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Welche Heizung passt?

Wegweiser zu Ihrer Heizung im Fertighaus

Holzheizung, Wärmepumpen, Pellets, Gas-Brennwertsysteme, Infrarot heizung, Kombinationen zum Beispiel mit Solarthermie – die Auswahl ist groß, wirklich entscheidend bei der Wahl der Heizung ist aber das richtige Konzept, denn: Die einzig „richtige“ Heizung gibt es nicht. Text: Veronika Kober

Ein hoher Teil der jährlichen Kosten für Energie in einem Haushalt entfällt auf das Heizen. In Ihre Überlegungen, welche Heizung zu Ihrem Fertighaus und zu Ihren Anforderungen passt, sollten neben den Kosten für die Anschaff ung und den Einbau des Heizungssystems auch die Kosten für die Energieträger und damit die kolportierten Heizkosten miteinfl ießen. Und natürlich sollten auch Faktoren wie die fi nanziellen Möglichkeiten, der Heizbedarf Ihres Fertighauses, die örtlichen Gegebenheiten, Ihr persönliches Befi nden und Wünsche berücksichtigt werden.

Die Fertighaushersteller bieten hier im Normalfall mehrere

Auswahlmöglichkeiten an, aus denen Sie als Bauherr oder Baufrau das für Sie passende Heizsystem wählen können.

Was ist das Richtige für mich?

Um die Entscheidung für ein Heizsystem ein wenig zu erleichtern, haben wir für Sie ein paar Fragen zusammengestellt, die schon vor dem Beratungsgespräch mit Ihrem Fertighausberater und/oder einem Heizungsinstallateur oder Fachhändler beantwortet werden sollten. Damit können bestimmte Systeme vielleicht schon klar ausgeschlossen werden. • Braucht mein Heizsystem einen Lagerraum (Öl, Pellets, Hackschnitzel …) und wäre dieser im Plan vorgesehen? • Ist ein Keller geplant, falls ich das Heizmaterial dort lagere? • Sind die Zulieferung und Befüllung des Heizmaterials auf meinem Grundstück ohne Probleme möglich? • Besteht die Gefahr eines Eindringens von Grundwasser in den

Lagerraum? (Wenn ja, es gibt auch externe Tanks außerhalb des Hauses.) • Benötige ich eine feuerfeste Türe? • Braucht es einen zweizügigen Kamin? Ist dieser schon in der

Planung vorgesehen? Braucht es einen zusätzlichen Tank? • Ist eine Tiefenbohrung an meinem Grundstück erlaubt? (Wärmepumpe) • Kann ich meine Heizanlage genau an mein Fertighaus und meine Bedürfnisse anpassen? • Kann meine Heizung auch per Fernwartung bedient werden? • Kann ich meine Heizung auch im Alter oder bei körperlicher

Beeinträchtigung noch selbst bedienen bzw. erreiche ich dann barrierefrei die Heizsteuerung und/oder den Lagerraum? • Welche Heizsysteme werden besonders hoch gefördert? • Kann ich mit einem speziellen Tarif meines Energieversorgers rechnen? (Wenn ja - eigenen Zähler nicht vergessen!) • Soll die Heizung auch das Warmwasser mit aufbereiten oder wird dafür ein eigenes System verwendet? • Soll meine Heizung auch kühlen können?

Ideal sind Solaranlagen in Kombination mit Pellets! Solaranlagen werden aber mit fast allen Wärmeerzeugern kombiniert und fi nanziell gefördert.

• Ist mir die Nachhaltigkeit des Brennmaterials wichtig? • War das bevorzugte Heizmaterial in den letzten Jahren starken

Preisschwankungen unterworfen?

Kombiniertes Heizen im Fertighaus ist schon Usus

Bedenkt man die langfristigen Preisschwankungen für fossile Brennstoff e und für Strom, dann ist man gut damit beraten, sich bei seiner Heizung nicht auf nur eine Energiequelle zu verlassen, sondern auf ein kombiniertes Heizsystem zu setzen.

Weniger fossil, mehr erneuerbar: In den letzten Jahrzehnten haben insbesondere nachhaltige und umweltschonende Heizsysteme an Bedeutung gewonnen. Insgesamt ist das Angebot gewachsen. Heute wird mit Gas, Öl, Biomasse, Wärmepumpen, Solarenergie, Blockheizkraftwerken, Brennstoff zellen oder elektrischem Strom für Wärme gesorgt. Gerade die Fertighaushersteller haben in der Zusammenfügung dieser Möglichkeiten Pionierarbeit geleistet.

Von kombinierten Heizsystemen ist die Rede, wenn mehr als eine Art von Wärmeerzeuger in einem Heizsystem vorhanden ist. Also etwa ein Ölkessel und ein Kachelofen (mit integrierter Heiztasche zur Einbindung in die Zentralheizung) oder eine Solaranlage mit einem Holzkessel. Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl von solchen Kombinationen, nachfolgend möchten wir für Sie die häufigsten und bedeutendsten Kombinationen näher erläutern.

Solaranlagen sind Kombi-Meister!

Eine Solaranlage erzeugt Strom (Photovoltaik) oder Wärme (Solarthermie). Beide Varianten lassen sich sowohl miteinander als auch mit anderen Heizsystemen kombinieren. Mit eine Photovoltaikanlage können beispielsweise bis zu 70 Prozent des für den Betrieb einer Wärmepumpe benötigten Stroms kostenlos am eigenen Hausdach erzeugt werden. Solarthermien werden ebenso gerne mit Wärmepumpen, aber auch mit Gasheizungen, Ölheizungen oder Pellets kombiniert. Insbesondere dann, wenn ihre Größe, z. B. im Falle eines durchschnittlichen Einfamilienhauses, nicht ausreicht, um den Gesamtenergiebedarf zu decken.

Die Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe erfolgt direkt oder indirekt. Bei der direkten Kombination leiten die Wärmepumpe und die thermische Solaranlage ihre Wärme in einen gemeinsamen Solarthermie-Speicher und teilen sich die Heizlast. Bei der indirekten Unterstützung einer Wärmepumpe leitet die Solaranlage die überschüssige Wärme in den Boden. Dies verhindert bei einer Erd-Wärmepumpe das Einfrieren des Bodens und steigert auch die Effektivität der Wärmepumpe insgesamt.

Kombiniert man eine thermische Solaranlage mit einer Ölheizung, springt die Ölheizung immer dann ein, wenn die Solaranlage nicht ausreichend Wärme bereitstellt. So können bis zu 25 Prozent des Heizölverbrauchs eingespart werden. Die Kombination von Gas und Solarthermie funktioniert ähnlich und senkt den Verbrauch um bis zu 30 Prozent. Außerdem stößt die Gasheizung weniger CO2 aus.

Eine relativ neue Technik kombinierter Heizsysteme ist Solaranlage und Blockheizkraftwerk (BHKW). Möglich wird dieser Mix dank eines gemeinsamen Speichers, allerdings muss ein BHKW möglichst lange Laufzeiten haben, um effektiv zu arbeiten. Stellt die Solarthermieanlage so viel Wärme zur Verfügung, dass das BHKW heruntergefahren wird, ist selbige ineffektiv.

Holzkessel + Öl- oder Pelletskessel

Holzkessel werden oft mit einem Öl- oder Pelletskessel kombiniert. Bei Bedarf (z. B. im Urlaub, am Wochenende) wird mit der komfortableren automatischen Öl- oder Pelletsheizung geheizt, ansonsten mit Holz. Perfekt ist, wenn Letzteres auch gleich aus dem eigenen Wald kommt oder regional kostengünstig verfügbar ist. Die Umschaltung von einem Heizkessel zum anderen erfolgt automatisch. Sobald der Holzkessel Wärme liefert, wird der zweite Heizkessel ausgeschaltet. Sobald die Wärme des Holzkessels aufgebraucht ist, wird automatisch mit dem Öl- oder Pelletskessel weitergeheizt. Bei der Planung des Kamins und des Heizraums ist der Einsatz einer zweiten Feuerstätte zu berücksichtigen. Ebenso ist auf die Lagermöglichkeit des Holzes zu achten.

Luft-Wasser-Wärmepumpen + Öl- oder Gaskessel

Wärmepumpen kommen in letzter Zeit verstärkt als Ergänzung bestehender Öl- oder Gaskessel zum Einsatz. Hintergrund dafür ist der steigende Preis für diese Brennstoffe und die Möglichkeit, mithilfe einer Wärmepumpe kostenlose Energie aus der Umgebung zu gewinnen.

So liefert z. B. eine Gastherme Wärme bei niedrigen Außentemperaturen oder für die Warmwasserbereitung. Ist es hingegen draußen wärmer (und ist deshalb eine geringere Vorlauftemperatur nötig), kommt die Wärmepumpe zum Einsatz. Dank der Kombination dieser zwei Heizsysteme ergibt sich eine deutliche Energie- und Kostenersparnis gegenüber dem Betrieb einer alleinigen Wärmepumpe oder Brennwerttherme. Ein solches kombiniertes Heizsystem macht übrigens nicht nur bei Neubauten Sinn: Ist bereits ein Brennwertkessel im Einsatz, kann eine Wärmepumpe in vielen Fällen nachgerüstet werden. Auch der komplette Tausch der alten Heizung gegen eine Hybridheizung ist in den meisten Fällen wirtschaftlich.

Hybridheizungen kosten ca. 9.000 bis 10.000 Euro. Hinzu kommen noch einmal 1.500 bis 3.000 Euro für einen Gasanschluss, eine Flüssiggas-Anlage oder einen Heizöltank. Die Preise für eine Hybridheizung variieren jedoch stark nach den gewählten Heizsystemen, Region, Hersteller und Dienstleister.

Hybridheizung: Zwei Systeme, ein Gerät

Eine Hybridheizung besteht nicht nur aus einer, sondern meist zwei Technologien, die in einem kompakten Gerät kombiniert werden. Ein Beispiel dafür ist die Verbindung einer Luft-Wärmepumpe mit einer Gasbrennwerttherme. Während die Luft-Wasser-Wärmepumpe dabei so lange wie möglich die erneuerbare Energiequelle Luft anzapft, übernimmt die Gasheizung die Beheizung, wenn die Kosten der Wärmepumpe zu hoch werden oder die Wärme für Heizung und Warmwasser einmal nicht ausreichen sollte.

Voraussetzung für eine Hybridheizung ist ein öffentlicher Gasanschluss oder genügend Platz, um einen Flüssiggas- oder Heizöltank aufstellen zu können. Besonders gut eignet sich ein solches System in energieeffizienten Gebäuden mit einer Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung). Die CO2-Emissionen und der Brennstoffverbrauch können zudem auf ein Minimum reduziert werden.

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