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CSRnet inside your business. today.

Ist das von Nobelpreisträger Yunus propagierte Instrument Heil oder Segen? Seite III

freitag, 28. September 2012

teure Korruption

biodiesel statt salatöl

Bestechungsgelder kosten Aufträge, meint Eva Geiblinger von Transparency Seite IV

OMV-Boss Gerhard Roiss setzt auf Biosprit der zweiten Generation Seite VI

© OMV

© Wikimedia

mikrofinanz unter Feuer

© mediendienst/Wilke

medianet

CSR im Finanzbereich holt den Rückstand auf

© Gerd Altmann/pixelio.de

short

Wien. Die Wiener WM Maierhofer AG vertreibt erstmals eine Windenergie-Beteiligung für Privatanleger. Der „Chorus Clean Tech Wind 11 Fonds“ investiert in deutsche Windenergieanlagen. Geplant sind Erträge mit gesetzlichen Fördersystemen in der für 8 Jahre geplanten Beteiligung. „Windenergie leistet bei unserem Nachbarland bereits einen Anteil von acht Prozent am Bruttostromverbrauch“, so Peter Maierhofer, WM AG. (ag/rk)

© panthermedia/Fantasista

© Carl-Ernst Stahnke/pixelio.de

Berlin. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen FNG hat eben den „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2012 – Deutschland, Österreich und Schweiz“ vorgestellt. Der Marktbericht, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal erstellt wurde, ist das Referenzwerk für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien, wenn es um nachhaltige Anlagen geht. Heuer war die Präsentation des Berichts in einen speziellen FNG-Dialog eingebunden. (ag/rk)

Vorbild Nicht in allen Bereichen des Finanzsektors geht’s so zu, wie es CSRMaßstäbe verlangen würden. Doch Besserung ist in Sicht: Große Institute haben sich immer stärker zu Zugpferden entwickelt, Privatbanken holen auf. Seite II


csr: c ov e r

II – CSRnet

kommentar

Von den Franzosen lernen

Freitag, 28. September 2012

CSR & Finanzen Dass die Maßstäbe von CSR auch im Finanzbereich umgesetzt werden, ist nicht selbstverständlich

Die Farbe des Geldes ist nicht immer grün

Erste Ansätze gibt es bereits, doch gerade in der Geldindustrie ist für Verbesserungen viel Platz. halb, weil der „Return on Investment“ (Kapitalverzinsung, Anm.) für die meisten Befragten nicht in harter Währung messbar ist. Insgesamt ist, wie die Studie ans Tageslicht brachte, CSR als verbindlicher betriebswirtschaftlicher Entscheidungsfaktor nicht integriert.

Reinhard Krémer

impressum Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda medianet CSRnet Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk) Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, ­Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat ­Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milen­ kovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien, Faradaygasse 6. Es gelten unsere All­gemeinen Geschäftsbedin­ gun­gen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Millionen für guten Zweck

Geld hat keine Moral Das Ziel der Vereinigung: Die Förderung und Weiterentwicklung von Qualitätsstandards im Bereich der Nachhaltigkeits-Ratings. Dies soll insbesondere Investoren Transparenz über die benutzten Methoden und Konzepte geben. Insgesamt hatten sich damals 16 führende europäische Researchund Ratinghäuser für Nachhaltigkeit bereits im Gründungsjahr zu zehn weitreichenden, von der EUKommission unterstützten Qualitätsprinzipien, Transparenz und externer Kontrolle verpflichtet. Zu den Vorgaben zählen: Unabhängigkeit, aktive Einbeziehung wichtiger Interessengruppen, Dialog mit Unternehmen, ethische Standards sowie Qualität hinsichtlich Umfang, Kriterien, Methoden und Aktualität der Untersuchungen.

© RZB

I

n Frankreich muss bei jeder Immobilie, die öffentlich zum Verkauf oder zur Vermietung angeboten wird, der Energieverbrauch erwähnt werden. Dazu wird bei den Galliern dieselbe bunte Farbskala verwendet, wie wir sie hierzulande bereits von Elektrogeräten kennen: Je grüner desto besser, je roter, desto schlechter. Keine Frage, dass diese Transparenz dazu beiträgt, dass alle Beteiligten ein gesteigertes Bewusstsein für den Verbrauch von Strom, Gas und Wasser haben. Schon allein die Vermieter oder Verkäufer wollen wohl nicht, dass ihre Wohnung als ‚tiefrot‘ markiert wird und investieren im Zweifel in eine neue, Energie sparende Gastherme oder lassen vielleicht doch einmal zumindest das Dach dämmen. Was das die öffentliche Hand kostet? Nichts. Was das mit unternehmerischer Verantwortung zu tun hat? Alles. Unternehmen beklagen sich laufend, dass die ‚staatlichen Rahmenbedingungen‘ verbessert werden müssen, um ihre Arbeit besser mit den gesellschaftlichen Interessen zu synchronisieren. Das wäre ein ganz einfacher Ansatz, der nichts kostet. Die bunten Pickerl kann man nicht nur auf Kühlschränke und Wohnungen, sondern auch auf alle elektronischen Geräte und auch auf alle privaten Verkehrsmittel anbringen, die neu verkauft werden. Und im nächsten Schritt kann man gleich überlegen, transparent zu machen, wie viel Energie bei der Produktion eines Produkts angefallen ist. Vielleicht denkt der eine oder andere zuständige Politiker einmal darüber nach, wenn er sich gerade auf seinen täglichen Weg zur Verleihung irgendeines Preises macht, den er für irgendetwas an irgendein einzelnes Unternehmen übergibt. Die Einführung eines solchen Pickerls würde wohl mehr bringen als alle Preise zusammen, die er jemals irgendjemandem umhängt.

Wien. „The colour of money“ war ein vielbeachteter Film mit Börsenthematik aus den 1980er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Für Amerikaner ist die Farbe des Geldes – wie der US-Dollar – immer grün. Wenn „CSR“ mit „grün“ vereinfacht dargestellt werden soll, ist es noch ein weiter Weg, die Finanzindustrie quasi „umzufärben“. Denn Geld hat meist keine moralischen Standards, doch hätte es diese, besonders wenn man sich die Skandale der letzten Jahre ansieht, diese dringend nötig. Dabei gibt es – durchaus erfolgversprechende – Ansätze: Um mehr Transparenz und Qualität im Nachhaltigkeitsresearch zu sichern, wurde daher schon 2004 der Europäische Fachverband AICSRR gegründet.

Dutzende Programme laufen im Bankenbereich: RZB-Generaldirektor Walter ­Rothensteiner gibt jedes Jahr Millionen für CSR-Aktivitäten des Unternehmens aus.

Nach dem Aufbau von Kriterien und Verfahren hat ein unabhängiges Zertifizierungskomitee einige der Unterzeichner seit 2009 regelmäßig auditiert.

Die Praxis hinkt hinterher Das sind gute Ansätze – wie sehr die Theorie der Praxis nachhinkt,

zeigt eine deutsche Umfrage unter Konsumgüter- und Handelsunternehmen: Soziale und ökologische Standards haben, wie sich zeigte, insbesondere in der UnternehmensPR einen hohen Stellenwert. Im Unterschied dazu spielen CSR-Instrumente im Bereich Finanzen und Controlling nur eine geringe Rolle – unter anderem des-

Dabei geben besonders Banken für Corporate Social Responsibility, also gesellschaftliche Engagements, Millionensummen aus. Hier hat es, zumindest in Deutschland, auch in der Finanzkrise keinen Rückbau von Maßnahmen gegeben; auch österreichische Banken lassen für ihre CSR-Aktivitäten allerhand springen. Die RZB, die ihren Nachhaltigkeitsbericht jeweils im Abstand von zwei Jahren publiziert, gab 2010 für insgesamt 63 Beteiligungen satte 587,38 Mio. € aus. Das heißt natürlich nicht, dass dies Aufwendungen für Spenden sind, sondern eben Beteiligungen, die durchaus Geld bringen können. Doch Dutzende Programme zeigen, wie ernst die Giebelkreuzler CSR nehmen. So wendete die RZB Group für Sozialsponsorings allein am Standort Wien im Jahr 2010 rund 1,4 Mio. € auf. Zahlen zum Vergleich: Die Deutsche Bank, die größte Bank der Welt, gab im selben Jahr rund 81 Mio. € für gemeinnützige Zwecke aus. 39% der CSR-Ausgaben flossen dabei in soziale Projekte, 29% in Bildungsprogramme. Mit 27% wurden Projekte aus dem Bereich Kunst & Musik unterstützt, fünf Prozent des Fördervolumens kamen dem ehrenamtlichen Engagement der eigenen Mitarbeiter zugute.

Vergleichsanalyse Portfolio von oekom research und DPG schlägt Aktienindex MSCI World um ganze 15 Prozent

Nachhaltige Investments – bessere Erträge München/Frankfurt. Nachhaltige Kapitalanlagen, bei denen die soziale und ökologische Leistungsfähigkeit der Emittenten in die Anlageentscheidung einbezogen wird, gelten nicht immer als renditeträchtig. Hintergrund für das Gerücht ist die Überlegung, dass der Einsatz von Ausschlusskriterien und der Best-in-Class-Ansatz, bei dem ausschließlich in die nachhaltigsten Unternehmen einer Branche investiert wird, zu einer Verkleinerung des investierbaren Universums und damit nach gängigen Portfoliotheorien zu Nachteilen bei Rendite und Risiko führt. Nachhaltige Investoren sind dagegen davon überzeugt, dass die Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher sind, die sozial und ökologisch verantwortlich handeln, die beispielsweise auf Energie- und Ressourceneffizienz setzen, ihre Mitarbeiter und Zulieferer fair behandeln und den Grundsätzen guter Corporate Governance folgen. Eine Studie von oekom research und DPG beweist, dass nachhaltige Investments deutlich bessere

Renditen bringen. Dazu wurde ein Portfolio aus von oekom research unter Nachhaltigkeitskriterien positiv bewerteten Großunternehmen, („oekom Prime Portfolio Large Caps“) mit dem MSCI World Total Return Index verglichen. Im Zeitraum vom 31.12.2004 bis 31.12.2011, also über sieben Jahre, erreichte das nach Marktkapitalisierung gewichtete oekom Prime Portfolio Large Caps eine

kumulierte Rendite von 30,90%. Der MSCI World kam im gleichen Zeitraum auf eine kumulierte Rendite von 26,80%. „Das ‚oekom Prime Portfolio Large Caps‘ erzielte damit im Betrachtungszeitraum eine um 4,1 Prozentpunkte oder 15,30 Prozent bessere Rendite,“ so DPG-Geschäftsführer Hans G. Pieper. „Bei Gleichgewichtung der Titel im oekom Prime Portfolio Large Caps lag die kumulierte

© DPG; oekom research

michael fembek

Hans G. Pieper, DPG Geschäftsführer, und Robert Haßler, CEO von oekom research.

Rendite sogar bei 62,84 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie bei der konventionellen Benchmark.“ Die beste Performance zeigten im bereits erwähnten Zeitraum die Titel des oekom Prime Portfolios Large Caps aus der Region AsiaPacific. Sie kamen bei marktkapitalisierungsgewichteter Betrachtung auf eine jährliche Rendite von 6,39 Prozent und schnitten damit deutlich besser ab als der Vergleichsindex mit 4,86 Prozent p.a. Auch in Deutschland lag die jährliche Rendite im Beobachtungszeitraum mit 5,36 Prozent über der der entsprechenden Benchmark (4,26 Prozent). In Europa erreichte das oekom Prime Portfolio Large Caps mit 2,89 Prozent die gleiche jährliche Rendite wie der entsprechende MSCI Index. „Die bessere Performance wurde dabei nicht durch ein höheres Risiko erkauft, sondern im Gegenteil: Das jährliche Risiko lag beim oekom Prime Portfolio Large Caps sogar etwas niedriger als beim MSCI World Index“, sagte Robert Haßler, CEO von oekom research. (ag/rk)


CSR:INVESTING

Freitag, 28. September 2012

CSRnet – III

Yin und Yang Für manche Mikrokreditnehmer wurde er zu der größten Belastung ihres Lebens, andere führte der Mikrokredit aus der Armut

Schwindel Mikrofinanzprodukte? Wo viel Licht, da auch viel Schatten. Gerade in der Mikrofinanz lohnt es sich, genauer hinzusehen. Diex. Friedensnobelpreisträger versus freier Journalist und Buchautor „Die Mikrofinanz-Industrie“, Muhammad Yunus versus Gerhard Klas. Glaubt der eine, ein gutes Werk an den Ärmsten der Welt vollbracht zu haben, prangert der andere ein gar nicht ethisches Kreditgeschäft auf Kosten und nicht zum Nutzen eben dieser an. Verwirrt? Der „FER-Report: Mikrofinanzprodukte im Vergleich“ will aufklären. Die als nachhaltig definierten Aktienfonds, Mischfonds und Anleihefonds erreichten über ein Jahr gesehen eine bedeutend bessere Performance als der Gesamtmarkt. Auch langfristig – über zehn Jahre betrachtet – fällt auf, dass der FIAP Index „EDA Aktien Welt“ den „konventionellen Gesamtmarkt“ deutlich outperformen konnte. Beim Performanceranking der

Gender I Frauen besser

Aktuelle Studie Zürich. Die aktuelle Studie „Gender Diversity and the Impact on Corporate Performance“ des Credit Suisse Research Instituts bringt Bemerkenswertes ans Tageslicht. So entwickelte sich der Aktienkurs von Unternehmen mit mindestens einer Frau in der Geschäftsleitung in den letzten sechs Jahren besser als von anderen Firmen. Die Studie ergab weiters, dass Firmen mit mindestens einer Frau im Vorstand oder Aufsichtsrat eine höhere durchschnittliche Eigenkapitalrendite, weniger Verschuldung, ein besseres durchschnittliches Wachstum und höhere Preis-/Buchwerte liefern würden. Untersucht wurden fast 2400 Unternehmen, die seit 2005 Frauen in der Geschäftleitung bzw. eine rein männliche Führung haben. (hk)

Gender II Frauen im Out

Stolz & Vorurteil

© Universität Mannheim

Mannheim. Anleger investieren deutlich seltener in Fonds, denen eine Frau vorsteht. „Wir haben festgestellt, dass in Fonds, die von Frauen verwaltet werden, rund 15 Prozent weniger investiert wird als in die von männlichen Fondsmanagern“, so die Forscherin Alexandra Niessen-Ruenzi. „Und das, obwohl die Renditen, die sie für die Anleger erzielen, im Mittel gleich sind.“ Zwar wurden „nur“ amerikanische Daten ausgewertet, Rückschlüsse für Österreich sind zulässig. (hk)

Alexandra Niessen-Ruenzi, Universität Mannheim, ist sicher wenig begeistert.

Nachhaltigkeitsfondsarten liegen „Wasserfonds“ mit durchschnittlich 15% Zuwachs deutlich voran, während „NeueEnergieFonds“ bei einjähriger Betrachtungsweise noch einen Performanceverlust von mehr als fünf Prozent aufweisen. In den Ländern Deutschland, Schweiz und Österreich entwickelte sich das als nachhaltig definierte Fondsvolumen von 17 Mrd. € im Jänner 2007 auf derzeit 32 Mrd. €.

Rendite, Ethik oder beides? Das Segment Mischfonds verzeichnete über ein Jahr Mittelzuflüsse, während Aktienfonds Mit-

telabflüsse trotz guter Ergebnisse von mehr als drei Mrd. € hinnehmen mussten. Auch hilfreich ist die von software-systems.at entwickelte Suchmaschine „EDA let´s go!“ Hier kann sich der interessierte Anleger oder Berater auf einen Klick und kostenfrei einen entsprechenden Überblick verschaffen, wobei EDA für „Ethisch Dynamischer Anteil“ steht (siehe dazu Kasten). Die Informationen werden übersichtlich dargestellt und laufend aktualisiert, mit dem Ziel, eine Transparenz in die Wirren der Mikrofinanzprodukte zu bringen.

eda „Ethisch Dynamischer Anteil“ EDA ist eine von „software-systems.at“ patentierte Wertigkeitskennzahl und dient dem Screening von Einzeltiteln nach eigens definierten Kriterien oder zur Überprüfung von Portfolioinhalten. Berechnung Für die Standard-EDA-Berechnung werden die Positivkriterien Transparenz, Global-Compact, Umweltorientierung, Erneuerbare Energie berücksichtigt. Bei den Negativkriterien kommen Rüstung (Schwerpunkt Clusterbomben, Landminen, Nuklearwaffen), Gentechnik, Tierversuche, Menschenrechtsverletzungen und Atomenergie zum Tragen.

© Wikimedia

Helga Krémer

Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus half so Manchem aus der Armut.


csr i n t e r n at i o n a l

IV – CSRnet

Freitag, 28. September 2012

Bribe-Payers-Index Laut Bericht von Transparency International bringen Bestechungsgelder in Österreich 20 Prozent der Befragten um Aufträge

Halbherzig gegen Schmiergeld

Österreich hat UN-Anti-Korruptionskonvention ratifiziert, Deutschland nicht.

© dpa/Michael Keppeler

Linda kappel

zufolge für eine sinnvolle Antikorruptionsgesetzgebung aus. Etwa 50% erachten auch Due-DiligenceMaßnahmen durch Geschäftspartner, Regierungen und Banken für wirksame Maßnahmen gegen Bestechung, 47% halten Aufdeckungsjournalismus für wichtig. Innerhalb der Unternehmen schwören 60% der Befragten auf genaue Rechnungsprüfung sowie branchenübergreifende Antikorruptionsinitiativen (56%) und die Aufnahme von Antikorruptionsstandards in die hauseigenen Corporate Social Responsability-Programme. Internationale Antikorruptionsabkommen erachten nur 21% als wirkungsvoll. Die Umfrage wurde in 30 Ländern durchgeführt; in Österreich wurden 100 Geschäftsleute befragt. Österreich hat die UN-Antikorruptions-Konvention bereits 2006 ratifiziert, Deutschland noch nicht, obwohl sie bereits 2003 unterzeichnet wurde.

Markt.Start Lücke zwischen Forschungsförderung und Markteintritt wird geschlossen

Neues BMVIT-Darlehen hilft heimischen Start-ups

ADA Koop mit Chempetra

Jobs für Roma

Wien. In den österreichischen Unternehmen gibt es großes innovatives Potenzial. Viele junge Technologieunternehmen haben hervorragende Ideen. Um diese zu realisieren, gibt es ein gezieltes und praktisch lückenloses Angebot in der Forschungsförderung. Jedoch besteht Unterstützungsbedarf nach Fertigstellung des Prototyps. Denn nur jede zweite Innovation schafft auch den Schritt auf den Markt. Mit „Markt.Start“ beseitigt das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) ab sofort dieses Manko: mit jeweils 1 Million Euro in Form eines beinahe zinsfreien Darlehens ohne Besicherung.

Wien/Belgrad. Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, fördert in Kooperation mit der Oesterreichischen Entwicklungsbank (OeEB) innovative Geschäftsmodelle in Entwicklungs- und Schwellenländern im Rahmen von Wirtschaftspartnerschaften. Derzeit baut die Wiener Chempetra Handels GmbH in Serbien ein Recycling-System für PET-Flaschen auf und schafft so faire Arbeit und bessere Lebensbedingungen für Roma-Familien. Jährlich fallen in Serbien 330.000 Tonnen Kunststoffabfälle an, davon 88.000 Tonnen PET Flaschen. Bis 2019 soll eine Recycling-Quote von 20% erreicht werden; der PETAbfall muss dafür fachgerecht gesammelt und sortiert werden. (lk)

Wichtiger Lückenschluss

Motor für Wachstum Das WIFO hat in einer Unternehmensumfrage herausgefunden, dass 60 Prozent nicht über ausreichende Finanzmittel zur Markteinführung von Innovationen verfügen. Die Folge sind Probleme bei Vertriebsaufbau, Markterschließung und auch

Kosovo OeEB finanziert

Fernwärme neu

Eine Million Euro für den Start: Das BMVIT unterstützt junge, innovative Unternehmen bei der Markteinführung ihrer Produkte.

Personalgewinnung. Für diese Unternehmen bedeutet dies, dass sie den gefährlichen Weg durch das sogenannte Tal des Todes gehen müssen. Hier setzt das BMVIT mit „Markt.Start“ an. Ein Darlehen mit

derzeit ein Prozent Verzinsung löst die Kreditklemme und hilft den Unternehmen, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen. Damit geht das BMVIT einen Schritt weiter als bisher und fördert nicht nur die Forschungsphase, sondern unterstützt die Unternehmen auch beim Markteintritt.

Neue Arbeitsplätze

Markt.Start hilft Start-ups, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen.

Wien/Pristina. Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) beteiligt sich im Umfang von 2,5 Mio. € an einer Kreditlinie der deutschen KfW zur Modernisierung der Fernwärme in Pristina. Wohnungen werden im Kosovo häufig mit Holz oder mit Strom, der vorwiegend aus Braunkohlekraftwerken stammt, geheizt. Das belastet die Umwelt und ist ineffizient. Die bestehenden Fernwärmesysteme dort sind teils in einem schlechten Zustand und werden mit Schweröl betrieben. Das macht sie umweltschädlich und teuer. Die Modernisierung um in Summe 26,9 Mio. € tragen neben KfW und OeEB großteils internationale Geber. (lk)

Das Unterstützungspaket soll dazu beitragen, dass in spätestens fünf Jahren 80 statt bisher 50 Prozent der Innovationen den Markt erreichen. Dadurch werden in den kommenden zehn Jahren jährlich 1.000 neue, qualitativ hochwertige Arbeitsplätze entstehen.

MARKT.START Markt.Start hilft Start-ups, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen • Darlehenssumme: maximal 1 Million Euro pro Unternehmen • Laufzeit: maximal 8 Jahre • Verzinsung: derzeit 1 Prozent • Start: Herbst 2012 • Abwicklung: über die FFG (www.ffg.at) • Nur für jene Unternehmen, die durch das BMVIT/FFG bereits in der Forschung unterstützt wurden KMU-Hotline: 05 77 55-5000 www.ffg.at; www.bmvit.gv.at

© OeEB

Damit schließt das BMVIT eine Lücke im System, indem jungen, innovativen Unternehmen schnell, einfach und unbürokratisch geholfen wird. Da alle für „Markt.Start“ infrage kommenden Unternehmen ohnehin bereits mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG in Verbindung stehen, wird außer einer guten Idee keine weitere Sicherheit für dieses Darlehen verlangt.

© panthermedia.net/ Alexander Raths

BEZAHLTE ANZEIGE

Deutsche Konzerne leiden im Ausland bereits wegen der Nichtratifizierung.

Wien/Berlin. Korrupte Mitbewerber kosten Unternehmer in Österreich der jüngsten Umfrage von Transparency International zufolge mehr Aufträge als etwa in Großbritannien und der Türkei. 20% der Befragten glauben, dass die Konkurrenz mithilfe von Bestechungsgeldern Aufträge weggeschnappt hat, geht aus dem aktuellen Bribe Payers Index 2012 (Schmiergeldzahlungsindex) hervor. „Österreich liegt damit zwar gleichauf mit Deutschland, jedoch deutlich hinter Großbritannien und der Türkei mit 17 bzw. 18 Pro-

zent“, so die Vorstandsvorsitzende von Transparency International – Austrian Chapter (TI-AC), Eva Geiblinger. 88% der Befragten halten die Regierungsmaßnahmen im Kampf gegen die Korruption für ineffektiv. „Auch wenn das im Juni beschlossene Transparenzpaket einige Schritte in die richtige Richtung gesetzt hat, weist beispielsweise das neue ‚Anfütterungsverbot‘ von Amtsträgern nicht jene Strenge auf, wie sie 2008 vom Gesetzgeber beschlossen wurde“, kritisiert Geiblinger. Bei aller Kritik sprach sich die Hälfte der Befragten den Angaben

OeEB-Vorstand Andrea Hagmann: „CO2Ausstoß wird deutlich reduziert sein.“


Grüne TransporTe UnTer dem rewe-BoGen Als einer der grössten FuhrpArkbetreiber österreichs nimmt die reWe group eine Vorreiterrolle in sAchen eFFizienter beschAFFungslogistik und ökologisierung Von trAnsporten ein. Die REWE International AG und ihre Handelsfirmen BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und ADEG haben sich umfassende Ziele in Sachen CO²-Reduktion gesetzt. Vor allem im Bereich Mobilität und Logistik, in dem mit umfangreichen Maßnahmen bereits einiges erreicht werden konnte, gibt es viele Ansatzpunkte. So wurde im Sektor Mobilität von 2006 bis 2012 eine CO²-Reduktion von mehr als 7 % erzielt. Die Maßnahmen reichen von einer optimalen Lagerstruktur in Österreich – so wird in naher Zukunft ein zweites Zentrallager für die effiziente Belieferung der westlichen Bundesländer in Betrieb genommen – über die Bündelung von Transporten durch Doppelstock-LKWs und die teilweise Verlagerung der Transporte auf die Schiene bis hin zu regelmäßigen Fahrsicherheits- und Spritspartrainings für alle LKW-Fahrer und innovativen Ansätzen, wie klappbaren Transportkisten und Hybrid-LKWs.

Alternative Logistik für den Klimaschutz Alleine der Einsatz von klappbaren Mehrweggebinden spart 1,5 Millionen LKW-Kilometer und dadurch mehr als 1.700 Tonnen CO² pro Jahr. Eine weitere Revolution ist der erste Diesel-Vollhybrid-LKW auf Österreichs Straßen. Der Einsatz des ressourcenschonenden LKWs spart bis zu 25 % des Treibstoffes, verursacht somit geringere CO²-Emmissionen und leistet damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Nach einer erfolgreichen Testphase wurden mittlerweile drei HybridLKWs angeschafft, welche vorwiegend Filialen und Märkte im innerstädtischen Bereich beliefern. Denn genau dort kann die Hybrid-Technologie, durch die Batterie-Aufladung beim Bremsvorgang, ihre Stärken ausspielen.

Mit viel Energie in die nachhaltige Zukunft Neben regelmäßigen Spritspartrainings wird zukünftig auch auf spezielle „Spritsparbordcomputer“ in den LKWs gesetzt. Diese analysieren laufend das Fahrverhalten des LKW-Lenkers, womit Spritsparpotenziale deutlich gemacht und unmittelbar umgesetzt werden können. Aktuell wurden bereits 20 % des LKW-Fuhrparks mit dieser vielversprechenden Technologie ausgerüstet. Die Einsparungsmöglichkeiten liegen bei durchschnittlich 1,5 Liter pro 100 Kilometer. Auch beim Stichwort „E-Mobilität“ hat das Handelsunternehmen noch viel vor: Neben E-Autos im eigenen Fuhrpark fördert die REWE Group Elektro-Mobilität auch, indem sie E-Tankstellen auf MERKUR und BILLA Parkplätzen errichtet. Der für die Kunden kostenlos zugängliche Strom kommt natürlich, wie auch der aller Filialen und Läger der REWE Group, aus erneuerbaren Energiequellen.


VI – CSRnet

S oc i a l : B usi n e ss / In v e st i n g

Freitag, 28. September 2012

Innovatives Verfahren In der „BioCrack Pilotanlage“ spinnen OMV und BDI Stroh zwar noch nicht zu Gold, dafür aber zu Dieseltreibstoff

Richtiger Bio-Diesel, kein Salatöl Neue Technologie: Hackschnitzel direkt in Dieselkraftstoff umwandeln.

Die BioCrack Pilotanlage in Schwechat: Weiterentwicklung zur Marktreife bis 2014.

Wien/Schwechat. Mit dem Bio-Treibstoff ist es eine komplizierte Sache. Verträgt’s das Auto? Stichwort E10. Verträgt’s das Gewissen? Stichwort Nahrungsmittel verspriten. OMV und BDI helfen jetzt zumindest den Dieselfahrern unter uns mit der „BioCrack Pilotanlage“ weiter. OMV und BDI – BioEnergy International AG verfolgen seit 2009 gemeinsam, mit Unterstützung von BMVIT und Klima- und Energiefonds, das innovative Projekt BioCrack Pilotanlage. „Der europäische Kraftstoffmarkt steht vor großen Herausfor-

derungen: Die steigende Nachfrage an Diesel und die Erhöhung des erneuerbaren Anteils im Kraftstoffbereich auf mindestens zehn Prozent bis 2020. Herkömmliche Biokraftstoffe erster Generation sind keine langfristige Lösung, weil der Anbau dazu notwendiger Rohstoffe grundsätzlich in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht“, erklärt Gerhard Roiss, OMV-Generaldirektor, die Hintergründe. Kraftstoffe der zweiten Generation werden aus Biomasse gewonnen, basieren auf Restprodukten der Land- und Forstwirtschaft (z.B. Hackschnitzel und Stroh) und kommen ohne Verwendung von

Nahrungsmitteln aus. Ein weiterer Vorteil der „zweiten Generation“ ist die hervorragende Umweltbilanz mit einem geringerem CO2-Austoß bei der Erzeugung.

Innovation beim Bio-Diesel „Das Ziel war, von Beginn an einen technisch einfachen, kostengünstigen und auch im kleinen Maßstab wirtschaftlich betreibbaren Prozess zu entwickeln, der zwei grundlegende Aufgaben erfüllt – Dieselproduktion und Erhöhung des biogenen Anteils“, so Edgar Ahn, Vorstandsmitglied der BDI. Da die BioCrack Pilotanlage direkt mit anderen Anlagen der Raffinerie verbunden ist, kann man Biomasse und schweres Mineralöl direkt in die BioCrack einfüllen, auf über 400°C erhitzen und durch die bestehenden Anlagen laufen lassen. Heraus kommt Dieselkraftstoff nach geltender Norm EN590.

Magna will’s elektrisch

Grazer E-Auto? Graz. In der neuen Magna-Fabrik in Zettling im Süden von Graz könnten bald Ionen-Batterien-Systeme und Antriebsteile für Elektro- und Hybridfahrzeuge hergestellt werden. Pläne für dieses Werk gibt es schon länger, in der Standortfrage ritterten Spanien, das Burgenland und eben die Steiermark um den Zuschlag. Waren 2010 noch öffentliche Förderungen der entscheidende Faktor, so ist es nun offenbar die Nähe zum anderen MagnaStandort in Graz-Thondorf. Längere Transporte der Batterien sind nämlich teuer und aufwendig, da sie als Gefahrgut gelten. Nach Angaben auf der Magna-Homepage wird nach Personal in der E-Car-Sparte gesucht: Den Informationen nach lässt sich auf einen dreistelligen Personalbedarf schließen. (hk)

Eurosif Neues Regelwerk

Finanzprodukte

Brüssel. Eurosif, der europäische Dachverband für Nachhaltige Geldanlagen, unterstützt den GesetzesVorschlag der Europäischen Kommission, der eine Berichtspflicht für Finanzprodukte im Hinblick auf deren Berücksichtigung der Kriterien Umwelt, Soziales und Gute Unternehmensführung vorsieht. François Passant, Geschäftsführer von Eurosif, kommentiert den Vorschlag der Europäischen Kommission mit folgenden Worten: „Positiv hervorzuheben ist insbesondere, dass die Offenlegungspflicht für alle Investmentprodukte gilt und sich damit alle Anbieter mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen.“ (hk)

© Eurosif

© OMV (2)

Helga Krémer

Entgeltliche Einschaltung

François Passant, Eurosif-Geschäftsführer, fordert CSR auf den Finanzmärkten.


Soci a l Lobby in g / P ub l ic A ffa i rs

Freitag, 28. September 2012

CSRnet – VII

Career Moves Demografische Entwicklungen und neue Technologien erfordern Überdenken der Arbeitsmarktpolitik

Arbeitsmarkt von morgen Wien. „Österreich muss angesichts der demografischen Entwicklungen alle Leistungspotenziale ausschöpfen, um auch 2050 Wohlstand und Lebensqualität zu sichern; die Gruppe der Menschen mit Behinderung spielt dabei eine besondere Rolle“, dies ist die Hauptstoßrichtung der Online-Jobplattform Career Moves, die vor Kurzem für ihre Bewusstseinsarbeit mit dem „Trigos-Award“ ausgezeichnet wurde. Die 2009 gestartete Initiative konnte bis heute 3.000 Jobs auf der Online-Plattform anbieten, im ersten Halbjahr 2012 gab es eine Steigerung um 500%. Vertreten sind dabei alle Wirtschaftsbereiche; zu den Anbietern zählten Unternehmen wie Ikea, McDonald’s, Unicredit Bank Austria, Microsoft und viele andere. „Es gibt jede Menge von Menschen mit Behinderung, die ganz Unglaubliches leisten – wenn man sie lässt“, sagt Gregor

Demblin, Co-Gründer von Career Moves und selbst Betroffener, da er im Rollstuhl sitzt. Dem Bundessozialamt komme dabei eine Drehscheibenfunktion zu, sagte vor Kurzem Sozialminister Rudolf Hundstorfer bei einer Pressekonferenz zum Thema. Österreich könne es sich nicht leisten, „auf die Fähigkeiten von Menschen zu verzichten“, auch wenn sie durch eine Behinderung ihren angestammten Beruf nicht mehr ausüben können oder dürfen, verweist Hundstorfer auf die Diskussionen rund um die ‚Invaliditätspension Neu‘. Aus Zahlen der Statistik Austria geht weiters hervor, dass bis 2050 die Bevölkerung von derzeit 8,4 auf 9,4 Mio. wächst, wobei die Altersgruppe der über 64-Jährigen extrem stark wächst. Prävention am Arbeitsplatz, altersgerechte Gestaltung von Produktionsprozessen, Flexibilisierung von Berufskarrieren seien notwendig. (lk)

© Fotodienst/Anna Rauchenberger

Zukunftsbranche „Disability“: Gesundheitsbedingte Probleme im Job werden altersbedingt zunehmen.

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Gregor Demblin, Career Moves: Menschen mit Behinderung leisten Unglaubliches.

Wechselseitiger Nutzen Führungskräfte lernen von Rollstuhlfahrern und stellen ihnen ihr Netzwerk zur Verfügung

„CEOs on Wheels“ kommen gut an Wien. Im Oktober 2011 ging das Projekt „CEOs on Wheels“ unter höchst prominenter Beteiligung an den Start. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie den Österreichischen Lotterien, der Bank Austria oder IBM stand die Intention im Mittelpunkt, Zugangsbarrieren zu qualifizierten Jobs und Führungspositionen für Menschen mit Behinderung zu reduzieren. Elf Top-Führungskräfte und elf qualifizierte Menschen im Rollstuhl treffen einander seither regelmäßig zum intensiven Diskurs.

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Michael Sicher zog vor Kurzem eine erste, positive Zwischenbilanz seines Projekts.

Die Idee: Top-Führungskräfte und Menschen im Rollstuhl stehen einander gegenseitig als Mento-

rinnen und Mentoren zu Verfügung. Die Mentees verschaffen den CEOs einen Einblick in ihren Arbeitsalltag, denn ihr Potenzial blieb Unternehmen bisher oft verborgen. Auf der anderen Seite binden die Führungskräfte die Mentees in das Unternehmen ein und stellen ihr Netzwerk für deren weitere Karriereplanung zur Verfügung. Durch persönliche Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Rollstuhl gerät der Rollstuhl zur Nebensache, nur die jeweilige Leistung rückt in den Vordergrund. „CEOs on Wheels“ ist eine private Initiative von Michael Sicher, der selbst im Rollstuhl sitzt. An der WU Wien wird gerade eine das Projekt begleitende Studie fertiggestellt. (lk/pte)

Branchenreport EVU sollen Energiewende vorantreiben

Compliance Veranstaltung

Fairtrade 77 Gemeinden

Basel. Gerade Energieversorger müssen den Umbau des Energiesystems vorantreiben, fordert die Bank Sarasin in einem Branchenreport zur Nachhaltigkeit. Eine Energiewende sei bereits – angetrieben auch von der Nuklearkatastrophe in Fukushima in 2011 – eingeleitet, es seien richtungsweisende politische Entscheidungen auf der ganzen Welt getroffen worden. Gleichzeitig braucht es nach Ansicht des Schweizer Traditionsbankhauses – in Anbetracht der hohen Rohstoffabhängigkeit sowohl von Europa als auch von China – mehr Effizienz und Innovation, um einer stetig anwachsenden Importrechnung entgegenzuwirken. „Hier sind eindeutig auch die Energieversorgungsunternehmen oder kurz EVU mit neuen Geschäftsideen gefordert, insbesondere im Rahmen von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung“, so Matthias Fawer, Studienautor. Investitionen in moderne, umweltfreundliche Stromerzeugungstechnologien stehen dabei im Zentrum. In Zukunft werde die gesamte Energieverteilung verstärkt im Fokus stehen. Diese müsse neu or-

Wien. Am 29. November findet in Wien das 2. Österreichische Jahresforum für Compliance, „Compliance now!“, statt. Bei der ganztägigen Veranstaltung des Business Circle werden 18 in- und ausländische Praktiker und Fachexperten über aktuelle Themen informieren. Dazu zählen u.a. die Gebiete Corporate Governance (Cooling-off-Perioden, Qualifikation und Diversität im Aufsichtsrat, Transparenz von Vergütungen, Compliance-Entwicklungen im Bereich Geldwäsche für Corporates und Banken, aktuelle Aufsichtspraxis der FMA, das neue Anti-Korruptionsstrafrecht u.v.m.) Referieren werden u.a. Bettina Hörtner (Hörtner RA), Georg Krakow (Baker & McKenzie), IlseMaria Vrabl-Sanda (Oberstaatsanwaltschaft Wien), TI-AC-Beiratsmitglieder Bettina Knötzl und Karin Mair. Fachlicher Leiter ist Rechtsanwalt Alexander Petsche von der Kanzlei Baker & McKenzie. Mitglieder von Transparency International – Austrian Chapter erhalten 10% Netzwerkrabatt. Anmeldungen telefonisch unter +43-1-5225820 DW 13, per Mail unter anmeldung@businesscircle.at

Wien. Die Nichtregierungsorganisation „Fairtrade” arbeitet seit fünf Jahren mit Gemeinden als vertrauenswürdiger Botschafter für den fairen Handel. Österreichweit verpflichten sich bereits 77 Orte den fünf Grundsätzen, fünf bis zehn weitere streben die Ernennung an. Zu den fünf Zielen gehören u.a. eine Resolution im Gemeinderat und eine Arbeitsgruppe, leichte Verfügbarkeit der Fairtrade-Produkte, regionale Werbung, etc. (red)

Neue Geschäftsfelder liegen vor allem in der Netzwerktechnologie.

NÖ prescht vor

Land Niederösterreich ruft heuer zum 1. „Fairtrade“-Gemeinde-Wettbewerb auf.

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www.eco-car4you.at

© Karl-Heinz Laube/pixelio.de

ganisiert und „intelligenter“ gestaltet werden. Das konventionelle Netz brauche neueste Komponenten aus der Kommunikations-, Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik, womit z.B. Netzzustände in Echtzeit erfasst und gesteuert werden können. Auch die Energiespeicherung spielt eine wichtige Rolle. Allein der Markt für intelligente Netztechnologien soll sich bis 2030 nahezu verfünffachen. (red)

2. Jahresforum

Entscheiden Sie selbst, Hauptsache Sie setzen ein Zeichen für die Umwelt.

* Nach Stand der Technik werden die Kriterien immer strenger gestaltet.

Zukunft liegt in Netztechnologien

© Wikimedia/Fairtrade

© Eva Kelety

Mentors & Mentees

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Das Umfeld ändert sich täglich. Unsere Werte haben Bestand.

Als Spitzeninstitut der größten österreichischen Bankengruppe stehen wir zu unserer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Wir streben nach einer vernünftigen Balance von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Weil wir überzeugt sind, dass nachhaltige Geschäftstätigkeit den Erfolg von morgen ausmacht. www.rzb.at

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