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Bauweisen im Überblick
from Bauperfekt 2022
by wohnnet
Die Frage der Bauweise
In welcher Bauweise sollen Ihre künftigen vier Wände erstellt werden? Massiv, als Leichtbau oder möchten Sie ein Fertighaus? Ein Überblick über die jeweiligen Vor- und Nachteile.
Für welche Bauweise Sie sich entscheiden, ist eine ganz persönliche Angelegenheit und hängt neben individuellen Vorlieben und Vorstellungen auch von finanziellen Aspekten ab. Es gibt keine allgemeingültige Regel dafür, welche Bauweise besser oder schlechter ist. Es gibt nur die für Sie am besten geeignete. Und die ist immer von Ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten abhängig. Finden Sie hier einen Überblick über die Charakteristika der verschiedenen Bauweisen, je nach verwendetem Baustoff und Ausführungsart.
Die Massivbauweise
Massivbau meint alle Baukonstruktionen, die aus Mauerwerk, Beton, Stahlbeton oder Spannbeton errichtet werden. Die eingesetzten Baustoffe – Ziegel, Kalksandstein, Porenbeton, Blähtonstein oder Leichtbeton – sind mineralisch und, da in unseren Breitengraden natürlich vorkommend, auch perfekt für unsere Klimabedingungen geeignet. Massive Bauwerke sind Konstruktionen, bei denen keine Trennung zwischen tragender und raumabschließender Funktion existiert. Sie sind sehr langlebig und wertbeständig. Vorteile der Massivbauweise: lange Lebensdauer, hohe Wertbeständigkeit, sehr guter Schallschutz, besserer Temperaturausgleich, hohe Flexibilität durch gemauerte Wände, kaum Wettereinflüsse.
Die Leichtbauweise
Der Grundbaustoff für den Leichtbau ist Holz. Die Außenwand besteht im Wesentlichen aus einer tragenden Holz-Ständerkonstruktion, auch Holzrahmen- oder Holzriegelbau genannt, die mit Dämmstoff ausgefüllt und an der Innenseite mit Holz- oder Gipskartonplatten beplankt wird. Der größte Vorteil der Leichtbauweise ist, dass industriell vorgefertigt werden kann und sich dadurch die Bauzeit verkürzt. Einen kleinen Unterschied gibt es noch zum Holztafelbau, bei dem die Wandkonstruktion Holz/Dämmstoff/ Holz bereits komplett vorgefertigt werden kann, während eine Beplankung mit Gipskarton- oder Gipsfaserplatten erst auf der Baustelle vorgenommen wird. Übrigens: Holz ist ein heimischer, nachwachsender Rohstoff, der mit wenig Energie- und Transportaufwand belastet ist, also eine gute CO2-Bilanz aufweist. Dies gilt allerdings nur für einheimische Anbieter.
Kommt das Haus aus dem Ausland, löst sich dieser Aspekt wieder in Luft auf.
Vorteile der Leichtbauweise: hoher Vorfertigungsgrad, geringe Wanddicken, schnelle Bauzeit, hohe Flexibilität durch gemauerte Wände.
Die Fertigbauweise
Der Unterschied zwischen einem massiven Fertighaus und einem schlüsselfertigen Massivhaus ist heute deutlich geringer als vor einigen Jahren. Der umgangssprachliche Begriff „Fertighaus“ ist nicht genau definiert, in der Bauindustrie spricht man von der Fertigbauweise, die sich vor allem im Vorfertigungsgrad unterscheiden lässt. Dieser ist je nach Konstruktionsweise variabel. Zunehmend werden auch im Massivbau vorgefertigte Elemente wie Decken oder Wandelemente verwendet.
Vorteile der Fertigbauweise: technisch ausgereifte, hochwertige Produkte, kurze Bauzeit, Fixpreisgarantie, Garantie auf das komplette Bauwerk.
Das Baumeisterhaus
Es könnte als das klassische Gegenstück zum Fertighaus bezeichnet werden. Der Baumeister übernimmt als Generalunternehmer die Fertigstellung des kompletten Gebäudes. Wie dieses aussehen wird, wie viel Sie selber machen oder wo das Material gekauft wird, entscheiden Sie als Bauherr aber selbst. Die Kosten für ein Baumeisterhaus müssen nicht zwangsläufig höher sein. Ein professioneller Baumeister hat einen guten Pool an Handwerkern zur Verfügung, mit denen er auch entsprechende Preisvorteile aushandeln kann. Es empfiehlt sich aber trotzdem eine sehr genaue Kostenrechnung.
Vorteile des Baumeisterhauses: Fixpreise für die gesamte Leistung möglich, garantierte Bauzeit kann vereinbart werden, Korrekturen während der Bauphase immer möglich, viel Eigenleistungspotenzial, Baumeister als kompetenter Ansprechpartner inklusive Gewährleistungsaufsicht.
QUALITÄT IST LEICHT ERKENNBAR.*
DAS AUSTRIA GÜTEZEICHEN STEHT FÜR:
heimische Produkte und Dienstleistungen mit höchster Qualität Qualität, die über den gesetzlichen Anforderungen liegt laufende Überprüfung durch unabhängige, staatlich autorisierte Prüfstellen Ehrlichkeit, Transparenz und Sicherheit – erkennbar auf einen Blick Förderung der österreichischen Wirtschaft
Das Fertighaus
Teil einer Lebensphilosophie
In den letzten Jahren hat das Fertighaus den Schritt zu einem hoch technisierten, architektonisch anspruchsvollen und umweltschonenden Qualitätsprodukt geschafft. Gerade der Österreichische Fertighausverband und seine Mitglieder arbeiten unermüdlich an der Fortführung dieser Entwicklung, um noch viele künftige Hausbesitzer mit höchster Qualität zu überzeugen.
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Mag. Christian Murhammer
Österreichischer Fertighausverband Meinungsumfragen machen es deutlich: Die eigenen vier Wände im Grünen stehen bei vielen an oberster Stelle der Wunschliste. Wenn Wohnträume Wirklichkeit werden, setzt sich immer deutlicher das Fertighaus durch. Rund ein Drittel aller in Österreich gebauten Einfamilienhäuser werden in Fertigbauweise errichtet. Das Fertighaus entspricht dem Trend unserer Zeit und der heutigen Lebenseinstellung. Moderne Menschen, die Projekte effizient und innerhalb eines exakt definierten Zeitrahmens abwickeln wollen; Menschen, die in jeder Hinsicht lieber auf der sicheren, genau kalkulierbaren Seite stehen, entscheiden sich für ein Fertighaus. Die steigenden Energiekosten forcieren den Trend zum Fertighaus, denn die speziellen Wandkonstruktionen machen beinahe jedes Fertighaus zum Niedrigenergiehaus, das den Förderkriterien der Länder entspricht und das mit wenig Mehraufwand Passivhausstatus erreichen kann.
Dabei ist der Trend zum Fertighaus nicht allein auf Österreich beschränkt: 90 % (!) aller in Schweden errichteten Ein- und Zweifamilienhäuser sind Fertighäuser und die Schweiz steigerte innerhalb weniger Jahre ihren Fertighausanteil von zwei auf beachtliche zehn Prozent. Die Idee ist nicht neu – antike Tempel wurden schon in „Fertigbauweise“ errichtet und von Leonardo da Vinci sind Entwürfe für „Fertighäuser“ erhalten –, zur Philosophie wurde das Fertighaus aber erst in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts. Es ist wirklich faszinierend, wie einfach die Grundidee ist und welche Vorteile sich durch eine professionelle Umsetzung ergeben: In einem Industriebetrieb werden die Elemente des Hauses witterungsunabhängig produziert.
Dann erfolgt der Transport auf die Baustelle und der Zusammenbau binnen weniger Tage. Wer ein so genanntes Typenhaus bevorzugt, kann dieses in Musterhauszentren schon vor Auftragserteilung kostenlos im Maßstab 1:1 besichtigen. Wer auf Individualität setzt, kann sich jeden Architektenentwurf in Fertigbauweise realisieren lassen – alles „Güte- und Qualitätsüberwacht“, zu einem definierten Fixpreis in kürzester Zeit.
Ihre Liebe zum Fertighaus entdecken jetzt auch Gemeinden und Baugenossenschaften: In Österreich entstehen immer mehr kommunale Einrichtungen, wie Kindergärten oder Schulen sowie mehrgeschoßige Wohnhäuser in Fertigbauweise. Das große Vertrauen, das dem Fertighaus heute entgegengebracht wird, kommt nicht von ungefähr. Seit 1979 arbeitet der Österreichische Fertighausverband gemeinsam mit allen Mitgliedsfirmen unermüdlich an den hohen Qualitätsstandards, die ein güteüberwachtes Fertighaus auszeichnen. Alle Informationen über die Vorteile und Leistungen, die Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandes ihren Kunden heute bieten, finden Sie auch in der aktuellen Ausgabe des Fertighauskataloges.