Jahresrückblick 2014

Großfeuer: Brand im Aalener Stadtoval

VfR Aalen: Sieg gegen Heidenheim

Der Winter: ausgefallen

Kloster Neresheim: Finanzskandal

Die Bahn: ICE-Taufe in Ellwangen

Reichsstädter Tage: verregnet

Fußball-WM: Aalen feiert

JAHRESRÜCKBLICK 2014 DIE WICHTIGSTEN EREIGNISSE

aus dem Alltag der Ostalb

Eine Sonderveröffentlichung der Schwäbischen Post Dezember 2014

LOKALES

Mittwoch, 31. Dezember 2014

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WAS SONST PASSIERTE

PERSONALIEN

Filmreife Flucht Ein mutmaßlicher Tankstellenräuber türmt Anfang Januar aus der Untersuchungshaft. Der 18-Jährige trinkt ein Gebräu aus Tabak und Shampoo, schlägt nach der Untersuchung im Ellwanger Krankenhaus einen Vollzugsbeamten mit einer Krücke nieder und türmt. Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot, ein Hubschrauber wird eingesetzt. Tags darauf wird der 18-Jährige in Aalen gefasst.

Silke Kiesewetter Weil Silke Kiesewetter bei der Kommunalwahl im Mai für die Freien Wähler Aalen kandidiert, kommt an der CDU-Basis Kritik auf. Silke Kiesewetter ist die Frau des Aalener CDU-Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter.

Zwei Lebensretter Zajim Salkanovic aus Ebnat und Edin Muslic aus Unterkochen retten Ende Januar in Backnang ein Rentnerpaar aus der eiskalten reißenden Murr. Im Oktober werden sie mit der Rettungsmedaille des Landes geehrt.

Orgel im Original Die Allgeyer-Orgel der Aalener Johanneskirche aus dem Jahr 1802 wird in Dresden restauriert und klanglich rekonstruiert. Das dauert neun Monate. Zuvor gibt es im Februar noch ein Abschiedskonzert.

Eugen Hafner Der Bretzga Blase Eugen Hafner verkündet im März nach knapp einem halben Jahrhundert seinen Abschied vom Sauren Meckereck.

Der VfR Aalen ist gerettet Die städtische Wohnungsbau Aalen soll das VfR-Forum für zwei Millionen Euro kaufen. Der Gemeinderat stimmt Ende Februar zu. Damit ist der Profifußball wieder mal gerettet. Berndt-Ulrich Scholz bleibt Präsident. Ende Mai erhält der VfR die Lizenz für die Großbrand auf dem Stadtoval. Doch 128 Feuerwehrleute retten das Herzstück des ehemaligen Bahnausbesserungswerks. (Archivfoto: privat) neue Spielzeit.

Kein Rotlicht im Westen Die Wellen sind hochgeschlagen: Aus vorauseilendem Gehorsam gegenüber der Polizei hätte die Stadt im Gewerbegebiet West beinahe Prostitution erlaubt.

Doch Aalen braucht gar keine neue Sperrgebietsverordnung.

220 Wohnungen pro Jahr OB Thilo Rentschler bläst im April zur Wohnbauoffensive. Ziel sind 220 bis 240 Wohnungen pro Jahr, davon 30 Prozent für den schmalen Geldbeutel.

Aalener erobern Gmünd Römer, VfR-Cheerleader, SHWBergkapelle . . . Am 11. Mai bestreiten die Aalener das Programm der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd.

Schule unter Schock Bei der Ebnater Gartenschule steckt die Leiche eines 73-Jährigen kopfüber in einem Abwasserschacht. Die Polizei findet keine Hinweise für ein Verbrechen – ein Unglücksfall.

CDU bleibt stärkste Kraft Die Aalener CDU geht aus der Kommunalwahl am 25. Mai als klarer Sieger hervor. Die Freien Wähler erobern sechs Mandate im Rat. Bei der Kreistagswahl sind die Frauen die klaren Verlierer.

Der neue Kreistag zählt nur noch 12 Kreisrätinnen.

Schwere Brände in der Stadt

Karl Maier zieht sich zurück.

Das Stadtoval geht am 26. März in Flammen auf – Feuerwehrauto auf Abwegen

L

ange Jahre ist Aalen von schweren Bränden verschont geblieben. 2014 musste die Feuerwehr aber zu mehreren spektakulären Einsätzen ausrücken.

Wer dabei war, wird die Bilder wohl nie vergessen. Am 26. März stand das historische Bahnausbesserungswerk auf dem Stadtoval in Flammen. Und woran selbst die meisten der 128 Feuerwehrleute aus Aalen, Ellwangen und Heubach nicht mehr geglaubt haben dürften, gelang am Ende doch noch. Sie bremsten das Feuer an einer Brandwand. Die Flammen züngelten zwar hindurch, aber das Herzstück – das alte Verwaltungsgebäude – war gerettet.

Tagelang musste die Feuerwehr noch Glutnester löschen. Freistehende Mauern drohten nach dem Brand einzustürzen und mussten gestützt werden. Im Juli schloss die Polizei die Brandermittlungen ab.

Das Feuer wurde ihr zufolge durch Arbeiten mit einem Schneidbrenner ausgelöst.

Bei dem schweren Brand auf

Bei diesem Wohnhausbrand in der Friedhofstraße wurden im Mai zwei Menschen schwer verletzt.

(Archivfoto: hag) dem Stadtoval wurde niemand verletzt. Anders bei dem Wohnhausbrand in der Nacht zum 6.

Mai. Weil der Weg über die Treppe versperrt war, versuchten sich zwei junge Männer über die Fenster im Dachgeschoss vor den Flammen zu retten. Sie stürzten in

die Tiefe und verletzten sich schwer. Den dritten Bewohner der Maisonette-Wohnung unter dem Dach konnten die Feuerwehrleute über die Drehleiter retten.

Es sollten nicht die einzigen Brände bleiben. Am Abend des 11.

November stand eine Halle des

Entsorgungsunternehmens Hörger in der Daimlerstraße in Flammen. Ursächlich war laut Polizei wohl ein Schwelbrand in der elektrischen Anlage.

Die Feuerwehr musste im Lauf des Jahres zu weiteren Bränden ausrücken. Einen Abend vor dem Großbrand auf dem Stadtoval brach hinter einem Häuschen in der Beinstraße ein Feuer aus, das die Feuerwehr schnell gelöscht hatte. Eigentlich ein unspektakulärer Einsatz – wenn sich nicht ein Betrunkener hinters Steuer des Einsatzwagens von Stadtbrandmeister Kai-Uwe Niedziella gesetzt hätte. Seine wilde Flucht durch die Innenstadt endete an der Kocherböschung in der Friedrichstraße.

Als der Mann bei voller Fahrt versucht hatte, das Blaulicht abzuschalten, war er von der Straße abgekommen. Im August wurde er zu neun Monaten Haft verurteilt. gäss Eine Bildergalerie mit besonderen Fotos des Jahres finden Sie auf www.schwaepo.de

Aalen feiert WM-Auftakt 4:0 gegen Portugal. Auch in Aalen wird der Auftakt der FußballWM gefeiert. Am Ende ist Deutschland zum vierten Mal Weltmeister.

“Gebrochener Glanz“ Zum 50-Jährigen zeigt das Limesmuseum seine bislang größte Ausstellung. Vernissage ist im August. Im November wird bekannt, dass der Bund 2,6 Millionen Euro für die Modernisierung des wich- Nach dem großen Brand hat der Aalener Gemeinderat im Frühsomtigsten Aalener Museums zumer das Innere des denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes auf schießt. dem Stadtoval besichtigt. Hier soll einst der Kulturbahnhof entstehen, in dem die Stadt die städtische Musikschule, das städtische OrBlitzmarathon auf der Ostalb chester, Kino am Kocher, Spiel- und Theaterwerkstatt Ostalb, Theater 166 km/h: Das ist der Höchstwert der Stadt Aalen, Gastronomie sowie multifunktionale Veranstalden die Polizei, beim Blitzmaratungsflächen unter ein Dach bringen will. Ende November dann thon im September gemessen kommt eine konkrete Zahl auf den Tisch: 10,5 Millionen Euro wird hat. Im Ostalbkreis waren knapp laut Schätzung der Stadtverwaltung der Bau des Kulturbahnhofs kos4 Prozent der Autofahrer zu ten – ohne Innenausbau. Vor allem die Grünen-Fraktion ist äußerst schnell unterwegs. skeptisch, ob diese Summe ausreichen wird.

(Foto: opo)

Karl Maier Der „rote Karle“ zieht sich aus allen Ämtern zurück. 25 Jahre war Maier Ortsvorsteher von Unterkochen.

„Sonny Boy“ Papert Die Paperts waren rund 50 Jahre die Festwirtsfamilie des Aalener Frühlingsfests. Im April gibt „Sonny Boy“ Papert bekannt: Der Kitzinger Oliver Höhn übernimmt.

Der neue Rathausmitarbeiter Veit-Stephan Bock soll bei der Stadt die lange brachliegende Radwegeplanung forcieren.

Uli Hoeneß Die hiesigen FC-Bayern-Fanclubs bereiten Uli Hoeneß beim Neujahrsempfang in Aalen einen begeisternden Empfang. Wenige Monate später wird der Präsident des FCB wegen Steuerhinterziehung verurteilt.

Uli Hoeneß in Aalen.

Hans Maile Der Mister Rotes Kreuz sagt im Februar Ade: Hans Maile hat den DRK-Kreisverband in 24 Jahren zu einem rentablen Wirtschaftsunternehmen geformt.

Roderich Kiesewetter Roderich Kiesewetters Handy wird abgehört. Der Aalener Bundestagsabgeordnete und CDUObmann im NSA-Untersuchungsausschuss fordert im August eine Entschuldigung der US-Regierung.

Hier entsteht der Kulturbahnhof Investor für Kaufring gefunden

Buss Aldrin US-Astronaut Buzz Aldrin kommt Nach monatelangem Stillschweigen antwortet Projektentwickler zur Eröffnung des Zeiss-Forums Volker Merz anfang Dezember offiziell auf die Frage, wie es denn nach Oberkochen. nun weiter geht mit dem ehemaligen Kaufring am Marktplatz. Denn nach langem Hin und Her ist ein Investor für das Gebäude gefunden: Lutz Kiesewetter das Mannheimer Unternehmen Fay Project. Die Hauptmieter stehen Lutz Kiesewetter, Sohn des Bunfest, Merz nennt das Modeunternehmen Hallhuber und das Modela- destagsabgeordneten Roderich bel Mango. Zudem wird möglicherweise die Drogeriefiliale Ross- Kiesewetter, sorgt im November mann ihren Standort wechseln. Als weiteren künftigen Mieter nennt wegen rechtsextremer Äußeruner Depot, das Unternehmen für Wohnaccessoires. Das italienische gen für Schlagzeilen. Er tritt als Franchise-Unternehmen Aposto wird hier eine italienische Cafébar Bezirksvorsitzender der Jungen und ein italienisches Restaurant eröffnen.

(Foto: opo) Union Nordwürttemberg zurück.

Unseren Kunden wünschen wir auch im neuen Jahr viel Freude beim Schenken und Beschenktwerden, und für 2015 alles Gute.

LOKALES WAS SONST PASSIERTE Teufelsweib als Ärgernis Ein provokantes Titelbild ziert das Programmheft der Vhs Ostalb.

Der Kreisfrauenrat spricht von Diskriminierung.

Der Held der Ostalb SchwäPo und AOK suchen Menschen, die sich nicht ins Rampenlicht drängen, aber dennoch für andere einsetzen.

Erste Vereinsfusion deutet sich an Die Vorstände des TSV Wasseralfingen und des MTV Aalen stellen die Weichen für eine Zusammenschluss. Im neuen Jahr sollen die Gremien entscheiden.

VfR droht Punktabzug Krisensitzung Anfang Dezember im Rathaus: Dem VfR Aalen fehlen in der bisherigen Saisonplanung 431 000 Euro, die DFL droht mit Punktabzug. Die Fraktionsvorsitzenden schließen eine Finanzspritze der Stadt aus.

Parken, die Dritte Zusätzliche Parkplätze bei der Stadthalle: Das ist eins der Aalener Dauerthemen. OB Thilo Rentschler diskutiert mit Anwohnern.

Einer bringt eine dritte Variante ins Spiel – das Parkhaus dort zu bauen, wo jetzt der Löschteich ist.

PERSONALIEN Inge Gräßle Die CDU-Europaabgeordnete zieht bei der Europawahl im Mai wieder ins Brüssler Parlament ein.

Roland Wirz Pelo putzt der Welt die Nase: Das war einmal. Am 20. Juni gibt Roman Wirz auch sein Unternehmern Pelo Men’s Fashion auf.

Ortsvorsteher wechseln Michael Thorwarth löst im Juli Herbert Brenner als Ortsvorsteher von Waldhausen ab. In Unterkochen folgt Heidi Matzik auf Karl Maier, in Dewangen Eberhard Stark auf Margit Schmid.

Schmid ehrt Pfeifle Finanzminister Nils Schmid ehrt im Dezember Alt-OB Ulrich Pfeifle für 50 Jahre in der SPD.

Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Seit Mai klafft ein großes Loch im Ortskern Wasseralfingen 2014: Gebäudeabrisse, Einweihung KGW-Erweiterung, Spieselbad-Aktion

W

ollte man dem Jahr 2014 in Wasseralfingen ein Motto aufdrücken, so könnte man von einem „Jahr des Wechsels“ sprechen. Denn viele Veränderungen wurden angestoßen, manche sogar zu Ende gebracht.

Augenfälligste Veränderungen im öffentlichen Raum sind drei große Abrisse: Die Gebäude der ehemaligen „Aalener Baumaschinen“ in der Maiergasse sind im Laufe des Februars verschwunden und begonnen haben dort Untersuchungen des Bodens auf Altlasten.

Mitten im Ort, am Stefansplatz, haben Abrissbagger das ehemalige Haus Schnepf und die frühere Löwenapotheke beseitigt und von der einstigen Filiale der deutschen Bank nur eine Ruine stehenlassen.

Doch entgegen der Ankündigungen, im Sommer bauen zu wollen, tut der Investor bislang nichts sichtbares. Zumindest hängt seit November dort ein Transparent am Bauzaun, mit zaghafter Werbung.

Schnell dagegen scheint es am östlichen Ende der Wilhelmstraße zu gehen. Dort ist im Spätherbst das „Baumeister“-Haus gefallen.

Matthias Böhm (Schuhhaus Schneider) will dort ein Gesundheitszentrum errichten.

Der Erste Spatenstich zur Wohnanlage der „Kreisbau“ am Kappelberg ist gestochen worden. Die ebenfalls vieldiskutierte Mehrfamilienhaus-Flucht mit Tiefgaragenlösung nennt sich hochtrabend „Wohnen im Park“.

Begonnen worden ist im Westheim im Sommer der Bau des sogenannten „UFO-Hauses“, allerdings mit ziemlich normalem Keller aus Betonfertigteilen. Und eingeweiht worden sind das neue Foyer und der Erweiterungsbau des Kopernikus-Gymnasiums, der die räumliche Situation des KGWs entscheidend verbessert. Das Besucherbergwerk Tiefer Stollen hat einen barrierefreien Rundgang im Bereich des Untertagebahnhofs erhalten. Die 6000 Gäste, die beim Weihnachtsmarkt eingefahren

Im Mai rückten Abrissbagger an und machten Löwenapotheke (links) und den ehemaligen „Schnepf“ (rechts) in Wasseralfingen am Stefansplatz nieder. Das dort geplante Wohn- und Geschäftshausprojekt dauert allerdings länger als geplant. sind, haben die Neuheit bereits zu Gesicht bekommen. Noch eine Bausache: Der neue Wasserhochbehälter der Stadtwerke Aalen am „Sturz“, wo der Bergbaupfad die Skiabfahrt kreuzt, ist fertig geworden.

Die Sonnenbergstraße ist im Sommer zur 30-km/h-Zone erklärt worden, worüber die Anwohner sich freuen, denn sie haben lange darum gekämpft. Dass die Mittelstreifen aus der Fahrbahn rausgefräst worden sind, ohne dass der aufgeraute Asphalt wieder geglät-

tet wurde, gefällt hingegen nicht allen. Problemlos dagegen verlief die achtwöchige Sperrung der Wilhelmstraße auf Höhe der Löwenbrauerei im Spätherbst. Die Brauerei baut eine neue Versandhalle und will Bierkisten von und zur Abfüllerei künftig in einem Tunnel unter der Straße hin- und herreisen lassen.

Im Sommer vieldiskutiert auf fast allen Kanälen: Die Aktion „rettet das Spieselfreibad“. Viele Unterschriftenlisten sind in Wasseralfinger Geschäften ausgelegen, Tau-

sende haben für den Erhalt des Spieselbades unterschrieben. Und das, seltsamerweise, obwohl damals nicht und auch nicht bis zum heutigen Tage jemand konkret die Absicht kundgetan hat, das Spieselbad schließen zu wollen.

An den Schulen hat es nicht nur bauliche Veränderungen gegeben.

Schon im Februar hat der damalige Talschul-Rektor Bernhard Fredrich seinen Abschied genommen.

Die Stadt hat die Schule zusammen mit der Karl-Kessler-Realschule in einen neuen Schulver-

bund gezimmert, dessen Leiter Thomas Brunnhuber ist. Und die neue Schule heißt jetzt kurz KKS, Karl-Kessler-Schule. Ja, und die Weitbrechtschule hat seit diesem Schuljahr einen neuen Rektor. Im November ist Volker Sturm offiziell begrüßt worden.

Eine tolle Karriere hat im Laufe des Jahres das Museum im Bürgerhaus hingelegt. Aktuell läuft dort die sehr interessante Weihnachtsausstellung. Übrigens noch bis zum 1. Februar 2015. Sehr zu empfehlen. mam

Die Aalener auf der Gartenschau Wohnungen auf Martinskirchenareal

Mega-Staus in Unterkochen nervten

Die Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd strahlte auch nach Aalen aus. Zwei Mal hat sich die Stadt Aalen mit einem unterhaltsamen Programm auf der Sparkassen-Bühne in Wetzgau präsentiert. Römer (Bild), Bergleute und der Aalener Spion durften natürlich nicht fehlen. Das Bläserensemble der SHW-Bergkapelle spielte und gab anschließend die Bühne frei für die Mannen des Besucherbergwerks „Tiefer Stollen“. Vereine wie der Postsport-Verein, der KSV, die Tanzgruppen „LunAAtics“ vom Haus der Jugend und der MTV gaben einen Einblick in ihr Programm. Und am Ende des zweiten Aalener Tags eroberte die Garde der Aalener Fasnachtszunft samt Elferrat die Bühne und warb für das große Landesnarrentreffen am 24. und 25. Januar 2015 in Aalen.

(Foto: Tom)

Die B19 wird im Oktober saniert. Pendler müssen früher aufstehen, die Unterkochener finden den täglichen Stau unglaublich lästig. Wer zwischen Aalen und Oberkochen pendeln musste, brauchte Nerven wie Drahtseile, Geduld und vor allem viel Zeit. Denn die B 19 war wegen einer Belagssanierung gesperrt, der Verkehr wurde über Unterkochen und die alte Bundesstraße umgeleitet. Die Folge: lange Staus im Berufsverkehr. Nadelöhr war eine Einmündung in Unterkochen.

Wer vor der Sperrung fünf Minuten brauchte vom Schwarzen Kocher an den Weißen, der war in den ersten Tagen der Sperrung bis zu 45 Minuten unterwegs. Eine wirkliche Alternativstrecke gab’s nicht.

Radfahrer auf dem Radweg zwischen Oberkochen und Aalen litten allerdings unter vielen „Ausweichlern“.

(Foto: opo)

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Das Gemeinde- und Immobilienkonzept der evangelischen Kirchengemeinde Aalen hat sich 2014 weiter entwickelt. Am evangelische Gemeindehaus an der Friedhofstraße wurden zum Jahresende die verbauten Materialien untersucht – denn so einfach abreißen geht heute nicht mehr. So lange dort noch kein neues Haus der Kirche existiert, haben die Markuskirche im Hüttfeld und die Martinskirche im Pelzwasen noch eine Galgenfrist. Fakt ist seit März: Die Aalener Wohngungsbau hat die beiden Kirchen samt Areal gekauft und will dort Wohnungen bauen. Als neueste Entwicklung hat Dekan Ralf Drescher erklärt, dass im Pelzwasen nicht nur die Martinskirche weichen soll, sondern auch das zu große und sanierungsbedürftige Pfarrhaus (Bild).

(Text: aki/Foto: opo)

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Glanzvoller Start ins neue Jahr.

LOKALES

Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Jubiläum mit Höhen, Tiefen und Känguru Ellwangen und Röhlingen feierten 1250-jähriges Bestehen – Marktplatz und Woha-Areal dauern nur fast so lange ... ie Stadt Ellwangen hat ihr D 1250-jähriges Bestehen gefeiert. Die Feierlaune wurde indes von unvorhergesehenen Ereignissen getrübt, von der Verzögerung des Marktplatzumbaus bis hin zum Verpuffen des Bauprojektes auf dem Woha-Areal.

Auch in den Landgemeinden lief nicht immer alles rund ... � Das große Jubiläum: 1250 Jahre Ellwangen, und ebenso alt der Teilort Röhlingen: Das galt es zu feiern. Der Kalte Markt im Januar wurde zu diesem Anlass mit einer vierten Messehalle aufgepeppt, zur Bauernkundgebung sprach ein EU-Kommissar: Günther Oettinger – wenn auch nur sehr kurz. Bei seiner Sprechweise brachte er dennoch eine Menge unter.

Einen Festakt zum Jubiläum gab es am 17. Januar mit einem weiteren Spitzenpolitiker. Bundestagspräsident Norbert Lammer referierte im Forum des PeutingerGymnasiums. Am 25. Mai folgte ein mit rund 150 Teilnehmern gut besuchter Treff ehemaliger Ellwanger in der Stadt, am 1. Juni feierte man passend auch das 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Langres. Am 14. Juni wurde – die archäologischen Ausgrabungen ziehen sich scheinbar endlos hin – zunächst mal der „Spiel- und Aufenthaltsbereich“ des Marktplatzes eingeweiht.

Groß feierte Röhlingen zum Ende des Monats; Höhepunkt war ganz klar die Sechta-Regatta mit 35 selbstgebauten „Booten“ und 1000 Helfern im Einsatz. Großes Dorf ganz groß, kann man da nur sagen.

Der Höhepunkt der Ellwanger Jubelfeierlichkeiten sollte das Bundespferdefestival werden. Das startete am 1. August, gut 400 Hel-

fer leisteten Unglaubliches, doch das Wetter spielte allen einen Streich. Nach einem total ausgefallenen Winter und einem sehr warmen Frühling geriet der August kalt und regnerisch, die Zahl der Starter war kleiner als erwartet, ebenso die Zahl der Besucher, über die sehr unterschiedliche Vermutungen angestellt wurden.

40 000 Besucher meinte die Stadt zu zählen, Eintrittskarten wurden nur rund 7200 verkauft.

Ein weiterer Glanzpunkt war der Filmabend von Schwäbischer Post und SWR-Fernsehen in der Stadthalle. Die Kollegen vom SWR hatten alte Filmdokumente aus gut fünf Jahrzehnten herausgekramt und zu einer wundervollen Bilderschau über Ellwangen zusammengestellt. � Der große Umbruch: Die Bundeswehr ist gegangen – die Flüchtlinge kommen. Am 23. Januar verabschiedete sich das Gros der Soldaten mit einem Auflösungsappell in der Reinhardt-Kaserne.

Was nun tun mit dem großen Gelände? Während sich die Stadt Gedanken darüber macht – „Substanziell hat Ellwangen bisher keine Hilfe von Bund und Land bekommen“, klagte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek noch am 16. April in der SchwäPo und warf Land und Bund „Interesse- und Tatenlosigkeit“ vor – , setzt eine Entwicklung ein, die am Ende alle überraschen wird.

Ende 2013 waren die ersten Asylbewerber in ein Container-„Dorf“ an der Haller Straße eingezogen.

Weil die Länder und mithin die Kommunen immer mehr Flüchtlinge aufnehmen müssen, stellte OB Hilsenbek im „Sommerinterview“ mit der SchwäPo am 10. September noch Überlegungen an, die

Der Aufenthalts- und Spielbereich des Marktplatzes wurde unter Mitwirkung vieler kleiner Badenixen aus den Ellwanger Kindergärten eröffnet. Die Wasserspiele fanden seither viele kleine und auch große Freunde.

(Foto: Ohnewald) Kompaniegebäude der Kaserne zur Unterbringung weiterer Flüchtlinge zu nutzen: „Das soll jedoch nur eine Zwischenlösung sein“, meinte der OB da noch.

Am 24. September hörte sich dann alles anders an. OB, Landrat Klaus Pavel und Wolf Dietrich Hamann vom Integrationsministerium ließen in einer Pressekonferenz wissen, dass das Land BadenWürttemberg im südlichen Teil der Kaserne eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) einrichten will, die Rede ist von 500 bis 1000 Flüchtlingen, eine zeitliche Befristung wird zunächst explizit verneint. Der Gemeinderat setzt später ein Limit von zunächst fünf Jahren.

� Die großen Baustellen: Ellwangens Mitte ist nach wie vor eine große Baustelle. Der Marktplatzumbau und die Neugestaltung des Woha-Areals werden die Ellwanger noch eine ganze Weile beschäftigen.

Zunächst zum Marktplatz. Die Mit dem Auslösungsappell des Transportbataillons 465 endete in Ell- Archäologen stoßen auf immer wangen eine lange Tradition.

(Foto: Rathgeb) neue, spektakuläre Funde. Die Bauarbeiten verzögern sich dadurch, ein Abschluss der Arbeiten wird mittlerweile im September 2015 vermutet. Das „Public Viewing“ der Fußball-Weltmeisterschaft in Juni muss deshalb weichen, Veranstalter Asma Gebreloel zieht in eine selbstgestaltete „Beach Arena“ auf dem alten Bauhofgelände an der Hochbrücke um.

Das Wetter spielt ihm übel mit.

Der Marktplatz gibt derweil weniger lustige Geheimnisse preis; am 10. September etwa berichtet die SchwäPo von der Entdeckung von Massengräbern für die Opfer der Beulenpest. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der den Marktplatz eigentlich am 27. September einweihen sollte, eröffnet stattdessen das Schlossmuseum.

Nun zum Areal Woha und altes Polizeirevier. Noch sonnt man sich im Glauben, dass der Würzburger Investor bald mit dem Abriss des alten Woha beginnen werde, da berichtet die SchwäPo am 2. Juli, dass die Frist zur Gewährung von Sanierungszuschüssen des Landes ausläuft und das Woha-Projekt dort nicht mehr berücksichtigt werden kann. Während die – zwischenzeitlich erfolgreiche – Suche nach neuen Sanierungsgeldern beginnt, weist die SchwäPo auch daraufhin, dass jener Investor den Kaufvertrag noch gar nicht unterzeichnet hat.

Noch konkreter wird’s am 11.

Oktober. Da steht dann in der SchwäPo zu lesen, dass der vom Investor angepriesene „Ankermieter“, die Drogeriemarktkette Ross-

mann, kein Interesse mehr hat. In der Tat gab’s von Rossmann offenbar niemals eine konkrete Zusage ...

Jetzt steht die Stadt mit leeren Händen da.

Vielleicht hätte man ja als gutes Omen werten können, das unweit von dem Gelände Ende März erst-

mals seit Jahrzehnten wieder Störche in Ellwangens Kernstadt einen Nestbau wagten. Auf dem Dach der Gewässerdirektion am Jeningenplatz machten sie sich daran.

Doch auch das klappte nicht; eines der beiden Küken starb, das andere wurde in einem großen Einsatz der Feuerwehr und der Natur-

schützer gerettet. Inzwischen konnte man es anhand der Beringung bis in sein südliches Winterquartier verfolgen. Immerhin.

Mehr Glück hatte die Brut der Störche, die auf dem alten Rainauer Schulhaus brüteten. Deren drei Storchenkinder haben alle heil das Eltern„haus“ verlassen.

Das Bundespferdefestival sollte zu einem der absoluten Höhepunkte des Ellwanger Jubiläumsjahres werden. Leider spielte das Wetter nicht mit.

(Foto: Rathgeb)

Die archäologischen Ausgrabungen am Marktplatz ziehen sich immer weiter hin. Die Einweihung des Platzes ist vom 18. bis 20. September 2015 vorgesehen.

(Foto: Ohnewald)

LOKALES � Großes Entsetzen: Fast nur als Randnotiz wahrgenommen, aber doch um ein Haar ein Drama entspann sich am 16. Januar in der Ellwanger Marienstraße. Da setzte sich plötzlich ein dreieinhalb Tonnen-Kleintransporter fahrerlos in Bewegung und fuhr quer über die Fahrbahn auf eine Frau zu, die gerade aus dem Laderaum ihres Kombi einen Kinderwagen ausladen wollte. Nur durch einen geistesgegenwärtigen Sprung in den Laderaum entkam die 32-jährige Frau dem anrollenden Monstrum.

Nicht in den Griff zu kriegen scheint ein Problem an der Kläranlage Schönau: Dort werden immer wieder klammheimlich von Unbekannten tote Tiere abgelegt. Eine dort installierte Videokamera, die das verhindern soll, ist nicht angeschlossen, wie sich herausstellt ...

Im Sommer beginnt eine Unfallserie mit Lastwagen auf der Autobahn. Am 26. Juli brennt ein mit Stroh beladener Lkw auf Höhe der Raststätte aus, am 12. August und am 5. September verunglücken die nächsten Lastwagen. Einen Zusammenhang gibt es aber nicht.

Am 1. August macht eine noch viel schrecklichere Nachricht die Runde: Ein 63-jähriger Pakistani hat in seiner Wohnung im Goldrain seine 45-jährige Frau bestialisch mit Beil und Messer umgebracht.

Hoch glimpflich geht der Versuch eines Mannes aus, auf dem Campingplatz „Häsle“ bei Ellenberg seinen Kühlschrank eigenhändig zu zerlegen. Es tritt giftiges Kühlmittel aus, der Mann und seine Frau werden verletzt, die Feuerwehr sorgt für Sicherheit.

Ohne Schäden ging eine gefährliche Situation am 1. Dezember in der Ellwanger Siemensstraße aus: Dort hatte eine Hauptgasleitung ein großes Loch, es bestand Explosionsgefahr. Die Arbeiter konnten die Gefahr jedoch bannen.

Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Röhlingen feierte sein 1250-jähriges Bestehen unter anderem mit einer großen „Regatta“ auf der Sechta. Der Ideenreichtum der Bootbauer war ebenso groß wie die Baukunst.

Sogar eine römische Galeere war unterwegs.(Foto: Rathgeb) Im März steht fest: Die BAG Hohenlohe baut in Neunheim ein „Agrarzentrum Ellwangen-Ostalb“ für rund drei Millionen Euro.

Die Firma Betzold im Industriegebiet präsentiert im Mai ihre eigene Schulmöbel-Produktion. Bisher ist die Firma schon als Versandhändlerin und Verlegerin von Lehrmitteln höchst erfolgreich.

Frohe Botschaft am 4. April. Das Dach der Rundsporthalle wurde getestet, es muss nicht noch einmal saniert werden. Der Sportbetrieb kann in vollem Umfang anlaufen.

Dieses Kerlchen sorgte bei Neunheim für Aufregung: Ein leibhaftiges Jagstzell eröffnet am 29. Juni seiKänguru war unterwegs.

(Foto: Okupniak) nen „Gesundheits- und Mehrgenerationenplatz“.

Am 10. Juli stimmt der Gemeinderat Ellwangen zu, dass sich die Stadtwerke mit dem Bau von vier Windkrafträdern bei Hinterlengenberg befassen dürfen. Jedes soll um die fünf Millionen Euro kosten.

In Röhlingen freut sich die Bürgerinitiative: In der Ortsdurchfahrt werden nicht nur ein, sondern zwei stationäre Radaranlagen aufgestellt. In Neuler wird am 25. September das DERK-Seniorenzen-

� Große Bauvorhaben: Am 2. Januar meldet die SchwäPo, dass im Vorfeld der Sanierung des HariolfKindergartens festgestellt wurde, dass beim Bau asbesthaltige Materialien verwendet worden sind.

Eine Sanierung kommt zu teuer, das Gebäude wird abgerissen und nun für 1,2 Millionen Euro ein Neubau errichtet.

Der Gemeinderat beschließt am 22. Januar, an der Kreuzung der Benedikt-Wagner-Straße mit der May-Eyth-Straße im Industriegebiet Neunheim einen Kreisverkehr anzulegen. Weil sich das Land mit der Finanzierung seit Jahren ziert, nimmt die Stadt die Sache nun selbst in die Hand. Immerhin kann man eine Straßenbaumaßnahme des Landes dort mit einbinden, so dass sich die Kosten für die Stadt von 900 000 auf rund 600 000 Euro Das Rainauer Storchenpaar zog drei Storchenkinder auf – mit Blick auf das LImestor.

(Foto: Freimuth) verringern sollen.

Der südliche Teil der Reinhardt-Kaserne – auf unserem Bild hervorgehoben – soll für die Landeserstaufnahmestelle zur Verfügung stehen.

(Foto: Stadt Ellwangen)

trum mit Begegnungsstätte eingeweiht.

Rückwärts gebaut wird in Tannhausen: Nachdem sich die Bauherren durch alle Instanzen gestritten haben, müssen sie doch die im März 2012 errichtete Photovoltaikanlage in Tannhausen wieder abbauen. Es gab keine Baugenehmigung.

Wört freut sich am 10. November beim Tag der offenen Tür über das neue Rathaus. � Große Schlagzeilen: Schlagzeilenträchtig, inzwischen aber anscheinend in die Schublade zurückgesteckt, ist das Vorhaben der Stadt, Mitglied im „Rat der Donaustädte und Donauregionen“ zu werden. Die Idee hatte der Ulmer OB Ivo Gönner an Ellwangen herangetragen, weil die Virngrundstadt ja ein „Südosteuropäischbulgarisches Kulturinstitut“ beherbergt. Nur läuft das Institut nicht, weil Bulgarien bisher nur große Töne gespuckt hat, und auch die Teilhabe Ellwangens am Donauraum erntet viel Spott. Tieferer Grund der Aktivitäten dürfen

EU-Gelder sein, die hier reichlich winken. Seit die Stadt das Projekt am 20. Februar vorgestellt hat, hörte man davon indes praktisch nichts mehr.

In Stödtlen messen sich am 5. Juli 16 der weltbesten Holzhacker und Motorsägenprofis. Gut 1600 Besucher verfolgen das Spektakel, den „VR-Bank-Cup“ der Stihl-Timbersports.

Weniger Amüsement verursacht die von der SchwäPo veröffentlichte Meldung am 6. August, dass bei den Stadtwerken durch organisatorische Fehler über eine Viertelmillion Euro verbummelt wurden.

Die versäumten Gebührenforderungen werden jetzt nachgeholt.

Und weil ein schöner Schluss alles ziert, hier noch das Ellwanger Tier des Jahres: das Känguru. In Neunheim war eines ausgebüxt, am 11. September wurde es nach munteren sportlichen Einlagen vieler Helfer schließlich mit einem gut gesetzten Schuss aus einem Betäubungsgewehr dingfest gemacht und zu seiner Familie zurückgebracht.

Ein Happy end nennt man das.

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Seine irische Lebensfreude bewies Weltstar Chris de Burgh in Schwäbisch Gmünd. „Seine Eröffnungsnum- Der Jazzsänger Gregory Porter war der Star beim 23. Aalener Jazzfest. Und er überzeugte ein entzücktes mer: „Waiting for the Hurricane“ passte zum Wetter.

(Foto: Hartmut Hientzsch) Publikum in der Stadthalle Aalen mit einer Stimme voller Empfindsamkeit.

(Foto: Oliver Giers)

Große Künstler und großartige Kunst Das Kulturjahr 2015 glänzte durch viel Musik und Kunst

N

atur, Musik und Kunst – all das verbanden in diesem Jahr die Schwäbisch Gmünder vorbildlich.

Sie holten nicht nur Werke von Picasso, auf denen Seeigel zu sehen waren, in die Stauferststadt und zeigten zudem das „Paradies der Früchte“, sondern konnten mit „Waiting for the hurricane“ und mehr den großen Chris de Burgh auf die Ostalb und ins CongressCentrum locken.

Einen Senkrechtstarter hatte dagegen das Aalener Jazzfest auf der Bühne: Gregory Porter bezauberte in der Stadthalle das Publikum mit unnachahmlicher Stimme. In Ellwangen dagegen fokussierte man sich zum Stadtjubiläum mit der Ausstellung „Bilder einer Stadt“ auf Künstler der Region. Wie auch das Landratsamt Aalen und die Rathausgalerie, die in großen Ausstellungen den Werken von Paul

Werner Koczwara präsentierte sein neues Programm. (Foto: hie)

Groll und Simon Maier Raum gaben.

Aber auch das Land zeigte 2014 erneut unnachgiebige Stärke, wenn es um die Kultur geht: Axel Schlosser und die Junge Philharmonie Ostwürttemberg glänzten bei einem Konzert in der ZeissKulturkantine, in der Essinger Schloss-Scheune eröffnete Joo Kraus bereits im Januar eine Reihe Die deutsche Erfolgsband Revolverheld bescherte dem Festival Arbeiten von Paul Groll im LandSchloss Kapfenburg ein restlos ausverkauftes Konzert.

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Maria Markesinis Stimme erwies sich bei den Jazz Der Thomanerchor eröffnete das Festival für EuroLights als musikalische Wundertüte.

(Foto: opo) päische Kirchenmusik in Gmünd.

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Simon Maier-Ausstellung in der In der Zeiss-Kulturkantine gastierte die Junge Philharmonie Ostwürt(Foto: opo) Rathausgalerie Aalen. (Foto: opo) temberg mit ihrem Jazzprogramm und Axel Schlosser.

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Die Verhinderer in Hüttlingen Die Bürger haben sich erfolgreich gegen die Stromtrassen gewehrt

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Im Mai ist das Haus Angstenberger in der Abtsgmünder Ortsmitte abgerissen worden. Drei weitere Häuser in der Hauptstraße und in der Burlesgasse folgten.

(Archiv-Foto: dat)

Baustellen in Abtsgmünd Ein Kunstrasenplatz, die Kocherrenaturierung und Abrissarbeiten

A

btsgmünd, ohnehin schon recht weltoffen, ist in diesem Jahr noch internationaler geworden. 18 Asylbewerber sind im April in die Gemeinschaftsunterkunft in der Gerberstraße gezogen. Bis September sind noch einmal zehn Flüchtlinge dazu gekommen. Die meisten von ihnen stammen aus Westafrika. Die Abtsgmünder, allen voran der Freundeskreis Asyl, haben sie herzlich aufgenommen.

Baulich hat sich ebenfalls einiges verändert in Abtsgmünd. Auf Höhe der Firma „Kessler + Co.“ ist

der Kocher renaturiert worden.

Auf einer Länge von etwa 400 Metern schlängelt sich der Fluss nun in einem neuen Bett am KocherJagst-Radweg entlang. Die Kosten von 1,1 Millionen Euro haben sich das Land und die Europäische Union geteilt. Die Gemeinde hat keinen Cent dafür bezahlen müssen.

Zu den zahlreichen Baumaßnahmen, die die Gemeinde in diesem Jahr realisiert hat, gehört der neue Kunstrasenplatz in den Täferwiesen. 1,15 Millionen Euro hat das

Spielfeld gekostet. Die Fußballer der TSG haben im November das erste Mal darauf gespielt.

Auf dem Areal Angstenberger sind im Mai vier Häuser abgerissen worden. Noch liegt die freigeworde Fläche in der Ortsmitte brach.

In Reichertshofen ist im April eine Scheune neben dem Sägewerk abgebrannt. Verletzt wurde niemand. Zu den zahlreichen kulturellen Höhepunkten zählt die Eckener-Keller-Ausstellung, die im Frühjahr 2600 Besucher in die Zehntscheuer gelockt hat. ks

ie Hüttlinger, liebevoll oft Muffigel genannt, haben einmal mehr ihre Stacheln aufgestellt.

Und einmal mehr gewonnen. Anfang der 90er-Jahre haben sie bereits erfolgreich eine geplante Giftmüllverbrennungsanlage verhindert. Dieses Jahr haben die Bürger einen Sieg im Widerstand gegen zwei geplante Stromtrassen und die Erweiterung des Umspannwerks Goldshöfe eingefahren. Anfang November haben die Stromnetzbetreiber den Plan für den Trassenverlauf geändert. Der Strom von den Offshore-Windparks in der Nordsee soll nun über Wendlingen anstatt über Hüttlingen führen. Ein Erfolg, den vor allem die Bürgerinitiative „Hüttlingen unter Höchstspannung“ für sich verbuchen kann.

Doch die Hüttlinger haben dieses Jahr nicht nur Bauprojekte verhindert, sondern auch konstruktiv einiges vorangebracht. Im März ist der Anbau ans Kinderhaus „Arche Noah“ eröffnet worden. Im Juli begannen die Bauarbeiten am Forum, dem Parkhaus mit Veranstaltungssaal. Im Oktober ist der neue Kirchplatz eingeweiht worden.

Im April bekam die Gemeinde gute Nachrichten aus Stuttgart.

Das Land hat die Zuschüsse für den geplanten Kreisel in der Ortsmitte bewilligt. Die Hüttlinger bereiten sich auf die Belastungen vor, die die Großbaustelle im kommenden Jahr mit sich bringt. Im gleichen Zug sollen Kanäle in der

Erfolgreicher Widerstand gegen zwei geplante Stromtrassen: hier bei einer Diskussion in Aalen.

(Archiv-Foto: jps) Abtsgmünder Straße erneuert und die Pfitze barrierefrei ausgebaut werden. Im Sommer 2015 ist die Abtsgmünder Straße deswegen für mehrere Wochen voll gesperrt.

Die Hüttlinger Feuerwehr bekam im Juni ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, das HLF 10. Rund 330 000 Euro hat es gekostet. Gerade noch rechtzeitig zu den Muffigeltagen konnte es geliefert werden. Es ersetzte das alte, bereits 31 Jahre alte Fahrzeug.

Auch kulturell hatte das Jahr einiges zu bieten. Unter anderem

konnte die Gemeinde den Kabarettisten Gerhard Polt zum Kleinkunstfrühling nach Hüttlingen holen. Abschied nehmen mussten die Hüttlinger gleich mehrmals.

Kämmerer Anton Abele ging nach 36 Jahren bei der Gemeinde in den Ruhestand. Nach 30 Jahren im Gemeinderat trat Helmut Ebert nicht mehr an. Nach etwas über einem Jahr als Bauhofmitarbeiter und Bademeister ging Edoardo Casadio aus der Partnergemeinde Cotignola zurück nach Italien, um dort ein Studium zu beginnen. ks

Remshalle in zehn Monaten saniert Essingen hat 2014 auch die Parkschule baulich erweitert – Weiteres Neubaugebiet

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as Jahr 2014 war das Jahr der Herausforderungen für den Ort an der Rems, der sich schon jetzt auf die Interkommunale Gartenschau „Stadt, Land, Rems“ vorbereitet, die 2019 stattfinden wird.

16 Gemeinden werden mit von der Partie sein. 900 000 Euro hat man aus dem Landessanierungsprogramm als Finanzhilfe zur Verfügung gestellt bekommen. Zusammen mit den Gemeindemitteln in Höhe von 600 000 Euro summiert sich der Förderrahmen auf 1,5 Millionen Euro. Die RemsQuelle zwischen Essingen und Lauterburg wurde bereits verschönert und Sanierungsmaßnahmen im „Unteren Dorf“ geplant.

Glanzlicht im ablaufenden Jahr war die Einweihung der generalsanierten Remshalle mit einem Investitionsaufkommen von 4,4 Millionen Euro. Nach über 40-jähriger Nutzung war die Generalsanierung der 1971 in Betrieb genommenen Remshalle unumgänglich geworden. „Zehn Monate Bauzeit sind schon fast ein Rekord gewesen“, blickt Bürgermeister Wolfgang Hofer zurück. Das gesamte Gebäude war entkernt worden und das Foyer komplett umgestaltet. Die Bühne wurde erweitert, auch Tontechnik und Elektrik sind neu. Der Innenbereich erstrahlt in neuem Glanz: neue Decke, Be-

Foyer komplett umgestaltet, Bühne erweitert, Tontechnik und Elektrik neu: Innerhalb von nur zehn Monaten hat Essingen seine Remshalle auf Vordermann gebracht.

(Foto: ls) leuchtung, ein funktionaler Hallenboden, Heizung und Belüftung in zeitgemäßer Ausführung. Trotz größtem Sparzwang wurde auch im Bereich der Parkschule viel bewegt, die sich als Gemeinschaftsschule sowohl in punkto Schülerzahl als auch hinsichtlich der pädagogischen Ausrichtung zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt hat. Weil die Schule aus allen Näh-

ten platzte, wurde zum Schuljahresbeginn ein zweigeschossiger Anbau an die Nordwestseite der Parkschule in Module-Bauweise realisiert. Acht Klassenzimmer und vier Gruppenräume sind im neuen Gebäude entstanden. Ein weiterer Anbau soll an der Südwestseite im Unter- und Erdgeschoss in Massivbauweise folgen.

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

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GroĂ&#x;brand bei Ladenburger spektakulärstes Ereignis Viele Veränderungen in der Bopfinger Innenstadt und bei der Ipfmess’ – Vieldiskutiert der beabsichtigte Moscheebau im ehemaligen Kino

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as Jahr 2014 unterm Ipf war geprägt von Bauprojekten – solchen, die realisiert wurden, solchen die im Bau sind und auch solchen, die geplant sind. ďż˝ Am sichtbarsten ist die Veränderung mitten in der Bopfinger Innenstadt. Hier ist das neue Kinderhaus erĂśffnet worden. Mittlerweile gibt es dort eine Warteliste und die Stadt will sich 2015 Ăźberlegen, ob die vier Gruppen um eine fĂźnfte Gruppe erweitert werden. ďż˝ Optisch aufgewertet hat die Stadt die StraĂ&#x;en und Wege rund ums Rathaus. Der Platz zwischen Kirche, Rathaus und Stadtgarten ist ein Hingucker, dominiert von der Stauferstele, die ein alter Bopfinger seiner Heimatstadt gestiftet hat. Nun wird der Stadtgarten neu gestaltet, bis zum Rutenfest 2015 soll alles fertig sein. ďż˝ Weitere sichtbare Veränderungen in der Innenstadt: Im Handelsregal des GHV ist nun ein BĂźcherregal eingezogen. ďż˝ Sichtbar auch ist in der Stadt, dass die Bauarbeiten zur Beseitigung des BahnĂźberganges in der Neresheimer StraĂ&#x;e laufen. Noch deutlicher soll dies im Jahr 2015 zu sehen sein. ďż˝ „Unsichtbar“ ist noch, dass die Stadt das Pfeilmeierhaus und das alte Spital gekauft hat. Im Pfeilmeierhaus hofft man ein Geschäft unterzubringen. Im Spital reichen die Ăœberlegungen von Wohnungen, Ăźber eine Erweiterung des Museums bis hin zu einem BĂźrgercafĂŠ. ďż˝ Zumindest fĂźr die NutznieĂ&#x;er sehr deutlich sichtbar ist, dass die Sanierung der Realschule im Bildungszentrum vor wenigen Wochen abgeschlossen wurde. ďż˝ Auch vor den Stadttoren gibt es sichtbare Veränderungen. So steht die Nachbildung einer keltischen Pfostenschlitzmauer und auch das Herrenhaus dazu wurde aufgerichtet. Die Freilichtanlage soll

gen, Bopfingen und Aufhausen langfristig von Verkehr entlasten kĂśnnte. Der Landkreis will in einer Machbarkeitsstudie darlegen, dass ein ortsdurchfahrtsfreier Anschluss zwischen der A 7 und NĂśrdlingen technisch und wirtschaftlich machbar ist. Strittig ist der Trassenverlauf. Kritik an einer SĂźdtrasse Ăźbten Menschen in Unterriffingen, SchloĂ&#x;berg, Flochberg und aus der Trochtelfinger RĂśhrbachsiedlung. Wenig Vorteile in einer Nordtrasse entdecken dagegen BĂźrger in den aktuell von der B 29 betroffenen Orten und auch in Kirchheim. Auch dort haben sich BĂźrger zu Interessenvertretungen zusammengetan. Im Februar 2015 wird die Machbarkeitsstudie nach Berlin gesandt.

Ein kurzer Blick nach Kirchheim und RiesbĂźrg

Es war am 8. Oktober, abends 18.30 Uhr: ein GroĂ&#x;brand zerstĂśrt eine 8400 Quadratmeter groĂ&#x;e Produktionshalle sowie mehrere Trockenkammern der Holzwerke Ladenburger in Bopfingen-Kerkingen. Der Schaden: mehrere Millionen Euro. Verletzt wird niemand. Feuerwehren nicht nur aus Bopfingen, sondern aus weitem Umkreis sind im Einsatz. Die LandesstraĂ&#x;e zwischen Kerkingen und ZĂśbingen bleibt nach dem Brand wochenlang gesperrt, weil ein Silo einsturzgefährdet ist. Ladenburger verlagert die Produktion auf umliegende Werke. (Foto: opo) 2015 erĂśffnet werden. ďż˝ Bislang Unsichtbares sichtbar machen soll eine Kamera, die die Stadt am Containerplatz in der Schmiedgasse angebracht hat.

Wilder Mßll ist dadurch deutlich weniger geworden. � Bopfingen liebstes Kind, die Ipfmess’, hat 2014 ebenfalls deutliche Veränderungen erfahren. Ein neues Bierdorf kam bestens an und das neue Festwirt-Ehepaar Senz wurde bei der Premiere mit Lob ßberschßttet. Mindestens so viel

Beifall erhielt die Ipfmess-DirndlkÜnigin Madelene Dietenmaier aus Unterriffingen. Sie siegte bei der SchwäPo-Kßr vor Maren Grandy und Sonja Maria Uhl. � Und noch ein Mensch rßckte 2014 in den Mittelpunkt. Am 23.

Oktober hat der neunjährige Muhammed Said Bostanci aus Bopfingen auf dem Heimweg von der Schule eine Erstklässlerin aus der Eger gezogen und ihr so das Leben gerettet. Bßrgermeister Dr. Gunter Bßhler und Polizeihauptkommis-

sar Walter Meyer zeichneten den Jungen fĂźr seine mutige Tat aus. ďż˝ Wohl fĂźr den meisten Wirbel in Bopfingen haben zwei Bauprojekte gesorgt, die noch gar nicht zu sehen sind. Im Februar kĂźndigte der TĂźrkische Kulturverein an, er wolle eine Moschee bauen. Hierzu wurde das ehemalige Kinogebäude gekauft und mit dessen Entkernung gleich begonnen. Die Moscheebaupläne stieĂ&#x;en auf Kritik. Im Moment ist dem Projekt kein Baurecht erteilt worden. „Gleichwohl

arbeiten wir an LĂśsungen, die fĂźr die Anwohner so verträglich wie mĂśglich sein sollen, da wir davon ausgehen mĂźssen, dass irgendwann Baurecht entsteht. Da gibt es gute Gedanken und Gesprächsbereitschaft bei den Anliegern und bei der muslimischen Gemeinde“, sagte hierzu BĂźrgermeister Dr. Gunter BĂźhler vor Kurzem im Interview mit der SchwäPo. ďż˝ Brandaktuell ist die Diskussion Ăźber eine mĂśgliche B 29-Umgehung, die Pflaumloch, Trochtelfin-

ďż˝ Veränderungen gab es im Jahr 2014 auch in Kirchheim. Am sichtbarsten ist wohl die Sanierung der KreisstraĂ&#x;e 3205 zwischen Kirchheim und der L 1060, die 1,25 Millionen Euro gekostet hat. ďż˝ Räume im Kloster hat der Landkreis umgebaut, um dort FlĂźchtlinge unterzubringen. Die Familien sind eingezogen und ins Leben integriert worden. Landrat Klaus Pavel lobt Ăźberall, wie vorbildlich dies in Kirchheim gelungen sei. ďż˝ In RiesbĂźrg war die WiedererĂśffnung der sanierten Gemeindehalle in Pflaumloch das Top-Ereignis.

Mit unglaublich viel ehrenamtlichen Engagement wurde ein SchmuckstĂźck geschaffen und vor wenigen Tagen erst eingeweiht. ďż˝ Dass Pflaumloch den jĂźngsten Ortsvorsteher weit und breit zu bieten hat, fand Ăźberregionales Medieninteresse. Julian Schwarz ist 21 und arbeitet bei der Bopfinger Bank Sechta Ries. mas

Neuer Supermarkt und neue Politesse machen Furore Paukenschlag in Lauchheim: Der katholische Pfarrer wird zuerst abgezogen und dann wegen Nutzung von Kinderpornografie verurteilt

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Heiter

as Jahr 2014 hat in Lauchheim tiefe Spuren hinterlassen. Ein Dreivierteljahr allein sahen die Lauchheimer den neuen Regionalmarkt Bengelmann heranwachsen. Im April war Baubeginn und Ende November wurde die ErÜffnung gefeiert. Die allermeisten Lauchheimer freuen sich ßber die unstrittig mächtige Erweiterung des Ürtlichen Einkaufsangebots.

Bei vielen Autofahrern zumindest ist die Freude nicht so groĂ&#x; Ăźber die Tatsache, dass die Stadt Lauchheim seit Mai 2014 zeitweise eine Politesse beschäftigt. Ausgeliehen zwar nur von der Nachbarstadt Bopfingen, versucht die, die AuswĂźchse des Abstellens von Autos in der Innenstadt etwas zurĂźckzuschneiden. Erste Erfolge zeigen, dass dies nicht ins Leere lief.

Ein Paukenschlag war jedenfalls, dass der katholische Lauchheimer Pfarrer im April von der Kirche abgezogen wurde, weil gegen ihn wegen des Verdachts der Nutzung

wahre Hängepartie wurde die Frage, wer denn nun Ortsvorsteher in Hßlen sein soll: Amtsinhaber und Dauerortsvorsteher Felix Auracher? Oder doch Andreas Walther von den Freien, deren Liste in Hßlen einen leicht hÜheren Stimmenanteil errungen hatte? Der Kompromiss war nach hartem und hartnäckigen Kampf erst im November festgezurrt: Auracher bleibt noch zwei Jahre, dann lÜst ihn Walther ab.

Nicht gerade eine Eintagsfliege war auch das Dorfjubiläum „775 Jahre RĂśttingen“, das im FrĂźhjahr mit einem Heimatabend begonnen hatte. Im Laufe des Jahres wurde die sanierte Lammgasse eingeweiht, Ende November wurde mit einem historischen Heimatabend der Schlusspunkt des Mitte Juni 2014 wuchs das Betongerippe des Regionalmarktes Bengelmann in Lauchheim in die HĂśhe. Jubeljahres gesetzt.

Baubeginn war im April gewesen. kinderpornografischer Angebote ter Baumann von den Comboni- Ende Mai waren Kommunalim Internet ermittelt wurde. Der Missionaren versieht Ăźbergangs- wahlen. Danach hatte die CDU ein Mann ist inzwischen verurteilt. Pa- weise den seelsorgerlichen Dienst. paar Wunden zu lecken. Und eine

Und sonst? Im wirtschaftlichen Sektor sind, auĂ&#x;er dem Supermarkt, noch andere positive Entwicklungen zu vermelden: Die Firma Sumitomo hat den Spatenstich zu ihrer Erweiterung gesetzt. Heizung-Sanitär-Ziegelbaur baut direkt gegenĂźber eine neue Halle.

Und an der HauptstraĂ&#x;e ist der Neubau der Firma Dowe (Druck und Grafik) im Entstehen.

Daneben ist der Startschuss zu betreutem Seniorenwohnen beim „Oberen Tor“ gefallen, das Pflegeheim (ehemals Krankenhaus) ist zu Wohngruppen umgebaut worden. Und ganz zum Schluss des Jahres hat die Bewerbungsfrist begonnen fĂźr die Nachfolge von BĂźrgermeister Werner Kowarsch.

Wahltermin ist der 8. März 2015.

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Zum Jahreswechsel wĂźnschen wir Ihnen GlĂźck, Gesundheit und Erfolg sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

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Der Altabt und dubiose Konten machen Schlagzeilen Das Kloster Neresheim und 4,4 Millionen im medialen Focus, ein Musical, der Mensa-Neubau und eine Befangenheit mit Folgen

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as Jahr 2014 war ein spannendes auf dem Härtsfeld. In der ersten Hälfte des Jahres standen der Baubeginn der Mensa am Schulzentrum sowie kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen wie das 20. Stadtfest in Neresheim oder die Aufführung des Musicals „Die rote Nacht“ im Fokus der Öffentlichkeit. Doch im November machten der verstorbene Abt Norbert Stoffels, 4,4 Millionen Euro auf zwei dubiosen Konten und das Benediktiner Kloster Schlagzeilen – weit über die Grenzen der Stadt und des Kreises hinaus.

Der Altabt als langjähriger uneingeschränkter Souverän hat 4,4 Millionen Euro auf zwei bis dahin unbekannten Konten in Aalen und Krefeld geparkt. Woher das Geld kommt und wofür es gedacht war, ist völlig unklar. Aufgetaucht sind die 4,4, Millionen im Nachlass des verstorbenen Abts. Mittlerweile ermittelt auch die Staatsanwalt-

Beim großen Umzug durch die Innenstadt mit über 500 Teilnehmern prägten vor allem die farbenfrohen historischen Gruppen das Bild.

(Archivfoto: han)

schaft. Fakt ist zudem, es laufen mehrere Verfahren, die sich mit der Frage beschäftigen, wem die Millionen gehören. Denn der Krefelder Rechtsanwalt Walter Marcelli, der bisherige Verwalter des Millionenvermögens, hat Anspruch auf einen Teil des Geldes erhoben. Marcelli war nach eigener Aussage von Abt Norbert Stoffels mit einer Vollmacht über ein Konto bei der Deutschen Bank in Krefeld ausgestattet.

Mit neuen Erkenntnissen, so Staatanwalt Axel Stahl, sei erst in den nächsten Monaten zu rechnen.

Nicht so spektakulär, aber doch ein bemerkenswerter Vorfall hat sich ebenfalls zum Jahresende hin ereignet. Die Neresheimer Gemeinderäte mussten über das Neubaugebiet Sohlhöhe II zweimal abstimmen. Auslöser war die Befangenheit der CDU-Stadträtin Iris Wachter. Die traf zwar keine Schuld, weil sie sich bei der Verwaltung rechtzeitig erkundigt hatte. Doch die Kommunikation beider Behörden war anscheinend nicht ausreichend. So kam es zum erneuten Voting. Das hatte allerdings das gleiche Ergebnis: die Bauplätze wurden versteigert.

Ebenfalls ein Novum im Ostalbkreis.

Ganz traditionell ging es dagegen beim Stadtfest Ende Juni zu. Auch die 20. Auflage der großen Feier im Herzen der Härtsfeldmetropole stand im Zeichen der internationalen Begegnungen. Exakt 100 Jahre nach dem Attentat von Sarajewo hat das fröhliche Fest auf dem Marienplatz mit der deutschen, der französischen und der italienischen Nationalhymne begonnen. Dem folgte der wohl größte Umzug in der zwei Jahrzehnte

Das Benediktiner Kloster auf dem Ulrichsberg ist in diesem Jahr in die Schlagzeilen geraten. Dort wurden in den Räumen des verstorbenen Abts Norbert Stoffels Unterlagen gefunden, die Beleg sind, dass es zwei geheime Konten gibt, auf denen 4,4 Millionen Euro sind. (Foto: opo) währenden Stadtfestgeschichte: mit gut 500 Musikern, historischen Gruppen und Teilnehmern verschiedener Institutionen. Wie die Jahre zuvor war auch das historische Lagerleben Attraktion für die vielen Stadtfestbesucher.

Zahlreiche Theaterstücke und Konzerte haben das Leben unter dem Ulrichsberg bereichert. Stellvertretend dafür steht „Die rote Nacht“. Ein Musical, das die Schülerinnen und Schüler des Benedikt-Maria-Werkmeister-Gymnasiums im Zusammenhang mit den Rieser Kulturtagen im Mai aufge-

führt haben. 120 von 360 Schülern machten mit, haben das Schauspiel mit Musik begeisternd umgesetzt und die Geschichte von einem jungen Liebespaar erzählt, das in die Mühlen der russischen Oktoberrevolution geraten ist.

Nicht nur das WerkmeisterGymnasium, sondern auch die Härtsfeldschule profitiert von der neuen Schulmensa und der damit zusammenhängenden Ganztagesbetreuung. Offizieller Startschuss für den Neubau war am 12. Mai. 1200 Schülerinnen und Schüler, darunter rund 850 „Fahrschüler“

können künftig in der Mensa mittagessen und Platz in der Ganztagesbetreuung finden. Im september 2015 soll zum neuen Schuljahr alles fertig sein.

Beim Freibad Kösingen geht es um keinen Neubau. Vielmehr muss das in die Jahre gekommene Bad dringend saniert werden. Daher hat sich im Mai der Förderverein „pro Freibad“ gegründet. Mit der Gründungsversammlung war das Frühstück im Freibad im Juli dessen erste Aktionen.

Kein Nachtfahrverbot für Lkw, dafür ein Tempolimit von 30 km/h

für alle Fahrzeuge, damit soll Neresheim verkehrssicherer und ruhiger werden. Das ist das Ergebnis des Lärmgutachtens, das Landrat Klaus Pavel mit dem Aktionsbündnis gegen den Mautausweichverkehr und den Stadträten ausgehandelt hat.

Apropos Stadtrat. Der ist in diesem Jahr geschrumpft. Von bislang 22 Mitgliedern auf 16 Sitze in der neuen Legislaturperiode. Grund dafür sind das Votum der Bürger bei der Kommunalwahl im Mai und das neue Auszählungsverfahren nach Sainte-Laguë. aki

Freude über Bauboom, Ärger wegen der Kanalsanierung Hauptthemen in Westhausen im Jahr 2014: Ortsdurchfahrt, Bauplatzverkäufe und willkommene Besucher hoher Landespolitiker

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as bestimmende Thema im Jahr 2014 in Westhausen war ärgerlich. Beginnen wir also diesen Rückblick mit eher unerfreulichem: Die Kanalsanierung in der gesperrten Ortsdurchfahrt (Dalkinger Straße) hat sich in die Länge gezogen zum Ärger von Autofahrern, zum Ärger von Geschäftsleuten, zum Ärger der Gemeindeverwaltung. Schuld waren 80 Meter instabiler Untergrund, die aufwändig gesichert werden mussten.

Noch was Ärgerliches? Nicht alle finden es gut, was die B-29-Bürgerinitiative Lärmschutz seit Jahresbeginn anstellt. Und mit „nicht alle“ ist nicht nur der Bürgermeister gemeint. Mancher Haus- und Grundbesitzer in Reichenbach befürchtet Wertminderung, falls er verkaufen wollte.

Ach ja, sehr ärgerlich übrigens: Raubüberfall auf die Tankstelle im Gewerbegebiet „Waage“. Der Täter entkam, obwohl ein Mann ver- Kanalsanierung in der Dalkinger Straße in Westhausen. Überraschenderweise musste ein Abschnitt aufwändig im sogenannten Rammdielenverfahren gesichert werden. Ergebnis: Bauzeitverzögerung. sucht hatte, ihn zu stellen.

Zwei Rekorde hat das beheizte Freibad verzeichnet. Einen TagesBesucherrekord am Pfingstmontag mit 2000 Badegästen. Und in der Saison 2014 einen Minusrekord mit insgesamt nur 23 000 Besuchern, denn im Durchschnitt aller Jahre kommen etwa 35 000 jährlich ins örtliche Freibad.

Sonst aber überwiegt in Westhausen die Freude. Finanziell steht man ausgezeichnet da, was mit daran liegt, dass das Neubaugebiet Rinnenberg bald ausverkauft ist.

Ein regelrechter Bauboom ergriff die Gemeinde nicht nur beim Häusle- sondern auch im Gewerbebau, gerade in der „Waage“: etwa „Geodata“, aber auch „Postskriptum“, die täglich etwa zehn Tonnen hochwertiger Textilien umsetzen, auf 6500 Quadratmetern.

Westhausen hat sich 2014 über zwei Besuche besonders gefreut: Kultusminister Andreas Stoch kam, besah sich und lobte die Pro-

psteischule, (Gemeinschaftsschule), deren Erweiterung geplant wird. Und erst kürzlich beim Kreisparteitag der CDU war deren Spitzenkandidat bei der nächsten Landtagswahl, Guido Wolf, mit von der Partie.

Bleiben wir bei der Politik, aber im Kommunalen: Bei den Wahlen im Mai haben es erstmals die Grünen über die „Freie Grüne Liste“ geschafft, einen Sitz im Gemeinderat zu erringen. Gewählt worden ist Biolandwirt Martin Häring vom Jagsthof.

Und in Lippach ist Rudolf Haas zum neuen Ortsvorsteher geworden – als Nachfolger von Josef Maile, der einem Jüngeren Platz machen wollte. Die Erweiterung eines Ferkelaufzuchtbetriebs sorgte in Lippach für etlichen Diskussionsstoff.

Und was war los in Westerhofen?

Na, dort ist man sich einig in der Freude über den gelungenen Ausbau der Ruitalstraße. mam

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Das hat gutgetan, auch dem VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck (rechts vorne): Der VfR gewinnt das Derby beim FC Heidenheim, ein herausragender Tag im Alltagsgeschäft Abstiegskampf.

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(Fotos: eibner)

VfR: Es ist viel passiert Das Sportjahr 2014: Der VfR mit Hochs und Tiefs – und vielen Schlagzeilen

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anuar 2014: Der VfR hat neun Tage Trainingslager in der Türkei hinter sich. Vor dem Auftakt stehen die Aalener Zweitliga-Fußballer auf Rang zwölf – zwei Punkte vor den Abstiegsrängen. „Wir glauben fest daran, dass wir die Klasse halten“, sagt Stefan Ruthenbeck.

Dezember 2014: Der VfR Aalen geht mit 17 Punkten und auf Rang 15 in die Winterpause. Und wieder geht’s um das eine große Ziel: die Klasse zu halten.

Für die Monate dazwischen gilt ein Satz, der sich an einen deutschen Fernsehserien-Klassiker anlehnt: „Es ist viel passiert.“ 2014 hat es der VfR geschafft – in der zweiten Saison in der 2. Bundesliga – die Klasse zu halten.

Recht souverän: Ende April war der Klassenerhalt eingetütet, das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck lässt am Ende sieben Mannschaften hinter sich (Rang 11, 44 Punkte, 36:39 Tore), neun Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Ruthenbeck hat einen sehr guten Job gemacht, da sind sich alle Beobachter einig.

Beim Verein sieht man’s genauso: Schon im Januar ist der Vertrag mit dem Chefcoach bis 2017 verlänGeht er, bleibt er? VfR-Präsident Berndt-Ulrich Scholz wollte Ende Fe- gert worden.

Auch wenn es mal nicht gut läuft bruar aufhören, doch weil niemand kandidiert, macht er weiter. hält der VfR zu seinem Coach, die Zeiten, in denen der Aalener Trainerstuhl der wackligste auf der Ostalb war, sind vorüber. Die schwierigste Phase macht der VfR am Ende des Jahres durch, zwischen dem 24. Oktober und 21.

November 2014 verlieren die Aalener Profis vier Liga-Spiele in Serie – und sind Letzter. Ferdinand Meidert, der Geschäftsführer des VfR, redet nach dem 0:4 in Bochum Klartext: „Bei uns gibt es keine Trainerfrage. Und wenn wir noch fünf Spiele verlieren, der Trainer bleibt an Bord“, stellte er klar. Die Jobgarantie gilt ohne Wenn und Aber. Und bis zum Schluss: „Wir steigen mit diesem Trainer ab oder Ein Tiefschlag: VfR-Goalgetter Robert Lechleiter zieht sich im Mai ei- halten mit ihm die Klasse.“ Dass es die Mannschaft kann, benen Kreuzbandriss zu und fällt das ganze restliche Jahr aus.

Der Schlusspunkt 2014: St. Pauli jubelt, der VfR verliert 1:3. Der Abstiegskampf geht weiter. weist sie unterdessen mit einem tollen Auftritt im DFB-Pokal: Bundesligist Hannover 96 wird von der Ruthenbeck-Truppe mit 2:0 nach Hause geschickt, der VfR steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Achtelfinale. Der VfR kann’s also doch. Auch aus dem Tal der Tränen ziehen sich die Aalener Kicker wieder raus, mit zwei Siegen in Folge gegen Düsseldorf und in Heidenheim. Das 1:0 beim FCH war ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2014, schließlich war’s ein Derbysieg im ersten Duell der Nachbar-Kreisstädte auf Zweitligaebene.

Dass ausgerechnet zwei Tage vorher eine Krisensitzung im Aalener Rathaus stattfand, weil der VfR eine Etatlücke von mehr als 400 000 Euro schließen muss, steht sinnbildlich für den Spagat des Vereins zwischen dem Sportlichen und dem Finanziellen. Seit dem Rückzug des Ex-Hauptsponsors Imtech kämpft der VfR darum, mit knappen Mitteln zurechtzukommen. Die von der DFL errechnete Finanzlücke und die Bitte der VfRVerantwortlichen um Hilfe (in Form einer Mietminderung fürs Stadion) heizt eine alte Diskussion

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lage für die aktuelle Saison gelegt hatte. Auch 2014 gilt: Ohne Scholz stünde der VfR Aalen nicht da, wo er ist.

Was es sonst noch für Schlagzeilen gab? Positive, wie die, dass der Trikotsponsor Prowin an Bord geblieben ist – das bringt rund eine halbe Million Euro für den VfR. Negative wie die vom 6. Mai 2014: „Robert Lechleiter: Kreuzband gerissen.“ Der Stürmer knickt im Spiel gegen Union Berlin in der 10. Minute um, geht zu Boden und signalisiert sofort: Auswechseln.

Sogar Schlagzeilen von Klatschpresse-Format gibt es: VfR-Stürmer Cidimar kommt nach Handgreiflichkeiten beim Saisonabschluss-Urlaub am Ballermann auf „Malle“ für eine Nacht ins Gefängnis. Schöner ist da die Nachricht, dass VfR-Mittelfeldmann Andreas Hofmann seine Freundin Sina Marie Waibel heiratet und dafür zwei Tage Extra-Urlaub vom Verein spendiert bekommt.

Was 2015 auch bringen mag – sportlich, finanziell, an Klatsch und Tratsch, dass es langweilig wird, das müssen die Fans des VfR Aalen wohl nicht befürchten.

Bernd Müller

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in Aalen erneut an, die auch in den Leserbriefspalten der SchwäPo stattfindet: Ist es richtig, den Profisport mit öffentlichen Geldern zu unterstützen?

VfR-Präsident Berndt-Ulrich Scholz argumentiert im Interview mit der SchwäPo mit einem klaren Ja und weist auf die Wertschöpfung und den Marketingwert des Zweitligisten hin.

Dass Scholz dieses Amt nach wie vor hat, das war in diesem Jahr zunächst nicht geplant: 2014 sollte der Übergang stattfinden in die Ära nach dem Präsidenten BerndtUlrich Scholz. Der bekräftigt im Januar: „Ich höre zum 28. Februar auf.“ Es wird aber nichts draus.

Weil niemand kandidiert, bleibt Berndt-Ulrich Scholz Präsident.

Hans Ulrich Sachs, der zunächst als Nachfolge-Kandidat im Gespräch war, und Georg Ruf werden neue Präsidiumsmitglieder. Im Oktober tritt Sachs bereits wieder zurück, außerdem legt Peter Geiger nach einem Jahr Amtszeit sein Aufsichtsratmandat nieder. Beiden wird nur eine kurze Notiz in der Chronik des VfR Aalen bleiben, für Stabilität sorgt also weiter Berndt-Ulrich Scholz, der mit einer Bürgschaft bereits die Grund-

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Jubelbilder wie bei den großen Vorbildern mit dem Bundesadler: Einen Tag vor dem WM-Finale in Rio wird im Aalener SSV-Stadion das Endspiel der Ostalb-Mini-WM ausgetragen.

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(Foto: jps)

Daniel Dörrer schneller als der Räuber Schnelle Hilfe, Jubel, WM-Stimmung, Auf und Ab – und ein Jahr der Rekorde im Sport auf der Ostalb

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m Jahr des vierten deutschen WM-Titels war König Fußball natürlich auch auf der Ostalb im Amt. Beim Mitfiebern mit dem Nationalteam in Brasilien – oder bei der Mini-WM für Schulmannschaften, die im Aalener SSV-Stadion ausgespielt wurde.

Mit dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr: Auf dem Rasen lagen sich Spieler in den Armen und jubelten ausgelassen in ihren grünen Shirts und gelben Hosen. Grün und gelb? Richtig gelesen, denn einen Tag bevor sich die deutschen Nationalkicker in Rio den Weltpokal holten, wurde das Schulteam der Grundschule Unterm Hohenrechberg aus Waldstetten MiniWeltmeister – im Dress Nigerias.

Der Mario Götze des Mini-WMFinales war Lukas Karanikas, der mit einem frühen Doppelpack für „Nigeria“ die Weichen für den Sieg gestellt hatte.

Die dominierenden Farben im Fußballsommer 2014 waren natürlich schwarz, rot, gold: Auch bei der Torjägerparty von Schwäbischer Post und Gmünder Tages-

post – eine Woche vor dem großen Finale – ist die WM ein Thema, Hauptdarsteller des Abends sind die Thomas Müllers der Ostalb, die besten Torschützen in der Bezirksliga und den Kreisligen. Der König unter den Torjägern ist Joe Colletti vom Bezirksligisten SV Ebnat, der die Saison mit 45 Treffern abgeschlossen hat, erzielt in 30 Spielen.

Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen: „Die Elfmeter habe ich noch nicht einmal geschossen“, kommentiert Colletti trocken.

Klar, dass es nicht nur Jubel gibt im Sportjahr 2014, der Sport lebt schließlich auch vom Auf und Ab – in vielen verschiedenen Sportarten der facettenreichen Vereinslandschaft auf der Ostalb. Exemplarisch zu beobachten ist das Auf und Ab bei den Drittliga-Volleyballern der DJK Aalen. Im März können die Jungs von Trainer Frieder Henne sogar Meister werden, doch sie verpassen den Titel durch eine Niederlage im letzten Saisonspiel bei Eintracht Frankfurt. Neun Monate später läuft gar nichts mehr zusammen, die DJKler sind

Tabellenletzter und werden 2015 gegen den Abstieg kämpfen.

Noch mehr müssen die Handballer der HSG Oberkochen/Königsbronn auf die Zähne beißen.

Im Sommer müssen sie den zweiten Abstieg aus der Landesliga, den zweiten in Folge, hinnehmen. Und in der neuen Saison geht die schlechte Serie gerade so weiter, Tabellenletzter am Jahresende ist die HSG, einst die Nummer eins im Männerhandball auf der Ostalb.

Apropos Nummer eins: Der neunmalige Deutsche Meister im Mannschaftsringen, der KSV Aalen, steht sportlich solide da, auf einem Mittelfeldplatz in der Bundesliga Süd am Ende der Rundenkämpfe. Doch ähnlich wie der VfR Aalen muss auch der KSV immer wieder parallel auf zwei Ebenen kämpfen. Im Januar zieht der KSV seine Oberliga-Mannschaft zurück, dabei geht’s ums Geld, weil ungewiss ist, ob die Scholz AG als Hautsponsor weitermacht. Tut sie nicht, der KSV muss wieder mal tun, was für Ringervereine nichts

Neues ist: den Spagat versuchen zwischen sportlichem Anspruch und finanziell begrenztem Rahmen. Ohne den langjährigen Trainer Anton „Done“ Nuding, denn der ist mit dem neuen Kurs nicht einverstanden, es endet eine Ära, Patric Nuding übernimmt das Traineramt und dirigiert sein Team mit einer rekordverdächtig dünnen Personaldecke an deutschen Ringern durch die Saison.

Rekorde gehören natürlich auch zum Sportjahr 2014 dazu: Der Ostalb-Laufcup 2014 startet gleich mit einem, beim 24. Virngrund-Waldlauf zum Auftakt des Laufcup gibt es mit insgesamt 429 Startern einen neuen Allzeit-Teilnehmerrekord. Bestmarken stellen auch die Schwabsberger Kegler auf. Mit der Weltklasseleistung von 4047 Kegeln verabschieden sich die Schwabsberger Bundesliga-Kegler in die Winterpause, also mit einem neuen, allerdings inoffiziellen Weltrekord. Da Weltrekorde durch den internationalen Kegelverband FIQ nur anlässlich von internationalen Meisterschaften anerkannt werden, bleibt Schwabsberg formell die Anerkennung versagt, die Leistung ist trotzdem phänomenal. Offizieller Rekordhalter ist die ungarische Nationalmannschaft, die 2013 in Zalaegerszeg/Ungarn 4012 Kegel zu Fall brachte. Teil der Rekordtruppe ist Schwabsbergs A-Nationalspieler Fabian Seitz, der sich mit 709 Kegeln gleichzeitig den deutschen Einzelrekord sichert (bislang: 702 Kegel).

Auch die Keglerinnen aus Schrezheim haben ein rekordverdächtig gutes Jahr, sie werden Deutscher Vizemeister und dürfen im Europapokal antreten. Internationale Medaillen inklusive: Bei der U23-Weltmeisterschaft holen sich die deutschen Kegler den ersten Platz. Mit dabei ist Saskia Barth vom KC Schrezheim – sie erkegelt sich ihren ersten Weltmeistertitel im Mannschaftswettbewerb. Ach, übrigens: Neben dem WM-Titel Der Beste der Besten: 45-Tore-Stürmer Joe Colletti Trainer Wolfgang Lutz (Mitte) freut sich mit den holen die deutschen Keglerinnen (l.) nimmt Glückwünsche von SP-Sportchef Werner beiden Schrezheimer WM-Keglern Fabian Lutz (l.) auch einen neuen Weltrekord Röhrich entgegen.

(Foto: opo) und Saskia Barth.

(Foto: rat) (3577 Kegel).

Kickbox-Profi Daniel Dörrer aus Ellenberg ist nicht nur schnell, wenn er im Ring kämpft. Im Januar 2014 verfolgt und stellt er einen Handtaschenräuber.

(Foto: privat) Einen Bestwert darf sich die Aalener „Nachbarstadt“ im Westen des Kreises ans Revers heften: Carina Vogt wird im Februar SkisprungOlympiasiegerin, so einen Titel hat noch nie zuvor ein Sportler nach Schwäbisch Gmünd geholt. Entsprechend groß fällt der Empfang aus. Auf dem Elchinger Flugplatz gibt’s ebenfalls bislang nicht Erreichtes – neuen Streckenrekord.

Beim Flugplatzblasen in Elchingen im Oktober gewinnt Boba Kettler vor 7000 Zuschauern das Be-

schleunigungsrennen – mit neuem Streckenrekord von 8,50 Sekunden auf der Viertelmeile.

Eine besondere Leistung anderer Art vollbringt ein Sportler von der Ostalb im Januar: Kickbox-Profi Daniel Dörrer aus Ellenberg wird in Karlsruhe Zeuge eines Handtaschenraubs – und greift ein. Dörrer verfolgt und stellt den Räuber und hält ihn fest bis die Polizei kommt.

Nach seiner Aktion sagt er bescheiden: „war wirklich unspektakulär.“ mü

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DAS WAR 2014

Mittwoch, 31. Dezember 2014

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„...Nein Danke!“

DAS WAR‘S 20 2014 aus Sicht unserer Karikaturisten Das Beste als Buch

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smö mung h e n r e ’ne V Noch

Jahresrückblick Unsere wichtigsten Karikaturisten legen ihre besten Zeichnungen des Jahres auch als Buch vor. Der Klassiker ist der Jahresrückblick von Horst Haitzinger. Bundes- und weltpolitische Ereignisse von der Fußball-Weltmeisterschaft über die Ukraine-Krise bis zum ADACSkandal stellt er gewohnt witzig, spritzig und oft bissig dar. Auch der Berliner Klaus Stuttmann hat in einem Sammelband seine Favoriten unter den Karikaturen des zu Ende gehenden Jahres zusammengestellt.

Haitzinger Karikaturen 2014, Stiebner Verlag, 72 Seiten, 11,90 Euro Klaus Stuttmann: Endlich Weltmeisterin! Schaltzeit Verlag, 228 S., 19,90 Euro

„... er hat’s nicht gehört!“

„... wir müssen wohl etwas näher zusammenrücken!“

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