VäterMänner CD Booklet

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Jetzt ist alles neu Bis gestern Gebt uns Zeit Wir warten auf ein Lächeln Tango Erotica Angekommen, angenommen Ein ganz gewöhnlicher Tag Frauenfehlfunktion Blaue Flecken Glaub mir Mine Kli Du bist Komm, kleiner Mann

"Credits an die Gastmusiker/Innen" - Vielen Dank an: Wilfried Gabriel für die Vocals auf "Tango Erotica", "Blaue Flecken" und "Komm, kleiner Mann" - great Voice Juliane Vonbrüll für die gesangliche Unterstützung bei "Ein ganz gewöhnlicher Tag" - man wird noch von Dir hören Jennifer Weinhandl für die Vocals auf "Glaub mir" die musikalische Zukunft Michael Vonbrüll für die Drums bei "Mini Kli" - Rhythmus im Blut

VÄTERMÄNNER

songs über väter und kinder ... und frauen und mütter


Väter und ihre Bedeutung für die Welt Väter sind die meistunterschätzte Gattung unter den sprechenden Säugetieren. Ihre Bedeutung für die Menschheit, neben der Funktion als Zeuger und Nahrungsbeschaffer, wurde erst in der Neuzeit entdeckt und ist auch heute noch erst im Ansatz bekannt. Während Mütter als Nebeneffekt der Frauenbewegung ihre vollumfängliche Anerkennung erfuhren, blieben und bleiben die Väter stets im Schatten ihrer tendentiell langhaarigeren und vollbusigeren „Gegenstücke“. Im Regelfall reduziert sich der Anteil des Vaters an der Kindererziehung auf die Rolle des finanziellen Sponsors und geduldeten Mitbewohners.

Alle Väter sind so! Alle Väter? Nein, eine kleine Gruppe von zwar geistig minder bemittelten, aber nichts desto trotz hochmotivierten und erfahrenen Exemplaren leistet erbitterten Widerstand. Es ist nicht leicht für die sieggewohnten Mütter, diesem neuen Typus Mann zu begegnen, der weder vor Hausarbeit noch vor Verantwortung zurückschreckt. Diese Väter stellen sich der Herausforderung des Windelwechselns, ja sogar der aktiven Miterziehung der nicht immer pflegeleichten Sprösslinge. Vom immerwährenden Kampf der Geschlechter, von den kleinen Erfolgserlebnissen und von den Rückschlägen für Väter (die übrigens durchaus auch Männer sein können) im Familienleben erzählt dieses Album. Unsere Helden beweisen, dass man sich auch trotz gänzlich fehlender Intelligenz einer Sprache bedienen kann, die den vordergründigen Eindruck eines vorhandenen höheren Niveaus erweckt. Zusammengefasst: Was Sie schon immer über diese Sachen wissen wollten oder was Sie bisher verdrängt haben – alles das wird hier erklärt - Sie werden´s überleben.


Zum besseren Verständnis - eine Inhaltsangabe Jetzt ist alles neu - Das erste Kind als totaler Wendepunkt.

Frauenfehlfunktion - Entstanden unter Einfluss von Gerstensaft.

Bis gestern - Kinder werden grösser, die Abnabelung ist nicht immer unproblematisch…

Blaue Flecken - Das Zuhören tut weh, darüber Nachdenken noch mehr.

Gebt uns Zeit - Ist doch verrückt, was die Frauen von uns alles wollen, wie wir sein sollten, wenn wir ideal wären. Eine Abrechnung mit den weiblichen Wunschbildern. Wir warten auf ein Lächeln - Entstanden im Zug vom Flughafen Tokyo in die Innenstadt, wirklich sehr persönlich und autobiografisch Tango Erotica - Solche Väter braucht das Land definitiv nicht. Angekommen, angenommen - Das 2. Kind tritt auf. Ein ganz gewöhnlicher Tag – Das Baby gibt Mühe. Wir mussten gar nicht übertreiben, es ist so.

Glaub mir - Wer macht sich nicht Gedanken, dass mit einer Beziehung auch was schiefgehen kann. Kinder reagieren oft überraschend. Mine Kli - Autobiografische Erfahrungen eines immer wieder überraschten Vaters. Du bist - Das etwas andere Liebeslied.. und doch wieder gleich... Komm, kleiner Mann - Der erste Schultag ist etwas Besonderes.


Jetzt ist alles neu

Bis gestern

M + T: Manfred Janek

Er war gar nicht so einfach, dieser Tag an dem du kamst, deine Mutter sah vor schmerzen Sterne schon, und wir haben gedacht, dass das niemals enden wird, dann sah ich dein Köpfchen und es kam dein erster Ton, du hast der Welt gezeigt, jetzt bin ich hier, ein Menschenkind, ich hab gezittert wie ein Blatt im Wind. Jetzt ist alles neu, einfach anders, einfach schön. Ich verliebte mich in dich, im Handumdrehn, und du hast mich in der Hand, ich tu alles was du willst und ich weiss ganz genau, dass du auch was für mich fühlst.

Du hast uns zwei'n gezeigt, jetzt bin ich hier, euer Kind noch heute bist du schuld, dass wir so glücklich sind. Jetzt ist alles neu... Die ersten Nächte zu Hause war'n wir alle drei oft wach du mit Bauchweh, das Programm sehr turbulent, wir haben alles versucht, dich gefüttert und versorgt, dich herumgetragen und dich echt verwöhnt. Du hast uns zwei'n gezeigt, was es heisst, Eltern zu sein, ganz viel Spass und Freude, aber manchmal Sorgen und Pein. Jetzt ist alles neu...

Jetzt ist alles ganz neu, einfach anders, einfach schön. Ich würd durch den tiefsten Urwald für dich geh'n. Und du strahlst mich an, weil du meine Liebe spürst und du weisst, dass du von mir behütet wirst.

Bis gestern, bis gestern, bis gestern hast du mir gehört, bis gestern, bis gestern, bis gestern hat dich nichts gestört. Weisst du noch, ich war dein Pferd, hab dich durch den Park getragen, war dein Pferd, war das Monster, das Gespenst, hab mit dir durchs Haus gespukt, wurde eingesperrt, weisst du noch, ich war dein König, hab in deinem Schloss gelebt, ich war dein König, weisst du noch, ich war der Riese, viel zu gross für unser Haus, ich war der Riese Bis gestern... seit heute, seit heute, seit heute ist die Welt verkehrt, bis gestern, bis gestern, bis gestern hast du mir gehört. Weisst du noch, ich war dein Held, hab dich vor der Flut gerettet, war dein Held, war der Dieb, der böse Wolf, wollte alle Geisslein fressen, wurde eingesperrt, weisst du noch , ich war dein Kind, hab mit dir einfach getauscht, ich war dein Kind. Weisst du noch, ich war dein Baby, du hast auf mich aufgepasst, ich war dein Baby. Bis gestern... Wie schnell ging diese Wandlung vor sich, von dem Kind zur Frau, doch dass es mal geschehen würde, wusste ich genau. Ich seh' dich an und freu mich, dass du mir ein Lächeln schenkst und dass du wenigstens ein bisschen noch an Daddy hängst. Bis gestern…

Wir war'n ganz von den Socken, soviel Mensch und doch so klein, du warst selig an der Mutterbrust gestillt, ich hab ganz schnell gemerkt, dass du was Besond'res bist, du hast mich nur angeseh'n, und ich war im Bild.

M + T: Manfred Janek


Gebt uns Zeit / one generation only

M + T: Manfred Janek

Der Mann mutierte in kurzer Zeit zum Softie für die Ewigkeit. Das Pascha sein war viel bequemer, nur gar nichts tun war angenehmer. Anstatt die Kinderchen zu laben, mussten wir nur Verantwortung tragen. Doch Frauen wechseln heut die Rolle, verlangen eine anspruchsvolle. Nun ja für uns ist das nicht leicht, der Mann denkt einfach manchmal seicht, versucht sich wirklich anzupassen, der Mythos fängt an zu verblassen Gebt uns Zeit, wir arbeiten dran / der Weg ist weit, wir arbeiten dran. Gebt uns Zeit, wir arbeiten dran / der Weg ist weit, wir arbeiten dran. one generation, one generation, one generation only, one generation, one generation, one generation only. Wir hatten ein paar Jahre nur, den Wechsel zu verkraften und manches aus der Vergangenheit bleibt immer noch tief haften. Die Null Rückgrat Generation, die Mama wird's schon richten. Die Mutation die schreitet fort, wie Medien oft berichten. Kinder merken das sehr schnell, sie nutzen unsere Schwäche. Respekt vor Vätern ist nicht modern, und wir zahlen die Zeche.

Wir warten auf ein Lächeln

M + T: Manfred Janek

Große runde Kulleraugen seh'n mich fragend an. Was hält diese Welt für mich bereit, fragst du mich dann. Du bist erst so kurz bei uns und kennst doch schon den Schmerz. Und jedes Weinen, jedes Wimmern, bricht mir fast das Herz. Und doch glaub' ich, du weißt es, dass du's gut hast hier bei uns. Deine Eltern lieben dich, zur Angst besteht kein Grund. Kein Mensch kann mehr willkommen sein als du auf dieser Welt. Glaub mir mein Kind, das ist es, was im Leben wirklich zählt. Und wir warten auf ein Lächeln, auf ein kleines Zeichen nur, darauf dass du zeigst, dass du sie kennst, die Sonnenuhr. Auf ein Licht und auf ein Strahlen, auf das Göttliche in dir, dafür leben, darauf hoffen und nur davon träumen wir. Ein kleines Wesen, noch ganz neu und doch ist so viel Leben da. Du schaust uns beide an, deinen Daddy, die Mama, und wenn Tapferkeit belohnt wird, kriegst du den ersten Preis und dich ganz gesund zu seh'n, ja, das wünschen wir uns heiss.

Gebt uns Zeit, wir arbeiten dran / der Weg ist weit, wir arbeiten dran. Und wir warten…. Frauen, die sind intelligent, zumindest die flexiblen, drum haben sie auch schnell gemerkt, Softies sind nix zum Lieben. Statt sexy höchstens aufmerksam, statt männlich nur korrekt, die Unschuld zwischen Windelbergen – wird sicher nicht befleckt. Drum zwingt uns jetzt die Weiblichkeit schon wieder zu mutieren, ganze Kerle sind gefragt, die ganz klar dominieren.

Kind, wir sehen deinen Kampf und deine Kraft und Energie, du willst leben, dich bewegen, das ist deine Strategie. Und wir helfen, wo wir können, wir sind immer für dich da. Was wir tun, ist dich zu lieben, dir zu zeigen wir sind nah. Und wir warten….

Gebt uns Zeit, wir arbeiten dran / der Weg ist weit, wir arbeiten dran.


Darf ich bitten, oder tanzen wir vorher? (Tango erotica)

Angekommen, angenommen

M: Roland Vonbrüll, T: Manfred Janek

Dein Erscheinen war kein Zufall, doch der Zeitpunkt nicht geplant. Und die Art wie du zu uns kamst, hat wohl niemand so geahnt.

Es ist klar, du bist nicht irgendwer. Du bestimmst den Tag und auch die Nacht. Dass ein Kind so schnell Bescheid weiss, daran hätt ich nie gedacht.

Es war klar da kommt nicht irgendwer, du hast alle Zweifel ausgeräumt. Deine Kraft und die Bestimmtheit, davon hätt ich nie geträumt.

Du lernst zu lachen, Kind, lernst zu krabbeln, Kind, lernst zu gehen, Kind, lernst zu reden, Kind, lernst zu fühlen, Kind, lernst zu denken, Kind, lernst zu spüren, Kind, lernst zu berühren, Kind.

M: Roland Vonbrüll, T: Manfred Janek Ich heisse Rudl und ich liebe alle Frau'n, will sie alle haben, ich bin jederzeit für einen Flirt bereit bei den schönen Damen. Meine Frau sitzt brav zu Hause und passt auf, auf die Kinderschar. Denn des Nachts ist der Geist fast noch schwächer als das Fleisch treibt mich auf den Boulevard. Darf ich bitten, oder tanzen wir vorher, darf ich bitten, oder machen Sie's mir schwer, und ich freu mich so, dass ich Sie heute traf, ich bin frei und treu und brav. Bin ein Jäger, bin ein Räuber und ein Dieb, sammle Frauenherzen Mein Gewissen hab ich lange schon besiegt, spüre keine Schmerzen. Meine Frau hat keine Ahnung was ich mach, sie hat gar keine Zeit. Mit 3 Kindern daheim ist sie schliesslich nicht allein, ich bin für die Nacht bereit. Darf ich bitten...

Angekommen, angenommen und - geliebt. Niemals hätte ich gedacht, was jetzt geschieht. Weiter so mein Kind, nimm dein Leben in die Hand. Zeig uns wo die Grenzen sind und dann lass sie hinter dir, hinter dir.

Darf ich bitten...

Angekommen, angenommen und - geliebt. Niemals hätte ich gedacht, was jetzt geschieht. Wenn die Horizonte weg sind, ja dann bist du wirklich frei, und doch wirst du unser Kind sein, wirst für immer Baby sein.

Darf ich bitten, was heisst da, Sie wollen nicht? Darf ich bitten, hab gedacht, Sie wollen mich? Warum nennen Sie mich einen „Tunichtgut“, liegt die Jagd mir doch im Blut.

Es hat gar nicht lang gedauert, war'n die Rollen neu verteilt, vorne weg und ganz hoch oben, bist du uns schon fast enteilt.

Bin ein Segen für das weibliche Geschlecht, Frauen schulden mir Dank. Doch nicht jede kann verstehen, was ich möcht', und das macht mich krank. Ich bin viel zu schade für nur eine Frau, das ist wahr und ist fix. Meine eigene Frau würde das wohl nicht verstehn, darum sag ich lieber nix.

Angekommen....


Ein ganz gewöhnlicher Tag

M: Roland Vonbrüll, T: Manfred Janek

Es beginnt um 5 Uhr 30, unser Baby ist schon fleissig, zieht die Mami an der Nase, liegt dem Papi auf die Blase und es macht uns lärmend klar, dass es nicht die Nachtigall sondern wie in diesem Falle, eben doch die Lärche war. Nun gut, der Tag hat jetzt begonnen, ich steh auf, noch sehr benommen und das Spiegelbild erschreckt mich, bin das wirklich ich? Wie schrecklich. Ich koch’ Kaffee, starke Brühe, Baby krabbelt mit viel Mühe auf die Couch und quietscht ganz munter, noch viel schneller fällt sie runter. Das Geschrei ist unerträglich, der Versuch er scheitert kläglich, dieses Baby ruhig zu kriegen, hier kann nur die Mami siegen. Also raus mit dir du Frau, nimm dein Kind, es macht Radau. Mami schwankt aus ihren Betten, um die Situation zu retten. Baby an die Brust gedrückt, und es lächelt ganz entzückt, kriegt das Frühstück warm und frisch, Papi deckt derweil den Tisch. Time is money, Zeit ist Geld und da mir gleich beides fehlt, muss ich schnell unter die Dusche, kämmen, anziehn, wenig Musse.

Ein ganz gewöhnlicher Tag in unserm Leben, solche Tage wird's noch viele geben. Es bestätigt sich die These einmal mehr, Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Stress am Morgen im Büro, komm nach Haus und freu mich so auf ein gutes Mittagessen, doch das kann ich glatt vergessen. Baby ist noch immer wach, da wird die stärkste Mutter schwach, Kochen das ist nicht mehr drin, Büchsenfutter ist heut in. Frisch gestärkt mit Glutamat, Farbstoff und Fettkonzentrat, geht es an den Kinderbrei, für das Baby soll der sein. Baby freut sich tierisch drüber, schmeisst den Brei samt Löffel über unsern Tisch auf meine Hose, meine Nerven sind recht lose. Alles wieder saubermachen, Hose, Tisch und diesen Drachen, dann sieht Frau mich fragend an, ob ich Kind noch wickeln kann. An die Arbeit ganz beflissen, "Mann, das Baby hat gesch..." Baby grinst ganz schadenfroh, wie gern wär ich jetzt im Büro.

Kaffee, Brötchen schnell verdrückt, werd ich mit dem Kind beglückt. Könntest du sie mir noch wickeln, fragt mich Frau mit Engelsblicken. Baby auf den Wickeltisch, neue Pampers schön und frisch, alte Windel aufgerissen, "Mann, das Baby hat gesch..."

Nachmittags das alte Lied, das Telefon als Störenfried, Frau ruft an: "Kannst du früher kommen?" Ich sag: "Ja", bin ganz benommen. Wozu gibt es Babysitter, Omis, Opas, Samariter? Doch für mich gibt's keine Gnade, ich muss heim, in mein Gestade.

Mit 2 Fingern Baby halten, Windel weg, die Stirn in Falten, Baby strampelt voller Freude, Schmutz verteilt sich im Gebäude, mit viel Wasser Popo waschen, trocknen, cremen, zu die Laschen von der Pampers, und geschafft, eine Tat, fast heldenhaft.

Frau ist fertig mit der Welt, nimmt mein Auto und mein Geld, fährt erst mal zum Shopping raus, Papi hält’s fast nicht mehr aus. Ich geh spazieren mit der Kleinen, irgendwann muss ich fast weinen, frische Luft nicht abgeneigt, das Baby auf die Windel zeigt.

Im Büro wird man's verzeihn, etwas später heut zu sein, kurz noch meine Frau geküsst, rein ins Auto und vertschüsst. Böser Blick vom Arbeitgeber, der hat was auf seiner Leber. Gelangweilt höre ich ihm zu, endlich hab’ ich meine Ruh. Ein ganz gewöhnlicher Tag in unserm Leben, solche Tage wird's noch viele geben Warum tu ich mir das an und bleibe nicht ein Single-Mann, worauf niemand eine Antwort geben kann.

Ruhiger wird es erst bei Nacht, Baby in sein Bett gebracht, die Nerven wieder fest im Griff, lauf ich auf das nächste Riff. Meine Frau ganz fragend schaut, mit der Frage mich betraut, kommt mir damit in die Quere: "Warum machst Du eigentlich nicht Karriere?" Ein ganz gewöhnlicher Tag in unserm Leben …


Frauenfehlfunktion

M + T: Manfred Janek

Wenn du einer Frau die Tür aufhältst und dich charmant zur Seite stellst, wenn sie dich dafür ignoriert und lustlos in die Gegend stiert. Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Gehst du mit einem Mädchen aus und bringst gesittet sie nach Haus, wenn du zum Schluss die Hand ihr küsst und sie dann sehr beleidigt ist. Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Kriegst du dann eine neue Chance, sagst ihr mit aller Nonchalance, dass du sie liebst mit Haut und Haar und sie dir eine knallt sogar. Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Das ist das Ende der Gefühle, hier beginnt der Abstieg schon, denn hier mahlt Alice Schwarzers Mühle, hier versagt jedes Hormon. Das ist das Ende der Momente, voller Leidenschaft und Lust, da helfen nicht Medikamente, für den Mann gibt's hier nur Frust. Mann wird sensibel mit den Jahren und erkennt am ersten Ton, mit der Frau kann ich mich nicht paaren, und der Grund: ...Frauenfehlfunktion Schaffst du's einmal bis zur Veranda dieser hübschen Frau Amanda, sagt sie grob: "Mein Mann ist hier, aber geh'n wir doch zu dir.” Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Gehst du zur Arbeit mit viel Freude, und betrittst grad das Gebäude, ruft dein Chef aus seinem Bau: "Uns're Jobs macht jetzt ‘ne Frau." Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Das ist das Ende der Gefühle.... Kommst du nach Haus zu der Familie, erklärt dir deine Frau Emilie, dass sie jetzt in die Ferien reist und du ab jetzt den Haushalt schmeisst. Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Und kommt am Ende deiner Tage, dein Lebenswerk auf eine Waage, pass auf dass du es nicht vergisst, dass Gott vielleicht auch weiblich ist auch auf dem göttlichen Thron – machen Frau’n den Ton. Ja, das kennen wir schon - Frauenfehlfunktion. Das ist das Ende der Gefühle....

Blaue Flecken

M: Roland Vonbrüll, T: Manfred Janek

Am nächsten Morgen geh'n die Nebelschwaden weg, es kommt die Klarheit, die ihn erschreckt, er hat getan, was er nie wollte, hat gemacht, was er nie sollte, doch die Reue, die kommt mal wieder zu spät. Ein Bier zuviel hat den Zorn in ihm entfacht, er saß im Gasthaus bis spät in die Nacht, er hasst sein Leben, das soll jeder respektier'n, auch seine Kinder müssen das heut' Nacht noch spür'n. Blaue Flecken zier'n das kleine Gesicht, doch die großen Wunden, die sieht man nicht. Sie sind schmerzhaft, zerstörend und gemein - sie werden Narben, werden Narben, sie werden Narben auf der Kinderseele sein. Was nützt der Schwur, das war das letzte Mal, was nützt der Glaube an das Ende dieser Qual, er will die Kinder nie mehr schlagen, will Verantwortung jetzt tragen, seine Frau, die glaubt ihm wieder mal. Es kommt die Samstagnacht, wie's so oft schon war, er geht mit seinen Freunden in eine Bar, er fühlt sich toll, doch wie's der Teufel will, kippt seine Laune nach dem Bierchen zuviel. Blaue Flecken... Er kommt heim, trinkt ein Glas und flippt aus, er holt sie alle aus den Betten raus. Für ihn sind Frau und Kinder Gründe für sein Leid, er hebt die Hand und bricht seinen Eid. Blaue Flecken...


Glaub mir

M: Roland Vonbrüll, T: Manfred Janek

Wolkenlos geht der Tag heut zu Ende, wolkenlos haben viel Spass gehabt, teilnahmslos starre ich auf die Wände, weiss nicht, wie sage ich es dir bloss. Ahnungslos siehst du mir in die Augen, ahnungslos worum mag es wohl geh'n, riesengross ist die Angst und mein Zaudern, ich muss dir heute etwas gesteh’n. Glaub mir, ich würd gern bei dir bleiben, glaub mir, du wirst mich sehr oft seh’n. Manchmal leben Eltern zusammen, ohne sich zu versteh’n, irgendwann müssen sie sich entscheiden, deshalb muss ich wohl gehn.

Mine Kli isch gschidr als i

M+T: Manfred Janek

Im Herbschst isch’s gsi, so vor am Johr, do han i's s'erscht mol checked, dass d'Kind me wissand als mir früher, des heat min Ehrgeiz g’weckt. Töchterlein, herbei herbei, setz di zu mir her, mir zwoa machend jetzt a Quiz, Vater und Tochter Mine Frou heat d'Froga gstellt, des isch für mi bequem, han i denkt und glatt vrgeassa, d'Wibr heband zem. Wia da Bundeskanzler hoasst, heat si wissa wella, stolz han i gleich „Schröder“ gset, hätt i net säga sölla.

Glaub mir, ich würd gern bei dir bleiben, glaub mir, du wirst mich sehr oft seh’n. Du hast es doch längst schon gemerkt, was zwischen uns stand, es ist nicht mehr das, was deine Mutter und mich verband.

Isches wohr, isches wohr, ka des wirklich si? Mit 8 Johr, mit 8 Johr woass si me als i? Bin i bloss aloa uf dera Wealt mit ohne Hirn? Odr gits no me wia mi uf üserem Gestirn? Sind denn alle Väter so beschränkt odr bloss i, mine Kli,... isch gschidr als i.

Sprecher: „Der Anteil jener Kinder, die bei nur einem Elternteil leben, steigt rapide an. An manchen Schulen sind das fast 50% der Kinder. Single- bzw. Kleinwohnungen werden zu einem wichtigen Faktor in der Immobilienbranche.“

I will a Frog us dr’ Kultur, am beschta Hardrock-Bands. Deep Purple und Uriah Heep, des warend mine Champs. Doch alle dia kennt si scho lang, i moan mi hauts is Bett. Sogär no Queen und Supermax als Download usm Internet.

Ahnungslos ist vor allem mein Vater, ahnungslos stehst du heute vor mir, glaubst du denn, ich sei wirklich von gestern, weisst du nicht, ich weiss alles von dir.

Sport isch mine Leidenschaft voram Fernsehschirm. I kenn jede Meisterschaft, bin a Superhirn. Doch immer, wenn i blenda will, „Hüt gwinnt d’r Eberharter“, set sie: „Paps, bem Formel 1, do gits koan so an Starter“

Glaub mir, das ist wirklich nichts Neues, glaub mir, ich hab viel nachgedacht, ihr zwei lebt schon lange zusammen, ohne euch zu versteh’n, darum will ich jetzt auch richtig stark sein, ich komm durch, du wirst seh’n.

Isches wohr, isches wohr, ka des wirklich si...

Glaub mir, das ist wirklich nichts Neues, glaub mir, ich hab viel nachgedacht. Doch versprich mir, dass du für mich da bist, lass mich nicht ganz allein, denn, wenn ich dich wirklich mal brauche, sollst du hier bei mir sein.

Sogär bem Autofahra nervt mi mine „Superschlau“, wenn oan an Topfn fahrt, jo denn mach i an Radau, i zoag da Stinkefinger, well dea heat do Fahrverbot, Sie set: „Des hoasst jetzt Fuckfinger, und ausserdem heascht Rot“. Isches wohr, isches wohr, ka des wirklich si...


Du bist

M + T: Manfred Janek

Komm, kleiner Mann

M: Roland Vonbrüll, T: Manfred Janek

Manchmal kommt es vor, dass du mich zur Verzweiflung treibst, manchmal merk ich doch, dass du micht magst. Ich kann nie im Voraus sagen, was jetzt gleich passiert und wie du es meinst, wenn du was sagst.

Komm, kleiner Mann, jetzt fängt es an, du darfst ab heute zur Schule gehen. Komm, kleiner Mann, gib mir die Hand, es ist nicht schlimm, du wirst schon sehen.

Du hast Power für 3 Frauen, die verlässt dich nie. Das ist, ich sag's mal so, einfach Magie. Gegen dich bin ich ein Zwerg, ein Wichtelmännchen bloss, trotzdem lässt dich irgendwas nicht los

Ich war damals auch so gespannt wie du heut, und ich hab mich auch so darauf gefreut. Du musst wissen, dass ich auf dich so stolz bin, wie mein Vater damals auch auf seinen Sohn.

Du bist meine Heute und mein Morgen, du bist mein Tag und meine Nacht, ich will mir dich für immer borgen und ich versprech's, ich geb auf dich acht. Du bist mein Anfang und mein Ende. du bist mein Sieg, mein Hauptgewinn, weil ich mich ganz an Dich verpfände, zieht mich die Liebe zu dir hin.

Du stehst vor mir und du scheinst zu wissen, heut fängt der Ernst des Lebens an, Die Zeit verändert unser Leben, du wirst niemals mehr genau derselbe sein.

Manchmal sind wir eins und stimmen komplett überein, öfters überwiegt die Diskrepanz, dann braucht’s ernste Diskussionen, den Geschlechterkampf, nachher sind die Scherben wieder ganz. Wenn die Schwerter sich mal kreuzen, weiss ich doch genau, die, mit der ich kämpf, ist meine Frau, du bist für mich mehr als 1000 Siege auf dem Feld, du bist die, die schliesslich zu mir hält. Du bist mein Heute…

Komm, kleiner Mann.. Es wird nicht immer alles leicht sein, manchmal musst du an deine Grenzen geh’n, Wir werden weiter für dich da sein und egal, was kommen mag, auch zu dir steh’n. Viel zu schnell bist du so gross geworden, erst noch Baby, bald schon Mann. Doch heute denken wir nicht an morgen, heute fängt für dich ein neues Leben an. Komm, kleiner Mann...


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