WR-Mitgliedermagazin - Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein Ausgabe 01-2013

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Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein

Ausgabe März 2013

Zukunftsinvestitionen gefährdet?

Haushaltskonsolidierung darf nicht nur Ziel in weiter Ferne bleiben

Seiten 8-10

■ Michael Behrendt: Reedereien zwischen Hoffnung und Insolvenz

Seiten 12-13

■ Wirtschaftsrat vor Ort: Perspektiven der Biogasnutzung für die Energiewende

Seite 47

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG



Editorial

Schuldenabbau jetzt! den. Staatsschulden kapitalisieren sich am Bodenwert, schrieben Professor Reiner Eichenberger und Dr. David Stadelmann unlängst in der Neuen Zürcher Zeitung. Je höher die Schulden, desto niedriger die Grundstückswerte. Nicht nur für Hamburgs Standortpolitik dürfte diese Nachricht von Bedeutung sein. Matthias Leutke Landesvorsitzender

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ffentliche Verschuldung belastet unsere Kinder und Kindeskinder. Im Kampf um die Haushaltskonsolidierung ist dieses Argument immer wieder zu hören. Umso mehr verwundern die enorm hohen Staatsschulden in den meisten wirtschaftlich entwickelten Ländern. Die Gründe sind vielfältig: Wirtschaftliche Bedingungen spielen ebenso eine Rolle wie politische Anreize zum Anhäufen von Schulden. Die demographische Entwicklung legt nahe, dass das moralische Argument nicht mehr lange greifen wird. Die Zahl der Menschen, die Kinder haben, sinkt und damit auch das Interesse, im Sinne der Kinder und Kindeskinder zu handeln. Diejenigen, die Kinder haben, müssen zudem damit rechnen, dass ihre Nachfahren an anderen Orten leben werden als sie selbst. Gibt es also in unserer Gesellschaft schon bald keine Anreize mehr zum Sparen? Tatsächlich hat die Einstellung der Menschen zur Neuverschuldung sehr viel weniger mit moralischen Überlegungen zu tun als mit handfesten Eigeninteressen. Das haben zwei Schweizer Finanzwissenschaftler herausgefun-

Welchen Weg verfolgt der von Bürgermeister Olaf Scholz angeführte Senat in der Haushaltspolitik? „Die Verschuldungspolitik des Senats muss aufmerksam verfolgt und die Öffentlichkeit, insbesondere die Unternehmerschaft, über die Folgen dieser Politik informiert werden“, schreibt Gunnar Uldall in seinem Gastbeitrag in diesem Heft. Und er appelliert an uns alle: „Keiner könnte diese Wächterfunktion besser übernehmen als der CDU-Wirtschaftsrat!“

chend ist uns nicht gut genug“, bilanzierte der Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion Dietrich Wersich MdHB die ersten zwei Jahre Amtszeit des Bürgermeisters. Gute Nachrichten hatte hingegen der eigens aus London angereiste Chefökonom der Berenberg Bank. Dr. Holger Schmieding ist überzeugt, dass die Sparbemühungen in den Krisenländern der Euro-Zone schon in ein paar Jahren Früchte tragen werden. Das ökonomisch erstarkte Europa könne dann sogar an den USA und Japan vorbeiziehen. In weniger ruhigen Gewässern befindet sich der Schifffahrtsstandort Hamburg. Auf der außerordentlich gut besuchten Abendveranstaltung ging Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstandes von Hapag Lloyd und Präsident des Verbandes Deutscher Reeder, auf die schwierige Lage ein.

Wachsamkeit ist auch gefragt, wenn es um Hamburgs langfristige Perspektive geht. Auf unserem POLITISCHEN FRÜHSTÜCK im Dezember haben wir gemeinsam mit Dr. Wolfgang Peiner die Entwicklung des Leitbildes der Wachsenden Stadt Revue passieren lassen. Wie bedeutsam es ist, die Bürger auf eine Zukunft einzuschwören, für die es sich lohnt, auch schwierige Zeiten durchzustehen, beweist der Erfolg des Leitbildes. Viele Jahre galt Hamburg als „Boomtown“, als „Gewinnerin der Globalisierung“. Noch vor der Wahl erklärte Bürgermeister Olaf Scholz: „Die Wachsende Stadt ist das richtige Konzept für Hamburg“. Seitdem hat Scholz allerdings wenig unternommen, um dieses Konzept mit Leben zu füllen.

Mit diesen Eindrücken verabschiede ich mich aus dem Amt des Landesvorsitzenden des Wirtschaftsrates in Hamburg. Auf der Mitgliederversammlung Ende März werde ich mein Amt in neue zupackende Hände legen. Ich blicke zurück auf zehn Jahre Mitarbeit im Landesvorstand und drei sehr erfüllte, spannende Jahre als Landesvorsitzender.

Um Hamburgs Zukunft ging es auch auf dem Neujahrsempfang. „Ausrei-

Ihr Matthias Leutke Landesvorsitzender Hamburg

Ich danke Ihnen für das Vertrauen, das Sie mir in all dieser Zeit entgegengebracht haben und wünsche dem von Ihnen bestimmten Nachfolger nun ebenfalls viel Erfolg und alles Gute.

Ausgabe März 2013 | Landesverband Hamburg

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INHALT

ZUKUNFTSINVESTITIONEN GEFÄHRDET? zu Gast: Dr. Wolfgang Peiner

Wachsen in die richtige Richtung

zu Gast: Dr. Michael Freytag

Senat muss Haushaltskonsolidierung entschlossener vorantreiben

Neujahrsempfang:

Ein Beitrag von Gunnar Uldall

Welthafenstadt Hamburg – Wirtschaft, Finanzen und Politik Privater Konsum – Motor der Wirtschaft in Deutschland

Mit Optimismus aus der Krise zu Gast: Dr. Wolfgang Gerhard MdB

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Titelthema

Veranstaltungen

Staatsfinanzen Leben auf Pump . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Reedereien zwischen Hoffnung und Insolvenz mit Michael Behrendt . . . . . . . . . . .12-13

Sektion Plön/Ostholstein: Fehmarnbeltquerung – zuschauen oder mitmachen? . . . . . . . . . . . . . . . . 48

Wachsen in die richtige Richtung mit Dr. Wolfgang Peiner . . . . . . . . . .14-15

Sektion Rendsburg-Eckernförde: Rendsburg Port – der neue Hafen im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) . . . . . . 50-51

Senat muss Haushaltskonsolidierung entschlossener vorantreiben Gastbeitrag von Gunnar Uldall . . . . . . . . . . . . . . 9-10

Editorials Hamburg: Matthias Leutke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schleswig-Holstein: Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . . . . . 41

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Mit Optimismus aus der Krise mit Dr. Wolfgang Gerhardt MdB . . 16-17 Privater Konsum – Motor der Wirtschaft in Deutschland mit Dr. Michael Freytag . . . . . . . . . 18-19

Sektion Kiel: Standortfaktoren der Zukunft – wie soll sich die Kieler Wirtschaftsförderung aufstellen? . . . . . . . . . . . . . 52

Welthafenstadt Hamburg – Wirtschaft, Finanzen und Politik Neujahrsempfang . . . . . . . . . . . . . . 20-21 Pointierter Rückblick auf sieben Jahre Landesregierung Peter Harry Carstensen zu Gast beim Jungen Wirtschaftsrat Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . 44-45

Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013

Im Interview: Torsten Albig Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein über die Zielsetzungen für das Land Seiten 42-43


Pointierter Rückblick auf sieben Jahre Landesregierung Seiten 44-45

Seiten 14-15

zu Gast beim Jungen Wirtschaftsrat: Peter Harry Carstensen

Rendsburg Port – der neue Hafen im Nord-Ostsee-Kanal

Fehmernbeltquerung – zuschauen oder mitmachen?

Neue Internetseite:

Einladung in die VIP-Lounge des Wirtschaftsrates

2015 wird der Bau des Tunnels unter dem Fehmarnbelt beginnen

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Wirtschaftsrat vor Ort

Neues aus dem Landesverband Rubriken

FC St. Pauli: Wirtschaftsrat zum Heimspiel am Millerntor . . . . . . . . . . . . . . . . . 24-25

Jubiläum Seit 50 Jahren die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft . . . . . . . . . . 7

Veranstaltungsvorschau Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . 62

Sektion Stormarn: Perspektiven der Biogaserzeugung für den Energiemix . . . . . . . . . . . . . . . 47

Neumitgliedernachmittag . . . . . . . . 22

WR im Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

Einladung in die VIP-Lounge des Wirtschaftsrates! Die neue Internetseite des Wirtschaftsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Zwischenruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

...im Übrigen Infos aus der Landesgeschäftsstelle Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Das Thema Soziale Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . 32

Sektion Pinneberg: Konsequenzen und Chancen für die wehrtechnische Industrie aus der Bundeswehrreform . . . . . . . 53 Sektion Neumünster: Die Fortentwicklung des traditionellen, internationalen Reitturniers und die wirtschaftliche Bedeutung für die Region . . . . . . . . . . . . . . . . . 54-55

Landesfachkommissionen ITK Informationsund Telekommunikationstechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

JOUR FIXE für Mitglieder Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Junger Wirtschaftsrat Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33-35 Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . 46 Neue Mitglieder in den Landesverbänden . . . . . . . . . . 38 Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

Bildung und Wirtschaft . . . . . . . . 42-43

Namen und Nachrichten Neues aus dem Mitgliederkreis . . . . . . . . . . . . . . . . 56-61

Energiewirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 5


Jubiläum Wirtschaftsrat

Seit 50 Jahren die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft „Der Wirtschaftsrat darf dieses Jahr ein Goldenes Jubiläum begehen: Wir werden 50 Jahre alt. Das ist gleichermaßen ein Grund zur Freude, aber auch Verpflichtung, den Gedanken an die Soziale Marktwirtschaft als Grundpfeiler unserer freiheitlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in der Politik präsent zu halten“, erklärte der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk, anlässlich des Eintritts in das Jubiläumsjahr. Unerlässlicher Beitrag für richtige Entscheidungen! Die Politik hat dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, darf aber nicht als dirigistischer Übervater in alle Lebensbereiche der Menschen in unserem Land hineinregieren. Der CDU-Wirtschaftsrat hat sich in den letzten 50 Jahren stets auch als mahnende Institution verstanden, die als „Frühwarnsignal“ die Interessen der Wirtschaft insgesamt – der Basis der Stärke Deutschlands in guten wie in schlechten Zeiten – vertritt. „Wir fühlen uns dem verpflichtet, was schon die Gründungsväter 1963 als

ihren Auftrag formulierten“, so der Präsident des Wirtschaftsrates. Wir wollen gegenüber der Politik „die wirtschaftlichen Realitäten verständlich machen und auch den Standpunkt der Unternehmer stärker zur Geltung bringen, nicht als reine Vertreter von Interessen, sondern als unerlässlichen Beitrag für richtige Entscheidungen, für den Industriestandort Deutschland und seine Arbeitsplätze.“ Unternehmer tragen Verantwortung! Der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, mahnte: „Ludwig Erhard, der geistige Vater der Sozialen

Marktwirtschaft, hatte immer wieder betont, wie wichtig der ‚Gedanke einer Aktivierung des politischen Interesses des deutschen Unternehmers im Sinne christlich demokratischer Grundsätze’ ist. Der Unternehmer trägt nicht nur Verantwortung für seine Mitarbeiter, Aufgabe des Selbständigen ist auch sein Einsatz für unsere freiheitliche Demokratie und Wertegemeinschaft.“ „Viele Unternehmerinnen und Unternehmer haben dazu im Wirtschaftsrat in den letzten 50 Jahren einen großen Beitrag geleistet. Wenn man in die Gründungszeit des Wirtschaftsrates zurückschaut, ist festzustellen, dass bereits damals viele Unternehmer den Wunsch geäußert hatten, wirtschaftliche Vernunft sehr viel stärker in der Politik zur Geltung zu bringen“, so Steiger. Einladung zur Zeitreise im Internet! Auf der neuen Jubiläums-Website des Wirtschaftsrates finden Mitglieder und interessierte Besucher eine umfassende interaktive Darstellung der Gründungsgeschichte sowie viele weitere historische Dokumente, Berichte und Bilder. Neben zahlreichen Grußworten prominenter Politiker und Aktiver im Wirtschaftsrat können die Mitglieder des Wirtschaftsrates im Gästebuch dazu beitragen, diese einmalige Sammlung um Ihre eigenen Fotos, Anekdoten oder persönlichen Erfahrungen aus dem Leben des Wirtschaftsrates zu ergänzen.

Mehr zum Jubiläum unter: www.50jahre-wirtschaftsrat.de

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Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013



Schwerpunkt – Staatsfinanzen

Konsolidierungsabweichungen vom Defizit-Abbaupfad (2011) Bund

Leben auf Pump 2011 hat die gute Konjunktur den Bundesländern 16 Milliarden Euro mehr Steuern in die Haushaltskassen gespült als geplant. Trotzdem haben nur Sachsen, Bayern, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern darauf verzichtet, neue Schulden aufzunehmen. Die Mehrheit der Bundesländer erzielt Defizite. In Niedersachsen, Bremen und im Saarland fielen diese sogar höher aus als in den Haushaltsplänen 2011 angesetzt. Auch Hamburg lebt weiterhin auf Pump. „Der Senat schlägt zwar mit den Ausgabenobergrenzen und den Bewirtschaftungsmaßnahmen den richtigen Weg ein, er bleibt aber auf halber Strecke stehen und schiebt die notwendigen strukturellen Veränderungen im Haushalt auf die lange Bank“, mahnt Frank Neubauer, Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler in Hamburg zum Abschluss der Haushaltsberatungen. Die Opposition wirft dem Senat Wortbruch vor und fordert die SPD auf, über die Einrichtung einer Haushaltsstrukturkommission nachzudenken. „Alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen der Stadt müssen darüber diskutieren, wie wir möglichst schnell zu

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Länder gesamt Baden-Würtemberg Bayern Brandenburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfahlen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen* Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Berlin Bremen Hamburg -140

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0 um ... % vor Plan

* Haushalt ohne strukturelles Defizit

70 um ... % hinter Plan

Quelle: Wirtschaftsrat Deutschland | Monitor Schuldenbremse

einem Schuldenstopp kommen. Die Regierung allein hat damit erkennbare Schwierigkeiten“, sagt Roland Heintze, haushaltspolitischer Sprecher der CDUBürgerschaftsfraktion. Auch Gunnar Uldall ist mit der Politik des Bürgermeisters nicht zufrieden. Der ehemalige Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit (2001-2008) be-

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

mängelt, dass der SPD-Senat die Vorreiterrolle der Hansestadt bei der Verschuldungspolitik aufgegeben habe. „Da die Ausgabenwünsche stets größer sind als die zur Verfügung stehenden Mittel, ist ein Sparen immer unpopulär und politisch schwierig“, schreibt Uldall in seinem Gastbeitrag für unser Journal. CA


Senat muss Haushaltskonsolidierung entschlossener vorantreiben Die Notwendigkeit zur Konsolidierung der Staatsfinanzen ist in den letzten Jahren mehr und mehr in das Blickfeld der Politik getreten. Die Folgen einer zu hohen Verschuldung werden heute jedem durch die Entwicklung in Südeuropa vor Augen geführt. Diese Gefahren voraussehend, hatten bereits 2006/2007 der damalige Finanzsenator Wolfgang Peiner und der CDU-Haushaltssprecher Rüdiger Kruse eine Bestimmung in der Landeshaushaltsordnung (LHO) festgeschrieben, nach der ab 2013 keine neuen Kredite aufgenommen werden dürfen. Die Hansestadt war eines der ersten Bundesländer, das eine derartige Schuldenbremse einführte, der Bund und sogar die EU insgesamt, folgten diesem Vorgehen. Die Weichen für die Erreichung dieses Zieles waren gestellt („Jesteburger Beschlüsse“). Der letzte von Senator Peiner geplante Haushalt kam bereits ohne neues Schuldenmachen aus – zum ersten Mal seit 1977. Die Vorreiterrolle der Hansestadt bei der Verschuldungspolitik ist inzwischen vom SPD-Senat unter Olaf Scholz bedauerlicherweise aufgegeben worden. Im Sommer 2012 wurde die Schuldenbremse in der LHO aufgehoben, stattdessen änderte man die Hamburger Verfassung dahingehend, dass erst ab 2020 keine Kredite mehr aufgenommen werden dürfen. Als Begründung wurde genannt, dass man die

Gunnar Uldall Senator a.D. seit 1962 1966

Mitglied der CDU Wahl in die Hamburger Bürgerschaft seit 1996 energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 2001 - 2008 Senator in Hamburg für Wirtschaft und Arbeit seit 2008 Präsident des Bundesverbandes Internationaler Express- und Kurierdienste e.V. – BIEK, Berlin

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+ Zinsen

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937 850

Eine Gegenüberstellung von Zinszahlungen und Investitionen in Hamburg zeigt folgendes Bild

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Investitionen -21

In Millionen Euro

Quelle: Finanzbericht der Hamburger Finanzbehörde

Hamburger Regelungen denen des Bundes anpassen wolle. Für eine solche Vereinheitlichung mögen einige Argumente sprechen. Aber absolut unnötig war es, den Termin des Inkrafttretens nach hinten zu verschieben. Denn auch nach den bundeseinheitlichen Regelungen ist ein früherer Verzicht auf Neuverschuldung natürlich nicht verboten. Und dieses ist auch angesichts der wirtschaftlichen Lage und der hohen Steuereinnahmen durchaus möglich. Während Bayern in diesem Jahr die Altschulden tilgt um 41 Euro je Einwohner, wird jeder Hamburger mit zusätzlichen Schulden in Höhe von 250 Euro belastet. Und so verfolgt die CDUBürgerschaftsfraktion das Ziel, bereits 2015 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Schließlich will auch Bundesminister Schäuble schon im kommenden Jahr ohne neue Schulden auskommen. Ein rascheres Umsetzen der Schuldenbremse in Hamburg ist also möglich. Durch die in der Öffentlichkeit mehr oder weniger als haushaltstechnische Maßnahme dargestellte Verschiebung der Schuldenbremse, verschafft sich Bürgermeister Scholz neuen Spielraum. In der mittelfristigen Finanzplanung für die kommenden vier Jahre wird dieser Spielraum auch kräftig genutzt, und zwar mit einer Kreditaufnahme von circa einer Milliarde Euro. Nun mag man die Meinung vertreten, auf eine Milliarde Euro neue Schulden mehr oder weniger komme es jetzt auch nicht mehr an. Aber das Problem liegt tiefer: Eine Haushaltskonsolidierung darf nicht immer nur ein Ziel für spätere Jahre sein, sondern muss auch einmal umgesetzt werden. Da die Ausgabenwünsche stets größer sind als die zur

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Schwerpunkt – Staatsfinanzen

Verfügung stehenden Mittel, ist ein Sparen immer unpopulär und politisch schwierig. Eine Begründung für eine erneute Verschiebung des Sparens lässt sich immer schnell finden. Unsicherheiten hängen genügend über den Haushaltsplanungen: HSH Nordbank, Konjunkturentwicklung, Zinsniveau – um nur einige Beispiele zu nennen, die als Begründung für eine Abkehr von den Konsolidierungsbeschlüssen dienen könnten. Wenn man, wie der Senat, einen so geringen Ehrgeiz zum Konsolidieren zeigt wie bisher, dürfte dieser „bequeme“ Ausweg irgendwann wieder einmal beschritten werden. Die Investitionen sorgen dafür, dass Wirtschaft- und Steuerkraft Hamburgs gesichert werden. Die Entwicklung dieser Haushaltsposten müsste also eigentlich umgekehrt sein. Statt 77 Millionen Euro für Zinsen zusätzlich auszugeben, müssten die Ausgaben für Investitionen erhöht und nicht konstant gehalten werden. Insgesamt fal-

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len in den Jahren bis 2016 rund 100 Millionen Euro an zusätzlichen Zinsen an, weil die von der CDU gesetzte Schuldenbremse aufgehoben wurde. 100 Millionen Euro würden ausreichen, um das Straßennetz in Hamburg grundlegend zu sanieren und alle Schlaglöcher zu beseitigen. Die gefährliche Spirale neue Schulden = zusätzliche Zinszahlungen = weniger Zukunftsinvestitionen muss durchbrochen werden. An einer strikten Ausgabendisziplin führt kein Weg vorbei. Die andere Möglichkeit, eine Finanzlücke durch zusätzliche Steuern zu schließen, hat noch nie zum Erfolg geführt. Zusätzliche Steuern führen stets zum Entstehen neuer Ausgabenwünsche. Trotzdem setzt sich der Senat für die Einführung einer Vermögensteuer ein, die auf keinen Fall Realität werden darf. Dass dieses Vorhaben ernst gemeint ist, zeigte sich in der Vergabe eines Gutachtens gemeinsam mit anderen SPD-regierten Ländern, in dem konkret von einem Steuersatz in Höhe von einem Prozent aus-

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

gegangen wurde. Das wäre ein harter Schlag gegen alle Mittelständler! Eine Vermögensteuer besteuert die Substanz, gleichgültig wie hoch die erwirtschafteten Erträge aus dieser Substanz sind. Wenn die Kapitalerträge niedriger sind als die zu zahlende Vermögenssteuer, bleibt den Eigentümern kein anderer Weg, als Teile des Vermögens zu veräußern. Das Vermögen schmilzt jedes Jahr ab und verringert so die Besteuerungsbasis. Zudem ist diese Steuer die aufwendigste in der Erhebung. Es war falsch, die Schuldenbremse auf später zu verschieben. Die Verschuldungspolitik des Senats muss aufmerksam verfolgt und die Öffentlichkeit, insbesondere die Unternehmerschaft, über die Folgen dieser Politik informiert werden. Keiner könnte diese Wächterfunktion besser übernehmen als der CDU-Wirtschaftsrat!

Gunnar Uldall


PR-Bericht

Wenn Genuss zur Profession

Mit Experimentierfreude auf Erfolgskurs

wird

Lars-Oliver Fuhse und Hans Rösch mit ihrer hanseatischen Kultmarke Vodka BAZIC

Während Hans Rösch auf den Ski-Pisten dieser Welt mit seinem Snowboard zu Weltcupsiegen und Europameistertiteln fuhr, arbeitete sich

Lars-Oliver Fuhse zum anerkannten Art Director empor. Zwei Karrieren, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch am Ende brachte eines

die beiden Männer zusammen: die Liebe zu Wodka und ihrer gemein-

samen Wahlheimat Hamburg, die in der Entstehung von Vodka BAZIC mündete. Die hanseatische Marke ist ein Beispiel für den Trend zu

einheimischen, qualitativ hochwertigen Neugründungen auf dem deutschen Spirituosenmarkt.

Der Wunsch, einen eigenen Wodka zu kreieren, entstand 2004 an den Bartresen der Hansestadt – genau hier sollte ihr „Wässerchen“ ausgeschenkt werden. Die Ideen sprudelten und das Bild des Puren, Reinen und Unverfälschten wird fortan das Fundament für ihre eigene Spirituose sein: Vodka BAZIC. Ursprünglich sollte er „BASIC“ heißen. Doch der kleine Schreibfehler einer ukrainischen Praktikantin sorgte für das besondere Markenzeichen. Durch das „z“ wird ganz subtil die Verbindung zum russischen Ursprung erkenntlich, und die Betonung des Unverfälschten bleibt. Dies spiegelt sich in dem klaren, urbanen Design der Flasche wieder, aber vor allem in der Rezeptur: Zusammen mit dem befreundeten Brennmeister Daniel Jobelius, den Rösch und Fuhse in Hamburg kennen lernten, entwickelten sie über ein Jahr die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, bis es den Genussmännern gefiel. 100 Prozent bester deutscher Weizen ist die

Grundlage für den 40-Prozentigen. Durch eine fünffache Destillation und die anschließende Verwendung von Mineralienfiltern bleiben die für Vodka BAZIC charakteristischen feinen Aromen erhalten. „Unseren Vodka trinkt man am besten bei 19 Grad Zimmertemperatur. So entfaltet sich der Genuss am besten“, erklärt Fuhse. Mit dem Einkauf von Viva Con AguaQuellwasser unterstützen der Werber Fuhse und der ehemalige SnowboardProfi Rösch zudem die Hamburger Organisation für konkrete Trinkwasserprojekte und beweisen, dass man mit jedem Schluck Gutes tun kann. Seit der Entwicklung und der Produktion von Vodka BAZIC sind nun über acht Jahre vergangen. Auf diesem Weg wurde die Spirituose zu einem Original und von einem ursprünglichen Geheimtipp zum Szenegetränk der Stadt; in über 120 lokalen Bars wird er ausgeschenkt und versprüht seine Funken mittlerweile deutschlandweit. So steht

Vodka BAZIC ganz selbstverständlich auch auf Münchener und Berliner Regalen neben The Duke, Monkey 47 und Gansloser, den anderen Erfolgsgeschichten auf dem deutschen Spirituosenmarkt. Auf der diesjährigen „Hanse Spirit“Spirituosenmesse traten Fuhse und Rösch als „Guerilla-Marke“ auf, als eine der ganz wenigen in Deutschland produzierten Wodka-Marken unter vielen Rum- und Gin-Herstellern. Diese Nische bedeutet Besonderheit, mit der sie auch bei dem kommenden renommierten Internationalen Spirituosen Wettbewerb im März punkten wollen. Und besonders sind auch die ausgewählten Projekte, denen sich die beiden widmen: Derzeit lassen sie ihren hochprozentigen Schnaps in Rotweinfässern des Weinherstellers „Rotsporn“ einlagern, ein Experiment ohne gewissen Ausgang, und sie entwickeln exklusiv für eine neue Bar im Szene-Viertel St. Georg einen „pinken“ Vodka BAZIC. Einmal mehr beweisen Lars-Oliver Fuhse und Hans Rösch damit Mut und Experimentierfreude – ganz wie mit der Idee ■ zu Vodka BAZIC.

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Abendveranstaltung am 5. Februar

Reedereien zwischen Hoffnung und Insolvenz Chancen und Probleme des Hamburger Hafens

Erneut kam im Landesverband eine bedeutende Persönlichkeit der Hamburger Wirtschaft zu Wort. Vor vollem Saal schilderte Michael Behrendt – nicht nur in seiner Eigenschaft als Vorstandsvorsitzender von Hapag Lloyd, sondern auch als Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) – die Sorgen der maritimen Wirtschaft, lieferte aber auch Argumente für eine optimistische Einschätzung der künftigen Entwicklung. Dabei richtete er zugleich den Blick auf die Chancen und Probleme des Hamburger Hafens. Die Schifffahrts-Branche sei im Windschatten des Welthandels seit jeher an Zyklen mit unterschiedlicher Auslastung und schwankenden Frachtraten gewöhnt. Erst die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 wirke anders, das heißt negativ, über einen langen Zeitraum bis heute (mit einer kurzen Erholung 2010). Die Charter-Reedereien seien wesentlich stärker betroffen als die Linienreedereien. Behrendt machte den Unterschied der beiden Unternehmenstypen klar. Die Linien-Reedereien (z.B. Hapag-Lloyd, Hamburg-Süd) verfügen im Verband Deutscher Reeder nur über fünf Prozent (!) der Tonnage. Sie seien

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allerdings diejenigen, die die Kunden mit Ladung hätten, das heißt Container von A nach B zu bringen. Eigene Kunden mit Transportaufträgen haben die Charter-Reedereien dagegen nicht, obwohl sie 95 Prozent der Tonnage besitzen. Sie lassen lediglich Schiffe bauen und vermieten (verchartern) sie für eine bestimmte Dauer – Monate bis Jahre – an die Linienreeder, die auf diese Weise ihre Transportkapazität der Marktlage anpassen. Während die Linien-Reedereien mit ihrer kleinen eigenen Flotte noch einigermaßen ausgelastet sind, liegen zahlreiche Schiffe der Charterflotte auf, was bei ihren Eignern

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Michael Behrendt Vorstandsvorsitzender Hapag Lloyd und Präsident des Verbandes Deutscher Reeder

zu bedrohlichen Liquiditätsproblemen führt. Hinzu kommen „absurde Forderungen“ des Fiskus. Behrendt ging auf die Bedeutung der Schifffahrt für die Volkswirtschaft und für den Arbeitsmarkt ein. Die deutschen Reedereien beschäftigen 73.000 Menschen an Bord und 23.000 Arbeitskräfte an Land. Unter Einschluss von Zulieferern und anderen Auftragnehmern hingen bundesweit gut 400.000 Jobs direkt oder indirekt an der Schifffahrt. Behrendt fragte: „Ist Deutschland in der Position, dieses Cluster aufs Spiel zu setzen? Ein Cluster, das einmal zerstört ist, kann man nicht einfach wie-


der aufbauen – es ist in der Regel verloren.“ Da sich zudem immer mehr Banken aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen, kämpft der VDR dafür, dass die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Charterreedern mit Zukunftspotential durch rückzahlbare Überbrückungskredite über die schwierige Ausnahmesituation hinweg hilft. Bislang zögert die Bundesregierung (Anmerkung der Redaktion: Mit Wirtschaftsminister Rösler und dem Wirtschaftsexperten Brüderle haben zwei Ordnungspolitiker das Sagen, für die im Rahmen der Marktwirtschaft staatliche Hilfe für notleidende Unternehmen tabu ist).

Eingehend auf den Hamburger Hafen, stellte Behrendt fest, dass die Fahrrinnenanpassung für die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens unverzichtbar sei. Es wäre naiv zu denken, man könne Ladungsströme politisch gewollt aufteilen – etwa die kleineren Schiffe für Hamburg, die großen für den JadeWeser-Port. „Um es klar zu sagen, die Reedereien sind nicht auf den Hamburger Hafen angewiesen. Sie werden nicht vollbeladen mit Schweiß auf der Stirn über den Schlick an den Kai rutschen.“ Die Wirtschaftlichkeit sei entscheidend. Rotterdam und Antwerpen ständen bereit. Die Reedereien verlören keinen einzigen Kunden, wenn ihre Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Michael Westhagemann, Dr. Klaus-Jürgen Juhnke und Matthias Leutke

Reges Interesse der Medien

Kaum ein Reeder bestelle noch Schiffe, gleichzeitig würden immer mehr Frachter verschrottet. Behrendt geht deshalb davon aus, dass das Ungleichgewicht von Nachfrage und Angebot in zwei Jahren ausgeglichen sein sollte. Außerdem sei der „irrationale Ratenkampf“ zwischen den beiden Marktführern Mærsk und MSC beendet, der der gesamten Branche sehr geschadet habe. Fest stehe schließlich, dass die globale Arbeitsteilung auf die Containerschifffahrt angewiesen sei und vor allem die BRIC-Staaten – China, Brasilien und Indien – zu altem Wachstum zurückfinden würden. „Dann gibt es wieder Wind in die Segel.“ Es bestehe jedoch leider die Gefahr, dass viele Charter-Reedereien es nicht schaffen, die kommenden zwei Jahre zu überbrücken. Das wäre ein schwerer Schlag für Hamburg und Norddeutschland.

Schiffe einen anderen Hafen in Nordeuropa anliefen. Wichtigster Partner des Hamburger Hafens sei Hapag Lloyd. Jeder zweite Container wird dank Hapag-Lloyd umgeschlagen, wobei auch die fünf Partnerreedereien aus Asien an Hamburg gebunden würden. Diese Aussage zum Kraftzentrum Hamburgs war ein starkes Argument, mit dem Behrendt die umstrittene höhere Beteiligung der Stadt an der Reederei verteidigte. Zum aktuellen Thema, den laufenden Verhandlungen zu einer Fusion von Hapag Lloyd und Hamburg Süd (zur viertgrößten Container-Linienreederei der Welt), ging der Vorstandsvorsitzende ausdrücklich nicht ein. Behrendt bot eine eingehende Analyse der Situation von Schifffahrt und Hafen und begründete überzeugend seinen Optimismus für die Zukunft. He

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POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 12. Dezember

Wachsen in die richtige Richtung Dr. Wolfgang Peiner über die Notwendigkeit, das Leitbild der Stadt zu reformieren Ist der Hamburger Hafen noch der Welthafen für Deutschland? Wo sind Hamburgs Verbündete in Deutschland und in Europa? Will Hamburg für Zuwanderung offen sein? Was assoziiert die Welt mit Hamburg? Fragen, denen sich Hamburg stellen muss, um für Unternehmen und Bürger eine langfristige Perspektive zu entwickeln. Dazu muss das Leitbild der Stadt überarbeitet werden, erklärte Dr. Wolfgang Peiner beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK im Dezember. Der ehemalige Präses der Finanzbehörde hatte das Leitbild „Metropole Hamburg – Wachsende Stadt“ während seiner Amtszeit (2001- 2006) entwickelt und ausgebaut. Peiner setzte vier Ziele: ■ Ausbau der Metropolfunktion, ■ überdurchschnittliches Wirtschaftsund Beschäftigungswachstum, ■ Erhöhung der Einwohnerzahl, ■ Sicherung der Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit.

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Vorgaben der Behörden konkretisierten diese Ziele, ein „Monitor“ begleitete sie. Die Erfolge sprachen für sich. Hamburgs Bevölkerung wuchs um fast 70.000 Menschen, 74.000 Arbeitsplätze entstanden. Die Zahl der Übernachtungen verdoppelte sich. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer stiegen um 50 Prozent. In den Jahren des Aufbruchs ging die Neuverschuldung deutlich zurück. 2007/08 legte die Regierung einen ausgeglichenen Haushalt vor, erstmals seit zehn Jahren sank die Pro-Kopf-Verschuldung. Seit der Vorstellung des Leitbildes 2002 hat sich der Wettbewerb unter den Metropolen verschärft. Peiner beobachtet, dass Städte wie Seattle, die früher mit Hamburg auf Augenhöhe

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Dr. Wolfgang Peiner Senator a.D.

standen, vorbeiziehen. Wettbewerber in unmittelbarer Nachbarschaft, wie Rotterdam und Kopenhagen-Malmö, investierten kräftig in Stadtentwicklung, Hafen und Wissenschaft. Zugleich tauchen ganz neue Champignons auf: „Städte wie Guangzhou, von denen früher niemand wusste, wie man sie überhaupt buchstabieren soll, haben heute fünf Millionen Einwohner, planen große Opern- und Konzertsäle, so wie Hamburg das vor 100 Jahren getan hat.“ Hamburgs maritimes Cluster ist gefährdet, seine Funktion als Logistikdrehscheibe beeinträchtigt. Dabei hat


PR-Bericht – Luftfahrt

AirClub – die weltweit führende Businessjet-Allianz es laut Verfassung „als Welthafenstadt eine durch ihre Geschichte und Lage zugewiesene, besondere Aufgabe gegenüber dem deutschen Volke zu erfüllen“. In dieser Verpflichtung sieht Peiner zugleich Auftrag und Anspruch: Auftrag, den Hafen zu entwickeln. Anspruch auf Unterstützung, planerisch und finanziell. Die Unterstützung von Seiten des Bundes sei gegeben. Gegenüber den Ländern müsse man sie verteidigen. Dazu gehöre eine klare Haltung zum Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven, den man als Konkurrenten aber auch als Partner betrachten könne. Föderalismusdebatte Deutlich Position beziehen müsse die Stadt in der Föderalismusdebatte: „Steht Hamburg für föderale Eigenständigkeit – zum Beispiel bei der Erhebung von Steuern und im Bildungsbereich – oder für Gleichmacherei durch Konferenzen, durch Kommissionen des Bundes oder der Länder?“ Beim Länderfinanzausgleich habe Hamburg sich in der Vergangenheit häufig aus Solidarität mit den sozialdemokratischen Ländern auf die Seite der Schwachen gestellt. „Wäre es nicht sinnvoll – das war zumindest die Meinung auch mancher früherer Bürgermeister wie von Dohnanyi – sich mit den Starken zu solidarisieren? Und welche Konsequenzen hätte diese Haltung bei der Stadt, bei Entscheidungen im Bundesrat?“ Verkehr Verbündete brauche Hamburg dringend beim Ausbau der Verkehrswege. Es bestehe die Gefahr, dass die großen Verkehrsachsen von Ost nach West an Hamburg vorbeigeleitet würden: von Warschau über Berlin direkt nach Hannover zur Nordsee.

Karin Prien MdHB und Dr. Walter Scheuerl MdHB

Investitionen

Besondere Aufmerksamkeit müsse die Stadt den Investitionen schenken: „Will Hamburg unmittelbar investieren, zum Beispiel in den Ausbau der Universität, oder will Hamburg lieber investieren in den Kauf von Netzen? Wollen wir uns aktiv den Investitionen stellen, oder wollen wir uns eher passiv an den Dingen beteiligen?“

Im Oktober 2012 bündelten die acht führenden europäischen Businessjet-Betreiber ihre Ressourcen und ihr Knowhow, um besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen.

Wissenschaftsstandort

Erheblichen Nachholbedarf sieht Peiner für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Zwar verfüge die Stadt über einige Spitzeneinrichtungen, mit Städten wie Boston, Singapur, Rotterdam oder München könne man sich aber nicht vergleichen. Dabei habe die Wissenschaft neben den traditionellen Motoren Hafen, Handel und Industrie durchaus eine Chance, ein starker zusätzlicher Treiber der künftigen Entwicklung Hamburgs zu werden. Dazu müsse den Universitäten mehr Qualität im Hinblick auf Struktur, prägende Köpfe und Leistungskontrolle abverlangt werden: „Das Mantra ’Freiheit von Forschung und Lehre‘ darf nicht Schutzschild vor Ansprüchen an die Universitäten sein, sondern Ansporn, die Leistungen im Hinblick auf die internationalen Standards zu verbessern.“ Was aber zieht prägende Köpfe nach Hamburg? Der Bekanntheitsgrad der Stadt sei sehr viel geringer als viele Hamburger glaubten. Hamburg müsse sich anstrengen, international im Gespräch zu bleiben. Es müsse sich mit viel Phantasie entwickeln. Dazu bei tragen Universitäten und Schulen, Architektur, Kultur, Sport, Kongresse und Events. Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise hat Hamburg in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Aufschwung erlebt. Das sei sicherlich auch auf die gute konjunkturelle Lage in Deutschland zurückzuführen, räumt Peiner ein. Insgesamt aber sei es „das Ergebnis einer Strategie und der Umsetzung einer Strategie, die Hamburg realisiert hat“ – das Ergebnis des Leitbildes der Wachsenden Stadt. Dieses Leitbild zu überarbeiten, ist die politische Aufgabe, die vor uns liegt. Die Initiative müsse vom Senat ausgehen, alle Hamburger seien jedoch aufgefordert, sich einzubringen. CA

CEO Floris Helmers, FOM Jan Strobel (AIRHH)

Die führenden Businessjet-Betreiber Europas, ACM AIR CHARTER, Air Alsie, AIR HAMBURG, Corporatejets, FLYINGGROUP, GlobeAir, Masterjet und PrivatAir unterstreichen mit dieser Allianz ihre Kompetenz. AIR HAMBURG ist Komplettanbieter im Bereich Luftfahrt mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen mit 70 Mitarbeitern verfügt über 9 Citation Jets des Herstellers Cessna und eine Turboprop King Air 200. Als Pioniere ihrer Industrie bündeln die Betreiber ihre Kräfte und schaffen somit eine der größten Flotten von Business-Flugzeugen. Die Zusammenarbeit bietet den Kunden nun mehr Flexibilität und Verfügbarkeit sowie einen erstklassigen Kundenservice. Business Aviation in Bewegung. Die Gründung der AirClub Allianz markiert den Beginn einer neuen Ära im Markt der Geschäftsfliegerei. Ziel der Allianz ist es, die Businessjet Branche durch das Setzen neuer Maßstäbe in Bewegung zu bringen. AirClub Mitglieder werden in der Lage sein, ihren Kunden Dienste und Produkte anzubieten, die sie als einzelne Betreiber nicht liefern könnten, wie beispielsweise die Vermögensverwaltung vieler verschiedener Flugzeugtypen, eine größere Auswahl von Charter-Maschinen, von „Verylight-Jets“ bis hin zu „Corporate Airliner“, sowie ein breiteres Angebot an Standorten. Die Allianz wird vielen Kundenwünschen gerecht, wobei erstklassiger Service und Gastfreundschaft mit einem AllianzSpirit geliefert werden. Es ist davon auszugehen, dass zukünftig weitere Betreiber eingeladen werden, sich AirClub anzuschließen.

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POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 18. Januar

Mit Optimismus aus der Krise CDU und CSU erleben seit einiger Zeit etwas, für das die Beobachter zu Recht den Begriff Sozialdemokratisierung erfunden haben. Die SPD selbst ist von ihren eigenen früheren Reformen der Agenda 2010 zunehmend abgerückt und kämpft um die politische Spitze im Wettbewerb des „Wer bietet mehr?“ mit Bündnis 90/Die Grünen. Oswald Metzger, ehemaliger Finanzexperte der Grünen und seit April 2008 Mitglied der CDU, nennt deren Parteitagsbeschlüsse Sozialstaatsvöllerei, die jede ökonomische Vernunft verhöhne. Wir befinden uns in einem großen Umbruch, den der Historiker Paul Kennedy als Zeitenwende bezeichnet. Dr. Wolfgang Gerhardt nutzt deshalb das Wahljahr, um Wichtiges zu sagen. Manchmal bringt die Presse Erstaunliches in dem Sinne: Wahlkämpfe können sein, wie sie wollen, sie sind immer die falschen! Gibt es keine großen Themen, heißt es, sie sind öde und langweilig. Gibt es große Themen, heißt es, die Leute werden für dumm verkauft, denn es gäbe wirklich wichtigere als jene. Werden aber im Wahlkampf wichtige Themen behandelt, heißt es, solche Themen seien viel zu wichtig, als dass man sie im Wahlkampf behandelt. Lässt man sie außen vor, sagt man, der Wahlkampf sei langweilig. Zu den Charakteristika der Zeitenwende gehören nach Gerhardts Meinung das Ende der alten bipolaren Welt, die Revolution in den Informationstechnologien und Biowissenschaften, die Globalisierung und die unerwarte-

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Liberalismus mit Weitblick: Dr. Wolfgang Gerhardt MdB

te, aber notwendige Auseinandersetzung mit Bewegungen, die die Moderne, die Aufklärung, den säkularen Staat vehement bekämpfen. Die Kenntnis von Zusammenhängen und das Bewusstsein für die Folgen eigenen Tuns, gingen mehr und mehr verloren, die Alarmismusberichterstattung einer unterkomplexen Medienkultur tut das ihre dazu, um die öffentliche Meinung wie eine Hammelherde von einer Ecke in die andere zu treiben,

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

meint Gerhardt. Wir verschieben gegenwärtig die Lösung von Problemen durch immer neue Betreuungsangebote mit ungedeckten Schecks auf die Zukunft derer, die heute noch gar nicht wählen dürfen. Die meisten Parteien haben den Schwerpunkt ihrer Programmatik in umfassenden Betreuungs- und Schutzangeboten gegenüber Ängsten und Unsicherheiten, die das moderne Leben in einer globalisierten Welt mit sich bringt. Dieses Wahljahr, so Gerhardt, hat eine Grundkonstante: Die FDP schließt sich nicht einem Mainstream an, der besagt: Wir sorgen für Euch – wir klären von Staats wegen auch noch das letzte Problem – wir werden euch von der Wiege bis zur Bahre begleiten – wenn irgendwo ein Thema auftritt, nehmen wir euch das ab. Eine solche Politik entmündigt am Ende die Menschen. Sie gewöhnt ihnen ab, für ihr eigenes Leben und für ihr eigenes Tun und Lassen gerade zu stehen. Liberale Politik muss gegen diesen politischen Irrweg ein mentalitätspolitisches Signal setzen. Das erfordert gelegentlich Mut zu Unpopulärem, entspricht aber geradewegs dem Verfassungsauftrag, dass die Parteien bei der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken sollen. Nach der Agenda 2010, die mit Verkrustungen aufgeräumt hat, deren Wachstumsstimulator aber langsam aufgebraucht ist, müssen rechtzeitig neue Chancen durch eine Agenda 2020 für eine nachhaltige Zukunftsbewältigung aufgebaut werden. Deutschland kann diese Aufgabe mit Selbstvertrauen meistern; eine Inventur fördert Bemerkenswertes zutage: 84 Prozent der Unternehmen in Deutschland geben an, ihre Produktion im Land langfristig aufrechterhalten zu wollen. 41 Prozent erwarten, dass sich die Standortbedingungen hier in den kommenden drei Jahren weiter verbessern werden; für Europa erwarten dies nur 31 Prozent. 500 Weltmarktführer gehören dem deutschen Mittelstand an. Bei einer Umfrage unter Entscheidungsträgern, welche drei Länder in den kommenden Jahren die attrak-


tivsten Investitionsstandorte in Europa sein werden, liegt Deutschland mit 56 Prozent der Stimmen weit vor Frankreich (25), Großbritannien (24) und Polen (22). Diese Zahlen sind nicht vom Himmel gefallen, kommentiert Gerhardt. Sie sind das Ergebnis von Stärken. Sie können dazu beitragen, aus Risiken Chancen zu machen, ein Ziel, auf das hin in Deutschland leider zu wenig trainiert wird. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Leider wird unter Nachhaltigkeit zumeist nur der Verzicht auf Raubbau in ökologischem Sinne verstanden. Der Verzicht auf Wachstum ist eine der Predigten, die mit einer Inbrunst vertreten werden, als kämen seine Befürworter gerade von Berg Sinai. Liberale, so Gerhardt, sollten aber einen umfassenderen Begriff von Nachhaltigkeit in Qualität der Umwelt, im technologischen und sozialen Wissen, in öffentlicher Infrastruktur und Bildungschancen prägen. Wachstum, das ist nicht immer mehr, sondern immer besser. Wettbewerb darf deshalb nicht weiterhin ein kontaminiertes Wort sein. Wettbewerb ist ökonomische Gewaltenteilung und die Triebfeder für Innovation. Deutschland braucht eine breit diversifizierte Innovationslandschaft. Wettbewerb ist nicht nur ein ökonomischer Faktor, sondern auch ein echter Machtbegrenzungsfaktor. Deutschland hat in Industrie und Technologie eine große Breite, einen intelligenten Querschnitt von Unternehmen wie kein anderes Land, wie kein anderer Weltmarktführer. Der Staat kennt die produktiven Ressourcen und ihre Verwendung nicht annähernd so gut wie Mittelständler auf täglicher Suche nach Innovation und durch eigene Haftung in sehr sorgfältiger Marktbeobachtung. Laut Gerhard müssen wir Unsicherheiten ertragen können, wir brauchen einen eigenen Kopf als Navigator und nicht nur den Schwarm. Wir müssen den Verführungen des Einfachen widerstehen, wir brauchen ein Klima der Ermutigung und des Selbstvertrauens. Das ist der Unterschied des politischen Liberalismus zu nahezu allen anderen Politikern.

Die weltweite Mobilität des Finanzkapitals bringt nicht nur große Vorteile, sondern auch große Risiken mit sich. Es führt nichts an einer stärkeren Regulierung der Finanzmärkte vorbei. Eine Erkenntnis, die den Liberalen schon deshalb nicht schwer fallen sollte, weil gerade die unter Geschichtsklitterung in täglichen Talkshow-Antikapitalismus dämonisierten Neoliberalen klare Spielregeln für die Marktwirtschaft entwickelt haben. Es geht schlicht und einfach um einen konsistenten Wettbewerbsrahmen als Ausdruck fairer Spielregeln einer modernen Ordnungspolitik. Sie muss klären, welche Art von Geschäften zugelassen werden, welche unter strenge Regulierung kommen und welche ganz vom Markt verschwinden sollen. Europa ist noch auf dem Weg. Es ist noch nicht da, wo es sein soll. Es braucht gerade jetzt eine kritische Masse europäischer Loyalität. Handlungsfähigkeit ist eine herausfordernde politische Aufgabe, der sich Deutschland nicht entziehen kann. Die Europäische Union wird nicht erfolgreich sein können, wenn die politischen und gesellschaftlichen Eliten ihrer Mitgliedsländer ihre ureigenen Angelegenheiten nicht in Ordnung bringen, sondern notwendige Reformen weiter durch „Pumpkapitalismus“ zu vermeiden trachten. Wirklichkeitsflucht ist kein Rettungsweg. Das gilt auch für Deutschland, das Land Ludwig Erhards, in dem wirtschaftliche Zusammenhänge immer weniger begriffen werden. Menschen fordern immer die Wahrheit ein. Sie bestrafen aber mit Wahlentzug meistens die, die den Mut haben, die Wahrheit zu benennen und belohnen die kognitiven Geizhälse und Populisten.

Zu wirtschaftlichem Erfolg gehören Investitionen und Risikobereitschaft. Solange der Staat für Nichtarbeit mehr bezahlt als für geleistete Arbeit, wird niemand arbeiten. Es gibt aber keinen Staat, der Produkte retten kann, die niemand mehr kaufen will. Der Markt ist in diesem Sinne ein Wahrheitsmechanismus. Konsummöglichkeiten mögen viele, Globalisierung eher nicht. Die Welt ist nicht einfach, und sie war es auch noch nie. Liberale sollten sich nicht dafür entschuldigen, dass sie keine Patentrezepte anbieten. „Anpassung an den Wandel ist nie einfach“, schrieben schon Schröder und Blair vor mehr als einem Jahrzehnt dazu in einem gemeinsamen Papier. Wenn eine Gesellschaft freiheitlich bleiben will, dann muss sie Unsicherheiten ertragen können und Verführungen des Einfachen widerstehen. Sie muss ein Klima der Ermutigung, des Selbstvertrauens und der persönlichen Verantwortung prägen. Und so setzt Gerhardt seinen Schlussakzent: Wir halten an einem Dreiklang fest, der für Deutschland so unendlich wichtig ist: Angebote für die Menschen, eigene Autonomie-Ressourcen zu entwickeln, das ist Bildungspolitik. Angebote für die Menschen, eine soziale Sicherheit zu schaffen, das ist Arbeit anstelle von Verteilung. Das ist unser marktwirtschaftliches Konzept. Und als Drittes, einen Staat zu schaffen, der ein Rechtsstaat ist, bei dem sich die Menschen auf Justiz, Verwaltung und Überprüfbarkeit von Entscheidungen verlassen können. Daraus ergibt sich erst, was eine freiheitliche Gesellschaft ist, eine Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen zu Recht zu kommen. Dieser Dreiklang ist bei keiner Partei so ausgeprägt wie bei der FDP. EJH

Marcus Vitt und Prof. Dr. Peer Witten

Dr. Torsten Teichert und Dr. Klaus Fischer

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Zeichnung: Schufa

POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 18. Februar

Privater Konsum – Motor der Wirtschaft in Deutschland Als eine Art Rating-Agentur für jeden Deutschen kann die Schufa zuverlässig einschätzen, wie es um den privaten Konsum steht. Neben dem Export ist er Motor der deutschen Wirtschaft. Auch für 2013 sind die Aussichten gut, prognostizierte der Vorsitzende des Vorstandes der Schufa Holding AG, Dr. Michael Freytag, beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK. „Eine Bank ist eine Einrichtung, von der Sie sich Geld leihen können – vorausgesetzt, Sie können nachweisen, dass Sie es nicht brauchen.“ Mit spitzer Feder umschreibt der amerikanische Schriftsteller Mark Twain die für Kaufleute so lebenswichtige Bonität: Die Fähigkeit, die Schulden zurückzahlen zu können und die Bereitschaft, diese zurückzahlen zu wollen. Können und Wollen ist das, womit sich die Schufa beschäftigt. Die Idee stammt aus den 20er Jahren. Damals lieferte die Berliner Städtische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft zum Strom auch erste Kühlschränke und Kochplatten. Um eine Ratenzahlung zu ermöglichen, war es notwendig, die Kreditwürdigkeit der Kunden einschätzen zu können. Der Stromlieferant erstellte eine Positivliste der regelmäßig zahlenden Kunden. Die Idee bewährte sich. 1927 wurde die Schufa gegründet.

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Heute gehört die Schufa zu den zentralen Institutionen der Wirtschaft. 750 Mitarbeiter kümmern sich um jährlich über 100 Millionen Auskünfte an Unternehmen und über 1,5 Millionen Auskünfte an Bürger. Damit hat die Schufa ihr Ohr ganz nah am Wirtschaftsgeschehen: „Da bei uns die Kredite auflaufen oder auch die Käufe auf Rechnung, wissen wir genau, in welchem Umfang was wann wie oft gekauft wird. Und wir können sagen, gibt es einen Nachfrageschub oder gibt es eine Nachfrageminderung“, erklärt Freytag. Die Schufa speichert Informationen über das Zahlungsverhalten von mehr als 66 Millionen Deutschen. Dort, wo Kunden Waren erst nach ihrem Empfang bezahlen (neben der Ratenzahlung gilt dies auch für den Kauf auf Rechnung), gibt die Schufa diese Auskünfte weiter. Anders als oft gedacht, handelt es sich zu 91 Prozent um posi-

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Dr. Michael Freytag Senator a.D. Vorsitzender des Vorstandes der Schufa Holding AG

tive Informationen. So sorgt die Schufa für die zügige Abwicklung von tausenden von Online-Geschäften: „Wenn Sie im Internet mit einem Klick etwas bestellen, ist sehr oft die Bonitätsprüfung automatisch damit verbunden. Wir geben grünes Licht für den Händler, der Händler kann aussenden, der Kunde hat seine Ware kurze Zeit später zu Hause. Für den Verbraucher ist das die verbraucherfreundlichste Lösung. Er muss nicht zuerst bezahlen. Er kriegt erst die Ware, kann dann prüfen und dann bezahlen. Und der Händler hat die Sicherheit, weil die Bonität, der gute Name der Kunden, von uns widergespiegelt wird.“ Folgt man Freytag, befindet sich der Wirtschaftsstandort Deutschland in einem sehr guten Zustand. Jeden Tag werden Waren im Wert von vier Milliarden Euro gekauft. Ein großer Teil ist kreditfinanziert. Viele Branchen könn-


PR-Bericht

ten ohne Kredite gar nicht überleben. Obwohl die Kredite in den letzten zehn Jahren um 50 Prozent zugenommen hätten, sei die Rückzahlungsquote von 97,5 Prozent gleichgeblieben. Für Freytag ein Hinweis auf ein funktionierendes Risikomanagement: „Auch der normale Verbraucher ist in der Lage, sein Budget so einzurichten, dass er seine Kredite zurückzahlt. Davon lebt die Wirtschaft. Wenn Sie sich allein bei Automobilen vorstellen, man würde dieses Kreditsystem nicht haben – und im Moment werden 50 Prozent aller Autos mit Krediten finanziert – würde das zum Zusammenbruch von Herstellern, Händlern, aber auch zu drastischen Einbrüchen der 19 Prozent Mehrwertsteuer führen. Das heißt, alle profitieren von einem solchen System.“ Auch 2013 rechnet die Schufa mit guten wirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland. Automobil-, Möbel- und Elektronikindustrie werden weiterhin zu den Hauptbranchen zählen. Hinzu komme der Handel im Internet, der in den nächsten Jahren zu einem entscheidenden Wandel im Einzelhandel führen werde. Bei den Internetbestellungen nimmt der Kauf auf Rechnung zu. Wichtigster Faktor sei die schnelle, unkomplizierte Abwicklung, wofür die Bonitätsprüfung und damit das Kerngeschäft der Schufa von großer Bedeutung ist. Innovativ für neue Technologien Lösungen und Antworten zu haben, ist für die Schufa auch 85 Jahre nach ihrer Gründung das Credo. Kochplatten und Kühlschränke waren der Ausgangspunkt. Für das Zeitalter des Internets hat das Unternehmen das IdentSafeVerfahren entwickelt. Damit können sich Privatpersonen vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten schützen. Ausweis-, Konto- oder Kreditkartennummern werden weltweit 24 Stunden daraufhin überprüft, ob sie in öffentlich zugänglichen Netzen auftauchen. Wird ein Missbrauch vermutet, schickt die Schufa einen Alarm auf das Handy des Kunden. Bei einer mit Experten besetzten Hotline kann er erfahren, was zu tun ist. Zur Bonität gehöre auch, dass man den Schutz seines guten Namens sicherstellen müsse, so Freytag. CA

Der Schlüssel zum ICH

eine wissenschaftlich-musikalische Reise durch das menschliche Leben

Die neuartige Vortragsform, die von den drei Damen gewählt wird, geht von dem Prinzip aus, dass über Auge und Ohr die Sinne geschärft und Informationen somit auf multimodaler Ebene transportiert werden. Irgendwann und irgendwie fühlt sich so jeder aus dem Zuschauerkreis angesprochen und gefesselt. Das Trio, bestehend aus Dr. Fiona Rohlffs (Violine/Vortrag), Valeria Stab (Piano/Schauspiel) und Katrin Werth (Schauspiel/Gesang), zeigt auf unkonventionelle Weise, dass Wissenschaft durchaus unterhaltsam sein kann. Bereichert durch Schauspielszenen und Filmbeiträge beleuchtet das Stück systematisch die Stadien der Gehirnentwicklung im Lebenszyklus eines Menschen anhand der Darstellung physiologischer und pathophysiologischer Phänomene. Zentrales Element ist dabei die demographisch an Relevanz zunehmende Alzheimer-Demenz. Das Konzept dieser unterhaltenden Präsentation hat die Ärztin Dr. Fiona Rohlffs entwickelt, die zudem auf eine profunde Ausbildung zur Violinistin zurückblicken kann. Mit der preisgekrönten Pianistin Valeria Stab gestaltet sie nicht nur Konzerte, sondern auch wissen-

schaftliche Konzertvorträge dieserart. Der Stoff wird durch Beiträge der ausgebildeten Musiktheaterdarstellerin Katrin Werth (Schauspiel, Rezitation und Gesang) bereichert, die auf vielfältige Weise an der kreativen Umsetzung des Konzeptes mitwirkt. U.a. tritt das Ensemble am 30.05. 2013 im Bezirksamt Nord (Kümmelstraße) im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Konfetti im Kopf“ auf. Kontaktaufnahme und Buchung von Vorträgen und FiVa-Konzerten unter fiva-music@web. DAS ENSEMBLE Das Duo FiVa-Music besteht aus Fiona Rohlffs (Violine) und Valeria Stab (Klavier). Beide verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Als Preisträger vieler renommierter Wettbewerbe führten Konzertreisen u.a. nach China, Frankreich, Holland, Österreich und Lettland. Mit der Schauspielerin Katrin Werth, die durch ihr darstellerisches Können die Vortragstätigkeit des Ensembles maßgeblich bereichert, hat sich eine intensive Zusammenarbeit entwickelt.

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Neujahrsempfang

Dr. Holger Schmieding, Dietrich Wersich MdHB, Matthias Leutke

Welthafenstadt Hamburg – Wirtschaft, Finanzen und Politik

Wie der weltweite Handel sich entwickelt, ist für Hamburg als Welthafenstadt von besonderer Bedeutung. Deutschlandweit hängen über 260.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von einem funktionierenden Hafen ab. Dabei spielen auch die Rahmenbedingungen eine Rolle, die von der Politik bestimmt werden. Zum traditionellen Neujahrsempfang, in diesem Jahr zum ersten Mal im Emporio Tower, begrüßte der Landesvorsitzende Matthias Leutke rund 500 Unternehmer. Dr. Holger Schmieding ist Optimist. Der Chefvolkswirt der Berenberg Bank stimmt nicht in den Chor der Eurokritiker ein. Die Reformbemühungen der Krisenländer würden schon bald Früchte tragen. Eine ökonomisch erstarkte Euro-Zone könne dann sogar an den USA und Japan vorbeiziehen. Bis dahin habe Europa allerdings noch einige Hausaufgaben zu erledigen. Schmieding forderte bessere Kontrollinstanzen, um die Reformschritte in den Krisenländern beurteilen zu können. In keiner anderen Weltregion werde derzeit so hart reformiert. Diese Politik müsse konsequent zu Ende geführt werden. Der Euro wirke dabei als „Reformpeitsche“: Weil den Ländern der Ausweg der Abwertung versperrt sei, müssten sie sich schmerzhaften Reformen unterziehen. Der Begriff „Transferunion“ geht Schmieding nicht über die Lippen. Wie in einem Nationalstaat brauchten die Schwachen die Solidarität der Starken. Aber anders als in einem Nationalstaat

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hätten die Schwachen keine Stimme bei den Wahlen, auf die es ankomme. Deutschland könne Spanien viel härtere Bedingungen setzen als Bayern dem Saarland. Ungleichgewichte würden in der Eurozone nicht durch massive Transferzahlungen verdeckt. Sie müssten mit ernsthaften Reformen angegangen werden. Die Europäische Zentralbank lobte Schmieding als „unabhängigste Zentralbank der Welt“. Sie nehme der Politik nicht die Arbeit ab. Die Rettung der Gemeinschaftswährung liege auch in Deutschlands nationalem Interesse. Die Wirtschaft profitiere von einer erstarkenden Prosperität in den Krisenländern. Außerdem habe die Einführung des Euro für eine bisher einmalige Preisstabilität in Europa gesorgt: „Die Inflation hatte die Bundesbank nie so gut im Griff wie heute die Europäische Zentralbank.“ In den vier Jahrzehnten, in der die Bundesbank die Geldpolitik bestimmte, habe sie durchschnittlich bei 2,9 Prozent gelegen. Inzwischen betrage sie 1,5 Prozent.

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Weniger optimistisch blickte der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft auf das Jahr 2013. Hamburg sei wirtschaftlich stark. Die von Bürgermeister Scholz geführte Regierung trage jedoch weniger zu dieser Stärke bei als dass sie von ihr lebe. „Ausreichend ist nicht gut genug“, bilanzierte Dietrich Wersich MdHB die ersten zwei Jahre Amtszeit des Bürgermeisters. „Politik ist mehr als das bloße Verwalten von Problemen. Ohne Ideen droht der Stillstand.“ Die Grundlagen für das, was Hamburg in zehn Jahren stark mache, müssten jetzt gelegt werden. Als wichtigste Themen für 2013 nannte Wersich: ■ Die Bedrohung des Hafens durch die Schifffahrtskrise und die vorerst gestoppte Elbvertiefung. ■ Den sofortigen Ausstieg aus der Schuldenspirale, um einen ausgeglichenen Haushalt bereits 2015 (also weit vor der 2020 vorgeschrieben Schuldenbremse) zu erreichen. ■ Die Entwicklung eines neuen, tragfähigen Geschäftsmodells für die HSH Nordbank. ■ Die weitere Bündelung der Hamburger Förderlandschaft zu einem als „One-Stop-Shop“ ausgestalteten Mittelstandsförderinstitut. ■ Wissenschaftspolitik als Zukunftspolitik: Verlässliche Rahmenbedingungen für leistungsstarke, international bedeutende Hochschulen, die führende Köpfe nach Hamburg holen. ■ Die Entwicklung eines innovativen Mobilitäts- und Infrastrukturkonzeptes. Große Chancen sah Wersich in der Internationalen Bauausstellung (IBA) und der Internationalen Gartenausstellung (IGA), die in diesem Jahr in Hamburg stattfinden. Die beiden großen Ereignisse, die noch von der alten Regierung beschlossen worden seien, würden wichtige Impulse setzen. Bei der Bundestagswahl im Herbst gelte es zu entscheiden zwischen Stabilität oder Schuldenunion, zwischen wirtschaftlicher Prosperität oder neuen Steuern, zwischen Energiewende gemeinsam mit der Industrie oder einem Herausdrängen der Energieunternehmen in Deutschland. Es gehe um Maß und Mitte oder Kräftemeierei. CA


Wir danken unseren Sponsoren: HypoVereinsbank – Member of UniCredit NORD EVENT GmbH Albert Darboven und Prof. Dr. Jörg F. Debatin

J.J. Darboven GmbH & Co. KG

Wolfgang Buss und Erhard Heine

Carl Konferenz- & Eventtechnik GmbH & Co.

Conrad Seiffert, Klaus-Peter Siegloch und Beatrice Seiffert

Dr. Holger Schmieding und Joachim von Berenberg-Consbruch

Traute Bär und Corinna von Geisau

Blick in den Saal

Michael René Weber und Matthias Busold

Hans-Peter Brodersen und Ulrich Bendfeldt

Gerhard Fuchs, Staatsrat a.D. und Carsten Ovens

Axel Kiel und Burkhard D. Sommer

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Neues aus dem Landesverband

Neumitgliedernachmittag Über 30 neue Mitglieder waren der Einladung des Landesverbandes zum Neumitgliedernachmittag in die Landesgeschäftsstelle in den Colonnaden gefolgt. Neben dem Landesvorsitzenden Matthias Leutke stellten sich auch die Landesvorstandsmitglieder Harald Boberg, Marcus Vitt und Tjark H. Woydt sowie der Vorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates Florian Eilken den neuen Mitgliedern vor und beantworteten ihre Fragen. Politik aktiv gestalten sei das, wofür der Wirtschaftsrat stehe, machte der Landesvorsitzende in seiner Begrüßung deutlich. Unter dem starken Dach des

Tjark H. Woydt und Harald Boberg

Dr. Thomas Vollmoeller und Matthias Leutke

Wirtschaftsrates – dem Hüter der Sozialen Marktwirtschaft – sei jedes einzelne Mitglied mit seiner Expertise gefragt: In den Landesfachkommissionen, die Fachthemen mit Fachleuten bearbeiten und natürlich in vielen Hintergrundgesprächen, die der Wirtschaftsrat mit den Entscheidungsträgern dieser Stadt führt. Das Themenspektrum ist breit: Mit seinen Fachkommissionen bietet der Landesverband Arbeitsgruppen zur Gesundheits- und Energiewirtschaft, Luft- und Raumfahrt, Logistik und Infrastruktur, Informationsund Kommunikationstechnologie, Wachstum und Innovation oder zu Vielfalt in Führung an. Neben dem fachlichen Austausch spielt der Dialog mit der Politik eine große Rolle. Regelmäßig

sind Abgeordnete der Bürgerschaft zu Gast bei den Sitzungen. Sie informieren die Kommissionsmitglieder über aktuelle Gesetzesvorhaben und erhalten im Gegenzug Informationen aus der Sicht der Unternehmer. Die neuen Mitglieder lud Leutke ein, sich über das reiche Angebot von Vorträgen aktiv in die Sacharbeit des Landesverbandes einzubringen: „Wir Unternehmer wollen in Hamburg etwas unternehmen im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft. Wir wollen nicht nur zusehen, wir wollen handeln. Wir legen den Finger in die Wunde. Wir sprechen unbequeme Wahrheiten aus. Wir krempeln selbst die Ärmel hoch und tragen unseren Teil dazu bei, dass sich in dieser Stadt, in diesem Land, wieder etwas bewegt!“ CA

Carsten Mattausch und Michael Esser

Marcus Vitt und Dr. Hartmut Knigge

J. Kubilay Falkenberg, Michael Raabe und Nick Rosslau

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Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Traute Bär, Johann Heinrich-Riekers und Matthias C. Lischke


PR-Bericht

60 Jahre Halbleiter aus Hamburg-Lokstedt Die NXP-Halbleiterprodukte werden in Hamburg entwickelt und produziert. Das weltweit agierende Unternehmen (Umsatz 4,36 Milliarden US$) mit Standorten in mehr als 25 Ländern, ist einer der bedeutendsten Zulieferer für die weltweite Elektronikindustrie. Mit einem Output von über 70 Milliarden Dioden und Transistoren ist man die Nummer 1 nicht nur in Europa, sondern ebenfalls in China, Indien und den USA und deckt rund ein Viertel des Weltmarktbedarfs. Aus Lokstedt steuert NXP das Kerngeschäft der drei Bereiche: Standard Products, Automotive und Identification. Mit dem Start des deutschen Rundfunks vor 85 Jahren begann in der Hamburger Hammerbrookstraße 93 die Fertigung von Röhren für Rundfunkempfänger. In der Radioröhrenfabrik GmbH (RRF) gab es damals 63 Mitarbeiter/ innen, die an die täglich 200 Röhren fertigten. 1927 wurde der Betrieb von der deutschen Philips GmbH übernommen und nach der Röhrenmarke VALVO benannt. Größere Fabrikationsräume bezog man dann in der Neulokstedterstraße, der heutigen Stresemannallee, dem aktuellen Hauptsitz von NXP. Nach dem zweiten Weltkrieg schaffte man mit der Entwicklung besonders schneller und kostengünstiger Empfängerröhren bereits 1950 die 10-Millionste Röhre. Technologiesprung erfolgreich gemeistert – Von der Röhre zum Transistor Mit der Erfindung des Transistors in den USA begann in den 50er Jahren das Zeitalter der Elektronik. Bereits 1953 begann eine kleine Gruppe von drei Mitarbeitern die Entwicklung von Halbleiterbauelementen am damaligen VALVO Standort. In kürzester Zeit, schon 1963, war VALVO zu einem der führenden Halbleiterhersteller gewor-

den. Um diesem großen Wandel in eine neue Technologie auch namentlich Rechnung zu tragen, wurde die Radioröhrenfabrik in „Valvo Röhren- und Halbleiterwerke (RHW)“ umbenannt. Der Übergang von Röhren- zur Halbleitertechnologie änderte die Aufgabenstellungen an den Arbeitsplätzen deutlich. Der Grad der Automatisierung stieg. Die Produktionszahlen von Dioden und Transistoren wuchsen mit modernen Produktionsverfahren in den kommenden Jahren gewaltig: 1989 wurden in den RHW 2,8 Milliarden Halbleiterelemente produziert, heute – ca. 24 Jahre später – sind es jährlich etwa 70 Milliarden Kleinsignaldioden und -transistoren! Damit zählt die Waferfabrik in Hamburg zu einer der Größten für diese Produkte weltweit. 1999 verschwanden die „Röhren“ endgültig aus dem Namen und das Unternehmen wurde um benannt in „Philips Semiconductors Hamburg“. Im Oktober 2006 folgte ein neuer Abschnitt in der Unternehmensgeschichte: Die Ausgliederung der ChipSparte aus dem Philips-Verbund und der Startpunkt als eigenständiges Unternehmen mit dem Namen „NXP Semiconductors“.

NXP Semiconductors Germany heute Für das Unternehmen arbeiten heute rund 2.000 Mitarbeiter am Hauptsitz Hamburg und an den Vertriebsstandorten Dresden, München und Stuttgart. Mit Produktion, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie weltweiter Business-Verantwortung für drei von fünf Geschäftsbereichen (Standard Products / Diskrete Halbleiter, Automotive und Identification) von NXP Semiconductors nimmt die deutsche Gesellschaft eine herausragende Rolle innerhalb des Konzerns ein. Die Produkte, die in Hamburg entwickelt und produziert werden, sind im Alltag allgegenwärtig. Sie finden sich etwa in fast jedem Smartphone, Laptop, Automobil oder in elektronischen Ausweisdokumenten wie dem Reisepass oder Bankkarten. NXP ist ein wichtiger Arbeitgeber in Hamburg, der die Elektronik von heute und morgen gestaltet und neu entstehende Arbeitsplätze qualifiziert besetzen muss. NXP hält daher engen Kontakt zu Schulen und Universitäten und engagiert sich aktiv in Sachen Nachwuchsförderung: Im Rahmen der Initiative Naturwissenschaft & Technik (NAT) wecken wir Begeisterung für Technik an Hamburger Schulen und als Hauptsponsor des Projekts „e-gnition Hamburg“ unterstützt NXP Studierende der TU Hamburg-Harburg bei der Entwicklung eines Rennwagens mit Elektroantrieb. Details zu den drei Geschäftsbereichen Standard Products / GA Discretes, Automotive und Identification und der NXP Semiconductors Germany GmbH befinden sich auf der Deutschland Website von NXP: www.nxp.com/countries/ germany.html ■

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Wirtschaftsrat vor Ort

Wirtschaftsrat zum Heimspiel am Millerntor Der gegenwärtige 12. Tabellenplatz (26 Punkte) des Zweitligisten St. Pauli bedeutet keine Sicherheit des Klassenerhalts. Die kürzliche Trainingsreise der Sportverantwortlichen und des Kaders in die Türkei sollte das Ziel, ein gesichertes Mittelfeld, garantieren. Die Profi-Fußballmannschaft des Kiez-Clubs stand bei unserem Besuch im Mittelpunkt, doch St. Pauli, gegründet 1910, der Verein mit 18.300 Mitgliedern und dem Angebot von 15 Sportarten, bietet als Großstadtclub weit mehr. 14. Februar 2013: Treffpunkt Millerntor im Clubheim; nicht im Anstoßkreis – sondern im neuen Vereinshaus. Genau um 17.30 Uhr war Anpfiff durch Tjark Woydt, Landesvorstand Wirtschaftsrat und Pauli-Vize, der bei dieser VorortVeranstaltung den 100 Gästen viele Details erklärte und durch Michael Meeske (GF), Rachid Azzouzi (Sportdirektor) und Michael Frontzeck (Trainer) tiefe Einblicke in das Profikicker-Geschäft vermittelte. Woydt gab bei seiner Einführung einen guten Überblick der Vereinsziele und verwies für seinen Finanzbereich auf eine respektable Bilanz von Hamburgs zweitem Bundesligaverein. Seit

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Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Tjark H. Woydt, Rachid Azzouzi und Michael Frontzeck

Matthias Lischke, Michael Frontzeck und Marcus Weinberg MdB (v.l.)


dem Wechsel (2011) in die 2. Bundesliga schreibt der Verein schwarze Zahlen. Mit über 30 Millionen Euro Jahresumsatz ist er ein zuverlässiger Steuerzah-ler der Hansestadt. Der 51-Millionen-Stadion-Neubau einschließlich der Erneuerung des Trainingszentrums an der Kollaustraße, Beginn 2006, ist solide finanziert. Der Spielbetrieb war und ist zu keiner Zeit während der Bauphase gestört. Der letzte Bauabschnitt soll 2015 mit der Nordtribüne planmäßig enden. „Der Verein investiert nicht in Beine, sondern in Sicherheit und Immobilie“, ergänzt Geschäftsführer Meeske. In drei Gruppen erklärten die Guides Funktionen und Details des Neubaus und gewährten sogar einen Blick ins Heiligtum, die Mannschaftsräume. Beeindruckt vom Rundgang traf man sich im „Ballsaal“ bei Currywurst und Getränken. In der Fragestunde gab es Gelegenheit, etwas über Leihspieler, Fanrandale, Jugendnachwuchs von den Experten zu erfahren. Unter anderem auch, dass der Verein sich stark bei sozialen Projekten engagiert. Zum Beispiel kommen jedes Jahr am 6. Dezember Obdachlose aus der Nachbarschaft zum Nikolaus-Essen. Jeder der 1.000

Michael Meeske Geschäftsführer

bedürftigen Gäste geht mit einer warmen Suppe im Bauch und einer prallen Tüte gesammelter Spenden. Bei solchen und ähnlichen Aktionen kann der KiezVerein mit gut 700 freiwilligen Helfern rechnen. Das offizielle Stadionwasser heißt „Viva con Agua“ und wird vom ehemaligen Pauli-Kicker, Benjamin Adrian, promotet. Ein Teil der Erlöse sowie gesammeltes Pfandgeld fließen in Institutionen, die die Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern verbessern. Der Arena-Neubau beendete zwar die alte Fußball-Romantik, doch viele der historischen Bilder und Schilder dekorieren die neuen Räume, und die moderne Architektur bietet auch Vorteile. So wurde in der Kurve des Stadionbereichs die Kita „Pestalozzi“ eingerichtet. Die Kleinen können dort ungestört Stadionluft schnuppern und auf den Freiflächen mit Sicht auf den Fußballrasen toben. Sie sind weg von der Straße und können eines Tages mit der Vereinsjugend, den Rabauken, für den braun-weiß-roten Kiez-Club kicken. Wenn das keinen Nachwuchs „produziert“?! Infastruktur, so Vizepräsident Tjark Woydt, ist für den Stadtclub ein großes Thema! Das 30.000-Plätze-Stadion, davon 10.000 Stehplätze auf der Gegentribüne, ist durch seine zentrale Lage einmalig. Der Auftritt des Vereins hat sich mit dem Umbau des Geländes keineswegs verändert. Man legt nach wie vor großen Wert darauf, „etwas Eigenes zu haben und eine besondere Marke zu etablieren“. In naher Zukunft wird das neue Trainingscenter in der Lokstedter Kollaustraße in Betrieb gehen. „Damit bieten wir unseren Mitgliedern einen Verein, der sich nicht nur sportlich anfühlt, sondern ihn auch lebt“, meint Woydt. Das bestätigte auch Vereinsmitglied Marcus Weinberg, der seit seinem sechsten Lebensjahr für Pauli kickte, heute nimmt er mit seiner Dauerkarte noch immer am Geschehen teil. Am Ende dieser Begegnung siegte der Gastgeber. Dieser Sieg bringt zwar nicht die wichtigen Tabellenpunkte, die aber wünschen ihm die dankbaren Gäste des Wirtschaftrates. EJH

WRIMDIALOG Die Entzauberung von Olaf Scholz hat

begonnen. So sah es die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion Karin Prien MdHB beim WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG. Zum dritten Mal trafen sich Unternehmerinnen und Unternehmer im Hotel Atlantic, um mit einem Mitglied der Bürgerschaft aktuelle politische Themen zu diskutieren. Wie können große Projekte finanziert und durchgesetzt werden? Welche Innovationen braucht Hamburg?

Karin Prien MdHB

Brauchen wir ein neues Leitbild, oder soll das von Senator Peiner erarbeitete Leitbild der wachsenden Stadt weiter entwickelt werden? Die Politik des SPD-Senats sei zu uninspiriert, kritisierte Prien. Wegweisende Entscheidungen für die Zukunft Hamburgs im nächsten Jahrzehnt habe es in den vergangenen zwei Jahren nicht gegeben. Selbst für die Handlungsfelder mit großem Problemdruck, wie den zunehmenden Individual- und Wirtschaftsverkehr, habe der Senat kein innovatives Mobilitäts- und Infrastrukturkonzept entwickelt. Stattdessen würden 260 Millionen Euro in ein wirkungsloses Busbeschleunigungsprogramm gesteckt, das keine geeignete Antwort auf den wachsenden Verkehr darstelle. Prien begrüßte den vom Wirtschaftsrat initiierten Austausch mit den Mitgliedern. Unternehmerinnen und Unternehmer hätten so die Möglichkeit, ihre Expertise einzubringen. Von der Fahrrinnenanpassung der Elbe über die Wohnraumsituation bis hin zum Tourismusstandort Hamburg – für die Besucher war der lebhafte Austausch von Argumenten ein weiteres Mal ein Gewinn. SEI/CA

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Landesfachkommission

Informations- und Telekommunikationstechnologie BYOD – Bring your own Device „Bring Your Own Device“ (BYOD) ist momentan einer der Trends, die die Unternehmens-IT bestimmen. Es geht um den Einsatz privater ITEndgeräte der Mitarbeiter, zum Beispiel eines Smartphones oder eines Tablet-PCs, im Unternehmen für berufliche Zwecke. Nach einer Studie setzen bereits 67 Prozent der Angestellten in Deutschland zumindest gelegentlich eigene Handys und Computer für berufliche Aufgaben ein. Das bringt Unternehmen in ein Dilemma: Aus Gründen der Mitarbeiterzufriedenheit möchten viele Unternehmen BYOD zulassen. Oftmals sind private Geräte sogar aktueller als die Unternehmens-IT. Vor allem wegen der Datensicherheit, Unklarheiten bei der Software-Lizenzierung und des Kontrollverlustes haben Unternehmen auch berechtigter Weise Bedenken gegenüber einer unkontrollierten Zulassung von BYOD. Allein aufgrund des Umstandes, dass das Gerät im Eigentum des Mitarbeiters steht, ergeben sich – allerdings vertraglich abdingbare – Einschränkungen für die Einwirkungsmöglichkeiten des Unternehmens. Falls sich ein Unternehmen dazu entschließt, BYOD zuzulassen, stellen sich darüber hinaus auch noch ganz praktische Fragen, die einer Klärung bedürfen, zum Beispiel die Kostentragung. Damit Unternehmen die Vorteile von BYOD nutzen können und gleichzeitig den rechtlichen Anforderungen an Datensicherheit und Kontrolle genüge getan ist, müssten die Unternehmen,

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die BYOD zulassen wollen, mit der Mitarbeitervertretung und gegebenenfalls mit jedem betroffenen Mitarbeiter selbst eine Vereinbarung über den Einsatz der privaten Endgeräte für berufliche Zwecke schließen, die dem Arbeitgeber die nötige Sicherheit verschafft.

Europäisches Cybercrime-Zentrum Im Januar hat das Abwehrzentrum für Cyberkriminalität der EU seine Arbeit aufgenommen. Das Zentrum soll gegen illegale Aktivitäten organisierter krimineller Vereinigungen vorgehen, darunter Online-Betrug mit gefälschten Kreditkarten und Bankkontendaten.

Die Dynamik in der IT und K Die IT-Industrie ist dynamischer geworden, und in den Mittelpunkt vieler Diskussionen drängt sich das Netzwerk. Was vor fünf Jahren noch ein relativ langweiliges Thema war und nur unter dem Verbindungsaspekt gesehen wurde, wird derzeit als Hot-Topic behandelt. Warum dieser Wandel? Das Netzwerk gibt die Grundlage für etwas, was zwar nicht neu ist, aber endlich als BusinessTool akzeptiert wird: nämlich Collaboration – also Zusammenarbeit auf allen Ebenen – ob Mitarbeiter untereinander, Kunden mit Firmen oder Privatpersonen – all das wird nur ermöglicht durch ein intelligentes Management der Daten – basierend auf einem intelligenten Netzwerk. Verglichen mit den letzten zehn oder 15 Jahren, durchläuft die IT-Infrastruktur gerade einen starken Wandel: Zum einen hat sich die IT als eigenständiges Geschäftssegment etabliert, zum anderen ist sie als Back-OfficeStiefkind zum Front-Office-Hero geworden. Die IT ist nicht mehr nur Hilfsmit-

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tel für die Geschäftsabläufe, sondern hat sich zum selbständigen Bereich entwickelt.

Aus der Arbeit der Kommission ITK Die Erarbeitung der neuen Studie dieser Kommission, die sechste, macht Fortschritte und die Veröffentlichung ist für das zweite Quartal geplant. Mitglieder dieser Kommission sind weiterhin damit beschäftigt, die Beiträge für die neue Studie zu erstellen. In den vergangenen Sitzungen hat sich die Kommission mit den Themen „Virtuelle Teams und mobile Infrastrukturen – wie sich die Formen der Zusammenarbeit verändern“ und „BYOD. Bring Your Own Device“ beschäftigt. In den beiden kommenden Sitzungen werden wir die Themen „Retail2020. Neue Retailtechniken für das digitale Zeitalter / wie neue Lebensstile und Konsumkulturen die Marken- und Einkaufswelt verändern“ und „Social Media. Turning Buzz Into Gold“ behandeln.

Ludolf Baron von Löwenstern Vorsitzender der Landesfachkommission ITK


PR-Bericht

Location: BRAHMS KONTOR Größe: 553 m 2, 10 Veranstaltungsräume Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg Tel.: 040/63 60 74 70 www.brahms-kontor.de E-Mail: konferenz@brahms-kontor.de

Konferenz-Etage Brahms Kontor

Neuer Treffpunkt für Wirtschaft, Politik und Kultur Bei der großen Sturmflut im Februar 1962 war sie die Kommandozentrale des Krisenstabs der Polizei. Von dort leitete Helmut Schmidt als Hamburger Polizeisenator die Rettungsmaßnahmen. 50 Jahre später stehen die denkmalgeschützten Räume als Konferenz-Etage offen für Wirtschaft, Politik und Kultur. Direkt vis-à-vis der Laeiszhalle – im attraktiven Dreieck von Planten un Blomen, Gänsemarkt und Poolquartier – steht Hamburgs modernster Klassiker, das Brahms Kontor. Mit der ersten Stahlkonstruktion nach Vorbild amerikanischer Wolkenkratzer war es 1931 höchstes Profangebäude Hamburgs und ist ein Symbol hanseatischer Kontorhaustradition. Hinter der gradlinigen Backstein Fassade offenbart sich ein architektonisches Schmuckkästchen: Das Entree im schillernden Art Déco mit leuchtenden Wandfliesen und goldenen Ornamenten wirkt im Gegensatz zur Fassade geradezu verspielt. Hamburg-Debatte: Zwischen Klassik und Moderne Das Brahms Kontor bringt Klassik und Moderne auf faszinierende Weise in Einklang und ist damit ein idealer Ort für Hamburgs vibrierende Wirtschaftskommunikation. Auf einer Gesamtfläche von 553 Quadratmetern bietet die in 2012 eröffnete Konferenzetage Unternehmen, Institutionen und Ver-

bänden einen ebenso stilvollen wie ungewöhnlichen Rahmen für Tagungen, Konferenzen und kulturelle Events. Dort wo Unternehmer, Start-Ups, Experten und Medienleute ihre Perspektiven austauschen, wo kaufmännische Tugenden auf politisches Handeln treffen, wird Geschichte gemacht. Wer den Spannungsbogen von traditionellen Werten und modernen Trends in Politik und Gesellschaft ausloten und Gespräche auf hohem Expertenniveau führen will, findet in diesen einzigartigen Räumen eine inspirierende Umgebung.

Technische Ausstattung inklusive: Lautsprecher, Funkmikros, Beamer, Videokonferenz, Telefonkonferenz etc. Fullservice/Catering auf Wunsch

orten abhebt: Individuelle Konferenzund Loungemöbel, lederbespannte Tische, maßgefertigte Designer-Leuchten und ein historischer Flügel treffen auf hochwertige Präsentationstechnik. An die denkmalgeschützten Räume schließt sich eine moderne Konferenzfläche an. Flexibel aufteilbar bietet sie ausreichend Platz für kleinere Besprechungen, aber auch für Pressekonferenzen, Vorträge und Seminare. Der dezente und diskrete Rahmen ist optimal für besondere Geschäftsanlässe in privater Atmosphäre und vertrauliche Gespräche in kleinerer Runde. Ein Ort der Kunst: Musik, Literatur, Film

Tagen im Denkmal: Gespräche vor historischer Kulisse Historische Vertäfelungen und Eichenparkett schaffen ein hanseatisch gediegenes Ambiente für hochkarätige Gremien wie Aufsichtsrats- oder Fraktionssitzungen. Die Inneneinrichtung überzeugt durch die stimmige Farben- und Formensprache der 1920er Jahre. Es finden sich Sonderanfertigungen, wodurch sie sich von herkömmlichen Tagungs-

Ob Kunstsalon mit „Musik in den Häusern der Stadt“, Harbour Front Literaturfestival mit der Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2012 Ursula Krechel, Drehort für den Hamburger Tatort oder die Hollywoodproduktion eines Spionagethrillers – das BRAHMS KONTOR ist auch ein Ort der Kunst und historische Kulisse für besondere Inszenierungen.

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Zwischenruf

ZWISCHENRUF

Leistungsträger sind Vorbilder im wertkonservativen Menschenbild Türkischstämmige Leistungsträger können als Vorbilder im

„Diversity Management“ dienen

und zugleich helfen, eine Grundlage des Geschäftsmodells „Made in Germany“, nämlich die Ausbil-

dung qualifizierter Facharbeiter, für die Zukunft abzusichern.

Im Lichte betrachtet ist es paradox und sehr bedauerlich. Viele ursprünglich als „Gastarbeiter“ Zugewanderte aus islamischen Staaten oder deren Nachkommen, darunter viele Türken, sind dem Grunde nach wertkonservativ. Ihr vornehmliches häufig jedoch nur privates Ziel ist der Wunsch nach Förderung der Bildung der Kinder, Frieden in der Gesellschaft, Sicherheit im öffentlichen Raum, Respekt vor und Toleranz von Mitmenschen, vor allem Älteren, Gerechtigkeit im Alltag, Verantwortung vor Gott und dem Gewissen sowie die „Belohnung des tüchtigen Menschen“. Modern formuliert: Leistungsträger werden geschätzt und bewundert. Und es ist allgemein bekannt, dass die erste Generation der Zugewanderten, gewissermaßen Pioniere, äußerst tüchtig, aufopferungsvoll und strebsam waren, ähnlich wie die „Trümmerfrauen“ nach dem Krieg. Das heutige öffentliche Bild in der Mehrheitsgesellschaft ist jedoch anders. Nicht nur oben beschriebene Zugewanderte, auch deren als Akademiker ausgebildete Kinder und sogar Selbständige, die programmatisch und mit ihrem Wertesystem eigentlich konservativen oder liberalen Parteien nahestehen müssten, präferieren auf politischer Ebene das linke Lager, obwohl hier im politischen Kern Umverteilung propagiert wird. Nun könnte man fragen, wie es zu dieser paradoxen Situation gekommen ist. Vielleicht, weil die Bundesrepublik sehr spät realisierte, faktisch ein Ein-

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wanderungsland geworden zu sein, in dem Zugewanderte in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben und daher spät begannen, eine aktive Integrationspolitik zu betreiben? Oder lag es an der Vermutung, dass der Islam nicht kompatibel mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem ihr zugrundeliegenden, nichtpositivierten Wertesystem (auf das einst der Staatsrechtler Ernst-Wolfgang Böckenförde hinwies) sei? Jedoch lenken solche Fragen, die sich mit Schuldthemen befassen, nur von Lösungen ab. Nach Ansicht des Autors ist die Beschäftigung mit folgenden vier Themenfeldern ergiebiger: 1. Entdecken wir zunächst die ungeschliffenen Diamanten in unseren Schulen. In dem Buch „Dichter, Denker, Schulversager“ wird beschrieben, wie acht Lehrer aus einer der schlechtesten Klassen in Schweden mit hohem Migrationsanteil in nur einem Jahr die Bildungssieger des ganzen Landes gemacht haben. 2. Nutzen wir die Integrationserfahrungen zum Beispiel aus den USA. Die besten Integrationserfolge erzielt man im gemeinsamen (freiwilligen) Grundwehrdienst, daher freut es mich sehr, dass bereits türkischstämmige Majore und sogar türkischstämmige Soldatinnen in der Bundeswehr dienen. 3. Zeigen wir mutig, dass fachliche Leistungen zu verdientem Wohlstand führen und dies die beste Form von „Integration“ ist. Dabei sollten wir – gerichtet an das linke Spektrum – aufhören, die „Integration von Unterprivilegierten“ als Vehikel im politischen Diskurs zu verwenden. (Bereits in den 60er Jahren gelang eine ähnliche Befreiung von Leistungsträgern aus der linken Ideologie, als die CDU große Wählerzustimmung in den Facharbeiterkreisen gewann.) Anstelle von

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

J. Kubilay Falkenberg ist als Rechtsanwalt in Hamburg niedergelassen. Er ist Sohn von 1968 nach Kiel eingewanderten türkischen Gastarbeitern. Er ist erreichbar unter: http://www.falkenberg.pro

„Integration“ sollten wir ein „Diversity Management“ betreiben, welches das Leistungsprinzip und die Vermittlungsfähigkeit fördert, da diese Werte konstitutiv in allen erfolgreichen Einwanderungsländern sind. Für eine Gesellschaft der Leistungsbereitschaft spielen Religion oder Herkunftskultur der Leistungsträger keine Rolle. 4. Schließlich sollten wir einen der spannendsten gesellschaftlichen Prozesse in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aktiv gestalten. Wie schaffen wir es angesichts des hohen Anteils von Kindern mit Migrationshintergrund, die unserem Gemeinwesen zugrundeliegenden Werte und Philosophien zur Sicherung der Zukunft der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aber auch der des Geschäftsmodells „Made in Germany“ zu vermitteln? Das Grundgesetz gebietet dies, nicht zuletzt aus Gründen der Partizipation. Vielleicht ist die Aufforderung des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan „Hegel, Kant und Goethe“ zu lesen, durchaus richtig (wobei der Autor bei Hegel gewisse Zweifel hat). Vielleicht könnten wir uns gemeinsam mit Hamburg diesen Themen in einem Konzept der „Wachsenden Stadt, Teil 2“ annehmen? Es würde sich lohnen. Am 11.4. wird Ole von Beust zum Thema „Deutschland und Türkei – Investitionen, Innovationen und Diversity Management“ vor Mitgliedern und Gästen des Wirtschaftsrates sprechen.


JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER

Der neue JOUR FIXE 2013 Dirk Naumann zu Grünberg und Dr. Philip Marx sind die neuen Leiter des JOUR FIXE. Naumann zu Grünberg ist als Familienunternehmer und Rechtsanwalt in Hamburg tätig und Mitglied des Landesvorstandes. Marx ist Leiter des Inhaberbüros bei M.M.Warburg & CO und war bis Dezember 2012 Mitglied im Vorstand des Jungen Wirtschaftsrates. In der jüngeren Vergangenheit wurde diese Reihe vom ehemaligen Vorstandsmitglied Dr. Hanno Stöcker organisiert. Auf der monatlichen Abendveranstaltung begrüßt der Landesverband jeweils einen Hamburger Unternehmer als Gastredner. Durch die wechselnde Tischordnung beim Abendessen haben die Mitglieder außerdem Gelegenheit zum Netzwerken. Als neue Leiter dieser Reihe streben wir acht Veranstaltungen an. Wir wollen mit Vertretern aus Wirtschaft, Kul-

tur und Politik ins Gespräch kommen und mit diesem breiten Mix an Themen einen kleinen Tour d´Horizon des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens unserer Stadt bieten. Von diesem Überblick erhoffen wir uns auch, dass sich Themen herauskristallisieren, die unsere Mitglieder besonders interessieren. Diese sollen Anstoß für die konkrete Arbeit des Landesvorstandes sein: Die Themen sollen aufgegriffen werden, und der Landesverband soll sich dazu entsprechend positionieren. Mit den JOUR FIXE-Abenden wollen wir also nicht nur interessante Unterhaltungen anstoßen, sondern auch verbands- und wirtschaftspolitische Anregungen aus der Mitgliedschaft für die Gremien des Wirtschaftsrates erhalten. Zum Auftakt spricht der Jungunternehmer Alexander Tebbe. Er stellt sein Unternehmen Auerbach Schifffahrt vor und wird mit uns Fragen rund um den Schifffahrtsstandort Hamburg

F-Type: Sexy Sound und viel Dampf auf der Kette Markteinführung ab Mai 2013 Der zweisitzige Jaguar F-TYPE geht Mitte 2013 in drei Versionen (F-TYPE, FTYPE S und F-TYPE V8 S) in den Verkauf. Dank einer komplett aus Aluminium gefertigten Karosserie wiegt das mit einem hochwertigen Stoffverdeck ausgestattete Modell in der Basisversion nur 1.597 Kilogramm; die Leichtbauarchitektur sorgt zusammen mit Heckantrieb und einer ausgeglichenen Gewichtsverteilung für überragenden Fahrspaß. Ein ausfahrbarer Heckspoiler und versenkte Türgriffe bestimmen ein von nur wenigen Linien geprägtes und sowohl puristisches wie verführerisches Design. Lob der Testfahrer Christian Danner, Martin Brundle und Justin Bell haben auf der Rennstrecke von Snetterton und den umliegenden

Landstraßen der Grafschaft Norfolk dem heißesten Jaguar seit dem legendären E-TYPE auf den Zahn gefühlt: Justin Bell verteilte Lobeshymnen: „Sehr flink, sehr schnell und ein großartiger Motor. Beim Einlenken habe ich nicht die kleinste Verzögerung festgestellt. Ich brauche nicht viel mehr als dieses Auto! Und ich liebe diesen Sound ...“ So auch Brundles Kommentar: „Das Jaguar-Team hat hier eine phantastische Arbeit abgeliefert. Der F-TYPE lenkt super ein, federt klasse ab – dieses Auto ist schlicht perfekt!", lobte der frühere Jaguar Werksfahrer. „Beim Hochbeschleunigen klingt das richtig sexy“, sagte Danner.

diskutieren. Zußerdem wollen wir Unternehmen aus dem Groß- und Außenhandel, dem Einzelhandel, der Finanzindustrie und der Start up- bzw. Venture CapitalSzene ein Forum bieten. Weitere Themenfelder folgen nach der Sommerpause. Der erste JOUR FIXE findet im Ruderclub Favorite Hammonia an der Außenalster statt. Für die nächsten Veranstaltungen sind ähnlich ansprechende Orte im Innenstadtbereich vorgesehen. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme und stehen Ihnen für Fragen und Hinweise gern zur Verfügung. Vorgesehen sind folgende Termine: 21. März, 18. April, 16. Mai, 20. Juni, 19. September, 17. Oktober, 21. November Dirk Naumann zu Grünberg und Dr. Philip Marx

PR-Bericht Die Basisversion hat 250 kW (340 PS)*, der 279 kW (380 PS)** starke F-TYPE S beschleunigt in 4,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine elektronisch begrenzte Spitze von 275 km/h. Der F-TYPE V8 S durchbricht mit 364 kW (495 PS)*** die 100 km/h-Barriere nach nur 4,3 Sekunden und erhält sogar bis Tempo 300 freien Auslauf. Zur Serienausstattung der S-Modelle zählen: aktive Auspuffanlage, adaptive und das stufenlos regelnde Dämpfersystem Adaptive Dynamics sowie das Jaguar Intelligent Stop/Start-System. *Jaguar F-TYPE (innerorts 12,6 l/ außerorts 6,9 l/ kombiniert 9 l/100km; CO2-Emission 209 g/km) **Jaguar F-TYPE V6 S (innerorts 12,8 l/ außerorts 7 l/ kombiniert 9,1 l/100/km; CO 2-Emission 213 g/km) ***Jaguar F-TYPE V8 S (innerorts 15,9 l/ außerorts 8,3 l/ kombiniert 11,1 l/100km; CO 2-Emission 259 g/km)

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EU-Richtlinie

Frontalangriff aus Brüssel Monatelang wurde spekuliert, jetzt ist es amtlich: Nach dem Willen der

Europäischen Kommission soll die Europäische Tabakbranche neuen Vorschriften bislang nicht gekannten Ausmaßes unterworfen werden. Das sieht der Kommissionsvorschlag zur Überarbeitung der Europäischen

Tabakproduktrichtlinie (EUTPD) vor, der am 19. Dezember 2012 in Brüssel

vorgestellt wurde. Was die Europäischen Gesundheits- und Verbraucher-

schützer darin fordern, ist nicht nur innerhalb der Tabakbranche für viele

unerhört. Auf dem Spiel stehen die Produktvielfalt, freier Wettbewerb, Arbeitsplätze und die Freiheit mündiger Konsumenten. Doch was genau soll sich eigentlich ändern?

ZERSTÖRUNG DER PACKUNGSGESTALTUNG Eine der zentralen Forderungen des rund siebzigseitigen Richtlinien-Entwurfs lautet, dass die Warnhinweise auf Tabakprodukten künftig deutlich vergrößert und durch kombinierte Bildund Textwarnungen ersetzt werden sollen. Für eine in Deutschland übliche Zigarettenpackung hieße das: 75 Prozent der Vorder- und Rückseite sowie 50 Prozent der Seitenflächen wären Textwarnhinweisen und „Schockbildern“ vorbehalten. Diese sollen zudem vom unteren an den oberen Packungsrand rücken. Abzüglich der Steuerbanderole und anderer gesetzlich vorgeschriebener Merkmale (EAN-Code usw.) blieben den Herstellern dann nur noch rund 15 Prozent der Verpackung zur Kommunikation mit dem Verbraucher. Lediglich 15 Prozent, um sich über die Markendarstellung gegenüber Wettbewerbern abzusetzen. Auch die Verpackungsform von Zigaretten und Tabak soll umfassend standardisiert werden. Die Hersteller dürften ihre Produkte demnach in Zukunft ausschließlich in quaderförmigen Verpackungen (Zigaretten) und Beuteln (Tabak) vermarkten. Zigarettenschachteln müssten außerdem widerverschließbar sein und über einen Klappdeckel verfügen, der an der Rückseite der Verpackung befestigt ist. Die Differenzierung des Markenportfolios durch die Form der Verpackung oder künftige Verpackungsinnovationen wären damit ausgeschlossen. Viele heute regulär erhältliche Produkte, zum Beispiel ZipBags oder Tabakdosen, würden damit vom Markt verschwinden.

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EIGENTUMS- UND MARKENRECHTE „Kommunikationsverbote sowie das Verdrängen, Verbieten und Enteignen von Marken‚ sind grundsätzlich keine Instrumente der Verbraucher- und Gesundheitspolitik“, kritisiert Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes den Richtlinienentwurf. Gleiches gilt auch für eine weitere Forderung, mit der Brüssel die Zügel bei der Tabakregulierung deutlich anziehen will. Denn geht es nach dem Willen der EU-Kommission, dürfen sich Zigaretten in Zukunft weder äußerlich noch in Bezug auf darin enthaltene Zusatzstoffe voneinander unterscheiden. Was bleibt, wäre die Einheitszigarette mit einem standardisierten Durchmesser von wenigstens 7,5 Millimetern. Die Verwendung charakteristischer Geruchsoder Geschmacksaromen soll ebenso verboten werden wie erklärende Produktbezeichnungen wie „organisch“ oder „frei von Zusätzen“. Kurzum: Zigaretten müssten künftig gleich aussehen, riechen und schmecken. Seit Jahrzehnten etablierte Produktvarianten wie die Menthol- oder Slim-Zigarette würden aus den Regalen verschwinden, wenn diese Pläne Wirklichkeit werden sollten. ENTMACHTUNG VON EU-PARLAMENT UND MITGLIEDSTAATEN Die im Richtlinienentwurf vielfach vorgesehene Ermächtigung zum Erlass „Delegierter Rechtsakte“ durch die Europäische Kommission hätte schwerwiegende Folgen. Eine Umsetzung der Vorschläge führte für die betroffenen Unternehmen – auch angesichts der

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darin enthaltenen unbestimmten Rechtsbegriffe – zu erheblicher Rechtsunsicherheit, da das Regulierungsniveau für Tabakprodukte überhaupt nicht vorhersehbar wäre. Den in der Branche tätigen Unternehmen würde dadurch die Grundlage für die mittelund langfristige Geschäftsplanung entzogen. Neben ökonomischen Bedenken bestehen außerdem ernsthafte Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer Regelung wesentlicher Bestimmungen durch „Delegierte Rechtsakte“. In der vorliegenden Fassung des Richtlinienentwurfs wären davon unter anderem die folgenden Bereiche betroffen: ■ Die Anpassung der TNCO-Höchstwerte der Zigarette ■ Die Festlegung und Anpassung von Höchstwerten für andere Emissionen ■ Der Erlass neuer Bestimmungen zu Verpackungsform und -größe ■ Die Anpassung der Bestimmungen für Platzierung, Format, Layout, Gestaltung und Proportionen der kombinierten Warnhinweise Die Einflussmöglichkeiten der demokratisch legitimierten EU-Parlamentarier sowie der Mitgliedstaaten wären dabei auf ein bloßes Vetorecht beschränkt. In Anbetracht der vorgesehenen Quoren und Fristen dürften die für die Ausübung des Vetorechts erforderlichen formalen Anforderungen in der politischen Praxis kaum zu erreichen sein. Daher müssen Inhalt, Ausmaß und Zweck der jeweils erteilten Ermächtigungen zum Erlass „Delegierter Rechtsakte“ in der Tabakproduktrichtlinie eng begrenzt werden. Wie die Tabakproduktrichtlinie am Ende ausgestaltet wird, werden die kommenden Monate zeigen. Nach der Vorstellung des Richtlinien-Entwurfs beginnen nun die Beratungen im Europäischen Parlament. Parallel erhalten die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten im Rat der Europäischen Union Gelegenheit, darüber zu beraten. Am Ende müssen sich Parlament und Rat auf einen gemeinsamen Text verständigen. Nach Einschätzung von Experten könnte dies im Frühjahr 2014 der Fall sein. Dann könnten die neuen Regeln 2015 oder 2016 in Deutschland rechtskräftig werden.


KRITIK AUS DER WIRTSCHAFT „Es ist erschreckend, wie die EU-Kommission durch staatlich verordnete Gleichschaltung Eigentum an Marken zerstört, Wettbewerb verzerrt und Verbraucher entmündigen möchte. Wir erleben zur Zeit das offene Eingeständnis, dass die EU-Kommission die freie Meinung und Entscheidung ihrer Bürger nicht respektieren möchte, sondern für die Bürger entscheiden will, was das Beste für sie ist“, so Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. Er fährt fort: „ Wenn dies das neue verbraucherpolitische Leitbild der EU-Kommission widerspiegelt, ist es ein erschreckendes Signal für alle Bürger und Unternehmen in Europa. Jetzt ist es endgültig an der Zeit, dass die deutsche Politik sich diesem Weg entgegenstellt, um die Freiheit der Bürger zu bewahren.“ „Gerade unter den für die EuroZone schwierigen ökonomischen Bedingungen gilt es, politisch mit Bedacht zu regulieren. Eine offen geführte Diskussion über sinnvolle Maßnahmen, mit denen der Jugend- und Nichtraucherschutz EU-weit harmonisiert werden kann, wäre weit effektiver, als die einseitige Beschneidung der Rechte von Konsumenten und Unternehmen. Auch deshalb, weil negative Folgen wie der Anstieg von Zigarettenschmuggel und der Ausfall von Steuergeldern massiv wären“, kommentiert der Bundesverband des Tabakwareneinzelhandels den Richtlinienentwurf. Allein bei den rund 7.500 Fachhändlern in Deutschland stehen demnach bis zu 25.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Viele Experten sehen mit Sorge, wie auch andere Konsumgüterbranchen immer stärker reguliert werden. Frankreich erhebt eine „Cola-Steuer“, Dänemark experimentiert mit Sondersteuer auf fetthaltige Lebensmittel. Alkohol, Limonade, Süßigkeiten oder Fastfood stehen bereits heute unter erheblichem politischem Druck. Für andere Branchen sieht der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft schwarz:„Die Alkoholbranche und die Lebensmittelbranche verfolgen ganz genau, ob dieser Maßnahmenkatalog durchgesetzt wird. Sie haben die Befürchtung, dass sie als Nächstes dran sind“. Daniele Nati

Hansestadt feiert 824. Hafengeburtstag Hamburg vom 9. bis 12. Mai

Wenn die Hansestadt zum HAFENGEBURTSTAG HAMBURG einlädt, kommen die Stars der Weltmeere. Majestätische Windjammer geben sich vom 9. bis 12. Mai an der Elbe ebenso die Ehre wie imposante Kreuzfahrtschiffe. Dabei wird das größte Hafenfest der Welt in diesem Jahr wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt vier Tage lang gefeiert. An allen Tagen bietet die Kulisse des Hamburger Hafens ein attraktives und abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Zu den Höhepunkten zählen die große Einlaufparade am Donnerstag (16.00 Uhr) und die große Auslaufparade am Sonntag mit jeweils mehr als 300 Schiffen und Wasserfahrzeugen aus aller Welt. Beim einzigartigen Schlepperballett werden am Samstag, 11. Mai (16 Uhr) 5.000 PS starke Hafenschlepper zu musikalischer Untermalung auf der Elbe Pirouetten drehen, und das große AIDA Feuerwerk wird am

Samstag ab 22.30 Uhr den Himmel über dem Hafen in ein prächtiges Farbenmeer verwandeln.

Segel setzen Die Windjammer stehen für Seefahrerromantik und Fernweh und gehören seit jeher zu den beliebtesten Attraktionen. In diesem Jahr haben sich beeindruckende Großsegler aus allen Weltmeeren angekündigt. Zum ersten Mal dabei ist die Gorch Fock, das Patenschiff der Hansestadt. Auch die russische Viermastbark Kruzenshtern, die russische Mir, die polnische Dar Młodzieбy, das Segel-Kreuzfahrtschiff Star Flyer und die Dreimastbark Alexander von Humboldt II kommen. Die weiteste Anreise hat das Segelschulschiff Cisne Branco, dessen Heimathafen Rio de Janeiro in Brasilien ist. Wie die meisten anderen schwimmenden Gäste laden auch die Großsegler zu einem Besuch an Bord ■ ein.

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Das Thema

Die Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker sagte auf einer Rede zum Tag der deutschen Einheit, am 3. Oktober 1990: „Soziale Marktwirtschaft vollzieht sich nicht in Gesetzesbüchern, sondern im Denken und Handeln der Menschen“. Wie sehr der Altbundespräsident mit dieser Aussage Recht behalten hat, zeigt die vielfältige Diskussion wirtschaftsund gesellschaftspolitischer Fragestellungen in diesen Tagen, beispielsweise zur Quotenfrage, zum Thema Mindestlohn oder auch zum wachsenden Fachkräftemangel. Die Soziale Marktwirtschaft bietet auf diese und weitere Fragen die passenden Antworten – wir müssen uns nur auf ihre Grundwerte besinnen. Freiheit, Leistung und Verantwortung sind die Grundprinzipien jenes ordnungspolitischen Modells, das unserem Land jahrzehntelang Wachstum und Wohlstand beschert hat. Sie haben nicht nur eine Renaissance verdient, wir müssen sie sogar wieder stärker in den Fokus rücken, wenn wir unseren erarbeiteten Wohlstand auf Dauer erhalten wollen. Freiheit ist der zentrale Grundgedanke der Sozialen Marktwirtschaft. Dabei muss die Idee der „Freiheit vom Staat“ einen klaren Vorrang vor der „Freiheit durch den Staat“ haben, denn nur in einem freien System kann sich Leistung frei entfalten und Wohlstand entstehen, der benötigt wird, um die sozialen Leistungen des Staates überhaupt erbringen zu können. Schränkt der Staat die individuelle Freiheit durch Quoten und andere regulierende Vorgaben ein, sinkt auch die persönliche Leistungsbereitschaft. Eine Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass ihre Mitglieder zu Leistungen für sich selbst und auch für andere motiviert sind. Für ihre Leistungen werden sie deshalb durch die Abnehmer der Leistung angemessen entschädigt. Die Höhe der Entschädigung bestimmen der Markt sowie die Tarifautonomie zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ein durch den Staat gesetzlich festgelegter Mindestlohn verzerrt die Prinzipien von Freiheit und Leistung und ist deshalb abzulehnen.

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Ganz im Sinne Richard von Weizsäckers, liegt die Verantwortung für den Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft bei den handelnden Akteuren. Sie sind selbstverantwortlich für ihr individuelles Handeln. Der Wille zur Maximierung des persönlichen Gewinn- und Nutzenstrebens im Rahmen des Leistungswettbewerbs ist nicht nur ein Privileg, sondern auch verantwortungsvolle Aufgabe des einzelnen Bürgers. Dazu zählt auch die Verantwortung des lebenslangen Lernens, um durch die eigene kontinuierliche Weiterbildung selbst einen Beitrag zur Reduzierung des Fachkräftemangels zu leisten. Verantwortungsbewusstes Unternehmertum wiederum erzeugt Vertrauen, und dieses Vertrauen ist für wirtschaftliches Handeln genauso elementar wie bares Geld. Die Abwägung zwischen wirtschaftlicher Effizienz und sozialem Handeln stellt in Zeiten der Globalisierung allerdings besonders junge Unternehmer vor bislang unbekannte Herausforderungen. Dabei sind es die vielen Familienunternehmen hierzulande, die auch in Zeiten der Krise vorbildhaft auf die Grundwerte der Sozialen Marktwirtschaft gesetzt haben. Durch angepasste Arbeitszeitund Entlohnungsmodelle zum Erhalt inländischer Arbeitsplätze haben die Unternehmer Verantwortungsbewusstsein gezeigt. Dort, wo der Markt versagte oder zu versagen drohte, unterstütze der Staat durch temporäre soziale und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. So konnten Massenarbeitslosigkeit und Armut in Deutschland verhindert werden. Insbesondere die jungen Politiker in Bund und Ländern tragen nun in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs die Verantwortung, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und die sozialen und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zurückzufahren. „Freiheit

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Dirk Naumann zu Grünberg Mitglied des Hamburger Landesvorstandes des Wirtschaftsrates

Sein besonderes Interesse gilt den Familienunternehmen, der Unternehmensnachfolge sowie der unternehmerischen Freiheit und Innovation. Er hat die gemeinnützige Stiftung Junge Wirtschaft gegündet und ist unternehmrisch tätig in eigenen sowie ererbten Unternehmen, darunter das Beteiligungs- und Bergbauunternehmen Gruenberg Mining + Industries und die Grünberg’sche Forst- und Vermögensverwaltung. Von Beruf ist Dirk Naumann zu Grünberg Rechtsanwalt in der Sozietät Naumann zu Grünberg & Partner, die sich auf Unternehmensnachfolge, Stiftungen und Bildung konzentriert. eMail des Autors: dn@naumann-law.de

vom Staat“ muss wieder in den Mittelpunkt rücken, der Staat muss Unternehmern und Arbeitnehmern wieder vollständig die Eigenverantwortung zurückgeben. Der Wirtschaftsrat stellt sich der Herausforderung und wirbt gerade bei jungen Unternehmern und Politikern für die Werte der Sozialen Marktwirtschaft. Nach einigen wirtschaftlich turbulenten Jahren mit stärkerem sozialstaatlichem Engagement verdienen die Werte der Sozialen Marktwirtschaft – Freiheit, Leistung und Verantwortung – eine Renaissance, damit wir auch in Zukunft unseren Wohlstand erhalten können.


Berichte aus dem Jungen Wirtschaftsrat

J U N G E R W I RTS C H A F TS R AT

Landesvorstandswahl 2012 im Übersee-Club Freitag, 7. Dezember. Es ist 18.30 Uhr. In diesen Minuten beginnt die diesjährige Mitgliederversammlung des Hamburger Jungen Wirtschaftsrates im Übersee-Club. Ich trage immer noch Jeans und Turnschuhe und stelle fest: ich komme auf jeden Fall zu spät. Wir halten gerade noch einen Vortrag über unsere Firma vor rund 40 jungen Menschen an der Bucerius Law School. Den Termin hatten wir bereits vor Monaten bestätigt, Dresscode war ausdrücklich „casual“. So jedoch wohl nicht in den altehrwürdigen Räumlichkeiten des Übersee-Clubs an der Binnenalster. Ich rufe Thomas Scheffel an, seit dem Jungen Wirtschaftstag unser stellvertretender Bundesvorsitzender. Er sagt, dass noch eine halbe Stunde Zeit sei. Hauptpunkt der heutigen Tagesordnung: die Wahl des neuen Landesvorstandes. Und ich stehe schließlich auf der Kandidatenliste zur Wahl der Beisitzer. Also los. Gut, dass unser neues Büro an der Esplanade liegt, und somit auf halber Strecke zwischen Hamburgs renommiertester Juristenschmiede und dem Übersee-Club. Es liegen stets ein blauer und ein schwarzer Anzug für mich bereit. Ich entscheide mich für den blauen, die Krawatte binde ich im Laufen, Punkt 19.00 Uhr platze ich völlig außer Puste in den für uns weihnachtlich geschmückten Speisesaal des Übersee-Clubs. Und passenderweise natürlich just in die Rede von Günter Wienes, der gerade jeden der zur Wahl stehenden Kandidaten um eine persönliche Vorstellung bittet. Gut, dass er mir zwei Minuten zum Luftholen gewährt. Wer hat eigentlich Anteil daran, dass ich heute Abend hier bin? Die Frage kann ich mir auch im Nachhinein nicht mehr so richtig beantworten. Genauso wenig kann ich mich daran erinnern, wer mich damals, vor mittlerweile fast 17 Jahren zur Jungen Union mitnahm. Damals, als ich noch im

Florian Eilken, der alte und neue Landesvorsitzende

Emsland, in Haren an der Ems wohnte. Als das Wer als auch das Warum ziemliche Nebensächlichkeiten waren. Man war einfach Mitglied der Jungen Union – wie alle anderen in unserem kleinen Ort auch. Damals – als aus Freunden

politisch interessierte, politisch aktive junge Menschen wurden. 17 Jahre später stelle ich mir schon ab und zu die Frage nach dem Warum. Wenn ich mich aber am heutigen Abend der Mitgliederversammlung im

FRAGEN AN EIN NEUES MITGLIED

Tim Albrecht J.J. DARBOVEN GmbH & Co. KG Einkauf Rohkaffee

Herr Albrecht, warum sind Sie Mitglied im Jungen Wirtschaftsrat geworden? Ehrenamtliche Arbeit ist für mich selbstverständlich, und somit ist der Junge Wirtschaftsrat für mich die logische Konsequenz aus meinem Interesse für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und meinem Wunsch, eben diese Bereiche aktiv mit zu gestalten und mich für die Gesellschaft zu engagieren. Welche inhaltlichen Themen möchten Sie als Mitglied des Jungen Wirtschaftsrates vorantreiben? Da ich selbst im Rohkaffeehandel tätig bin, sind für mich natürlich alle Außenhandelsthemen besonders interessant. Aber auch die von uns im

letzten Jahr durchgeführte Veranstaltungsreihe „Maritime Wirtschaft“ passt da direkt rein. Zusehends relevant werden meines Erachtens die Bereiche „Digitale Wirtschaft“ und „Nachhaltigkeit“ im weitesten Sinne. Sich hiermit zu beschäftigen wäre sicherlich attraktiv und zeitgemäß, auch wenn es sich bei letzterem Thema um ein sehr schwammiges und schwer zu definierendes handelt. Aber auch an einer solchen Definition für Hamburg könnte man sich ja eventuell versuchen. Wie bewerten Sie die Gemeinschaft der Mitglieder untereinander? Die Mitglieder des JWR bilden in meinen Augen eine gute Gemeinschaft. Durch die gute Durchmischung der einzelnen Branchen stellt diese auch ein recht repräsentatives Bild der jungen Hamburger Wirtschaft dar. Ich fühle mich persönlich im Kreise der Mitglieder sehr wohl, unabhängig davon, ob man sich nun zu einer inhaltsschweren oder einer lockeren Networking-Veranstaltung trifft. Die Fragen stellte Florian Eilken

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Berichte aus dem Jungen Wirtschaftsrat

J U N G E R W I RTS C H A F TS R AT Übersee-Club umsehe, aus welchen Persönlichkeiten der Junge Wirtschaftsrat in Hamburg besteht, fällt mir die Antwort leicht. Über 30 junge, motivierte, gut ausgebildete und gut gelaunte Mitglieder sind anwesend. Eine Runde, bei der es Freude macht, dabei zu sein. Eine Runde, bei der es sinnvoll ist, sich einzubringen. Eine Runde, die es einem einfach macht, politisches Interesse,

wirtschaftliche Belange und persönliches Engagement zu verbinden. Bei seiner Ansprache und Jahresrückschau merkt man unserem Landesvorsitzenden Florian Eilken seine Zufriedenheit über die vergangenen 365 Tage an. Und vielleicht sogar einen gewissen – und soviel kann ich sagen – mehr als gerechtfertigten Stolz, den Hamburger Landesverband des Jungen

Christian Bosse und Tim Albrecht (v.l.)

Bettina Nohe, Alexander Tebbe, Cathrin F. Sikor und Julia Bade (v.l.)

Wirtschaftsrates zum Ende 2012 so erfolgreich und richtungsweisend aufgestellt zu haben. Ende der Vorstellungsrunde, Günter Wienes ruft zur Abstimmung auf. Einstimmig wiedergewählt zum Landesvorsitzenden ist Florian Eilken und erhält so das klare Mandat, den eingeschlagenen Weg auch im Jahr 2013 fortzusetzen. Nach wie vor an seiner Seite stehen neben den bekannten Gesichtern Thomas Scheffel und Tim Albrecht auch unser Landesvorsitzender der Jungen Union Hamburgs, Carsten Ovens. Die drei „Neuen“ im Landesvorstand sind Anja Halfkath, Jan Brorhilker und ich. Im Anschluss an das Abendessen gegen 22.00 Uhr auf unserer konstituierenden Landesvorstandssitzung haben wir einstimmig Hauke Harders zum Beauftragten des Landesvorstandes gewählt. Somit sind wir komplett, und der offizielle Teil des Abends ist vorüber. Der ganz besondere Dank des Abends gilt den ausscheidenden Mitgliedern aus dem Landesvorstand: Dr. Philipp Marx, Peer Ehnert, Cathrin Sikor und natürlich unserem ehemaligen Bundesvorsitzenden Rene S. Spiegelberger. Ganz persönlich freue ich mich, Ihnen nachfolgen zu dürfen und bin gespannt, wie die Arbeit im neuen Jahr auch für mich aussieht. Als ich mich für den heutigen Abend bei allen verabschiede, um an der Esplanade den blauen Anzug und die Krawatte wieder gegen Jeans und Turnschuhe zu tauschen, bin ich mir sicher, dass es auch den entgegengesetzten Weg gibt: dass aus politisch Gleichgesinnten auch Freunde werden können. Alexander Tebbe

KONTAKT Ulf-Axel Herold, Burkhard D. Sommer und Daniel Stricker (v.l.)

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Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Für Ihre Fragen und Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr. Sprechen Sie uns gerne auf den Veranstaltungen an oder schreiben Sie uns eine E-Mail: florian.eilken@googlemail.com


Landesvorstand (von hinten links nach vorne): Carsten Ovens, Thomas Scheffel, Alexander Tebbe, Hauke Haders, Tim Albrecht, Florian Eilken, Jan Brorhilker (abwesend: Anja Halfkath)

Neuer Landesvorstand Hamburg stellt sich vor Florian Eilken, Technology Product Leader bei Airbus Operations GmbH, ist am 7. Dezember von den Mitgliedern des Jungen Wirtschaftsrates in Hamburg in seinem Amt als Vorsitzender des Jungen Wirtschaftsrats in Hamburg bestätigt worden. Als weitere Mitglieder des Landesvorstandes des Jungen Wirtschaftsrates in Hamburg wurden gewählt: Tim Albrecht, RohkaffeeEinkäufer bei der J.J.Darboven GmbH & Co. KG, Jan Brorhilker, Manager, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei

Florian Eilken

Tim Albrecht

Ernst & Young GmbH, Anja Halfkath, Fachgebietsleiterin Business Development & Controlling beim Shared Service Center der Deutschen Lufthansa AG, Carsten Ovens, Generalsekretär der Stiftung Junge Wirtschaft, Thomas Scheffel tätig bei tekitConsult Bonn GmbH (TÜV Saarland Gruppe) und Alexander Tebbe, Geschäftsführender Gesellschafter der Auerbach Schifffahrt GmbH & Co. KG. „Der Junge Wirtschaftsrat steht aktiv mit eigener Stimme für wirtschaftliche und gesellschaftliche Verantwortung, zudem ist der Junge Wirtschaftsrat die zentrale Plattform für junge Unternehmer und Führungskräfte“, sagte Florian Eilken nach seiner

Wahl. In der ersten Vorstandssitzung wurde Tim Albrecht zum stellvertretenden Landesvorsitzenden und Hauke Harders, Geschäftsführender Gesellschafter der C.A.R.D2. UG (haftungsbeschränkt), zum Beauftragten des Landesvorstands gewählt. Der Vorstand hat sich für das Jahr 2013 als Leitthema „Junge Mobilität und Nachhaltigkeit in Handel und Verkehr“ gesetzt. Hinter dieser Überschrift verbergen sich neue Mobilitätskonzepte der jungen Generation sowohl im innerstädtischen als

Jan Brorhilker

Carsten Ovens

Anja Halfkath

Thomas Scheffel

auch im Fernverkehr unter dem Gesichtspunkt des ökonomischen und ökologischen Nutzens. Hieraus erfolgt eine Überleitung zu ebendiesen Schwerpunkten im stationären und elektronischen/mobilen Handel. Außer-

dem haben wir innerhalb des Vorstands eine Reorganisation durchgeführt, indem jeder Amtsträger verantwortlich für ein bestimmtes Thema ist. Tim Albrecht wird das Thema Zusammenarbeit mit den norddeutschen Nachbarverbänden des JWR begleiten und übernimmt die Verantwortung der Koordination/Planung für Veranstaltungen mit Unterstützung durch Hauke Harders; Carsten Ovens ist verantwortlich für unsere Pressearbeit, die wir verstärken möchten und müssen; Anja Halfkath übernimmt die Koordination der Texte für das Journal. Wir freuen uns auf Beiträge aus den eigenen Reihen; Jan Brorhilker zeigt sich verantwortlich für die Analyse der Mitgliederstruktur und der Mitgliedererhaltung und -gewinnung; Alexander Tebbe wird die Ausarbeitung von inhaltlichen Themen übernehmen. Wir möchten hier stärker Position zeigen und auch durchsetzten; Thomas Scheffel komplettiert den Hamburger Landesvorstand und ist als stellvertretender Bundesvorsitzender Hamburgs Schnittstelle nach Berlin / in den Bundesverband; Florian Eilken ist verant-

Alexander Tebbe

Hauke Harders

wortlich für die Leitung und Koordination des Landesverbandes Hamburg. Wir freuen uns, mit Ihnen unser neues Leitthema mit Leben zu füllen und sind immer offen und dankbar für weitere Anregungen. Florian Eilken

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Neue Wirtschaftsrat Internetseite

Einladung in die VIP-Lounge des Wirtschaftsrates! Die VIP-Lounge ist der exklusive Online-Mitgliederbereich des Wirtschaftsrates. Hier erwarten Sie starke wirtschaftspolitische Inhalte und zahlreiche Mehrwerte – eingebettet in modernes Design und über eine intuitive Navigation erreichbar. Wissenswerte Fakten – ein Plus für Mitglieder Bereits über die Portalseite wird der nur für Mitglieder zugängliche Bereich hervorgehoben. Nach dem Login werden auf der persönlichen Startseite zunächst geschichtsträchtige Zitate von Ludwig Erhard, die auch heute noch Gültigkeit beweisen, angeboten. In Form einer „Wussten Sie schon?“-Box wird für aktuelle wirtschaftspolitische Themen und Zusammenhänge sensibilisiert. Regelmäßig äußern sich zudem prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft zur Bedeutung der Sozialen Marktwirtschaft. Aktive Themenboxen – einfach und individuell anpassbar Auf einen Blick werden auf der persönlichen Startseite alle relevanten Infor-

mationen in Themenboxen gebündelt. Zur Verfügung stehen alle aktuellen Veranstaltungstermine aus dem Bund und dem jeweiligen Landesverband. Bereits erfolgte Anmeldungen jedes Mitgliedes werden ebenso angezeigt, wie wissenswerte Materialien je nach individuellen Interessenschwerpunkten und Landesverbandszugehörigkeit. Zudem besteht die Möglichkeit, diese Inhalte auf der Startseite individuell anzuordnen. So können die einzelnen Themenboxen über die Pfeile verkleinert oder mit Hilfe des Steuerkreu-

zes an andere Positionen verschoben werden. Exklusive Materialien – die Fachgremien stellen sich vor Eine Besonderheit stellen die unter „Meine Fachgremien“ direkt auf der Startseite der VIP-Lounge abgebildeten Kommissionsmaterialien dar. Je nach Zugehörigkeit zu einer der Bundesfachkommissionen bzw. -arbeitsgruppen erhalten Mitglieder direkten Zugang zu Hintergrundmaterialien. Auch Mitglieder, die keinem Gremium angehören, können sich mit dem Engagement der einzelnen Gremien vertraut machen. Die Landesfachkommissionen präsentieren hier ebenfalls ihre Arbeitsergebnisse. Aktuelle Veranstaltungen – übersichtliches Angebot für Mitglieder! Die VIP-Lounge ermöglicht jedem Mitglied einen Überblick zu den bundesweiten und landesspezifischen Veranstaltungshöhepunkten mit detaillierten Informationen, wie die Suche über Google-Maps. Bereits erfolgte Anmeldungen werden auch auf der Startseite in der Box „Meine Anmeldungen“ immer aktuell angezeigt.

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Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013


Interessante Mitgliederinformationen – Dokumente aus Bund und Ländern abrufen Der Wirtschaftsrat stellt seinen Mitgliedern in der VIP-Lounge regelmäßig exklusive Informationen bereit. Hierzu zählen aktuelle Ergebnisse aus Mitgliederumfragen und Themensammlungen zu wirtschaftspolitischen Hintergründen sowie aktive Kampagnematerialien. Aktives Ehrenamt – sich als Mitglied einbringen Über den Navigationspunkt „Ehrenamt“ gelangt man zur speziell für Funktionsträger bereitgestellten Ehrenamtsdatenbank. Hier erhalten Präsidiumsund Bundesvorstandsmitglieder sowie Landesvorstände und Sektionssprecher die Möglichkeit, Informationen zu Wirtschaftsratsmitgliedern, Neueintritten, etc. einzusehen, die sie bei Ihrem Engagement für den Verband unterstützen. Persönliches Profil – die eigenen Daten tagesaktuell steuern Jedes Mitglied kann in seinem persönlichen Profil individuelle Interessensgebiete angeben. Darüber hinaus werden jedem Mitglied im Profil die wichtigsten beim Wirtschaftsrat hinterlegten Daten angezeigt. Diese können über ein Kontaktformular unkompliziert angepasst werden. Selbstverständlich wird der Wirtschaftsrat auch dem Datenschutz gerecht und ermöglicht den Mitgliedern, die Veröffentlichung der personenbezogenen Daten in Mitglieder- und Teilnehmerverzeichnissen anzupassen. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, die VIP-Lounge mit ihren zahlreichen Mehrwerten für sich zu entdecken. Die Angebote der Plattform werden weiterhin zielgerichtet ausgebaut. Haben Sie Fragen zum Login? Ihre Landesgeschäftsstelle steht Ihnen gerne für Auskünfte zur Verfügung!

Christopher Uibeleisen Beauftragter des Generalsekretärs Hauptreferent Mitgliederbindung und Kommunikation

Darboven Idee-Förderpreis 2013

Albert Darboven

Albert Darboven, Inhaber und Geschäftsführer des Hamburger Kaffeeunternehmens J. J. Darboven und Mitglied des Landesvorstandes, zeichnet auch in diesem Jahr Unternehmerinnen mit einer wegweisenden und erfolgversprechenden Gründungsidee aus. Kriterien sind die Neuigkeit der Geschäftsidee, der bereits erzielte bzw. zu erwartende unternehmerische Erfolg, das persönliche Engagement der Gründerin und die Anzahl der geschaffenen bzw. zu erwartenden

Arbeitsplätze. „Die Verleihung des Darboven Idee-Förderpreises belegt jedes Mal, wie viele hochengagierte weibliche Gründerpersönlichkeiten es in Deutschland gibt. Diese Frauen möchte ich unterstützen und ihnen Mut machen auf dem Weg in die Selbständigkeit“, sagt Darboven. Für das Jahr 2013 freuen sich Jury und Stiftung auf Bewerbungen aus dem sozialen Bereich sowie Gründerinnen mit einem Migrationshintergrund. Den Darboven Idee-Förderpreis gibt es seit 1997. Er wird alle zwei Jahre vergeben. Teilnahmeberechtigt sind Existenzgründerinnen und Jungunternehmerinnen, die nicht länger als drei Jahre selbständig sind. Bewerbungsunterlagen gibt es im Internet unter www.darboven.com. Die Preisverleihung findet im November statt. CA

Welt-Entscheider gesucht

Die Tageszeitung DIE WELT sucht Top-Entscheider der deutschen Wirtschaft, um sie zu wirtschaftspolitischen und unternehmerischen Themen zu befragen. Als Dankeschön erhalten die Entscheider kostenfrei ein Abonnement der Tageszeitung DIE Welt von Montag bis Freitag an eine Adresse ihrer Wahl. Wer seine Einschätzungen zu Politik und Wirtschaft der WELT mitteilen möchte, kann sich unter

www.WELT-Entscheiderpanel.de einfach anmelden. Ab dem nächsten Monatsersten kommt dann das Zeitungsabo frei Haus. Der Aufwand ist überschaubar: Pro Monat lädt DIE WELT zu einer Befragung ein, die circa 15 Minuten Zeit beansprucht. Werden Sie Mitglied im WELT-Entscheiderpanel und sagen Sie der WELT Ihre Meinung! Roland Heintze Geschäftsführender Gesellschafter Faktenkontor GmbH

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Neues aus dem Landesverband

I N FOS AUS DER L AN DESGESC HÄFTSSTELLE HA MBU RG IM ÜBRIGEN ... ... wird unsere langjährige Referentin, Frau Dr. Christina Arndt, uns leider verlassen. Wir wünschen ihr alles Gute, Gesundheit und Erfolg. ... geht unsere beliebte Veranstaltungsreihe „WR im Dialog“ in eine längere Pause. Im März, April und Mai fällt der erste Montag im Monat in die Ferienzeit oder auf einen Feiertag. Der nächste „WR im Dialog“ findet am 2. September statt. Dann treffen wir uns wieder am ersten Montag im Monat in der Bar des Hotel Atlantic und diskutieren in informeller Runde Themen, die uns bewegen. Mit von der Partie werden wieder Bürgerschaftsabgeord-

nete und Mitglieder des Vorstandes des Landesverbandes Hamburg sein.

Anlage des Hamburger Golf Club Falkenstein ausgetragen.

... bietet der Norddeutsche Wirtschaftstag (NWT) am 25. und 26. April in Bremerhaven Ihnen die Möglichkeit, sich Ihren Kunden zu präsentieren und neue Kunden zu gewinnen. Rufen Sie uns an. ... können Sie Ihr Unternehmen ebenfalls in der sechsten Studie der Landesfachkommission ITK präsentieren, die im zweiten Halbjahr erscheinen wird. Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf. ... wird unser Golfturnier um den Ernst Werdermann Wanderpokal in diesem Jahr am Montag, den 3. Juni auf der

Conrad Seiffert Landesgeschäftsführer

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN Traute Bähr Geschäftsführerin / Inhaberin BÄHR Finanzkonzepte Robert Gärtner CEO / Vorsitzender des Vorstandes INTERSCHALT Maritime Systems AG Peter Hertzog Senior Project Manager MIKS Konzepte GmbH Dr. Henrik Kirchhoff Rechtsanwalt GSK Stockmann + Kollegen Ralph-J. Knoess Geschäftsführer UM&K GmbH Erich Marquart Markus Neumann Senior Client Service Manager MIKS Konzepte GmbH Dr. Uwe Nickel Geschäftsführer Haltermann Holding GmbH Margret Seidel Inhaberin Success Mediation

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Cord Sürie Stellvertretender Leiter der Niederlassung Hamburg Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA

Jörg Boldt Director Finance HR – IT & Projects Danfoss Silicon Power GmbH Flensburg Jan-Christoph Borkenstein Geschäftsführer THE BRAID UG Kiel Wasilij Geist Geschäftsführer Eastfields e.V. Berlin Dr. Martin Grundmann Geschäftsführer ARGE Netz GmbH & Co. KG Breklum Michael Heil Vorstand ttp AG – Steuerberatungsgesellschaft Flensburg

Landesverband Hamburg | Ausgabe März 2013

Martin Kunde Gesellschafter Plansecur Management GmbH & Co. KG Lübeck Tobias Loose Senior Supply Chain Manager Lufthansa Technik AG Hamburg Alexander Möller Geschäftsführer Autokraft GmbH Kiel Karl Graf zu Reventlou Eastfields e.V. Berlin Marcus Rost Geschäftsführender Gesellschafter Medienland GmbH Strande Stefan Runge Firmenkundenbetreuung Holstein UniCredit Bank AG Lübeck


Vorschau Landesverband Hamburg

V E R A N S TA LT U N G S V O R S C H A U

BITTE VORMERKEN:

VERANSTALTUNGEN

25. und 26. April 2013 4. Norddeutscher Wirtschaftstag in Bremerhaven

3. Juni 2013 Golfturnier

4. April 2013 Giovanni di Lorenzo Chefredakteur Die Zeit

Foto: Werner Bartsch

Foto: Atlantic Hotel Sail City

27. März 2013 – Mitgliederversammlung

11. April 2013 Ole von Beust Bürgermeister a.D. 25. und 26. April 2013 4. Norddeutscher Wirtschaftstag (NWT) in Bremerhaven 24. Mai 2013 Dr. Rüdiger Grube Vorsitzender des Vorstandes Deutsche Bahn AG

POLITISCHES FRÜHSTÜCK 25. Juni 2013 Wirtschaftstag Berlin

19. März 2013 Dr. jur. Nicholas Ziegert L.L.M. (New York University), Relationship Management „Junge Unternehmer“, M.M. Warburg & CO KGaA 9. April 2012 Jochen Homann Präsident Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen 14. Mai 2013 Dirk Müller Geschäftsführer Finanzethos GmbH

Nachlese „Das Ziel muss man früher

kennen als die Bahn.“

Jean Paul

13. Juni 2013 Torsten Hinrichs Managing Director, Head of Northern Europe and Emerging Markets, Standard & Poor’s Credit Market Services Europe Limited

JOUR FIXE (nur für Mitglieder) 18. April, 16. Mai, 20. Juni 2013

WR IM DIALOG Der nächste WR im Dialog findet am 2. September 2013 statt

WR VOR ORT 17. April 2013 Hans-Günter Börgmann Geschäftsführer Iron Mountain Deutschland GmbH Änderungen vorbehalten

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PR-Berichte – Bauen in Hambrug

Neu in Hamburgs Altstadt:

Burstah LOFTS

Ein Grundstück für eine neue Pro-

jektentwicklung in der Hamburger Innenstadt zu erwerben, ist eine selten gewordene Gelegenheit. Sa-

lopp gesagt, so rar wie ein kosten-

freier Parkplatz in dieser Lage. Die FRANKONIA hatte eine solche

Chance und baut am Großen Burstah 18 bis 34 zwei miteinander korrespondierende Objekte.

Mitten im historischen Nikolaiviertel, südlich von Jungfernstieg und Mönckebergstraße, direkt hinter Rathaus, Handelskammer und Börse, werden 100 Millionen Euro in ein Wohn- und Geschäftshaus investiert, das drei zentrale Aspekte des Lebens gekonnt miteinander vereint: Arbeiten, Wohnen und Freizeit. Wo früher Mitarbeiter der Deutschen Bank in einem 70er-Jahre-Gebäude ihre Büros hatten, baut die FRANKONIA bis Mitte 2014 einen siebengeschossigen Neubau. In seiner halbrunden Formgebung passt er sich dem Lauf eines alten Alsterkanals an.

Wohnen und Arbeiten in Hamburgs Altstadt, Großer Burstah

Mit den „Burstah OFFICES und LOFTS“ werden knapp 15.000 qm Bürofläche und 1.500 qm Einzelhandels- und Gewerbeflächen geschaffen. Es werden mehr als 100 Tiefgaragenstellplätze erstellt und 24 Loft Wohnungen entstehen im Business-Herzen der Hansestadt. Um den Standort herum ergänzen historische Kontorhäuser ein stilvolles Ambiente. Das Wohnhaus haben die Hamburger MRLV Architekten Markovic Ronai Voss entworfen. Es ist eine zeitgemäße Interpretation des fließenden Loftdesigns und hebt die liberale Lebens- und Wohnform auf ein in Hamburg bisher nicht gekanntes Niveau: Denn mit dem Haus der MRLV Architekten entstehen erstmalig Wohnlofts als komfortabler Neubau in der Hansestadt. Der metropolitane, moderne Wohnungstyp passt hervorragend zur urbanen Lage des Objektes. Es sind Wohnungen wie man sie auch in New York-Manhattan finden

könnte. Die künftigen Eigentümer haben hier nahezu unendliche räumliche Freiheit. Im Prinzip könnten sie sogar ganz ohne Wände leben. Lediglich in der Wohnungsmitte befindet sich ein feststehender Kubus, in dem sich ein Bad und ein Teil der Küche verstecken. Die insgesamt 24 Loft-Wohnungen erstrecken sich über Wohnflächen von 90 bis 190 Quadratmeter. Die innenarchitektonische Gestaltung ist auf dem neusten Stand bis ins Letzte durchgestylt. Keine Frage, die Lofts stechen aus der Norm. Die Nachfrage ist entsprechend groß: Rund 50 Prozent der Wohnungen sind seit Verkaufsstart im Dezember 2012 sofort vergeben. Attraktive Wohnimmobilien im innerstädtischen Nikolaiviertel haben absoluten Seltenheitswert in der boomenden Elbmetropole, wo der Trend genau, wie in anderen deutschen Großstädten ■ „zurück in die City“, heißt.

Wege zur Neuen Stadt Der dynamische und abstrahierte Mensch versinnbildlicht das Konzept Sprung über die Elbe, das zum Beispiel mit Hamburgs Großprojekten, der Hamburger IBA und der internationalen gartenschau igs mehr Menschen in den Süden Hamburgs locken soll.

Es ist soweit: Die IBA Hamburg, erste Internationale Bauausstellung in der Geschichte der Hansestadt, feiert 2013 ihr Präsentationsjahr. Mit einem vielfältigen Programm rund um ihre 60 Projekte zeigt die IBA Hamburg, wie der notwendige energetische, soziale und städtebauliche Umbau der Stadt des 21. Jahrhunderts gelingen kann.

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Von der Eröffnung Ende März bis zum 3. November lädt die IBA Hamburg zu zahlreichen Veranstaltungen ein: Tägliche Touren- und Besichtigungsprogramme, Ausstellungen sowie Fachtagungen und Kongressen bieten die Chance, die IBA- Projekte und den siebenjährigen IBA-Prozess persönlich zu entdecken. Wie kann man Wachstum

und Nachhaltigkeit verbinden? Wie kann die klimaverträgliche Zukunft von Metropolen aussehen? Die Elbinseln als Modellfall klimaneutraler Stadtentwicklung: Lokale Balance von Energieverbrauch und regenerativer Energieerzeugung als Ziel: Stadt im Klimawandel! Ein Reiseführer (8,95 Euro) zu den Elbinseln und zu den Projekten der IBA Hamburg stellt alle IBAProjekte vor, liefert Serviceinformationen und enthält Tourenvorschläge, um die Elbinseln auf eigene Faust zu entdecken. Der IBA Hamburg-Newsletter www.iba-hamburg.de/newsletter informiert über alles Laufende und über aktuelle Veranstaltungen im Präsentationsjahr. ■


Landesverband Schleswig-Holstein

Schulpolitik in Schleswig-Holstein spaltet die Gesellschaft Deutschland steht ein Lagerwahlkampf bevor

D

Dr. Philipp Murmann Landesvorsitzender Schleswig-Holstein

er Ausgang der Niedersachsenwahl zeigt eines ganz deutlich: Deutschland steht im Hinblick auf die Bundestagswahl im September ein echter Lagerwahlkampf bevor, dessen Ausgang trotz der enormen Popularität der Bundeskanzlerin noch offen ist. Jedenfalls hat in Niedersachsen ein anerkannt erfolgreicher und beliebter Ministerpräsident gegen einen eher unbekannten Spitzenkandidaten der SPD die Regierungsmehrheit eingebüßt. Dabei ist jetzt schon erkennbar, daß die SPD auf der Bundesebene die Erbschaftssteuer ändern und eine Vermögenssteuer einführen möchte, die als Substanzsteuer zuvorderst den deutschen familiengeführten Mittelstand treffen wird. Dies kommt einer Enteignung von mittelständischem Betriebsvermögen gleich, das für Investitionen dringend gebraucht wird. Große Konzerne hingegen haben international hinreichende Möglichkeiten, nominellen steuerlichen Belastungen auszuweichen. In Schleswig-Holstein verdichten sich zudem die Signale, daß man die Schulund Hochschulstruktur radikal einebnen möchte. Neben einem Querversetzungsverbot für die Gymnasien und einem generellen Verbot von Klassenwiederholungen für überforderte Schüler soll die schulartendifferenzierte Lehrerausbildung aufgelöst werden. Zudem sollen Fachhochschulen Promotionsrechte wie Universitäten erhalten. Mit der Abschaffung lang bewährter Differenzierungen in unserem Bildungssystem wütet eine ideologische Axt an den Wurzeln unseres Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes. Daß eine solche Bildungspolitik durch alle drei Regierungsfraktionen mitge-

tragen wird, zeigt deutlich, wie fundamental unterschiedlich die Ziele der beiden Lager in der Bildungspolitik tatsächlich auseinander liegen. Vor diesem Hintergrund kann man es nur begrüßen, wenn sich die Signale jetzt verdichten, daß das Landesverfassungsgericht die Befreiung des Südschleswigschen Wählerverband von der Fünf-Prozent-Klausel nur für eines der drei zugestandenen Mandate anerkennen kann. In jedem Fall muß es für unseren Wirtschaftsstandort darum gehen, den bildungspolitischen Irrweg hin zu einer Einheitsausbildung wieder zu beenden. Neben der Bildungspolitik steht für unseren Landesverband in den nächsten Monaten die Energiewende im Mittelpunkt. Die Vorschläge des Bundesumweltministers um eine Begrenzung der zukünftigen Energiezusatzkosten haben wichtige Impulse gegeben. Nach der abgeschlossenen Bestandsaufnahme unserer Landesfachkommission wird es jetzt darum gehen, Schleswig-Holstein als Wirtschafts- und als Energiestandort im Zuge der Energiewende wettbewerbsfähig zu halten. Hier gilt es, neben den Interessen Schleswig-Holsteins auch den deutschen und den europäischen Rahmen zu beachten, wenn wir am Ende im Ergebnis weltweit ein erfolgreiches Vorbild darstellen möchten.

Dr. Philipp Murmann

Ausgabe März 2013 | Landesverband Schleswig-Holstein

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Interview

Dr. Bertram Zitscher, Landesgeschäftsführer des Wirtschaftsrates SchleswigHolstein, im Gespräch mit Torsten Albig, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, über die Zielsetzungen für das Land Wenn wir konsolidieren müssen und investieren wollen, brauchen wir Wachstum. Sendet die neue Landesregierung zur A 20 und dem Nord-Ostsee-Kanal schon richtige Signale? Die Landesregierung ist sich der Bedeutung der A 20 auch für die westlichen Landesteile bewußt. Sie wird daher die erforderlichen Schritte ergreifen, die für eine nachhaltige Infrastrukturplanung in diesem Raum erforderlich sind. Hierzu werden vom Land erhebliche Planungsmittel bereitgestellt. Neben der Festlegung, die den Bau der A 20 in dieser Legislaturperiode bis zu A 7 möglich macht, werden die Planfeststellungsverfahren im Zuge der A 20 bis über die Elbe mit Hochdruck zu Ende gebracht. Das heißt: Nach wie vor laufen die Planungen für die gesamte A 20 in Schleswig-Holstein – und das ist ein gutes Signal und deutlich mehr, als unsere Vorgänger geleistet haben. Und der Kanal ist doch eine Bundeswasserstraße für den internationalen Verkehr ... Unter den Vorgängerregierungen sind in sieben Jahren nicht einmal 20 Kilometer Autobahn gebaut worden. Wir wollen in fünf Jahren gut 30 Kilometer fertigstellen, also insgesamt ein sehr ambitioniertes Vorhaben. Beim dringend erforderlichen Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals unterstützen wir die maritime Wirtschaft und setzen uns gemeinsam gegenüber dem Bund für die dringend erforderliche Sanierung ein. Wir fordern daher vom Bund ein milliardenschweres Sonderprogramm zur Modernisierung. Über ein Jahrzehnt lang müssen 120 Millionen Euro jährlich investiert werden, um

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den Sanierungsstau von mehr als einer Milliarde Euro aufzulösen und aus dem schon an ein Industriemuseum erinnernden Kanal wieder eine funktionierende Infrastruktur zu machen. Momentan stockt der Verkehr häufig. Das summiert sich zu horrenden volkswirtschaftlichen Schäden. Die Sanierungsmittel sollen genutzt werden, um die Schleusen zu modernisieren, in Brunsbüttel eine weitere zu bauen, den Kanal zu vertiefen und die Kanalstrecke zwischen Kiel und Rendsburg zu begradigen. Der Kanal ist keine regionale Angelegenheit. Wenn er nicht modernisiert wird, schadet das dem Hamburger Hafen und unter dem Strich ganz Deutschland. Denn auch Bayern hat etwas davon, daß Güter schnell und sicher durch den Nord-Ostsee-Kanal transportiert werden können. Als Land mit wachsender Windenergie steigen auch die Potentiale von Strommengen, die über die Netze nicht abgenommen werden können. Wie machen wir Schleswig-Holstein zum Leitmarkt für Stromspeichertechniken? Derzeit werden alle Speichermöglichkeiten in Schleswig-Holstein verfolgt. Bei nahezu allen Speicherformen besteht ein erheblicher Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Für Schleswig-Holstein sind bereits Projekte angemeldet worden. Auf der Insel Pellworm wird die Energieversorgung mit Hilfe von Smart Grid und Redox Flow-Speicher verfolgt. Das Projekt wird von der E.ON organisiert. Das Unternehmen BeBa Energie verfolgt die Wind-Wasserstoffspeicherung am Demonstrationsstandort in Hemmingstedt. Das Unternehmen HOLCIM und die E.ON AG verfolgen die

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013

Nachnutzung der Kreidegruben in Lägerdorf für ein Pumpspeicherwerk. Untersuchungen hierzu liegen bereits vor. Festzustellen ist hierbei jedoch, daß die ökonomischen Rahmenbedingungen für eine Projektierung derzeit ungünstig sind. In Braderup wird durch die ARGE Netz auch die Redox Flow gemeinsam mit der Fraunhofer Gesellschaft verfolgt. Lebenselexier für einen Standort ist eine effektive Nachwuchsförderung. Die Bildungsministerin hat beim Unterrichtsausfall ein aktuelles Defizit von über 1.000 Lehrerstellen festgestellt. Wie schnell können wir die Lücke schließen? Wir geben den Schulen 300 Lehrerstellen mit dem Haushalt 2013 zurück. Bis 2020 belassen wir die Hälfte der demographischen Rendite im System. Das ist haushaltspolitisch ein großer Kraftakt und ein klares Bekenntnis zum Schwerpunkt Bildung. Die Anforderungen an unsere Lehrkräfte werden in Zukunft weiter steigen. Um dem zu begegnen, brauchen wir eher mehr als weniger Differenzierung

Landesfachkommission

Bildung und Wirtschaft

Ulrich Wiethaup Kommissionsleiter

Über zwanzig Führungskräfte aus der schleswigholsteinischen Bildungs- und Unternehmenslandschaft haben in unserer letzten Sitzung am 11. Februar 2013 ihre tiefe Besorgnis über die neue Schulpolitik der Landesregierung zum Ausdruck gebracht. Wer bislang vielleicht die Hoffnung hatte, daß mit der Umstellung von einem drei- auf ein zweigliedriges allgemeinbildendes Schulsystem die aufreibende Schulstrukturdebatte beendet werden kann und lagerübergreifend endlich die drängenden Probleme angepackt werden können, sieht sich grob getäuscht. Im Gegenteil: Die neue Landesregierung holt gezielt aus, um die Gymnasien gleichzuschalten und die Beruflichen Gymnasien zu schwächen. Folgende Maßnahmen sind dazu angekündigt worden:


bei der Lehrerausbildung. Gehen die derzeitigen Signale der Landesregierung hierzu nicht genau in die falsche Richtung? Wir setzen bei den allgemeinbildenden Schulen auf das Zweisäulenmodell von Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Zudem gibt es die beruflichen Schulen einschließlich der Möglichkeit, dort die allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Wir wollen, daß die Lehrerausbildung der Entwicklung der Schullandschaft folgt und setzen auf eine Sekundarlehrerausbildung. Die Sekundarlehrkräfte sollen sowohl an Gymnasien wie auch an Gemeinschaftsschulen eingesetzt werden. Wir haben bei der Lehrerausbildung in Flensburg das Phänomen, daß praktisch jeder Studieneinschreiber am Ende sein Examen erhält und als Lehrer vom Land übernommen wird. Was sind Ihre Vorstellungen einer vernünftigen Eignungs- und Qualitätsauslese? Die fachliche Ausbildung des Sekundarlehrers orientiert sich an dem hohen Niveau der ehemaligen gymnasialen Lehrerbildung. Die Ausbildung enthält aber darüber hinaus mehr praktische

■ Die Schulartenempfehlung, die bisher Hauptschulempfohlenen den Zugang zum Gymnasium verwehrt hat, wird aufgehoben. ■ Klassenwiederholungen oder Querversetzungen von leistungsschwachen Schülern sind zukünftig grundsätzlich verboten. ■ Gemeinschaftsschulen erhalten schrittweise Oberstufen. ■ Die gymnasiale Lehrerausbildung wird durch eine klassenstufenbezogene schulartübergreifend ersetzt. Damit werden die grundlegenden Unterschiede zwischen den Gymnasien und den Gemeinschaftsschulen beseitigt. Während allerdings die Gründung von integrierten Gesamtschulen als seinerzeit von gleicher Seite politisch gezielt privilegierter Schultyp immerhin über dreißig Jahre zur Verdrängung der Hauptschulen in Schleswig-Holstein gebraucht hat, könnte der Niedergang der Gymnasien jetzt deutlich zügiger vonstatten gehen, denn diese haben im Wettbewerb der Schularten zwei spürbare Nachteile zu verkraften: ■ Gemeinschaftsschulen sind Wunschkind der neuen Landesregierung, was fortgesetzte Privilegien bei Personal- und Ausstattungsentschei-

und didaktische Anteile, und zwar von Beginn des Studiums an. Wir wollen eine starke Lehrerausbildung an beiden Universitäten in Kiel und in Flensburg entwickeln. Das Thema Lehrerausbildung ist Teil des Dialogprozesses der Landesregierung; dazu gehören Bildungskonferenzen und Arbeitskreise sowie direkte Gespräche mit den beteiligten Hochschulen. Die Ergebnisse des „Bildungsdialogs“ fließen in die zukünftige Lehrerbildung ein. Wenn man sich den vorliegenden Entwurf zum Tariftreue- und Vergabegesetz und die Ankündigung eines landeseigenen Klimagesetzes anschaut, wird einem angst und bange angesichts der Bürokratie und Rechtsunsicherheiten. Werden das nur Papiertiger? Der Gesetzentwurf zum Tariftreuegesetz stammt aus dem Parlament. Daher ist es nicht richtig, Details vor der ausstehenden Auswertung der Anhörungen zu diskutieren. Ich halte aber Änderungen des Entwurfes für wahrscheinlich. Wir können und müssen es uns als Land leisten, unsere Auftragnehmer und deren Mitarbeiter auf dem Bau

dungen auf Kosten der übrigen Schulen erwarten läßt. ■ Die meisten Gymnasien bieten den Schülern nur zwölf Jahre bis zum Abitur an und verlangen ihnen damit erkennbar größere Anstrengungen ab, was bei der Schulwahl zu einem Umschwung zugunsten des 13-jährigen Angebots der Gemeinschaftsschulen führen könnte. Mit den Schülerzahlen erodieren schnell auch Wirtschaftlichkeit, Finanzierungsgrundlage und schließlich das Image der Gymnasien. Die systematische Aushöhlung der seit Generationen bewährten Gymnasien und die Schwächung der bei der Wirtschaft sehr angesehenen Beruflichen Gymnasien durch die Gründung von Oberstufen an Gemeinschaftsschulen gefährden nach Auffassung der Kommission nicht nur die Zukunft Schleswig-Holsteins als renommierten Wissenschaftsstandort, sondern treffen die ansässigen Unternehmen, die existentiell auf eine erfolgreiche Ausbildung des studierfähigen Nachwuchses angewiesen sind. Hier würden mit hohem finanziellen und personellen Aufwand Doppelstrukturen geschaffen statt die bewährten qualitativ hochwertigen Bildungsangebote auszubauen.

und anderswo anständig und fair zu bezahlen. Deshalb bemühen wir uns, Dumpinglöhnen in Schleswig-Holstein künftig keinen Raum mehr zu geben. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Wir wollen Taten folgen lassen und soziale und ökologische Kriterien zu einem gewichtigen Maßstab bei Beschaffungen der öffentlichen Hand machen. Nicht zuletzt sollte es für jeden Rechtsstaat eine Selbstverständlichkeit sein, bei Anschaffungen nach Möglichkeit auszuschließen, daß Produkte aus Kinder- oder Sklavenarbeit herrühren. Eckpunkte für ein Klimaschutzgesetz werden wir 2014 vorlegen. Wir haben weder Interesse an mehr Bürokratie noch an Papiertigern und werden zunächst die Klimaschutzgesetze anderer Bundesländer darauf auswerten, welche Regelungen sich dort bewähren. Was erwarten Sie von unserem Verband zur gemeinsamen Verwirklichung eines nachhaltigen Wachstumspfads? Die Landesregierung unterstützt die schleswig-holsteinische Wirtschaft bei der Entwicklung und dem Ausbau neuer, umweltfreundlicher Technologien und Produktionsmethoden. Wir haben dabei insbesondere auch die industriellen Kerne des Landes stark im Blick – etwa in der maritimen Wirtschaft, der chemischen Industrie, der Lebensmittelindustrie, der Schienenfahrzeugtechnik oder bei den erneuerbaren Energien. Wir setzen dabei auf eine Wirtschaftspolitik, die technologische, ökologische und – das muß sich keinesfalls ausschließen, sondern ergänzt sich – soziale Innovationen voranbringt. Dabei steht für uns in den nächsten Jahren der Ausbau der erneuerbaren Energien in einem besonderen Fokus. Konkret bedeutet das den Aufbau effizienter und intelligenter Stromnetze, die Vernetzung von Unternehmen in Forschung und Produktion, die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen inbesondere für mittelständische Unternehmen und für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir freuen uns auf diesem Weg über jede kritische Begleitung und Unterstützung. Das gilt auch für den Wirtschaftsrat.

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Abendgespräch des Jungen Wirtschaftsrates am 19.12.2012 im Astor Hotel Kiel

Pointierter Rückblick auf sieben Jahre Landesregierung Weihnachtlich-besinnlich sollte die Stimmung sein – und sie war es auch.

v.l. Benjamin Bhatti, Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, Dag Kleveland und Alexander Kropp (Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates)

Denn die europäische Finanzkrise, die Verschuldung der öffentlichen Haushalte in Deutschland und die ungelösten finanziellen Fragen der Energiewende lassen die jungen Unternehmer und Manager, die sich im

Empfehlung für den Jungen Wirtsc

„Jungen Wirtschaftsrat“ engagiert haben, alles andere als kalt. Fünf Tage vor Weihnachten trafen sie sich im Kieler Hotel „Astor“ zu einer nachdenklichen Diskussionsrunde mit Peter Harry Carstensen. Der CDU-Politiker, der nach sieben Jahren als Ministerpräsident in Schleswig-Holstein nicht zur Wiederwahl antrat, zog eine Bilanz dieser Zeit und entwarf Perspektiven für die Zukunft. Dabei ließ er keinen Zweifel daran, daß Politiker keine Alleskönner sind. Die schwere

finanzielle und gesellschaftliche Krise, in der dieses Land steckt, sei, wenn überhaupt, nur über einen Zeitraum von Jahrzehnten zu lösen. Die – knapp – verlorene Landtagswahl führte Carstensen auch auf die Entschlossenheit der schwarzgelben Vorgängerregierung zurück, mit einem Kraftakt in die Konsolidierung und anschließende Entschuldung des Landeshaushalt einzusteigen. Die Wähler

Schleswig-Holsteins Junger Wirtschaftsrat zu Gast im Astor Hotel in Kiel

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Alt-Ministerpräsident zeigt den Chart seiner erfolgreichen Haushaltskonsolidierungspolitik

„Häufig hilft in der Politik Adam Riese!“, so lautete die Botschaft von Peter Harry Carstensen Politiker an den Jungen Wirtschaftsrat. So hätte sich eine vehemente Bürgerinitiative zugunsten des Erhalts einer Grundschule auf der Insel Sylt schnell erledigt, als klar wurde, daß die Schule demographisch bedingt nur für eine Handvoll von Kindern genutzt werden würde. Aufgabe des Jungen Wirtschaftsrates müs-


Vollblutunternehmer und Mehrheitsaktionär der nordic hotels AG Dag Kleveland aus Norwegen: „Im Gegensatz zu den meisten fanden wir den deutschen Hotelmarkt interessant. Der Erfolg hat uns Recht gegeben.“

hätten diese Entscheidung nicht honoriert und möglicherweise auch gar nicht verstanden, ließ er durchblicken. Am Nachbarland Dänemark machte er deutlich, was möglich ist: Angesichts des ausufernden Sozialstaats habe das Königreich 1993 die Notbremse gezogen und seitdem seine Staatsverschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt halbiert. Schleswig-Holstein dagegen habe sie verdreieinhalbfacht. Der SPD/Grüne/SSW-Koalition kreidete er an, auf den im übergeordneten Interesse des Landes eingeschlagenen Kurs nicht eingestiegen zu sein, son-

haftsrat vom Alt-Ministerpräsident se es daher sein, Politik und Öffentlichkeit über die Kosten und bürokratische Lasten aufzuklären, die mit der Umsetzung von politischen Ideen zu verbinden sind. Hier könne der Wirtschaftsrat als Netzwerk herausragender Kompetenzen einen wichtigen Beitrag für eine vernünftige Politik im Land leisten. BZ

Rechenmeister Adam Ries (1492-1559) als Botschafter für die Rolle des Wirtschaftsrates

dern aus Gründen eines – zweifelhaften – Popularitätsgewinns wieder den Weg zurück in die Verschuldung genommen zu haben. Sein gravierendstes Beispiel: Statt 450 Millionen Euro an konjunkturbedingten Steuermehreinnahmen zur Rückführung der Verschuldung zu verwenden, seien sie in 700 neue Lehrerstellen „investiert“ worden – mit Folgewirkungen nicht nur für einen Etat, sondern für die Haushalte von Jahrzehnten – und das vor einem Hintergrund, der Schleswig-Holstein schon längst keinen Gestaltungsspielraum mehr läßt: Jährlich sieben Milliarden Steuereinnahmen stehen 27 Milliarden Euro Schulden und eine Zinslast von einer Milliarde Euro gegenüber. Bei der Energiewende kritisierte Carstensen, daß sie bislang ausschließlich in Kilo-, Mega- und Gigawatt diskutiert werde. Niemand aber spreche über das Entscheidende: Kosten und Preise. Größtes Problem sei neben der ungelösten Konkurrenz der Länderegoismen die andauernde Diskongruenz des unkoordinierten Zubaus von Wind-, Solar- und Biomasseanlagen bei fehlenden Netzkapazitäten. Volkswirtschaftliche Logik sei es – leider: Am Ende zahlt der Verbraucher. Und über allem stehe unverändert ungeklärt die Frage im Raum: Welche gesellschaftlichen Gruppen sind wie lange noch wie hoch belastbar? Gastgeber der Veranstaltung war der Alleinaktionär der nordic hotels AG mit Sitz in Kiel, der Norweger Dag Kleveland. Seit Sommer 2012 ist Carstensen Vorsitzender des Aufsichtsrates der mittelständischen Hotelgruppe. Kleveland, der sein Wachstum ohne Bankkredite finanziert hatte, ermunterte die Runde zu unternehmerischem Engagement. Von der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt aus hat die Unternehmsgruppe seit ihrer Gründung 2002 einen einzigartigen Expansionskurs hingelegt. Zur Zeit zählt sie in Deutschland 21 Hotels in der mittleren Preisgruppe mit 2.200 Betten. Der Umsatz wird im laufenden Jahr 25 Millionen Euro erreichen. Kleveland kündigte in Städten ab 100.000 Einwohnern für das nächste Jahr eine Kapazitätserweiterung um 800 weitere Betten an. WB

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Veranstaltung des Jungen Wirtschaftsrates am 14.02.2013 im Hörn Campus Kiel

J U N G E R W I RTS C H A F TS R AT

Der Spendenmarkt als Geschäftsidee

Jungunternehmer Marcus Rost stellte sein Konzept vor

Der Junge Wirtschaftsrat zu Gast bei Christian Wiegert (2.v.r.) im Hörn Campus

4,5 Milliarden Euro in Deutschland würden schätzungsweise im Jahr an ca. 600.000 mildtätige Organisationen gespendet, wobei je nach Organisation bis zu einem Drittel der Einnahmen für Verwaltung und Vertrieb verwandt werde. Diese Vertriebswege in Deutschland sind nach der Auffassung von Marcus Rost, Geschäftsführender Gesellschafter der Medienland GmbH, jedoch zunehmend nicht mehr zeitgemäß. So setzt ein Großteil der renommierten Organisationen traditionell auf Spendenbriefe. In Deutschland würden jedes Jahr etwa 180 Millionen Stück versandt. Dabei zeigt der Trend nicht nur in den U.S.A., sondern auch in Deutschland, daß der Online-Handel boomt und ins-

besondere jüngere Zielgruppen von den klassischen Spendenaufrufen nicht mehr erreicht würden. Vor diesem Hintergrund und der Beobachtung, daß die Spendenhäufigkeit bei sinkender Spendenhöhe signifikant steige, sieht Rost einen wachsenden Markt für eine elektronische Plattform, die unabhängig von den Spendenorganisationen die Möglichkeit eröffne, Kleinstspenden via

Smartphone zu einem ausgewählten Spektrum von Spendenprojekten zu tätigen. Die Plattform sei seit kurzem unter www.spendenland.de zu finden. In der anschließenden Diskussion wurden eine Reihe von Anregungen gegeben, die auf Auswahl der Spenderorganisationen und -projekte, die Datensicherheit sowie die Erläuterungen zum Angebot gerichtet waren. Da das bisher einmalige Angebot noch in der Aufbauphase steckt, wurden diese dankbar aufgenommen. Insgesamt zeigten sich die Teilnehmer von der Geschäftsidee beeindruckt. Wir danken der großzügigen Kanzlei Wiegert & Partner für die gezeigte Gastfreundschaft. BZ

DATEN UND FAKTEN ■ ca. 4,5 Mrd. Euro privates Spendenaufkommen pro Jahr ■ 22 Mio. Spender ■ 77 % des Spendenaufkommens generiert die Altersgruppe der uber 50jährigen

WEGE DES FUNDRAISINGS Was hat den Anstoß zur Spende gegeben?

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Wirtschaftsrat vor Ort – Sektion Stormarn besucht Biogasanlage

Perspektiven der Biogaserzeugung für den Energiemix Während sich die Zahl von Biogasanlagen in Deutschland in den letzten zehn Jahren verdreifacht hat, hat sich die elektrisch installierte Leistung verzehnfacht. Dieser Boom geht jetzt zu Ende und wird eine Konsolidierungsphase nach sich ziehen, in der unwirtschaftliche Betriebe wieder aus dem Markt ausscheiden und die verbleibenden ihre Möglichkeiten für eine bedarfsgerechte Erzeugung und Vermarktung von Strom optimieren sollten. Diese Botschaft vermittelte Martin Buchholz als Geschäftsführer der BBE Blumendorf Bio-Energie GmbH & Co. KG, deren Konzept jüngst von der Landesregierung als vorbildlich hervorgehoben worden ist. Buchholz ist zudem Vorstandsvorsitzender der GDGE Genossenschaft Deutscher Grün-Energie Erzeuger eG. Diese Erzeugergenossenschaft vermarktet den Strom von etwa zweihundert Erzeugern direkt an der Strombörse. Die wirtschaftliche Grundlage dafür liefert die EEG-Novelle 2012, die zusätzlich zum Referenzmarktwert eine Marktprämie für entgangene EEGErlöse und eine kleine Managementprämie anbietet, die für übernommene Risiken entschädigen soll. Buchholz machte deutlich, daß der bundesweite Aufbau eines virtuellen Kraftwerks erhebliche Herausforderungen mit sich bringt, um termingerecht für den Regelenergiemarkt erzeugen zu können. Kapazitäten für die Minutenreserve müßten innerhalb von 15 Minuten zu- oder abgeschaltet werden können, was zwei bis dreimal im Monat nachgefragt werde, während die Sekundärregelreserve im Fünfminutentakt verfügbar sein müsse und zwei- bis

Die Sektion Stormarn besichtigt die Biogasanlage der Blumendorf Bio-Energie GmbH & Co. KG

dreimal am Tag angefordert werde. Um beide Fähigkeiten sicherzustellen, mußte als erstes die Fernsteuerbarkeit der Anlagen hergestellt und die Motorenflexibilität und Speicherfähigkeit bewertet werden. Für die Zukunft, so Buchholz, sollten die Vorteile der Biogaserzeugung gezielt für die Energiewende nutzbar gemacht werden. Dafür sei in Motorenund Gasspeicherkapazität zu investieren. Das EEG 2012 sehe dazu eine Flexibilitätsprämie vor. Allerdings dürfe eine Investition in Speicher- und Motoren-

Martin Buchholz erläutert als Vorstandsvorsitzender das Modell der GDGE eG

kapazität nicht die laufende Genehmigung als EEG-Einspeiser verwirken. Diese Möglichkeit wurde kurz nach der Veranstaltung nach entsprechenden Empfehlungen der EEG-Clearingstelle virulent. Ohne eine erfolgreiche Flexibilisierung der Biogasanlagen läuft nicht nur das Prämiemodell des EEG 2012 leer, sondern die Energiewende könnte dann auch nicht auf den erhofften Beitrag an Regelenergie zugreifen, der mit dem Aufwuchs von Wind- und Solarstrom zunehmend wichtiger für eine sichere Stromversorgung wird. BZ

Landesfachkommission

Energiewirtschaft

Nach zwei Klausurtagungen und zwei weiteren Sitzungen hat unsere Kommission ihre Bestandsaufnahme zu den Herausforderungen SchleswigHolsteins im Zuge der Energiewende abgeschlossen und wird sich im weiteren schrittweise in die landes- und bundespolitische Meinungsbildung einbringen. Klar ist jetzt schon, daß es einschneidender Kurskorrekturen bedarf, damit aus der weltweiten Vorreiterrolle auch ein erfolgreiches Vorbild wird. Die Kommission setzt sich aus verschiedenen Marktsegmenten und Kompetenzen zusammen und hat sich neben dem Zieldreieck von Versorgungssicherheit, Strompreis und Klimaschutz auch mit den Entwicklungen auf dem Gas- und

Dr. Stefan Liebing Kommissionsleiter

Wärmemarkt, mit den Perspektiven von Speichertechniken und der Energieeffizienz auseinandergesetzt. Die Bestandsaufnahme ist in einem Arbeitspapier zusammengefaßt worden, daß als Grundlage für die weitere politische Arbeit dienen wird und fortgeschrieben werden kann. Das Arbeitspapier ist für Mitglieder in der Landesgeschäftsstelle abrufbar.

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Mittagsveranstaltung der Sektion Plön/Ostholstein am 21. November 2012 in Eutin

Fehmarnbeltquerung – zuschauen oder mitmachen? 2015 wird der Bau des Tunnels unter dem Fehmarnbelt beginnen. Zuvor müssen die beiden „Bauhäfen“, einer davon auf deutscher Seite nahe der bisherigen Fährlinie, eingerichtet werden. Auch wenn für das Tunnelbauwerk bei der Realisierungsgesellschaft Femern A/S erst die sogenannte Präqualifikationsphase läuft, dürfte die Ausschreibung für das in vier Lose aufgeteilte 5,5-Milliarden-Euro-Projekt spätestens im kommenden Sommer fallen. Dann wäre aus Sicht der Wirtschaft der Weg frei. Sechs deutsch-dänische Arbeitsgemeinschaften haben sich bereits zusammengefunden, um als AllroundDienstleister für die späteren Baukonsortien alle Aufgaben zu erledigen, die nicht zur Kernkompetenz für das

Bauprojekt selbst zählen: die RundumBetreuung von mehreren tausend Bauarbeitern vom Wohnen über die Verpflegung bis zu Freizeiteinrichtungen und organisierten Wochenend- und Urlaubsreisen an erster Stelle. In einer die-

Mirko Schönfeldt skizziert die Wertschöpfungspotentiale für die regionale Wirtschaft, die aus dem Bau einer festen Fehmarn-BeltQuerung erwachsen können

Kreistagsfraktionsvorsitzender Ulrich Rüder (li) im Gespräch mit Unternehmer Carl-Alexander Graf Plessen (Gut Sierhagen)

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ser Firmen, der Baltic Facility Solutions GmbH & Co. KG, haben sich vier ostholsteinische Unternehmer zusammengeschlossen: Thilo Gollan, Gebhard Grebien, Joachim Grothe und Lutz Kleinfeldt. Vor dem Wirtschaftsrat erläuterte Baltic-FS-Geschäftsführer Mirko Schönfeldt die Ziele. Er weiß, daß das Netzwerk, das sich mit 19 Partnern und 10.000 Mitarbeitern schon komplett aufgestellt sieht, solange gewissermaßen im Nebel stochern muß, bis mit dem Hauptauftragnehmer – er kann ein deutscher, aber auch ein chinesischer Konzern sein – die konkreten Lösungsmodelle besprochen werden können. Er weiß aber auch, daß, wenn der Startschuß gefallen ist, für vorbereitende Arbeiten keine Zeit mehr besteht. „Bei der Fehmarnbelt-Querung gibt es für die regionale Wirtschaft zwei Möglichkeiten“, begründet Schönfeldt den Schritt: „Zuschauen oder Mitmachen.“ Baltic FS habe sich frühzeitig für das Mitgestalten entschieden. Dabei habe man weniger die – vergleichsweise kurze – Bauphase im Auge. Fernziel sei es, auch die nach der Inbetriebnahme entstehenden Wirtschaftspotentiale auszuschöpfen. Dafür sei es nötig, sich bereits jetzt in die beste Startposition zu bringen. WB



Wirtschaftsrat vor Ort – Sektion Rendsburg-Eckernförde am 26.11. im Hause Rendsburg Port GmbH

Rendsburg Port – der neue Hafen im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) Schleswig-Holsteins jüngster Hafen Frank Schnabel, Geschäftsführer der Rendsburg Port GmbH, erläutert die Wettbewerbssituation des neuen Hafens und seine Wachstumsperspektiven

wird möglicherweise einmal der strategisch bedeutendste des Landes: der in der Nachbargemeinde Osterrrönfeld der Kreisstadt Rendsburg gelegene Rensburg Port. Als einziger zwischen Nord- und Ostsee ist er mit der Tragfähigkeit der Kaianlagen sowie der Verfügbarkeit zweier Hochleistungskräne „schwerlastfähig“ und damit als Produktions- und Versorgungshafen für die geplanten Offshore-Windparks

Die ersten Blütenträume sind nicht gereift. Angesichts frühzeitig erkennbarer Verzögerungen bei dieser Form der Stromerzeugung schraubte der zum indischen Suzlon-Konzern gehörende Hamburger Windkraftanlagenhersteller Repower Systems AG seine Zukunftsplanungen noch vor der Fertigstellung

in der Nordsee geeignet.

Die Rendsburg Port GmbH stellt ihr Betreiberkonzept dem Wirtschaftsrat vor

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des Industriegeländes zurück. Die Idee, in Rendsburg parallel zu Konstruktion und Vertrieb, aber zu Lasten der bestehenden Standorte auch eine Fertigung aufzubauen, wurden wohl dauerhaft aufgegeben. Jetzt setzen die lokalen Wirtschaftsförderer ihre Hoffnungen auf das Münchner Bauunternehmen Max Bögl. Dieses hat mehrfach signalisiert, am Nord-Ostsee-Kanal Türme für Windkraftanlagen fertigen zu wollen.


Die Sektion RendsburgEckernförde besichtigt das neue Hafengelände am Nord-Ostsee-Kanal, das trotz erster Aufträge auf die Zukunft bauen muß.

Aber auch diese Pläne kommen momentan nicht wirklich voran. Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbütteler Schramm Group und Vorstand des Gesamtverbands Schleswig-Holsteinischer Häfen sowie Sprecher der Hafenkooperation OffshoreHäfen Nordsee Schleswig-Holstein, ist gleichwohl optimistisch, daß die Erwartungen in das mit hohem Millionenaufwand geförderte Rendsburger Hafenkonzept am Ende aufgehen. „Wir haben Puste genug“, sagte er bei einer Hafenbesichtigung der Sektion Rendsburg-Eckernförde des Wirtschaftsrates Ende November. „Wir“ – das ist die Rendsburg Ports GmbH, ein gleichberechtigter Zusammenschluß zweier maritim orientierter mittelständischer Unternehmen, der Ahlmann-Zerssen

GmbH & Co. KG (Rendsburg) und der Brunsbüttel Ports GmbH (Brunsbüttel). Schnabel, der in seiner Person eine Art Schnittstelle zwischen der Landesregierung und der Hafenwirtschaft des Landes geschaffen hat, sorgt sich keinesfalls, daß die jetzt anlaufenden Aktivitäten gemessen an vergleichbaren, wesentlich früher eingeleiteten und deutlich aufwendiger dotierten in Esbjerg, Cuxhaven und Bremerhaven zu spät kommen. Im Gegenteil: „Wir liegen zeitlich genau richtig“, sagt er. Zur Größenordnung sagt er nichts. Kein Wunder: Denn nach Cuxhaven sind in den letzten rund zehn Jahren mehrere hundert Millionen Euro an öffentlichen Mitteln geflossen; Bremerhaven will mit 180 Millionen Euro in das kurzfristig zu realisierende Offshore-Terminal

Bremerhaven Schritt halten. Das sind Volumina, die Schleswig-Holstein bei allem Engagement für die Energiewende unter keinen Umständen aufbringen kann. Die nordfriesischen und dithmarscher Häfen müßten sich also mit einem „Klein-Klein-Konzept“ in die OffshoreVersorgungsstrukturen einpassen. Wonach Schnabel vor diesem Hintergrund strebt, ist die „Einbeziehung einer luft- und landseitigen OffshoreWindpark-Logistik in die sich gerade aufstellende Hafenkooperation”. Diese reicht von Brunsbüttel über Rendsburg bis Husum und Hörnum/Sylt. Nennenswerte Investitionen zeichnen sich allerdings bislang erst auf der zum Kreis Pinneberg gehörenden Hochseeinsel Helgoland in ihrer Funktion als Servicehafen ab. WB

PR-Bericht – Gesundheit

Grüne Verführung mit Entspannungsgarantie! Von April bis Ende Juli herrschen im Bodycare-Bereich von MeridianSpa paradiesische Zustände: Die Green Apple Massage kombiniert die hochwirksamen Inhaltsstoffe grüner Äpfel mit modellierenden Massagegriffen und sorgt für Sommerfeeling pur. Die Zeit des grünen Apfels als Werbestar für Zahnpasta ist vorbei – MeridianSpa hat hinter der grünen Schale wahre Schönheitselixiere entdeckt und ihn zum Hauptdarsteller seiner neuen Sommermassage gemacht. Klassische Massagegriffe lassen muskuläre Verspannungen verschwinden, die enthaltenen Apfelpektine versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und der frische Duft macht gute Laune – die Green Apple Massage ist ein Rundumprogramm für Körper, Geist und Seele. Nach 50 paradiesischen Minuten wird man behutsam aus seinem Sommertraum zurück in die Wirklichkeit geholt. Ein köstlicher

Tee aus Apfelschalen, ein gesunder Apfel und ein Glücksstein machen den Abschied vom grünen Apfel etwas leichter und man verlässt entspannt, voller Elan und mit einer ungeahnten Leichtigkeit die Massagekabine. Die „Green Apple Massage“ dauert ca. 50 Minuten und kostet 59 Euro. Zwei Euro davon gehen an den clubkinder e.V., der das Projekt „Schulapfel“ unterTerminvereinbarungen für den Bodycare-Bereich von MeridianSpa: 040/65 89-0. Weitere Informationen finden Sie auf www.meridianspa.de.

stützt. So können Gäste des BodycareBereichs helfen, dass Schulkinder täglich mit einem Apfel aus integriertem Anbau versorgt werden. Die Green Apple Massage wird vom 1. April bis zum 31. Juli 2013 in allen MeridianSpa angeboten. ■

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Mittagsveranstaltung der Sektion Kiel am 11. Dezember 2012 im Romantik Hotel Kieler Kaufmann

Standortfaktoren der Zukunft – wie soll sich die Kieler Wirtschaftsförderung aufstellen? Seine größten Industriebetriebe, Hagenuk und Heidelberger, hat Kiel schon vor Jahren verloren. HDW ist auf eine U-Boot-Werft zusammengeschrumpft. Caterpillar und Rheinmetall haben wichtige Fertigungszweige nach Warnemünde und in die Lüneburger Heide verlagert. Und die beiden Lokomotivenbauer Vossloh und Voith stehen, glaubt man jüngsten Berichten, bei ihren Eigentümern als künftiges Kerngeschäft auf der Kippe. Und doch, sagt Peter Beckmann, verfügt die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt über eine ausgewogene Industriestruktur. Mittelständische Unternehmen wie die Walterwerke als weltweit führender Hersteller von Eiswaffelbackmaschinen, der Pumpenbauer EDUR und die Ibak mit ihren Kanalrohrüberwachungssystemen bilden das Rückgrat. Durch Schrumpfung und Schließung habe Kiel in den letz-

ten 20 Jahren 50 Prozent seiner Industriebeschäftigten verloren, so der Geschäftsführer der Kieler Wirtschaftsförderungsgesellschaft (KIWI) beim Mittagsgespräch im Hotel „Kieler Kaufmann“. Und doch setzt er bei der Ansiedlungspolitik vor allem auf das verarbeitende Gewerbe. Es zahle überdurchschnittlich hohe Löhne, binde verschiedene „nachgelagerte Bereiche“ an sich, sei exportstark und biete ein ver-

Kiel steht für .....

Quelle: LH Kiel

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Wolfgang Beckmann: „Kiel hat in den letzten 30 Jahren die Hälfte seiner Industriearbeitsplätze verloren. Fatalerweise spielen Industrie und Arbeit im Image der Landeshauptstadt keine Rolle. Das muß sich ändern!“

gleichsweise großes „Ausgründungspotential“. Dieses spiele eine tragende Rolle bei der Gewinnung von Fach- und Führungskräften. Und für diese wiederum biete die Kieler Hochschullandschaft mit rund 35.000 Studierenden eine außergewöhnlich breite Basis. Und Kiel, so Beckmann, verfüge mit Stränden, Wasser und seinem gesamten Hinterland über eine exzellent „Work-Life-Balance“, also die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben auf attraktivem Niveau. Damit wirbt die KiWi primär, denn die für Neuansiedlungen zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen – jährlich werden rund 30.000 Quadratmeter verkauft, wobei das zu Ende gehende Jahr mit der Ansiedlung von Möbel-Kraft das seit langem erfolgreichste war – werden langsam knapp. Eine auf einzigartige Weise herausragende Lage, die Stadt zu vermarkten, ist nach seinen Worten das vom Marinefliegergeschwader 5 soeben aufgegebene Holtenauer „Oberland“. Von schwerlastfähigen Kaikanten über die gepflegten Hallen bis zum Flugplatz sei alles vorhanden, was beispielsweise Produzenten von Windkraftanlagen benötigten. Gleichwohl ist sich Beckmann bewußt, daß die KiWi nicht im luftleeren Raum operiert. Sollte die Ratsversammlung auf einem solchen Filetstück statt einer industriellen Nutzung – was zur Zeit gleichgewichtig erwogen wird – Wohnbebauung beschließen – „dann ist das so“, sagt er mit einem leichten Anflug von Ergebenheit im Hinblick auf das Primat der politischen Strukturen. WB


Wirtschaftsrat vor Ort – Sektion Pinneberg am 14.2. in Wedel

Konsequenzen und Chancen für die wehrtechnische Industrie aus der Bundeswehrreform Die wehrtechnische Industrie in Deutschland betrachtet die Bundeswehrreform mit gemischten Gefühlen. Es sei schwer abzuschätzen, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, kommentierte Steffen Goda, Vorsitzender der Geschäftsführung der RUAG COEL GmbH (Wedel) die künftige Nachfrage der Hardthöhe nach militärischem Gerät. Der Hersteller von Simulations- und Trainingsgeräten (50 Mitarbeiter, 9,8 Millionen Euro Umsatz, Tochtergesellschaft der global in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Sicherheits- und Wehrtechnik operierenden RUAGGruppe in Bern/Schweiz) war Gastgeber einer wehrtechnischen Diskussionsrunde mit dem CDU-Verteidigungsexperten Ingo Gädechens. 80 Prozent ihres Umsatzes erzielt die Branche bereits im Ausland. Gädechens, Bundestagsabgeordneter aus dem Kreis Ostholstein, machte der Branche keine Hoffnungen, daß das auf die Bundeswehr entfallende restliche Fünftel noch einmal größer werden könne. Dagegen spreche allein schon der Sparzwang. Sollte es im September erneut zu einer CDU-geführten Bun-

desregierung kommen, würde die Fortsetzung aller laufenden Programme garantiert sein. Bei einem Regierungswechsel dürfte jedoch die jetzt avisierte Stärke von 185.000 Dienstposten mit Sicherheit „mindestens hinterfragt“ werden. Das mit einer Reihe von Vertretern der schleswig-holsteinischen Wehrtechnik-Industrie hochkarätig besetzte Auditorium machte in der Diskussionsrunde deutlich, worauf auch Gädechens Wert legte: Die Unternehmen in Deutschland müssen ihre wehrtechnische Kompetenz auf möglichst breiter Front erhalten. Das bedeute mehr als „nur“ Panzer und U-Boote. Damit ihre finanzielle Leistungsfähigkeit dabei nicht überfordert werde, müßten alle Entwicklungs- und Beschaffungspro-

Ingo Gädechens MdB, Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages

zesse „schlanker, schneller und verläßlicher“ gestaltet werden. Neben der Bewahrung der Kernkompetenzen gelte es, Doppelstrukturen zu vermeiden. Und, da sich die Armee von einer reinen Verteidigungs- zu einer echten Einsatzarmee gewandelt habe, sei es dringend erforderlich, die Einsatzfähigkeit dort, wo sie noch Defizite aufweise, rasch und spürbar zu verbessern. Einmütigkeit herrschte zwischen Gädechens und dem Auditorium auch über die Nutzung bewaffneter Drohnen und ihre Stationierung in Jagel als deutschem Kompetenzzentrum für unbemannte Flugkörper. „Eine moderne Armee braucht bewaffnete Drohnen zwingend“, hieß es. Auch müßten deutsche Unternehmen trotz des US-amerikanischen Vorsprungs eigene Systeme dieser Art entwickeln und vermarkten können. Andreas Sedlmayr, Chef der Autoflug GmbH in Rellingen, formulierte es so: „Auch in der Luftwaffe muß die deutsche Industrie ein Absatzfeld mit Zukunft haben.“ WB

Die RUAG COEL GmbH begrüßte die Sektion Pinneberg und stellte ihre Produktpalette aus dem Simulationsbereich vor Gäste und Mitglieder erhielten Einblicke in die Wehrindustrie „made in SchleswigHolstein“

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Wirtschaftsrat vor Ort – Sektion Neumünster trifft am 15.2. Paul Schockemöhle und Dirk Iwersen

Sie prägen das Stadtbild und sind aus Neumünster nicht wegzudenken: Die Holstenhallen

Die Fortentwicklung des traditionellen, internationalen Reitturniers und die wirtschaftliche Bedeutung für die Region Seit 50 Jahren ist das Reitturnier in

Olympiasieger und Veranstalter der VR Classics: Springreitlegende Paul Schockemöhle sprach exklusiv zur Sektion Neumünster

Neumünster, das heute unter dem Namen seines Hauptsponsors, der Volks- und Raiffeisenbanken, als „VR Classics“ firmiert, in der Szene

Die Holstenhallen bestimmen die Veranstaltungsszene in Mittelholstein

ein Begriff. Unverändert zählt es weltweit zu den bedeutendsten Veranstaltungen seiner Art. Für die Stadt an der Schwale ist es ein Wirtschaftsfaktor und ein Aushängeschild. Populär ist es nicht nur durch den Weltcup-Status, sondern auch durch seine ausgeprägt familiäre Atmosphäre. Internationale Champions treffen auf aufstrebende Lokalmatadore. Es ist ein Turnier „zum Anfassen“. Und das soll so bleiben. Davon sind sowohl Paul und Bettina Schockemöhle, deren PST Schockemöhle GmbH das Turnier seit 2009 organisiert, als auch Holstenhallen-Chef Dirk Iwersen überzeugt. Denn das Veranstaltungsgelände ist in die Jahre gekommen, und die Holstenhallen Neumünster GmbH als einer der großen Messeveranstalter in Norddeutschland will es auf den neue-

begeisterte Pferdesportler: Die CDU-Landtagsabgeordneten Heiner Rickers und Hauke Göttsch zu Gast beim Wirtschaftsrat

sten Stand der Technik bringen. 25 Millionen Euro, mitfinanziert vom Land Schleswig-Holstein, stehen für den einzigartigen Kraftakt zur Verfügung. „Die ‚VR Classics‘ werden ihren Charme behalten“, sagte Iwersen während eines Mittagsgespräches der Sektion Neumünster des Wirtschaftsrates. Trotz aller gezielten Modernisierungs-

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v.l. Holstenhallenchef Dirk Iwersen, Dirk Dejewski und Sektionssprecher Holger Bajorat (beide VR Bank) sowie Paul & Bettina Schockemöhle

v.l. Wolfgang Böttcher, Christian Lindenau, Carolin Kaszemeck, Caroline Hatlapa, Dr. Susanne Will-Flatau und Hans-Werner Blöcker

arbeiten werde es unverändert Platz zum Flanieren und Shoppen sowie zur zwangslosen Begegnung mit den Aktiven geben. VIP-Logen, um den Ansprüchen der Sponsoren Rechnung zu tragen, kämen hinzu. Aber im Gegensatz zu manch anderem hochklassigen Sport-Event würden sie keinen Ausgrenzungscharakter haben. Das Ehepaar Schockemöhle, das neben Neumünster noch vier weitere Top-Turniere wie in Hannover und im mecklenburgischen Redefin ausrichtet, gab während des Essens einen tiefen Einblick in die Situation auf dem Reit-

und auf dem Reitsportmarkt. Tiefer als ihn mancher der durch die Bank fachkundigen Gesprächsteilnehmer erwartet hatte. Ihr Fazit: Der Markt ist, wenn nicht in Teilen kaputt, so doch schwer beschädigt. Auslöser: Die Ende 2008 ausgebrochene Finanzkrise, von der sich die Branche bis heute nicht erholt habe. „Zwar“, sagte Schockemöhle, „wird das absolute Spitzenpferd unverändert teurer“, aber: Der Freizeitreitermarkt gehe rapide zurück. Immer weniger Menschen seien bereit und in der Lage, 600 bis 700 Euro pro Monat (von ihrem Nettoeinkommen) für das Einstellen eines Privatpferdes in eine Clubanlage aufzubringen. „Normale Pferde werden bald kein Geld mehr einbringen“, spitzte der Olympiasieger, Züchter und Besitzer des Wunderhengstes „Totilas“ seine Erwartung zu. Fohlen, die vor ein paar Jahren noch 8.000 bis 10.000 Euro gekostet hätten, gingen heute für 2.500 bis 3.000 Euro weg. In seinem eigenen Betrieb sei die Zahl der Deckungen in den letzten drei Jahren um 25 bis 30 Prozent zurückgegangen. Allerdings, so Schockemöhle: Es tun sich auch neue Märkte auf. Erkennbar in Asien, aber deutlich spürbar in die arabischen Staaten. „Wer“, fragte er die Runde, „hätte es jemals für möglich gehalten, daß die Equipe Saudi-Arabiens im Mannschaftsspringen bei den Olympischen Spielen in London die Bronzemedaille gewinnen würde?“ WB

ENERGIEVERSORGUNG ENTSORGUNG ÖPNV Die Neuwert GmbH bringt die Interessen der Politik und der Unternehmen zusammen. Sie fühlt sich dem Gemeinwohl verpflichtet. NEUWERT Beratungsgesellschaft mbH Grillenberg 15 · 24145 Kiel Telefon: 0431 - 66 99 888 Fax: 0431 - 66 99 889 Mobil: 0170 - 215 79 33

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Namen und Nachrichten

N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S

Die Mürwiker gehören zu den besten Arbeitgebern Flensburg. – Die Mürwiker Werkstätten GmbH (Flensburg) haben den Sprung in die Führungsgruppe der mittelständischen Unternehmen mit den besten Arbeitsbedingungen in Deutschland geschafft. Im Auftrag des ArbeitgeberWettbewerbs „Top Job“, der von der compamedia seit 2002 durchgeführt wird, hatte zuvor das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen (Schweiz) die Mitarbeiter und Personalleitungen aller 131 Bewerber ausführlich befragt. Für die Mürwiker war es die erste Auszeichnung dieser Art. Mit 300 Mitarbeitern schaffen sie Arbeit für rund 800 Menschen mit Behinderungen. Mit seinen Produktions- und Dienstleistungen unterstützt das Flensburger Team Wirtschaftsfirmen aus der Region. Zugleich

Merz Dental weitet seine Kapazitäten aus Lütjenburg – Als einer der führenden Anbieter im Bereich der Herstellung von zahntechnischen und zahnärztlichen

v.l. Gunter Südel, Frank Kuhnig, Günter Fenner, Ulrike Vossen-van Treeck und Wolfgang Clement bei der Preisverleihung „Top Job“ am 31. Januar 2013 in Duisburg

können sich die gehandicapten Mitarbeiter im eigenen beruflichen Bildungszentrum weiterqualifizieren. Für Geschäftsführer Günter Fenner ist es besonders wichtig, sich mit seinem Unternehmen von klassischen Wirt-

schaftsbetrieben abzugrenzen. „Wir suchen nicht den richtigen Menschen für einen Arbeitsplatz, sondern wir schaffen den richtigen Arbeitsplatz für einen Menschen.“ WB Firmenmitglied seit 2012

Materialien hat sich die Merz Dental GmbH (Lütjenburg) etabliert. Als eigenständige Tochter der Merz Pharma GmbH & Co. KGaA (Frankfurt) setzt das seit 2006 von Friedhelm Klingenburg geführte Unternehmen konsequent auf

das Qualitätssiegel „Made in Germany“. Damit hebt es sich von Wettbewerbern mit teilweise ausländischen Produktionsstätten und eigenen Fräszentren ab. Zu den Kernkompetenzen gehört die ständige innovationsgeprägte Materialentwicklung mit dem Fokus der Kundenorientierung in der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Auf Grund der anhaltend positiven Auftrags- und Umsatzentwicklung wurden in 2012 die Kapazitäten mit dem Bau einer 600 Quadratmeter großen Lagerhalle ausgeweitet und die Zahl der Mitarbeiter um 20 auf jetzt insgesamt 200 Beschäftigte aufgestockt. Weil, so Klingenburg, das „Made in Germany“ in der Dentalbranche kaum mehr vorzufinden sei, habe dieses Qualitätskriterium einen besonderen Stellenwert für Zahnärzte wie Dentallabore. WB Persönliches Mitglied seit 2007

Die Lütjenburger Merz Dental GmbH setzt auf „Made in Germany“

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Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S

Die E.ON Hanse AG als Vogelschützer Quickborn – Rund 375.000 Euro hat die Schleswig-Holstein Netz AG in den vergangenen sechs Jahren in Vogelschutzzvorrichtungen investiert. Den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes folgend hatte das Tochterunternehmen der E.ON Hanse (Quickborn) gemeinsam mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sein gesamtes Mittelspannungsnetz auf möglicherweise für

Vögel gefährliche Stellen untersucht. Dabei wurden 173 Bereich als „sensibel“ identifiziert und entschärft. So wurde in 141 Bereichen Mittelspannungs-Freileitungen abgebaut. 32-mal wurden Schutzmaßnahmen wie Büschelabweiser, Vogelsitzstangen oder Vogelschutzhauben montiert. Damit können Vögel auf den Leitungen und Masten sicher landen und abfliegen, ohne mit den stromführenden Teilen in Berührung zu kommen. WB Mitgliedschaften seit 2002

Matthias Boxberger neuer Vorstandsvorsitzender

Matthias Boxberger ist der neue Vorstandsvorsitzende

Die E.ON Hanse AG liefert ihren Beitrag zum Vogelschutz in Schleswig-Holstein

Quickborn – Seit dem 1. Januar 2013 ist Matthias Boxberger (46) neuer Vorstandsvorsitzender der E.ON Hanse AG (Quickborn). Der bisherige Netzvorstand, der diese Funktion beibehält, hat, wie vom Aufsichtsrat im Herbst letzten Jahres beschlossen, Hans-Jakob Tiessen, der altersbedingt aus dem Untenehmen ausgeschieden ist, an der Spitze abgelöst. Tiessen (65) hatte das aus der Rendsburger Schleswag AG sowie Hein Gas und Hanse Gas (beide Hamburg) zusammengeführte Unternehmen seit seiner Gründung 2003 geführt. WB Mitgliedschaften seit 2002

bbp: architekten bda erhält Bauherrenpreis der Stadt Kiel 2012 Kiel – Die von den bbp: architekten bda durchgeführte Fassadensanierung (Bauherr: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR) des Behördenhochhauses in der Feldstraße ist mit dem Bauherrenpreis der Stadt Kiel ausgezeichnet worden. Sie überzeugt durch ihre hohe architektonische Qualität bei gleichzeitig hervorragender Wirtschaftlichkeit. Besonders lobende Worte fand das Expertengremium für den Umgang mit der Architektur der Siebziger Jahre vor dem Hintergrund zeitgemäßer technisch-energetischer Überlegungen. Durch eine Neuinterpretation der Funktionalität der Gebäudehülle, die sich insbesondere in den unterschiedlich ausgebildeten Sommer- und Winterfenstern spiegelt, sei

ein neuer, nutzerfreundlicher Fassadentypus entstanden. Die Preisverleihung fand am 17. Dezember 2012 im Kieler Rathaus statt. Persönliches Mitglied seit 2001

Neuer Glanz Dank bbp: architekten bda: das Behördenhochhaus in der Kieler Feldstraße

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Namen und Nachrichten

N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S

Ein komfortables ruhiges Zimmer auf rauer hoher See Hamburg/Rendsburg – Mehrere tausend Windräder müssen sich bis 2020 in der Nordsee drehen, wenn das von der Bundesregierung beim Ausrufen der Energiewende vorgegebene Ziel erreicht werden soll. Zur Zeit stehen dort erst einige Dutzend. Aber: Es laufen 126 Genehmigungsverfahren für Windparks. 29 sind bereits genehmigt, acht befinden sich Bau. Fraglich ist, ob alle künftigen Betreiber ihre etwaige Genehmigung auch nutzen – oder aber aus welchen heute noch nicht absehbaren Gründen auch immer – verfallen lassen. Voraussichtlich im Herbst 2014 wollen der schwedische Energiekonzern Vattenfall und Stadtwerke München die Errichtung ihrer Offshore-Wohnplattform im Windpark DanTysk 70 Kilometer vor Sylt in Angriff nehmen. Gebaut wird sie von Abu Dhabi MAR in Kiel, dem zivilen Schiffbaubereich der ehemaligen HDW und jetzigem Zweigbetrieb der ebenfalls Abu Dhabi MAR gehörenden Rendsburger NobiskrugWerft. Baustart: wohl noch in diesem Sommer. Die Plattform bietet Platz für bis zu 50 Personen; an allen 365 Tagen im Jahr wird sie besetzt sein.

Ein ruhiges Zimmer mit Dusche, Internet und TV mitten in der rauen Nordsee – das wird dann zum anspruchsvollen Arbeitsalltag für die Wartungsteams des Offshore-Windparks gehören. Das Konzept, Serviceteams auf einer eigenen Wohnplattform direkt im Offshore-Windpark unterzubringen, stammt aus der Öl- und Gasindustrie und ist in Deutschland bislang einmalig. Neben den Unterkünften für die Crew beherbergt die Plattform Verpflegungsbereiche, einen Sanitätsbereich, Werkstätten, Lager, Büros und Platz für Freizeitaktivitäten. „Wer das raue Klima weit draußen in der Nordsee mit Wind und Wellen kennt, der weiß, wie wichtig gute Arbeits- und Lebensbedingungen für die Wartungsmannschaften vor Ort sind“, sagt Holger Grubel, Projektleiter von DanTysk „In Deutschland stehen wir hier vor besonderen Herausforderungen, weil die Windparks teilweise bis zu hundert Kilometer entfernt von der Küste liegen.“ Tägliches Pendeln mit Schiffen komme in dieser Situation naturgemäß nicht in Frage. Die Transferzeiten wären zu lang und das Risiko zu groß, daß Teile der Crew seekrank

Ein „Zu Hause“ auf Zeit: Nobiskrug sorgt für jeglichen Komfort

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Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013

und damit arbeitsunfähig sind. „Die Wohnplattform wird auf festem Grund stehen und somit ein Maximum an Sicherheit und Komfort bieten“, so Grubel. Für die medizinische Notfallversorgung wird rund um die Uhr ein Hubschrauber zur Verfügung stehen. Der Helikopter vom Typ BK 117 mit Windenausstattung wird auf dem Flugplatz Husum stationiert und mit zwei Piloten sowie mit einem zum „WinchOperator“ ausgebildeten Rettungsassistenten besetzt sein. Im Ernstfall können die Mitarbeiter der DRF Flugrettung den Windpark in 35 bis 40 Minuten erreichen. Die DRF hat seit 40 Jahren Erfahrung in der Rettung aus der Luft. In Deutschland betreibt sich 28 entsprechende Hubschrauberstationen. Mit insgesamt 80 Turbinen wird DanTysk 288 MW klimaneutralen Strom erzeugen. Das entspricht rechnerisch dem Bedarf von 400.000 Haushalten. Mit der Installation ist im letzten Dezember begonnen worden; die Inbetriebnahme des kompletten Windparks ist für 2014 vorgesehen. WB Firmenmitgliedschaft seit 2003


N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S

BalticSolar und Constirling unter einem BeBa-Dach Reinfeld/Hemmingestedt – Unter dem Dach der BeBa Unternehmensgruppe (Hemmingstedt) werden die ehemaligen Reinfelder Firmen BalticSolar und Constirling überleben. Der neue Name lautet: BeBa-Energiekonzepte. Unmittelbar neben der Autobahn behalten 30 von ehemals 60 Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze. „Wir wollen mit einer kleinen Mannschaft starten – mit dem Ziel, unsere alte Stärke zurückzugewinnen“, betont Geschäftsführer Andreas Höchst. Er sei aber sicher, daß sich die Firma in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der BeBa Unternehmensgruppe wieder erholen und langfristig wieder Mitarbeiter einstellen werde. Gemeinsam mit Alexander Hansmann wird er weiterhin die Geschicke der Firma leiten. Allerdings unter einem anderem Namen: Aus BalticSolar wird „BeBa Energie-Konzepte“, eine Tochtergesellschaft der BeBa Unternehmensgruppe aus Hemmingstedt. Nach der Einleitung des Insolvenzverfahrens sei man sofort mit BalticSolar in Kontakt getreten, um eine Lösung für das renommierte Unternehmen anzubieten, so der Geschäftsführer Lars-Ulrich Kahl. BalticSolar, 2004 gegründet, war durch die neue EEG-Verordnung und die Zahlungsunfähigkeit eines Großkunden ins Schlingern geraten. „Durch die neue Verordnung sind 80 Prozent des Marktes eingebrochen“, erklärt Hansmann. Damit eine so dramatische Wendung in Zukunft nicht mehr droht, setzt die BeBa Unternehmensgruppe nicht mehr nur auf Solarenergie, sondern auf ganzheitliche Lösungen. Dazu gehören individuelle Konzepte für Unternehmen und Gewerbe, eine Kombination aus allen Arten regenerativer Energie – ob Photovoltaik, Blockheizkraftwerk oder Solarthermie. Die BeBa Unternehmensgruppe bietet das komplette Dienstleistungspaket für regenerative Energieprojekte von der Beratung, Planung, Montage bis hin zur Inbetriebnahme und Langzeitwartung. Persönliches Mitglied seit 2008

Matthies bringt Maschinenpark auf den neuesten Stand

Rendsburg – Mit einem Aufwand von 450.000 Euro hat die Matthies Druckguss GmbH & Co. KG (Rendsburg) ihren Maschinenpark auf den neuesten Stand gebracht. „Durch die immer weiter steigende Nachfrage nach Neuprodukten im Bereich Druckguss wurde auch der Anteil an Neuwerkzeugen und Vorrichtungen beständig größer“, erläutert Betriebsleiter Marco Matthies die Investitionen. Die bestehenden Kapazitäten waren mehr und mehr bis an den Rand ihrer Möglichkeiten belastet. Um alle Aufträge termingerecht abwickeln zu können, wurden CNCFräsmaschinen sowie CNC-Erodiermaschinen angeschafft. Die Wettbewerbs-

Die HSC-(High Speed Cutting) Fräsmaschine liefert beste Arbeit ab

fähigkeit konnte dadurch nochmals gesteigert werden. Neben der Druckgießerei ist der hauseigene Werkzeugbau die zweite Kernkompetenz des Unternehmens. Sie ist im Laufe der Jahre ein immer wichtigerer Bestandteil bei der Auftragsvergabe geworden. WB Persönliches Mitglied seit 1979

Die „Twister Wall“ – Preuss’ neuester Messeauftritt

Messe-Equipment der neuesten Generation: Peter Preuss meldete für seinen Twister Wall Patent an.

Holm – Beidseitig bedruckbare Lamellenvorhänge, die elektronisch um 180 Grad drehbar sind, sind die neeuste Innovation der Preuss Messe Baugesellschaft mbH (Holm/Pinneberg). Als „Twister Wall“, so der Markenname, hatten sie auf der diesjährigen Hanseboot in Hamburg Premiere. Aufgrund der kontinuierlichen Bewegung verfügen sie nicht nur über die doppelte Werbefläche; sie garantieren dadurch auch eine erhöhte Aufmerksamkeit von Messe- und Ausstellungsbesu-

chern. Weitere Einsatzfelder sind Events aller Art und Konzerte, Bahnhöfe, Flughäfen oder Sportarenen. Geeignet sind sie auch, so Geschäftsführer Peter Preuss, für Fensterfronten im Einzelhandel oder in Hotels. Presse Messebau strebt „ganzheitliche Konzepte für einen unvergeßlichen Messeauftritt“ an. 1846 als erstes Unternehmen seiner Art auf der Welt gegründet realisiert es heut mit 45 Mitarbeitern weltweit über 180 Messestände. WB Persönliches Mitglied seit 2009

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Namen und Nachrichten

N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S

Gollan holt die gelben Säcke im Kreis Plön ab

Mitarbeiter Stefan Jührs im Einsatz für die Gollan Recycling GmbH

Neustadt – Mit zwei Großaufträgen baut die Neustädter Unternehmensgruppe Gollan ihren Recycling-Bereich weiter aus. Mit dem 1. Januar hat sie die komplette Logistik um die gelben Säcke im Kreis Plön übernommen. Die Entsorgung erstreckt sich auf sämtliche Bereiche: 60.000 private Haushalte, Gewerbe, öffentliche Institutionen. Für diesen auf drei Jahre ausgeschriebenen Auftrag stellte Gollan zwölf neue Mitarbeiter ein und schaffte vier zusätzli-

che Fahrzeuge an. Gleichzeitig gewann Gollan nach Angaben des Betriebsleiters Holger Edler in Nordwestmecklenburg die Papierentsorgung und die Sperrmüllabfuhr. Die Gollan Recycling GmbH ist die größte Einzelfirma unter den 18 Gollan-Gesellschaften. Sie ist im gesamten norddeutschen Raum tätig und denkt auch über eine Expansion nach Nordrhein-Westfalen nach. WB Persönliches Mitglied seit 1999

mybet gibt dem Staatsvertrag zum Glücksspiel keine Chance Kiel – Als eines der ersten Unternehmen hat die zur Unternehmensgruppe mybet Holding SE (Kiel) gehörende PEI Ltd. Ende letzten Jahres eine OnlineGlücksspiel-Lizenz in Schleswig-Holstein erhalten. Mathias Dahms, Gründer und Vorstandssprecher: „mybet wurde in Schleswig-Holstein gegründet. Daher sind wir besonders stolz, die Lizenz mit der Nummer 1 in Händen zu halten.“ Seit vielen Jahren ist mybet, das auch unter den früheren Firmierungen Jaxx und Fluxx bekannt ist, eine feste wirtschaftliche Größe im Norden. Schleswig-Holstein hat es als einziges Bundesland verstanden, ein europa- und verfassungsrechtskonformes Glücksspielgesetz zu formulieren, das die Interessen der Spieler, der Anbieter und des Landes gleichermaßen berücksichtigt, ist Dahms überzeugt. Der Glücksspielstaatsvertrag der anderen 15 Bundesländer, dem Schleswig-Holstein aufgrund der veränderten politi-

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Matthias Dahms

schen Mehrheiten per Landtagsbeschluß inzwischen auch beigetreten ist, sei dagegen bereits heute zum Scheitern verurteilt. Denn er lasse entscheidende Grundsätze der europäischen Gesetzgebung unberücksichtigt. Insbesondere das Totalverbot von Casino und Poker im Internet sowie die Begrenzung der Sportwettlizenzen auf 20 werde von Verfassungs- und Europarechtlern scharf kritisiert. Nachdem der Bundesgerichtshof im Januar dem Europäischen Gerichtshof einige zentrale Fragen zur Entscheidung vorgelegt hat, erwartet Dahms, „daß sich in Zukunft eine weitergehende Öffnung des Marktes in Deutschland vollzieht“. WB Persönliches Mitglied seit 2005

Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013

Hansa-Nord-Labor investiert in Ingenieure Pinneberg – Auf seine wachsende Märkte im Infrastrukturbau – Straßen Häfen und Flughäfen – reagiert die HansaNord-Labor GmbH (Pinneberg) mit der Erweiterung des Teams von 15 Mitarbeitern um sechs weitere Ingenieurinnen und Ingenieuren. Gleichzeitig hat die Ingenieur- und Prüfgesellschaft umfangreich in die Erweiterung ihres Prüfmaschinenparks investiert. So werden beispielsweise zukünftige beschleunigte Langzeit-Alterungen mit einem Druckalterungsbehälter für Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel durchgeführt. Die Griffigkeit von Straßen und Flugfeldern misst die HNL nun mit einem neuen SKM-Fahrzeug (SKM = Seitenkraft-Messverfahren). Im Fokus der Auftraggeber stehen vor allem die Qualität und damit die Langlebigkeit der Projekte. Forschung und Entwicklung haben im Hansa-Nord-Labor hohe Priorität. Seit vielen Jahren übernimmt das Unternehmen praxisorientierte F & E-Aufgaben für private wie öffentliche Auftraggeber. WB Firmenmitglied seit 2009

Bockholdt baut sich ein eigenes Haus in Hamburg Lübeck – Die Hamburger Niederlassung der Bockholdt Gebäudedienste KG (Lübeck) erhält ein eigenes Firmengebäude. Nachdem das Unternehmen bereits 2008 seine Lübecker Zentrale erweitert hatte, investiert es jetzt 1,6 Millionen Euro in das neue Firmengebäude, das von dem Architekturbüro Gröpper entworfen wurde, in der Hamburger Grossmannstraße. Mit rund 900 Beschäftigten und 400 Kunden gehört die Elbmetropole zu den größten Niederlassungen des Gebäudedienstleisters. Mit insgesamt 7.000 Mitarbeitern und über 3.800 Kunden zählt Bockholdt zu den Marktführern seiner Branche im Norden. WB Persönliches Mitglied seit 1995


A-Rosa startet Sommer-Promotion:

N E U E S AU S D E M M I TG L I E D E R K R E I S

EEP erweitert Partnerschaft: Jetzt auch in Lübeck

Flensburg – Mit Wirkung vom 01. Januar haben die Sozietäten Ehler Ermer & Partner (Flensburg/Rendsburg/Kiel/ Neumünster) sowie Syring-SchellSchmit (Lübeck) ihre Aktivitäten zusammengelegt und firmieren gemeinsam als Ehler Ermer & Partner. An ihren nunmehr fünf Standorten in Schleswig-Holstein betreuen die Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte mit 16 Partnern und rund 140 Mitarbeitern ihre mittelständischen Mandanten. EEP ist damit eine der größten und erfolgreichsten Kanzleien im nördlichsten Bundesland. Als Hintergrund des Zusammenschlusses werden die langfri-

stige Qualitätssicherung der Beratung sowie Anpassungserfordernisse an europäische Entwicklungen und globalisierte Märkte genannt: „Es galt, für die kommenden Jahre und Jahrzehnte die umfassende steuerrechtliche und betriebswirtschaftliche Beratungskompetenz auszubauen und möglichst um den Bereich des Wirtschaftsrechtes zu erweitern.“ Mit „großer Freude“ berichten die Partner gegenüber ihrer Mandantschaft von der Fusion, weil „zwei bedeutende Kanzleien mit Tradition und vielen Gemeinsamkeiten bezüglich Praxisstruktur, Beratungsqualität und Dienstleistungsverständnis auf Augenhöhe zusammengefunden haben, um diese Kompetenz unter einem gemeinsamen Dach zu bündeln.“ WB Firmenmitglied seit 2004

... IM ÜBRIGEN Weiterhin im Vorstand bleiben: Jörg Hiller, Geschäftsführer Hiller Feinwerktechnik & Gerätebau GmbH, Manfred Maletzky, Geschäftsführer GISMA Steckverbinder GmbH, sowie Jan Osterloh, Rechtsanwalt und Steuerberater Parbs Osterloh & Partner.

Jens Broder Knudsen

■ Der Landesverband Schleswig-Holstein des Wirtschaftsrates der CDU e.V. hat Jens Broder Knudsen in den Landesvorstand kooptiert und damit planmäßig einen Generationswechsel in seinem Führungsgremium eingeleitet. Knudsen ist in dem 1858 gegründeten Familienunternehmen Geschäftsführender Gesellschafter der Sartori & Berger GmbH & Co. KG (Kiel) und koordiniert für den Wirtschaftsrat bereits die norddeutschen Forderungen zur Entwicklung der maritimen Infrastruktur. ■ Die Sektion Neumünster hat auf ihrer Mitgliederversammlung einstimmig Holger Bajorat als ihren Sprecher wiedergewählt. Neu in den Vorstand gekommen ist Martin Krumm, Geschäftsführer Krummweb UG.

■ Die nordeuropäische Emobil-Rallye wird am Wochenende des 8. und 9. Juni 2013 ihre dritte Auflage erleben. Die Strecke führt neben Dänemark auch nach Sylt. Der Wirtschaftsrat wird wieder mit dabei sein. Interessenten an einer Teilnahme sollten mit der Landesgeschäftsstelle Kontakt aufnehmen.

Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer

„Mehr geht nicht!“

Unter dieser Maxime startet die A-ROSA Flussschiff GmbH ihr zeitlich begrenzt verfügbares Angebot „Aktiv-Verwöhnpaket“. Damit setzt das Unternehmen für die Gäste auf relevante und attraktive Inklusivleistungen, die durch ein Mehr an Komfort, Service und Genuss überzeugen. Das Paket richtet sich an Kreuzfahrt-Einsteiger und -Kenner und bietet unter anderem: ■ Premium-Getränke, ■ einen exklusiven Spezialitätenabend mit kulinarischen Genussmomenten, ■ drei bis neun Ausflüge frei nach Wahl und abhängig von der Reisedauer, ■ die kostenlose Nutzung der bordeigenen A-ROSA Tourenräder, ■ bei Buchung der Bahnanreise das kostenlose Upgrade in die 1. Klasse. Weitere Annehmlichkeiten erwarten die Gäste an Bord und Land bei einer Preisersparnis (von 350 bis 1.000 Euro p/ Person) je nach Dauer der Kreuzfahrt. Viele Termine ohne Einzelkabinenzuschlag. Das „Aktiv-Verwöhnpaket“ ist ab sofort buchbar und gilt für Reisen ab fünf Nächten von Mai bis September 2013 auf den Fahrtgebieten Rhein/Main/Mosel, Rhône/Saône und Donau. Die A-ROSA Flussschiff GmbH mit Sitz in Rostock ist mit ihren modernen Premiumschiffen auf Donau, Rhône/Saône sowie Rhein/Main/Mosel spezialisiert und bietet vielfältige Reisen zu den Themen Kultur, Golf und Genuss. Seit dem 2. Juli 2012 ist die A-ROSA SILVA als zehntes Kreuzfahrtschiff der Flotte im Einsatz und macht den Rhein-Main-Donau Kanal erlebbar. Das Schwesterschiff AROSA FLORA wird im Frühjahr 2014 getauft und in den Dienst gestellt. Weitere Informationen unter http://www.arosa-verwöhnpaket.de oder unter der A-ROSA Servicenummer +49 (0)381 202 6001.

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Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / Impressum

V E R A N S T A LT U N G S V O R S C H A U 18. März 2013 · Güby/Louisenlund Bildungspolitische Konferenz / Podiumsdiskussion Einführungsreferat: Günther Hohlweg, Corporate Human Ressources Siemens AG, München Podium: Anke Erdmann MdL, Vorsitzende des Bildungsausschusses im schleswigholsteinischen Landtag; Dr. Sven Mohr, Schulleiter Eckener Schule Flensburg; Barbara Ostmeier MdL, Vorsitzende des Ausschusses Innen und Recht der CDU-Landtagsfraktion SchleswigHolstein; Dr. Roderich Stintzing, Geschäftsführender Gesellschafter Institut für Talententwicklung GmbH „Bessere Chancen für benachteiligte Jugendliche!“ Moderation: Ulrich Wiethaup, Leiter der Landesfachkommission Bildung und Wirtschaft 19. März 2013 · Schwarzenbek Peter Lindlahr, Geschäftsführer hySolutions GmbH „Perspektiven einer Wasserstoffwirtschaft im Zuge der Energiewende für den Norden“ 19. März 2013 · Lübeck Podiumsdiskussion Stephan Cosmus, Schulleiter Friedrich-List-Europaschule;

Anette Röttger, Vorsitzende der CDU-Lübeck; Thomas Schmittinger, Schulleiter Katharineum zu Lübeck; Dr. med. Winfried Stöcker, Vorstandsvorsitzender EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG „Bildungsvielfalt am Wissenschaftsstandort Lübeck – neue Oberstufenangebote und die Zukunft der Gymnasien – Sind wir auf dem richtigen Weg?“ Moderation: Dr. Wilhelm Wessel, Sprecher der Sektion Lübeck 10. April · Meldorf Betriebsbesichtigung Karsten Evers, Geschäftsführender Gesellschafter der Evers Druck GmbH „Die Druckindustrie im Wandel – Symbiose von Druck und elektronischer Kommunikation“ 17. April 2013 · Lütjenburg Mitgliederversammlung der Sektion Plön/Ostholstein mit Wahlen des Sektionsvorstands 17. April 2013 · Lütjenburg Betriebsbesichtigung Friedehelm Klingenburg, Geschäftsführer Merz Dental GmbH „Industrielle Fertigung und Entwicklung – Perspektiven am Standort Schleswig-Holstein“

25. und 26. April 2012 · Bremerhaven 4. Norddeutscher Wirtschaftstag NWT u.a. mit: Prof. Dr. Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e. V.; Karl Gernandt, Chairman der Kuehne + Nagel International AG Podium I: Maritime Infrastruktur – Investition in die Zukunft Podium II: Fachkräftemangel und Demographie Podium III: Offshore-Windenergie: Eine entscheidende Säule der Energiewende 22. Juni 2013 · Kiel (nur für Mitglieder) Regattabegleitfahrt zur Kieler Woche Ehrengast: Reimer Böge MdEP, Vorsitzender der CDU-SchleswigHolstein 24. Juni 2013 · Berlin Parlamentarischer Abend für Delegierte der fünf norddeutschen Landesverbände 25. Juni 2013 · Berlin Wirtschaftstag 50-jähriges Jubiläum Änderungen vorbehalten

IMPRESSUM Herausgeber, V.I.S.d.P.: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Landesverband Hamburg Conrad Seiffert (Sei) Landesgeschäftsführer Colonnaden 25/II. Stock 20354 Hamburg Tel.: 040-30 38 10 49 Fax: 040-30 38 10 59 E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de Landesverband Schleswig-Holstein Dr. Bertram Zitscher (BZ) Landesgeschäftsführer Kleiner Kuhberg 2-6, 24103 Kiel Tel.: 0431-67 20 75 Fax: 0431-67 20 76 E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de www.wirtschaftsrat.de

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Redaktion: Dr. Christina Arndt (CA) Wolfgang Buhmann (WB) Ehrhard J. Heine (EJH) Dr. Manfred Hermann (He) Simone Niekammer (Ni) Nicole Weich (We) Bildnachweis: nicht gesondert gekennzeichnete Bilder WR-Archiv Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr

Auflage: 5.000 Exemplare Satz/Layout (Wolfgang Schlett, KGV), Herstellung und Anzeigen: copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbH Neumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21) 22041 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 - 689 45 45 Telefax: +49 (0) 40 - 689 45 444 E-Mail: info@copy-druck.de www.copy-druck.de Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.

Das nächste Heft erscheint im Juni 2013 mit dem Schwerpunktthema ITK.

Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | Ausgabe März 2013


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