medianet csrNet

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CSRnet Charity mit Bieber-Parfum

green angel in nöten

Teenie-Star Justin Bieber will den Ertrag seines neuen Parfums spenden Seite Vi

Agrarreformer Helmy Abouleish hat Probleme mit der ägyptischen Justiz Seite IV

© Trigos/Tanzer

inside your business. today.

© SEKEM

© EPA

medianet

verbund holt trigos

Empowerment Fund und Diakonie gewannen den begehrten Trigos-Preis Seite V

„Verantwortung stärkt die Marktperformance“

© bfi/APA-OTS/Formanek

short

Rom. Ein Drittel aller weltweit pro Jahr produzierten Lebensmittel wird vergeudet. Jedes Jahr gehen 1,3 Mrd. Tonnen Nahrungsmittel verloren. Das ist mehr als die Hälfte der weltweiten Getreideernte pro Jahr. Es sei effektiver, den Verlust zu verringern, als die Produktion von Lebensmitteln zu steigern, um eine wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, zeigt eine Bericht der UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom. (APA/rk)

© dpa/Gero Breloer

Interview Die Un­ ternehmerin Ursula Simacek erklärt, warum immer mehr Unter­nehmens­ vertreter erkennen, dass Nachhaltig­ keitsstrategien und gesellschaftliche Verantwortung die Marktperformance nachhaltig stärken. Seite II

© Simacek/Günther Peroutka/WB

Wien. Migranten der zweiten Generation, deren Eltern aus der Türkei stammen, können von dem im europäischen Vergleich sehr hohen Bildungsgrad ihrer Eltern nicht profitieren. Das zeigen erste Ergebnisse der seit zehn Jahren laufenden, in acht Ländern durchgeführten Studie „The Integration of the European Second Generation”. Ein Drittel der türkischen Migranten der zweiten Generation in Österreich schließt die Sekundarstufe I ab, bis zur Matura schaffen es 22%. (APA/rk)

Supergau Drei Kernschmelzen – der Fall-out geht weiter

inhalt

Company:News > Handel setzt auf Klima­ schutz in den Filialen

VII

Umweltminister Niki Berlakovich fordert einen europaweiten Atomausstieg.

Tokio/Wien. Im zerstörten Atomkraftwerk Fukushima wurden erneut Rekord-Werte gemessen. Betreiber Tepco teilte mit, dass im Reaktorgehäuse von Block 1 bis zu 4.000 Millisievert pro Stunde festgestellt wurden. „Europa muss raus aus der Atomkraft und rein in Erneuerbare Energieformen. Wir brauchen ein Energiesystem für morgen, nicht eines von gestern”, meint dazu Umweltminister Niki Berlakovich. „Europa verfügt dabei über ausreichend erneuerbare Ressourcen und auch über die entsprechenden Technologien. Österreich ist diesbezüglich international Spitzenreiter.“ (rk).

© EPA

VI

V

© APA/Roland Schlager

IV IV

Awards & Sponsoring > Trigos-Gala mit ­Einsendungsrekord > 2011 gibt’s fünf „Social ­Impact Awards“

Am Start 23 Betriebe und Interessensverbände

„Europa muss raus aus Atomkraft“ Erster „B2B Diversity Day“ kommt

Green Jobs > START für Migranten III > Städtische bringt ­Behindertenversicherung III International > Fraud-Report von Ernst & Young > Gerangel um hessnatur

freitag, 17. JUNI 2011

Ehrenschutz: WKO-Präsidentin Brigitte Jank und Sozialminister Hundstorfer.

Wien. Am Mittwoch, den 22. Juni, geht der erste „B2B Diversity Day“ in der Aula der Wissenschaften in Wien über die Bühne. Beim Wirtschaftsforum unter dem Ehrenschutz von BM Rudolf Hundstorfer und WKO Wien-Präsidentin Brigitte Jank präsentieren neben prominent besetzten Podiumsdiskussionen insgesamt 23 Unternehmen und Interessensverbände aus Industrie, Handel und Dienstleistung Praxisbeispiele für erfolgreiches Diversity Management. Der Reinerlös des „B2B Diversity Day“ fließt in einen Förderpreis zugunsten österreichischer NGO-Projekte zum Thema „Wirtschaft & Diversität“. (ag/rk)


csr: c ov e r

II – CSRnet

kommentar

Liefern bald nur die Guten an den Staat?

Freitag, 17. Juni 2011

Interview Unternehmerin Ursula Simacek über Mitarbeiterförderung, Diversity und Migrationshintergrund

„Sprachkurse sind eine Win-Win-Situation“ „Mitarbeiter, die Wertschätzung verspüren, sind die besseren Mitarbeiter“, meint Ursula Simacek. bleiben. Ich hatte kürzlich ein Verhandlungsgespräch mit einem gro­ ßen Unternehmen, und wir sprachen lang über alle Zertifizierungen, die wir haben, was wir für die Qualitätssicherung tun, und auch über unsere Sprachkurse. Der Kunde meinte dann: Das ist alles sehr schön, aber für uns das ­Wichtigste: Schaffen sie den Preis, den wir uns vorstellen? Ich habe ihn dann darauf aufmerksam gemacht, dass ja auch in seinem Unternehmen viel für Mitarbeiter mit Migrationshintergrund getan wird, und ob er da nicht solche Initiativen auch bei seinen Lieferanten honoriere? Er erklärte mir, dass das alles ihn und seine Abteilung nicht betrifft.

Interview: Michael Fembek

impressum Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda medianet CSRnet Chefredakteur: Michael Fembek (mf) Chef vom Dienst: Reinhard Krémer (rk) Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Chris­ toph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, ­Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat ­Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milen­ kovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien, Faradaygasse 6. Es gelten unsere All­gemeinen Geschäftsbedin­ gun­gen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redak­ tion decken.

CSRnet: Und wie groß ist das Interesse dafür? Simacek: Für uns war es als ein erster Test gedacht, wie das angenommen wird, und wir sind wirklich überrascht, wie viele Mitarbeiter daran teilnehmen. Es sind jetzt bereits über 100 Mitarbeiter, und das ist viel mehr, als wir uns nach so kurzer Zeit erwarten konnten. Man muss auch bedenken, dass für die Bildung der Frauen mit Migrationshintergrund oft in finanzieller Hinsicht kein Familenbudget frei ist, sowie die Frage offen war, wo es überhaupt gewünscht ist. Auch aus diesem Grund freuen wir uns über die vielen Teilnehmer. Wir haben festgestellt, dass mit entsprechenden Rahmenbedingungen das Interesse sehr groß ist. CSRnet: Welchen Effekt erwarten Sie sich für Ihr Unternehmen, und merkt man davon schon jetzt etwas?

© Stephan Huger

W

ie kann eine Regierung die Unternehmen dazu vergattern, mehr gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, ohne dass sie den unpopulären Weg geht und sie direkt dazu zwingt? Welche Alternativen gibt es dazu, nicht schon wieder ein neues Verbot einzuführen, Strafen zu erhöhen, Aufsichtspflichten auszubauen oder Schutzbestimmungen für Mitarbeiter und Konsumenten auszubauen? Nun, die Regierung könnte beispielsweise sagen: ‚Liebes Unternehmen, du kannst ruhig weiter billigst in China produzieren. Du kannst weiter die Augen vor miesen Arbeitsbedingungen verschließen und es kann dir weiterhin egal sein, dass das Dreckwasser deiner Fabrik in Bulgarien den Boden verseucht. Nur mit Verboten allein erreicht man bei dir nichts, sagst du mir ja immer. OK, das sehe ich ein, mach was du willst. Aber! Wenn du an mich liefern willst, an den Staat, an das Land oder an eine Gemeinde, dann musst du mir beweisen, dass das alles dir nicht egal ist, sondern dass du dich wie ein guter Bürger benimmst. Ich kassiere nämlich das Geld meiner Steuerzahler, und mir ist es wichtig, dass du mir hilfst, diese Steuerbasis langfristig zu erhalten. Und damit du auch weißt, was ich genau verlange, habe ich hier einen Katalog an CSR-Maßnahmen, die du einhalten musst, damit du mich weiter beliefern darfst.‘ Illusorisch? Nein, gar nicht – auf EU-Ebene entsteht gerade unter dem Schlagwort ‚Public Procurement-Direktive‘ genau das. Möglicherweise mit verpflichtender Wirkung bis hinunter zum kleinsten Bürgermeister. 2012 könnte es bereits beschlossen und 2013 ins österreichische Recht übernommen werden. EU-weit ist die öffentliche Hand der größte Auftragnehmer und vergibt einen von fünf Aufträgen an die Wirtschaft. Wenn das kein Grund ist, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen, worum es bei CSR eigentlich geht?

CSRnet: Frau Simacek, Ihr Unternehmen setzt Initiativen zur Förderung der eigenen Mitarbeiter. Wieso, und wieso jetzt? Ursula Simacek: Wir haben voriges Jahr begonnen, Deutschkurse für unsere Mitarbeiter zu organisieren. Und zwar gleich in den Räumlichkeiten unserer großen Auftraggeber wie Telekom Austria, ORF oder Bawag. Anders geht es auch nicht, denn unsere Mitarbeiter arbeiten schon sehr zeitig und auch am Nachmittag, dazwischen sorgen sie für ihre Kinder und den Haushalt. Für die Schulungen bleiben sie etwas länger an ihrem Arbeitsort und das lässt sich für sie gut einrichten.

Ursula Simacek: Als Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung soziale Diskriminierung verhindern und Chancengleichheit verbessern.

Simacek: Wir engagieren uns, weil es eine Win-Win-Situation für uns und für die Mitarbeiter ist. Wenn die Mitarbeiter besser deutsch sprechen, können sie besser mit den Kunden kommunizieren und integrieren sich besser. Wir bekommen bereits viele solcher ­ Rückmeldungen. Letztendlich profitieren wir auch als Unter­ nehmen.

CSRnet: Wie nehmen Ihre Führungskräfte das auf, und wie Ihre Kunden? Simacek: Die Führungskräfte sind sehr engagiert dabei. Wir tun aber auch einiges dafür, wir binden sie ein und informieren sie laufend, ohne alledem geht es nicht. Die Kunden sehen das natürlich grundsätzlich auch positiv, man muss aber trotzdem realistisch

CSRnet: Und die Organisation des ersten ‚Diversity-Days‘; was erwarten Sie sich davon? Simacek: Eine Erwartung wurde bereits übertroffen: Über 40 Unternehmen sind mit dabei, ein überwältigendes Ergebnis. Über die Good Practice Beispiele, die wir am ‚B2B Diversity Day 2011‘ präsentieren, wollen wir gemeinsam mit anderen Unternehmen und Organisationen Vorbilder zeigen, Chancen, die sich zur Nachahmung anbieten. Und wenn das passiert, trägt auch das zu einem besseren Arbeits- und Gesellschaftsleben bei, von dem letztlich wiederum alle profitieren – auch wir.

fact box Das Familienunternehmen Simacek Facility Management Group wurde 1942 gegründet. Der Komplettanbieter für infrastrukturelle Facility Services bietet Simacek alles von der Reinigung und Bewachung bis hin zur Schädlingsbekämpfung und Taubenabwehr. Ursula Simacek ist seit 2007 Geschäftsführerin der Simacek Holding in Wien.

RZB-Group Internationales Unternehmen setzt voll auf Diversität und Chancengleichheit über alle Grenzen hinweg

Vielfalt bringt Bank nachhaltigen Nutzen Wien. Fast 60.000 Mitarbeiter aus mehr als 50 Nationen arbeiten in über 35 Ländern unter dem RZB Group-Unternehmensdach. Das ist die kulturelle Kurzfassung der RZB Group. Diversität und gelebte Chancengleichheit sind zentrale Werte der Personalpolitik des Unternehmens. Dieser multikulturelle Zugang gehört als fixer Bestandteil zur Unternehmenskultur. „Als Arbeitgeber sind wir ein wichtiger Faktor im Integrationsprozess von ausländischen Arbeitskräften. Wir schaffen so die Voraussetzung, dass sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen näher kommen. Die Wirtschaft bildet damit die Grundlage für die Menschen in unserem Land, unabhängig von ihrer Herkunft hier zu leben und sich zu entwickeln“, betont Walter Rothensteiner, Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank.

Herausforderung dar. Es gehört zur tiefen Überzeugung im Unternehmen, dass von einer funktionierenden Integration alle Betei­ligten profitieren, so Rothen­steiner.

Diese soziale Vielfalt muss konstruktiv genutzt werden: „Gelebtes Diversity Management toleriert nicht nur die individuellen Unterschiede der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern hebt diese im Sinne einer positiven Wertschätzung hervor“, meint Walter Rothensteiner. So ist es das erklärte Ziel der Personalpolitik, eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen zu erreichen. Dazu gehört auch, soziale Diskriminierungen zu verhindern und die Chancengleichheit weiter zu verbessern. Die Mitarbeiter sind in ihrer Gesamtheit der wesent-

Integration im Fokus Die Integration von Mitarbeitern mit kulturell unterschiedlichem Hintergrund stellt auch eine große

© RZB

michael fembek

Der neue Bericht über die gesellschaftliche Verantwortung der RZB Group 2010.

lichste Teil eines Unternehmens. Die unterschiedlichsten Persönlichkeiten machen erst diese Gesamtheit aus und sind keinesfalls trennende Elemente. Dabei gelingt eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Kollegen aus allen Teilen der Welt nur, wenn der respektvolle Umgang miteinander eine Selbstverständlichkeit ist. Damit werden aus Unterschieden Vorteile gezogen: „Als internationales Unternehmen wird man nur wahrgenommen, wenn sich diese Internationalität auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern widerspiegelt“, sagt Walter Rothensteiner. Das macht eine Marke glaubwürdig – und das beweist Raiffeisen als stärkste Bankenmarke in Österreich. Mehr über das Diversity Management oder die unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung der RZB Group gibt´s auf www.rzb.at/CorporateResponsibility/DE. Dort findet sich auch der aktuell erschienene Nachhaltigkeitsbericht der Bankengruppe als Download. (ag/rk)


green jobs

Freitag, 17. Juni 2011

CSRnet – III

Verbund Gemeinsam mit der Diakonie schafft der Stromriese eine Kommunikationsplattform für Menschen mit Behinderung und Mitarbeiter

Freunde finden beim Verbund Wien. Einen völlig neuen Weg bei der Umsetzung von CSR geht der Verbund: Mitarbeiter des Unternehmens bekommen die Chance, ihre soziale Kompetenz in der Begegnung mit einer „anderen Welt“ mit dem Verbund Empowerment Funds der Diakonie weiterzuentwickeln. Dazu wurden alle Mitarbeiter des Energiekonzerns vom Vorstand zu einer Kick-off-Veranstaltung eingeladen, wo sie von Generaldirektor Wolfgang Anzengruber, Diakonie-Direktor Michael Chalupka und dem Vorbereitungsteam von Verbund, Diakonie und Life Tool zum Projekt insgesamt und zur Möglichkeit des Volunteering informiert wurden. Für die Mitarbeiter des Unternehmens, die am Volunteering teilnehmen wollten, gab es einen halbtägigen Einschulungsworkshop, um sie mit der Lebenssituation von Menschen mit Behinde-

START Stipendien

Für Migranten Wien. START ist ein Schülerstipendium für engagierte Jugendliche mit Migrationshintergrund, die die Oberstufe einer AHS oder BHS besuchen und die Matura anstreben. Immer mehr Partner aus der Wirtschaft beteiligen sich an START, die Liste liest sich wie ein Who´s who der österreichischen Paradeunternehmen: Von der Wiener Börse über den Flughafen Wien, die Industriellenvereinigung und kika/Leiner bis hin zur Raiffeisen Zentralbank steigen immer mehr führende Firmen ein. Mit dem Stipendienprogramm START wollen die Projektpartner begabten und engagierten Kindern von Zuwanderern verstärkt die Möglichkeit zu einer höheren Schulbildung und damit bessere Chancen für eine gelungene Integration bieten. (ag/rk)

Städtische Versicherung

Für Sportler

Wien. Die Wiener Städtische hat ein eigenes Versicherungspaket mit Unfall/Kranken für Behindertensportler erstellt. Mit dem Behindertensportverband Salzburg unterzeichnete die Städtische auf Initiative von Thomas Fercher (Pegasus Consulting) eine Rahmenvereinbarung zur Krankengruppenund Unfallversicherung. Alle 7.000 Mitglieder des österreichischen Behindertensportverbands bzw. deren Landesverbände profitieren von diesem Versicherungskonzept. Die Rahmenvereinbarung zur Krankengruppen- und Unfallversicherung bietet den Mitgliedern und deren Ehepartnern bzw. Lebensgefährten sowie den im gemeinsamen Haushalt lebenden Kindern nicht nur während ihrer sportlichen Tätigkeit, sondern rund um die Uhr und weltweit Sicherheit. Sie umfasst unter anderem stationäre Aufenthalte zum Zweck der medizinisch notwendigen Heilbehandlung des Versicherten wegen unmittelbarer Unfallfolgen und vollen Ersatz der Aufzahlungskosten auf die Sonderklasse-Zweibettzimmer in allen österreichischen Vertragskrankenhäusern. (ag/rk)

rungen sowie den Möglichkeiten von assistierenden Technologien und unterstützter Kommunikation vertraut zu machen.

Angelpunkt Kommunikation Die Mitarbeiter des Energieriesen sollen profitieren, weil ein Raum für persönliches Engagement vom Unternehmen zur Verfügung gestellt wird, soziale Verantwortung auf persönlicher Ebene übernommen werden kann und der Aufwand durch elektronische Kommunikation minimal ist – nämlich vom Schreibtisch aus und während der Arbeitszeit.

Die Betreuten wiederum profitieren, weil sie mit einer „anderen Welt“ in Beziehung treten und diese kennenlernen können. Außerdem können die Betreuten über ihren üblichen Betreuungs/Freundeskreis hinaus Kontakte finden und sie ihr Kommunikationsgerät gezielt ausprobieren und einsetzen. Die Personalabteilung des Stromkonzerns unterstützt und begleitet das Projekt,e ine zentrale Ansprechperson wurde zur Projektbegleitung benannt. Ein gemeinsamer follow-upTermin in der Gruppe zum ersten Erfahrungsaustausch fand dann im Mai statt. Dabei konnten auch

die Geräte und Technologien für die Unterstützte Kommmunikation ausprobiert werden. Die beteiligten Menschen mit Behinderungen wurden im Vorfeld durch Life Tool bei einem persönlichen Besuch informiert und persönlich in die Gruppe eingeladen. Eine zentrale Ansprechperson bei Life Tool steht ab sofort auch für Anfragen und Unterstützung bereit. In einem nächsten Schritt sollen im Zuge eines Reflexionsgesprächs die Erfahrungen, Wünsche und Bedürfnisse für die weitere Kommunikation erhoben werden. Die Plattform hat derzeit 53 Mitglieder; davon 23 mit Behinderungen. (ag/rk)

© APA/Hans Klaus Techt

Projekt des Verbund Empowerment Fund und der Diakonie gewann begehrten Trigos-Preis.

Verbund-Boss Wolfgang Anzengruber: „Mitarbeiter können CSR erleben.“


i n t ern at i o n a l

IV – CSRnet

short

Ernst & Young European Fraud Report 2011

Freitag, 17. Juni 2011

SEKEM Für Nachhaltigkeits- und Entwicklungsarbeit eingenommene öffentliche Rolle ins Kreuzfeuer geraten

Früher umjubelt – jetzt ein geprügelter CSR-Engel

© Ernst & Young

Anklage gegen Helmy Abouleish – enger Kontakt zu hohen Beamten und Ministern rächt sich. terhin gültigen Notstandsgesetzen ohne Begründung möglich. Die ägyptischen Behörden haben es bisher abgelehnt, zu dem Verfahren Stellung zu nehmen. „Der Fall wird noch von der Staatsanwaltschaft untersucht und wir sind nicht in der Lage, ihn zu besprechen, bis der Fall abgeschlossen ist“, erklärte ein Sprecher auf Anfrage von NNA (News-NetworkAnthroposophy).

Helga Krémer

© Coca-Cola

CSR-Bericht erreicht GRI „A+“-Wertung

Coca-Cola-Abfüllung: so umweltschonend wie nur irgendmöglich.

Athen. Coca-Cola Hellenic ist das erste Unternehmen in der Lebensmittel- und Getränkebranche, das nach der Global Reporting Initiative (GRI) die Wertung „A+’ für seinen CSR-Bericht erhält. Die Energiesparaktivitäten betreffen auch eine Verbesserung des Wirkungsgrads in Abfüllanlagen, Transport- und Kaltgetränkeautomaten, die allmählich durch FCKW-freie Modelle ersetzt werden sollen, die zudem um bis zu 63% energieeffizienter sind als die früheren Kühlgeräte, was die CO2-Emissionen erheblich herabsetzt. Programme zur Verwaltung des Wasserhaushalts in Gemeinden in Zusammenarbeit mit Regierungen, NGOs und Naturschutzverbänden hatten Bewusstseinsbildung, Information und praktische Aktivitäten zum Ziel, um Wasserstraßen, Einzugsgebiete und Lebensräume für wildlebende Tiere wiederherzustellen und zu erhalten. Über das „European Water Sustainability Sounding Board for Sugar“ untersucht die Gesellschaft die weitergehenden Auswirkungen des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft, insbesondere für die Zuckerrübe.

Staatsanwalt untersucht Die Anzeige steht in keiner Beziehung zu einzelnen Firmen oder Aktivitäten der SEKEM-Initiative. Die Unternehmensleitung hat interimistisch der Vater von Abuleish, Ibrahim Abouleish, übernommen. Er erhofft sich vom Verhandlungstermin eine erste Klärung von Fragen zu Ablauf und Dauer des Verfahrens. Ibrahim Abouleish wurde für die SEKEM-Initiative im Jahr 2003 mit dem „Right Livelihood Award“ ausgezeichnet.

„Das öffentliche Misstrauen gegenüber jeder Person, die mit dem bisherigen Regime in Verbindung gebracht wird, sitzt tief.“ Helmy Abouleish

© SEKEM

Wien. Insgesamt 2.365 Interviews in 25 Ländern Europas in einem Zeitraum vom Jänner bis Februar 2011 dienten als Grundlage für den „E & Y European Fraud Report 2011“. 62% der Befragten meinen, dass Bestechung und Korruptionspraktiken weit verbreitet sind, in Österreich können sich nur 34% dieser Meinung anschließen. Die Anti-Bestechungsregeln ihres eigenen Unternehmens kennt nur die Hälfte der Survey-Teilnehmer, rund ein Drittel würde Geldgeschenke anbieten, um ins Geschäft zu kommen. „Nach wie vor scheint es in Europas Unternehmen Usus zu sein, Geldgeschenke oder Entertainment als Mittel zu benutzen, um mehr Business zu machen“, so Martin Schwarzbartl, Geschäftsführer und Leiter der Ernst & Young Fraud Investigation & Dispute Services in Österreich.

Kairo. Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM-Group, bleibt bis zu seiner Verhandlung weiterhin in Untersuchungshaft. Aufgrund einer anonymen Anzeige wurde Abouleish am 29. März diesen Jahres in Kairo verhaftet. Eine Entlassung auf Kaution hatte die ägytische Staatsanwaltschaft abgelehnt. In Ägypten wird nach der Revolution gegen zahlreiche der Korruption oder Untreue verdächtigte

fact box Helmy Abouleish – Opfer von Falschmeldungen und Verleumdungen?

und der ägyptischen Regierung mit insgesamt rund 450 Mio. € ausgestattet. Er dient der Förderung der ägyptischen Wirtschaft, vor allem durch Zuschüsse zu Trainingsund Modernisierungsmaßnahmen in Industrieunternehmen sowie Beratung in politischen Angelegenheiten.

Mitglieder der früheren Regierung vorgegangen. Von den Ägyptern durchaus begrüßt, wird ein radikales Durchgreifen der Staatsanwaltschaft gefordert. Was wird Abouleish aber nun tatsächlich angelastet? Vor allem Veruntreuung von Geldern aus einem Entwicklungsfonds. So sollen sich die Anschuldigungen auf seine Geschäftsführerschaft des ägyptischen Industrial Modernization Centers (IMC), eines öffentlichen Wirtschaftsförderungsfonds, beziehen. Dieser öffentliche Entwicklungsfonds wurde von der Europäische Union

Gelder angeblich veruntreut Prinzipien nachhaltigen Unternehmertums beispielsweise in der Korruptionsbekämpfung und Energieeffizienz standen auf der Agenda des damaligen IMC-Geschäfts-

führers. Die Anschuldigungen beziehen sich auf nicht näher spezifizierte getroffene Entscheidungen in Abouleishs Amtszeit in den Jahren 2005-2006 sowie Inanspruchnahme von IMC-Leistungen durch SEKEM-Firmen nach dieser Zeit. Eine Untersuchungskommission der Staatsanwaltschaft sei den Vorwürfen nachgegangen und habe in ihrem Abschlussbericht alle Anschuldigungen als unbegründet zurückgewiesen. Dem positiven Bericht zum Trotz kam es Ende März zur Verhaftung. Eine Verlängerung der Haft ist unter den wei-

SEKEM-Firmengruppe 1977 von Helmys Vater Ibrahim Abouleish gegründet. Teil der SEKEM-Initiative für nachhaltige Entwicklung; produziert, verarbeitet und vermarktet biologische und biodynamische Lebensmittel, Textilien und pflanzliche Arzneimittel in Ägypten, der arabischen Welt und auf internationalen Märkten. Auf etwa 2.500 ha neuem Wüstenboden schafft SEKEM biodynamische Anbauflächen. Die Umsätze beliefen sich 2009 auf rund 220 Mio. Äpyptische Pfund (26,5 Mio. €), Tendenz steigend. SEKEMs Nachhaltigkeitsstrategie setzt auf die Aspekte Wirtschaft, Kultur, Solziales; eingebettet in einen nachhaltigen Umgang mit der Natur.

hessnatur US-Financier angeblich von Kunden, Mitarbeitern des Öko-Unternehmens und Aktivisten verscheucht

Carlyle legt kein Angebot für hessnatur Butzbach. Ob es am Protest der hessnaturschen Kunden und Belegschaft lag oder doch an etwas anderem – die US-amerikanische Carlyle Group will nun doch kein Gebot für den deutschen Ökotextil-Marktführer legen. Als letzten Dezember das Interesse des amerikanischen Finanzieres an hessnatur ruchbar wurde, formierte sich umgehend Widerstand gegen die „Heuschrecke“, ist die CarlyleGroup doch auch als „Rüstungsfinanzierer“ verschrien. Andererseits gilt hessnatur als Vorreiter für ökologische Standards in der Mode und für faire Arbeitsbedingungen in Nähereien in Übersee. Jetzt ist Carlyle draußen: Wie geht es weiter?

des Textilhändlers, aber auch die Einhaltung der bei hessnatur geltenden und von dem Unternehmen maßgeblich mitentwickelten sozialen und ökologischen Standards.

hessnatur soll öko bleiben Mit diesen Kriterien kein Problem hat hnGeno, die Genossenschaft zur Weiterführung von hess-

natur, gegründet von Kunden und Mitarbeitern von hessnatur gemeinsam mit Aktivisten. „Mit der hnGeno hat hessnatur die besten Zukunftsaussichten. Diese Lösung wäre ganz im Sinne von Unternehmensgründer Heinz Hess”, erklärt hnGeno-Vorstand Walter Strasheim-Weitz. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht”, so Strasheim-Weitz weiter,

Karstadt-Tochter umkämpft Noch gehört hessnatur zur Primondo Specialty Group (PSG), der früheren Spezialversender-Gruppe der insolventen Karstadt-Mutter Arcandor. Hinter PSG steht der Pensionsfonds Karstadt-Quelle Mitarbeiter-Trust. Und der Verkäufer stellt nun Bedingungen, wie die Fortführung des Geschäftsmodells

„und haben frühzeitig angefangen, Eigen- und Fremdkapital einzuwerben, um einen adäquaten Preis für hessnatur zu bieten.” Chancenlos ist jedoch laut PSG der Inhaber der Versandhäuser Waschbär und Panda, Ernst Schütz – nach eigenen Angaben ausgebootet, laut einem PSG-Sprecher sei Waschbär jedoch ohnehin nie in der engeren Wahl gewesen.

Waschbär und Panda

© hessnatur

Fürchtet um Österreichs Ruf: Martin Schwarzbartl, Ernst & Young.

Gerangel um Öko-Textilversand hessnatur: In der nächsten Runde ist alles offen.

Aus, wie es scheint, offenbar einfach nachvollziehbaren Gründen. So dürfe die Primondo Specialty Group dem Konkurrenten keine tiefen Einblicke in die Geschäftsgebarung ermöglichen, außerdem sei Waschbär völlig anders positioniert und zu guter Letzt sei eine Akzeptanz von Ernst Schütz beim hessnatur-Management fraglich, heißt es bei der Primondo-Gruppe. Welche Lösung wirklich kommt, darüber herrscht genauso Unklarheit wie über den möglichen Verkaufspreis, den Zeithorizont des Verkaufs oder die tatsächliche Anzahl der Bieter. (hk)


awa r d s

Freitag, 17. Juni 2011

CSRnet – V

Trigos-Gala Die Gewinner des wichtigsten CSR-Preises wurden aus rekordverdächtigen 190 Einsendungen und 27 Nominierungen ermittelt

Sieger aus fünf Bundesländern Wien. Mehr als 400 Besucher aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, zahlreiche Entscheidungsträger und Meinungsbildner haben die Bekanntgabe der diesjährigen „Trigos Österreich“-Gewinner im Studio 44 der Österreichischen Lotterien mitverfolgt. Mit Österreichs wichtigster CSR-Auszeichnung wurden damit bereits zum achten Mal „Unternehmen mit Verantwortung” prämiert. Heuer wurden aus der Rekordzahl von 190 Einreichungen und 27 Nominierten im Rahmen einer feierlichen Gala die fünf Gewinner des Trigos gekürt. Damit konnte der Vorjahresrekord von 166 Teilnehmern erneut gebrochen werden. Erstmals wurde 2011 mit Compuritas auch ein Ein-PersonenUnternehmen mit dem Trigos Österreich ausgezeichnet. Der Trigos fungiert damit nicht nur als Bestandsaufnahme im Bereich CSR, sondern hat das Ziel, die Erfolgsmodelle einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Bisher wurden insgesamt rund 1.000 Projekte eingereicht und 140 Betriebe national und regional ausgezeichnet.

Zahlreiche Prominente Die Gala wartete mit geballter Prominenz auf: GS Anna Maria Hochhauser (WKO), GS Christoph Neumayer (IV), Dir. Michael Chalupka (Diakonie), GS Wolfgang Kopetzky (Rotes Kreuz), stv. GF Maria-Theresia Unterlercher (SOS-Kinderdorf), Präsident Franz Küberl (Caritas), Präsident Gerhard Heilingbrunner (UWD), Andreas Reinisch (bdcg), GF Daniela Knieling (respACT), Georg Gfrerer (Die Presse), Herta Stockbauer (BKS Bank), Alfred Harl (UBIT), Josef Rieberer (Murauer) sowie Edeltraud Glettler (BMASK), Bernadette Gierlinger (BMWFJ), und Günter Liebel (BMLFUW). Moderiert wurde die Veranstaltung von Claudio Schütz und Bettina Kerschbaumer; die Musik kam vom Vienna Big Band Project und stand unter dem Motto „Freiwilligenengagement”. Die Ehrengäste und Vertreter der Trigos-Trägerorganisationen überreichten den Preisträgern und Nominierten die Trophäen und Urkunden. Gewinner und die nominierten Unternehmen wurden mittels Videoclip vorgestellt.

And the Winners are … Der Trigos in der Kategorie „Arbeitsplatz“ ging an das Tiroler CSR-Vorzeigeunternehmen Alpenresort Schwarz mit dem Projekt „Schwarz Inside – wir für uns“, einem ganzheitlichen Förderprogramm für Mitarbeiter, das sowohl nachhaltige Anreizsysteme als auch Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge umfasst. Den Trigos in der Kategorie „Gesellschaft“ erhielt das steirische Ein-Personen-Unternehmen Compuritas. Compuritas überzeugte durch sein PC-Hardwarevergabeprogramm, bei dem gebrauchte Computerhardware repariert und an gemeinnützige Organisationen im In- und Ausland vergeben wird. Mit dem Projekt „Organic Touch – die neue Generation von Bio-

Frottier“ überzeugte in der Kategorie „Markt“ das Waldviertler Unternehmen framsohn frottier GmbH mit seiner Kollektion hochwertiger Bio-Baumwolle aus 100% österreichischer Erzeugung. Den Trigos in der Kategorie „Ökologie“ konnte der Kärntner Industriebetrieb FunderMax mit dem Projekt „Ökologie und Energieeffizienz bei FunderMax“ holen. Durch umfassende Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger konnten 30.000 t CO2 eingespart werden. Der diesjährige Sonderpreis zum Thema „Freiwilligenengage-

ment“ zeichnet die Verbund AG für ihr Projekt „Verbund Empowerment Fund der Diakonie“ aus (siehe auch Bericht auf Seite III), mit dem schwerstbeeinträchtigte Menschen mithilfe modernster assistierender Technologien möglichst selbstständig am Leben teilnehmen können. Die Mitarbeiter der Verbund AG engagieren sich für dieses Projekt auf freiwilliger Basis. Auch bei der Gala selbst wurde auf Nachhaltigkeit geachtet: Die Gäste wurden kulinarisch mit einem Buffet aus regionalen und biologischen Köstlichkeiten verwöhnt.

Hunderte Besucher bei der großen „Trigos-Gala“ im Studio 44 der Lotterien.

„Der Bedarf ist eindeutig da. Das Angebot zum Glück auch.“ Bereits mehr als 9.000 Kunden nutzen die „Neue Chance“ der BAWAG P.S.K. Das „Neue Chance Konto“ der BAWAG P.S.K. – ein spezielles Konto für Menschen, die bei keiner anderen Bank mehr ein Konto erhalten – wird immer stärker nachgefragt. Exakt zwei Jahre nach dem Launch nehmen mit Stichtag 1. April 2011 bereits mehr als 9.000 Menschen das „Wiedereinstiegs-Konto“ in Anspruch. Jetzt setzt die Bank einen weiteren Schritt bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und bietet dieses Service ab sofort in allen BAWAG P.S.K. Filialen an. Fakt ist: In Österreich verfügen mehr als 50.000 Erwachsene aufgrund mangelnder Bonität über kein eigenes Konto. Damit sind sie weitgehend vom bargeldlosen Zahlungsverkehr ausgeschlossen, Ein- und Auszahlungen, z.B. für Miete oder Lohn, sind mit großen administrativen Hürden verbunden. Dazu kommen Gebühren und Spesen für Erlagscheinbuchungen, was die prekäre Situation oft zusätzlich verschärft. Mit dem „Neue Chance Konto“ legt die BAWAG P.S.K. seit April 2009 eine KontoLösung vor, die den Wiedereinstieg ins Finanz- und damit auch ins Gesellschaftsleben ermöglicht. Denn das „Neue Chance Konto“ entspricht in Funktion und Kosten dem günstigsten Kontopaket der BAWAG P.S.K. – allerdings ohne Überziehungsrahmen und Bankomat- oder Kreditkarte.

Ab sofort in allen Filialen erhältlich Obwohl nie aktiv Werbung für das „Neue Chance Konto“ betrieben wurde, ist das Produkt österreichweit etabliert und wird auch von unabhängigen Beratungsstellen, vor allem im persönlichen Gespräch mit den Betroffenen, empfohlen. In der BAWAG P.S.K. kommt man den Menschen nun einen weiteren Schritt entgegen. Die Bank weitet mit Beginn des zweiten Quartals 2011 ihr Service aus und bietet das „Neue Chance Konto“ und alle damit verbundenen Beratungsleistungen in sämtlichen Filialen der BAWAG,

und Gesellschaft sowie Umwelt und Klimaschutz Verantwortung wahrnimmt und wie wir dadurch langfristig erfolgreich wirtschaften. CSR ist nur das, was man lebt und wie man handelt.“ Infos und Report unter: www.bawagpsk.com, Rubrik „Über Uns“ – „Verantwortung“.

© BAWAG P. S.K. (2)

reinhard krémer

© Trigos/Tanzer

Siegerverteilung zeigt: Unternehmensverantwortung wichtig im ganzen Land.

Wiedereinstieg in das Finanzleben: Die BAWAG P.S.K. ermöglicht eine neue Chance.

der PSK Bank sowie in den neuen gemeinsamen Standorten der BAWAG P.S.K. an. Damit ist gewährleistet, dass der ServiceZugang in Zukunft noch einfacher und flächendeckend in ganz Österreich möglich ist.

Das „Neue Chance Konto“: Gegen Armut und Diskriminierung, für die Menschenrechte „Das ‚Neue Chance Konto‘ war eine Konsequenz aus unserer intensiven Beschäftigung mit den Menschenrechten und ist für uns eine Antidiskriminierungsmaßnahme und ein Mittel gegen soziale Ausgrenzung“, betont Günter Horniak, CSR & Diversity-Beauftragter in der BAWAG P.S.K. Ein für viele Menschen abstraktes Thema finde so im täglichen Leben und in Unternehmen Beachtung. In der Bank, so Horniak, ist man davon überzeugt, dass Menschenrechte das einzig verbindliche nor-

mative Regelsystem mit globaler Geltung sind, das nicht nur Staaten, sondern auch jedes Unternehmen unmittelbar betrifft. In der BAWAG P.S.K. hat man sich aus diesem Grund ausführlich mit der Umsetzung der Menschenrechte im eigenen Einflussbereich auseinandergesetzt. „Österreichs erste und einzige Bank, die über eine Menschenrechtsmatrix verfügt, hat mit dem Kontopaket die gesellschaftliche Verantwortung konkret auch ins ProduktPortfolio übergeführt“, sieht Horniak den Reality-Check geglückt.

Der neue CSR Report 2010 Verantwortung spiegelt sich auch im „CSR Report 2010“ wider, der ein transparentes und ausgewogenes Bild der ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen nach außen darstellt, wie der Experte informiert. „Der Bericht zeigt, auf welche Art und Weise die BAWAG P.S.K. bei den Themen Governance und Ökonomie, Soziales

GÜNTER HORNIAK CSR & Diversity-Beauftragter der BAWAG P. S.K.

„Das ‚Neue Chance Konto‘ der BAWAG P.S.K. ermöglicht mehr als 9.000 Kunden tatsächlich eine neue Chance. Denn dieses spezielle Kontopaket ist oftmals die einzige Möglichkeit, ohne persönliche Einschränkung, Bevormundung oder sogar gesellschaftliche Brandmarkung wieder am bargeldlosen Zahlungsverkehr – und damit dem gesellschaftlichen Leben – teilzunehmen. Für mehr als 9.000 Kunden ist dieses Produkt nicht einfach nur ein Konto, sondern vielmehr eine Möglichkeit, wieder zurück in die finanzielle Normalität zu finden und damit auch die Beseitigung einer großen Hürde. Der Bedarf ist also eindeutig da, das entsprechende Angebot von der BAWAG P.S.K. zum Glück auch!“ guenter.horniak@bawagpsk.com


awa r ds& sp o nsor i n g /co m pa n y n e w s

VI – CSRnet

Freitag, 17. Juni 2011

Justin Bieber Einnahmen aus dem Verkauf seiner Duft-Kreation sollen für wohltätige Zwecke gespendet werden

short

Duft für Charity-Aktionen

Politiker-Engagement – Infos bald im Web

Teenie-Star lanciert sein eigenes Parfum: „Someday“ soll zunächst in den USA verkauft werden.

Das Projekt „meineabgeordneten.at“ ist schon fast zur Gänze finanziert.

Wien. Auf der Internet-Plattform „meineabgeordneten.at“ gibt es Informationen zu den persönlichen und politischen Hintergründen aller Abgeordneten zum National- und zum Bundesrat, des Europaparlaments sowie die Mitglieder der Bundesregierung. In einer späteren Phase sollen eventuell auch Landtagsabgeordnete, Mitglieder und Landesregierungen und Bürgermeister dazukommen. Die Plattform will nach und nach umfassende Informationen zusammentragen, was ein jeweiliger Politiker eigentlich zu einem bestimmten Thema tut. Die Website wird demnächst präsentiert. (red)

Ab 17. Juni startete das Internet- als auch das Handyvoting für den Preis.

Wien. Die Bank Austria fördert soziale Projekte mit dem „Best Start 2011“ Preis. Die Ausschreibung richtet sich an gemeinnützige Initiativen, Organisationen/NGOs, Vereine, etc., die österreichweite Projekte mit Schwerpunkt Kinder/Jugendliche oder Integration/Migration verfolgen. Zugelassen sind bestehende Initiativen und neue Projekte, deren Umsetzung spätestens mit 5. September startet. Und: Die Bank AustriaMitarbeiter sollen sich in die Projekte einbringen können. Das Voting ist nicht nur über Internet möglich, sondern neu seit heuer auch per SMS; es startete am 13. Juni. (lk)

Um Profit oder noch mehr Einnahmen gehe es dem Sänger und Schauspieler nicht. Die Einnahmen der Verkäufe möchte er für diverse wohltätige Aktionen spenden, heißt es. Den Duft wird es ab Juni zunächst nur in den USA zu kaufen geben. Die Aktion ist nicht Biebers ­erstes soziales Engagement: Schon ­zuvor machte er sich für „People for the Ethical Treatment of Animals“ (PETA) für Adoption heimatloser Tiere aus Tierheimen stark und ­ erschien auf PETA-Plakat­ anzeigen. (lk)

Teenie-Star Justin Bieber will die Einnahmen seines neuen Parfums spenden.

Geben leicht gemacht – über das Internet

WU Wien Institut für Entrepreneurship & Innovation

Social Housing 1. Preis ging heuer nach Ungarn

Wien. Die Gewinner des diesjährigen „Social Impact Award“ stehen fest. Vier dieser fünf unterstützenden Preise wurden durch die Jury vergeben, einer durch online Voting. Am 30. Mai wurden mit Sommer-Stipendien prämiert: • Lüxing Laoshi: ein TrainingsProgramm für chinesische Bauarbeiter, bei dem die „tragbare“ Schule aus mobilen Elementen besteht. Das Projekt ermöglicht es Migranten, in China ihre Kenntnisse über ein internatioanales Team an Lehrern, Trainern und NGOs zu erweitern. Letztlich kommt diese Initiative der Bau-Qualität von Immobilien in China zugute. • NSP New Solar Pump: Dies ist eine Solarbrunnen-Pumpstation, die unabhängig von verbrauchbarer und somit kostengebundener Energie ist. Der Apparat ist wartungsfrei und salzwasserresistent. Das Wasser lässt sich aus Brunnen mit Tiefen von über 150 m pumpen. (siehe Seite VII). • Project Butterfly: Dieses Projekt will Zwangsprostituierten mit Migrationshintergrund ausreichend Information bezüglich ihrer Rechte und Ausstiegsmöglichkeiten zu-

Wien. Die „SozialMarie 2011“, ein mit insgesamt 42.000 € dotierter Innovationspreis der „Unruhe Privatstiftung“, ging diesmal nach Ungarn. Ausgezeichnet wurde ein Projekt in der Stadt Nagykanisza, wo in ­h eruntergekommenen Stadtvierteln die Plattenbauten von Freiwilligen gemeinsam mit den dort Wohnenden renoviert werden. Die Gemeinde willigte in den Tausch ‚Mietrückstände gegen Wertsteigerung des Wohnungsbestands‘ ein. „Wunderbar, wie politisch-soziale Sensibilität in konkret aufbauende Unterstützung mündet“, begründete die Jury am gestrigen Sonntag ihre Entscheidung. Die Sieger erhielten 15.000 €.

© sxc

Spenden für den guten Zweck kann man jetzt auch über das Internet.

Wien. Es war noch nie so einfach, zu spenden oder sich über unterstützungswürdige Initiativen zu informieren. Immer mehr Plattformen in Österreich erleichtern das Handling: von der Präsentation von Initiativen und Aktionen bis hin zu web-basierten Einzahlung. Seit April 2010 etwa gibt es den Verein „einfachgeben.org – Verein zur Förderung der Selbstlosigkeit, Hilfsbereitschaft und Freigiebigkeit in der Gesellschaft“, gegründet von Christian Rehnelt und Eva Michelitsch. Der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden, Sponsoring und Mitgliedsbeiträge. „Alle Organisationen erhalten die gleiche Möglichkeit der Präsentation, keine wird bevorzugt behandelt“, so die Initiatoren, die sich

Fünf Social Impact Awards 2011 kommen lassen. • the Connection: Hier geht es um ein Café, in dem Jugendliche mit Migrationshintergrund durch erste Arbeitserfahrung und Deutschund Bewerbungskurse ihre Berufschancen steigern. Ein Buddy-System hilft dabei, neue Netzwerke aufzubauen. • whatchado: ist eine Plattform mit dem Ziel, Menschen und ihre Lebenswege in kurzen Videointerviews darzustellen. (red)

Das Programm „Lüxing Laoshi“ bringt Bildung zu chinesischen Bauarbeitern.

als politisch, religiös und weltanschaulich neutral verstehen. Jede Hilfsorganisation, gegen die keine bekannten Vorbehalte bestehen, kann sich registrieren. Auch der Verein „respekt.net“ ermöglicht das „Investieren in die Zivilgesellschaft“. Auch hier kann man sowohl einreichen als auch unterstützen – ab 10 €. Dann gibt es noch „www.youhelp.at“, wo man sogar sogenannte Challenges starten kann (eine Art Wette, bei der man sich zu einer bestimmten Summe verpflichtet). Die internationale Organisation INXPS (www. inxps.com) hat das Europa-Büro in Wien. Im Vordergrund steht eine Art „Sozial-Vertrag“, das eigene INXPS TV versteht sich als digitale Lebens-Schule. (lk)

SozialMarie für Wohnprojekt

„Angreifbar” für Kinder

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© Bas van de Wiel/sxc

Bank Austria Förderpreis mit Handyvoting

Einnahmen für Spenden

e-Plattformen Immer mehr Initiativen machen das Spenden via www einfach, Projekte können vorgeschlagen werden

5.400 dm-Mitarbeiter als „Freiwillige“ Salzburg/Wals. 2011 feiert dm drogerie markt sein 35-jähriges Bestehen in Österreich. Aus diesem Anlass ruft die Drogeriemarktkette eine groß angelegte Corporate-Volunteering-Initiative ins Leben und schenkt jedem der knapp 5.400 Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag, um sich für einen guten Zweck zu engagieren. „Wenn nur die Hälfte aller Mitarbeiter dieses Angebot annimmt, sind das insgesamt mehr als sieben Mann- oder Frau-Jahre für die gute Sache!“, freut sich Harald Bauer aus der Geschäftsleitung. Eine Aktion in diesem Ausmaß habe man noch nicht erlebt, heißt es bei der Caritas Österreich.

tiefe Verbindung zu meinen Fans; mit dem Kreieren eines Parfüms kann ich ihnen auf eine andere Art und Weise noch näher kommen, als ich es ohnehin schon bin”, zitiert „celebrity-gossip.net” den 17-Jährigen.

© EPA

© www.meineabgeordneten.at

Amsterdam/Wien. Noch vor etwas mehr als einem Jahr kannte ihn keiner, doch rasch avancierte er mit seinen selbst gedrehten YouTube-Videos zum Geheimtipp. Heute kann er ein eigenes Parfum kreieren und damit gutes Geld machen. Geld, das er noch nicht einmal für die eigene Brieftasche einsammeln möchte – denn dass er damit Millionen scheffeln wird, scheint vorprogrammiert. Die Rede ist von Justin Bieber. Wie das niederländische Magazin Grazia berichtete, will der Teenie-Star – er wurde 1994 in Kanada geboren – für seine weiblichen Fans (keine Frage) sein eigenes Parfum auf den Markt bringen. Der Duft soll auf den Namen „Someday“ hören und den Angaben zufolge eine blumige, frische Note haben. Im Interview sagte der 17-Jährige, dass er damit eine besondere Verbindung zu seinen Fans aufbauen könne. „Ich habe eine echt

Auf Platz zwei (10.000 €) landete das Wiener Projekt „Armutsgrenze?!“. Im gleichnamigen Diskussionsspiel soll ermittelt werden, wer arm und wer reich ist und wo die Grenze gezogen wird. Der Jury

© Edition Art Science

„Sarah und die Wolke“ – ein Kinderbuch der ganz anderen Art der edition AS.

gefiel die spielerische Aufbereitung eines komplexen Themas, sodass es auch für Kinder ‚angreifbar‘ wird. „Sarah und die Wolke“ wurde mit dem 3. Preis und 5.000 € prämiert. Das illustrierte Kinderbuch hat kein Happy End. Dafür zeigt es ein typisches Schicksal eines fremduntergebrachten Mädchens aus einer Gewalt-Familie. Sarah kommt zu guter Letzt in die betreute Wohngemeinschaft „Fühl dich Wohl‘. Laut Jury ist es „bestens geeignet zur Auseinandersetzung mit der eigenen, nicht besonders freudvollen Lebensgeschichte“. (lk/APA)


c o m pa n y n e w s

Freitag, 17. Juni 2011

CSRnet – VII

Neue Supermärkte Spar als ÖGNI-Gründungsmitglied mit „Gold“ bewertet – Rewe-Gruppe will alle Bipa-Standorte nach Klimaschutz-Vorbild sanieren

Handel: Klimaschutz in Filialen Wien. Österreichs große Handelsunternehmen setzen auf Klimaschutz in ihren Filialen: Bei Bipa lieferte man zuletzt sogar ein Förderbeispiel im Rahmen der Mustersanierungsoffensive des Klima- und Energiefonds: Durch die energieeffiziente Sanierung der Bipa-Filiale in der Kärntner Straße 3 in Wien etwa konnte der Heizwärmebedarf von 100 Kilowattstunden (KWh) auf 14 KWh gesenkt werden. Diese Filiale dient jetzt als Muster für alle „Green Stores“ weltweit.

Trend zur Erweiterung Die Bipa-Mutter Rewe selbst wird in Zukunft alle Bipa-Filialen nach dem Vorbild der Kärntnerstraße 3 sanieren. Die beiden neuen Spar-Klimaschutz-Supermärkte in Murau/Steiermark und Wien sind ebenfalls ein Beispiel für das Engagement des Handels: In ihrem Fall wur-

Hilfe Gaulhofer, ÖFB

Initiative Goal Wien. Die „Initiative Goal” ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe („Involvierung”) durch ein sehr durchdachtes Konzept der Förderung von sozial-integrativen Fußball-Projekten in ganz Österreich. Dabei wird u.a. auf achtjährige Erfahrung beim „Homeless World Cup“, der Fußball-Weltmeisterschaft der Obdachlosen, gebaut, heißt es bei der Caritas Steiermark. Doch man wolle sich nicht mit dem bisher Erreichten begnügen: Mit der „Initiative Goal” soll nun ein wirkungsstarkes Instrument der Armutsbekämpfung durch Sport geschaffen werden. Zu den Unterstützern der Initiative Goal gehören derzeit bereits unter anderem Gaulhofer Fenster, der ÖFB, das Land Steiermark, Gigasport und die Stadt Graz. (gs)

Preisträger aus Österreich

Solar-Pumpe

© EPA

Wien. Der „Social Impact Award“ soll junge Menschen motivieren, selbst zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen aktiv zu werden; zur Auswahl standen diesmal 14 Projekte. Dabei erhielt die „NSP New Solar Pump” einen Social Impact Award: Die autarke Pumpstation wird solar betrieben und kann Wasser aus 150 m Tiefe pumpen – die Anlage wurde speziell entwickelt, um die Wasserversorgung in Entwicklungsländern zu verbessern. (gs)

Die Solarpumpen-Entwicklung aus Österreich soll Trinkwasser fördern.

den zum ersten Mal in Österreich Handelsimmobilien von der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) zertifiziert und mit „Gold“ bewertet, heißt es bei Spar. Diese in Österreich einzigartige, weil international anerkannte Auszeichnung sei nur durch einen fortschrittlichen Einsatz modernster Techniken wie Passivhausbauweise, energiesparende LEDBeleuchtung, einer E-Tankstelle und noch vielem mehr möglich gemacht worden, so Spar. Die ÖGNI ist eine Initiative österreichischer Unternehmen und Institutionen, um Nachhaltiges

Bauen, Planen und Bewirtschaften von Immobilien in Österreich zu fördern. Mit einem Zertifizierungssystem werden Gebäude ausgezeichnet, die besonders umweltschonend und Ressourcen sparend sind sowie langfristig wirtschaftliche und soziale Anforderungen berücksichtigen. „Spar ist Gründungsmitglied und ich bin sehr stolz, dass wir ein österreichweit einzigartiges Bau-Projekt für den Klimaschutz bekannt geben dürfen”, so Spar ÖsterreichVorstandsdirektor Hans K. Reisch anlässlich des Spatenstichs des neuen Supermarktes im steirischen Murau. (gs)

© Spar

Bipa liefert Förderbeispiel im Rahmen des Klima- und Energiefonds.

Spar-Standort Murau in der Steiermark: ÖGNI-zertifiziert und mit „Gold“ bewertet.



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