14 minute read

Dachgeschoß clever einrichten

Clever eingerichtet

unterm Dach

Ihr Dachgeschoß ist grundsätzlich bewohnbar, doch die niedrige Raumhöhe stellt Sie vor einrichtungstechnische Schwierigkeiten? Wir haben die besten Tipps, wie aus dem Dachgeschoß ein gemütlicher Raum wird.

Zusätzlichen Wohnraum schaffen unter dem Dach – grundsätzlich eine super Idee, die von immer mehr Eigentümern realisiert wird. Wenn das Gebäude aber nicht entsprechend geplant wurde, fällt das oberste Geschoß mitunter recht spärlich aus und hat mit dem Rundumpanorama und offenen Tramdecken, wie wir sie aus Hochglanzmagazinen kennen, leider wenig zu tun. Deshalb: Zurück in die Realität. Hier ein paar Tricks für Ihr Dachgeschoß:

Welche Möbel und wohin?

Weniger ist mehr, das gilt vor allem in Dachräumen. Halten Sie sich deshalb an niedrige Möbel, die dem Raum nach oben hin Luft lassen und die Wände nicht völlig zustellen. Sofas, die eher Futons sind, Poufs statt Stühle und Sessel sowie großzügige Bodenkissen, die zum Fläzen in den Ecken einladen wirken optisch wahre Wunder. Ist der betroffene Dachraum eher schmal und lang, können Sie mit vereinzelten Sitzgelegenheiten anstatt einer ganzen Sofalandschaft punkten, der Raum wirkt dadurch luftiger.

Vergrößerung durch Farbe

Mit Hilfe von farbigen Akzenten kann ein Raum größer und weiter wirken. Verwenden Sie für die Dachschrägen

am besten Weiß, das lässt dem Raum nach oben Offenheit und Weite. Setzen Sie kleine knallige Akzente an den Raumseiten, zum Beispiel durch kleinflächige Wandbemalungen in sattem Orange oder Weinrot. Sie können den gleichen, vergrößernden Effekt auch mit Gardinen, Polstersesseln oder niedrigen Sideboards in kräftigen Farben erzielen.

Ein Spiegel an der richtigen Stelle vermittelt übrigens den Eindruck von Weitläufigkeit. Das funktioniert auch im Dachgeschoß. Montieren Sie einen großformatigen Spiegel direkt an der Dachschräge, Sie werden sofort eine Veränderung bemerken.

Die Mitte bleibt frei

Ganz wichtig ist es, einen niedrigen und eng wirkenden Raum nicht komplett einzunehmen. Lassen Sie die Raummitte unbedingt frei, positionieren Sie niedrige Regale, Sideboards und das Futon an den Wandseiten entlang und lassen Sie die Mitte atmen. Nur selten passt hier ein Teppich hin, da er wiederum zu viel Aufmerksamkeit ins Raumzentrum zieht. Entscheiden Sie sich lieber für einen möglichst hellen, natürlichen Holzboden, der nicht nur den Raum verlängert sondern ihn auch hell und warm wirken lässt.

Ecken sind zum Kuscheln da

Nirgends lässt es sich besser kuscheln, als in einer Dachschräge. Ein besonderes Highlight könnte hier eine komplett gepolsterte Ecke sein. Verwenden Sie dafür am besten große flache und gesteppte Sitzkissen, die nicht nur auf dem Boden liegen, sondern auch an die Seitenwände und die Dachschräge angebracht werden. Somit verlieren Sie nichts an Raumhöhe und können die Nischen richtig gemütlich nutzen. Achtung: Greifen Sie bei der Polsterung zu möglichst hellen oder erdigen Farben wie Beige, Okker oder Moosgrün, das weitet den Raum optisch.

Und wie ist das mit dem Licht?

Eine clevere Lichtplanung schafft nicht nur eine wunderbare Atmosphäre in den vier Wänden, sie kann dem Raum auch mehr Tiefe und Weite vermitteln. Besonders geeignet ist hier die indirekte Beleuchtung. Verwenden Sie dafür hochwertige LED-Leisten, die hinter den Wandregalen angebracht werden, Spots statt Deckenleuchten. Und vor allem: Verzichten Sie unbedingt auf Stehleuchten, da diese die niedrige Raumhöhe zu sehr betonen. Lieber eine oder mehrere Tischleuchten auf den Boden stellen.

Dach: Form & Belag

Unsere Dächer müssen Schnee- und Eislasten bis zu 1200 kg/m2 , extreme Windlasten, Regen bis zu 100 Liter pro m2/h, Frost bis -30 °C, Hitze bis +70 °C aushalten. Form, Konstruktion, Neigung und Belag bestimmen deren Optik.

Es bedeckt unser Haus, dient dem Wetterschutz und der Wärmedämmung und bestimmt den Stil des Hauses maßgeblich mit. Nach der Neigung der Dachflächen unterscheidet man grundsätzlich zwischen einem Flachdach (bis maximal 5° Neigung), einem flach geneigten Dach (5° bis 15° Neigung) und einem Steildach (über 15° Neigung).

Die Konstruktion des Daches

Ungeachtet der Dachform und der jeweiligen Details muss man bei der Konstruktion vor allem zwischen Kalt- und Warmdach unterscheiden. Als Kaltdach bezeichnet man die zweischalige, belüftete Ausführung der Dachkonstruktion. Die obere Schale übernimmt die Abdichtung gegen Niederschläge, die untere Schale sorgt für die Wärmedämmung. Zwischen dem wärmegedämmten Tragwerk und der Dachhaut (Flachdach) bzw. Dachstuhl und Eindeckung (Steildach) kann kühle Luft zirkulieren. Dieser Luftstrom nimmt die aus dem Rauminneren nach außen diffundierende Feuchtigkeit (Dampfdruck) auf und transportiert sie ins Freie. Dazu müssen Kaltdächer eine Belüftung an der Traufe, im Firstbereich und gegebenenfalls auch an den Giebelwänden aufweisen. Bei einem Steildach spricht man auch dann von einem Kaltdach, wenn die Decke zum Dachgeschoß wärmegedämmt ist und über dieser Dämmung Luft in den Dachraum dringen und auch wieder entweichen kann.

Als Warmdach bezeichnet man eine häufig (aber nicht nur) bei Flachdächern angewandte Bauweise des Daches, bei der die Dachhaut direkt auf die Dämmschicht aufgebracht wird. Es liegt daher keine Belüftungsschicht zwischen Dachhaut, Wärmedämmung und tragender Decke.

Eine abgewandelte Form ist die sogenannte Aufdachdämmung. Dabei wird der Gesamtaufbau des Daches aus Sparrenebene und darüber liegender Dämmebene wesentlich massiver. Es handelt sich um eine ausgesprochen sichere, wärmebrückenfreie Lösung. Die Wärmedämmung wird zwischen oder über den Sparren angeordnet, in seltenen Fällen auch darunter. Im Unterschied zum Kalt- und Warmdach ist beim Umkehrdach die Wärmedämmung oberhalb der Dachhaut angeordnet. Die Schichtenfolge ist daher gegenüber herkömmlichen Dächern umgekehrt.

Schließlich gibt es noch das sogenannte Massivdach, das aus bewehrtem Leichtbeton (Porenbeton) oder aus bewehrten Ziegelelementen besteht, die bereits bei der Anlieferung die volle Tragfähigkeit besitzen. Deshalb sind Stützen und Schalungen überflüssig. PorenbetonMassivdachplatten liegen auf Giebelmauern und tragenden Innenwänden auf. Jede Dachneigung und fast jede Spannweite sind machbar. Produktionsbedingt haben die Fertigteile eine maximale Länge von etwa sechs Metern. Sollen größere Distanzen überbrückt werden, benötigt man Stahlbetonunterzüge oder Stahlträger. Je nachdem, ob eine belastbare oder nicht belastbare Dachdeckung geplant ist, sind für das Unterdach einige unterschiedliche Parameter zu beachten. Für eine belastbare Dachdeckung (z. B. Tondachziegel oder Betondachsteine) wird im ersten Schritt eine Holzschalung auf die Sparren verlegt. Um eine Diffusionsoffenheit zu gewährleisten, sollten diese Bretter mit Fugen (10 mm) verlegt werden. Darauf folgt eine hochfeste, diffusionsoffene und regenwasserdichte Schalungsbahn, die dauerhaft winddicht verklebt werden muss.

Wird die Deckung nicht belastbar ausgeführt (z. B. Bleche oder Bitumenschindeln), wird die Schalungsbahn über die Sparren und den Dämmstoff als Unterspannbahn verlegt und winddicht verklebt. Danach werden eine Konterlattung sowie die Holzschalung, diesmal ohne Fugen, quer auf die Konterlattung montiert. Je nach Dachneigung und Länge der Sparren muss ungeachtet der Eindeckung eine entsprechend hohe Hinterlüftung der Dachhaut vorgesehen werden.

Die Dacheindeckung

Wesentlicher Bestandteil eines guten Daches ist die Eindeckung mit dem sogenannten Dachbelag. Er muss weitgehend bruchfest, unbrennbar, säure- und laugenbeständig sowie UV-stabil sein. Die Dachoberfläche sollte abriebfest, wartungsfreundlich oder noch besser wartungsfrei sein, über eine lange Lebensdauer verfügen und wertbeständig sein. Am Ende ihres Lebenszyklus sollte sie unbedenklich zu deponieren und/oder recyceln sein. Die Dachdeckung muss immer auf die Dachform und -neigung abgestimmt sein und sich an der sogenannten Regeldachneigung orientieren.

Betondachsteine eignen sich für geneigte Dächer von 15° aufwärts und werden aus hochwertigem, durchgefärbtem Beton hergestellt. Die Farbpalette wird durch die ausschließliche Verwendung von anorganischen Pigmenten stark begrenzt, allerdings kann nur durch sie eine lichtechte Färbung erreicht werden. Kleinformatige Dachsteine eignen sich sehr gut für die Deckung kleingliedriger Dachformen sowie für Türme, Erker, Gauben und gerundete Dachformen. Sie passen auf alte Bausubstanz ebenso wie zum anspruchsvollen Neubau. Großformatige Dachsteine eignen sich speziell für die Deckung von klar und einfach strukturierten Dachflächen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, ist es am besten, sich für ein komplettes Dachsystem zu entscheiden, das neben den passenden Dachsteinen auch das erforderliche Zubehör – wie beispielsweise First-, Ortgang-, Grat- und Lüftersteine – bietet.

Transparent oder transluzent

Dachverglasungen sind außergewöhnlichen Beanspruchungen ausgesetzt, da die Gläser Funktionen übernehmen müssen, die bisher bewährten massiven Baumaterialien vorbehalten waren. Daraus ergeben sich bauliche Herausforderungen, die bereits in der Projektierungsphase berücksichtigt und gelöst werden müssen. Unser Tipp daher: Die Planung und Ausführung sind hierbei ausschließlich den Fachleuten zu überlassen. Lichtkuppeln werden aus schlagfestem Material (z. B. Polycarbonat) hergestellt und in ein- und mehrschaliger Ausführung angeboten. Eine Sonderausführung ist die Pyramidenkuppel mit gewölbter Innenschale.

Tondachziegel gibt es seit gut 4000 Jahren und mit ihrer Lebensdauer von mehr als einem Jahrhundert liegen sie in Bezug auf Haltbarkeit und Sicherheit im Spitzenfeld der Dachbaustoffe. Tondachziegel werden aus Tonerde und Wasser geformt und gebrannt, völlig frei von chemischen Zusätzen. Die Formen- und Farbenvielfalt der Tondachziegel ist sehr groß, sodass der individuellen Gestaltungsfreiheit nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Großformatdachziegel (ca. elf Stück pro m2) eignen sich etwa für große Dachflächen mit geradlinigen Strukturen, die kleinformatigen Modelle sind gerade für spezielle Deckungen von Türmchen, Gauben oder traditionellen Dächern geeignet.

Sehr beliebt sind auch Dacheindeckungen aus Faserzement (Platten, Wellplatten). Die klassische Dachplatte aus Faserzement gibt es in verschiedenen Formen (Raute, Rhombus) und Größen (bis zu 60 x 40 cm). In Gebieten mit viel Wind und Schnee wird die Dachplatte in Doppeldeckung ausgeführt, was die Beständigkeit und Sturmsicherheit erhöht. Die Platten werden mit Glockennägeln samt Dichtungsscheiben auf den Pfetten befestigt bzw. mit Überständen auf die Dachlatten genagelt. Wenn architektonisch passend, sind Wellplatten eine kostengünstige und sehr beliebte Alternative und bevorzugtes Material für Nutzbauten, Garagen oder auch Gartenhäuser. Sie können schon auf Dächern mit nur sieben Grad Neigung verlegt werden. Die diffusionsoffenen Faserzementplatten fungieren als gute Feuchtigkeitsspeicher, sie zeigen keinerlei Korrosion, sind äußerst langlebig, wetterfest, resistent gegen UV-Strahlung und garantieren eine

Die Dachformen im Überblick

Die Dachform entscheidet, wie ein Haus aussieht, wie es nach außen wirkt und wie der Raum darunter genutzt werden kann. • Das Satteldach ist die in Europa am häufigsten anzutreffende

Dachform – zeitlos und bewährt. Bei diesem Dachtyp werden die

Balken (Sparren) paarweise angeordnet und gegeneinander geneigt am First gelenkig miteinander verbunden. Sie leiten die Dachlasten über unverschiebbare Fußpunkte (Auflager) in die tragenden

Teile des Gebäudes. Die freie Sparrenlänge darf maximal 4,5 Meter betragen, daher eignen sich Sparrendächer nur für maximal 7,5

Meter breite Gebäude. • Das Kehlbalkendach hat gegenüberliegende Sparren, die über den Kehlbalken miteinander verbunden werden. Der Dachraum ist frei von Stützen. Bei einer maximalen Sparrenlänge von acht

Metern ergibt sich eine Hausbreite von höchstens 13 Metern. Will man den Dachraum später ausbauen, sollten die Kehlbalken mindestens 2,8 Meter über der Decke liegen. So ist nach Herstellung des Fußbodens und der Deckenbeplankung noch eine Raumhöhe von 2,6 Metern möglich. • Wenn mehrere Träger die Sparren unterstützen, ist die Rede vom

Pfettendach. Diese Konstruktion erlaubt größere Spannweiten.

Ab einer Sparrenlänge von neun Metern ist ein dreifach stehender

Stuhl erforderlich und das ergibt eine größte Hausbreite von 14,5

Metern. • Das Pultdach besitzt, wie das Flachdach auch, nur eine Dachseite, die aber einseitig geneigt ist – meist zwischen elf und 60 Grad.

Die obere Kante bildet den Dachfirst, die untere die Dachtraufe.

Je nach Neigung ergeben sich unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten für das Dachgeschoß. Tipp: Pultdächer eignen sich perfekt für die Anbringung von Solar- und PV-Anlagen, da auch im Winter die volle Nutzung der flach einstrahlenden Sonne möglich ist. • Das Mansardendach ist dem Satteldach sehr ähnlich, es wirkt aber etwas weniger schlicht. Entstanden ist diese Dachform aufgrund der Platznot – es sollte den Dachgeschoßausbau zu Wohnraum ermöglichen. Und dafür steht es auch heute noch: Mansardendächer eignen sich besonders für den Dachausbau, da die Schrägen des

Daches kürzer ausfallen als beim Sattel- oder Walmdach. • Das Walmdach ist ein Satteldach, dessen Giebelflächen durch

Dachflächen ersetzt wurden. Das Walmdach ist mit die älteste

Dachform, unterteilt wird es in Pfetten- und Krüppelwalmdach. Bei

Ersterem werden die Mittelpfetten als sogenannter Pfettenkranz rundum geführt und beim Krüppelwalmdach fallen die beiden

Walmflächen sehr klein aus. • Das Flachdach liegt heute neben dem Steildach ganz vorne in der Hausbesitzergunst, nicht zuletzt, da ein gesamtes Stockwerk dazugewonnen wird. Flachdächer sind aber nicht komplett flach – ihr Gefälle von mindestens drei bis maximal fünf Grad sorgt dafür, dass Vereisung, Stehwasser und Veralgung vermieden werden.

perfekte Dachabdichtung. Ein weiterer Vorteil ist die Sturmsicherheit dieser Dachdeckung, welche durch die Nagelung bzw. Verschraubung mit der Unterkonstruktion erreicht wird.

Wie jedes Dach kann auch das Blechdach als unbelüftetes Warm- oder als hinterlüftetes Kaltdach ausgeführt werden. Die bevorzugte, weil auch kostengünstigere Variante ist aber das Kaltdach.Die meisten Bauherren entscheiden sich heute für Aluminiumdächer, aber auch verzinkte Stahlbleche sind sehr beliebt. Hier ein Überblick über die gängigen Materialien und ihre Quadratmeter-Kosten.

Eloxiertes Aluminium: Das extrem leichte Material ist leicht verarbeitbar, robust, hat eine hohe Lebensdauer und ist in vielen Farbvarianten wählbar und eignet sich vor allem für höhere Ansprüche. Der Basispreis für Aluminium beläuft sich auf etwa 30 Euro pro Quadratmeter, je nach Farbe müssen Sie aber mit etwas höheren Preisen rechnen. Noch ein Tipp an dieser Stelle: Aluminium ist auch als Trapezblech erhältlich. Großer Vorteil: Wasser kann unter der Überlappung aufgefangen werden und läuft nicht nach unten ab.

Verzinktes Stahlblech: Das sehr tragfähige, kompakte und stabile Material ist das beliebteste für Blechdächer. Vorteile: Schäden können einfach gelötet werden. Verzinkter Stahl ist ebenfalls in mehreren Farben erhältlich, die Preise beginnen bei etwa20 Euro für den Quadratmeter.

Verzinkte Blechbahnen: Die standardmäßig 67 Zentimeter breiten Bahnen belaufen sich auf etwa 35 Euro pro Quadratmeter, je geringer der Abstand der Blechbahnen, desto teurer wird das Dach. Kupferblech: Das wohl traditionellste Material für Blechdächer ist zugleich auch das teuerste und exklusivste. Immerhin müssen Sie mit 100 Euro für den Quadratmeter Kupfer rechnen. Das Material ist dabei aber extrem langlebig, und seine Patina überzeugt optisch voll.

Titanzinkblech kostet rund 40 Euro pro Quadratmeter und ist die am weitesten verbreitete Materialvariante für Ihr Metalldach. Auch Titanzink ist sehr langlebig und robust. Zudem ist die Legierung voll recylebar.

Wellblech ist ein verhältnismäßig günstiger Baustoff, der vor allem für große Flächen verwendet wird. Die Wellenprofile machen es besonders stabil, der Preis beläuft sich auf etwa 25 Euro für den Quadratmeter.

Dachterrasse bis Gründach

Oberstes Gebot bei der Planung oder dem Ausbau einer Dachterrasse ist die Statik. Falsch berechnet erhöht sich die Einsturzgefahr enorm. Grundsätzlich ist also immer die Frage zu klären, mit welcher Maximallast für die Dachterrasse zu rechnen ist. Ein Schwimmbad, sogar nur ein recht kleines zum Aufblasen, wiegt sehr viel mehr, als die meisten ahnen. Auch die Bepflanzung, besonders Bäume samt den mit Erde gefüllten Tontöpfen, kann einiges zum Gewicht beitragen. Sprechen Sie sich daher mit Ihrem Planer sowie der Baubehörde genau ab, denn möglich ist rein theoretisch einiges. Und der richtige Bodenbelag? Stein oder Beton heizen sich stark auf, besser für den Boden einer Dachterrasse eignet sich da Holz wie etwa die Lärche oder Teak. Achten Sie auf einen mittleren Helligkeitswert bei den Baustoffen. Zu hell reflektiert Sonne und Wärme stark, zu dunkel absorbiert sie. Grundsätzlich sollten sämtliche Materialien, die sich leicht und sehr hoch erhitzen, besser von der Dachterrasse fernbleiben.

Begrünen lassen sich nicht nur Flachdächer, Gartenhäuser oder Garagen. Auch auf geneigten Dächern lässt sich der Traum vom Grün verwirklichen, vorausgesetzt der Dachaufbau passt. Außerdem muss grundsätzlich ein Fachmann überprüfen, ob die Dachstatik der zusätzlichen Last gewachsen ist. Auch die zuständigen Baubehörden müssen informiert werden. Überzeugen können Sie Letztere mit unschlagbaren Umweltschutzargumenten. Grüne Dächer binden Staub und filtern Schadstoffe in der Luft. Die Pflanzen auf dem Dach halten Regenwasser zurück, die Kanalsysteme werden weniger belastet. Auch energetisch macht ein grünes Dach Sinn. Die Sonneneinwirkung auf die Dachabdichtung ohne Grün reicht von minus 30 Grad Celsius im Winter bis plus 80 Grad Celsius im Sommer. Mit den Pflanzen reduzieren sich die Werte auf minus zehn Grad bis plus 30 Grad Celsius, was der Lebensdauer des Daches zugutekommt. Auch auf dem Dach installierte Solaranlagen arbeiten effektiver, wenn die Temperaturschwankungen geringer sind.

Man unterscheidet bei einem grünen Dach nach der Art der Begrünung zwischen der Extensiv- und der Intensivbegrünung. Ein extensiv bepflanztes Dach wird mit anspruchslosen Pflanzen bestückt, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln. Sie passen sich den extremen Bedingungen besonders gut an und regenerieren sich schnell. Extensivbegrünungen sind

sowohl auf flachen als auch auf geneigten Dächern möglich. Hinter dem Begriff Intensivbegrünung verbirgt sich der klassische Dachgarten. Für solche grünen Oasen mit Rasen, Stauden, Sträuchern und manchmal sogar Bäumen sind in der Regel nur Flachdächer geeignet. Besonders in unseren Städten bieten intensiv begrünte Dächer ein wichtiges Stück Natur und damit Ruhe mitten im täglichen Verkehrstrubel.

Ob Dachsteine aus Beton, Dachziegel oder Blech, die Materialauswahl für die Dachdeckung ist vielfältig. Grundsätzlich muss jedes Dach stabil, weitreichend feuerfest sowie wasserdicht sein. Im Folgenden ein Überblick über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Dachbeläge.

MATERIAL

Dachplatten aus Kunststoff

Dachsteine aus Beton

Dachziegel aus Kunststoff

Dachziegel aus Ton

Dach- & Wellplatten aus Faserzement

Bitumenschindeln VORTEILE

• biege-, zug- und schlagfest • korrosionsbeständig gegen Säuren, Fette und

Lösungsmittel • nicht UV-resistent

• kleine Formate möglich (für Erker, Türme, Gauben) • relativ kostengünstig • Farbauswahl begrenzt

• einfach zu verarbeiten, schnelles Verlegen durch

Modulsystem und Großformat • geringes Gewicht, absolut trittfest, nahezu bruchfest • frostsicher durch porendichte Oberfläche • integrierte PV-Module möglich • nicht UV-resistent • rascher spröde und brüchig als andere Materialien

• Haltbarkeit (in der Regel mehr als ein Jahrhundert) • sehr hoher Sicherheitsfaktor • frei von chemischen Zusätzen • große Formen- und Farbenvielfalt • teurer als Betonziegel • nicht unter 13 Grad

Dachneigung einsetzbar

• schon ab sieben Grad Nachneigung • langlebig, sturmsicher • Verhältnismäßig geringes Gewicht • teurer als Betondachsteine

• besonders leicht, elastisch und biegsam • einfach zu verlegen • besonders geeignet für Nutzbauten, Garagen oder Gartenhäuser • nicht dauerhaft haltbar • korrisonsanfällig

Kupfer • dehn- und verformbar

Zinkdachbelag

Dachpappe

• hohe Dauerstandfestigkeit • geringe Wärmedehnung • durch Patina quasi wartungsfrei und „unverschmutzbar“ • korrosionsanfällig • Verfärbung durch Patina

• leicht zu montieren • kostengünstig • für Flachdach geeignet • muss regelmäßig abgedichtet werden • begrenzte Lebensdauer

NACHTEILE

• Verfärbung durch Patina • korrosionsanfällig

This article is from: