Burgenlands Wirtschaft Ausgabe 3, 2016

Page 1

GZ 02Z031730M

Servicemagazin der Wirtschaftskammer Burgenland

P.b.b. – Absender: Wirtschaftskammer Burgenland, Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt

Foto: Adobe

Es braucht Impulse

MOBILITÄT Im Burgenland gibt es 639 Autos auf 1.000 Einwohner. Das ist der österreichweite Spitzenwert! Autos bringen aber nicht nur Mobilität. Die Fahrzeugbranche ist ein wichtiger Faktor und sorgt für Lebensqualität in unserem Bundesland.

Diese Ausgabe widmen Ihnen der burgenländische Fahrzeughandel und die Fahrzeugtechnik

Ausgabe 3 · März 2016


Schau Im Burgenland gibt es mehr als 17.000 Unternehmen. Sie sichern die Nahversorgung, Arbeitsplätze und Wohlstand.

Firmen A-Z

wko.at/bgld

Jetzt gratis „Schau aufs Burgenland!“-Aufkleber und Bierdeckeln bestellen: redaktion@wkbgld.at.

Solange der Vorrat reicht.


Gefährlicher Populismus D

ie burgenländische Wirtschaft könnte ihre Wettbewerbsfähigkeit ohne ausländische Mitarbei­ ter nicht erhalten. Für manche Branchen, etwa im Tourismus oder der Bauwirtschaft, fehlen einfach die nötigen Fachkräfte aus dem Burgenland. Nicht ver­ gessen dürfe man auch den Ge­ sundheitsbereich – egal ob in den Spitälern oder in der Pflege. Ich warne vor billigem Populis­ mus mit unrealistischen For­

derungen nach Zugangsbe­ schränkungen zum Arbeits­ markt. Unsere Wirtschaft pro­ fitiert ungleich mehr von offe­ nen Märkten, auch wenn das derzeit nicht besonders popu­ lär klingt. Wir müssen alles da­ für tun, dass unsere Grenzregi­ on näher zusammenrückt und nicht mit ausländerfeindlichen Parolen versuchen, kurzfristig politisch aufzufallen. Viel wichtiger wäre es an der Effizienz der Kontroll­

mechanismen und der besseren Vernetzung der Behörden zu arbeiten. Hier gibt es noch Ei­ niges an Möglichkeiten, deren Umsetzung die Politik auf Lan­ des- und Bundesebene selbst in der Hand hat. Verantwortungs­ volle Politik hat aber auch die Aufgabe, Maßnahmen zu set­ zen, damit die Menschen jene Berufe erlernen, wo tatsächlich entsprechender Bedarf ist.

Peter Nemeth Präsident

Anteil der ausländischen Arbeitnehmer in den burgenländischen Wirtschaftsklassen

Beschäftigte Ausländer im Burgenland 2015 nach Herkunft

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Ungarn

Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie Einbringung von sonstigen wirtschaftl. Dienstleistungen

79% 54% 41%

Kunst, Unterhaltung und Erholung

36%

Baugewerbe Bau

35%

Verkehr Lagerei

34%

Verarbeitendes Gewerbe Herstellung von Waren

26%

Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

29%

Handel, Instandhaltung und Reperatur von Kraftfahrzeugen

24%

14.223

Slowakei

1.226

Rumänien

1.089

Deutschland

913

Ex-Jugoslawien

840

Bosnien-Herzegowina

553

Polen

531

Türkei

443

Slowenien

397

Kroatien

383

2015: Arbeitslose ausländische Personen = ALQ: 5,9%; Inländer ALQ: 10,8% Quelle: HSV

Nr. 3 · März 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT

3


INHALT AUTO + MOTOR 06 Auto und Umwelt 08 Melkkuh der Nation 11 Mega Maut 18 Fakten statt Vorurteile 22 Gib Gummi 24 Der Winter ist vorbei 28 Werterhaltung und Sicherheit 30 Tuning: Schöner, schneller, tiefer 32 Autofarben: Mehr als nur Optik 34 Motorräder: Start in die neue Saison 36 Rätselhafte „blaue“ Tafel 37 Regionalbahnen KARRIERE 12 Profis von morgen 14 Lehre und Karriere in der Autobranche 16 WIFI: Meisterausbildung INDUSTRIE 41 Anton Dallos: Österreich verlangt nach Veränderungen

COVER

Es braucht MOBILITÄT Während der Gebrauchtwagenmarkt und die Onlinekäufe einen unaufhörlichen Aufwärts­ trend durchleben, gestal­ teten sich die Neuzulas­ sungen auch im Vorjahr weiterhin rückläufig.

BAUGEWERBE 44 Mehr Kontrollen SOZIAL ENGAGIERT 46 Hand in Hand MENSCHEN + MÄRKTE 48 Kommerzialrat 49 200.000 Schecks GEWINNEN 58 Tickets für „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti im Steinbruch St. Margarethen

D

as Jahr 2015 war für den burgenländischen Fahrzeughandel wahr­ haftig kein leichtes. Schließlich verbuchte man auch in diesem Jahr ein sattes Minus von neun Prozent. Steigende Steuerbelas­ tungen, Fahrbehinderungen für Autolenker und ein konstanter Anstieg der Onlinekäufe setzten die burgenländischen Betrie­ be weiterhin stark unter Druck. Die wirtschaftliche Lage im All­ gemeinen und letztendlich auch die steigende Qualität der Fahr­ zeuge selbst spielten aber eben­ falls keine unwesentliche Rol­ le. Die Zukunft scheint wenig Gutes zu verheißen: „Die Ver­ schärfung von Sachbezügen bei

Firmenautos, welche wir in Ver­ handlungen mit dem Finanz­ ministerium zumindest etwas abmildern konnten, wird sich in Zukunft ebenfalls kontrapro­ duktiv auf die Privatnutzung von Dienstwagen und dadurch die gesamte Branche auswir­ ken. Schließlich handelt es sich bei Dienstwagennutzern zu­ meist nicht um Vorstände oder Geschäftsführer, sondern um hunderttausende Mitarbeiter, die ihre Hoffnung auf eine Steu­ ererleichterung durch eine Steu­ erreform nun endgültig aufge­ ben müssen“, so WP-Delegierter und Kommerzialrat Gerhard Schranz vom burgenländischen Kfz-Handel.

Fakten Impressum Herausgeber: Wirtschaftskammer Burgenland, Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt, Tel. 05/90 907-45 11, Fax: DW 45 15, redaktion@wkbgld.at Chefredakteur: Dkfm. Dr. Harald Schermann (DW 45 10) Chefredakteur-Stv.: Mag. Doris Granabetter MA (DW 46 10) Redaktion: Markus Treiber (DW 45 13) Abo-Verwaltung/Sekretariat: Dagmar Kaplan (DW 45 11) Verlag, Produktion und Anzeigen: tuba-verlag, Evang. Kirchengasse 5/26B, 7400 Oberwart, Tel. 05/71 01-200, office@tubaverlag.at, anzeigen@tubaverlag.at Grafik/Layout: Claudia Zamanian, cazaam.at Druck: Leykam, Neudörfl Herstellungsort: Eisenstadt Auflage: 130.000 Stück Bei mit Business News gekennzeichneten Artikeln handelt es sich um entgeltliche Einschaltungen.

4

BURGENLANDS WIRTSCHAFT

PKW-Neuzulassungen im Burgenland 2009

11.929

2010

11.691

2011

13.703

2012

12.019

2013

11.143

2014

10.473

2015

9.539

PKW pro 1.000 Einwohner 2014

639 627 613 608 585 546 526 520 381 B

K

St

S

V

T

W Quellen: Eurotax, Statistik Austria 2014

Nr. 3 · März 2016


Impulse Nichtsdestotrotz hofft man auf etwaige positive Auswirkungen der Steuerreform und weist in­ dessen auf die vielen Vorteile des Fachhandels für den Kun­ den hin: „Der Fahrzeughandel sieht sich zu jedem Zeitpunkt als treuer Dienstleister seiner Kunden. Unsere erste Priori­ tät liegt deshalb stets in der kompetenten Beratung beim Fahrzeugkauf. Weitere Vortei­ le des Fachhandels liegen au­ ßerdem in der fairen Preisge­ staltung, der – nicht selten frei­ willigen – Garantiegewährung, der verpflichtenden Gewähr­ leistung bei Gebrauchtwagen­ käufen, der kompetenten Be­ ratung in Finanzierungs- und

Sicherheitsfragen sowie einer umfangreichen Auswahl und technisch einwandfreien Über­ prüfung sämtlicher Fahrzeuge. Wir beraten unsere Kunden je­ derzeit, vor Ort und nach bes­ tem Gewissen“, so Schranz be­ stimmt. Aber auch seitens der Politik braucht es neue Impul­ se: In den letzten elf Jahren gab es bereits elf Steuererhöhungen rund um das Auto, was mittler­ weile zu 15 Milliarden Euro an autobezogenen Steuern im Jahr geführt und den Autofahrer zur „Melkkuh der Nation“ gemacht hat. Höchste Zeit für Verände­ rung. Derartige Entwicklungen dürfen zu keinem Zeitpunkt auf Kosten der individuellen

Mobilität gehen. Die freie Wahl des Verkehrsmittels muss auch in Zukunft gesichert sein. Zwei Millionen österreichische Pendler beweisen täglich die Notwendigkeit eines eigenen Autos. Auch betreffend einer Erhaltung des flüssigen Ver­ kehrs hofft man auf politisches Einlenken. Maßnahmen wie Fahrverbote, Parkpickerl- und Umweltzonen sowie Gebühren­ erhöhungen müssen tunlichst vermieden werden. Ein Besuch der am Land wohnenden Groß­ eltern darf auch in Zukunft kei­ nesfalls zum unleistbaren Lu­ xus werden.

„Ein besonderes Anliegen ist mir nach wie vor die Erhaltung der individuellen Mobilität. Ein Besuch bei den am Land wohnenden Großeltern mit der ganzen Familie darf nicht zum Luxus werden.“ KommR Gerhard Schranz Obmann Fahrzeughandel

Änderung der Sachbezugswerte Besteht für einen Arbeitnehmer die Möglichkeit, ein arbeitgebereigenes Kfz für nicht beruflich veranlasste Fahrten, einschließlich Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, zu benützen, gilt ab 1. 1. 2016 Folgendes:

Der für den reduzierten Sachbezugswert von 1,5% geltende Grenzwert wird in den darauf folgenden 4 Jahren um jeweils 3 g abgesenkt. Die folgende Tabelle zeigt den in den einzelnen Jahren dafür maßgeblichen CO2-Grenzwert.

Der monatliche Sachbezugswert erhöht sich auf 2% der tatsächlichen Anschaffungskosten (einschließlich USt und NOVA) des Kfz, maximal EUR 960,–.

2016 . ............................... 130 g/km

Für besonders schadstoffarme Kraftfahrzeuge gilt weiterhin ein Sachbezugswert von 1,5%, maximal EUR 720,– pro Monat.

2018 . ............................... 124 g/km

Dies betrifft Fahrzeuge mit einem CO2-Emmissionswert zum Zeitpunkt der Anschaffung von maximal 130 g pro Kilometer (CO2-Emissionswert des kombinierten Verbrauchs lt. Typen- bzw. Einzelgenehmigung gem. Kraftfahrgesetz 1967 oder EG-Typengenehmigung). Der CO2-Emissionswert von 130 g pro Kilometer ist für sämtliche Kfz maßgeblich, die im Jahr 2016 und davor angeschafft werden bzw. worden sind. Überschreitet ein im Jahr 2016 oder davor angeschafftes Kfz diesen CO2-Emissionswert nicht, so kann der begünstigte Steuersatz von 1,5% auch in den Folgejahren zur Anwendung kommen. Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von Null (Elektrofahrzeuge) sind gänzlich vom Sachbezug befreit (Diese Regelung ist – anders als ursprünglich vorgesehen – zeitlich nicht befristet). Nr. 3 · März 2016

2017 . ............................... 127 g/km 2019 . ............................... 121 g/km 2020 und danach . ...........118 g/km Auch bei Kfz-Anschaffungen ab 2017 ist der für das Jahr der Anschaffung vorgesehene maximale CO2-Emissionswert relevant. So kann beispielsweise für ein im Jahr 2017 angeschafftes Kfz mit einem CO2Emissionswert von 126 g pro Kilometer in den Folgejahren der begünstigte Steuersatz von 1,5% verrechnet werden. Wird der Dienstwagen nachweislich im Jahresdurchschnitt nicht mehr als 500 Kilometer monatlich (bzw. 6.000 Kilometer pro Jahr) für Privatfahrten (einschließlich Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte) benützt, ist der halbe Sachbezugswert (1%, maximal EUR 480,– bzw. 0,75%, maximal EUR 360,–) anzusetzen. BURGENLANDS WIRTSCHAFT

5


AUTO + MOTOR

Auto und Umwelt

Fakten

A

bgesehen vom Tank­ tourismus ist der hei­ mische Pkw-Verkehr lediglich für 13 Prozent der ge­ samten CO2-Emissionen und nur 4,8 Prozent der Feinstaub­ bildung verantwortlich. Das häufige, medial konstruierte Bild des heimischen Autofah­ rers als Hauptverursacher der Klimaproblematik trifft also keinesfalls zu. Sinnvolle umweltpolitische Maßnahmen sollten dennoch gesetzt werden. Das will auch der Fahrzeughandel und fordert seit etlichen Jahren eine Wie­ dereinführung der Ökoprämie, die sich langfristig nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Wirtschaftswachstum und dem unmittelbar damit ver­ bundenen Anstieg von Arbeits­ plätzen als erträglich erweisen würde. Schließlich werden Ös­ terreichs Straßen von mehr als

380.000 Autos auf Österreichs Straßen wurden vor dem 1. Jänner 1997 zugelassen.

380.000 Autos be­ fahren, die vor 1. Jän­ ner 1997 zugelassen wurden und damit nur sehr niedrigen Abgasstandards (EURO 0 oder EURO 1) entsprechen. Neben äußerst positiven Aspekten für Umwelt und Wirtschaft wäre eine Wiedereinführung einer

solchen Prämie außerdem mit rund 140 Millionen Euro Mehr­ einnahmen für die Staatskas­ se verbunden. Die Vergangen­ heit hat schließlich deutlich gezeigt, dass eine Ökoprämie

Mit der Ökoprämie würde man Folgendes erreichen: Der Staat nützt die Chance zu Einnahmen, die für Verbraucher nachvollziehbar sind. Konsumenten bietet sich ein zusätzlicher Kaufanreiz, der gegebenenfalls mit einer Förderung unterstützt wird.

140 Millionen Euro Mehreinnahmen für die Staatskasse wären mit der Wiedereinführung der Ökoprämie verbunden. 6

BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Österreicher, die für ihre Mobilität auf das Auto angewiesen sind, kommen best­ möglich den heutigen Anforderungen für eine intakte Umwelt und auch den Sicherheits­ standards entgegen.

Nr. 3 · März 2016

Illustration: cazaam, Adobe

CHANCE Bei einer regel­ mäßigen Rezeption ver­ schiedenster Medien ent­ steht rasch der Eindruck des Individualverkehrs als Hauptverursacher sämt­ licher Umweltprobleme. Geht man etwas weiter in die Tiefe und setzt sich mit den genauen Zahlen aus­ einander, stellt man jedoch rasch fest, dass dies ganz und gar nicht den Tatsa­ chen entspricht.


13,0% CO2 4,8% PM2,5

Der heimische Pkw-Verkehr ist lediglich für 13 Prozent der gesamten CO2-Emissionen und nur für 4,8 Prozent der Feinstaubbildung verantwortlich.

rasch, effizient, kostengüns­ tig und ohne hohe Zusatzkos­ ten für die Republik umsetz­ bar ist. Zudem ermöglicht sie einen praktischen, umwelt­ gerechten Austausch älterer Fahrzeuge gegen schadstoffär­ mere, spritsparende und nicht zuletzt auch sicherere Modelle, was wiederum dem Verbrau­ cher zugutekäme. Eine Wie­ dereinführung der Ökoprämie ist demnach als große Chance

Nr. 3 · März 2016

für alle Verkehrsteilnehmer, die Umwelt, die Wirtschaft und nicht zuletzt für zusätzliche, von allen Seiten nachvollzieh­ bare staatliche Einnahmen zu betrachten. Die Ökoprämie aus dem Jahr 2009 hat gezeigt, wie schnell und kosteneffektiv Erfolge er­ zielt werden können.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT

7


AUTO + MOTOR

Melkkuh der Nation

Fiskus

W

er keine Möglichkeit hat, mit Bus oder Bahn von A nach B zu kommen, ist auf ein eigenes Auto angewiesen. Mit 639 pri­ vaten Pkw pro 1.000 Einwohner ist das im Burgenland augen­ scheinlich bei sehr vielen Per­ sonen der Fall. Im Bundeslän­ dervergleich liegt man dabei sogar auf dem ersten Platz, was hauptsächlich am mangelhaft ausgebauten öffentlichen Ver­ kehrsnetz und am hohen Anteil an Auspendlern liegt. 75 Pro­ zent der erwerbstätigen Bur­ genländer pendeln in andere Gemeinden, Bezirke oder sogar in andere Bundesländer. Aber auch die Siedlungsentwicklung der letzten Jahre hat einen nicht minderen Teil zu diesem Um­ stand beigetragen. So wander­ ten Einkaufszentren und Ge­ schäfte verstärkt an den Stadtoder Ortsrand ab. Obwohl diese Umstände mit Sicherheit nicht der autofahrenden Bevölke­ rung anzukreiden sind, zahlt diese jährlich 15 Milliarden Eu­ ro an autobezogenen Steuern

8 Mrd. Euro durch den Automobilverkehr 4.213 Mio. Euro Mineralölsteuer 1.662 Mio. Euro Motorbezogene Versicherungssteuer (Unternehmen u. private Haushalte)

1.062 Mio. Euro Lkw-Maut 8

BURGENLANDS WIRTSCHAFT

und zählt damit zur steuerlich am stärksten belasteten Per­ sonengruppe Österreichs. Auch im internationalen Vergleich gehört die Alpenrepublik bei der Besteuerung von Fahrzeu­ gen zur Gruppe der Hochsteu­ erländer und belegt direkt nach Skandinavien und den Nieder­ landen Platz drei im EU-weiten Steuerranking rund um das Au­ to. Dafür verantwortlich sind in erster Linie die Sondersteuern auf den Ankauf (NoVA) und die

unverhältnismäßig hohe lau­ fende Besteuerung des Fahrzeu­ ges (motorbezogene Versiche­ rungssteuer): „Im Jahr 2015 ha­ ben Autofahrer im Schnitt 2.152 Euro rein an Steuern, Gebühren und Mauten bezahlt. Insgesamt erhielten das Bundesbudget aus Steuern und Gebühren sowie die ASFINAG an Mauten etwas mehr als 15 Milliarden Euro aus

15 Mrd. Euro jährlich durch die Automobilwirtschaft

499 Mio. Euro Vignette u. Pkw-Streckenmaut 484 Mio. Euro Normverbauchsabgabe 85 Mio. Euro Sonstige*

Lohnbezogene Steuern und Abgaben Umsatzsteuer Mineralölsteuer Motorbezogene Versicherungssteuer Maut (Lkw, Pkw) + Vignette Sonstige*

4,30 Mrd. Euro 3,09 Mrd. Euro 4,21 Mrd. Euro 1,66 Mrd. Euro 1,56 Mrd. Euro 0,08 Mrd. Euro

Die Körperschaftssteuer wurde hierbei nicht eingerechnet. * Die Kategorie „Sonstige“ umfasst Kfz-Steuer (Unternehmen u. private Haushalte), Kfz-Zulassungssteuer (Unternehmen) und Abgaben an Verkehrssicherheitsfonds. Quelle: Statisitk Austria, ASFINAG, Economica

Nr. 3 · März 2016

Illustration: cazaam, Adobe

BELASTUNG Wer sich die Mühe macht und am Ende des Jahres die Kosten für sein Fahrzeug errechnet, stellt rasch fest, dass es sich dabei um alles andere als geringe Beträge han­ delt. Die Gründe dafür sind zum Großteil in horrenden Steuerabgaben, Gebühren und Mauten zu finden.


11 Steuererhöhungen in 11 Jahren 1 Anhebung der MöST 2004

7 Verschärfung der NoVA-

2 Anhebung der MöST 2007

8 Verschärfung der NoVA-

3 Verschärfung der NoVARegelung 2008

9 Erhöhung der motorbezogenen

4 Verschärfung der NoVARegelung 2010

10 Anhebung des Sachbezugs

5 Verschärfung der NoVARegelung 2011

11 Anhebung des Sachbezugs

Regelung 2013

Regelung 2014

Versicherungssteuer 2014

für Dienstkraftwagen 2014 für Dienstkraftwagen 2015

6 Anhebung der MöST 2011

dem Kfz-Verkehr. Der überwie­ gende Anteil davon kommt von den Pkw-Fahrern“, resümiert ÖAMTC-Ver­ kehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau. Dieser Betrag ergibt sich aus insge­ samt 4 Milliarden Euro Mine­ ralölsteuer (2,6 Milliarden Euro davon auf Pkw), 0,6 Milliarden Euro Normverbrauchsabgaben, 2,2 Milliarden motorbezogene Versicherungssteuer, Umsatz­ steuer auf fahrzeugspezifische

Nr. 3 · März 2016

Produkte und Leistungen so­ wie Kosten für Vignetten und Streckenmauten. Bei einer nä­ heren Betrachtung dieser Zah­ len zeigt sich, dass die Annah­ me, Autofahrer würden keinen angemessenen Beitrag leisten, schlichtweg falsch ist. Im Ge­ genteil: Sie sind die Melkkühe der Nation – und das trotz un­ verschuldeter, simpler Notwen­ digkeit eines eigenen Autos zur Erhaltung individueller Mobili­ tät in Alltag und Beruf.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT

9


MEGA-MAUT! BRINGT ÖSTERREICHS WIRTSCHAFT INS SCHLEUDERN.

Nein zur Mega-Maut auf allen Straßen. Wenn die geplante Mega-Maut für Fahrzeuge über 3,5 t kommt, leidet nicht nur die heimische Wirtschaft darunter. Denn die verteuerten Transporte führen zwangsläufig zu höheren Preisen. Das schwächt die regionale Wirtschaft und gefährdet zahlreiche Arbeitsplätze. Mehr Infos: megamautneindanke.at


Brennen für jeden Meter PROTEST Die Wirtschafts­ kammer läuft gegen die Pläne zur flächendecken­ den Maut Sturm.

Besonders hart trifft es – nach einer Studie – das Burgenland. Die flächendeckende Maut würde ein Plus von 12,5 Prozent der Transportkosten im Quellund Zielverkehr bedeuten. Das ist ein österreichweiter Spitzen­ wert. Zu den benachteiligten Regio­ nen gehören wieder einmal das Mittel- und Südburgenland. Regional schwankt die Wert­ schöpfung erheblich. Die Be­ zirke Güssing und Jennersdorf wären am meisten von der flä­ chendeckenden Maut betroffen.

„Schon jetzt kämpfen wir mit der Abwanderung der jungen Bevölkerung in die städtischen Bereiche. Durch eine flächendeckende Maut würden sich alle Produkte und Dienstleistungen mit einem Schlag verteuern. Das würde die Region zusätzlich unattraktiver machen. Auch Betriebe würden sich mit Investitionen zurückhalten bzw. sich gar nicht ansiedeln, da sich die Anlieferung von Waren und Rohstoffen bzw. dann die Auslieferung von fertigen Waren und Produkten wesentlich verteuern würde.“ Roman Eder, Obmann des burgenländischen Güterbeförderungsgewerbes, Burgauberg

Fotos: WKB, zVg, WB/Muik

Studie: ÖIR Österreichisches Institut für Raumplanung

D

ie geplante Änderung sieht vor, dass neben den Autobahnen und Schnellstraßen zusätzlich ei­ ne Maut für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auf dem niederrangi­ gen Straßennetz, also den Lan­ des- und Gemeindestraßen, flä­ chendeckend eingeführt wird. Die gesamte Bevölkerung, be­ sonders im ländlichen Raum, ist stark von Transporten auf Landes- und Gemeindestra­ ßen abhängig. Deshalb sagt die

Wirtschaftskammer: „NEIN zu einer flächendeckenden Maut für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen.“ Bei einer flächendeckenden Maut bleiben nicht nur regio­ nale Produkte auf der Strecke, auch der Busverkehr und damit viele Pendler wären betroffen. Sie bedeutet: ■■ hausgemachter Standortnachteil, ■■ wirtschaftliche Schlechterstellung, ■■ Ausdünnung der ländlichen Regionen, ■■ Verteuerung der Transport­ kosten, die zu einer Kon­ sumverteuerung für alle führt.

Michaela Koch Baustoffgroßhandel Michael Koch Ges.m.b.H., Mattersburg

Bernd Zauner Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz

Gerald Sagmeister Sagmeister Mühle, Litzelsdorf

KommR Johann Bugnits Raiffeisen-Lagerhaus SÜD-Burgenland, Unterwart

Clemens Weinhandl Pinkataler Schotterwerke GmbH & Co KG

„Gerade in unserem Bundesland, in dem Unternehmen in starkem Wettbewerb zu ausländischen Betrieben stehen, führen zusätzliche Kosten zu einer nicht mehr tragbaren Belastung. Für unser Unternehmen ergäbe sich bei der Einführung der flächendeckenden Maut bei angenommenen 30 Cent pro gefahrenem Kilometer eine zusätzliche Belastung in Höhe von rund 62.300 Euro. Insgesamt stiege die Mautbelastung auf rund 114.000 Euro.“

„Die fehlende Infrastruktur ist ein Hauptgrund, warum im Südburgenland die wirtschaftliche Entwicklung fehlt und die Einwohnerzahl stetig sinkt. Meine Forderung ist daher, die seit 20 Jahren versprochene S7 endlich zu realisieren. Eine flächendeckende LKW-Maut ohne hochrangige In­frastruktur wäre jedoch für den Bezirk Jennersdorf eine doppelte Bestrafung.“

„Wir liefern nur regional und benutzen nur das niederrangige Straßennetz, ein Vorteil der Regionalität wäre weg! Ein Ausweichen auf die Schiene wäre für uns kein Thema, da wir bei unseren Kunden direkt zustellen. Die Kosten könnte ich nicht an den Kunden weitergeben.“

„Unser hauseigener Fuhrpark, ausschließlich für die Kundenbelieferung vorgesehen, hat eine jährliche KM-Leistung von etwa 300.000 km, die externe Belieferung unserer Standorte erfolgt mittels Fremdfrächter. Wir lehnen die geplante flächendeckende Maut entschieden ab, weil sie unter anderem ein Standortnachteil für unser Unternehmen wäre. Die geschätzten Mehrkosten, welche die Kunden zur Gänze zu tragen hätten, liegen bei etwa 100.000 Euro jährlich.“

„Als Steinbruchbetreiber lehne ich die flächendeckende Maut kategorisch ab. Wir haben im Burgenland jetzt schon die österreichweit höchste Landschaftsschutzabgabe (Steiermark und Ungarn haben gar keine) und verlieren auch deswegen ständig an Marktanteilen. Die zusätzlichen Kosten müsste der Kunde tragen. Abgesehen davon frage ich mich, wie in Zukunft eine erfolgreiche Betriebsansiedelung in den südlichen Bezirken des Burgenlands unter einer solchen Voraussetzung erfolgen soll?“

Nr. 3 · März 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 11


SERVICE

Karrierechancen UNTERSTÜTZUNG Die Wirtschaftskammer Bur­ genland, die Berufsschu­ len und der Landesschulrat intensivieren ihre Zusam­ menarbeit, um junge Men­ schen optimal auf die Be­ rufswelt vorzubereiten.

I

m Vorjahr haben sich 798 junge Menschen für eine Lehre entschieden. Derzeit werden im Burgenland 2.592 junge Menschen im dualen Sys­ tem ausgebildet. Die Wirtschaftskammer, der Landesschulrat und die Be­ rufsschulen möchten in ge­ meinsamen Initiativen Kinder und Jugendliche, die noch in der Pflichtschule sind, sowie deren Eltern über die Vorteile,

Voraussetzungen und Karriere­ chancen einer Lehrausbildung informieren. Das Ziel ist es, den Schülern die Vielfalt der Lehrberufschancen im Land aufzuzeigen, die Inte­ ressen der Jugendlichen zu we­ cken und bei der Suche nach ei­ nem Ausbildungsplatz zu hel­ fen. „Die Wirtschaftskammer Bur­ genland unterstützt Jugend­ liche bei der Suche nach dem

richtigen Lehrberuf und der op­ timalen Lehrstelle mit einem umfassenden Beratungs- und Serviceangebot. Bei den Ver­ anstaltungen ,Profis am Werk‘ und ,Profis von morgen‘ erleben die Kinder und Jugendlichen die Berufe hautnah und können somit erste Erfahrungen im je­ weiligen Lehrberuf machen“, er­ klärt Franz Rumpolt, Obmann der Sparte Gewerbe und Hand­ werk.

Profis von morgen U SOMMERCAMP Die Wirt­ schaftskammer lädt in Zusammenarbeit mit den Berufsschulen in Pinkafeld und Eisenstadt zu zwei je­ weils einwöchtigen Hand­ werkscamps ein.

12 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

nter dem Titel „Profis von morgen“ können Ju­ gendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren in zwei Som­ mercamps herausfinden, wel­ ches Potenzial in ihnen steckt. Mit professioneller Begleitung der Lehrkräfte werden Werk­ stücke hergestellt oder kreati­ ve und kundenorientierte Ta­ lente erkundet. Im Rahmen der Camps werden auch Betriebe in der Region besucht. In einem Workshop, unter dem Motto „Entdecke dein Profi-Potenzi­ al“, wird mit Outdoor-Trainern und Mental Coaches gearbeitet. Für Kinder aus der näheren Umgebung gibt es eine Tages­ variante ohne Abendprogramm und Übernachtung. Heuer gibt es neben einem Camp in Pinkafeld, mit dem Schwerpunkt „Bau“, auch eines in Eisenstadt. Dort können die

Jugendlichen ihre Kreativität, sowohl in der Küche als auch bei Haarstylings und Farbge­ staltungen, unter Beweis stel­ len. Die Camps finden von 17. bis 22. Juli und 24. bis 29. Juli 2016 statt. wko.at/bgld/profisvonmorgen

Nr. 3 · März 2016


Kommerzialrat Ernst Horvath, Kommerzialrätin Andrea Gottweis, Franz Rumpolt, Johannes Fenz, Thomas Schober, Wilhelm Pfeiffer, Heinz Josef Zitz mit den Schülerinnen und Schülern bei der Pressekonferenz „Lehrberufe vor den Vorhang“ in der Berufsschule Eisenstadt.

Profis am Werk PRÄSENTATION Lehrbe­ rufe vor den Vorhang: In den Berufsschulen Eisen­ stadt und Pinkafeld haben Jugendliche die Möglich­ keit, sich über Berufschan­ cen zu informieren.

R

und 1.300 Kinder und Jugendliche waren be­ reits im Vorjahr beim „Tag der offenen Tür“ dabei. Die Berufsschulen und die Wirt­ schaftskammer bieten auch heuer ein umfangreiches Pro­ gramm am 7. April 2016 in der Berufsschule Eisenstadt und dem WIFI Eisenstadt sowie am 14. April 2016 in der Berufs­ schule Pinkafeld an.

7. April Berufsschule und WIFI Eisenstadt In Eisenstadt haben Kinder und Jugendliche am 7. April die Möglichkeit, sich gleich an zwei Standorten über Berufschan­ cen zu informieren. In der Berufsschule Eisenstadt werden alle Lehrberufe, die dort ausgebildet werden, von Lehrern und Vertretern der Wirtschaftskammer präsen­ tiert. Neu im Programm ist heuer die Präsentation von techni­ schen Berufen im WIFI Eisen­ stadt. Als Gastaussteller sind die Berufsschulen Matters­ burg, Oberwart und Pinkafeld vertreten.

14. April Berufsschule Pinkafeld Auch das Programm in der Be­ rufsschule Pinkafeld wurde er­ weitert. Am 14. April wird über ein breites Lehrangebot infor­ miert, unter anderem vom Fri­ seur bis zum Tischler. Wie im Vorjahr sind die Gastaussteller der Berufsschulen Mattersburg und Oberwart mit interessan­ ten Programmen vor Ort. Inter­ essierte Jugendliche und Eltern können den Lehrlingen nicht nur über die Schulter schauen, sondern sich auch über Berufs­ bilder, Ausbildungsmöglichkei­ ten und Lehrlingsalltag infor­ mieren. wko.at/bgld/profisamwerk

Du kannst was! BERUFSABSCHLUSS Die Initiative „Du kannst was!“ der Burgenländi­ schen Volkshochschulen, der Arbeiterkammer, des Landes Burgenland und der Wirtschaftskammer unterstützt Personen da­ bei, ihren Lehrabschluss nachzuholen.

Nr. 3 · März 2016

S

eit 2012 gibt es für Per­ sonen, die in ihrem der­ zeitigen Berufsfeld über keinen formalen Berufsab­ schluss verfügen, das Projekt „Du kannst was!“. Die burgen­ ländischen Institutionen bie­ ten damit die Möglichkeit, die in der Berufspraxis erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten anerkennen zu lassen, um so zu einem Lehrabschluss zu gelan­ gen.

Gefördert wird dieses Kompe­ tenzanerkennungsverfahren vom Europäischen Sozialfonds mit Kofinanzierung vom Land Burgenland. 123 Interessierte haben seit Projektbeginn die Einstiegs­ beratung in Anspruch genom­ men, 66 die Workshops besucht und 49 Teilnehmer erfolgreich die Lehrabschlussprüfung ab­ gelegt. www.dukannstwas-bgld.at

Berufe Derzeit bereiten sich 18 Personen auf ihren Lehrabschluss vor. Wegen beachtlicher Nachfrage wurde das Projekt von bisher sechs auf sieben Berufe erweitert: n MetallbearbeiterIn n Koch/Köchin n TischlerIn n Einzelhandel n IT-TechnikerIn n MaurerIn n Restaurantfachmann/frau BURGENLANDS WIRTSCHAFT 13


AUTO + MOTOR

Lehre und Karriere in der Autobranche D

PERSPEKTIVE Die Auto­ branche ist stets auf der Suche nach jungen, motivierten Menschen, die im Leben vorankom­ men möchten. Im Ge­ genzug bietet das Auto­ gewerbe vielseitige, anspruchsvolle und attraktive Entwicklungsund Auf­stiegs­möglich­keiten.

ie Kfz-Lehre war unter Burschen immer schon eine der beliebtesten Lehren. Das ist sie auch heu­ te noch. Aber wie sieht der ge­ naue Aufbau dieses Lehrberufs eigentlich aus und welche Fä­ higkeiten sollten Bewerber mit­ bringen? „Dieser Beruf ist wie Leistungssport. Bestehen kann hier nur, wer dem Leistungs­ druck und den immer größer werdenden Anforderungen in Wissen und Können standhält“,

so Innungsmeister Kommerzi­ alrat Josef Wiener, seit 1981 Me­ chanikermeister. Und der weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er bereits seit über 30 Jahren erfolgreicher selbstständiger Werkstättenbesitzer im Ver­ kaufs- und Reparatursektor.

Modullehre Was den Aufbau angeht, kann aus unterschiedlichen Varian­ ten gewählt werden. Grund­ sätzlich handelt es sich aber

um einen soge­ nannten Modul­ lehrberuf. Neben den verpflichten­ den Grund­ modulen muss eines der drei Hauptmodule gewählt werden: Personenkraftwagen­ technik, Nutzfahrzeugtechnik

Frühlingsfest bei Wiesenthal sen, Trinken, Autos schauen – Wiesenthal präsentiert am 2. April seine neuesten Modelle, allen voran die brandneue Mer­ cedes-Benz-E-Klasse, bei einem großen Frühlingsfest. Rund um regionale Schmankerl, GratisGetränke und exklusive Weine bietet der Autohandelsprofi von 9 bis 18 Uhr volles Programm. In den Hauptrollen: die neuen Mercedes-Benz-, Smart- und Citroen-Modelle. So wird der technologische Vorreiter, die neue Mercedes-Benz E-Klasse,

erstmals im Schauraum zu se­ hen sein. Außerdem werden die Cabrios SLC, SL und S-Klasse sowie das Smart-Cabrio vorge­ stellt. Ebenfalls zu bewundern: der Citroen C4 Crossback so­ wie die komplette TransporterModellpalette von Citroen und Mercedes-Benz. Zu gewinnen gibt es übrigens auch etwas: Wiesenthal verlost einen smart fortwo. Die Ge­ winnspielkarten zur Teilnah­ me liegen direkt in Ihrem Wie­ senthal-Betrieb auf.

Wiesenthal Oberpullendorf, Gewerberied 1, 7350 Oberpullendorf Wiesenthal Oberwart, Wienerstraße 101, 7400 Oberwart Wiesenthal Ott, Mattersburger Straße 19, 7000 Eisenstadt Alle Infos auch auf wiesenthal.at 14 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Nr. 3 · März 2016

Business News Foto: ZVG

VOLLES PROGRAMM  Es­


Foto: Adobe

oder Motorradtech­ nik. Zur Vertiefung und Spezialisierung wird außerdem das Spe­ zialmodul der Systemelektro­ nik angeboten. Die Dauer die­ ser spannenden und vor allem abwechslungsreichen Ausbil­ dung beträgt dreieinhalb Jahre. Auf Wunsch kann ein weiteres Hauptmodul oder das zusätz­ liche Spezialmodul gewählt werden, womit sich die Ausbil­ dungsdauer auf vier Jahre aus­ dehnt. Pro Lehrjahr sind zehn und im vierten Ausbildungs­ jahr fünf Wochen Berufsschu­ le zu absolvieren. Die Berufs­ schule für Kfz-Techniker wird in Pinkafeld besucht. Doppellehre Neben der Kfz-Lehre erfreut sich auch die dreieinhalb Jahre dauernde Lehre zum

Nr. 3 · März 2016

„Der Kfz-Beruf ist wie Leistungssport. Bestehen kann hier nur, wer dem Leistungsdruck und den immer größer werdenden Anforderungen in Wissen und Können standhält.“ KommR Josef Wiener Innungsmeister Fahrzeugtechnik

Karosseriebautechniker einer großen Beliebtheit. Diese kann auf Wunsch auch in Form einer Doppellehre absolviert werden. Als zweite Lehre kann dabei die des Kraftfahrzeugtechnikers, aber auch jene des Lackierers, des Metalltechnikers, Speng­ lers, Wagners, Landmaschi­ nentechnikers, Konstrukteurs oder des Baumaschinentechni­ kers abgeschlossen werden. Bei einer Doppellehre verlängert sich die Lehrzeit um ein halbes Jahr und dauert so insgesamt vier Jahre. Die Berufsschule für Karosseriebautechniker befin­ det sich in der Stadtgemeinde Mattersburg. Jede der Lehren endet mit der Lehrabschlussprüfung, die den

Lehrling nach positivem Ab­ schluss zum Facharbeiter qua­ lifiziert. In weiterer Folge kann außerdem die Meisterprüfung abgelegt werden. Vorausset­ zung dafür ist, neben der Lehr­ abschlussprüfung, die Vollen­ dung des 18. Lebensjahres. Angeboten wird die Ausbil­ dung zum Meister im WIFI Burgenland in Form von fünf Modulen. Nur wer jedes ein­ zelne dieser Module positiv ab­ schließt, darf sich Meister nen­ nen. Das ist in Österreich seit dem Jahr 2002 zwar keine ver­ pflichtende Voraussetzung zur Eröffnung eines Betriebes, gilt aber immer noch als anerkann­ tes Zeugnis umfassender Kom­ petenz und Leistungsfähigkeit.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 15


WIFI

Meisterausbildung KARRIERE Eine erstklas­ sige Berufsausbildung und praxisnah ausgebildete Fachkräfte sind die Basis für eine gut funktionieren­ de Wirtschaft. Qualifizierte Fach- und Führungskräfte stellen das Rückgrat vieler Unternehmer dar.

S

eit rund 60 Jahren ist im WIFI Burgenland die Ausbildung von Meis­ tern ein zentraler Bestandteil des Bildungsangebotes. Aktu­ ell werden jedes Jahr etwa 450 Kursteilnehmer auf die Meis­ ter- bezeihungsweise Befähi­ gungsprüfung in den unter­ schiedlichsten Berufen vorbe­ reitet. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Ausbildung von Kfz- und KarosseriebauMeistern ein. Neben einer per­ fekten Kursorganisation ist die Qualität der Ausbildung in ers­ ter Linie von der Qualifikation und der Erfahrung des einge­ setzten Trainerteams abhängig. Praxisnahe Ausbildungen set­ zen auch modernst ausgestat­ tete Werkstätten voraus. Die langjährige und sehr erfolg­ reiche Kooperation des WI­ FI Burgenland mit dem Sach­ verständigenbüro Csmarits ist

ein Garant für den hohen Qua­ litätslevel dieser Ausbildun­ gen. Die im täglichen Einsatz als Sachverständige erprobten Trainer tragen wesentlich zum Erfolg der Ausbildungen bei. Durch die weitreichenden Kon­ takte von Geschäftsführer Her­ mann Csmarits in die Automo­ bilindustrie sowie zu Herstel­ lern und Händlern konnten in den letzten Jahren einige wert­ volle Partnerschaften geschlos­ sen werden. Dem WIFI Burgenland wurden dadurch modernste Motoren von BMW, eine Übungskarosse­ rie von Mercedes Benz, moder­ ne Elektroantriebe von Renault sowie komplette Autos und Mo­ torräder verschiedener Herstel­ ler für Ausbildungszwecke zur Verfügung gestellt. Die technische Entwicklung schreitet gerade in der Automo­ bilindustrie extrem schnell vor­ an. „Uns ist es wichtig, dass wir

unsere Kursteilnehmer immer am aktuellen Stand der Technik ausbilden können. Die wahr­ scheinlich wichtigste Investiti­ on, die man für ein Berufsleben tätigen kann, ist daher die In­ vestition in die Aus- und Wei­ terbildung “, sagt Hermann Cs­ marits. „Als WIFI verstehen wir uns als Weiterbildungspartner der hei­ mischen Wirtschaft und es ist für uns selbstverständlich, dass die Inhalte stets aktuell sind und damit sofort in der Praxis umgesetzt werden können. Sei­ tens des WIFI Burgenland freu­ en wir uns daher, dass wir ge­ rade in der äußerst komplexen Ausbildung der Kfz- und Ka­ rosseriebau-Meister auf ein er­ fahrenes Trainerteam zugreifen können“, so WIFI Institutsleiter Jochen Bognar. www.bgld.wifi.at

Bewährt seit Jahren: Die Zusammenarbeit von Hermann Csmarits und Jochen Bognar 16 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Nr. 3 · März 2016


Akademisch STUDIUM Das WIFI Bur­ genland bietet nun die Chance auf eine fachli­ che Karriere mit akademi­ schem Abschluss.

A

uch ohne Matura wird Ihnen jetzt ein aka­ demischer Grad nicht mehr verwehrt. Im WIFI Bur­ genland werden vier berufsbe­ gleitende Masterlehrgänge in

Kooperation mit der renom­ mierten FH Wien der Wirt­ schaftskammer Wien angebo­ ten. Die Lehrgänge gibt es in den Bereichen Handelsmanage­ ment, Marketing & Verkaufs­ management, Bilanzbuchhal­ tung und Unternehmertum für gewerblich/technische KMU. Innerhalb von vier Se­ mestern sind Sie fit für die Füh­ rungsposition oder das eigene

Unternehmen. Die Fortbildung ist berufsbegleiten und Sie wer­ den optimal betreut, egal ob Sie schon führen oder auf eine sol­ che Position hinarbeiten. Ab­ geschlossen wird mit der Mas­ terthesis sowie einer kommis­ sionellen Masterprüfung. Sie dürfen dann den Titel „Master of Science“ tragen. Packen Sie es an und werden Sie Akademiker! www.bgld.wifi.at

Aktuelle Termine – W IFI Eisenstadt MSc Handelsmanagement

Kostenloser Infoabend: 19. April 2016, 18 Uhr, WIFI Eisenstadt Lehrgangsstart: Ende Sept. 2016, Abschluss: Master of Science (MSc) Für wen? Unternehmer/innen, Führungskräfte und Mitarbeiter/innen aus der Branche Handel

MSc Marketing- und Verkaufsmanagement

Kostenloser Infoabend: 19. April 2016, 18 Uhr, WIFI Eisenstadt Lehrgangsstart: Ende Sept. 2016, Abschluss: Master of Science (MSc) Für wen? Unternehmer/innen, Führungskräfte und Mitarbeiter/innen, die ihr Wissen in den Bereichen Marketing und Sales vertiefen möchten Michael Heritsch Geschäftsführer FHWien der WKW

Kommerzialrätin Andrea Gottweis Spartenobfrau Handel

Melanie Eckhardt Unternehmerin

„Eng vernetzt mit heimischen Unternehmen bieten wir eine praxisbezogene akademische Ausbildung. Mit unserem auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnittenen Lehr- und Forschungsangebot bereiten wir unsere Absolventen optimal auf ihre Karriere vor.“

„Meine Motivation für die Teilnahme ist, mein theoretisches Wissen zu erweitern, dieses mit meiner Erfahrung aus der Praxis zu verknüpfen und neue Impulse für mein eigenes Unternehmen zu erhalten.“

„Ich sehe es als Herausforderung, durch stetiges Dazulernen den Anforderungen unserer heutigen Zeit gerecht zu werden, und ich möchte durch den Lehrgang viel Wissen sammeln, da ich der festen Überzeugung bin, dass lebenslanges Lernen sehr wichtig ist.“

INFORMATIONEN

WIFI Burgenland Thomas Jestl Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt info@bgld.wifi.at Nr. 3 · März 2016

Tel. 05/90 907-51 80

www.bgld.wifi.at

MSc Bilanzbuchhaltung

Kostenloser Infoabend: 25. April 2016, 18 Uhr, WIFI Eisenstadt Lehrgangsstart: Anfang Oktober 2016, Abschluss: Master of Science (MSc) Für wen? Personen mit WIFI Bilanzbuchhalter-Abschluss

MSc Unternehmertum

Kostenloser Infoabend: 18. Oktober 2016, 18 Uhr, WIFI Eisenstadt Lehrgangsstart: Februar 2017, Abschluss: Master of Science (MSc) Für wen? Unternehmer/innen aus gewerblichen/technischen Branchen ; Absolvent/innen von Meister- und Befähigungsprüfungen; Gewerbliche/ technische Fach- und Führungskräft e

Die Teilnahme an den Infoveranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung unter T: 05/90 907-20 00 oder info@bgld.wifi.at ist Voraussetzung. BURGENLANDS WIRTSCHAFT 17


AUTO + MOTOR

Fakten statt Vorurteile KLARTEXT Das Auto ist für den Großteil der Ös­ terreicher unverzichtbarer Bestandteil ihres Alltags. Es ermöglicht Individuali­ tät, Freiheit und vor allem eines: uneingeschränk­ te Mobilität. Aber welche Auswirkungen hat diese motorisierte Mobilität auf Umwelt und Wirtschaft tatsächlich?

K

Fakten

ann man eigentlich noch ruhigen Gewis­ sens ein neues Auto kaufen? Ja, man kann und man soll sogar! Ein einziges Fahrzeug mit Bau­ jahr 1970 produziert in etwa gleich viele Emissionen wie 100 Neuwagen, was auf immer ef­ fizientere Motor- und Abgas­ technologien zurückzuführen ist und einen Neuwagen letzt­ endlich zum wirksamsten Mit­ tel einer Emissionssen­ kung macht. Mehr als 99 Pro­ zent aller Abgase

Ein einziges Fahrzeug mit Baujahr 1970 produziert in etwa gleich viele Emissionen wie 100 Neuwagen

eines modernen Pkw bestehen übrigens aus unschädlichen Gasen, beispielsweise Stick­ stoff, Kohlendioxid und Was­ serdampf. Entgegen etlicher medial ver­ breiteter Unwahrheiten sind Diesel-Pkw nicht die Haupt­ verursacher der Partikelemissi­ onen – nur 4,8 Prozent des ge­ samten Feinstaubs gehen auf ihr Konto. Den Rest teilen sich Kleinverbraucher, Industrie, Kraft- und Heizwerke, Land­ wirtschaft, Offroad-Ma­ schinen, Lkw und Bus­ se. Seit 1985 konnte

der Partikelausstoß von Die­ sel-Pkw sogar um 99 Prozent reduziert werden, was durch eine stete Weiterentwicklung der Technologie und den Ein­ satz von Dieselpartikelfiltern ermöglicht wurde. Insgesamt konnten Neuwagen seit 2000 ganze 19 Prozent des CO2-Flottenverbrauchs in Ös­ terreich senken, ganz im Ge­ gensatz zu den so oft propagier­ ten Tempolimits, die lediglich zwei Prozent der Stickstoffoxi­ de und null Prozent der Kohlen­ wasserstoffemissionen senken konnten.

BRINGT WAS

Durch bessere Technologien und den Einsatz von Dieselpartikelfiltern konnte seit 1985 der Partikelausstoß von Diesel-Pkw um 99% reduziert werden.

Treibstoffpreis

Rund 94% des Treibstoffpreises an den heimischen Zapfsäulen werden nicht von den Tankstellenunternehmen gesteuert. Etwa die Hälfte geht in Form von Steuern an den Mineralölvertrieb Staat, 46% entfallen auf das Produkt selbst und die generellen Kosten der Ölaufbringung. Die restlichen 6% gehen in den Mineralölvertrieb Produkt (Tankstellenpächter, Instandhaltung, Wartung, Entsorgung, Personal,...). Im EU-Schnitt tanSTAAT ken die Österreicher günstig. Sowohl bei Eurosuper als auch bei Diesel liegt Österreich bei den Tankstellenpreisen seit Jahren unter dem EU-Schnitt.

85% aller Fahrzeugteile sind wiederverwertbar. So sind die rund 8 Millionen Fahrzeuge, die jährlich europaweit recycelt werden, für lediglich 1% des Abfalls in der EU verantwortlich. 18 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

CO2 ist kein „Gift“, sondern lebensnotwendig! 96% der CO2-Emissionen sind natürlichen Ursprungs (Böden, Ozeane, Vegetation). Der vom Menschen verursachte Anteil von 4% verstärkt – durch Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre – den natürlichen Treibhauseffekt und beeinflusst damit das Weltklima. Nr. 3 · März 2016


SPRITSPARTIPPS Neben strengen internationa­ len Abgasbestimmungen durch Eurogrenzwerte wurden in den vergangenen Jahrzehnten zahl­ reiche weitere Maßnahmen zur Senkung der Schadstoffbelas­ tung getroffen. Unter anderem die Einführung von bleifreiem Benzin sowie schwefelfreiem Benzin und Diesel. Dadurch konnten die 1985 gemessenen Werte von 600 Tonnen Blei und 29.000 Tonnen Schwefeldioxid im Jahr auf eine glatte Null re­ duziert werden. Und es geht weiter – mit der Beimengung von

um­welt­freundlichem Biodie­ sel und Bioethanol sowie ei­ nem schonenden Umgang mit unseren Ressourcen. Mittler­ weile sind ganze 85 Prozent al­ ler Fahrzeugteile wiederver­ wertbar. Aber nicht nur für die Umwelt, auch im Sicherheits­ sektor wurden etliche Inves­ titionen getätigt. So kommt es, dass praktische Fahrassis­ tenzsysteme die Zahl der Un­ fälle mittlerweile verringern und deren Schwere abmildern können, was in weiterer Folge etwaige Schäden und Kosten reduziert. Die österreichische

Kurzstrecken vermeiden

Fahrzeugindustrie hat sich au­ ßerdem zu den Top-Industrie­ zweigen des Landes entwickelt und sorgt nebst 99-prozentiger Exportquote und 43 Milliarden Euro jährlichem Umsatz für ei­ ne konstante Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Gute Nachrichten auf ganzer Linie. Dennoch zahlen Autofahrer immer noch mehr, als sie kos­ ten – ganze 15 Milliarden Eu­ ro jährlich – Tendenz steigend. Damit sind sie weiterhin die steuerlich am stärksten belaste­ te Personengruppe des Landes.

Gerade bei kurzen Wegen verbrauchen Autos besonders viel Sprit. ZuFuß-Gehen und Radfahren tun der Umwelt genauso gut wie der Gesundheit und dem Geldbörsel. Auch die Nutzung der Angebote von Bus und Bahn helfen, Geld, Stress und Abgase zu sparen.

Nach dem Starten sofort losfahren Den Motor nicht im Leerlauf warmlaufen lassen. Nach dem Starten gleich losfahren und den Motor mit niedrigen Drehzahlen schonend warmfahren.

Sanft beschleunigen – Schwung nutzen Häufiges starkes Beschleunigen und abruptes Bremsen lassen den Spritverbrauch und den Verschleiß an Motor, Kupplung, Getriebe und Reifen ansteigen.

BRINGT NIX

Mit den oft propagierten Tempolimits konnten lediglich 2% der Stickstoffoxide und 0% der Kohlenwasserstoffemissionen gesenkt werden.

Richtig schalten

2 1

6

3 5 4

7

Im ersten Gang nur einige Meter weit beschleunigen, dann gleich hinaufschalten. Ab 50 bis 70 km/h kann, wenn es die Verkehrssituation erlaubt, meist schon der höchste Gang eingelegt werden.

8 9

Verursacher

Möglichst hohen Gang wählen

Partikel-Gesamtemissionen 2011 nach Verursachern (PM 2,5)

Nr. 3 · März 2016

Schubabschaltung nutzen

Illustration: cazaam, Adobe

1 Kleinverbraucher ������������ 32% 2 Industrie ��������������������������� 23% 3 Landwirtschaft ���������������� 15% 4 Pkw ���������������������������������� 4,8% 5 Nutzfahrzeuge ���������������� 4,8% 6 Aufwirbelung ��������������������� 4% 7 Sonstiger Verkehr ���������� 8,4% 8 Kraft- und Heizwerke ������� 6% 9 Sonstige ����������������������������� 2%

Moderne Motoren sind auf niedertouriges Fahren ausgelegt und „verrußen“ dabei keineswegs. ­Hinaufschalten bei rund 2.000 U/min ist für die meisten Autos kein Problem und hilft, Treibstoff, Abgase und Lärm zu sparen.

Beim Fahren mit Motorbremsung wird bei modernen Motoren, wenn der Fuß ganz vom Gaspedal genommen wird, kein Treibstoff zugeführt. Bergabfahrten und Rollphasen lassen sich so verbrauchs- und abgasfrei bewältigen. www.autoverbrauch.at

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 19


MENSCHEN + MÄRKTE

Aktion scharf UNERMÜDLICH Die Wirt­ schaftskammer Burgen­ land setzt gemeinsam mit der Polizei die Aktionen zur Eindämmung des Pfusches fort. Es werden in nächster Zeit wieder verstärkt Kon­ trollen durchgeführt.

D

ie Wirtschaftskammer kämpft seit Jahren un­ ermüdlich an mehreren Fronten gegen den Pfusch. Eine eigene Koordinierungsstelle als erste Anlauf- und Schnittstelle zu den Behörden wurde im Vor­ jahr eingerichet. Zum Start der Bausaison ist wieder eine „Ak­ tion scharf“ an der burgenlän­ dischen Grenze geplant. „Nur gemeinsam können wir etwas gegen den Pfusch bewegen“, so

Präsident Peter Nemeth, der die Fortführung der Maßnahmen zum Schutz der heimischen Wirtschaft befürwortet. Infoblatt zur besseren Aufklärung „Mit dem Image, dass Pfuschen ein Kavaliersdelikt sei, muss endgültig aufgeräumt werden“, ergänzt Franz Rumpolt, Ob­ mann der Sparte Gewerbe und Handwerk. „Informieren und

kontrollieren“, lautet die Devise. Im Hinblick auf die kommende Bausaison sind schwerpunkt­ mäßige Kontrollen an den Grenzen geplant, damit die Re­ gelungen der grenzüberschrei­ tenden Dienstleistung eingehal­ ten werden. „Wir informieren auch mit einem mehrsprachi­ gen Infoblatt, wie die gesetzli­ chen Rahmenbedingungen für die Arbeit in Österreich sind“, ergänzt der Branchenvertreter.

Eisenstädter Autofrühling EINLADUNG „Schau aufs Burgenland“ beim Eisen­ städter Autofrühling von 11. bis 13. März! Arbeits­ plätze sichern, Kaufkraft stärken und Wirtschafts­ standort erhalten!

U

20 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

nter dem Motto „Schau aufs Burgenland!“ wur­ de von der Wirtschafts­ kammer Burgenland eine Kam­ pagne gestartet, die Bewusst­ sein für den Einkauf im Burgen­ land schaffen und die Kaufkraft­ bindung erhöhen soll. Der Eisen­ städter Autofrühling, zu dem von 11. bis 13. März 10 Autohäu­ ser in der Landeshauptstadt ein­ laden, ist eine Veranstaltung, die diese Aktion unterstreicht.

Die 10 teilnehmenden Unter­ nehmen repräsentieren 24 Mar­ ken. 300 Mitarbeiter, davon 37 Lehrlinge und 163 Mitarbeiter in den Werkstätten – die heuer ein besonderer Themenschwer­ punkt sind, haben in den teil­ nehmenden Autohäusern ihren Arbeitsplatz. Ein großes Ge­ winnspiel ergänzt die vielfälti­ gen Themenschwerpunkte des Eisenstädter Autofrühlings. Zu gewinnen gibt es unter

anderem Service- und Repara­ turgutscheine im Gesamtwert von 3.000 Euro. Die Wirtschaftskammer Bur­ genland, die Energie Burgen­ land, der Interspar Hyper­ markt, das EZE, McDonald‘s Eisenstadt und die Ronald Mc­ Donald Kinderhilfe sind Ko­ operationspartner der Arge der Eisenstädter Top-Autohäuser. www.autofruehling.at

Nr. 3 · März 2016


Spartenobmann Rumpolt, Finanzpolizei-Chef Lehner, der damalige Polizei­direktor Doskozil und Wirtschafts­ kammerpräsident Nemeth bei der Grenzaktion 2015

Grenzüberschreitende Dienstleistung

Foto: WKB

„Es sollen gleiche Bedingungen für alle geschaffen werden. Nur so ist ein gesunder Wettbewerb im Sinne der langfristigen Absi­ cherung des Wirtschaftsstand­ ortes möglich.“ Hotline: 05/90 907-1234 weiterhin aktiv Die Wirtschaftskammer Bur­ genland nimmt auch unter der Telefonnummer ­05/90907-12 34 Hinweise zum Pfusch im

Nr. 3 · März 2016

Burgenland entgegen. „Wir ha­ ben mit dieser Hotline eine An­ laufstelle für Meldungen“, er­ klärt Franz Rumpolt. „Die Mel­ dungen werden entgegenge­ nommen, überprüft und an die entsprechenden Stellen weiter­ geleitet“, so er weiter. Die Hot­ line ist von Montag bis Frei­ tag von 7 bis 19 Uhr sowie am Samstag von 7 bis 16 Uhr be­ setzt. wko.at/bgld/gewerbe

Gleiches Recht für alle: Spartenobmann Franz Rumpolt und Präsident Peter Nemeth planen mit der Finanzpolizei weitere Grenzkontrollen, um Einreisende im Hinblick auf die Regelungen der grenzüberschreitenden Dienstleistungen zu überprüfen.

§

Gesetzliche Verpflichtungen vor erstmaliger Dienstleistungserbringun g in Österreich: • Dienstleistungsanzeige bei reglementiertem Gewerbe ans BMWFW (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung & Wirtschaft) • Entsendemeldung für jeden Arbeitnehmer späteste ns eine Woche vor Arbeitsaufnahme • Meldung beim Finanzam t „Graz Stadt“ und Beantrag ung einer UID-Nummer • Meldung der Arbeitne hmer bei der BUAK Laufende gesetzliche Verpflich tungen: Bereithaltung der Lohnund Sozialversicherungsunterla gen in deutscher Sprache am Arbeitsort

Für Mitarbeiter:

Meldung bei der BUAK innerhalb der ersten 8 Wochen – ansonste n Verfall aller Ansprüche Mögliche Strafen: • Bis zu € 3.600,– bei Überschr eitung der Gewerbeordnung • Bis zu € 10.000,– pro Arbeitne hmer bei Verstoß gegen das Lohn- und Sozialdumpingbekämpfun gsgesetz

• Vorläufige Sicherheit – Einbehaltung von Sachwer ten • Sicherheitsleistung – Zahlungsstopp • Untersagung der Dienstlei stung

Weitere Informationen

Impressum: Wirtschaftska

und Formulare: http://wk o.at/bgld/pfusch

mmer Burgenland – Robert

Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt | Druck:

DZE, 7000 Eisenstadt

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 21


AUTO + MOTOR

Gib Gummi REIFEN Autoreifen wer­ den meist völlig zu Unrecht zum notwendigen Übel de­ gradiert. Schließlich sind sie die einzige überlebens­ wichtige Verbindung von Fahrzeug und Fahrbahn und sorgen bei richtigem Einsatz für eine dauerhafte Senkung der Fahrzeugkos­ ten sowie ein erhebliches Plus an Verkehrssicherheit.

B

Tipps

ei der richtigen Berei­ fung und Reifenpflege gibt es einiges zu be­ achten. Der erhöhte Profilver­ schleiß bei warmen Temperatu­ ren, die schlechtere Nässehaf­ tung und der damit verbunde­ ne längere Bremsweg sind bei­ spielsweise Grund genug, um von einer Verwendung der Win­ terreifen im Sommer dezidiert abzuraten, obwohl diese vom Gesetzgeber nicht zwingend verboten ist. Zudem schlägt sie mit einem weitaus höheren Treibstoffverbrauch zu Buche, weshalb man die Reifen am bes­ ten direkt um die Osterzeit her­ um auswechselt. Das Durchmischen von Som­ mer- und Winterreifen ist da­ bei während der Winterrei­ fenpflicht gesetzlich verboten, im Sommer erlaubt. Lediglich Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bilden die Aus­ nahme. Aber auch hier gibt es

Um Ostern herum ist die beste Zeit die Winterreifen gegen Sommerreifen auszutauschen.

Einschränkungen. So müs­ sen beispielsweise achswei­ se immer Reifen gleicher Bauart verwendet werden. Was die Profiltiefe betrifft, wird bei Winterreifen mindestens 5,0 Millime­ ter und bei Sommerreifen zumindest 4 Millimeter empfohlen. Reifendruck Der Reifendruck spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Sachen Verkehrs­ sicherheit: Um eine ver­ stärkte Abnutzung der Reifen und schwere Unfäl­ le durch Reifenplatzer zu verhindern, sollte der Druck monatlich mit speziell dafür geeichten Geräten kontrol­ liert werden. Regelmäßiges fachgemäßes Wuchten ver­ hindert zudem schlechte Stra­ ßenhaftung und falsches Spur­ verhalten.

Profiltiefe Vorschrift Empfohlen Winterreifen ............ 4 mm . ..... 5 mm Sommerreifen ..... 1,6 mm . ..... 4 mm

Alte Reifen Reifen ab 6 Jahren regelmäßig vom Fachmann überprüfen lassen. Reifen, die über 10 Jahre alt sind, austauschen.

Reifendruck Monatlich kontrollieren

Neue Reifen 200 – 300 km einfahren

Reifenpflege Bremsstaub regelmäßig mit einem milden Reinigunsmittel entfernen.

DO NOT Reifen sollten niemals für einen längeren Zeitraum aufeinandergestapelt werden, wenn sie nicht montiert und aufgepumpt sind. Stapeln Sie keine Gegenstände auf Ihren Reifen.

22 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Nr. 3 · März 2016


KOMMENTAR

Dr. Johann Gneist, Gneist Consulting Team

Neue Reifen Aber auch bei neuen Reifen gibt es einiges zu beachten: Ihnen fehlt es oft noch am nö­ tigen Grip, wodurch die Bo­ denhaftung bedeutend ein­ geschränkt werden kann. Al­ le Reifen, insbesondere M+SReifen, sollten deshalb in den ersten 200 bis 300 Kilometern stets mit mittlerer Geschwin­ digkeit und auf trockener Fahr­ bahn eingefahren werden. Nur so entwickeln sie ihr gesamtes Haftvermögen.

Reifenreparaturen dürfen nur von einem Fachbetrieb ausgeführt werden. Die Ventile sollten beim Kauf neuer Reifen gleich mit ausgetauscht werden. Nr. 3 · März 2016

Reifen warten: Wuchten: Das Auswuchten vermeidet eine vorzeitige Alterung sowie einseitige Abnutzung der Reifen und eliminiert Vibrationen. Darüber hinaus schützen Sie damit die Aufhängung, das Lenksystem und die Lager des Fahrzeugs. SPUR: Die richtige Ausrichtung von Fahrzeugachsen und Rädern ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Der Fachmann kann die Spur überprüfen und gegebenenfalls wieder korrekt einstellen.

Reifenpflege Regelmäßige und vor allem sachgemäße Pflege spielen bei der Langlebigkeit der Reifen und der damit verbundenen Verkehrssicherheit ebenfalls eine essenzielle Rolle. Brems­ staub sollte deshalb kontinu­ ierlich mit milden Reinigungs­ mitteln entfernt und der Luft­ druck in regelmäßigen Abstän­ den kontrolliert werden.

(Wilhelm II, 1859 – 1941, letzter deutscher Kaiser und preußischer König)

Der Kaiser hat sich geirrt! Das Automobil ist eine der herausragendsten Erfindungen des Menschen geworden. Viele Menschen müssen das Auto täglich benutzen, sei es, um in die Arbeit oder sonst wohin zu kommen. Neben den ständig steigenden Kosten setzen wir uns dadurch auch regelmäßig den Gefahren des Straßenverkehrs aus. Ein Fehler kann dabei „fatale“ Folgen haben. Wir müssen daher das Steuer fest im Griff, den Blick auf die Straße gerichtet und dennoch das Ziel vor Augen haben. Die Metapher passt sehr gut auch in den unternehmerischen Alltag: Unternehmenssteuerung. Sich ständig ändernde Bedingungen, „Mitfahrer“, andere Verkehrsteilnehmer und sonstige Rahmenbedingungen müssen ständig im Auge behalten werden. Wer nur bis zur nächsten Stoßstange schaut, agiert wie ein Unternehmen, das kein laufendes Controlling betreibt. Erfahrene Autofahrer beobachten gleichzeitig die Ferne, das nächste Auto vor ihnen und auch den Rückspiegel. Sie koordinieren Strategisches (Ziel) mit dem Operativen (Straße). Es ist oft schwierig, den Überblick zu behalten. Zum Glück gibt es zur Unterstützung „Co-Piloten“. Unsere Experten vom Gneist Consulting Team unterstützen Sie gerne, damit auch Sie sicher ans Ziel kommen!

Reifen schonen Wer zudem spitzwinkelige Bordsteineinfahrten vermeidet und beim Befüllen der Reifen auf Reifengas statt Luftbefül­ lung zurückgreift, kann den Al­ terungsprozess der Reifen um ein Vielfaches aufschieben und profitiert nebst höchstmög­ licher Sicherheit und gesenk­ ten Fahrzeugkosten auch von einem Plus an Abrollkomfort und einem geringen Abrollge­ räusch.

Reifen lagern: i In einem belüfteten, trockenen und temperierten Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung und Witterungseinflüsse. i In angemessenem Abstand von Chemikalien, Lösungsmitteln oder Kohlenwasserstoffen, die den Gummi beschädigen können. i Nicht in der Nähe von Gegenständen, die den Reifen verletzen oder beschädigen können (Metallspitzen, Holz usw).

Illustration: cazaam, Michelin

Sobald die Reifen ein Alter von sechs Jahren überschreiten, sollten sie außerdem in regel­ mäßigen Abständen von Fach­ leuten überprüft werden. Rei­ fen mit einem Alter von über zehn Jahren tauscht man am besten direkt aus. Dafür wen­ det man sich vorzugsweise an einen qualifizierten Reifen­ fachhändler.

„Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.“

www.gct-beratungszentrum.at B U S I N E SS S OFTWA RE VOR ORT PARTNER

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 23


AUTO + MOTOR

Der Winter ist vorbei „Der Winter setzt Lack und Unterbau stark zu. Jetzt sollte das Fahrzeug von einer Karosseriefachwerkstatt auf eventuelle Schäden kontrolliert werden.“ Herbert Bleyer

Obmann der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner

S

chnee, Matsch, Roll­ splitt, Schmutz und Käl­ te – der Winter sorgt in vielerlei Hinsicht für Schäden an Fahrzeugen. Mit besser wer­ dendem Wetter sollte man sei­ nem Auto deshalb wieder etwas mehr Aufmerksamkeit schen­ ken. So können etwaige Kosten möglichst niedrig gehalten und höchstmögliche Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet werden. Steinschläge Der Splitt, der auf die Straße aufgebracht wird, verursacht oft Steinschläge an Lack und Windschutzscheibe. Lassen Sie

24 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

diese durch die Fachwerkstät­ te ausbessern, damit die Schä­ den nicht größer werden. Sie verhindern damit Rost auf der Karosserie und ein weiterrei­ ßen der Windschutzscheibe. Fachgerechtes Ausbessern der Schäden ist kostengünstig und schützt vor kostspieligen Folge­ schäden. Sollte aufgrund eines Stein­ schlags ein kompletter Aus­ tausch der Windschutzscheibe erforderlich sein, übernimmt Ihre Fachwerkstätte gerne al­ le administrativen Abwick­ lungen. Sie nimmt Kontakt mit der Versicherung auf und organisiert den Tausch der

Autobahnvignette sowie der Begutachtungsplakette. Bewahren Sie den Glanz Vor allem Salz und Dreck set­ zen Lack, Felgen und Unter­ boden stark zu. Eine gründli­ che Reinigung ist daher unab­ dingbar. Vor der Fahrt in die Waschstraße sollte der Wagen jedoch gründlich vorbehan­ delt werden. Am besten mit ei­ nem Hochdruckreiniger, da sich der Schmutz sonst durch die Bürsten der Waschanlage schnell in Schmirgelpapier ver­ wandelt. Auch der Innenraum muss ausgemistet, gewienert und gesaugt werden. Für glatte

Nr. 3 · März 2016


AUTOPFLEGE Neben frostigen Temperaturen hinterlässt der Winter auch in Form von Eis, Schnee, Salz und Rollsplitt seine alljährlichen unliebsamen Spuren am Fahrzeug.

potenziellen Roststellen. Für den letzten Schliff sorgt eine Po­ litur, die den Lack vor weiteren Witterungseinflüssen schützt. Klimaanlage Oft wird in den Wintermona­ ten die Klimaanlage im Fahr­ zeug nicht eingeschaltet. Da­ durch können sich Dichtun­ gen festfressen, da die notwen­ dige Schmierung fehlt. Eine Überprüfung vor der warmen Jahreszeit durch kompeten­ tes Fachpersonal ist hier emp­ fehlenswert. Bei dieser Gele­ genheit kann auch gleich das Auffüllen eines Kältemittels erfolgen, das nur von einem

zertifizierten Kfz-Techniker durchgeführt werden darf. Ver­ strömt die Klimaanlage beim ersten Einschalten einen merk­ würdigen Geruch, müssen die Filter umgehend ausgetauscht werden, da es sonst zu ge­ sundheitlichen Schäden kom­ men kann. Auch Bakterien und Schmutz reizen die Atemwege und gehören entfernt. „Autos sind eine Investition. Nur Autobesitzer, die ihr Fahr­ zeug pflegen, werden lange da­ ran Freude haben“, sagt Her­ bert Bleyer, Vorsitzender der burgenländischen Karosserie­ bautechniker, Karosseriela­ ckierer und Wagner.

Foto: Adobe

Oberflächen wie Armaturen­ brett oder Verkleidungen sind Mi­k rofasertücher besonders gut geeignet. So kann sicherge­ stellt werden, dass der frisch ge­ waschene Lack durch aufgewir­ belten Staub nicht ein weiteres Mal beschmutzt wird. Nach der Wäsche sollte die Oberfläche des Wagens außerdem gründ­ lich, auf zuvor eventuell nicht sichtbare Schäden, untersucht werden. Auch der Unterboden und die Gummiteile brauchen nach den Wintermonaten eine Extra­ portion Pflege. Kleine Risse im Unterbodenschutz entwickeln sich immerhin sehr schnell zu

Nr. 3 · März 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 25


BUSINESS NEWS

Wozu mehr Leistung?

26 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

einfachen Überprüfungsaus­ wertung, welches Potenzial in Server, Netzwerk und Arbeits­ plätzen steckt – und natürlich auch, wie es um Sicherheit und Sicherung bestellt ist“, erklärt Geschäftsführer Dietmar Csit­ kovics den Fokus seiner Firma pan-IT. Die sogenannte Am­ pelprüfung bietet eine einfa­ che Entscheidungsgrundlage. Darauf folgt ein Rechenbeispiel und die IT-Verantwortlichen im Unternehmen entscheiden:

Gemessene Lese- und Schreibzugriffe auf Servern vor und nach Leistungsoptimierung bei Firmen von 5 bis 50 Mitarbeitern.

Lohnkosten sparen und Ar­ beitszeit optimiert einsetzen oder weiterhin versuchen, mit veralteter Technik mehr zu leis­ ten. Die Firma pan-IT aus Ober­ pullendorf hat es sich zum Ziel

gesetzt, die Leistungsfähigkeit jedes Kunden zu steigern. Was dann mit dem Mehr an Arbeitsund Freizeit gemacht wird, liegt dann natürlich bei ihm selbst. www.pan-it.at

Nr. 3 · März 2016

Business News

L

eider wird von vielen ITBetreuern und Adminis­ tratoren die IT immer noch als notwendiges Übel be­ handelt, das man so lange wie möglich nicht anfassen sollte. So werden jedoch Fehler und Probleme immer größer. Ein Supergau droht. Es bleibt auch der eigentliche Grundgedanke, den Menschen zu ermöglichen, schneller und effizienter zu ar­ beiten, auf der Strecke. „Wir zei­ gen den Firmenchefs mit einer

pan-IT-optimiert

OPTIMIEREN Serverprojekte und Kunden von pan-IT zeigen den Erfolg hinter einem einfachen Ansatz: Mehr Leistung. Effiziente Arbeitszeit. Geringere Lohnkosten.


Nr. 3 路 M盲rz 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 27


AUTO + MOTOR

SERVICE Die kilometerbeziehungsweise zeitab­ hängigen Wartungsinter­ valle moderner Fahrzeuge sind unbedingt einzuhal­ ten und müssen stets von kompetentem Fachperso­ nal durchgeführt werden. Nur so können dauerhafte Garantie und höchstmögli­ che Verkehrssicherheit ge­ währleistet werden.

G

arantieleistungen an Fahrgestell und Ka­ rosserie sind stets an die penible Einhaltung sämtli­ cher Serviceintervalle und an die Durchführung durch eine autorisierte Fachwerkstatt ge­ bunden. Dabei garantieren aus­ schließlich vom Hersteller frei­ gegebene Öle und Schmierstof­ fe einen problemlosen Betrieb sämtlicher Aggregate. Auch beim Einsatz von Ersatzteilen sollte immer auf Teile in be­ scheinigter Originalqualität zu­ rückgegriffen werden. Das Pickerl Die wohl bekannteste Maß­ nahme zur Verkehrs- und

Betriebssicherheit von Fahrzeu­ gen liegt dabei in der regelmäßi­ gen § 57a-Begutachtung, besser bekannt als „das Pickerl“. Nach § 57a des Kraftfahrzeuggesetzes müssen Fahrzeuge zur Verwen­ dung auf Straßen in regelmä­ ßigen Abständen einer wieder­ kehrenden Begutachtung durch eine autorisierte Prüfstelle un­ terzogen werden. So gut wie alle Kfz-Werkstätten verfügen über diese Berechtigung. Diese plan­ mäßige Begutachtung ist dabei jeweils an einem durch die Be­ hörden festgelegten Zeitpunkt oder am Jahrestag der ersten Zulassung vorzunehmen. Auch dann, wenn diese im Ausland erfolgt ist.

Begutachtungsintervall In Österreich gilt diesbezüg­ lich die sogenannte „3-2-1-Rege­ lung“. Bei Pkw/Kombi und An­ hänger bis 3,5 Tonnen Gesamt­ gewicht sind die erste §57aBegutachtung drei Jahre nach der erstmaligen Zulassung, die zweite Begutachtung zwei Jahre nach der ersten Begutachtung (5 Jahre nach der erstmaligen Zulassung), alle weiteren Be­ gutachtungen jährlich durchzu­ führen. Historische Fahrzeuge sind von dieser Regelung aus­ genommen und müssen ledig­ lich alle zwei Jahre überprüft werden. Der Toleranzzeitraum für die Pickerl-Überprüfung beträgt dabei sechs Monate. Er

Rund um das „Pickerl“ Die § 57a-Begutachtung überprüft die Verkehrs- und Betriebssicherheit sowie die Umweltbelastung des Fahrzeuges nach dem aktuellen Stand der Technik. Das dient nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch zum Schutz anderer Verkehrsteilnehmer. Was wird überprüft? i Bremsen und Bremsanlage i Lenkvorrichtung und Lenkrad i Sichtverhältnisse i Beleuchtungs- und Warneinrichtungen i Achsen, Räder, Reifen und Aufhängungen i Fahrgestell und Karosserie i Sicherheitseinrichtungen i Motor Zur Überprüfung mitbringen: i Zulassungsschein i Bei allfälligen Veränderungen des Fahrzeugs sind die ent­ sprechenden Genehmigungspapiere (Typenschein/COC-Papier) beizulegen. 28 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

§ 57a Überprüfung

Ersatz-Pickerl Ist die Begutachtungsplakette beschädigt, nicht mehr lesbar oder zerstört, wenden Sie sich alsbald an die nächste Fachwerkstätte, die § 57a-Begutachtungen durchführt. Gegen Vorlage Ihres Gutachtens erhalten Sie eine Ersatzplakette.

Duplikat des Gutachtens Haben Sie Ihr Gutachten verloren, wenden Sie sich an die Fachwerkstätte, die Ihr Fahrzeug überprüft hat. Diese wird eine Kopie ausstellen, da sie verpflichtet ist, die elektronischen Daten Ihrer Überprüfung sorgfältig zu verwahren. Nr. 3 · März 2016

Fotomontage: Shutterstock, cazaam

Werterhaltung und Sicherheit


Die § 57a-Begutachtung dient nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch zum Schutz aller anderen Verkehrsteilnehmer.

beginnt ein Monat vor und en­ det vier Monate nach Fällig­ keit. Der Kontrolltermin für die § 57a-Begutachtung richtet sich dabei stets nach dem Monat der ersten Zulassung. Verantwortung Verantwortlich für die regel­ mäßige Veranlassung die­ ser jährlich durchzuführen­ den Sicherheitsmaßnahme ist zu jedem Zeitpunkt der

Nr. 3 · März 2016

Fahrzeugbesitzer. Kompeten­ te Fachwerkstätten halten den Überprüfungstermin jedoch stets für ihre Kunden in Evi­ denz und erinnern diese zeit­ gerecht an die jährliche Erneu­ erung ihres „Pickerls“. Festgestellte Mängel werden elektronisch vom Prüf­ organ festgehalten und dem Fahr­ zeuglenker in haptischer Form ausgehändigt. Die Mängel wer­ den in diesem Zusammenhang

anhand eines festgelegten Mängelkatalogs klassifiziert und unterliegen in keinster Weise der Willkür des Prüfor­ gans. Im Gegenteil: Der durch­ führende Kfz-Techniker haftet gemeinsam mit dem Unterneh­ men für die korrekte Durch­ führung und Auflistung sämt­ licher Mängel. Inkorrekte An­ gaben führen zum umgehen­ den Entzug der Überprüfungs­ berechtigung.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 29


AUTO + MOTOR

Tuning: Schöner, schneller, tiefer LEITFADEN Dass nicht alles, was gut aussieht, be­ denkenlos verwendet oder montiert werden darf, hat schon so mancher Autooder Motorradbesitzer in Form einer saftigen Stra­ fe oder sogar Kennzei­ chenabnahme zu spüren bekommen.

L

ediglich einige wenige Änderungen dürfen oh­ ne Erlaubnis der Behörde durchgeführt werden. Von den meisten möchte sie zumindest in Kenntnis gesetzt werden. Nicht weiter verwunderlich, denn jeder Umbau kann gra­ vierende Auswirkungen auf die Verkehrs- und Betriebssi­ cherheit eines Fahrzeuges ha­ ben. Sobald die nötigen Vor­ aussetzungen vorliegen, steht einer gültigen Eintragung im Genehmigungsdokument aber nichts mehr im Wege. Durch­ führung, Serienmäßigkeit oder Verkehrs- und Betriebssi­ cherheit beeinflussende Ände­ rungen am Kfz müssen dabei stets in den Typenschein be­ ziehungsweise in die Einzelge­ nehmigung eingetragen wer­ den. Am wichtigsten ist es, da­ rauf zu achten, dass jede Kom­ ponente über ein sogenanntes

E-Prüfzeichen (ECE oder EEC) verfügt. Bei der Änderung ein­ zelner Bauteile reicht oft die Vorlage des dem Kauf beige­ legten Herstellergutachtens. Nichtsdestotrotz müssen die meisten Fahrzeugänderungen behördlich genehmigt werden. Das geschieht im Rahmen einer Überprüfung des vorgeführten Fahrzeuges sowie einer Eintra­ gung in das Genehmigungsdo­ kument durch die Landesprüf­ anstalten. Insbesondere bei gemeinsam wirkenden Kom­ ponenten ist eine vorherige Einholung eines Ziviltechni­ kergutachtens dringend emp­ fehlenswert. Zur Vorführung des Fahrzeuges sind selbstver­ ständlich sämtliche Unterla­ gen wie Typenschein, Gutach­ ten und Einbaubestätigung mitzubringen. Gutachten, die sich lediglich auf die deutsche StVO beziehen, besitzen in

Österreich übrigens keine auto­ matische Gültigkeit. Im Gutachten vorhandenen Auflagen sollte besonderes Au­ genmerk geschenkt werden. Dabei kann es sich beispiels­ weise um eingefärbte oder farb­ lose Rückleuchten handeln, de­ nen oft die Rückstrahler fehlen und die unbedingt nachgerüs­ tet werden müssen. Generell empfiehlt sich eine vorausge­ hende ausführliche Beratung durch technische und rechtli­ che Experten einer kompeten­ ten Fachwerkstätte. Die optische Form des Tunings, beispielsweise Tönungsfoli­ en oder Beleuchtungen, ist da­ bei sicher die einfachste, wobei auch hier gewisse Einschrän­ kungen gelten. Gravierende, die Motorleistung des Fahrzeuges beeinflussende Eingriffe sind da schon etwas heikler. Hier ist nicht nur in gesetzlicher

E-Prüfzeichen Sämtliche Bauteile, die an einem Fahrzeug verbaut werden, müssen ein E-Prüfzeichen aufweisen.

Hilfe Die burgenländischen Kfz-Fachwerkstätten beraten und unterstützen Sie gerne. wko.at/bgld/fahrzeugtechnik

30 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Nr. 3 · März 2016

Illustration: cazaam, Adobe

Prüfstelle Für die Eintragung ist die technische Prüfstelle des Amtes der Landesregierung Burgenland zuständig. Eine Nichtbeachtung dieser Vorgangsweise kann zu unliebsamen Konsequenzen führen!


Hinsicht Vorsicht geboten. Nicht alles, was gut aussieht, ist auf Österreichs Straßen auch zugelassen. Bei nicht geneh­ migten anzeigepflichtigen Um­ bauten drohen Verwaltungs­ strafen in einer Höhe von bis zu 5.000 Euro. Zudem können im Zuge einer Verkehrskont­ rolle durch die Exekutive jeder­ zeit die Kennzeichentafeln ein­ gezogen werden. Sollte sich im Rahmen eines Unfalles heraus­ stellen, dass nicht genehmigte

Nr. 3 · März 2016

Umbauten zum Unfall­ hergang beigetragen ha­ ben, muss zudem mit ei­ nem Kostenregress der Haftpflicht- beziehungs­ weise der eigenen Kaskover­ sicherung gerechnet werden.

Änderungen am Motor (zum Beispiel höhere Leistung durch Chiptuning) müssen genehmigt werden.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 31


AUTO + MOTOR

Autofarben: Mehr als nur Optik PSYCHOLOGIE Das Auto ist für viele Besitzer weit mehr als nur Fortbe­ wegungsmittel und fun­ giert nicht selten als Aus­ drucksmittel der eigenen Persönlichkeit.

I

n Fachkreisen gelten Autos wie Kleidung oder Zigaret­ tenmarken schon lange als Identitätsstifter. Das bestätig­ te unlängst auch eine von Ford in Auftrag gegebene Studie, die einiges über die Persönlichkeit und das Selbstbild ihrer Pro­ banden aussagt. Schwarz und Weiß Beispielsweise schätzten sich Frauen, die schwarze Autos

32 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

bevorzugen, zum Großteil als clever und lösungsorientiert ein. Sie gaben außerdem an, leicht reizbar zu sein, sollte sich eine Situation nicht nach ih­ ren Vorstellungen entwickeln. Männer mit einer Vorliebe für schwarze Autos bezeichne­ ten sich indessen als impulsiv, tendenziell unorganisiert und leicht ablenkbar. „Die Farbwahl beim Autokauf kann äußerst aufschlussreich

sein“, so Wendy Lord, psycho­ metrische Testberaterin, Wirt­ schaftspsychologin und Beauf­ tragte der Studie. Neben Sicher­ heit und rationellen Gründen spielen beim Autokauf vor al­ lem das subjektive Farbempfin­ den und emotionale Aspekte ei­ ne gravierende Rolle. Die Farbwahl wird dabei meist unbewusst gefällt und lässt nicht selten auf die Charakter­ züge der Fahrer schließen: Die

Nr. 3 · März 2016


Besitzer weißer Autos gelten dabei laut Experten als unauf­ fällig, sensibel, zurückhaltend und pflichtbewusst. Sie be­ achten die Straßenverkehrs­ ordnung und waschen zudem häufig ihren Wagen. Schwarze Autos deuten hingegen auf vor­ nehme, solide, prestigeträchti­ ge, aber auch autoritäre, selbst­ bewusste, umsichtige, elegante und zukunftsorientierte Fahrer hin.

Illustration: cazaam, Adobe

Lila und Rosa Violette und rosafarbene La­ ckierungen werden zumeist Frauen zugewiesen, da sie auf einen Hang zu Sinnlichkeit, Ro­ mantik und Verträumtheit hin­ weisen. Rot und Grün Grüne Autos haben laut Psy­ chologen oft traditions- und umweltbewusste Besitzer, wäh­ rend die Fahrer von roten Au­ tos als sportlich, impulsiv und

Nr. 3 · März 2016

kontaktfreudig beschrieben werden. Aufgrund der auffälli­ gen Farbwahl sagt man ihnen außerdem nach, dass sie gerne und um jeden Preis auffallen möchten. Gelb und Orange Gelbe und orange Fahrzeuge gehören hingegen oft Optimis­ ten oder Individualisten mit lauten, sportlichen und frechen Wesenszügen. Wer Gelb wählt, fällt gerne auf. Braun und Gold Wer seine Freude an braunen und goldfarbenen Autos hat, gilt dagegen eher als konserva­ tiv. Braune oder goldene Autos werden eher von älteren Fah­ rern gekauft. Grau Käufer von grauen Autos gelten als umsichtig und legen Wert auf Sicherheit. Sie halten sich an die Vorschriften und können

sich nur schwer mit Fehlern an­ derer abfinden Form Nicht nur die Farbwahl, son­ dern auch die Form von Autos löst in Menschen die unter­ schiedlichsten Gefühle und As­ soziationen aus. Beispielsweise zeigt eine im Jahr 2008 durchgeführte Studie der University of Florida, dass 32 Prozent aller Probanden zu­ mindest 90 Prozent aller gezeig­ ten Autos mit einem menschli­ chen oder tierischen Gesicht as­ soziierten. Diese Tatsache ist laut Experten darauf zurückzuführen, dass das menschliche Gehirn darauf spezialisiert sei, allein aus dem Angesicht möglichst viel über eine andere Person zu erfahren. Nur so hätten Menschen früher in lebensbedrohlichen Situati­ onen rasch zwischen eigener Sippe und Feind unterscheiden können.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 33


AUTO + MOTOR

Start in die Saison N

Nach dem Winter

ervige und vor allem ge­ fährliche Startschwie­ rigkeiten, wie beispiels­ weise durch eine schlecht jus­ tierte oder ungeschmierte Ket­ te, werden durch einen gründ­ lichen Check bestmöglich ver­ mieden. Beginnen sollte man den Frühjahrscheck mit einer ausgiebigen Fahrzeugwäsche zur Entfernung des gesamten Winterstaubs. Bei dieser Ge­ legenheit kann die Maschine gleich auf etwaige Mängel über­ prüft werden: Tritt an irgendei­ ner Stelle Flüssigkeit aus? Sind Hand- und Fußhebel richtig eingestellt? Nach der ersten Rei­ nigung und der Kontrolle von Ölständen und Batterie sollte

besonderes Augenmerk auf das Bremssystem und die Fahr­ zeugbereifung gelegt werden. Bremsen Dabei ist nicht nur die Kontrolle des Bremsflüssigkeitsstandes, sondern auch jene des Siede­ punkts von erheblicher Bedeu­ tung. Letztere kann jedoch aus­ schließlich in einer Fachwerk­ stätte durchgeführt werden. Auch die Bremsklötze müssen einer präzisen Kontrolle – nach den Angaben des Herstellers – unterzogen werden. Reifen Aufgrund der erheblichen Kräf­ tewirkung über die sehr kleinen

Überprüfung des Motorrades

Ausrüstung

Batterie aufladen, danach Batterieflüssigkeit auffüllen. Auf die richtige Verlegung des Entlüftungsschlauchs achten.

Für den Motorradfahrer ist der Helm der wichtigste Punkt der Ausrüstung. Hier darf nicht an der falschen Stelle gespart werden. Die größte Sicherheit und auch den besten Schutz gegen Wind und Witterung bieten Integralhelme (Vollvisierhelme). Diese haben eine feste Kinnpartie und ihr Visier ist komplett verschließbar. Nach einem Sturz auf den Kopf darf der Helm nicht mehr verwendet werden! Halbschalenhelme (Braincaps) sind gesetzlich verboten.

Ölwechsel (inkl. Filter) durchführen. Alle Flüssigkeitsstände (Kühlmittel, Brems- und Hydraulikflüssigkeit) überprüfen. Reifenluftdruck kontrollieren und nachjustieren. Hand- und Fußbremse müssen sich leichtgängig betätigen lassen. Die Bremsen sollten hart und ordentlich zupacken. Bremsbeläge nötigenfalls austauschen. Sämtliche Funktionen, wie Beleuchtungsanlage, Blinker, Bremslicht und Hupe, testen. 34 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Die Lederkombi ist noch immer der wirkungsvollste Schutz bei einer Schlittertour auf dem Asphalt. Aber auch eine spezielle Textilbekleidung mit eingearbeiteten Protektoren verhindert ein Durchscheuern im Falle eines Sturzes.

Aufstandsflächen des Reifens auf der Fahrbahn ist die stan­ desgemäße Bereifung von Mo­ torrädern von ganz besonderer Relevanz. Sie muss dabei regel­ mäßig auf Luftdruck und Pro­ filtiefe untersucht werden. Liegt das Restprofil unter 1,6 Milli­ metern oder weisen die Reifen Risse auf? Dann stattet man am besten der Fachwerkstatt des Vertrauens einen Besuch ab. Die Motorradspezialisten stehen hier gerne mit Rat und Tat zur Seite. Kleidung Auch die Ausrüstung verlangt nach einem Grundcheck. Dabei sollte man unbedingt ehrlich

Der Rückenpanzer schützt die Wirbelsäule und den Schulterbereich vor Verletzungen und dient als Nierengurt. Inzwischen gibt es auch Airbag-Systeme, die den Biker bei einem Aufprall schützen. Handschuhe sollten über einen Schleifschutz auf den Handflächen und über eine Polsterung an der Außenseite der Finger verfügen. Die Stiefel sollten auch die Knöchel schützen. Richtige Biker-Stiefel haben eingearbeitete Verstärkungen im Bereich des Schienbeins und der Sohle. Auch für Biker ist es Pflicht, ein gut gewartetes Verbandspäckchen an Bord zu haben. Nr. 3 · März 2016

Foto: Fotolia

MOTORRÄDER Einfach den Startknopf zu drücken und loszufahren, ist kei­ ne besonders gute Idee, da im Frühjahr in der Re­ gel mit Startschwierig­ keiten zu rechnen ist. Ein gründlicher Check vor der ersten Ausfahrt ist daher unabdingbar.


zu sich selbst sein: Spannt die Lederkleidung unangenehm? Passt der Nierengurt noch? Kompetente Schneidereien schaffen hier rasch Abhilfe. Ist die Lederkombi nicht mehr ge­ schmeidig, wirkt eine dünne Schicht Lederfett wahre Wun­ der. Bei Textilkleidung muss unbe­ dingt die Wasserdichte geprüft werden. Im Zweifelsfall am bes­ ten neu imprägnieren. Sollten sich Nähte an den Hand­ schuhen lösen, muss umgehend Ersatz besorgt werden. Die Stiefel sollten außerdem ebenfalls auf Mängel unter­ sucht und mit Spülwasser und einem weichen Schwamm ge­ reinigt werden. Helm Dasselbe gilt für den Helm. Lässt sich das Visier problemlos öffnen? Ist das Futter noch in­ takt? Bei einer Verschmutzung des Innenraums empfiehlt sich eine sanfte Reinigung mit Pols­ terreinigungsmittel. Für eine intakte Mechanik reicht ein kleiner Tropfen Silikonpaste. Letzter Check Nach einer abschließenden Überprüfung etwaiger Undich­ ten bei Gabel und Federbei­ nen steht einer ersten Ausfahrt nichts mehr im Wege. Diese sollte jedoch etwas vorsichtiger und bei weniger Verkehr ange­ gangen werden. Sicherheit geht immer vor. Schließlich soll die Vorfreude auf die neue Saison keinesfalls von einem Unfall ge­ trübt werden. Nr. 3 · März 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 35


AUTO + MOTOR

Die rätselhafte „blaue“ Tafel PROBEFAHRTEN Alle kennen sie, aber nur die Wenigsten wissen, war­ um und wann sie einge­ setzt wird – die „blaue Nummerntafel“.

D

abei handelt es sich um ein Probefahrtkennzei­ chen, das von der Zu­ lassungsbehörde im Zuge einer Bewilligung von Probefahrten mit einem ansonsten nicht zum öffentlichen Verkehr zugelasse­ nen Fahrzeug oder Anhänger ausgegeben wird. Verwendung Verwendet wird die „blaue Nummerntafel“ für Fahrten zur Vorführung von Fahrzeu­ gen, für Überführungsfahrten im Rahmen des Geschäftsbe­ triebs oder bei der Abholung eines Fahrzeugs vom Verkäu­ fer durch den Kunden. Auch bei Fahrten zum Ort der Begutach­ tung oder Überprüfung sowie beim Überlassen eines Fahr­ zeuges mit höchstzulässigem Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen an Kaufinteressen­ ten – für längstens 72 Stunden

– kann eine „blaue Nummern­ tafel“ beantragt werden. Papiere Der zusätzlich ausgestellte Pro­ befahrtschein muss dabei zu je­ dem Zeitpunkt mitgeführt und den Behörden auf Verlangen zur Überprüfung ausgehändigt werden. Probefahrten auf Freilandstra­ ßen und an Sonn- und Feier­ tagen müssen zudem eine Be­ scheinigung über Ziel und Zweck der Fahrt mitführen. Bei Probefahrten durch Kaufinte­ ressenten müssen die Besitzer den Interessenten außerdem ei­ ne Bescheinigung über die Pro­ befahrt – inklusive Beginn und Ende – ausstellen. Bei Fahrt­ unterbrechungen muss diese

Bescheinigung im Fahrzeug gut sichtbar hinterlegt werden. Die Besitzer einer Bewilligung müssen außerdem einen Nach­ weis über die Verwendung des Probekennzeichens mitführen. Nicht erlaubt Unzulässig ist die Verwen­ dung der „blauen Nummernta­ fel“ im Rahmen privater Zwe­ cke, beim Parken für die Dau­ er einer Nacht und bei Feh­ len der Eintragung über Ziel und Zweck der Probefahrt. Die missbräuchliche Verwendung gilt als streng geahndete Ver­ waltungsübertretung und kann einen Entzug sämtlicher sich im Besitz des Zulassungsinhabers befindlichen Kennzeichen zur Folge haben.

Blaue Nummern

Die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik hat deshalb einen neuen, einheitlichen Fahrbefehl erarbeitet, der elektronisch vorgefertigt ist und abgespeichert werden kann. „Auch wenn die Rechtslage im § 45 KFG Anderes vorschreibt, empfehlen wir, das Fahrtenbuch und den einheitlichen Fahrbefehl immer vor Fahrtantritt auszufüllen und mit dem blauen Kennzeichen mitzuführen“, sagt Andreas Westermeyer von der Bundesinnung der Fahrzeugtechniker. 36 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Den Fahrbefehl der Wirtschaftskammer finden Sie unter wko.at/bgld/fahrzeugtechnik Nr. 3 · März 2016

Illustration: cazaam, Adobe

Die Aufzeichnungspflichten bei der Nutzung eines Probefahrtkennzeichens sorgen bei Zulassungsbesitzern und Exekutive immer wieder für Verwirrung. Welche Ausnahmen treffen zu und welcher Fahrbefehl muss dann ausgefüllt und mitgeführt werden?


Regionalbahnen BAHNSTUDIE Rund 90 Prozent der Wertschöp­ fung, die durch die un­ garisch-österreichische Eisenbahngesellschaft Raaberbahn AG erwirt­ schaftet wird, bleiben in der Region. Zu diesem Er­ gebnis führt die Auswer­ tung der burgenländischen Daten aus der österreich­ weiten Regionalbahnstudie der Wirtschaftskammer.

Nr. 3 · März 2016

E

ine moderne Infrastruk­ tur und gute Erreichbar­ keit sind für den Wirt­ schaftsstandort erfolgsent­ scheidende Kriterien“, so Präsi­ dent Peter Nemeth zu einer Stu­ die, die vom Fachverband Schie­ nenbahnen in der Wirtschafts­ kammer in Auftrag gegeben wurde. Studienautor Christi­ an Helmenstein dazu: „Die von der Raaberbahn im Burgenland getätigten 34 Millionen Eu­ ro In­frastruktur-Investitionen

haben rund 30 Millionen Euro Wertschöpfung ausgelöst. Jeder von der Raaberbahn investierte Euro schafft 1,2 weitere Euro an Wertschöpfung in Österreich.“

Csaba Székely von der Raaberbahn, Präsident Peter Nemeth, Landeshauptmann Hans Niessl und Studienautor Christian Helmenstein

www.raaberbahn.at

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 37



Nr. 3 路 M盲rz 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 39


ert Geford icht! re und er

Burgenländischer Winterhandwerkerbonus U

WK-ERFOLG Von 1. Jänner bis 31. März 2016 fördert das Land Burgen­ land Sanierungs- und Re­ novierungsarbeiten sowie Maßnahmen zur Schaffung von Barrierefreiheit mit bis zu 5.000 Euro.

m speziell die Winter­ arbeitslosigkeit zu be­ kämpfen und die Aus­ lastung burgenländischer Be­ triebe zu steigern, hat das Land Burgenland auf Druck der Wirt­ schaftskammer den Burgenlän­ dischen Handwerkerbonus ins Leben gerufen. Besonders die Sparte Gewerbe und Hand­ werk hat vehement für diesen Winterhandwerkerbonus ge­ kämpft. Spartenobmann Franz Rumpolt dazu: „Wir erhoffen

uns dadurch eine zusätzliche Belebung und einen Impuls für das Bauhaupt- und Bauneben­ gewerbe in einer konjunktur­ schwachen Zeit und in einem stark umkämpften Marktseg­ ment. Gerade die Förderung der Arbeitszeit bei Beauftra­ gung von einheimischen Be­ trieben schafft Wachstum, Beschäftigung und die Wert­ schöpfung bleibt in der Region. Darüber hinaus soll diese Maß­ nahme ein wirksames Mittel

gegen den gewerblichen und privaten Pfusch sein und ein wichtiges Anreizsystem für die Konsumenten darstellen.“ Alle Richtlinien auf:

Benötigte Unterlagen

Was wird gefördert?

Branchen

wko.at/bgld

Gültig: 1. Jänner 2016 bis 31. März 2016

Richtlinien Höhe der Förderung

25% der reinen Arbeitsleistung ohne Umsatzsteuer, maximal € 5.000,– (inklusive Fahrt-, Planungs- und Beratungskosten). Arbeitsleistungen müssen pro Endrechnung zumindest € 400,– ohne Umsatzsteuer betragen.

Informationen und Anträge erhalten Sie:

j Im zuständigen Gemeindeamt j Internet: www.burgenland.at/wbf j Amt der Burgenländischen Landesregierung LAD-RO-Wohnbauförderung 7000 Eisenstadt, Europaplatz 1, Tel. 0 57/600 DW 28 00

40 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Bei Antragsstellung: j Vollständig ausgefülltes Antragsformular j Kostenvoranschläge und/oder Originalrechnung(en) mit Originalzahlungsbelegen

Bei Fertigstellung: j Originalrechnung(en) samt Originalzahlungsbelegen bzw. Endrechnung j Bestätigung eines befugten Unternehmens betreffend die ordnungsgemäße Inbetriebnahme und ordnungsgemäße Funktion der Anlage (Haustechnik) j Bestätigung, dass die zu fördernde Leistung im Zeitraum von 1. Jänner bis 31. März 2016 erbracht wurde

Kosten für die reine Arbeitsleistung ohne Umsatzsteuer (inklusive Fahrt-, Planungs- und Beratungskosten) für z. B. folgende Maßnahmen: j Erneuerung von Dächern j Spenglerarbeiten j Erneuerung von Fassaden j Austausch von Fenstern j Austausch von Bodenbelägen j Malerarbeiten j Installationen j Durchführung von barrierefreien Maßnahmen Die Arbeitsleistungen müssen von ausführenden Unternehmen (im Sinne des § 94 der Gewerbeordnung 1994) durchgeführt werden.

j Hafner j Maler und Anstreicher, Lackierer, Tapezierer und Trockenausbauer j Glaser j Dachdecker, Spengler j Tischler und Drechsler j Holzbaumeister (Zimmermeister) j Elektrotechnik j Bodenleger, Keramiker, Plattenund Fliesenleger j Baumeister j Gas- und Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungs-, Kälte- und Klimatechnik j Denkmal-, Fassadenund Gebäudereinigung j Wärme-, Kälte-, Schallund Branddämmer j Metalltechnik für Metallund Maschinenbau

Nr. 3 · März 2016


Spartenobmann Kommerzialrat Anton Dallos sorgt sich um unsere Wirtschaft.

Österreich verlangt nach Veränderungen STANDORT Der Produk­ tionsstandort Österreich zählte zu einem der bes­ ten in Europa. Die Zei­ ten haben sich geändert. Burgenlands Wirtschaft sprach mit Kommerzialrat Anton Dallos, Obmann der Sparte Industrie, über die Entwicklungen und Forde­ rungen der Branche.

V

ier Jahre in Folge ein Wirtschaftswachstum unter einem Prozent, ein Investitionsniveau, das unter je­ nem von 2008 liegt, und ein ver­ langsamtes Exportwachstum – das Bild als Qualitätsstandort ist ins Wanken geraten. Über die Ursachen und die Probleme, mit denen der Produktionsstand­ ort – insbesondere die Industrie – zu kämpfen hat, spricht Kom­ merzialrat Anton Dallos, Ob­ mann der Sparte Industrie der WK Burgenland, im Interview. Burgenlands Wirtschaft (BW): Die Wirtschaft ist mit der derzeitigen Situation mehr als unzufrieden. Was sind die größten Herausforderungen für die Industrie? Anton Dallos: Die Liste ist lang. Unsere Unternehmen kla­ gen u. a. über zu hohe Steuerbe­ lastungen auf dem Faktor Ar­ beit, überbordende Bürokratie Nr. 3 · März 2016

und zu starre Arbeitszeitrege­ lungen. Auch der nach wie vor anhaltende Technikermangel, der sich laut Prognosen in den nächsten Jahren nicht verbes­ sern, sondern eher verschlim­ mern wird, muss bewältigt wer­ den. Im Bereich Forschung und Entwicklung müssen wir or­ dentlich Gas geben, um mit der internationalen Konkurrenz mithalten zu können. BW: Im Arbeitsmarktgipfel wurde eine Senkung der Lohnnebenkosten beschlossen. Sind Sie mit diesem Ergebnis zufrieden? Dallos: Mit diesem Beschluss dürfen wir nicht undankbar sein. Aber die insgesamt 0,7 Prozent bzw. fast eine Milliar­ de Euro bis 2018 sind, langfris­ tig gesehen, viel zu wenig. Die Lohnnebenkosten liegen um 1,8 Prozent höher als der EUDurchschnitt. Noch schlimmer ist die Situation bei der Abga­ benquote. Wir verzeichnen mit 44,1 Prozent des BIP eine der höchsten in Europa. BW: Zum Thema Forschung und Entwicklung (F&E): Burgenland liegt mit einer F&E-Quote von 0,9 Prozent im Vergleich mit den anderen Bundesländern an letzter Stelle. Dallos: Die F&E-Quote wurde in den letzten Jahren zwar leicht

gesteigert, aber da ist noch viel zu tun. Die Sparte Industrie be­ grüßt die Forschungs-, Innova­ tions- und Technologie-/FTIStrategie Burgenland 2025, mit der sich das Land Burgenland das Ziel gesetzt hat, die For­ schungsquote zu erhöhen. Da­ mit gibt es im Burgenland erst­ mals einen Plan, Forschung, Technologie und Innovation gezielt und langfristig zu stär­ ken. Wesentlich dabei werden die konsequente Umsetzung der Maßnahmen und die Unter­ stützung interessierter Betriebe sein. Nur so kann es gelingen, mehr Unternehmen als bisher zur Einreichung von F&E-Pro­ jekten zu motivieren und quali­ tativ hochwertige Arbeitsplätze zu halten bzw. zu schaffen. BW: Ende Jänner wurde von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner eine Initiative zum Bürokratieabbau und zur Vereinfachung des Kumulationsprinzips bei Strafen gestartet. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Dallos: Diese Initiative ist ab­ solut zu begrüßen. Wir unter­ stützen sie 100-prozentig. Ge­ rade in diesen beiden Bereichen benötigen wir dringend Lösun­ gen, die uns das Wirtschaften nachhaltig erleichtern.

Informationen Sparte Industrie Peter Wrann T 05/90 907-32 10 Robert Graf-Platz 1 7000 Eisenstadt wko.at/bgld/industrie

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 41


Gaetano Donizettis romantische Komödie „Der Liebestrank“ feiert im Sommer im Steinbruch in St. Margarethen Premiere. Der Entwurf des Bühnenbildes ist viel­ versprechend und macht neugierig auf einen unvergesslichen Kunstgenuss.

Kulturvergnügen SPANNUNG „Der Liebes­ trank“ hält im Sommer erstmals Einzug in den Steinbruch von St. Mar­ garethen und verspricht schon jetzt, eine der un­ terhaltsamsten Sommer­ komödien 2016 zu werden. Auch sonst wird von Are­ naria und den EsterházyBetrieben viel an Kultur geboten.

V

iele Kulturbegeisterte aus dem In- und Aus­ land warten schon mit Spannung darauf: Vom 6. Juli bis 19. August steht im Stein­ bruch von St. Margarethen erst­ mals Gaetano Donizettis „Lie­ bestrank“ auf dem Programm. Die Handlung dreht sich um den schüchternen Bauern Ne­ morino und die Gutsbesitzerin Adina sowie ein geheimnisvol­ les Wundermittel mit magi­ scher Wirkung. Unvergesslicher Abend Die perfekte Einstimmung bie­ tet ein Besuch in der Opern­ lounge im Steinbruch. Passend zu Donizettis italienischer Her­ kunft werden Schmankerln aus der italienischen und pannoni­ schen Küche kredenzt. Von klei­ nen Gruppen ab zwei Personen

bis zu Gesellschaften mit bis zu 200 Gästen – die Eventlocation ist der ideale Rahmen für den Kulturgenuss. Rundum-Paket Damit die Veranstaltungen rei­ bungslos ablaufen, sind im Hin­ tergrund viele Vorkehrungen zu treffen. Ein wichtiger Part­ ner ist die richtige Versiche­ rung, hier vor allem die Veran­ stalterhaftpflichtversicherung. Genau so wichtig wie die Versi­ cherung der Musikinstrumente und überhaupt des Kunst- und Sammlungsbestandes. „Ebenso vielfältig wie die Ge­ schäftsfelder der Esterházy Be­ triebe GmbH sind auch die An­ forderungen an den optima­ len Versicherungsschutz. Die­ ser reicht in unserem Fall von der Hagelversicherung in der

Direktor Karl Wessely

Landwirtschaft über die Ver­ sicherung der Firmenfahrzeu­ ge bis hin zur Zusatzkranken­ versicherung“, so Direktor Karl Wessely. „Es gibt nicht viele Versicherungen, die das erfül­ len. Für uns ist es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, der diese Anforderungen erfüllt.“

Arenaria „Der Liebestrank“, Steinbruch St. Margarethen, 6. 7. bis 19. 8. 2016 Opernreise: Auf den Spuren von Donizetti, 17. bis 20. 5. 2016 classic.Esterhazy Sa., 9. 4., 19.30 Uhr, Saisoneröffnung: Rudolf Buchbinder, Klavier­musik von und um Joseph Haydn So., 10. 4., 11.00 Uhr: Marlis ­Petersen Gesangsquartett, Lieder von Haydn, Schumann und Brahms 42 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Sa., 23. 4., 19.30 Uhr: Schumann Quartett, Albrecht Mayer, Oboe Sa., 21. 5., 18.00 Uhr: Borodin Quartett – Konzert zum 70. Geburtstag, Werke von Tschaikowski, Schostakowitsch und anderen Sa., 2. 7., 18.00 Uhr, So., 3. 7., 11.00 Uhr: Picknickkonzert „Italienische Reise“ François Leleux, Oboe/ Camerata Salzburg

Sa., 13. 8., 18.00 Uhr, So., 14. 8., 11.00 Uhr: Picknick­konzert „Italienische Oper“ Arien und ­Ouvertüren von Donizetti, Rossini u. a. So., 21. 8., 18.00 Uhr: Paul Gulda und die Gypsy Devils, „Haydn alla Zingarese“ Do., 25. 8., 19.30 Uhr: Kronos Quartett, Streichquartette von Haydn bis heute Fr., 26. 8., 19.30 Uhr: Pannonisches Jugendsinfonieorchester, Dirigent: Jochem Hochstenbach

Do., 29. 9., 19.30 Uhr: Van Kuijk Quartet, Werke von Mozart, Debussy Fr., 30. 9., 19.30 Uhr: Chamber Orchestra of Europe, Roger Norrington, Dirigent: Francesco Piemontesi, Klavier Sa., 1. 10., 19.30 Uhr: „Haydns Patensohn, Mozarts Freund“, Galakonzert für Joseph Weigl zum 250. Geburtstag Do., 15. 12., 19.30 Uhr: Pannonische Weihnachtsgala www.arenaria.at www.esterhazy.at

Nr. 3 · März 2016

Fotos: Steve Haider/Esterhazy Betriebe, Arenaria

Veranstaltungstipps: Von der turbulenten Neuinszenierung bis zur „Wiege der Klassik“


Der Liebestrank SEHNSÜCHTE Gaetano Donizettis romantische und spritzige Komödie „Der Liebestrank“ wird im kommenden Sommer erstmals im Steinbruch St. Margarethen gezeigt.

P

Business News

remiere feiert das Stück „Der Liebestrank“ in ei­ ner Inszenierung von Philipp Himmelmann am 6. Ju­ li 2016. Die Oper ist mehr als ei­ ne turbulente Liebesgeschichte: Humor ist in diesem Werk ge­ paart mit der Melancholie der Figuren und der Musik Doni­ zettis. Das Publikum im Stein­ bruch St. Margarethen erwartet ein spannungsvolles Werk, mit­ reißend inszeniert. Eine verrückte Komödie mit Witz, Gefühlen und brennenden Herzen Der schüchterne Bauer Nemo­ rino (Antonio Poli/Ioan Hotea) verliebt sich in die großspuri­ ge Gutsbesitzerin Adina (Elena Sancho-Pereg/Narine Yeghi­ yan). Doch Adina hat nur Au­ gen für den schönen Sergeanten Belcore (Andrei Bondarenko). Bis der fahrende Tausendsassa Dulcamara (Uwe Schenker-Pri­ mus) ins Städtchen kommt und der leichtgläubige Nemorino von ihm einen Liebestrank er­ wirbt – der in Wahrheit nichts weiter als eine Flasche Rotwein ist. Als Nemorino bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um mehr von dem geheimnisvol­ len Wundermittel zu erwerben, wendet sich jedoch das Blatt: Nr. 3 · März 2016

Adinas Herz macht sich auf die beschwerliche Reise zu Nemori­ no. Am Ende glaubt selbst Dul­ camara an die magische Wir­ kung seines Weins und wittert eine brillante Geschäftsidee... Junge Stimmen – erstklassig und gefragt Die Besetzung besteht aus erst­ klassigen Sängerinnen und Sängern der jungen, aufstre­ benden Generation, die bereits international gefragt ist und ih­ re Rollen auf ideale Weise ver­ körpert. Dafür steht auch Diri­ gent Karsten Januschke, in des­ sen Händen die musikalische Leitung liegt. Unter ihr gastie­ ren das Symphonieorchester des Slowakischen Rundfunks und der Philharmonia Chor Wien. Einzigartigkeit der „Oper im Steinbruch“ Mit einem visuell starken und inszenatorisch interessanten Zugang zur Oper „Der Liebes­ trank“ setzt Intendantin Maren Hofmeister die neue Reihe pa­ ckender Produktionen im Rah­ men der „Oper im Steinbruch“ fort. Dafür hat sie ein Leading Team engagiert, das die Ruffi­ nibühne im Steinbruch in ih­ rer Einzigartigkeit erfasst und künstlerisch gestaltet. „Ich bin begeistert vom Kontrast zwi­ schen Opernbühne und Stein­ kulisse, den das diesjährige Team mit dem Bühnenbild schafft. Donizettis Musik rückt dabei ins Zentrum und es gibt Raum zum Träumen“, so die In­ tendantin.

Spiel mit der Spannung Für die Regie zeichnet Philipp Himmelmann verantwortlich. Für ihn ist die Herausforderung des Inszenierens in der einzig­ artigen Steinkulisse unter an­ derem eine Frage des Spiels mit der Spannung in diesem spezi­ ellen Raum: „Bei Freilichtauf­ führungen hat man oftmals große Distanzen, die es mit Spannung zu erfüllen gilt. Es gibt einige Szenen im Werk, die danach schreien, spektakuläre Auftritte mit hohem Unterhal­ tungswert, aber auch sehr inti­ me Momente.“ Fokus – ein überdimensionaler Wurlitzer als Bühnenbild „Der Liebestrank“ ist eine ver­ rückte, turbulente Komödie, – aber auch eine sehr delika­ te und melancholische. „Diese Oper liefert Stoff, der nach Fo­ kussierung verlangt, nach ei­ nem Zentrum, um das sich al­ les dreht. Und in diesem Zent­ rum wird die Geschichte von Nemorino und Adina erzählt“, so Bühnenbildner Raimund Bauer. Auf der Ruffinibühne entwirft der gefragte Künst­ ler daher einen phantastischen Ort – einen überdimensiona­ len Wurlitzer, der an die 1950er Jahre erinnert. „Ein Sehn­ suchtszeichen“, wie er meint. Fasziniert von der spektakulä­ ren Herbheit des Steinbruchs, schafft er einen visuellen Kon­ trast zu eben diesem und gibt der Musik – im Sinne eines Multiplikators aller Sehnsüch­ te – einen zentralen Platz.

Informationen „Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti auf der Ruffinibühne im Steinbruch St. Margarethen Termine: 6. Juli bis 19. August 2016, 21 Vorstellungen, jeweils Mittwoch bis Freitag, Beginn: 20.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr, Dauer: 2 Std. 45 min. (inkl. Pause), Preise: € 33 bis € 145 www.operimsteinbruch.at

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 43


MENSCHEN + MÄRKTE

Mehr Kontrollen L

aut Sozialministerium sind im Vorjahr rund 88.000 Menschen aus osteuropäischen EU-Ländern zum Arbeiten nach Österreich gekommen. Die Dunkelziffer liegt aber vermutlich um eini­ ges höher. Mehr Kontrollen schützen auch Verbraucher „Vor allem das burgenländische Bau- und Baunebengewerbe

44 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

ist davon betroffen“, erläuter­ te Landesinnungsmeister Ger­ hard Köppel. „Strengere Kon­ trollen auch im Hinterland, nicht nur an den Grenzen, sind notwendig, um Private, End­ kunden und deren Auftragssi­ tuation zu überprüfen. Dadurch gewährt man dem Endverbrau­ cher einen Verbraucherschutz, damit dieser nicht in Situatio­ nen kommt, wo eventuell man­ gelhafte Leistungen auftreten.“

Lehrlinge gesucht Neben der Auftragsproblema­ tik hat das Baugewerbe Schwie­ rigkeiten, Berufsnachwuchs zu finden. Deshalb wird die Initiative der burgenländischen Bauwirt­ schaft fortgesetzt. Elke Wink­ ler, die Lehrlingsexpertin der Landesinnung Bau, wird auch in den Schulen verstärkt für ei­ ne Lehre in der Branche wer­ ben.

So besuchte die Lehrlingsex­ pertin der Bauinnung erst kürz­ lich die vierten Klassen der Neuen Mittelschule in Ruders­ dorf. Es wurden gemeinsam die Inhalte, Vorteile und Karriere­ chancen einer Ausbildung am Bau erarbeitet. Auch mit den Schülerinnen und Schülern der 3. Klasse, die den Ausbildungs­ schwerpunkt „fit for job“ besu­ chen, wurde schon mal Praxis­ luft geschnuppert.

Nr. 3 · März 2016


BAUGEWERBETAG Rückläufige Aufträge, Facharbeitermangel und immer mehr ausländische Firmen auf dem heimischen Markt: Diese Probleme trüben die Stimmung im burgenländischen Baugewerbe. Beim Baugewerbetag in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt wurde nach Lösungen gesucht. Dieter Glaser, Obmann Roman Eder, Elke Winkler, Bau-Innungsmeister Gerhard Köppel, Wolfgang Heckenast, Manfred Katzenschlager und BauhilfsgewerbeInnungsmeister Anton Putz

Fotos: WKB

Informationen

Die Kinder sind beim Besuch der Lehrlingsexpertin der Innung Bau beim Bauen mit Miniziegeln mit Feuereifer dabei. Kürzlich wurde in den dritten und vierten Klassen der Neuen Mittelschule Rudersdorf für eine Ausbildung am Bau geworben.

Nr. 3 · März 2016

Innung Bau und Innung Bauhilfsgewerbe Martin Karall T 05/90 907-31 10 Robert Graf-Platz 1 7000 Eisenstadt martin.karall@wkbgld.at wko.at/bgld/bau wko.at/bgld/bauhilf

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 45


MENSCHEN + MÄRKTE

Hand in Hand THERAPIE In Neudörfl bietet der Verein Tiere Hel­ fen Leben tiergestützte Therapien und viele Akti­ vitäten an, die das Zusam­ menleben von Mensch und Tier spannungsfrei und in­ teressant machen.

W

enn man Susanna Haitzer, die Obfrau des Vereins Tiere Helfen Leben fragt, ob ihre Lie­ be zu den Tieren oder zu den Menschen größer sei, so ist das, als ob man der Frage nachgeht: „Was war zuerst da, die Henne oder das Ei?“ Für die engagierte Menschenund Tierfreundin stehen beide im Mittelpunkt. Tiergestützte Therapie Der Verein, der in Neudörfl an­ sässig ist, leistet Großartiges im

Bereich der tiergestützten The­ rapie und Pädagogik. Susanna Haitzer und ihre Vereinskol­ legen bringen nicht nur Licht und Freude in das Leben vieler Menschen, die vom Schicksal benachteiligt wurden, sondern haben darüber hinaus auch vie­ le Angebote für Mensch und Tier. Wer seine Angst im Um­ gang mit Hunden wegtrainie­ ren möchte oder seinen Kin­ dern den Umgang mit Hunden näherbringen will, für den sind Susanna Haitzer und ihr Team da.

Hunde-Erlebniswelt für Kinder Auf dem weitläufigen Gelände steht auch eine Hunde-Erleb­ niswelt für Kinder zur Verfü­ gung. Auf dem Programm ste­ hen lustige Spiele. Die Kleinen lernen dabei Wichtiges für den Umgang mit Tieren. Wer sich überlegt, einen Hund anzuschaffen, und nicht weiß, welche Rasse und welches Tier für ihn am besten geeignet sei­ en, findet beim Verein genauso Unterstützung, wie Menschen, die wissen möchten, ob ihr Tier

FRAUENKIRCHEN Fami­

PINKAFELD Martin Hor­ vath, Geschäftsführer von Ko­ met-Reisen und Obmann der Sparte Transport und Verkehr, feierte seinen 40. Geburtstag. Er vertritt als Bundesspar­ tenobmann auch die Interes­ sen von 2.100 Autobus-, Luft­ fahrt- und Schifffahrtsbetrie­ ben in der Wirtschaftskam­ mer Österreich. Vizepräsident Klaus Sagmeister und Spar­ tenobfrau Kommerzialrätin Andrea Gottweis gratulierten dem engagierten Unterneh­ mer und Funktionär zum run­ den Geburtstag. Im Bild mit Martin und Sandra Horvath

nd rchs ndLs a Quer BLdICu Wirtschaft K auf Burgenla

GÜSSING  Ronald Glavanics

eröffnete ein weiteres Trai­ ningszentrum im City Cen­ ter. Im Bild mit Obmann Paul Deutsch, Jürgen Szerencsits und Michael Hoffmann

NEUBERG  Regionalstel­len­

ob­mann Kommerzialrat Wolf­ gang Ivancsics und Thomas No­ voszel gratulierten Walter Mo­ ser (im Bild mit Ehefrau Rita) zur Eröffnung seiner Tischlerei.

lie Hadarits betreibt seit vielen Jahren in Frauenkirchen ein Handarbeitsgeschäft. Nun be­ ging Veronika Hadarits ihren 60. Geburtstag. Auch Vertreter der Regionalstelle gratulierten recht herzlich.

NEUSIEDL/SEE  Marcela

Altmann lud zum 1-jährigen Betriebsjubiläum ein. Sie be­ treibt ihr Fußpflegestudio am Gartenweg 26. Wolfgang Fabits, Harald Pokorny und Charlotte Jautz gratulierten herzlich und wünschten weiter viel Erfolg! 46 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

ST. MICHAEL Markus Pei­

schl wurde für 20 Jahre Betriebs­ zugehörigkeit als Metalltech­ niker in der Firma Nikitscher GmbH für seine Treue geehrt.

www.komet-reisen.at

Nr. 3 · März 2016

Fotos: WKB

DER KURZE


für den Therapieeinsatz geeig­ net wäre. „Kürzlich waren zwei Mi­ nischweine auf der Teststre­ cke“, berichtet Susanna Haitzer. „Hier zeigt es sich, wer lernfreu­ dig, neugierig und dem Men­ schen unvoreingenommen ge­ genübertritt und wer zwar ge­ lehrig, aber im Umgang mit dem Menschen gestresst ist. Man tut den Tieren dann nichts Gutes, wenn sie unter solchen Voraussetzungen eingesetzt werden“, führt sie weiter aus. Viele Menschen kommen mit großen Erwartungen. „Aber, nur weil ein Tier zu Hause mit sei­ nen Menschen gerne kuschelt, heißt das noch nicht, dass es zum Einsatz in der Therapie

geeignet ist“, ergänzt Haitzer, die in ihrem Hauptberuf in ei­ nem Krankenhaus arbeitet. Hier wird mit sehr viel Gefühl und Sachverstand vorgegangen, ist doch der Verein einer der we­ nigen, die von der Dachorgani­ sation für tiergestützte Therapie in Europa zertifiziert wurden. „Wir sind sowohl im Bereich der tiergestützten Therapie als auch in der tiergestützten Päd­ agogik im Einsatz“, berichtet die Obfrau des Vereins. „Tiere stär­ ken durch ihre wertfreie Annä­ herung Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl“, betont sie. Wer allerdings durch die Aus­ bildung zum Therapiehund sein Tier zu einer Cashcow machen möchte, ist hier falsch.

Das große Geld ist mit den Ein­ sätzen in Kinder- und Senioren­ betreuungseinrichtungen nicht zu verdienen. Um seine Arbeit in dem Umfang für Mensch und Tier aufrechterhalten zu kön­ nen, sucht der Verein Sponso­ ren und Spender. „Und wer sich über den Verein und seine Ar­ beit gerne informieren möchte, ist herzlich willkommen“, er­ klärt Haitzer. Diese Einladung kommt von Herzen und gilt für Mensch und Tier.

Susanna Haitzer bittet gemeinsam mit ihrer Landseer-Hündin Aimee um Spenden für den Verein, damit beide mit ihrem Team auch weiterhin Gutes für Mensch und Tier tun können.

Spendenkonto Bank Austria IBAN AT701200010002535705 BIC BKAUATWW

Fotos: TiereHelfenLeben, Adobe

Tiere Helfen Leben

Kinder haben im Umgang mit Tieren nicht nur viel Spaß, sie können auch viel dazulernen. Nr. 3 · März 2016

Gerade für alte Menschen ist der Umgang mit Tieren eine Bereicherung. Der Verein Tiere Helfen Leben bekommt für seine Arbeit viel Zuspruch. Möglich ist das alles nur mit Spenden.

n Hunde-Erlebniswelt für Kinder n Beratung beim Ankauf von Hunden n Hilfe bei der Suche nach Tiertrainern n Ausbildung von Therapiehunden n Beratung bei Problemen mit Hunden n Vermittlung von Teams für Schulen und Organisationen n Hundetraining www.tiere-helfen-leben.org

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 47


MENSCHEN + MÄRKTE

Kommerzialrat D

em Innungsmeister der heimischen Dach­ decker, Glaser und Spengler Ernst Zimmermann wurde der Titel „Kommerzi­ alrat“ verliehen. Er übernahm 1990 den elterlichen Famili­ enbetrieb. Die Zimmermann GmbH beschäftigt 90 Mit­ arbeiter, davon 7 Lehrlinge, und ist somit ein bedeuten­ der Arbeitgeber in der Region. www.zimmermann-dach.at

Foto: WKB

EHRUNG In Anerkennung seiner Verdienste wurde dem Mattersburger Unter­ nehmer Ernst Zimmermann der Berufstitel „Kommer­ zialrat“ verliehen. Er ist erfolgreicher Unternehmer und vertritt als Funktio­ när die Interessen seiner Branche.

Spartenobmann Franz Rumpolt, Präsident Peter Nemeth, Kommerzialrat Ernst Zimmermann mit Gattin Maria und Direktor Anton Bubits

Klavierlernhilfe „Made in Burgenland“ INNOVATION Bernhard Rauchbauer, Geschäfts­ führer der Firma RAUCH­ power, entwickelte eine ideale Lernhilfe für Klavier­ schüler: „TonGenau“.

Renate Pertak und Bernhard Rauchbauer testen die Lernhilfe. 48 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

W

ährend Bernhard Rauchbauer Klavier spielen lernt, erfin­ det er ein Produkt, das als Kla­ vierlernhilfe fungiert. Eigent­ lich war die Erfindung nur als Gedächtnisstütze gedacht. Der Prototyp wurde in im Druck­ zentrum Eisenstadt gedruckt

und auf Karton geklebt. Als je­ doch seine Klavierlehrerin Si­ grid Prattinger von dieser Idee begeistert war und auch im Mu­ sikhaus Pertak die Nachfrage stieg, sah Bernhard Rauchbau­ er, dass seine Idee gut ankommt! Mittlerweile ist die „Klaviatur“ in namhaften Musikhäusern

in Wien, Burgenland und Salz­ burg erhältlich. Auch im re­ nommierten Klavierhaus Förs­ tl in Wien, des Burgenländers Feri Fellinger, gibt es die „Kla­ viatur mit Herz“. Die große Re­ sonanz innerhalb weniger Wo­ chen hat den Grafiker über­ rascht. Er sieht das wachsende Interesse mit großer Freude: „Es ist einfach ein schöner Ge­ danke, wenn Menschen, die das Klavierspielen lernen, auf mein Produkt zurückgreifen – auf ein Produkt, das in der ,Haydnstadt Eisenstadt‘ entstanden ist.“ Über die Wirtschaftskammer Burgenland erhielt Rauchbauer Kontakt zu einem Patentexper­ ten. Seine Erfindung ist öster­ reichweit mit dem Gebrauchs­ musterschutz belegt und euro­ paweit als Geschmacksmuster angemeldet. www.tongenau.at

Nr. 3 · März 2016


200.000 Schecks ERFOLGSGESCHICHTE Das „Jugendtaxi Burgen­ land“ hat sich mit 105 Pro­ jektgemeinden zur größten Mobilitäts- und Verkehrs­ sicherheitsinitiative des Burgenlandes entwi­ ckelt. Kürzlich wurde der 200.000. Jugendscheck an die Gemeinde Tobaj ausgegeben.

D

ie Wirtschaftskam­ mer hat 2007 gemein­ sam mit der Landesre­ gierung das Projekt „Jugendta­ xi Burgenland“ gestartet. „Wir sind vom Erfolg dieser Aktion überwältigt“, freut sich Patrick Poten, Obmann der Fachgrup­ pe Taxi. „Die Akzeptanz bei den Jugendlichen ist enorm“, so er weiter. Dass dieses Projekt tat­ sächlich sehr gut angenommen wird, zeigt die enorme Zahl von

200.000 Jugendschecks, die von den Projektgemeinden ausgege­ ben wurden. www.jugendtaxi.eu

Obmann Patrick Poten übergibt Bürgermeister Manfred Kertelics und Vizebürgermeister Gerald Lackner den 200.000. Jugendscheck.

Business News

Österreichische Qualität zum besten Preis BRIX Von traditionell bis top-modern: Brix-Alu-Zäu­ ne, Tore und Balkone bie­ ten für jeden Baustil das passende Modell, vereinen perfekte Technik und tolles Design und sind durch die Brix-Drycolor-Beschich­ tung absolut wetterfest und pflegeleicht.

Nr. 3 · März 2016

D

ie Fertigung nach Maß, komplett in Österreich im Werk Neudörfl, er­ möglicht optimale Lösungen für alle baulichen Gegebenheiten. Auch für Einfriedungen ist Brix der richtige Partner: preiswerte Gitterzäune für einfache Selbst­ montage oder komplette Objekt­ einzäunungen mit elektrischen

Toranlagen, natürlich fachge­ recht montiert. Brix gibt die Si­ cherheit eines Traditionsbetrie­ bes und garantiert Top-Quali­ tät, professionelles Service und pünktliche Lieferung zum bes­ ten Preis. Kostenlose Beratung in den Schauräumen oder auf Wunsch direkt vor Ort mit Gra­ tis-Ausmess-Service.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 49


D

as neue Pilotprojekt von Frau in der Wirt­ schaft Burgenland na­ mens „Non.Plus.Weiblich... un­ ternehmen strengstens erlaubt“ soll vorerst Frauen im Bezirk Güssing gezielt ansprechen. „Wir ermutigen sie, den Weg in die Selbstständigkeit einzu­ schlagen“, so Franziska Huber, die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Burgenland. In diesem Zusammenhang möchte Huber traditionelle

Rollenbilder aufbrechen und das Sprungbrett, das die Wirt­ schaft bietet, aufzeigen. Dabei dürfen aber Risiken nicht ver­ schwiegen werden. Hier setzt das Projekt an: Unmittelbar nach der Startphase werden die Gründerinnen weiterhin begleitet. Sie bekommen über das Angebot der Wirtschafts­ kammer und der Regionalstelle im Bezirk, im Rahmen des Pro­ jekts, noch eine Ansprechper­ son zur Seite gestellt, die sie mit

DER KURZE

„Digital Literacy – Die neue chinesische Mauer zwischen Arm und Reich“ OBERWART Die SOT Süd-

50 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Ost Treuhand lud bereits zum neunten Mal zum traditionel­ len SOT-Jahresauftakt ein, zu dem Mag. Hans Roth rund 80 Gäste begrüßen konnte. „Digital Literacy“ ist, laut Ge­ rald B. Hörhan, MSc, Invest­ ment Banker und Autor, der einzige Weg, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und zu den Gewinnern zu ge­ hören. Wer sich auskennt, kann aus den Entscheidungen von Konzernen wie Google

BAD TATZMANNSDORF  Markus Sodl ist meis­

tens unterwegs – egal, ob als Taxi- und Busunternehmer, Gästeabholdienst oder Patien­ tentransport. Dieser Tage leg­ te er zumindest einen kurzen „Boxenstopp“ ein – um seinen 60. Geburtstag zu feiern. Im Bild: Spartenobmann Mar­ tin Horvath, Fachgruppenob­ mann Patrick Poten, Markus Sodl mit Gattin Renate sowie Spartengeschäftsführer Bern­ hard Dillhof

Fotos: WKB, Josef Lang

Jahr 1987 startete Alfred Schwarz mit seinem Steinmetzmeis­ terbetrieb. Heuer übergab er mit Jahresbeginn nach fast 30 Jahren seinen Betrieb an Steinmetzmeister Alexander Fikisz. Damit bleibt ein wich­ tiger Betrieb in Burgauberg erhalten. Sechs regionale Ar­ beitsplätze sind gesichert. Im Bild: Martin Schwarz, Sieg­ fried Hafner, Alexander Fi­ kisz, Alfred Schwarz, Roman Eder

wko.at/bgld/fidw

SOT Süd-Ost Treuhand lud zum traditionellen Jahresauftakt ein

nd rchs ndLs a Quer BLdICu Wirtschaft K auf Burgenla

BURGAUBERG Im

wirtschaftlichem Know-how bei persönlichen oder beruf­ lichen Entwicklungen unter­ stützt. „Es ist mir wichtig, dass die in­ teressierten Gründerinnen bes­ ser vernetzt und in der Grün­ dungsphase begleitet werden. Dadurch werden die Chancen auf nachhaltigen Erfolg der Un­ ternehmensgründung deutlich erhöht“, sagt Bezirksvorsitzende Klaudia Pichler-Schmaldienst.

Profit schlagen und gehört zu den Gewinnern. Wer sich nicht mit der New Economy auskennt, also „Digitally Illite­ rate“ ist, der gehört zu den Ver­ lierern und muss damit leben, dass einige wenige Manager im fernen Silicon Valley über sein (wirtschaftliches) Schick­ sal entscheiden. Weitere Informationen: SOT Süd-Ost Treuhand GmbH, 7400 Oberwart, Hauptplatz 11 www.sot.co.at

Mag. Hans Roth, Gerald B. Hörhan, MSc, Mag. Elke Wagner, Mag. Andreas Roth, Christian Unger, akad. UB Nr. 3 · März 2016

Business News Foto: Franz Weber

NON.PLUS.WEIBLICH Frau in der Wirtschaft Bur­ genland startet das Pro­ jekt „Non.Plus.Weiblich… unternehmen strengstens erlaubt“ im Bezirk Güssing. Das Ziel ist es, mehr Frau­ en für die Unternehmer­ laufbahn zu begeistern.

Foto: Adobe

Frauenpower


Auf der Überholspur UBIT Unternehmensbe­ ratung, Buchhaltung und Informationstechnolo­ gie sind zukunftsweisen­ de Branchen. 1.504 UBITMitgliedsbetriebe sind ein entscheidender Konjunk­ turmotor für die burgenlän­ dische Wirtschaft.

M

Business News Fotos: WKB, Adobe

it aktuell insgesamt 1.504 Mitgliedern zählt die Fachgruppe Unternehmensberatung, Buch­ haltung und Informationstech­ nologie (UBIT) zu einer der größten Fachgruppen der Wirt­ schaftskammer Burgenland und ist die größte innerhalb der Sparte Information und Con­ sulting. Die Berufsgruppen der Unternehmensberater, Buch­ haltungsberufe und Informa­ tionstechnologen spielen ei­ ne immer wichtigere Rolle im burgenländischen Wirt­ schaftsleben. Entwicklung weiter positiv Die Entwicklung dieser Branchen ist im Burgen­ land weiterhin steigend. Fachgruppen-Obmann Wilfried Drexler freut sich: „Die Bedeutung der UBITBerufsgruppen wird auch in Zukunft weiter mas­ siv zunehmen. Unsere Mitgliedsbetriebe

Nr. 3 · März 2016

sind dynamisch und zukunfts­ orientiert! Das haben auch die burgenländischen Unterneh­ merinnen und Unternehmer bemerkt und greifen verstärkt auf das Know-how unserer Dienstleistungsbetriebe zu.“ Ein Drittel der UBIT-Mitglieder sind Unternehmensberater, 49 Prozent sind Informationstech­ nologen und 16 Prozent kom­ men aus der Berufsgruppe der Buchhalter.

Österreichweit mehr als 70.000 Beschäftigte Österreichweit sind in den UBIT-Berufen mehr als 70.000 Beschäftigte aktiv. Sie sind so­ mit ein entscheidender Kon­ junkturmotor für die österrei­ chische Wirtschaft. „Diese Zahl zeigt, dass wir ganz klar auf der Überholspur unterwegs sind“, ergänzt der Fachgruppenob­ mann. Know-how für täglich gefragte Lösungen Mit laufenden InformationsKampagnen möchte die Fach­ gruppe UBIT die vielfältigen Leistungen in ein stärkeres öf­ fentliches Licht rücken. Wil­ fried Drexler hält fest: „Die Leistungen der UBIT-Beru­ fe basieren auf fundiertem Wissen und umfassender praktischer Erfahrung. Dieses Know-how setzen unsere Mitgliedsbetriebe täglich in funktionieren­ de Lösungen um. Erfolg­ reiches Unternehmer­ tum bedeutet Partner­ schaft. Gerade kleine­ re Unternehmen soll­ ten Arbeiten und Auf­ gaben an externe Spe­ zialisten delegieren.“

„Nützen auch Sie das Angebot der burgenländischen Unternehmensberater, Buchhalter und Informationstechnologen.“ Wilfried Drexler, MBA, CMC Fachgruppenobmann UBIT

Fachgruppe UBIT Wirtschaftskammer Burgenland Robert Graf-Platz 1 7000 Eisenstadt Tel. 05/90 907-37 20 gerald.rammesmayer@wkbgld.at

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 51


MENSCHEN + MÄRKTE

Schilf und Stroh D

er Naturbaustoff Holz wird aufgrund seiner ökologischen, bauphy­ sikalischen und baubiologi­ schen Eigenschaften als Grund­ lage für die Häuser der Firma Kardea aus Rohrbach bei Mat­ tersburg verwendet. Kombi­ niert wird mit Schilf und Stroh als Dämmstoffe sowie Lehm und Kalk für den Putz. Er­ folgreiche Musterhäuser kön­ nen bereits besichtigt werden.

Derzeit entstehen zwischen Bad Sauerbrunn und Wiesen 19 Kar­ dea-Häuser. Diese werden nach den Richtlinien des Unterneh­ mens und unter Berücksichti­ gung der individuellen Vorstel­ lungen der Kunden geplant und errichtet. www.kardea.at

Die Firma Kardea verarbeitet beim Hausbau Schilf und Stroh zur Dämmung.

Foto: Kardea

LEBENSQUALITÄT Ein Unternehmen in Rohrbach/ Mattersburg setzt auf innovative Wege: ressour­ censchonendes Bauen mit ökologischen Baustof­ fen, unter Berücksichti­ gung von baubiologischen Grundsätzen.

Ollersdorfer Hausmessen EINLADUNG Die Ollers­ dorfer Hausmessen sind seit vielen Jahren ein Fix­ termin im Südburgenland.

52 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

A

m Samstag, 12. und Sonntag, 13. März la­ den fünf Unternehmer jeweils zwischen 9 und 18 Uhr in ihre Betriebe ein, zeigen ihre Angebotsvielfalt und informie­ ren über die Neuheiten auf ih­ rem Sektor. Mit dabei sind: Ke­ ramik und Ofenbau Ivancsics,

Fliesen und Baustoffe Fenz, Kfz-Elektronik Roland Pieber, Tischlerei Strobl Design, aber auch das Dienstleistungsunter­ nehmen Alfred Winkler sowie das Gasthaus Holper, das Ca­ fé Bambini und das Vitalhotel Strobl.

Nr. 3 · März 2016


Hol´z den Strobl

Foto: WKB

ALLROUNDER Die Firma Strobl in Deutsch Kalten­ brunn hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 in den Bereichen Holz­ bau, Spenglerei und Dach­ deckerei einen Namen gemacht.

B

esonderes Augenmerk legt Firmenchef Ru­ dolf Strobl in seinem Unternehmen in Deutsch Kal­ tenbrunn auf kompetente und fachliche Beratung sowie Fle­ xibilität im Planungs- und Um­ setzungsprozess. 55 Mitarbeiter sind in den Bereichen Holzbau, Spenglerei und Dachdeckerei tätig. „Wir verbinden mit unse­ rer Tätigkeit Handwerkstradi­ tion mit moderner Baukunst“,

umreißt Rudolf Strobl seine Fir­ menphilosophie.

Das rund 15.000m2 große Firmengelände in Deutsch Kaltenbrunn

www. strobl-dachundholz.at

Quer durchs Land DER KURZE BLICK auf Burgenlands Wirtschaft

STINATZ  Im Ort stand seit der Schlie­

ßung des Drogeriemarktes Schlecker das Ge­ schäftslokal leer. Der 22-jährige SchirnhoferMitarbeiter Stefan Lang erkannte das Poten­ zial, versammelte die ehemaligen SchleckerMitarbeiterinnen und eröffnete unter dem ADEG-Dach „s’Gschäft“ in Stinatz.

Nr. 3 · März 2016

RIEDLINGSDORF  Irmgard Hörting bas­

telt sehr gerne und Elfriede Sauhammel kennt sich bestens bei Geschenk- und PartyLite-Artikeln aus. Gemeinsam eröffneten die beiden Unternehmerinnen ihr Geschäfts­ lokal in der Obere Hauptstraße – eben: Irmgard’s Basteleien und Geschenke Elfi.

EBERAU

Nach der Pensionierung von Edith Hofer sprang der „Verein zur Si­ cherung der Grundversorgung“ mit Fili­ alleiterin Tina Garger ein und übernahm das Geschäft. Obmann des Vereines ist Bürgermeister Bernhard Deutsch aus Strem.

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 53


Solidarität gefordert ANGESPANNT In Bezug auf die Flüchtlingsproble­ matik fordert Wirtschafts­ kammer-Präsident Chris­ toph Leitl Solidarität in ganz Europa.

E

WKÖ-Präsident Christoph Leitl

s dürfe nicht sein, dass nur wenige Staaten Eu­ ropas die gesamte Last der aktuellen Flüchtlingspro­ blematik tragen – sowohl, was die Aufnahme der Flüchtlinge betrifft, als auch die damit ver­ bundenen Kosten, betont WKÖPräsident Christoph Leitl. „Ich unterstütze daher Finanz­ minister Schelling in seiner For­ derung nach einem finanziel­ len Ausgleich für jene Staaten, die die Bürden des Flüchtlings­ stroms an vorderster Front be­ wältigen. Auf jeden Fall müssen

die Mehrausgaben durch die Flüchtlingsproblematik so rasch wie möglich in die Be­ rechnungen der Budgetdefizite der betroffenen Länder einbe­ rechnet werden“, so Leitl weiter. Der österreichische EU-Kom­ missar Johannes Hahn hat in diesem Zusammenhang Recht, dass die Forderung nach einer fairen Verteilung der finanziel­ len Belastungen an den Europä­ ischen Rat der Staats- und Re­ gierungschefs gerichtet werden muss.

Ein möglicher Ansatzpunkt wäre, die nicht abgeholten För­ derungen aus den Struktur­ fonds im Ausmaß von ca. 30 Milliarden Euro dafür zu ver­ wenden. Damit wäre eine soli­ darische Finanzierung der mit der Flüchtlingswelle verbunde­ nen Kosten ermöglicht. „Gerade in einer so angespannten Situa­ tion brauchen wir mehr Solida­ rität aller europäischen Länder, damit das Friedensprojekt Eu­ ropa auch weiterhin erfolgreich besteht“, so Leitl. wko.at

Wachstumsimpulse D SCHWUNG Langsam kommt das Wirtschafts­ wachstum in Europa wie­ der in Schwung. Jetzt braucht die Wirtschaft Wachstumsimpulse.

54 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

ie jüngste Konjunktur­ prognose bestätigt die allmähliche Erholung in Europa: Im Euro-Währungs­ gebiet wird das Wachstum vo­ raussichtlich auf 1,7 Prozent im laufenden Jahr steigen und sich im Jahr 2017 weiter auf 1,9 Pro­ zent erhöhen. Das Wirtschafts­ wachstum in der EU bleibt heu­ er der Prognose zufolge unver­ ändert bei 1,9 Prozent und 2,0 Prozent im nächsten Jahr. Die österreichische Wirtschaft wird 2016 mit 1,7 Prozent um 0,2 Prozentpunkte stärker wachsen als noch in der Herbst­ prognose des Vorjahres voraus­ gesagt. Österreich muss jedoch eine weitere Verschlechterung

der Arbeitslosenrate hinneh­ men: Es wird eine Erhöhung auf 6,2 Prozent für 2016 und auf 6,4 Prozent für 2017 erwartet. Wie die Jänner-Daten zeigen, ist die Arbeitslosigkeit in der Mehrheit der EU-Länder rück­ läufig. In Österreich steigen die Arbeitslosenzahlen in den letz­ ten Jahren jedoch kontinuier­ lich an. „Die nach wie vor äußerst un­ erfreuliche Lage auf dem Ar­ beitsmarkt zeigt, dass investi­ tions- und beschäftigungsför­ dernde Maßnahmen dringend nötig sind, damit Österreichs Unternehmen zusätzliche Ar­ beitsplätze schaffen können. Wir brauchen – einfach gesagt

– mehr Wachstum“, betont WKÖ-Präsident Christoph Leitl. Um auf einen robusten Wachs­ tumspfad zurückzufinden, sind Strukturreformen und Büro­ kratieabbau notwendig, „denn nur so kann das Vertrauen in den Standort Österreich ge­ stärkt werden“. Gleichzeitig braucht es gezielte Investiti­ onsanreize wie etwa Investiti­ onsprämien oder die degressive Abschreibung auf Abnutzung und Änderung bei Abschrei­ bungszeiträumen, die sich stär­ ker an der wirtschaftlichen Re­ alität orientieren. wko.at

Nr. 3 · März 2016


Betriebsübergabe

Foto: Josef Lang

STEGERSBACH Nach 85 Jahren geht die Ära der Familie Oswald im Holz­ bau zu Ende. Kommerzial­ rat Rudolf Oswald übergibt seinen Betrieb an Holzbau­ meister Roland Graf.

R

oland Graf übernimmt den Holzbaubetrieb von Kommerzialrat Rudolf Oswald, der in den Ruhestand tritt. Der Betriebsübernehmer stammt aus Zahling und hat im Zimmereibetrieb Himler in

Deutsch Kaltenbrunn gelernt. Vor 24 Jahren begann er sei­ ne Tätigkeit bei Holzbau Os­ wald, absolvierte die Meister­ prüfung und setzt nun den in­ novativen Holzbau in Stegers­ bach fort. Aus diesem Anlass

Kommerzialrat Rudolf Oswald, seine Gattin und die geehrten Mitarbeitern

fand im Gasthaus Tury in Ol­ bendorf eine Betriebsfeier statt, bei der auch gleichzeitig lang­ jährige Mitarbeiter ausgezeich­ net wurden. Der Vizepräsident der Wirtschaftskammer Bur­ genland Klaus Sagmeister hob in seiner Laudatio auch die langjährige Funktionärstätig­ keit von Rudolf Oswald hervor. Zwölf Jahre lang war er bur­ genländischer Landesinnungs­ meister und sieben Jahre lang Bundesinnungsmeister-Stell­ vertreter. www.holzbau-oswald.at

DER OSTERHASE ZÄHLT AUF REGIONALITÄT Burgenländisches Lebensmittelgewerbe deckt den Tisch. Die Osterfeiertage sind ein kulinarischer Höhepunkt im Frühling. Vom Osterschinken bis zur Osterpinze – das burgenländische Lebensmittelgewerbe lockt mit vielen regionalen Spezialitäten.

wko.at/bgld/lebensmittelgewerbe Nr. 3 · März 2016

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 55


56 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Nr. 3 路 M盲rz 2016


MENSCHEN + MÄRKTE

Frisch-fruchtig: Reicht das? WEINFORUM Am 5. April findet heuer das Weinfo­ rum Burgenland in Pam­ hagen statt. Hochkaräti­ ge Experten beschäftigen sich mit verschiedenen Themenstellungen rund um den Wein.

Nr. 3 · März 2016

D

as Weinforum Burgen­ land ist eine Initiative des Landesgremiums Weinhandel der Wirtschafts­ kammer Burgenland mit Un­ terstützung von Österreich Wein, Wein Burgenland und der Weinakademie Österreich. Die Initiative soll Impulsgeber sein, den Dialog anregen und als Kommunikationsplattform der Weinwirtschaft für den Austausch von Ideen und Er­ fahrungen dienen.

Heuer stehen die Wandlun­ gen des Weinmarktes sowie die Vielfalt der Weinstile und -aro­ men im Fokus. Am 5. April ab 8.45 Uhr widmen sich die Ex­ perten in der Vila Vita Panno­ nia den Fragen: Wohin soll sich der österreichische Weinstil entwickeln und was charakteri­ siert ihn? Schwefel: Freund oder Feind des Winzers? Wie hat sich der Ausbau der österreichischen Topweine in den letzten zehn Jahren verändert?

„Dies sind einige Fragen, mit denen sich die Expertenrunde auseinandersetzen wird“, er­ klärt Kommerzialrat Helmuth Renner, der Obmann des bur­ genländischen Weinhandels, der zu dieser Veranstaltung einlädt. Bevor ab 17 Uhr die „Big Bottle Party“ startet, gibt es eine finale Diskussionsrunde mit Referen­ ten und Vertretern der österrei­ chischen Weinwirtschaft. www.weinforum-burgenland.at

BURGENLANDS WIRTSCHAFT 57


5/26 s se g a g n he averla am Kirc b ftsk cha ang. ice@ tu v irts E W · f f g er o a d l · er 0 zin aga ba-v – 20 em vic g: tu / 7101 n Ser u t 5 r tre 8 5 8 · 0 nve eige /60 33 z n A 6 0 67 Tel. r me

Bur

gen

lan

d

O 400 B·7

b er w

ar t

Mein Marktplatz www.ams.at/jobroom

AMS. Vielseitig wie das Leben.

Bezahlte Anzeige

Personalsuche im Internet

ANHÄNGER

INTERNET

Verkauf, Verleih & Service, Reparaturen und § 57a-Überprüfungen HÄNGERPROFI-steininger 2111 Gewerbepark Tresdorf bei Korneuburg Tel. 0 22 62/73 409 www.steininger.co.at

Onlineshop gründen oder modernisieren: www.mietonlineshop.at

IHRE WERBUNG KOMMT GUT AN Nur mit „Burgenlands Wirtschaft“ erreichen Sie alle Unternehmer im Burgenland!

Burgenlands Wirtschaft · tuba-verlag Evang. Kirchengasse 5/26B · 7400 Oberwart Tel. 05/7101 – 200 · office@tubaverlag

KFZ – MASCHINEN Suche LKWs und Lieferwagen, Bj. 1965 bis 2012. KFZ-Rauch, 06 64/23 45 989 VERSCHIEDENES Mobiles Sandstrahlen – Betonflächen, Stein, Ziegel, Holzfassaden, Entlackung, Graffitientfernung, LKW-Container Tel. 0800/25 32 64 64 www.eggerpowair.com Mobiles Trockeneisstrahlen – Produktionsanlagen, Industrieanlagen, Kraftwerke, Nachverbrennungsanlagen, Biomassewerke, Boote Tel. 0800/25 32 64 64 www.eggerpowair.com

Lehrlings- und Lehr­ betriebscoaching Wenn eine rasche Klärung benötigt wird Eine Lehre läuft nicht immer reibungslos ab und stellt Lehr­ ling und Lehrbetrieb schon einmal vor Probleme. Manche kann man selbst lösen, manch­ mal braucht es Unterstützung von außen. Dann ist das Projekt „Lehre statt Leere“ da. Experten unterstützen bei allen Heraus­ forderungen rund um die Lehr­ ausbildung, sei es im Privatle­ ben, im Ausbildungsalltag oder in der Berufsschule. Österreich­ weit. Und kostenlos – weil es für alles eine Lösung gibt. www.lehre-statt-leere.at

TICKETS

GEWINNEN

Mit Burgenlands Wirtschaft gewinnen!

Unsere Gewinnfrage:

In wen verliebt sich der schüchterne Bauer Nemorino in „Der Liebestrank“? a) Ariane b) Adina c) Alena Senden Sie die richtige Antwort bis zum 1. April 2016 an: tuba-verlag Evang. Kircheng. 5/26B 7400 Oberwart oder per Mail: office@tubaverlag.at

58 BURGENLANDS WIRTSCHAFT

Nr. 3 · März 2016


Finanzpolizei erfolgt/nicht erfolgt). Eine Rückmeldung bei einer anonymen Beschwerde ist nicht möglich.

Pfuschermeldung

Impressum: Wirtschaftskammer Burgenland – Robert Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt

Pfuschen ist kein Kavaliersdelikt. Durch eine unbefugte Gewerbeausübung werden nicht nur zahlreiche Gesetze verletzt, sondern auch die Allgemeinheit und der Arbeitsmarkt geschädigt. Die Wirtschaftskammer Burgenland und ihre Fachorganisationen zählen es zu ihren Aufgaben, Übertretungen und Verstöße im Zusammenhang mit Schwarzarbeit nachhaltig zu verfolgen. Um unlauteren Wettbewerb nach Möglichkeit einzudämmen, hat die Wirtschaftskammer Burgenland für ihre Mitgliedsbetriebe eine kostenlose Hotline zum Thema >>Pfuschermeldung<< eingerichtet.

Pfuscher Pfuschermeldung bilden keine Lehrlinge aus.

Pfuschen ist kein Kavaliersdelikt. Durch eine unbefugt verletzt, sondern auch die Allgemeinheit und der Arbeits ihre Fachorganisationen zählen es zu ihren Aufgaben, Üb arbeit nachhaltig zu verfolgen. Um unlauteren Wettbew kammer Burgenland für ihre Mitgliedsbetriebe eine koste

http://wko.at/bgld/pfusch Kontakt: pfusch@wkbgld.at

Pfuschermeldu

Pfuschen ist kein Kavaliersdelikt. Anruf Hotline verletzt, sondern auch die Allgeme 05 90 907 1234 ihre Fachorganisationen zählen es z

kostenlos erreichbar von arbeit nachhaltig zu verfolgen. Um Mo.–Fr. 07.⁰⁰ –19.⁰⁰ Uhr Sa. –16.⁰⁰ Uhr für ihre Mitglie kammer07.⁰⁰ Burgenland

http://wko.at/bgld/pfusch Kontakt: pfusch@wkbgld.at



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.