WIRIM NORDEN AusgAbe 3 | 2017
Landesverband Hamburg
D A S
M A G A Z I N
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D e u t s c h l a n d
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Im Interview: Prof. Dr. Heinz Riesenhuber MdB
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Politisches Frühstück mit Henrik Falk
W I R T S C H A F T
w ä h l t
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Junger Wirtschaftsrat: Auftakt der JWR Business Lounge
copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG
Die moderne Arbeitswelt ist geprägt durch permanenten Wandel. Die Anforderungen an Mitarbeiter, Teams und Organisationen sind hoch. Wie gelingt es, Mitarbeiter und Unternehmen systematisch für den Umgang mit permanenten Veränderungen zu stärken? Die ias-Gruppe hat nachgefragt: In ihrer Studie zu den Auswirkungen der Transformation geht sie den Phänomenen permanenter Veränderungen auf den Grund. Lesen Sie mehr unter: www.ias-gruppe.de/special-arbeitswelt-40 sowie in der vorliegenden Ausgabe der WIR IM NORDEN, Seiten 34-35.
Diskutieren Sie mit: beim ias-Dialog, dem Forum für kritischen Austausch zu den Themen der Arbeitswelt 4.0. Am 19.10.2017 in der Straßenbahnwelt Stuttgart. www.ias-gruppe.de/ias-dialog
EDITORIAL
Dr. Henneke Lütgerath Landesvorsitzender Hamburg
„Wahlkampf ist ein Marathonlauf. Es kommt nicht darauf an, wer auf den ersten Metern vorne liegt, sondern wer am Schluss gewinnt“, stellte Helmut Kohl einmal fest. In wenigen Tagen, am 24. September, geht es für die Parteien über die Ziellinie. Reicht es für Schwarz-Gelb? Gibt es doch wieder eine Große Koalition? Lebt das Schreckgespenst rot-rot-grüne Regierungskoalition gar noch einmal auf? Ich behaupte, dieser Bundestagswahlkampf hat der politischen Landschaft durchaus gut getan. Noch Ende letzten Jahres war in der ZEIT von einer „seit Jahren wachsenden Symbiose der Parteien“ die Rede, ein signifikanter inhaltlicher Unterschied sei nur noch schwer auszumachen. In dieser Ausgabe stellen wir die Wahlprogramme der Parteien gegenüber und erkennen: Es gibt sehr wohl Punkte mit großen Differenzen, die – je nach Koalition – weitreichende Folgen für unser Land und seine Wirtschaft haben können.
gungsverfahren, mehr Transparenz im Zusammenhang mit dem Verbandsklagerecht, Investitionen in die gesamte Verkehrsinfrastruktur und die Stärkung des Güterverkehrs, die eine funktionierende Wirtschaft braucht. Hier stehen sich Union und FDP am nächsten. Die Tage und Nächte zwischen dem 6. und 8. Juli 2017 werden als unrühmliches Kapital in Hamburgs Geschichte eingehen. Was wir am Rande des G20-Gipfels auf unseren Straßen erleben mussten, war schockierend. War die Entscheidung, das Treffen in Hamburg abzuhalten, also ein Fehler? Ganz klar: Nein! Es kann und darf nicht sein, dass wir uns von einer linksextremen Minderheit diktieren lassen, wo politische Gespräche stattfinden. Denn das würde in der Konsequenz bedeuten, dass politische Entscheidungen jederzeit durch Gewaltandrohung beeinflusst werden könnten. Dem müssen wir als freiheitlich-demokratische Gesellschaft die Stirn bieten. Der Senat um Olaf Scholz ist gefor-
In dieser Ausgabe stellen wir die Wahlprogramme der Parteien gegenüber und erkennen: Es gibt sehr wohl Punkte mit großen Differenzen. Mit ihrer sogenannten Bürgerversicherung streben SPD und Grüne (und Linke) einen extrem riskanten Systemwechsel an. Dabei ist die Private Krankenversicherung einer der Garanten für den hohen Versorgungsstandard in Deutschland, von dem nicht zuletzt die gesetzlich Versicherten profitieren. Als Wirtschaftsfaktor ist die PKV für die deutsche Gesundheitswirtschaft, die 12 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht, unverzichtbar. Die Aussage von Martin Schulz, „Diejenigen, die für ihr Geld arbeiten, dürfen nicht schlechter gestellt werden als diejenigen, die ihr Geld für sich arbeiten lassen“, zeugt von wenig Verständnis für das Funktionieren einer durch freies Unternehmertum geprägten Marktwirtschaft. Im Gegensatz zu Rot und Grün zeichnet sich insbesondere das Steuerkonzept der FDP durch eine klare Wachstumsorientierung aus: Keine Finanztransaktionssteuer, keine Vermögensteuer und keine Verschärfung der Erbschaftsteuer. Wer das grüne Wahlprogramm liest, muss annehmen, dass bundesweite Radfernwege, Radschnellwege und fahrradfreundliche Regeln im Straßenverkehr das sind, was eine Industrie- und Exportnation Deutschland benötigt. Ein schwerwiegender Irrtum. Es sind die Beschleunigung von Planungs- und Genehmi-
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dert, die Ereignisse ohne ideologische Scheuklappen aufzuarbeiten – anders als der SPD-Parteivorsitzende, der unmittelbar nach dem Gipfel allen Ernstes behauptete: „Links und Gewaltanwendung schließt sich gegenseitig aus.“ Gemessen an den Ergebnissen, war der Gipfel ein Erfolg. Der Freihandelskompromiss liegt sogar deutlich über den Erwartungen. Gegen Protektionismus und für freie Märkte, lautet die Kernbotschaft der G20. Für Hamburg, das seinen Wohlstand seit jeher dem Handel zu verdanken hat, ist das Bekenntnis zum Freihandel – nicht zuletzt aus den USA – von großer Bedeutung. „Herzlich willkommen im Wirtschaftsrat!“, hieß es am 1. September für unseren neuen Landesgeschäftsführer Henning Lindhorst. Zusammen mit meinen Vorstandskollegen freue ich mich auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit ihm. Gleichzeitig möchte ich an dieser Stelle unseren Dank an Hauke Harders aussprechen, der zusammen mit seinem Team wirklich viel bewegt hat. Für seine neue berufliche Herausforderung wünschen wir ihm ebenso viel Erfolg und Fortune. Ihr
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Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
MOMENTAUFNAHME Zwei Kontrahenten, vier Moderatoren: Das TV-Duell am 3. september zog rund 16,23 Millionen Zuschauer vor den bildschirm. Foto: © WDR/Herby sachs
WIR IM NORDEN | 1/2016 | Landesverband Hamburg
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INHALT
START
TITEL
VERANSTALTUNGEN
EDITORIAL
BUNDESTAGSWAHL 2017
NÄCHSTE STATION: DIGITALISIERUNG!
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Landesverband Hamburg u Dr. Henneke Lütgerath
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MOMENTAUFNAHME 4
Das TV-Duell am 3.9.2017
»OHNE EMOTIONEN, OHNE FÜR EIN ZIEL ZU BRENNEN, KANN MAN ABER AUCH HEUTE KEINE ERFOLGREICHE POLITIK MACHEN« Interview mit Prof. Dr. Heinz Riesenhuber Mdb
22 PoLITIsCHes FRüHsTüCK mit Henrik Falk
12 DIE WAHLPROGRAMME DER PARTEIEN IM VERGLEICH
»Ohne Emotionen, ohne für ein Ziel zu brennen, kann man aber auch heute keine erfolgreiche Politik machen« Interview mit Prof. Dr. Heinz Riesenhuber Mdb Seite 8
Foto-Ag Melle, CC-by-sa 4.0
14 Gesundheitspolitik Wettbewerb oder Regulierung – Freiheit oder Zwang von Dr. med. Dirk Heinrich 16 Steuerpolitik Wahlprogramme in puncto steuern größtenteils sehr oberflächlich von Thomas Mattheis und Christian Peters 18 Rentenpolitik Politik muss Interessen junger beitragszahler Rechnung tragen von Dr. Jochen Pimpertz
Der Hochbahn-Chef sprach beim Wirtschaftsrat über die Zukunft des Hamburger Verkehrsunternehmens Seite 22
20 Zuwanderungspolitik Deutschland muss im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen von Holger schäfer
buNDesTAgsWAHL 2017 24. september 2017
Die Wahlprogramme der Parteien im Vergleich zwischen CDu, sPD, FDP und grünen zur gesundheits-, steuer-, Renten- und Zuwanderungspolitik Seite 12
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Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
INHALT
AKTUELLES
LANDESFACHKOMMISSIONEN
AUS DEM MITGLIEDERKREIS
JUNGES HAMBURG
33 ein neues Mitglied stellt sich vor u Lotto24
29 Die blockchain als Lösung für Hamburg? u Dr. Christian Conreder
33 Neue Mitglieder im Landesverband
AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE
GESUNDHEITSWIRTSCHAFT 30 Die Demografie fordert das gesundheitswesen heraus u Dr. ulrich Möllers
WACHSTUM & INNOVATION 31 Höchste Zeit für die Third Mission u Dr. Hubert baltes
Die Blockchain als Lösung für Hamburg? Die Landesfachkommission Junges Hamburg hat sich mit dem Thema blockchain und eventuellen einsatzmöglichkeiten in der Hamburger Verwaltung auseinandergesetzt Seite 29
36 erfolgreiche Arbeit weiterführen! u Henning Lindhorst
BITCOINS JWR Business Lounge @Hapag-Lloyd Junge unternehmer besichtigen unternehmenszentrale am ballindamm Seite 24
JUNGER WIRTSCHAFTSRAT JWR BUSINESS LOUNGE @HAPAG-LLOYD Junger Wirtschaftsrat im gespräch mit Nils Haupt, senior Director Communications der Hapag-Lloyd Ag
Hamburgs Zukunft liegt in den Hochschulen Landesfachkommission Wachstum & Innovation Seite 31
24 Junger Wirtschaftsrat vor ort in Hamburg
FRAGEN AN EIN MITGLIED
ZU GUTER LETZT
25 sven ole Koch
VERANSTALTUNGSVORSCHAU JUNGER WIRTSCHAFTSRAT TRIFFT SCHAUSTELLERGEWERBE
37 Landesverband Hamburg 38 Impressum
26 ein blick hinter die Kulissen des Hamburger DoMs
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TITEL bundestagswahl
Als bundesminister für Forschung und Technologie hält Heinz Riesenhuber am 14. Mai 1986 im Deutschen bundestag eine Rede zur Tschernobyl-Debatte.
Er ist ein Urgestein der deutschen Politik: Nach fast 41 Jahren im Deutschen Bundestag kandidiert Bundesminister a.D. und Alterspräsident, Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, nicht mehr für die nächste Legislaturperiode. Vor der Bundestagswahl am 24. September spricht er mit Christian Ströder über seinen Abschied aus dem Reichstag und die Herausforderungen der Demokratie.
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Foto: Deutscher bundestag / Presse-service steponaitis
Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
TITEL bundestagswahl
»Ohne Emotionen, ohne für ein Ziel zu brennen, kann man aber auch heute keine erfolgreiche Politik machen« Interview mit Prof. Dr. Heinz Riesenhuber MdB
1.
Über alle Parteigrenzen hinweg besteht Einigkeit, dass Sie eine große Lücke im Parlament hinterlassen werden. Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Sie, den berühmten Hut zu nehmen? Die Entscheidung habe ich mir durchaus nicht leicht gemacht, denn mein Interesse und meine Freude daran, die Zukunft politisch mitzugestalten sind ungebrochen. Ganz aufs Altenteil zurückziehen werde ich mich deshalb nicht. Aber nachdem ich nun das zweite Mal Alterspräsident des Bundestags war, denke ich, dass ein guter Zeitpunkt gekommen ist, der „Großen Politik“ Adieu zu sagen und in eine neue Welt und in eine neue Epoche aufzubrechen. Ich bringe es mal auf die kurze, weil wahrhaftige Formel: Meine Frau stellt sich auf den Standpunkt – und sie ist eine kluge Frau: 40 Jahre haben wir gelernt und gearbeitet, 40 Jahre haben wir Politik gemacht, und die nächsten 40
Jahre wollen wir jetzt in Frieden als Menschen genießen. Denn der Talmud begrenzt ja das menschliche Leben auf 120 Jahre.
2.
Für den außenstehenden Beobachter wirkt es so, als mangele es dem Parlament manchmal an Emotion und Leidenschaft. „Typen“ wie z.B. Franz Josef Strauß gibt es nicht mehr. Wie bewerten Sie diese Entwicklung? Die großen Schlachten sind heute eigentlich geschlagen. Die Auseinandersetzungen sind nicht mehr so grundsätzlich und ideologisch geprägt wie früher, als es um „Freiheit oder Sozialismus“ ging und die Auftritte von Wehner und Strauß für hitzige Auseinandersetzungen sorgten. Ohne Emotionen, ohne für ein Ziel zu brennen, kann man aber auch heute keine erfolgreiche Politik machen. Um Mehrheiten für seine Ziele zu organisie-
Prof. Dr. Heinz Riesenhuber Foto: Foto-Ag Melle, CC-by-sa 4.0
ren, muss man harte Bretter bohren, und das geht – frei nach Max Weber – nur „mit Augenmaß und Leidenschaft zugleich“. Die Debatten im Parlament sind dabei heute sachbezogener und leiser als früher. Und das ist gut, denn die Aufgaben werden immer komplexer, und in vielen Fragen sind wir auf Konsens und Kompromisse angewiesen, von der Energiewende bis zur Zukunft Europas. Gleichzeitig wünsche ich mir aber, dass die Zusammensetzung des Parlaments wieder farbiger wird, dass es mehr Betriebsräte, Manager und Wissenschaftler gibt. Bei den schwierigen Herausforderungen wäre eine breitere Vielfalt der Mandatsträger wichtig. Das würde auch die Debattenkultur neu beleben.
3.
Wenn wir schon bei der Rückschau sind: An welche Momente erinnern Sie sich aus Ihrer Zeit als Parlamentarier besonders gern? Und auf welche Erfahrung oder Entscheidung hätten Sie lieber verzichtet? Der Fall der Mauer und die Deutsche Einheit waren eindeutig die größten und wichtigsten Erlebnisse meiner politischen
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TITEL bundestagswahl
Laufbahn – und ich hatte das Glück, als Abgeordneter und als Minister die Einheit mit gestalten zu dürfen. Besonders bewundert habe ich damals die Tatkraft Helmut Kohls und seinen 10-Punkte-Plan für die Wiedervereinigung, mit dem er alle überrascht hat. Ohne ihn wäre das alles nicht möglich gewesen. Sehr schwierige Momente waren sicher die, in denen es um ethische Fragen ging, wie bei der Abtreibung und beim Gentechnikgesetz. Aber auch die Abstimmung zur Griechenlandrettung war für mich extrem belastend, weil hier zwei Seelen in meiner Brust schlugen – wie bei vielen anderen Abgeordneten auch.
4.
Als Sie 1976 zum ersten Mal in den Bundestag gewählt wurden, erreichte die Wahlbeteiligung rund 91 Prozent. 2013 lag dieser Wert nur noch bei etwa 72 Prozent. Dieser Trend muss Anlass zur Sorge geben, oder nicht? Die relativ niedrige Wahlbeteiligung von knapp 72 Prozent – um die uns übrigens die USA sehr beneiden würden – ist zum einen sicher ein Hinweis darauf, dass es zurzeit nur wenige kontroverse Themen gibt, und dass es den meisten Menschen bei uns gut geht und sie es auch so empfinden. In den Niederlanden ist die Wahlbeteiligung stark gestiegen, als die Menschen erkannten, dass sie etwas tun müssen, um die Rechtspopulisten abzuwehren. Insofern bin ich da auch für Deutschland optimistisch. Andererseits sehe ich mit Sorge, dass die Bereitschaft der Menschen, auch gerade der jungen Leute, abgenommen hat, sich längerfristig zu engagieren und politisch einzumischen. Gleichzeitig hat die Qualitätspresse nicht nur an Auflage, sondern auch an Prägekraft verloren, und die Menschen informieren sich immer mehr aus dem Internet, das zwar viele Einzelinformationen, aber kaum das notwendige politische Orientierungswissen für Wahlentscheidungen liefert. Entscheidend wird sein, dass wir nicht auf ein System wie in den USA kommen, wo die Basisorganisationen der Parteien im Grunde nicht existieren, sondern zentral organisierte Funktionärsgruppen das Ganze am Leben halten. Das ist schon ein Problem, für das wir noch keine saubere Lösung haben.
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5.
Sinkende Wahlbeteiligungen, nicht nur auf Bundesebene, werden häufig als Ergebnis von Politikverdruss interpretiert. Damit verbunden ist meist der Ruf nach mehr direkter Demokratie. Diese Forderung sehen Sie eher skeptisch. Warum? Mehr direkte Demokratie in Form von Bürgerentscheiden sehe ich als sinnvolle Ergänzung, wenn es um relativ klar umrissene und praktische Alternativen vor Ort geht, also auf Kommunal- oder Landesebene. Auf Bundesebene oder gar auf europäischer Ebene halte ich das nicht für eine Lösung, weil die Entscheidungen dort meist so komplex sind, dass man sie nicht auf eine einfache Ja- oder Nein-Frage reduzieren kann, besonders wenn es um Finanz-, EU- oder Außenpolitik geht. Ich bin sicher, dass alle großen Richtungsentscheidungen der Bundesrepublik auf diesem Weg nicht zu Stande gekommen wären: Wir hätten keine soziale Marktwirtschaft, keine Bundeswehr, keine NatoMitgliedschaft, und auch die Ostpolitik hätte ein Plebiszit nicht überstanden. Welche unabsehbaren Folgen ein Volksentscheid haben kann, sehen wir am BrexitVotum in Großbritannien, wo übrigens viele Gegner – darunter gerade junge Menschen – gar nicht zur Abstimmung gingen. Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass bei Volksentscheiden die Debatten mit Emotionen aufgeheizt, verzerrt und von Aktivisten übermäßig beeinflusst werden. Dagegen hat sich unsere parlamentarische Demokratie in fast 70 Jahren bewährt. Sie garantiert, dass auch bei schwierigen Entscheidungen und vielfältigen Interessenlagen alle Argumente sachlich abgewogen und in die Gesetzgebung einbezogen werden. Damit werden Kompromisse und differenzierte Lösungen möglich, die die Gesellschaft als Ganzes voranbringen.
6.
Neben Instrumenten direkter Demokratie fordert insbesondere das sehr umfassende Verbandsklagerecht, siehe Elbvertiefung, die Entscheidungsgewalt demokratisch legitimierter Volksvertreter heraus. Wichtige Infrastrukturprojekte werden um Jahre, teils Jahrzehnte blockiert. Wie lässt sich dieser Konflikt lösen?
Berechtigte Bürgerinteressen müssen bei solchen Projekten selbstverständlich angemessen berücksichtigt werden. Aber es darf nicht sein, dass das Gemeinwohl darunter leidet, unser Standort, unsere Arbeitsplätze. Um wichtige Projekte schneller zu realisieren, müssen wir die Bürger so früh wie möglich in die Planungen einbeziehen. Das fördert die Akzeptanz und erlaubt es, rechtzeitig notwendige Anpassungen vorzunehmen und unvermeidbare Belastungen so gering wie möglich zu halten. Dafür braucht es klare Regeln und Entscheidungsstrukturen. Hier kann das erfolgreiche Mediationsverfahren beim Ausbau des Flughafens Frankfurt als gutes Beispiel dienen, und da sind wir auf einem guten Weg. Gleichzeitig müssen wir die Planung und Durchführung von besonders wichtigen Infrastrukturprojekten weiter entbürokratisieren, verstärkt digitale Verfahren einsetzen und die Verwaltungsgerichtsverfahren bei Klagen verkürzen. Dazu werden wir in der nächsten Legislaturperiode ein Planungsbeschleunigungsgesetz verabschieden. Das Konzept von Verkehrsminister Dobrindt liegt schon auf dem Tisch.
7.
In wenigen Tagen gehen die Wähler zur Urne. Weist dieser Bundestagswahlkampf im Vergleich zur Vergangenheit Besonderheiten auf? Neben den unterschiedlichen Themenschwerpunkten, die es ja immer gibt, sehe ich vor allem zwei Besonderheiten: Erstens hat der klassische Lagerwahlkampf weiter an Bedeutung verloren, eindeutige Koalitionsaussagen gibt es nicht, und auch die FDP grenzt sich klar von uns ab. Eine Rote-Socken-Kampagne ist heute nicht mehr möglich – auch wenn es weiter darum geht, Rot-Rot-Grün zu verhindern, denn Umverteilungen sind keine Lösung für die Zukunft. Zusätzlich muss die Union an einer zweiten Front kämpfen und den Rechtspopulisten Paroli bieten, die mit den Sorgen der Menschen nur spielen. Zweitens wird der Wahlkampf 2017 stark vom Internet bestimmt, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Gut ist, dass wir über Facebook, Twitter und Co. viel mehr Menschen erreichen können. Aber gegen die Nachteile haben wir leider noch
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TITEL bundestagswahl
kein richtiges Konzept: Shitstorms, Hate Speech, Fake News, Hackerangriffe, Social Bots – Aggressivität und Manipulationen im Netz nehmen zu, machen sachliche Debatten schwierig, verfälschen die Realität und bieten gerade Populisten mit ihren radikalen Thesen eine Plattform. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen.
8.
Die Aussichten für die AfD, in den Bundestag einzuziehen, stehen nicht schlecht. Auch für die FDP sieht es wieder gut aus. Verkraftet der Bundestag überhaupt so viele Parteien? Das wird die Arbeit sicher schwieriger und in der Tendenz kleinteiliger machen. Mit sieben Parteien im Bundestag könnte sich zudem ein weiteres Problem verschärfen: die immer größere Zahl der Abgeordneten, die jetzt schon bei 630 liegt
und durch den Ausgleich von Überhangmandaten theoretisch auf bis zu 700 anwachsen könnte. Da muss man genau aufpassen, dass der Bundestag seine prägende Kraft behält und langfristige Ziele setzt. Um die Zahl der Abgeordneten auf ein vernünftiges Maß zu begrenzen, kommen wir deshalb um eine Reform des Wahlrechts sicher nicht herum. Die bisherigen Vorschläge dazu hatten alle den einen oder anderen Nachteil. Hier müssen alle Parteien kompromissbereiter sein als bisher.
9.
Vor dem Einzug der AfD in den Bundestag wird von vielen Seiten gewarnt. Teilen Sie derartige Befürchtungen? Der Einzug der AfD wird wohl nicht zu verhindern sein, auch wenn wir im Wahlkampf alles dafür tun werden, die
WIR IM NORDEN | 3/2017 | Landesverband Hamburg
potentiellen Protestwähler von unserer Politik zu überzeugen. Ich denke aber nicht, dass eine AfD im Bundestag unserer Demokratie schadet. In der praktischen Arbeit im Bundestag würde sich sicher schon bald zeigen, was wirklich hinter dieser Partei und ihrem Programm steckt, ob sie nicht nur Angst, Unsicherheit und Widerstand schüren und polarisieren kann, sondern auch konstruktiv an Problemlösungen mitarbeiten kann. In den Landtagen, in denen die AfD vertreten ist, gab es hier schon viele Ernüchterungen. Allerdings wäre es ein denkbar schlechtes Signal nach außen, wenn die AfD zur Oppositionsführerin im Bundestag würde. Auch deshalb sollten wir uns nach den Wahlen viel intensiver als 2013 darum bemühen, Alternativen zu einer Großen Koalition zu finden – egal wie knapp das Wahlergebnis ausfällt. ■
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TITEL bundestagswahl
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Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
TITEL bundestagswahl
buNDesTAgsWAHL 2017 24. september 2017
Gesundheit, Steuern, Rente, Zuwanderung:
Die Wahlprogramme der Parteien im Vergleich „Ein Trost bleibt den geschlagenen Kandidaten – sie müssen ihr Wahlversprechen nicht halten“, stellte der französische Soziologe André Siegfried einmal fest. Nur was sind eigentlich die Wahlversprechen in diesem Jahr? Die CDU will „ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“, die SPD findet, es sei „Zeit für mehr Gerechtigkeit“, laut der FDP sollen wir „neu denken“ und die Grünen glauben, „Zukunft wird aus Mut gemacht“. Viel verraten die Wahlslogans der Parteien nicht. Und kaum jemand hat Zeit und Muße, sich die teilweise mehr als 100 Seiten umfassenden Wahlprogramme wirklich genau anzuschauen. WIR IM NORDEN hat deswegen einige Kernaussagen der Parteien gegenübergestellt und verschiedene Experten um ihre Einschätzung gebeten.
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TITEL
buNDesTAgsWAHL 2017
bundestagswahl
24. september 2017
Gesundheitspolitik
Wettbewerb oder Regulierung – Freiheit oder Zwang
Dr. med. Dirk Heinrich Vorstandsvorsitzender, spitzenverband Fachärzte Deutschlands; bundesvorsitzender, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.; NAV-Virchow-bund; Facharzt für HNo; Facharzt für Allgemeinmedizin; Niedergelassen in eigener Praxis in Hamburg-Horn
D as Gesundheitswesen steht vor drei
großen Herausforderungen: ■ Die Finanzierung des Gesundheitssystems stabilisieren, ■ demografischen Wandel und medizinischen Fortschritt verbinden sowie ■ Innovationen fördern und die Chancen der Digitalisierung nutzen. Die Wahlprogramme der Parteien haben darauf – wenn überhaupt – äußerst unterschiedliche Antworten. Die gute wirtschaftliche Lage hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren vor allem Leistungsausweitungen auf der politischen Agenda standen. Notwendige strukturelle Veränderungen, die die Probleme an den sogenannten Sektorengrenzen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung oder der haus- und fachärztlichen Versorgung lösen helfen sind ausgeblieben. Stattdessen wurde das Krankenhaus einseitig in vielen Bereichen für die ambulante Versorgung geöffnet. Die Selbstverwaltung wurde geschwächt und immer neue Regelungen eingeführt. Grundlegende Veränderungen in der Struktur und Finanzierung des Gesundheitswesens, die mit dem heimeligen Begriff „Bürgerversicherung“ verbunden
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sind, setzen diesem Trend die Krone auf und bedeuten ein linkes Experiment mit vorhersehbarem Ausgang in Wartelistenund Zuteilungsmedizin. Der Wähler wird darüber entscheiden, ob er das aus seiner Wahrnehmung beste Gesundheitssystem der Welt – mit niedrigschwelligem Zugang zur medizinischen Versorgung, freier Arztwahl, einfachem Zugang zu fachärztlicher Medizin, den weltweit niedrigsten Wartezeiten, eine Versorgung ohne Wartelisten und Priorisierung – gegen eine schmeichelnde Chimäre eintauschen will. Im europäischen Ausland können die schlechten Erfahrungen besichtigt werden. Noch mehr Elemente der Planung und Regulierung für das Gesundheitswesen werden von einigen Parteien geplant: Landarztquote, Zwangsaufkauf von Praxen, Ausbau von Zulassungsbeschränkungen, Ausbau der Eingriffsrechte in die Selbstverwaltung. Irrwege mit vorhersehbarem Misserfolg. Trotz allem: Unser System braucht Veränderung. Die Gesellschaft wird älter, die medizinischen Möglichkeiten breiter und besser. Dies führt zur einer notwendigen Zunahme von Leistungen bei einer qualitativ verbesserten und verlängerten Lebenszeit. Dies muss ressourcenschonend organisiert werden.
Dabei kommt dem „Wettbewerb“ eine wichtige Aufgabe zu, so man denn den speziellen Wettbewerb im Gesundheitswesen richtig versteht. Bislang fand Wettbewerb als Beitragswettbewerb seitens der Krankenkassen statt. Ziel muss sein, Wettbewerb um die beste Versorgung, um die höchste Qualität und – wo möglich – auch um die besten Ergebnisse zu fördern. Dieser Wettbewerb erfordert jedoch Transparenz bei Leistungsgeschehen und Kosten. Elemente dieses Wettbewerbs könnten etwa freie Arztwahl vs. Arztbindung oder die freie Wahl der Versicherungsverträge sein. Wählbare Selektivverträge müssen dazu ausgebaut werden. Selbstverständlich muss die Selektion der günstigsten Risiken sowohl für die Kostenträger als auch für die Leistungserbringer ausgeschlossen sein. Der medizinische Nachwuchs wird anders arbeiten als die Ärzte von heute. Der Trend zur Anstellung hält an. Wir beobachten aber, dass der angestellte Haus- und Facharzt die Vorzüge der Selbstständigkeit schnell erkennt und nach wenigen Jahren in eine eigene Praxis, in der Regel in Gemeinschaften mit anderen selbstständigen Ärzten, wechseln will. Die Arbeit in eigener Praxis und an Krankenhäusern muss daher durchlässiger gestaltet werden. Dafür sollte beispielsweise das Honorar- und Belegarztwesen reformiert und dadurch heute unwirtschaftlichen Krankenhäusern zu einem Fortbestand unter Überwindung der Sektorengrenze und Öffnung in beiden Richtungen verholfen werden. Es besteht zwar ein Übermaß an Krankenhauskapazitäten, es wäre aber der falsche Weg, unwirtschaftliche Standorte einfach zu schließen. Stattdessen könnten in Zusammenarbeit mit den Haus- und Fachärzten vor Ort ambulante Zentren entstehen, die die Versorgung vor Ort – auch und gerade in ländlichen Räumen – wieder attraktiver gestalten.
Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
TITEL bundestagswahl
Vergleich der Wahlprogramme zwischen CDU, SPD, FDP und Grünen | Gesundheitspolitik CDU „Die Freiheit der Arzt und Krankenhauswahl und ein Wettbewerb unter den Krankenkassen und -versicherungen ermöglichen den Patientinnen und Patienten die Auswahl nach Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung. unser gesundheitswesen hat sich mit der freiberuflichen Ärzteschaft, seiner selbstverwaltung und mit seinen gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen bewährt. Die einführung einer sogenannten bürgerversicherung lehnen wir ab.“
SPD „Der medizinische Fortschritt soll wieder gemeinsam von Arbeitgebern und Arbeitnehmern finanziert werden. und wir sorgen dafür, dass sich bürgerinnen und bürger darauf verlassen können, unabhängig von einkommen und Wohnort die beste medizinische und pflegerische Versorgung zu bekommen. Dafür schaffen wir eine bürgerversicherung, in die alle einzahlen und durch die alle die notwendigen medizinischen Leistungen bekommen. eine Zwei-Klassen-Medizin soll es nicht länger geben. Alle erstmalig und bislang gesetzlich Versicherten werden wir automatisch in die bürgerversicherung aufnehmen. Dazu zählen auch beamtinnen und beamte, für die in der bürgerversicherung ein beihilfefähiger Tarif geschaffen wird.“
FDP „Wir Freie Demokraten stehen für eigenverantwortung und solidarität im gesundheitssystem, in dem die Wahlfreiheit des Versicherten durch Kassenvielfalt gewährleistet ist. Dazu setzen wir uns neben einer starken privaten Krankenversicherung (PKV) auch für eine freiheitliche gesetzliche Krankenversicherung (gKV) ein. einer als ,bürgerversicherung‘ getarnten staatlichen Zwangskasse erteilen wir eine klare Absage. staatlich organisierte und rationierte Zuteilungsmedizin führt langfristig zu einer drastischen Verschlechterung der Versorgung der bevölkerung und verschärft die demografischen Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung.“
GRÜNE „Wir werden die Zwei-Klassen-Medizin abschaffen und stattdessen mit einer bürger*innenversicherung eine gute gesundheitsversorgung für alle ermöglichen. gesetzlich Versicherte bekommen später einen Termin bei Fachärztin oder Facharzt als privat Versicherte. Ärztinnen und Ärzte lassen sich vor allem dort nieder, wo sie attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen finden. In der privaten Krankenversicherung (PKV) zahlen Alte und Kranke mehr als Junge und gesunde. oft sind Versicherte durch die hohen beiträge in der PKV schnell überfordert. gleichzeitig werden viele gutverdiener*innen in der PKV nicht an der solidarität mit den sozial benachteiligten beteiligt. Wir gRüNe wollen die gesetzliche und private Krankenversicherung zu einer bürger*innenversicherung weiterentwickeln. Alle bür ger*innen, auch beamt*innen, selbständige und gutverdienende, beteiligen sich. Auf Aktiengewinne und Kapitaleinkünfte werden ebenfalls beiträge erhoben [...] die bisher allein von den Arbeitnehmer*innen getragenen Zusatzbeiträge werden wieder abgeschafft. bei den Arzthonoraren soll nicht mehr zwischen gesetzlich und privat Versicherten unterschieden werden.“
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TITEL
buNDesTAgsWAHL 2017
bundestagswahl
24. september 2017
Steuerpolitik
Wahlprogramme in puncto Steuern größtenteils sehr oberflächlich
Thomas Mattheis Partner baker Tilly gmbH & Co. Kg Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Christian Peters Partner baker Tilly gmbH & Co. Kg Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Der Vergleich der Wahlprogramme von
CDU, SPD, FDP und Grünen in puncto Steuerpolitik macht deutlich: Insgesamt bilden die Steuerpläne der Parteien konsequent das bestehende politische Spektrum ab und spiegeln je die „klassischen“ grundsätzlichen parteilichen Grundwerte wieder. Auffällig ist dabei, dass die Parteiprogramme im Bereich Steuern zu einem großen Teil nur sehr oberflächlich bleiben. Beim Thema Einkommensteuer bedienen alle Wahlprogramme den Wunsch der breiten Wählerschaft. So sehen die Parteien durchgehend eine Veränderung des Einkommensteuertarifs mit dem Ziel der steuerlichen Entlastung (bei SPD und Grünen zumindest der geringeren bis mittleren Einkommen) vor. SPD und Grüne wünschen sich mehr Steuergerechtigkeit und neigen zu einer Umverteilung oder Steuererhöhung für höhere Einkommen und Vermögen. Besonders Familien sowie Personen mit niedrigem und mittlerem Einkommen sollen dadurch entlastet werden. CDU und FDP sprechen sich strikt gegen Steuererhöhungen aus und planen eine Erhöhung der Einkommensgrenzen für höhere Steuersätze und eine Änderung der Tarifformel, für die die CDU mit einer Entlastung von 15 Milliarden Euro rechnet. Als einzige Parteien möchten die CSU und die FDP am Split-
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tingverfahren festhalten, die Wahlprogramme sehen Veränderungen (Familiensplitting oder Familientarif) vor. Im gemeinsamen Wahlprogramm der CDU/ CSU wird zu diesem Thema keine Aussage gemacht. Weitestgehender Konsens herrscht bei der Einführung einer Finanztransaktionsteuer – lediglich die FDP lehnt eine solche ab. Auf lange Sicht sehen alle Parteien mit Ausnahme der FDP die Abschaffung der Abgeltungsteuer vor. Als besonders interessant zeigt sich das Thema Vermögen- und Erbschaftsteuer. Die Grünen wollen die Vermögensteuer (wieder) einführen. CDU und FDP lehnen eine solche Steuer ab. Die SPD will dies prüfen und hält sich damit − jedenfalls in Sachen Vermögensteuer − eine Koalition in alle Richtungen offen. Eine Reform der Erbschaftsteuer plant indes
die SPD, während die CDU und die FDP dies ablehnen; die Grünen sehen die Anpassung nur für den Fall der Verfassungswidrigkeit vor. Aussagen zum Solidaritätszuschlag enthalten nur die Wahlprogramme von CDU, SPD und FDP. Während die FDP die Abschaffung bis 2019 plant, sieht die CDU die Abschaffung ab 2020 vor. Die SPD plant hingegen nur eine Abschaffung ab 2020 für Einkommen bis 52.000 € (Single). Abgesehen vom Wahlprogramm der FDP sind die Aussagen hier eher vage. In Anbetracht der Steuermindereinnahmen infolge der Reformen insbesondere bei der Einkommensteuer wird abzuwarten sein, ob der Solidaritätszuschlag nicht doch noch länger Bestand haben wird. Im Bereich der Unternehmensteuern wird eine Harmonisierung auf EU-Ebene bei der Körperschaftsteuer bzw. ihrer Bemessungsgrundlage gefordert (CDU/CSU, SPD und die Grünen). Die steuerliche Abzugsfähigkeit von (Manager-)Gehältern soll nach den Programmen der SPD und der Grünen auf 500.000,00 Euro pro Jahr begrenzt werden. CDU/CSU und FDP sehen eine solche Beschränkung nicht vor. Zur Förderung von Investitionen fordert die FDP die Wiedereinführung der degressiven AfA für bewegliche Wirtschaftsgüter, die CDU/CSU fordert dies für einen begrenzten Zeitraum. Insgesamt enthält keines der Parteiprogramme „den großen Wurf “ für eine Vereinfachung der hochkomplexen, vielfach selbst für Experten kaum noch zu durchdringenden, Regelungen des Steuerrechts. Diese Vereinfachungen wären jedoch ein wesentlicher Beitrag zu mehr Transparenz und damit auch mehr Gerechtigkeit des Systems. Die vollständige Analyse der Wahlprogramme zur Bundestagswahl am 24. September 2017 finden Sie unter: http://bakertilly.de
Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
TITEL bundestagswahl
Vergleich der Wahlprogramme zwischen CDU, SPD, FDP und Grünen | Steuerpolitik CDU „Wir wollen keine steuererhöhungen. sie würden Facharbeiter und Mittelstand treffen, Investitionen in unsere Zukunft bremsen und deshalb für alle mehr schaden als Nutzen stiften. Das lehnen wir ab. Wir werden dafür sorgen, dass auch die steuerquote nicht steigt. Wir werden den solidaritätszuschlag zur einkommensteuer für alle ab dem Jahr 2020 schrittweise schnellstmöglich abschaffen. Der spitzensteuersatz, der immer häufiger bereits bei einkommen von Facharbeitern, Handwerkern und Mittelständlern greift, soll künftig erst bei einem steuerpflichtigen Jahreseinkommen von 60.000 euro einsetzen. unser Ziel bleibt, im Rahmen der verstärkten Zusammenarbeit mit anderen eu-staaten eine Finanztransaktionssteuer einzuführen. Planbarkeit und Verlässlichkeit sind vor allem für die Familienbetriebe und den Mittelstand besonders wichtig, um die Fortführung der unternehmen zu garantieren und Arbeitsplätze zu sichern. Deshalb lehnen wir jede Verschlechterung bei der erbschaftsteuer ab. Die Wiedereinführung der Vermögensteuer schließen wir aus.“
SPD „Für uns geht es um steuergerechtigkeit. Wir wollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit mittleren und kleinen einkommen bei steuern und Abgaben entlasten […] starke schultern können und müssen mehr als schwache tragen. […] planen wir eine gerechtere einkommenssteuer […] möchten wir den spitzensteuersatz linear-progressiv auf 45 Prozent anheben, der dann ab 76.200 euro zu versteuerndem einkommen für singles / 152.400 für ehepaare fällig wird. […] möchten wir die so genannte Reichensteuer in Höhe von drei Prozent auf den spitzensteuersatz zukünftig ab einem zu versteuernden einkommen für Ledige von 250.000 euro fix erheben. Wir werden sehr große erbschaften höher besteuern. Mit einer umfassenderen erbschaftsteuerreform mit weniger Ausnahmen stellen wir sicher, dass endlich mehr gerechtigkeit bei der besteuerung der erbschaften realisiert wird. Wir wollen eine umsatzsteuer für Finanzprodukte, die so genannte Finanztransaktionssteuer.“
FDP „Die einführung neuer steuern – wie etwa der Vermögensteuer oder Finanztransaktionsteuer – lehnen wir ab. Wir Freie Demokraten wollen eine belastungsgrenze für die direkten steuern und sozialabgaben im grundgesetz festschreiben […] Moderate steuer- und beitragssätze schaffen diese notwendigen Freiräume. Die gesamtbelastungsgrenze sollte 50 Prozent nicht überschreiten. Wir wollen einen dauerhaften einstieg in eine regelmäßige Anpassung des steuertarifs einschließlich der Freibeträge, Freigrenzen und Pauschbeträge an die Inflation – der Tarif wird also ,auf Räder gestellt‘. Wir Freie Demokraten wollen den solidaritätszuschlag abschaffen. Deshalb lehnen wir eine Wiedereinführung der Vermögensteuer und eine weitere Verschärfung der erbschaftsteuer ab.“
GRÜNE „Arbeit wird bei uns häufig höher besteuert als Zinsen und Renditen. Das wollen wir grünen ändern. Die ungleiche besteuerung von Kapitalerträgen zu allen übrigen einkünften wollen wir beseitigen, indem diese erträge wieder dem normalen, persönlichen einkommenssteuersatz unterliegen. Auch Vermögende können mehr zu unserem gemeinwesen beitragen. Wir gRüNe wollen eine verfassungsfeste, ergiebige und umsetzbare Vermögenssteuer für superreiche. Die große Koalition hat die erbschaftssteuer komplizierter und nicht gerechter gemacht. sollte sie abermals vor dem bundesverfassungsgericht scheitern, werden wir ein einfaches und gerechtes erbschaftssteuermodell entwickeln, das mit dem grundgesetz übereinstimmt. Wir wollen kleine und mittlere einkommen durch eine erhöhung des grundfreibetrags entlasten und zur gegenfinanzierung den spitzensteuersatz oberhalb von 100.000 euro an zu versteuerndem single-einkommen erhöhen.“
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TITEL
buNDesTAgsWAHL 2017
bundestagswahl
24. september 2017
Rentenpolitik
Politik muss Interessen junger Beitragszahler Rechnung tragen
Dr. Jochen Pimpertz Kompetenzfeldleiter Öffentliche Finanzen, soziale sicherung, Verteilung Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Z war sind mit der Beitragssatzober-
grenze, dem Mindestsicherungsniveau und der „Rente mit 67“ die Stellschrauben in der Gesetzlichen Rentenversicherung definiert. Doch der demografische Wandel hört nach 2030 nicht auf. Deshalb ist eine Rentenpolitik geboten, die auch den Interessen der jungen Beitragszahler Rechnung trägt. Die SPD verspricht eine Stabilisierung des heutigen Rentenniveaus. Gleichzeitig soll bis 2030 weder der Beitragssatz über 22 Prozent steigen, noch die Regelaltersgrenze weiter erhöht werden. Wie diese Rechnung längerfristig aufgehen soll, bleibt aber ungewiss. Auf einen höheren Bundeszuschuss zu setzen, könnte sich als Bumerang erweisen, weil auch die Steuereinnahmen im demografischen Wandel unter Druck geraten. Dabei vermag der Vorschlag nicht einmal wirksam vor Altersarmut zu schützen. Vielmehr würden viele Rentner profitieren, die gar keiner Unterstützung bedürfen. Mitnahmeeffekte drohen auch bei der Solidarrente – dem Pendant zur Lebensleistungsrente der Union. Bei allen Unterschieden im Detail leiden beide Konzepte darunter, dass allein die Höhe der gesetzlichen Versorgung keinen Hinweis auf Unterstützungsbedarf gibt.
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Die Grünen legen Wert auf eine flexible Gestaltung des Übergangs in den Ruhestand. Unklar bleibt, welche Regelungen über den Status quo hinaus notwendig sein sollen. Anreize zu einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben sind auf jeden Fall zu vermeiden. Ähnliches könnte man der FDP vorhalten, die die Wahl des Renteneintritts sogar ab 60 Jahren freistellen will. Doch schwebt den Liberalen ein deutlich härterer Abschlag bei vorzeitigem Rentenbezug vor als bislang üblich. Ob das reichen wird, um Menschen zu einer längeren Erwerbstätigkeit anzureizen, bliebe zu hoffen. Bislang nicht versicherte Selbständige wollen die Liberalen zur Altersvorsorge anhalten – allerdings nicht zwingend innerhalb der Gesetzlichen Rentenversi-
die die Beitragszahler entlasten. Sobald aber die neuen Mitglieder später eigene Ansprüche realisieren, müssen die dann ohnehin stark belasteten jüngeren Kohorten auch deren Renten finanzieren. Deswegen reicht aber der Hinweis der Union auf das bestehende Rentenrecht keineswegs aus. Zum einen gilt es, den Wunsch der Schwesterpartei nach einer weiteren Ausweitung der Mütterrente zu verhindern – hier drohen milliardenschwere Zusatzlasten. Zum anderen ist eine Debatte über die Weiterentwicklung der Altersgrenze nach 2030 dringend geboten. Die eigentliche politische Gestaltungsaufgabe besteht jedoch darin, die Menschen künftig besser zu befähigen, länger erfolgreich am Arbeitsleben teilzuhaben.
cherung. Dagegen schwebt Sozialdemokraten, Grünen und Linken eine Versicherungspflicht vor. Das Problem dabei: Werden aus Vertrauensschutzgründen zunächst nur jüngere Selbständige zur Beitragszahlung verpflichtet, erhält die Rentenkasse vorübergehend Mehreinnahmen,
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TITEL bundestagswahl
Vergleich der Wahlprogramme zwischen CDU, SPD, FDP und Grünen | Rentenpolitik CDU „CDu und Csu bekräftigen die Rentenreform der großen Koalition von 2007. sie hat die Weichen für die entwicklung des Renteneintrittsalter bis 67, des Rentenniveaus und der Rentenbeiträge bis zum Jahr 2030 umfassend und erfolgreich gestellt. Damit wurde auch die generationengerechtigkeit verlässlich gesichert.“
SPD „Wir müssen das Rentenniveau stabilisieren und die Leistungen der gesetzlichen Rente sichern. Keine Anhebung der jetzigen Regelaltersgrenze. Wir werden dafür sorgen, dass die Regelaltersgrenze gesund und leistungsfähig erreicht werden kann. Doppelte Haltelinie: gesetzlich festgelegtes Rentenniveau von mindestens 48 Prozent und beitragssatz von 22 Prozent. Wer 35 Jahre oder länger beiträge gezahlt hat und/oder Zeiten für Kindererziehung und Pflege angerechnet bekommt, soll einen Anspruch auf eine gesetzliche solidarrente haben.“
FDP „Wir Freie Demokraten wollen allen Älteren einen flexiblen übergang in den Ruhestand ermöglichen. Dazu wollen wir ein politisch festgelegtes Renteneintrittsalter und die Hinzuverdienstgrenzen abschaffen. ob 63, 67 oder sogar 70 – starre Altersgrenzen für den Renteneintritt werden den verschiedenen Lebensentwürfen längst nicht mehr gerecht. gerade der flexible Renteneintritt schafft den notwendigen Freiraum für die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit [...] Daher soll künftig die einfache Regel gelten: Ab 60 entscheidet jeder selbst, wann er in Rente geht. Wer früher in Rente geht, bekommt eine geringere, wer später geht, eine entsprechend höhere Rente. Voraussetzung für den früheren Renteneintritt ist nur, dass das einkommen aus gesetzlicher Rente und sonstiger Altersvorsorge über dem grundsicherungsniveau liegt – also das existenzminimum abgesichert ist.“
GRÜNE „grundsätzlich halten wir an der Rente mit 67 fest. Wir wollen es Menschen aber leichter machen, selbst darüber zu entscheiden, wann sie in Rente gehen wollen. Dazu fördern wir eine echte Altersteilzeit durch eine attraktive Teilrente ab 60 Jahren, die insbesondere Arbeitnehmer*innen in belastenden berufen zugutekommt. Für Menschen, die länger arbeiten wollen, soll sich das lohnen. Damit sie eine höhere Rente erhalten, führen wir einfache Hinzuverdienstregeln ein und erleichtern es, Teilrente und erwerbseinkommen zu kombinieren. so erleichtern wir es Menschen, selbst zu bestimmen, wann sie in Rente gehen. Arbeitnehmer*innen, die nicht mehr arbeiten können, sollen nicht länger auch noch dafür bestraft werden, deshalb schaffen wir die Abschläge bei der erwerbsminderungsrente ab.“
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TITEL
buNDesTAgsWAHL 2017
bundestagswahl
24. september 2017
Zuwanderungspolitik
Deutschland muss im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen
Holger Schäfer senior economist Kompetenzfeld Arbeitsmarkt und Arbeitswelt Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Z uwanderung ist – ökonomisch be-
trachtet – in der Regel ein Gewinn für das Aufnahmeland. Mehr Menschen produzieren mehr Güter und mehren den Wohlstand. Voraussetzung ist, dass die Einwanderer erwerbstätig sind und einheimische Arbeitskräfte nach Möglichkeit nicht verdrängen. Diese Voraussetzungen sind am ehesten gegeben, wenn gesuchte Fachkräfte zuwandern. Während die Zuwanderung nach Deutschland im Zuge der
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Flüchtlingsmigration neue Rekorde erklimmt, bleibt die Zuwanderung von Fachkräften aus nicht-EU-Ländern überschaubar. Deutschland gelingt es offenkundig nur unzureichend, im globalen Wettbewerb um die besten Köpfe zu bestehen – was im Hinblick auf die demographische Entwicklung aber dringend erforderlich ist. Im Wahlprogramm der CDU wird die Notwendigkeit der Fachkräftezuwanderung erkannt. In einem Zuwanderungsgesetz sollen die bestehenden Regelungen zusammengefasst und effizienter gestaltet werden. Dies ist ein richtiger Schritt. Das bestehende Aufenthaltsrecht bietet zwar weitreichende Zuwanderungsmöglichkeiten für Hochqualifizierte, diese sind aber intransparent und es ist schwer zu durchschauen, welche Voraussetzungen Deutschland von Zuwanderern erwartet. Ebenso zu begrüßen ist das Bekenntnis zur Eindämmung illegaler Migration, da diese oftmals nicht in den regulären Arbeitsmarkt führt. Die SPD will das Zuwanderungsrecht in ein neues Gesetz fassen und dabei ein
Punktesystem einführen. Zuwanderungsberechtigt wäre, wer bestimmte Kriterien erfüllt – z.B. Qualifikation, Alter oder Sprachkenntnisse. Das System soll eine Obergrenze haben, die von der Arbeitsmarktlage abhängt. Das Punktesystem ist ein gangbarer Weg, Zuwanderungsvoraussetzungen transparent zu gestalten. Auch das geltende Zuwanderungsrecht orientiert sich bereits an Kriterien wie der beruflichen Qualifikation. Kritisch zu sehen ist die Absicht, Flüchtlingskontingente einwandern zu lassen, da hier verstärkt Probleme bei der Arbeitsmarktintegration erwartet werden müssen. Auch die FDP strebt ein neues Einwanderungsgesetzbuch an. Grundlegende Merkmale sind dabei ein Punktesystem sowie die Vergabe eines Aufenthaltstitels für Personen, die in Deutschland einen Arbeitsvertrag abgeschlossen haben. Hier wäre darauf zu achten, dass auf diesem Wege nicht in größerem Maßstab geringqualifizierte Arbeitskräfte einwandern, da hierdurch Verteilungskonflikte ausgelöst werden könnten. Sinnvoll erscheint auch die Idee, Kriegsflüchtlingen einen vereinfachten Aufenthaltsstatus zu gewähren, der einen unmittelbaren Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglicht. Schwierig könnte es allerdings sein, „Krieg“ rechtssicher und eindeutig zu definieren. Wie andere Parteien wollen auch die Grünen ein neues Einwanderungsrecht mit Punktesystem. Anders als bei der CDU soll schon für die Arbeitsuche in Deutschland ein Aufenthaltsrecht gewährt werden. Das erleichtert die Anwerbung von Zuwanderern, erschwert aber auch die Kontrolle über die Einwanderung. Problematisch erscheint der Vorschlag, im Rahmen des Familiennachzugs den Nachweis von Deutschkenntnissen abzuschaffen. Dieser Nachweis wurde eingeführt, damit nachziehende Familienmitglieder bessere Voraussetzungen zur Integration haben – gerade auch in den Arbeitsmarkt.
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TITEL bundestagswahl
Vergleich der Wahlprogramme zwischen CDU, SPD, FDP und Grünen | Zuwanderungspolitik CDU „[...] braucht Deutschland ein Regelwerk zur steuerung von einwanderung in den Arbeitsmarkt, das sich am bedarf unserer Volkswirtschaft orientiert. ein solches „Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz‘ wird die bereits bestehenden Regelungen zusammenfassen und, wo nötig, effizienter gestalten. Voraussetzung sind der Nachweis eines konkreten Arbeitsplatzes und die sicherung des Lebensunterhalts. eine einwanderung in die sozialen sicherungssysteme lehnen wir ab. Mit einer klug gesteuerten und begrenzten einwanderungspolitik für Fachkräfte unterstützen wir die schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland und verringern spürbar die Attraktivität von illegaler einwanderung und Migration.“
SPD „Wir wollen ein flexibles und an der Nachfrage nach Fachkräften orientiertes Punktesystem nach kanadischem Modell einführen. Dabei werden Kriterien wie berufliche Abschlüsse, berufserfahrung, sprachkenntnisse, Alter und Integrationsfähigkeit berücksichtigt. Wer ausreichend fachliche Qualifikationen und ein Jobangebot hat, kann nach Deutschland einwandern [...] Wie viele qualifizierte Fachkräfte pro Jahr über das Punktesystem in unser Land kommen können, soll flexibel über eine Quote gesteuert werden. Die Quote orientiert sich an der Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt. sie wird jedes Jahr von einer unabhängigen expertenkommission festgelegt.“
FDP „Wir Freie Demokraten wollen ein geordnetes einwanderungsrecht schaffen, das nach Möglichkeit in einem einwanderungsgesetzbuch zusammengefasst wird. Dabei muss zwischen individuell politisch Verfolgten, Kriegsflüchtlingen und dauerhaften einwanderern klar unterschieden werden. Dauerhafte einwanderer wollen wir uns wie jedes andere einwanderungsland selbst aussuchen. Deutschland ist auf die einwanderung von qualifizierten und fleißigen Menschen angewiesen, wenn wir unseren Wohlstand auch zukünftig erhalten wollen. Dazu wollen wir die blue-Card reformieren, sodass Arbeitskräfte zu uns kommen können, die aufgrund eines mit einem in Deutschland ansässigen Arbeitgeber abgeschlossenen Arbeitsvertrags ihren Lebensunterhalt dauerhaft bestreiten können. Zudem wollen wir ein Punktesystem schaffen, bei dem sich Menschen aus aller Welt aufgrund ihres bildungsgrades, Alters, ihrer sprachkenntnisse und beruflichen Qualifikation um eine einwanderung nach Deutschland bewerben können. Zu einem geordneten einwanderungsrecht gehören auch funktionierende Rückführungsregelungen. Wer kein bleiberecht hat, muss konsequent abgeschoben werden. Dies ist bundeseinheitlich sicherzustellen.“
GRÜNE „Deutschland ist ein einwanderungsland. Deshalb werden wir ein einwanderungsgesetz vorlegen. Fachkräften ermöglichen wir ein Aufenthaltsrecht zur Arbeitssuche und schaffen dafür eine einwanderungsquote mit Punktesystem. Auch ein möglicher spurwechsel zwischen Asylund einwanderungsrecht hilft dabei, Fachkräfte zu gewinnen. so können Asylbewerber*innen bei entsprechender Qualifikation eine Arbeitserlaubnis erhalten. […] wollen wir den erwerb der staatsangehörigkeit nach dem geburtsortprinzip verwirklichen. Wer in Deutschland geboren wird, ist deutsch, wenn sich ein elternteil hier legal aufhält. Alle, die auch eine andere staatsangehörigkeit besitzen, müssen sich nicht mehr zwischen der einen oder der anderen entscheiden. Wir wollen einbürgerungen erleichtern. so wollen wir das kommunale Wahlrecht nach dem Wohnortprinzip regeln und nicht nach der staatsbürger*innenschaft. Dann können auch diejenigen an kommunalen Wahlen teilnehmen, die keinen deutschen oder eu-Pass, aber ihren ständigen Wohnsitz hier haben.“
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VERANSTALTUNG Digitale Transformation
Nächste Station: Vollautomatische Züge, autonom fahrende Busse, flächendeckendes WLAN, Fahrtgastinformationen per WhatsApp, das Smartphone als virtueller Ticketautomat: Die Hamburger Hochbahn setzt voll auf die Digitalisierung von Services und Technik. Diese Strategie ist eng mit dem Namen Henrik Falk verbunden.
Hochbahn-Chef Henrik Falk sprach beim Wirtschaftsrat über die Zukunft des Hamburger Verkehrsunternehmens
Text: Christian Ströder / Hauke Meisner
Moderierte die Veranstaltung: Gunter Bonz
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VERANSTALTUNG Digitale Transformation
Digitalisierung! S eit Henrik Falk Anfang 2016 die Ge-
schäfte bei der Hochbahn übernommen hat, macht er das Unternehmen mit Hochdruck fit für die Zukunft. Schon 2020 sollen 60 emissionsfreie Busse durch Hamburgs Straßen rollen. „Intelligente Mobilität für eine lebenswerte Zukunft“ – dies ist das Motto, unter dem die Hochbahn bis 2030 ihre Modernisierung vorantreiben will. Wie dieses Motto in der Praxis umgesetzt werden soll und welche konkreten Maßnahmen schon laufen, erläuterte Henrik Falk beim ersten POLITISCHEN FRÜHSTÜCK nach der Sommerpause im Hotel Steigenberger. Der Vision, im Jahre 2030 nachhaltige Mobilität in Hamburg realisieren zu können, nähere sich die Hochbahn schrittweise in über vierzig Projekten an. Hauptzielgruppe der Strategie seien Personen unter 18 Jahren. „Unser Ziel muss es sein, unser Angebot für diese Gruppe so attraktiv zu gestalten, dass sie es als nicht mehr notwendig erachtet, einen Führerschein zu machen“, so Henrik Falk. Ein wichtiges Thema sei dabei das digitale Kundenerlebnis, das heutzutage stark mit dem Smartphone zusammenhänge. Aus diesem Grund sei die Einführung von USB-Ladebuchsen und flächendeckendem WLAN in allen Bussen und an allen U-Bahn-Stationen von zentraler Bedeutung. Aber auch ein modernes, einfaches Ticketsystem spiele hier eine Rolle, um die Zutrittshürde so gering wie möglich zu halten. Die Einführung eines sogenannten „Check-in/Be-out-Systems“ sei bis 2019
geplant. „Dort melden Sie sich an, das System erkennt Sie beim Einsteigen und Sie fahren, wohin Sie wollen. Beim Aussteigen werden Sie automatisch ausgecheckt und bekommen automatisch den besten Preis abgerechnet“, erläuterte der Hochbahn-Chef. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Digitalisierung nicht außer Acht gelassen werden dürfe, sei der Kontakt zu den eigenen Mitarbeitern. Zum einen, um das Ideenpotenzial für Innovationen in der Belegschaft zu nutzen. Zum anderen, um auf die Ängste der Angestellten, die ihren Arbeitsplatz durch die zunehmende Digitalisierung gefährdet sehen, einzugehen. Gerade beim Thema autonomes Fahren, das bald auf einer Pilotstrecke in der HafenCity getestet werden soll, bestünden Ängste, denen man nur mit Offenheit und Ehrlichkeit begegnen könne. Henrik Falk wies ergänzend darauf hin, dass sich sein Unternehmen, trotz der voranschreitenden Digitalisierung von Services und Technik, auch weiterhin um die klassischen Bereiche und Probleme kümmern werde. Die abschließende Diskussion drehte sich u.a. um die Themen Prozessplanung und Prozesskommunikation bei der Hochbahn, Problemlösungen für überfüllte Verkehrsmittel, die Sicherheit in Bussen und Bahnen sowie Pläne im ■ Bereich der Elektromobilität.
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor ort in Hamburg
Junge Unternehmer besichtigen Unternehmenszentrale am Ballindamm
JWR Business Lounge @Hapag-Lloyd Als eine der weltweit führenden Linienreedereien gehört die Hapag-Lloyd AG zu den traditionsreichsten Hamburger Unternehmen. Durch die Fusion mit UASC gelang Hapag-Lloyd im Mai dieses Jahres ein wichtiger Schritt, um seine Position in dem nach wie vor schwierigen Marktumfeld behaupten und ausbauen zu können. Text: Hauke Meisner
I
m Rahmen seines neuen Veranstaltungsformates „JWR Business Lounge“ hatte der Junge Wirtschaftsrat exklusiv die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Unternehmenszentrale am Ballindamm zu werfen. Nils Haupt, Senior Director Communications der HapagLloyd AG, stand den jungen Unternehmern in lockerer Atmosphäre Rede und Antwort. Haupt gab zunächst einen Überblick über die gesamtwirtschaftliche Lage der Containerschifffahrt im Allgemeinen und der Hapag-Lloyd AG im Speziellen. Die Branche sei einem immer stärkeren Preis24
kampf ausgesetzt, der dazu geführt habe, dass in den vergangenen Jahren neun von zwanzig Reedereien vom Markt verschwunden seien. Viele der verbliebenen Unternehmen könnten sich nur durch Fusionen und den damit verbundenen Einsparungen am Markt halten. Durch die Zusammenschlüsse mit der chilenischen Reederei CSAV im Jahr 2014 und der arabischen Reederei UASC vor ein paar Monaten ist die Hapag-Lloyd AG zur fünftgrößten Containerreederei der Welt aufgestiegen. „Wir haben innerhalb von drei Jahren unsere Kapazität verzweieinhalbfacht. Unser Unternehmen ist 250
Nils Haupt, senior Director Communications der Hapag-Lloyd Ag
Prozent größer als 2014“, erläuterte Nils Haupt. Zwar habe man im vergangenen Jahr etwa 100 Millionen Euro Verlust gemacht, stehe damit aber im Vergleich zur Gesamtbranche hervorragend da. Durch den Zusammenschluss mit UASC seien 56 fast nagelneue Schiffe übernommen worden, die Investitionen in diesem Bereich in den nächsten zwei bis vier Jahren überflüssig machten. „Mit einem Umsatz von etwa zwölf Milliarden
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor ort in Hamburg
Antonia Niecke Landesvorsitzende der Jungen union
Dr. Christian Conreder Vorsitzender der LFK Junges Hamburg
Euro im Jahr gehören wir dann fast zu den fünfzig größten Unternehmen in Deutschland“, so der Kommunikationschef weiter. Auch die Heterogenität der Gesellschafter wertete er positiv: „Wir glauben, dass das gut ist, da wir einerseits sehr starke Unternehmerbeteiligungen haben, die uns zusätzliches unternehmerisches Knowhow verschaffen und andererseits aber auch staatliche Investoren haben, die uns ziemlich immun gegen Übernahmeversuche oder finanzielle Verwerfungen machen.“ Gefragt nach Problemen am Standort Hamburg forderte Haupt, dass es endlich eine Strategie für den Hafen geben müsse, die Planungssicherheit schaffe. Andere Häfen seien da schon viel weiter und hätten – wie z.B. Rotterdam – bereits Ende der 1990er Jahre Überlegungen dazu angestellt und diese dann auch umgesetzt.
In die Diskussion vertieft: Torsten Peters
Darüber hinaus müssten zusätzlich zur Elbvertiefung auch Begegnungsboxen in der Elbe entstehen, um Gegenverkehr zu ermöglichen und lange Wartezeiten der Schiffe in der Deutschen Bucht zu vermeiden. Auch sei eine Zusammenarbeit der Häfen in Wilhelmshaven und Ham-
burg wichtig. Haupt dazu: „Regionale Befindlichkeiten müssen endlich einmal zurückgestellt werden und Hamburg und Niedersachsen sollten sich gemeinsam Gedanken darüber machen, wie der Logistikstandort Deutschland als Ganzes gestärkt werden kann.“ Im Anschluss hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Räumlichkeiten am Ballindamm näher in Augenschein zu nehmen. Besonderes Highlight war der Abschluss des Rundgangs, der von der Dachterrasse des Gebäudes einen herrlichen Blick auf den Sonnenuntergang über ■ der Binnenalster gewährte.
FRAGEN AN EIN MITGLIED 1. Warum bist Du Mitglied im Jungen Wirtschaftsrat? Das bundesweite wie auch regionale Netzwerk des Jungen Wirtschaftsrates sowie der Bezug zu aktuellen Fragestellungen – im Bund wie auch in der Region – haben mich dazu motiviert, einen Beitrag für den Jungen Wirtschaftsrat zu leisten. Der Schwerpunkt liegt hiermit für mich in der regionalen Einbindung und der Mitarbeit an verschiedenen Aufgabenstellungen von heute für die Zukunft. Als junger Unternehmer bin ich von partnerschaftlicher Zusammenarbeit überzeugt. Der Junge Wirtschaftsrat bündelt die Kräfte aus dem Netzwerk, um in breitgefächerten Themen wegweisende Visionen aufzuzeigen.
2. Welche inhaltlichen Themen möchtest Du weiter voranbringen? Im Zeitalter der digitalen Transformation verändern sich nicht nur die Arbeitswelten, sondern auch das Leben im Alltag des Einzelnen. Aus diesem Grund freut es mich, mit zukunftsorientierten Ideen die Landesfachkommission „Junges Hamburg“ unterstützen zu können. Neben der Einbindung in der vorgenannten Landesfachkommission ist es mein Ziel, als Immobilienökonom sowie „stolzer“ Hamburger gemeinschaftlich Impulse in der Landesfachkommission „Immobilienwirtschaft“ für die Hansestadt Hamburg sowie für die Region zu erarbeiten.
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Sven Ole Koch geschäftsführender gesellschafter bauplan Nord gmbH & Co. Kg
3. Wie bewertest Du die Gemeinschaft der Mitglieder untereinander? Ich empfinde unter den Mitgliedern eine enge Gemeinschaft, welche aufgeschlossen, freundlich und leistungsorientiert agiert. Ich lasse mich gerne von gemeinsamen Gesprächen sowie der Teamarbeit inspirieren und freue mich über den konstruktiven Austausch.
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor ort in Hamburg
Ein Blick hinter die Kulissen des Hamburger DOMs
Junger Wirtschaftsrat trifft Schaustellergewerbe Dreimal im Jahr verwandelt sich eine der größten innerstädtischen Brachflächen Deutschlands zum größten Volksfest des Nordens. Mit ihren vielfältigen Fahrgeschäften und Imbissbuden locken die mehr als 250 Schausteller des Hamburger DOMs jährlich rund 10 Mio. Besucher auf das Heiligengeistfeld und bieten ihren Gästen alles, was das Volksfestbesucherherz begehrt. Text: Kristina Beyer
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Doch wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen eines der ältesten und vielseitigsten Gewerbe aus? Davon konnten sich Mitglieder und Gäste des Jungen Wirtschaftsrates Hamburg auf dem diesjährigen Sommer-DOM einen exklusiven Eindruck verschaffen. Ein echtes Schausteller-Urgestein nahm dabei die Teilnehmer in Empfang: Ernst Schau – Schausteller in fünfter Generation und u.a. Betreiber des Schießstandes „Safari“ – ist seit über 50 Jahren im Geschäft. Gleich zu Beginn betonte er die Bedeutung des DOMs vor allem auch für das Stadtmarketing Hamburgs, denn „Werbung für den DOM ist auch Werbung für Hamburg“. So stehe für
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JUNGER WIRTSCHAFTSRAT Vor ort in Hamburg
die Bewerbung des Volksfestes ein Etat von jährlich ca. einer Million Euro zur Verfügung, mit dem u.a. auch das wöchentlich stattfindende Feuerwerk realisiert werde. Nach erster Einstimmung auf das Jahrmarkt-Geschehen ging es zum „Wahrzeichen“ des Hamburger DOMs: dem Steiger Riesenrad. Nach obligatorischer
Antwort und berichtete aus dem Schaustelleralltag. Beim gemeinsamen Abendessen in der „Bauernkate“ auf Einladung von Inhaber Robert Kirchhecker gab es ausreichend Gelegenheit zum branchenübergreifenden Austausch. Der Vizepräsident des Hamburger Schaustellerverbandes sorgte für das leibliche Wohl der Gäste,
Carsten Ovens MdHB und Friederike Hagenbeck im gespräch mit Ernst Schau, Hamburger schausteller in der fünften generation
Runde in der Gondel mit tollem Weitblick über Hamburg erhielten die Teilnehmer Zutritt zu der wohl exklusivsten Lounge auf dem DOM. Das Schaustellergewerbe ist vor allem eine Branche der Familienunternehmer – und so ist auch der Riesenradbetrieb fest in Familienhand: Marlies und Theo Rosenzweig übernahmen das Riesenrad bereits von ihren Eltern und führen die Geschäfte mittlerweile mit ihrem Sohn. Bei einem kühlen Bier an der Bar des Gästebereichs blieb ausreichend Zeit für Fragen: „Wie oft ist man überhaupt zu Hause?“ oder „Wie sieht ein typischer Tag auf dem DOM aus?“ – Marlies Rosenzweig stand bereitwillig Rede und
wobei vor allem die Probleme der Branche thematisiert wurden: Hohe Transport- und Personalkosten, sinkende Gewinnmargen, immer mehr bürokratische Vorschriften. Hinzu komme das zunehmende „Volksfeststerben“, so dass immer mehr Volksfeste und Jahrmärkte von der Bildfläche verschwinden. Gut gestärkt hatten die Teilnehmer zum Abschluss des Abends noch Gelegenheit, am „Safari“-Schießgeschäft von Ernst Schau ihre Zielgenauigkeit unter Beweis zu stellen – (fast) jeder Schuss ein ■ Treffer.
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REISETIPP Advertorial
Kulissenwechsel im Minutentakt: Mal lebendige Städte, mal stille Natur
E
ine A-RosA städtereise hält in nur einer Woche, unendlich viele Möglichkeiten bereit: Heute das trubelige Paris entdecken, morgen den sonnenuntergang in der Normandie genießen. eben noch mit dem Rad budapest erkunden, und dann gemütlich im straßen-Café sitzen. Mal sich bei einer wohltuenden Massage verwöhnen lassen, mal ausgiebig shoppen in Amsterdam. ganz ohne Kofferpacken erleben die A-RosA gäste modernes Cityhopping auf eine neue, individuelle und komfortable Art und Weise. Die Reederei A-RosA bietet den Reisenden mit ihrem Programm eine komfortable Alternative zur klassischen städteRundreise. Dieses richtet sich an alle, die ein erholsames urlaubserlebnis in europa suchen mit der sicherheit eines ganzheitlichen Veranstalters ohne auf Individualität und spannende erlebnisse zu verzichten. so lassen sich hier die Höhepunkte europäischer Metropolen und historisch bedeutsamer orte wie Wien, budapest, Lyon, Avignon, Amsterdam und vielen mehr, mit traumhafter und einzigartiger Natur, wie dem Donaudelta, das Weinanbaugebiet burgund oder der LoreleyPassage verknüpfen. Durch die langen Liegezeiten und overnights in Amsterdam, Paris, Wien oder budapest bleibt ausreichend Zeit auf entdeckungstour zu gehen – ob auf eigene Faust oder bei einem Ausflug, ob bei einem besuch der vielen sehenswürdigkeiten oder beim shoppen. und während die Reisenden noch von den erlebnissen des gestrigen Tages träumen, bringt das A-RosA schiff seine gäste entspannt und sicher in den nächsten Hafen.
Caudebec, Les Andelys und Vernon zurück nach Paris führt. Die gäste erwartet ein Kontrastprogramm zwischen pulsierender Metropole, verträumten städtchen und der wunderschönen Kulisse der Normandie, die nicht ohne grund Modell für berühmte Maler wie Monet oder Renoir stand. Im nächsten Jahr wird das seine-Programm um zwei weitere Reisen ergänzt: Die „9-Nächte seine Intensive” und die „7-Nächte seine gourmet”. Auf der 9-Nächte Tour begeben sich gäste auf ein intensives stadt-Fluss-erlebnis mit overnight in Le Havre und Paris. Neben Mosel, Rhein und Rhône wird es in der kommenden saison ebenso auf der seine eine kulinarische Themenreise geben. Während der 7-Nächte gourmetReise sind spitzenköche aus der gehobenen gastronomie sowie sommeliers an bord und nehmen die gäste in die Welt der edlen Tropfen und feinen speisen mit. Mehr Informationen, buchung und Katalog im Reisebüro, unter Telefon +49-381/20 26 001 oder www.a-rosa.de/flusskreuzfahrten.
Preisbeispiel 7-Nächte „Seine Erlebnis Normandie“ ab Paris über Rouen, Caudebec-en-Caux, Les Andelys und Vernon zurück nach Paris Termine zwischen April und Oktober 2018, ab/bis Paris, Preis ab 1.299 Euro pro Person in der Doppelaußenkabine Kategorie A, Premium alles
seit März 2017 ist das Premium-schiff A-RosA VIVA auf dem neuen Fahrtgebiet seine im einsatz und dies auf sechs unterschiedlichen Routen. eine davon ist die 7-Nächte-Reise „seine erlebnis Normandie“, die von Paris aus über Rouen,
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inklusive: Buffets, hochwertige Getränke auch außerhalb der Tischzeiten, Nutzung des SPA- und Fitnessbereichs, Transfers sowie viele weitere Leistungen im Reisepreis inklusive sind.
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LANDESFACHKOMMISSION Junges Hamburg
Die Blockchain als Lösung für Hamburg? Im bisherigen Jahresverlauf hat sich die Landesfachkommission Junges Hamburg mit dem Thema Blockchain und eventuellen Einsatzmöglichkeiten in der Hamburger Verwaltung auseinandergesetzt.
D ie Blockchain ist eine dezentrale Datenbankstruktur, die
Dr. Christian Conreder Vorsitzender der Landesfachkommission
Transaktionen transparent verzeichnet. Sie ist das Rückgrat von Bitcoin und anderen digitalen Währungen. Im Kern ist sie eine Art offen einsehbares Hauptbuch, das alle getätigten Transaktionen transparent dokumentiert. Dieses Hauptbuch wird nicht zentral abgelegt, sondern auf vielen verschiedenen Computern gespeichert und aktualisiert. Bildlich kann man sich die Blockchain als eine Kette von Blöcken vorstellen, in denen jeweils Transaktionsdaten miteinander verknüpft werden. Die Transaktionen werden zu Blöcken zusammengefasst, auf Gültigkeit geprüft und in einem Vorgang namens Proof-of-Work an die bisherige Kette von Blöcken angefügt. Darüber hinaus lassen sich zum Beispiel sogenannte Smart Contracts (Verträge, die in einen Programmcode eingebettet sind) auf einer Blockchain ablegen, mit denen verschiedenste Verwaltungs- und Prozessanwendungen abgewickelt werden können.
die Anwendung von Blockchain-Technologien auf Geschäftsmodelle im Finanzdienstleistungsbereich. Grassinger erklärte, dass das Potenzial zur Nutzung der Blockchain im öffentlichen Raum durchaus vorhanden sei. Allgemein gebe es kaum einen Bereich, in dem man die Blockchain nicht nutzen könne. Um die Skepsis in der Bevölkerung gegenüber solchen Technologien zu überwinden, sei es sinnvoll zunächst kleinere Dienste zu etablieren, die mit gutem user interface dem Bürger begreiflich machten, wie vereinfachend die Technologie wirke. Eine zentrale Rolle spielte auch die Auseinandersetzung mit der Nutzung der Blockchain in Estland. Estland gilt als Vorrei-
Auf diese Art und Weise können sensible Daten, wie etwa Gesundheitsdaten oder Eigentumsverhältnisse, über eine Blockchain organisiert und gesteuert werden. Gleichzeitig kann jeder jemals getätigte Eintrag in einem Blockchain-Verzeichnis für immer nachvollzogen und nicht gelöscht oder verändert werden. Die Sitzungen in den vergangenen Monaten hat die Kommission genutzt, um sich einen fundierten Eindruck von der Blockchain-Technologie zu verschaffen. So sprachen wir vor der Sommerpause per Videokonferenz mit dem Co-Founder von nexussquared, Daniel Grassinger. Bei nexussquared handelt es sich um eine Schweizer Fintech-Plattform mit dem Fokus auf
ter auf diesem Gebiet und hat seine Verwaltung bereits größtenteils auf die Blockchain-Technologie umgestellt. Entsprechend nimmt es als Vorbild und Ideengeber für uns eine wichtige Rolle ein. Ziel der Kommission ist es, eine Erklärung zur „Blockchainisierung“ der Hamburger Verwaltung abzugeben und ein Grundlagenpapier zu erarbeiten, in dem in verständlicher Form die technologischen Grundlagen der Blockchain erläutert und der Nutzen für public services aufgezeigt werden. Wir wollen den Anstoß für die Einführung und gewinnbringende Nutzung dieser ■ Zukunftstechnologie in Hamburg geben.
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LANDESFACHKOMMISSION gesundheitswirtschaft
Die Demografie fordert das Gesundheitswesen heraus Die Gesundheitspolitik ist eines der zentralen Themen im aktuellen Bundestagswahlkampf. Dabei geht es aber nicht nur um das leidige Thema Bürgerversicherung, sondern auch um die richtigen Weichenstellungen für den demografischen Wandel.
Nachdem die Landesfachkommission sich im Mai bereits bei Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks über die Gesundheitswirtschaft in Hamburg informiert hatte, war im Juli der höchste Beamte aus dem Bundesministerium für Gesundheit zu Gast: Staatssekretär Lutz Stroppe sprach über die Demografie, die Gesundheitspolitik der aktuellen Legislaturperiode und die notwendigen Schritte für die Zukunft. Das Alter fordert Fachkräfte Die demografische Entwicklung in Deutschland fordert unser Gesundheitswesen in besonderem Maße heraus. Lutz Stroppe skizzierte drei wesentliche, miteinander zusammenhängende Entwicklungen: Erstens, getragen von einer sehr guten Gesundheitsversorgung, werden die Deutschen immer älter. Der Alterungsprozess verläuft meistens über viele Jahre bei guter Gesundheit, bis dann eine Phase mit meist mehreren, schweren Erkrankungen auftritt (Multimorbidität). Damit geht zweitens einher, dass wir in der Bundesrepublik einen erhöhten Bedarf an Fachkräften bei Ärzten, anderen Heil- und natürlich Pflegeberufen haben. Und drittens wirft der Wegzug vom Land in die Stadt die Frage auf, wie die Gesundheitsversorgung in den ländlichen Regionen sichergestellt werden kann.
Dr. Ulrich Möllers Vorsitzender der Landesfachkommission
Wie Staatssekretär Stroppe erläuterte, hat die Bundesregierung in den letzten vier Jahren mit einer Vielzahl an Gesetzen und Programmen auf diese Herausforderungen reagiert. So führte er u.a. das Versorgungsstärkungsgesetz, das Krankenhausstrukturgesetz, das Pflegestellenförderprogramm, die Einrichtung einer Pflege-Expertenkommission, das Hospiz- und Palliativgesetz, das Präventionsgesetz und drei Pflegestärkungsgesetze an. Weichenstellungen für die nächsten vier Jahre Der eingeschlagene Weg sei konsequent weiterzugehen, wie Lutz Stroppe weiter erklärte. Für die nächste Legislaturperiode hat er drei Prioritäten ausgemacht: Die sektorenübergreifende Versorgung, und zwar von Prävention, über Ambulanz und stationären Aufenthalt bis hin zu Reha und Pflege. In diesem Zusammenhang sei auch die Frage relevant, wie durch Planungsmaßen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, eine ausreichende Gesundheitsversorgung erreicht werden könne. Die Qualitätsentwicklung ist ein weiteres wichtiges Thema. Stichworte sind hier u.a. „pay for performance“ und Qualität als Planungskriterium für die Länder. Schließlich steht – man muss schon sagen natürlich – die Digitalisierung auf der Agenda. Für den Staatssekretär steht außer Frage, dass es in der nächsten Legislaturperiode ein zweites e-Health-Gesetz wird geben müssen. Themen hierbei würden z.B. die Telematik-Infrastruktur, Big Data und die Telemedizin, in diesem Zusammenhang insbesondere das Fernbehandlungsverbot, sein. Abschließend sprach sich Lutz Stroppe mit Blick auf die Programme zur Bundestagswahl klar gegen die von SPD und ■ Grünen geforderte Bürgerversicherung aus.
Staatssekretär Lutz Stroppe zu gast beim Wirtschaftsrat in Hamburg
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Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
LANDESFACHKOMMISSION Wachstum & Innovation
Höchste Zeit für die Third Mission Hamburgs Zukunft liegt in den Hochschulen
Dr. Hubert Baltes Vorsitzender der Landesfachkommission
D igitale Technologien brechen klassische Wertschöpfungs-
ketten auf. Sie verändern ganze Branchen, Berufsbilder und damit die Anforderungen an uns – in unserer Eigenschaft als Produzenten und Konsumenten, als Händler und Dienstleister, als Arbeitgeber und Arbeitnehmer, als Auszubildende und Studenten, als Eltern und Schüler – oder schlicht als Bürger Hamburgs. Willkommen im Zeitalter der vierten industriellen Revolution! Schulen und Hochschulen müssen vor diesem Hintergrund integraler Bestandteil dieses Prozesses werden. Die Hochschulen sind gefordert, ihre Ziele und ihr Selbstverständnis so anzupassen, dass sie den vor ihnen stehenden Aufgaben gerecht werden. Neben den klassischen Auftrag „Forschung und Lehre“ muss ein drittes Standbein treten, nämlich die Verankerung der Forschungsergebnisse in der Gesellschaft – über die klassische Zielgruppe der Studierenden hinaus. Dieses „außercurriculare Engagement“ impliziert das Lehren und Lernen am konkreten Beispiel im sozialen Umfeld, d.h. die Arbeit im und am Gemeinwesen. Heißt konkret: Soziales Engagement, die Unterstützung unternehmerischer Aktivitäten, die besondere Förderung von Gründern und ihrer Aktivitäten usw. Im angelsächsischen Raum ist diese Mission seit langem sowohl etabliert als auch institutionalisiert und wird dort als „Third Mission“ bezeichnet.
WIR IM NORDEN | 3/2017 | Landesverband Hamburg
Darüber hinaus müssen Hochschulen und Forschungsinstitute als wesentliche, aktive Instrumente der Stadtentwicklung begriffen werden – und nicht nur als Magneten für die „Kreative Klasse“ *. Nur so kann Hamburg die Chancen, die sich in den skizzierten Bereichen bieten, tatsächlich nutzen. Wesentliche Elemente dieser Entwicklung sind Interdisziplinarität und Internationalität, denn die genannten Trends machen weder vor Fakultätsnoch vor Landesgrenzen halt. Außerdem ist die Einbindung des außercurricularen Engagements in die strategische Ausrichtung einer Hochschule unabdingbar, ebenso wie eine zentralisierte Verfolgung und Quantifizierung der Aktivitäten. Wir – die Hamburger Bürger und Institutionen – müssen umgehend den rechtlichen und den institutionellen Rahmen für unsere Zukunft schaffen! Der Wirtschaftsrat Hamburg setzt sich dafür ein, dass das gesellschaftliche Engagement von Hochschulen in der Öffentlichkeit honoriert wird. Ebenso werden wir den gesellschaftlichen Diskurs anstoßen und nach Kräften gestalten, um relevante Teile der wirtschaftlichen Wertschöpfung – wissensintensive Industrien und Tätigkeiten – in der Stadt zu halten und dadurch Hamburgs Wohlstand auch in Zukunft zu sichern. Mit seinem Positionspapier „Wohlstand – Wertschöpfung – Wissensmetropole“ hat der Wirtschaftsrat einen ersten Anstoß zu diesem ■ Thema gegeben. *Florida, Richard (2012). The Rise of the Creative Class.
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AKTUELLES Positionspapier
MESSE-VORSCHAU 2017 Hamburg Messe und Congress 13.10. – 15.10.2017
Messegelände Halle A2, A3 und A4 Fr. 12 - 20 uhr, sa.-so. 10 - 18 uhr
HAMBURG MOTOR CLASSICS Automobile Kultur & Lebensart
28.10. – 05.11.2017
Messegelände Hallen b1-b7 eingang Mitte, eingang ost, eingang süd sa.+so. 10 - 18 uhr, Mo.-Fr. 12 - 20 uhr
hanseboot Internationale bootsmesse Hamburg
03.11. – 04.11.2017
Messegelände Halle A3 eingang West
ENDO CLUB NORD Das internationale Forum für endoskopie CoCs gmbH
03.11.2017
Messegelände Halle A1 eingang Mitte
Eisbeinessen der Vereinigung Hamburger schiffsmakler und schiffsagenten e.V. Hamburg
07.11. – 08.11.2017
Messegelände Halle A3 eingang West
Aviation Forum der IPM Ag Institut für Produktionsmanagement Hannover
16.11. – 19.11.2017
Messegelände Halle A3, eingang Tor A3 Do. 11 - 18 uhr, Fr. 11 - 20 uhr, sa.+so. 11 - 18 uhr
Affordable Art Fair „Zeitgenössische Kunst von 100 bis 7.500 €“
25.11. – 26.11.2017
Messegelände Halle b1 eg eingang Nord (an Halle b1) sa. 11 - 19 uhr, so. 12 - 18 uhr
WeinHamburg 2017 Internationales genießertreffen weberMesse gmbH
26.11.2017
Messegelände Foyer ost eg, Hallen b3 eg, b4 eg, eingang ost 8 - 16 uhr
Winterflohmarkt Messehallen Trödel; Altes und gebrauchtes
29.11. – 30.11.2017
Messegelände Halle A2 eingang über Tor A3 Do. 10 - 18 uhr, Fr. 10 - 17 uhr
Tank Storage Germany 2017 The leading event for the german tank storage industry easyFairs uK & stocexpo global
01.12. – 03.12.2017
Messegelände Hallen b1-b3 eingang Mitte, eingang süd täglich 10 - 18 uhr
Mineralien Hamburg Mineralien, Fossilien, edelsteine, schmuck
09.12. – 10.12.2017
Messegelände Halle b1 eingang Nord (an Halle b1) sa. 12 - 21 uhr, so. 12 - 20 uhr
HOLY SHIT SHOPPING Kunst + Design Team Deluxe gmbH
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Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
AKTUELLES Aus dem Mitgliederkreis
NEUES MITGLIED STELLT SICH VOR
Lotto24 AG Text: Magnus von Zitzewitz
Die Lotto24 AG mit Sitz in Hamburg ist der führende deutsche Anbieter staatlicher Lotterien im Internet (Lotto24.de). Nach der Gründung im Jahr 2010 und dem Börsengang 2012 im Prime Standard an der Frankfurter Börse ist Lotto24 heute mit einem Spieleinsatzvolumen von über 200 Millionen Euro und einem Marktanteil von rund 31 Prozent Marktführer. Lotto24 vermittelt hierbei Spielscheine der Kunden an die staatlichen Landeslotteriegesellschaften und erhält hierfür eine Vermittlungsprovision. Zum Angebot zählen bisher Lotto 6aus49, Spiel 77, Super 6, EuroJackpot, GlücksSpirale, Spielgemeinschaften, Keno, Plus 5 und die Deutsche Fernsehlotterie. Als stark wachsendes und zugleich service- und kundenorientiertes Unternehmen hat Lotto24 den Anspruch, Kunden sowohl online als auch mobil ein besonders bequemes, sicheres und zeitgemäßes Spielerlebnis zu bieten. Inzwischen hat Lotto24 mehr als 1,4 Millionen Kunden. Eine Herausforderung für das Unternehmen sind die komplizierten rechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Infolge erforderlicher Vermittlungsund Werbeerlaubnissen unterliegt Lotto24 zahlreichen, oft sehr widersprüchlichen Auflagen. Seit über 10 Jahren versuchen die Bundesländer die gesetzlichen Rahmenbedingungen europarechtskonform zu gestalten. Bisher aber ohne Erfolg, immer wieder musste die Gesetzgebung
Der Lotto24-Vorstand: Kai Hannemann, Petra von Strombeck (Vorsitzende), Magnus von Zitzewitz
nachgebessert werden, auch aktuell. Folge hiervon ist, dass erlaubte Anbieter überreguliert werden und gleichzeitig unerlaubte Anbieter in den Markt eindringen. Seit Gründung verfolgt Lotto24 das Ziel, die Dynamik eines modernen Internet-Unternehmens mit den Bedürfnissen der Mitarbeiter zu verbinden. Als einer der attraktivsten Arbeitgeber in der Region Hamburg bietet Lotto24 flexible Rahmenbedingungen, die individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst werden. Lotto24 versteht es als Aufgabe, ein Umfeld zu schaffen, in dem man gerne arbeitet. Wichtig sind dabei Spaß, kurze Entscheidungswege, flache Hierarchien, transparente Kommunikation sowie Eigeninitiative und -verantwortung. Mit Erfolg: Seit Jahren zählt Lotto24 zu den bestbenoteten deutschen Firmen des Arbeitgeberbewertungsportals »kununu« sowie zu den Siegern des Wettbewerbs »Hamburgs beste Arbeitgeber«. Auch der Aktienkurs von Lotto24 hat sich sehr gut entwickelt. Der Unternehmenswert hat sich seit der Gründung des Unternehmens mehr als verzehnfacht.
WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IM LANDESVERBAND HAMBURG: EDEKA Zentrale AG & Co. KG
Lotto24 AG
Dr. Jens Heidrich geschäftsführender gesellschafter Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ gmbH
Markus Mosa Vorstandsvorsitzender eDeKA Zentrale Ag & Co. Kg
ITECS Engineering GmbH
Marvin Pfeiffer Corporate Development Aurubis Ag
Dr. Reinhard Kutscher Vorsitzender der geschäftsführung union Investment Real estate gmbH Labor Dr. Heidrich & Kollegen MVZ GmbH
Holger Trüller geschäftsführender gesellschafter ITeCs engineering gmbH
Robert Lachmann sales Manager LogsToR Deutschland gmbH
Magnus von Zitzewitz Vorstand Lotto24 Ag
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Und: Lotto24 wächst kräftig weiter. Denn nur 9 Prozent der Lottospieleinsätze werden heute online getätigt. In anderen Ländern wie beispielsweise der Slowakei oder Finnland liegt dieser Wert schon bei 51 Prozent beziehungsweise 40 Prozent. Somit ist noch reichlich »Luft nach oben«. Mit der Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat möchten wir die wirtschaftspolitische Stimme im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft stärken und die Rahmenbedingungen in unserem Sektor konstruk■ tiv mitgestalten.
Netzwerk für den Dialog von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Seit 1922. Mit Veranstaltungen zu aktuellen und relevanten Themen verbinden wir Personen und Interessen. Engagieren Sie sich mit uns für Wissenschaft in Hamburg – Werden Sie Mitglied!
Telefon 040 44 73 27 www.uni-gesellschaft-hh.de
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DIE KRAFT ZUR VERÄNDERUNG Advertorial
Foto: shutterstock, udra11
Der Druck steigt
Deutsche Unternehmen sehen sich im permanenten Wandel der Arbeitswelt 4.0 stark unter Druck. Mehr als 80 Prozent meinen, dass der einzelne Mitarbeiter hierfür gestärkt werden muss. Betriebliches Gesundheitsmanagement wird dabei für die Betriebe zum Megathema.
80 Prozent der deutschen Unternehmen schätzen den derzeitigen Veränderungsdruck als groß oder gar sehr groß ein. Dies ergab eine aktuelle Studie der ias-Gruppe mit dem Titel „Die Kraft zur Veränderung“. Die Ergebnisse belegen, dass der permanente Wandel die Unternehmen längst durchdrungen hat. Dass dieses Phänomen als nicht nur vorübergehend angesehen wird und Veränderung nonstop heute zum beruflichen Alltag gehören, bestätigen 90 Prozent der befragten Betriebe. Für sie wird sich die Situation auch in den kommenden fünf Jahren nicht entspannen. Fazit: Großer bis sehr großer Veränderungsdruck wird zum stetigen Begleiter in den Unternehmen.
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Ursachenforschung in den Betrieben: Digitalisierung nicht der größte Treiber Doch wo liegen die Ursachen für den permanenten Wandel und den daraus resultierenden Veränderungsdruck auf Mitarbeiter, Führungskräfte und Organisationen? 77 Prozent der Befragten sehen die größten Verursacher in den Aspekten Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Employer Branding und Umgang mit Generation Y, Z – alles Fokusthemen des Personalmanagements. Erst auf Platz zwei steht mit knapp 70 Prozent die Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen. Und: Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen sowie von internen Produktions- oder Wertschöpfungsprozessen stuft der Mittelstand sogar als eher untergeordnete Themen ein. Der deutsche Mittelstand: stark vom Markt getrieben Die größten Herausforderungen liegen für 82 Prozent der Befragten im Kosten- und Effizienzdruck sowie in der geforderten Kundenorientierung (75 Prozent). Bei den nachfolgenden Ergebnissen klaffen die Angaben zwischen mittelständischen und größeren Unternehmen auseinander: Während Erstgenannte in der Beschleunigung (75 Prozent) und der steigenden Komplexität (70,5 Prozent) starke Herausforderungen sehen – und damit deutlich wird, dass der Mittelstand auf den ersten vier Rängen Faktoren platziert, die von außen auf ihn eintreffen – dominie-
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DIE KRAFT ZUR VERÄNDERUNG Advertorial
ren für die Großunternehmen die Aspekte der Qualifizierung von Führungskräften (77,5 Prozent) und von Mitarbeitern (75,5 Prozent) auf den Plätzen drei und vier. „An dieser Stelle geht es erstmals deutlich um den Menschen und die Herausforderung, ihm das erforderliche Rüstzeug mitzugeben“, beschreibt ias-Vorstand Dr. Peter Wrogemann. „Wir wissen, dass der Mensch die eigentliche Schlüsselrolle spielt, um ein Vorhaben erfolgreich zu machen. Dennoch sehen sich die Unternehmen vor allem von äußeren Faktoren gefordert. Der Blick nach innen zu den Mitarbeitern und Führungskräften sollte nicht zu spät erfolgen. Die zentrale Aufgabe der Organisationen muss es sein, Lösungen zu entwickeln, wie sie sich und ihre Beschäftigten für den flexiblen Umgang mit ständig neuen Situationen stärken können“, plädiert Wrogemann. Weiche Faktoren werden unterschätzt Gerade einmal jedes zweite Unternehmen empfindet den Werteund Kulturwandel (54,3 Prozent) sowie neue Formen der Zusammenarbeit (56,4 Prozent) als besonders herausfordernd. „Viele Unternehmen unterschätzen diese vermeintlich weichen Aspekte. Erst wenn sie nach den Faktoren gefragt werden, die sie bei der Bewältigung des Wandels unterstützen könnten, nennen die Befragten Themen wie Zusammenarbeit, Team-Strukturen, Offenheit für Neues, Kommunikation und Mitarbeiterbindung. Die Erkenntnis ist also da. Jetzt geht es um die erforderlichen nächsten Schritte.“ Im Wandel entscheidend: Resilienz im Teamgeflecht Wo sehen die Betriebe mögliche Unterstützer für den Umgang mit dem permanenten Wandel? Welche Hebel gilt es zu bewegen auf dem Weg zu mehr Veränderungsfähigkeit? Spitzenreiter sind die Erfolgsfaktoren Kommunikation und Vernetzung (89 Prozent), fast gleichauf mit Orientierung und Vorbild als Teil der Führungskultur (87 Prozent). „Während die Arbeitsbedingungen immer komplexer werden, geht es um das Miteinander, um die Art und Weise, wie Menschen künftig miteinander arbeiten und Schnittstellen in einem Team ineinandergreifen. Besonders relevant zeigen sich zudem das Verhältnis und die Arbeitsweise zwischen Führungskraft und Team und die Ausgestaltung der Vorbildfunktion der Führungskraft. Auf dieser interaktionalen Ebene der Zusammenarbeit spielt die Fähigkeit mit Veränderungen umzugehen, eine zentrale Rolle. Wir sprechen hier von interaktionaler Resilienz. Sie wird darüber entscheiden, wie erfolgreich ganze Unternehmen sein werden“, schlussfolgert Wrogemann. Dies beinhalte die Entwicklung einer vertrauensvollen Dialogkultur und das Management von Diversität. Es gehöre laut Wrogemann genauso dazu, Teamerfolge vor Einzelerfolge zu stellen und den Mut zu haben, Entscheidungen zu fällen. Die Stärkung des Einzelnen Der „engagierte, motivierte, flexible, kreative, loyale, dynamische Mitarbeiter“ gilt nach Meinung der Befragten als maßgeblicher Unterstützer bei der Bewältigung der Auswirkungen des permanenten Wandels. Das betont die Schlüsselrolle des Einzelnen. Nach Auffassung der Befragten ist er jedoch in besonderem Maße mit Arbeitsintensivierung durch Verdichtung und Beschleunigung von Arbeitsprozessen (76 Prozent) sowie mit einer Zunah-
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me mentaler Belastungen (72 Prozent) konfrontiert. Um den Einzelnen fit für den Wandel zu machen, ist die Steigerung der individuellen Resilienz für 82 Prozent der größeren Unternehmen das Mittel der Wahl. Bei den kleineren Unternehmen ist mehr als jeder Zweite dieser Auffassung. „Die Stärkung des Mitarbeiters ist eine obligatorische Maßnahme, um den Umgang mit permanenten Veränderungen zu erlernen. Veränderungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Achtsamkeit und emotionale Selbststeuerung sind nur einige Stichworte, die hierbei bedeutend sind.“ Stärkung der Veränderungsfähigkeit: Auf diese Maßnahmen kommt es an Konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Veränderungsfähigkeit sehen die Befragten in Coachings für Führungskräfte (72,3 Prozent) und Seminarangeboten zu den Prinzipien des gesunden Führens (64,7 Prozent). Das Signal, das hiervon ausgeht: Führungskräften kommt – auch in Zeiten permanenter Veränderungen – eine zentrale Funktion zu. Präventionsangebote und Gesundheitsförderungsmaßnahmen für die Belegschaft (60,7 Prozent) folgen auf dem dritten Platz. Insbesondere Großunternehmen schätzen die Beurteilung psychischer Gefährdungen als hilfreich ein, gefolgt von einer Psychosozialen Beratung für Mitarbeiter. Megathema Betriebliches Gesundheitsmanagement Demografischer Wandel, Digitalisierung, Globalisierung, kurzlebige Wissenshalbwertzeiten, sich schnell ändernde Kundenerwartungen, kurze Produktlebenszyklen… Was sich nicht verändert, ist die Schlüsselrolle des Menschen innerhalb der Arbeitswelt. Sein Wirken, seine Kraft, seine Gesundheit und seine Leistungsfähigkeit entscheiden heute und in Zukunft über Erfolg oder Misserfolg. Jeder Dritte gibt an, dass Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) schon heute eine hohe oder sehr hohe Bedeutung im Unternehmen innehat. Mit gewaltigem Potential: In fünf Jahren gehen 76,6 Prozent der Unternehmen davon aus, dass BGM eine hohe oder sehr hohe Bedeutung haben wird. Gesundheit im Betrieb als klarer Erfolgsfaktor von morgen. Während sich das Veränderungskarussell der Arbeitswelt 4.0 dreht, bleibt eines konstant: der Wunsch nach gesunder Arbeit. Ein Interesse, welches Beschäftigte und Betriebe eint. Denn gesunde Arbeit schafft die Bedingungen für gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter. Und ebnet so den Weg für Innovation, ■ Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit. Die Kraft zur Veränderung – eine Studie der ias-Gruppe, 2017 Für die studie wurden im Zeitraum 22. Juni bis 14. Juli 2017 insgesamt 346 beschäftigte aus mittelständischen und größeren unternehmen in Deutschland im Rahmen einer online-erhebung befragt. Die befragung erfolgte branchenübergreifend. 49,3 Prozent der befragten nehmen in ihrem unternehmen eine Führungsfunktion wahr. Zielsetzung der studie war es, die Auswirkungen und die Herausforderungen des permanenten Wandels in der Arbeitswelt zu analysieren, Hebel und Lösungen für den umgang mit diesem zu identifizieren und vor diesem Hintergrund die Rolle eines betrieblichen gesundheitsmanagements zu bestimmen, heute und für die kommenden Jahre. www.ias-gruppe.de
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AKTUELLES Aus der Landesgeschäftsstelle
Erfolgreiche Arbeit weiterführen!
Henning Lindhorst Landesgeschäftsführer Hamburg
mein Name ist Henning Lindhorst, und ich freue mich, ab dem 1. September die Nachfolge von Herrn Hauke Harders als Landesgeschäftsführer für den Hamburger Wirtschaftsrat zu übernehmen. Ich arbeite seit gut 15 Jahren als PRund Marketingmanager. Zuletzt habe ich bei der Süderelbe AG aus HamburgHarburg sieben Jahre für den Hamburger Süden als Wirtschaftsstandort geworben. Mit einem jungen, motivierten Team haben wir viele Konzepte und Projekte entwickelt und umgesetzt. Dazu gehörte auch die Bildung und Etablierung von branchenbezogenen Netzwerken. Um unternehmerisches Handeln zu fördern, haben wir Brücken über administrative Grenzen gebaut und zwischen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen vermittelt. Zuvor war ich in Hamburg und Chemnitz Bereichsleiter Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit an zwei Hochschulen – und hatte hier die ersten Kontakte in die Politik. Zweifelsohne gehörte die Durchführung des „dies academicus“ mit Helmut Kohl 2005 zu den Höhepunkten
meiner Karriere, als über 700 Studierende den Altkanzler im Hörsaal der TU Chemnitz stehend und mit Applaus begrüßten. Nach meinem Studium in Leipzig (Magisterabschluss Kommunikations- und Medienwissenschaft) war ich ein halbes Jahr in Chicago und danach bei der IHK in Kiel Dezernent für Marketing. Mit der Hamburger Wirtschaft bin ich gut vertraut. Als Landesgeschäftsführer möchte ich die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers weiterführen. Die hohe Qualität der Veranstaltungen soll aufrechterhalten werden. Die positive Mitgliederentwicklung, das
lebendige Netzwerk und die aktive Mitarbeit in den Landesfachkommissionen möchte ich durch neue Ideen und Gespräche mit Ihnen, den Mitgliedern, weiter ausbauen. Gerade in Zeiten, in denen wir hier und weltweit vor großen Veränderungen stehen, sind ein konservatives Werteverständnis, Kontinuität, Verlässlichkeit und vertrauensvoller Austausch untereinander wichtig für wirtschaftlichen – und auch sozialen Erfolg. Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter. Hamburg ist meine Geburtsstadt und Heimat. In meiner Freizeit spiele ich Fußball und Golf, interessiere mich für Flugzeuge und genieße gerne die italienische Küche. Mein Zwillingsbruder arbeitet ebenfalls in Hamburg als Rechtsanwalt, hier besteht Verwechslungsgefahr! Danke an dieser Stelle an Hauke Harders für eine gut organisierte Übergabe. Es wird mir eine Ehre sein, seine erfolgreiche Arbeit zusammen mit Herrn Dr. Henneke Lütgerath in den praktischen Büroräumen in den Colonnaden fortzu-
Henning Lindhorst (l.) übernimmt das büro in den Colonnaden von seinem Vorgänger Hauke Harders
setzen. Liebe Mitglieder, ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und dem Team der Landesgeschäftsstelle und hoffe, viele von Ihnen auf einer der kommenden Veranstaltungen persönlich kennenzulernen.
Treffen mit Ursula von der Leyen beim „Tag der Wirtschaft“ in Winsen (Luhe)
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Landesverband Hamburg | 3/2017 | WIR IM NORDEN
AKTUELLES Aus der Landesgeschäftsstelle
9. Oktober 2017 Abendveranstaltung mit Claus F. Baunkjær Vorstandsvorsitzender | Femern A/s
Foto: H. g. esch, Ingenhoven Architects
22. Dezember 2017 „Open House“ in der Landesgeschäftsstelle
Foto: HHLA Tina Axelsson
16. November 2017 Führung über die Kunstmesse Affordable Art Fair
Foto: Laurence Chaperon
JuLI AugusT sePTeMbeR oKTobeR NoVeMbeR DeZeMbeR JANuAR FebRuAR
Foto: Femern A/s
VERANSTALTUNGSVORSCHAU
21. November 2017 Abendveranstaltung mit Angela Titzrath Vorsitzende des Vorstandes Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA)
1. Dezember 2017 Mittagsveranstaltung mit Daniel Günther MdL, Ministerpräsident schleswig-Holstein
BITTE VORMERKEN
17. bis 19. November 2017 Junger Wirtschaftstag zum 30-jährigen Jubiläum des Jungen Wirtschaftsrates
WIR IM NORDEN | 3/2017 | Landesverband Hamburg
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H. Bayram
Maßanfertigung – traditionell oder modern Inneneinrichtungen H. Bayram, hinter dieser Marke steht seit 25 Jahren Herr Hamza bayram mit seinem 8-köpfigen Team das textile Wohnwünsche erfüllt, mit einer eigenen Polsterwerkstatt und einer Nähstube sowie einem Ladengeschäft. Ihnen wird geholfen, Ihr Lieblingssofa zu erhalten oder mit neuen Ideen wieder aufzufrischen, denn in unserer Werkstatt wird von traditionell bis modern gepolstert. Auf die Anfertigung von Hussenbezügen haben wir uns spezialisiert, wie auf individuelle Maßanfertigung, ob nun eine sessel-Kopie oder ein neues bett-Kopfteil – wir sind der richtige Ansprechpartner für Ihre Wünsche.
In der Nähstube fertigen wir Vorhänge, Faltrollos, Tagesdecken und Kissenbezüge. Im Ladengeschäft finden sie ein reiches Angebot an exklusiven bezugs- und Dekorationsstoffen von über 50 Herstellern. Wir haben eine kleine Auswahl an Teppichböden aus Wolle oder synthetik, getaftet oder gewebt und bieten Lösungen für den innenliegenden sonnenschutz, Vorhangstangen, Holzjalousien, praktische Alujalousien, Plisses, moderne Doppelrollos oder auch Flächenvorhänge. Auf Wunsch vieles auch mit Fernbedienung und Akkubetrieb. Wir beraten sie gerne, bei uns im geschäft oder auch bei Ihnen zu Hause.
Inneneinrichtungen H. Bayram ulmenstraße 11-13 | 22299 Hamburg Tel. 040-2792221 | www.inneneinrichtungen-bayram.de
IMPRESSUM Herausgeber, V.I.S.d.P. Wirtschaftsrat der CDu e.V. Landesverband Hamburg Henning Lindhorst Landesgeschäftsführer Colonnaden 25/II. stock 20354 Hamburg Tel.: 040-30 38 10 49 Fax: 040-30 38 10 59 e-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de www.wirtschaftsrat.de
Redaktion Kristina beyer, ehrhard J. Heine, Henning Lindhorst, Hauke Meisner, Christian ströder erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Auflage: 5.000 exemplare
Herstellung und Anzeigen copy-druck gesellschaft für Digital- und offsetdruck mbH Neumann-Reichardt-straße 27-33 (Haus 21) 22041 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 - 689 45 45 Telefax: +49 (0) 40 - 689 45 444 e-Mail: info@copy-druck.de www.copy-druck.de satz/Layout: Wolfgang schlett, KgV
Der bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.
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