AUSBILDUNG & STUDIUM 2021/22
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Die Münchner Stadtentwässerung sucht zum 1. September 2021
Auszubildende zur Kauffrau / zum Kaufmann für Büromanagement (w/m/d) zur Fachkraft für Abwassertechnik (w/m/d) zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice (w/m/d)
Duale Studenten zum B. Eng. Bauingenieurwesen (w/m/d) zum B. Eng. Elektro- und Informationstechnik (w/m/d) zum B. Sc. Maschinenbau (w/m/d) Die Münchner Stadtentwässerung ist in der Branche der größte Eigenbetrieb der Bundesrepublik. Rund 950 Beschäftigte arbeiten bei einem Umsatz von 230 Mio. Euro teilweise rund um die Uhr dafür, die schadlose Abwasserableitung, Abwasserreinigung und Klärschlammentsorgung sicherzustellen. Sie setzen sich dafür ein, dass die Isar über die gesetzlichen Standards hinaus den Münchnerinnen und Münchnern ein Stück Lebensqualität sichert. Durch ständige Verbesserung des städtischen Kanalnetzes und der Reinigungsleistung der beiden Großklärwerke trägt die Stadt München durch ihren Eigenbetrieb entscheidend zum Gewässerschutz in dieser Region bei. Weitere Details zu den ausgeschriebenen Ausbildungsplätzen und dualen Studiengängen findest Du unter www.muenchen.de/mse-karriere.
INHALT Einstieg ................................................................ ab Seite 4 Ausbildung Informieren & Orientieren........................................ ab Seite 13 News & Trends............................................................. ab Seite 18 Berufsporträts: Ausbildung zur Hebamme. ....................................................... 22 Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin .........24 Ausbildung zum Erzieher .......................................................... 25 Ausbildung zum Straßenwärter ...............................................28 Musterbewerbung ...................................................... ab Seite 30 Ausbildung von A bis Z............................................... ab Seite 34
Ausbildungsangebote Schulen & Weiterbildung.......................................................... 36 Pflege- & Sozialberufe ............................................................... 36 Steuer & Recht ............................................................................. 37 Handwerk & Industrie................................................................ 37 Öffentlicher Dienst ..................................................................... 39 Dienstleistungen ......................................................................... 41 Einzelhandel ................................................................................. 42
impressum Herausgeber: Münchner Wochenanzeiger GmbH & Co. Marketing und Vertriebs KG Moosacher Straße 58 · 80809 München Telefon: 089/3 12 07 18 - 0 Fax: 089/3 12 07 18 - 42 Email: marketing@12job.de Internet: www.12job.de Geschäftsführung: Herbert Bergmaier Gesamtleitung: Thomas Schwalb Mediaberatung: Loretta Gruber, Diana Brandl Herstellung/Layout: CreAktiv komma münchen GmbH Fürstenrieder Straße 5 · 80687 München ©2020 für Texte, Fotos und von uns gestaltete Anzeigen. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung nur mit schriftlicher Genehmigung. Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 74 vom 1. Mai 2020 Die allgemeinen Geschäftbedingungen können im Verlagsbüro eingesehen werden. Ausgabe: Oktober 2020 Auflage: 35.000 ISSN-Nr.: 1614-3981 Print-Ausgabe erhältlich für München Internet-Ausgabe: München
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EINSTIEG
IM INTERVIEW Die Chancen sind da! Wilfried Hüntelmann über Ausbildungsplätze, Plan B, sinnvolle Tätigkeiten und außergewöhnliche Erfahrungen München · Im September hat das neue Ausbildungsjahr begonnen. Beeinflusst Corona die Situation für junge Leute und Betriebe? Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München, erklärt im Gespräch mit Johannes Beetz, warum eine Ausbildung nach wie vor beste Chancen bietet und worauf es ankommt.
„Sich auf die Situation einstellen“ Wie ist derzeit der Stand an freien Ausbildungsplätzen und Jugendlichen, die diese Stellen suchen? Ist das heuer im „Corona-Sommer“ anders als in den Vorjahren? Wilfried Hüntelmann: Die gute Nachricht ist, dass die Betriebe nach unseren Erkenntnissen überwiegend an der Ausbildung festhalten. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich somit nicht groß verändert. Allerdings stellen wir einen Zeitverzug bei den Einstellungen fest. Wir wissen natürlich, dass Betriebe und Bewerber sich auf die derzeitige Situation einstellen müssen und dies auch tun. Die Chancen sind da.
„In fast allen Bereichen Chancen“ In welche Branchen sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz besonders gut? Wilfried Hüntelmann: Die Liste freier Ausbildungsberufe ist lang. In fast allen Branchen gibt es freie Ausbildungsstellen. Besonders gute Chancen gibt es in vielen Handwerksberufen, in der Logistik, ebenso im Einzelhandel, hier primär im Lebensmittelbereich oder im Bereich der Gesundheit und Pflege. Das sind aber nur Beispiele.
„Am Ball bleiben!“ Viele Jugendlichen erleben gerade eine frustrierende Zeit. Betriebe, deren eigene Lage ungewiss ist, halten sich mit der Ausbildung zurück und sagen Bewerbern vorsichtshalber ab. Für manchen jungen Menschen bricht da eine zentrale Perspektive und ein gutes Stück Lebensplanung weg. Kann man dennoch guten Gewissens eine betriebliche Ausbildung empfehlen? Wilfried Hüntelmann: Absolut, wir empfehlen den jungen Menschen auch nach einer Absage am Ball zu bleiben, sich weiter zu bewerben. Nicht ohne Grund ist diese Form der Ausbildung, Made in Germany, weltweit anerkannt. Das hat
Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit: „Ich bin froh, dass wir in Bayern und München auf unsere Betriebe in Sachen Ausbildung zählen können.“ Bild: Agentur für Arbeit
sich nicht geändert. Und wie gesagt, gibt es in München bislang keine größeren Stornierungen von Ausbildungsstellen.
„Betriebe werden bei Ausbildung unterstützt“ Viele Unternehmen versuchen nach wie vor, mit Kurzarbeit über die Runden zu kommen. Welche Auswirkungen hat das auf Auszubildende und auf Betriebe? Kann ein Kurzarbeit-Unternehmen überhaupt ausbilden? Gilt Kurzarbeit dann auch für den Azubi? Wilfried Hüntelmann: Unternehmen können weiterhin Auszubildende einstellen, auch wenn sie in Kurzarbeit sind. Das ist auch sinnvoll, denn Kurzarbeit ist eine Übergangszeit. Wenn es sein muss, kann der Betrieb für Azubis nach 6 Wochen Kurzarbeitergeld beantragen oder die neue Unterstützung von 75 % der Ausbildungsvergütung in Anspruch nehmen. Zudem gibt es heuer Ausbildungsprämien für Betriebe, die durch Corona in Schwierigkeiten geraten sind. Es geht darum, Betriebe in diesem Jahr auch in der Ausbildung finanziell zu unterstützen.
„Wir zeigen Möglichkeiten“ Sehen wir Jugendliche mal nicht als hilfsbedürftige Gruppe, die nicht wüsste, wo es langgeht. Viele junge Leute sind im Gegenteil ja gerade deswegen frustriert, weil sie in den letzten Schulwochen oder ohne Ausbildungsplatz kaum Leistung
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zeigen können, weil sie ihre Talente nicht angemessen nutzen können, weil sie nichts mehr lernen oder praktisch üben dürfen. Wie verhindern wir, dass deren Motivation nicht verloren geht und wir jetzt nicht ausgerechnet die verlieren, die morgen die besten Fachkräfte wären?
noch im Herbst in Ausbildung vermitteln. Es ist durchaus realistisch, noch bis zum Ende des Jahres zu starten. Dies sollte dann aber immer individuell mit dem Arbeitgeber, der Berufsschule und der zuständigen Stelle für die Ausbildung (z.B. IHK, HWK) besprochen werden.
Wilfried Hüntelmann: Wichtig ist, dass wir an den Jugendlichen dranbleiben, mit ihnen sprechen und dies möglichst schnell und unkompliziert. Aktuell nutzen wir zum Beispiel vor allem das Telefon oder digitale Plattformen wie die Berufsberatung via Youtube. Gemeinsam mit den Schulen schauen wir uns die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen an und zeigen ihnen Möglichkeiten auf dem Ausbildungsmarkt auf.
„Wir wollen keinen verlieren“
„Zeit sinnvoll überbrücken“ Was können Jugendliche tun, wenn alle Stricke reißen, also wenn sie keinen Ausbildungsplatz gefunden haben? Gibt es Überbrückungsmöglichkeiten, um die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsjahr sinnvoll zu nutzen? Was raten Sie da? Wilfried Hüntelmann: Wenn wirklich alle Stricke reißen, gibt es einige Möglichkeiten, die Zeit sinnvoll zu überbrücken: So zum Beispiel die betriebliche Einstiegsqualifizierung, die Teilnahme an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme der Berufsberatung, ein freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Wichtig hierbei sind natürlich die jeweiligen Neigungen, Wünsche und Ziele der Jugendlichen.
„Wir finden einen Weg“ Bei drohender Arbeitslosigkeit bin ich verpflichtet, mich frühzeitig bei Ihnen zu melden. Wie ist eigentlich das formale Procedere beim Schulende oder am Ende des BGJ, wenn es (noch) keinen direkten Anschluss gibt? Wann und wie müssen sich junge Leute in diesem Fall arbeitslos oder arbeitssuchend melden? Wilfried Hüntelmann: Ich rate jedem Schulabgänger ohne konkrete Perspektive, sich bei der Berufsberatung oder im JIBB zu melden. Dann können wir gemeinsam einen Weg finden. Eine Arbeitslosmeldung ist dann wichtig, wenn ein Anspruch auf Arbeitslosengeld besteht, also wenn man vorher sozialversicherungspflichtig beschäftigt war. Das ist aber in der Regel nach der Schule nicht der Fall.
„Ein verspäteter Einstieg ist möglich“ Das Ausbildungsjahr hat im September begonnen. Nun könnte es doch sein, dass ein Betrieb, der zunächst zurückhaltend ist, im November oder im neuen Jahr so gut vorankommt, dass er wieder eine Ausbildung stemmen könnte. Gibt es da Möglichkeiten des „verspäteten“ Einstiegs? Wilfried Hüntelmann: Ein verspäteter Einstieg ist möglich und gerade zu Zeiten der Corona-Krise werden wir auch
Und wenn es im Betrieb dann doch irgendwann schiefläuft? Was passiert, wenn eine begonnene Ausbildung aufgrund einer Insolvenz nicht beendet werden kann? Ist die Zeit für den jungen Menschen dann verloren? Dieses Risiko kann ein Berufsanfänger ja kaum abschätzen. Wilfried Hüntelmann: In solch einer Situation ist es wichtig, dass der junge Mensch sich sofort bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder auch bei der zuständigen Kammer meldet. Dann versuchen wir, einen anderen Betrieb zu finden, bei dem er die Ausbildung fortführen kann. Die neue Ausbildungsprämie von 3.000 Euro für Betriebe, die Jugendliche aus Insolvenzbetrieben übernehmen, dient als zusätzliche Unterstützung. Sollte eine Fortführung in betrieblicher Form nicht direkt funktionieren, haben wir weitere Möglichkeiten zu überbrücken. Wir wollen keinen auf dem Ausbildungsweg verlieren.
„Sie werden Verständnis aufbringen“ Manches Praktikum war in den vergangenen Monaten nicht möglich; viele Schul- und BGJ-Noten, die heuer im Zeugnis stehen, sind aufgrund Corona weniger aussagekräftig als sonst. Schleppen die jungen Leute aus diesem Jahrgang damit nicht für längere Zeit eine Hypothek in ihr Berufsleben mit? Wilfried Hüntelmann: Es mag sein, dass diesjährige Zeugnisse nicht die Aussagekraft besitzen wie Zeugnisse in regulären Schuljahren, und sicherlich ist auch das ein oder andere Praktikum ausgefallen. Doch man darf nicht vergessen, dass auch die Betriebe und Berufsfachschulen durch eine genauso schwierige Zeit gegangen sind und hierfür sicherlich Verständnis aufbringen werden. Bislang sind diesbezüglich bei uns keine Rückmeldungen aus den Betrieben eingegangen.
„Corona sollte kein Platzhalter sein“ Wie geht man denn am besten mit Corona-bedingten Lücken im Lebenslauf um – zum Beispiel, wenn ich statt einer zunächst nicht möglichen Ausbildung ein Jahr mit verschiedenen Praktika oder anderen Tätigkeiten fülle? Welche Tätigkeiten sind da sinnvoll, welche eher nicht? Wie erkläre ich im Lebenslauf eine solche Lücke? Was schreibt man da? Verweist man auf Corona?
Das Interview geht auf der nächsten Seite weiter
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IM INTERVIEW Wilfried Hüntelmann über Ausbildungsplätze, Plan B, sinnvolle Tätigkeiten und außergewöhnliche Erfahrungen Fortsetzung des Interviews mit Wilfried Hüntelmann Wilfried Hüntelmann: Ein Plan B sollte immer nach vorne gerichtet sein, also am besten in Praktika oder Tätigkeiten investieren, die mit dem Berufswunsch zu tun haben und daher die Chancen verbessern. Corona sollte nicht als pauschaler Platzhalter im Lebenslauf erscheinen. Um eine passende und sinnvolle Tätigkeit zu finden, rate ich daher, einen Termin in der Berufsberatung zu vereinbaren. So entsteht erst gar keine Lücke im Lebenslauf, die man erklären muss. Im Lebenslauf sollte alles aufgeführt werden, was für die spätere Ausbildung wichtig sein könnte.
„Die Erfahrungen sind außergewöhnlich“
stellen, dass dieser Jahrgang besondere Fähigkeiten entwickeln konnte, insbesondere im Bereich der digitalen Lernformen und Kommunikation, die man auch für eine Bewerbung herausstellen kann.
„Wir können auf die Betriebe zählen“ Der Realschullehrerverband warnt davor, dass in der zu erwartenden Konjunkturflaute am falschen Ende gespart wird: „Jetzt muss weiter ausgebildet werden, gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen müssen Anreize zur Ausbildung erhalten. Wer in der Krise die jungen gut ausgebildeten Menschen nicht fördert, der steht in wenigen Jahren vor einem Scherbenhaufen und einem nicht mehr zu bewältigenden Fachkräftemangel“, sagt sein Vorsitzender. Für diese Gefahr sind die Unternehmen sicher besonders sensibel – ihre Zukunft lässt sich ja nur durch Ausbildung sichern. Wie schätzen Sie die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ein?
Corona und die Schulschließungen bzw. betrieblichen Einschränkungen haben den Unternehmen, aber auch den Jugendlichen einiges an Flexibilität, Spontaneität, Kreativität abverlangt, um schnell tragfähige „Notlösungen“ zu finden. Das sind ja Dinge, die in keinem Beruf verkehrt sind. Könnte das nicht dazu führen, dass der jetzige „Corona-Jahrgang“ ein besonders starker wird? Schließlich haben die Jugendlichen dadurch Erfahrungen mit Herausforderungen gesammelt, die viele andere erst viel später oder nicht in diesem Ausmaß machen.
Wilfried Hüntelmann: Ich bin froh, dass wir in Bayern und München auf unsere Betriebe in Sachen Ausbildung zählen können. Sie wissen, wie wichtig der Fachkräftenachwuchs ist. Schließlich hatten wir vor Corona einen Fachkräftemangel, und auch nach Corona wird das Thema wieder auf uns zukommen. Dies ist nicht aus dem Gedächtnis gestrichen.
Wilfried Hüntelmann: Die Erfahrungen im Umgang mit der Corona-Krise sind außergewöhnlich. Ich kann mir gut vor-
Wir bedanken uns für das Interview
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Schulalltag in Zeiten der Corona-Pandemie Thomas Götz, Schulleiter des Adolf-Weber-Gymnasium München · Während des Corona-Lockdowns im Frühjahr und den Auswirkungen der Pandemie war gerade im ersten Halbjahr 2020 an einen Schulalltag, so wie man ihn kennt, nicht zu denken und der Start ins Schuljahr 2020/21 gestaltet sich alles andere als normal. Wie hat sich das alles eigentlich auf die Schüler, vor allem auf die der Abschlussklassen, ausgewirkt? Gibt es bei den Schulabgängern des Schuljahres 2019/20 eine Art Corona-Stempel? „Das glaube ich nicht“, sagt Thomas Götz, Schulleiter des Adolf-Weber-Gymnasiums (AWG) in München. „Natürlich hat sich die Situation durch Corona merklich verändert. Aber unser Abiturschnitt lag heuer um 0,01 Prozent schlechter als im Vorjahr.“
„Das Abitur war auf dem Niveau des Vorjahres“ Am AWG haben nach Angaben des Schulleiters genauso
viele Schüler Abitur gemacht, wie im Schuljahr zuvor. Der einzige Unterschied: „Wegen Corona gab es niemanden, der nicht zum Abitur zugelassen war, und auch niemanden, der durch die Prüfungen gefallen ist“, betont Thomas Götz. Und auch die Vorbereitungszeit auf das reine Abitur sei auf dem Niveau des Vorjahres gewesen. „Das war nicht signifikant schlechter, würde ich sagen. Der Schuljahrgang 2019/20 hat sich sein Abitur ganz normal verdient“, meint der Rektor.
Chance Homeschooling Doch eine Veränderung macht Thomas Götz fest: nämlich die Vorbereitungszeit auf das zweite Schulhalbjahr. „Das war aufgrund der Schulschließung natürlich anders. Aber meine Kollegen in der Q12 waren für die Schüler online gut zu erreichen und konnten sie so gut unterstützen.“ Für den
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Schulleiter war es eigenen Angaben zufolge sehr interessant, dass Schülern, die die Chance des Homeschoolings online ergriffen haben, „sich effektiv vorbereiten konnten und mehr Lernzeit für das Abitur zur Verfügung hatten“, sagt er. „Die Schüler der Oberstufe konnten selbstständig das Unterrichtsmaterial erarbeiten. Die Online-Beschulung ermöglicht zudem, dass individueller gearbeitet werden kann und sich die Schüler individuell an die Lehrer wenden können. Man ist im Grunde viel näher dran.“
„Zusatzangebote für die Schüler“ Doch eine Sache bereitet dem Gymnasialrektor Sorge. „Wir stellen uns schon die Frage, wie wir mit den aktuellen 12. Klassen umgehen, die im vergangenen Schuljahr im Grunde ein halbes Jahr versäumt haben“, erklärt Thomas Götz. „Aufgrund der Corona-Pandemie war es nicht möglich, im Online-Unterricht so viel zu schaffen, wie im Präsenz-Unterricht. Deshalb haben wir Zusatzangebote für die Schüler angeboten.“ Er selbst gehe davon aus, dass es auch für den Abschlussjahrgang 2020/21 keinen Corona-Stempel geben werde. „Abstempeln sollte man ja im Grunde nie jemanden, auch wenn das Abitur vielleicht etwas entspannter wird, weil bestimmte Themen ausgeschlossen werden. Aber das weiß ich noch nicht. Das Abitur ist sicherlich auch dann anspruchsvoll, wenn es reduziert werden sollte“, betont der Schulleiter.
„Corona-Pandemie eine große Herausforderung“ Insgesamt ist die Corona-Pandemie eine große Herausforderung für Schulen. „Die Schließungen im Frühjahr waren für uns im Grunde schon absehbar. Deshalb haben wir uns zwei Fragen gestellt: zum einen, wie geht es überhaupt weiter, zum anderen, wie können wir das Thema OnlineBeschulung von 0 auf 100 hochfahren?“ Am AWG sei man technisch als Schule zwar hochmodern aufgestellt, „aber auf Homeschooling waren wir nicht vorbereitet. Das war eine große Herausforderung.“ Zu Beginn habe man versucht mit der Online-Plattform „mebis“ zu arbeiten, doch weil die Website wegen des Ansturms große Probleme hatte, „haben uns aus dem Nichts neu aufstellen müssen und ein Schülerportal eingeführt. Das war – in einer Nacht- und Nebelaktion- ein Riesenschritt für uns.“
„Wir wissen nicht, was kommt“ Insgesamt werde es auch im kommenden Schuljahr spannend, sagt der Rektor, „weil wir nicht wissen, wie genau es weitergeht und was noch kommen wird. Wir haben hier zum Beispiel kein flächendeckendes Wlan. Das wäre einer meiner großen Wünsche für die unmittelbare Zukunft. Es sind ja auch schon digitale Konzepte entwickelt worden und die gilt es jetzt umsetzen. Da wird sich sicher noch einiges tun in Zukunft und das ist auch positiv.“ Insgesamt hatten nur
Thomas Götz ist Rektor des Adolf-Weber-Gymnasiums in Neuhausen. Bild: sb
28 der 840 Schüler des Adolf-Weber-Gymnasiums das Klassenziel nicht erreicht. Sitzenbleiben musste aufgrund von Corona aber niemand. „Wir haben Maßnahmen ergriffen und zum Beispiel auch Ersatzprüfungen angeboten“, erzählt Thomas Götz. „Niemand ist durchgefallen, alle konnten auf Probe vorrücken. Wir werden weiter Fördermodule anbieten, damit die Schüler eventuelle Lücken schließen können.“ Zudem gebe es Schüler gegeben, die freiwillig die Klasse wiederholen. „Das sehen wir aus pädagogischer Sicht als durchaus sinnvoll an.“
„Gemeinsames Miteinander“ Die Corona-Situation sei für alle am AWG eine extreme Herausforderung gewesen – egal ob Schüler, Eltern oder Lehrer und Schulverwaltung. „Die Schulgemeinschaft insgesamt war sehr gefordert. Wir haben aber auch einen großen Schritt für ein gemeinsames Miteinander gemacht“, betont Thomas Götz. Mit dem, wie er es nennt, „epochalen Modell“ der Beschulung, das heißt eine Woche Präsenzunterricht vor Ort im Gymnasium, eine Woche Online-Beschulung zu Hause, könne man grundsätzlich weiterarbeiten, meint der Schulleiter. „Wir müssen erstmal abwarten und schauen, wie es schlussendlich weitergeht.“ Und einen Wunsch an die Politik hat Thomas Götz auch noch: „Staat und Land sollten es schaffen, das Onlineschooling flächendeckend möglich ist.“ red
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s t n e m e t sta Schulalltag in Zeiten der Corona-Pandemie
Beatrix Zurek. Bild: Referat für Bildung und Sport/Tobias Hase
Michael Piazolo. Bild: STMUK
„Vollwertige Abschlüsse“ Michael Piazolo, bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus „Die bayerischen Schulabschlüsse sind ein wertvolles Qualitätssiegel und stehen in ganz Deutschland für Können, Durchhaltevermögen und Fleiß. Das gilt für dieses besondere Jahr genauso wie für alle anderen Jahre vorher. Hinter uns liegt kein einfaches Jahr: Wir alle standen mit den bayernweiten Schulschließungen im März vor großen Herausforderungen. Vieles musste neu durchdacht und geregelt werden. Abschlüsse mit CoronaStempel wollte ich unbedingt vermeiden. Ich habe deshalb dafür gekämpft, dass die Schülerinnen und Schüler vollwertige Abschlüsse machen können. Die Abschlussund Abiturprüfungen haben wir in den Frühsommer verschoben, um die Zeit der Schulschließungen auszugleichen. In Kleingruppen fokussierten sich die Schülerinnen und Schüler also ab dem 27. April auf Kernfächer und dabei besonders auf prüfungsrelevante Themen. Mit Erfolg: Die aktuellen Notenschnitte und Bestehensquoten der verschiedenen Schularten sind vergleichbar mit denen der Vorjahre, manchmal sogar noch besser. Bei aller Freude über diese Ergebnisse gab es natürlich auch im Schuljahr 2019/20 Schülerinnen und Schüler, bei denen es nicht ganz für den Abschluss gereicht hat. Die Gründe hierfür sind wie in jedem Jahr sehr unterschiedlich. Ich möchte den betroffenen Schülerinnen und Schülern Mut machen, am Ball zu bleiben. Es gibt immer die Möglichkeit eines zweiten Anlaufs oder viele Alternativmöglichkeiten zur Gestaltung des beruflichen Werdegangs. Wichtig ist, nie aufzugeben. Insgesamt finde ich es sehr beeindruckend, dass wir alle gemeinsam – Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrer, Verwaltungsangestellte und Schulleitungen – die Schule am Leben gehalten haben. Dafür danke ich allen sehr herzlich.“
„Wir haben Vorbereitungen getroffen“ Stadtschulrätin Beatrix Zurek, Leiterin des Referats für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München: „Für rund 162.500 Schülerinnen und Schüler hat am 8. September das neue Schuljahr begonnen. Der Freistaat gibt für den Unterricht in Zeiten der Corona-Pandemie einen Drei-Stufen-Plan vor, der sich am lokalen Infektionsgeschehen orientiert. Für weitere Phasen des Homeschoolings hat die Landeshauptstadt München als Sachaufwandsträgerin für die öffentlichen Schulen in München Vorbereitungen getroffen. Den Schulen steht das Tool ‘MS Teams for Education’ zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler, die zuhause kein geeignetes Endgerät haben, erhalten Leihgeräte, bei Bedarf mit SIMKarte. Die ersten 6000 Tablets als Leihgeräte wurden seit dem Frühjahr bereits beschafft, über 2.000 weitere Geräte folgen. Damit setzt sich die Stadt München für Bildungsgerechtigkeit ein. Das pädagogische Personal profitiert von einem umfangreichen Qualifizierungsangebot des städtischen Pädagogischen Instituts – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement.“
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ÜBER UMWEGE ZUM TRAUMJOB Von der Hauptschule in den Bayerischen Landtag Gülseren Demirel kam über Umwege zu ihrem Traumjob München · Gülseren Demirel weiß, wie steinig der Weg sein kann, wenn das Leben nicht den direkten Weg nimmt. „Es gab in meinem Leben immer Hürden, die ich meistern musste. Aber jeden Schritt, den ich vollendet habe, hat mir Selbstvertrauen gegeben. Ich bin daran gewachsen und wusste, was ich selbst in Lebenskrisen leisten kann“, sagt die 56-Jährige, die 1973 als „Gastarbeiter“-Kind mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen ist und heute für die Grünen im Bayerischen Landtag sitzt.
„Ich war immer eine Macherin“ Nach ihrem Hauptschulabschluss hat Gülseren Demirel eine Zeit lang im Geschäft ihres Vaters gearbeitet, mit 20 Jahren geheiratet, ein Jahr später kam ihre Tochter zu Welt. „Und mit 23 Jahren habe ich mich scheiden lassen und war alleinerziehend“, erzählt sie. „Das war nicht einfach, auch was meine familiäre Seite angeht.“ Sie habe mit Anfang 20 auf eigenen Beinen stehen müssen. Keine einfache Situation, wie die Landtagsabgeordnete zugibt. Doch staatliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen sei für sie nie in Frage gekommen. „Ich war immer eine Macherin und wollte mir
Gülseren Demirel in ihrem Büro im Bayerischen Landtag, dem sie seit 2018 angehört. Bild: sb zudem selbst beweisen, dass ich es schaffe.“ Dieser Optimismus begleite sie bis heute. „Ich weiß auch, was Armut bedeutet und wie es ist, wenig Geld zur Verfügung zu haben und ein Kind versorgen zu müssen.“ Weiter geht’s auf der nächsten Seite
Bevor Gülseren Demirel für die Grünen in den Bayerischen Landtag einzog, war sie zehn Jahre Stadträtin in München. Bild: sb
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ÜBER UMWEGE ZUM TRAUMJOB Von der Hauptschule in den Bayerischen Landtag Gülseren Demirel kam über Umwege zu ihrem Traumjob Berufsbegleitende Ausbildung Um Geld zu verdienen hat Gülseren Demirel als Putzfrau in einer Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) angefangen. Und weil sie sich schon immer für Menschen interessiert habe und helfen wollte, sei es bald dazu gekommen, vor Ort andere Leute zu unterstützen, „gerade im sprachlichen Bereich“, betont sie. „So bin ich schnell im operativen Bereich gelandet.“ Und so kam es zum nächsten Schritt: Berufsbegleitend hat Gülseren Demirel eine Ausbildung zur Sozialbetreuerin absolviert und damit gleichzeitig auch die Mittlere Reife gemacht – und das neben ihrem Vollzeitjob und als alleinerziehende Mutter. Gearbeitet hat sie nach ihrer Ausbildung im Beratungs- und Betreuungsdiensten für Migranten in München.
Zweiter Bildungsweg Und weil auch der Gedanke an ein mögliches Studium immer wieder auftauchte, „habe ich dann noch mein Fachabitur gemacht und im Anschluss Diplom-Sozialpädagogik studiert.“ Beides berufsbegleitend, auf dem zweiten Bildungsweg. „Zwischenzeitlich bin ich Mitglied der Grünen geworden. Ich komme aus einer politischen Familie und wollte mich einbringen, um Dinge zu ändern“, erklärt Gülseren Demirel. „Für mich war immer klar, dass ich mich erst dann für ein politisches Mandat interessiere, wenn ich beruflich unabhängig bin.“
„Blick von außen“ Einer der Gründe, warum die 56-Jährige Mitglied einer Partei wurde, war die Konfrontation mit Rassismus, „den ich immer wieder erleben musste – zum Beispiel bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche.“ Als Migrantin habe sie oft das Gefühl vermittelt bekommen, nicht dazu zu gehören. „Ich dachte lange Zeit, das liegt an mir. Aber durch die politische Auseinandersetzung habe ich gemerkt, dass dem überhaupt nicht so ist. Im Gegenteil: Das war immer nur der Blick von außen.“
„Ehrenamtliches Engagement ist wichtig“ Gülseren Demirel, die nach ihrem Studium als Sozialpädagogin für die AWO in München gearbeitet hat, ist zudem immer schon ehrenamtlich tätig gewesen – unter anderem in Interessenvertretungen für Migrantengruppen. „Ehrenamtliches Engagement ist in einer zivilen Gesellschaft sehr wichtig“, betont sie. „Ich würde Jugendlichen immer raten,
Kam 1973 als „Gastarbeiter“-Kind mit ihren Eltern aus der Türkei nach Deutschland: Gülseren Demirel. Die Grünen-Politikerin ist Sprecherin für Integration, Flucht, Asyl und Vertriebene ihrer Partei. Bild: sb sich ehrenamtlich zu engagieren. Es geht nicht darum, wie viel Zeit man zur Verfügung hat, sondern, dass man sich beteiligt. Zudem nimmt man sehr viel für sich persönlich mit und kann Dinge oder Probleme aus einer anderen Sicht betrachten“, so die Grünen-Politikerin weiter. „Ich denke, ehrenamtliche Tätigkeiten machen auch in Bewerbungen einen positiven Eindruck.“
Chancengerechtigkeit Natürlich weiß Gülseren Demirel, dass es nicht für jeden im Leben so funktionieren kann, wie es das bei ihr getan hat. „Umso wichtiger ist es, dass wir das Thema Chancengerechtigkeit weiter anpacken. Es ist immer noch ein steiniger Weg, gerade für Kinder mit Migrationshintergrund oder aus Arbeiterfamilien“, betont sie. „Das Ganze ist kein intellektuelles, sondern ein strukturelles Problem. Das zu verändern ist mir sehr wichtig.“ Sie weiß, dass es auch dazu gehört, einmal hinzufallen. „Wichtig ist nur, dass man wieder aufsteht. Man darf nie den Glauben an sich verlieren, egal, was andere sagen. Es geht darum, ein Ziel zu haben, das erreichbar ist. Jeder junge Mensch hat das Potential, seinen Weg zu gehen.“ red
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IM INTERVIEW „Hebamme ist der schönste Beruf der Welt“ Mechthild Hofner, 1. Vorsitzende des Bayerischen Hebammen Landesverbandes e.V., spricht im Interview über ihre Berufswahl, den Wandel des Hebammenberufs, das Thema Haftpflichtversicherung und gibt Tipps für angehende Hebammen
1-2-Job: Frau Hofner, Wie lange sind Sie schon Hebamme? Mechthild Hofner: Mein Examen habe ich im Oktober 1986 nach dreijähriger Ausbildung an der Hebammenschule in Bamberg absolviert: seit 34 Jahren bin ich Hebamme.
„Auf den Anfang kommt es an“ Was hat Sie damals bewogen, sich für diesen Beruf zu entscheiden? Mechthild Hofner: Durch den Beruf der Hebamme am Beginn menschlichen Lebens teilhaben zu können, hat mich sehr fasziniert. Ich habe in mir ein starkes Bedürfnis gespürt, daran mitzuwirken, durch emphatische, vertrauensvolle und kompetente Begleitung Mutter und Kind eine glückliche und sichere Geburt zu ermöglichen und mitzuhelfen, dass dem Thema Geburt der hohe Stellenwert in unserem Land zuerkannt wird, der für eine gesunde Gesellschaft wichtig ist. Denn auf den Anfang kommt es an.
Mechthild Hofner ist die 1. Vorsitzende des Bayerischen Hebammen-Landesverbandes e.V. Bild: privat
„Ein Wunder, an dem wir teilhaben dürfen“ Was macht die Arbeit als Hebamme für Sie aus? Was ist das Besondere? Mechthild Hofner: Der Hebammenberuf ist einer der ältesten Berufe der Welt, 2016 wurde er von der UNESCO in das Immaterielle Kulturerbe aufgenommen. Hebammenhilfe ist nicht nur die Anwendung von jahrhundertelang erworbenen Wissen, sondern auch die Kunst, jeder Frau individuell die Unterstützung zu gewähren, die sie gerade in ihrer speziellen Situation benötigt – mal intensiver, mal zurückhaltender. Das Besondere und Wunderbare ist, dass uns Hebammen von jeder Frau, von jeder Familie, immer wieder neu, das tiefe Vertrauen geschenkt wird, dass wir ihnen durch unseren Beistand und unsere kompetente Begleitung zu einer selbstbestimmten, guten Geburt verhelfen und sie gestärkt und gesund daraus hervorgehen. So kann jede Geburt immer wieder neu zu einem Fest werden, zu einem Wunder – an dem wir ehrfürchtig teilhaben dürfen – und das uns mit Glück und Dankbarkeit erfüllt. Idealerweise arbeiten wir unter Bedingungen, die uns erlauben, Mutter und Kind
eigenverantwortlich und selbständig durch den gesamten Geburtsprozess zu begleiten, und ihnen die Zuwendung und die Zeit zu gewähren, die dieser Prozess benötigt. Das ist auch das Besondere und Erfüllende an unserem Beruf: in hoher Eigenverantwortlichkeit und eigener Entscheidungsfähigkeit können wir die Frauen während des gesamten „Betreuungsbogens“ begleiten, von Beginn der Schwangerschaft bis zu Ende der Stillzeit. Nur bei Auftreten von Schwierigkeiten muss der Arzt hinzugezogen werden.
„Das ist eine große Belastung“ In den Medien haben in den vergangenen Jahren bezüglich des Hebammenberufes oft die Themen Haftpflichtversicherung und eine vermeintlich schlechte Bezahlung die Schlagzeilen dominiert?
Das Interview geht auf der nächsten Seite weiter
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EINSTIEG
IM INTERVIEW „Hebamme ist der schönste Beruf der Welt“ Fortsetzung des Interviews mit Mechthild Hofner
Mechthild Hofner: Das ist die traurige Wirklichkeit: die hohe Haftpflichtprämie, derzeit rund 9.000 Euro für geburtshilfliche tätige Hebammen, ist eine große finanzielle Belastung. Zwar wurde durch die Schaffung des sogenannten „Sicherstellungszuschlages“ ein Teilerfolg errungen, und ein Teil der Kosten wird durch die Krankenkassen refinanziert. Jedoch ist damit keine zukunftsweisende und nahhaltige Lösung geschaffen worden. Die Verantwortung für eine gute und sichere Geburt ist von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Deshalb brauchen wir auch ein Modell für die Haftpflichtversicherung, dass die gesamte Gesellschaft einbindet und trägt.
„Es wird komplexer und vielschichtiger“ Rückblickend und mit all Ihrer Erfahrung: Ist es heutzutage schwieriger, Hebamme zu sein? Mechthild Hofner: Jede Zeit hat ihre eigenen Probleme und Schwierigkeiten. Das wird am Wandel gerade unseres Berufes durch die Zeiten sehr deutlich. Deshalb ist dies nicht einfach mit Ja zu beantworten. Manche Dinge sind für uns Hebammen leichter geworden. Es ist selten, dass wir Hebammen 365 Tage rund um die Uhr für die Frauen ansprechbar sein müssen. Auch müssen wir zum Beispiel nicht vor einer Verfolgung durch Staat und Kirche Angst haben. Dennoch ist die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren enorm angestiegen. Die Anforderungen an unseren Beruf werden komplexer und vielschichtiger. Die Geburtshilfe unterliegt immer mehr der Pathologisierung und Technisierung. Hier muss und wird ein Umdenken stattfinden müssen.
in Kraft getreten ist, fest verankert. Im theoretischen, hochschulischen Teil des Studiums werden zusätzliche Lerninhalte wie das Modul „wissenschaftliches Arbeiten“ gelehrt, der fachpraktische Teil an den Kliniken durch die praktische Anleitung der Studierenden bei berufsrelevanten Tätigkeiten aufgewertet. So bekommen die jungen Hebammen genau das Rüstzeug, um den Anforderungen in ihrem Beruf gerecht zu werden. Und durch die Verleihung des Bachelorgrades bekommen Hebammen den Zugang zu Wissenschaft und Forschung: Und darin liegt die große Chance für unseren Berufsstand: Hebammen forschen zur Physiologie – zur normalen Geburt – und damit könnte ein Paradigmenwechsel in der Geburtshilfe wieder hin zur normalen Geburt eingeläutet werden.
„Die Zukunft mitgestalten“ Was raten Sie jungen Menschen, die sich für ein Studium der Hebammenkunde interessieren? Mechthild Hofner: Wenn sie nicht nur Interesse haben, sondern den starken Wunsch empfinden, Hebamme zu werden, dann sollten sie sich für einen Studienplatz bewerben. Denn Hebamme ist der schönste Beruf der Welt. Zudem haben sie die Chance, die Zukunft der Geburtshilfe und damit die Zukunft unserer Gesellschaft mitzugestalten. Wenn Interesse hat, den oder die ermuntere ich, sich über die Homepage des DHV auf den Seiten Beruf und Studium genau zu informieren – und sich eventuell über eine Hospitation im Kreißsaal oder bei einer Hebamme ein genaues Bild vom Beruf der Hebamme zu machen. Gerne können Interessierte auch in der Geschäftsstelle des Bayerischen Hebammen-Landesverbandes anrufen und mit der 1. Vorsitzenden einen Gesprächstermin vereinbaren.
„Große Chance für unseren Berufsstand“ Hat sich der Beruf aus Ihrer Sicht in den letzten 20 Jahren verändert? Mechthild Hofner: Mit der immer schnelleren Entwicklung von neuen technischen Möglichkeiten zur Diagnostik, zur Überwachung aber auch der Reproduktiven Medizin hat die Technisierung in der Geburtshilfe Einzug gehalten. Die Tendenz, die Geburt primär als „Risiko“ zu bewerten, also zu pathologisieren, anstatt von einem natürlichen, normalen Vorgang auszugehen, hat auch die Arbeit der Hebamme verändert und dadurch wurden die Anforderungen und das Wissen rund um die Geburt immer komplexer. Um diesen neuen Anforderungen gerecht zu werden, und auch um den EU-Richtlinien endlich umzusetzen, wird die Berufsausbildung vollständig an die Hochschulen überführt. Das ist im neuen Hebammengesetz, das zum 1. Januar 2020
Weitere Informationen können im Internet unter www.bhlv.de abgerufen werden.
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INFORMIEREN & ORIENTIEREN INSM-Bildungsmonitor 2020 Corona-Krise deckt Schwächen der Bildungssysteme auf München · Mangelnde Teilhabechancen, Knappheiten an Lehrkräften, fehlende digitale Ressourcen – das sind die offensichtlichsten Probleme des deutschen Bildungssystems. Die Corona-Pandemie verschärft diese Schwierigkeiten. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erstellten INSM-Bildungsmonitors 2020. „Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass das Bildungssystem in Deutschland besonders im Bereich der digitalen Ausstattung massive Defizite aufweist. Jahrelange Versäumnisse der Politik und träges Handeln der zuständigen Bildungsbehörden müssen jetzt von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern ausgebadet werden. Bildungsferne Familien sind dabei besonders betroffen“, betont INSMGeschäftsführer Hubertus Pellengahr.
„Digitale Lehr- und Lernmethoden“ Die neue INSM-Botschafterin Kristina Schröder (CDU) fordert die Verantwortlichen in Bund und Ländern auf, sich mit aller Kraft für einen möglichst vollständigen Präsenzunterricht einzusetzen. Schröder: „Kurzfristig brauchen wir endlich wieder verlässlich geöffnete Kitas, Kindergärten, Schulen und Berufsschulen. Je kleiner die Kinder sind, umso mehr sind sie auf den direkten und realen Kontakt mit ihren Betreuern und Lehrern angewiesen“, erklärt die ehemalige Bundesfamilienministerin. „Sollten in Deutschland wirklich wieder Schließungen notwendig werden, darf es diesmal nicht mehr heißen: ‘Kitas und Schulen zuerst’, sondern es muss gelten: ‘Kitas und Schulen zuletzt’. Weiter geht’s auf der nächsten Seite
Wo steht welches Bundesland im INSM-Bildungsmonitor 2020? Bild: obs/Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)/Grafik
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INFORMIEREN & ORIENTIEREN
INFORMIEREN & ORIENTIEREN INSM-Bildungsmonitor 2020 Corona-Krise deckt Schwächen der Bildungssysteme auf Mittelfristig besteht die wichtigste Aufgabe in der schnellen Implementierung digitaler Lehr- und Lernmethoden. Nicht statt Präsenzunterricht, sondern zur zeitgemäßen Ergänzung des Bildungsangebots.“
Corona-Krise noch weiter zu verschärfen. Der Kaltstart beim digitalen Fernunterricht konnte die negativen Effekte nicht voll kompensieren. Für das Schuljahr 2020/2021 müssen daher alle Szenarien besser vorbereitet werden.
„Schulen brauchen professionelle Unterstützung“
„Transparent kommunizieren“
Eine verpflichtende, regelmäßige Weiterbildung in digitaler Didaktik der Lehrer ist nach Ansicht von Hubertus Pellengahr dringend notwendig. Dabei darf die Digitalisierung der Bildung nicht allein den Lehrkräften aufgebürdet werden. Schulen benötigen zusätzliches Personal für die IT-Administration. „Für die rund 40.000 Schulen in Deutschland sollten mindestens 20.000 IT-Kräfte zusätzlich eingestellt werden – die Schulen brauchen hier professionelle Unterstützung“, fordert der INSMGeschäftsführer. „Insgesamt werden dafür jährlich rund zwei Milliarden Euro zusätzlich benötigt. Die Mittel des Konjunkturpaketes stellen einen ersten kleinen Schritt dar. Bund, Länder und Kommunen sind dauerhaft gefordert, eine professionelle IT-Infrastruktur zu schaffen.“
Bayern und Sachsen auf Platz 1 Der INSM-Bildungsmonitor zeigt insgesamt: Die leistungsfähigsten Bildungssysteme haben Sachsen und Bayern, gefolgt von Thüringen, Hamburg, Baden-Württemberg und dem Saarland. Bemerkenswert sind die Fortschritte auch in Hessen, das einen Sprung auf Platz 7 schafft. Die rote Laterne geht in diesem Jahr nach Sachsen-Anhalt. Hier sind die Schulabbrecherquoten erschreckend hoch und die Sicherung der Lehrkräfteversorgung besonders schwierig. Insgesamt ergibt sich über alle Handlungsfelder der Studie seit 2013 eine Stagnation der Ergebnisse.
Fehlende Chancengleichheit
„Von den Ländern sollten Konzepte entwickelt und transparent kommuniziert werden, ab welcher Infektionsschwelle auf Kreisebene vom Regelbetrieb auf gesteigerte Vorsichtsmaßnahmen, auf ein kombiniertes Modell mit Präsenz- und Fernunterricht oder digitale Fernbeschulung übergegangen werden soll. Bayern und Sachsen haben entsprechende Pläne schon früh veröffentlicht“, erklärt Studienleiter Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW). „Mit den Plänen muss der Anspruch verbunden sein, hochwertige digitale Lernangebote begleitend einzusetzen und wenn nötig auch sofort voll auf hochwertigen Fernunterricht umstellen zu können.“
Lehrkräfte-Engpass Eine besondere Herausforderung stellen dabei die bereits heute in vielen Bundesländern bestehenden Engpässe an Lehrkräften dar. Dazu sind rund 85.000 Lehrkräfte an allgemein bildenden Schulen 60 und älter. „Es sollten dringend Konzepte entwickelt werden, wie Lehrkräfte, die zur Risikogruppe zählen und nicht im Präsenzunterricht tätig sind, intensiv weitergebildet werden, Inhalte für digitalen Unterricht entwickeln und im Fernunterricht eingesetzt werden können. Im kommenden Schuljahr werden alle Lehrkräfte gebraucht“, so Axel Plünnecke weiter. Der INSM-Bildungsmonitor wird vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt und untersucht, inwieweit die Bundesländer Bildungsarmut reduzieren, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstum fördern. Der Bildungsmonitor wird in diesem Jahr zum 17. Mal veröffentlicht. red
Verbesserungen gibt es bei der Internationalisierung der Bildungssysteme und beim Ausbau der Förderinfrastruktur durch Ganztagsschulen. Der Bildungsmonitor 2020 zeigt aber deutlich, dass in den Handlungsfeldern Schulqualität, Integration und Bildungsarmut die größten Verschlechterungen bereits vor der Corona-Krise festzustellen sind. Empirische Studien zeigen deutlich: Die Bildungsarmut und fehlende Chancengleichheit drohen sich durch die Schulschließungen während der
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„Fachkräfte für die Zukunft“ Auch in Zeiten von Corona: Stabilität des Ausbildungsstellenmarktes ist gewährleistet München · Die berufliche Bildung bleibt von Corona nicht unberührt. Dennoch sind die Chancen auf dem bayerischen Ausbildungsmarkt nach wie vor gut. Das bekräftigen die Partner der Allianz für starke Berufsbildung in Bayern in einer gemeinsamen Erklärung. Gemeinsames Ziel und Kraftanstrengung der Allianzpartner ist es, die Ausbildungssituation auf dem bayerischen Ausbildungsmarkt zu stabilisieren und zu stärken.
„Gut durch die Krise kommen“ „Wir wissen um die Stellung der beruflichen Bildung in Bayern. Auszubildende, Betriebe, Berufsschulen und andere Lernorte zeigen aktuell große Flexibilität, um gut durch die Krise zu kommen“, sagt Bayerns Arbeitsministerin Carolina Trautner. „Die Stabilität des Ausbildungsstellenmarktes im Freistaat bleibt auch in Zeiten von Corona und darüber hinaus gewährleistet. Mit einer Ausbildung sichern sich Ausbildungsbetriebe die benötigten Fachkräfte für die Zukunft. Angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie sollten Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsplatzsuchende digitale Wege nutzen, um sich kennenzulernen. Und für alle, die noch nicht wissen, was sie beruflich machen wollen, gibt
es zahlreiche digitale Angebote zur Berufsorientierung – unter anderem die Berufsorientierungsplattform BOBY. Nutzt diese Chance!“
Nachvermittlungsphase ist wichtig Die Allianzpartner sind bereit, einer ungünstigen Entwicklung der Ausbildungssituation unter Berücksichtigung der Angebote des Bundes sofort entschlossen entgegen zu wirken. Kernziel der Allianzpartner bleibt es, jedem ausbildungsreifen und ausbildungswilligen Jugendlichen ein Ausbildungsplatzangebot zur Verfügung zu stellen. Entscheidend wird deshalb in diesem Jahr noch mehr als in der Vergangenheit die Nachvermittlungsphase sein. Die Staatsregierung leistet eigenen Angaben zufolge einen schnellen und unbürokratischen Beitrag zur Stabilisierung des Ausbildungsmarkts, indem sie beispielsweise das Aufgabengebiet der mit Mitteln des Arbeitsmarktfonds geförderten 19 Ausbildungsakquisiteure zur gezielteren Unterstützung von Ausbildungsbetrieben und Auszubildenden erweitert. Die Ausbildungsakquisiteure würden auch allen von Insolvenz betroffenen Auszubildenden zur Seite stehen, um einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden. Zudem sollen die Ausbildungsakquisiteure verstärkt Ausbildungsplätze einwerben, soweit dies in ihrer jeweiligen Region notwendig sei. red
„Es kommt nicht primär auf den Schulabschluss an“ Eine Ausbildung im Handwerk bietet zahlreiche Möglichkeiten München · Über 130 verschiedene Ausbildungsberufe machen das Handwerk zu einem äußerst vielseitigen Wirtschaftsbereich. „Dafür brauchen wir engagierten Berufsnachwuchs“, betont Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) für München und Oberbayern. „In jedem Handwerksberuf wird man zielgerichtet darauf vorbereitet, nach bestandener Gesellenprüfung sofort als vollwertige Fachkraft zu arbeiten – das kann längst nicht jeder fertige Akademiker von sich behaupten.
„Praktika festigen die Entscheidung“ Doch wie findet sich bei so einer großen Auswahl an Ausbildungsberufen der Richtige? Frank Hüpers gibt den Rat: „Indem sich die Jugendlichen zum Beispiel bei 12Job, auf Ausbildungsmessen, bei der Handwerkskammer, den Innungen oder im Internet unter www.lehrlinge-fuer-bayern.de informieren.“ Weiter geht’s auf der nächsten Seite
Eine Ausbildung im Handwerk eignet sich bestens für den Einstieg ins Berufsleben.
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INFORMIEREN & ORIENTIEREN
INFORMIEREN & ORIENTIEREN „Es kommt nicht primär auf den Schulabschluss an“ Eine Ausbildung im Handwerk bietet zahlreiche Möglichkeiten Vor Abschluss eines Lehrvertrages sollte man zudem auch Praktika absolvieren und so in verschiedene Berufe hineinschnuppern, um die Entscheidung für den richtigen Ausbildungsberuf zu festigen, rät der HWK-Hauptgeschäftsführer weiter. Das Handwerk biete für jedes Talent und jede Neigung den passenden Beruf – vom Augenoptiker bis zur Zweiradmechatronikerin.
Hightech-Berufe „Die vielen Hightech-Berufe im Handwerk verlangen unseren Auszubildenden immer mehr ab“, erklärt Frank Hüpers. Deshalb steige auch der Anteil der Azubis mit Abitur oder mit Mittlerer Reife seit Jahren an. „Aber es kommt nicht primär auf den Schulabschluss an: Wichtig ist das Interesse am Beruf, der Spaß an der Arbeit, der Wille, etwas lernen zu wollen und das handwerkliche Geschick. Was zählt, ist die Arbeit beim Kunden und auf der Baustelle. Und darauf wird man während der Ausbildung perfekt vorbereitet“, betont er.
„Die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, geht derzeit gegen Null“ Die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk hängen im Übrigen – wie in jedem anderen Wirtschaftsbereich auch – von der Qualifikation, der Einsatzbereitschaft und natürlich auch von der Wirtschaftslage ab. „Aber grundsätzlich gilt: Als gut ausgebildete Fachkraft hat man in jedem Handwerksberuf sein Einkommen und die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, geht derzeit gegen Null“, sagt der HWK-Geschäftsführer, der Jugendlichen, die vor dem Schulabschluss stehen, folgenden Tipp gibt: „Zunächst gilt es, sich selbst richtig einzuschätzen: Wo liegen meine Interessen, bin ich ein Theoretiker oder liegt mir eher die praktische Arbeit? Welche beruflichen Ziele habe ich? Kann ich diese auch mit einer Berufsausbildung und entsprechenden Weiterbildungen erreichen? Das A und O ist, sich rechtzeitig und umfassend zu informieren – zum Beispiel mit dieser Ausgabe des 12jobAusbildungsmagazins.“
Vielseitiger Wirtschaftsbereich: Das Handwerk bietet über 130 Ausbildungsberufe. Bild: HWK
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In jedem Handwerksberuf wird man zielgerichtet darauf vorbereitet, nach bestandener Gesellenprüfung sofort als vollwertige Fachkraft zu arbeiten. Bilder: HWK
Wie es nach der Ausbildung weiter gehen kann Wer seine Lehre erfolgreich abgeschlossen hat, dem stehen vielfältige berufliche Möglichkeiten offen. „Im Handwerk werden zahlreiche Fortbildungen angeboten. Eine Ausbildung im Handwerk eignet sich daher bestens für den Einstieg ins Berufsleben“, erklärt Frank Hüpers. „Nach der Aus-
bildung können sich Handwerkerinnen und Handwerker zum Beispiel zur Meisterin bzw. zum Meister fortbilden.“ Diese Qualifikation öffne sämtliche Türen: Man kann selbst einen Betrieb gründen, einen bereits bestehenden übernehmen oder als Betriebsleiter im Unternehmen arbeiten. „Wer will, kann als Meister sogar noch ein Studium anhängen.“ red
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NEWS & TRENDS Aktuelles vom Arbeitsmarkt „Anforderungen an Mitarbeiter steigen“ Qualifikationslücken schließen: Weiterbildung im Job München · Die Digitalisierung schreitet in großen Schritten voran und erfordert von vielen langjährigen Mitarbeitern nicht nur ein Umdenken, sondern auch ein Weiterlernen. Angestellte wissen dies, wie sich in aktuellen Umfragen zeigt: Laut dem Randstad Arbeitsbarometer von Januar 2020 sieht mehr als jeder zweite Arbeitnehmer Qualifikationslücken beim Thema Digitalisierung und empfindet dies als drängendes Problem. Und trotzdem werden Weiterbildungsangebote noch zu selten angenommen – besonders von Geringqualifizierten. „Die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen, weshalb regelmäßige Weiterbildungen besonders wichtig sind, um beruflich auf dem Laufenden zu bleiben“, bestätigt auch Christoph Kahlenberg, Leiter der Randstad Akademie. „Wie sich Mitarbeiter für Weiterbildungen motivieren lassen, ist
ganz unterschiedlich. Denn während manche das klassische Seminar vor Ort vorziehen, lernen andere lieber digital von zu Hause aus.“ Bei vielen kommen alternative Online-Angebote besonders gut an, etwa wenn Lerninhalte auf Basis von interaktiven Computerspielen vermittelt werden und Arbeitsschritte via digitaler Simulation direkt erlebt werden können. Was viele nicht wissen: Mit Ausnahme von Bayern und Sachsen ist in allen Bundesländern gesetzlich festgelegt, dass Arbeitnehmern im Schnitt fünf bezahlte Bildungstage im Jahr zustehen. Diese können für Fort- und Weiterbildungen genutzt werden – ganz gleich, ob sie im direkten Zusammenhang mit dem aktuellen Beruf stehen. Über die geltenden Sonderregeln für Auszubildende und Beamte informiert der Betriebsrat, der Berufsverband oder die Gewerkschaft. red
Ob on- oder offline: Wer stetig lernt, bleibt im Job auf dem Laufenden. Deswegen stehen jedem Arbeitnehmer hierfür jährlich fünf bezahlte Tage Bildungsurlaub zu. Nur in Sachsen und Bayern gibt es diese Regelung leider nicht. Über die geltenden Sonderregeln für Auszubildende und Beamte informiert der Betriebsrat, der Berufsverband oder die Gewerkschaft. Bild: Andrea Piacquadio/txn
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Karriere als Bankkauffrau Neue Ausbildungsordnung seit August 2020
rdnung
ungso Neue Ausbild
München · Schülerinnen, die sich nach der Mittleren Reife für eine Ausbildung zur Bankkauffrau entscheiden, können sich über einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag, viel Kontakt zu Kunden und hervorragende Karriereperspektiven freuen. „Die klassische duale Ausbildung zur Bankkauffrau dauert drei Jahre – kann aber bei guten Leistungen auch auf zwei Jahre verkürzt werden“, weiß Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad. „Allein im Jahr 2018 gab es über 22.600 Azubis, was die Ausbildung zur Bankkauffrau beziehungsweise Bankkaufmann zu einem der wichtigsten Ausbildungsberufe in Deutschland macht.“
Der Start in das Berufsleben als Bankkauffrau beginnt mit einer dreijährigen dualen Ausbildung. Bild: A.Piacquadio/randstad
Verändertes Arbeitsumfeld Gut zu wissen: Seit August 2020 gibt es nach 22 Jahren eine neue Ausbildungsordnung. Die Finanzbranche reagiert damit auf das veränderte Arbeitsumfeld. Künftig wird Beratungskompetenz intensiver geschult, aber auch der Umgang mit digitalen Inhalten wird wichtiger. Der Fokus auf einzelne Fachthemen verändert sich zugunsten methodischer und projektorientierter Arbeitsweisen. Zudem gibt es seit August die sogenannte gestreckte Abschlussprüfung: Ein Teil der Prüfung findet dann etwa nach der Hälfte der Ausbildung statt, der zweite Teil am Ende der Lehrzeit. Im Anschluss gibt es dann zahlreiche Weiterbildungsoptionen, um sich zu spezialisieren oder um den Aufstieg ins Management einzuleiten. red
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NEWS & TRENDS
NEWS & TRENDS Aus erster
Aktuelles vom Arbeitsmarkt
Hand:
Tipps für das Bewerbungsschreiben und das Bewerbungsgespräch „Lücken im Lebenslauf sind erstmal kein Kriterium“ München · Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse sind Bestandteile einer Bewerbung für einen Ausbildungsplatz. Doch auf was schauen Personalverantwortliche eigentlich wirklich, wenn sie Bewerbungsunterlagen in der Hand haben? „Zuerst ist es wichtig, dass die Unterlagen vollständig sind. Das heißt, wenn im Bewerbungsschreiben Anhänge angegeben sind, dann sollten sie auch dabei sein“, sagt Kristina Binder. Die 25-Jährige unterstützt als Assistentin die Geschäftsführung der Münchner Wochenanzeiger unter anderem in Bewerbungsfragen und ist die Ausbildungsverantwortliche des Familienunternehmens. Und ein Klassiker sollte auch passen: die Rechtschreibung.
Motivation „Sehr detailliert schaue ich auf das Bewerbungsschreiben. Daran kann ich erkennen, ob sich der Jugendliche mit der Firma auseinandergesetzt hat oder ob es eine allgemeine Bewerbung ist, in der immer nur ein paar Punkte ausgetauscht werden, weil sie an viele Firmen verschickt wird“, erläutert Kristina Binder. Dies gebe einen deutlichen Hinweis darauf, inwiefern sich der Bewerber im Vorfeld mit der Firma und dem Ausbildungsberuf auseinandergesetzt habe. „Das sollte in den Bewerbungsunterlagen klar herauskommen. Mir geht es dabei unter anderem um die Frage, aus welcher Motivation heraus man sich bewirbt.“
„Ich erwarte kein Einser-Zeugnis“ Lücken im Lebenslauf sind für Kristina Binder grundsätzlich erstmal kein Ausschlusskriterium. Aber: „Im Bewerbungsgespräch möchte ich dann schon wissen, wie sie zustande kamen“, betont sie. Und auch auf die Zeugnisnoten schauen sie gar nicht so genau. „Natürlich sind sie im Großen und Ganzen wichtig, weil sich schlechte Noten nicht durch das gesamte Zeugnis ziehen sollen“, sagt die 25-Jährige, die berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspsychologie studiert und zuvor eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten gemacht hat. „Ich erwarte aber kein Einser-Zeugnis. Mir geht es grundsätzlich darum, dem Menschen eine Chance zu geben.“ Was sie zudem am Zeugnis interessant findet: „Die Einschätzungen und Bewertungen, die in den jeweiligen Zeugnisse vermerkt sind, empfinde ich als durchaus aussagekräftig“, verrät sie.
Interesse zeigen Und natürlich zählt der Eindruck im Bewerbungsgespräch. „Unsere Bewerbungsgespräche laufen meist sehr locker und entspannt ab“, erklärt Kristina Binder. „Ich möchte etwas über die
Fachmännischer Blick auf die Bewerbung: Kristina Binder ist als Assistentin der Geschäftsführung der Münchner Wochenanzeiger auch für Ausbildungsfragen zuständig. Bild: sb Jugendlichen erfahren. Natürlich dürfen sie schüchtern sein. Das ist ja oft der Fall, allein weil die Nervosität so groß ist. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.“ Wichtig sei aber dennoch, dass die Jugendlichen etwas über sich erzählen. Es gehe zudem auch darum, selbst Interesse zu zeigen – sowohl am Ausbildungsberuf als auch an der Firma. „Ich erwarte deshalb eine gewisse Grundvorbereitung auf das Gespräch. Das ist generell etwas, das ich allen Jugendlichen als Tipp mit auf den Weg geben würde.“ Kristina Binder hat auch noch eine weitere Kleinigkeit als Tipp parat: Denn wer Block und Stift dabei habe und sich im Bewerbungsgespräch Notizen mache, zeige ebenfalls sein Interesse.
Pünktlichkeit Des Weiteren ist, wenn es um das Vorstellungsgespräch geht, nach Ansicht der 25-Jährigen Pünktlichkeit und eine ordentliche Kleidung wichtig. „Es muss nicht Anzug und Krawatte sein, aber halt auch keinen Schlabber-Look“, sagt Kristina Binder. „Als sehr wertvoll empfinde ich es grundsätzlich zudem, wenn sich die Jugendlichen auch selbst reflektieren können.“ Die Ausbildungsverantwortliche der Münchner Wochenanzeiger, die Medienkaufleute ausbilden, verrät noch etwas: „Wenn jemand in seinen Bewerbungsunterlagen als Hobby Lesen angibt, dann ist das erstmal sehr allgemein. Deshalb interessiert mich im Gespräch zum Beispiel auch, welches Buch der Bewerber denn aktuell liest“, berichtet Kristina Binder, die im Übrigen auch ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen als sehr positiv bewertet. „Das zeugt von einer gewissen sozialen Intelligenz.“ red
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Erfolgsmodell duale Ausbildung weiter stärken Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung richten ihre Ziele und Maßnahmen neu aus Vertreter der Bundesregierung, der Bundesagentur für Arbeit, der Wirtschaftsverbände BDA, BFB, DIHK und ZDH, von Gewerkschaften und Ländern haben die neue Vereinbarung der Allianz für Aus- und Weiterbildung 2019-2021 unterzeichnet. Mit der Erklärung bekennen sich die Unterzeichner zu einer starken beruflichen Bildung und richten die Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen dafür neu aus. Das Ende 2014 gegründete Bündnis setzt sich dafür ein, die Attraktivität, Qualität und Leistungsfähigkeit sowie die Integrationskraft der beruflichen Bildung weiter zu stärken. „Die duale Ausbildung ist zentral für eine passgenaue Fachkräftesicherung unserer Betriebe, gerade auch im Mittelstand“, betont Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Gemeinsam könne man die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt besser meistern, junge Menschen und Ausbildungsbetriebe erfolgreicher zusammen bringen und die duale Ausbildung an die neuen Anforderungen der digitalen Arbeitswelt anpassen. Das sieht Hubertus Heil ähnlich: „Die betriebliche Berufsausbildung hat Zukunft. Deshalb wollen wir Auszubildende dort
besser unterstützen, wo es nötig ist – unter anderem mit den Leistungen der Arbeitsmarktpolitik. Das ist in unser aller Interesse, denn wir brauchen gut ausgebildete junge Menschen“, sagt der Bundesarbeitsminister. Mit der neuen Erklärung haben sich die Partner auf zentrale Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen verständigt, um möglichst alle Menschen zu einem qualifizierten Berufsabschluss zu bringen. Ziel ist, dass mehr Jugendliche einen betrieblichen Ausbildungsplatz finden und mehr Betriebe ihre Ausbildungsstellen besetzen können. Die Mobilität von Jugendlichen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz soll durch verschiedene Maßnahmen unterstützt werden. Die Allianz für Aus- und Weiterbildung will zudem die berufliche Bildung mit ihren modernen Fortbildungsangeboten und Karrierewegen als gleichwertige Alternative zur akademischen Bildung stärken. „Unsere gemeinsame Allianz hat in den vergangenen vier Jahren erfolgreiche Arbeit geleistet. Trotz des Rückgangs der Schülerzahlen und des Trends zum Studium konnten die Betriebe den Abwärtstrend bei den Ausbildungsverträgen vorerst stoppen“, so der DIHK-Präsident Eric Schweitzer. „Unser Ziel ist es weiterhin, dass kein Jugendlicher verloren geht, aber möglichst auch kein Ausbildungsplatz. Wir wollen Berufsorientierung und Ausbildungsberatung intensivieren, die hohe Qualität der Beruflichen Bildung weiter sichern und sie auch für Leistungsstarke noch attraktiver machen, zum Beispiel durch den Ausbau von Auslandsaufenthalten und das Werben für unsere hochwertigen Fortbildungsabschlüsse.“
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BERUFSPORTRÄTS
BERUFSPORTRÄT „Ein zwischen menschlicher Beru
f“
Ausbildung zur Hebamme München · Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett gehören zu den intensivsten Lebensphasen von Frauen. Allumfassende Unterstützung sowohl im medizinischen als auch psychosozialen Bereich finden die Familien dabei bei Hebammen. Im Jahr 2019 wurde der Wechsel der Ausbildung von Hebammenschulen an Hochschulen vollzogen. In einem dualen Studium bereiten sich die Studentinnen nun bestmöglich auf die vielfältigen Anforderungen ihres abwechslungsreichen Berufsalltages vor. Hebammen stehen den Frauen und
Hebammen begleiten Frauen und ihre Familien vom Anfang der Schwangerschaft bis zum ersten Lebensjahr des Kindes.
Rose Schulz (Mitte), Studentin der Hebammenkunde an der Katholische Stiftungshochschule (KSH), zusammen mit Birgit Gollor (links), Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Hebammenwissenschaft an der KSH, und Katja Schindlbeck, Referentin für Hebammenkunde an der KSH.
ihren Familien vom Anfang der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit Hebammen und darüber hinaus im gesamten ersten Lebensjahr des Kindes zur Seite. Sie begleiten als Spezialistinnen kompetent und umfassend medizinisch und psychosozial.
„Für mich persönlich der richtige Weg“ „Ich hatte schon immer eine unglaubliche Faszination für den menschlichen Körper“, erzählt Rose Schulz, die im dritten Semester an der Katholische Stiftungshochschule (KSH) in München Hebammenkunde studiert. „Eine Schwangerschaft und die Geburt sind dabei etwas ganz Besonderes. Als Hebamme kann ich helfen und mein Wissen einbringen. Es ist ein sehr zwischenmenschlicher Beruf.“ Bereut hat sie ihre Entscheidung für das Studium nicht. „Für mich persönlich ist das der richtige Weg. Hebammenkunde ist ein sehr breites Feld, das fachlich sehr interessant ist.“ Es gehe vor allem um die Bereitschaft zu „Geben“, meint sie.
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Hebammen fördern durch ihre individuelle Betreuung das Selbstvertrauen von Frauen und deren Angehörigen, den anstehenden Lebensabschnitt aus eigener Kraft zu meistern und mit positiven Gefühlen zu erleben. Hebammen können regelrecht verlaufende Schwangerschaften und Geburten selbstständig betreuen – erst bei Abweichungen von einem normalen Verlauf sind sie verpflichtet einen Arzt hinzuziehen. Um an diesem Beruf lange Freude zu haben braucht es neben Interesse an medizinischen Abläufen und Verantwortungsbewusstsein sowie „Einfühlungsvermögen, Anpassungsfähigkeit, Geduld, eine respektvolle Kommunikation und Flexibilität“, wie Katja Schindlbeck betont. Sie arbeitet seit 25 Jahren als Hebamme und ist Referentin für Hebammenkunde an der KSH.
„Ein Praktikum im Vorfeld ist gut“ Wer sich für den Studiengang der Hebammenkunde interessiert, für den hat Rose Schulz einen Tipp parat: „Es schadet sicher nicht, im Vorfeld ein Praktikum zu machen, um die Abläufe im Hebammenalltag mitzubekommen. So lässt sich auch schneller feststellen, ob einem der Beruf liegt.“ Hebammen haben grundsätzlich die Chance, in vielen verschiedenen Bereichen zu arbeiten: angestellt oder als Beleghebamme in Kliniken oder Arztpraxen, freiberuflich (gegebenenfalls mit Praxis) sowie im Praxisteam oder in einem Geburtshaus. Sie sind dabei auch in interdisziplinären Teams oder Netzwerken tätig. Auch angrenzende Bereich der Hebammenarbeit wie verschiedene Aufgabenfelder im Jugendamt, bei Beratungsstellen oder im öffentlichen Gesundheitsdienst sind vorstellbare Einsatzbereiche. Und auch teamfähig müsse man sein, weiß Birgit Gollor, die als Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Hebammenwissenschaft an der
Birgit Gollor, Lehrkraft für besondere Aufgaben in der Hebammenwissenschaft an der Katholische Stiftungshochschule (KSH), und Studentin Rose Schulz üben an einem sogenannten geburtshilflichen Phantom. Bilder: sb
KSH arbeitet. „Das fängt schon im Studium an. Grundsätzlich ist es so, dass man im Laufe der Zeit an seinen Aufgaben wächst und Erfahrungen sammelt, dennoch sollten die betreuten Familien im Mittelpunkt stehen und den Takt angeben.“
Bachelorstudium Grundsätzlich gilt seit 1. Januar 2020: Wer Hebamme werden möchte, muss ein Bachelorstudium absolvieren. Studieren können Interessierte an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland einschreiben. In den kommenden Jahren werden in ganz Deutschland viele weitere Studiengänge aufgebaut. Das Studium, etwa an der KSH in München, umfasst jeweils einzelne Module zu unterschiedlichen Studienbereichen, wie unter anderem Hebammenkunde, professionelles Arbeiten und Handeln, medizinische und naturwissenschaftliche Grundlagen, Gesundheit, Natalität und Ethik, frühe Hilfen und familiäre Unterstützungsoptionen sowie Recht, Gesundheits- und Sozialpolitik.
Übergangsregelungen für Hebammenschulen Damit es kurzfristig keinen Engpass bei der Hebammenausbildung gibt, hat der Gesetzgeber Übergangsregelungen für die Ausbildung an Schulen beschlossen: Die Ausbildung an den Schulen kann bis 31. Dezember 2022 begonnen werden und muss bis 31. Dezember 2027 beendet werden. Die Studienzeit kann theoretisch in Vollzeit zwischen drei und vier Jahren liegen. Derzeit sind jedoch alle angebotenen Studiengänge auf mindestens dreieinhalb Jahre geplant und ausgerichtet. Das Hebammenstudium umfasst mindestens 2.200 Stunden Theorie und mindestens 2.200 Stunden Praxis in Kliniken und im außerklinischen Bereich bei freiberuflichen Hebammen. Die außerklinische Praxis nimmt einen hohen Stundenanteil ein und wird bei freiberuflichen Hebammen und in hebammengeleiteten Einrichtungen sowie in weiteren ambulanten Einrichtungen, in denen Hebammen tätig sind, absolviert. An der KSH finden die klinischen Praxisphasen in der Frauenklinik am Klinikum der LMU München unter Anleitung erfahrener Hebammen, Ärzt*innen und Praxisanleiter*innen statt. „Wir haben den Vorteil, dass wir den klinischen Anteil des Studiums vor Ort mit nur einen Kooperationspartner haben“, betont Birgit Gollor. „Wir können an diesem Standort nicht nur auf schon vorhandene Strukturen, sondern auch auf die Expertise aus den letzten 100 Jahren Hebammen-Ausbildung zurückgreifen.“ Da das Hebammenstudium ein duales Studium ist, gibt es im Übrigen eine Studien-Vergütung während des gesamten Studiums. Mit dem erfolgreichen Abschluss wird der akademische Grad eines Bachelor of Science (B.SC.) verliehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich in Masterstudiengängen und in einem Promotionsverfahren weiter zu qualifizieren. red
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BERUFSPORTRÄT
„Etwas Gutes für Menschen tun
“
Ausbildung zur Gesundheits und Krankenpflegerin Gräfelfing · Eine Ausbildung im sozialen Bereich sollte es sein. Das sei ihr schon früh klar gewesen, erzählt Zebib Tesfagaber. „Ich habe mich schlussendlich für die Gesundheits- und Krankenpflege entschieden und meinen Entschluss nicht bereut.“ Ihre Ausbildung absolviert die 21-Jährige aus Eritrea in der Wolfartklinik in Gräfelfing, aktuell ist sie im dritten Lehrjahr. Vor ihrer Ausbildung hat sie bereits eine einjährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft bei der Inneren Mission in Planegg absolviert und zudem im Vorfeld auch schon ein Praktikum in der Wolfartklinik gemacht. „Das fand ich sehr wichtig, weil ich zumindest schon mal einen kleinen Einblick in die Abläufe bekommen habe. Praktika sind grundsätzlich gut, weil man sich mal ausprobieren kann“, betont Zebib Tesfagaber.
„Kein Tag ist wie der andere“ Für jeden sei ein Job in der Gesundheits- und Krankenpflege nicht geeignet, weiß die 21-Jährige. „Für mich es deshalb so schön, weil ich etwas Gutes für die Menschen tun und auf ihre jeweiligen Bedürfnisse eingehen kann“, erzählt sie. „Mir macht es Spaß, für die Menschen da zu sein, und es ist schön zu sehen, dass es ihnen unter anderem aufgrund meiner Pflege besser geht. Das ist ein tolles Gefühl.“ Wer sich für eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger interessiert, sollte auf alle Fälle flexibel sein und gut mit Menschen kommunizieren können. „Wir müssen uns schließlich immer wieder neu auf die Patienten einstellen und das nach jedem Zimmer. Kein Tag, ist wie der andere und langweilig wird es auch nicht. Zudem sollte man tolerant sein“, sagt Zebib Tesfagaber.
Fremdeinsatz Im Rahmen ihrer dreijährigen Ausbildung ist die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin auch im Fremdeinsatz. „Ich war zum Beispiel im Atemreich, an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in der Nußbaumklinik, beim Sozialen Dienst in Gilching, im Benedictus Krankenhaus in Tutzing oder bei der MünchenStift“, zählt die 21-Jährige auf. „Wir müssen in unserer Ausbildung eine bestimmte Anzahl an Stunden im Fremdeinsatz machen. Das ist sehr vielfältig, weil man so schon recht schnell weiß, in welche Richtung man später gehen möchte.“
Weiterbildungsmöglichkeiten Und wie geht es für die junge Frau nach der Ausbildung weiter? „Für mich ist aktuell erstmal wichtig, einen guten Abschluss zu schaffen. Später gibt es dann zahlreiche Möglichkeiten sind weiterzubilden.“ Sie selbst könne sich nach ihrer Ausbildung eine Tätigkeit in der stationären oder ambulanten Pflege vor-
Die 21-jährige Zebib Tesfagaber absolviert an der Wolfartklinik in Gräfelfing eine dreijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Bild: sb stellen. „Die ambulante Pflege ist sehr interessant, weil die Menschen in ihrer gewohnten Umgebung gepflegt werden können“, so Zebib Tesfagaber. „Aber eigentlich würde ich sehr gerne nach meiner Ausbildung weiter in der Wolfartklinik in der stationären Pflege arbeiten. Mir gefällt es hier einfach sehr gut, die Kollegen sind nett und ich lerne hier sehr viel.“ Das Examen bestehe aus einer praktischen, einer mündlichen und einer theoretischen Prüfung. Gesundheits- und „Es wird alles geprüft, was wir in Krankenpflegerin den drei Jahren in der Schule und Empfohlener Schulabschluss: in der Praxis gelernt haben“, Mittlere Reife erklärt Zebib Tesfagaber, die während des Corona-Lockdowns Ausbildungsdauer: im Benedictus Krankenhaus Tut3 Jahre zing am Starnberger See eingesetzt war. „Dort gab es auch eine Verdienst: Corona-Station. Insgesamt war 1040 Euro (1. Jahr) die Situation ungewohnt, aber 1100 Euro (2. Jahr) 1200 Euro (3. Jahr) auch eine interessante Erfahrung.“ red
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BERUFSPORTRÄT Ausbildung zum Erzieher „Die Arbeit erfüllt mich“
Victor Agerer hat sich bewusst für eine Ausbildung als Erzieher entschieden
München · „Als Erzieher sitze ich nicht nur in der Ecke und spiele Lego“, sagt Victor Agerer. „Das ist vielen Menschen nicht klar. Unser Job ist extrem abwechslungsreich.“ Der 27jährige Münchner arbeitet seit sechseinhalb Jahren in der Heilpädagogischen Tagesstätte der Caritas in der Ignaz-Perner Straße 12 in München und hat zuvor seine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher abgeschlossen. Als Mann in einem sogenannten Frauenberuf? Für Victor Agerer ist das kein Problem. „Damit habe ich mich noch nie beschäftigt. Es ist doch im Grunde wichtig, den Beruf mehr für Männer zu öffnen, damit die Kinder einen entsprechenden Ansprechpartner haben.“ Das sieht seine Chefin, Andrea Stötter, so: „Ich würde mich freuen, wenn mehr Männer den Beruf des Erziehers ergreifen. Das ist vor allem auch für die Diversität wichtig und weil die Geschlechter ihre eigene Ausgestaltung des Berufs haben. Die Kinder brauchen männliche Bezugspersonen“, betont die Einrichtungsleiterin. Weiter geht’s auf der nächsten Seite
Victor Agerer arbeitet als staatlich anerkannter Erzieher in einer Heilpädagogischen Tagesstätten in Nymphenburg. Bild: sb
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BERUFSPORTRÄTS
BERUFSPORTRÄT r
Ausbildung zum Erziehe
„Es ist wichtig, den Beruf mehr für Männer zu öffnen, damit die Kinder einen entsprechenden Ansprechpartner haben“: Victor Agerer hat seine Entscheidung für den Beruf des Erziehers nie bereut. Bild: sb
Mehrere Praktika Bevor sich Victor Agerer für eine Ausbildung als Erzieher entschieden hat, hat er mehrere Praktika gemacht – unter anderem in einer Kfz-Werkstatt sowie bei einem Garten- und Landschaftsbauer. „Durch meine ehrenamtliche Arbeit als Gruppenleiter und Ministrant in der katholischen Kirche habe ich viel mit Kindern und Jugendlichen zusammengearbeitet. So ist in mir auch die Idee entstanden, eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher zu machen“, sagt er.
Fünf Jahre Ausbildung In der Regel dauert die Ausbildung fünf Jahre, das variiert von Bundesland zu Bundesland. „Beim ersten und zweiten Jahr der Ausbildung spricht man von einem sozialpädagogischen Seminar. Da ist man dann Kinderpfleger“, erklärt Victor Agerer. Im Anschluss daran folgen zwei Jahre mit Schule und Praktika, das fünfte Jahr ist das Anerkennungsjahr, das der 27-Jährige bereits in der Heilpädagogischen Tagesstätte in Nymphenburg-Gern absolviert hat. In der Einrichtung arbeiten neben Erziehern auch Sozialpäd-
agoginnen, Heilerziehungspfleger, Heilpädagoginnen und Kindheitspädagoginnen. „Wir kümmern uns um Kinder mit globalen Entwicklungsstörungen, vor allem im kognitiven und sprachlichen Bereich aber auch was das Verhalten betrifft“, sagt Victor Agerer. „Unser Schwerpunkt liegt dabei auf Kindern mit frühkindlichem Autismus sowie mit Autismusspektrumsstörungen.“
„Interessant und abwechslungsreich“ 54 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren besuchen die Einrichtung in der Ignaz-Perner-Straße. „Pro Gruppe betreuen wir sieben bis acht Kinder“, erklärt der Erzieher, der sich schon während seiner Ausbildung mit dem integrativen und heilpädagogischen Gedanken auseinandergesetzt hat. „Die Arbeit ist sehr interessant und abwechslungsreich, weil jedes Kind seinen speziellen Förderbedarf hat. Darauf muss man sich immer speziell einstellen. Man arbeitet schließlich nicht an einem Produkt. Es geht darum, dass sich die Kinder in die Gesellschaft integrieren können und nicht an den Rand gedrängt werden. Wir möchten den Kindern einen sicheren Halt geben. Das ist das Besondere an meiner Arbeit.“
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Entwicklungsschritte der Kinder begleiten Dass er die jeweiligen Entwicklungsschritte der Kinder im Rahmen seiner Arbeit begleiten könne, bereite ihm viel Freude, sagt Victor Agerer. „Bisweilen ist es zwar auch anstrengend, aber zu sehen, wie die Kinder sich weiterentwickeln und vielleicht den Sprung auf eine Regelschule schaffen, ist sehr erfüllend. Dabei begleitend mitzuwirken, ist das, was die Arbeit unter anderem ausmacht.“ Wer sich für den Beruf des Erziehers entscheidet, sollte unter anderem viel Empathie, Geduld und Engagement mitbringen. „Und auch die Fähigkeit in einem wechselnden Team arbeiten zu können, ist wichtig“, weiß der 27-jährige Münchner.
„Und es braucht natürlich Verantwortungsbewusstsein, gerade im Hinblick auf die Aufsichtspflicht.“
„Kinder können mitbestimmen“ In der Heilpädagogischen Tagesstätte der Caritas haben die Kinder eine feste, klare und familiäre Struktur. „Das ist oft das, was zu Hause fehlt. Natürlich gibt es auch Grenzen und Regeln in einem selbstbestimmten, demokratischen Rahmen. Wichtig ist, dass die Kinder mitbestimmen können“, erzählt Victor Agerer. „Die Kinder bringen mir sehr viel Dankbarkeit und Anerkennung entgegen. Ich habe hier im Grunde mein Ideal gefunden. Das erfüllt mich sehr.“ red
s t n e m e t sta Christian Müller Bild: SPD
Verena Dietl Bild: LHM
„Hochgeschätzter und absolut erfüllender Beruf“ Verena Dietl, 3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München: „Es gibt wenige Berufe, die so spannend, abwechslungsreich und endlich auch adäquat bezahlt sind, wie Erzieherinnen und Erzieher. Sie helfen Kindern auf dem Weg in die Sozialisation, sind ein echtes Vorbild und ein ganz wichtiger Teil der frühkindlichen Bildung. Ständige Fortund Weiterbildung gehören zur Aufgabe, Psychologie, Organisationsgeschick und Freude am Umgang mit Menschen sowieso. Mit rund 450 Kindertagesstätten der Stadt gibt es eine große Auswahl an Altersgruppen und pädagogischen Konzepten. München bietet als Einstiegsgehalt rund 3.300 Euro brutto plus 270 Euro Münchenzulage, eine kostenlose IsarCard, reservierte Betreuungsplätze für die eigenen Kinder und städtische Dienstwohnungen. Eine zusätzliche Motivation, Erzieherin oder Erzieher zu werden, sind die leuchtenden Kinderaugen in einem sehr wichtigen, hochgeschätzten und absolut erfüllenden Beruf.“
„Eine der wichtigsten Berufsgruppen“ Stadtrat Christian Müller, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Münchner Rathaus: „Erzieherinnen und Erzieher sind inzwischen mit eine der aus meiner Sicht wichtigsten Berufsgruppen: Es gibt nahezu kein Kind mehr, das nicht in seinen ersten Lebensjahren eine Kindertageseinrichtung besucht hat. Derzeit finden immer mehr – weit überwiegend Frauen, übrigens viele mit Migrationshintergrund – den Weg in die Kindertagesbetreuung, weil dort im Gegensatz zu anderen Branchen dauerhaft anständige Gehälter zu verdienen sind. Zwar werden insbesondere Leitungskräfte nach wie vor bei weitem nicht entsprechend bezahlt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gruppendienst verdienen aber im Vergleich aller Berufsgruppen gar nicht so schlecht. Der Beruf ist inzwischen davon gekennzeichnet, Kinder in auch schwierigen Lebenssituationen zu begleiten, Eltern zu unterstützen und immerhin den wesentlichen Teil des Wochentags eines Kleinkindes zu gestalten. Viele schöne und positive Erfahrungen, aber auch eine nicht zu unterschätzende auch körperliche Belastung kennzeichnen den Arbeitsalltag.“
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BERUFSPORTRÄTS
BERUFSPORTRÄT der Ausbildung zum Straßenwärter in t Autobahnmeisterei München-Wes Obermenzing · 35 Kilometer Autobahnstrecke auf der A8, A92, A96 und A99 sowie die drei Tunnel in Allach, Aubing und Gräfelfing – das ist das Gebiet, für das die Autobahnmeisterei München-West in der Bergsonstraße verantwortlich ist. Damit hier der Verkehr reibungslos rollt, muss sich die Dienststelle um den Winterdienst, die Grünstreifenpflege und das Mähen kümmern. Sie muss die Verkehrsschilder sichtbar halten, die Straßen von Bremsabrieb und Müll befreien und mögliche Schlaglöcher ausbessern. Dafür arbeiten insgesamt 34 Leute auf der Strecke, in der Werkstatt und der Verwaltung. Dienststellenleiterin ist die 26-jährige Annette Schöpf, übrigens eine der wenigen Frauen in ganz Bayern in dieser Position. „Ich habe den Beruf Straßenwärterin von Grund auf gelernt und er gefällt mir nach wie vor, auch wenn ich jetzt eher mit Organisation und dem Vergabewesen beschäftigt
„Der Job macht Spaß !“
bin“, sagt sie. „Ich kann wertschätzen, was die Kollegen leisten, weil ich selber lange Zeit in orangener Kleidung unterwegs war.“
Quali, Teamwork und Technikverständnis Auch zwei Straßenwärter-Azubis gehören zum Team: Aaron und Dennis sind beide im ersten Lehrjahr und haben zunächst während eines Praktikums in den Beruf geschnuppert. Voraussetzung für die Lehrstelle ist mindestens der Quali-Abschluss. „Die Bewerber sollten aber auch Teamfähigkeit und technisches Verständnis mitbringen, gern im Freien arbeiten und handwerklich geschickt sein“, so Schöpf weiter. Für Aaron und Dennis ist das alles kein Problem. Der Anfang mit frühem Aufstehen und dem Arbeiten im laufenden Verkehr sei zwar schwierig gewesen. „Nach zwei Wochen hatten wir uns aber daran gewöhnt“, so Aaron. Beginnt die
Ausbildung zum Straßenwärter in der Autobahnmeisterei München-West: Dienststellenleiterin Annette Schöpf mit den Azubis Aaron und Dennis. „Man merkt, dass die beiden Spaß im Job haben und gern dabei sind.“ Bilder: us
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Beim Praktikum in der Autobahnmeisterei München-West haben Aaron und Dennis gleich gemerkt: Das ist es! Nun sind sie mitten in der dreijährigen Ausbildung zum Straßenwärter. Arbeit um sechs Uhr, werden die Teams aufgeteilt, die Fahrzeuge für die verschiedenen Arbeiten vorbereitet, „und ab geht’s. Der Job macht echt Spaß!“
Führerschein obendrauf Die zuständige Berufsschule steht in Würzburg. In den Wochen-Unterrichtsblocks stehen neben der umfangreichen Grün- und Baumpflege und dem wichtigen Winterdienst vor allem Verkehr und Verkehrssicherung auf dem Stundenplan. Auch Tiefbaugrundlagen mit Erd- und Pflasterbau sowie Regeln und Zubehör der Straßenausstattung gehören zur Ausbildung. Im Falle von Aaron und Dennis ist selbst der Führerschein für Pkw und Lkw inklusive, damit sie später die Fahrzeuge bis 40 Tonnen fahren können. Nach der dreijährigen Lehre zum Straßenwärter könnte es „Der Anfang hier mit dem frühen Aufstehen und dem Arbeiten im laufenden Verkehr auf der Autobahn war erst schwierig gewesen. Nach zwei Wochen hatten wir uns aber daran gewöhnt.“ Aaron ist Azubi im ersten Lehrjahr.
Alltag in der Autobahnmeisterei: Die verschiedenen Teams richten ihre Fahrzeuge her und ab geht’s auf die Autobahn zur Arbeit. Die Azubis Aaron und Dennis sind immer dabei.
für die beiden zum Straßenmeister oder zum Bautechniker weitergehen. In der Autobahnmeisterei München-West haben sie allerdings auch gute Aussichten. „Die Ausbildung in der Autobahnmeisterei ist eher eine Ausnahme“, sagt Schöpf. „Wir holen Azubis nicht regelmäßig, sondern nur nach Bedarf.“ Mit Aaron und Dennis ist die Dienststelle sehr zufrieden. „Man merkt einfach, dass die beiden Spaß im Job haben und gern dabei sind. Jetzt warten wir erst einmal auf die ersten Zeugnisse. Wenn alles weiterhin gut passt, können wir uns gut vorstellen, die beiden nach der Ausbildung auch zu übernehmen.“ us
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LEBENSLAUF PERSÖNLICHE INFORMATION Name Maximilian Münchner Adresse Musterstraße 27, 80637 München Telefon 089/44 23 93 40 E-Mail maximilian.muenchner@muster.de Geburtsdatum/-ort 30.07.2002, München Familienstand ledig Eltern Jutta Münchner, Musiklehrerin Klaus Münchner, Immobilienkaufmann ANGESTREBTE TÄTIGKEIT Ausbildung zum Medienkaufmann Digital & Print SCHULAUSBILDUNG Seit 2012 2008 bis 2012 SPRACHKENNTNISSE Englisch Französisch
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Maximilian Münchner
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A BIS Z
AUSBILDUNG VON A BIS Z Begriffe rund um die Berufsausbildung: So heißt das frühere Arbeitsamt nach seiner Umstrukturierung seit einiger Zeit. Hier werden freie Stellen und Ausbildungsplätze von den Unternehmen gemeldet und angeboten. Die Arbeitsagentur ist aber nicht nur reine Jobbörse, sie berät auch die Arbeitsoder Ausbildungsplatzsuchenden, informiert über Fortbildung und Weiterqualifikation und hilft auch bei der Bewerbung. Zudem hilft das Berufsinformationszentrum (BIZ) bei der Orientierung auf dem Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft.
bildende. Hier sind geregelt: die Inhalte der Ausbildung, ihre zeitliche Abfolge, Beginn und Dauer der Ausbildung, die tägliche Arbeitszeit, die Pausen, der Urlaub, die Probezeit sowie die Höhe der Ausbildungsvergütung in den verschiedenen Ausbildungsjahren. Enthält ein Ausbildungsvertrag gesetzeswidrige Vereinbarungen, so sind diese ungültig, auch wenn sie vom Auszubildenden unterschrieben wurden. Nachträgliche Änderungen oder mündliche Abmachungen müssen schriftlich festgehalten werden, wenn sie gültig sein sollen.
Arbeitslosenversicherung
Betriebsordnung
Chiffre-Anzeigen
Sie zählt bei uns zu den Pflichtversicherungen und wird bei jedem Berufstätigen automatisch vom Gehalt beziehungsweise der Ausbildungsvergütung einbehalten. Wer in den vergangenen drei Jahren mindestens 12 Monate am Stück in diese Versicherung einbezahlt hat, also durchgehend beschäftigt war, hat im Fall des Arbeitsplatzverlustes Anspruch auf Arbeitslosengeld. Unabhängig von der Dauer der Beschäftigung wird Arbeitslosengeld aber nur mehr für höchstens 12 Monate bezahlt, danach gibt's nur noch Hartz IV, also Sozialhilfe. Der Antrag auf Arbeitslosengeld muss bei der Agentur für Arbeit gestellt werden.
In einer Art Hausordnung sind hier spezielle Verhaltensweisen der Mitarbeiter geregelt. Je nach Betrieb können beispielsweise unterschiedliche Schutz- oder bestimmte Hygienemaßnahmen am Arbeitsplatz nötig sein. Generell gilt, dass mit Betriebseinrichtungen wie Maschinen, Werkzeuge und Material sorgsam umgegangen werden muss.
Die üblichen Gründe für eine Chiffre-Anzeigen (zum Beispiel weil ein Mitarbeiter ersetzt werden soll, der von seinem Schicksal noch nichts erfahren darf) entfallen, wenn es sich um einen Ausbildungsplatz handelt. Deshalb Vorsicht, wenn Ausbildungsplätze über Chiffre angeboten werden.
Agentur für Arbeit
Arbeitszeit
Sie ist für Auszubildende wie Angestellte im Arbeitsvertrag geregelt. Bei Auszubildenden zählt auch die Zeit, die in der Berufsschule verbracht wird, mit zur Arbeitszeit. Ausbildungsmittel
Werkzeuge und Werkstoffe, die zur Ausbildung nötig sind, muss der Betrieb kostenlos zur Verfügung stellen, nicht aber Arbeitskleidung oder Lehrmittel für die Berufsschule. Im Ausbildungsnachweis (auch Berichtsheft genannt) muss während der Ausbildung genau protokolliert werden, welche Tätigkeiten ausgeführt wurden. Der Ausbilder kontrolliert das Berichtsheft regelmäßig. Um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden, muss das Heft vorgelegt werden. Es lohnt sich deshalb, es von Anfang an ordentlich zu führen. Das spart enorme Arbeit und Ärger hinterher. Ausbildungsordnung
Regelt einheitlich die Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nach im Berufsbildungsgesetz festgelegten Ordnungskriterien, die Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer und -struktur, Lerninhalte und Prüfungsanforderungen betreffen. In anerkannten Ausbildungsberufen darf nur nach der Ausbildungsordnung ausgebildet werden. Ausbildungsvertrag
Das ist quasi der Arbeitsvertrag für Auszu-
Bildungskredit
Unabhängig vom BAföG bietet der Staat so genannte Bildungskredite in Form von günstigen Bankkrediten mit einer Laufzeit von maximal zwei Jahren an.
Einstiegsqualifizierung (EQ) Berufsausbildungshilfe
Berechtigte Schüler erhalten auf Antrag Bafög, Auszubildende Berufsausbildungshilfe, wenn sie in Verbindung mit ihrer Ausbildung größere finanzielle Belastungen wie Aufwendungen für eine eigene Wohnung tragen müssen. Der Antrag ist bei der Agentur für Arbeit zu stellen. Berufsunfähigkeitsversicherung
Sichert ab gegen Berufsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Unfall. Besonders Berufsanfänger sind seit der Neuregelung durch den gesetzlichen Schutz nicht mehr ausreichend abgesichert. Die monatlichen Beiträge können je nach Versicherungsgesellschaft und Leistung stark variieren. Berufsvorbereitende Maßnahmen (BvB)
Ausbildungsnachweis (auch Berichtsheft)
hältnis oder anderweitige Beschulung im Rahmen der Berufschulpflicht (bis 18. Lebensjahr). Bei erfolgreichem Besuch wird der Hauptschulabschluss zuerkannt, damit ist der Besuch einer zweijährigen Berufsfachschule möglich. Das BVJ wird an Berufsschulen angeboten.
Eine Berufsvorbereitende Bildungs-Maßnahme (BvB) dient sowohl der beruflichen Orientierung als auch der Persönlichkeitsentwicklung noch nicht berufs- beziehungsweise ausbildungsreifer Jugendlicher. BvBs werden von der Arbeitsagentur vermittelt. Berufsgrundbildungsjahr (BGJ)
Das BGJ soll das erste Lehrjahr durch eine vollschulische, berufsfeldorientierte Ausbildung ersetzen. Es dauert ein Schuljahr und schließt mit einer Prüfung ab. Schülerinnen und Schülern ohne Hauptschulabschluss wird nach erfolgreichem Berufsschulbesuch im kooperativen Berufsgrundbildungsjahr ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Abschluss zuerkannt. Das BGJ wird an den Berufsschulen angeboten. Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
Ziel ist die Vorbereitung auf eine Berufsausbildung oder eine Berufstätigkeit. Das BVJ ist ein besonderer Bildungsgang an Berufsschulen für Jugendliche ohne Ausbildungsver-
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Die Einstiegsqualifizierung für Jugendliche (EQJ) ist ein Sonderprogramm der Bundesregierung. Dabei sollen Ausbildungswillige und -fähige ein Angebot erhalten, wenn sie nach den bundesweiten Nachvermittlungsverfahren im Herbst keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. In einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten lernen Jugendliche Teile eines Ausbildungsberufes, einen Betrieb und das Berufsleben kennen. Abschluss mit IHK-Zertifikat. Infos bei der Arbeitsagentur. Fahrtkosten
Der Auszubildende hat die Fahrtkosten von seinem Wohnsitz zur Ausbildungsstelle bzw. Berufsschule selbst zu tragen. Dennoch: Sondervereinbarungen sind grundsätzlich möglich. Foto / Lichtbild
Bei der Zusammenstellung der Bewerbungsmappe bitte daran denken: Das auf Deckblatt oder Lebenslauf geklebte (und nicht geheftete oder geklammerte!) Eigenportrait ist ein Sympathieträger! Schnappschüsse kommen nicht gut an. Also: ab zum Fotografen und das gut gelaunte Gesicht auflegen! Bewerbungsfotos können farbig oder schwarz/weiß sein. Standardformate sind: Passbildgröße oder 10 x 7 cm sowohl mit als auch ohne Rand. Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
Eine gute Gelegenheit vom Schulstress erst einmal eine Weile abzuschalten, aber trotzdem nicht auf der faulen Haut zu liegen, sind Freiwilligen-Dienste. Je nach Einsatzgebiet ist ein FSJ auch eine sinnvolle Vorbereitung auf einen Ausbildungsplatz. Und: Es macht sich gut im Lebenslauf. Freiwilligen-Dienste können in sozialen Einrichtungen, in Sportvereinen, beim Denkmalschutz, aber auch
als Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) im Bereich Gartenbau und Naturschutz geleistet werden. Die Internet-Domain www.bildungsserver.de hält eine umfangreiche Linksammlung bereit. Hier finden sich Informationen zum FSJ im Allgemeinen, zum Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ), zum FSJ Kultur und zum FSJ im Denkmalschutz. Darüber hinaus bietet der Bildungsserver eine Sammlung von Trägern und Stellenangebote zum FSJ in ganz Deutschland an.
erst ab einem gewissen Einkommen der Wechsel in eine private möglich ist. Krankmeldung
Sofort am ersten Tag der Krankheit muss der Betrieb beziehungsweise die Schule informiert werden. Der guten Ordnung halber telefonisch bei Arbeits- oder Unterrichtsbeginn. Spätestens nach drei Tagen Fernbleiben von Arbeitsplatz oder Schulbank wird ein ärztliches Attest nötig, bei manchen Arbeitgebern aber auch schon früher.
Gesundheitszeugnis
Wo Menschen beruflich mit Lebensmitteln in Berührung kommen, wird dieses Zeugnis verlangt. Es bescheinigt, dass keine übertragbaren Krankheiten vorliegen. Man bekommt es beim Gesundheitsamt, aber auch vom Hausarzt.
Kurzbewerbung
Girokonto
Kündigung
Man braucht es für die Überweisung der Ausbildungsvergütung. Viele Banken bieten für Auszubildende und Schüler die kostenlose Kontoführung an. Praktisch ist es, wenn sich eine Filiale samt Geldautomat und Auszugsdrucker in Ausbildungsplatz- oder Wohnortnähe befindet.
Während der Probezeit kann der Auszubildende, aber auch der Betrieb ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen. Danach braucht es schon wichtige Gründe dafür, und immer die Schriftform. Nicht volljährige Azubis können nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten kündigen.
Handwerkskammer
Lebenslauf
Sie ist Standes- und Interessenvertretung der Handwerksbetriebe. Darüber hinaus überwacht sie die Berufsausbildung im Handwerk und ist für das Prüfungswesen zuständig.
Üblich ist die tabellarische Form. Ganz wichtig: Er muss lückenlos sein, also jeden Lebensabschnitt schulisch dokumentieren. Schul- und ausbildungsfreie Zeiten können bedingt sein durch einen Auslandsaufenthalt, ein Praktikum oder eine sonstige Tätigkeit, die am besten in Zusammenhang mit dem erstrebten Beruf steht.
Industrie- und Handelskammer (IHK)
Hier sind die Betriebe organisiert, die nicht zum Handwerk, zu den freien Berufen oder zu den landwirtschaftlichen Betrieben zählen. Die IHK ist Interessensvertretung, Beratungsstelle und Fortbildungseinrichtung in einem. Auch sie überwacht wie die Handwerkskammer die Berufsausbildung und das Prüfungswesen. Initiativbewerbung
Auch Blindbewerbung genannt. Die Bewerbung erfolgt auf eigene Initiative, also ohne eine vorhergehende Stellenausschreibung in der Zeitung. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, vor dem Versand den richtigen Adressaten, sprich Ansprechpartner, festzustellen. Das geht am einfachsten über ein Telefonat beim entsprechenden Betrieb. Wichtig: Die Begründung für die Bewerbung sollte wohlüberlegt sein.
Diese Form enthält nur Anschreiben, den tabellarischen Lebenslauf und ein Lichtbild. Der Verweis auf Zeugnisse und eventuelle Arbeitsproben gehört standardmäßig ins Anschreiben.
Lohnsteuerkarte
Arbeitnehmer benötigen eine Lohnsteuerkarte. Die gibt's bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung. Wurde sie einmal beantragt, wird sie jedes Jahr automatisch zugesendet. Am Jahresende bekommt man die Lohnsteuerkarte für die Steuererklärung wieder zurück. Nachfassbrief
Der so genannte Brief zum Nachhaken vor allem nach dem Vorstellungsgespräch ist ein gutes Mittel, erneut Ihr Interesse an der Stelle/am Ausbildungsplatz zu bekunden und den „guten Eindruck“ zu verstärken. Der Nachfassbrief sollte maximal eine Seite lang sein. Numerus clausus
Jugendarbeitsschutzgesetz
Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nicht in allen Gefahrenbereichen arbeiten. Das gilt für sittliche Gefahren, Lärm, gesundheitsgefährdende Stoffe und überhaupt für alle Tätigkeiten, die Gefahren bergen, die Minderjährige noch nicht gut einschätzen können. Krankenversicherung
Eine Pflichtversicherung, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist und deren Beiträge automatisch vom Gehalt abgezogen werden. Die Wahl der Krankenkasse ist jedoch frei, ein Vergleich der Beiträge und Leistungen kann sich lohnen. Azubis sind automatisch in einer gesetzlichen Krankenkasse, da
In Kurzform heißt er NC, kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Zulassungsbeschränkung bei einzelnen Studiengängen. Je nach Bundesland und Fachrichtung können die Zulassungen mit einem Abi-Notendurchschnitt von 1 bis 2,4 beschränkt sein. Online-Bewerbung
Via E-Mail wird in der Regel beim ersten Kontakt eine Kurzbewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Bild) geschickt. Auch für diese Art der Bewerbung gilt: Sorgfältigkeit, präzise Formulierungen, positive Eigenwerbung. Die Auflösung beim Einscannen des Fotos sollte wegen den Download-Zeiten nicht zu hoch sein.
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Praktikum
Der Nachweis eines Praktikums, also der praktischen Tätigkeit vor Ort, kann eine mögliche Zulassungsvoraussetzung für einen Ausbildungsplatz sein. Praktika können auch während einzelner Studiengänge zum Lerninhalt gehören. Probezeit
Damit beginnt das Ausbildungsverhältnis. Die Probezeit kann variieren zwischen einem Monat und drei Monaten. In dieser Zeit prüfen Auzubi und Betrieb, ob sie zueinander passen. Wenn nicht, kann ohne Grund gekündigt werden. Rentenversicherung
Wird wie die Beiträge zur Arbeitslosen- oder Krankenversicherung direkt von der Ausbildungsvergütung abgezogen. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung ist es gerade in jungen Jahren günstig, eine langfristige Strategie zur privaten Rentenversicherung aufzubauen. Selbst Versicherungen mit anfangs kleinen Beiträgen entfalten nach langen Laufzeiten von 30 oder 40 Jahren durch Zinseszinseffekte eine ungeheuere Dynamik und sorgen für ein schönes Polster. Überstunden
Nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz sind Überstunden verboten. Täglich eine halbe Stunde mehr ist lediglich dann erlaubt, wenn es sich um den Stundenausgleich für einen freien Tag zwischen Feiertagen und Wochenenden handelt. Hingegen sind Überstunden bei Volljährigen erlaubt, sie müssen jedoch ausschließlich dem Ausbildungszweck dienen. Meist ist die Überstundenvergütung tarifvertraglich geregelt. Umschulung
In der Regel werden Umschulungen durch das Arbeitsamt gefördert und dann notwendig, wenn Sie im erlernten Beruf keine oder nur sehr schlechte Arbeitschancen haben. Umschulungen können den Weg in eine neue berufliche Perspektive eröffnen. Vermögenswirksame Leistungen
Hierbei handelt es sich um freiwillige Leistungen des Arbeitgebers. Die Sparzulage soll dem Arbeitnehmer helfen, etwas auf die hohe Kante zu legen. Meist werden die monatlichen Bezüge in Form von Bausparverträgen oder auf Sparkonten angelegt. Zwischenbescheid
Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen abgeschickt haben, erhalten Sie in der Regel (nach einer bis zwei Wochen) einen Zwischenbescheid. Er enthält noch kein Ja oder Nein und dient lediglich zur Eingangsbestätigung Ihrer Bewerbung. Zwischenprüfung
Im Verlauf der Ausbildungszeit hat jeder Azubi eine Zwischenprüfung (meist zur Halbzeit der Ausbildung) abzulegen. Die Zwischenprüfung dient zur Ermittlung des Ausbildungsstandes und ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung.
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Du magst Autos und bist handwerklich begabt? Du arbei‐ test gerne im Team, körperliche Betätigung macht Dir Spaß und Du interessierst Dich für Fahrzeugtechnik? Dann ist eine Ausbildung zum Kfz‐Mechatroniker PKW genau das Richtige für Dich. Bewirb Dich noch heute für einen Ausbil‐ dungsplatz in unserem Autohaus in München‐Pasing, die Ausbildung startet am 01. September 2021. Was lernst Du in Deiner Ausbildung bei uns? Bei uns lernst Du mechanische, elektrische und elektroni‐ sche fahrzeugtechnische Systeme bzw. Anlagen zu analy‐ sieren, zu warten und zu reparieren. Während Deiner Aus‐ bildung führst Du systemgestützte Fehlerdiagnosen durch und wendest Fehlersuchstrategien an. Dein Profil:
Wir sind eine private Traditionsbrauerei im Herzen von München. Zum 01.09.2021 bieten wir folgende Ausbildungen an:
· Brauer und Mälzer (m/w/d) · Industriemechaniker (m/w/d) · Elektroniker (m/w/d) · Berufskraftfahrer (m/w/d) Informationen zu den Ausbildungsinhalten, den Voraussetzungen, der Bewerbung und was wir Dir bieten findest Du unter www.augustiner-braeu.de Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!
Du erzielst gute Leistungen in den Fächern Mathematik sowie Physik, verfügst über technisches Verständnis und magst auch die Arbeit mit IT‐Technik. Du wirst beschrieben als teamorientiert, sorgfältig und verantwortungsbewusst. Du hast mindestens einen guten qualifizierten Haupt‐ schulabschluss absolviert. Das erwartet Dich: Wir bieten Dir eine abwechslungsreiche, interessante und spannende Ausbildung in einem kompetenten und hilfsbe‐ reiten Team. Du lernst und arbeitest in einem kollegial ge‐ führten Familienbetrieb mit Zukunftsperspektive und legst damit den Grundstein für Dein erfolgreiches Berufsleben in der Automobilbranche. Als Kfz‐Mechatroniker hast Du eine Vielfalt an Möglichkeiten, deinen beruflichen Werde‐ gang durch die Teilnahme an Schulungen und Fortbildungen aktiv mitzugestalten. Wir freuen uns darüber Dich kennenzulernen! Bewirb Dich jetzt unter:
Autohaus Liess GmbH & Co. KG, Frau Michaela Liess, Bodenseestraße 81, 81243 München Oder sehr gerne online: m.liess@liess‐mercedes.de
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Handwerk & Industrie/Ă&#x2013;ffentlicher Dienst
Deine Lehrstelle im Handwerk
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Unser Ausbildungsservice berät Dich gerne auch telefonisch unter 089 5119-216.
Die Gemeinde Ottobrunn (21.600 Einwohner), Landkreis MĂźnchen sucht zum 1. September 2021 Auszubildende fĂźr die
Wir bieten Ihnen zum 1.9.2021 einen Ausbildungsplatz!
Wir sind seit Ăźber 50 Jahren ein Handwerksunternehmen im Bereich LĂźftungs-, Kälte- und Klimatechnik. MECHATRONIKER/-IN fĂźr Kältetechnik (m/w/d) LUKA Kälte- Klimatechnik GmbH Ansprechpartnerin: Bianca Weisheit ¡ MeglingerstraĂ&#x;e 43 81477 MĂźnchen ¡ Tel. 089/787 47 99-0 ¡ b.weisheit@luka.biz
ANLAGENMECHANIKER/IN (m/w/d) KAUFMANN/-FRAU fĂźr BĂźromanagement (m/w/d) Technische/-r SYSTEMPLANER/IN (m/w/d) LUKA H. Weisheit GmbH & Co. KG Ansprechpartnerin: Christine Weisheit ¡ MeglingerstraĂ&#x;e 43 81477 MĂźnchen ¡ Tel. 089/748 784 7-0 ¡ c.weisheit@luka.biz
Ausbildung zum/zur Verwaltungsfachangestellten
m/w/d
Alle weiteren Informationen wie z.B. Aufgabenschwerpunkte, Anforderungsprofil, Bewerbungsschluss usw.) findest du auf unserer Homepage www.ottobrunn.de/stellenangebote oder bei uns im Rathaus bei Frau Huber (Zi.Nr. 5.08) oder Frau Hubbauer (Zi.Nr. 5.07). Gemeinde Ottobrunn ¡ Hauptamt Rathausplatz 1 ¡ 85521 Ottobrunn Telefon 0 89 / 6 08 08 -269 oder -104
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Ausgezeichnet ausgebildet in Eching!
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Feinwerkmechaniker (m/w/d) fĂźr den Maschinenbau
,QGXVWULHNDXĂ&#x20AC;HXWH MIAS ist ein international tätiges, mittelständisch geprägtes Maschinenbauunternehmen in der Intralogistik mit weltweit mehr als 400 Mitarbeitern, 190 davon derzeit in MĂźnchen Lerchenau. Das Unternehmen gehĂśrt zur Jungheinrich AG und ist mit Teleskoptischen MarktfĂźhrer
(m/w/d)
in Europa. Unsere Regalbediengeräte sind weltweit im (LQVDW] Ă XQG GHQ 6HUYLFH liefern wir dazu. Wir meistern die Zukunft Ă mit herausragenden Mitarbeitern und mit neuen Auszubildenden zum September 2020 Ĺ&#x2020; dann am neuen Standort in Eching!
Alle Infos unter www.mias-group.com/ausbildung
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Öffentlicher Dienst
Ausbildung und Studium bei der DRV Bayern Süd Duales Studium: Diplomverwaltungswirt (FH) (m/w/d), Fachrichtung Rentenversicherung (Landshut und München)
Betriebswirtschaft mit Studienschwerpunkt „Public Management“ (B.A.) (m/w/d) (München)
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Wirtschaftsinformatik mit Studienschwerpunkt „Verwaltungsinformatik“ (B.Sc.) (m/w/d) (Landshut und München)
Bachelor of Laws - Sozialversicherungsrecht mit Studienschwerpunkt „Prüfdienst“ (m/w/d) (München)
Ausbildung:
Sozialversicherrungsfachangestellte (m/w/d), Fachrichtung Rentenversicherung (Landshut und München)
Kaufmann (m/w/d) für Büromanagement (Landshut und München)
Fachinformatiker (m/w/d) für Systemintegration (Landshut und München)
Koch (m/w/d) (Landshut)
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Dienstleistung STA RTEN SIE M IT UNS I N DIE ZUK UN F T !
Zum 1.9.2021 suchen wir für unsere Niederlassung in München Auszubildende als
Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung (m/w/d)
Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten (m/w/d) ab 01.09.2021 in der Direktion München
Das erwartet dich
Wir sind ein inhabergeführtes, international tätiges Familienunternehmen in 5. Generation mit Hauptsitz in KölnFrechen und Marktführer im Bereich Kunst- und Kulturgutlogistik. Die Zufriedenheit unserer Kunden und unserer Mitarbeiter steht dabei immer im Mittelpunkt all unseres Handelns. Kaufleute für Spedition u. Logistikdienstleistung planen, organisieren, steuern, überwachen und wickeln nationale sowie internationale Güterverkehre oder sonstige logistische Dienstleistungen ab. Weitere Informationen zu unserem Ausbildungsangebot finden Sie über unseren QR-Code oder auf https://www.hasenkamp.com/menutop/karriere/ ausbildung/
Das bringst du mit
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Duales Studium – Fachrichtung Management in der Gesundheitswirtschaft (Bachelor of Science) ab 01.09.2021 in der Direktion München
Das erwartet dich
Das bringst du mit
• Du studierst „Management in der Gesundheitswirtschaft“ an der Hochschule Rosenheim. Das Studium schließt du mit dem Abschluss Bachelor of Science ab. • Parallel dazu absolvierst du die Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten (m/w/d) in der Direktion München. Hierbei stärkst du deine Kenntnisse in den Bereichen Sozialversicherungs- und Rechtslehre, Marketing und Datenschutz sowie Rechnungswesen und Wirtschaftslehre.
• Das Abitur oder die Fachhochschulreife hast du zu Beginn des Dualen Studiums bereits mit guten Noten in der Tasche. • Eine rasche Auffassungsgabe sowie eine strukturierte, analytische Arbeitsweise bringst du mit. • Du besitzt ein offenes und freundliches Auftreten und arbeitest gern im Team. • Ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Service- und Kundenorientierung sowie Einsatzund Reisebereitschaft zeichnen dich aus.
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
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• Wir freuen uns auf deine Onlinebewerbung für die Ausbildung bis zum 31.12.2020. Bei Fragen steht dir Ramona Deutschenbauer (Telefon: 089 5444–2561) gerne zur Verfügung. • Für das Duale Studium endet die Bewerbungsfrist am 31.10.2020. Bei Fragen kannst du dich gerne an Franziska Heilander (Telefon: 089 5444–2885) wenden. www.aok.de/karrierestart
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Das Vorstellungsgespräch zur Ausbildung Die häufigsten Fragen, die besten Antworten – sicher zum Ausbildungsplatz Wie soll ich mich beim Vorstellungsgespräch verhalten? Eine von Berufseinsteigern häufig gestellte Frage. Mit „Das Vorstellungsgespräch zur Ausbildung“ erhalten angehende Auszubildende eine verständliche und praxisnahe Anleitung, wie sie sich beim Auswahlinterview sicher präsentieren können. Die häufigsten Fragen, die besten Antworten, der sichere Auftritt, die perfekte Vorbereitung - ohne langweilige Standarfloskeln, denn nur Individualität überzeugt. (Verlag: Ausbildungspark)
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