WORLD FAMILY OF RADIO MARIA
Radio Maria auf dem amerikanischen Kontinent
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Projekts in Amerika Das missionarische Wesen von Radio Maria und seine Verbreitung auf diesem multikulturellen Kontinent.
Alicia Del Cid Vizepräsidentin der WFRM
E
s stärkt den Geist, wenn man den Blick den ersten Schritten, die Radio Maria auf dem Kontinent getan hat, und dem Fortschritt, zu dem es heute gelangt ist, zuwendet. Ausgehend von der Gründung in Peru – 1994, dem Jahr, in dem die Übertragungen begonnen haben, mit einer Stunde Sendezeit über einen Lokalsender – sind in der Folgezeit jene Initiativen entstanden, die allmählich dazu geführt haben, eine katholische Stimme in die Häuser der meisten Länder des amerikanischen Kontinents zu bringen, in heute insgesamt 22 Staaten. In der amerikanischen Realität gibt es heute mehr denn je eine Reihe von Herausforderungen, die den Evangelisationsauftrag betreffen. Der Kontinent der Hoffnung, der zweitgrößte nach Asien, hat eine Milliarde Bewohner. Seine
Geographie ist von sehr unterschiedlichen Klimazonen bestimmt. Der ureigene Multikulturalismus und eine große Sprachenvielfalt – über Englisch, Spanisch und Portugiesisch hinaus – zeigen eine religiöse Wirklichkeit auf, die für die katholische Identität eine Herausforderung darstellt. Heute spielt die Gegenwart von Radio Maria auf dem amerikanischen Kontinent eine sehr wichtige Rolle beim Evangelisierungsauftrag der Kirche. Der starke antikatholische religiöse Proselytismus hat jedoch einen neuen Status der katholischen Wirklichkeit herausgebildet. In einigen Ländern hat der Rückgang der Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben ein besorgniserregendes Niveau erreicht. Auch der Klerikalismus, wie ihn der Heilige Vater definiert hat, ist eine „Versuchung, die in der Kirche von Lateinamerika so viel Schaden
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