WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 01-2012

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Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein

Ausgabe April 2012

Schuldenbremse jetzt! Die fatalen Folgen der Verzögerung für Hamburg

Seiten 6-10

■ Prof. Dr. Bernhard Vogel: Zur Schieflage der Sozialen Marktwirtschaft

Seiten 12-13

■ Staatssekretär Peter Hintze: Hamburgs zweites Standbein mit glänzender Persprektive

Seiten 18-19

■ Stürzt Europa in die Krise?

Seiten 42, 44-47

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG



Editorial

Impulse geben Die Bedeutung der Schuldenbremse für Hamburg

Matthias Leutke Landesvorsitzender

A

uf den Ökonomen Joseph Schumpeter geht der Ausspruch zurück, eher lege ein Hund einen Wurstvorrat an als ein Politiker eine Haushaltsreserve. Entsprechend sucht auch der deutsche Staat lieber nach neuen Einnahmequellen als dass er spart. Die aktuelle Diskussion um die Einführung einer Vermögensteuer ist nur ein Beispiel. Ein weiterer Nachteil von Steuern: Sie verursachen Bürokratie, die vor allem Mittelständler belastet. Der Bund der Steuerzahler hat darauf hingewiesen, dass die Bundesländer in diesem Jahr eine Nettokreditaufnahme von 18,8 Milliarden Euro benötigen. Schuldentreiber Nummer 1 wird Nordrhein-Westfalen mit 4,1 Milliarden Euro sein. Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wollen 2012 ohne neue Schulden auskommen. Sachsen und Thüringen planen sogar, ihre Landesschulden abzubauen – wenn auch nur um kleine Millionenbeträge. Und Hamburg? Das Land hat 2007 eine Schuldenbremse eingeführt. Sie soll die Politiker zwingen, den Haushalt zu sanieren, damit sie ab 2013 mit dem Geld auskommen, das die Stadt einnimmt. Tatsächlich gelang es seit 2001, die Haushaltslage deutlich zu verbessern und 2007 und 2008 ohne neue Schulden auszukommen. Die Wirtschaftskrise

machte Stützungsmaßnahmen erforderlich, sodass wir heute einen Schuldenberg von 59,9 Milliarden Euro (Extrahaushalte und Hochschulen eingerechnet) angehäuft haben. Jedes Jahr fehlt im Haushalt eine Milliarde Euro. Dass weiter konsolidiert werden muss, ist klar. Nur wie schnell, darüber ist man sich im Rathaus nicht einig. Während die einen die gesetzliche Schuldenbremse 2020 einhalten wollen, plädieren die anderen dafür, dies bereits 2015 zu tun. Welche Bedeutung hat die Schuldenbremse für Hamburg? Was ist zu tun, um der verfassungsrechtlichen Verpflichtung nachzukommen? Dr. Robert Heller, Leiter des Bereichs Finanzen und Steuern im Deutschen Industrie und Handelskammertag (DIHK) und bis 2010 Staatsrat der Finanzbehörde in Hamburg, erläutert die Zusammenhänge. Thies Goldberg, selbstständiger Unternehmensberater in der Firma Goldberg Consulting GmbH und Schatzmeister des Landesverbandes Hamburg der CDU, kommentiert die aktuelle Lage. Auf die dramatische Verschuldung der öffentlichen Haushalte gingen auch Prof. Dr. Bernhard Vogel und Hilmar Kopper in ihren Vorträgen vor dem Landesverband ein. „Soziale Marktwirtschaft, Retterin aus der Krise?“, fragten wir den Ehrenvorsitzenden der KonradAdenauer-Stiftung und erhielten eine Antwort, die Mut macht. „Brauchen wir wieder mehr Staat?“ wollten wir vom Vorsitzenden des Aufsichtsrates der HSH Nordbank wissen. „Kapitalistische Fehler müssen kapitalistisch bestraft werden“, sagte Kopper und hielt ein flammendes Plädoyer wider das allseits geforderte Primat der Politik.

fest. Diese beschränke sich nicht auf Europa, sondern habe auch Amerika erfasst. Parallel dazu finde eine „tektonische Verschiebung der politischen und ökonomischen Machtzentren“ statt. Die Schwäche Europas und die Schwäche Amerikas würden zunehmend zur Stärke Asiens. Dennoch glaubt Merz, dass Europa gerüstet ist. Der Wirtschaftsrat gehört seit 2005 zu den Impulsgebern für eine grundgesetzlich abgesicherte Schuldenbremse. Mit energischem Engagement hat er eine nachhaltige Ausgestaltung der öffentlichen Finanzen bei Bund, Ländern und Kommunen eingefordert. Im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Grenzen der Staatsverschuldung. Die Bundesländer auf dem steinigen Weg zur Schuldenbremse“ werden wir die Diskussion fortsetzen. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest und einen erfolgreichen Start in den Frühling.

Ihr Matthias Leutke Landesvorsitzender Hamburg

Bei der aktuellen Krise handele es sich nicht um eine Euro-, sondern um eine Staatsschuldenkrise, stellte Friedrich Merz auf unserem Neujahrsempfang

Ausgabe April 2012 | Landesverband Hamburg

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INHALT

Kapitalistische Fehler kapitalistisch bestrafen Hilmar Kopper über den Primat der Politik

Schuldenbremse jetzt!

zu Gast: Prof. Dr. Bernhad Vogel

Einhaltung der Schuldenbremse ist unausweichlich

Zur Schieflage der Sozialen Marktwirtschaft

Neujahrsempfang des Landesverbandes Hamburg mit Ehrengast Friedrich Merz

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Titelthema

Veranstaltungen

Schuldenbremse jetzt! Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Zur Schieflage der Sozialen Marktwirtschaft Abendveranstaltung mit Prof. Dr. Bernhard Vogel . . . . . . . . . 12-13

Die vierte Gewalt: Die Rolle der Medien in der Demokratie POLITISCHES FRÜHSTÜCK mit Georg Mascolo . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-27

Kapitalistische Fehler kapitalistisch bestrafen Mittagsveranstaltung mit Hilmar Kopper . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15

Gute Heilungschancen WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT: Mammazentrum im Jerusalem Krankenhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Das Contractual Trust Arrangement WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT: Donner & Reuschel Treuhand GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Umfrage: Euro-Währungsunion braucht grundlegende Reformen! . . . . . . . . 42

Einhaltung der Schuldenbremse ist unausweichlich Gastbeitrag von Dr. Robert F. Heller . . . . . . . . . . . . . . . . 7-8 Politische Fehlentscheidungen – eine Fortsetzungsgeschichte Kommentar von Thies Goldberg . . . . . . . . . . . . . . 9-10

Editorials Hamburg: Matthias Leutke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schleswig-Holstein: Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . . . . . 43

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Hamburgs zweites Standbein mit glänzender Perspektive Abendveranstaltung mit Staatssekretär Peter Hintze . . . . . .18-19 Schule unter der Lupe POLITISCHES FRÜHSTÜCK mit Dr. Jörg Dräger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

Stormarner Wirtschaftsforum: Stürzt Europa in die Krise? . . . . . 44-45 Mittagsgespräch / Sektion Pinneberg: Situation der Abwicklungsanstalten der Landesbanken . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Mittagsgespräch / Sektion Kiel: Eigenkapital im Mittelstand – wie kann die MBG helfen? . . . . . . . . 48


Hamburgs zweites Standbein mit glänzender Perspektive

Entschuldung, Energiewende, Infrastrukturinvestitionen

Podiumsdiskussion in Flensburg:

Entscheidungsjahr 2012 für Schleswig-Holstein zu Gast: Staatssekretär Peter Hintze Seite 18-19

Die vierte Gewalt: Die Rolle der Medien in der Demokratie

Moderne europäische Güterverkehrskonzepte stoppen an deutschen Grenzen

zu Gast: Georg Mascolo 32

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Wirtschaftsrat Intern

Rubriken

Parlamentarischer Abend: Entschuldung, Energiewende, Infrastrukturinvestitionen . . . . . 50-51

Neujahrsempfang des Landesverbandes Hamburg mit Ehrengast Friedrich März . . . 24-25

Veranstaltungsvorschau Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .62

Podiumsdiskussion: Moderne europäische Güterverkehrskonzepte stoppen an deutschen Grenzen . . . . . . . . . . . . 52-53

Neues aus dem Mitgliederkreis . . . . . . . . . . . . . . . . 58-59

Pausengespräche Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Mitarbeiter geben den Ton an! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Juniorenkreis Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-33 Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .51

Impulse aus dem Land der Zukunftstechnologie WIRTSCHFATSRAT VOR ORT: Danfoss Silicon Power GmbH . . . . . . . 54

...im Übrigen Infos aus der Landesgeschäftsstelle Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Podiumsdiskussion: Wirtschaftliche Perspektiven für Lübeck-Travemünde . . . . . . . . 56-57

JOUR FIXE für Mitglieder Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30-31 Zwischenruf von Johann Hinrich Claussen . . . . . . 34

Landesfachkommissionen

Neue Mitglieder in den Landesverbänden . . . . . . . 37-38

ITK Informationsund Telekommunikationstechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Warum ich Mitglied im Wirtschaftsrat bin . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Landesfachkommission Vielfalt in Führung . . . . . . . . . . . . . 36-37

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

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Schwerpunkt

Schuldenbremse jetzt! Seit Gründung der Bundesrepublik haben die öffentlichen Haushalte rund zwei Billionen Euro Schulden angehäuft. Rechnet man die „verborgene Staatsverschuldung“ – Pensionslasten und Anwartschaften – hinzu, dürfte die Verschuldung bis zu 7 Billionen Euro betragen. Obwohl das Grundgesetz vorschrieb, dass die Einnahmen aus Krediten eines Jahres nicht höher sein dürfen als die Investitionen (Art. 115 a.F.), wuchsen die Schulden beständig. Experten führen dies unter anderem zurück auf den ungeeigneten Investitionsbegriff, die zu weit gefassten Ausnahmeregelungen für die drohende „Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts“ und auf die ungenügende Abstimmung zwischen Haushaltsaufstellung und Haushaltsvollzug. Eine gemeinsame Kommission von Bundestag und Bundesrat, die Föderalismuskommission II, korrigierte dies. Im Juli 2009 verabschiedete der Bundestag die sogenannte Schuldenbremse (Art. 109 GG). Ab 2016 darf der Bund im Prinzip nur noch

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0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) an neuen Schulden aufnehmen. Die Bundesländer müssen ab 2020 ganz ohne Neuverschuldung auskommen. Der Bund ist außerdem angehalten, ab 2011 sein Haushaltsdefizit in gleichmäßigen Schritten zurückzuführen. In der öffentlichen Diskussion steht die Schuldenbremse schon jetzt im Mittelpunkt. Für die Finanzminister ist sie die wichtigste Verbündete, um die Konsolidierung ihrer Haushalte gegen alle Widerstände voranzutreiben. Die Bürger erhalten mit ihr ein neues Instrument, mit dem sie das Handeln der Regierungen messen können. Wer von der Regel abweicht, gerät unweigerlich unter Erklärungsdruck.

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

Wir haben den ehemaligen Staatsrat für Finanzen Dr. Robert Heller gebeten, uns die Bedeutung der Schuldenbremse für Hamburg zu erläutern. CA

Ausführliche Informationen über die Schuldenbremse finden Sie in unserer Broschüre „Grenzen der Staatsverschuldung. Bundesländer auf dem steinigen Weg zur Schuldenbremse“ und auf der Webseite des Wirtschaftsrates www.wirtschaftsrat.de unter dem Thema „Steuern, Haushalt und Finanzen“.


Einhaltung der Schuldenbremse ist unausweichlich Die im Grundgesetz seit dem Jahr 2009 festgeschriebene Schuldenbremse ist für den Bund und die Länder verbindlich. Es kommt nicht darauf an, ob die Länder sie in ihren Verfassungen verankert haben, denn Art. 109 Dr. Robert F. Heller ist Leiter des Bereichs Finanzen und Steuern im Deutschen Industrie und Handelskammertag (DIHK). Bis zum Regierungswechsel 2010 war der 52-jährige Jurist Finanzstaatsrat in Hamburg. Davor war er Staatssekretär für Haushalt und Steuern im Berliner Senat sowie in verschiedenen Positionen im Bundesfinanzministerium, Bundeskanzleramt und im Bereich des Bundestages tätig. Er hat zahlreiche Bücher und Zeitschriftenaufsätze zum Haushalts- und Steuerrecht veröffentlicht. Der gebürtige Gelsenkirchener hat vielfältige Erfahrungen in Bund-Länder-Gremien, unter anderem in der Föderalismuskommission und im Finanzausschuss des Deutschen Städtetages gesammelt.

Entwicklung des Schuldenstandes der öffentlichen Hand in Deutschland seit 1970

gilt für Bund und Länder unmittelbar. Gleichwohl ist die Forderung nach Aufnahme in die Landesverfassung der Freien und Hansestadt Hamburg berechtigt und ein Signal für die Bürger und Unternehmen. Die Schuldenbremse hat politische Bedeutung. Bund und Länder sind erstmals verfassungsrechtlich ohne Möglichkeit des Ausweichens gezwungen, über den Zeitraum einer Legislaturperiode hinaus bis 2020 ihre Haushalte so zu steuern, dass diese dann ohne Einnahmen aus Krediten ausgeglichen sind. Aktuell hat Hamburg nach Aussagen des Ersten Bürgermeisters einen Konsolidierungsbedarf bis 2020 von strukturell etwa 10 Prozent des Haushaltsvolumens (rund 11,5 Milliarden Euro). Bis 2020 müssen – dauerhaft – 1,1 Milliarden Euro durch höhere Einnahmen und / oder durch niedrigere Ausgaben „eingespart“ werden. Das entspricht in etwa dem Volumen der Zinsausgaben, den gesamten Investitionsausgaben oder einem Viertel aller Personalausgaben. Strukturell heißt

Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen; Stand: 31.12.2010

dauerhaft und unabhängig von Konjunkturschwankungen. Eine Erhöhung der Einnahmen kommt wohl kaum in Betracht: Veräußerbares öffentliches Vermögen steht nicht mehr zur Verfügung; Gebührenerhöhungen sind weitgehend ausgeschöpft. Steuererhöhungen sind kaum umsetzbar, weil Ausweichreaktionen der steuerzahlenden Unternehmen ins Umland provozieren. Es kommt wesentlich auf die Konsolidierung der Ausgaben an. Bekenntnisse zum Sparen oder die Hoffnung, dass ein schlanker Staat von allein kommen wird, reichen nicht. Aufgabenkritik ist der Schlüssel. Welche Aufgaben in welchem Umfang muss, soll und kann Hamburg mit den laufenden Einnahmen noch finanzieren? Dazu muss politisch über Prioritäten und notwendigerweise Posterioritäten entschieden werden. Das für eine solche Entscheidung erforderliche umfassende Bild über alle öffentlichen Aufgaben und Ausgaben ist in Hamburg seit Jahren durch die doppischen Jahresabschlüsse (Konzernbilanz) und ergänzend durch den empfängerbezogenen Zuwendungsbericht verfügbar. Was fehlt, sind Entscheidungskriterien. Voraussetzung dafür ist eine Strategie, wie das Leitbild „Metropole Hamburg – wachsende Stadt“, in dem die Schwerpunkte der Politik weit über den Zeitraum einer Legislaturperiode festgelegt sind. Daraus lassen sich die Prioritäten ableiten. Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine Aufgabe mit öffentlichen Mitteln finanziert wird, kann nicht auf Grundlage des dafür verwen-

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Schwerpunkt Schuldenbremse

deten Geldes (input) getroffen werden. Dazu müssen die Wirkungen, die mit dem eingesetzten Geld erzielt werden, messbar gemacht und offen gelegt werden. Das war der wesentliche Inhalt des „Neuen Haushaltswesens Hamburg (NHH)“, das im Sommer des Jahres 2010 zwar nicht aufgehoben, aber ausgesetzt wurde. Vermutlich wollte man bei dem Prinzip bleiben: „Viel hilft viel“ und sich politisch nicht an der Erreichung von Zielen und Wirkungen messen lassen. Dabei ist der Weg der wirkungsorien-

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tierten Haushaltssteuerung der einzig erfolgversprechende, um nachhaltig die öffentlichen Haushalte zu konsolidieren. Erfahrungen in verschiedenen OECD-Ländern belegen dies. Auf dieses Instrument verzichtet bislang auch der amtierende Senat. Der Senat und die ihn tragenden Fraktionen der Hamburgischen Bürgerschaft sind gut beraten, ihre Entscheidungen über die Konsolidierung der Ausgaben im Hamburger Haushalt an nachvollziehbaren und messbaren Wirkungen

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auszurichten. Dann können Kürzungen bei den Ausgaben auch dem Bürger und der Wirtschaft vermittelt und so ein Beitrag zum Politikverständnis geleistet werden. Die Unausweichlichkeit der Schuldenbremse sollte als Chance für eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung verstanden werden. Dann werden der Wirtschaftsstandort Hamburg gestärkt, Arbeitsplätze gehalten und die notwendigen guten Steuereinnahmen gesichert. Dr. Robert F. Heller, DIHK


Kommentar

Politische Fehlentscheidungen – eine Fortsetzungsgeschichte Der wirtschaftswissenschaftlich Kundige kennt den Neoliberalismus als theoretische Grundlage unserer Sozialen Marktwirtschaft. Zu ihm gehören für die Märkte geltende staatlich festgelegte und durchgesetzte Regeln. Thies Goldberg, geboren 1962, ist gelernter Bankkaufmann und studierter Diplom-Volkswirt. Er ist seit 1987 selbständiger Unternehmensberater in der Firma Goldberg Consulting GmbH und Inhaber einer Beteiligungsgesellschaft. Von März 2004 bis März 2011 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und saß dort für seine Fraktion im Haushaltsausschuss und Wirtschaftsausschuss. Er war Fachsprecher für Haushalt und Finanzen und Vorsitzender im Ausschuss für öffentliche Unternehmen. Goldberg ist Schatzmeister des Landesverbandes Hamburg der CDU.

Deregulierung im Sinne eines Abbaus von Marktzugangsbarrieren war ein wirtschaftspolitisch richtiger Weg und hat auf vielen Märkten zu nachhaltig positiven Entwicklungen geführt. Deregulierung als Verzicht auf Regularien und damit die Entfesslung der Märkte zu betreiben, war jedoch – vorhersehbar – eine fatale Fehlentwicklung. Das modisch gewordene öffentliche BankerBashing ist vergleichbar mit einer Beschimpfung von Apothekern für den Vertrieb synthetischer Halluzinogene nach staatlicher Freigabe des Drogenhandels. Das Gebot der Zeit ist die Beseitigung der erkannten Krisenakzeleratoren, z. B. durch die Einführung von Emit-

Länderranking: Schuldenstand der Flächenländer 2010 (in Mrd. Euro)

497,1 Mrd. Euro

102,9 Mrd. Euro

Quelle: Statistisches Bundesamt Kernhaushalte der Bundesländer einschließlich Schulden der Extrahaushalte und Hochschulen; Stand: 31.12.2010

tentenhaftung mit Mindesteigenkapitalanforderung bei der Derivatebildung und die Festlegung einer Mindesthaltedauer zur Reduzierung von Marktverzerrungen durch den Hochfrequenzhandel, ergänzt um weitere Maßnahmen. Dagegen kommt die Einführung einer Transaktionssteuer einer Umsatzbesteuerung für harte Drogen statt Kontrolle des Handels mit selbigen gleich. Staatliches Mitverdienen am Symptom ist eben einfacher zu bewerkstelligen. Die erwarteten neuen Einnahmen werden aber nicht nachhaltig sein, da die Akteure und das dazugehörige Wirtschaftsvolumen abwandern werden. Eine Transaktionssteuer löst nicht das Problem – sie ist plakative Kosmetik, Standortgefährdung inklusive. Durch die Versorgung der Märkte mit billigem Geld haben die Staaten jahrelang die Wirtschaft überreichlich mit Treibstoff versorgt. Dahinter stand und steht auch immer das Ziel, durch staatliche Marktmanipulationen zu risikoinadäquat niedrigen Zinssätzen zu gelangen. Damit wurden die Konsolidierungszwänge der öffentlichen Haushalte gemildert, die Verschuldungspolitik wurde fortgesetzt. Das ging nur scheinbar eine Reihe von Jahren gut, war aber schon immer grundlegend falsch. Die Fortsetzung der Verschuldungspolitik ist das Grundübel, die große Erbsünde der Politik. Was bei Griechenland offensichtlich ist, gilt aber auch hierzulande. Es ist schwer erträglich, wenn Deutschland, das im internationalen Vergleich die Krisen gut gemeistert hat, trotz hoher Beschäftigung und den höchsten Steuereinnahmen in der Geschichte, keinen ausgeglichenen Bundeshaushalt erreicht. Bei uns in Hamburg hatte eine CDU-geführte Regierung endlich den

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Schwerpunkt Schuldenbremse

guten Weg konsequenter Haushaltskonsolidierung eingeschlagen, um diesen in schwarz-grüner Koalition ebenso konsequent wieder zu verlassen. Dafür wurde sie von der damaligen SPD-Opposition – in weiten Teilen zu Recht – scharf angegriffen. Der Versuch, das Ruder wieder herum zu reißen, war notwendig und sinnvoll – aber zu spät. Jetzt hat die sich vorher in heftig-deftiger Kritik ergehende SPD die Verantwortung. Der eigenen vorherigen Positionierung zum Hohn verlässt sie den Konsolidierungspfad wieder. Die sicherlich nicht unambitionierte Hamburger Schuldenbremse, deren Erreichbarkeit für 2013 angesichts der Entwicklung der Steuereinnahmen erkennbar ist, wird aufgegeben. Das ist ein leichtfertiger haushaltspolitischer Rück- und zukunftsschädigender Sündenfall zur er-

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neuten Fremdfinanzierung konsumptiver Wahlgeschenke. Ein kluger Senat hätte die ordnungspolitischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen verbessert. Damit wäre die Voraussetzung für eine Verstetigung positiver Wirtschaftsentwicklung zu schaffen, aus der wiederum höhere Ertragsteuereinnahmen resultiert hätten. Stattdessen wird eine unsägliche Neiddebatte geschürt und der Wiedereinführung der Vermögenssteuer das Wort geredet. Diese ist jedoch durch ihre Erhebungskosten ineffizient und kaum eine Konstruktion der Bemessungsgrundlagen würde die Gleichbehandlungsanforderung erfüllen. Mehr noch: Durch eine Substanzsteuer werden auf breiter Basis die Ertragspotentiale beschädigt. Für die gesamten Steuereinnahmen ist das

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möglicherweise bereits mittelfristig kontraproduktiv, von Fragen der Verfassungsmäßigkeit ganz zu schweigen. Abschöpfungsversuche auf radikalisierten Märkten statt Sicherung der Marktfunktionen, Fortsetzung der Verschuldungspolitik mit den üblichen Wahlgeschenken statt zukunftsfähigdauerhaftem Haushaltsausgleich, Substanzverzehr statt ausschließlicher Besteuerung erzielter Erträge, das sind wesentliche aktuelle politische Fehlentwicklungen. Ohne finanzpolitischen Weitblick, Durchsetzungswillen und generationengerechter Verantwortlichkeit droht sich leider die Reihe kurzsichtiger Gegenwartentscheidungen fortzusetzen, aus denen immer wieder neue vermeidbare Zukunftsgefährdungen entstehen. Thies G. J. Goldberg


PR Energieversorgung

Umweltfreundliche Energiegewinnung

Vattenfall unterstützt Energiewende durch den Einsatz erneuerbarer Energien Regenerative Energien sind heute aus der deutschen Energieversorgung nicht mehr wegzudenken. Mit gutem Grund – leisten sie doch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Regenerative Energie – derzeit vor allem aus Wind, Wasser und Biomasse gewonnen – trägt zur Schonung des Klimas bei, das nicht weiter durch Emissionen belastet und durch das Klimagas CO2 erwärmt wird. Vattenfall als innovatives Unternehmen unterstützt den Ausbau regenerativer Energien. So gehört der schwedische Energieversorger heute zu den Großen bei den erneuerbaren Energien. Neben der Wasserkraft hat vor allem die Windkraft inzwischen einen deutlichen Anteil am Portfolio der Regenerativen bei Vattenfall: Das Unternehmen ist einer der größten Windenergieanlagenbetreiber in Europa und weltweit der zweitgrößte Betreiber von OffshoreWindkraftanlagen. Und diese Tendenz wird sich fortsetzen. Denn Windkraft ist eines der Kerngeschäfte von Vattenfall und fungiert dabei als wichtiger Eckpfeiler für den nachhaltigen Ausbau der erneuerbaren Energien. So plant Vattenfall in den kommenden Jahren die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Windkraft-Anlagen mit mehreren Tausend Megawatt Leistung, einen Teil davon in Deutschland. Konzentrieren wird sich das Unternehmen dabei vor allem auf die deutsche Nordsee und den nördlichen bis mitteldeutschen Raum und wird seine Aktivitäten

vom Windenergiestandort Hamburg aus steuern. Während Biomasse – z. B. in der Hamburger Müllverwertungsanlage Borsigstraße – und Wasser planbare, somit ständig verfügbare Energieträger sind, trifft dies für regenerative Energieträger wie Wind und Sonne nicht zu. Um diese nachhaltig einsetzen zu können, ist eine intelligente Infrastruktur notwendig, damit Einspeisung und Entnahme von Energie im Netz ausgeglichen sind. Der Speicherung der im großen Maße anfallenden Windkraft kommt daher künftig eine besonders wichtige Rolle zu. Speicher sorgen für einen sicheren Betrieb der Netze, indem sie Strom, der momentan nicht von Verbrauchern benötigt wird, speichern, bei Bedarf aber wieder ins Netz abgeben. Deshalb arbeitet Vattenfall gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg an solchen Speicher-Lösungen. Eine innovative Lösung für die Integration fluktuierender, erneuerbarer Energien bietet Vattenfall mit seinem

Frank Horch (Wirtschaftssenator), Dr. Oliver Weinmann, Pieter Wasmuth (beide Vattenfall), Rainer Bomba (Staatssekretär im BMVBS)

Virtuellen Kraftwerk: Damit kombiniert Vattenfall dezentrale Anlagen wie Blockheizkraftwerke und Wärmepumpen zu einem vernetzten, flexibel regelbaren und zentral gesteuerten Anlagensystem. Es ist während der Wärmeproduktion in der Lage, mit den angeschlossenen Blockheizkraftwerken (BHKW) momentan fehlenden Strom zu produzieren oder überschüssigen Windstrom über die Wärmepumpen gezielt zu verbrauchen. Mit seinem eingeführten Standard „VHP ready“ (Virtual Heat and Power Ready) eröffnet Vattenfall heute allen Betreibern von BHKW und Wärmepumpen die Einbindung in die zentrale Steuerung. Anfang dieses Jahres wurden rund 100.000 Wohneinheiten in Hamburg und Berlin über das Virtuelle Kraftwerk mit Wärme versorgt. Und auch so stellen sich moderne Speicherlösungen dar: Wer an der Oberbaumbrücke in der Hamburger HafenCity vorbeikommt, trifft dort auf Vattenfalls architektonisch wie technisch innovative Wasserstoffstation. Der eigenen Zielsetzung entsprechend stammt der Strom zur Herstellung des Wasserstoffs in der neuen Station vollständig aus regenerativen Energien. Damit erweist sich auch Wasserstoff als Speicher für diese umweltfreundlichen Energieformen wie den Windstrom, der – als in jeder Hinsicht saubere Antriebsenergie – sowohl im Individual-, als auch im öffentlichen Nahverkehr seinen um■ weltschonenden Einsatz findet.

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Abendveranstaltung am 1. März

„Die Soziale Marktwirtschaft ist in aller Munde. Aber viele wissen nicht mehr, was sie nach wie vor bedeutet.“

Zur Schieflage der Sozialen Marktwirtschaft Es hat den Anschein, als habe die Soziale Marktwirtschaft gegenwärtig in Deutschland keinen leichten Stand. Laut einer Umfrage von Infratest sind mehr als drei Viertel der Bundesbürger der Auffassung, sie „macht die Reichen reicher und die Armen ärmer“. 73 Prozent meinen, sie „funktioniert nicht mehr so wie früher“. Allerdings hält eine ähnliche Mehrheit unser Wirtschaftsmodell „immer noch am besten für Deutschland“. „Es zeigt sich, dass die Soziale Marktwirtschaft zwar in aller Munde ist, dass aber anscheinend viele nicht mehr wissen, was sie nach wie vor bedeutet“, analysierte Professor Bernhard Vogel die Ergebnisse. Solle ihre Erfolgsgeschichte fortgesetzt werden, müssten zentrale ordnungspolitische Vorstellungen und die tragenden Werte (wieder) Geltung finden. Vogel: „Entweder gelingt das, oder die Soziale Marktwirtschaft wird bei uns nicht überleben.“ Die Idee, Wirtschaftliches und Soziales in einem Modell zu verbinden, entstand aus den bitteren Erfahrungen während der Hyperinflation 1922/23, im Börsenkrach von 1929 und der folgenden exorbitanten Arbeitslosigkeit. Was zunächst nur eine Lehrmeinung von – oft christlich orientierten – Ökonomen war, wurde ab 1948 von Ludwig Erhard bahnbrechend in die Praxis umgesetzt. Seine Definition der Ethik der Sozialen

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Marktwirtschaft lautete: „Ich will mich aus eigener Kraft bewähren, ich will das Risiko des Lebens selbst tragen, will für mein Schicksal selbst verantwortlich sein. Sorge Du, Staat, dafür, dass ich dazu in der Lage bin!“ Hier springt der Gegensatz zu einem wachsenden Trend ins Auge, der fordert, dass der Staat möglichst für alles vorzusorgen hat. Erhard dagegen war überzeugt, dass sein System auf anderem Weg zum „Wohlstand für alle“ führt.

Soziale Verantwortung ist das Fundament des gesellschaftlichen Zusammenhalts Soziale Marktwirtschaft müsse gelebt und vorgelebt werden. Dabei sei soziale Verantwortung das Fundament für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, so Vogel. „Es bedarf eines gesellschaftlichen Wertkonsenses, dessen Wirksam-

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Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident a.D.

keit in einem unauflöslichen Zusammenhang mit der Funktionsfähigkeit des Marktes steht.“ Es geht zugleich um die Balance zwischen privaten und Gemeinschaftsinteressen. Die Soziale Marktwirtschaft ist an Voraussetzungen gebunden, die sie als System nicht selbst garantieren kann: Selbstdisziplin, Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit, Gemeinsinn, Maßhalten, feste sittliche Normen und Achtung vor der Würde des Anderen sind unentbehrliche Stützen, die vor Entartung bewahrt werden müssen, soll es nicht zu empfindlichen Krisen kommen. „Viel hängt von den Führungskräften ab“.


Dr. Henneke Lütgerath, Matthias Leutke und Martin Heimes

Hier sei allerdings auch der Staat gefordert. Er müsse die notwendigen ökonomischen Rahmenbedingungen vorgeben, aber auch Leitplanken gegen Verletzung der Prinzipien setzen. Er müsse dafür sorgen, dass einzelwirtschaftliches Handeln nicht im Widerspruch zu sozialen Zwecken steht. Dass hier – insbesondere auf internationaler Ebene – Regeln fehlten, habe moralische Skrupel ausgegrenzt, Raum für Habgier und Verantwortungslosigkeit geschaffen und damit zum Erliegen der Finanzmärkte und zu großen Problemen in der Weltwirtschaft geführt.

Philipp Müller, Daniel Gerner und Alexander Tebbe

Der Markt hat nicht versagt, sondern Fehlverhalten mit brachialer Gewalt zutage gefördert Vogel bilanziert: „Was im Finanzwesen passiert ist, war nicht die logische Konsequenz marktwirtschaftlichen Denkens, sondern ist wider seinen Geist geschehen. Der Markt ist komplex und störanfällig, aber er hat nicht versagt, sondern er hat Fehlverhalten mit brachialer Gewalt ans Tageslicht befördert“. Die Soziale Marktwirtschaft verteufelt Gewinnstreben und Kapital nicht, sondern setzt auf sie. Aber „Eigen-

tum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“ (Grundgesetz Artikel 14). Dieses System sei Belastungsproben ausgesetzt. Trotzdem bleibe es, so Vogel, das richtige Konzept für die Zukunft. Unter den global veränderten Verhältnissen müssten Rahmenbedingungen und Leitplanken fortgeschrieben werden. Man solle dabei Lehren aus den Erfahrungen einbringen. Im Wildwasser der Interessen verbinde sich mit der Absicht, eine verbesserte Ordnung zu schaffen, eine große Herausforderung. Vogel macht Mut, in dem er an die viel größeren Schwierigkeiten erinnert, die Ludwig Erhard einst bei der Einführung der Sozialen Marktwirtschaft zu überwinden hatte. Sie wolle die Schwungkraft der Wirtschaft, freie Initiativen und den Wettbewerb nicht abwürgen, sondern sie zum Wohle aller gewährleisten. Damit schaffe sie die Voraussetzung für jede Sozialpolitik. He

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Mittagsveranstaltung am 13. Dezember

Kapitalistische Fehler kapitalistisch bestrafen Hilmar Kopper über den Primat der Politik Die Forderung, dass die Politik gegenüber anderen Bereichen führend sein soll, hat durch die Finanzkrise neuen Auftrieb bekommen. Obwohl die Grenzen der Wirksamkeit des Staates offensichtlich sind, herrscht eine Staatsgläubigkeit wie schon lange nicht mehr. Soziologen, Politologen, Historiker und Philosophen diskutieren über die Notwendigkeit eines Primats der Politik. Ökonomischer Sachverstand bleibt dabei oft genug auf der Strecke. „Brauchen wir wieder mehr Staat?“ war das Thema, zu dem der Landesverband Hilmar Kopper im Dezember gewonnen hatte. Kopper, von 1997 bis 2002 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutschen Bank, erklärte, dass es ihm beim vermehrten Ruf nach mehr Staat „kalt über den Rücken“ laufe. Ihren Wohlstand und die soziale Sicherheit verdankten die Deutschen der Sozialen Marktwirtschaft. Dort sei der Markt das Koordinationsinstrument. Nur wenn dieses zu unerwünschten Ergebnissen

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führe, dürfe der Staat für eine Übergangszeit eingreifen. Die Annahme, der Staat habe eigenständige Einwirkungsmöglichkeiten auf den Wirtschaftsprozess, sei vor allem in der marxistischen Theorie verbreitet. Die Folgen eines solchen Denkens seien nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Fall der Mauer offenbar geworden. Die Rolle des Staates verglich Kopper mit der des Schiedsrichters beim Fußball. Der Gesetzgeber mache die

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Tjark H. Woydt und Conrad Seiffert begrüßen Hilmar Kopper zur Mittagsveranstaltung im Hotel Atlantic

Regeln, die Unternehmer das Spiel. Skeptisch sah er Versuche, moralischethisches Verhalten in der Wirtschaft verbindlich festschreiben zu wollen. Verantwortungsbewusstsein für das eigene Unternehmen, die Gesellschaft und die Umwelt – in Hamburg im Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns verankert – sei eine Haltung, die nicht durch einen „Corporate Social Responsibility“-Kodex


Gesunkenes Marktvertrauen in der Bevölkerung Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Banken 80 mehr Markt

mehr soziale Absicherung

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Quelle: Bankenverband, Befragung Oktober 2010, Angaben in Prozent

sichergestellt werden könne. „Ich glaube nicht, dass irgendein Gesetz das schöne deutsche Wort Anstand ersetzen kann“, so Kopper. Technologische Entwicklungen, wie etwa in den elektronischen Medien, müsse der Gesetzgeber aber sehr wohl berücksichtigen. Mit Blick auf die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise räumte Kopper Schwächen in der Bankenaufsicht ein und verwies auf ordnungspolitische Fehler. „Wir brauchen aber nicht mehr Regulierung, sondern eine bessere“. Beim Fußball beaufsichtige ein exzellenter Schiedsrichter die „Meister der versteckten Fouls“. Ebenso hochqualifiziertes Personal sei zur Aufsicht der Finanzmärkte notwendig. „Kapitalistische Fehler müssen kapitalistisch bestraft werden“, war sich Kopper sicher. Der Staat habe es versäumt, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass das ordnungspolitische Haftungsprinzip greifen konnte. Die Mobilität von Finanzkapital und Unternehmen sei gestiegen, die internationale Verflechtung der Kapitalmärkte habe zugenommen. Diesen veränderten Bedingungen müssten sich die Gesetze anpassen: „Wenn sich die Verkehrsdichte erhöht, bei gleichzeitiger Zunahme der Geschwindigkeit, dann müssen wir auch die Leitplanken ausbauen.“ Die Höhe der für die Bankenrettung eingesetzten Mittel sei allerdings zu

relativieren. Bis Ende Dezember 2011 gewährte der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) Garantien in Höhe von 28 Milliarden und ermöglichte Rekapitalisierungsmaßnahmen im Umfang von rund 20 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung aller Transaktionen verminderte sich die Auslastung der Kreditermächtigung des SoFFin auf nunmehr knapp 19 Milliarden Euro (Bundesministerium der Finanzen). Kopper erinnerte daran, dass der Bund zwischen 1997 und 2006 allein dem Steinkohlebergbau Hilfen in Höhe von 29,9 Mrd. Euro gewährte. Um potentielle Verluste, die durch Kreditausfall entstehen können, abzufedern, die Zahlungsfähigkeit aufrecht zu erhalten und als Geschäftspartner von anderen Banken anerkannt zu werden, benötigen Banken eigenes Kapital. Es sei jedoch schwierig, dieses zu beschaffen. Die derzeit diskutierte Anhebung der Eigenkapitalquote (BASEL III) sah Kopper kritisch. Bereits das zweite Baseler Abkommen sei – obwohl ursprünglich von den USA initiiert – nicht mit dem gleichen Nachdruck umgesetzt worden wie in Europa. An BASEL III arbeite man schon seit Jahren, habe es aber immer noch nicht zum Abschluss gebracht. Außerdem könne sich die Erhöhung der Eigenkapitalquote als Chimäre erweisen, denn allein damit sei das eigentliche Problem nicht behoben. CA

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Wirtschaftsrat vor Ort am 28. November

Das Contractual Trust Arrangement (CTA) als Instrument zur Verbesserung von Eigenkapitalquote und Rating Die Eigenkapitalquote von Unternehmen gewinnt in der internen und externen Betrachtung von Unternehmen ständig wachsende Bedeutung. Thomas Krone, Geschäftsführer der zur Signal Iduna Gruppe gehörenden Donner & Reuschel Treuhand GmbH & Co. KG stellte in seinem einleitenden Referat die Inhalte, die Funktionsweise und die Vorteile von CTA-Modellen als praxistaugliches Modell zur Verbesserung der Eigenkapitalquote in den Unternehmen vor.

Rückstellung von Altersteilzeit- und Zeitwertkonten.

Inhalt und Wirkung eines CTA Thomas Krone Geschäftsführer Donner & Reuschel Treuhand

Laufend steigende Ratinganforderungen sowie die Verpflichtungen aus Basel II und Basel III sowie die wachsende Internationalisierung der Kapitalmärkte führen immer mehr dazu, dass Unternehmen in Deutschland Wege suchen, um die Eigenkapitalquote zu verbessern. Hierbei kommen die bestehenden und laufend steigenden Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Arbeitszeitkonten immer mehr in den Focus zur Neuordnung.

Motivationslage für ein CTA Bestehende Pensionszusagen belasten die Eigenkapitalquoten der Unternehmen mit steigender Tendenz. Trotzdem ist der Durchführungsweg der rückstellungsfähigen direkten Pensionszusage auch durch die Rahmenbedingungen der deutschen Einkommensteuergesetzgebung nach wie vor sehr beliebt. Allerdings sind Veränderungen von bestehenden Pensionszusagen im „Besitzstand“ aufgrund bestehender Mitbestimmungsrechte innerbetrieblich nur sehr schwer umzusetzen. Hinzu kommen in den Bilanzen die immer mehr anwachsenden Beträge aus der

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Ein Weg zur Lösung dieses Konfliktes in den Unternehmen ist die Bilanzverkürzung. Im Ergebnis ist zu erwarten, dass die Bedeutung für die Motivationslage eines CTA in den nächsten Jahren weiter erheblich zunehmen wird. Dies ist möglich für Unternehmen, die nach internationaler Rechnungslegung (IFRS/US-GAAP) oder nach deutschem Handelsrecht (BilMoG) bilanzieren. Hierbei werden mittels einer Treuhandkonstruktion die Pensionsrückstellungen und die zugehörigen Vermögenswerte miteinander saldiert und rechtlich beim Trägerunternehmen als sogenannte „plan assets“ ausgegliedert. Die Bilanz des Unternehmens wird gekürzt. In der Wirkung verbessern sich die Unternehmenskennziffern spürbar. Insbesondere führt ein CTA zu einer deutlich günstigeren Eigenkapitalquote und dadurch zu einer Verbesserung des Ratings. Die Umsetzung eines CTA erfolgt über ein so genanntes „doppelseitiges Treuhandmodell“. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass seitens des Arbeitgebers Vermögensmittel ausschließlich für Zwecke der Erfüllung betrieblicher Versorgungsverpflichtungen bereitgestellt und rechtlich vom übrigen Unternehmensvermögen separiert werden. Eine Treuhandgesellschaft wird mit der Verwaltung und Anlage der ihm übertragenen Vermögensmittel beauftragt und ist dabei fest an die im Treuhand-

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vertrag festgelegten Vorgaben des Unternehmens gebunden. Wirtschaftlicher Eigentümer der Vermögenswerte bleibt das Unternehmen.

Vorteile eines CTA Neben der angestrebten Verbesserung der Eigenkapitalquote gibt es weitere Vorteile, die für eine CTA-Ausgliederung sprechen. Die Ausgliederung erfolgt in der für das Unternehmen möglichen Höhe, d.h. eine komplette Ausfinanzierung ist nicht erforderlich. Der Aufbau der Ausfinanzierung kann stufenweise erfolgen. Mit der Ausgliederung erfolgt eine Entkopplung des laufenden Cashflow von den zu leistenden Pensionszahlungen. Die Übertragung auf den Treuhänder erfolgt vollkommen steuerneutral, und in der Steuerbilanz des Unternehmens bleiben die Pensionsrückstellungen und damit auch die gewinnmindernde Wirkung erhalten. Es ist keine Zustimmung der Versorgungsberechtigten zum CTA erforderlich. Die innerbetriebliche Umsetzung ist somit komplett konfliktfrei. Der Insolvenzschutz für die Versorgungsberechtigten wird zusätzlich gefestigt, dies ist u.a. für die direkte Versorgung von Gesellschafter-Geschäftsführern von hohem Interesse. Die rege Beteiligung an der Diskussionsrunde mit den vertretenen Experten der Donner & Reuschel Treuhand nach dem Vortrag und die abschließenden intensiven Gespräche zeigten, wie sehr das Thema bei den Anwesenden Interesse gefunden hatte. Thomas Krone


PR Entwicklung der HafenCity

Fotocredit: Thomas Hampel, Elbe & Flut

2012: HafenCity kommt voran! Auch wenn das Flaggschiff der HafenCity, die Baustelle der Elbphilharmonie, eher für negative Schlagzeilen sorgt, entwickelt sich das Hamburger Prestigeprojekt

Abbildung: Michael Korol, HafenCity Hamburg GmbH

dynamisch. Nach deutlicher Bremswirkung in Folge der Finanzkrise bestätigen Großvermietungen, erhöhte Grundstücksnachfragen sowie Einzüge großer Unternehmen spürbare Fortschritte. Eine bedeutende Weiterentwicklung unterstreicht auch die für Herbst 2012 geplante Betriebsaufnahme der U4. Sie ist eine unverzichtbare Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs und gilt als eine lebenswichtige Anknüpfung zwischen den insgesamt zehn geplanten Quartieren und der bestehenden City. Und die Hamburg-Touristen finden schon jetzt die bereits pulsierenden westlichen und mittleren Abschnitte der HafenCity einfach toll! Stand der Dinge: Durch die Fertigstellung dreier nördlicher Quartiere ist die Verknüpfung der HafenCity mit der Speicherstadt und der bestehenden City bis auf eine Lücke abgeschlossen. Auch im östlichen Teil erfolgten im Jahr 2011 wichtige Weichenstellungen: Die Masterplanüberarbeitung wurde vom Senat beschlossen. Damit hat die bisher größte Quartiersentwicklung, das Quartier Baakenhafen, eine erste Hürde genommen. Mit weiteren Infrastrukturmaßnahmen werden 2012 und 2013 neue Lagen im Osten der HafenCity erschlossen. Die Planungen, die auch eine Verlängerung der U4 bis zu den

Elbbrücken umfassen, laufen bereits auf Hochtouren. Die Nachfrage zu Objekten in der HafenCity entwickelt sich dynamisch. Insgesamt werden zurzeit Wohnungsbauvorhaben mit deutlich mehr als 1.200 Wohneinheiten ausgeschrieben, optiert, geplant und gebaut. Der Aufschwung bei gewerblichen Vorhaben ist ebenfalls unverkennbar: Mehrere große Unternehmen wollen Standorte auf eigenen Grundstücken errichten. Mit zwei Türmen im südlichen Überseequartier und einem im benachbarten Gebäudeensemble „Intelligent Quarters“ (im fortgeschrittenen Planungsstadium) besitzt die HafenCity im wahrsten Sinne des Wortes herausragende, kurzfristig verfügbare Angebote in Wasserlage für anspruchsvolle Unternehmen. Aber die HafenCity entwickelt sich nicht ausschließlich quantitativ weiter. Ihr Erfolgsrezept ist der hohe qualitative Anspruch und ihre über die Architektur hinaus weisende tatsächliche Realisierungsqualität. Jürgen BrunsBerentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, unterstreicht folgende Fakten: „Hohe Urbanität und Lebendigkeit, differenziert vernetzte öffentliche Räume und hohe Nachhaltigkeitsstandards von Infrastruktur und Gebäuden ziehen Menschen und Unternehmen an. Bereits 1.800 Bewohner und rund 8.500

Beschäftigte in gut 300 Unternehmen aber auch zehntausende Besucher jedes Jahr prägen die HafenCity als urbanen Ort.“ Die HafenCity fokussiert mittel- und langfristig eine nachhaltige Infrastruktur. Die Bausubstanz trägt großen Anteil an der Erfüllung der Hamburger Klimaschutzziele. So sind die Nutzung ehemaliger Hafen- und Industrieflächen, nachdem sie, soweit erforderlich, dekontaminiert und saniert wurden, ein wichtiges Planungsdetail, das unter „Brownfield Development“ punktet. Die Entwicklung eines Warftkonzeptes entspricht einem „klimagerechten Hochwasserschutz“. Der bisherigen Niedriglage (bisheriges Hafenniveau ca. 5 m üNN) wird mit der Hochlage des neuen Stadtgebietes auf ca. 8 bis 8.50 m üNN plus einer „Klimareserve“ von 0.8 m entgegengewirkt. Eine „hohe Bodennutzungseffizienz“ wird durch die Dichte (GFZ 3.2 bis 5.2) mit durchschnittlich 95 Bewohnern und 380 Beschäftigten pro ha bei einer Beibehaltung einer horizontalen Stadtstruktur erzielt. Die Parkflächen werden flächensparend nahezu ausschließlich unterirdisch in den dem Hochwasserschutz dienenden Warftsockeln geschaffen. Insgesamt gilt das Ziel, in der zentralen und östlichen HafenCity mindestens 50 Prozent „Nachhaltige Gebäude“, mit dem Nachhaltigkeits-Siegel in Gold, umzusetzen. In Zukunft wird die Realisierung von wohngenutzten Gebäuden nur noch nach dem Goldstandard der HafenCity möglich sein. Anders als die Baugeschichte der Elbphilharmonie gibt es für die einzelnen Quartiersabschnitte Zeitvorgaben. Die letzten Baukräne sollen mit der Fertigstellung des östlichen Quartiers in den Jahren 2020-2025 aus der HafenCity verschwinden. EJH

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Abendveranstaltung am 15. Februar

Hamburgs zweites Standbein mit glänzender Perspektive „Wir brauchen weniger Diskussionswissenschaftler, sondern mehr Naturwissenschaftler und Ingenieure“. Damit lag Staatssekretär Peter Hintze die Mahnung am Herzen, der Technik mehr Verständnis entgegenzubringen. Deutschland könne die Herausforderungen der Zukunft nur durch Innovationen meistern. Stattdessen seien neue Technologien in den vergangenen Jahrzehnten unter Generalverdacht gestellt worden. Das müsse sich grundlegend ändern. Hintze ging auf die Wertschöpfungskette der Luftfahrtindustrie ein. Deutschland sei mit Großforschungseinrichtungen führend, während Kompetenzen der daraus folgenden Entwicklung allmählich nach Toulouse abwanderten. Insgesamt müsse die deutsch-französische Balance gewahrt bleiben. Aber: „Wir haben nicht jede Schlacht gewonnen“. In der dritten Stufe, der Produktion, soll der Standort Hamburg die Priorität für Single-AisleFlugzeuge (Maschinen mit nur einem Mittelgang, am wichtigsten ist die A320-Familie) behalten. Dieser Sektor

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sei vielversprechend. Für den A320neo, der ab 2015 ausgeliefert werden soll, liegen bereits 1.200 Bestellungen vor. Auf dem Weltmarkt kämpften Airbus und Boeing um Platz eins, aber es dringe Konkurrenz auf den Markt. Hintze nannte eine Kooperation des kanadischen Herstellers Bombadier mit der chinesischen Comac zur Entwicklung eines konkurrenzfähigen Großraumflugzeugs. Die Lufthansa wiederum fliege bereits mit kleineren kanadischen Maschinen. Die Luftfahrt sei für das Industrieland Deutschland ein strategischer

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Peter Hintze Parlamentarischer Staatssekretär und Koordinator für Luft- und Raumfahrt

Wirtschaftszweig mit enormen Wachstumsaussichten. Die künftigen Anforderungen an Sicherheit, Effizienz, Umweltverträglichkeit und Komfort seien allerdings groß. Lange Entwicklungszyklen und die hohe Komplexität der Produktion erforderten schon heute eine Weichenstellung für die nächsten 20 bis 30 Jahre. Die Bundesregierung sei bemüht, die Rahmenbedingungen für


eine gute Perspektive zu schaffen und investiere umfangreich in Forschung und Technologie. „Ein Glück, dass wir eine Physikerin an der Spitze der Regierung haben.“

Das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum ist eine in Europa führende Forschungseinrichtung Die Luftfahrtforschung ist – wie auch die der Raumfahrt – ein Vorreiter in der technologischen Entwicklung und von hoher Bedeutung für die gesamte Volkswirtschaft. Ihren Erfolg sichert sie sich allerdings nur mit revolutionären Technologien. Als Beispiele nannte Hintze kohlefaserverstärkte Kunststoffe (die die Flugzeuge leichter machen), Brennstoffzellen (sie gewinnen elektrische Energie aus chemischen Energieträgern) und die Getriebefan-Technologie (Hightech-Turbinen mit erhebli-

Walter Birkhan, Mathias Meyer, Heinrich Lieser

bus habe seine Wertschätzung mit drei Stiftungsprofessuren zum Ausdruck gebracht. Bei der Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Entwicklung und zum Aufbau einer Fertigung in gleichbleibend hoher Qualität bei möglichst niedrigen Kosten „können wir noch etwas zulegen“. Alle vorhandenen Kompetenzen (auch bei den Zulieferern) sollten besser gebündelt und in Netzwerken zur Wirkung gebracht werden. Daraus ergeben sich mit Sicherheit die richtigen Lösungen, auch für effiziente Fertigungsverfahren. Hintze erwartet von Airbus, dass sich das Unternehmen für eine enge Zusammenführung aller Akteure einsetzt.

Die Personaldecke hinsichtlich hochqualifizierter Fachkräfte

it m e i S n e l e Spi rem Pro Ih

ist dünn Sorge bereitet dem Staatssekretär die dünne Personaldecke hochqualifizierter

Dr. Oliver Welp, Susanne Blake, Christian P.M. Keyser

24.09. GC St. Dionys

Sabine Fernau und Tobias Bungers

cher Verbesserung des Wirkungsgrads). Auf diesen Feldern sei das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) eine in Europa führende Forschungseinrichtung und als Partner auf der ganzen Welt begehrt. Aus der Reihe anderer Institutionen hob Hintze die drei Hamburger Hochschulen mit ausgewiesenen Forschungs- und Lehrkompetenzen in der Luft- und Raumfahrt hervor. Air-

Dr. Peter Voigt und Oberstleutnant Friedrich Hagemann

Fachkräfte. Er trat dafür ein, in einer Bildungskette, die bereits im Kindergarten beginnt, die Jugend für die sog. „MINT“-Berufe (Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften, Technik) zu motivieren. Die Zuhörer erlebten den Koordinator für Luft- und Raumfahrt als ausgewiesenen Experten und launigen Redner. He

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Hamburger Schul- und Bildungspolitik

Pausengespräche

Die PAUSENGESPRÄCHE fanden erstmals als Abendveranstaltung statt. Vor fünfzig Gästen referierte Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, seine „Wahrheiten über Schule in Deutschland“.

Josef Kraus

Claudia Ludwig

Gleich zu Beginn prangerte er „die stets gleichen Fall-Gruben („Irrwege“)“ an, in die „unsere ewig-morgigen bildungspolitischen Schlaumeier vor allem in gewissen deutschen Ländern“ immer wieder stolperten: ■ die Egalitäts-Falle - die Ideologie, dass alle Menschen, Strukturen, Werte und Inhalte gleich bzw. gleich gültig sind; ■ die Machbarkeits-Falle, den Wahn, jeder kann zu allem begabt werden; ■ die Falle der Spaß-, Erleichterungsund Gefälligkeitspädagogik; ■ die Beschleunigungs-Falle, den Irrglauben, das Gras wachse schneller, wenn man daran zieht; ■ die Quoten-Falle – die planwirtschaftliche Vermessenheit, es müssen möglichst alle das Abitur-Zeugnis bekommen.

lag die Gesamtschule im Schnitt weit zurück.“ Für Kraus ist deshalb die Alternative zum gegliederten Schulwesen nicht die Gesamtschule, sondern ein verbessertes gegliedertes Schulwesen. Mit einer Lehrerversorgung von 105 Prozent könne man vieles sofort verbessern. Die skandinavischen Länder hält der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes für alles andere als „schulisch vorbildlich“. Dazu verwies er auf die mittleren Rangplätze, die Norwegen, Schweden und Dänemark bei PISA einnehmen. Die schulischen Bedingungen in Finnland seien mit denen in Deutschland absolut nicht vergleichbar. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen widerlegten den Sinn einer verlängerten Grundschulzeit. „Längeres gemeinsames Lernen heißt also: länger gemeinsam weniger lernen!“ Es gebe deutliche Unterschiede in den Begabungen der Menschen. Durch Forschungen sei eindeutig nachgewiesen, „dass die Hälfte bis zwei Drittel des kognitiven Potentials durch Erbfaktoren bestimmt sind.“ In diesem Zusammenhang verwies Kraus auf das neue Buch von Dieter E. Zimmer „Ist Intelligenz erblich? – Eine Klarstellung“.

Vehement widersprach Kraus der Behauptung, die Einheits- und Gesamtschule habe sich weltweit als überlegen durchgesetzt. PISA habe unter anderem auch bewiesen, dass die Gesamtschule einem Vergleich mit der Realschule und dem Gymnasium nicht standhalten könne: „Bei all diesen PISA-Studien

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Für Kraus ist unser Schulwesen „eines der gerechtesten der Welt“. Es gebe heute in Deutschland rund 50 verschiedene Wege zu einer Studierberechtigung, „was manchmal etwas anderes ist als Studierbefähigung.“ Kraus widerprach der Behauptung, Deutschland habe im internationalen Vergleich eine viel zu niedrige Abiturienten- und Studierquote. Ein blankes Quotendenken, das er als „QuotenWettrüsten“ bezeichnete, verwechsele Quantität und Qualität. Abschlüsse, die in anderen Ländern als „Abitur“ oder als „Studium“ deklariert würden, entsprächen in Deutschland oftmals nicht einmal einer Fachschulausbildung. Abschließend formulierte er die wichtigsten Eckwerte künftiger Bildungspolitik: 1. Wie in vielen anderen Bereichen muss Freiheit auch in Sachen Bildung Vorrang vor Gleichheit haben. 2. Eine gerechte Schule kann nur eine Schule der Leistung sein. 3. Wir brauchen gebildete Eliten. 4. Qualitätsorientierte Schule ist eine Schule der konkreten Wissensinhalte. 5. Wir brauchen Bildung statt PISA! 6. Es gibt keine Bildungsoffensive ohne Erziehungsoffensive! Mit dem Wunsch nach „weniger Propaganda und Abräumlaune und mehr Behutsamkeit und mehr Umsicht in der Bildungspolitik“ schloss Josef Kraus seinen Vortrag. Marion Jürgens & Claudia Ludwig


POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 24. Januar

Schule unter der Lupe (Schul-)Bildung ist in der Bundesrepublik seit Jahrzehnten ideologischen Einflüssen ausgesetzt. Das Ergebnis vieler Reformen, mit dem wir uns jetzt aus demografischen und volkswirtschaftlichen Gründen auseinandersetzen müssen, verheißt kaum Gutes. Zehn Prozent der Jugendlichen bleiben ohne Schul- und damit meist auch ohne Ausbildungsabschluss. 25 Prozent der Schulabgänger können nicht richtig lesen und Dr. Jörg Dräger hat sich mit Wegen aus der Bildungskrise auseinandergesetzt, auch als Buchautor. Beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK trug er seine Kerngedanken vor. Als Hamburger Senator für Wissenschaft und Forschung (2001-2008) war er Mitglied der Kultusministerkonferenz. Seit 2008 ist er Vorstand der Bertelsmann-Stiftung und dort zuständig für den Bereich Bildung.

In keinem anderen Industrieland sei der schulische Erfolg eines Kindes so abhängig von Herkunft und Bildungsstand der Eltern wie bei uns. Der Sprung vom anatolischen, „analphabetischen Elternhaus“ zum Hauptschulabschluss ist größer, als der vom „Facharbeiter-Elternhaus“ zum Studium. Hilfreich seien Kitas, die ganz allgemein für bildungsschwache Schichten eine erhebliche Bedeutung haben.

In Kitas sollten sich Kinder schon im Alter von drei Jahren Kenntnisse durch Lernen aneignen Ihr Besuch solle zur Pflicht werden; denn neben der sprachlichen Integration hänge für viele Kinder die spätere Lernfähigkeit wesentlich davon ab, ob sie sich schon im Alter von drei Jahren zusätzliche Kenntnisse aneigneten. Somit entstehen die Anfänge des Bildungsprozesses bereits im Kindergarten. Um dem Fachkräftemangel schon früh zu begegnen, solle die Grundschu-

schreiben. Hamburg ist in PISA-Studien vorwiegend im Schlussdrittel zu finden. Allerdings hat in der Hansestadt die Hälfte der Schüler einen Migrationshintergrund, was Erfolge erschwert. le die Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik fördern. In unserem Land verringere sich permanent die Zahl der Hochqualifizierten und der Fachkräfte, während die Zahl der Unqualifizierten steige. Damit sei das Sozialsystem langfristig überfordert.

25 Prozent der Schulabgänger können nicht richtig lesen und schreiben Reparaturmaßnahmen im Bildungssystem (wie Kitaplätze und Ganztagsschulen) seien zwar teuer, im Vergleich jedoch günstiger als eine LangzeitAlimentation von Nichtqualifizierten. Nicht zuletzt hänge auch Kriminalität mit fehlender Ausbildung zusammen. Um die Voraussetzungen für die spätere Ausbildung zu verbessern, gehe es weniger darum, schulische Bildung möglichst gleichmässig zu verteilen. Vielmehr müsse die individuelle Leistung wieder mehr gefördert werden. Natürlich dürften die Schulen dabei das untere Ende nicht aus den Augen verlieren und müssten dem Versagen durch individuelle Förderung entgegenwirken. In diesem Sinne seien auch Sozialarbeiter für den Unterricht hilfreich. Die Ergebnisse der Schulzeit soll-

Beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK: Dr. Jörg Dräger und Matthias Leutke

ten regional und bundesweit mess- und vergleichbar sein. Im Übrigen sei es sinnvoll, die Methodik des Lernens vor Ort und nicht zentral zu verwalten. Besonderes Gewicht legte Dräger auf die Pädagogik, d.h. auf die Qualifikation der Lehrer. Guten Unterricht könne es nur durch gute Lehrer geben. Deren Ausbildung sei inzwischen verbessert worden. Als Ballast erweise sich jedoch die Verbeamtung, die alle im gleichen beschränkten System lasse und keinen Aufstieg der Erfolgreichen zulasse. Die Schulleitung müsse Managementqualität aufweisen. Abschließend sei noch von einem interessanten Detail aus dem Vortrag berichtet: Ein fünfzehnjähriger Deutscher habe im Durchschnitt mehr Stunden vor dem Fernseher verbracht als im Klassenzimmer. He

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PR Technologiezentrum Hamburg

Ihr Partner für den Fortschritt Kompetenz hoch drei für technologie-orientierte, innovative Unternehmen: Vermietung, Service und Beratung nach Wunsch des Kunden. Der hit-Technopark in Hamburg, Deutschlands größtes privat geführtes Technologiezentrum, bietet alles, was sich Unternehmerherzen wünschen. Dieser Tage wird in Hamburg viel über geplante Technologieparks geschrieben und diskutiert. Existenzgründern, kleinund mittelständischen Firmen sollen dort die optimalen Möglichkeiten zum Ideen entwickeln und produktiven Arbeiten geboten werden. Für alles, was hier angedacht und für die Zukunft geplant ist, gibt es jedoch bereits die perfekte Blaupause: Der hit-Technopark Hamburg auf dem ehemaligen Tempowerkgelände in Harburg bietet seit 25 Jahren den richtigen Rahmen für Innovationen.

Modern, innovativ und fortschrittlich – das ist der hit-Technopark. Darüber hinaus und immer: persönlich. Denn auch in einer vernetzten und globalisierten Welt ist das persönliche Gespräch unersetzlich. „Deshalb ist uns der direkte Kontakt zu unseren Mietern sehr wichtig“, sagt Christoph Birkel, 39, Geschäftsführer des hit-Technoparks, und beschreibt damit in einem Satz die Philosophie des Unternehmens, das er zusammen mit seinem Vater Wolfram, 67, führt. Denn wer sich im Tempowerkring einmietet, soll Partner finden statt

D I E I N I T I AT I V E N 2 0 1 2 Hamburger INNOTECH-Preis: Seit 2006 verleiht der hit-Technopark jährlich gemeinsam mit dem Hamburger hep-Gründerprogramm den Hamburger INNOTECH-Preis an kreative Menschen, die mit einer innovativen Technologie oder Dienstleistung ein Unternehmen gründen wollen. INNOTECH-Summer School: Bei der jährlich im Sommer im hit-Technopark stattfindenden INNOTECH-Summer School werden bis zu 20 Kandidaten in einem Fünf-Tage-Intensiv-Kurs auf die Gründung ihres ersten Unternehmens vorbereitet. INNO-Talk: Bei der jährlichen Veranstaltung im hit-Technopark werden bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Sport eingeladen, um über Dinge zu sprechen, die für Unternehmer, Entscheidungsträger und Führungspersonal von Bedeutung sind. hit-ART: Bereits seit 1998 präsentiert der hit-Technopark unter dem Motto „Kunst verbindet ...“ ganzjährige Ausstellungs-Zyklen auf dem Gebiet der bildenden Kunst. Hamburgs Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler lobte das Kunstkonzept als einzigartig und hochkarätig. hit-Technopark Hamburg | Tempowerkring 6 | 21079 Hamburg | www.hit-technopark.de

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Vermieter, Förderer statt Forderer, Service-Dienstleister statt anonymen Immobilienkonzern. Das Wichtigste sei einfach, dass man den Draht zu seinen Kunden habe, sagt Birkel. Er hat. Seit 2005 hat der Junior von seinem Vater Schritt für Schritt immer mehr Verantwortung im größten privat geführten Technologiezentrum in Deutschland übernommen. Ohne familieninterne Komplikationen. Denn in der Familie Birkel werden Firmenphilosophie und Know-how traditionell freundschaftlich von einer Generation zur nächsten weiter gegeben. Mit Erfolg. Der hit-Technopark wächst und gedeiht, ist attraktiv und begehrt. Mit einer Auslastung von 98 Prozent verfügt er über eine wohl einmalige Quote bei Gewerbeimmobilien. Auf dem 26.000 Quadratmeter großen, parkartig angelegten Gelände, haben sich auf rund 25.000 Quadratmeter Fläche rund hundert kleine und mittelständische Firmen aus unterschiedlichen, technik-affinen Branchen angesiedelt. Sie genießen das, was im hit-Technopark „intelligente Vermietung“ genannt wird. Denn neben der Anmietung von Büro- oder Betriebsflächen zwischen 25 und 1.000 Quadratmetern erhalten die Mieter auch umfassende Serviceleistungen wie Konferenzzentrum, Empfangsservice, Poststelle mit Frankierservice und Paketversand. Auch ein Hotel sowie ein Restaurant stehen im Angebot. Und wer möchte, kann sich darüber hinaus in Sachen Vertrieb beraten lassen – gerade für Unternehmensgründer oft ein willkommener Zusatzservice. Service steht für Christoph Birkel an oberster Stelle. Dazu gehört beispielsweise auch der Ausbau des Datentransfers auf ein Gigabit pro Sekunde, um noch schnellere Verbindungen zu ermöglichen. „Der Bedarf unserer Mieter steigt exorbitant, und wir werden weiter stark investieren“, verspricht der Betriebswirt. Noch in diesem Jahr plant der hit-Technopark einen 1.800 qm großen Neubau mit höchsten technischen und ökologischen Standards. Damit der hit-Technopark auch in Zukunft Partner für den Fortschritt ist. Andreas Eckhoff


Landesfachkommission

Informations- und Telekommunikationstechnologie Wachstumstreiber Internet: Im Seehafen Hamburg läuft ohne IT nichts Die Informationstechnologie und hierbei das Internet ist einer der größten Wachstumstreiber und Jobmotoren national und international. Die Auswirkungen reichen in nahezu alle Wirtschaftszweige hinein, von der klassischen IT-Industrie, über die Groß-, Mittel- und Kleinunternehmen, unser Bildungssystem, bis hin zur Gesundheitsund Energiewirtschaft. Wir alle wissen: Ohne IT läuft fast nichts mehr auf der Welt. Auch für die Hafenwirtschaft ist sie von zentraler Bedeutung. Der Containerumschlagplatz Hamburg-Altenwerder bietet dafür das modernste Beispiel. Er ist das Ziel von Frachtrouten aus Fernost und Amerika. An seinen Kais enden Seewege, die weltweit als leistungsfähigste Transportverbindung eine stetig steigende Bedeutung haben. Für den Umschlag der Fracht arbeiten unsere Containerhäfen mit logistischen Dienstleistungen auf hohem Niveau und sind damit ein wichtiger Garant für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Hamburg schlägt 38 Prozent aller Güter in deutschen Seehäfen um, darunter 60 Prozent aller Container. Jährlich neun Millionen dieser Transportboxen (2011) sind nicht nur aus- und einzuladen. Die sinnvolle Stapelung, sowohl an Land als auch auf den Schiffen, erfordert Übersicht und komplizierte Disposition – viele Millionen Mal im Jahr. Mit traditionellen Methoden wäre an die tägliche Massenabfertigung von Containern, und damit auch an die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens, nicht zu denken. Erst die (unsichtbare) IT schafft die Grundlage für mehr als 380.000 Beschäftigte in der maritimen Wirtschaft in Deutschland. Mit einem Umsatzvolumen von rund 50 Milliarden Euro zählt sie zu den wichtigsten und fortschrittlichsten Wirtschaftszweigen.

Hamburg hat sich in der Abfertigung von Containerfrachtern einen hervorragenden Ruf erworben und kann den anderen Häfen der sogenannten Nordrange trotz der kostspieligen „Revierfahrt“ auf der Elbe Paroli bieten. Daran wird auch der neue Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven nichts ändern. Deutschland ist einer der größten und erfolgreichsten Schifffahrtsstandorte weltweit. Die deutsche Handelsflotte steht nach der Nationalität der Eigner weltweit an dritter, bei den Containerschiffen und deren Vermarktung weltweit an erster Stelle (32,1 Prozent). Die deutsche Hafenwirtschaft ist ein wichtiger Garant für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands – und auch einiger Nachbarländer, wie zum Beispiel Österreich.

essantesten Themen aus dem Bereich der ITK Informations- und Telekommunikationstechnologie, unter anderem Schutzanforderungen in der Informationsgesellschaft, Arbeitsmarkt und Wirtschaftsfaktor, Geschäftsprozesse im Internet, Webbasierte Kommunikation, Gesellschaft, Wirtschaft und Staat – die IT und K im Wandel, Tatort Internet. Wie auch in den vorangegangenen fünf Studien, werden auch der ITKund Medienstandort Hamburg und Deutschland und Themen sowohl aus wirtschafts- als auch gesellschaftspolitischer Sicht behandelt. Die gesamte Studie mit den umfassenden redaktionellen Inhalten wird von den in dieser Kommission engagierten Unternehmern und Managern selbst erstellt.

Aus der Arbeit der Kommission ITK In den beiden Sitzungen der Monate Januar und Februar haben wir über die Erstellung einer neuen Studie, der sechsten seit Gründung dieser Kommission im Jahr 1994, gesprochen. Nach gut dreieinhalb Jahren hat die Arbeitsgruppe genügend Themen bearbeitet, um die Ergebnisse in einer neuen Studie zusammenzufassen. Diese beschäftigt sich wieder mit den inter-

Ludolf Baron von Löwenstern Vorsitzender der Landesfachkommission ITK

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Landesverband Hamburg

Neujahrsempfang des Landesverbandes am 15. Januar in den Räumen der HypoVereinsbank mit Ehrengast Friedrich Merz „Ihre Stimme wird vermisst“, mit diesen Worten begrüßte Carsten Dieck, Bereichsleiter der HypoVereinsbank, den Ehrengast Friedrich Merz auf dem Neujahrsempfang des Landesverbands. Das traditionell glanzvolle Ereignis zog mehr als 500 Mitglieder an, darunter bedeutende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Wie in den Vorjahren zeigte sich die Bank als hervorragende Gastgeberin. Klare Worte zu klaren Gedankengängen – Merz hielt eine für ihn typische Rede. Er begann mit einer positiven Analyse des Status quo in Deutschland: ■ Unser Land verfügt über außergewöhnlich gute Unternehmen in großer Bandbreite. Nicht Finanzdienstleistungen stehen im Vordergrund – wie in USA und Großbritannien – sondern produzierende Betriebe. ■ Unser Ausbildungssystem bringt qualifizierte Arbeitskräfte hervor. ■ Die Tarifparteien verhalten sich verantwortungsbewusst. Unter dem Eindruck des globalen Wettbewerbs sind die Nettoeinkommen der Ar-

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beitnehmer in den letzten Jahren kaum gestiegen. ■ Die Politik hat sich als handlungsfähig erwiesen, angefangen mit der Agenda 2010. Allerdings müssen die Verantwortlichen auch über längere Zeit zu richtigen Entscheidungen stehen. Zur Finanzkrise sagte Merz, dass sie sich nicht auf den Euro beschränke, der sich als stabil erweise, sondern dass sie auf beiden Seiten des Atlantiks eine Gefahrensituation darstelle. Bezogen auf die EU, notfalls beschränkt auf die Eurozone, sei dem Problem nur mit einer tieferen Integration zwischen den Mitgliedsstaaten zu begegnen. Die dabei notwendige, stärkere und präventive Kontrolle der Haushaltspolitik bedinge mit dem Genehmigungsvorbehalt einen Eingriff in die Souveränität der Mitglieder. Aber ohne einen großen Sprung sei die Krise nicht zu meistern, dazu gebe es keine Alternative. Insoweit sei die Situation als Chance zu verstehen. Das von Merz vorgeschlagene Krisenmanagement entspricht, ohne dass

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er diese erwähnte, der Linie der Bundeskanzlerin. Der Referent erinnerte daran, dass nicht Griechenland, sondern Deutschland und Frankreich als erste die Regeln des Maastricht-Vertrages gebrochen hätten – und das ganz ohne Sanktionen. Die Krise verschiebt die Machtzentren der Welt von Europa und den USA in Richtung Asien. Es sei bereits die Rede von einem „asiatischen Jahrhundert“. So seien die Vereinigten Staaten der größte Schuldner Chinas. Nur wenn es Europa und den USA gelinge, die Staatsschuldenkrise zu überwinden und gemeinsam politische Verantwortung zu übernehmen, sei eine westliche Dominanz zu verteidigen. Hierzu müsse Europa seine Hausaufgaben machen und Amerika zu einem politischen Grundkonsens zurückfinden. Da die Probleme trotz allem lösbar seien, gilt für Merz im Jahr 2012 die Losung „Es kommt meistens schlechter als erhofft, aber auch besser als befürchtet“. Für den Landesvorsitzenden Matthias Leutke stand fest: „Etwas mehr Merz täte Hamburg gut.“ He


Philipp Schulze, Sonja Zuber, Cathrin Sikor, Alexander Tebbe

Der Hausherr Carsten Dieck und Dr. Henneke Lütgerath

Friedrich Merz, Matthias Leutke, Dirk Ulrich Naumann zu Grünberg, Anja Hajduk MdHB

Peter und Tanja Oberreuter

Julia und Thies G.J. Goldberg

Dr. Stephan R. Göthel und der Geschäftsführer des Wirtschaftsrates Erwin Lamberts

Der Hausherr Carsten Dieck und Dr. Klaus-Jürgen Juhnke

Peter Becker, Frank-Thorsten Schira MdHB, Dr. Peter J. Voigt

Tjark H. Woydt und der Schatzmeister des Wirtschaftsrates Dr. Andreas Mattner

Karl Eberhard Hunke und Katharina von Ehren

Rolf Leuchtenberger und Albert Darboven

Dorothee und Michael von Unruh

Dr. Jutta von der Decken, Prof. Dr. Wilfried Seidel, Senatorin a.D. Dr. Herlind Gundelach

Matthias Leutke und Dr. Hanno Stöcker im Gespräch mit Mitgliedern

Friedrich Merz

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POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 16. Februar

Die vierte Gewalt: Die Rolle der Medien in der Demokratie „Alles, was sie wissen möchten, liegt heute auf Ihrem Schreibtisch.“ Das Internet macht es möglich: Wann immer wir Informationen benötigen, finden wir die Lösung im World Wide Web. Damit wandelt sich die Aufgabe des Journalisten. Künftig wird er noch mehr „Pfadfinder sein, in einer Welt, in der vermeintlich jede Information nur einen Knopfdruck weit entfernt ist“. Die Demokratie braucht urteilsfähige, verantwortungsbewusste und handlungsbereite, das heißt informierte, Menschen. Die Medien fungieren dabei als Mittler. Sie berichten über Ereignisse und Meinungen, stellen den Kontakt zwischen der Bevölkerung und den Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft her. Georg Mascolo, Chefredakteur des Spiegel, sieht die Medien als Dienstleister, einem Fischverkäufer gleich, der auf dem Markt seine Ware anbietet. Der entscheidende Unterschied: „Wenn der Fisch vergammelt ist, merkt der Kunde es gleich“, Journalisten aber könnten

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mit unsachgemäßer Arbeit nicht nur persönlichen Schaden anrichten, sondern auch Stimmungen, ja die gesamte Politik beeinflussen. Informationen richtig auszuwählen und den Meinungspluralismus in einem angemessenen Verhältnis widerzuspiegeln, gehört daher zu den großen Aufgaben des Journalismus. Medien sind nicht nur Mittler, sie treten auch als Kritiker und Kontrolleure auf. So liegt für Mascolo die eigentliche Macht der Journalisten darin, Entscheidungen anzuzweifeln und zu hinterfragen, auch wenn sie demokratisch entstanden sind. Ebenso sei es

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2011

Georg Mascolo Chefredakteur des Spiegel

AUFLAGE DER DREI GRÖßTEN WOCHENZEITSCHRIFTEN IM 4. QUARTAL 2011 Der Spiegel 927.561

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Quelle: IVW


die Aufgabe der Medien, Gegnern von strittigen Entscheidungen eine Stimme zu geben: „Vor allem in Krisenzeiten – und in solchen leben wir – erwarten die Menschen von den Medien zuverlässige Orientierungshilfen, unverstellt durch eigene Interessen.“

„Wir haben sehr viele tüchtige Leute, die sich darum bemühen, ehrbar und anständig ihren Beruf auszuüben.“ Der Spiegel brach mit der strikten Trennung zwischen Information und Meinung. Anknüpfend an die Tradition amerikanischer Nachrichtenmagazine nimmt er wöchentlich eine Haltung ein – in zugespitztester Form auf dem Titelblatt, dem „roten Teppich, den wir einmal die Woche ausrollen und sagen: ‘So schaut der Spiegel auf die Dinge’“. Damit ist er umstritten. Es gibt Stimmen, die fordern, weil es Journalisten an demokratischer Legitimation fehle, sollten sie sich auf die Rolle des Moderators beschränken. Auf der anderen Seite kann die Demokratie ohne Presse, Hörfunk und Fernsehen Gefahr laufen, Korruption oder bürokratischer Willkür zu erliegen. Häufig sind es die Medien, die Missstände aufspüren und durch ihre Berichte parlamentarische Anfragen und Untersuchungsausschüsse anregen. Der Spiegel fühlt sich dem investigativen Journalismus verpflichtet. Diese Form entstand in den 1970er Jahren, als die amerikanischen Journalisten Bob Woodward und Carl Bernstein die Watergate-Affäre aufdeckten. In

Deutschland legte Spiegel-Redakteur Hans Leyendecker die verdeckten Parteispenden des Flick-Konzerns offen. Ebenfalls durch den Spiegel kam die Barschel-Affäre ans Licht. Investigativer Journalismus erfordert langwierige, genaue und umfassende Recherche. Nur wenige Medien können sich diese aufwändige und anspruchsvolle Berichterstattung heute noch leisten. Meist bleibt es dabei, private Skandalgeschichten von Prominenten aufzuspüren. Eine Form, die eher dem Boulevardjournalismus zuzurechnen ist. Die Debatte um Bundespräsident Christian Wulff trug beide Züge. Es gab Stimmen, die warnten, das Bemühen der Medien um Aufklärung könne dem Gemeinwesen schaden. Mascolo teilt diese Auffassung nicht. Anders als die Mehrheit der Deutschen, die annimmt, Korruption sei unter Politikern weit verbreitet (Eurobarometer), glaubt er, dass Wulff „die absolute Ausnahme“ sei. Wie aber geht man um mit der „Verachtungskultur“ gegenüber der Politik und vielen demokratischen Institutionen? Es sei Aufgabe des Spiegel, „den großen Brückenschlag“ zwischen den Menschen, der Politik und den Institutionen vorzunehmen. Darüber dürfe er jedoch nicht aufgeben, kritisch über die Dinge zu berichten und den Menschen Informationen zu verschaffen, die sie „hoffentlich in die Lage versetzen, ein eigenes Urteil zu fällen“. Eine große Herausforderung für den Journalismus seien die digitalen Medien: „In Zeiten des Internets, in denen alles ganz schnell gehen muss, gibt es natürlich die Versuchung, in dem Moment, in dem etwas geschehen

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Spiegel Online 169,37 Quelle: IVW

ist, möglichst schnell mit der Deutung bei der Hand zu sein.“ Der Prozess einer sorgfältigen Recherche der Hintergründe lasse sich jedoch nicht abkürzen. So sehr man sich über das Interesse der Leser freue, man müsse auch die Kraft haben, ihnen zunächst eine Antwort schuldig zu bleiben.

„Mein Herz hängt nicht daran, ob der Spiegel in zehn Jahren noch auf Papier gekauft wird. Ich bin ja nicht im Holzgeschäft.“ Über die Zukunft des Spiegel macht sich Mascolo indessen keine Sorgen. Schon seit Mitte der 1970er Jahre hat er seine unternehmerischen Aktivitäten ausgeweitet und sich vom Ein-ProduktVerlag zum Multimedia-Unternehmen entwickelt. Neben diversen Print-Produkten bietet er auch Online-Angebote und Spiegel TV. Einen ständig steigenden Anteil seiner Inhalte verkauft er über I-pads und andere digitale Applikationen. „Zu verteidigen gilt es die Qualität und den Inhalt, nicht den Transportweg“, so Mascolo. CA

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Wirtschaftsrat vor Ort am 18. Januar

Gute Heilungschancen ... ... bestehen heute beim Brustkrebs, besonders bei Früherkennung. Dieser Meinung folgt auch die Ärzteschaft im Jerusalem Krankenhaus am Schlump. Nach abgeschlossener Neustruktur, von einer Beleg- zur Fachklinik meldet das Haus am Moorkamp sowohl aus medizinischer als auch wirtschaftlicher Sicht beachtliche Erfolge.

Prof. Dr. Martin Carstensen

Prof. Dr. Eckhard Goepel

Professor Dr. Martin Carstensen und Mitgesellschafter Dr. Harald Berninghaus berichteten vor 60 Gästen des Wirtschaftsrates über die Aufgaben und Ziele des größten deutschen Zentrums für Brustkrebs. Im Mammazentrum wird diagnostiziert und therapiert. Krankenhaus und „Stiftung Mammazentrum“ arbeiten eng zusammen. Die Stiftung finanziert zwei speziell ausgebildete „Breast Nurses“, die die Betreuung der Patientinnen deutlich verbessern. Der Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg ist die konsequente Spezialisierung auf den Schwerpunkt

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Brusterkrankungen. Hinzu kommen eine Vereinfachung der organisatorischen Abläufe und eine deutliche Reduzierung der Komplexität und damit der Kosten der gesamten Klinik. Zur Einführung erklärte der ärztliche Direktor Professor Dr. Eckhard Goepel ein paar Einzelheiten zur Geschichte des Hauses: 1913 als Diakonissen- und Krankenhaus der Jerusalemgemeinde gegründet, überstand die Institution alle Wirren politischer und wirtschaftlicher Kräfte des letzten Jahrhunderts. 2007 übernahmen die heutigen vier Inhaber das Haus und begannen mit dem Umbau zur Spezialklinik. Zuvor war das Krankenhaus als Belegklinik mit 10 Fachabteilungen wirtschaftlich eher erfolglos. Heute erfüllen das auf die Behandlung von Brustkrebs ausgerichtete Klinikum und das Krankenhaus Jerusalem mit 60 Betten, sechs Fachund sieben weiteren Assistenzärzten, gut 70 Krankenschwestern und sieben Verwaltungsangestellten alle Anforderungen an eine Spezialklinik. Jährlich werden über 2.000 Operationen durchgeführt. Knapp 1.000 gehören zu den ersten Eingriffen (Primäroperationen) bei Brustkrebs. Damit liegt die Klinik deutlich über den von Hauptabteilun-

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

gen geforderten 150 Primäreingriffen pro Jahr. Auf eine steigende Rate von Krebserkrankungen ist man eingestellt. Die wachsende Zahl von Erstfällen – bundesweit jährlich etwa 59.000 Neuerkrankungen – gibt Anlass zur Sorge. Carstensen führt das unter anderem auf falsche Ernährung und genetische Gründe zurück: „Übergewicht, besonders auch in der Entwicklungsphase der Brustdrüsen eines Mädchens, kann ein großes Risiko bedeuten. Wer regelmäßig Sport treibt, wer in Maßen isst und trinkt, minimiert das Risiko.“ Erkrankungen treten auch bei unter Dreißigjährigen auf, nehmen aber mit zunehmendem Alter zu. Die Neuerkrankungsrate der Altersgruppe der 65- bis 69-jährigen liegt klar an der Spitze. Das Ärzteteam reagierte auf diese Fakten und agiert mit der Devise: Früherkennung ist wichtig! Je früher der Krebs erkannt wird, desto günstiger die Prognose. „Bei Früherkennung ist Brustkrebs gut heilbar“, so der Professor. Die Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) ist nach wie vor das wichtigste bildgebende Verfahren zur Früherkennung. Zwischen 5 und 10 Prozent der bösartigen Erkrankungen der Brust sind jedoch mit diesem Verfahren nicht erkennbar. Die Brustkrebsfrüherkennung wird optimiert durch eine ergänzende Tastuntersuchung, durch die Sonographie (Ultraschalluntersuchung) sowie durch die Kernspinmammographie. Im November wurde das Haus mit dem Qualitätssiegel der Techniker Krankenkasse ausgezeichnet, und bereits im Sommer 2008 entschied man sich zur „Hamburger Erklärung“, die dem patientenorientierten Umgang mit Beschwerden dient und die zügige Bearbeitung von Eingaben gewährleistet. Das kleine Restaurant Santé im Rotklinkerbau, in dem der Infoabend stattfand, bietet einen Mittagstisch für die Berufstätigen in der Umgebung und ist abends ebenso Treffpunkt für Patientinnen und deren Besucher. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen die offene Küche und der Getränketresen. Diese Atmosphäre lässt den Restaurantbesucher die nahen medizinischen Einrichtungen schnell vergessen. EJH


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Veranstaltungsberichte

JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER Der erste JOUR FIXE des Jahres 2012 stand ganz im Zeichen eines Lieblingsthemas vieler Hamburger: Zu Gast war der Vorstandsvorsitzende des Hamburger Sportvereins, Carl-Edgar Jarchow. Der HSV steht für Tradition, Emotion und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor der Hansestadt. Mehr als 100 Millionen Euro Umsatz haben auch Effekte auf die Regionalwirtschaft in der Metropolregion. Mit seinen 100 Beschäftigten und 1.500 Teilzeitkräften kann der Sportverein als mittelständisches Unternehmen bezeichnet werden. Viele Zuschauer, die von außerhalb kommen, verbinden den Besuch eines Fußballspiels mit Sightseeing, kaufen in der Innenstadt ein, nutzen die kulturellen Angebote und besuchen die Restaurants. Experten gehen davon aus, dass damit zusätzliche Wertschöpfung in Höhe von 84 Millionen Euro im Jahr entsteht. Die Perspektiven sind gut. Untersuchungen zeigen, dass die Zuschauerpotenziale nicht ausgeschöpft, die Anhängerschaft durch gezieltes Marketing weiter vergrößert werden kann. Eindrucksvoll schilderte Jarchow die historische und aktuelle Entwicklung des Vereins, der in diesem Jahr sein 125jähriges Jubiläum feiert. Der Schwerpunkt lag auf der Abteilung, für die der Verein bekannt geworden ist: dem Fußball. Mit seiner Mannschaft ist der HSV als einzige seit 48 Jahren ununterbrochen in der Bundesliga vertreten. Erfrischend offen nahm Jarchow auch zu aktuellen Meldungen Stellung und zeigte deutlich seine Passion in der Rolle als Vorstand. Zum Jahresstart bot sich somit den Teilnehmern des JOUR FIXE eine gut besuchte, spannende Veranstaltung mit einem regen Diskussionsanteil.

Wer hat sich beim Anblick des roten Gebäudes am Bahnhof Barmbek nicht schon gefragt: Ein Fachgeschäft für Outdoor-Bekleidung in DER Größe und DER Lage? So viel Verkaufsfläche für Schlafsäcke und Regenjacken – kann das funktionieren? Wer „Globetrotter“ dann betritt, wird ummantelt von einer span-

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Carl-Edgar Jarchow MdHB, Torsten Schmidtvon Kleist und Gabriele Sievers

Ulf Nashan, Olaf H. Diekhaus, Ronald Heinsen

Tjark H. Woydt und Jürgen Sprang

Dr. Hanno Stöcker und Michael Menck

Dr. Oliver Welp und Christine Ruth Hansmann

Thomas Schulenburg, Carl-Heinz Klimmer und Friedrich-Karl Winter

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

Andreas Bartmann und Dr. Hanno Stöcker

nenden Wohlfühlatmosphäre zwischen Fleece-Pullis, Paddelbooten, Fahrtenmessern und Trekking-Schuhen. Man kommt ins Grübeln …doch mal zum Nordkap? Oder zumindest auf den Brocken? Welche Schuhe sind geeignet, welche Thermojacke passt? Andreas Bartmann, Geschäftführender Gesellschafter der Globetrotter Ausrüstung Denart & Lechhart GmbH erläuterte zwischen Ultraleichtzelten und Reiseführern im Obergeschoss seines Outdoor-Mekkas beim JOUR FIXE im Februar, mit welcher unaufdringlichen Cleverness sich Globetrotter in gut 30 Jahren vom Wandsbeker Kleinstgeschäft zum Outdoor-Spezialisten mit deutschlandweiter Ausstrahlung, 1.600 Mitarbeitern und dreistelligem Millionenumsatz entwickelt hat. Eine geradezu unwiderstehliche Mischung aus emotionaler Vision („Träume leben“), kreativ-kompetentem Vertrieb, familiärer Unternehmensführung, sozialem Engagement und professioneller Umsetzung, die Bartmann authentisch verkörperte, faszinierte die über 60 Teilnehmer. Globetrotter versteht es, seinen Kunden gleichermaßen emotional wie kompetent zu begegnen und nutzt seine Chancen überzeugend und sympathisch. Dabei zeigt die Marke beeindruckende Wege auf, wie qualifizierter Einzelhandel auch im Internetzeitalter erfolgreich wachsen kann. Den Unterschied dabei machen vor allem Mut und Kreativität der Eigentümer sowie die fachliche Qualität einer von der Vision durchdrungenen Mannschaft. Die daraus entstehende Aura fesselt auch Dritte, mit denen gemeinsam auch größere Immobilienprojekte gestemmt werden können. Wer nun glaubt, das Haus in Barmbek sei groß, hat noch nicht die neuen


PR Internet – QR-Code

Häuser in anderen Städten gesehen – Tempel des gelebten Fernwehs mit Kältekammer (bis minus 35 Grad, in der der Luftdruck auf Mount-Everest-Niveau abgesenkt und zugleich große Windstärke simuliert werden kann) in München oder einem ins Geschäft integrierten Wasserbecken für Probefahrten an-

Reiner Schmidt und Andreas Borcherding

Der Link auf dem Papier: QR-Code Internet-Adressen unter www… eingeben, ist heute längst von gestern. Mit dem QR-Code, über das Handy gescannt, kommt man schnell zur richtigen Quelle. Quick Response (QR) inzwischen ein Markenbegriff, überbrückt Print und digitale Darstellung schnell und einfach. Ein zweidimensionaler Code, 1994 von der japanischen Firma Denso Wave entwickelt, stellt in einer quadratischen Matrix aus schwarz-weißen Punkten die kodierten Daten dar.

Vorteile für die Verwendung dieses Codes sind:

Cord Köster, Bettina Raible, Ulf-Axel Herold

Ibrahim Cifci und Christian Dreyer

Dr. Klaus-Jürgen Juhnke und Erik Steffin

gebotener Paddelboote sowie Tauchscheinprüfungen in Köln. Der Einkauf zwischen Event und Selbstverwirklichung – ein wirklich großartiger Abend, für den zu Recht alle dankbar waren, die dabei sein konnten. Gabriele Sievers und Dr. Hanno Stöcker

Technische Einschränkungen bestehen jedoch im Umfang der Informationen. Eine übermäßige Vielzahl kann leicht zu Unleserlichkeit führen. QRCodes können auch farbig dargestellt und/oder mit leichten Hintergründen hinterlegt werden, da nur die Kontraste die Informationen darstellen.

Die Funktion auf dem Papier entspricht dem Link auf einer Internetseite oder in einem Dokument wie einer Email oder einem PDF. Adressiert der QR-Code einen Internetinhalt, ist die dargestellte Information jederzeit in aktueller Form zur Verfügung. Dabei muss der Nutzer jedoch einen Internetzugang für das Mobiltelefon haben. Die Datenformate wie Telefonnummern oder Visitenkarteneinträge werden automatisch erkannt und können in den meisten Fällen z.B. in das Adressbuch übertragen werden. Der QR-Code ist durch seine offene Spezifikation frei programmierbar und auch durch entsprechende Anbindung an eine Datenbank individualisierbar.

mit allen gängigen Codescannern lesbares Datenformat

auch bei optischer Verzerrung leicht erkennbare Matrix

hohe Lesegeschwindigkeit auch während Bewegung

hohe Individualisierungsrate auch im Druckprozess

Grundsätzliches zu den Funktionen In allen Fällen ist jeder im Internet erreichbare Inhalt mit dem Druckprodukt verknüpfbar. Der Nutzer Papier und der Nutzer Internet verbindet sich über das Mobile System und macht es sichtbar. Eine uneingeschränkte Individualisierung ist nur bei den Barcodes möglich. Damit verbunden ist die Möglichkeit einer Datenbankanbindung und der personalisierten Steuerung von Informationen zwischen Nutzern und Datenbank. Durch die hohe Personalisierungsfähigkeit des QR-Codes wird der Medienbruch zwischen Internet und ■ Druckprodukt überwunden.

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Berichte aus dem Juniorenkreis

FRAGEN AN EIN MITGLIED

JUNIORENKREIS

Entscheidungen. Treffen. Ziele und Aufgaben des Juniorenkreises Der Juniorenkreis ist ein Zusammenschluss von jungen Leistungsträgern als Teil des Wirtschaftsrates Deutschland. WIR widmen uns bei unserer Arbeit den Interessen junger Unternehmer und Führungskräfte bis zu einem Alter von 35 Jahren. WIR vertreten unsere Interessen aktiv im politischen Prozess und kommunizieren unsere Positionen gegenüber den Abgeordneten auf Landes- und Bundesebene und gegenüber anderen Organisationen und Verbänden. Die jungen Abgeordneten stehen dabei in einem besonderen Fokus. WIR engagieren uns im Speziellen für eine freiheitliche und soziale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Dazu gehören: ■ Abbau der Staatsverschuldung ■ leistungsfreundliche Steuer- und Abgabenpolitik ■ attraktive Möglichkeiten zur Existenzgründung ■ leistungsgerechter Umbau des Sozialstaates ■ konsequente Nutzung technologischer Fortschritte ■ Vereinbarkeit von Karriere und Familie ■ mehr Eigeninitiative und Eigenverantwortung WIR entwickeln eigene Vorschläge und Konzepte zur Lösung von Herausforderungen, denen sich gerade junge Unternehmer und Leistungsträger stellen müssen.

KONTAKT Für Ihre Fragen und Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr. Sprechen Sie uns gerne auf den Veranstaltungen an oder schreiben Sie uns eine E-Mail: florian.eilken@googlemail.com

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Florian Eilken

Diese Ausgabe: Florian Eilken, Landesvorsitzender des „Juniorenkreises“ im Landesverband Hamburg

Highlights Juniorentag ■ bundesweite und hochkarätig besetzte Tagung mit Junioren aus allen Landesverbänden ■ direkter Dialog mit Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik ■ Vertiefung neu gewonnener Kontakte durch das interessante Rahmenprogramm ■ wechselnder Veranstaltungsort in den Zentren der deutschen Wirtschaft Generationenforum ■ gemeinschaftliche Diskussionsplattform mit dem Ring ChristlichDemokratischer Studenten RCDS ■ netzwerkorientierte Veranstaltung mit Workshop-Charakter ■ Unternehmer und Politiker stellen sich den Fragen und Erwartungen der jungen Generation Wirtschaftstag ■ jährlicher Top-Event des Wirtschaftsrates Deutschland mit mehr als 1.500 Unternehmern ■ Podiumsdiskussionen mit internationalen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik ■ richtungsweisende Redebeiträge von Spitzenpolitikern aus dem Inund Ausland

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

Herr Eilken, warum sind Sie Mitglied im Juniorenkreis geworden? Ich möchte die wirtschaftspolitischen Interessen in Hamburg und Deutschland vertreten. Der besondere Reiz ist dabei für mich die enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Politik. Die Herausforderung besteht darin, die Interessen beider Seiten in Einklang zu bringen und damit die politischen Rahmenbedingungen für ein Wirtschaftswachstum im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft zu schaffen. Welche Themen möchten Sie im Kontext des Juniorenkreises im Jahr 2012 bewegen? In diesem Jahr ist die Maritime Wirtschaft Leitthema im Juniorenkreis Hamburg. Dazu planen wir im Landesvorstand eine Reihe von Veranstaltungen. Mein persönliches Interesse gilt dem Luftfahrtstandort Hamburg und dessen Stärkung und Ausbau. Wie bewerten Sie die Gemeinschaft der Mitglieder untereinander und wie sollte sich der Juniorenkreis aufstellen? Aus meiner Sicht haben wir im Juniorenkreis eine gut funktionierende Gemeinschaft. Damit auch der persönliche Kontakt unter den Mitgliedern gefördert wird, haben wir im Landesvorstand ein entsprechendes Format für alle Mitglieder und Interessenten entwickelt: Mit den regelmäßigen „Tischgesprächen“ bieten wir eine Plattform zum Austausch, Netzwerken und Spaß haben. Die Fragen stellte Sonja Zuber


Rene S. Spiegelberger, Thomas Scheffel, Sonja Zuber, Dietrich Wersich MdHB, Katharina Ulmer, Nikolaus Haufler MdHB und Florian Eilken (v.l.)

Fraktionsvorsitzender Dietrich Wersich zu Gast beim Juniorenkreis Zu Gast beim Juniorenkreis war im Februar der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft, Dietrich Wersich. Schwerpunktthemen waren die Neuaufstellung der CDU nach der Wahlniederlage vor einem Jahr sowie die geplanten Maßnahmen, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Im stilvollen Ambiente des AngloGerman Clubs zog der Juniorenkreis gemeinsam mit Wersich ein Resümee über die Entwicklung Hamburgs in den

letzten Monaten. Der Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft und Senator a.D. sprach vor 25 Mitgliedern und Gästen über die Neuausrichtung der CDU und darüber, mit welchen konkreten Maßnahmen sie das Vertrauen ihrer Wähler zurückgewinnen will. Wersich unterstrich: Die CDU in Hamburg muss ihre Werteorientierung und inhaltliche Arbeit deutlicher in den Vordergrund rücken. Als Schwerpunkte stehen die Stärkung von Familie und Bildung auf der Agenda.

Im Anschluss an den Vortrag folgte eine rege Diskussion, in der auch Kritik zum Ausdruck kam. So forderte der Juniorenkreis beispielsweise ein stärkeres Engagement der CDU in der Wirtschaftspolitik in der Freien und Hansestadt. Florian Eilken, Landesvorsitzender des Juniorenkreises Hamburg, fasst den Abend zusammen: „Wir freuen uns sehr über den Besuch des Fraktionsvorsitzenden. Die Ansätze für eine Neuaufstellung der CDU sind in jedem Fall zu sehen. Basierend auf dem Konzept der ‚Wachsenden Stadt’ werden auch wir als Juniorenkreis die Wirtschaftspolitik der CDU unterstützen.“

Gedankenaustausch mit Prof. Schwenker, Aufsichtsratsvorsitzender von Roland Berger Der Beirat des Juniorenkreises, die Mitglieder seines Vorstandes und die des Landesvorstandes diskutierten mit Professor Burkhard Schwenker über wirtschaftspolitisches Engagement.

Dr. Christoph von Burgsdorff, Florian Eilken, Dirk U. Naumann zu Grünberg, Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Katharina Ulmer, Rene S. Spiegelberger (v.l.)

Wussten Sie, dass weniger als zwei Prozent des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland auf wirtschaftspolitische Themen bezogen sind? Als Mitglieder des Wirtschaftsrates sind wir jedoch von der großen Bedeutung, die wirtschaftspolitische Fragestellungen für unsere Gesellschaft und unsere Arbeit haben, überzeugt. Auf Einladung des Beirats des Juniorenkreises diskutierten Mitglieder des Hamburger Landesvorstandes, des Vorstandes des Juniorenkreises und des Beirats mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Roland Berger Strategy Consultants GmbH über wirtschaftspolitische Verantwortung, eine Verantwortung aller Generationen von Leistungsträgern. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, so waren sich die Teilnehmer des

Abends einig, sind spannend aber auch komplex. Zur vielbeklagten Politikverdrossenheit gesellt sich eine gewisse Wirtschaftsverdrossenheit. In den Schulen spielen Wirtschaft und Politik nach wie vor kaum eine Rolle, und abstrakte globale Themen verstellen den Blick auf die Möglichkeiten, das eigene Umfeld aktiv zu gestalten. Gerade für junge Menschen, die zwischen Firmengründung, Karriere- und Familienplanung stehen, ist es eine besondere Herausforderung, Zeit für ihre wirtschaftspolitischen Überzeugungen zu finden. Insbesondere der Austausch zwischen den verschiedenen Wirtschafts-Generationen, so Schwenker, bietet Chancen, Engagement und Gestaltungswillen über die Generationen hinweg lebendig zu erhalten. Schwenker ist nicht nur

„Chefstratege“ und Unternehmensberater, sondern ebenfalls in hohem Maße ehrenamtlich aktiv. Alle Teilnehmer empfanden den Gedankenaustausch als anregend und herausfordernd. Der Wirtschaftsrat Hamburg mit seinen vielen etablierten Unternehmern und Führungskräften, mit seinem Juniorenkreis und dessen Beirat, der sich als Brücke zwischen den Wirtschaftsgenerationen versteht, wird in Hamburg heute und auch in Zukunft für wirtschaftspolitischen Gestaltungswillen stehen, so unsere Überzeugung nach dem gelungenen Abend. Katharina Ulmer, Vorsitzende Beirat des Juniorenkreises und Dr. Christoph von Burgsdorff, stellv. Vorsitzender Beirat des Juniorenkreises

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Zwischenruf

ZWISCHENRUF Regelmäßig sorgen Schlagzeilen über die Schließung, Umwidmung oder den

Johann Hinrich Claussen Hauptpastor an St. Nikolai am Klosterstern sowie Propst im Kirchenkreis Hamburg-Ost

Abriss von Kirchen für Aufregung. Das Ausmaß der medialen Aufmerksamkeit und Empörung lässt einen daran zweifeln, ob Hamburg und SchleswigHolstein wirklich so säkularisiert sind, wie oft behauptet wird. Viele Menschen, die sich längst von der Institution Kirche gelöst haben, scheinen doch zu Sakralbauten – „ihrer“ Familienkirche oder der Wahrzeichenkathedrale ihrer Heimatstadt – eine Herzensbindung zu haben.

Zugleich aber ist es nötig, auch einen nüchternen Blick auf das hochkomplexe Themenfeld „kirchliche Immobilien“ zu werfen. Und da ist zunächst festzuhalten, dass wenige große Institutionen in Deutschland sich mit solcher Hingabe dem Erhalt ihres historischen Architekturerbes widmen wie die evangelische Kirche – manchmal bis zur Selbsterschöpfung und fast immer über das Maß dessen hinaus, was eine ökonomische Logik empfehlen würde. Das wird besonders im Vergleich zu Großbritannien oder den Niederlanden deutlich, wo in den vergangenen dreißig Jahren massenhaft Kirchen geschlossen, abgerissen oder zweckentfremdet wurden.

Ein flächendeckendes Netz von Sakralbauten ist nicht über Spenden finanzierbar Die vergleichsweise günstige Lage in Deutschland hat ihren Grund vor allem in der Kirchensteuer. Ein flächendeckendes Netz von Sakralbauten – das wird jeder, der sich einmal mit Immobilien befasst hat, sofort einsehen – lässt sich nicht über Spenden oder gelegentliche Vermietungen finanzieren. Dass also immer noch so wenige Kirchen in Deutschland ge-

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schlossen werden mussten, ist ganz sicher der sonst so unbeliebten Kirchensteuer zu verdanken. Bisher also sind in Deutschland Kirchenschließungen die Ausnahme geblieben. Doch was wird die Zukunft bringen? Hier ist die Lage je nach Region sehr unterschiedlich. In Ostdeutschland tut man – traumatisiert durch die Kirchenzerstörungen des SED-Regimes – alles, um Kirchen wiederherzustellen. Und dies mit erstaunlichem Erfolg. Es ist ein Wunder, wie

„Kirchliche Immobilien“ vor den Aus?

viele Dorfkirchen von ziemlich bunt zusammen gewürfelten Initiativen von Christen und anderen Bürgern guten Willens vor dem Verfall bewahrt wurden. Natürlich haben hier auch die Deutsche Stiftung Denkmalsschutz und die öffentliche Hand erhebliche Mittel dazugegeben. Ganz entscheidend aber war die Überzeugung vieler Menschen vor Ort: Unser Dorf stirbt, wenn die Kirche in seiner Mitte verendet. Man darf nicht vergessen, dass in

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

vielen Dörfern die Kirchen die letzten öffentlichen Orte sind. Das gilt übrigens längst nicht nur für Ostdeutschland. Anders ist die Lage in Großstädten wie Hamburg. Hier wurden nach dem Krieg aus heutiger Sicht zu viele Kirchen gebaut. Das Wirtschaftswunder machte es möglich. Dieses dichte Netz von Kirchbauten wird sich nicht halten lassen. Doch wer entscheidet, welche Kirche erhalten bleibt und welche nicht?

Kirchengemeinden sind selbst Eigentümerinnen ihrer Kirchen Anders als in der katholischen Kirche kann auf evangelischer Seite nicht einfach eine höhere Instanz eine schwarze Liste auflegen. Als Körperschaften öffentlichen Rechts sind die Kirchengemeinden selbst Eigentümerinnen ihrer Kirchen, an denen sie natürlich hängen. Doch der Druck wächst. Zum Glück gelingt es inzwischen immer besser, dass Kirchengemeinden und Kirchenkreise gemeinsam beraten, welche Bauten mehr und welche weniger förderungswürdig sind. Die letzten Entscheidungen werden dabei immer – und jeweils hochkomplexe – Einzelfallentscheidungen sein. Denn einfache und pauschale Lösungen gibt es nicht. Auch die an sich reizvollen Versuche, die Nutzung von Kirchen zu erweitern, bringen selten eine echte finanzielle Entlastung. Oft führen sie zudem zu neuen Konflikten, etwa wenn rein kommerzielle Veranstaltungen in Kirchräumen durchgeführt werden. Langfristig sind die Kirchengemeinden mit dem Erhalt ihrer Sakralbauten überfordert. Erhalten lassen sie sich nur, wenn die hiesigen Bürger – ob Kirchenglied oder nicht – sich als „Miteigentümer“ und als mitverantwortlich empfinden. Denn die Kirchen sind nicht für die Kirche da. Viele von ihnen – die Wahrzeichenund Dorfkirchen, aber auch einige Quartierskirchen – sind Gedächtnisorte für die ganze Stadt.


PR Frisches Design

Hamburger Traditionsmarke mit neuem Auftritt:

So charaktervoll ist das neue Holsten Hamburg ist Holsten und Holsten ist Hamburg: Bereits seit 133 Jahren ist die Holsten-Brauerei eng mit den Bürgerinnen und Bürgern der Hansestadt Hamburg und der Region verbunden. Die 1879 in Altona gegründete Brauerei steht für typisch norddeutschen Biergenuss und erfreut sich auch über die Grenzen Hamburgs hinaus großer Beliebtheit. Selbst in Großbritannien trinkt man Holsten – und das schon seit den Fünfziger Jahren. Genauso lange wie die HolstenBrauerei existiert auch ihr Wahrzeichen: der selbstbewusst auf einem schwarzen Ross dahersprengende Ritter, der das typische „Holsten-Schild“ in seiner linken Hand trägt. Nun geht die Holsten-Brauerei den nächsten großen Schritt in Richtung Zukunft: Die Biermarke Holsten, das Herzstück der Brauerei, wird künftig mit einem frischen Design und einer markanten Kampagne neue Wege einschlagen. Vor allem der einzigartige und unverbiegbare Charakter des Bieres steht künftig stärker im Vordergrund – und das spiegelt sich auch in der Optik wider. Kern des neuen Auftritts ist ein rundum erneuertes Design, das erfolgreich den Spagat zwischen Tradition und Moderne schafft. So präsentiert

sich Holsten ab sofort frisch und zeitgemäß, ohne dabei traditionelle Markenelemente zu vernachlässigen. Im Gegenteil: Klassische Symbole wie das „Holsten-Schild“ und der bekannte „Holsten-Ritter“ werden künftig sogar noch stärker betont. Auf diese Weise wird der Charakter der Marke geschärft und die lange Tradition von Holsten prägnant hervorgehoben. Präsentiert wird das neue HolstenDesign von einer markanten Kommunikationskampagne: Unter dem neuen Motto „Ecken. Kanten. Holsten.“ stehen ab März echte Charakterköpfe im Mittelpunkt. Gespickt mit authentischen Aussagen von charismatischen Persönlichkeiten plädiert die Kampagne für mehr Charakter, Bodenständigkeit und Geradlinigkeit – nicht nur beim Bier, sondern auch im Alltag. Die ausdrucksstarken Motive wurden von dem renommierten Hamburger Fotograf Anatol Kotte an charakteristischen Plätzen der Hansestadt abgelichtet. Für die Kampagne zeichnet die Kreativ-Agentur Philipp und Keuntje aus HamburgOttensen verantwortlich.

Trotz aller Neuerungen gilt: Der einzigartige Geschmack und die erstklassige Qualität von Holsten bleiben natürlich auch in Zukunft unverändert. Über die Marke: Holsten ist eine der bekanntesten Marken in Nord- und Ostdeutschland. Zur Holsten Markenfamilien gehören die Sorten Holsten Pilsener, Holsten Export, Holsten Edel, Holsten Alkoholfrei, Holsten Radler und Holsten Radler Alkoholfrei. Holsten ist langjähriger Partner des HSV und des Hamburger Wegs sowie Sponsor vieler Veranstaltungen in Hamburg und der Region.

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Landesfachkommission

Vielfalt in Führung Wirtschaftrat Deutschland beschließt die Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ Am 26. April 2012 erfolgt die Zeremonie im Beisein der Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen in Berlin

Das Thema Diversity – also die Forderung nach mehr personeller Vielfalt in Unternehmen – findet sich derzeit reichhaltig in der öffentlichen Diskussion und wird sehr kontrovers und mitunter auch sehr emotional diskutiert. Dabei ist eine gewisse Rationalität in die Diskussion geraten. Dies wird klar, wenn man sich die Ziele und Hintergründe des Diversity Managements noch einmal anschaut: I. Es geht vor allem um den wirtschaftlichen Erfolg des Standortes Deutschland, denn das Thema qualifizierte Arbeitskräfte wird zentral für das Überleben der Unternehmen in einer globalisierten Welt sein. II. Viele Studien und Beispiele aus Unternehmen zeigen, das aktiv gelebte Vielfalt von Mitarbeitern und Führungskräften in Bezug auf Alter, Nationalität und Geschlecht zu besseren Unternehmensergebnissen führt. III. Die Arbeitsergebnisse von gemischten Teams sind in der Regel innovativer und kreativer. Während unserer Projektarbeit in der Landesfachkommision „Vielfalt in Führung“ sind wir schnell auf die „Charta der Vielfalt“ aufmerksam geworden: Dabei handelt es sich um eine Selbstverpflichtung zu mehr Vielfalt. Sie wird getragen von 17 deutschen Großunternehmen und der Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

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Gerhard Röthlinger, Aletta Gräfin von Hardenberg, Conrad Seiffert, Barbara Wilcke-Schröder, Karen Koop, Ibrahim Cifci, Karen Ferdinand, Petra Obermayr, Katharina von Ehren (v.l.)

Heute haben bereits mehr als 1.200 Unternehmen die Charta unterzeichnet. All diese Unternehmen begreifen Vielfalt als Vorteil. Wir brauchen Vielfalt, um in einer globalisierten Welt konkurrenzfähig zu bleiben. Die Charta der Vielfalt ist fortschrittlich und zukunftsweisend. Auf unsere Anregung stellte die Geschäftführerin des Vereins, Aletta Gräfin von Hardenberg, deren Inhalte dem Bundesvorstand vor. Dieser beschloss am 9. Februar, dass der Wirtschaftsrat die Charta unterzeichnen wird.

Die Grundgedanken der „Charta der Vielfalt“ Das Ziel der 2006 gegründeten Initiative ist klar: Sie möchte die Anerkennung, Wertschätzung und schließlich die Einbindung von Vielfalt in der deutschen Unternehmenskultur fördern. So will sie langfristig eine vorurteilsfreie Arbeitsumgebung herstellen, in der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität – wertgeschätzt werden. Mehr noch: Ein gelebtes sogenanntes Diversity Management nutzt diese Faktoren sowie die unterschiedlichen Fähigkeiten und Potenziale des Mitarbeiterstabs sogar ganz bewusst, um die Effizienz des Unternehmens zu steigern, die Beschäftigten durch ein gutes Arbeitsklima dauerhaft an sich zu binden und so für Nachhaltigkeit zu sorgen. Zudem führt ein von Vielfalt geprägtes Arbeitsteam mit seinen innovativen und kreativen Lösungen nicht nur zur Gewinnung

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

neuer Kundinnen und Kunden im Inland, sondern auch zur Erschließung neuer Märkte im Ausland. Mittlerweile bekennen sich zahlreiche namhafte Großunternehmen, klein- und mittelständische Betriebe und sogar Kleinstunternehmen sowie öffentliche Einrichtungen und Vereine, Verbände und Stiftungen mit insgesamt etwa 5,6 Millionen Beschäftigten zu den Inhalten der Charta. Das macht sie zu einem der größten Unternehmensnetzwerke in Deutschland – und stellt so einen qualitativ hochwertigen Austausch von Best Practice Beispielen mit Unternehmen, Politik, Wissenschaft und sozialen Multiplikatoren für die Mitglieder sicher. Weitere Infos: www.charta-der-vielfalt.de

Katharina von Ehren Vorsitzende der Landesfachkommission Vielfalt in Führung Wie ein Unternehmen die „Charta der Vielfalt“ mit großem Erfolg umsetzt, zeigt das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG. ➔


„Diversity“ – bei KPMG eine ausdrücklich erwünschte und gelebte Praxis

Karen Ferdinand

Um unsere fachliche Expertise, Kreativität und Dynamik konsequent zu stärken, ist es uns wichtig, die vorhandene Vielfalt der Begabungen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter zu nutzen. „Diversity“ ist daher bei KPMG in Deutschland eine ausdrücklich erwünschte und gelebte Praxis. Weil wir diese Werte für uns erkannt haben und gezielt umsetzen wollen, hat KPMG bereits im Mai 2007 die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Sie ist ein Baustein unserer Diversity-Initiative, die bei KPMG für eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung unabhängig von Alter, Behinderung, Geschlecht, geschlechtlichem Ausdruck und Identität, ethnischer oder kultureller Herkunft und Religion steht. Unsere Mitarbeiter ermutigen wir, sich so einzubringen, wie sie sind und die Unterschiedlichkeit ihres Gegenübers als eine Bereicherung zu sehen – seien es Kollegen oder Mandanten. Wir bieten Workshops an, die unterschiedliche Verhaltens- und Kommunikationsstile bewusst machen und helfen, die Vorteile von heterogenen Teams zu nutzen. Wir fördern den internationalen Austausch innerhalb unseres weltweiten Netzwerkes sowohl durch bis zu zweijährige Auslandseinsätze unserer Kollegen als auch durch die Zusammenstellung von internationalen Teams im Rahmen von Projekten. Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf richtet sich sowohl an unsere weiblichen als auch

männlichen Kollegen. Wir haben vielfältige Arbeitszeitmodelle geschaffen, die Arbeit in Teilzeit ebenso möglich machen wie mehrmonatige Sabbaticals. Wir bieten über einen externen Anbieter Beratungsleistungen zu Kinderbetreuungslösungen und Eldercare und halten an zahlreichen Standorten Krippenplätze bereit. Auch die Förderung und Bindung von Frauen – zum Beispiel durch Mentoren und unser Leadership Development Programm „REACH“ – ist im Rahmen unserer Diversity-Initiative ein wichtiger Aspekt. Diesen Gedanken tragen wir gezielt nach außen – so lädt KPMGs Hamburger Network of Women „KNOW“ regelmäßig weibliche Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik zum Business Breakfast mit spannenden Vorträgen, Erfahrungsaustausch und der Anregung zum „Netzwerken“ – ähnlich dem Wirtschaftsrat, aber eben nur für Frauen. Die Förderung von Vielfalt bei KPMG äußert sich nicht nur in Einzelmaßnahmen, sondern ist ein integraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie geworden. Karen Ferdinand Steuerberaterin Senior Manager – Corporate Finance I Valuation KPMG AG

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN Bastian Burmeister Geschäftsführer FORMAT Kanzlei für Investment und Finanzen GmbH Dr. Martin Bögner Vorstand DarcBlue AG / Hamburg Gerriet Cornelius Regionalleiter I. K. Hofmann GmbH / Hamburg J. Kubilay Falkenberg Eigentümer FALKENBERG LAW FIRM Christian Halfmann General Manager CARROUX-GROUP-HOLDING GMBH Hauke Harders Geschäftsführender Gesellschafter C.A.R.D. UG (haftungsbeschränkt) Christian A. Hufnagl Rainer Kiehl Center Manager Hamburg Nord United Parcel Service Deutschland Inc. & Co. OHG / Hamburg Wolfgang Mercier President & CEO UnisonBrokers AG Ulrich Michels Key Account Manager Disko Leasing GmbH / Düsseldorf Düsseldorf Peter Oberreuter Sprecher der Geschäftsführung Asklepios Kliniken Hamburg GmbH Leyla Paramo Generalkonsulin Generalkonsulat der Republik Honduras Holger Preibisch Hauptgeschäftsführer Deutscher Kaffeeverband e. V. Maren Puttfarcken Leiterin der Landesvertretung Techniker Krankenkasse Hamburg

KPMG ist ein weltweites Netzwerk rechtlich selbstständiger Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen mit 145.000 Mitarbeitern in 152 Ländern. In Deutschland ist das Unternehmen mit 8.400 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten präsent.

J. Konrad Schmidt Inhaber J. Konrad Schmidt photography Philipp Schulze Partner Hamburger Anwaltskontor / Partnerschaft

Fortsetzung auf Seite 38

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Wirtschaftsrat Intern

I N FOS AUS DER L AN DESGESC HÄFTSSTELLE HA MBU RG IM ÜBRIGEN ... ... ist der Wirtschaftsrat ein politischer Verband, der etwas verändern will. Wenn auch Sie in einer Kommission mitarbeiten wollen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf. ... ist ein Verband immer so stark wie die Anzahl seiner kompetenten Mitglieder. Wenn Sie die Arbeit des Wirtschaftsrates schätzen, erzählen Sie es in Ihrem Bekannten- und Freundeskreis, und laden Sie Ihre Bekannten und Freunde zu unseren Veranstaltungen ein. ... kann man mit einem leeren Stuhl keine Freundschaft schließen. Besuchen Sie also unsere Vorträge und nutzen Sie

unsere Gesprächs- und Arbeitskreise, um neue wertvolle Kontakte zu knüpfen. ... suchen wir für unsere erfolgreich neu gestaltete vierteljährlich erscheinende Mitgliederzeitschrift einen neuen mitreißenden Namen. Wenn Sie Ideen haben, leiten Sie diese an uns weiter (lvhh@wirtschaftsrat.de). Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.

und wir werden sie in einer der nächsten Ausgaben veröffentlichen. ... wünscht das Team der Landesgeschäftsstelle Ihnen ein schönes und erfolgreiches Frühjahr.

... ist es für viele Mitgliedsunternehmen interessant, über Neuigkeiten aus ihren Firmen zu berichten. Hierzu planen wir eine neue Kolumne „Aus unserem Mitgliederkreis“. Wenn Sie kurze interessante Nachrichten haben, geben Sie uns diese weiter (lv-hh@wirtschaftsrat.de)

Conrad Seiffert

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN Fortsetzung von Seite 37 Melanie Schwencke Stellvertretende Direktorin Private Banking Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG / Hamburg Dr. Ronald Steiling Partner Graf von Westphalen Rechtsanwälte Partnerschaft Dr. Dr. Werner Stibbe Mitglied des Vorstands amedes Holding AG / Hannover Hannover Alexander Tebbe Geschäftsführender Gesellschafter Auerbach Schifffahrt GmbH & Co. KG Dennis Thering MdHB CDU / Hamburg / CDU Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft Dr. Philip Thost Partner M&P Dr. Matzen & Partner Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater Dr. Dr. Helmut Wagner Mitglied des Vorstands amedes Holding AG / Göttingen Göttingen

Günter Fenner Mürwiker Werkstätten GmbH Flensburg Marc Fellgiebel Leiter, Dekra Akademie GmbH, Kiel FLEK-Gruppe GmbH Kiel Rainer Geschwill Division Manager Hamburg Unites Parcel Service Deutschland Inc. & Co., Hamburg Michael Gurcke Geschäftsführer, WCT GmbH Elmshorn Florian Hempel Leiter Marketing / Vertrieb E-Collection by o.m.t. GmbH Hamburg Lena Theresa Hilbert Prokuristin, Viking Telecom Business Services GmbH & Co. KG, Kiel ICME Healthcare GmbH Hamburg Mathias Kolaczinski Geschäftsführer, FLEK-Gruppe GmbH Kiel Dr. Günter Lensch Hamburg

Heike Mohr Geschäftsführerin Schloß Warnsdorf Klinik Dr. Scheele GmbH, Warnsdorf Bernd Repenning Stv. Geschäftsführer E-Collection by o.m.t. GmbH, Hamburg Thies Röschmann Geschäftsführer Röschmann Landhandel Hadenfeld Röschmann Landhandel Hadenfeld Jürgen Schäfers Senior Manager, ICME Healthcare GmbH Berlin Reinhart-Ehmke Sohns Geschäftsführer Ostholsteiner Behindertenhilfe GmbH Eutin Unites Parcel Service Deutschland Inc. & Co. Hamburg Klaus Teske Vorstand, Stiftung Drachensee Kiel WCT GmbH Elmshorn

Jörg Walke Geschäftsführender Gesellschafter Walke Personalleasing GmbH & Co. KG

Helmut Meyer Halstenbek

Axel Willenberg Geschäftsführer, Marli GmbH Lübeck

Hero Wilters Geschäftsführer TÜV Hanse GmbH

Holger Micheel-Sprenger Geschäftsführer, ICME Healthcare GmbH, Hamburg

Etsuko Zander C-Lux Co. Ltd. Wattenbek

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Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012


Vorschau Landesverband Hamburg

V E R A N S TA LT U N G S V O R S C H A U

Warum ich Mitglied im Wirtschaftsrat bin „Wie kein anderer Verband übernimmt der Wirtschaftsrat Verantwortung für die gesamte Wirtschaftsordnung. Bei der Vielzahl an politischen Forderungen ist die Einführung der Schuldenbremse im Grundgesetz gerade aus Sicht der jungen Generation ein besonderer Erfolg. Persönlich sind mir daneben zwei Themen besonders wichtig: Die Antwort auf die demografische Entwicklung muss vor allem in einer konsequenten und unideologischen Bildungsoffensive liegen. Zum anderen bietet die Informationstechnologie gute Wachstumschancen in fast allen Wirtschaftsbereichen. Gefahren lauern hier neben dem Fachkräftemangel vor allem in übertriebener und widersprüchlicher Regulierung. Keine Frage: Datenschutz ist wichtig! Zu Recht sieht der Wirtschaftsrat im IT-Bereich aber zuerst die Chancen. Gemeinsam mit dem Jungen Wirtschaftsrat entwickelt er Antworten auf diese neuen Fragen. Es macht Freude, daran mitzuarbeiten!“

Thomas Scheffel tekit Consult Bonn GmbH stv. Landesvorsitzender Junger Wirtschaftsrat Hamburg und Mitglied der Landesfachkommission ITK

Nachlese „Aus Niederlagen lernt man leicht. Schwieriger ist es, aus Siegen zu lernen.“ Gustav Stresemann

VERANSTALTUNGEN 17. April 2012 Mittagsveranstaltung mit Bundesminister Dr. Peter Ramsauer MdB Dr. Peter Ramsauer MdB

24. April 2012 Mittagsveranstaltung Abendveranstaltung am 17. April 2012 mit Martin Krömer Partner, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht, RUGE – KRÖMER Fachanwälte für Arbeitsrecht 24. Mai 2012 Abendveranstaltung mit Manuel Sattig Kommunikations-Manager project i der BMW AG „Die Antworten der BMW Group auf die zukünftigen Anforderungen von nachhaltiger und individueller Mobilität.“

POLITISCHES FRÜHSTÜCK 02. April 2012 mit Erck Rickmers Unternehmer und Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft

Erck Rickmers POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 2. April 2012

26. April 2012 mit Oliver Maibaum Senior Vice President Customer Relations, Deutsche Strombörse

Oliver Maibaum POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 26. April 2012

15. Mai 2012 mit Wolfgang Bosbach MdB 22. Mai 2012 mit Bischöfin Kirsten Fehrs

Wolfgang Bosbach MdB POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 15. Mai 2012

19. Juni 2012
 mit Thomas Stoek Mitglied des Hauptvorstandes BITKOM

JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER 12. April 2012 Dr. Christoph Krupp Chef der Senatskanzlei 3. Mai 2012 Prof. Dr. med. Rolf Horstmann Vorsitzender des Vorstandes Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Änderungen vorbehalten

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PR Innovations- und Technologiezentrum Geesthacht

Wirtschaft trifft Wissenschaft Im äußersten Süden Schleswig-Holsteins an der Elbe bei Geesthacht hat Alfred Nobel das Dynamit erfunden. Dies liegt nun schon etliche Jahrzehnte zurück, aber an gleicher Stelle geht es immer noch höchst dynamisch und innovativ zu. Das Geesthachter Innovations- und Technologiezentrum (GITZ) berät und begleitet dort heute junge Technologieunternehmen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum größten Forschungszentrum des Landes, dem Helmholtzzentrum Geesthacht (früher GKSS; heute HZG) hat sich das GITZ angesiedelt und sorgt für die Verknüpfung von richtungweisender Wissenschaft und profitabler Wirtschaft. „Im HZG wird durch bezahlte Forschung Wissen produziert. Bei uns im GITZ wird dieses Prinzip quasi umgekehrt“, erklärt Geschäftsführer Dr. Rainer Döhl-Oelze. „In kreativer Atmosphäre machen ehemalige Forscher hier ihr innovatives Wissen zu Geld. Als verlängerter Arm der regionalen Wirtschaftsförderung beraten wir Jungunternehmer in allen Fragen und bieten ihnen eine vorläufige Heimat.“ Die nötige Infrastruktur vom Internetzugang bis zur zentralen Empfangslobby stellt das GITZ, die Existenzgründer können sich ganz auf ihr Geschäft konzentrieren. „Je schneller die Ergebnisse der Spitzenforschung zu greifbaren Produkten werden, desto sicherer wird das Geschäft auch hierzulande gemacht“, so Döhl-Oelze. Als „Paradebeispiel geschlossener Wertschöpfung“ bezeichnete auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident die gelungene Kooperation der beiden Geesthachter Institutionen, als er vor wenigen Jahren den dritten Bauabschnitt des wachsenden Innovationszentrums einweihte. Rund 7.300 Quadratmeter Büro-, Labor- und Produktionsfläche stehen den innovativen jungen Unternehmen derzeit zur Verfügung. „Mit der Erweiterung des GITZ wird ein Stück weit an der Zukunft unseres Landes gebaut“, so Peter Harry Carstensen. Übrigens ohne finanzielle Unterstützung des Landes; die gab es nur in der Startphase des GITZ für den

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ersten Bauabschnitt. Das Technologiezentrum trägt sich wirtschaftlich selbst. Auch die Unternehmen im GITZ, die hauptsächlich in innovativen technologischen Nischen unterwegs sind, sind wirtschaftlich gut aufgestellt. So hat die Wirtschaftskrise sie nur leicht gestreift. Gegenüber 2010 konnten im Geschäftsjahr 2011 bei den Unternehmen im Technologiezentrum Zuwachsraten von 20 Prozent in der Mitarbeiterzahl und sogar fast 25 Prozent beim Umsatz verzeichnet werden. Das Ergebnis des funktionierenden Geesthachter Wissenstransfers kann sich sehen lassen: Regelmäßig heimsen die im GITZ ansässigen Firmen Technologiepreise ein. Zu ihren erfolgreichsten Vertretern zählt die RIFTEC GmbH, mit der drei Werkstoffwissenschaftler als Ausgründung des Helmholtzzentrums Geesthacht an den Start gingen. Bei der Geschäftsidee der Ingenieure handelt es sich um das so genannte Rührreibschweißverfahren. Mit dieser Methode lassen sich Werkstoffe bei niedrigen Temperaturen dauerhaft miteinander verbinden. Auf ihrem Spezialgebiet sehen die Firmengründer sich heute als deutscher Marktführer und auch ver-

Landesverband Hamburg | Ausgabe April 2012

schiedene Auszeichnungen bestätigen den Erfolg: Schon 2005 erhielt RIFTEC den begehrten Schmidt-Römhild-Technologiepreis, im Jahr 2008 setzten sich die Geesthachter bundesweit gegen mehr als 230 junge Firmen durch und holten den KfW-Unternehmenspreis „GründerChampion 2008“ in das Herzogtum Lauenburg. Das GITZ selbst steht den HightechUnternehmen kaum etwas nach: So wurde das Technologiezentrum wegen seiner nachhaltigen Entwicklungsarbeit am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Geesthacht in Paris mit dem internationalen Preis „Best Science Based Incubator“ ausgezeichnet. Die Incoatec GmbH, ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Ausgründung aus dem benachbarten Forschungszentrum, baut Spiegel, mit denen sich Röntgenlicht für die Materialanalytik bündeln läßt. Hochgenaue Beschichtungstechnik ist das Geheimnis dieser ungewöhnlichen Optiken, die bei DESY in Hamburg und anderen Forschungslaboren weltweit zum Einsatz kommen. Seit dem Tage des Einzugs ins GITZ mit vier ehemaligen Wissenschaftlern und Technikern ist das Unterneh-


PR Zukunftstechnologie

Von der Forschung in die Produktion:

Geesthachter Röntgen-Optiken weltweit im Einsatz INCOATEC-Optiken aus Geesthacht

Der Transfer zwischen Wissenschaft und Industrie ist perfekt gelungen. Ihre Firmengründung darf zu Recht als Erfolgsgeschichte gelten, der damalige Motivationsschub erreicht heute weltweiten Ruf. Dazu führten eine richtige Einschätzung von Zukunftstechnologie und die konsequente Erschließung neuer Märkte. „In spätestens zwei Jahren brauchen wir einen Neubau“, appelliert Dr. Jörg Wiesmann (Managing Director), Gründer der Firma Incoatec, an das Geesthachter Helmholtzzentrum, das Gelände des GITZ zu erweitern. Der Standort, an dem das Technikunternehmen Jahr für Jahr gewachsen ist, hat eine Größenordnung erreicht, die am jetzigen Standort keinen weiteren Flächenzuwachs erlaubt. Im Januar, vor genau zehn Jahren, gründeten Dr. Carsten Michaelsen und Dr. Jörg Wiesmann das Technologieunternehmen auf dem GITZ-Gelände, in dem sie heute Geschäftsführende Gesellschafter sind. „Zu Viert haben wir

angefangen und heute sind es 36 Mitarbeiter“, meint der studierte Physiker Wiesmann, der aus dem benachbarten Helmholtz-Zentrum kam. Dort forschte er gemeinsam mit Partner Michaelsen an gleichen Projekten. Hauptgesellschafter des Geesthachter Unternehmens ist die deutsch-amerikanische Firma Bruker AXS mit Sitz in Karlsruhe und Madison (WI/USA), die in den 60er Jahren die ersten Apparate entwickelten, die das Verfahren der Kernspinresonanz nutzten (NMR). Incoatec hat sich auf technische Optiken spezialisiert und produziert in kleinen Stückzahlen. Zum Kerngeschäft

Fortsetzung von Seite 40

satz der in den Nordzentren angesiedelten Firmen deutlich über 250 Millionen Euro im Jahr. „Diese erfreulichen Zahlen zeigen die gute Arbeit der Technologiezentren als Wirtschaftskümmerer vor Ort“, so Andrea Kislat, Leiterin des Technologiezentrums Flensburg und in diesem Jahr Sprecherin des Nordzentren-Verbundes. „SchleswigHolsteins Technologie- und Gründerzentren können mittlerweile auf viele Jahre erfolgreiche Arbeit zurückblicken und bieten nach wie vor den passenden Rahmen für den Unternehmensstart von innovativen Unternehmen. Dass dieses Konzept gut angenommen wird, zeigt die Auslastung, die in den meisten Häusern zwischen 70-90 Prozent liegt.“ Das Geesthachter Innovations- und Technologiezentrum wurde im Jahr 1999 von den sechs Gesellschaftern (Wirtschaftsförderungsgesellschaft im

men auf heute 35 Mitarbeiter gewachsen – und Incoatec will noch größer werden. Grund genug für das GITZ, zusammen mit seinen Partnern auch weiterhin an der Zukunft des Landes zu bauen. Hintergrund: Schleswig-Holsteins Nordzentren, die Vereinigung der 15 Technologiezentren des Landes, blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück. Um sieben Prozent auf 507 ist die Zahl der angesiedelten Firmen erneut gestiegen. Noch drastischer fällt die Bilanz bei den Mitarbeitern in den Technologieunternehmen aus. 3.050 Mitarbeiter wurden gemeldet, was eine Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Nach eigenen Angaben liegt der Jahresum-

zählt die Beschichtungs- und Biegetechnik für Optiken, dem Herz der Röntgengeräte. Die Erzeugnisse werden in alle Welt exportiert und dienen unter anderem in Pharmazieunternehmen, um Daten für Medikamente zu ermitteln. Mit diesen Spezialoptiken kann man z.B. gefälschte Arzneimittel entlarven. Diese sensible Beschichtungstechnik des Magnetron-Sputterns kommt in größerem Maßstab auch zur Herstellung von Solarzellen oder modernsten Architekturglas zum Einsatz, nicht aber bei Incoatec. Das junge Unternehmen will weiter wachsen und gilt als attraktiver Arbeitgeber in der Region. Zum Wachstum gehören aber auch Fachkräfte und da ist die Luft ziemlich dünn. „Neben strategischem Denken, technischem Sachverstand braucht man Managementqualitäten und Kreativität“, meint Unternehmer Wiesmann. EJH

Kreis Herzogtum Lauenburg, Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, Helmholtzzentrum Geesthacht, Stadt Geesthacht, IHK zu Lübeck, Commerzbank) gegründet. Die Gesellschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, die in der Region vorhandenen Forschungs- und Technologiepotenziale für die Wirtschaft nutzbar zu machen, wissenschaftliche Erkenntnisse in neue Produkte und Dienstleistungen überführen zu helfen und so neue hochwertige Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Weitere Informationen: Geesthachter Innovations- und Technologiezentrum GITZ GmbH Dr. Rainer Döhl-Oelze Max-Planck-Straße 2, 21502 Geesthacht Tel. (04152) 88 9-0; Fax (04152) 88 9-109 doehl-oelze@gitz-online.de www.gitz-online.de

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Umfrage

Nichts hat die Menschen in den letzten Monaten so sehr beschäftigt wie das Schicksal Griechenlands, des Euro und damit der Europäischen Gemeinschaft. Bis heute sind die Probleme keiner Lösung näher gekommen. Sobald eine Frage geklärt scheint, stellen sich zwei neue. Oberstes Ziel der Politik zur Zeit ist es, „über den Sommer zu kommen“. Also

Eine Umschuldung Griechenlands löst die wesentlichen Probleme des Währungsunion.

Umfinanzierungen für auslaufende Staatsanleihen in Höhe von knapp

6%

27 %

17 %

350 Milliarden Euro zu finden, die nicht abgelöst werden können. Und sicher ist, daß die Krise, wie immer sie eines Tages endet, nicht nur in

14 %

Deutschland für jeden Einzelnen persönliche Konsequenzen haben wird.

36 %

Unter diesem Eindruck standen die Veranstaltungen in Schleswig-Holstein (siehe Seiten 43 bis 51). Das Fazit: Alle stehen vor der Herausforderung, daß die jetzige Ordnung erkennbar nicht weit tragen kann, aber die zukünftige Ordnung noch vollkommen im Unklaren liegt.

Euro-Währungsunion braucht grundlegende Reformen!

■ 73 zu 14 Prozent der Befragten verlangen, daß Transfers an strukturelle Reformen in kriselnden Mitgliedstaaten geknüpft werden. Die Einführung sogenannter Eurobonds zur Mithaftung für kriselnde Mitgliedsstaaten ist eine richtige Maßnahme, um den Euro stabil zu halten. 3%

11 %

45 %

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. hat im November die Mitglieder seiner Landesverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein zur fundamentalen Konstruktion der Euro-Währungsunion befragt. An der Umfrage beteiligten sich knapp 300 Mitglieder. Auf dieser Grundlage fordert der Wirtschaft eine wirksame Durchsetzung der Stabilitätskriterien und das Ausscheiden von Defizitsündern. Die wesentliche Ergebnisse seien hier dargestellt:

1. Zukunft der Euro-Währungsunion Nach Auffassung von 70 zu 16 Prozent der befragten Mitglieder ist die Konstruktion der Währungsunion in ihriger jetzigen Form nicht zukunftsträchtig. ■ Einer Aufspaltung in eine Nord- und Südunion erteilen 62 zu 23 Prozent eine deutliche Absage. ■ Der Bildung einer gemeinsamen europäischen Regierung für die Vereinigten Staaten von Europa lehnen 52 zu 36 Prozent der befragten Mitglieder ab. ■

Die Konstruktion der Währungsunion ist in der jetzigen Form zukunftsträchtig. 1% 25 %

15 % 14 %

45 %

Legende:

42

Stimme voll zu

12 %

Das Knüpfen von Transfers an den Nachweis von strukturellen Reformen in kriselnden Mitgliedsstaaten ist eine große Chance für Europa. 11 %

4% 27 %

12 %

46 %

■ Statt dessen sprechen sich 68 zu 21 Prozent dafür aus, daß die ursprünglich bei der Einführung der Währungsunion vereinbarten Stabilitätskriterien wieder ihre Gültigkeit erhalten und durch wirksame Sanktionen auch durchsetzbar sind.

2. Umgang mit Defizitsündern ■ 51 zu 36 Prozent sind der Auffassung, daß Defizitsünder aus der Währungsunion ausscheiden sollten, um durch Abwertungen ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. ■ Das Ausscheiden eines Mitgliedsstaates aus der Währungsunion sollte entsprechend vertraglich entkoppelt werden vom Ausscheiden des Mitgliedsstaates aus der Europäischen Union. Dafür sprechen sich 56 zu 39 Prozent der Befragten aus. ■ In einer Umschuldung wie jetzt der Griechenlands sehen gut 63 zu 23 Prozent der befragten Unternehmer allein noch keine Lösung der wesentlichen Probleme.

Stimme eher zu

Unentschieden / weiß nicht

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

29 %

■ Eine Gefährdung des politischen Friedens und des europäischen Einigungsprozesses durch die Sparzwänge in den betroffenen Ländern wird dagegen von 73 zu 19 Prozent nicht befürchtet.

3.Beurteilung der diskutierten Stabilisierungsmaßnahmen ■ Das Aufspannen eines erweiterten Rettungsschirmes sehen 60 zu 29 Prozent als richtig an, während das sogenannte Hebeln eher kritisch beurteilt wird (42 zu 44 Prozent). Die ursprünglich bei Einführung der Währungsunion vereinbarten Stabilitätskriterien sollten samt Haftungsausschluß für andere Mitgliedsstaaten wieder Gültigkeit erhalten. Die Währungsunion sollte vom Prozeß der europäischen Einigung losgelöst werden. 6% 15 %

36 %

11 %

32 %

■ Klar abgelehnt wird die Ausdehnung der Gemeinschaftshaftung durch das schnelle Eingreifen der Europäischen Zentralbank mit ihrem Ankauf von kriselnden Staatsanleihen (62 zu 24 Prozent sprechen sich dagegen aus) sowie die Einführung sogenannter Eurobonds (74 zu 14 Prozent sind dagegen). BZ Stimme eher nicht zu

Stimme gar nicht zu


Editorial

Schlewig-Holstein vor der Wahl Grundlagen für gute Richtungsentscheidungen

urz vor der Landtagswahl können wir sowohl in Kiel als auch in Berlin nach schwierigsten Herausforderungen durchaus zufrieden auf die geleistete Regierungsarbeit zurückblicken. Jetzt kommt es darauf an, Kurs zu halten und die Früchte dieser Arbeit zu ernten.

K

Dr. Philipp Murmann Landesvorsitzender Schleswig-Holstein

In Kiel ist es gelungen, das Land erstmals in seiner Geschichte weg von einer Verschuldungspolitik auf einen Konsolidierungskurs zu führen. Dies ist der Verdienst der schwarz-gelben Koalition, die nicht nur harte Sparbeschlüsse durchgesetzt hat, sondern zugleich eine Reihe von positiven Infrastrukturentscheidungen auf den Weg bringen konnte. Daß ein positives Klima für die Wirtschaft in Schleswig-Holstein Rückenwind stiftet, zeigt die Rekordbeschäftigung, die das Problem der Massenarbeitslosigkeit in die Herausforderung eines zunehmenden Fachkräftemangels verkehrt hat. Dies lenkt den politischen Fokus auf die Bildungspolitik. Wir freuen uns, daß die Landesregierung endlich einen Weg gefunden hat, die Lücke zwischen statistisch gemessenem und tatsächlich stattfindendem Schulausfall zu schließen. Dagegen warnen wir die SPD eindringlich davor, die Schulstrukturdebatte neu anzufachen. Die Schulen brauchen jetzt endlich Ruhe für die Umsetzung der beschlossenen Strukturreformen und Maßgaben für Verbesserungen bei der Qualität des Unterrichts. Hierzu liegen die Schlüssel bei der Auslese sowie der Aus-, Fortund Weiterbildung der Lehrerschaft und bei der Ausstattung.

teilweise heftig umstritten gewesen. Mit Blick auf die Euro-Krise steht Deutschland jedoch in Europa und der Welt inzwischen glänzend da. So feiert Deutschland Rekorde bei der Beschäftigung, die es international zunehmend zum Vorbild für Reformen werden lassen. Und die Kanzlerin hat sich weltweit ein Renommée erarbeitet, daß sie international schon jetzt auf die Ebene der bedeutendsten Staatslenker rangieren läßt. Die politischen Herausforderungen sind zwar noch lange nicht gelöst, aber diese Anerkennung erleichtert es nicht nur der Bundesregierung, deutsche Interessen außenpolitisch durchzusetzen, sondern es gibt auch innenpolitisch Vertrauen für die vor uns liegenden Notwendigkeiten, die die europäische Verschuldungskrise und die Energiewende uns noch abverlangen werden. Auch die gute Entscheidung für einen gemeinsamen und überparteilich getragenen Bundespräsidentenkandidaten Joachim Gauck beweist die Souveränität unserer Bundeskanzlerin und hat meinen großen Respekt. Vor diesem Hintergrund möchte ich Sie freundschaftlich auffordern, am 06. Mai zur Wahl zu gehen und für Schleswig-Holstein ein positives Signal zur Fortsetzung und Weiterentwicklung des eingeleiteten politischen Kurses zu setzen.

Dr. Philipp Murmann

In Berlin liegen schwerwiegende Entscheidungen zur Energiewende und zur Rettung des europäischen Währungssystems hinter uns. Beide Weichenstellungen sind im eigenen Lager

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Stormarner Wirtschaftsforum am 01. Dezember 2011 in Bargteheide

Stürzt Europa in die Krise? Europäische Finanzstabilität im Spannungsfeld von Marktgesetzen und politischen Zielen Keiner der fünf Experten auf dem Podium konnte davon ausgehen, daß vier Tage später Angela Merkel und Nicolas Sarkozy einen Grundlagenentwurf für eine neue Europäische Union vorlegen würden. Und doch: Eine Menge der ihm zu Grun-

Das Podium von links: Markus Zipperer, Prof. Dr. Charles Blankart, Burkhard Balz MdEP, Moderator Rolf Rüdiger Reichardt, Dr. Urs Hammer, Torsten Hinrichs

de liegenden Gedanken bestimmten bereits das Stormarner Wirtschaftsforum, zu dem die Sektion Stormarn am 1. Dezember in das Jagdschloß Malepartus nahe Bargteheide eingeladen hatte.

Unter dem Motto „Stürzt Europa in die Krise?“ hatte Moderator Rolf Rüdiger Reichardt das Thema bewußt weit über die aktuelle Finanz- und Währungskrise hinaus gespannt. Schnell wurde deutlich, daß Schuldenerlasse sowie immer neue Transfers in den staatlichen Sektor an der sich ständig verschärfenden ökonomischen Schieflage in der Währungsunion gar nichts ändern. Egal wie groß die Rettungspakete geschnürt werden: Ihre Wirkung ist verpufft, und

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sie wird weiter verpuffen. Denn in einer Art Vereinigungseuphorie sind die fundamentalen Marktmechanismen aus den Fugen geraten. Es gibt nicht nur ein Europa von zwei, sondern von vier bis fünf Geschwindigkeiten, meinte der Geschäftsführer Deutschland der Ratingagentur Standard & Poor’s, Torsten Hinrichs. Er warnte mit am entschiedensten vor länderübergreifenden Euro- oder Stabilitätsfonds. Die Märkte trauten sol-

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

chen Konstruktionen schon lange nicht mehr. Zu sanieren sei Europa, so die einhellige Meinung, allein noch über die Entschuldung der staatlichen Haushalte aus eigener Kraft – nämlich über eine konsequente Sparpolitik. Ein Zeitraum von zehn bis 15 Jahren gilt dafür als realistischer Rahmen. Die Europäische Zentralbank als „Feuerwehr“ verfüge wohl über das Wasser, um den Brand, den die Staatsverschuldung entzündet hat, zu lö-


schen, meinte der Chief Investment Officer Deutschland der Credit Suisse Group, Markus Zipperer. Allerdings nur kurzfristig. Bereits jetzt dominiere die Sorge, daß der Keller überflutet wird. Daß eine solide Haushaltspolitik funktioniert, machte der Gesandte der schweizerischen Botschaft in Berlin, Dr. Urs Hammer, deutlich. Erstens habe die Schweiz bereits vor zehn Jahren eine Schuldenbremse eingeführt, und zweitens erfülle sie von Anfang an die Maastricht-Kriterien, ohne dafür als Nicht-EU-Mitglied verpflichtet zu sein.

Torsten Hinrichs, Geschäftsführer Deutschland der Ratingagentur Standard & Poor’s, „Länderübergreifende Eurobonds werden nach der schwächsten Bonität im Korb bewertet.“

Prof. Dr. Charles Blankart, Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium: „Wenn in einem Boot alle Passagiere auf derselben Seite sitzen, kentert es.“

Markus Zipperer, Chief Investment Officer Deutschland der Credit Suisse Group: „Kurzfristig bleibt nur die Intervention der EZB, mittelfristig brauchen wir eine Reform des Systems“

Die – durchaus ärgerliche – Folge: Zwar ein grundsolider Etat, aber eine „überstabile“ Währung, für welche die schweizer Notenbank im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit ihrer Exportwirtschaft regulierend eingreifen und einen Höchstkurs von 1,20 Franken pro Euro garantieren mußte. Am härtesten mit der EU und dem Euro in ihrer jetzigen Verfassung ging der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium, Prof. Dr. em. Charles B. Blankart, ins Gericht: „Stoppt das Pleitemodell, bevor die Pleite tatsächlich eintritt“, so seine unverblümte Forderung. Als Kulturgemeinschaft mit permanent zunehmender Integration habe Europa versagt. Jetzt komme es darauf an, zu „disaggregieren“: „Wenn in einem Boot alle Passagiere auf derselben Seite sitzen, kentert es.“ Die Krise sei durch das „Pooling“ von Interessen, die im Grunde völlig unterschiedlich seien, erst entstanden. Blankarts Thesen fanden auch im engagiert diskutierenden Publikum

Burkhard Balz MdEP, Mitglied im Ausschuß für Wirtschaft und Währung: „Wir brauchen ein scharfes Schwert zur Abwehr fortgesetzter Staatsverschuldung, das die nationale Haushaltsouveränität nicht unberührt lassen kann.“

Dr. Urs Hammer, Gesandte der schweizerischen Botschaft in Berlin: „Die Schweiz hat vor zehn Jahren erfolgreich eine Schuldenbremse eingeführt. Der schwache Euro zwingt die Schweizer Notenbank jetzt aber zu Interventionen“

den meisten Widerhall. Das System werde in sich zusammenfallen, hieß es mehrfach. Oder auch: Können die Märkte durch die Politik wirklich außer Kraft gesetzt werden? Burkhard Balz, Europaparlamentarier und in Brüssel Mitglied im Ausschuß für Wirtschaft und Währung, hatte bei so viel Frust und Skepsis

naturgemäß einen schweren Stand. Gleichwohl warb er nach Kräften für eine fortschreitende europäische Integration. Weil die bisherigen Strukturen nach seiner Auffassung aber kaum dauerhaft weiterfunktionieren können, plädierte er für eine „scharfes Schwert“ zur Abwehr weiterer Staatsverschuldung. Not täten eine teilweise Aufgabe von Haushaltssouveränität und ein „Strauß von automatischen Sanktionen“ bei Verstößen: Rahmenbedingungen, die naturgemäß auch für Deutschland gelten müßten. Die auf dem Podium wie im Publikum gleichermaßen hochkarätig besetzte Runde ging alles andere als von Zuversicht getragen auseinander. Er sei immer davon überzeugt gewesen, „daß die größten Chancen aus unseren Problemen erwachsen“, gab Rolf Rüdiger Reichardt ihr mit auf den Weg: „In der gegenwärtigen Krise bin ich aber skeptisch!“ WB

In der Diskussion warnten verschiedene Redner vor der Gefahr, daß die demokratischen Grundprinzipien der Nationalstaaten im Zuge der Krisenbewältigung zentralistischen Machtstrukturen auf der Europäischen Ebene weichen könnten.

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Mittagsgespräch der Sektion Stormarn am 30. Januar 2012 in Ahrensburg

Der Bundeshaushalt zwischen Schuldenbremse und Schuldenkrise

?

Es war Zufall, daß just an dem Tag, als in Brüssel die EU-Regierungschefs zum 14. Euro-Krisengipfel zusammengekommen waren, der CDU-Finanzpolitiker und Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann vor der Sektion Stormarn in Ahrensburg den Bundeshaushalt erläuterte. Die für das laufende Jahr angestrebte Reduzierung der Nettokreditaufnahme von 48 auf unter 20 Milliarden Euro wies plötzlich den Weg zu einem neuen europäischen Kriseninterventionsinstrument: Fiskalpakt. Brackmann versuchte zu keinem Zeitpunkt, seinem Auditorium ein X für ein U vorzumachen. Und dieses hätte ihm politrhetorische Taschenspielertricks auch nicht abgenommen. Alles, was die EU-Partner zur Rettung ihrer Währung und damit ihrer Union unternehmen, steht zur Zeit unter einer einzigen Vorgabe, so Brackmann: den Sommer zu überstehen. Bis dahin sind nämlich Umschuldungen von knapp 350 Milliarden Euro fällig. Und dieses Volumen gebe der Markt momentan nicht her. Und später mutmaßlich auch nicht. Also lautet die Devise: Zeit gewinnen und die Mittel strecken – damit vor allem Italien und Spanien über die Runden kommen. In Sachen Griechenland schenkte Brackmann seinen Zuhörern reinen Wein ein. Ob und wie das Land entschuldet werde – er glaube nicht, daß es anschließend aus eigener Kraft auf eigenen Beinen stehen könne. Statt Investitionsförderungs- und Konjunkturbelebungsprogrammen („Fässer ohne Boden“) riet er den Hellenen zur Rückkehr zu einer eigenen Währung. Darin liege noch die größte Chance, um zu

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eine weltweite Wettbewerbsfähigkeit in ihren ganz wenigen starken Branchen, dem Tourismus zum Beispiel, anzusteuern. Der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg? „Kurz vor dem Bürgerkrieg.“ Wie immer der Fall Griechenland ausgeht, so Brackmann, er werde Deutschland als größten EU-Partner am Hamburger Abendblatt, 31. Januar 2012

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

teuersten zu stehen kommen. Und die Bundesrepublik selbst werde nur die Kraft zu ausgeglichenen Haushalten finden, wenn sie sich rigoros von ihrer gegenwärtigen Sozialpolitik verabschiede. So betrug der soziale Sektor im Bundesetat 1984 gerade 27 Prozent des heutigen Niveaus. „Und auch damals waren wir kein unsoziales Land.“ Ob es sich zu einer Neujustierung von Anspruch und Leistung aufraffen könne? Brackmann zeigt sich eher skeptisch – vor allem angesichts des Szenarios ganzer Branchen, die ausschließlich auf der Basis staatlicher Transferleistungen existierten. WB


Mittagsgespräch der Sektion Pinneberg am 01. Dezember 2011 im Cap Polonio in Pinneberg

Situation der Abwicklungsanstalten der Landesbanken „Weg mit Schaden“, eine bewährte Kaufmannsregel, die so viel besagt, als daß man schlechtem Geld nicht auch noch gutes hinterherwerfen solle, gilt bei den deutschen Bad Banks nicht. Jedenfalls nicht bei der „restructuring unit“ (Abwicklungseinheit) der HSH Nordbank AG (Hamburg/Kiel). In dieser hat die HSH sowohl die toxischen Engagements aus den Ursprüngen der Finanzmarktkrise als auch diejenigen Geschäfte zusammengefaßt, deren Aufgabe ihr die EU-Kommission als Ausgleich für die massiven Kapitalhilfen ihrer beiden Haupteigentümer, der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, zur Pflicht gemacht hat. Mit 100 Milliarden Euro entspricht das Volumen gemessen an der Bilanzsumme der halben Bank.

Enno Balz stellte das Modell der Ersten Abwicklungsanstalt der WestLB vor, die im Gegensatz zur HSH-Strategie als teilrechtsfähige Anstalt öffentlichen Rechts operiert

Sämtliche Abwicklungen erfolgen vielmehr akribisch genau – immer von dem Ziel gelenkt, durch intensives Aufarbeiten der zur Disposition stehenden Vermögenswerte noch den einen oder anderen Mehrerlös herausschlagen zu können. „Unser Geschäft ist endlich“, berichtete Enno Balz, „Managing Director Erste Abwicklungsanstalt (EAA)“, der bei der Westdeutschen Landesbank ausrangierten Vermögenswerte abwickeln darf. Während die EAA als eigenständige Gesellschaft operieren und bilanzieren darf, hat die HSH Nordbank die Abwicklung in einer Abteilung

gebündelt und behält damit auch die Risiken und Chancen in ihrer Bilanz. Das für diesen Bereich verantwortliche Vorstandsmitglied Dr. Martin van Gemmeren stellte beim Mittagsgespräch der Sektion Pinneberg des Wirtschaftsrates dar: „Endlich ja, aber wir wissen noch nicht, wann es tatsächlich zu Ende geht“. Noch ist sind beide Abwicklungseinheiten vollauf damit beschäftigt, die zur Desinvestition anstehenden Anlagen aus dem eigenen Portfolio an den Markt zu bringen. Als Option für später gilt der Anlagentausch innerhalb verschiedener Abbaubanken, um durch daraus mögliche Neustrukturierungen zu attraktiveren Verkaufspositionen zu gelangen. Und – sehr viel später und bislang erst als reines Gedankenspiel – die Fusion von Abbaubanken. Noch birgt das Geschäft nämlich auch durchaus positive Überraschungen. Ziel sei es, ein „Maximum an Wert“ zu generieren, hieß es. So gelang es, die HSH-Engagements in der US-amerikanischen Energiewirtschaft oberhalb der Erwartungen und mit Gewinn zu veräußern. Im Grundsatz ist das Geschäft allerdings zäh. Lediglich fünf bis zehn Prozent der Ursprungs-Engagements ließen sich eins zu eins an einen neuen Interessenten bringen. Für den großen

Dr. Martin van Gemmeren erläuterte die Risiken und Chancen der Strategie der HSH Nordbank AG, die ausrangierten Geschäftsbereiche in einer hausinternen Abteilung abzuwickeln

Rest haben sich beispielsweise die Rahmenbedingungen derart verändert, daß der unternehmerische Ansatz, der dem anfänglichen Investment zu Grunde lag, nur noch rudimentär zu erkennen ist. Dann sind „Feinschliff“ und Nachbesserung angesagt, um eine akzeptable Veräußerungsmöglichkeit aufzutun. Verschleuderung komme nicht in Frage, machten sowohl van Gemmeren als auch Balz klar. Allerdings: Die marktgerechte Aufarbeitung der problematischen Positionen kostet Geld, und so haben sich die Abwicklungseinheiten für jedes einzelne Engagement verbindliche Limits gesetzt, wie weit sich ein Mehraufwand rechnet und mit welcher Perspektive es also im Bestand gehalten und „gepflegt“ wird. Bislang kann die Bilanz sich sehen lassen. Innerhalb 18 Monaten operativer Tätigkeit hat die Abwicklungsabteilung der HSHNordbank, die sich als schlanke schlagkräftige Steuerungseinheit erwiesen hat, deutlich mehr als ein Viertel des übernommenen Portfolios abgebaut. Das operative Ergebnis vor Risikovorsorge lag im zweiten Halbjahr 2010 wie im ersten 2011 bei jeweils rund 60 Millionen Euro. Und: Es steht bereits jetzt fest, daß sie die gegebenen Garantien nicht in Anspruch nehmen muß. WB

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Mittagsgespräch der Sektion Kiel am 10. November 2011 im Romantik Hotel Kieler Kaufmann

Unternehmen mit über 50 Millionen Euro Umsatz

30 % Unternehmen mit weniger als 50 Millionen Euro Umsatz

16 %

Eigenkapital im Mittelstand – wie kann die MBG helfen? Überall in der deutschen Wirtschaft ist Eigenkapital ein knappes Gut. Die Ursachen sind vielfältig. So fehlt es z.B. an steuerlichen Anreizen, Eigenkapital im Unternehmen anzusammeln. Vor allem der kleine und der mittlere Mittelstand, der seine Liquidität normalerweise allein mit Bankkrediten aufrecht erhalten kann, spürt dieses Defizit.

Während sich die Eigenkapitalquoten bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro um befriedigende 30 Prozent bewegen, liegt die entsprechende Quote bei Unternehmen unterhalb dieser Umsatzgrenze bei nur knapp 16 Prozent. Vor dem Hintergrund der exorbitanten Eigenkapitalanforderungen von Basel II und vor allem Basel III ist es für die Kreditwirtschaft eine immer schwerer zu beherrschende Herausforderung, hier fremdes – und obendrein – finanzierbares Kapital bereitzustellen. Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein mbH (MBG) ist angetreten, mit unterschiedlichsten Programmen das Eigenkapitalproblem im Mittelstand anzugehen. Im Konzert mit den Partnerinstituten Investitionsbank und der Bürgschaftsbank verfügt sie über ein breites Förderinstrumentarium. „Kaum ein anderes Bundesland“, s0 MBG-Geschäftsführer Dr. Gerd-Rüdiger Steffen, „kann im Zusammenspiel der Förderinstitute derart zu- und anpacken wie wir“. Mit ihren typisch stillen oder direkten Beteiligungen stärkt die MBG die

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wirtschaftliche Eigenkapitalbasis der Unternehmen und befördert damit auch die Bereitschaft der Geschäftsbanken, weitere Kredite zur Verfügung zu stellen. Mit aktuell 450 Kunden und 600 Einzelengagements ist die MBG flächendeckend im Land zwischen den Meeren unterwegs und kommt damit auf eine auch im nationalen Vergleich sehr hohe Marktdurchdringung. „Ganz selten müssen wir nein sagen“, sagt Steffen und fügt sofort hinzu, daß die Ausfallquote dennoch im kalkulierten Bereich liegt. Über die Jahre herangewachsen ist damit ein Portfolio von über 100 Millionen Euro, welches von 20 Mitarbeitern verwaltet wird. Ihre Beteiligungen, die sich aus verschiedenen Fonds refinanzieren, stellt die MBG innerhalb eines Rahmens von 25.000 bis 2,5 Millionen Euro dar. Viel Musik spielt dabei besonders bei den Kleinstengagements – auch dies eine Spezialität der Gesellschaft. Aber sie helfen eben auch Kleinunternehmen wieder auf die Sprünge. Verzinsen läßt sich die MBG ihr Nachrangkapital, abhängig von der Bonität des Kunden, mit 7,25 bis zwölf

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

Holger Bajorat, Sprecher der Sektion Neumünster (li.) und Dr. Gerd-Rüdiger Steffen (MBG) im Gespräch über die Mittelstandsfinanzierung in SchleswigHolstein

Prozent. Hinzu kommt eine Erfolgskomponente von zwei bis drei Prozent. Unternehmerische Mitspracherechte hat die MBG nicht, d.h. Unternehmen kann über die meist 10-jährige Vertragslaufzeit allein mit dem Beteiligungskapital wirtschaften. „Und wenn es am Ende eng wird“, so Steffen, „gebe es i.d.R. die Möglichkeit der Prolongation mit einer ratierlichen Tilgung“. Es liege in niemandes Interesse, jemandem den Kopf abzureißen. Auch bei so genannten „Spin offs“, Geschäftsideen, die z.B. aus dem Hochschulbereich direkt in eine Unternehmensgründung münden, steht die MBG mit Kofinanzierungen parat. Allerdings ist dies kein risikoloses Geschäft. Denn da kann es durchaus einmal passieren, daß von zehn Start-ups letztlich nur zwei überleben. WB


PR Hamburger Pharma-Unternehmer

Michael Peter: Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik- und Wellnessprodukte – und Salmis!

Mit vielen guten Ideen zum Erfolg Was er anpackt – und das ist Vieles – hat Erfolg. Der Hamburger Pharma-Unternehmer Michael Peter (69) ist ein umtriebiger, kreativer Mann!

Michael Peter

Davon kann auch sein Presse-und PR-Berater Ralf J. Schoppe, ehemaliger Chefredakteur im Heinrich-Bauer-Verlag, ein Lied singen. Oft ruft der „Chef" ihn am Wochenende an und sagt, er habe da die und die Idee, „denk mal darüber nach, wir können ja dann am Montag darüber sprechen..." Zu Michael Peters Freunden zählen viele Prominente, wie die TV-Stars Fritz Wepper, Bernd Herzsprung, mit dem er einst gemeinsam in Hamburg Fußball spielte, Marie-Luise Marjan (die Mutter Beimer aus der Lindenstraße), Karl Dall oder die Sängerin Caroline Beil und der fröhliche „dicke“ Klaus des Gesangduos Klaus & Klaus. Wenn’s was zu feiern gibt, sind sie meistens dabei z.B. bei der 75-Jahr-Feier von PHARMA PETER, beim 60jährigen Jubiläum von SALMIX oder beim Event „50 Jahre CANEA PHARMA“. Michael Peter, seit nunmehr 37 Jahren mit seiner Ursula (Uschi) verheiratet, die sich um die kaufmännischen Dinge im Büro kümmert, leitet von der Schaltzentrale Tarpenring sein mittelständisches Unternehmen, zu dem fünf Firmen mit insgsamt 50 Mitarbeitern zählen, unter ihnen Professor Bernward Rohde, der als Wissenschaftler zur Verfügung steht. Zu schalten und zu walten gibt‘s da eine Menge. CANEA PHARMA stellt Arznei-und Nahrungsergänzungsmittel sowie Kosmetika bzw. Wellnessprodukte her. Und wenn Michael Peter mal wieder einen besonderen Coup landet, wie z.B. mit der SONNEN-und QUALLENSCHUTZ-LOTION, deren Wirkung sogar einige Male im Fernsehen von Frank Elstner und Bernd Stelter bewiesen wurde, dann freut er sich, dass er’s den „großen“ Kokurrenten mal wieder gezeigt hat.

Eine Hymne auf die „Salmis“ Lebenslust und Temperament – das ist Michael Peter. Besonderer Stolz schwingt in seiner Stimme, wenn er erzählt, dass er vor gut vier Jahren das

insolvente Unternehmen SALMIX in Sievershütten (Schleswig-Holstein) erworben hat. Das Geschäft mit den kleinen, rautenförmigen Salmiak-Pastillen mit Lakritzgeschmack boomt. Die Umsatzgrenze von einer Million pro Jahr wurde bereits überschritten. Der „dicke“ Klaus schrieb sogar für das SALMIX-Jubiläumsfest eine Hymne auf die Salmis. Und wenn Fritz Wepper oder Bernd Herzsprung nach Hamburg kommen, dann führt sie der erste Weg ins Lager am Tarpenring, um sich wieder mit „Salmis“ einzudecken. „Ich genieße nicht nur die Lakritz-Pastillen mit Chili-oder Schoko-Überzug, weil sie so gut schmecken, sondern nehme sie auch, wenn ich mal heiser bin“, sagt Schauspieler Bernd Herzsprung. Rund hundert Kilogramm der leckeren Lutschpastillen werden derzeit pro Tag hergestellt. Das Ausgangsprodukt ist dabei die Wurzel der blaulila blühenden Sülzholzstaude. Bereits im Mittelalter spielte Lakritz eine besondere Rolle. In Indien z.B. wurde Lakritz-Sirup als Käftigungsmittel und Lebenselexier betrachtet und stand als Liebestrank neben jedem Bett eines Maharadschas, in China wurde Lakritz Kranken und Gebrechlichen als Stärkungsmittel und „Jungbrunnen“ verschrieben und der berühmte Casanova hatte immer ein Fläschchen Lakritz-Sirup wegen des erotisierenden Einflusses in seinem Reise-

gepäck. Bei Bedarf „spendierte“ er seiner Herzensdame ein Löffelchen. Erst als im 18. Jahrhundert ein englischer Apotheker der verarbeiteten Pflanze Zucker zusetzte, wurde daraus eine „Süßigkeit“, die allerdings noch heute als Medizin bei Husten oder Magengrummeln eingesetzt wird.

Ein großzügiger Sponsor Doch nicht nur Salmiak-Pastillen gehören zum Spezialitäten-Angebot von Michael Peter. Besonders gut schmekken seine CANEA-SWEETS, ob Brausebonbons oder Kräuter, ob süß oder herzhaft, ob mit so originellen Namen wie „Obstsalat“ oder „Konfetti“. Ob solch vielfältiger Angebote und guter pekuniärer Geschäfte sollte man meinen, Michael Peter wohne in einem Schloss mit Bediensteten, verkehre hauptsächlich in der Schickimicki-Society – weit gefehlt. Als Sponsor einiger Sportvereine (Jugendabteilungen) und mancher karitativer Einrichtung gibt er gerne etwas von seinem Gewinn ab. Er ist bodenständig und auch bescheiden geblieben. Er nennt ein von seinen Eltern geerbtes, hübsches Haus in Flughafennähe sein eigen, auch einen Ferienbungalow auf Gran Canaria – aber sonst? Ach ja, einer Leidenschaft frönt Golfspieler Michael Peter: er liebt schnelle Autos. So kommt es vor, dass er am Wochenende gern mal eben in seinem Bentley Cabrio (in 4,8 sec. auf 100), in Richtung Ostoder Nordsee ein paar Runden dreht.

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Parlamentarischer Abend des Landesverbandes am 23. Februar 2012 im Hotel Kieler Kaufmann

Entschuldung, Energiewende, Infrastrukturinvestitionen Entscheidungsjahr 2012 für Schleswig-Holstein Das kam an: Ein kämpferischer, aber dabei immer sachlicher Jost de Jager machte auf dem Parlamentarischen Abend des Wirtschaftsrates im Kieler Hotel „Kieler Kaufmann“ klar, worum es bei der vorgezogenen Landtagswahl am 6. Mai geht: um eine Richtungsentscheidung. Eckart von Klaeden MdB, Staatsminister im Bundeskanzleramt und Ehrengast der Veranstaltung, ließ dem Spitzenkandidaten der CDU bei der Zuspitzung der Themen deshalb den Vortritt. Er selbst beschränkte sich auf die Darstellung der Optionen zur Lösung der europäischen Verschuldungskrise. Sein Credo für die Zukunft: Zu einer intensiveren wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenarbeit gibt es keine Alternative. Aber er zeigte auch die mit Sicherheit nächste weltpolitische Herausforderung auf: das Rezept der asiatisch-pazifischen Konkurrenz, Wachstum ohne Schulden zu generieren. Und er deutete an, welche politische und

wirtschaftliche Kraft am Horizont der Globalisierung entstanden ist: die Volksrepublik China mit einer an Devisenreserven in Höhe von drei Billionen Dollar bis an den Rand gefüllten Kasse, die naturgemäß auf ihren Einsatz warte. Vor den 55 Gästen zeigte de Jager auf, daß die Grünen ihre lange nach außen getragene Offenheit hinsichtlich eines möglichen Regierungsbündnisses mit der CDU oder der SPD spätestens mit der jüngsten Landtagssitzung zu Gunsten der Sozialdemokraten aufgegeben hätten. Erklärtermaßen wollten sie zusammen mit ihnen zurück in die Verschuldungspolitik und weg von

Wirtschaft trifft Politik: v.l. Holger Bajorat, Barbara Ostmeier MdL, Matthias Bäcker, Tobias Koch MdL, Ehepaar Karin und Dr. Manfred Steckmeister

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Minister Jost de Jager: „Die Landtagswahl ist eine Richtungsentscheidung für oder gegen eine Fortsetzung der Entschuldungspolitik.“

allen Plänen zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Also stelle sich am Wahltag die prinzipielle Frage: Fortsetzung der Haushaltskonsolidierung oder der erneute Marsch tiefer hinein in den Schuldenstaat. Gerade in dem Bewußtsein, daß es in Kreisen des Wirtschaftsrates begründete Vorbehalte gegen die Energiewende gibt, schnitt de Jager auch dieses Thema an. Wegen der geographischen

Mitglieder und Abgeordnete beim Parlamentarischen Abend des Wirtschaftsrates Schleswig-Holstein

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012


Gegebenheiten sei sie für SchleswigHolstein eine „Jahrhundertchance“. Er verstehe sie nicht als „Öko-Projekt“, sondern als „Konjunkturprogramm“. Deshalb müsse sie konsequent mit all ihren wirtschaftlichen Vorteilen wahrgenommen werden – auch wenn es noch eine Achillesferse gebe: den Leitungsbau. De Jagers Fazit für den Wahlkampf und das Wahlergebnis: „Die CDU muß stärkste Fraktion werden“. Möglichst mit Abstand. Dann werde eine Regierungsbildung gegen die Zielsetzungen der Union nicht möglich sein. WB

JUNIORENKREIS

Nordsee, Boßeln und mehr…

Sie trotzten dem Sturmtief „Olivia“ und fanden den Weg an die Nordsee: Junioren aus Schleswig-Holstein und Hamburg beim Bosseln

Unser Landesvorsitzende Dr. Philipp Murmann überreicht Eckart von Klaeden, Staatsminister im Bundeskanzleramt, zum Dank ein Schleswig-Holstein-Lexikon

v.l. Dr. Frank Osterwald (Danfoss Silicon Power GmbH), Claus-Peter Dieck (stv. Landrat Kreis Segeberg) und Stefan Brumm (E.ON Hanse AG) im Gespräch über die Chancen und Risiken der Energiewende

v.l. Die Junioren Alexander Ziems (Deutsche Bank) und Patrick Müller (PMEnergy GmbH) im Gespräch mit Carsten Stech (Splendid Internet GmbH & Co. KG)

„Moin-Moin“ hieß es direkt hinterm Simonsberger Deich, südlich von Husum, als die Junioren eine Boßeltour feierten. Vorbereitend hatte man zwei nordfriesische Urgesteine angeheuert, die die Junioren fachkundig einwiesen. Die beiden Profis stellten verschiedenste Kugeltypen vor, die entlang der Westküste bis hinab zur holländischen Nordsee bei Freunden dieses eigentümlichen Hobbys Verwendung finden. Anschließend wurden den Teilnehmern Wurftechniken nahegebracht, die es auszuprobieren galt. Für das „Race“ wurden die Spieler in zwei Gruppen eingeteilt, für den Hunger zwischendurch sorgten üppig bestückte Bollerwagen, die auch den einen oder anderen Schluck zur „inneren Wärmung“ bereithielten. Mit Spaß an der Freude gab jeder sein Bestes, auch der anhaltende Regen konnte der guten Laune nichts anhaben. Zwei talentierte Junioren hätte der Profi-Führer Hermann Oje am liebsten für das sich anschließende Turnier zweier lokaler Boßel-Vereine gewinnen wollen. Zu Fuß machte sich der Juniortrupp auf und erkundete im Nachgang die „Graue Stadt am Meer“, die jedoch mit ihrem einzigartigen Charme immer wieder reizt. Man kehrte ein ins bekannten Jaqueline´s Café und stärkte sich bei Kaffee, Kuchen und Fliederbeersuppe. Nachmittags entschied man sich, das Husumer Schloß zu besichtigen, denn die Kultur sollte keinesfalls zu kurz kommen. Den Abschluß bildete das gemeinsame Grünkohlessen direkt am Hafen.

Nordseeluft macht hungrig: Einkehr ins Fischrestaurant Wiesendanger

Der pensionierte Wasserschutzpolizist Burkhardt Kantel sorgte für eine kleine Stimmungseinlage, als er in seiner spannend-witzigen Art Geschichten über Husum, Theodor-Storm sowie nordfriesische Bräuche zum Besten gab und hier und da den Junioren ein Schmunzeln entlockte. Doch es wurde auch ernsthaft diskutiert. Man tauschte sich über die Bedeutung der großen, für die Region immens wichtigen Windmesse in Husum aus und äußerte Bedenken, Hamburg greife diesen Standortfaktor gezielt an. Erfreut hingegen war man über die Verkündung unseres Bundesverteidigungsministers, Thomas de Maizière, daß das Luftwaffenausbildungszentrum für das „Patriot“-Abwehrsystem nach Husum verlagert wird. Insgesamt war die Veranstaltung eine rundherum „gelungene Sache“, und alle waren sich schnell einig: Gesellige Events dieser Art wollen wir fortführen! Alexander Kropp

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Podiumsdiskussion am 31. Januar 2012 im Hause Klaus & Co. in Flensburg

Moderne europäische Güterverkehrskonzepte stoppen an deutschen Grenzen Mit Macht drängen die so genannten Gigaliner aus Skandinavien an die deutsche Grenze: In Dänemark sind diese Groß-Lkw mit einem Gesamtgewicht bis 48 Tonnen zugelassen. In Schweden fahren seit 1970 60-Tonner, zur Zeit experimentiert das Land sogar mit 90-Tonnern. In Deutschland gibt es lediglich einen auf fünf

Logistikexperten fordern die Politik im Podium: v.l. Gero Storjohann MdB, Jan Thordsen, Moderator Guido Schwartze, Johannes Callsen MdL, Joachim Harms-Abildgaard

Jahre angelegten „Feldversuch“, an dem sich auch nur sieben Bundesländer beteiligen und der die Groß-Lkw auf 25,25 Meter Länge und ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen beschränkt: für die Branche, Spediteure wie Verlader eindeutig zu wenig.

Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Zwei der jetzt getesteten Groß-Lkw, auch Eurocombi oder Ökoliner genannt, leisten das Pensum wie drei herkömmliche Fernlastzüge. Der Neumünsteraner Logistiker Voigt, der mit Ausnahmegenehmigung auf zwei Referenzstrecken nach Lübeck und Büdelsdorf fährt, hat den Effekt eindeutig vorgerechnet: Jährlich werden 45.000 Liter Diesel eingespart und 127 Tonnen Kohlendioxid weniger ausgestoßen.

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Das Problem ist die Akzeptanz in der Bevölkerung, wie auf einer Diskussion des Wirtschaftsrates schnell deutlich wurde. „Mehr kriegen wir nicht durch“, sagte Gero Storjohann, Mitglied des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, und der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Johannes Callsen, unisono. In der Großen Koalition mit der SPD sei nicht einmal die Teilnahme am Feldversuch zu machen gewesen.

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

Und die Vertreter der Wirtschaft, Jan Thordsen, Geschäftsführer der international tätigen ATR Landhandel GmbH (Husum), sowie Joachim HarmsAbildgaard, Qualitäts- und Umweltmanager der gleichfalls grenzüberschreitend operierenden Nord-Schrott GmbH & Co. KG (Flensburg), hielten vehement dagegen. Beide sprachen von eindeutigen Wettbewerbsnachteilen gegenüber der ausländischen Konkurrenz. So muß Nord-Schrott Altmetall


aus Dänemark für die letzten sieben Kilometer an der Grenze bei Padborg von einem Gigaliner auf zwei NormalLkw umladen. Und Thordsen, der fast die Hälfte seines Umsatzes in Dänemark macht und seinen dortigen Wettbewerbern bei den Transportkosten hoffnungslos unterlegen ist, hat erhebliche Bauchschmerzen, sein neues Futtermittelwerk in Sollerup zu errichten und nicht gleich nördlich der Grenze. „Wenn die Reize von Auslandsstandor-

v.l. Karl-Heinz Klinger, Torsten Reh (RegionalGastgeber Reimer Offenborn bahn SH GmbH), Gero Storjohann MdB und Ingo (Vorstandsmitglied der Sektion Dewald (neg Niebüll GmbH) Schleswig/Flensburg) lud in die Verkaufshalle seiner Klaus & Co. Mercedes-Niederlassung ein.

Das Fachpublikum sah politischen Handlungsbedarf

ten erst einmal erkannt sind, sind die Arbeitsplätze in Deutschland schnell weg“, warnte er. Eindeutig sei, so die Diskussionsrunde: „Die Politik hat die Bürger und Wähler über die Vorteile der Groß-Lkw

nicht annähernd korrekt aufgeklärt.“ Deshalb würden sie in dem ohnehin fortschrittsfeindlichen Deutschland als in jeder Beziehung bedrohliche „Monster-Lkw“ wahrgenommen. Viel wird wohl von der Wirkung des Feldversuchs

abhängen. Wohingegen Thordsen und Harms-Abildgaard sich trotzdem sicher zeigten: Die Groß-Lkw werden kommen, schneller, größer und schwerer als bisher gedacht. Der internationale Wettbewerb werde es erzwingen. Denn außer den Dänen und Schweden nutzen bereits die Franzosen und Niederländer ihre Vorteile. Für den Leiter der Diskussion, Guido Schwartze, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Neumünster, der richtige Moment, an den gesunden Menschenverstand zu appellieren: „Wann immer Du einen Lkw vor Dir hast – bedenke, daß er das transportiert, was Du eben bestellt hast oder gerade kaufen willst.“ WB

Flensburger Tageblatt, 2. Februar 2012

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Betriebsbesichtigung der Danfoss Silicon Power GmbH am 13. Januar 2012 in Flensburg

Durch Innovationsfähigkeit die Zukunft sichern „Zukunftsfähig ist nur der, der über das nötige Know-how und genügend Innovationskraft verfügt“, sagte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier MdL auf dem Neujahrsempfang des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Landesverband Schleswig-Holstein, vor Unternehmern und Führungskräften in Flensburg in seiner Rede zum Thema „Hessen auf dem Weg an die europäische Spitze – Impulse aus dem Land der Zukunftstechnologie“.

Der Wirtschaftsrat in Schleswig-Holstein hatte zuvor ein Arbeitspapier „Wachstum trotz Konsolidierung durch systematisch gestärkte Innovationsfähigkeit“ vorgelegt, in dem eine breit angelegte Qualitätsoffensive gefordert wird. Dies setzt ausreichende Investitionen in Schule, Ausbildung, Studium und Forschung und Entwicklung voraus sowie einen funktionierenden Wissenstransfer aus der Wissenschaft in gewerbliche Anwendungen und Wertschöpfung. Wirtschaftliches Wachstum

werde nur noch in Regionen stattfinden, die dem Fachkräftemangel etwas entgegenzusetzen haben. Dafür müssen neue Prioritäten bei der Mittelverwendung gesetzt werden, u.a. ■ Umschichtung hin zu einer gezielten Vermittlung von technischem Wissen durch: qualitätsverbesserte vorschulische Bildung; Stärkung der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik in den schulischen Lehrplänen und bei der Lehrerausbildung; systematische Verzahnung der

Flensburger Tageblatt, 16. Januar 2012

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Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

Bereiche Schule, Wissenschaft und Wirtschaft durch Einrichtung von etwa Schülerlaboren, Schüler-Technik-Akademien oder spezielle Themenveranstaltungen; Verlagerungen zugunsten industrie- und anwendungsorientierter Ausbildungsangebote (employability) im Bereich der Hochschulen; übergreifende Vermittlung von Selbstständigkeit und Unternehmertum. ■ Qualitätsverbesserung bei der Lehrerauslese und der Aus-, Fort- und Weiterbildung u. a. durch Dualisierung der Lehrerausbildung sowie personelle Stärkung der Schulsozialarbeit und des binnendifferenzierten Unterrichts durch Lehramtsstudenten. ■ Verstärkte Autonomie der Schulen in Bezug auf ihre Budgetverwendung, Lehrund Lernprozesse sowie bei der Einstellung von Lehrern bei extern vorgegebenen Leistungskontrollen für einen leistungsfähigen Qualitätswettbewerb. BZ


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Zehn Monate lang immer neue,

Jeden Monat neu:

attraktive Reise-Angebote bei der A-ROSA Flussschiff GmbH. Hieß es

Jubel-Angebote bei A-ROSA

im März noch „Bahn frei“ in der 1. Klasse, erwarten Connaisseurs im April besonders günstige Flugpreise. Ein neues 10. Schiff, das 10. Jubiläum der Marke – in 2012 kommt der Zahl „zehn“ bei der Rostocker Reederei A-ROSA besondere Bedeutung zu. Deshalb überrascht das Unternehmen auch alle Kunden mit einer ganz besonderen Aktion: 10 Monate lang wird es jeden Monat ein limitiertes Angebot geben, das das Reisefieber und die Lust auf Schiff gleichermaßen weckt. Jedes Angebot wird monatlich bekannt gegeben und ist jeweils einen Monat lang gültig. Bei Buchungen im April übernimmt A-ROSA 200,– Euro des Flugpreises nach Lyon. Die Anreise zu den Rhône- und Saône-Schiffen AROSA LUNA und A-ROSA STELLA kostet dann 99,– Euro statt 299,– Euro. Bis zu 200,– Euro Preisvorteil pro Person lassen sich damit für den einzelnen Kunden erzielen. Acht weitere Jubiläumsangebote erwarten Kunden und Gäste für den Rest des Jahres. Mehr Informationen, Beratung und Buchung im Reisebüro, unter Telefon +49(0)381-202 6001 oder unter www.a-rosa.de.

Über A-ROSA Die A-ROSA Flussschiff GmbH mit Sitz in Rostock ist mit ihren modernen Flusskreuzfahrtschiffen auf die Donau sowie Rhône/Saône und Rhein/Mosel/ Main spezialisiert und bietet vielfältige Themenreisen zu Kultur, Golf und

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Podiumsdiskussion der Sektion Lübeck am 09. Februar 2012 in Lübeck-Travemünde

Wirtschaftliche Perspektiven für Lübeck-Travemünde Haben Politik und Verwaltung eine Strategie? „Wo ist unser ‚Swinging Travemünde‘ geblieben?“ Dr. Wilhelm Wessel, Sprecher der Sektion Lübeck des Wirtschaftsrates, stellte seine ebenso wehmütige wie provokante Frage an den Anfang der Diskussionsrunde. In der Tat: Zwischen dem aufstrebenden Boltenhagen und dem unverändert „hippen“ Timmendorfer Strand ist der Badeort der Hanseaten in einer Art Dornröschenschlaf versunken. In der Publikumsgunst der Tagesgäste ziehen inzwischen selbst Niendorf und Scharbeutz an dem ehemaligen Nobelbad vorbei. Es fehle an Atmosphäre und damit Verweilqualität, war die mehrfach gehörte Meinung im Publikum. Drei FünfSterne-Luxushotels, so viele wie nirgendwo sonst an einem Platz in Schleswig-Holstein, nützen nichts, wenn in der – überdies schlecht erreichbaren – Promenierstraße „Vorderreihe“ nicht solche Händler und Gastronomen ihre Betriebe aufmachen, die diesem Flair entsprechen. „Was brauchen wir?“ hakte Wessel nach, aber natürlich gab es nicht sofort die passenden Antworten. Strukturen lassen sich eben nicht aus dem Hut zaubern; sie müssen wachsen.

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Und bei ihrer „schönen Tochter“ hatten die Lübecker über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte kein glückliches Händchen. Travemünde ist, böse formuliert, „überaltert“. 40 Prozent seiner Einwohner sind über 60 Jahre alt, in Lübeck insgesamt sind es gerade 23 Prozent. Und trotzdem und auch trotz des Hochpreisniveaus zieht es die Menschen in Massen in den Badeort. Aber es gibt weder Wohnungen noch Bauland. 6,5 Hektar, genug für 500 Wohnungen,

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

Lübeck-Kenner auf dem Podium v.l. Ulrich Krause, Uwe Kirchhoff, Moderator Dr. Wilhelm Wessel (Sektionssprecher Lübeck), Bausenator Franz-Peter Boden und Christian Gomlich

wolle die Stadt demnächst ausweisen, versprach Bausenator Franz-Peter Boden. Wenn die Runde im nächsten Jahr wieder zusammenkomme, werde man sehen, was die Verwaltung auf die Beine gestellt habe. Die Travemünder auf dem Podium, Christian Gomlich, Mitglied der lokalen Wirtschaftsgemeinde, Kurdirektor Uwe Kirchhoff und der CDU-Ortsvorsitzende Ulrich Krause, wünschten sich übereinstimmend nach der langen Stagnati-


Austausch am Rande v.l. Ulf Freiherr von Danckelmann (Kanzlei am Klingenberg), Axel Könemann (Daimler AG Mercedes-BenzNiederlassung Ostsee), Ralph Hosbein (Columbia Hotel Casino Travemünde), Anke Wiek (Huckepack Wiek KG)

v.l. Heinrich Beckmann (Lübecker Hafengesellschaft mbH) und Bausenator Franz-Peter Boden

Die Diskussion zeigte: für Travemünde braucht es eine gemeinsame Vision!

onsphase vor allem einen strukturverbessernden Neubeginn: die „zügige“ und „angemessene“ Neu-Bebauung des nach Jahren frei gewordenen AquaTop-Geländes. Das sollte alles andere als ein Schwimmbad sein; dafür reiche auch ein Platz in der „zweiten Reihe“. Gern könne es aber ein echter „Leuchtturm“ sein. Und nie wieder hören wollten sie von der Stadt die Floskel, daß bei allem, was diskutiert werde, sich die Travemünder zunächst selbst einmal einig sein sollten: „Wir sind es.“ Travemünde ist aber kein Schlafund Urlaubsort allein. Mit seinen Kaianlagen bildet er das Herzstück der Lübecker Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund könnte die Hafenwirtschaft Maximalforderungen stellen. Tut sie aber nicht. Allein die „Zweischiffigkeit“ an der Travemünder Enge müsse auf Dauer gewährleistet sein, so der Geschäftsführer der Lübecker HafenGesellschaft, Heinrich Beckmann. Ein Terminal für das boomende OstseeKreuzfahrtgeschäft benötige 18-20 Millionen Euro Investitionsmittel. Ein Wachstumspotential, das die Stadt gut

gebrauchen könnte, denn die Passagiere bei ihren Stopps in Kiel und Rostock drängen zu Hauf in die MittelalterMetropole. WB

Lübecker Nachrichten, 11. Februar 2012

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Neues aus dem Mitgliederkreis

N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S Hans Schütt Immobilien GmbH:

75 Jahre für den Wiederaufbau Kiel. Auf ihr 75-jähriges Bestehen blickt die zurück. Mit dem Unternehmen machte sich Hans Schütt am 13. November 1936 im Alter von 24 Jahren selbstständig. Seit 1980 ist Klaus H. Schütt, Sohn des 2007 im Alter von 94 Jahren verstorbenen Gründers, Geschäftsführer des Immobilienberatungsunternehmens. Dieses hatte nach dem Krieg maßgeblich beim Wiederaufbau der zu 75 Prozent zerstörten Stadt mitgewirkt. Heute sind 35 Mitarbeiter für die Schütt Immobilien GmbH in den Bereichen Verwaltung, An- und Verkauf, Viermietung sowie Beratung und Testamentsvollstreckung tätig. Als Gründungsmitglied der DAVE (Deutscher Anlage-Immobilien-Verbund), einem Zusammenschluß von acht inhabergeführten Immobilienberatungsunternehmen an 14 Standorten, ist Schütt längst über die Kieler Stadtgrenzen hinaus in Norddeutschland tätig. „In unserem Unternehmensmotto „Wir machen Ihre Hausaufgaben“, so Klaus Schütt, „kommt unsere Maxime zum Ausdruck: ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein und Fingerspitzengefühl neben der ausgeprägten Ortsund Sachkenntnis.“ WB Mitglied seit 2002 Matthies-Druckguss GmbH & Co. KG:

Neunte Auszeichnung Rendsburg. Zum neunten Mal ist die Matthies-Druckguss GmbH & Co. KG (Rendsburg) für ihre Druckgussteile ausgezeichnet worden. Im Rahmen eines Wettbewerbs der „Initiative Zink“ der Wirtschaftsvereinigung Metalle erhielt das Unternehmen auf der Fachmesse EUROGUSS 2012 in Nürnberg jetzt einen Preis für das Bajonett XT-A für die Leuchtenfabrik Tobias Grau in Rellingen. Das Gussstück wird in einem Deckenspot verbaut und ist so konstruiert, daß zusammen mit einem Inlay-Kühlkörper die erzeugte Wärme der integrierten Hochleistungs-LEDs automatisch und ohne Nacharbeiten

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abgeleitet wird. Erst mehrjährige zielgerichtete Investitionen im Bereich CAD/CAM in Verbindung mit der CNCTechnik boten die Möglichkeit, derartige komplexe Druckgussteile zu definieren und dann zu produzieren, sagt Firmeninhaber Jörn Matthies. Mit 25 Mitarbeitern verarbeitet Matthies neben Zink-Druckguss auch Aluminium und Messing-Druckguss. Das Unternehmen operiert europaweit und setzt 3,2 Millionen Euro um. WB Mitglied seit 1979 Zöllner Holding GmbH:

Signale auf Wachstumskurs Kiel. Für die Signaltechnik der heutigen Zöllner Holding GmbH hat sich die Abspaltung vom AVL-Bereich zum 01. Januar 2001 aus dem Stand zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Seit dem zeitgleichen Einstieg von Dr. Philipp Murmann als geschäftsführendem Gesellschafter und zugleich 30. Mitarbeiter wurde mit diesem Geschäftsfeld als neuem Schwerpunkt die Belegschaft in zehn Jahren auf 120 Mitarbeiter vervierfacht. 100 Beschäftigte arbeiten in dem nagelneuen Betrieb in Kiel-Moorsee. Dorthin ist das Unternehmen, das 1946 von dem Ingenieur H. Zöllner in den Trümmern der ehemaligen Germania-Werft in Kiel-Gaarden als Hersteller von Prüfständen für Schiffsmotoren und Schiffssignalanlagen gegründet worden war, vor drei Jahren umgezogen. Vom Sitz der Holding werden auch die weiteren operativen Gesellschaften in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Polen gesteuert. Stabiles Fundament von Zöllner ist nach wie vor der Schiffahrtsbereich. Unverändert liefert das Unternehmen Signalhörner mit einer Stärke von 70 bis 370 Hertz an Werften und Reeder in aller Welt. Die wichtigsten Märkte liegen der Verschiebung des Marktes folgend inzwischen allerdings nicht mehr in Europa, sondern in Asien und dort vor allem in China und Korea. Und er büßt wegen des stetigen Wachstums der stationären Signaltechnik in der Relation an Bedeutung

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

ein. So macht Zöllner auf dem Wasser nur noch ein Fünftel seines Geschäfts. 80 Prozent des Umsatzes werden mit europäischen Eisenbahnen erwirtschaftet. An sie liefert Zöllner komplexe vollautomatische Systeme, die Arbeiter am Schienenstrang vor dem Herannahen eines Zuges warnen. Im vergangenen Jahr konnten darüber hinaus erste Aufträge aus Übersee hereingenommen werden. In Australien wird das Unternehmen deshalb mit dem Blick auf Folgeaufträge eine eigene Repräsentanz einrichten. In diesem Jahr folgte der erste Auftrag aus Brasilien, so daß für Murmann jetzt der gesamte südamerikanische Kontinent im Fokus der Expansion steht. Diese hinterläßt naturgemäß auch Spuren im Unternehmen in Kiel. Nicht nur die Entwicklungsabteilung ist in den letzten Jahren beständig auf nunmehr rund 20 Mitarbeiter gewachsen. Auch die Produktion wird inzwischen von einem so genannten ESD-Fertigungsbereich (ESD = Electro Static Discharge/Elektrostatische Entladung) geprägt. Damit hat die mechanische Werkstatt, wie sie noch vor 20 Jahren gang und gäbe war, weitgehend ausgedient. WB Mitglied seit 2002 Kanzlei Lauprecht Rechtsanwälte Notare :

120 Jahre und kein bißchen müde! Kiel. In diesem Jahr feiert die Kanzlei Lauprecht Rechtsanwälte Notare in Kiel ihr 120-jähriges Bestehen. Die Sozietät mit Ableger in Itzehoe geht zurück auf das Jahr 1892, als der Justizrat Dr. Bitter in Kiel seine Kanzlei eröffnete. Heute befindet sie sich am Kleinen Kiel am Rande der Innenstadt. Vor seinem Wechsel zum Reichsgericht nach Leipzig nahm Bitter 1907 Dr. Otto Stahmer als Sozius auf, der die Kanzlei 61 Jahre lang führte. Seit 1949 war ihr heutiger Namensgeber, Dr. Gottfried Lauprecht, der im Jahre 2000 im Alter von 85 Jahren verstarb, in der Kanzlei tätig. Die Basis für die kontinuierliche Expansion auf zur Zeit 18 Rechtsanwälte, unter


N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S ihnen sieben Notare, und insgesamt 40 Mitarbeiter, schufen in den vergangenen Jahrzehnten die heute noch tätigen Rechtsanwälte Michael Kohlhaas, Jochem Riemann und Prof. Dr. agr. Karsten Witt. Durch die gegenwärtig zehn Fachanwaltschaften gewährleistet die Kanzlei einen hohen Grad an Spezialisierung, der nahezu das gesamte Spektrum der Rechtswissenschaften abdeckt. Insbesondere im Agrar- und Umweltrecht sowie im Wirtschaftsrecht nimmt die Kanzlei Lauprecht über die Grenzen des Landes hinaus eine Spitzenposition ein. Mit den aktuell sieben Notaren sind die Weichen für die Zukunft im Sinne eines umfangreichen Notariats gestellt. Die Sozien der Kanzlei Lauprecht engagieren sich auch im wissenschaftlichen Bereich, insbesondere als Lehrbeauftragte der Kieler Christian-Albrechts-Universität, im Rahmen fachwissenschaftlicher Veröffentlichungen und durch Vorträge sowie als Prüfer der Prüfungsämter für Juristen und Wirtschaftsprüfer. Eine Kernkompetenz sehen sie darüber hinaus in der Nachwuchsausbildung sowohl für die Bürotätigkeiten als auch von Rechtsreferendaren. „Diesen bieten wir“, lautet die Vorgabe, „eine herausfordernde Tätigkeit bei leistungsgerechter Vergütung.“ WB Mitglied seit 1984

schwimmtauglich & steuerbar: Daniel Straub im „Sealander“

lander, der als Kombination aus Caravan und Boot sowohl an Land als auch auf dem Wasser nutzbar ist. Von der kreativen Idee bis zur Fertigstellung der ersten Sealander war es jedoch ein längerer Weg: „Die Entwicklung dauerte insgesamt fast zwei Jahre“, blickt der Designer zurück. Geboren aus seiner Diplomarbeit entwickelte Straub nach Ende des Studiums in Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen zunächst zwei Prototypen. Um sich auf die Selbständigkeit vorzubereiten, kam er über das Jobcenter zum Leuchtturm Kiel. „Hier konnte ich mir das notwendige betriebswirtschaftliche Wissen aneignen und mein Vorhaben mit Experten

konkretisieren“, berichtet der 29-jährige. Um die letzte Phase der Gründung zu meistern, erhielt Straub ein Gründerstipendium der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein. Die wichtigste Hürde, den Markttest, hat der Sealander inzwischen bestanden. Seit der schwimmende Caravan auf einer Fachmesse vorgestellt wurde, ist er weltweit gefragt. „Der Kleine ist zum Star der Messe avanciert“, berichtet Daniel Straub schmunzelnd. Aus Kanada, China oder Australien bekommt er täglich zahlreiche Anfragen von Campingfans. Jetzt beginnt die Serienfertigung. Sven Donat Mitglied seit 2002

Wirtschaftsakademie:

Kieler Gründungszentrum entläßt schwimmende Wohnwagen auf den Weltmarkt Daß sich Existenzgründungen durch äußerst kreative Ideen auszeichnen und keineswegs nur in Garagen oder auf Hinterhöfen stattfinden, ist beim Gründungszentrum Leuchtturm Kiel der Wirtschaftsakademie nicht außergewöhnlich. Hervorgehoben sei hier beispielhaft der Fall von Industriedesigner Daniel Straub (29). Dieser entwickelte den Sea-

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Mitarbeiter geben den Ton an!

E.ON Hanse AG:

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein:

Frauen machen Technik!

Spitzenleistungen im Handwerk

Kirsten Fust

Quickborn. Kirsten Fust, Elektronik-Ingenieurin und Geschäftsbereichsleiterin des Technischen Netzservice bei der E.ON Hanse AG (Quickborn), ist vom Deutschen Ingenieurinnenbund e.V. als eine der Top-25-Ingeneurinnen in Deutschland ausgezeichnet worden. Angesichts ihres 25-jährigen Bestehens hatte die Organisation zur Benennung der 25 einflußreichsten Ingenieurinnen aufgerufen. Über 200 Nominierungen gingen ein. Seit September 2005 verantwortet Kirsten Fust, die 1993 in die Energiebran-

che einstieg, den mit 900 Mitarbeitern größten Geschäftsbereich der E.ON Hanse. Zugleich ist sie Initiatorin des konzernweiten Frauennetzwerkes „IngE.“, in dem 170 Ingenieurinnen vertreten sind. Trotz bester Berufsaussichten und guter Arbeitsmarktchancen seien Frauen in technischen Berufen immer noch unterrepräsentiert, bedauerte Fust anläßlich ihrer Auszeichnung, die sie zusammen mit Susanne von Arciszewski (AirbusHamburg) entgegennahm. Mitglied seit 2001

Kiel. Für den Baugewerbeverband SchleswigHolstein ist einer der erfolgreichsten Bundeswettbewerbe in seiner Geschichte zu Ende gegangen. Auf Grund ihrer hervorragenden Leistungen holten gleich drei schleswig-holsteinische Landessieger jeweils Silber beim Bundesentscheid: Jan Kossowski (Fliesenleger), York Niklas Petersen (Zimmerer) und Malte Petersen (Maurer). Torsten Freiberg, Vorstandsvorsitzender des Baugewerbeverbandes, gratuliert: „Die tollen Leistungen der drei beweisen einmal mehr, daß das Handwerk am Bau Zukunft hat. Wenn alle unsere Auszubildenden so gut wären, müßten wir uns um den Nachwuchs keine Sorgen mehr machen.“ Malte Jensen wurde ausgebildet in der Jensen Bau GmbH (Risum-Lindholm), York Niklas Petersen in der Zimmerei M. Schönk UG (Havetoft) und Jan Kossowski in der Hansjörg Schwarz GmbH (Sylt-Ost/Morsum). Georg Schareck Mitglied seit 2006

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Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012


... I M Ü B R I G E N – AU S D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S ST E L L E S C H L E SW I G - H O LST E I N

Engagiert im Ehrenamt Reinhardt Hassenstein mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet

Kiel. Unser Landesvorstandsmitglied Reinhardt Hassenstein wurde vom Bundespräsidenten mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Staatssekretär Dr. Arne Wulff überreichte die Auszeichnungen am Donnerstag (19. Januar 2012) in Kiel.

■ Am 27. April 2012 wird die Landesfachkommission Energiewirtschaft ihre Arbeit aufnehmen. An einer Mitwirkung Interessierte sollten mit der Landesgeschäftsstelle Kontakt aufnehmen. ■ Die vom Wirtschaftsrat im Jahr 2001 gegründeten Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein sichern mit ihrem Einsatz nach wie vor Wachstum und Beschäftigung (siehe Pressebericht unten).

Reinhardt Hassenstein

Reinhardt Hassenstein ist seit 1988 Vorsitzender des Kieler Presse-Klubs. Ein wichtiges Anliegen ist ihm die Stiftung der Vereinigung, die notleidende Journalisten und deren Hinterbliebene bei der Erhaltung oder Sicherung der Altersversorgung unterstützt. Er war Mitglied des Vorstandes und ist seit 1992 Vorsitzender der Stiftung. Er war Vorsitzender der Landespressekonferenz und setzt sich seit vielen Jahren im Kuratorium der Akademie für Publizistik in Hamburg ein. Daneben engagiert er sich als Mitbegründer von Initiativen, beispielsweise in der Parlamentarischen Gesellschaft Schleswig-Holstein und dem Verein zur Förderung der Politischen Nachwuchsbildung in Schleswig-Holstein. Seit 2006 gehört er dem örtlichen Beirat des Schleswig-Holstein Musik Festivals an.

■ Die Landesgeschäftsstelle ist zum Jahreswechsel in neue Räumlichkeiten gezogen. Die neue Adresse ist Kleiner Kuhberg 2-6 im Gebäude Schütt-Immobilien am Europaplatz in der Kieler Innenstadt. Die übrigen Kontaktdaten sind unverändert geblieben.

Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer

Kieler Nahrichten, 24. Januar 2012

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Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / Impressum

V E R A N S TA LT U N G S V O R S C H A U 11. April 2012 · Hamburg Peter Lindlahr, Geschäftsführer hySOLUTIONS GmbH; Dr. Oliver Weinmann, Geschäftsfürer Vattenfall Europe Innovation GmbH; Dr. Detlev Repenning, Geschäftsführemder Gesellschafter E-COLLECTION by o.m.t. GmbH „Erneuerbare Energien – heute schon die Zukunft leben“ 17. April 2012 · Bad Oldesloe Joachim Wagner, CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein; Mike Weber, Piratenpartei Schleswig-Holstein „Ideen für Schleswig-Holstein und den Kreis Stormarn im Streitgespräch“ 18. April 2012 · Lübeck Heinrich Beckmann, Geschäftsführer Lübecker Hafengesellschaft mbH; Jens Broder Knudsen, Geschäftsführender Gesellschafter Sartori & Berger GmbH & Co. KG „Wachstumsmarkt Kreuzfahrt – Chancen für die Hansestadt Lübeck?“ 18. April 2012 · Wilhelmshaven Besichtigung des Jade Weser Ports 19. April 2012 · Pinneberg Natalina Boenigk (CDU SchleswigHolstein); Hans-Heinrich Piepgras (Piratenpartei Schleswig-Holstein)

„Ideen für Schleswig-Holstein und den Kreis Pinneberg im Streitgespräch“ 20. April 2012 · Norderstedt Dr. Ole Schröder MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern; Ludolf Baron von Löwenstern, Leiter der Landesfachkommission ITK „Cyberangriff auf deutsches Knowknow – Herausforderungen für den industriellen Mittelstand und Abwehrinitiativen der Bundesregierung“ 25. April 2012 · Kiel Dr. Paul Friedrich Lerbinger, Vorstandsvorsitzender (CEO) der HSH Nordbank AG „Das neue Geschäftsmodell der HSH Nordbank AG“ 29. April bis 01. Mai 2012 Zweite nordeuropäische Emobil-Rallye von Tøndern (DK) nach Hamburg 08. Mai 2012 · Glückstadt Podiumsdiskussion Matthias Boxberger, Mitglied des Vorstands der E.ON Hanse AG; Dietmar Gruidl, Geschäftsführender Gesellschafter der Dispatch Energy Innovations GmbH; Dr. Jürgen Hett, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH;

Dr. Michael Melzer, Leiter Raum & Energie des Instituts für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH; Jörg Warnke, Geschäftsführer der Steinbeis Papier GmbH „Energiewende im Kreis Steinburg“ Moderation: Dr. Dr. Jens Kullik, Landrat des Kreises Steinburg 16. Juni 2012 · Kieler Förde Regattabegleitfahrt anläßlich der Kieler Woche 06. August · Gut Kaden Gofturnier 29. August - 01. September 2012 Russland Juniorenkreis Reise nach Kaliningrad u.a. Gespräche mit Unternehmen, Abgeordneten und Medien

Änderungen vorbehalten

IMPRESSUM Herausgeber, V.I.S.d.P.: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Landesverband Hamburg Conrad Seiffert (Sei) Landesgeschäftsführer Colonnaden 25/II. Stock 20354 Hamburg Tel.: 040-30 38 10 49 Fax: 040-30 38 10 59 E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de Landesverband Schleswig-Holstein Dr. Bertram Zitscher (BZ) Landesgeschäftsführer Kleiner Kuhberg 2-6 - 46, 24103 Kiel Tel.: 0431-67 20 75 Fax: 0431-67 20 76 E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de www.wirtschaftsrat.de

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Redaktion: Dr. Christina Arndt (CA) Wolfgang Buhmann (WB) Ehrhard J. Heine (EJH) Dr. Manfred Hermann (He) Simone Niekammer (Ni) Bildnachweis: nicht gesondert gekennzeichnete Bilder WR-Archiv Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Auflage: 5.000 Exemplare

Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe April 2012

Satz, Herstellung und Anzeigen: copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbH Neumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21) 22041 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 - 689 45 45 Telefax: +49 (0) 40 - 689 45 444 E-Mail: info@copy-druck.de www.copy-druck.de Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.



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