung Nach der guten Resonanz im vergangenen Jahr hat sich die Sektion Kiel auch dieses Mal mit einer hochkarätig besetzten Veranstaltung an der Digitalen Woche Kiel beteiligt. Erneut stand die Digitalisierung der Meere im Mittelpunkt – dieses Mal mit dem Schwerpunkt der industriellen Datensammlung.
Über die Zukunft der Digitalisierung der Meere sprachen bei der 2. Digitalen Woche in Kiel (von links) Prof. Dr. Jens Greinert, Dr. Matthias Labrenz, Torsten Turla (Moderator), Prof. Dr. Karen Wiltshire und Julian von Borries Text / Fotos: Holger Hartwig
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eben vier Fachvorträgen (siehe Texte auf dieser Seite) diskutierte unter der Moderation von Torsten Turla (Geschäftsführer Meerestechnik Büro Turla, Kiel) ein Podium mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft über Perspektiven für vorhandenes Know-how in Schleswig-Holstein, über Notwendigkeiten für eine zukunftsorientierte Auswertung vorhandener Datensammlungen und Möglichkeiten, Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Nachfolgend lesen Sie einen Überblick über die zentralen Aspekte der Diskussion.
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Können wir mit den unzähligen Datenmengen, die Wissenschaft und Wirtschaft über das Meer ermitteln, noch umgehen? Für alle vier Podiumsmitglieder ist es eine große Herausforderung, den umfangreichen Datenmengen Herr zu werden. Prof. Dr. Karen Wiltshire vom Alfred-WegnerInstitut – Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung (List auf Sylt) forderte: „Wir müssen dringend sicherstellen, dass wir übergreifend an alle Daten herankommen.“ Dabei müsse auch gewährleistet werden, dass derjenige, der die
Daten hat, dafür dann auch Geld erhält. „Wenn das so nicht passiert, gibt es dauerhaft ein Problem.“ Für sie ist zudem der technische Fortschritt wesentlich. „Wir brauchen neue Methoden für die Auswertung, denn die Probleme im Meer werden sich in den kommenden Jahren weiter häufen.“ Aus Sicht von Julian von Borries müsse mehr auf die Qualitätssicherung der erfassten Daten geachtet werden. „Wir brauchen für alle Meeresdaten gute Dokumentationen“, so der Geschäftsführer der HYDRO-BIOS Apparatebau GmbH aus Altenholz. Für Prof. Dr. Jens Greiner vom GEOMAR Helmholz-Zentrum für Ozeanforschung (Kiel) ist es wichtig, dass „Wissenschaft und Wirtschaft die Richtung festlegen, wie es weitergehen soll“. „Wir müssen das weitere Vorgehen vom Sensor bis zur Datenauswertung komplett durchdenken“, so Greinert. Ähnlich sieht es Dr. Matthias Labrenz (Sektion Biologische Ozeanografie, Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde). Er spricht sich dafür aus, auch im Bereich der Biologie die Digitalisierung zu beschleunigen, um zu einer Harmonisierung zu kommen. Wie soll sich die Zusammenarbeit weiterentwickeln? Welche Potentiale gibt es für die kommenden Jahre? Im Bereich der Messung und Datenerfassung sehen die Experten eher weniger Möglichkeiten für Start-Ups. So sprach sich Dr. Greinert grundsätzlich dagegen aus, als Wissenschaft die Messungen aus der Hand zu geben. Auch von Borries sieht in diesem Bereich in den nächsten zehn Jahren wenig Potenzial, „weil das Messen und die Datenerfassung mit hohen Investitionen verbunden sind, die für Neugründungen so nicht leistbar sind.“ Es fehle in Deutschland an Risikokapital oder müsse bessere Förderquoten
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VERANSTALTUNG Sektion Kiel
geben, um unternehmerisches Handeln zu fördern. Erst wenn neue und effizientere Robotertechnik unter und über Wasser zum Einsatz komme, könnten sich seiner Ansicht nach Potenziale für Neugründungen ergeben. Möglichkeiten für StartUps sieht Dr. Greinert hingegen im Bereich des professionellen Datenmanagements, z.B. in Cloud-Lösungen. Prof. Dr. Wiltshire setzt darauf, dass die Wirtschaft in den kommenden Jahren, neue Techniken, z.B. Sensortechnik, bereitstellt, die die Beschaffung und Auswertung von Daten beschleunigt. Zudem müsse es besser als
bisher gelingen, „das gebündelte Wissen, das wir in Schleswig-Holstein haben, international zu vermarkten.“ Muss die Meeresforschung der breiten Öffentlichkeit nähergebracht werden, um mehr Akzeptanz und Interesse zu wecken? Grundsätzlich sehen die Experten hier eher weniger Handlungsbedarf. Dr. Greinert ist überzeugt, dass die Meeresforschung in der Bevölkerung grundsätzlich eine hohe Akzeptanz hat. „Die meisten Menschen sind fasziniert von Meer und
der Forschung.“ Gleichwohl müsse es darum gehen, die neuen interaktiven Möglichkeiten zu nutzen, beispielsweise durch Virtuell-Reality-Angebote. Für Dr. Labrenz und von Borries kommt es weniger auf die Präsentation an. Dr. Labrenz: „Es muss mehr erreicht werden, dass Forschungsergebnisse zügiger durch Richtlinien und Gesetze umgesetzt werden.“ Ähnlich sieht es auch Prof. Dr. Wiltshire. Ihre Forderung für die Zukunft: „Nur Ergebnisse zu veröffentlichen, reicht mir nicht. Wenn es klare Erkenntnisse gibt, muss schneller gehandelt werden.“
Bei turbulentem Datenmanagement die Spur halten Dr. Reimers zu Meeresdaten und Algenfrüherkennung in Schleswig-Holstein Die Möglichkeiten des Monitorings und der Überwachung der Meere sind in den vergangenen Jahren durch die neuen technischen Möglichkeiten gewachsen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig, in der digitalen Infrastruktur zur Verarbeitung der steigenden Datenmengen für Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsame Standards festzulegen. Diese Forderung vertritt Dr. HansChristian Reimers, Bereichsleiter im Dezernat Küstengewässer des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR). „Wir haben heute aus den
Dr. Hans-Christian Reimers, Bereichsleiter im Dezernat Küstengewässer des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR)
Aktueller Datenfluss im Informationsnetzwerk und Reporting
unterschiedlichsten Quellen in Wirtschaft und Wissenschaft eine Unmenge an Daten. Um die Spur zu halten, brauchen wir für dieses turbulente Datenmanagement gesicherte und standardisierte Zugänge zu aktuellen und qualitätsgesicherten Daten aus allen Bereichen“, so Dr. Reimers. Nur wenn es gelinge, die vielen Quellen zusammenzubringen, sei es möglich, perspektivisch eine zeitgemäße Umweltüberwachung – das LLUR ist für die Küstengewässer u.a. von der Algenfrüherkennung bis hin zur Nährstoffanalyse des Wassers zuständig – zu gewährleisten. Aus Sicht von Dr. Reimers ist es zudem wichtig, weiterhin sicherzustellen, dass die Bevölkerung sich umfassend mit Hilfe von Internetportalen informieren und Daten herunterladen kann.
Quelle: Dr. Hans-Christian Reimers, LLUR Flintbek
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VERANSTALTUNG Sektion Kiel
Es geht darum, Massendaten schneller vorzusortieren Weingarten über Drohnentechnik und künstliche Intelligenz für Umweltdaten der Meere Bei der Analyse der Umweltdaten mit Hilfe von computergestützten Systemen steht die Wissenschaft mit Blick auf Vielfalt, Genauigkeit und Schnelligkeit erst am Anfang. Diese Auffassung vertritt Bert Weingarten, Inhaber der PAN AMP AG. Der Hamburger ist deutschlandweit einer der anerkanntesten Experten für Analysesysteme mit künstlicher Intelligenz. „Es geht darum, mit künstlicher Intelligenz automatisiert schnell und zeitnah Massendaten vorsortieren zu können, um damit bessere Erkenntnisse über den Zustand des Meeres oder mit Blick auf
Bert Weingarten, Vorstand der PAN AMP AG Hamburg, ist Experte für Analysesysteme mit künstlicher Intelligenz
Umweltsünder zu bekommen“, beschreibt Weingarten die Zielsetzung. Aus abstrakten Datenmengen die notwendigen
Schlüsse zu ziehen, werde mit der künstlichen Intelligenz immer einfacher. „Wir erleben gerade, wie die Systeme immer schneller lernen und effektiver werden. Für das, was KI heute schon leisten kann, müssten Menschen teilweise jahrelang in den abstrakten Datensätzen suchen und wären damit überfordert.“ Gepaart mit den Chancen der Drohnentechnik, die aufgrund ihrer gezielten Einsatzmöglichkeiten prädestiniert für die Umweltschutzüberwachung seien, „können wir perspektivisch Kosten und Zeit bei der Meeresdigitalisierung und –überwachung vor allem mit Blick auf Umweltverschmutzung sparen“.
Organismen immer präziser und valider erfassen Dr. Knebelsberger über die moderne Form der DNA-Analysen im Meer Der technische und wissenschaftliche Fortschritt bringt für die Digitalisierung der Meere auch mit Blick auf die Vielfalt an Organismen im Wasser immer mehr Vorteile. Dr. Thomas Knebelsberger, Inhaber von biome-id, zeigte auf, dass mit den heutigen Analysetechniken „Vieles mög-
Dr. Thomas Knebelsberger, Inhaber von biome-id, ist Experte für moderne DNA-Analyse-Technologien zur Erfassung der modernen Biodiversität
lich ist, was weit über das hinausgeht, was man sich vorstellen kann.“ Der Experte für moderne DNA-Analyse-Technologien zur Erfassung der Biodiversität im Wasser
DNA-Spuren im Wasser
Quelle: biome-id / www.biome-id.com
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VERANSTALTUNG Sektion Kiel
erläuterte, dass die traditionellen Methoden, beispielsweise eine Larve oder einen Fisch in Augenschein zu nehmen und Veränderungen zu erkennen, nicht mehr ausreichen. „Die herkömmlichen Verfahren der Identifizierung waren aufwendig und kostspielig. Heute können wir mit der Analyse von DNA-Sequenzen arbeiten, um biologische Arten zu unterscheiden.“
Dabei sei sowohl eine Einzelbestimmung möglich, aber auch die Identifikation über eine Sammelprobe. Dr. Knebelsberger erklärt die Methode mit einfachen Worten: „Wir werfen das Material in einen Mixer und können dann anschließend mehrere Millionen DNA-Sequenzen im Labor ermitteln und analysieren.“ Der Abgleich mit in einer Datenbank vorhan-
denen DNA-Sequenzen gebe Aufschluss über die Organismen. „Wir können so auch extrem seltene Arten nachweisen.“ Zudem sei es mittlerweile möglich, mit derartigen Verfahren auch Wasser- und Bodenproben zu untersuchen. „Was uns aktuell fehlt, sind beispielsweise noch Verknüpfungen zu Portalen für die Gewässerbewertung.“
Kumulative Bewertungen sind bald möglich Dr. Claus-Dieter Dürselen über Datensammlungen zur Bewertung der Gewässerqualität Unmengen von Daten über den Zustand von Gewässern liegen zwischenzeitlich vor, doch wie können diese strukturiert und vernünftig ausgewertet werden? Die Antwort auf diese Frage ist das Kernthema von Dr. Claus-Dieter Dürselen, Chef der AquaEcology GmbH aus Oldenburg. Um bei der zielgerichteten Analyse voranzukommen, sei es in den zurückliegenden Jahren gelungen, Software zu entwickeln, die mit verschiedenen Modulen Daten, beispielsweise hinsichtlich Nährstoffen, auswerten und in Kartographien
Dr. Claus-Dieter Dürselen, Chef der AquaEcology GmbH, zeigte Möglichkeiten des Einsatzes von Online-Portalen zur Bewertung der Gewässerqualität auf
zusammenfasse und darstelle. Bisher lägen diese Auswertungen nur für einzelne Bereiche vor. Dr. Dürselen: „Bald werden auch kumulative Bewertungen hinsichtlich möglicher exponentieller Auswirkungen mehrerer Faktoren wie Müll, Lärm und Schadstoffen möglich sein.“ Aktuell werde ein solches Auswertungswerkzeug für einen Kunden entwickelt. Aus Sicht von Dr. Dürselen komme es nun auch darauf an, dass es über Zertifizierungen künftig klare Anforderungen an die Qualität der unterschiedlichen Datenauswertung gibt. „Wir brauchen hier verbindliche Standards.“
Foto: © stilwerk
Junge Talente ausgezeichnet
Die Gewinner: Michael Braun (Konzept & Prozess), Amalia Blum (Kommunikation & Medien), Sven Steinmetz (Mode & Material), Tony Jankowski (Produkt & Industrie), Marcel Gemander (Young Professionals)
„Designing the future matters“: Getreu diesem Motto prämierte die Raymond Loewy Stiftung Ende November im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Hamburger stilwerk zum 26. Mal die Lucky Strike Junior Designer Awards. Von 120 Einreichungen durften sich nach einem zweistufigen Auswahlverfahren letztlich vier Hochschulabsolventen in den Kategorien „Produkt & Industrie“, „Kommunikation & Medien“, „Mode & Material“ und „Konzept & Prozess“ sowie ein Berufsanfänger über die Design Auszeichnung und das damit verbundene Preisgeld freuen. WIR IM NORDEN | 4/2018 | Landesverband Schleswig-Holstein
DESIGNPREIS Text: Lena Unbehauen
Die Abschlussarbeiten und Design Projekte mit ausgesprochener Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit ehrte die Raymond Loewy Foundation, die seit 2013 von stilwerk geführt wird. Bei einer feierlichen Award Show mit rund 250 Gästen im Hamburger stilwerk erhielten vier Design-Studenten sowie ein Young Professional je einen der begehrten Lucky Strike Junior Designer Awards. Die Raymond Loewy Foundation wurde 1991 von der British American Tobacco Germany gegründet und gilt als eine der wichtigsten Designinstitutionen Deutschlands und leistet mit dem Lucky Strike Junior Design Award einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Designer-Nachwuchses. Die Stiftung ermöglicht vielversprechenden Talenten einen Einstieg ins Berufsleben. Der Preis wird jährlich für Studierende aller Fachbereiche des Designs ausgeschrieben und ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert, jeweils 2.000 Euro pro Kategorie. Die renommierte Auszeichnung gilt als anerkannte Eintrittskarte in die Designbranche und verschafft dem Nachwuchs ein öffentliches Forum, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und ihre Arbeiten einem interessierten Publikum zu präsentieren. Alexander Garbe, Vorstandsvorsitzender der Raymond Loewy Foundation und stilwerk-Inhaber moderierte gekonnt die Veranstaltung: „Unser Ziel ist es, ein ermutigendes Signal an Jungdesigner auszusenden. Denn, Design ist und bleibt eine Chance, um auf die Gestaltung zukünftiger, gesell■ schaftlicher Belange Einfluss zu nehmen.“ 65
VERANSTALTUNG Sektion Lübeck
Aufbruchsignale aus Lübeck
Bürgermeister Jan Lindenau (re): „Meine Mitarbeiter in der Stadtverwaltung wollen nicht, dass alles beim Alten bleibt.“
E ine seiner ersten Amtshandlungen habe der Possehl-Brücke gegolten, um die verkehrlichen Störungen durch einen Neuordnung des Verfahrens zu entzerren.
Netzwerk für den Dialog von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 1922. Mit Veranstaltungen zu aktuellen und relevanten Themen verbinden wir Personen und Interessen. Engagieren Sie sich mit uns für Wissenschaft in Hamburg – Werden Sie Mitglied!
Telefon 040 44 73 27 www.uni-gesellschaft-hh.de
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Jan Lindenau, einhundert Tage Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, brachte bei seinem Besuch der Sektion Lübeck einen dicken Strauß Blumen mit. Er sei sehr gerne wiedergekommen, nachdem die Veranstaltung des Wirtschaftsrates in seinem Wahlkampf die aus seiner Sicht qualitativ hochwertigste gewesen sei. Aber er hatte noch mehr im Gepäck, weshalb er am Ende seines Auftritts mit einem anerkennenden Applaus verabschiedet wurde. Text: Dr. Bertram Zitscher
Neben den akuten Problemen müsse Lübeck seine Verkehrsentwicklungsplanung, die 30 Jahre alt sei, dringend aktualisieren. Das sei zwar wichtig, aber sein Hauptaugenmerk liege ganz klar auf den Chancen der Stadt durch Nutzung neuer Techniken. So habe die Evakuierung und teilweise Stilllegung einer Grundschule bei der Ursachenforschung kürzlich gezeigt, dass Informationen zum Schulgebäude erst nach Wochen aus verschiedenen Ressorts zusammengeklaubt werden müssen. „Wir brauchen für die Gebäude in unserer Verantwortung dringend eine digitale Bauakte.“, so Lindenau. Aber nicht nur das. Die gesamte Verwaltung müsse auf den neuen Kurs gebracht werden. Die Motivation seiner Mitarbeiter für Veränderung sei überraschend hoch. Über das Bürgertelephon 115 würden schon jetzt 60 Prozent aller Anfragen abschließend beantwortet. Das entlaste nicht nur die Verwaltung, sondern verbessere auch den Service für die Bürger, da man hierüber werktags von 7 bis 19 Uhr erreichbar sei. Das sei erst der Anfang. Man habe kürzlich mit großer Resonanz einen Hackathon zum Thema Digitale Stadt durchgeführt und den mitwirkenden Vordenkern dazu die kommunalen Daten der Stadt offengelegt. Jetzt gehe es darum, über Pilotprojekte Erfahrungen zu sammeln. Beispielsweise könnten Sen-
soren anzeigen, ob Mülltonnen zu leeren sind oder ob Glatteis auf den Straßen entsteht und die Streuwagen ausrücken müssen. Dankbar sei er zudem für das Drängen des Wirtschaftsrates auf eine beschleunigte Planung von Gewerbegebieten. Der Flächennutzungsplan der Stadt werde jetzt dreißig Jahre alt und solle auch in dieser Hinsicht revidiert werden. Er werde sich zudem für interkommunale Gewerbegebiete zusammen mit seinen Nachbargemeinden stark machen. Lübecks Haushalt sei trotz der Umstellung auf die Doppik seit dem Jahr 2014 im Plus und die Arbeitslosigkeit in der Region sinke immer weiter. Diesen allgemeinen Trend gelte es jetzt durch eigene Investitionen zu verstetigen, um die geschichtsträchtige Hansestadt zu einem Vorbild für fortschrittliche Stadtentwicklung zu machen. Dazu gehöre selbstverständlich ein flächendeckendes Glasfasernetz. Das erfordere jetzt zwar besondere Anstrengungen, aber er denke weiter in die Zukunft und wolle in sechs Jahren wieder antreten. Die gut 25 Teilnehmer zeigten sich beeindruckt: „Wenn er davon nur die Hälfte erfolgreich umsetzt, wird die Stadt enorm profitieren.“, kommentierte anschließend ein bekannter Lübecker Unternehmer. „Ich komme gerne zur Mitte meiner Amtszeit wieder in die Sektion Lübeck“, so Lindenau am Ende seines Vortrages. ■
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VERANSTALTUNG Sektion Neumünster
Neues aus dem Rathaus Neumünster Dr. Olaf Tauras, Oberbürgermeister der Stadt Neumünster, kann mit Blick auf Ansiedlungen und den städtischen Haushalt eine hervorragende Bilanz präsentieren, aber die Stadt hat an anderen Stellen trotzdem noch erhebliche Nachholpotentiale. Dies zumindest machte die Diskussion mit den Unternehmern bei seinem Besuch der Sektion Neumünster deutlich.
Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras informiert die Sektion Neumünster Text: Dr. Bertram Zitscher
Die großen Erfolge bei der Ansiedlung
neuer Unternehmen und von Betriebserweiterungen würden inzwischen dazu führen, dass die verfügbaren Flächen langsam wieder knapp werden würden. Im Zuge dessen konnte die Arbeitslosigkeit auf 7,7 Prozent halbiert werden, während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in seiner Amtszeit von gut 32.000 auf über 39.000 gestiegen sei. Parallel konnten auch die Schulden halbiert werden. Nachdem dies bisher durch ungeplante Überschüsse erreicht wurde, weise jetzt erstmals auch die Haushaltsplanung Überschüsse aus. Dennoch bleiben größere Herausforderungen, wie beispielsweise Entscheidungen zur Neugestaltung des Großfleckens, die bereits über vier Jahre in
wechselnden Varianten ausgiebig politisch diskutiert worden sei. Zudem habe der Wohnungsbau in Neumünster in den letzten Jahren im Schatten des Gewerbebaus gestanden. Das Gewicht müsse sich jetzt verlagern, um den Wirtschaftsstandort zu konsolidieren. Die Mitglieder sahen jedoch auch noch weitere Themen. Die Sicherheit in der Stadt, insbesondere im Bereich des Bahnhofes im Dunkeln, erscheine zunehmend kritisch für Investoren. Und die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse stehe erst am Anfang. Neumünster sollte hier mit anderen vorangehen, um Standards für die Kommunen zu setzen und den Flickenteppich an kommunalen Softwarelösungen einzuhegen. Dass die Politik in Neumünster sich bisher nicht für die
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einheitliche Behördennummer 115 entschieden hat, die inzwischen fast flächendeckend in Schleswig-Holstein Fachverwaltungen erfolgreich entlastet, wird ebenfalls kritisch gesehen. Torsten Koy vom Wasser- und Verkehrs-Kontor GmbH aus Neumünster fragte nach einer Strategie der Stadt mit Blick auf zu erwartende Ausbreitung der Elektromobilität. Das, so Neumünsters Verwaltungschef, seien alles Themen, die er auf seinem Zettel habe, die aber nicht alle schnell zu lösen seien. So begrüße er grundsätzlich den Ansatz der Landesregierung für einen Digitalisierungspakt, wonach alle Verwaltungsprozesse digital verfügbar werden sollen, allerdings erscheine ihm das Zeitziel bis zum Jahr 2022 dafür eher als Traum■ tänzerei.
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AKTUELLES Aus der Landesgeschäftsstelle
Im Übrigen... Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer
Nicht wieder angetreten ist Dr. Manfred Steckmeister. Dieser war 17 Jahre im Sektionsvorstand tätig, darunter 13 Jahre als Sprecher. Wir danken von Herzen für sein großartiges Engagement für eine soziale Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard.
Heinrich Beckmann als Sprecher der Sektion Lübeck wiedergewählt
Hauke Präger als Sprecher der Sektion Schleswig/Flensburg wiedergewählt
Die Sektion Lübeck des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Lübeck Heinrich Beckmann, Geschäftsführer / Generalbevollmächtigter der Bockholdt KG, einstimmig in seinem Amt als Sektionssprecher bestätigt. Erneut in den Vorstand gewählt wurden Hanno Brüggen, persönlich haftender Gesellschafter der H & J Brüggen KG, Johannes Kalläne, Fachanwalt für Medizinrecht der medlegal Rechtsanwälte, Thomas Mein, geschäftsführender Gesellschafter der Roder Kunststofftechnik GmbH, Mathias Roch, geschäftsführender Gesellschafter der Roch Services GmbH, Peter Schultheiß, geschäftsführender Gesellschafter der Schultheiß-Immobilien-Management GmbH, sowie Anke Wiek, geschäftsführende Gesellschafterin der HUCKEPACK WIEK GmbH & Co. KG.
Die Sektion Schleswig/Flensburg hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Flensburg Hauke Präger, Relationship Management der VR Bank Bank Nord eG (Flensburg), einmütig in seinem Amt als Sektionssprecher bestätigt. Erneut in den Vorstand gewählt wurden Dr. Frank-Markus Döring, Sozius der Kanzlei Jensen Emmerich GbR (Flensburg), Benjamin Feindt, Partner der TR Steuerberater – Tysk Revision (Flensburg), Viola Leist, Prokuristin der Georg Opfermann GmbH (Flensburg), Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Rechtsanwältin (Schleswig) sowie Dr. med. Klaus Weil, Chefarzt Geriatrie der Malteser Norddeutschland gGmbH (Flensburg).
Rudolph Freiherr von Schröder als Sprecher der Sektion Herzogtum Lauenburg wiedergewählt Jan Hendrik Blassew und Ludwig Striewe neu im Vorstand Die Sektion Herzogtum Lauenburg des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Ratzeburg Rudolph Freiherr von Schröder (geschäftsführender Gesellschafter der HBM von Schröder GbR, Gut Bliestorf), einstimmig in seinem Amt als Sektionssprecher bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Jan-Hendrik Blassew, Bereichsleiter Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG (Trittau) und Ludwig Striewe, Geschäftsführer der ATR Landhandel GmbH & Co. KG (Ratzeburg). In den Vorstand wiedergewählt wurde zudem Detlev Werner von Bülow, geschäftsführender Gesellschafter der Gaedertz Schneider GmbH (Gudow).
Detlev Hinselmann in den Vorstand Stormarn gewählt Die Sektion Stormarn hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Tremsbüttel Uwe Möllnitz, Inhaber der CORSENSUS Projekt- und Interim Management (Bad Oldesloe), einmütig in seinem Amt als Sektionssprecher bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Detlev Hinselmann (Steinburg). Wiedergewählt wurden Norbert Basler, Aufsichtsratsvorsitzender der BASLER AG (Ahrensburg), Martin Freiherr von Jenisch, Gutsverwaltung Blumendorf (Bad Oldesloe), Rolf Rüdiger Reichardt (Bargteheide), Werner Schwarz, Landwirt (Gut Frauenholz), sowie Renate Tangermann (Ahrensburg).
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Holger Bajorat als Sprecher der Sektion Neumünster wiedergewählt – Dr. Jens Ove Bartram neu im Vorstand Die Sektion Neumünster des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat auf ihrer Mitgliederversammlung in Neumünster Holger Bajorat, (Stolpe), einstimmig in seinem Amt als Sektionssprecher bestätigt.
Der Vorstand v.l. Kai Müller, Holger Bajorat, Dr. Jens Ove Bartram, Ute Reiner, Jan Osterloh und Manfred Maletzky (nicht im Bild: Jörg Hiller)
Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Jens Ove Bartram, Inhaber der KAB – Key Account Bartram (Neumünster). In den Vorstand wiedergewählt wurden Jörg Hiller, Gesellschafter der Hiller Feinwerktechnik GmbH (Neumünster), Manfred Maletzky, Gesellschafter der GISMA Steckverbinder GmbH (Neumünster), Kai Müller, geschäftsführender Gesellschafter der KAMSS GmbH & Co. KG (Neumünster), Jan Osterloh, Steuerberater und Rechtsanwalt der Kanzlei Parbs Osterloh Steuerberater und Rechtsanwälte (Bordesholm) sowie Ute Reiner, geschäftsführende Gesellschafterin der Hartung GmbH & Co. KG (Neumünster).
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IMPRESSUM
VERANSTALTUNGSVORSCHAU
Änderungen vorbehalten 15. Januar 2019 | Kiel Susanne Zaczek, Inhaberin der Zoll-Service Susanne Zaczek, Kiel „Brexit und die Zollprüfung“
OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI
24. Januar 2019 | Neumünster Kaminabend Dr. Philipp Murmann, Mitglied des Präsidiums der CDU Deutschland (Kiel) „Die Zukunft der Union“ 25. Januar 2019 | Lübeck Gabriele Hiller-Ohm MdB, Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion, Lübeck/Berlin Prof. Dr. Claudia Schmidtke MdB, Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Lübeck/Berlin „Für die Region Lübeck in Berlin“ 30. Januar 2019 | Eutin Podiumsdiskussion Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, Kiel Carsten Behnk, Bürgermeister Stadt Eutin Robert Cordes, geschäftsführender Gesellschafter der Cordes Rieger Consulting GmbH, Kiel Christian von Oven, geschäftsführender Gesellschafter des Grand Hotel Seeschlößchen GmbH & Co. KG, Timmendorfer Strand „Landesstrategie und kommunale Tourismuspolitiken im Spannungsfeld zwischen gemeinsamen Zahlen und Kirchturmdenken“ 31. Januar 2019 | Rendsburg Kai Lass, Geschäftsführer Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Rendsburg-Eckernförde mbH, Janet Sönnichsen, Geschäftsführerein KielRegion GmbH „Standortperspektiven und Masterplan für Rendsburg-Eckernförde“ 4. Februar 2019 Landesmitgliederversammlung mit Wahlen des Landesvorstands
Ehrengast: Daniel Caspary, Chef der Deutschen Gruppe der EVP Fraktion, Brüssel/Karlsruhe „Vertiefung oder unterschiedliche Geschwindigkeiten – Wohin steuert die EU?“ 13. Februar 2019 | Brunsbüttel Matthias Becker, Geschäftsführer der Wärtsila Deutschland GmbH, Hamburg Norbert Brackmann MdB, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Berlin Karsten Beeck, Leiter Spezielle Projekt, Raffinerie Heide, Heide Volker Malmen, Geschäftsführer der Ørstedt Wind Power Germany GmbH, Hamburg Frank Schnabel, Geschäftsführer der Rendsburg Ports GmbH, Rendsburg „Green Shipping für die deutsche Küsten- und Binnenschiffahrt“ 22. März 2019 | Kiel Junger Wirtschaftsrat, Konferenz u.a. mit Prof. Dr. Dr. Christian Henning, Dekan der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, Kiel Dr. Stefan Liebing, Präsident des Afrika Vereins der Deutschen Wirtschaft Quickborn (Schlußwort) Günther Noke, Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Berlin (Einführungsreferat) Prof. Dr. Thomas Schmidt, Center for Business and Technology in Africa, Hochschule Flensburg, Flensburg u.a. „Neue Chancen für den deutschen Mittelstand in Afrika – Projektansätze für die Landwirtschaft in Kamerun“ 24.-27. April 2019 Unternehmerreise nach Voronezh/Rußland 31. Mai 2019 | Keitum / Sylt 4. CXO-Event Sylt
IMPRESSUM Herausgeber, V.I.S.d.P. Wirtschaftsrat der CDU e.V. Landesverband Hamburg Henning Lindhorst Landesgeschäftsführer Colonnaden 25/II. Stock 20354 Hamburg Tel.: 040-30 38 10 49 Fax: 040-30 38 10 59 E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de Landesverband Schleswig-Holstein Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer Kleiner Kuhberg 2-6, 24103 Kiel Tel.: 0431-67 20 75 Fax: 0431-67 20 76 E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de www.wirtschaftsrat.de
Redaktion Janik Buntefuß, Holger Hartwig, Ehrhard J. Heine, Henning Lindhorst, Hauke Meisner, Christian Ströder, Dr. Bertram Zitscher Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Auflage: 5.000 Exemplare Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder.
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