Technikdenkm채ler in Wielkopolska
WARSZAWA
Denkmalgeschützte Brücke in Opatówek, Foto: Z. Schmidt
Technikdenkmäler in Wielkopolska
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Während die Vergangenheit historischer Gotteshäuser und Schlösser gut erforscht ist, ist unser Wissen über das industrielle Erbe gering. Dabei ist der Reichtum an früher genutzten Bauwerken, Maschinen, technischen Einrichtungen und Fertigungsanlagen enorm. Leider stehen diese Objekte selten unter Denkmalschutz, der ihren Bestand rechtlich absichern würde. Erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit hat man begonnen, sie auch als potentielle Touristenattraktionen wahrzunehmen. In der Region Wielkopolska sind vor allem mit der Landwirtschaft verbundene Technikdenkmäler wie Zuckerfabriken, Mühlen, Brauereien, Schlachthöfe, Brennereien, Molkereien und Ziegeleien erhalten ge-
blieben. Aber es gibt hier auch alte Gaswerke, imponierende Bahnhöfe, Lokomotivschuppen, Schmalspurbahnen und interessante Brücken. Zu ihnen gehören sowohl Objekte, die nicht mehr genutzt werden, in Vergessenheit geraten sind und zu verfallen drohen, als auch solche, die nach einem Umbau neuen Zwecken dienen und ein „zweites Leben“ erhalten haben. Es ist nicht möglich, in dieser Publikation alle zu beschreiben. Deshalb weisen wir in ihr nur auf einige sehenswerte Technikdenkmäler hin, wobei wir eine abwechslungsreiche Auswahl von für Touristen zugänglichen Objekten vorstellen möchten. Sie stehen stellvertretend für das gesamte industrielle Erbe der Region Wielkopolska.
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aber bis 1997 bestand hier noch eine Sprudelfabrik. Im Dezember 1998 erwarb die Grażyna Kulczyk gehörende Gesellschaft Fortis die ehemaligen Brauereigebäude. Die einstigen Bauten der Hugger-Brauerei wurden nun Teil eines modernen Einkaufs-, Wirtschafts- und Kulturzentrums. Im Rahmen des neuen Projekts wurde alles eingesetzt, was verwertet werden konnte (Ziegel aus der Zeit der Jahrhundertwende, Holzelemente, Dachgebinde, manche von Metallsäulen gestützte Decken und Anker sowie auch Teile der Brauereieinrichtung). Der erste Abschnitt des gewerblichen Bereichs der Alten Brauerei wurde im November 2003 eröffnet. Der Kunsthof nahm seine Tätigkeit mit einer Ausstellung von Arbeiten des italienischen Designers und Architekten Alessandro Mendini im Mai 2004 auf. Im März 2007 wurde der zweite Teil des Komplexes eröffnet.
an der ulica Strzelecka ist nur das Bürogebäude mit dem charakteristischen achteckigen Turm, das 1869-1870 nach einem Entwurf Stanisław Hebanowskis errichtet worden ist, erhalten geblieben. Nachdem das Bauwerk viele Jahre lang in Vergessenheit geraten war und zu verfallen drohte, wurde es nach einem Entwurf von Woj���� ciech Łakiński restauriert und für den Bedarf des Onkologie-Zentrums der Woiwodschaft, zu dem es heute gehört, umgebaut. Die Arbeiten wurden 2006 abgeschlossen. Imponierend sind die aus der Bauzeit erhalten gebliebene gusseiserne Konstruktion des Treppenhauses und die Balustrade im Turm, die wahrscheinlich in der Fabrik Cegielskis hergestellt worden ist. Nach dem Aufbau der Fabrik Cegielskis an der ulica Główna unweit des Bahnhofs Poznań-Wschód hat die Aktiengesellschaft H. Cegielski (Towarzystwo Akcyjne H. Cegielski) in den Jahren 1919-1920 ehemalige deutsche Fabriken an der heutigen ulica 28 Czerwca 1956 erworben und einen Teil der Produktion in den Stadtteil Wilda verlegt. Heute befindet sich dort der Sitz der Fabrik. An die Anfangsjahre der Firma erinnert eine am Haupttor stehende Lokomobile aus dem Jahr 1924. Mit der Geschichte dieser außergewöhnlichen Fabrik, die ein Symbol von Poznań bildet, kann man sich im HCP-Betriebsmuseum bekannt machen. Man kann in ihm u.a. den Schreibtisch Hipolit Cegielskis (angefertigt von der Tischlerei Zeyland in Poznań) und zahlreiche Dokumente aus der Frühzeit der Fabrik besichtigen sowie die Geschichte und die Leistungen der über 160 Jahre alten Firma H. Cegielski kennen lernen.
Alte Brauerei (Stary Browar) ul. Półwiejska 32, 61-888 Poznań Tel. 61 859 60 22, Fax 61 859 60 21 www.starybrowar5050.com
Lokomotive am Eingangstor der H.-Cegielski-Fabrik, Foto: Z. Schmidt
Route 1 Poznań – Szreniawa – Jaracz
und der Gasse, die vom Wilda-Tor (Brama Wildecka) an der Stadtmauer neben dem Fort Grolman entlang verläuft, ein Sudhaus, eine Mälzerei und eine Malzdarre mit dem charakteristischen Schornstein zu errichten. Auf das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert entfällt die Blütezeit des Unternehmens. Um den Hof wurden ein Bürogebäude, eine Böttcherwerkstatt und ein neuer Schornstein errichtet. 1918 hat die Brauerei fast 72.000 Hektoliter helles Bier der Marke Kristall und dunkles Bier Spezial hergestellt. Mitte der zwanziger Jahre wurde die Brauerei vom Chemiekonzern Dr. Roman May übernommen und unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs von der Verbandsbrauerei des Restaurateurenverbands. Im September 1939 kam das Unternehmen unter deutsche Verwaltung. Während der Kämpfe um Poznań im Jahr 1945 wurde die Brauerei wesentlich zerstört. Nach dem Krieg wurde sie von den Brauereiwerken (Zakłady Piwowarskie) übernommen. 1980 wurde die Brauerei geschlossen,
Poznań Alte Brauerei (Stary Browar) Die Alte Brauerei (Stary Browar) in Poznań bildet ein hervorragendes Beispiel für die zeitgenössische Nutzung früherer Industriebauten. Die Originalmauern der alten Hugger-Brauerei wurden genutzt, um das gegenwärtige Kunst- und Wirtschaftszentrum zu schaffen, das eines der Aushängeschilde von Poznań bildet. Die Geschichte der Brauerei reicht bis ins Jahr 1844 zurück, als sich der Brauer Ambrosius Hugger aus Württemberg in Poznań niederließ und am Standort einer früheren Weinkellerei eine Brauerei gründete. Seine Söhne, Julius und Alfons, begannen in den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts mit dem Aufbau der berühmten Hugger-Brauerei. Sie beschlossen, auf dem Grundstück an der ul. Półwiejska
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Poznań – auf den Spuren Hipolit Cegielski Die Anfänge des größten Industrieunternehmens in Poznań reichen bis ins Jahr 1846 zurück, als Hipolit Cegielski, einer der führenden Verfechter der Organischen Arbeit in Poznań, im Bazar-Gebäude ein Eisenwarengeschäft eröffnete. Kurz darauf richtete er an der ulica Woźna eine Reparaturwerkstatt ein und gründete anschließend an der ulica Kozia (gegenwärtiger Hofbereich des JózefStruś-Krankenhauses) eine Manufaktur für Werkzeuge und einfache Landmaschinen. Die Industriegeschichte des Betriebs begann 1859, als auf dem von Cegielski gekauften Gelände an der ulica Strzelecka eine Eisengießerei und anschließend eine Schmiede ihre Tätigkeit aufnahmen. Die Firma produzierte hauptsächlich Landmaschinen, Dampfkessel und Lokomobile. Als eine der ersten polnischen Fabriken im preußischen Teilungsgebiet schuf sie die Grundlage für die Industrialisierung in der Region Wielkopolska. Von der früheren Fabrik Cegielskis
H. Cegielski Poznań S.A ul. 28 Czerwca 1956 223/229, 61-485 Poznań Tel. 61 831 13 50, Fax 61 831 13 72 www.hcp.com.pl Poznań – Gaswerk Wo zuvor an einer Flussschleife der Warthe (Warta) Gärten lagen, wurde 1853 mit dem Bau eines Gaswerks begonnen. Drei Jahre später nahm es seine Tätigkeit auf und war das erste in der Region Wielkopolska und
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Automobilmuseum in Poznań, Foto: Z. Schmidt
Gaswerk in Poznań, Foto: Z. Schmidt
nach Wrocław, Szczecin und Gdańsk das vierte Gaswerk im Gebiet des heutigen Polens. Das Gas wurde damals durch die Vergasung von Steinkohle ohne Luftzufuhr bei einer Temperatur von 900-1300 Grad Celsius gewonnen. Das so erhaltene Kohlegas wurde anschließend in Stadtgas umgewandelt und anfänglich vor allem zur Beleuchtung der Straßen eingesetzt. Mit der Zeit wurde es jedoch auch in Haushalten genutzt, nämlich zum Kochen, Erhitzen von Wasser, Bügeln und Beheizen von Räumen. Generalplaner und Baumeister des Gaswerks in Poznań war Dr. John Moore aus England. Seine ersten Objekte, nämlich das Ofenhaus, das Apparatehaus und zwei Gasbehälter, wurden in einem Stil errichtet, der für große Industrieobjekte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts typisch war. Die Bauwerke mit ihrer historisierenden Form wurden aus roten Ziegeln gebaut und sparsam dekoriert. Vom Wasserwerk, das 1866 auf dem Gelände des Gaswerks entstand, und von den drei Gasbehältern gibt es heute keine Spur mehr. Nachdem das alte Gaswerk 1967 seine Tätigkeit eingestellt hatte, wurden 1973 auch der sehr charakteristische Koppers-Koksofen und die Gasbehälter abgerissen. Bis in unsere Zeit sind erhalten geblieben: Wassergasgebäude (aus dem Jahr 1900), Kraftwerk (1904), Filterhalle und Kesselhaus (1909). In den neun-
ziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die Gaswerkobjekte teilweise in Büros, Lager und Werkstätten umgebaut. Das Kesselhaus und die Filterhalle werden nicht genutzt und das Wassergasgebäude bildet bereits eine Ruine. Bisher konnte kein Nutzungskonzept für das alte Gaswerk umgesetzt werden. Altes Gaswerk, Poznań, ul. Grobla 8/9 Wielkopolska Gasgesellschaft ul. Grobla 15, 61-859 Poznań Tel. 61 854 51 00, Fax 61 54 55 19 www. gazownia.poznan.pl Poznań – Automobilmuseum In dem Museum unter dem Kaponiera-Verkehrskreisel kann man fast 40 Fahrzeuge, die in der Regel technisch vollkommen funktionsfähig sind, besichtigen. Die ausgestellten Exponate sind Privateigentum von Mitgliedern des Automobilclubs Wielkopolska, dem das Museum gehört. Obwohl es sich nicht um eine Dauerausstellung handelt und manche Fahrzeuge von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden, kann man hier jedoch immer ausgezeichnete Beispiele für Retroautos, Sportwagen, Motorräder und Fahrräder bewundern. Sehenswert sind insbesondere die amerikanischen Limou-
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der Eröffnung des Betriebshofs an der ulica Głogowska, eingeweiht. Das Gebäude für die Trafostation wurde 1928-1929 gebaut. Es erfüllte seine Funktion bis Ende der sechziger Jahre. Zu den ältesten Exponaten, die in diesem Museum gezeigt werden, gehören ein Finanzbericht der Posener – Pferde – Eisenbahn Gesellschaft (spätere Posener Straßenbahn), der 1881 veröffentlicht worden war, sowie Zeitfahrkarten aus der Vorkriegszeit, darunter eine namentliche Monatskarte aus dem Jahr 1908, eine Dauerkarte von 1927 sowie Fahrscheine für Familienmitglieder von Beschäftigten des Straßenbahnunternehmens Poznań aus den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Präsentiert werden hier auch Uniformen, Taschen und sonstige Gegenstände für Schaffner, Entwerter für Einzelfahrkarten aus den Jahren 1976-1993, ein Entwerter für Mehrfahrtenkarten „Krak“ (1964-1991), ein Fahrkartenautomat „Krab“ (1964-1976), ein Automat „Merona“, ein Schulungsstand für den Gelenkwagen 102N, Fahrgastsitze aus der Vorkriegszeit (mit verstellbarer Rückenlehne), die aus einem Nürnberger Waggon stammen, Elemente von Haltestellen sowie Fahrpläne, die seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts genutzt wurden. Das größte Interesse der Besucher weckt jedoch ein Originalfragment eines Fahrgastabteils ein-es Waggons vom Typ N. Besonders für Einwohner der Stadt Poznań sehenswert ist auch eine Ausstellung, die die einzelnen Bauphasen der SchnellstraßenbahnStrecke Poznań verdeutlicht und ein Originalmodell der Schnellstraßenbahn aus dem Jahr 1978 zeigt. Zum Bestand des Nahverkehrsmuseums gehören auch historische Fahrzeuge (Herbrand-Pferdewaggon aus dem Jahr 1880, Straßenbahn N+ND von 1949 und 1952, Gelenkwagen 102N von 1969, Waggon 13N von 1965 sowie ein Bus Jelcz 043 Caro mit Anhänger P01). Am bemerkenswertesten ist jedoch, dass man Poznań von einer alten Straßenbahn aus besichtigen kann. Historische Straßenbahnen der Linie „0“ und Busse der Linie „100“ kursieren von April bis Oktober an jedem
Automobilmuseum in Poznań, Foto: Z. Schmidt
sinen Nash 6430 aus dem Jahr 1926, Ford T (1927) und Plymouth PD Six (1933). Motorradfans können unter anderem einen Blick auf eine englische Ariel 500 cm3, eine einzylindrige Harley Davidson aus dem Jahr 1928 und eine BMW R 4 aus dem Jahr 1937, die die größte Einzylinder-Konstruktion dieses Unternehmens darstellt, werfen. Freunde polnischer Automobile können die Motorräder Sokół 1000 aus dem Jahr 1936 und eine Junak m 10 mit Beiwagen bewundern. Außer Fahrzeugen werden im Museum oft einzigartige Teile, Accessoires und Andenken präsentiert. Man kann unter anderem Sammlungen von Zündkerzen, Scheinwerfern und Fahrtrichtungsanzeigern besichtigen. Automobilmuseum des Automobilclubs Wielkopolska, Rondo Kaponiera, 60-829 Poznań Tel. 61 847 63 59, www.aw.poznan.pl Poznań – Nahverkehrsmuseum MPK Das kleine Nahverkehrsmuseum entstand in der ehemaligen Trafostation, dem ältesten Objekt des Betriebshofs an der ulica Głogowska. Es wurde 2007, anlässlich des 10. Jahrestages der Inbetriebnahme der Schnellstraßenbahn Poznań und des 100. Jahrestages
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Nationalmuseum für Landwirtschaft und Agrarindustrie, Foto: Z. Schmidt
Sonntag. Für organisierte Gruppen werden auch spezielle Ausflüge mit einer alten Straßenbahn durchgeführt.
Pavillons und Unterständen untergebracht. Die Bestände des Museums umfassen etwa 16.000 Exponate mit unterschiedlichen Abmessungen, von kleinen, einfachen Werkzeugen bis zu großen Lokomobilen (die älteste stammt von der englischen Firma Robey & Corn aus dem Jahr 1895) und Dampfmaschinen. In über zwölf thematischen Abteilungen kann man hier die Änderungen nachvollziehen, die sich in der Landwirtschaft seit dem Altertum bis in die Gegenwart vollzogen haben. Ausgestellt sind sowohl primitive Hakenpflüge und Dreschflegel als auch Maschinen und Anlagen, die den technischen und biologischen Fortschritt in der Landwirtschaft des 19. und 20. Jahrhunderts belegen. Besonders eindrucksvoll sind die Präsentation der Imkerei mit reizenden Bienenstöcken, die im Park stehen, und der Herstellung von Lebensmitteln. Gezeigt wird, wie einst Brot gebacken, Öl produziert und Milch weiterverarbeitet wurde. Die umfassende Ausstellung von Werkzeugen für Töpfer, Zimmerleute, Sattler, Schmiede, Böttcher, Weber und Gerber erlaubt es sich vorzustellen, wie sich das Handwerk entwickelt hat. Aber selbst optimal ausgestellte Exponate können keine Vorführungen alter Techniken und landwirtschaftlicher Arbeitsmethoden ersetzen. Deshalb erfreuen sich im Museum organisierte Veranstaltungsreihen,
Nahverkehrsmuseum MPK ul. Głogowska 131/133, 60-244 Poznań Tel. 61 869 93 61 Durchwahl 338 www.mpk.poznan.pl Szreniawa – Nationalmuseum für Landwirtschaft und Agrarindustrie In Szreniawa befindet sich das einzige derartige Museum in Polen und eines von wenigen in Europa. Obwohl es 1964 gegründet wurde, reichen seine Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurück, weil es sich als Nachfolger des 1875 eröffneten und bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bestehenden Industrieund Landwirtschaftsmuseum in Warszawa versteht. Anfänglich war es in einem eklektizistischen Gutshof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts untergebracht, dem früheren Sitz der Bierbaums, der Eigentümer des Guts Szreniawa. Heute umfasst es zusammen mit einem Teil des früheren Gutsparks und einem im frühen 19. Jahrhundert entstandenen Vorwerk ein zehn Hektar großes Gelände. Ausstellungen sind gegenwärtig auch in mehr als ein Dutzend, speziell zu diesem Zweck errichteten,
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Museum für Mühlen und ländliche Wasseranlagen in Jaracz, Foto: Archiv des Museums in Jaracz
die das Leben in einem historischen Dorf während der verschiedenen Jahreszeiten verdeutlichen, eines enormen Erfolgs.
Mühle übertragen. Die meisten in der Mühle präsentierten Anlagen stammen aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts und wurden von der Firma „J. Maxymowicz und J. Szejer“ aus Ostrów Wielkopolski hergestellt. Es gibt hier aber auch deutsche und österreichische Anlagen. Zur Ausstattung der Mühle gehörten ebenfalls Windfege und Reinigungsvorrichtungen, in denen Reste von Sand und Unkraut aus dem Getreide entfernt wurden, ein Enthülsegerät, das zur Beseitigung der die Körner umgebenden Hülsen diente, sowie Mahlgänge und Mühlsteine zum Mahlen von Getreide. Die letzte Produktionsphase beruhte darauf, das Mehl zu sieben und in Säcke zu verpacken. In diesem Museum (Abteilung des Nationalmuseums für Landwirtschaft und Agrarindustrie in Szreniawa) lohnt sich auch ein Blick in den ehemaligen Pferdestall, in dem historische, mit der Getreideverarbeitung verbundene Gegenstände präsentiert werden, von unterschiedlichen Handmühlen über aus einem Baumstamm gefertigte Stampfmühlen bis zu Schrotmühlen.
Nationalmuseum für Landwirtschaft und Agrarindustrie in Szreniawa ul. Dworcowa 5, 62-052 Komorniki Tel. 61 810 76 29 www.muzeum-szreniawa.pl Jaracz – Museum für Mühlen und ländliche Wasseranlagen Die Mühle an der Wełna in Jaracz bei Oborniki gibt es seit ewigen Zeiten. Sicher ist, dass die Mühle, die es hier vor 1790 gab, im 19. Jahrhundert abgebrannt ist. Danach wurde ein doppelstöckiger gemauerter Getreidespeicher in eine Mühle umgebaut. 1981 wurde die ehemalige Mühlensiedlung an der Wełna, die aus einer gemauerten Mühle mit Turbinenantrieb, einem Pferdestall und dem Haus des Müllers bestand, für museale Zwecke umgebaut. Heute kann man hier die Geschichte der Getreideverarbeitung seit der Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert sowie den Produktionszyklus einer Mühle verfolgen. Eine im Anbau der Mühle installierte Francis-Wasserturbine erzeugte Strom. Von hier aus wurde der Antrieb mit Hilfe von Übertragungsriemen auf die Maschinen in der
Museum für Mühlen und ländliche Wasseranlagen in Jaracz 64-608 Parkowo, Tel. 67 261 05 15 www.muzeum-szreniawa.pl
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(Unterlagen von Zünften, Vordrucke, Meisterbriefe – die Fleischerzunft in Poznań feierte 2007 den 750. Jahrestag ihrer Gründung) und Hilfsgeräte, darunter das erste Trichinoskop. Die technisch interessantesten Exponate kann man in der Südhalle sehen. In ihr wurden unterschiedliche Anlagen zusammengetragen, die in der Fleischindustrie zum Einsatz kamen, von einer im Jugendstil gestalteten Einrichtung von Metzgereien und Kühlschränken aus der Zwischenkriegszeit über Vorrichtungen zum Fettschmelzen und zur Produktion von Fleischerzeugnissen bis zu Maschinen zur Konservenherstellung. An diese Halle schließt sich die Westhalle mit einer Ausstellung von Pferdewagen an, mit denen Tiere sowie riesige Kälteverdichter (der älteste ist über 130 Jahre alt) transportiert wurden. Fleischwirtschaftsmuseum in Sielinko ul. Parkowa 2, 64-330 Opalenica Tel. 61 447 36 14 www.muzeum-szreniawa.pl Fleischwirtschaftsmuseum in Sielinko, Foto: Archiv des Museums in Sielinko
Fleischwirtschaftsmuseum in Sielinko, Foto: Archiv des Museums in Sielinko
Route 2 Sielinko – Rakoniewice – Wolsztyn – Śmigiel Sielinko – Fleischwirtschaftsmuseum In Europa gibt es nur drei derartige Museen, nämlich in Polen, in Ungarn und in Deutschland. Die Einrichtung in Sielinko bei Opalenica, die heute eine Abteilung des Nationalmuseums für Landwirtschaft und Agrarindustrie in Szreniawa ist, entstand dank der Bemühungen Prof. Wincenty Pezackis von der Landwirtschaftlichen Akademie in Poznań, der viele Jahre lang Exponate gesammelt hat, die der Geschichte der Fleischverarbeitung gewidmet sind. Die Bestände des Museums kann man seit 1996 in einem speziell errichteten Gebäude besichtigen. Sie sind in vier Teile gegliedert. In der Nordhalle werden Fotografien präsentiert, in der Osthalle Fahnen von Zünften, wobei die älteste aus dem Jahr 1645 stammt, Dokumente
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Feuerwehrmuseum der Region Wielkopolska in Rakoniewice, Foto: Archiv des Museums in Rakoniewice
Rakoniewice – Feuerwehrmuseum der Region Wielkopolska
Dampflok-Parade in Wolsztyn, Foto: Archiv der Stadtverwaltung in Wolsztyn
Feuerwehrmuseum der Region Wielkopolska ul. Kościelna 1, 62-067 Rakoniewice Tel. 61 444 11 58 www.wmp-muzeum.psp.wlkp.pl
Fast 4000 Exponate über die organisierte Brandbekämpfung konnte das Feuerwehrmuseum der Region Wielkopolska seit der Gründung dieser Einrichtung im Jahr 1974 erwerben. Das Museum befindet sich in einer ehemaligen evangelischen Fachwerkkirche. Im Erdgeschoss kann man u.a. alte, von Pferden gezogene Wagen und Feuerspritzen besichtigen. Das älteste hölzerne Feuerwehrfuhrwerk stammt aus dem Jahr 1786. Auf den Balkonen des früheren evangelischen Gotteshauses kann man Ausstellungstücke sehen, die sich u.a. auf die Tätigkeit freiwilliger Feuerwehren beziehen, sowie Uniformen, Helme, Medaillen und Fahnen. Umfangreich ist auch die Sammlung mit Plakaten und Büchern über Brandbekämpfung. Da in der alten Kirche kein Platz für alle Exponate war, wurden in den achtziger und neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts hinter dem Gotteshaus zwei Pavillons errichtet, in denen schweres Gerät und Feuerwehrfahrzeuge ausgestellt sind. Die Feuerwehrautos stammen aus der Zeit von 1920 bis heute. Manche wurden erst vor einigen Jahren außer Dienst gestellt. Zu den interessantesten gehören zwei Chevrolets aus den Jahren 1927 und 1929 sowie ein Bedford-Leiterwagen aus dem Jahr 1954.
Wolsztyn - Dampflokschuppen Der 1907 entstandene Dampflokschuppen in Wolsztyn ist der letzte, der heute in Europa noch in Betrieb ist. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden viele Anlagen geschaffen, die für die Nutzung von Dampfloks erforderlich waren, so eine Abstellhalle für acht Lokomotiven, ein Wasserturm und eine Drehscheibe. Die meisten dieser Objekte sind in einem fast unveränderten Zustand erhalten geblieben. Die älteste Dampflokomotive stammt aus dem Jahr 1917 und wurde in Berlin hergestellt. Im Dampflokschuppen kann man eine Dampflok aus der letzten in Polen produzierten Reihe, eine bei HCP in Poznań 1957 gebaute „Ty 51”, und auch historische Waggons, Draisinen und Gegenstände des Bahnbetriebs bewundern. Die bekannteste Dampflok ist die berühmte „Schöne Helena“, die auf einer Ausstellung in Paris 1937 mit einer Goldmedaille prämiert wurde. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h war sie zu ihrer Zeit die schnellste Dampflokomotive der polnischen Bahn. Gebaut wurde sie in einer Fabrik in Chrzanów.
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wurde. Aus dieser Zeit stammt der neogotische Bahnhof, der 1904 bis 1909 nach einem Entwurf des deutschen Architekten Herman gebaut wurde. Das mehrstöckige Gebäude krönt ein schlanker Turm mit Spitze. Errichtet wurde es aus roten Ziegeln mit Zierelementen aus verglasten grünen Klinkern. Die Wände des Bahnhofs sind bis zu 70 cm dick. Sein Innenbereich war einst reich verziert und über das hiesige Restaurant sagte man, dass es Berliner Klasse habe. Das imponierende Bauwerk sollte eine Art Demonstration deutscher Baukunst an der östlichen Grenze des preußischen Teilungsgebiets sein. 1913 trafen sich hier Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit fuhren hier bis 1922 die Züge aus Poznań nach Warszawa entlang, als die Verbindung zwischen Strzałkowo und Kutno noch nicht hergestellt worden war. Seit 1924 wurden die Bahnhofsräume als Waggonreparaturwerkstätten genutzt, wodurch die außergewöhnlichen Innenräume zerstört worden sind. Heute ist in einem Teil der Räumlichkeiten eine Musikinstrumentenfabrik untergebracht. Der Rest steht leer.
Bahnhof in Jarocin, Foto: Z. Schmidt Bahnhof in Skalmierzyce, Foto: Z. Schmidt
Die Dampflokomotiven aus Wolsztyn sind vor allem deshalb außergewöhnlich, weil mehr als ein Dutzend von fast 30 Exemplaren voll funktionsfähig sind und immer noch regelmäßig auf den Bahnstrecken von Wolsztyn nach Zbąszynek, Leszno und Poznań verkehren. Touristen können Fahrten mit Retro-Sonderzügen in Waggons mit Doppelachse aus den Jahren 1928-1930 oder in Waggons mit vier Achsen aus den Jahren 1957-1958 unternehmen. Der Dampflokschuppen kann von Touristen besichtigt werden und jedes Jahr wird Anfang Mai eine „Dampflok-Parade“ veranstaltet. Zu dieser außergewöhnlichen Präsentation reisen Besucher aus der ganzen Welt an. Am zahlreichsten vertreten sind Bahnfans aus Deutschland, Japan und Großbritannien.
Tageskapazität von 1000 Kubikmetern, einen Druckregler und einen Gasbehälter mit einem Volumen von 400 Kubikmetern. Das modernisierte Gaswerk konnte in den kommenden Jahrzehnten seine Kapazität steigern. Die Gasanstalt Śmigiel besteht aus vier gesonderten Gebäuden, die aus roten Ziegeln errichtet worden sind. Den Komplex dominiert ein zweigeschossiges Objekt mit Ofenhaus, in dem Retortenöfen stehen. Im Osten und Westen grenzen eine Kläranlage und ein Wohnhaus an. Die Gasherstellung wurde hier 1986 eingestellt und in den Gebäuden befinden sich gegenwärtig Büros. Das Gaswerk in Śmigiel ist das einzige in der Region Wielkopolska, in dem die ganze Ausstattung mit Öfen, Saugpumpe, Teerabscheider, Wäscher und Entschwefelungsanlage erhalten geblieben ist. Noch vorhanden sind ebenfalls zwei Gasbehälter. Darüber hinaus gibt es eine umfangreiche Sammlung von Gaszählern und Gaslampen. Die Besichtigung des Gaswerks ist in organisierten Gruppen nach vorheriger Absprache mit der Stadtmarketingabteilung der Stadtverwaltung möglich (Tel. 65 518 00 03 Durchwahl 42; 65 518 01 39).
PKP Dampflokschuppen ul. Fabryczna 1, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 419 17 93, 68 419 17 68 www.parowozowniawolsztyn.pl www.parowozy.com.pl Śmigiel – Gaswerk Die Gebäude des Gaswerks in Śmigiel wurden 1902 vom Unternehmen Karl Franck aus Bremen errichtet. Wie alle damals entstehenden Gasanstalten produzierte auch das Werk in Śmigiel Kohlegas. Bei seiner Eröffnung besaß der Betrieb zwei Öfen, einen Ammoniakwäscher, drei Reiniger, einen Zähler für eine
Stadtverwaltung pl. Wojska Polskiego 6, 64-030 Śmigiel Tel. 65 518 00 03, 65 518 01 39
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Steinbrücke in Kalisz, Foto: Touristinformationszentrum in Kalisz, J. Kowalczyk
Route 3 Jarocin – Nowe Skalmierzyce – Kalisz – Opatówek – Zbiersk – Turek - Kłodawa Jarocin – Bahnhof Der Bahnhof in Jarocin ist der letzte große preußische Eisenbahnknotenpunkt, der in der Region Wielkopolska erhalten geblieben ist. Das in den Jahren 1870-1875 errichtete Gebäude ist mehrstöckig und unverputzt. Die Malereien an den Fenstergesimsen stammen aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. In seinem Innern sind bis heute Stuckverzierungen vorhanden. Hier hat sich im Oktober 1919 Józef Piłsudski mit den Einwohnern von Jarocin getroffen.
PKP S.A., 63-460 Nowe Skalmierzyce ul. Kolejowa, Tel. 62 753 39 23 Kalisz – Steinbrücke Offiziell wurde sie nach Zar Alexander I., der zu der Zeit herrschte, als dieses Bauwerk in Kalisz geschaffen wurde, Alexander-Brücke genannt. Als umgangssprachliche Bezeichnung, die sich bis heute gehalten hat, bürgerte sich jedoch Steinbrücke ein. Errichtet wurde sie an der Stelle einer früheren Holzbrücke, die Mühlenbrücke genannt wurde, weil von ihr eine Treppe zu drei Mühlen führte. Mit dem Bau der Alexander-Brücke wurde 1824 begonnen. Abgeschlossen wurde er 1825. Die Steinbrücke war das erste derartige Bauwerk in Kalisz und hat in unveränderter Form bis in unsere Zeit überdauert. Gebaut wurde sie nach einem Entwurf des Architekten Sylwester Szpilowski, der für viele Repräsentativbauten in der Stadt verantwortlich war. Die Arbeiten wurden mit Hilfe von Rammen
Bahnhof PKP, ul. Dworcowa 1, 63-200 Jarocin Tel. 62 749 13 68 Nowe Skalmierzyce – Bahnhof Nowe Skalmierzyce entstand nach 1815 im Bereich des damaligen Dorfs Skalmierzyce an der Grenze zum russischen Teilungsgebiet als Grenzsiedlung auf preußischer Seite. 1895 wurde eine Bahnstrecke aus Richtung Ostrów Wielkopolski gebaut, die 1906 ins Gebiet des Polnischen Königreichs verlängert
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ANDERE SEHENSWÜRDIGKEITEN
Województwo Lubuskie
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GRODZISK WLKP.
LESZNO
RAKONIEWICE
SIELINKO
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JARACZ
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TUREK
KONIN
OPATÓWEK
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NOWE SKALMIERZYCE
KALISZ
ZBIERSK
Województwo Kujawsko-Pomorskie
Industriegeschichtliches Museum in Opatówek, Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung in Opatówek
Industriegeschichtliches Museum in Opatówek, Foto: Archiv der Gemeindeverwaltung in Opatówek
durchgeführt, mit denen 104 Eichenpfähle in den Untergrund unter den Fundamenten für den Brückenbogen getrieben wurden. Auf einer der beiden Steintafeln, die an der Brückenbalustrade montiert sind, wurde das Wappen von Kalisz dargestellt. Auf der anderen befindet sich eine Inschrift in lateinischer Sprache: „Die Bürger von Kalisz wünschen sich, dass diese Brücke, mit öffentlichen Mitteln der Stadt errichtet, im März 1824 begonnen und im August 1825 im Namen Seiner Durchlaucht Alexander I., Zar und König, Vater des Vaterlands und Behüter der Stadt, fertig gestellt, für die Nachkommen Zeuge ihrer Dankbarkeit und Verbundenheit sein möge.“
jene Zeit sehr modernen Betrieb, der bereits nach zehn Jahren über 500 Personen beschäftigte, und seine Erzeugnisse wurden bei nationalen und internationalen Ausstellungen mit Medaillen ausgezeichnet. Die Fabrik bestand bis zum Ersten Weltkrieg, obwohl sie in den letzten Jahrzehnten eine Krise durchlebte. In der Zwischenkriegszeit unternommene Versuche, die Produktion wiederaufzunehmen, schlugen fehl. Von der Fabrik ist ein riesiges Gebäude an der ulica Poniatowskiego und ulica Kościelna übrig geblieben. Es bildet ein sehr wertvolles Denkmal der klassizistischen Fabrikarchitektur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bis heute sind in ihm die Original-Holzdecken mit mächtigen, bis zu 14 m langen, Balken und auch ein schönes Treppenhaus mit einer gusseisernen Konstruktion, dessen offener Innenraum sicherlich zur vertikalen Beförderung von Waren diente, erhalten geblieben. Nach einer langjährigen Instandsetzung wurde 1991 in der ehemaligen Fabrik das Industriegeschichtliche Museum eröffnet, in dem etwa 12.000 Exponate über die polnische und europäische Industrie zusammengetragen wurden, von Maschinen mit Dampfantrieb über Laborinstrumente und Büromaschinen bis zu Haushaltsgeräten. Besonders wertvoll ist eine Sammlung mit 63 Flügeln und Klavieren,
Kalisz, Steinbrücke Opatówek – Industriegeschichtliches Museum Ironischerweise befindet sich das Industriegeschichtliche Museum in einem Dorf. Der zehn Kilometer südöstlich von Kalisz gelegene Ort Opatówek hat 1870 das Stadtrecht verloren. Heute bildet er eine Landgemeinde und an die Zeit, als er noch ein Städtchen war, erinnert gegenwärtig nur noch das Gebäude der ehemaligen Tuchfabrik. Errichtet wurde sie in den Jahren 1824-1826 von Adolf Gottlieb Fiedler, einem aus Sachsen stammenden Unternehmer und Kaufmann. Er schuf einen für
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Zuckerfabrik in Zbiersk, Foto: Z. Schmidt
Eisenbrücke in Opatówek, Foto: Z. Schmidt
die seit dem frühen 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts von Firmen wie Lindemann, Zdrodowski, Bucholtz, Kerntopf, Małecki, Paepke, Betting und Hintz produziert worden sind. Das Museum sammelt jedoch vor allem in der polnischen Industrie eingesetzte Anlagen. Besichtigen kann man hier Maschinen mit Dampfantrieb, Webstühle, Spinnmaschinen, Appreturmaschinen, Stickmaschinen, Spitzenmaschinen, Strickmaschinen, Nähmaschinen und Druckmaschinen. Besonders sehenswert ist die umfangreiche Sammlung von Jacquardentwürfen aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert sowie der Bestand an industriell gefertigten Stickereien und Spitzen. Präsentiert werden hier auch zeitgenössische Stoffe (darunter ein Ornat von Johannes Paul II.), Keramik aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie moderne Strickwaren. Wer sich in industriegeschichtliche Themen vertiefen will, kann die Bestände der Museumsbibliothek nutzen, in der Literatur über Technik, Industrie und Geschichte, Kataloge und Broschüren von Unternehmen und auch Fachzeitschriften aus dem frühen 20. Jahrhundert vorhanden sind.
Opatówek – Eisenbrücke
Industriegeschichtliches Museum ul. Kościelna, 62-860 Opatówek Tel. 62 761 86 26 www.muzeum-opatowek.pl
Es ist nicht klar, ob und wann ein Zucker-Museum in Zbiersk entsteht, obwohl entsprechende Pläne entwickelt worden sind. Die erhaltene Zuckerfabrik in Zbiersk ist die ein-
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Obwohl sie eher klein und unscheinbar ist, handelt es sich doch um die älteste erhaltene Eisenbrücke in Polen. An ihr ist das Baujahr – 1824 – vermerkt. Die Brücke im Park, der einst die Residenz der Eigentümer von Opatówek umgab, ermöglichte einen Übergang über den Kanal, der den kleinen Fluss Cienia mit dem Teich (Reste eines Grabens um das Schloss der Erzbischöfe von Gniezno aus dem 14. Jahrhundert) verbindet. Die Original-Eisenbrücke hat den jeweiligen Schlosseigentümern über ein Jahrhundert lang gedient. Leider ist die schöne Balustrade nach dem Zweiten Weltkrieg verschwunden. Wahrscheinlich brach sie ab und wurde verschrottet. Heute sorgt ein einfaches Geländer für die Sicherheit der Fußgänger. Die alte Balustrade ist nur noch auf wenigen Fotografien zu sehen. Opatówek, Brücke im Park Zbiersk – Zuckerfabrik
zige in der Region Wielkopolska, die während zwei verschiedenen Perioden in der Geschichte der Zuckerindustrie entstanden ist. Von Gutsbesitzern errichtet, funktionierte sie zunächst als einem Vorwerk zugeordnete Zuckerfabrik. Dann wurde sie nach 1870 in eine industrielle Zuckerfabrik umgestaltet. Gegründet wurde sie 1852 von Wilhelm Aleksander Repphan, einem Industriellen aus Kalisz. Obwohl von den ursprünglichen Gebäuden nicht viel übrig geblieben ist (sie brannten 1899 ab), stehen bis heute die nach dem Brand im frühen 20. Jahrhundert errichteten und in den späten zwanziger und frühen dreißiger Jahren umgestalteten Bauten. Die frühere Zuckerfabrik nimmt ein L-förmiges Gelände ein. Die Fabrikgebäude sind in einem relativ guten Zustand erhalten. Die Lager werden weiterhin genutzt, wenn auch nicht mehr zur Zuckerherstellung (die Zuckerfabrik wurde vor einigen Jahren stillgelegt). Bemerkenswert sind der Fabrikhof mit einem Teil der alten Zuckerfabrik (mehrere aneinandergrenzende, quaderförmige Gebäude, Verwaltungsgebäude, Kesselhaus mit 36 m hohem Schornstein, Schnitzeltrockenanlage, Lager, das über eine Laufbühne mit dem Packraum im Hauptgebäude verbunden ist), sowie eine Gruppe von Wohnhäusern, die in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts an der Zufahrtsstraße zur Zuckerfabrik gebaut worden sind.
strie-Werks „Miranda“ bildete. Im frühen 20. Jahrhundert wurden acht weitere Textilfabriken gegründet. Textilherstellung und Bergbau waren auch nach dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Standbein der Stadt. An die Vergangenheit des Weberhandwerks in der Stadt erinnern noch Baudenkmäler. An der ulica Kaliska und ulica Żeromskiego ist eine wertvolle Gruppe von Weberhäusern aus dem Jahr 1826 erhalten geblieben. Errichtet wurden sie auf Kosten des Königreichs Polen und anschließend unentgeltlich Handwerkern überlassen. Sie waren architektonisch einheitlich und wurden planmäßig errichtet. Ein Haus wurde auf einem Grundstück mit einer Breite von 23 m und einer Länge von 50 m gebaut. Auf der Vorderseite gibt es eine Einfahrt. Aus Ziegeln gemauert und verputzt, mit dem Dachfirst zur Straße ausgerichtet, hatten sie eine Grundfläche von 15 x 8 m. Die nur ein Erdgeschoss besitzenden gemauerten Häuser besaßen mittige Eingänge. Ihre Satteldächer mit Verdachungen waren mit Dachschindeln (später mit Dachpappe) gedeckt. Jeweils drei Fenster befinden sich symmetrisch auf beiden Seiten des Eingangs. Im Innern gab es zwei Wohnungen, jede mit einer Fläche von rund 50 Quadratmetern, die durch einen gemeinsamen Korridor voneinander geMuseum des Weberhandwerks in Turek, Foto: Archiv der Stadtverwaltung in Turek
62-830 Zbiersk, Zbiersk Cukrownia 61
trennt waren. Hinter dem Haus lag der Garten mit Wirtschaftsgebäuden. Die Geschichte der Weber kann man im Museum des Weberhandwerks nachvollziehen, das sich im früheren Rathaus aus dem 19. Jahrhundert befindet. Die Dauerausstellung „Traditionelle Weberei und Textilherstellung in Turek und Umgebung“ illustriert die Geschichte dieses Handwerks in der Region. Präsentiert werden hier unter anderem Webertruhen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Pokale und Wimpel (darunter der Webervereinigung aus den Jahren 1828 und 1891), Archivaufnahmen der ersten, von Friedrich Müller gegründeten, Textilfabrik sowie eine systematisch erweiterte Sammlung von Jacquard-Wandteppichen aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Technikfans wird sicherlich der Betrieb der volkstümlichen Weberwerkstatt, die hier eingerichtet worden ist, und die Funktion der Kettenwirkmaschine interessieren. Das Museum organisiert regelmäßig Weberei-Workshops. Museum des Weberhandwerks pl. Wojska Polskiego 1, 62-700 Turek Tel. 63 278 41 60, www.muzeum.turek.net.pl Kłodawa – Salzbergwerk Steinsalzvorkommen wurden in Kłodawa in den späten vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts entdeckt. 1949 wurde mit dem Weberhäuser in Turek, Foto: Archiv der Stadtverwaltung in Turek
Turek – Weberhäuser und Museum des Weberhandwerks Die Geschichte von Turek als Stadt des Weberhandwerks begann nach 1815, als sie zum Königreich Polen gehörte. Die Stadt, in der zuvor nur mit aus der Region Wielkopolska eingeführten Stoffen gehandelt wurde, entwickelte sich damals selber zu einem Zentrum der Tuchherstellung, als sich hier 1826 zahlreiche Weber aus dem westlichen Teil von Wielkopolska, aus Tschechien und Sachsen ansiedelten. 1895 gab es 358 Werkstätten und drei Färbereien. 1908 entstand die erste Textilfabrik, die den Kern des späteren Seidenindu-
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Bau des Salzbergwerks begonnen, das seinen Betrieb 1956 aufnahm. Es bildet gegenwärtig das größte Salzbergwerk in Polen und fördert jährlich rund 1,3 Mio. Tonnen Salz. Die Gesamtlänge der unterirdischen Korridore des Salzbergwerks in Kłodawa beträgt rund 350 km. Das Volumen der durch den Abbau entstandenen Hohlräume umfasst insgesamt 15 Mio. Kubikmeter. Ein Teil der unterirdischen Abbauräume wurde Ende 2004 für Besucher zugänglich gemacht. Das Besichtigungsprogramm umfasst Vorträge über die Entstehung der Vorkommen in Kłodawa, den Produktionsprozess sowie den Einsatz von Salz. Danach fahren die Touristen mit einem Aufzug in das Bergwerk (die Abfahrt mit einer Geschwindigkeit von 6 m/s dauert etwas mehr als anderthalb Minuten) in eine Tiefe von 600 m unter der Erdoberfläche herab. Den Strecken folgend, kommen sie zur unterirdischen Kunigunde-Kapelle. Kunigunde ist die Schutzheilige der Bergleute. Während der Besichtigung sieht man stillgelegte Salzkammern, im Bergwerk eingesetzte Maschinen und verschiedene Besonderheiten des Salzbergbaus. Seit 2007 steht diese Strecke in Kłodawa mit ausgewählten geologischen Objekten unter Denkmalschutz. Tourismusservice-Büro der Kopalnia Soli „Kłodawa” S.A. Aleja 1000-lecia 2, 62-650 Kłodawa Tel. 63 273 33 04, www.sol-klodawa.com.pl Besichtigungsroute des Salzbergwerks in Kłodawa, Foto: Z. Schmidt
baute sie grundlegend um und erweiterte sie. Seit dieser Zeit trug sie den Namen Schlossbrauerei und in der Zwischenkriegszeit die entsprechende polnische Bezeichnung Browar Zamkowy. Bis 1945 gehörte die Brauerei der Familie Koeppe. Der seit dem 19. Jahrhundert ohne Unterbrechungen bestehende Betrieb ist heute eine von wenigen Brauereien in Polen, die ausschließlich traditionelle Braumethoden und Anlagen einsetzen, u.a. einen Dampfkessel und offene Gärbottiche. Im Jahr 2006 wurde das bekannteste Produkt der Brauerei, das „Noteckie“-Bier, in die polnische Traditionsprodukte-Liste eingetragen.
Brücke in Chrzypsko Małe, Foto: Z. Schmidt Brauerei in Czarnków, Foto: Archiv der Kreisverwaltung in Czarnków
Route 4 An der Noteć - Czarnków
in die Kammer geleitet oder abgelassen. Sobald sich der Wasserstand in der Kammer dem auf der entsprechenden Seite des Kanals angeglichen hat, wird das dortige Tor geöffnet und das Schiff kann seine Fahrt fortsetzen. Die untere Noteć ist von April bis Dezember befahrbar (die Wehre werden über den Winter außer Betrieb genommen und im Frühjahr wieder eingesetzt). Sie bildet ein wesentliches Element der die Weichsel mit der Oder verbindenden Wasserstraße.
Schleusen an der Noteć Die 388 km lange Noteć ist der größte Zufluss der Warthe (Warta). Ihr Abschnitt vom Bromberger Kanal (Kanał Bydgoski) bis nach Krzyż (137,3 km) ist kanalisiert. Das Flussbett ist mit regulierenden Bauwerken versehen. Es gibt 14 Staustufen (davon 12 in der Woiwodschaft Wielkopolska), die aus einem Stauwehr und Schiffsschleusen bestehen. Alle Schleusen besitzen eine Kammer mit den Abmessungen 57,4 x 9,6 m und wurden aus Beton gefertigt. Nur in Krostkowo handelt es sich um ein Erdbauwerk. Der Höhenunterschied an den Schleusen beträgt 0,43 m (Krostkowo) bis zu 2,8 m (Gromadno, Woiwodschaft KujawskoPomorskie). Mit Hilfe dieser Schleusen bewältigen diesen Kanal nutzende Schiffe ein Gefälle von 36,93 m. Alle Schleusen an der unteren Noteć wurden im 19. Jahrhundert gebaut. Eine Schleuse bildet ein Fragment des Kanals, das auf beiden Seiten mit ein- oder zweiflügeligen Toren abgeschlossen werden kann und so eine Kammer darstellt. Während ein Tor geschlossen ist, fährt das Schiff durch das andere Tor in die Kammer. Sobald es sich in der Kammer befindet, schließt sich auch das zweite Tor, durch das das Schiff eingefahren ist. Je nach Bedarf wird dann zusätzliches Wasser
In der Region Wielkopolska befinden sich Wehre und Schleusen an der unteren Noteć in folgenden Ortschaften: Krostkowo, Nowe, Walkowice, Romanowo, Lipica, Pianówka, Mikołajewo, Rosko, Wrzeszczyna, Wieleń, Drawski Młyn, Krzyż. Czarnków – Brauerei Die Geschichte des Brauwesens in Czarnków reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Im 17. und 18. Jahrhundert waren gewöhnlich jeweils 20 Brauer in der Stadt tätig. Die gegenwärtige Bebauung der immer noch betriebenen Brauerei stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Errichtet wurde sie wahrscheinlich am früheren Standort einer mittelalterlichen Burg der Adelsfamilie Nałęcz-Czarnkowski. 1893 erwarb Heinrich Koeppe die Brauerei. Er
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m und eine Höhe von 15 m. Gemauerte und stählerne Brückenfelder sind 4,5 m breit. Brücke über das Tal des Flusses Oszczynica, rund einen Kilometer nordöstlich von Chrzypsko Małe (Landkreis Międzychód) Schmalspurbahnen In der Region Wielkopolska gibt es noch einige Schmalspurbahnen, die sich eines wachsenden Touristen-Interesses erfreuen. Die ersten Passagiere sind mit der Kleinbahn Gniezno am 1. Januar 1896 gefahren. Damals wurde der erste Abschnitt der Kreisbahn Witkowo von Gniezno über Niechanowo, Arcugowo nach Mielżyn in Betrieb genommen. Die Strecke war 22,4 km lang. Heute nutzt die Kleinbahn Gniezno einen Abschnitt von Gniezno nach Anastazewo am PowidzSee mit einer Länge von 38 km. Es handelt sich um eine der letzten Bahnen in Europa, die ausschließlich im Dampfbetrieb verkehren. Obwohl es sich hauptsächlich um Güterverkehr, vor allem von Witkowo nach Powidz, handelt, nutzen auch immer häufiger Touristen die Bahn. Ihnen stehen historische Dampfloks der Serie Px48, Personenwagen aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts und auch Aussichtswagen zur Verfügung. Für organisierte Gruppen werden Fahrten auf Bestellung veranstaltet. Einzelne Touristen hingegen können die Bahn im Sommer samstags und sonntags nach einem festen Fahrplan nutzen. Die heute Środa Wielkopolska mit Zaniemyśl verbindende Schmalspurbahn Środa bildet den Überrest einer Bahn, die vor über hundert Jahren auf der Strecke Kobylepole (heute in den Grenzen von Poznań) - Środa Wielkopolska – Zaniemyśl verkehrte. Ihre Hauptstrecke zählte damals 59 km, aber sie hatte viele Abzweigungen und Anschlussgleise, die die zahlreichen Landgüter miteinander verbanden. Es gab auch einen Anschluss an ein Normalspurgleis zu den H. Cegielski-Werken an der ulica Główna in Poznań und nach Starołęka. Die Bahn lieferte landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Środa und Poznań. Die ersten Güter- und Personenzüge fuhren im Jahr 1902. Kurz darauf begann man, sogenannte
Brauerei, 64-700 Czarnków, ul. Browarna 1 Tel. 67 255 20 21 www.browar-czarnkow.pl Andere sehenswerte Technikdenkmäler Brücke bei Chrzypsko Małe Rund einen Kilometer nordöstlich von Chrzypsko Małe (Landkreis Międzychód) befindet sich die einzige und höchste Brücke in der Region, die aus einer Mischkonstruktion aus Stahl und Mauerwerk besteht. Errichtet wurde sie in den Jahren 1907-1908, als ein weiterer Abschnitt der Bahnlinie Szamotuły – Międzychód in Betrieb genommen wurde. Während des Kriegsgeschehens im September 1939 zerstört, wurde sie von den Deutschen 1941 wieder aufgebaut. Letztendlich wurde sie nach der Liquidation der Bahnstrecke ab 1992 nicht mehr genutzt. Die 15 m über das Tal des Flusses Oszczynica führende Brücke sieht imponierend aus. Die Verbindung von Ziegeln und Stahl lässt sie besonders eindrucksvoll erscheinen. Ihre Erbauer haben bei den Brückenfeldern aus Ziegelsteinen an traditionelle Steinbrücken angeknüpft und das zentrale Brückenfeld in Form einer Stahlbrücke mit Stahlträger ausgeführt. Das zentrale Brückenfeld besteht aus zwei bogenförmigen Balken und die unteren Streben sind ellipsenförmig gestaltet. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 91,8 m. Jedes des drei gemauerten Brückenfelder hat eine Länge von 52
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Dieselbetrieb umgestellt. Heute verkehrt die Schmalspurbahn bei Śmigiel auf einer 23 km langen Strecke von Stare Bojanowo nach Wielichowo. Die Kreisbahn Wyrzysk entstand Mitte der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts. Vor der Liquidation bewahrte sie vor einigen Jahren die Gesellschaft Kreisbahn Wyrzysk (Towarzystwo - Wyrzyska Kolejka Powiatowa) aus Białośliwie. In Białośliwie (30 km östlich von Piła) befindet sich nämlich eine einzigartige mehrgleisige Station mit einem Übergang zur Normalspur. Erhalten geblieben sind auch die ehemaligen Reparaturwerkstätten und Fahrzeuge. Dank der Gesellschaft wurden die ältesten Gleisabschnitte Białośliwie – Łobżenica und die Abzweigungen Industriewerk - Glesno sowie Czajcze – Wysoka gerettet. Man hat auch begonnen, alte Fahrzeuge nach Białośliwie zu holen, darunter drei Diesellokomotiven vom Typ WLS-40/50, von denen zwei sofort renoviert worden sind. Vorerst verkehren Züge jedoch nur auf Bestellung auf der Strecke Białośliwie – Łobżenica. Kleinbahn Gniezno: Betriebsbüro der Kleinbahn Gniezno ul. Wrzesińska 2, 62-200 Gniezno Tel. 61 426 11 30, 692 459 890 www.gkw-gniezno.pl
Kreisbahn Wyrzysk, Foto: Archiv der Kreisverwaltung in Piła
Rollböcke einzusetzen, also Schienenfahrzeuge, auf denen normalspurige Güterwagen befördert werden konnten. Dank dieser Lösung konnten Transporte ihren Bestimmungsort erreichen, ohne dass ihre Umladung erforderlich war. Heute nutzt die Schmalspurbahn Środa nur noch einen 13,5 km langen Abschnitt zwischen Środa Wielkopolska und Zaniemyśl. Der von einer Dampflok Px48 gezogene Zug bewältigt die Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h innerhalb von 45 Minuten. Die Kleinbahn Śmigiel entstand ebenfalls im späten 19. Jahrhundert. Ihr erster Abschnitt war im September 1900 fertig. Er führte von Stare Bojanowo nach Krzywiń und war für den Güterverkehr bestimmt; die nächste Strecke entstand von Bojanowo über Śmigiel nach Wielichowo. Sie diente sowohl Güter- als auch Personenzügen. Seit 1973 fahren keine Dampfloks mehr. Damals wurde nämlich auf
Kreis-Schmalspurbahn ul. Niedziałkowskiego 25 63-000 Środa Wielkopolska Tel. 61 285 82 98 Marketing- und Entwicklungsabteilung der Kreisverwaltung ul. Żwirki i Wigury 1 63-000 Środa Wielkopolska Tel. 61 286 58 90, www.srodawlkp-powiat.pl Kleinbahn Śmigiel ul. Dworcowa 3, 64-030 Śmigiel Tel. 65 518 00 10, www.kolejka.smigiel.pl Gesellschaft Kreisbahn Wyrzysk ul. Polna 5, 89-340 Białośliwie Tel. 606 339 343, 502 133 103 www.twkp.most.org.pl
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Route 1 Poznań – Szreniawa – Jaracz
Gastronomie Restaurant Przy Bamberce Stary Rynek 2, 61-772 Poznań Tel. 61 852 99 17 www.bamberka.com.pl Brovaria Stary Rynek 73, 61-772 Poznań Tel. 61 858 68 68/78 Fax 61 858 68 69 www.brovaria.pl Bażanciarnia (Fasanengarten) Stary Rynek 94, 61-773 Poznań Tel. 61 855 33 58, 61 855 33 59 www.bazanciarnia.pl Chłopskie Jadło (Bauernkost) ul. Kantaka 8/9, 61-812 Poznań Tel. 61 853 50 70 www.chlopskiejadlo.com.pl Gospoda Pod Koziołkami (Wirtshaus Zu den Ziegenböckchen) Stary Rynek 95, 61-773 Poznań Tel. 61 851 78 68 Fax 61 851 78 69 www.podkoziolkami.pl Pieprz i wanilia (Pfeffer und Vanille) ul. Murna 3a (Ecke ul. Kozia), 61-771 Poznań Tel. 61 851 86 64 Fax 61 855 35 40 www.pieprzwanilia.pl Cymes ul. Woźna 2/3, 61-776 Poznań Tel. 61 851 66 38 www.cymespoznan.pl Green Way - Vegetarischer Imbiss ul. 23 Lutego 11 (ebenfalls ul. Taczaka 2 und Zeylanda 3), 61-741 Poznań Tel. 61 582 52 41 www.greenway.webpark.pl
POZNAŃ Ausgewählte Übernachtungsmöglichkeiten: Sheraton Poznań Hotel ul. Bukowska 3/9, 60-809 Poznań Tel. 61 655 20 00, Fax 61 655 20 01 Hotel Safir ul. Żmigrodzka 41/49, 60-171 Poznań tel. 61 867 37 11, Fax 61 867 83 36 www.hotelsafir.pl Hotel Poznański ul. Krańcowa 4, 62-030 Luboń tel. 61 649 99 88, fax 61 649 99 89 www.hotelpoznanski.pl www.sheraton.pl Hotel Mercure ul. Roosevelta 20, 60-829 Poznań Tel. 61 855 80 00, Fax 61 855 89 55 www.accorhotels.com Hotel HP Park ul. abpa Antoniego Baraniaka 77, 61-131 Poznań Tel. 61 874 11 00, Fax 61 874 12 00 www.hotelepark.pl Hotel Brovaria Stary Rynek 73-74, 61-772 Poznań Tel. 61 858 68 68, Fax 61 858 68 69 www.brovaria.pl Hotel Ibis Poznań Centrum ul. Kazimierza Wielkiego 23, 61-863 Poznań Tel. 61 858 44 00, www.ibishotel.com Hotel Lech ul. Św. Marcin 74, 61-809 Poznań Tel. 61 853 01 51 (bis 58), Fax 61 853 08 80 www.hotel-lech.poznan.pl Fusion Hostel ul. Św. Marcin 66/72, 61-808 Poznań Tel. 61 852 12 30, www.fusionhostel.pl Green Hotel ul. Jeziorna 1a, 62-052 Komorniki Tel. 61 810 80 75, www.greenhotel.pl Pensjonat Nasz Klub (Pension Unser Club) ul. Woźna 10, 61-777 Poznań Tel. 61 851 76 30, Fax 61 851 66 81 www.naszklub.pl Penssion nad Wartą (Pension an der Warthe) ul. Wieżowa 19, 61-111 Poznań Tel./Fax 61 852 00 89 www.nadwarta.neostrada.pl Szkolne Schronisko Młodzieżowe „Hanka” (Schuljugendherberge „Hanka”) ul. Biskupińska 27, 60-463 Poznań Strzeszyn Tel. 61 822 10 63, Fax 61 840 71 28 www.schroniskohanka.com
Route 2 Sielinko – Rakoniewice – Wolsztyn – Śmigiel RAKONIEWICE Übernachtungsmöglichkeiten: Gasthof „U Michała” Drzymałowo Tel. 61 444 15 26, 728 371 345, 602 575 966 www.gosciniecumichala.cgx.pl Gastronomie Zajazd u Bogdana (Herberge Bei Bogdan) 62-067 Rakoniewice Wieś Tel. 61 444 14 59, 601 959 931 GAWRA - Restaurant ul. Pocztowa 10, 62-067 Rakoniewice Tel. 61 444 12 71, 604 401 883, 604 125 267 www.gawrark.pl
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WOLSZTYN
Route 3 Jarocin – Nowe Skalmierzyce – Kalisz – Opatówek – Zbiersk – Turek - Kłodawa
Übernachtungsmöglichkeiten: Hotel Pałac Wolsztyn (Schlosshotel Wolsztyn) ul. Drzymały 4, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 346 93 58, 68 346 93 59, 68 384 27 46 68 346 30 93, 68 346 30 94, Fax 68 346 30 95 www.palacwolsztyn.com.pl Hotel Sportowy (Sporthotel) ul. Bohaterów Bielnika 30, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 384 33 20, www.stadion.wolsztyn.pl Hotel Kaukaska ul. Poniatowskiego 19, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 347 28 52, www.kaukaska.pl
JAROCIN Übernachtungsmöglichkeiten Hotel „Jarota” ul. Sportowa 6, 63-200 Jarocin Tel. 62 747 31 04, www.hoteljarocin.pl Hotel „Oaza” ul. Jarocińska 12, 63-200 Golina Tel. 62 740 47 47, www.hotel-oaza.pl Schloss Witaszyce al. Wolności 35, 63-230 Witaszyce Tel. 62 740 14 67 www.palacwitaszyce.com.pl Gasthof „WALCEREK” ul. Poznańska 73, 63-200 Jarocin Tel. 62 747 28 18, www.walcerek.pl
Gastronomie Dom Restauracyjny Europa (Restaurant Europa) ul. Roberta Kocha 44, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 384 25 47, Tel./Fax 68 347 2510 www.dom-restauracyjnyeuropa.eu.pl Zielona Prowansja (Grüne Provence) ul. Wodna 1, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 347 15 44, 508 015 624 www.zielonaprowansja.pl Pizzeria Bico Bello ul. Poznańska 33 Tel. 68 347 25 30 Powozownia (Wagenschuppen) Rynek 2a, 64-200 Wolsztyn Tel. 68 347 26 87 www.powozownia.com.pl
Gastronomie Restaurant „Camea” ul. Wrocławska 114, 63-200 Jarocin Tel. 604 27 74 29 Restaurant „Fiesta” ul. Ignacego Paderewskiego 11, 63-200 Jarocin Tel. 62 747 34 50 Restaurant „Klubowa” os. Tadeusza Kościuszki 3, 63-200 Jarocin Tel. 62 747 30 61 Restaurant „Przy Klasztorze” ul. Franciszkańska 4, 63-200 Jarocin Tel. 62 747 66 81
ŚMIGIEL Übernachtungsmöglichkeiten Szkolne Schronisko Młodzieżowe (Schuljugendherberge) ul. Marii Konopnickiej 5, 64-030 Śmigiel Tel. 65 518 02 93, www.schronisko-smigiel.pl Urlaubsbauernhof „Ostoja” („Refugium“) Elżbieta Habernik, ul. Kasztanowa 11 Bronikowo, 64-030 Śmigiel Tel. 65 518 97 53, www.habernik.note.pl ”Pod Dębem” („Zur Eiche“) Kazimiera Prasoł, ul. Arciszewskich 30 Nietążkowo, 64-030 Śmigiel Tel. 65 518 98 14 Irena Stopa Nowy Białcz 28, 64-030 Śmigiel Tel. 65 508 37 47 63, 607 40 13 11 www.zaciszeczacza.com Gastronomie Karczma Husarska (Husaren-Gaststätte) Czacz, ul. Wielichowska 1 64-030 Śmigiel Tel. 65 5180 228, 605 893 684 www.karczmahusarska.pl
NOWE SKALMIERZYCE Übernachtungsmöglichkeiten Hotel Lazur ul. Kaliska 42, 63-460 Nowe Skalmierzyce Tel. 62 762 91 04 www.lazur.pl
Restaurant 69 Cafe PUB 69 ul. Mickiewicza 3, 62-700 Turek Tel. 63 289 36 60 www.69.turek.net.pl Restaurant ,,Sława” ul. Komunalna 4, 62-700 Turek Tel./Fax 63 280 37 30 KŁODAWA Übernachtungsmöglichkeiten Hotel „Dom Górnika” (Hotel „Bergmannshaus“) ul. 3 Maja 1, 62-650 Kłodawa Tel. 63 273 35 54 www.sol-klodawa.com.pl Gastronomie Junior. Restaurant. Imbiss an der Strecke Warszawa-Poznań ul. K. Wyszyńskiego 57, 62-650 Kłodawa Tel. 63 273 60 96 Pizzeria K-2 ul. Warszawska 54, 62-650 Kłodawa Tel. 63 273 50 36 www.pizzeria-k2.pl
Gastronomie Karafka ul. Górnośląska 10, 62-800 Kalisz Tel. 62 767 86 60 www.cafekarafka.pl Piwnica Ratuszowa (Rathauskeller) Główny Rynek 20, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 05 03 Restauracja KTW i Piwnica u Roberta (Restaurant KTW und Keller bei Robert) Park Miejski 2, 62-800 Kalisz Tel. 62 764 29 46, 62 767 42 95 www.restauracja-ktw.pl Restaurant Pięterko Staropolska ul. Zamkowa 12, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 53 02
Route 4 An der Noteć - Czarnków CZARNKÓW Übernachtungsmöglichkeiten Hotel „Lidia” ul. Przemysłowa 2, 64-700 Czarnków Tel. 67 356 03 25 Hotel Czarna Hanka ul. Kościuszki 106, 64-700 Czarnków Tel. 67 255 24 58, www.wpuszczy.pl Gasthof Śmieszek Śmieszkowo, ul. Wodna 13 64-700 Czarnków, Tel. 67 255 10 31 Urlaubsbauernhof Waldemar Warnke, Gajewo 74 64-913 Jędrzejewo, Tel. 67 255 83 80 Kuźnica Czarnkowska Danuta und Wiesław Jeszke ul. Wyzwolenia 63, 64-700 Czarnków Tel. 605 67 76 91
TUREK
KALISZ
Übernachtungsmöglichkeiten Hotel Arkady plac Sienkiewicza 25, 62-700 Turek Tel. 63 278 46 33 www.hotele.turek.pl Hotel Monika ul. Dworcowa 1, 62-700 Turek Tel. 63 802 73 55, 289 12 24 Fax 63 289 23 76 www.hotele.turek.pl Dom Górnika (Bergmannshaus) ul. Legionów Polskich 8, 62-700 Turek Tel. 63 278 72 98 www.domgornika.turek.pl
Übernachtungsmöglichkeiten Hotel Europa Al. Wolności 5, 62-800 Kalisz Tel./Fax 62 767 20 31/33, www.hotel-europa.pl
Gastronomie Restaurant „Centralna” ul. Mickiewicza 4 Tel. 63 278 45 01
Gastronomie Restaurant Lazur ul. Kaliska 42, 63-460 Nowe Skalmierzyce Tel. 62 762 91 36, www.lazur.pl Restaurant Nastrojowa ul. Ostrowska 2, 63-460 Nowe Skalmierzyce Tel. 62 762 14 92, 604 601 039, Fax 62 762 13 20 www.nastrojowa.com.pl
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Calisia ul. Nowy Świat 1-3, 62-800 Kalisz Tel. 62 767 91 00 Fax 62 767 91 14 www.hotel-calisia.pl Seven ul. Częstochowska 77, 62-800 Kalisz Tel. 62 764 43 43 www.hotelseven.pl Hotel Flora ul. Wiatraki 3, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 46 50 recepcja@hotel-flora.pl www.hotel-flora.pl Szkolne Schronisko Młodzieżowe (Schuljugendherberge) ul. Handlowa 30, 62-800 Kalisz Tel. 62 757 24 04
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Gastronomie Restaurant „Parkowa” Park Staszica, Tel. 67 255 25 86 Restaurant „Czarna Hanka” ul. Kościuszki 106, Tel. 67 255 24 58 Pizzeria „La Prima Vera” ul. Putza 5, Tel. 67 253 00 79 Pizzeria „Izabela” ul. Wroniecka 152, Tel. 67 255 20 55
Infocenter Poznań 61-772 Poznań, Stary Rynek 59/60 tel. 61 852 61 56, 61 855 33 79 it@cim.poznan.pl
Leszno 64-100 Leszno, ul. Słowiańska 24 tel. 65 529 81 91, 65 529 81 92 infotur@leszno.pl
Eingang an der ul. 27 Grudnia 61-816 Poznań, ul. Ratajczaka 44 tel. 61 851 96 45, 61 856 04 54 centrum@cim.poznan.pl
Nowy Tomyśl 64-300 Nowy Tomyśl pl. Niepodległości 10 tel. 61 442 38 06 r.ratajczak@nowytomysl.pl
Poznań Internationale Messe 60-734 Poznań, ul. Głogowska 14 tel. 61 869 20 84 centrum@cim.poznan.pl
Wir danken Frau Teresa Palacz von der Regionalniederlassung des Nationalen Instituts für Kulturerbe in Poznań für ihre Unterstützung bei der Vorbereitung der Broschüre.
Piła 64-920 Piła, al. Niepodległości 33/35 tel. 67 210 94 80 pit@powiat.pila.pl
Flughafen Poznań-Ławica 60-189 Poznań, ul. Bukowska 285 tel. 61 849 21 40 lawica@cim.poznan.pl Hauptbahnhof Poznań 60-801 Poznań, ul. Dworcowa 1 tel. 61 866 06 67 info@globtourfb.poznan.pl
Puszczykowo 62-040 Puszczykowo, ul. Poznańska 1 tel. 61 633 62 83, 61 898 37 11 promocja@puszczykowo.pl Śrem 63-100 Śrem, ul. Okulickiego 3 tel. 61 283 27 04 unia@srem.com.pl Wolsztyn 64-200 Wolsztyn ul. Roberta Kocha 12a tel. 68 347 31 04 gci@wolsztyn.pl
Gniezno 62-200 Gniezno, ul. Rynek 14 tel. 61 428 41 00 info@szlakpiastowski.com.pl Kalisz 62-800 Kalisz, ul. Zamkowa tel. 62 598 27 31 it@um.kalisz.pl
Herausgeber: Wielkopolska Tourismusorganisation ul. 27 Grudnia 17/19, 61-737 Poznań Text: Anna Plenzler Übersetzung: Andreas Prause Graphische Gestaltung: Agencja Fotograficzna Studio-F, www.olszewskiphoto.pl Fotos: Archiv der Stadt- und Gemeindeverwaltung in Rakoniewice, Z. Schmidt, Archiv der Kreisverwaltung in Piła
Konin 62-510 Konin, ul. Dworcowa 2 tel. 63 246 32 48 biuro@lotmarina.pl
ISBN: 978-83-61454-67-0 Poznań 2012
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Das Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationellen Regionalprogramms für Wielkopolska für den Zeitraum 2007-2013 mitfinanziert Europäische Fonds - Für die Entwicklung eines innovativen Wielkopolska