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Als „Bremse“ für Holstein kickte

Co-Trainer Dirk Bremser beendete seine aktive Laufbahn im Sommer 2000 bei den Störchen

55 Erstliga-Spiele und 153 Partien in der 2. Bundesliga absolvierte Holsteins Co-Trainer Dirk Bremser während seiner aktiven Zeit als Fußballprofi. Dass er seine Karriere am 20. Mai 2000 im Trikot der Kieler Störche in der drittklassigen Regionalliga Nord beendete, wissen längst nicht alle.

Als Holstein Kiel im Sommer 1999 mit Michael Lorkowski seinen alten Trainer zurück ins Storchennest gelockt hatte, um die direkte Qualifikation zur neuen, zweigeteilten und drittklassigen Regionalliga zu schaffen, konnte man sich die Dienste zahlreicher gestandener Profis sichern. Neben Daniel Jurgeleit und Thoralf Bennert (Eintracht Braunschweig) sowie Dirk Jacobsen aus Norderstedt war Dirk Bremser, den der damalige Manager Klaus Kuhn von Kiel überzeugen konnte, ohne Frage der prominenteste Neuzugang. Jedem war klar, dass die Quali – wenn überhaupt – nur mit Glück und einem Trainer wie Lorkowski, der den FC St. Pauli zweimal und den VfB Lübeck einmal in die 2. Bundesliga geführt hatte und 1992 mit Hannover 96 den DFB-Pokal gewann, erreicht werden konnte. „Jüngere Spieler im Kader mussten sich erst an die etwas härtere Gangart von Lorko gewöhnen, die alten Hasen wie wir hatten es da schon etwas einfacher“, erinnert sich „Bremse“ noch heute an seine aktive Zeit bei Holstein Kiel. Nach einem guten Start und dem 2:0-Derbysieg gegen den VfB Lübeck befand man sich im Rennen um die fünf Qualifikationsplätze auf Kurs. Holsteins heutiges Aufsichtsratsmitglied

Daniel Jurgeleit erinnert sich: „Ich hatte damals mit Bremse eine Fahrgemeinschaft von Scharbeutz aus. Dirk war sehr engagiert und hatte einen reichen Erfahrungsschatz.

Und er hat immer versucht, die Mannschaft zu führen. Darüber hinaus hatte er einen sehr guten rechten Fuß.“

In der Rückrunde übernahm Bremser den Liberopart bei den Störchen und gehörte in einer nervenaufreibenden Saison stets zu den Aktivposten. Verletzungspech, fehlende Konstanz und interne Probleme machten Holstein das Leben schwer. Am Ende reichte es für die KSV nur zu Platz 8 und den neuerlichen Absturz in die Viertklassigkeit. Eigentlich sollte Bremser noch ein weiteres Jahr als Leitwolf die Störche anführen, doch ein Angebot aus Lübeck lockte ihn und verhinderte die Fortsetzung seiner aktiven Fußballer-Laufbahn. Zur Saison 2000/01 wurde Bremser Co-Trainer von Uwe Erkenbrecher beim VfB. Nach Erkenbrechers Entlassung im November 2000 arbeitete Bremser bis März 2001 als Chefcoach beim VfB Lübeck und begann dann an der Seite des neuen Trainers Dieter Hecking seine „Reise“ durch die Trainerwelt. Alemannia Aachen, Hannover 96, 1. FC Nürnberg, VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach und HSV hießen Bremsers Co-Trainer-Stationen, ehe er zur Saison 2021/22 Assistent von Ole Werner bei Holstein Kiel wurde.

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