DAS PROJEKT RADIO MARIA
Das “Projekt Radio Maria” ist ein Dokument, das auf die Erfahrung des Vereins Radio Maria aufbaut, im Jahre 2003 verfasst und von der World Family of Radio Maria im Oktober desselben Jahres als verbindlicher Leitfaden für das Regelwerk des Markenzeichens „Radio Maria“ genehmigt und angenommen wurde. Die Marke Radio Maria wird von der World Family als Subkonzession an alle zugehörigen Radio Marias, die sich zur Einhaltung des „Leitbilds“ als festen Bestandteil des Projekts verpflichtet haben, gegeben.
Geht hinaus in die ganze Welt, und verkĂźndet das Evangelium allen GeschĂśpfen! (Mk 16,15)
Inhaltsübersicht Vorwort Die Identität von Radio Maria Botschaft von Papst Franziskus an die World Family of Radio Maria Die Geschichte Der italienische Verein Radio Maria und seine Entwicklung
Das Projekt Radio Maria Marianische Spiritualität: Radio Maria, ein Geschenk Mariens im Dienst der Kirche
Das Radio: Merkmale Die Herausforderung der Programmgestaltung Der Programmdirektor • Missionarisch sein Mitverantwortung • Das Ehrenamt
Nationale Vereine Die Rechtsform • Geschäftsführung • Öffentlichkeitsarbeit und Verbreitung • Technik
Die World Family of Radio Maria Markenzeichen Die Marke • Das Image
Anlagen A) Leitprinzipien B) Vision, Mission, Werte C) Ethikkodex D) Die Kirche und Radio Maria
Vorwort
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as Engagement der katholischen Kirche im Bereich der neuen Massenmedien hat weltweit zu zahlreichen kirchlichen Initiativen geführt, die zum Teil eine bedeutende Präsenz in so wichtigen Bereichen wie Rundfunk, Fernsehen und Internet einnehmen. Zu diesem kirchlichen Engagement gehört auch Radio Maria, auch wenn das unter vielen Aspekten einzigartige Phänomen, das daraus entstanden ist, aus Laien und Priestern besteht, die in privaten Vereinen zusammenarbeiten. Radio Maria ist aus der Notwendigkeit heraus entstanden, ein für unsere Zeit gängiges Medium zu verwenden, um allen Geschöpfen das Evangelium zu verkünden. Die treibende Kraft ist die Pflicht zu einer Neuevangelisierung nach den Worten des Hl. Paulus: „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!“ (1 Kor 9,16). Das außerordentliche Phänomen, das Radio Maria zuerst in Italien und dann auf der ganzen Welt zum bekanntesten und meistgehörten katholischen Radiosender gemacht hat, ist Frucht einer echten Entscheidungsfindung. Das hat die Verantwortlichen dazu bewogen, ein Projekt zu entwerfen, das in diesem Handbuch als “Projekt Radio Maria” bezeichnet wird. Dieses Projekt ist einfach und komplex zugleich. Genauer gesagt: einfach, weil es sich bei der Gestaltung der verschiedenen Arbeitsbereiche an den Grundsätzen einer nichtkommerziellen Radiotätigkeit orientiert; komplex, da in allen Bereichen Schritt für Schritt gewisse Regeln eingehalten werden müssen. Andernfalls gerät das Projekt ins Wanken und droht schließlich im Sand zu verlaufen. Wir erlauben uns, den Begriff „Projekt“ zu verwenden, da es sich um das Ergebnis jahrelanger Arbeit handelt. Nur wer mitgearbeitet hat und Radio Maria in den vielen Ländern, in denen es existiert, gehört hat, wird den Sinn dieser Worte verstehen können. Hauptziel dieses Handbuches ist die Darlegung der Identität von Radio Maria anhand seiner „grundlegenden Elemente“, die Erklärung der Inhalte und ihrer Entstehung im Lauf der Jahre. Es soll ein praktischer und spiritueller Leitfaden für die wunderbare Erfahrung sein, die Millionen von Hörern weltweit begleitet. ☐
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Die Identität von Radio Maria
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m breiten Spektrum der Radiolandschaft hat Radio Maria eine ganz eigene Identität, durch die es sich weltweit von anderen Sendern unterscheidet. Diese hat sich im Laufe der Jahre, in ständiger Treue zur ursprünglichen Inspiration, herausgebildet. Die wesentlichen Elemente der Identität von Radio Maria bilden ein wertvolles Vermächtnis, das es zu bewahren und weiter zu entwickeln gilt.
Die Liebe zur Muttergottes ist die Seele von Radio Maria Radio Maria entstand und verbreitete sich, gedrängt durch die Liebe vieler Menschen zur Gottesmutter, zunächst in Italien, dann auf allen fünf Kontinenten. Ohne diese kindliche Liebe zur Mutter Gottes und Mutter der Kirche, ließe sich die Existenz von Radio Maria nicht erklären. Der Wunsch, der Magd des Herrn bei ihrem Werk für die Rettung der Seelen zu helfen, ist der Ursprung von Radio Maria und die Quelle, aus der immer wieder neue Kräfte hervorgehen. Ohne die Liebe zur Muttergottes würde Radio Maria eingehen wie eine Blume ohne Wasser. Auch der Name „Radio Maria“ will auf diese Identität und Zugehörigkeit verweisen. Es ist der Name für einen Sender, der sich von der allerseligsten Jungfrau inspirieren lässt und sich in ihren Dienst stellt. Jeweils zum Hochfest der Verkündigung des Herrn erneuern alle Radio Marias weltweit ihre Weihe an die Gottesmutter.
Das Radio als Instrument im Dienste Mariens Gott wählt einfache Werkzeuge, um den Menschen zu begegnen. Für die Vermittlung seines Wortes hat er das Buch gewählt und für dessen Verbreitung die Verkündigung. Der Hörfunk stellt sich hier ganz in den Dienst der Verbreitung des Wortes. Er bringt die Stimme aus dem Mund des Sprechenden zum Ohr des Hörers. Fides ex auditu: der Glaube kommt vom Hören (vgl. Röm 10,17). Die Verkündigung des Wortes Gottes ist das große Mittel, das Jesus Christus und die Apostel verwenden: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet“ (Mk 16,15). Das Radio ist ein einfaches und effizientes Mittel zur Verbreitung des Evangeliums. >>
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Die Identität von Radio Maria
Der technische Fortschritt hat daraus ein weit verzweigtes Medium gemacht, das die Menschen überall erreichen kann. Das Radio ist von seiner Natur her missionarisch. Die Stimme dringt bis zum Herzen vor und spricht es an. Die zentrale Bedeutung des Radios schließt jedoch andere, innovative Formen der sozialen Kommunikationsmittel nicht aus, sondern wertet diese auf.
Die Zielsetzung von Radio Maria Radio Maria ist eine Initiative, die der christlichen Liebe entspringt. Ziel ist es, den Menschen dabei zu helfen, den Sinn des Lebens im Licht der Frohen Botschaft des Evangeliums Jesu Christi zu suchen und zu finden. Über den Äther wird den einzelnen Herzen, den Familien, der gesamten Gesellschaft Versöhnung und Frieden angeboten. Radio Maria ist „eine ausgestreckte Hand“ die sich an alle Menschen guten Willens richtet, um sie in den Schwierigkeiten ihres Lebens zu ermutigen und mit ihnen vertrauensvoll auf die Zukunft zu blicken. Seine Aufmerksamkeit gilt ganz besonders den Menschen, die an Leib und Seele leiden, den einsamen, alten und armen Menschen sowie den Inhaftierten. Unter Achtung des Gewissens jedes einzelnen gibt Radio Maria Zeugnis von der Liebe Gottes und von der Hoffnung auf das ewige Leben.
Die Rechtsform von Radio Maria Radio Maria ist in seiner Rechtsform ein Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht (und wo das nicht möglich ist, eine Stiftung oder eine andere Non-Profit-Organisation) ohne Gewinnabsicht, der sich aus Personen zusammensetzt, die seine Ideale und Ziele teilen. Die Form des Vereins ohne Gewinnerzielungsabsicht ermöglicht es Radio Maria, als juristische Person überall in der Welt tätig zu sein, um seine Ziele zu verwirklichen. Die Rechtsform eines „gemeinnützigen Vereins ohne Gewinnerzielungsabsicht“ erlaubt es einerseits Radio Maria, seine verschiedenen Bereiche zu organisieren, und andererseits den zuständigen kirchlichen Autoritäten durch den Programmdirektor, der immer ein Priester ist, die rechte Lehre der Programminhalte zu überwachen. Die World
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Family of Radio Maria ist ein Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht mit Sitz in Italien, der sich aus den nationalen Vereinen von Radio Maria zusammensetzt. Die WF überwacht die Identität von Radio Maria, unterstützt deren weltweite Verbreitung und fördert die Einheit und Solidarität innerhalb dieser einen großen Familie.
Radio Maria in Kirche und Gesellschaft Radio Maria wirkt sowohl innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft als auch inmitten der heutigen multireligiösen Gesellschaft. Das Radio richtet sich von seinem Wesen her an die gesamte Bevölkerung. Empfänger der Botschaft ist jeder Mensch, dessen Herz Hunger nach Gott und Sehnsucht nach Heil hat. Die Ätherwellen bringen das Licht des Evangeliums weit über die Grenzen der kirchlichen Zugehörigkeit hinaus. Ein Teil der Hörer und Unterstützer von Radio Maria sind Schafe von außerhalb des Schafstalls. Obwohl Radio Maria ein Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht ist, so wird dennoch die Wahrung der kirchlichen Lehre durch den Programmdirektor garantiert, der immer ein Priester ist. Dieser arbeitet nur mit Erlaubnis der zuständigen kirchlichen Autorität. Die World Family of Radio Maria ist der Ansprechpartner der örtlichen kirchlichen Behörden in allen Fragen von gegenseitigem Interesse und unterhält einen regelmäßigen Informationsaustausch mit dem Päpstlichen Rat für soziale Kommunikationsmittel. Radio Maria verpflichtet sich besonders, den Lehren und pastoralen Weisungen des Heiligen Vaters zu folgen.
Der Präsident und der Programmdirektor (Priester) von Radio Maria Der Präsident des Vereins und der Programmdirektor, der immer ein Priester ist, sind die beiden treibenden Kräfte von Radio Maria. Durch sie wird die vom II. Vatikanischen Konzil gewünschte Zusammenarbeit zwischen Priestern und Laien verwirklicht. Beide haben dieselbe Würde, ergänzen und unterstützen sich bei ihrer Arbeit in ihrem jeweiligen Verantwortlichkeitsbereich gegenseitig. Ihre harmonische Zusammenarbeit liegt im Bereich der Zielsetzungen und der Wahrung der >>
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Die Identität von Radio Maria
Identität von Radio Maria. Ihr Zusammenwirken wird durch ihre Präsenz in den einzelnen Entscheidungsgremien und Arbeitsgruppen sichergestellt. Der Präsident (Obmann) ist der gesetzliche Vertreter des Vereins und der “Familienvater”, der die Einheit fördert. Der Präsident (Obmann) ist für die gesamte Verwaltungstätigkeit verantwortlich. Der Programmdirektor, der immer ein Priester ist, hingegen ist für das Sendeprogramm und das spirituelle Leben im Radio verantwortlich und garantiert die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche.
Der Präsident und der Directors Advisor der World Family Innerhalb der World Family ist der vom Vorstand benannte Präsident ihr gesetzlicher Vertreter und der “Familienvater” aller Präsidenten der welweiten Radio Marias: Er fördert ihre Einheit und die erforderliche Aus– und Weiterbildung und sorgt dafür, dass die Verwaltung der Vereine dem Geist der eigenen Identität entsprechen. Der Directors Advisor hat die Aufgabe, die World Family bei der Approbation der Beauftragung des Programmdirektors in den einzelnen Radio Marias zu vertreten. Als Garant für die Einheit der Identität von Radio Maria mit dem kirchlichen Lehramt hat er darüber zu wachen, daß die Programmgestaltung aller Radio Marias dem Geist dieser eigenen Identität entspricht. Der erste Programmdirektor des Projekts Radio Maria ist der amtierende Directors Advisor. Der Directors Advisor wird vom Vorstand der World Family aus der Reihe der ihm angehörenden Priestern ernannt und übt sein Amt vom Sitz der World Family aus.
Das Ehrenamt, die treibende Kraft von Radio Maria „Gebt, dann wird auch euch gegeben werden“ (Lk 6,38). Das Projekt Radio Maria basiert auf der unverzichtbaren Mitwirkung der Ehrenamtlichen. Die Ehrenamtlichen sind das schlagende Herz, welches das Blut in alle Teile des Körpers befördert. Die Seele dieser ehrenamtlichen Mitarbeit ist der Wunsch, der Gottesmutter bei der Verwirklichung ihres mütterlichen Werkes des Friedens und der Liebe zu helfen. Der Geist dieses Ehrenamtes ist wie eine brennende Flamme in allen Mitar-
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beitern von Radio Maria, auch in jenen, die bezahlt werden. Alle Produktionen von Radio Maria sind unentgeltlich. Es ist wichtig, die Ehrenamtlichen gemäß ihrer jeweiligen Möglichkeiten für die verschiedenen Dienste zu ermutigen. Die Hörerfamilie von Radio Maria ist eine unerschöpfliche Quelle für das Ehrenamt.
Die göttliche Vorsehung, der sichere Halt von Radio Maria „Euch jedoch muss es um sein Reich gehen; dann wird euch das andere dazugegeben“ (Lk 12,31). Gute Arbeit wird von Gott gesegnet. Für alle materiellen Bedürfnisse bittet Radio Maria seine Hörer und Freunde um Hilfe. Auf kommerzielle Werbung oder andere Finanzierungen, welche die eigene Mission einschränken oder beeinflussen könnten, wird vollständig verzichtet. Die Unterstützung durch die Hörer ist eine sichere Gewährleistung und gleichzeitig auch eine Qualitätsprüfung für unsere Programminhalte. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Radio Maria aus der Hörerfamilie alle notwendigen Ressourcen schöpft. Radio Maria vermeidet alle Formen von Fremdfinanzierung wie z.B. das Ausstrahlen Programme anderer gegen Bezahlung. Das Vertrauen in die göttliche Vorsehung bleibt nicht passiv, sondern findet aktiv angemessene Formen, um die Hörer in ihrer Mitverantwortung für eine regelmäßige Unterstützung zu sensibilisieren.
Der Geist der Verwaltungstätigkeit von Radio Maria Der Geist, der die ganze Verwaltung von Radio Maria als gemeinnütziger Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht beseelt, ist gekennzeichnet vom Blick auf das Wesentliche, von Einfachheit, und ist geleitet von einem besonderen missionarischen Eifer. Eines der Hauptziele der Arbeit aller Radio Marias ist es, die gesamte Bevölkerung eines Landes, vor allem die sogenannten „Letzten“ zu erreichen. Dies muss mit echter Professionalität erfolgen und so, dass die zur Verfügung stehenden Mittel eine stete Optimierung der nationalen Abdeckung des Sendesignals garantieren, auch unter Mithilfe modernster Kommunikationstechnologien. >>
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Die Identität von Radio Maria
Die wichtigsten Informationen über die Verwaltung müssen offen den Hörern mitgeteilt werden, ganz nach den Grundsätzen von Ehrlichkeit und Transparenz, durch Gewissenhaftigkeit bei der Verwaltung der Ressourcen (Gebäude, Ausrüstung, Löhne) als Ausdruck des Respekts für die Armen, die dem Radio ihr Geld anvertrauen. Die Vereins- und Vorstandsmitglieder verrichten im Geist der Ehrenamtlichkeit und somit unentgeltlich ihre Ämter und Pflichten. Auch die Kontrolle durch unabhängige Rechnungsprüfer gehört zum Geist der Verwaltung von Radio Maria.
Radio Maria verkündet die Umkehr „Kehrt um, und glaubt an das Evangelium“ (Mk 1,15). Durch das Sendeprogramm ruft Radio Maria die Menschen zur Umkehr auf, damit sie ihren Weg im Licht Gottes gehen und in Frieden leben können. Das Sendeprogramm von Radio Maria ist an den spirituellen und moralischen Werten des Evangeliums und der Lehre der katholischen Kirche inspiriert. Die wesentlichen Komponenten des Sendeprogramms von Radio Maria sind Gebet, Verkündigung, christlich inspirierte Förderung des Menschen und durch den Glauben erleuchtete Information. Auch die Musik soll die Seele erheben und öffnen. Das Gebet ist die wichtigste Programmschiene bei Radio Maria. Dazu gehören: das christliche Morgen- und Abendgebet, die tägliche Heilige Messe aus den Pfarreien und Gemeinschaften, das Stundengebet der Kirche, Rosenkranz und Angelus sowie besondere Gebete und Andachten. Die Evangelisierung schöpft aus dem gesamten Glaubenserbe und Kulturvermächtnis der katholischen Kirche. Dazu gehören: die Verkündung der fundamentalen Glaubenswahrheiten, die systematische Auslegung des Katechismus der Katholischen Kirche, Kurse über dogmatische Theologie, Moraltheologie, die Heilige Schrift, Spiritualität, Kirchengeschichte, Mariologie, Hagiographie, Soziallehre der Kirche, pastorale Fragen, Ökumene, nichtchristliche Religionen, usw. Die Förderung des Menschen und des Soziallebens zielt vor allem auf Themen wie Familie, Erziehung, Bioethik, Gesundheit, Arbeit, Bewahrung der Schöpfung, usw. Die Informa-
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tion legt die Ereignisse aus aller Welt aus der Sicht des Glaubens dar und bietet dem Hörer korrekte Informationen über die Universalkirche und die Ortskirche. In jedem Moment muss das Sendeprogramm von Radio Maria Licht, Frieden und Brüderlichkeit vermitteln.
Die Referenten von Radio Maria Die Referenten von Radio Maria sind katholische Christen, die das Projekt Radio Maria mittragen und ihren ehrenamtlichen Beitrag zu seiner Verwirklichung leisten. Jeder Referent orientiert sich an der Lehre der katholischen Kirche, insbesondere am neuen Weltkatechismus. Die Sendungen von Radio Maria zielen darauf ab, den Glauben neu zu wecken und zu stärken, und die kirchliche Gemeinschaft aufzubauen. Gleichzeitig vermitteln sie echte menschliche Werte und wenden sich an die Fernstehenden und an die Ungläubigen, um ihnen zu helfen, den Weg des Heils zu finden. Jeder Referent von Radio Maria darf nicht nur Verkünder, sondern muss ein glaubhafter Zeuge sein, der in Demut und Güte seine Inhalte durch das Mikrophon vermittelt. Er muss das, was er vermittelt, auch selber leben und seine Glaubenserfahrung zusammen mit seiner beruflichen Kompetenz in den Dienst der Gottesmutter und der Hörer stellen.
Die Referenten von Radio Maria Die Hörer von Radio Maria sind keine anonyme Menge, sondern eine Familie die einen gemeinsamen Weg geht. Sie spielen bei den Sendungen eine aktive und dynamische Rolle, leisten ihren Beitrag in Form von Fragen und Überlegungen. Die Lebenszeugnisse der Hörer sind ebenso wichtig wie die Inhalte der Referenten. Wenn die Hörerfamilie aufgerufen wird, Radio Maria zu unterstützen, antwortet jeder Einzelne gemäß seinen Möglichkeiten mit Gebet, finanzieller Unterstützung und ehrenamtlicher Mitarbeit. Die Hörer sind der wahre Schatz von Radio Maria, den es gilt, Tag für Tag zu behüten, zu ermutigen und wachsen zu lassen. ☐
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Ansprache von Papst Franziskus an die Familie von Radio Maria „Sala Clementina“ im Vatikan, 29. Oktober 2015
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iebe Brüder und Schwestern, ich grüße Euch alle herzlich, die Ihr die „Weltfamilie von Radio Maria“ bildet. Ich danke P. Livio Fanzaga für seine freundlichen Worte und ich danke Euch, Verantwortliche der verschiedenen Radios, die in etwa 70 Nationen auf allen fünf Kontinenten aktiv sind. Durch Euch ist in ideeller Weise auch das Antlitz und das Herz all Eurer Zuhörer anwesend, die in ständig steigender Zahl die Programme von Radio Maria hören und schätzen und das Radio durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit und ihre Spenden unterstützen. Radio Maria hat sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, die Kirche in ihrer Aufgabe der Evangelisation zu unterstützen – und das auf ganz eigene Weise, nämlich durch die Nähe zu den Menschen in ihren Sorgen und schwierigen Lebenssituationen mit Worten des Trostes und der Hoffnung, die Frucht des Glaubens und des solidarischen Einsatzes sind. Dies ist ein klares und hohes Ziel, das sich durch die Bestimmtheit und Ausdauer, mit der es verfolgt wird, außergewöhnliche Aufmerksamkeit und Treue verdient hat. Um Euer Ziel verfolgen zu können, habt Ihr Euch der Vorsehung Gottes anvertraut, die es Euch nie an den Mitteln für Eure täglichen Notwendigkeiten hat fehlen lassen, etwa zur Modernisierung der Technik, durch die Ihr über Mittel verfügt, die auf dem aktuellen Stand der Zeit sind, wie auch für die gesamte Entwicklung des Radios, zuerst in Italien und dann in vielen Ländern weltweit mit einer engmaschigen Durchdringung und einer Geschwindigkeit, die erstaunen lassen. In dieser Hinsicht besteht die Herausforderung darin, die Nüchternheit zu bewahren, immer auf der Suche nach den angemessenen Mitteln zum Zweck. Die Verbreitung von Radio Maria in vielen Umfeldern, die sich kulturell sowie der Sprache und der Tradition nach unterscheiden, ist eine gute >>
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Ansprache von Papst Franziskus an die Familie von Radio Maria
Nachricht für alle, denn es zeigt, dass der Mut, Inhalte mit hohem Anspruch - ausgehend von einer klaren christlichen Zugehörigkeit – zu verkünden, dazu führt, dass diese Initiative sehr gut angenommen wird, noch über die besten Annahmen hinaus; manchmal auch bei denen, die vielleicht zum ersten Mal in Kontakt mit der Botschaft des Evangeliums kommen. Das darf allerdings nicht zu sehr verwundern, denn Maria, die Mutter Gottes und unsere Mutter, unter deren Namen und Schutz Euer Radio steht versteht es, aus kleinen und bescheidenen Anfängen große Werke zu formen. Ich lade Euch daher ein, in Eurem Bemühen, das zu einer wahren Sendung geworden ist, Ausdauer zu zeigen, in Treue zum Evangelium und zum Lehramt der Kirche und im Hören auf die Gesellschaft und die einzelnen Menschen, besonders auf die Ärmsten und Ausgegrenzten, damit ihr für alle Eure Hörer ein Orientierungspunkt und Unterstützung seid. Indem das Evangelium und die Verehrung der Mutter Jesu verbreitet, wie auch die Liebe zur Kirche und zum Gebet gefördert wird, öffnet sich ein wertvoller „Radio-Kanal“ der es ermöglicht, schöne Betrachtungen zu hören, beten zu lernen und die Inhalte des Glaubens zu vertiefen, die auf erbauen und die Horizonte erweitern. Das Radio wird auf diese Weise zu einem Werkzeug, das nicht nur eine Ansammlung von Nachrichten, Ideen oder Musik ohne einen inneren roten Faden verbreitet und das nur dazu da wäre zu zerstreuen und vielleicht zu unterhalten, sondern es wird zu einem Mittel ersten Ranges, um die Hoffnung zu
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verbreiten - und zwar jene wahre Hoffnung, die aus der Erlösung kommt, die uns Christus, der Herr gebracht hat - um vielen Menschen, die das brauchen, ein guter Begleiter zu sein. Heute seid ihr aus allen Teilen der Welt nach Rom gekommen, um über das nachzudenken, was man das „Charisma von Radio Maria“ nennen könnte. Dieses bewirkt, dass das Radio heute täglich von mehr als 30 Millionen Menschen in der Welt gehört wird und durch den Beitrag von Tausenden von Ehrenamtlichen lebt. Es leistet einen geschätzten Dienst in den lokalen Kirchen, der auch für die Gesellschaft wichtig ist. Alle jene, die Eure Programme hören, kennen Euch als ein Radio, das weiten Raum für das Gebet gibt und Zeugnis dafür ablegt, dass wenn man sich dem Gebet öffnet, sich eine Tür zum Herrn öffnet oder besser: aufgerissen wird. Das zu tun, habt Ihr das Vorbild der Gottesmutter. Es ist daher notwendig, mit dem Herzen Mariens zu lieben, um in Übereinstimmung mit der Kirche zu leben und zu empfinden. Darum ermutige ich Euch, immer den inneren Garten des Gebetes und des Hörens des Wortes Gottes zu pflegen und Euch durch gute Lektüre zu bereichern und dadurch Euren Glauben zu vertiefen. Mit anderen Worten: Ihr sollt selbst das tun, was Ihr anderen durch Eure Programme empfehlt. Außerdem: Seid Euch immer bewusst, dass Ihr etwas Großes und Einzigartiges schenkt: die christliche Hoffnung, die viel mehr ist als eine einfache geistliche Tröstung, denn sie gründet sich auf die Macht der Auferstehung, die durch den Glauben und die Werke der Nächstenliebe bezeugt wird. Stellen wir also Euer Radio, die Menschen und die Familien derer, die dort arbeiten, Eure Projekte für die Zukunft und alle Zuhörerinnen und Zuhörer unter den Schutzmantel Mariens. Ich segne Euch alle und Eure Arbeit. Und bitte, vergesst nicht, für mich zu beten.
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Die Geschichte Der italienische Verein Radio Maria und seine Entwicklung
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m das Projekt Radio Maria zu verstehen ist es hilfreich, durch einen kurzen historischen Überblick mehr über die wesentlichen Etappen seiner Gründung und späteren Entwicklung zu erfahren. Im mittlerweile weit zurückliegenden Jahr 1987 rief der Heilige Vater Papst Johannes Paul II. die Gläubigen im Hinblick auf das dritte Jahrtausend mit einer ergreifenden, unvergesslichen Ansprache zur Mitarbeit an dem großen Projekt der „Neuevangelisierung“ auf. Zu den zahlreichen Initiativen von Laien und Priestern, die dem Ruf des Papstes folgten, gehörte auch eine verstärkte Präsenz der Katholiken in den Massenmedien und folglich eine Entwicklung vieler Radios, die bereits schon einige Jahre auch in den Pfarreien eher amateurhaft tätig waren. Ziel dieser kleinen Sender, die häufig von Kirchtürmen aus sendeten, war es, den Menschen – vor allem älteren Personen – das Hören der Sonntagsmesse und die Teilnahme am Rosenkranz zu erleichtern und somit das Pfarrangebot möglichst weit zu verbreiten. Darunter war auch ein Radio, das 1983 im Städtchen Erba in der Provinz Como gegründet worden war und das sich in Stil und Aufbau nicht von den anderen unterschied, aber ein wesentliches Merkmal besaß: eine besondere Verehrung der Muttergottes, mehr Raum für das Gebet durch den täglichen Rosenkranz und die tägliche Heilige Messe, sowie besondere Aufmerksamkeit für leidende Menschen. Bereits damals nannte sich dieser Sender „Radio Maria“. Allerdings war der Weg noch weit, denn damals strahlte Radio Maria noch Werbung aus und die Programmgestaltung sowie die gesamte Technik waren amateurhaft. Der Grundstein der anschließenden Entwicklung des Projekts
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Die Geschichte
Radio Maria in Italien und weltweit lag in der Überzeugung, dass ein Radio, das die Werte des Glaubens verkündet, seine Arbeit nicht auf improvisierte Weise tun kann. So wurde 1987 der Verein Radio Maria gegründet und die Vorsehung wollte es, dass sich Laien und Geistliche sich allmählich zusammentaten und ihre persönliche, spirituelle und professionelle Erfahrung in den Dienst dieses kleinen, bescheidenen Kommunikationsmittels stellten.
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Den Vereinsmitgliedern wurde bald bewusst, dass die Reichweite des Senders erweitert werden muss und ein breiteres Programmangebot mit Schwerpunkt Gebet und Katechese notwendig ist. Die Aufgabe war jene, die jedem Christen durch die Taufe aufgetragen ist, nämlich die Botschaft des Evangeliums, in Treue zum Lehramt und zum Heiligen Vater zu verbreiten. Daraus entwickelte sich dann eine wahre „geistliche Strategie“, die in unterschiedliche Tätigkeitsbereiche aufgeteilt wurde, um auf optimale Weise diesem Ruf und dieser Sendung gerecht zu werden. Diese neue Linie war so erfolgreich, dass Radio Maria binnen drei Jahren ganz Italien abdeckte. Eine Entwicklung, die ohne die besondere Mitwirkung von Millionen Hörern durch Gebet und materielle Spenden nicht möglich gewesen wäre. Nach und nach wurden auch die Hörer außerhalb der Landesgrenzen Italiens immer mehr, so dass innerhalb kurzer Zeit das Signal des Radios beinahe alle Kontinente der Welt erreichte und man wirklich von einem „universalen Ruf“ sprechen konnte. Die Ausbreitung dieses Rufs hat die Verantwortlichen des italienischen Vereins Radio Maria zur Schaffung einer Einrichtung ermutigt, die die Einheit und Zusammenarbeit aller aktiven bzw. entstehenden Radio Marias garantieren sollte. ☐
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Das Projekt Radio Maria Marianische Spiritualität: Radio Maria, ein Geschenk Mariens im Dienst der Kirche
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as Projekt Radio Maria entsteht als Antwort auf einen Ruf Mariens. Es ist sicherlich kein Zufall, dass sich unter hunderten Pfarr- und Diözesansendern jener zu einem Leuchtturm der Evangelisation entwickelt hat, der den Namen Mariens trägt. Ist die Muttergottes nicht tatsächlich „Stern der Evangelisierung“, wie Johannes Paul II. in seinem Gebet für Radio Maria sie genannt hat? Man kann Radio Maria folglich nur verstehen, wenn man seine tiefe marianische Prägung versteht. Es handelt sich folglich nicht um eine einfache Marienverehrung, die ja zum festen Bestandteil katholischer Tradition gehört. Nach dem Vorbild von Radio Maria haben auch andere katholische Radiosender den Rosenkranz in ihr Programm mit aufgenommen. Zudem sind es aber noch weitere, viel tiefere und wesentliche Gründe die Radio Maria zu einem marianischen Sender machen. Nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die stetig wachsende Hörerfamilie hat die Gottesmutter als mütterliche, lebendige und kraftvolle Präsenz erlebt, die den ganzen Werdegang des Radios begleitet hat. So ist aus Liebe zur Gottesmutter das wunderbare Phänomen des Ehrenamtes entstanden, das unzählige Menschen bewegt hat, großzügig und unentgeltlich mitzuwirken. Aus Liebe zur Gottesmutter haben die Hörer zunächst die Ausbreitung in allen Regionen Italiens, dann in vielen Ländern der Welt finanziert. Das damit verbundene spirituelle Wachstum und die Ausbreitung von Radio Maria in den Kontinenten wären ohne die Liebe der Kinder zu ihrer Mutter nicht möglich. Die fürsorgliche und zugleich stille Anwesenheit der Gottesmutter hat Radio Maria bei der Fahrt durch den grenzenlosen Ozean der Radiowelt geführt und aus ihm eine kleine, demütige Magd der Kirche gemacht. Mit diesem kleinen Instrument und seinen bescheidenen Mitteln hat die Muttergottes in diesen >>
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Das Projekt Radio Maria
Jahren zweifelsohne das Gebet neu erweckt, den Glauben bewahrt, Fernstehende zu sich gerufen, Leidenden Trost gespendet, Familien gestützt, Jugendliche begleitet und in vielen Herzen Freude und Frieden verbreitetet. Wenn einfache Leute von Radio Maria als dem „Radio der Gottesmutter” sprechen, möchten sie damit einfach zum Ausdruck bringen, dass sie das Radio als Geschenk ihrer mütterlichen Liebe sehen. Wenn wir auf den gegangenen Weg zurückschauen, erkennen wir in Radio Maria unweigerlich einen wunderbaren Plan der Gottesmutter, den wir mit unserem großzügigen Beitrag umsetzen und zur Erfüllung bringen können. Jedes neu entstehende Radio Maria muss eine Antwort der Liebe zu Maria sein. Die lebendige Gegenwart Mariens in den Herzen der Verantwortlichen, vor allem im Herzen des priesterlichen Programmdirektors, ist die wahre Garantie für ein fruchtbares Wirken. Von Anfang an ist Radio Maria nicht als Gruppe oder besondere Bewegung, sondern als Dienst an der Kirche mit katholischer Prägung aufgetreten. Es handelt sich um eine Initiative von Katholiken, die gegenüber anderen kirchlichen Wirklichkeiten in ihrer Vielfalt und den verschiedenen Charismen offen ist. Der Verein Radio Maria, der Eigentümer des Radios ist und dessen Identität und ursprüngliches Charisma wahrt, besteht aus Katholiken, Priestern, Laien und Ordensleuten aus ganz unterschiedlichen kirchlichen Wirklichkeiten. Gleiches gilt auch für die Verantwortlichen, die Programmreferenten und das breit gefächerte Ehrenamt. Wichtig ist, dass sie den Geist von Radio Maria erfassen und sich davon durchdringen lassen. Die Gottesmutter, Mutter der Kirche, verleiht ihren Kindern zwangsläufig ein authentisches „Sentire cum Ecclesia“, ein Fühlen mit der Kirche. Der Charakter von Radio Maria als Sender im Dienst der Kirche erfordert vor allem absolute Übereinstimmung mit dem Lehramt der Kirche, insbesondere mit dem
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Heiligen Vater, nicht nur in Bezug auf Glaubenslehre und moralische Fragen, sondern auch auf die wesentliche pastorale Ausrichtung. Radio Maria arbeitet nicht nur in Einheit mit der Kirche, sondern engagiert sich auch für die Förderung einer immer tieferen Gemeinschaft. Dies erfolgt insbesondere durch die Übertragung von liturgischen Veranstaltungen aus den Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen und durch die Ausrichtung der Programme auf den Dialog mit den Hörern sowie das Verständnis der Kirche und die Liebe zu ihr. Die ganze Weltfamilie von Radio Maria soll immer mehr als konkretes Beispiel der kirchlichen Gemeinschaft gelebt werden. Wie kann man die lebendige Präsenz Mariens Anderen mitteilen und dem Hörer zugänglich machen? Wie soll man die Menschen, die Kommunikationsmittel und vor allem das Radio stets als Unterhaltungsmedium oder bestenfalls als Informationsmittel gesehen haben, aktiv am Reichtum des Glaubens und an den täglichen Früchten der Umkehr teilhaben lassen? ☐
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Das Radio: Merkmale Die Herausforderung der Programmgestaltung Der Programmdirektor • Missionarisch sein Mitverantwortung • Das Ehrenamt Die Herausforderung der Programmgestaltung
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adio Maria hebt sich von den üblichen italienischen Pfarrsendern in seiner eigenständigen Form ab, seit es sich mit Gründung des Vereins Radio Maria für eine deutliche religiöse und zugleich evangelisierende Ausrichtung entschieden hat. Grundlage der radikalen Änderung der Programmgestaltung war die tiefe Überzeugung, dass auch der Mensch von heute, der oft abgelenkt und Gefangener materieller Dinge ist, auf Gott und Gottes Wort wartet, wenn auch oft unbewusst. Damals sendeten die Pfarrsender allerhand weltliche Programme, da sie meinten, so Hörer anzuziehen, um dann hier und da ein gutes Wort einzubauen. Radio Maria hingegen setzte auf eine Programmgestaltung, die großenteils auf Gebet und der Katechese aufbaut, in der Gewissheit, dass die Leute Aufmerksamkeit und Interesse zeigen würden. Um derartige, offensichtlich unkonventionelle Entschlüsse zu fassen, waren Vertrauen auf die Kraft des Evangeliums und Risikobereitschaft erforderlich. Ein Radioprogramm mit acht Stunden Gebet und zwölf Stunden Themen über religiöse Kultur und Lebenshilfe schien jenseits jeglicher Realität. Bis heute gilt das Radio allgemein als Hintergrundberieselung bei anderen Beschäftigungen. Doch dieser Entschluss war der Schlüssel zum „Erfolg“ des ersten Radio Maria. Die mitreißende Kraft von Radio Maria, aus der sich ein Großteil des Erfolgs zunächst in Italien, wo es immerhin rund zweihundert katholische Sender gibt, dann weltweit, erklären lässt, liegt vor allem im festen, brennenden Zeugnis christlichen und katholischen Glaubens. Es liegt in der Natur des Christentums, dass es nur verkünden kann, wer es vorher gelebt hat. >>
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Das Radio: Merkmale
Ohne das Wirken der Gnade der Gottesmutter, die die Herzen vieler einfacher Leute dafür entflammt hat, die geantwortet haben und mit Tatendrang ihrem Ruf gefolgt sind, wäre das Phänomen Radio Maria unerklärlich. Auf einem spirituellen Weg muss das persönliche Engagement alle mit einbeziehen, die in Radio Maria mitwirken. Selbst bestens vorbereitete, technisch perfekte Sendungen wären ohne den persönlich gelebten Glauben nutzlos. Beim Einschalten von Radio Maria muss jeder Hörer spüren können, dass es sich um ein ehrliches, überzeugtes und freudiges Glaubenszeugnis handelt. Dazu sind verschiedene, nicht nur rein religiöse Sendungen geeignet. Aus den Worten der Referenten und der Hörer muss hervorgehen, dass sie Gott ihr Herz öffnen, dass sie die Wahrheit bezeugen und die Heiligkeit suchen.
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Radio Maria soll ein Instrument sein, durch das sich die Menschen Gott nähern können und untereinander immer mehr zu Geschwistern werden. Gemeinsam mit den Hörern soll der Sender einen echten spirituellen Weg beschreiten. Denn schließlich ist es oberstes Ziel aller Sendungen, der Kirche in ihrer göttlichen Mission für die Rettung der Seelen zu helfen. Aus diesem Grund muss Radio Maria in einer Welt, die dem Evangelium häufig den Rücken gekehrt hat, mit Nachdruck zur Umkehr aufrufen, den Menschen den Weg des Heils und die unerschöpflichen Quellen der Barmherzigkeit aufzeigen. Das ist möglich, wenn sich die Verantwortlichen des Radios und die Referenten selbst auf einem Weg der Umkehr befinden. Der Eifer für ein christliches Leben wird von Radio Maria nicht nur durch die Katechese, sondern vor allem auch durch viel Gebet genährt. Von Anfang an nahm das Gebet als Seele der Programmgestaltung ein Drittel des Programmes ein. Durch die verschiedenen Gebetsformen nährt Radio Maria den Glauben, begleitet die Hörer auf ihrem spirituellen Weg und fördert die kirchliche Gemeinschaft. Da die Gebetssendungen die meisten Hörer anziehen, müssen sie mit besonderer Sorgfalt geplant und gestaltet werden.
Der Programmdirektor Die Kirche wird bei Radio Maria besonders durch den Programmdirektor vertreten, der immer ein Priester sein muss und die Genehmigung seines Ordinarius dafür hat. In einer komplexen Wirklichkeit wie dem Verein Radio Maria ist gibt es viele Gremien und wichtige Ämter, wie aus den Statuen hervorgeht. Der priesterliche Programmdirektor spielt für die Garantie der kirchlichen Ausrichtung der Inhalte von Radio Maria eine wesentliche Rolle. Seine Aufgabe umfasst die gesamte Programmgestaltung, insbesondere >>
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Das Radio: Merkmale
die Auswahl der Referenten, und er ist gegenüber den kirchlichen Autoritäten Garant für die Rechtgläubigkeit der Lehre und des kostbaren Guts der kirchlichen Gemeinschaft. Er trägt die Verantwortung für das gesamte Sendeprogramm. Ferner ist es Aufgabe des priesterlichen Programmdirektors, das interne Redaktionsleben so zu organisieren, dass vorbildlich gearbeitet werden kann, dass es ein Ort der Freundlichkeit und des Friedens ist. Er muss den Referenten Leiter und Vorbild und den Ehrenamtlichen spiritueller Mentor sein. Darüber hinaus muss er für die Hörer eine pastorale Bezugsperson darstellen, seine tägliche Präsenz am Mikrofon ist wichtig. Er muss häufig und überzeugt zu Spenden und Unterstützung zum Erhalt und Aufbau von Radio Maria aufrufen. Angesichts der zentralen Bedeutung dieser Funktion bei einem der Evangelisierung verpflichteten Radio und der damit verbundenen Verantwortung muss sich der priesterliche Programmdirektor der Erfüllung seiner Aufgaben in Vollzeit widmen können und sich bewusst sein, dass er eine für die Kirche und die Verwirklichung seines priesterlichen Auftrags sehr wichtige pastorale Tätigkeit ausübt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Radio Maria rasch gedeiht, wenn sich der priesterliche Programmdirektor in Vollzeit engagieren kann.
Missionarisch sein Es liegt in der Natur des Radios, überall hin zu gelangen und selbst an entlegenen, unvermuteten Orten gehört zu werden. Es ist folglich ein Mittel, das sich zur Mission für die dem Glauben Fernstehenden in besonderer Weise eignet. Die Stimme von Radio Maria stärkt und unterstützt nicht nur den Glauben jener Christen, die ihn bereits praktizieren, sondern erreicht viele Personen, die der Kirche fernstehen, aber doch den Ruf Gottes in ihrem Herzen vernehmen. Es gibt viele Zeugnisse von Beichtpriestern, die die Erneuerung des religiösen Lebens bei vielen halbherzigen Christen bestätigen, die sich durch das Hören von
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Radio Maria wieder der Kirche zugewandt haben. Es sind vor allem gesendete Glaubenszeugnisse, die die Herzen der Nichtgläubigen erreichen, Vorurteile zerstreuen, die Herzen für die Gnade öffnen und die Voraussetzungen für das Geschenk des Glaubens schaffen. Diese Aufmerksamkeit für die dem Glauben Fernstehenden muss ein Merkmal aller Sender von Radio Maria sein – natürlich neben der pastoralen Sorge für die Schafe, die sich bereits im Stall befinden. Dennoch muss sich die missionarische Dimension jedes Senders von Radio Maria im konkreten Bemühen zeigen, die Initiativen der Weltfamilie zu unterstützen, um damit dieses Radio in aller Welt zu verbreiten. In diesem Zusammenhang ist die Geschichte des Gründungsradios beispielhaft für alle. Es ist in einem bestimmten Gebiet Italiens entstanden, und als es die regionalen Grenzen erreicht hatte, hatten die Menschen selbst den Wunsch, >>
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Das Radio: Merkmale
mit eigener Opferbereitschaft das gesamte nationale Gebiet abzudecken. Nach dieser ersten Etappe entstand beinahe spontan das Projekt, Radio Maria in andere Nationen der Welt zu bringen. Die Hörer haben ohne Zögern großzügig geholfen, Radio Maria in den verschiedenen Kontinenten zu verbreiten. Somit haben sie auch die Entstehung der Weltfamilie ermöglicht, die dieses große Vorhaben realisiert. Dieses Beispiel zeigt, dass kein Radio Maria sich in sich selbst verschließen darf, zufrieden mit dem, was es in seinem Gebiet erreicht hat. Jedes Radio muss danach streben, dieses universale und missionarische Projekt zu unterstützen, im Geist der katholischen Kirche.
Mitverantwortung In den Leitlinien des Projekts Radio Maria wird als wesentliches Merkmal von Radio Maria zu Recht der Verzicht auf Werbung und finanzielle Unterstützung hervorgehoben, die seine Unabhängigkeit und Freiheit beeinträchtigen könnten. Es baut allein auf das Vertrauen in die göttliche Vorsehung. Dennoch darf das Vertrauen auf Hilfe des Himmels, das Teil der christlichen Glaubensüberzeugung ist, nicht zum Vorwand werden, sich der eigenen Verantwortung zu entziehen. Von Anfang an hat Radio Maria einen „Pakt“ mit seinen Hörern geschlossen, der besagt, dass das Vorhaben so lange fortgesetzt würde, so lange es Hörer gibt, die zu seiner Unterstützung Opfer bringen wollen. Die Hörer werden in jeden neuen Schritt und in jedes neue Projekt mit einbezogen. Sie fühlen sich für das wunderbare Werk, das gewachsen ist, mitverantwortlich und sind zu Recht stolz darauf, der Gottesmutter geholfen zu haben. Radio Maria ist zweifelsohne ein Geschenk Mariens an uns, gleichermaßen ist es aber auch unser Geschenk an Sie. Dieser Pakt zwischen Radio Maria und seinen Hörern gilt für jedes Radio Maria auf der Welt. Wer Radio Maria hört, muss sich bewusst sein, dass es sich um einen Sender handelt, der durch die Opfer seiner Hörer lebt und wächst. Diese Opfer müssen erbeten und angeregt werden, aber vor allem sind sie die Frucht der Bemühungen und des Eifers, mit denen für das Radio und seine Pro-
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gramme gearbeitet wird. Ohne diese Fähigkeit, die Herzen der Menschen zu erreichen und sie in das Projekt Marias einzubinden, kann kein Radio Maria eine Zukunft haben. Die Menschen setzen sich nur dann in Bewegung und sind zu Opfern bereit, wenn sie sich bewusst werden, dass sie der Mutter Gottes und der Kirche bei der Rettung der Seelen helfen. Natürlich erfordert ein Radio, das durch die Opfer und Großzügigkeit der Hörer entstanden ist, auch eine kontrollierte, rigorose und verantwortungsbewusste Verwaltung der Finanzen, damit es einwandfrei stets auf die Verwirklichung des Projektes abzielt.
Das Ehrenamt Das Ehrenamt ist ein ganz wesentlicher Aspekt von Radio Maria, das sich von Anfang an als Initiative verstand, die in hohem Maße vom Volk Gottes getragen wird. Dennoch ist es nötig, die tiefe Motivation der Ehrenamtlichen zu erfassen, die auf verschiedene Weise am Projekt mitarbeiten. Sie besteht letztlich in deren großer Liebe zur Muttergottes. Wenn sich viele Menschen auf unterschiedlichste Weise einbringen, um Radio Maria zu unterstützen, sei es durch freiwillige Spenden als auch im Mitwirken bei den unterschiedlichen Diensten, dann geschieht dies aus dem Wunsch heraus, Maria bei der Umsetzung ihres Liebesplanes helfen zu wollen. Für Maria kann man um größte Opfer und Großzügigkeit bitten. Ohne die Liebe zur allerseligsten Jungfrau bleibt das Ehrenamt kraftlos. Auch Personen, die mit einem normalen Arbeitsvertrag in Vollzeit bei Radio Maria arbeiten, können und müssen einen unverfälschten Geist des Ehrenamtes bewahren und sich im Bewusstsein ihrer Tätigkeit für eine gute Sache mit Liebe und Engagement großzügig einbringen. Die Ehrenamtlichen sollen so umfassend wie möglich eingesetzt werden. Auf feste Mitarbeiter mit einem Arbeitsvertrag sollte nur dann zurückgegriffen werden, wenn dies für den korrekten Betrieb des Radios unerlässlich ist. ☐
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Nationale Vereine Die Rechtsform • Geschäftsführung Öffentlichkeitsarbeit und Verbreitung • Technik
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n Kapitel drei haben wir beschrieben, wie man zur Überzeugung gelangt war, dass zur wirklichen Durchführung der Mission von Radio Maria ein fester organisatorischer Aufbau erforderlich war. In diesem Kapitel behandeln wir hauptsächlich jene Gesichtspunkte, die dem Medium Radio in seiner Struktur optimale Arbeitsbedingungen schaffen. Die Grundlage jedes Senders von Radio Maria ist seine äußere Sichtbarkeit und das, was er darstellt, – nicht nur gegenüber der kirchlichen Hierarchie, sondern auch gegenüber der Zivilgesellschaft.
Die Rechtsform Die rechtlichen Existenzgrundlagen von Radio Maria sind Teil des Charismas. Seine korrekte Ausdrucksform erhält ein Radio Maria durch die Gründung eines Vereins ohne Gewinnerzielungsabsicht. Wie wir bereits gesehen haben, ist das der erste Schritt, um die Arbeit aufzunehmen und die Personen zu bestimmen, die in regelmäßigen Abständen in die vorgesehenen Funktionen gewählt werden und durch Ausübung ihrer Ämter eine den Zielen und dem Charisma entsprechende Entwicklung des Radios garantieren. Es ist klar, dass die Mission von Radio Maria von der Berufung, der Initiative und die der Treue zum Projekt jener Menschen abhängt, die sich in diesem Verein zusammenschließen, sowie von der klaren Annahme der Leitprinzipien des Projektes Radio Maria durch den Verein. Durch die jahrelange Erfahrung im Rundfunkbereich ist den Verantwortlichen klargeworden, dass zu einer korrekten, guten Entwicklung des Projekts ein Statut gehört, das die angestrebte Rechtsform umsetzt und die vereins- und somit radiointernen Verhältnisse klar und deutlich regelt. Jedes Radio Maria das entsteht, ist das Ergebnis des Wirkens einer kleinen Gruppe von Personen, die in vollem Bewusstsein der eigenen Berufung das Projekt Radio Maria umsetzen. Diese Gruppe von Personen gründet einen Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht auf nationaler Ebene, damit das Ziel, dass der Sender das ganze Land abdeckt, >>
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Nationale Vereine
erreicht werden kann. Zugleich soll auch am weltweiten Projekt Radio Maria teilgenommen und der Beitritt zur Vereinigung der World Family of Radio Maria als vollwertiges Mitglied mit allen Rechten und Pflichten angestrebt werden. Im Verein gibt es folgende Gremien und Ämter: - Die Mitgliederversammlung als Kontroll- und Planungsorgan, das Anregungen gibt und beständig über die Kohärenz zum Geist des Radios wacht. Der Vorstand: Dieser hat weitreichende Befugnisse und wählt aus seiner Mitte einen Präsidenten, der den Verein gesetzlich vertritt. Die Vorstandsmitglieder müssen die volle Verantwortung für die Tätigkeiten des Radios gemäß einer klaren Aufgabenteilung übernehmen. Hauptaufgabe der Mitgliederversammlung ist die Wahrung des Charismas, des Stils und der Zielsetzungen von Radio Maria durch die Kontrolle des Vorstands. Sie soll seinen Initiativgeist zugunsten einer allmählichen, konstanten Weiterentwicklung des Senders anspornen. Die Erfahrung dieser Jahre hat uns gelehrt, dass es sehr schwierig ist, ohne die konstante und gewissenhafte Kontrolle eines Vorstandes, der aus einer geringen Zahl sachkundiger Personen guten Willens unterschiedlicher Lebens- und Berufserfahrung besteht, vereint mit dem unverzichtbaren „Feuer“ des Verständnisses der grundlegenden Berufung, die Voraussetzungen für ein organisches Wachstum der Übertragungstätigkeit zu schaffen. Der Vorstand muss ein Arbeitsgremium namens „Excom“, bestehend aus Präsident und Programmdirektor, einrichten, das mithilfe des Koordinators die Arbeit des Radios überwacht.
Geschäftsführung Durch die Ausübung der verschiedenen Ämter ist der Verein Garant für die richtige strategische Kontrolle der Aktivitäten im Radio, die aufgrund ihrer komplexen Aufgabenvielfalt eines präzisen und kompetenten Unternehmensmanagements bedürfen.
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Der 1987 gegründete Verein orientierte sich stets an folgendem Grundsatz: „Radio Maria verfolgt keine Gewinnabsicht, sondern engagiert sich für einen guten Zweck; es greift nicht auf Werbung zurück, um sich zu finanzieren sondern lebt allein von den freiwilligen Spenden seiner Hörer in voller Übereinstimmung mit Charisma und Stil seiner Mission“. Dieser Grundsatz soll für die Ausrichtung und die Geschäftsführung jedes Senders von Radio Maria wegweisend sein. Die korrekte und klare Geschäftsführung von Radio Maria ist eines der Elemente, die den Hörern die volle Übereinstimmung mit den geistlichen Zielsetzungen belegen. Die Geschäftsführung hat nach folgenden Kriterien zu erfolgen: - Hoher Stellenwert des Ehrenamts; - Abhängigkeit von den Spenden der Hörer; - Verzicht auf jede Art von Sponsoring; - Gewissenhaftigkeit bei der Verwaltung der Ressourcen (Gebäude, Ausrüstung, Löhne) aus Achtung gegenüber den Armen, die dem Radio ihr Geld anvertrauen; - Ehrenamtliche Ausübung aller Vereinsämter; - Kontrolle der Geschäftsführung durch eine unabhängige Stelle. Schlussendlich möchten wir noch einen Punkt hinzufügen, der wohl in keinem Ratgeber über Geschäftsführung aufgeführt ist: das Vertrauen auf die göttliche Vorsehung. Fassen wir den allgemeinen personellen Aufbau des Radios kurz zusammen: - ein Programmdirektor (Priester), der für die Programmgestaltung verantwortlich ist, das Redaktionsteam zusammenstellt und leitet; - ein Redaktionsleiter, der den Programmdirektor bei seinen verschiedenen Aufgaben unterstützt (Sendeprogramm, Überwachung der Sendungen, Archiv, Web) und der für die Schulung und Einteilung der ehrenamtlichen Redaktionsmitarbeiter zuständig ist; >>
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- ein Koordinator, der die verschiedenen Arbeitsbereiche in enger Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des Vereins organisiert; - ein Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit (Promoter), der sich um die landesweite Verbreitung von Radio Maria und die Organisation der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen kümmert; - Techniker, die in Zusammenarbeit mit dem Präsidenten und dem Koordinator in den Bereichen Sendeanlagen, Studiotechnik und IT zuständig sind und eng mit den Netzwerkbeauftragten der World Family of Radio Maria zusammenarbeiten; - der Präsident, der vor Allem wie ein „guter Familienvater“ sein muss: Er ist der rechtliche Vertreter des Vereins und damit einer, der das Radio in seiner Gesamtheit verwaltet, sofern ihm das zeitlich möglich ist. Professionalität, Ehrlichkeit und Kompetenz der einzelnen Bereichsleiter sind eine wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung des Projekts Radio Maria.
Öffentlichkeitsarbeit Von Anfang an hat Radio Maria neben der Radioarbeit auch wichtige Initiativen unternommen, um den Bekanntheitsgrad nicht nur im kirchlichen Bereich, sondern auch darüber hinaus, zu erhöhen. Da das Radio von der Vorsehung und den freiwilligen Spenden der eigenen Hörer lebt, zählt es zu den Hauptbotschaften in der Öffentlichkeitsarbeit, auf diesen Unterschied hinzuweisen. Ziel ist es, dass die gesamte Bevölkerung von der Existenz des Radios erfährt um folglich bei der Verwirklichung der Mission auf die Hilfe aller hoffen zu können. In seiner Funktion als Programmdirektor muss der Priester die Hörer über die Entwicklungen des Radios informieren und regelmäßig auf die Bedürfnisse des Radios aufmerksam machen, so wie es eben in einer Familie üblich ist. Die Möglichkeiten, Radio Maria bekannt zu machen, sind vielfältig, auch wenn das Erste und Wichtigste darin besteht, einfach anderen davon zu erzählen. Darum wird auch passendes Werbematerial für einfache und flächendeckende Informationskampagnen erstellt. Selbstverständlich muss die
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Tatsache berücksichtigt werden, dass Radio Maria von der Vorsehung und den freiwilligen Spenden der eigenen Hörer lebt. Folglich muss auch das Werbematerial kostengünstig und auf das Wesentliche beschränkt sein und vor allem eine aussagekräftige „Botschaft“ vermitteln, die neben den Angaben zu Frequenz und Empfangsweise in erster Linie das Charisma einfach erkennen lässt. Auch Zeugnisse über besondere Erlebnisse der Hörer mit Radio Maria sind sehr wirkungsvoll, da ein „Zeugnis“ am ehesten vom Wert des Radios überzeugt. Diese Zeugnisse könnten in kleinen, von den Radio-Maria-Vereinen produzierten Schriften gesammelt werden, um die Auswirkungen von Radio Maria im jeweiligen Land zu verbreiten. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gibt es weitere, hilfreiche Instrumente für eine Verbreitung im Sendegebiet. So gibt es beispielsweise spezielle „mobile Studios“, die tägliche Übertragungen von Gebet und Heiliger Messe aus den Pfarreien ermöglichen und somit zur Herstellung von „kirchlicher Gemeinschaft“ beitragen! Für die Organisation derartiger Aktivitäten soll die Einrichtung einfacher, regionaler Studios in Betracht gezogen werden, die nach Möglichkeit von Pfarreien oder Wohltätern zur Verfügung gestellt werden und als Stützpunkt für das Ehrenamt und die Werbung im lokalen Bereich dienen. >>
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Nationale Vereine
Solche Mobilstudios sind sehr effizient. Nicht nur weil sie kontinuierlich tägliche Kontakte zur „Ortskirche“ ermöglichen, sondern auch Gelegenheit zur Kontaktaufnahme mit zahlreichen Personen bieten, die an den von Radio Maria live übertragenen Gottesdiensten teilnehmen. Auf diese Weise wird eine direkte und wirkungsvolle „Mundpropaganda“ betrieben. In diesem Sinne wird auch die wertvolle Arbeit zahlreicher anonymer Ehrenamtlicher organisiert, die aus Liebe zur Gottesmutter und ihrem Radio dasselbe Material in ihrem jeweiligen Bereich verteilen und so die Möglichkeit haben, Radio Maria bekannt zu machen. Durch das Ehrenamt ist es uns möglich, in Gefängnisse, Krankenhäuser und Altersheime zu gelangen, aus denen viele Gebetssendungen übertragen werden und wo die Anwesenheit der Ehrenamtlichen vielen Menschen Hoffnung gibt, die in Einsamkeit, Leiden und Verlassenheit leben. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter müssen in jeder Hinsicht verlässlich sein und über einen zentralen Ansprechpartner verfügen, der die Initiativen plant und leitet. Der zentrale Ansprechpartner muss seinen Mitarbeitern, den Mobilstudioteams und den Ehrenamtlichen regelmäßig Besuche abstatten, und zwar nicht nur aus organisatorischen Gründen, sondern auch, um die Freude und Begeisterung für diesen für Radio Maria so wichtigen Dienst wach zu halten.
Technik Eine professionelle Verwaltung der Sendeanlagen und eine gut definierte Strategie für die Technik müssen die Stärken von Radio Maria bei der Verbreitung von Gottes Wort über den Äther sein. Das Sendenetz ist das Mittel, über welches das Programm zu den Hörern gelangt. Die Zustimmung der Hörer führt zu Beiträgen, welche wiederum die Investitions- und Verwaltungskosten für Netzwerk und Programm decken. Demnach muss das Programm in optimaler technischer Qualität flächendeckend zu einer größtmöglichen Hörerzahl gesendet werden:
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Sowohl Netz als auch Programm müssen sich durch Spitzenqualität auszeichnen. Ein hochwertiges Programm macht wenig Sinn, wenn die erforderliche technische Qualität zur Verbreitung nicht vorhanden ist. Ebenso bringt die beste technische Qualität nichts, wenn das Programm schwach ist. Alle, die im Aufbau des Sendenetzes und in der Programmredaktion beschäftigt sind, müssen bei ihrer Arbeit bestmögliche Qualität liefern. Es ist wichtig, dass alle Möglichkeiten moderner Kommunikationstechnologien (digitale Netze, Internet, soziale Netzwerke, usw.) voll ausgenutzt werden. ☐
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Die World Family of Radio Maria
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ach der Erläuterung der Arbeitsbereiche eines einzelnen Radios wird sichtbar, dass sich der Samen Mariens sanft in der Welt verteilt hat. Die in Italien in den 80er Jahren ins Leben gerufene marianische Art des Radios war bereits der Grundstein für eine weitere, rasche Ausbreitung in der Welt. Man wurde sich somit bewusst, dass man vor einem weltweiten Projekt stand, das eine geeignete Verwaltungsstruktur braucht, die es schafft, die erforderlichen Mittel für die spirituelle, administrative und technische Entwicklung der neuen Radiosender in der Welt zu garantieren. Keine einfache Aufgabe, mussten doch Personen mit unterschiedlichen Erfahrungen, aus verschiedenen Kulturen und mit grundlegend unterschiedlichen Kommunikationsformen zusammengebracht werden. Dabei sind es gerade die Unterschiede, bei denen das missionarische und universale Charisma zum Tragen kommt: an der Fähigkeit zusammenzuarbeiten und zusammenzuwachsen kann man auch ablesen, ob ein Werk unter der “segnenden Hand Gottes“ steht. 1998 wurde die World Family als Verein ohne Gewinnabsicht gegründet. Sie unterstützt die Verbreitung von Radio Maria, indem sie sich um die Organisation und den Erfahrungsaustausch in allen Bereichen kümmert, die dem Aufbau und der Entwicklung des Projekts in der Welt hilfreich sein können. In der World Family schließen sich also alle nationalen Vereine, die in ihrem eigenen Land ein Radio Maria betreiben, zusammen. In dem sie den Leitprinzipien folgen, bilden sie nicht nur auf spiritueller und moralischer Ebene eine Gemeinschaft, sondern auch auf rechtlicher und arbeitstechnischer Ebene, weil sie mit ihren lokalen Finanzmitteln auch zur Weiterentwicklung des Projekts in aller Welt beitragen. Bekanntlich besteht die erste Form der Hilfe immer darin, die eigenen Pflichten gut zu erfüllen. Wesentliche Aufgabe der World Family ist es, die Arbeit der einzelnen Radiosender auf drei Hauptgebieten zu begleiten: Redaktion, Vereinsführung und Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit. >>
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Die World Family of Radio Maria
Enthusiasmus, Einsatzbereitschaft, aber vor allem der Ruf Mariens und das Vertrauen auf die göttliche Vorsehung aller an dieser weltweiten Mission beteiligten Personen ermöglicht den Aufbau eines marianischen Netzwerks, für das Kompetenz und Organisation notwendig sind. Durch die Aktivität des italienischen Radio Maria hat der italienische Verein mit tiefem Glauben die Entwicklung der weltweiten Initiativen aus der Taufe gehoben. Das war aber nur möglich dank der Mithilfe, der außerordentlichen Unterstützung und Beteiligung der italienischen Hörerfamilie, welche die Entwicklung des Projekts auf den fünf Kontinenten laufend mitverfolgt. Die World Family wurde als Dachverband im Dienste der nationalen Vereine gegründet, die ein Radio Maria in ihrem Land aufbauen und sich dann auch der World Family anschließen müssen, um die Entwicklung ihrer Initiative durch die Umsetzung des Leitbildes sicherzustellen. Der weltweite Verband versucht laufend seine Aktivitäten zu optimieren und stellt die Kompetenzen und spezifischen Erfahrungen einiger Bereichsleiter zur Verfügung, die bereits Gründungsmitglieder des Projekts in Italien waren. Neben dem Präsidenten als Garant des Projekts und einem geistlichen Berater, der auch als weltweiter Redaktionsberater fungiert, gibt es eine Zentralverwaltung. Die Leiter der verschiedenen Arbeits- und Verwaltungsbereiche stehen allen weltweiten Radios, die Hilfe benötigen, professionell zur Verfügung. Dabei ist die Mission nicht allein auf die bereits aktiven Radios beschränkt, sondern kümmert sich auch um die zahlreichen, aus anderen Ländern eingehenden Anfragen. So richtet die World Family nach und nach kontinentale Vertreter ein, die gemeinsam mit den Bereichsleitern und der Zentralverwaltung versuchen, den nationalen Vereinen in ihren Bedürfnissen zu helfen. Nachstehend eine Übersicht der wesentlichen Aufgaben der World Family: a) Begleitung und Verbreitung des Projekts Radio Maria in der Welt; b) Pflege des Image von Radio Maria auf internationaler Ebene; c) Verwaltung der von den verschiedenen bereits aktiven nationalen Vereinen zugunsten neuer oder vor kurzem gegründeter Vereine zur Verfügung gestellten Gel-
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der, deren Bestimmung festgelegt und Verwendung überwacht wird; d) Ausbau und Verwaltung eines weltweiten Sendenetzwerks (auf technischer und organisatorischer Ebene); e) Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen den einzelnen Sendern von Radio Maria in der Welt; f) Regelung der Nutzung, Verbreitung und des Schutzes der Marke Radio Maria in der Welt; g) Bei Bedarf Vertretung der Weltfamilie und der einzelnen nationalen Vereine bei den Autoritäten der katholischen Kirche. Die Geschichte von Radio Maria wird in allen Teilen der Welt jeden Tag neu geschrieben: Bei Tagesanbruch begleitet es das Morgenlob durch den Äther in den mittlerweile zahllosen Sprachen der verschiedenen Sendeprogramme. Diese Sprachen werden gerade deshalb als so wertvoll erachtet, weil sie spontane Ausdrucksformen der Seele sind, die Gott, dem Schöpfer, dankt und ihn preist. Die Anwesenheit des “Verwalters Gottes”, des priesterlichem Programmdirektors, gibt den Hörern Geborgenheit und Sicherheit und lenkt das spirituelle Klima dieser „Radiogemeinschaft“. Sehr oft wurden die Hörer durch das Zeugnis eines ehrenamtlichen Referenten im Radio unverhofft vom Hauch der Gnade erfasst. Die Hingabe, die Einfachheit und die Herzlichkeit der Ehrenamtlichen sind überall auf der Welt der wahre Reichtum und das Geheimnis des Radios: Diese andauernde Liebesgabe an die Geschwister im Namen Gottes, ist seit jeher der Schlüssel zur Verbreitung des Evangeliums. Der Blick auf Maria hilft uns, in Frieden und Einheit die Schwierigkeiten der Mission dieses Projektes Radio Maria zu überwinden. Das Gedächtnis Mariens lindert in Frieden und Einheit die Schwierigkeiten der Mission des Projekts Radio Maria in der Welt und schenkt uns die Gewährleistung, jenen die Hoffnung zurückzugeben, die sie verloren haben, - mit den kleinen Mitteln, die der Herr uns geschenkt hat und die über den Äther zu verbreiten noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre: Eucharistiefeier, Gebet und geistige Gemeinschaft in einem für den Menschen und sein Heil konzipierten Sendeprogramm. ☐
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Markenzeichen Die Marke • Das Image Die Marke
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ir wollen auch die Eigenschaften erwähnen, die das Projekt Radio Maria konkret beschreiben. In den ersten Kapiteln haben wir gesehen, wie die Liebe zu Maria das deutliche, wesentliche Element unserer Kraft und unseres spirituellen Zusammenhalts ist. Daher hat es für uns besondere Bedeutung, die ganze Arbeit Maria zu weihen. Der Name „Radio Maria“ allein ist schon Kennzeichen für das Wesen und die Spiritualität des Projekts in der Welt. Es war auch sehr schnell klar, dass der Name vor irgendwelchen parallelen oder abweichenden Initiativen geschützt werden muss, in Anbetracht seines besonderen Wesens und seiner Entwicklung in der lärmenden und gefährlichen Welt der Massenmedien, die immer auf Sensationen aus ist. Der italienische Radio-Maria-Verein ist Eigentümer der Marke „Radio Maria“ und kümmert sich um seine weltweite Registrierung. Der italienische Verein beauftragt die World Family of Radio Maria mit dem Schutz, der Kontrolle und der Entwicklung der Marke Radio Maria in der Welt, gleichzeitig wird den nationalen Vereinen der exklusive Auftrag zur Umsetzung des Projekts im jeweiligen Land anvertraut. >>
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Markenzeichen
Das Image Mit der Marke verbindet man die Spiritualität und die geistliche Natur von Radio Maria und man kann heute zu Recht stolz darauf sein, dass es ein eindeutiges Verständnis über seine Mission gibt. Der Name Radio Maria ist weithin bekannt und verweist unmittelbar auf das Konzept seiner Mission. Zur Marke Radio Maria gehörte von Anfang an auch ein besonderes Marienbild, das – in den Kategorien der Kunst ausgedrückt – durch die sanften Gesichtszüge und weitblickenden und freudigen Ausdruck ihres Antlitzes den Geist von Radio Maria gut verkörpert. Verbunden mit diesem Auftrag sind die Leitprinzipien, die praktischen und spirituellen Elemente dieser Initiative sowie die daraus folgen-
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de Treue zum Projekt. Ohne den Namen würde dem Bild dieses künstlerisch-spirituelle Konzept fehlen, gleiches gilt für den Namen ohne das Bild. So entstand die Idee, das Antlitz Mariens mit einem kleinen, leuchtenden Schein aus dem Namen Radio Maria in verschiedenen Sprachen zu umgeben. Das sind die universalen Erkennungsmerkmale von Radio Maria: das Radio, die Wort gewordene Stimme; der Name der allerseligsten Jungfrau
Maria, Fürsprecherin dieses Projekts der Umkehr; Ihr Bild in einem Logo, das uns jederzeit an das Geschenk erinnert, das uns Maria machte, indem Sie uns zu Ihren Dienern gemacht hat. ☐
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Anlagen A) Leitprinzipien Präambel „...Nur das Wort, hinter dem ein Lebenszeugnis steht, ein Wort, das auf dem Boden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe wächst, hat die Kraft, Menschen zu überzeugen und zu formen. So kann es zu einem Mittel der Neuevangelisierung werden“. ( Johannes Paul II., Ansprache zu den Pilgern von Radio Maria am 23.03.94) Der italienische Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht „Radio Maria“, nachstehend RM, hat das Radioprojekt Radio Maria erdacht, gegründet und umgesetzt, inspiriert an seinen in den Statuten enthaltenen Prinzipien (das „Projekt“) und ist Eigentümer der Marke Radio Maria (die „Marke“). Die „World Family of Radio Maria“, nachstehend WFRM, ist ein Verein ohne Gewinnerzielungsabsicht, der für die Entwicklung, Koordinierung, Unterstützung, Erhebung, Analyse sowie den Erfahrungsaustausch bei der Verbreitung des Projekts Radio Maria in der Welt zuständig ist. Die Vereine, Stiftungen und nationalen Organisationen von Radio Maria sind von der WFRM anerkannte Vereine ohne Gewinnerzielungsabsicht mit dem Auftrag, das Projekt Radio Maria in ihrem Land zu verbreiten. Die Marke Radio Maria wird ihnen als Konzession zugeteilt in der Verpflichtung, die Einhaltung der Werte und Ideale des Projekts zu garantieren. Die Vereinsmitglieder bekennen sich zu den Werten des Projekts Radio Maria sowie zu ihrer Spiritualität und nehmen in diesem Sinne die Mitgliedschaft an. Sie sind aufgerufen, als Mitglied eines Vereins, einer Stiftung oder Körperschaft zu kontrollieren, dass die Werte und die Mission des Projekts Radio Maria in ihrem Land umgesetzt werden und pflegen Gemeinschaft mit der Kirche, den anderen Mitgliedern der Vereine von Radio Maria und der World Family of Radio Maria, indem sie den Artikel 6.5 ausdrücklich befolgen. Die Hörer sind der Seinsgrund für das Projekt Radio Maria, eine Gemeinschaft
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„on air“, die das Projekt spirituell und materiell unterstützt. Sie müssen vom Programmdirektor über die Entwicklung und Bedürfnisse des Projekts Radio Maria in ihrem Land und in der Welt informiert und mit einbezogen werden. Die Leitprinzipien des Projekts Radio Maria sind grundlegende Vorgaben, mit welchen die nationalen Vereine Sender mit dem Namen „Radio Maria“ aufbauen oder sich dem Projekt Radio Maria anschließen. Sie müssen sehr genau eingehalten werden, um die volle Übereinstimmung mit dem Projekt sicherzustellen.
Zielsetzungen Ziel des Projekts Radio Maria ist das Heil der Seelen, d.h. die Verkündigung des Reiches Gottes und der Aufruf zur Umkehr. Es verkündet den Glauben der Katholischen Kirche durch den Aufbau nationaler Radiosender und die damit verbundene Redaktionstätigkeit im Sinne der Grundsätze, die im Dokument „Projekt Radio Maria” als Leitprinzipien angeführt sind.
1) Rechtsform und Rechtsverhältnisse 1.1) Das Projekt Radio Maria ist eine freie Initiative von Priestern, Ordensleuten und Laien und wird weltweit als bestimmte, unabhängige und nationale juristische Person gegründet und kann folgende Rechtsformen annehmen: Verein, Stiftung oder sonstige Körperschaft, alle auf No-Profit-Basis. 1.2) Ziel dieses Vereins, dieser Stiftung oder Körperschaft ist der Aufbau eines Radiosenders mit dem Namen “Radio Maria” durch die exklusiven Nutzungsrechte der Marke „Radio Maria“, der dabei folgende Verpflichtungen eingeht: Antragstellung zur Aufnahme als Mitglied in den Verband WFRM und Unterzeichnung einer speziellen Vereinbarung zur Teilnahme am Projekt Radio Maria gemäß der vom italienischen Verein genehmigten Vorlage; 1.3) Um die Verbreitung des Evangeliums auch unter Brüdern und Schwestern mit Migrationshintergrund sicherzustellen oder zur Begleitung Angehöriger einer sprachlichen und kulturellen Minderheit in einem Land können Vereine, Stiftungen oder Körperschaften gegründet werden, die ein Radio Maria in demselben Land betreiben wie der in Punkt 1.2) beschriebene Verein, wobei die Inhaltliche Ausrichtung jedoch ausschließlich auf die sprachlichen Minderheiten und/oder Zuwanderer zugeschnitten sein muss und >>
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Anlagen die offizielle Staatssprache nicht verwendet wird; 1.4) In Verein, Körperschaft oder Stiftung gibt es folgende Gremien und Ämter: - Die Versammlung, die sich aus Mitgliedern zusammensetzt, von denen mindestens eines offizieller Vertreter der WRFM ist, und als Kontroll- und Planungsorgan laufend die Übereinstimmung der Initiativen und Entscheidungen mit dem Projekt Radio Maria verfolgt; - Den Vorstand, der über zahlreiche Befugnisse verfügt und die Strategie des Radios festlegt. Vorsitzender ist der Präsident, der den Verein rechtlich vertritt. 1.5) Zum Schutz der Zielsetzungen des Vereins orientieren sich die Statuten und Regeln der in Punkt 1.1) definierten Vereine, Stiftungen oder Körperschaften an einer Vorlage der WFRM und müssen vor ihrer Einführung von einem Beauftragten der WFRM bestätigt werden. Jede weitere Änderung der Statuten muss stets in Übereinstimmung mit den Leitprinzipien des Projektes Radio Maria erfolgen und der WFRM zur Durchsicht von einem Beauftragten vorgelegt werden; 1.6) Alle Vereine, Körperschaften oder Stiftungen arbeiten in Übereinstimmung mit dem Lehramt der katholischen Kirche; 1.7) Jedes Amt und jede Funktion, die in den Vereinen, Stiftungen oder Körperschaften ausgeführt werden, müssen als ehrenamtliche Leistung betrachtet werden, die nicht mit privaten Tätigkeiten kompatibel ist, aus denen Interessenskonflikte mit den in den jeweiligen Vereinen, Stiftungen oder Körperschaften übernommenen Ämtern oder Funktionen entstehen können. Es wird empfohlen, dass keine internen Verwandtschaftsverhältnisse bestehen. 1.8) Ausbildung: Die von den Vorständen oder Mitgliederversammlungen der Vereine vorgeschlagenen Präsidentschaftskandidaten müssen am Hauptsitz in Italien an einer Ausbildung teilnehmen, die sie für ihr Amt vorbereitet. Diese Ausbildung erfolgt durch eine speziell eingerichtete Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Präsidenten der World Family.
2) Beziehungen zur katholische Kirche Jeder Verein, jede Stiftung oder Körperschaft, die ein Radio Maria betreibt: 2.1) stellt sich unter das Lehramt der katholischen Kirche und ist den Weisungen des Heiligen Vaters treu. Trotz der rechtlichen und geschäftlichen Eigenständigkeit des Radios muss die Programmgestaltung als Mittel zum Dienst an der
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Kirche verstanden und die volle Gemeinschaft mit der zuständigen kirchlichen Obrigkeit bewahrt werden; 2.2) ist ohne jede Bevorteilung für alle kirchlichen Gruppen offen, welche sich an der o.g. Ausrichtung am Lehramt der katholischen Kirche orientieren; 2.3) hat einen priesterlicher Programmdirektor, der für den gesamten redaktionellen Bereich und den theologischen Inhalt der Programme verantwortlich ist. Er wird vom Vorstand des Vereins, der Körperschaft oder Stiftung ernannt, nachdem er die Genehmigung seines Ordinarius und der World Family erhalten hat; 2.4) Ausbildung: Die von den Vorständen vorgeschlagenen Programmdirektoren müssen am Hauptsitz in Italien und/oder an entsprechenden kontinentalen Weiterbildungsplätzen an einer Schulung zu deren Einführung in ihr Amt teilnehmen. Dies erfolgt in Anwesenheit einer speziell eingerichteten Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Director’s Advisor der World Family; 2.5) Information: jedes Radio ist verpflichtet, durch den Programmdirektor eine Kopie des Jahresprogramms an die WFRM und an die zuständige kirchliche Obrigkeit zu senden.
3) Geschäftsführung und Technik Jeder Verein, jede Stiftung oder Körperschaft übt seine Tätigkeit ohne Gewinnerzielungsabsicht aus und verpflichtet sich in Übereinstimmung mit den hier angeführten Leitprinzipien zu: 3.1) Korrekter Buchführung und transparenter Verwendung der Spenden. Dazu ist eine effiziente, kompetente und gewissenhafte Geschäftsführung erforderlich, die sich zur jährlichen Kontrolle durch außenstehende und unabhängige Rechnungsprüfer verpflichtet und jedes Jahr Bilanz und Haushaltsplanung bei der Geschäftsführung der WFRM vorlegt; 3.2) Umsetzung des besonderen geistigen Charismas, der Programminhalte und der gesamten Radiotätigkeit unter völligem Verzicht auf kommerzielle Werbung oder anderen Finanzierungen; 3.3) Verwendung der Spenden für den Betrieb des Radios und der Redaktion, wobei die Programminhalte ausschließlich im Namen von Radio Maria produziert werden. Dabei muss stets die Mission und die Verbreitung der Evangeliums im Vordergrund stehen; >>
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Anlagen 3.4) Aufbau/Optimierung des Sendenetzes, um die gesamte Bevölkerung des Landes zu erreichen; 3.5) Organisation des Bereichs Technik in engem Kontakt mit der WFRM. Wichtig ist dabei der entsprechende Informationsaustausch und die Zusammenarbeit gemäß den jährlichen Vorgaben durch die Generalversammlung des Vorstands der WFRM; 3.6) Als Ausdruck des Missionsgeistes Mithilfe bei der Gründung und beim Aufbau neuer Sender von Radio Maria in der Welt durch materielle Hilfen, Dienstleistungen und durch Personen, die für eine bestimmte Zeit ehrenamtlich in neuen Radios mitarbeiten; 3.7) Einsatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern zur Unterstützung der Verantwortlichen in ihren Arbeitsbereichen; 3.8) Systematische und strategische Planung der Öffentlichkeitsarbeit mit zweckdienlichen Materialien und durch kompetente Organisation eines dichten Netzwerks ehrenamtlicher Außenmitarbeitern im gesamten Sendegebiet.
4) Programmgestaltung, Programmausrichtung, Spiritualität und Ehrenamt Jeder Verein, jede Körperschaft und Stiftung verpflichtet sich, bei der Gestaltung und Entwicklung des Sendeprogramms von Radio Maria durch die Vorgaben des vom Verein in Vollzeit beschäftigten Programmdirektors die gemeinsamen Leitlinien zu beachten, welche die Spiritualität und die Mission des Projekts Radio Maria mit einem täglichen Sendeprogramm zum Ausdruck bringen, das folgende Teile beinhaltet: 4.1) Tägliche Gebete und Fürbitten; 4.2) Heilige Messe, nach Möglichkeit übertragen von verschiedenen Orten (Kirchen, Klöster etc.); 4.3) Stundengebet; 4.4) Rosenkranz; 4.5) Katechesen und religiöse Kulturbeiträge, gestaltet von Priestern, Ordensleuten sowie Laien, die das gesamte Spektrum des christlichen Glaubens für alle klar und zugänglich darlegen; 4.6) Eine tägliche, systematische Erläuterung des Katechismus der Katholischen Kirche durch den Programmdirektor;
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4.7) Gruppenspezifische religiöse Programme: für Jugendliche, Kinder, Kranke, Katecheten, Ordensleute, Priester, usw.; 4.8) Lebenshilfeprogramme zu Themen wie Familie, Erziehung, Gesundheit, soziale und kulturelle Fragen, usw.; 4.9) Informationssendungen, insbesondere Nachrichten, die das Leben der Universalkirche und der Ortskirche betreffen; 4.10) Musikalische Beiträge, die am Wort Gottes, an der Lehre der Kirche und an Werten ausgerichtet sind, die in Einklang mit unserem Glauben stehen, die Seele zu Gott erheben, Frieden schenken und das Gebet fördern. Es ist gut, religiöse Lieder auszuwählen, sowohl traditionelle als auch modernere katholische Gesänge, besonders jene, die in der Liturgie verwendet werden. Das Sendeprogramm richtet sich nach den redaktionellen Prinzipien, die aus den jeweiligen missionarischen Erfahrungen gewonnen werden. Jeder Verein, jede Körperschaft oder Stiftung ist beim Aufbau des Programms von Radio Maria durch den Programmdirektor offen für alle Gesellschaftsschichten. Dabei hält er sich an folgende Richtlinien in Sachen Ökumene, Politik, Privatoffenbarungen, Organisation der Redaktion und des Ehrenamtes: 4.11) Der Programmdirektor selbst darf keine weiteren verantwortlichen Funktionen in anderen Massenmedien (Radio, Fernsehen, Internet) innehaben; 4.12) Er überwacht, dass kein Programm oder irgendwelche Veröffentlichungen bei Radio Maria parteipolitisch motiviert sind, sondern vielmehr eine reife Meinungsbildung der Hörer im Sinne der Soziallehre der katholischen Kirche fördern; 4.13) Er wahrt stets die Treue zur katholischen Lehre, aber unter Achtung der getrennten Brüder und Schwestern anderer Kirchen, anderer Religionen und Nichtgläubiger; 4.14) Privatoffenbarungen, die keine kirchliche Anerkennung haben, nicht zur kirchlichen Überlieferung zählen, oder die nicht zumindest von besonderen kirchlichen Kommissionen geprüft werden und im Gehorsam ihnen gegenüber, verbreitet er nicht und bedient sich ihrer nicht. Etwaige Bezugnahmen auf Offenbarungen, die von der Kirche noch nicht offiziell anerkannt sind dürfen ausschließlich vom priesterlichen Programmdirektor und nur mit der gebotenen Zurückhaltung erwähnt werden; 4.15) Er gestaltet das gesamte Sendeprogramm ausschließlich mit ehrenamtlichen >>
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Anlagen Referenten, da die ganze Mission des Projekts Radio Maria ein Dienst an den Hörern ist, der die ganze kirchliche Wirklichkeit im Land aufgreift und landesweit überträgt. 4.16) Er gibt dem unmittelbaren Kontakt zu den Hörern in Livesendungen durch Gebet und ruhigen Telefongesprächen mit den Hörern besonderen Vorrang und gibt sich Mühe, in diesen Momenten Worte des Trostes und der Ermutigung zu finden; 4.17) Er stellt sicher, dass das Programm immer einen friedvollen, freundlichen und geduldigen Geist ausstrahlt; 4.18) Er bietet allen Hörern ein hohes sittliches und geistliches Niveau; 4.19) Er gibt der gesamten redaktionellen Tätigkeit und den Übertragungen eine deutliche katholische Prägung; 4.20) Er organisiert das Programm von einem Hauptsitz aus, von dem aus es tägliche externe Zuschaltungen zu den eigens ausgerüsteten Studios, den sogenannten „Mobilstudios“ gibt. Auch von eventuellen Zweigstellen aus, den sogenannten Regionalstudios, sollte es immer wieder Übertragungen geben. Diese stehen immer unter der Leitung des Zentralstudios; 4.21) Er bevorzugt bei der Erstellung des täglichen Sendeprogramms eigene Produktionen; 4.22) Er nimmt an allen redaktionellen Tätigkeiten der World Family, auch auf kontinentaler Ebene, teil; 4.23) Er nimmt Empfehlungen zur Programmgestaltung von der World Family auf und gibt auch seinerseits solche an die World Family weiter.
5) Ehrenamt Jeder Verein, jede Körperschaft oder Stiftung macht sich bei der Ausübung und Entwicklung der Radiotätigkeit in großem Umfang das Ehrenamt zunutze, das als Dienst an der Kirche, am Glaubens und für die Gottesmutter und folglich als unentgeltliche Mitarbeit gesehen wird; es bildet sich somit eine dynamische, flächendeckende Organisation, welche die Hauptamtlichen in den verschiedenen Bereichen bei der Arbeit unterstützt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden in allen Arbeitsbereichen eingesetzt und folgendermaßen aufgeteilt: 1- Ehrenamt in der Programmgestaltung (Lehre)
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2- Ehrenamt in der Programmübertragung (Mixer, Gebet, Begleitung) 3- Ehrenamt in den technischen Diensten (Editing, Archiv, etc.) 4- Ehrenamt für die Mobilstudios 5- Ehrenamt in der Öffentlichkeitsarbeit 6- Ehrenamt in der Verwaltung Das Ehrenamt bei Radio Maria ist gleichsam ein Weg der Jüngerschaft Mariens, der uns auf dem Weg des Glaubens und der Heiligung wachsen lässt.
6) Wahrung der Leitprinzipien und Streitfragen 6.1) Als Garant für eine korrekte Auslegung der Leitprinzipien kann von der WFRM ein Komitee für die Auslegung der Leitsätze des Projekts Radio Maria, nachstehend „Komitee“ genannt, eingerichtet werden. Ein vereinsinterner Verantwortlicher wird mit der Leitung der Arbeit des „Komitees“ beauftragt zum „Leiter des Komitees für die Auslegung der Leitprinzipien des Projekts Radio Maria“ ernannt; 6.2) Streitfragen jeder Art bezüglich der Auslegung der Leitprinzipien werden von dem Komitee geklärt; 6.3) Das Komitee setzt sich aus höchstens fünf Mitgliedern, einschließlich seines Leiters, zusammen; 6.4) Feste Mitglieder des Komitees sind der Präsident und Programmdirektor von RM, deren Meinung bei der Benennung des Leiters des Komitees entscheidend ist; 6.5) Die Vereinsmitglieder verpflichten sich zur Einhaltung der Vorschriften des vereinsinternen Regelwerks und jenes der World Family sowie der Beschlüsse von Vorstand und der Mitgliederversammlung des eigenen Vereins und der World Family; 6.6) Nach Bedarf vertritt die World Family sich selbst und jeden einzelnen nationalen Verein vor den Verantwortlichen und den entsprechenden Stellen der katholischen Kirche. Der Vorstand der World Family hat die Vollmacht, Beschlüsse zu fassen, die zur Aufrechterhaltung der Gemeinschaft mit der Kirche gemäß Punkt 2.1 dienen. Gemäß Punkt 2.3 muss der Vorstand der World Family außerdem bei der Amtsniederlegung des Programmdirektors oder des Präsidenten vom lokalen Verein informiert werden und seine verbindliche Meinung kundgeben. ☐
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B) Vision, Mission, Werte Die Vision von Radio Maria Verkündigung des Evangeliums an alle Menschen, zu jeder Zeit und an jedem Ort.
Die Mission von Radio Maria Aufbau eines nationalen, katholischen Radios, eines einfachen und direkten Kommunikationsmittels für die Neuevangelisierung.
Die Werte von Radio Maria 1. Kirchlichkeit: Radio Maria verpflichtet sich insbesondere, den Lehren und pastoralen Weisungen des Heiligen Stuhls zu folgen. 2. Vertrauen auf die göttliche Vorsehung: Radio Maria baut nicht auf materielle Interessen und Berechnungen, sondern auf den Werten des Glaubens. 3. Mission: Radio Maria muss versuchen, die gesamte Bevölkerung eines Landes zu erreichen, mit besonderer Aufmerksamkeit gegenüber den sogenannten “Letzten” in der Gesellschaft. 4. Marianische Spiritualität: Radio Maria soll den Wunsch nähren, mit Demut und Opferbereitschaft der “Magd des Herrn” bei ihrem Werk zum Heil der Seelen zu helfen. 5. Ehrenamt: Die Ehrenamtlichen sind das schlagende Herz von Radio Maria. ☐
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C) Ethikkodex Die Mitglieder von Radio Maria sind: • Missionare (durch die Kommunikation); • Friedensstifter; • Freunde und Geschwister jeden anderen Mitglieds anderer Sender von Radio Maria weltweit; • Voll Freude in ihrem Dienst, stark durch das Kreuz und barmherzig gegenüber dem Nächsten; • Fleißig, wirtschaftlich und aufnahmebereit.
Die Mitglieder von Radio Maria bemühen sich: • Sich in den Dienst an der Kirche, dem Papst und den mit ihm in Gemei schaft stehenden Bischöfen zu stellen • Im Geist des Ehrenamts im Dienst der Verkündigung des Evangeliums tätig zu sein • Den katholischen Glauben und das Lehramt der Kirche als Dienst an der Gesellschaft zu fördern • Der GOTTESMUTTER treu zu sein als Weg geistlicher Umkehr • Auf die göttliche Vorsehung zu hoffen und zu vertrauen. ☐
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D) Die Kirche und Radio Maria Papst Johannes Paul II.
„Die Menschen brauchen ein authentisches Wort. Ein Wort, das aufbaut und nicht trennt, das aufgeschreckten Herzen Vertrauen gibt, ein reines, schlichtes Wort, das Liebe und Wahrheit verkündet. Dieses Wort ist die Botschaft des Heils. Es ist Christus selbst. Ihr seid die Verkünder dieses Wortes, sollt aber vor allem seine Zeugen sein. Nur das Wort, hinter dem ein Lebenszeugnis steht, ein Wort, das auf dem Boden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe wächst, hat die Kraft, Menschen zu überzeugen und zu formen. So kann es zum Instrument der Neuevangelisierung werden“. Botschaft von Johannes Paul II. an die Pilger von Radio Maria Rom, 23. März 1994
Von Johannes Paul II. verfasstes Gebet für Radio Maria
Maria, lenke die Entscheidungen unseres Lebens, stärke uns in den Stunden der Prüfung, damit wir in Treue zu Gott und zu den Menschen vertrauensvoll und mutig die geheimnisvollen Wege des Himmels beschreiten. So können wir dem Verstand und dem Herzen jedes Menschen die frohe Botschaft von Christus, dem Erlöser der Welt, bringen. Maria, Stern der Evangelisation, sei mit uns, leite Radio Maria und sei sein Schutz. Amen.
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Päpstlicher Rat für die sozialen Kommunikationsmittel „Danke für die Einladung, die Ihr an den Päpstlichen Rat für die sozialen Kommunikationsmittel gerichtet habt. Dass dies eine wichtige Veranstaltung ist, wird auch durch die Begegnung mit dem Heiligen Vater hervorgehoben. Seine Worte werden Euch sicher ermutigen und Euch helfen, in Gemeinschaft mit all denen zu wachsen, die das Wort Gottes hören und danach leben und sich wie Ihr in den Massenmedien in den Dienst des Evangeliums stellen möchten“. Botschaft von Msgr. G.A. Scotti, Vertreter des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel, zur Eröffnung des IV. Weltkongresses von Radio Maria in Collevalenza am 11. Oktober 2009
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Papst Benedikt XVI.
„Ich grüße die Delegierten der Radio-Maria-Familie aus allen Kontinenten. Ich ermutige Euch, Euer wichtiges Werk im Dienst der Verbreitung des Evangeliums fortzuführen!“ Grußworte von Papst Benedikt XVI. anlässlich des IV. Weltkongresses von Radio Maria in Rom am 14. Oktober 2009
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Papst Franziskus „Liebe Brüder und Schwestern, liebe Kinder, vor allem die Kranken, Gefangenen, die alten Menschen, die Verlassenen, Armen, Misshandelten und die Ausgebeuteten. In vielen existentiellen Randgebieten hört man die Stimme des Bischofs von Rom über Radio Vatikan, das Radio des Papstes. Ihnen allen möchte ich von ganzem Herzen nahe sein und sie liebkosen mit der Liebe und der Hoffnung, die uns der auferstandene Jesus schenkt. Bei dieser Gelegenheit segne ich besonders den „Mariathon“ der Weltfamilie von Radio Maria. Ich ermutige alle Menschen guten Willens in den 65 Ländern der fünf Kontinente, an diesen missionarischen Tagen teilzunehmen”. Botschaft von Papst Franziskus zum gemeinsamen Mariathon Rom, 11. Mai 2013 ☐
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„Außerdem: Seid Euch immer bewusst, dass Ihr etwas Großes und Einzigartiges schenkt: die christliche Hoffnung, die viel mehr ist als eine einfache geistliche Tröstung, denn sie gründet sich auf die Macht der Auferstehung, die durch den Glauben und die Werke der Nächstenliebe bezeugt wird. Stellen wir also Euer Radio, die Menschen und die Familien derer, die dort arbeiten, Eure Projekte für die Zukunft und alle Zuhörerinnen und Zuhörer unter den Schutzmantel Mariens. Ich segne Euch alle und Eure Arbeit.“ Botschaft aus der Ansprache von Papst Franziskus an die Weltfamilie von Radio Maria Vatikan, 29. Oktober 2015 ☐
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