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Nobelkarossen von Mercedes bis Rolls-Royce verkaufen sich rasant Seite 9
Luxusmarken setzen auf die Überzeugungskraft von Stars und Aristokraten Seite 12
Blickfang
Schön & gut Luxus, ja bitte, aber nicht auf Kosten der Umwelt oder jener Menschen, die ihn herstellen. Öko logische und soziale Kriterien beein flussen das Verhalten der Konsumenten immer stärker und die Hersteller kommen damit auf einen grünen Zweig. Seite 4/5
Brillen sind längst nicht mehr nur praktische Sehhilfe, sondern zu nehmend auch Mode-Accessoire.
© Möbelstudio Leo Schulmeister
Hot & Cool Nobel auf tuchfühlung
Mehr Ethik in der Luxusklasse
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Wohnlich und elegant
In Leo Schulmeisters Möbelstudio sollen auch die exklusivsten Wohnwünsche ihre Erfüllung finden..
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Virtuelle
© EPA
Partnerschaft
PPR und Yoox werfen ihre Netze im Internet weiter aus. Neue OnlineStores eröffnen noch heuer.
© Dior
Vorbildliche Wirkung
Scharfer
© Bottega Veneta
freitag, 21. september 2012
Auf der überholspur
© Montage: B. Schmid
© Mercedes-Benz
medianet
© Hermès
Lu x u r y w o rl d
Freitag, 21. September 2012
Editorial
Bescheidenheit ist eine Zier …
luxury brands&retail – 3
Mehr Schein denn Sein
Keine Priorität Auch 2012 ist nicht das Jahr, in dem die Luxusbranche in Sachen Nachhaltigkeit brilliert. Alexandra Binder
D
er chinesische Markt, seit Jahren Hoffnungsgebiet internationaler Handelsmarken, legt weiter zu. 20% ihrer Umsätze generiert die Luxusbranche mittlerweile bei Maos Erben und rechnet auch heuer mit einem Plus von 18 bis 20%. Der Regierung in Peking ist das offensichtlich nicht recht. So will sie mit einem Gesetz die Lust auf Luxus ihrer Beamten einschränken (siehe Seite 10). Weil auch die chinesische Konjunktur wegen Euro- und anderer Krisen an Dynamik verliert, sollten diese Bescheidenheit an den Tag legen und ab 1. Oktober Einnahmen und Ausgaben offenlegen. Das ist fein für den Rest der Welt. Denn längst kaufen die Chinesen ihre Luxusware lieber im Ausland. Dass ihnen dort kein Landsmann schief über die Schulter schaut oder sie wegen Zoll- und Devisenkonditionen bis zu 40% sparen, ist nicht der einzige Grund dafür. Wichtiger scheint, dass es gut fürs Image ist, am Wiener Kohlmarkt oder in der Salzburger Getreidegasse zu shoppen. Und diese Lust auf Prestige wird so schnell kein Gesetz zügeln können, auch wenn es die Wertschöpfung schlussendlich aus China auslagert.
© Chopard
top 10
Ja, die Zeit zeigen diese Uhren auch an: Auf der Plattform „finanzen.net“ ist ein Ranking der teuersten Armbanduhren der Welt veröffentlicht worden.
Unternehmen
Preis in €
1. Chopard Super Ice Cube 2. Patek Philippe Sky Moon Tourbillon 3. Graham King George Tourbillon 4. Parmigiani Toric Westminster 5. Rolex Oyster Perpetual Ref. 6062 6. Parmigiani/Kalpa Grande Joaillerie 7. A. Lange & Söhne Double Split 8. Breguet Tourbillon Automatik 9. Glashütte Original PanoMaticChrono 10. Arnold & Son True North Perpetual http://www.finanzen.net/top_ranking/ top_ranking_detail.asp?inRanking=51
848.000
Aufwendigere Produktion + längere Haltbarkeit = mehr Nachhaltigkeit: Von diesem Mythos dürfen sich die Konsumenten im Bezug auf Luxusgüter verabschieden.“
schilder wie Stella McCartney oder Vivienne Westwood erfüllen die Erwartungen noch nicht.“
alexandra binder
Keiner der Hersteller, die er in der Studie „Deeper Luxury“ (übrigens erste ernst zu nehmende Untersuchung zum Thema) unter die Lupe genommen hatte, erreichte auf einer Skala von A–F in Sachen ‚Nachhaltigkeit‘ eine bessere Note als ‚C‘. „Die Luxusunternehmen glauben einfach nicht daran, dass Konsumenten auch Fragen stellen könnten”, so der um Klartext nicht verlegene Kleanthous. Jetzt könnte man meinen, ein solch desaströses Ergebnis würde in Windeseile einen Umdenkprozess einleiten – falsch gedacht.
Langsamer Umdenkprozess Vier Jahre später, 2011, bestätigte die britische Verbraucherorganisation ‚Ethical Consumer‘, dass Nachhaltigkeit, freundlich ausgedrückt, noch immer kein Spezialgebiet der Luxusbrands ist. Diesmal waren es 15 Luxusmodemarken, die ihr Image unter dem Motto ‚Style over substance‘ aufpolieren hätten können. Stattdessen erreichte der Gewinner, die italienische Aeffe Group, zu der Gaultier und Moschino gehören, lediglich peinliche
FactS teure zeiten
© privat
„Sogar Aushänge-
Alexandra Binder beschäftigt sich als Journalistin, Kolumnistin und Konsumentin seit über einem Jahrzehnt mit Nachhaltigkeitsthemen und publiziert ihre Beobachtungen, Rückschlüsse & Analysen in medianet und diversen anderen Medien. www.xing.com/profile/alexandra_binder
alexandra Binder
Mode-Ikone Vivienne Westwood lebt zwar mit vollem Körpereinsatz für den Umweltschutz. Im Bezug auf nachhaltige SupplyChain-Manement-Systeme, ihre Marke betreffend, stellte ihr die britische Verbraucherschutz organisation „Ethical Consumer“ aber keine gute Note aus.
© EPA
Peter Mosser
Wien. „Luxusunternehmen scheinen die Auswirkungen ihrer Produkte auf ihr Umfeld nicht als besonders schädlich wahrzunehmen und legen angesichts des explosiven Wachstums neuer Absatzmärkte eine gewisse Gleichgültigkeit an den Tag.“ So brachte WWF-Studienautor Anthony Kleanthous die Sache mit der Nachhaltigkeit der Luxus-labels 2007 erstmals auf den Punkt.
7 von 20 zu vergebenden Punkten in den Bereichen Einhaltung von Menschenrechten, Ausschluss von Tierversuchen und Umweltberichterstattung. Sehen so etwa die Nachhaltigkeitssieger im Luxusbereich aus? Die renommierte Bank Sarasin wollte das 2012 noch einmal wissen. Aber auch ihr Nachhaltigkeitsreport mutet befremdlich an: Auch heuer konnten 12 von 15 untersuchten Luxusmarken aus den Bereichen Mode, Uhren, Schmuck, Accessoires, Kosmetik und Parfum weder in Sachen ökosoziale Leistungen in den eigenen Produktionsstätten und der Lieferkette, noch in der Qualität ihrer Arbeitsbedingungen überzeugen. Bevorzugt fällt man durch fragwürdige Rohstoffquellen und wenig transparente Lieferketten auf. Und wieder finden sich wohlfeile Namen wie Ralph Lauren, Prada oder Guess darunter. Ins Nachhaltigkeitsuniversum haben es diesmal aber immerhin drei ge-
schafft: Die PPR Gruppe, die Marken wie Gucci, Bottega Veneta oder Bourcheron besitzt, LVMH – jene franzöischen Aktiengesellschaft, die aus einer Fusion von Louis Vuitton und Moët Hennessy entstand – und Burburry.
Burburry zeigt, wie’s geht Letztgenannter Konzern zeigt aktuell, wie sie Sache mit der Nachhaltigkeit gehen könnte. Burburry arbeitet eng mit verschiedenen Anspruchsgruppen zusammen, z.B. der Ethical Trading Initiative und der Leather Working Group, und lancierte 2010 ein Projekt zur Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen, um hohe ethische Standards bei der Tierhaltung und den Arbeitsbedingungen zu fördern. Abgesehen davon vermeidet Burburry den Einsatz von problematischen Substanzen und verlangt den Lieferanten ab, dass sie die ökologische Gesetzgebung befolgen so-
wie Umweltstandards einhalten. Mitbewerber? Derweil noch nicht in Sicht.
Ikonen oder doch nicht? Was mit den Ikonen ist, deren Namen Nachhaltiges verheißen? Stella McCartney z.B., oder Vievienne Westwood? Erstere verwendet keine Tierhäute. Zweitere ist Umweltschützerin, tritt gegen den Klimawandel auf, gibt sich gern bodenständig radelnd, steckte erst 2011 1,2 Mio. € in den Umweltschutz und fällt gern durch markige Sprüche auf, etwa: „Regierungen sind so langsam, dass wir nicht auf sie warten können.” Warten können lt. Ethical Consumer-Befund aber offenbar transparente SupplyChain-Management-Systeme, die die Rückverfolgung der Herkunft der Rohstoffe & Produkte ermöglichen; damit haben die prominenten Aushängeschilder bis dato nämlich nachweislich zu wenig am Hut.
700.000 395.000
salvatore ferragamo
bmw
378.000 300.000 98.000 82.500 79.400 43.000 39.500 Die meisten Luxusartikelhersteller jubeln, weil die Umsätze – vor allem in Asien – sprudeln; so auch beim Mode- und Schuhunternehmen Salvatore Ferragamo. Der Münchener Premiumwagenhersteller BMW macht auch in Asien, speziell in China, gute Geschäfte.
Heiss: Schuhe & PS 1-Jahres-Jubiläum Das Florentiner Modehaus Ferragamo debütierte vor einem Jahr an der Börse Mailand. Respekt: Im 1. Halbjahr 2012 verweist man auf 22,9% mehr Umsatz und 22,5% mehr Reingewinn. Auch der Kurs zeigt sich robust, die Aktie ist damit aber nicht mehr ganz billig. Während französische Autobauer jammern, setzt der Oberklassehersteller BMW in Frankreich mehr ab. Vor allem China ist für den Münchener Konzern das Zugpferd, deshalb baut BMW seine Kapazitäten dort aus. Für die meisten Analysten ist BMW ein Kauf oder steht zumindest auf „Halten“.
lu x u r y c ov e r
4 – luxury brands&retail
gastkommentar
Wahre Werte für Generationen
Freitag, 21. September 2012
Luxus & Nachhaltigkeit:
Alles nur schöner Schein?
© Montblanc
Durchwegs grün ist die Luxusindustrie zwar noch nicht, die Weichen dafür sind aber schon gestellt. Britta biron
Thomas Mönnich ist Geschäftsführer von Montblanc in Österreich.
short
© Tiffany
Hochkarätiges Engagement
Tiffany kann bereits den Großteil der Diamanten lückenlos dokumentieren.
New York. Die Schmuckmarke Tiffany kann heute über eine eigene Tochtergesellschaft mehr als 80% der verarbeiteten Diamanten bis zur Mine zurückverfolgen. Über die Diamanten-Lieferkette besteht zudem ein Social Accountability-Programm, das Themen wie faire Löhne, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Ausbildungsprogramme für die Arbeiter abdeckt. www.tiffany.com
„Nachhaltigkeit ist für Premiumkunden von wachsender Bedeutung.“ Dean Shaw, Direktor Brand & Insights bei Volvo
© EPA
F
ür mich persönlich hat Luxus immer auch mit Nachhaltigkeit zu tun. Beide Begriffe werden zwar durchaus unterschiedlich interpretiert, Gemeinsamkeiten gibt es aber dennoch. Das zeigt sich an folgendem Beispiel: Es wird jeder zustimmen, dass ich mit meiner klassischen Uhr mit Manufakturwerk und dem ‚149er‘ Füllfederhalter von Montblanc höchste Qualität und Erbstücke in der Hand halte, die ich mein Leben lang pflege und dann eines Tages an meinen Sohn weitergebe. Das Meisterstück 149 ist von der ersten Sinn- und Formgebung im Jahr 1924 an unverändert perfekt gewesen und geblieben. Die wohl bekannteste Ikone der Schreibkultur beweist somit, dass Vollkommenheit niemals alt wird und seit über 80 Jahren ein ‚Must-have‘ für alle jene ist, die durch ihre Handschrift den persönlichen Worten eine besondere Bedeutung und Wertigkeit verleihen wollen. Der Schreib-Klassiker von Montblanc ist wie viele andere unserer Produkte zum Wertobjekt geworden – zu einem lebenslangen Begleiter, der von einer Generation auf die nächste weitergegeben wird. Ein persönliches und erinnerungsstarkes Erbstück also, mit dem man Verantwortung und Tradition verbindet.
Schön & gut – so lautet heute die Devise. Gefragt sind nachhaltige Produkte, die auch besser als ihre traditionellen Pendants sein müssen.
41% der Konsumenten sind, so eine aktuelle Studie von Volvo, bereit, für nachhaltige Produkte einen höheren Preis zu zahlen. „Beim modernem Luxuskonsum geht es nicht nur um Bling-Bling und leicht erkennbare Statussymbole. Klassische Attribute des Luxus sind zwar immer noch wichtig, aber die Rücksichtnahme auf die Umwelt ist ein wichtiger Aspekt eines neuen Luxusbewusstseins, bei dem es immer mehr darum geht, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Dean Shaw, Direktor Brand & Insights der Volvo Car Corporation.
Giganten LVMH und PPR sowie Burberry konnten aber mit vorbildlichem Handeln überzeugen. Für den Konsumenten sind solche Studien aber wenig hilfreich. Umweltorganisationen legen die Bewertungslatte klarerweise sehr hoch, Medien auf der Suche nach knackigen Headlines picken sich mit Vorliebe Negativbeispiele aus den Ergebnissen heraus (bad news are good news), Untersuchungen im Auftrag einzelner Unternehmen fehlt es oft an Objektivität und generell ist aufgrund der sehr unterschiedlichen Themenfelder, die abgefragt werden, ein Vergleich der Studien in vielen Fällen ohnehin schwierig.
Grüner Glamour Wie es um dieses Verantwortungsbewusstsein aufseiten der Hersteller aussieht, war in den letzten Jahren mehrfach Thema von Untersuchungen, die Ergebnisse aber oft ernüchternd. Die britische Verbraucherorganisation Ethical Consumer hat im vergangenen September 15 Luxusmodemarken auf den Nachhaltigkeitsprüfstand gestellt und bei ihnen nachgefragt, wie sie es mit der Einhaltung von Menschenrechten, dem Ausschluss von Tierversuchen oder der Umweltberichterstattung halten. 20 Punkte konnten die Konzerne maximal erreichen, die besten – darunter die italienische Aeffe-Group, der unter anderem die Marken Jean Paul Gaultier und Moschino gehören – schafften gerade sieben. Ein differenzierteres Bild liefert der Report der Schweizer Privatbank Sarasin. Zwar fielen etliche der 15 untersuchten Unternehmen – unter anderem durch fragwürdige Rohstoffquellen und wenig transparente Lieferketten – negativ auf; die beiden Branchen-
Schöner Schein Zudem machen nicht alle Unternehmen ihre Aktivitäten in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie offensiv publik, agieren deshalb aber nicht weniger verantwortungsbewusst.
Chanel betreibt etwa Projekte in Madagaskar (Ursprungsort der Vanilla planifolia, einem wichtigen Inhaltsstoff der hochwertigen Sublimage-Pflegeserie) sowie in Ladakh, wo zwei Schutzgebiete sowie mehrere botanische Gärten eingerichtet wurden, der biologische Anbau von Heilpflanzen gefördert, die lokale Bevölkerung sensibilisiert oder das Wissen um traditionelle Heilkunde bewahrt wird.
sich die Hersteller diesem Thema verstärkt zuwenden und wissen um ihre Verantwortung”, so Bren. Rein philantropische Gründe hat das natürlich nicht, ein solches Engagement rechnet sich auch. „Luxusmarken können es sich nicht mehr leisten, ihr Image durch Nichtbeachten aufs Spiel zu setzen. Denn Nachhaltigkeit schützt und verbessert auch den Wert eines jeden Unternehmens.”
Hohe Ansprüche
Gut fürs Geschäft
„Für einen Laien ist es sehr schwer, den Dschungel an Gütesiegeln, Produktinformationen und Medienberichten zu durchschauen”, weiß Herbert Bren, der heuer gemeinsam mit seiner Frau Natalie Herzlieb die Online-Plattform „FOGS Lifestyle” (mehr dazu auf Seite 5) ins Leben gerufen hat „Wir sehen, dass derzeit in der Luxusgüterindustrie ein enormer Umdenkprozess stattfindet. Gerade im hochpreisigen Segment können
Im grünen Bereich sind Luxusmarken auch in anderer Hinsicht: „Der Trend geht in Richtung ‚Eco Superior‘, wo es dem Konsumenten nicht mehr nur genügt, wenn das Produkt umweltfreundlich ist. Es muss auch besser als die herkömmlichen Produkte sein”, erklärt Bren. Laut der Volvo-Studie würden 60% der Deutschen mit hohem Einkommen umweltfreundliche Produkte kaufen, wenn sie bei Qualität und Funktionalität keine Kompromisse machen müssen. 44% meinen auch, dass Umweltfreundlichkeit ein entscheidendes Luxusmerkmal darstellt. Der nachhaltige Musterschüler PPR hat vor wenigen Monaten eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen angekündigt, die den Konzern und seine Marken bis 2016 noch „grüner” machen werden. Dazu zählt etwa die Reduktion des CO2-Ausstoßes und des Wasserverbrauchs um 25% oder der völlige Verzicht auf PVC. Gold, Diamanten, Leder und Felle werden dann zu 100% aus nachhaltigen Quellen stammen. Dafür wird man auch die Zulieferer verstärkt auf Nachhaltigkeit trimmen und ihnen genau auf die Finger schauen. „Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer
© EPA
thomas mönnich
Wien/Paris/Zürich. Luxus liegt im Trend. Immer mehr Menschen können und wollen sich Dinge leisten, die zwar nicht unbedingt lebensnotwendig sind, das Leben aber schöner machen. Aber die Konsumenten sind gleichzeitig auch immer weniger bereit, Luxus um jeden Preis zu kaufen. Dabei haben sie weniger das eigene Portemonnaie im Blick, sondern die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Konsums. Immerhin ist man heute gut informiert über die vielen Problemfelder, die entlang der Produktionsketten von der Rohstoffförderung bis zum Transport liegen (können). Bei aller Liebe zum Luxus will kaum jemand wissentlich Kinderarbeit begünstigen, Blutdiamanten akzeptieren oder über verschmutzte Flüsse und kaputte Wälder hinwegsehen.
Francois-Henri Pinault (mit Ehefrau Salma Hayek): Nachhaltigkeit zahlt sich aus.
lu x u r y c ov e r
Freitag, 21. September 2012
luxury brands&retail – 5
FOGS Wegweiser für Konsum mit gutem Gewissen
Grüne Plattform
© Chanel
Wien. FOGS (Fair, Organic, Green und Social) steht für die Vision einer besseren Welt. Dass dieses Ziel auch ohne Verzicht oder Verbote zu erreichen ist, davon sind Natalie Herzlieb und Herbert Bren überzeugt und propagieren einen für viele Konsumenten leicht umsetzbaren Ansatz – jenen der kleinen Schritte. „Ein anerzogenes und jahrzehntelang praktiziertes Konsum- und Verhaltenskorsett kann niemand von heute auf morgen ablegen“, so ihr Credo.
Innovative Ansätze Oft sind es aber vor allem kleine und junge Brands, die den großen vormachen, wie’s geht, etwa das österreichische Modelabel „Göttin des Glücks“, das es nur drei Jahre nach Gründung in das Sortiment des Premium-Kaufhauses Kastner & Öhler geschafft hat. „Die Marke ist eindeutig Trendsetter im Ecofashion Bereich und ihre Kreationen ziehen einfach an”, begründet Gudrun Kozielek, Einkäuferin von Kastner & Öhler, die Entscheidung zum neuen Ecofashion-Sortiment. „Heute reicht es nicht mehr, dass Mode gut aussieht. Bewusste Kunden wollen erfahren, unter welchen Umständen die Kleidung produziert wurde. Entsprechend werden wir auch Schulungen zu nachhaltiger Mode für unser Personal anbieten.” Denn hier herrscht noch viel Aufklärungsbedarf. Die Öko-Bewegung der 1970er-Jahre hat mit Schlabberpullis und Latzhose ein wenig attraktives Vorbild geliefert, das sich ziemlich nachhaltig in den
Herbert Bren und Natalie Herzlieb machen ein nachhaltiges Leben leichter.
esteelauder.at © 2012 Estée Lauder Inc.
Geschäftspolitik”, sagt PPR-Boss Francois-Henri Pinault, der davon überzeugt ist, dass sich dieses Engagement auch wirtschaftlich auszahlen wird.
In sechs verschiedenen Ressorts – Reisen & Freizeit, Mode & Schönheit, Kulinarik, Architektur & Design, Mobilität und Kunterbuntes – stellen sie Produkte und Dienstleistungen vor, die nicht nur das Leben schöner, sondern die Welt auch ein bisschen besser machen. Um mit der Plattform möglichst viele Menschen zu erreichen, soll der Zugang kostenfrei bleiben. „Wenn es uns gelingt, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie viel Freude es macht, mit den Ressourcen unseres Planeten wieder pfleglich umzugehen und wenn jeder von uns kleine Bausteine seines Verhaltens ändert, ergibt das in Summe ein riesengroßes Haus“, bringen Herzlieb und Bren ihre Vision auf den Punkt. www.fogs-lifestyle.com
© FOGS-Lifestyle
Kleine Schritte – große Wirkung Chanel ist nicht nur gut zur Haut, sondern auch für den Erhalt der Natur.
„Verbraucher können großen Druck auf die Wirtschaft ausüben.“ herbert bren gründer und GF FOGs lifestyle
Köpfen der Verbraucher festgesetzt hat. Dass die Realität heute anders aussieht, vergisst man oft. „Es gibt eine Unmenge an kleinen und innovativen Marken, die überaus trendige Ökomode herstellt“, weiß Bren und bietet ihnen auf FOGS eine Bühne. Dass aufseiten der Großen zum Teil noch viel Nachholbedarf besteht, darf man nicht zu kritisch sehen. Generell ist in den letzten Jahren viel passiert. „Wir müssen uns bewusst sein, dass große Unternehmen, die sich jahrzehntelang nicht um ökologische Aspekte kümmern mussten, sich um ein Vielfaches schwerer tun, die Produktion kurzfristig zu ändern; das ist ein langfristiger Prozess, der nur schrittweise umzusetzen ist“, so Bren. Beispiele für große Marken, die schon seit Jahrzehnten ökologisch und sozial vorbildlich agieren, gibt es natürlich auch, wie etwa den italienischen Herrenausstatter Zegna, dessen diesbezügliches Engagement bis in die 1930er-Jahre des 20. Jahrhunderts zurückreicht. „Auf der anderen Seite haben gerade große Marken die Macht, vieles zum Positiven zu verändern und auch die Konsumenten besser aufzuklären“, erklärt Bren abschließend.
Die Haut verändert sich mit der Zeit. Jetzt verändert eine Creme Ihre Haut. Neu. Revitalizing Supreme
Die innovative allumfassende Anti-Aging Creme von Estée Lauder.
Der Teint sieht sofort glatter und strahlender aus. Nach 4 Wochen wirkt die Haut bei 92% der Verwenderinnen sichtbar straffer. esteelauder.at
Lu x u r y C OV ER
6 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
short
© Bulgari
5-Sterne für Gäste und Umwelt
Das Hotelkonzept ist grün, beim Interieur dominiert edles Silber.
Soziale und ökologische Verantwortung, Anstand, Vertrauen, Ehrlichkeit und fairer Umgang miteinander sind Werte, die sich mit einem gesunden Ertragsstreben durchaus vereinbaren lassen.“ anton w. graf von faber-castell vorstandsvorsitzender der faber-castell ag
© Faber-Castell (2)
London. Auf den ersten Blick ist das neue Bulgari-Hotel in London ein „normales“ Luxushotel. Neue Maßstäbe setzt es aber nicht nur bei Ausstattung und Service, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit. Errichtet wurde es nach den Kriterien von BREEAM (BRE Environmental Assessment Method), einer der führende Zertifizierungsmethoden für umweltfreundliche Gebäude (inklusive „grünem“ Dach mit Quartieren für Vögel und Fledermäuse). Die Energieversorgung erfolgt über eine eigene Geothermie-Anlage. www.bulgarihotels.com
Wahre Werte: hohe ethische, soziale und ökologische Standards bestimmen die langjährige Geschichte von Faber-Castell.
© IWC
Wahre Werte für Generationen
Ethische Grundsätze
Blaues Blut und grüne Gesinnung gehen beim Traditionsunternehmen Faber-Castell Hand in Hand. britta biron
Stein b. Nürnberg. In Auftreten und Erscheinung ist Anton W. Graf von Faber-Castell ein echter Aristokrat. Seine Gesinnung und sein Führungsstil als Chef des 1761 von Lothar Faber gegründete Familienunternehmens hat aber starke sozial(demokratisch)-rote und ökologisch-grüne Akzente. Damit ist er in seiner Familie aber kein „bunter Hund”, sondern führt die seit Generationen überlieferte Farbenlehre weiter. „Begonnen hat das schon mit Lothar von Faber, meinem Ururgroßvater, der sich der sozialen Problematik im Zusammenhang mit der beginnenden Industrialisierung bewusst war. Er führte neben einer modernen Fertigung auch eine Betriebskrankenkasse ein, eine Arbeitersparkasse und Renten-
Familiäres Duo: die Große Fliegeruhr sowie die Fliegeruhr Mark XVI.
Schaffhausen. Oft resultiert das Interesse an Nachhaltigkeit aus der Sorge um die Zukunft der Kinder; statt verbrannter Erde will man seinem Nachwuchs lieber Schönes hinterlassen, etwa eine edle Uhr. Damit sich die nächste Generation schon vor Antritt des Erbes mit den mechanischen Pretiosen vertraut machen kann, hat IWC Schaffhausen von seiner Fliegeruhr die Sonderedition „Vater & Sohn“ herausgebracht. www.iwc.com
Die Umwelt schön im Blickfeld behalten
Langfristiges Denken Im Jahr 2000 unterzeichnete Faber-Castell mit der Industriegewerkschaft Metall eine weltweit gültige „Sozialcharta“ für alle Unternehmen der Gruppe, die 2009 auch auf Zulieferbetriebe erweitert wurde. Als Firmenfarbe taucht Grün Anfang des 20. Jahrhunderts unter Alexander Graf von FaberCastell auf, die ökologischen Aspekte folgen dann unter seinem Sohn
Ökologie & Soziales Heute umfasst das Areal 10.000 Hektar, auf denen Pinien angepflanzt werden (sowie 2.700 Hektar
naturbelassener Wald als Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen) und liefert 80% des Holzbedarfs für die Stiftproduktion. Die restlichen 20% stammen ebenfalls aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Als erster und bislang einziger Schreibgerätehersteller verfügt FaberCastell über eine positive Klimabilanz. Diese wurde 2011 vom TÜV Rheinland nach dem international anerkannten „Greenhouse Gas Protokoll“ zertifiziert. „Nachhaltiges Handeln braucht eine tragfähige wirtschaftliche Basis”, so Faber-Castell. „Wir sind in der glücklichen Lage, uns das leisten zu können. Ich halte nichts von kurzfristigem Profitstreben. Um langfristig erfolgreich zu sein, muss man in Generationen denken”, umreißt der „grüne” Graf die Philosophie des Hauses. www.faber-castell.de
Ein schier endloser (Roh)Stoff-Kreislauf Hoheneich. Nichts ist für die Ewigkeit. Selbst die hochwertigsten Möbel- und Dekorstoffe sind irgendwann an ihrem Ende angekommen. In einem langjährigen Forschungsprogramm ist es dem österreichischen Traditionsunternehmen Backhausen aber gemeinsam mit dem Hamburger Forschungsinstitut EPEA gelungen, einen Stoff herzustellen, der sowohl beim Design, bei der in Hotellerie und Gastronomie geforderten Funktionalität (flammhemmend) als auch in ökologischer Hinsicht überzeugt. Dafür wird die schwer entflammbare Trevira CS-Faser (und die Stoffe, die daraus hergestellt werden) dahingehend in einem
umweltfreundlichen Prozess so optimiert, dass sie später rückstandsfrei wieder aufbereitet und neu verwendet werden kann. Solche Cradle-to-Cradle (C2C)Produkte sind ein besonderer Ansatz zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Seit Juli 2009 werden alle Backhausen Trevira-CS-Stoffe nach dieser umweltfreundlichen „Returnity“-Technologie produziert und am Ende ihres „Lebens“ über ein weltweites Partnernetz zurückgenommen und wiederverwertet. Heuer wurde Backhausen für diese nachhaltige Innovation mit dem den „Rotary Umweltpreis“ ausgezeichnet. www.backhausen.com
© Backhausen
Mailand/Padua. Gucci und Safilo erweitern ihr ökologisches Engagement und präsentieren die erste Brille aus „Liquid Wood“, einem innovativen, biologisch abbaubaren Material. Die Scharniere und die Ringe, welche die Bambusfugen verbinden, sind aus Recycling-Metall; wiederverwertbar ist auch das Brillen etui sowie die Shopping-Bag. www.gucci.com
Roland. „Mein Vater war – eher untypisch für einen Adeligen – von seiner inneren Einstellung ein ‚Grüner‘. Er hat sich unter anderem sehr stark für die Aufforstungen engagiert”, so Faber-Castell, unter dessen Leitung Mitte der 1980erJahre ein groß angelegtes Aufforstungsprojekt in Brasilien gestartet wurde. „Primärer Grund dafür war, dass damals die Holzbrettchen, die wir von Zulieferern bezogen haben, qualitativ unseren Ansprüchen nicht genügt haben. Neben den wirtschaftlichen Überlegungen war mir aber klar, dass bei diesem Projekt der Umweltgedanke ganz stark mitberücksichtigt werden muss.”
Für die Ewigkeit Backhausen verbindet mit der „Returnity“-Kollektion anspruchsvolles Design mit Ökologie
© Gucci
Schick und ökologisch korrekt: die neue Liquid Wood- Brille
kasse sowie einen Konsumverein ein und baute Werkswohnungen in Kindergärten”, erzählt FaberCastell. Altruistisch motiviert waren diese Projekte nicht; Lothar von Faber hatte schlicht erkannt, wie wichtig zufriedene Mitarbeiter sind und dass sich Erfolg nicht allein in Geld messen lässt. Diesem Beispiel sind seine Nachkommen gefolgt.
GF Reinhard Backhausen ist zu Recht stolz auf die textile Innovation.
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Freitag, 21. September 2012
luxury brands&retail – 7
Triple-A auch für die Umwelt clarissa fischer
Lausanne. Produkte, die ausschließlich in Schwellenländern unter den bekannt problematischen Arbeitsbedingungen hergestellt, um die halbe Welt transportiert werden müssen und zudem portionsweise in Aluminium verpackt sind, mögen auf den ersten Blick in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie
„Nachhaltigkeit ist ein zentraler Punkt für eine erfolg-
erweitert. 75% der Gelder gehen als Prämie direkt an die kolumbianischen Kaffeebauern, der Rest wird für technische Unterstützung und Schulungen zur Steigerung von Qualität, Nachhaltigkeit und Produktivität verwendet.
Mehr grünes Design Kontinuierlich erweitert wird auch die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der gesamten Aluminiumherstellung und -verarbeitung sowie verschiedene Sammel- und Recyclingsysteme für die Kapseln. Im Juni startete in der Schweiz das neue ‚Recycling at Home‘-Programm, das mit der Schweizer Post
entwickelt wurde und bei dem der Briefträger die gebrauchten Kapseln abholt und das dort bereits seit mehr als 20 Jahren bestehende System ergänzt. Die gebrauchten Kapseln wandern über den Stoffkreislauf wieder in den Produktionsprozess, etwa, um damit neue Kapseln herzustellen. Auch die Seitenwände der neuen „Pixie“-Modelle in den Farben Brown und Carmine Red bestehen zu 98% aus recycelten Kapseln. Die kleinste NespressoMaschine ist damit sowohl ein großer Verfechter des nachhaltigen Designs als auch ein Beweis dafür, wie grün Kaffee sein kann. www.nespresso.com
© Nestle (2)
Nespresso garantiert Kaffeegenuss ohne bitteren Beigeschmack.
Nespresso-CEO Richard Girardot: besserer Kaffee für alle Beteiligten.
reiche Zukunft.“ Richard Girardot, CEO Nespresso
bedenklich sein. Dem Siegeszug von Nespresso (2011 stieg der Umsatz um 20% auf rd. 2,9 Mrd. €) konnte das aber keinen Einhalt bieten. Und genau genommen wäre das auch schade – und zwar nicht nur für die vielen Liebhaber des hochwertigen Grand Cru-Kaffees. Denn nicht nur bei der Qualität des aromatischen Getränks, sondern auch hinsichtlich der ökologischen und sozialen Standards setzt das Unternehmen des Schweizer Nestlé-Konzerns hohe Maßstäbe.
Mehr Geld für die Bauern Vor zehn Jahren wurde das Programm „Ecolaboration“ gestartet. Es besteht aus den drei Säulen Kaffeeanbau, Kapseln und CO2Ausstoß und umfasst damit die gesamte Kette vom Bauern bis zum Konsumenten. „Ziel des Ecolaboration-Programms ist die Herstellung eines Kaffees, der für alle besser ist“, bringt es Nespresso-CEO Richard Girardot auf den Punkt. Gemeinsam mit der Rainforest Alliance lancierte Nespresso bereits im Jahr 2003 das AAA-Sustainable Quality-Programm, um sowohl die Zukunft des Spitzenkaffees für den Verbraucher als auch die Existenzgrundlage der Kaffeebauern zu verbessern. Ende 2011 stammten bereits 60% des Nespresso-Kaffees aus diesem Programm, an dem bereits 45.000 Kaffeebauern in den wichtigsten Anbaugebieten teilnehmen. Bis 2013 soll der Anteil auf 80% ausgebaut werden.
Guter Geschmack Die seit 2004 bestehende Vereinbarung mit der Föderation der kolumbianischen Kaffeebauern (FNC), einem der wichtigsten Lieferanten des Unternehmens, wurde diesen Sommer um weitere fünf Jahre verlängert und auf acht Mio. € jährlich
«Wie hoch ist hoch?» Parallelen zwischen der Stadt Wien und IWC Schaffhausen sind sehr schnell gefunden: Beide verbinden Lebensgefühl und hohe Tradition. Ebenso bescherte bereits der österreichische Kaiser Franz Josef seinen gut gedienten Würdenträgern Taschenuhren der renommierten Schweizer Uhrenmanufaktur. Gemeinsam mit Juwelier Bucherer begrüssen wir Sie in der schönsten Einkaufsstrasse in Wien in unserer IWC Boutique. IWC. Engineered for men.
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Die Seitenwände der neuen „Pixie“Modelle bestehen aus recycelten Kapseln. LuxuryBrands_BTQ_P0J_WIEN_DOM_216x288.indd 1
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CHANEL-Kundenservice: Tel. 0810-5000 10 (geb端hrenpflichtig)
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luxury brands&retail – 9
Formvollendet und funktionell: Hochwertige Sonnen- und Korrekturbrillen liegen im Trend und gehören bei vielen Nobelmarken schon zum fixen Sortiment – hier ein kleiner Ausblick auf die schönsten Neuheiten
Weiterhin schöne
© Chanel; Disquared; Gucci; Montblanc; Ray-Ban; Roberto Cavalli; Tom Ford; Tommy Hilfiger / Montage: B. Schmid
Freitag, 21. September 2012
Aussichten
Gut sehen & gut aussehen gehört für die Österreicher zusammen. Für hochwertige Brillen wird gern mehr Geld ausgegeben. britta biron
Wien. Laut einer aktuellen Spectra-Studie geben die Österreicher wieder mehr für Brillen aus, 2011 im Schnitt knapp 300 € pro Brille. Das sind um 6,3% mehr als 2010. 1,43 Mio. Brillen (inkl. optische Sonnenbrillen und Kinderbrillen) wurden im Vorjahr verkauft, der Gesamtumsatz der Augenoptikbranche stieg von 443 auf 446 Mio. €. „Die Qualität der Brillen rückt wieder zunehmend in den Mittelpunkt; ausschlaggebend dafür sind die steigenden Ansprüche und das Bewusstsein, dass gutes Sehen auch erhöhte Sicherheit bedeutet und den Alltag um ein Vielfaches erleichtert”, so Peter Gumpelmayer, Bundesinnungsmeister der Augenund Kontaktlinsenoptiker. Der Trend zum guten Sehen und Aussehen ist natürlich kein rein
österreichischer, sondern global erkennbar. Branchenprimus Luxottica, dem mit Ray Ban (bringt zum 75Jahres-Jubiläum heuer eine Limited Edition heraus) eine der bekanntesten Brillenmarken gehört und bei dem zahlreiche Luxusmarken, etwa Chanel, Prada oder Ralph Lauren, ihre edlen Modelle fertigen lassen, konnte im ersten Halbjahr den Umsätze um fast 15% auf rund 3,674 Mrd. € und den Gewinn um 17,9% auf 326 Mio. € steigern. „Wir haben in allen Regionen unsere Ziele erreicht”, ist Luxottica-CEO Andrea Guerra zufrieden. „Die Zuwächse in den Emerging Markets liegen bei 35 Prozent und wir werden unsere Präsenz dort weiter ausbauen, vor allem in China, Indien, Brasilien, Mexiko und Osteuropa.” Wachstumschancen sieht er auch am US-Markt; sehr gut sei die
Entwicklung in Mitteleuropa, nur in den südeuropäischen Ländern seien die Absätze zurückgegangen.
haben und konnte das Jahr 2011 mit einem Plus von neun Prozent abschließen. In der Nische der randlosen Brillen ist die österrei-
Blick in die Zukunft Safilo, Nr. 2 am Weltmarkt, produziert neben Eigenmarken wie Carrera auch für viele Luxusmarken, darunter Dior, Bottega Veneta, Boss und Gucci, und konnte sein Level weitgehend halten, wenn auch der europäische Absatz etwas schwächelt. Marcolin, die Nr. 3 (fertigt unter anderem für Montblanc, Tom Ford, Diesel, Cavalli und Swarovski) konnte in Asien und Amerika kräftig zulegen, Rückgänge gab es dagegen in Südeuropa. Neben den Big Playern haben auch kleinere Unternehmen den richtigen Durchblick. Rodenstock scheint seine Krise überwunden zu
„Die Qualität der Brillen rückt wieder zunehmend in den Mittelpunkt.“ peter gumpelmayer
chische Silhouette Marktführer und baut nun ihre Kollektion weiter aus. „Wir haben eine Kollektionslogik kreiert, indem wir eine Auswahl von Modellen in unterschiedlichen Varianten anbieten – rand-
los, Nylor und Vollrand – und so fast alle Wünsche der Brillenträger erfüllen können“, so Arnold Schmied, im Unternehmen für die Bereiche Marketing, Sales und Design zuständig. Weitere schöne Aussichten für modebewusste Brillenträger kommen unter anderem von Victoria Beckham, die Anfang 2013 ihre erste Kollektion optischer Brillen – vorerst aber nur in den USA und Großbritannien – auf den Markt bringt. Die kleine, feine Marke Barton Perreira kündigt die limitierte, handgefertigte „Top Ranking”Kollektion an und von Tom Ford kommt eine neue Special Edition aus kostbarem Wasserbüffelhorn und vergoldetem Metall. www.luxottica.com www.safilo.com www.marcolin.com www.silhouette.com
Auf der Überholspur Teure Autos wie Mercedes, Audi, Rolls-Royce, Porsche, BMW und Jaguar verkaufen sich heuer wie die warmen Semmeln
© Mercedes-Benz
Nobelkarossen geben wieder ordentlich Gas
Die Luxusautobauer können sich über steigende Nachfrage und Absätze freuen.
Stuttgart/Schwalbach. Die Zahl der Autofahrer, die sich den fahrbaren Untersatz gern mehr kosten lassen, steigt und damit auch die Verkaufszahlen der Hersteller. Porsche setzte im ersten Halbjahr seinen Wachstumskurs weiter fort und steigerte den weltweiten Umsatz um 29,3% auf 6,76 Mrd. €. Der Absatz legte um 22,5% auf 68.940 Fahrzeuge zu. Größter Einzelmarkt waren die USA mit 16.864 Fahrzeugen, gefolgt von China mit einem Plus von 38% auf 15.638 Einheiten; auch am deutschen Markt fuhr Porsche mit 8.335 Fahrzeugen (+24%) ein kräftiges Plus ein. Hervorragend unterwegs ist auch die BMW-Group mit welt-
weit insgesamt 1.036 088 verkauften Fahrzeugen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce (+ 8,1%) von Jänner bis Juli. Rekordabsätze von insgesamt 750.251 Fahrzeugen (+5,5%) meldet auch Mercedes für das erste Halbjahr und geht davon aus, dass es auch weiterhin aufwärts geht. Viel erwartet man sich von der neuen A-Klasse, die im September in den Handel kommt. „Auch die sukzessive Einführung weiterer neuer Modelle wie des ‚CLS Shooting Brake‘ und der GL-Klasse werden dazu beitragen, dass unser Absatz weiter an Fahrt gewinnt“, sagt Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars.
Audi verkaufte zwischen Jänner und Juni 678.000 Fahrzeuge und weitere 166.000 Fahrzeuge über das chinesische Joint Venture. Von der Lust auf exklusiven Fahrspaß profitiert auch Bentley; die britische Luxusmarke steigerte ihre Verkaufszahlen im ersten Halbjahr auf 5.000 Fahrzeuge (+47,8%). Jaguar Land Rover hat im gleichen Zeitraum 184.366 Fahrzeuge verkauft (+41,5%). China wuchs dabei überproportional um 92,3%, auch in Europa (außer Großbritannien) fielen die Zuwächse mit 53,1% sehr üppig aus. www.mercedes-benz.com www.porsche.com www.jaguar.com
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10 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
short
© Suitess Hotel
Knigge ist im 5-Stern-Hotel in
München. Luxusurlaub ist gefragt – mehr als jede sechste Reisebuchung ist bei „lastminute.de“ diesen Sommer im 5-Sterne-Bereich. Und die Reisenden passen ihr Verhalten dem eleganten Umfeld an, wie eine Umfrage der Reisewebsite mit 1.000 Teilnehmern herausgefunden hat. Die deutlichste Verhaltensänderung angesichts blitzender Kronleuchter, eleganter Lobbies und großzügiger Hotelzimmer zeigt sich beim Outfit: 69% der Befragten gaben an, ihre Kleidung dem exklusiven Ambiente anzupassen und sich besser zu kleiden; 38% bestätigen, sich vornehmer als sonst zu benehmen und 16% drücken sich gewählter als im Alltag aus, 13% sind höflicher und 10% geben höheres Trinkgeld. Stress kommt bei der feinen Lebensart auf Zeit aber kaum auf: Fast drei Viertel der Befragten fühlen sich im edlen Umfeld entspannt und genießen den Aufenthalt. www.lastminute.de
© EPA
Gutes Benehmen ist für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit.
Chinesische Konsumenten üben sich neuerdings in Bescheidenheit und begnügen sich öfter mit Window-Shopping. Hersteller und Handel befürchten deutliche Umsatzrückgänge.
Der Glanz lässt nach
Die Regierung in Peking will mit einem neuen Gesetz den Luxuskonsum ihrer Beamten drosseln. desirée faber
© dsquared7
Die neue Lust an der Langsamkeit
Eile mit Weile lautet bei vielen Labels das Werbemotto in diesem Herbst.
Paris/London. Wenn Werbung ein Spiegelbild der aktuellen gesellschaftlichen Strömungen ist, dann gehen wir recht gemütlichen und entspannten Zeiten entgegen. Zumindest Luxusunternehmen setzen in ihren aktuellen Herbstkampagnen bewusste Zeichen gegen das stressige ‚Schneller-weiterhöher‘-Credo und propagieren die Lust an der Entschleunigung. Bei Prada spielen die Models eine entspannte Partie Schach, Miu Miu setzt das Motto „Abwarten und Tee trinken” bildlich gekonnt in Szene, Brioni, Belstaff und Gucci zeigen, wie gemütlich es sich auch in edlen Outfits auf der Couch lümmeln lässt und bei DSquared2 legt man die Beine hoch. In perfekter Verbindung mit den Ursprüngen der Marke macht Louis Vuitton Lust auf die Langsamkeit: Models (und die Fantasie der Kunden) werden auf eine nostalgische Zugfahrt geschickt und bei Dolce & Gabbana frönen Monica Belluci, Bianca Balti & Co dem italienischen Dolce Vita bei einer fröhlichen Familienfeier.
Hongkong/München. Im Frühling prophezeite die alljährlich von der Unternehmensberatung Bain & Company und der italienischen Fondazione Altagamma herausgegebene Marktstudie der Luxusindustrie wieder rosige Aussichten. Mit einem Plus von rund sieben Prozent werde – so die Prognose der Experten – heuer die Schallmauer von 200 Mrd. € Umsatz weltweit überschritten. Eurokrise und drohende Konjunktureinbrüche würden die Lust auf Luxus nicht bremsen, zudem kämen starke Impulse von neuen Märkten – darunter Aserbaidschan, Brasilien, Indonesien, Kasachstan, Malaysia, Mexiko, Südafrika, Türkei und Vietnam – und neuen Käuferschichten. Frauen drängen vermehrt in traditionelle Männer-
domänen wie Businesskleidung und Luxusuhren vor, gleichzeitig steige das Interesse der Männer an Mode und Design, und zunehmend würden sich Luxusprodukte auch außerhalb formeller, festlicher Anlässe etablieren. Die größten Hoffungen liegen für die Branche aber auch heuer wieder in China, das sich mit einem Marktanteil von 20% zu einem der potentesten Luxusmärkte entwickelt hat.
Neue Bescheidenheit Die Luxusausgaben chinesischer Verbraucher, zu Hause und im Ausland, machen inzwischen über 20% der weltweiten Luxusgüterumsätze aus und für heuer wird erwartet, dass noch tiefer ins Börsel gegriffen wird – ein Plus zwischen 18 und 20% wird erwartet.
Allerdings könnte nun ein neues Gesetz der Zentralregierung in Peking den Analysten und den Erwartungen der Unternehmen einen Strich durch die schöne Rechnung machen. Denn auch im Reich der Mitte brummt die Konjunktur jetzt etwas verhaltener und daher scheint es den Politikern opportun, in Sachen Luxus mehr Zurückhaltung zu fordern, vor allem von Parteimitgliedern, Beamten und Führungskräften öffentlicher Institutionen. Die haben im letzten Jahr rund 10% ihrer Budgets (etwa 1,15 Mrd. €) allein in Autos, Reisen und Hotelaufenthalte investiert. Ab 1. Oktober müssen sie nun ihre Einnahmen und Ausgaben offenlegen. Zudem wird auch eine Höchstgrenze für die Anmietung von Autos eingeführt. Melanie Foulquet, Analystin bei JP Morgan, meint, dass dadurch
Umsatzrückgänge besonders in den Bereichen Mode, Uhren und Schmuck (bisher die Renner bei den in China üblichen BusinessPräsenten) zu erwarten sind. Chow Tai Fook, der weltgrößte Juwelier aus Hongkong, rechnet für heuer bereits mit einem Umsatzrückgang von 35%. Im Juniquartal konnte der Schmuckgigant nur noch ein Plus von 16% erzielen, im Vorjahr erreichte man durchschnittlich noch 61%. Der durchschnittliche Ladenabsatz stieg heuer lediglich noch um magere vier Prozent, in den Geschäften in Hongkong und Macao wurde sogar ein Minus von einem Prozent verzeichnet. Vor allem die Nachfrage noch besonders teuren Stücken sei deutlich gesunken. www.bain.de www.chowtaifook.com
Wenig brillant Die aktuelle Krise wirkt sich auch auf Edelsteine aus, die Nachfrage nach Diamanten sinkt
Diamantenpreise stagnieren Antwerpen. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung der Weltwirtschaft haben Auswirkungen auf den Diamantenmarkt. Die Nachfrage nach den edlen Steinen geht aktuell zurück, wie auch die wenig glänzende Halbjahresbilanz des Diamantenhauses de Beers zeigt. Der Umsatz des weltweiten Marktführers sank um 14% auf 3,3 Mrd. USD, das operative Ergebnis halbierte sich auf 502 Mio. USD. Auch für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen keine wesentliche Verbesserung, insgesamt rechnet man mit einem moderaten Plus. Für Käufer ist die momentane Situation aber positiv, da
die Diamantenpreise heuer nicht weiter steigen werden.
Erholung ab 2013 Sorgen um die Branche muss man sich aber nicht machen. Da die Produktionsmengen sinken, einige Mining-Companies wie Rio Tinto und BHP Billiton wegen sinkender Margen bereits den Ausstieg aus dem Diamentengeschäft überlegen, und auch die aktuelle Krise ein Ende haben wird, wird sich der Markt für die verbleibenden Player bald wieder beruhigen. Ab 2013 wird wieder mit jährlichen Preissteigerungen von rund sechs Prozent gerechnet. www.debeersgroup.com
Zurzeit verkneifen sich viele Konsumenten den Wunsch nach Hochkarätigem.
© Dorotheum
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Freitag, 21. September 2012
Hohe Nachfrage,
luxury brands&retail – 11
hoher Preis
desirée faber
Hamburg/London. Der Wohnimmobilienmarkt in London gehört zu den dynamischsten der Welt. In den vergangenen drei Jahren sind die Preise um ca. 23% gestiegen. Niedrige Zinsen, eine steigende Inflationsangst, die Unsicherheit über die Zukunft des Euro, aber auch die Olympischen Spiele und die
„Im internationalen Vergleich ist Wien noch vergleichs-
Teurer geworden sind Luxusdomizile auch in Deutschland, etwa in Hamburg, München oder Berlin, wo in Einzelfällen bereits Spitzenpreise von 16.000 € pro Quadratmeter bezahlt wurde. Auf Sylt schlägt der Quadratmeter schon mit bis zu 35.000 € zu Buche. Kai Enders, Vorstand für den Wohnimmobilienbereich bei Engel & Völkers, rechnet mit weiteren Steigerungen: „Blickt man auf Spitzenlagen in New York, Paris, der Côte d’Azur oder in den mondänen Skigebietsorten in den Alpen, so könnte noch sehr viel Spielraum nach oben bestehen.“ Zahlungskräftige Wohnungssuchende werden auch in Wien
fündig. „Wien ist als Stadt mit hoher Sicherheit und Lebensqualität auf dem internationalen Immobilienmarkt immer mehr gefragt“, weiß Christoph Stadlhuber, GF der Signa-Holding, die zurzeit auf den Tuchlauben exklusive Luxuswohnungen errichtet und die nach ihrer Fertigstellung 2014 um 25.000 bis 30.000 € pro Quadratmeter zu haben sein werden; Anfragen gäbe es bereits. Die teuersten Objekte in Wien sind derzeit aber die beiden ebenfalls noch in Bau befindlichen Penthäuser des Palais Principe mit 14,2 Mio. und 11,2 Mio. €. www.engelvoelkers.com www.signa.com
© Rig and Rigby
Ob London, Berlin oder Wien – die Preise für Luxuswohnungen steigen.
Steigende Nachfrage nach Luxusimmobilien treibt die Preise weiter nach oben.
weise günstig.“ christoph stadlhuber signa holding
damit einhergehende weitere Verbesserung der Infrastruktur haben diese Tendenz in den ersten sechs Monaten 2012 noch weiter verstärkt. Auch von der labilen britischen Konjunktur lassen sich die Interessenten nicht abschrecken und selbst die Erhöhung der Grunderwerbssteuer auf sieben Prozent bei Objekten über zwei Mio. £ im März dieses Jahres hat die steigende Nachfrage nicht gebremst. „In allen bevorzugten Lagen verzeichnen wir eine gestiegene Nachfrage nach hochwertigen Wohnimmobilien. Aufgrund des sehr begrenzten Angebots registrieren wir in Einzelfällen Kaufpreisanstiege von bis zu zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“, sagt Alix McAlinden, Geschäftsführer der britischen Filiale des deutschen Immobilienmaklers Engel & Völkers.
große ideen
brauchen freiräume, die noch größer sind. Rolf Benz SCALA. maßstäbe setzen.
Teure Top-Lagen Die bevorzugten Lagen in London sind Chelsea, Kensington, Knightsbridge und Belgravia; besonders gefragt sind hier Objekte ab drei Mio. £ (rd. 3,7 Mio. €) aufwärts. Für exklusive Stadthäuser mit besonders hochwertiger Ausstattung müssen Käufer in diesen Premium-Lagen durchschnittlich rund 4,5 Mio. £ (rd. 5,6 Mio. €) bezahlen. Eigentumswohnungen gibt es bereits für durchschnittlich 1,4 Mio. £ (rd. 1,7 Mio. €). In Kensington und Belgravia werden bei Eigentumswohnungen Top-Preise bis 47.000 € pro Quadratmeter erzielt, bei Stadthäusern mit sehr hochwertiger Ausstattung sind es bis etwa 66.300 € pro Quadratmeter. Wer im exklusiven Neubauprojekt One Hyde Park in Knightsbridge wohnen möchte, muss mit Spitzenwerten von bis zu 93.000 € pro Quadratmeter rechnen. Das leisten sich vor allem vermögende Ausländer; die Nachfrage durch Russen, Kasachen, Chinesen und Kunden aus dem Mittleren Osten sowie aus Deutschland und Frankreich nimmt, so McAlinden, kontinuierlich zu. „Wir gehen davon aus, dass die Preise noch weiter steigen”, so McAlinden. „Die Attraktivität Londons aufgrund des Kulturangebots, Lifestyles und als Sitz vieler internationaler Firmen und Institutionen und das große Vertrauen der Anleger werden die Nachfrage weiterhin steigen lassen.”
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12 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
short
Leichte Verluste für die Superreichen
Die wahren Wünsche der Superreichen
© Dior
Wien. Nach dem neuesten „World Wealth Report“ von Capgemini ist die Zahl der Reichen und Superreichen wieder gestiegen, vor allem die Gruppe jener, die zwischen ein und fünf Millionen USD (ausgenommen selbstgenutzte Immobilien, Sammlungen wertvoller Objekte und Verbrauchsgegenstände) besitzen. Die Vermögen sind insgesamt aber gesunken, und zwar um 1,7%. Sorgen muss man sich um die Gruppe der Krösusse allerdings nicht machen, denn es bleiben ihr immerhin noch 33 Billionen €. Die meisten Vermögenden (3,37 Mio. Personen) leben in Asien, die USA liegen mit 3,35 Mio. Reichen auf Platz zwei. Nordamerika bleibt jedoch nach wie vor mit 9,1 Billionen € die Region mit dem größten Vermögen, verglichen mit 8,6 Billionen € in der Region Asien/ Pazifik. www.capgemini consulting.com
Werbung wirkt: Bekannte Marken und bekannte Gesichter passen gut zusammen. Das sichert z. B. Schauspielerin Mila Kunis lukrative Nebeneinkünfte als Testimonial für Dior.
© &beyond
Prominente Vorbilder
Viele Luxusmarken setzen in der Werbung für ihre Produkte auf die Überzeugungskraft von Stars.
Außergewöhnliche Urlaubserlebnisse stehen oben auf der Wunschliste.
Paris/New York. Reich, begehrt und schön wie ein Star, wer wollte das nicht sein. Dieser Traum geht für die meisten Menschen zwar nicht in Erfüllung, aber sie können sich von diesen unerreichbaren Vorbildern zumindest ‚ein Scheibchen abschneiden‘, indem sie die gleiche Mode, die gleiche Uhr oder das gleiche Parfüm tragen. Das zumindest suggerieren die Luxusmarken ihren potenziellen Kunden und holen sich große Stars und bekannte Namen an Bord. „Menschen identifizieren sich mit Berühmtheiten und das nutzen die Marken“, sagt Joseph Nunes, Marketing-Professor an der University of Southern Carolina; die wissenschaftliche Basis dafür ist allerdings dünn und die Ergebnisse diverser Studien kontrovers, die
Empfehlungen sind recht schwammig: Prominente seien kein Allheilmittel und Testimonials müssten zu der Marke und der werblichen Kernaussage passen. „Mila Kunis ist eine sehr talentierte Schauspielerin und verkörpert perfekt die moderne, junge Frau“, erklärt Delphine Arnault von Dior, warum die Wahl für die neue Taschenlinie „Miss Dior” auf die junge Actrice fiel. Auch Domenico Dolce und Stefano Gabbana sind sicher, mit Leatitia Casta die Richtige für ihren neuen Duft „Pour Femme“ gefunden zu haben: „Sie hat uns schon immer mit ihrer sinnlichen und natürlichen Ausstrahlung verzaubert; sie ist die perfekte Interpretation einer Dolce & Gabbana-Frau von heute“, sagen die beiden. Und die Nobel-Uhrenmarke Zenith will mit dem österreichischen Extremsportler Felix
Baumgartner heuer besonders große Sprünge machen. Louis Vuitton setzt ebenfalls regelmäßig auf VIPs. Nach Angelina Jolie, Sean Connery, Keith Richards, Werner Schreyer oder Mohammad Ali posieren jetzt Schwimm-Superstar Michael Phelps und Kunstturnerin Larisa Latynina für das Label. Prominente Unterstützung holt sich auch Chanel gern: Für die neue Brillenkollektion fungiert die französische Schauspielerin Maïwenn Le Besco als Kampagnenmodel und die Gerüchte, dass für den Klassiker „Chanel No 5“ erstmals auf ein männliches Testimonial, nämlich Brad Pitt, gesetzt wird, verdichten sich. Das wäre eine absolute Neuheit und zudem ein Bruch mit der bisherigen Tradition der geschlechtsspezifischen Werbegesichter. Aber Chanel hat
in seiner Geschichte ja schon öfter, und mit Erfolg, die Regeln gebrochen.
Chefs vor der Kamera Eine Ausnahme – aber in Sachen Glaubwürdigkeit kaum zu übertreffen – ist es, wenn Designer selbst als Model für ihre Werke auftreten. Unvergessen ist Yves Saint Laurent, der sich 1971 splitternackt für sein Parfüm ablichten ließ, und auch Tom Ford oder Marc Jacobs setzten sich schon für ihre Kreationen selbst in Szene. Das tut jetzt auch Andrea Karg: Die Gründerin, Inhaberin und Designerin des deutschen Kaschmir-Labels „Allude“, das kürzlich offiziell in den noblen Modeverband „Chambre Syndicale de la Haute Couture“ aufgenommen wurde, wirbt nun auch selbst für ihre Mode.
Noblesse oblige Die Kleidermanufaktur Habsburg rekrutiert ihre Models nur aus den feinsten Kreisen
Gutes Aussehen und blaues Blut
© Kleidermanufaktur Habsburg
New York. Besitz allein macht nicht glücklich. Luxusvillen, schicke Yachten, prall gefüllte Schmuckschatullen, edle Uhren, Haute Couture-Mode oder Nobelkarossen sind nach Ansicht der Upperclass zwar nett, aber kein wirklicher Lebensinhalt. Den sehen sie vielmehr in besonderen Erlebnissen. Mehr als die Hälfte des weltweiten Luxusumsatzes (gut 617 Mrd. €) entfällt laut einer aktuellen Studie der Boston Consulting Group bereits auf die Bereiche ‚Reise‘ und ‚Wellness‘; in Luxusautos haben die Millionäre und Milliardäre dagegen lediglich rd. 280 Mrd. € investiert. Auf diesen Trend müsse sich, so Jean-Marc Bellaiche, Chef der BCG-Luxusabteilung, die Luxusindustrie einstellen. Einige Unternehmen haben das bereits getan. Vorreiter ist auch hier der LVMH-Konzern mit der Hotelkette „Cheval Blanc“; zu den bestehenden Häusern in Courchevel und auf den Malediven sollen noch heuer weitere Nobelresorts im Oman und in Ägypten eröffnet werden. Auch der Schweizer Uhrenhersteller IWC weiß, wie die anspruchsvolle Kundschaft tickt und spendiert beim Kauf einer Piloten-Uhr im FlagshipStore in Hongkong eine Fahrt im Flugsimulator. Den Grund für den großen Erlebnishunger der Luxusshopper ortet Bellaiche in deren spezieller Demografie: In den USA, Europa und Japan steigt der Anteil der Rentner, die ihr Leben genießen wollen, in den boomenden Schwellenmärkten sind die Käufer deutlich jünger und entsprechend abenteuerlustiger. www.bcg.com
Desirée Faber
Bester Beweis, dass Adel gute Figur macht: Katharina von Garzuly-Hohenlohe.
Salzburg. Einen ganz besonderen Weg in Sachen Testimonials geht die Kleidermanufaktur Habsburg, die heuer ihr 20jähriges Jubiläum feiert. Seit mittlerweile zwölf Jahren rekrutiert das Label die Werbeträger für seine feine Fashion ausschließlich aus den ebenso feinen Kreisen des europäischen Adels. „Das verschafft uns in der Modewelt eine Sonderstellung”, sagt Habsburg-GF Katharina Schneider. „Gleichzeitig demonstrieren wir damit auch unsere Philosophie, Mode für besondere Persönlichkeiten zu machen.” Blaublütige Models findet man klarerweise nicht über Agenturen, sondern durch persönliche Kon-
takte zur Aristokratie. Nachdem nicht alle ‚Aristos‘ der breiten Öffentlichkeit so geläufig sind, wie etwa Fürstin Marianne zu SaynWittgenstein-Sayn – die normalerweise hinter der Kamera steht –, wird in den Werbesujets dezent auf die Namen der adeligen Models hingewiesen. Für die diesjährige Jubiläumskollektion posieren Katharina von Garzuly-Hohenlohe und Philipp von Thurn und Taxis. Und sie machen ihre Sache mindestens ebenso gut, wie Guccis aktuelles Werbegesicht Charlotte Casiraghi. Die ist, obwohl aus dem monegassischen Fürstenhaus, genau genommen ja eine Bürgerliche. www.habsburg.co.at
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Freitag, 21. September 2012
Neue Stores,
neue
luxury brands&retail – 13
Konzepte
cornelia patelli
Amstetten. Die Expansion bei den Luxusmarken läuft ungebremst weiter. Fast täglich geben die Nobelbrands die Eröffnung neuer oder das Re-Opening und die Vergrößerung eines bestehenden Stores bekannt. Davon profitieren nicht nur luxusaffine Konsumenten, sondern auch jene Unternehmen, die sich auf den Bau und die Innenausstattung der Stores spezialisiert haben. Die Umdasch Shopfitting Group aus Amstetten zählt zu den führenden Ladenbau-Unternehmen in Europa; die Gruppe richtet weltweit für zahlreiche namhafte nationale und internationale Einzelhandelsunternehmen und Markenartikelhersteller Läden ein.
den Markt drängen, verkürzt auch die Lebens- und damit gleichzeitig die Umbau-Zyklen.“ Weitere Trends haben ebenfalls Auswirkungen auf das Ladenbau-Business der Zukunft – erste energieautonome Ladenkonzepte sind bereits am Markt und Nachhaltigkeit prägt auch die Materialwahl bei der Gestaltung von Läden. „En vogue sind Farbtöne aus der Natur, raue Oberflächen und Massivholz statt Spanplatten und Lack. Zudem fasst die LEDBeleuchtungstechnik Schritt für Schritt flächendeckend Fuß“, so Schmidt weiter. Ganz konkret sei auch ein anhaltend angespanntes Preisniveau, vor allem bei Top-
kunden, zu beobachten, ebenso eine inhaltliche Veränderung bei den Leistungsumfängen. Zunehmend gefragt sind Dienstleistungen wie Design und Konzeptentwicklung, Komplettausbau und Projekt-Management. Mit der „Shop Academy“ vermittelt das Unternehmen auch theoretisches Wissen über die Shopgestaltung; die Palette der Veranstaltungen reicht vom Seminarklassiker „Visual Merchandising für Praktiker“ bis zu Shop-Expeditionen rund um den Globus mit den international renommierten „Guru der Laden-Dramaturgie“, Christian Mikunda. www.umdasch-shopfitting.com
© Umdasch Shopfitting (2)
Ausbau der Handelsnetze beschert Ladenbauern gute Geschäfte.
Internationale Luxusmarken setzen auf den österreichischen Ladenbau-Experten.
encountercalvinklein.com
„Die Verknüpfung digitaler und realer Konzepte ist ein wichtiges Thema.“ claus schmidt umdasch shopfitting
Im Jahr 2011 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 209 Mio. €. Das ist gegenüber 2010 eine Steigerung um 13 Mio. € bzw. 6,6%. Zu den Projekten des vergangen Jahres zählen unter anderem das neue Flaggschiff der israelischen Warenhaus-Gruppe Hamashbir in Jerusalem oder die Läden für Mulberry in der New Yorker Spring Street und im Londoner Selfridges. Die jüngsten Großaufträge kommen aus dem Mittleren Osten; Umdasch richtet die 10.000 m� große Shopping-Landschaft am Terminal 3 in Dubai ein, gestaltet das Erdgeschoß des renommierten Luxus-Warenhauses Fitaihi in Jeddah neu und sorgt für das edle Ambiente der Shopping-Ärea am neuen Flughafen in Doha.
Trotz der starken Zuwachsraten im Online-Geschäft werden die stationären Stores auch weiterhin eine Zukunft haben: „Sie werden aber vermutlich anders aussehen als heute“, sagt Claus Schmidt, GF Vertrieb und Projekt-Management bei Umdasch Shopfitting. Statt „Mehr vom Gleichen“ seien vielmehr individuelle und authentische Konzepte gefragt, statt Größe ist Vielfalt angesagt. „Die stimmige Verknüpfung digitaler Konzepte mit realen Ladenflächen ist ein brandaktuelles Thema. Die enorme Geschwindigkeit, mit der neue Konzepte auf
Erhältlich in autorisierten Parfümerien und Warenhäusern.
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14 – luxury brands&retail
short
Freitag, 21. September 2012
Große Marken, gute Performance: Die Innovationskraft des Premiumsegments beflügelt die Kosmetikindustrie.
© EPA
Luxus ist in der Zwickmühle
Paris. Auch wenn immer mehr Luxusmarken neue Shops in China eröffnen, stillen die Chinesen ihre Lust auf exklusive Waren gern im Ausland, am liebsten in den Ursprungsländern. Schätzungen zufolge geben sie rund die Hälfte ihres Shopping-Budgets außerhalb Chinas Grenzen aus. Das hat einerseits Imagegründe – eine Luxustasche aus Paris oder Mailand hat in den Augen der Chinesen einfach noch mehr Prestige (auch, weil man damit demonstriert, sich eine teure Auslandsreise leisten zu können), andererseits spielen dabei auch ganz praktische Überlegungen eine Rolle. Luxusartikel sind in China nämlich deutlich teurer als im Ausland, Preis-differenzen von bis zu 40% sind durch den schwachen Euro und hohe Einfuhrzölle in China keine Seltenheit. An der restriktiven Zollpolitik Chinas wird sich aber so schnell nichts ändern; daher bliebe nur die Alternative, die Preise in Europa zu erhöhen. Allerdings engt hier die Eurokrise den Spielraum ein. Mehr als fünf bis 10% werde nach Meinung von Experten die Teuerung nicht betragen. Das hätte weder auf das Kaufverhalten der Europäer noch jenes der Chinesen negative Auswirkungen.
© Giorgio Armani; Forever Youth Liberator; Montblanc; Estée Lauder; la prairie
Günstiger und imagefördernd: Chinesen shoppen Luxus gern im Ausland.
Sehr schöne
Zahlen
Vor allem das Premium-Segment ist der Wachstumsmotor für die globale Beauty-Branche. natascha jansen-becker
Paris/New York. Eine eher unschöne Wirtschaftslage hat sich schon in der Vergangenheit nicht negativ auf das Geschäft mit der Schönheit ausgewirkt und auch die aktuellen Zahlen der Kosmetikindustrie untermauern dieses Faktum. Weltweit konnte die Branche laut einer aktuellen Studie des britischen Marktforschungsinstituts „Euromonitor“ im vergangenen Jahr um fünf Prozent wachsen.
Lufthansa fliegt auf den Meisterkreis
Beauty ist im Trend
© Lufthansa
„Das Wachstum in Westeuropa, Nordamerika und Asien-Pazifik basiert in erster Linie auf den Premiummarken“, sagt Irina Barbalova, Head of Beauty and Personal Care Research bei Euromonitor. Grund dafür seien vor allem
neue Hightech-Produkte, etwa im Bereich der Hautpflege und bei Nagellacken. „Innovationen kommen vor allem von den Premiummarken, deren Absatzzahlen deutlich stärker wachsen als jene des Massenmarkts.“ Das zeigt sich etwa an den Halbjahreszahlen von L’Óréal. Zuwächse gab es in allen Bereichen, die höchsten mit 10% aber im Luxus-Segment (u.a. Kiehl’s, Helena Rubinstein, YSL Beauté). Estée Lauder meldete für das vierte Quartal 2011/12 einen Umsatz von 1,82 Mrd. € (+9%) und einen Gewinn von 41,6 Mio. € gegenüber 33,9 Mio. € im Vorjahr. Für das neue Wirtschaftsjahr rechnet das Unternehmen mit weiteren Zuwächsen. Auch die LVMH-Kosmetikmarken (u.a. Dior, Guerlain und Givenchy) konnten im ersten Halbjahr wieder deutlich zulegen,
die Umsätze stiegen von 1,518 Mrd. auf 1,727 Mrd. €, der Gewinn von 181 Mio. auf 197 Mio. €. Barbalova ist überzeugt, dass der Aufwärtstrend in der Kosme-
„Hautpflege und Düfte sind die größten Wachstumsbereiche.“ irina barbalovA
tikbranche auch weiter anhalten wird: „Das höchste Potenzial liegt weiterhin im ‚Skincare‘-Bereich, der Duft-Sektor bleibt der zweite große Wachstumsmarkt.“
Mit dieser Prognose dürfte die Expertin richtig liegen. „CH L’Eau“ von Carolina Herrera, „Valentina“ von Valentino oder „Candy“ von Prada brachten der Duftsparte des spanischen Puig-Konzerns im letzten Jahr wieder ein Umsatzplus von fast acht Prozent. Auch die aktuellen Zahlen des InterparfumsKonzerns untermauern Barbalovas Prognose. Die Umsätze stiegen im ersten Halbjahr um 22% auf 251,8 Mio. €, der Gewinn um 21% auf 17,46 Mio. €. Besonders hoch waren die Zuwächse in den USA, aber auch die europäischen Märkte zeigten selbst ohne große Neueinführungen zumindest bei Parfüms keine Anzeichen einer Krise. Burberry legte um 34% zu, Lanvin und Jimmy Choo um je 13% und bei Montblanc-Düften betrug die Steigerung sogar 72%. www.euromonitor.com
Die Lufthansa will in der Oberklasse weiter an Boden gewinnen.
Studie Hohe Preise sind der Hauptgrund, warum man sich nicht öfter den prickelnden Genuss gönnt
Großer Appetit auf Champagner & Sekt Hamburg. Laut der vor Kurzem von Taylor Nelson Sofres (TNS) veröffentlichten Studie „Commitment Economy“ wollen sich die Konsumenten – trotz der verschäften wirtschaftlichen Situation – in Zukunft vermehrt den schönen Dingen des Lebens zuwenden. Davon könnten auch die Hersteller von Champagner und Premium-Sekten kräftig profitieren.
Teuer & begehrt
© Gerstner
Berlin. Luxus „made in Germany“ ist gefragt. Insgesamt, so der von Roland Berger erstellte Branchenmonitor, wird die deutsche Luxusbranche mit ihren etwa 140.000 Mitarbeitern heuer eine Wertschöpfung von rd. 50 Mrd. € erzielen. Auch die Lufthansa sieht sich in diesem elitären Kreis und ist nun dem „Meisterkreis“, der 2011 gegründeten Interessensgemeinschaft deutscher Luxusmarken, beigetreten. Engagieren wird sich der Kranich dabei im „Arbeitskreis Ausbildung“ und im praktischen Bereich sowie in den „Arbeitskreis Asien“, der sich mit der Kultur und den Konsumenten in den Zukunftsmärkten in Fernost beschäftigt. www.meisterkreis- deutschland.com
Viele Konsumenten würden sich gern öfter ein Glas Champagner servieren lassen.
Jan Hofmeyr, Global Chief Researcher Behaviour Change bei TNS, meint: „Diese Getränke werden als Luxus wahrgenommen, wodurch sie zumeist nur zu beson-
deren Anlässen getrunken werden.“ Mit dem Nobelgetränk angestoßen wird derzeit weltweit nur bei 5,1% aller feierlichen Gelegenheiten, am seltensten lassen es Chinesen und Inder prickeln (0,4 bzw. 0,7%), deutlich häufiger die Briten (9,1%). Hinsichtlich der Verwendungshäufigkeit bestehe deutliches Steigerungspotenzial um das Zwei- bis Vierfache. Hofmeyr über die Gründe für die weltweite Zurückhaltung: „Der Wunsch nach Champagner und Sekt ist zwar beträchtlich, die hohen Preise sind für die meisten Konsumenten aber das größte Kaufhindernis.“ www.tns-infratest.com
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Freitag, 21. September 2012
luxury brands&retail – 15
Service-Qualität
im Fokus
britta biron
Genf/Bejing. Die Chinesen sind zurzeit eine der am stärksten umworbenen Kundengruppen der Luxusmarken und gelten zudem als besonders anspruchsvolle Konsumenten. „Obwohl der Markt groß ist, erhalten Chinas Verbraucher aber noch nicht genügend Aufmerksamkeit von internationalen Luxusmarken”, ist Ouyang Kun, Direktor des World Luxury Association-Büros in China, überzeugt. Untermauert wird diese Aussage von den Ergebnissen einer aktuellen Studie, für die die Luxusvereinigung 3.756 Beschwerden aus dem Vorjahr gesammelt und ausgewertet hat.
Das After-Sales-Service in der Uhrenbranche wird generell – nicht nur in China – immer mehr an Bedeutung gewinnen. „Service hat für Breitling oberste Priorität. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass das AfterSales-Service von enormer Bedeutung für Kundenzufriedenheit und Kundenbindung ist. Auf den Punkt gebracht, kann man sagen: Die erste Uhr verkauft der Händler, die zweite die Servicezufriedenheit. Wir offerieren deshalb unter anderem als einer der wenigen Uhrenhersteller eine 5-Jahres-Garantie auf sämtliche Modelle mit Manufakturkaliber; darüber hinaus sind wir sehr stolz darauf, das
schnellste Service in der Uhrenbranche anbieten zu können. Denn neben der Qualität der Reparatur ist der Faktor ‚Zeit‘ das zweite wichtige Kriterium für unsere Kunden“, erklärt Peter Kellner, CEO von Breitling Austria and Eastern Europe. Auch andere Unternehmen sind dabei, ihre Abläufe neu zu strukturieren sowie personell und logistisch an die höheren Stückzahlen anzupassen; bei der Vielzahl der Märkte und den unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort gibt es aber natürlich noch immer Regionen, in denen Verbesserungspotenzial besteht. www.worldluxuryassociation.org
© panthermedia.net/Daniel Wiedemann
Studie untersucht die Zufriedenheit der chinesischen Luxuskonsumenten.
Die hohen Anforderungen chinesischer Kunden werden noch nicht 100%ig erfüllt.
Höchste Zeit Die meisten Beanstandungen betreffen Uhren (46%), gefolgt von Taschen, Kleidung oder Schmuck – grundsätzlich nicht ungewöhnlich, da deren mechanische Elemente anfälliger für Fehler sind als die deutlich weniger komplexen Modeprodukte. In mehr als der Hälfte der Fälle (57%) wird die Qualität – vor allem jene der Einsteigermodelle zu vergleichsweise günstigen Preisen – bemängelt. Den häufigsten Grund zum Unmut liefert aber das After-SalesService; nur 16% der Befragten gaben an, dass Reparatur- oder Wartungsarbeiten von den Herstellern zu ihrer Zufriedenheit durchgeführt werden konnten.
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„Die erste Uhr verkauft der Handel, die zweite die Kundenzufriedenheit.“ peter kellner, ceo breitling
In-vitro-Tests der CPR-75-Technologie nach 1 Woche.
© Breitling
„Die oft komplizierten und langen Prozesse erhöhen die Schwierigkeiten für Verbraucher, solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können“, erklärt Ouyang und appelliert an die Hersteller, ein einheitliches System mit Hotlines, festgelegten Abläufen und örtlichen Reparaturzentren zu schaffen. Einige Luxusmarken haben bereits damit begonnen, die Servicequalität für ihre chinesischen Kunden zu verbessern. „Gucci hat im Februar seine ‚400‘-Rufnummer für den Kundenservice auf dem chinesischen Festland gestartet”, sagte Ben Huang, Direktor für Marketing und Kommunikation von Gucci China Trading Limited.
Peter Kellner, CEO von Breitling für die Regionen Österreich und Osteuropa.
esteelauder.at © 2012 Estée Lauder Inc.
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16 – luxury brands&retail
Die
Freitag, 21. September 2012
Luxus -Trends im Internet
Digital Luxury Group analysiert die Vorlieben der Online-Community.
Das US-Label Coach führt das Internet-Ranking der meist gesuchten Handtaschen.
© Coach
cornelia patelli
Genf. Das Internet hat den guten, alten Schaufensterbummel längst ersetzt. Kein Wunder, denn neben detaillierten Produktinfos findet man im Netz auch Kundenbewertungen und kann bequem Preisvergleiche anstellen. Nach welchen Produkten und Marken genau die Konsumenten rund um den Globus via Computer suchen, das analysiert regelmäßig die Digital Luxury Group und liefert den Herstellern interessante Statistiken über die aktuellen Interessen der Konsumenten und damit auch Datenmaterial für die Planung von Online-Kampagnen.
Kürzlich haben die Analysten das Thema „Handtaschen“ in acht gro-ßen Märkten – Frankreich, Großbritannien, Italien, Deutschland, Japan, USA, Brasilien und Indien – genauer unter die Lupe genommen. Das Gros der LuxusHandtaschen kommt aus Europa (vor allem aus Frankreich und Italien), das Ranking der meistgesuchten Marken führt aber das US-Label Coach, gefolgt von Louis Vuitton, Chanel, Gucci, Longchamp und Prada. Japan ist übrigens das einzige Land, in dem Louis Vuitton nicht unter den Top Fünf liegt; Digital Luxury vermutet dahinter ein nachlassendes Interesse an die-
ser Marke (85% der Japanerinnen haben laut einer Schätzung der Zeitung The Economist bereits mindestens ein LV-Produkt). Möglich ist aber auch, dass die japanische Kundin mit dieser Marke schon so vertraut ist, dass einfach weniger Internet-Recherchen notwendig sind.
Nationale Vorlieben Verschiedene Geschmäcker lassen sich anhand der Studie aber durchaus erkennen. So sind die Brasilianerinnen überdurchschnittlich an kleineren Brands wie Céline oder Balenciaga interessiert. Die Britinnen zeigen Nationalstolz und suchen doppelt so oft nach Mulberry als nach Chanel. „Viva la France“ heißt es bei den Französinnen: Am häufigsten wird nach Longchamp geklickt, auf Platz 2 liegt Louis Vuitton. Unterschiedliche Farbvorlieben zeigen sich ebenso. Amerikanerinnen bevorzugen die Birkin Bag von Hermès in Orange, die Britinnen favorisieren Hellbraun und die Französinnen klassisches Schwarz. Die „2.55“ von Chanel kommt bei den Amerikanerinnen besonders gut in edlem Gold an, Britinnen lassen es lieber in Silber glänzen, die Italienerinnen tendieren dagegen zu dezentem Beige. Ermittelt wurde auch ein „Handbag Affinity Index“. Dem zufolge ist die Lust auf edle Luxustaschen mit 422 Suchen pro 1.000 InternetUser in Großbritannien am stärksten ausgeprägt www.digital-luxury.com Die 25 meistgesuchten H andtaschen im Internet
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Coach Louis Vuitton Chanel Gucci Longchamp Prada Hermès Mulberry Marc Jacobs Michael Kors Burberry Chloé Céline Fendi Kate Spade Dolce & Gabbana Balenciaga Christian Dior Tory Burch Miu Miu Yves Saint Laurent Furla Armani Lancel Calvin Klein
Quelle: Digital Luxury Group Daten für BR, DE, FR, IN, IT, JP, UK, US; April ’11–März ’12
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Freitag, 21. September 2012
luxury brands&retail – 17
Chloé ist provokativ und ausdrucksstark und steht an der Schnittstelle des „Savoir-faire“ der Haute Couture und des „Savoir-être“ der Jugend. Die Marke hat eine sehr frei geistige Attitüde, die den Status quo der Mode definiert.“ © Chloé (6)
clare waight keller chefdesignerin von chloé
60 Jahre und kein bisschen leise: Zum runden Geburtstag präsentiert die Luxusmarke Chloé die Highlights ihrer Modegeschichte.
Modische
Spurensuche
Chloé feiert den 60er und gewährt mit einer Ausstellung Einblick in sein reiches modisches Archiv. natascha jansen-becker
Paris. 60 Jahre und kein bisschen leise – so könnte in Abwandlung des Curd Jürgens-Songs das Motto des französischen Edel-Labels zum heurigen Jubiläum lauten. Denn mit 60 zeigt sich Chloé fast so jung wie damals, als die aus Ägypten stammende Schneiderin Gaby Aghion das Unternehmen in Paris gründete. Spurlos vorbeigegangen sind sechs Jahrzehnte im schnelllebigen Modebusiness an der Marke natürlich nicht. Dem raschen Aufstieg in den Fifties (Karl Lagerfeld war einer der Jungdesigner, die damals für Chloé arbeiteten) und dem Hype in den 1960er- und 1970er-Jahren unter der Ägide des mittlerweile zum Chefdesigner aufgestiegenen Lagerfeld folgte 1983 mit dessen Abgang eine schwierige Phase.
Sowohl die Übernahme durch die Alfred Dunhill Ltd. und in der Folge des Richemont-Konzerns oder auch die Rückkehr Lagerfelds als Chefdesigner konnten daran wenig ändern. Erst wieder junge Designer – etwa Stella McCartney (1997 bis 2001) oder Phoebe Philo (2001 bis 2006) – brachten Chloé zurück ins Blickfeld der Fashionistas. Besonders die Paddington-Handtasche von Philo machte Chloé bei der jungen Zielgruppe wieder hip.
Junge Haute Couture Seit vorigem Jahr ist Clare Waight Keller für den Stil des Hauses zuständig, ihre dritte Kollektion wird am 1. Oktober präsentiert. Die junge britische Designerin kennt die Geschichte von Chloé vermutlich besser als jeder ihrer
Vorgänger. Für die Ausstellung „Chloé Attitudes“ zum 60-JahresJubiläum, die vom 28. September bis zum 18. November in den frisch renovierten Räumen des Pariser Palais de Tokyo gezeigt wird, stöberte sie in den umfangreichen Archiven der Marke und entdeckte dabei viel Neues.
Highlights kommen wieder „Die Recherchen waren für mich sehr aufschlussreich, da sie meinen Vorstellungen der Designgeschichte von ‚Chloé‘ vollkommen widersprochen haben“, erzählt sie. Statt des erwarteten Bohème- und Hippy-Stils fand sie junge, provokante und ausdrucksstarke Haute Couture, die „eine unabhängige Frau anspricht, die sich den Herausforderungen des modernen Lebens stellt“.
Insgesamt 70 Looks aus den vergangenen sechs Jahrzehnten hat sie schließlich gemeinsam mit Kuratorin Judith Clark für die Aus-
„Chloé ist sehr viel mehr als der bekannte Bohème-Chic.“ clare waight keller
stellung ausgewählt; zusätzlich zu diesen Modellen werden bisher noch unveröffentlichte Zeichnungen und Fotos gezeigt. Auch wenn sich die Ausstellung mit der Vergangenheit beschäftigt,
sieht Keller sie auch als Blick in die Zukunft – einerseits, weil eine neue Sichtweise geboten wird, Einblicke in die Marke; 16 besondere Highlights aus der Chloé-Geschichte kommen im Frühjahr 2013 als ReEditionen in den Handel, darunter das „Violin-Dress” aus Lagerfelds Sommerkollektion aus dem Jahr 1983, das „Ananas”-Shirt von Stella McCartney von 2001 und natürlich auch die berühmte „PaddingtonBag” von Phoebe Philo. Erhältlich sind die Neuauflagen ab Ende des Jahres in den ChloéBoutiquen, unter anderem im neuen Flagship-Store in der Rue Saint Honoré in Paris, der im Dezember eröffnen wird. Weiters wird im Verlag Rizzoli im nächsten Frühjahr auch ein großer Bildband über die modische Historie von Chloé erscheinen. www.chloe.com
Time is Money Die italienische Nobelmarke Zegna bringt mit der „High Performance“-Reihe ihre dritte Uhrenkollektion auf den Markt
Modisch auf der Höhe der Zeit ticken Das Gehäuse des sportlicheleganten Chronografen ist aus schwarzer Keramik, die ergonomischen Drücker und die Krone aus Kautschuk. Auf der Lünette ist eine Tachymeterskala zur Geschwindigkeitsmessung eingraviert. Das Zifferblatt ist wahlweise in Weiß oder Schwarz erhältlich und garantiert dank kontrastreicher Ziffern optimale Ablesbarkeit. Als Alternative zum robusten Kautschuk-Armband mit Faltschließe gibt es noch zwei Varianten aus Stoff. Die Uhr „High Performance Sea Diver“ ist eine robuste Taucheruhr mit Edelstahlgehäuse, bei der die einseitig drehbare Lünette von einem markanten Einsatz aus
geschwärztem Aluminium gefasst ist. Das Design, das einen schwertförmigen Zeiger für die Minuten und einen Stundenzeiger in Form einer Schlange kombiniert, ist so gut lesbar und stylish.
Eine neue Ära „Die neue Kollektion ‚High Performance‘ steht für die ultimative Kombination von Präzision, Technik und Stil und ist mit dem Ziel entworfen worden, ganzjährig getragen zu werden, ob bei der Arbeit oder in der Freizeit; ich bin sehr stolz auf dieses Projekt“, sagt Zegna-CEO Gildo Zegna. www.zegna.com
© Zegna
Trivero. Passend zu der im Jahr 1985 eingeführten „High Performance“Anzuglinie aus einem besonders leichten und widerstandsfähigen Wollstoff, bringt Zegna nun Armbanduhren auf den Markt. Die High Performance-Kollektion, für die das italienische Luxusunternehmen wieder mit dem renommierten Schweizer Uhrenhersteller Sowind zusammengearbeitet hat, ist nach der Zegna Centennial Limited Edition (2010) und der Monterubello im letzten Herbst die dritte Uhrenserie des noblen Herrenausstatters und besteht aus zwei Modellen, die gekonnt zeitlose, maskuline Eleganz mit präziser Zeitnehmung verbinden.
High Perfomance von Zegna: maskulines Design und robuste Materialien.
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18 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
Design, Technik & Fashion Porsche gibt auch abseits der Straßen ordentlich Gas.
© Porsche Design
cornelia patelli
Auch modisch ist Porsche auf der Überholspur und erweitert das Sortiment laufend.
Zell am See. Ebenso erfolgreich wie auf der Straße ist Porsche im Design-Bereich unterwegs. Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs um satte 74% auf 62,5 Mio. €. Jürgen Geßler, CEO der Porsche Design Group, erläutert: „Das enorme Wachstum ist insbesondere den Maßnahmen – sowohl im Produktbereich als auch im Vertrieb – geschuldet, die wir im vergangenen Jahr angestoßen haben.“ Heuer wurden bereits eigene Stores in München und Hongkong eröffnet. Zusätzlich wurde das Vertriebsnetz um neue Franchise-
Stores, unter anderem in Toronto, Houston, Salt Lake City, Mexico City und am Flughafen Peking, erweitert. Kontinuierlich ausgebaut wird auch das Sortiment. So kamen im letzten Jahr etwa Edel-Jeans dazu und die Damen-Kollektion wurde deutlich vergrößert. Und der in der Design-Schmiede in Zell am See entwickelte Look kommt bei den Konsumenten gut an. „Ob in dem noch jungen Bereich Fashion oder unseren traditionsreichen Kategorien ‚Brillen‘ und ‚Uhren‘ – die Rückmeldungen, die ich von unseren Kunden auf der ganzen Welt erhalte, sind durchwegs positiv“, freut sich Geßler.
Viel Lob gibt es aber auch vonseiten der Design-Experten. Neben dem brandneuen „P´6620“ Dashboard-Chronografen, zwei Festplatten sowie der Gepäckserie „P´2000 Roadster Titanium“ ist diesen Sommer der „P’1140 RawTec Blazer“ mit dem „ded dot award“ in der Kategorie „Mode, Lifestyle und Accessoires“ ausgezeichnet worden.
„‚Porsche Design‘ verfolgt eine ganz eigene Definition von Luxus.“ jürgen gessler ceo der porsche design group
„Puristisch und zeitlos, das ist unsere Maxime. Es gibt keine Details nur zum Schein. Das galt 1972, als Professor Ferdinand Alexander Porsche die Marke gründete, und das gilt heute noch immer“, so Geßler. Auch wenn die Marke mit dieser Strategie bereits mehr als 140 nationale und internationale Design-Auszeichnung eingesackt hat und Auszeichnungen daher gewohnt ist, „freuen wir uns über den jüngsten Award ganz besonders, da er uns darin bestätigt, dass wir mit unserer Fashion-Kollektion auf dem richtigen Weg sind“, so Geßler. www.porsche-design-com
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© Studio Hudelist
Der Tipp der Frische-Expertin
www.triumph.at
Kleine Eingriffe bringen oft große Wirkung, ist Ursula Zierhofer-Tonar überzeugt.
Wien. Wer schön sein will, muss leiden. Diese Devise gilt in der Praxis von Ursula Zierhofer-Tonar nicht. „Im Trend liegen kleinere Eingriffe, die natürliche Ergebnisse bringen und das möglichst ohne Fremdkörper und lange Ausfallszeit“, so die Fachärztin für ästhetische und operative Dermatologie. „Dezente Aufpolsterung von Gesichtskonturen oder Busen mit Eigenfett sind beliebt, gut verträglich und sicher.“ Horizontale Stirnfalten müssen auch nicht zwingend ein Fall für Botox sein, sondern sind oft Folge von Schlupflidern, deren Korrektur unkompliziert ist und quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Wichtig sei es, aus der Fülle der Möglichkeiten die für den jeweiligen Patienten optimale Lösung zu finden. „‚Kunstvoll, aber nicht künstlich‘, lautet hier meine Devise“, erklärt Zierhofer-Tonar ihr Konzept. www.zierhofer-tonar.at
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Freitag, 21. September 2012
Rebell mit
luxury brands&retail – 19
richtigem Riecher
britta biron
Paris. Auf die Nase von Mark Buxton haben schon Versace, Burberry, Cartier, Van Cleef & Arpels Givenchy, Chopard, Ferre oder Comme de Garcon vertraut und auch Thomas Sabo wurde bei dem deutschen Star-Parfümeur vorstellig, als es darum ging, den ersten Herrenduft kreieren zu lassen. „Die Aufgabe war ganz nach meinem Geschmack, da ein Duft mit Charakter gewünscht war“, erinnert sich Buxton an die Arbeit an „Rebell at Heart“.
„Erfolgreiche Parfüms haben immer einen eigenen, starken Charakter.“ mark buxton, parfümeur
Er schätzt seine Freiheit beim kreativen Prozess – mit ein Grund, dass er sich nach langer Jahren in den Duftlabors großer Kosmetikkonzerne selbstständig gemacht hat. „Konzerne wollen Produkte, die auf allen Märkten mit ihren unterschiedlichen Vorlieben funktionieren. Nach den vielen Markttests wird dann alles auf einen gemeinsamen Nenner nivelliert“, erklärt er und arbeitet lieber für Auftraggeber, die ihm freie Hand lassen. Daneben widmet er sich seiner eigenen Parfüm-Kollektion.
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Hommage an einen Modeklassiker
© Guerlain
„La Petit Robe Noir“ ist die anziehende Duftneuheit aus dem Hause Guerlain.
Paris. Das Kleine Schwarze ist seit Jahrzehnten ein modischer Fixpunkt und darf in keiner Garderobe fehlen. Seine Einsatzmöglichkeiten sind ebenso vielfältig wie die Styles, in denen es auftritt. 2009 setzte Guerlain, eines der ältesten Parfümhäuser der Welt, dem Fashion-Klassiker mit der exklusiven Limited Edition „La Petit Robe Noir“ ein duftes Denkmal; 2011 folgte eine weitere Version und in diesen Herbst wird nun ein auf Basis der ursprünglichen Variante konzipiertes Modell lanciert. „Es hüllt den Körper in ein durchsichtiges Kleid aus edlen Duftstoffen”, verspricht GuerlainChefparfümeur Thierry Wasser und beschreibt den Duft als „fröhlichen Cocktail” aus Kirschen, bulgarischer Rose, schwarzem Tee, Tonkabohnen und Vanille. www.guerlain.com
Die Kreationen tragen nicht nur ungewöhnliche Namen wie „Black Angel”, „Sexual Healing” oder „Sleeping with Ghosts”, sondern bieten auch völlig neue olfaktorische Erfahrungen. Der Gipfel der duftenden Individualität, quasi das Pendant zum Maßanzug, sind Buxtons individuelle Parfüms. Allerdings muss man für die ersten 100 ml einer solchen Edel-Version rund 8.000 € berappen, die Nach füllung ist dann ab rund 180 € zu haben. Ebenso eigenwillig wie seine Parfüms waren aber auch die Umstände, die Buxton in die Welt der Düfte geführt haben: „Wenn es nach meinem Vater gegangen
wäre, hätte ich Medizin studiert; mit der Idee, irgend etwas in Richtung Mode zu machen, konnte er gar nichts anfangen“, erzählt er. Aus Jux meldete er sich mit einem Freund bei „Wetten dass...“ an. „Gewonnen haben wir die Wette, bei der es darum ging, 300 Parfüms zu erschnuppern, zwar nicht, aber kurz nach der Sendung wurde mir ein Ausbildungsplatz als Parfümeur angeboten.“ Er griff zu und mit wachsendem Erfolg fielen auch die Ressentiments seines Vaters gegen den ungewöhnlichen Berufsweg. „Heute ist er sehr stolz über seinen duften Nachwuchs“, schmunzelt Buxton. www.markbuxton.com
© Thomas Sabo
Mark Buxton ist der unangepasste Rockstar unter den Top-Parfümeuren.
Mark Buxton pfeift auf Konventionen und setzt lieber unverwechselbare Duftspuren.
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20 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
Der Boss ist auf Erfolgskurs clarissa fischer
Metzingen. „Wir haben wieder deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen erzielt“, so Claus-Dietrich Lahrs, Vorstandsvorsitzender der Hugo Boss AG, zu den heurigen Halbjahreszahlen. Währungsbereinigt stieg der Umsatz von Jänner bis Juni insgesamt um 12% auf 1.092 Mio. €. Zuwächse gab es in allen Regionen (Europa +17%, USA +13%, Asien +7%). Vor allem die Geschäfte in den eigenen Stores legten kräftig zu (+21%).
„Die neue Strategie
im Vorjahr seinen wichtigsten österreichischen Großhandelskunden und Franchise-Nehmer verloren hat. Und das gilt es zu kompensieren.
Mehr Klarheit Neu ist nicht nur das Shopdesign, auch die Markenstruktur wird umgebaut. So wird etwa die Premium-Linie „Boss Selection“ in die Kernmarke integriert. „Damit dokumentieren wir den Luxus- und Premiumanspruch unserer Kernmarke und schärfen gleichzeitig die Einheitlichkeit und Klarheit unseres weltweiten Markenauftritts“, erklärt Lahrs.
„Zugleich tragen wir damit dem Wunsch unserer Kunden Rechnung, ein überzeugendes Sortiment an Luxusprodukten bei unserer Kernmarke mit ihrer großen internationalen Bekanntheit zu finden.“ Analog dazu findet innerhalb des Konzerns unter der Kernmarke „Boss“ eine Bündelung der Kreativbereiche statt. So werden die Kollektionsfelder Clothing/Dress Furnishing von Kevin Lobo und die Sportswear von Bernd Keller verantwortet. Dieses Modell wurde vor gut einem Jahr bereits erfolgreich bei der Womenswear etabliert, die heute markenübergreifend unter der Leitung von Eyan Allen steht. www.hugoboss.com
© Hugo Boss
Hugo Boss baut aus und um: neue Stores und neue Markenstruktur.
Die Premium-Linie „Boss Selection“ wird in die Kernmarke Boss integriert.
setzen wir bereits
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in den neuen Flagships um.“ claus-dietrich lahrs VS hugo Boss AG
In diesen Bereich wird daher verstärkt investiert – sowohl in aufwendige Renovierungen bestehender Stores (z.B. in Paris), als auch in neue Filialen. Insgesamt 70 sind heuer geplant. Die jüngsten Neueröffnungen fanden diesen Sommer in Taipei, Salzburg und der Wiener SCS statt, für Herbst steht Klagenfurt auf dem Plan. Dass heuer in Österreich im Vergleich zu anderen Märkten so viel passiert, liegt daran, dass Boss durch die Insolvenz von Don Gil
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Facettenreiche Duftneuheit
© Balenciaga
www.facebook.com/MercedesBenz.Austria
Paris. Ein magischer Garten mit üppig sprießenden Blumen, manche unschuldig, andere giftig, aber alle von faszinierender Schönheit und Farbenpracht und einem Duft, der alle Sinne verzaubert. Balenciaga-Chefdesigner Nicolas Ghesquière, in dessen Kreationen Blumen schon bisher eine wichtige Rolle spielen, hat sich von dieser Fantasie zu einer neuen Duftkreation inspirieren lassen. „Der erste Eindruck ist floral, fast romantisch; bei näherer Betrachtung offenbart die Komposition dann einen intensiven, geheimnisvollen Charakter. Ich würde den Duft als schön und dennoch gefährlich bezeichnen”, beschreibt er Florabotanica. Fast schlicht – aber mit ungewöhnlichen Details, die auch erst auf den zweiten Blick auffallen – zeigt sich der Flakon. www.balenciaga.com
Eine Marke der Daimler AG
Geheimnisvoll und ein wenig gefährlich: die neue Duftkreation Florabotanica.
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Freitag, 21. September 2012
Nobler
luxury brands&retail – 21
Ausklang für 2012
Die Hofburg bildet die imposante Kulisse für „Le Grand Bal“.
© Le Grand Bal der Wiener Hofburg/Madzigon
natascha jansen-becker
„Le Grand Bal“ ist eine besonders schöne Art, den Jahreswechsel in Wien zu feiern.
Wien. Ein Mangel an eleganten Bällen herrscht in Wien zwar nicht – allein in der Wiener Hofburg heißt es jährlich rund 20 Mal „Alles Walzer”, bei den Ärzten über die Juristen bis hin zu den Zuckerbäckern. Im letzten Jahr brachten 58.000 Ballgäste der Wiener Wirtschaft eine Wertschöpfung von rund zehn Mio. €. Eine große Tradition hat der Silvesterball in der Hofburg, insgesamt 42 Mal war der „Kaiserball” der Startschuss für die jährliche Walzersaison. Heuer setzt man mit „Le Grand Bal” neue Akzente am Tanzparkett.
„Herzstück des neuen Konzepts ist die Inszenierung einer rauschenden Ballnacht auf höchstem Niveau für heimische und internationale Gäste”, so Hofburg-Direktorin Renate Danler.
Exklusive Ballnacht Konzeption und Design stammen vom renommierten Bühnen- und Kostümbildner Christof Cremer, der für das neue gesellschaftliche Highlight auf schillernde Ballettkostüme und ein außergewöhnliches Lichtkonzept setzt. Das musikalische Programm – von Walzer über Jazz bis Swing und Disco wird für jeden Geschmack
etwas geboten – bestreiten unter anderem das Wiener Opernball Orchester, prominente Solisten von Wiener Staatsoper und Volksoper und die Broadway Bigband Gerhard Aflenzer. Die feierliche Eröffnung tanzen Solisten des Wiener Staatsballetts und Debütanten der Tanzschule Elmayer; Thomas Schäfer-Elmayer wird bei der beliebten Publikumsquadrille Regie führen.
„Wir konnten viele renommierte Künstler für den Ball gewinnen.“ renate danler direktorin hofburg viennA
Vom Feinsten ist natürlich auch das kulinarische Angebot – vom exklusiven Gala-Dinner bis zu den bunten Cocktails –, das von den drei neuen Hofburg-Caterern Do & Co, Gerstner und Copaloco serviert wird. Tickets für den Ball werden in verschiedenen Kategorien angeboten. Das Grand Ticket mit viergängigem Galadiner, Begrüßungscocktail, Getränken, einem Glas Champagner zu Mitternacht, Eintritt und Tischplatzreservierung kostet ab 445 € pro Person, das Circle Ticket gibt es schon um 145 €. www.hofburg.com
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© Diesel
Schwarzes Gold für die Schmuckschatulle
Ein sehr schmucker Neuzugang in der „Black Gold Collection“ von Diesel.
Molvena. Äußerst schmuck sind die Kreationen der „Diesel Black Gold Collection“ zwar ohnehin, jetzt wurde die Nobel-Fashion des italienischen Labels aber zusätzlich um eine passende Schmuck-Serie erweitert. Diese verbindet die „Rock Chic”-Attitüde des Labels mit dem barocken Stil des Designers Ugo Cacciatori. Alle Schmuckstücke – es gibt Ringe, Ketten und Armbänder – werden in Italien handgefertigt und in aufwendiger Schnitzarbeit aus solider Bronze hergestellt; Edelsteine wie Onyx oder gelber Quarz runden die Linie ab. Zu haben sind die außergewöhnlichen Stücke ausschließlich im Diesel Black Gold-MonobrandStore in New York und einigen ausgewählten Diesel-Stores, unter anderem auch im Flagship am Wiener Kohlmarkt. www.diesel.com A-Klasse WOW_456x288_medianet.indd 3
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22 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
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TAG Heuer erweitert Service-Angebot
© TAG Heuer
Tiefes Schwarz für die Nase und sattes Rot für die Lippen – Chanel geht mit einem wahren Farbrausch in den Herbst.
Pforzheim. Anfang des Jahres hatte die Europazentrale der Uhren- und Schmucksparte von LVMH das Familienunternehmen Breitsamer in Pforzheim übernommen und in der Folge das neue TAG Heuer-CustomerService-Center umfirmiert und ausgebaut. Zudem wurden neue und größere Geschäftsräume bezogen. Das 1980 vom Uhrmacher Horst Breitsamer gegründete und seit 1997 von dessen Sohn Markus geführte Unternehmen ist bereits seit 1986 für das After-Sales-Service in Deutschland und seit 1999 auch für jenes in Österreich zuständig. Seit Juni betreut das von bisher acht auf 16 hochqualifizierte Mitarbeiter aufgestockte Team auch die Kunden in Dänemark. Ab Anfang des nächsten Jahres werden dann noch andere europäische Länderzuständigkeiten hinzukommen. Innerhalb des CustomerService-Centers deckt Markus Breitsamer mit seinem Team in der Zukunft das komplette Programm für die Bearbeitung von Quarz- und Mechanikuhren der Schweizer Luxusmarke ab; hierzu gehören etwa die Prüfung der Wasserdichtigkeit, die Regulierung der Uhrwerke, die komplette Überholung und Reparatur von Uhrwerkteilen sowie die Oberflächenbehandlung und Aufarbeitung sämtlicher Gehäusematerialien. www.tagheuer.com
© Chanel
Das Team des europäischen Customer Service-Centers von TAG Heuer.
Die neue
Chanel setzt im Herbst auf sinnliches Rot für die Lippen und einen faszinierend „schwarzen“ Duft. clarissa fischer
Paris. Am Catwalk ist eine möglichst auffällige Inszenierung Pflicht. Die kristall-verzierten Augenbrauen hat Peter Philips, Make-upKreativdirektor von Chanel, allerdings nur für die Fashion-Show gemacht, ansonsten setzt er auf wesentlich tragbarere Konzepte.
Satter Farbenrausch
© Liebeskind
Anhänglicher und tragbarer Luxus
Farbenlehre
Der Stil von Chanel basiert auf Schwarz und Weiß, aber auch Rot spielt traditionell eine große Rolle. Für Coco Chanel war Rot weitaus mehr als eine Farbe, sondern vielmehr eine Attitude und ein Zeichen des Besonderen; die LippenstiftKlassiker „Rouge Allure“ unterstreichen dieses Motto. Für den Herbst hat Philips neue, besonders intensive Farben ent-
wickelt. Die Palette bietet 14 Nuancen, von Knallrot über Orange, Pink und Himbeerrot bis zu Rotbraun, dazu noch zwei dezente Varianten in Beige und Pfirsich. Die hochkonzentrierte Formel mit einer Vielzahl einzelner Pigmente liefert schon beim ersten Auftragen intensive Farbergebnisse und verlängert den Halt. Da die Farbenpracht nur auf perfekt gepflegten Lippen richtig zur Geltung kommt, wurde die Rezeptur mit pflegenden Antioxidantien, wie süßem Mandelöl, Sappanholz und Grünem Tee angereichert; ergänzt werden die neuen Lippenstifte, die in einer edlen schwarzgoldenen Hülle stecken, durch passende Konturenstifte. Um neue Nuancen erweitert wurden auch die Nagellacke, etwa ein dezentes Beige für den perfekten Nudelook, ähnlich jenem Lack, den
die Models am Laufsteg zu ihrem dramatischen Make-up trugen.
Dunkle Schönheit Während intensive Rottöne Lippen und Nägel schmücken, steht die Duftneuheit im Zeichen von Mademoiselle Chanels Lieblingsfarbe Schwarz. „Vor mir wagte es niemand, Schwarz zu tragen“, war sie überzeugt. Ihre „Petit Robe Noir“ erregte bei der ihrer Präsentation 1926 große Aufmerksamkeit; heute gehört das Kleine Schwarze längst zur Grundausstattung jeder stilbewussten Frau. „Coco Noir“ kann man durchaus als duftende Hommage an den modischen Klassiker sehen, die Idee dafür holte sich Chefparfumeur Jacques Polge aber von Cocos Zeit in Venedig, wohin sie nach dem
Tod ihres Freundes Boy Chapel gereist war. „Eine nächtliche Vision des Orients, der in Venedig beginnt und gleichzeitig endet, setzte sich in mir fest und das war es, worauf ich hinauswollte“, sagt Polge über seine Inspiration, die an den sanften Schimmer von nachtschwarzem Samt erinnert. Als nocturnen, barocken Duft beschreibt Polge „Coco Noir“, mit einem ungezähmten Geschmack von Freiheit und gleichzeitig einer gewissen Kontinuität, die auf der Tradition wahrer Duftklassiker basiert. Sandelholz, Vetiver, Weihrauch, Patchouli, Vanille, Tonkabohne und Moschus dominieren die sinnliche Basis, die Kopfnote bringt eine scharfe Frische von Rosa Pfeffer und Grapefruit, darauf folgt ein lasziver Hauch aus weißem Jasmin, Rose und Narzisse. www.chanel.com
Edel im Design und hochwertig in der Verarbeitung ist die neue Serie.
Akquisition deluxe Dior übernimmt das auf Stickereien spezialisierte Pariser Atelier Vermont
Berlin. Liebeskind Berlin hat seinen Premium-Sektor jetzt weiter ausgebaut: Die hochwertige Taschenkollektion „L.K. Berlin“ heißt ab sofort „Liebeskind limited“ und wird als eigenständige Marke innerhalb des Unternehmens geführt. Die hochwertigen Taschen, vom iPad-Case bis zum Shopper, liegen in einer Preisklasse von 300 bis 500 €. Feinstes Leder, neuartige Muster – etwa „Vintage Schlangenprints“, die aufwendig mit einer Bürstentechnik bearbeitet wurden –, liebevolle Details und aufwendige Handarbeit unterstreichen den hohen Anspruch der Linie, die nur im ausgewählten Handel erhältlich ist. www.liebeskind-berlin.com
Paris. Kostbare Stickerein sind das i-Tüpfelchen auf so mancher Luxusrobe. Nur noch eine Handvoll Spezialisten beherrscht die hohe Kunst, mit Nadel, Faden und Perlen den Kreationen der großen Modeschöpfer den finalen Glanz zu verleihen. Trotz allen technischen Fortschritts, der auch vor der hohen Schneiderkunst nicht halt macht – diese spezielle Nische wird auch weiterhin reine und ebenso teure Handarbeit bleiben. Das französische Modehaus hat diesen Sommer den Stickerei spezialisten Vermont übernommen. Zusammengearbeitet haben die beiden Unternehmen schon seit
Langem und die Akquisition ist für beide Unternehmen eine Win-WinSituation. Das Modehaus sichert sich damit weiterhin den nötigen – und zudem auch ungehinderten – Zugang auf die Kunst der Sticker und das 1956 gegründete Atelier profitiert ebenfalls. Statt einen Teil seiner Kapazitäten dafür zu verbrauchen, sein wirtschaftliches Überleben im Modebusiness zu sichern (auch Spezialisten fällt der Erfolg nicht so ohne weiteres in den Schoß), kann es sich ganz auf seine Kernkompetenz konzentrieren und sein einzigartiges Know-how noch weiter ausbauen. www.dior.com
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Spitzenleistungen in der Haute Couture
Aufwendige Stickerein sind ein Must bei teuren Haute Couture-Roben von Dior.
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Alles perfekt
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eingerichtet
britta biron
Wien. Wer hohe Ansprüche an die Einrichtung seiner vier Wände legt, braucht vor allem zwei Dinge: Ein entsprechendes Budget (der Traum vom schöner Wohnen funktioniert in der Schnäppchen-Abteilung nur bedingt) und ausreichend Zeit, um das immer größer werdende Angebot zu sondieren und dann seine
und ausgewählten Professionisten können wir den Innenausbau sowie die Neugestaltung der Wohnräume bestmöglich durchführen und koordinieren“, so Leo Schulmeister, der mit seinen beiden Möbelstudios (in der Staudingergasse sowie im Wiener Stilwerk) eine beliebte Anlaufstelle ist, wenn exklusive Wohnwünsche in Erfüllung gehen sollen.
Bestens aufgemöbelt
„Unser Job ist das perfekte Wohngefühl für unsere
Kompetente Beratung und individuelle Planung sind die Hauptbestandteile von Schulmeisters Erfolgsrezept; dazu kommt noch ein umfangreiches Sortiment hochwer-
tiger Möbelmarken wie etwa Gaggenau, Machalke, de Sede, Presotto, Tempur, Fritz Hansen, Tonon, Wittman oder den Wiener Werkstätten. Passende Accessoires wie Möbel- und Dekorstoffe, Teppiche oder Kunstobjekte kommen über ausgewählte Partnerbetriebe. Zielgruppe sind in erster Linie Privatpersonenm, aber auch Unternehmen vertrauen auf Schulmeisters Können und das seines Teams. „Unser Ziel ist es, für und gemeinsam mit unseren Kunden ein perfektes und gemütliches Wohngefühl zu erarbeiten und durchzuführen“, umschreibt Schulmeister die Philosophie hinter seinen Möbel studios. www.moebelstudio.at
© Möbelstudio Leo Schulmeister
Das Möbelstudio Leo Schulmeister macht exklusive Wohnträume wahr.
Einrichtungsexperte Leo Schulmeister: erstklassige Beratung und Top-Sortiment.
Kunden.“ leo schulmeister, GF Möbelstudio
Wahl zu treffen – ein notwendiges Übel, aber Möbel sind schließlich Investitionen für mehrere Jahre und Fehlkäufe ärgerlicher als etwa bei Mode oder Kosmetik. Ein guter Geschmack hilft ebenfalls am Weg zum perfekten Wohntraum.
Individuelle Planung Allerdings treffen diese drei Faktoren nicht immer zusammen, vor allem an Zeit mangelt es gerade dort, wo Geschmack und Geld ausreichend vorhanden sind. Aber zum Glück gibt es Experten, die weiterhelfen. „Als Komplettausstatter mit Kontakten zu allen notwendigen
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Mercedes packt elegant ein
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© Mercedes-Benz
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Anfang 2013 kommt die neue TaschenKollektion von Mercedes auf den Markt.
Stuttgart. Zwar verfügt MercedesBenz bereits über eine umfangreiche Lifestyle-Kollektion – von Uhren und Brillen über Bekleidung, Taschen und Parfüm bis zu Modellautos, Fahrrädern, Kleinlederwaren, Schreibgeräten und sogar Möbeln; jetzt wird das Sortiment nochmals erweitert. Als Lizenznehmer für die neue Gepäck- und Taschenlinie, die Anfang 2013 in den Handel kommen wird, fungiert der französische Accessoire-Spezialist TWC-L’Amy. Preislich sind die Teile in der Oberklasse angesiedelt – ab rund 80 € kosten die Kleinlederwaren, bis zu 450 € muss man für Reisegepäck anlegen – im Vergleich zum fahrbaren Untersatz mit dem Stern aber fast ein Schnäppchen. www.mercedes-benz- accessoires.com
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Freitag, 21. September 2012
luxury brands&retail – 25
© Bottega Veneta; Sergio Rossi (3)
Durch das Joint Venture mit Yoox will der PPR-Konzern seine Luxusmarken einem weltweiten Publikum zugänglich machen, die OnlineStores von Bottega Veneta und Sergio Rossi starten bereits in diesem Jahr.
Schöne, neue
Shopping -Welt
Neben dem flotten Ausbau des stationären Handels wirft die Luxusdivision von PPR ihre Netze noch weiter aus. clarissa fischer
Paris. Das Netz, das die Luxusbranche rund um den Erdball spannt, wird immer dichter. Da macht der französische PPR-Konzern keine Ausnahme. Der Herrenausstatter Brioni, der seit letztem Jahr zur Luxusgruppe gehört, eröffnete heuer bereits vier Geschäfte in China und für nächsten Frühling steht dann das Opening in Wien auf den Tuchlauben auf dem Plan. New York ist um eine HerrenBoutique von Bottega Veneta und einen YSL-Store reicher, Gucci, der Primus unter den PPR-Luxusmarken, hat seinen Flagship-Store in Seoul nach einem umfassenden Refit neu eröffnet, Stella McCartney einen Shop-in-Shop im Londoner Nobelkaufhaus Harrods und Sergio Rossi ist mit seinen Luxusschuhen
ebenfalls flott unterwegs; hier ist heuer ein neuer Store in Guangzhou dazugekommen und die bestehenden Geschäfte werden sukzessive nach dem neuen Design-Konzept auf die wachsenden Ansprüche der Luxusshopper upgedatet. Und das Expansionsstreben ist damit nicht zu Ende – kein Wunder, schließlich laufen die Geschäfte prächtig, die Produkte finden reißenden Absatz: Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz der Luxus-Division um gut 30% auf 727,1 Mio. €.
Koop mit Yoox Aber noch gibt es zu viele weiße Flecken auf der Weltkarte, die schnell gefüllt werden müssen. Dabei setzt PPR-Boss FrancoisHenri Pinault vor allem auf das Internet, denn Online-Shopping wächst deutlich stärker als der
stationäre Handel. Schätzungen zufolge sollen die weltweiten Online-Umsätze im nächsten Jahr bei rund einer Billion USD liegen und bis 2015 auf 1,4 Bio. USD steigen.
geschränkten Sortiment. „Unsere Marken sind global und brauchen daher auch virtuelle Flagships, die für unsere Kunden auf der ganzen
Weltweit präsent
„Das eröffnet
Als Partner für eine große Online-Offensive hat sich PPR jetzt mit Yoox, Nummer eins im Onlinehandel für Luxusmarken, verbündet und die Gründung eines Joint Ventures vereinbart. Das gemeinsame Unternehmen (51% hält PPR) soll Monobrand-Stores für Bottega Veneta, Yves Saint Laurent, Alexander McQueen, Balenciaga und Sergio Rossi betreiben, die weltweit agieren. Zu kaufen gab es deren Produkte zwar schon bisher im Netz, allerdings nicht in allen Ländern und zum Teil nur mit einem ein-
unseren Luxus marken neue Möglichkeiten.“ federico barbiere Vp e-Business bei PPR
Welt zugänglich sind”, erklärt Federico Barbiere, Vizepräsident für das e-Business bei PPR. Die Shops von Bottega Veneta und Sergio Rossi sollen schon
in diesem Jahr online gehen, der Rest der virtuellen Openings wird dann, so der Plan, im nächsten Jahr stattfinden. Am Online-Konzept von Gucci, der wichtigsten Luxusmarke von PPR, ändert sich vorläufig nichts, allerdings ist der italienische Nobelbrand im Netz ohnehin schon gut etabliert.
Expansion in allen Bereichen Yoox betreibt bisher schon Monobrand-Stores für 34 Luxusmarken, daruner Marni, Diesel, Valentino, Jil Sander, Zegna oder Pringle of Scotland. In der Partnerschaft mit PPR sieht man eine gute Möglichkeit, seine Stellung weiter auszubauen und Luxusshoppern in mehr als 100 Ländern ein noch größeres Sortiment zu bieten. www.ppr.com www.yoox.com
Wohntextilien Der Online-Store Urbanara bietet Hotels und Gastronomie exklusive Heimtextilien zu äußerst günstigen Preisen
Berlin. Exquisite Bett-, Tisch- und Badtextilien sind in der gehobenen Hotellerie ein Muss. Dass es diesen Luxus auch zu moderaten Preisen gibt, beweist der junge OnlineStore Urbanara. „Wir richten unser Angebot vor allem an Häuser, die höchste Qualität, natürliche Materialien, zeitlos schönes Design und Langlebigkeit zu schätzen wissen und kaufen statt zu leasen“, sagt CEO Benjamin Esser, für den eigene ProductScouts rund um den Globus Lieferanten ausfindig machen, die sich durch handwerkliche Traditionen auszeichnen und auch bei entsprechendem Auftrag spezielle Stoffe weben.
Das Sortiment umfasst Bettwäsche aus Baumwolle, Seide und Leinen, Tagesdecken aus Wolle oder Kaschmir, Sofakissen, Picknick-Plaids, Hängematten, Tischwäsche sowie Bad- und Strandtextilien. In der Regel sind alle Produkte nach Oeko-Tex-Standard 100 zertifiziert. Bei kleineren Manufakturen wird nach vergleichbaren Verfahren geprüft. Auch bei der Verarbeitung der Produkte wird größter Wert auf Qualität und Langlebigkeit gelegt und die speziellen Anforderungen von Hotels berücksichtigt. Detaillierte Infos zu den Produkten gibt es in einem eigenen Blog.
„Wir zeigen, wo und wie unsere Qualitätsware entsteht und gewähren unseren Kunden damit einzigartige Einblicke hinter die Kulissen“, erklärt Esser. Da Urbanara mit den Herstellern (unter anderem etwa einem Lieferanten des exklusiven Burj Al Arab) direkt zusammenarbeitet, kann knapp kalkuliert werden; die Preise liegen um bis zu 60% unter denen des herkömmlichen Handels. Zum Service des Online-Stores gehört auch auf Wunsch die kompetente Beratung und Begleitung der Kunden von der Auswahl und dem Design der Produkte bis hin zur Lieferung und Raumgestaltung. www.urbanara.de
© Urbanara
Der Stoff, aus dem die schönsten Träume sind
Bei Urbanara liegen strenge Rechner aus der Hotellerie und Gastronomie richtig.
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26 – luxury brands&retail
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Tissot kommt ganz hoch hinaus
Modisches
Freitag, 21. September 2012
Netzwerk
Die trendige Fashion des „1st Showroom“ kann man jetzt auch bequem online kaufen. clarissa fischer
© Tissot Boutique
Wien. Für Einkäufer von Boutiquen und modebewusste Privatpersonen, die das Außergewöhnliche suchen, ist der Laden von Sonja Ortner direkt hinter dem Wiener Rathaus eine echte Fundgrube. Denn der „1st Showroom“ hat sich auf Fashion abseits des Mainstreams spezialisiert, auf kleine, feine, internationale Labels und junge Designer, die erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere stehen und noch richtige Geheimtipps sind.
Das gibt Uhrenfreunden Berge: die neue Tissot-Boutique am Jungfraujoch.
Le Locle. Bei Preisen und Exklusivität liegt Tissot zwar deutlich unter anderen Brands der Swatch-Group, in einem Punkt bringt man es aber trotzdem auf höchstes Niveau: Die neue Boutique liegt nämlich auf über 3.000 Meter Seehöhe am Jungfraujoch und ist somit der höchstgelegene Uhren-Shop weltweit. Zu erreichen ist der Store über die legendäre Jungfrau-Bahn, die heuer ihren 100. Geburtstag feiert. Anlässlich dieses Jubiläums hat Tissot auch eine eigene Uhrenserie im Programm. www.tissot.ch
„Sie alle haben einen eigenen, unverwechselbaren Stil; gemeinsam ist ihnen, dass ihre Mode das gewisse Etwas hat”, charakterisiert Ortner die handverlesenen Labels, die im „1st Showroom“ ihre Musterteile präsentieren. Die Designerinnen von „Fulani“ etwa sind spezialisiert auf feminine Business-Outfits und glamouröse Cocktailkleider. Minimalistische Schnitte und moderne Materialien kennzeichnen die Kollektionen des ungarischen Labels „NUBU“. Jung, frech und ein wenig romantisch kleidet „Neon Cherie” seine Trägerin ein, klassischer Chic mit Pepp steht bei den Kleidern von „Panthera Fashion” im Fokus und von „Kitty Montgomery“ gibt es feine Strickmode aus Kaschmir und Seide im Stil der 1960er-Jahre.
© Uschi Fellner for TRBJ
Denim-Star ist in Wien gelandet
© first showroom
Exklusive Mode
Individuelle Fashion statt Mode von der Stange. Präsentiert werden Musterteile, gefertigt wird dann von den Designern auf Bestellung.
Für das passende Darunter sorgen Dessous von „Paemisa”. Accessoires, wie etwa die glamourösen Taschen von „Imi Luxury” oder die edlen Seidentücher von „Fabryan” (mehr dazu auf Seite 29), runden das Angebot ab, das seit Kurzem auch online erhältlich ist. „Bequem per Computer einzukaufen, wird immer beliebter und gehört im Modebusiness einfach dazu”, weiß Ortner. „Aktuell lie-
„Wir bieten Fashion für Frauen, die auf Individualität Wert legen.“ sonja ortner, GF 1st Showroom
Hämmerle Fünftes modisches Standbein
Modern interpretierter WildwestStyle mitten in der Wiener City.
Lodenfrey im neuen Look
Fashion auf 3 Etagen Wien/Wr. Neustadt. Mit Standorten in Wien (auch am noblen Kohlmarkt), Graz und Salzburg und einen hochwertigen Sortiment (z.B. Armani, Airfield, Steffen Schraut oder Sportalm) ist Hämmerle seit mehr als 60 Jahren ein modischer Fixpunkt in Österreich. Im Sommer hat die Graf-Gruppe in Wr. Neustadt einen neuen Store eröffent. Viel Glas und Holz sowie helle Farben und ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept mit modernen LEDs sowie designorienten Lustern und Lampen (sie stammen ebenso wie die Möbel vom niederländischen Label MOOI) unterstreichen die großzügigen Räum-
© Hämmerle
Vernon/Wien. In ausgewählten Shops gibt es die Jeans des kalifornischen Kult-Labels True Religion zwar schon länger, diesen Sommer wurde nun der erste Monolabel-Store in Österreich eröffnet. Er liegt auf der Brandstätte, mitten in der Wiener City, und bietet auf 140 im modernen Wildwest-Style gestalteten Quadratmetern neben den berühmten Jeans auch Oberteile und Jacken für Damen und Herren, Fashion für Kids sowie Parfüms, Accessoires und Schuhe. www. truereligionbrandjeans.com
fern wir in Österreich sowie auch nach Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Belgien und Dänemark und bald auch in die USA. Sollte das bestellte Stück einmal nicht passen, kann es natürlich problemlos wieder zurückgeschickt werden. Perfektes Kundenservice ist für uns selbstverständlich, ob in der realen oder der virtuellen Welt.” www.firstshowroom.com
Großzügiges Ambiente, schicke Mode: der neue Hämmerle-Store in Wr. Neustadt.
lichkeiten und setzen die Mode gekonnt in Szene. Versierte Modeberaterinnen helfen bei der Wahl des perfekten Outfits. Entspannt gustieren kann man bei passendem Wetter im Innenhof, der als Feel-well-Garten mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und Pflanzen gestaltet ist. Wie in allen Hämmerle-Häusern werden auch im neuen Store viele Services rund um die Mode angeboten, wie etwa Änderungen, damit alles perfekt sitzt, oder ein Lieferservice. Stammkunden können sich Stücke auch unverbindlich zur Probe nach Hause kommen lassen. www.haemmerle.at
Herrnhuterhaus Sechs NÖ-Fachbetriebe bieten unter einem Dach alles rund ums Wohnen und Einrichten
Gar nicht kleinstädtisch: Angebot und Ambiente sind auf hohem Niveau.
Bad Ischl. Einheimische und Touristen schätzen das Traditionshaus Lodenfrey im Salzkammergut für seine große Auswahl an edler Trachtenmode und trendiger PremiumFashion. Der Store wurde heuer aufwendig neu gestaltet und präsentiert sich schöner, jünger und edler als bisher. Der neue Look passt ausgezeichnet. www.lodenfrey.at
Maria Enzersdorf. Früher gab´s hier Wurst, Nudeln und Brot, Getränke, Tiefkühlprodukte, Konserven, Käse oder Milch; seit Mitte Juli präsentiert sich das Sortiment des Herrnhuterhauses in Maria Enzersdorf zwar nicht mehr kulinarisch, aber immer noch äußerst geschmackvoll, wie schon die elegante Schieferfassade zeigt.
Gut eingerichtet In der ehemaligen Billa-Filiale residieren jetzt auf Initiative des Hausbesitzers Walter Siegl nämlich ein Innenausstatter und fünf Handwerksbetriebe
und bieten gemeinsam alles rund ums Thema „Schöner Wohnen“. Malermeister Harald Novak bringt die Farbe auf die Wände, Harald Mladosevits sorgt mit edlem Parkett für die richtige Basis, Hafnermeister Christoph Kurz kümmert sich um wohlige Wärme, Markisen und Jalousien steuert Thomas Altmann bei, Andreas Tarmann und Christian Jelinek (HCA Elektrotechnik) erledigen alle Elektroarbeiten und InteriorExpertin Hanni Trinkl hat sowohl schöne Möbel als auch das passendes Know-how für die perfekte Einrichtung. www.herrnhuterhaus.at
© Gerhard Fally
© Umdasch Shopfitting
Hier ist der gute Geschmack zu Hause
Das Herrnhuter-Team: Thomas Altmann, Christoph Kurz, Harald Mladosevits, Hanni Tinkel, Walter Siegl (Hausbesitzer), Andreas Tarmann, Harald Novak und Christian Jelinek.
lu x u r y r e s e l l e r
Freitag, 21. September 2012
Der Nobelriese
wächst
luxury brands&retail – 27
weiter
clarissa Fischer
Paris/New York/Shanghai. Die französische Nobelmarke legt bei ihren Shoperöffnungen ein beeindruckendes Tempo an den Tag. Erst im Frühling öffnete ein neues Maison in Rom, im Sommer folgte nun ein noch größeres in China. Das „Shanghai Maison“ befindet sich im Plaza 66, erstreckt sich
„Das Shanghai Maison bietet ein einzigartiges Shop-
untätig. Anfang Juli wurde am Place Vendome die weltweit erste Uhren- und Schmuckboutique eröffnet.
Schmucke Neuheiten Der Store liegt in einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 17. Jahrhundert, schräg vis-à-vis des weltberühmten Hotel Ritz. Direkt oberhalb der Verkaufsräume ist die Manufaktur, wo die exquisiten Schmuckstücke in Handarbeit gefertigt werden. „Wir sind stolz darauf, unser erstes Uhren & Juwelen Geschäft an einem Ort zu eröffnen, der als Wiege der Haute Joaillerie gilt“, so Carcelle. Das
elegant-zurückhaltende Interior stammt ebenfalls von Marino. „Da jedes Schmuckstück seine eigene Geschichte erzählt, muss die Dekoration des Geschäfts bewusst in den Hintergrund treten“, so Marino. Die speziell für den neuen Store entworfene Kollektion „L’Ame du Voyage“ könnte sich allerdings problemlos auch gegen eine etwas üppigere Ausstattung durchsetzen. Und last but not least wird die französische Luxus-Marke Ende September ihren ersten Shop-inShop speziell für Schuhe in der bis dahin neu renovierten und erweiterten Schuhabteilung von Saks Fifth Avenue eröffnen. www.louisvuitton.com
© Louis Vuitton
Louis Vuitton baut sein weltweites Netz von Stores zügig aus.
Hinter der imposanten Fassade des Shanghai Maison warten vier Etagen, voll mit Luxus.
ping-Erlebnis..“ yves carcelle
über vier Stockwerke und wurde vom US-Stararchitekt Peter Marino entworfen. Neben edlen Materialien (etwa Marmorböden und vergoldete Treppengeländer) spielt auch bei dem neuen Luxustempel Kunst eine entscheidende Rolle. So steht im Entrée eine fünf Meter hohe Pagoden-Skulptur des chinesischen Künstlers Qui Zhije. Zu den Besonderheiten des Stores zählt die eigene Etage, die ausschließlich den individuellen Maßanfertigungen gewidmet ist. „Auftragsfertigung ist der ultimative Luxus”, erklärte Louis-Vuitton-Chef Yves Carcelle. Auch in seiner Heimatstadt, Paris, war das Unternehmen nicht
short
© DFS
Mehr Luxusshopping in Hongkong
Nobelambiente: die Uhren- und Schmuckabteilung in der neuen Travellers Galleria.
Hongkong. Mitten in Causeway Bay – einem der beliebtesten Shoppingziele in Asien – eröffnete die DFS Group vor wenigen Wochen am Hysan Place ihre neue Galleria, die mittlerweile dritte in der City von Hongkong. Die Traveler’s Galleria (kurz T-Galleria) erstreckt sich über zwei großzügige und edel ausgestattete Stockwerke: Im ersten liegt der Fokus auf Prestige Beauty; hier präsentieren 50 der bekanntesten Beauty-Marken der Welt ihre Produkte aus Kosmetik, Hautpflege und Parfümerie, dazu noch individuelle Schönheitsberatungen und -dienstleistungen von gut ausgebildeten Fachkräften. Der zweite Stock beherbergt eine hochkarätige Auswahl von 15 der meistgekauften Uhren- und Schmuckmarken der Welt. www.dfs.com
w w w . b o e s m u e l l e r. a t
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28 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
Hot & Cool Luxus
Trendy
Chic
Klassik
Edel
hermès
leigh & luca
freywille
zegna
weisbrod
Le Carré
Scarf
Magic Sphinx
Krawatte
Goldstück
Das Produkt Wie die Kelly- oder Birkin-Bag sind die bunt bedruckten Seidentücher echte Klassiker. Allerdings kann man sich den Wunsch nach einem solch edlen Stück viel leichter erfüllen, denn die Inves-tition liegt lediglich im dreistelligen Bereich. Das Carré, das heuer seinen 75. Geburtstag feiert, ist somit das ideale Einsteigermodell in die Luxuswelt. Es steht Teenies ebenso gut wie reifen Ladies und passt sich so gut wie jedem Modestil an. Ob elegant um den Hals geschlungen, frech zum Top drapiert, als Blickfang um die Taille gewickelt oder als Haarband getragen – bei den Tragemöglichkeiten, aber auch den Designs, kann man aus den Vollen schöpfen. Jährlich kommen zwei Kollektionen mit je zwölf Modellen (sechs neue und sechs Re-Editionen) auf den Markt. Etliche Muster wurden zu begehrten Sammlerstücken. In den Hermès-Shops warten gut 30 bis 40 verschiedene Designs in ungefähr acht verschiedenen Farbstellungen auf alle, die sich gern von den seidenen Klassikern einwickeln lassen wollen.
Das Produkt Hier trifft Trend auf Tradition, legerer Streetstyle auf hohe Qualität. Die Designs der Tücher orientieren sich an exotischen Kulturen und gehen quer durch die Fauna und Flora – Vögel, Schlangen, Insekten, Blätter, Gräser, Blumen – dazu kommen grafische Elemente wie Punkte. Alles in den jeweils angesagten Farben und Farbkombinationen, gern auch mit Mustern, die aufwendig von Hand gestickt werden. Für einige Modelle gibt es zusätzlich Quasten, die sich nach Wunsch an das Tuch, an den Schlüssel oder an eine Tasche clippen lassen. Die Stoffe aus hochwertiger Baumwolle, Baumwoll-Kaschmir-SeidenGemisch oder reiner Seide werden auf über 100 Jahre alten Webstühlen in der Mongolei gefertigt und dort auch händisch bedruckt und bestickt. Zu jedem Tuch gibt es einen kleinen Folder, in dem die vielen verschiedenen Tragemöglichkeiten genau erklärt werden.
Das Produkt Die farbenfrohen Muster, für die der Email-Schmuck des Wiener Traditionshauses weltweit berühmt ist, machen sich auch auf edlen Stoffen gut und so bietet man schon seit vielen Jahren Tücher und Schals für Damen und Krawatten für Herren. Neu in der Kollektion sind heuer die edlen Double Face-Pashminas der Magic SphinxKollektion. In changierenden Farbschattierungen wie faszinierendem Blau, fröhlichem Pink, intensivem Violett, fruchtigem Orange, sonnigem Gelb, frischem Hellblau und mediterranem Türkis und geschmückt mit dem magischen Fabelwesen, dem Wappentier von Freywille, sind die 70x200 cm großen Tücher ebenso dekorativ wie praktisch. Sie fungieren in der kalten Jahreszeit als Schal, schützen, locker um die Schulter drapiert, an kühlen Sommerabenden und passen zu Jeans ebenso gut wie zum Business-Kostüm oder dem Cocktailkleid.
Das Produkt Dass einer der besten Herrenausstatter der Welt auch Krawatten im Sortiment hat, versteht sich fast von selbst. Denn die machen den Look erst perfekt und verhindern, dass der anspruchsvolle Kunde aus Not zu einem 08/15-Binder greifen muss. Bekannt für seine exklusiven Stoffe, macht Zegna natürlich auch bei seinen Krawatten keine Kompromisse. Feinste Seide, Wolle oder Kaschmir sind ein Muss, hochwertige Verarbeitung ebenso. Eine solche Nobelkrawatte adelt auch ein günstiges Outfit und ist darüber hinaus ein überzeugendes Argument, mit dem sich selbst Krawatten-Feinde zum Tragen des traditionellen, männlichen Halsschmucks überreden lassen. Denn immerhin gibt es eine Reihe von Situationen, in denen auch erklärte Freigeister in Sachen Mode sich vor den Konventionen nicht drücken wollen.
Das Produkt Stroh zu Gold spinnen, funktioniert nur im Märchen. Damit wollten sich Forscher der renommierten ETH in Zürich aber nicht abfinden und fanden nach mehr als zehnjähriger Arbeit eine Möglichkeit, das Edelmetall in eine für Webstühle geeignete Form zu bringen. Dabei wird ein Polyesterfaden per Plasmaverfahren mit einer hauchdünnen und zugleich äußerst widerstandfähigen Schicht aus Goldatomen überzogen und dann gemeinsam mit feiner Seide zu einem exklusiven Stoff verwoben. Daraus ließ der Schweizer Seidenspezialist Weisbrod-Zürrer exklusive Krawatten fertigen; sie stechen in jeder Hinsicht aus dem übrigen Sortiment heraus. Denn während eine Seidenkrawatte um knapp 70 € erhältlich ist, muss man für das Goldstück fast das 100-Fache veranschlagen.
Die Zielgruppe Trendbewusste Fahionistas.
Die Zielgruppe Frauen, die exklusive Accessoires schätzen.
Die Zielgruppe Modebewusste Teenies ebenso wie elegante Damen. Die Marke Gegründet wurde das bis heute in Familienbesitz stehende Unternehmen 1837 von Thierry Hermès. Hermès ist eines der bekanntesten und erfolgreichsten Luxusunternehmen weltweit. Mit seinem Sortiment aus Lederwaren, Mode, Accessoires, Uhren, Schmuck, Möbeln, Porzellan und Parfüms wurde im 1. Hj. 2012 ein Umsatz von rund 1,6 Mrd. € erzielt, ein Plus von fast 22%.
Die Marke Seinen Anfang nahm das Label vor fünf Jahren, als sich die australische Unternehmerin Gillian Leigh und die Modedesignerin Susann Luca zufällig in der New Yorker Metro trafen, ins Gespräch kamen und schließlich beschlossen, künftig zusammenzuarbeiten – höchst erfolgreich, denn ihre kostbaren Tücher gibt es mittlerweile in gut 300 Geschäften weltweit, darunter auch in den Luxus-Shoppingtempeln Bergdorf Goodman, Sak´s 5th Avenue, Takashimaya sowie im eigenen Online-Shop.
Die Marke 1951 von der Wiener Künstlerin Michaela Frey gegründet, hat sich Freywille mit seinem kostbaren Emailschmuck und edlen Accessoires zu einem weltweit bekannten Aushängeschild der Donaumetropole entwickelt. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 550 Mitarbeiter (darunter ein hausinternes Team akademisch ausgebildeter Künstler) und betreibt weltweit bereits knapp 100 Boutiquen an Nobeladressen, über die die Produkte exklusiv vertrieben werden.
Fazit Tuchfühlung auf höchstem Niveau.
Fazit Der Stoff, aus dem Modeträume sind.
Fazit Kosmopolitisches Wiener Flair mit Nobel-Touch.
Die Zielgruppe Alle Männer, die ihrem Outfit den letzten Schliff verpassen möchten. Die Marke 1910 von Ermengildo Zegna gegründet, ist das Unternehmen noch heute in Familienbesitz und weltweit als einer der besten Herrenausstatter bekannt. Zegna hat seinen Umsatz 2011 um 17% auf 1,13 Mrd € steigern können und einen Gewinn von 115,1 Mio. € erwirtschaftet. Per Ende 2011 gab es weltweit 557 Zegna-Stores und heuer wurde das Netz weiter ausgebaut. Neue Zegna-Boutiquen wurden unter anderem in Amman, Casablanca, Erewan und Las Vegas eröffnet. Insgesamt sind für heuer 50 neue Stores geplant, der Großteil in Asien. Fazit Ein männliches Muss.
Die Zielgruppe Männer mit Geld, die auf schmucke Accessoires Wert legen. Die Marke 1825 beteiligte sich der damals 22jährige Hans-Jakob Zürrer mit 2.000 Gulden an der Seidenhandlung seines Patenonkels. Das Unternehmen begann bald auch mit der Produktion hochwertiger Stoffe und avancierte zu einem der größten Seidenhersteller der Schweiz. Im Herbst 2011 beschloss man, die Weberei zu schließen (produzieren lässt man nun bei ausgewählten Partnerbetrieben) und sich verstärkt dem Aufbau der 2004 gestarteten eigenen Marke für Krawatten und Tücher zu widmen. Die werden über drei eigene Shops und einen Online-Store vertrieben. Fazit Das passende Pendant zur Nobeluhr aus der Schweiz.
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Freitag, 21. September 2012
luxury brands&retail – 29
Wer lässt sich nicht gern von Luxus einwickeln? Besonders einfach geht das mit edlen Tüchern, Stolen und Schals. Die modischen Accessoires geben dem Outfit den letzten Schliff, lassen sich vielseitig um Schul tern, Hals und Kopf drapieren und passen auch dann perfekt, wenn’s mit den Modelmaßen trotz Diäten nicht klappt. Ein weiterer Grund für ihre Beliebtheit ist, dass sie im Vergleich zu anderen Luxusgütern vergleichs weise günstig sind. Das Angebot an Größen, Farben und Mustern ist so groß, dass sicher jeder das Passende findet, um auf exklusive Tuchfühlung zu gehen. Zehn besonders schöne Exemplare stellen wir hier vor.
Nobel
Wild
Elegant
Royal
Stylish
roeckl
cartier
chanel
Louis vuitton
fabryan
Russian Treasury
Panthère
Ready to Wear
Monogram
Bird of Paradise
Das Produkt Der Panther gilt schon seit Jahrtausenden als Symbol für Macht und Stärke und bereits die ägyptischen Pharaonen sowie auch spätere Herrscher verglichen sich gern mit diesem ebenso eleganten wie gefürchteten Raubtier. Und so lag es fast auf der Hand, dass sich der Juwelier der Könige für dieses „Haustier” entschieden hat. Die geschmeidige Großkatze war auch Hauptdarstellerin in dem außergewöhnlichen Film zum diesjährigen 165-Jahres-Jubiläum der französischen Nobelmarke. Seit den 1930er-Jahren hat der Panther eine eigene Produktlinie bei Cartier. Er schmiegt sich aus Gold oder Platin, mit Edelsteinen besetzt, als Collier, Ring oder Armband um Hals, Finger und Arm, stand Pate für exklusive Uhren und seit 1987 thront er auf Parfüm-Flakons. Und er schleicht auch auf über Tücher, Stolen und Schals, deren Seide ebenso glänzt wie sein Fell.
Das Produkt Glanzvoll wie das Image der Marke zeigt sich auch die Herbst-Winter-Kollektion von Chanel. Für die Show ließ Chefdesigner Karl Lagerfeld das Grand Palais in Paris in einen funkelnden Winterpalast verwandeln und verpasste den Models ein außergewöhnliches Make-up mit Augenbrauen aus Schmucksteinen. Für den Alltag vielleicht etwas zu auffällig, aber glänzend steht man in Chanel aber auch ohne diese kosmetische Finesse da. Kristalle und schimmernde Pailetten zieren schließlich auch Ärmelsäume und Krägen, Modeschmuck oder Kaschmir-Schals. Bei den bunten Kreationen wurde auf die Glitzersteine zwar weitgehend verzichtet; da reicht die Strahlkraft der Farben – Smaragd- und Moosgrün, Mauve, Amethyst, Opalblau oder Pink, wie etwa bei einem Oversize-Pullover und dem passenden Schal, der auch zu unifarbenen Outfits wärmstens zu empfehlen ist.
Das Produkt Das Muster aus den übereinanderliegenden Initialen des Firmengründers und stilisierten Blumen wurde bereits im Jahre 1896 vom damaligen Inhaber Georges Vuitton (dem Sohn von Louis Vuitton) kreiert. Er wollte seine Produkte damit gegen die schon damals grassierenden Plagiate schützen. Den eigentlichen Zweck konnte es aber nie erfüllen, noch heute ist es eines der meistkopierten Designs weltweit, aber dennoch auch ein heiß begehrtes Symbol für Luxus und natürlich auch ein immer wiederkehrendes Motiv in der Kollektion des Nobellabels – ob als Monogram Canvas auf das typische Baumwollgewebe gedruckt, in edles Leder geprägt, in glänzendes Metall gestanzt, in kostbares Kaschmir eingewebt oder – wie bei dem besonderen Stück, das wir für dieses Special ausgesucht haben – und auf flauschiges Nerzfell gedruckt.
Das Produkt Für ihre edlen Seidentücher lässt sich die Designerin Samantha-Jane Agbontean von der Farbenpracht der Royal Botanic Gardens in Kew nahe der britischen Hauptstadt inspirieren. Die weitläufige Anlage zählt zu den ältesten botanischen Gärten der Welt und beherbergt in verschiedenen Gewächshäusern und Parks eine schier unerschöpfliche Fülle von Pflanzen, Kräutern und Gewächsen, darunter auch viele, die nirgends sonst in Europa oder auf der nördlichen Hemisphäre zu sehen sind. Die Natur liefert aber nicht nur die Vorlagen für die Designs der Tücher, sondern dominiert auch die Philosophie der Marke. Die verwendete Seide stammt aus biologischer Erzeugung und wird in einem umweltfreundlichen Verfahren, das besonders strahlende Farben ermöglicht, bedruckt und anschließend in aufwendiger Handarbeit gesäumt.
Die Zielgruppe Alle, die bei Luxus auf Nummer sicher gehen wollen.
Die Zielgruppe Modebewusste Naturliebhaber, die sich und der Umwelt etwas Gutes tun wollen.
Fotos: © Hermès; Leigh & Luca; Freywille; Zegna; Weisbrod; Roeckl; Cartier; Chanel; Louis Vuitton; Fabryan
Das Produkt Kein politisches Statement natürlich, sondern eine Hommage an die Weiten der sibirischen Steppe, die eisige winterliche Tundra, die endlosen Wälder der Taiga, die prachtvollen russischen Paläste der Zarenzeit, den Mythos der Transsibirischen Eisenbahn und die bunte bäuerliche Folklore ist die aktuelle Herbst-Winter-Kollektion von Roeckl. Das deutsche Traditionshaus präsentiert ein wahres russisches Wintermärchen in leuchtenden Farben. Prunkvolles Rubin- und Weinrot, schimmerndes Gold und Silber, edles Royalblau und Tannengrün sowie Trendfarben wie Mink, Yak oder Moss. Sibirische Kälte ist nicht unbedingt Voraussetzung, um sich mit dem 140x140 cm großen Tuch „Russian Treasury“ aus weichem Kaschmir-Woll-Seiden-Gemisch zu wärmen; dank seiner Größe ersetzt es im Frühling eine Jacke und peppt mit seinem plakativen Design auch schlichte Outfits auf Die Zielgruppe Liebhaber der russischen Folklore.
Die Zielgruppe Katzenfreunde mit Sinn für Luxus.
Die Marke 1839 gründete Jakob Roeckl in München eine Manufaktur für feinste Glacéhandschuhe. Das Unternehmen stieg in der Folge zum europäischen Marktführer für Handschuhe auf und wird seit 2003 – mittlerweile in sechster Generation – von Annette Roeckl geleitet. Neben Handschuhen gehören mittlerweile auch Taschen, Hüte, Kappen, Strickaccessoires und Tücher zum Sortiment, das über 23 eigene Stores, einen Online-Shop sowie den hochwertigen Einzelhandel weltweit vertrieben wird.
Die Marke 1847 übernahm LouisFrançois Cartier das Schmuckatelier seines Meisters Adolphe Picard in der Rue Montorgueil No. 29 in Paris; in der Folge avancierte Cartier schnell zum Lieblingsjuwelier der Schönen, Reichen und Mächtigen. Heute ist das Unternehmen Teil des Schweizer Luxuskonzerns Richemont und bietet neben edlem Schmuck und Uhren auch eine breite Palette von Produkten aus anderen Bereichen, darunter Lederwaren, Taschen, Brillen, Feuerzeuge, Schreibgeräte, Wohnaccessoires und Parfüm.
Fazit Prachtvolle Hommage an die Zarenzeit.
Fazit Tierisch schmuckes Accessoire.
Die Zielgruppe Anspruchsvolle Damen zwischen 18 und 80 mit Stil, Klasse und Hang zu High-EndFashion. Die Marke 1909 startete Coco Chanel mit einem Hutatelier in Paris, 1913/14 folgte dann das Modehaus, aus dem sich eines der wichtigsten Fashion-Imperien der Welt entwickelte. Die Kreationen aus Mode, Kosmetik und Accessoires setzen bis heute Maßstäbe für Stil und Eleganz. Das Unternehmen betreibt weltweit rund 200 Boutiquen und steht im Besitz der Familie des ehemaligen ChanelPartners Alain Wertheimer. Fazit So lässt man sich gern vom Luxus einwickeln.
Die Marke 1854 eröffnete Louis Vuitton sein erstes Geschäft in Paris und machte sich mit seinem exklusivem Reisegepäck rasch einen Namen. Seit den 1980er-Jahren ist die französische Traditionsmarke Teil des LVMH-Konzerns. Seit 1997 wurde das Sortiment, das mittlerweile über mehr als 450 eigene Boutiquen verkauft wird, kontinuierlich erweitert und umfasst heute neben Reisegepäck, Taschen und Lederwarten auch Mode, Schuhe, Accessoires, Schmuck, Uhren, Bücher und Schreibwaren. Für 2013 wurde das erste Parfümseit den 1930er-Jahren angekündigt. Fazit Buchstäblich luxuriös.
Die Marke Als Tochter einer Modedesignerin war Samantha-Jane Agbontean schon früh vom Fashion-Fieber befallen und startete zur „Londoner Fashion Week“ im Jahr 2010 dann mit ihrem eigenen Label für feine Ready to WearMode und Maßanfertigungen. Ein Jahr später brachte sie ihre erste Accessoire-Linie heraus. Mittelfristig ist auch die Erweiterung um Home-Accessoires geplant. Erhältlich ist Fabryan im gehobenen Fachhandel sowie in ausgewählten Online-Stores. Fazit Blumenpracht, die nie verwelkt.
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30 – luxury brands&retail
Freitag, 21. September 2012
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Edel-Party für die neue „Tank Anglaise“
© Cartier
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Monica Bellucci, flankiert von Andy Lau und Cartier-CEO Bernard Fornas.
© Wildbild
Shanghai. Mit einer großen Feier im Shanghai Exhibition Centre zelebrierte Cartier seinen jüngsten Neuzugang in der erfolgreichen Uhren-Familie, die bereits seit 1917 am Markt ist. Mithilfe einer außergewöhnlichen Rauminstallation in Form eines „Zeittunnels” wurde den Gästen die Geschichte der „Tank” präsentiert. Mit Bernard Fornas, Präsident und CEO von Cartier, und dem asiatischen Führungsteam der Marke feierten unter anderem Monica Belucci und ihr chinesischer Kollege Andy Lau. www.cartier.com
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1. Teri Hatcher gratuliert der Regisseurin Princess Zinzi Mhlongo, mit deren Stück der diesjährige „Montblanc Young Directors Award“ eröffnet wurde, sowohl zur gelungenen Premiere, als auch zum Geburtstag. 2. Ingrid Roosen-Trinks (re.) mit US-Star Rosario Dawson und Schauspieler Clemens Schick. 3. Sunnyi Melles und Herbert Knaupp.
grosse bühne
Montblanc feierte mit vielen Stars und Nachwuchskünstlern elf Jahre Salzburger Festspiele
Kultur-Gipfel in Salzburg Salzburg/Hamburg. 2002 hat die Hamburger Nobelmarke ihr bereits damals schon umfangreiches Kunst-Engagement weiter ausgebaut und den „Young Directors Award” im Rahmen der Salzburger Festspiele ins Leben gerufen. „Wir freuen uns sehr über das Engagement der Schauspielleitung, diesen internationalen Theaterwettbewerb für junge Ensembles weiter fortzusetzen”, so Ingrid Roosen-Trinks, Vorstand der Montblanc Kulturstiftung, die von der Leistung der jungen Künstler und ihrer Ensembles wieder begeistert war. Montblanc bringt aber nicht nur frischen Wind in das Salzburger Kultur-Programm, sondern zudem auch viel Prominenz auf die gesellschaftliche Bühne der Mozartstadt. Für Hollywood-Glamour sorgten heuer Teri Hatcher
© Getty Images
Unvergessliche Augenblicke
Spike Lee präsentiert dem Publikum seine Jaeger-LeCoultre AMVOX 2.
Venedig. Seit 2005 ist die Manufaktur Jaeger-LeCoultre Partner der Filmfestspiele in Venedig und seit 2007 stiftet das Unternehmen einen Sonderpreis für herausragende Persönlichkeiten im Filmbusiness. Heuer erhielt der US-Regisseru Spike Lee den „Glory to the Filmmaker Award“. Über eine personalisierte, mit dem Löwen, dem Wappentier der Dogenstadt, verzierte Reverso durften sich auch die Preisträger des Filmfestivals freuen. www.jaeger-lecoultre.com
und Rosario Dawson. „Beide sind seit langer Zeit Freunde der Marke ‚Montblanc‘ und zudem dem Theater sehr verbunden”, so RoosenTrinks, die gemeinsam mit Thomas Mönnich, GF von Montblanc Österreich, im Anschluss an die Premiere von „Trapped” der südafrikanischen Regisseurin Princess Zinzi Mhlongo zur Party in die Villa Kast von Thaddaeus Ropac (ebenfalls ein langjähriger Freund der Luxusmarke) geladen hatte.
Kultur & Society Hier trafen die US-Stars und das „Trapped”-Ensemble auf viel weitere Prominenz wie Sunnyi Melles mit ihrer Tochter Leonille, Tenor Michael Schade mit Familie, das schrille Künstlerpaar Eva und Adele, Marie Colbin, Herbert Knaup, Sophie Gräfin Walderdorff,
Designer Jean Claude Jitrois, Bestsellerautorin Hera Lind, Nicole Beutler, Schriftsteller Christoph Ransmayr, Schauspieler Cle-
„Auch heuer war das ‚Young Directors Project‘ wieder sehr spannend.“ thomas mönnich gf montblanc österreich
mens Schick und Bianca Jagger. Für Gesprächsstoff sorgten neben dem üblichen Party-Smalltalk
auch die Themen, die Mhlongo in ihrem Stück behandelt: Menschenrecht, Gefangenschaft, gesellschaftliche Zwänge – vergleichsweise schwere Kost, aber Theater sei, so Hatcher, „eine gute Gelegenheit, solch wichtige Fragen aufzuwerfen und die Menschen zum Nachdenken anzuregen”. Zeit nahmen sich viele Gäste aber auch, um Mhlongo zu ihrem Geburtstag zu gratulieren. „Dass ich zu den Salzburger Festspielen eingeladen wurde, ist für mich das schönste Geschenk”, freute sie sich – ein Geschenk, das Montblanc jungen Künstlern auch in Zukunft machen wird. „Es ist wunderbar, dass ein so wichtiges und langfristiges Theaterprojekt bei uns in Österreich realisiert wird. Wir freuen uns schon auf die kommenden Jahre”, so Mönnich. www.montblanc.de
© Scoopdyga
Großes Opening mit vielen Stars
Ein Star geht ins Rennen: Longines-Präsident Walter von Känel (re.) begrüßt den australischen Schauspieler Simon Baker als neuen Markenbotschafter.
Der „Prix de Diane in Chantilly“ ist nicht nur ein wichtiger Sportevent, sondern als gesellschaftliches Highlight auch bekannt für sein elegantes Publikum.
© Louis Vuitton
Prix de Diane Longines Hohes Niveau sowohl in Sachen Sport als auch Eleganz
Neues Pferd im Longines-Stall
Sehr schmuck: Regisseurin Sofia Cop pola und Schauspielerin Kirsten Dunst.
Paris. Wenn Louis Vuitton eine neue Boutique eröffnet, kommen die Stars gern. Beim Opening des ersten Uhren- und Schmuck-Stores in Paris war die Promidichte daher sehr hoch. LV-Boss Ives Carcelle begrüßte unter anderem Fürstin Charlene von Monaco, Catherine Deneuve, Sofia Coppola, Kirsten Dunst oder Natalia Vodia nova. www.louisvuitton.com
Simon Baker beweist nicht nur vor der Kamera seinen Sinn für Eleganz.
Chantilly. Die Schweizer Uhrenmarke Longin, die sich seit 90 Jahren im Pferdesport engagiert, war heuer zum zweiten Mal offizieller Zeitnehmer und Hauptpartner des „Prix de Diane Longines“. Dieses Pferderennen zählt zu den weltweit wichtigsten Veranstaltungen für Jungstuten. Gleichzeitig ist es auch ein großer gesellschaftlicher Event und zieht alljährlich ein elegantes und (wie auf Rennbahnen üblich) zum
Teil auch auffällig gekleidetes Publikum an. Longines nutzte diesen außergewöhnlichen Rahmen auch, um die Saint-Imier Collection (benannt nach jener Schweizer Stadt, in der Longines seit 1832 beheimatet ist) zu präsentieren. Als besonderer Stargast war „The Mentalist“-Hauptdarsteller Simon Baker angereist, der bei dieser Veranstaltung von Longines-Präsident Walter von Känel offiziell als neu-
er Marken-Botschafter der Eleganz vorgestellt wurde. „Er verkörpert perfekt unsere Markenphilosophie und repräsentiert den Slogan ‚Elegance is an attitude‘“, kommentiert er die Wahl. Dass dem sympathischen Australier elegantes Auftreten und geschliffene Umgangsformen scheinbar schon in die Wiege gelegt wurden und keine Erfindung von Drehbuchautoren sind, war nicht zu übersehen. www.longines.com
Freitag, 21. September 2012
lu x u r y n e t w o r k i n g
Den
luxury brands&retail – 31
Style im Blick
Nadja Ondrusik bringt mit Voguish.tv die neuen Edel-Trends ins Fernsehen.
© Voguish
britta biron
Glamour-TV: Nadja Ondrusik bietet interessante Einblicke in die große Welt des Luxus .
Wien. Auf Luxus ist Nadja Ondrusik schon bisher nicht nur privat, sondern auch beruflich – unter anderem als Geschäftsführerin eines Privatjet-Unternehmens an der Cote d´Azur – geflogen. Seit April dieses Jahres verfolgt sie mit dem TV-Format „The World of Voguish” einen neuen Weg, ihr Faible für die schönen Seiten des Lebens auch im Job ausleben zu können. Sie produziert und moderiert die Sendung, die sowohl im Fernsehen (Puls 4 und Sat.1 Österreich) als auch via Internet zu sehen ist. Insgesamt ein Jahr lang hat sie am Konzept getüftelt – mit Erfolg,
denn neben Mazda ist auch Chanel, eine der schillerndsten Luxusmarken, als Partner mit an Bord.
Info & Unterhaltung „Im Zentrum stehen Lifestyle und Fashion, zwei Bereiche, die viele Menschen interessen”, sagt sie. „Wir bringen aber nicht einfach nur News, sondern bringen unsere Zuschauer direkt an die Orte, wo die neuen Trends entstehen und zu den Menschen, die dahinterstehen.” Und so jettet die 33-Jährige rund um die Welt, zu den FashionWeeks, besucht Stardesigner und Nachwuchskünstler, testet exklusi-
ve Restaurants und Hotels, stöbert in Nobelkaufhäusern und Edelboutiquen nach den trendigsten It-Pieces und macht Geheimtipps ausfindig. „Neben der Information kommt natürlich auch die Unterhaltung nicht zu kurz. Und dabei nehme ich mir kein Blatt vor den Mund. So mancher Promi & Star wird sich zukünftig nicht nur warm, sondern mit Sicherheit auch stylisher anziehen müssen”, lacht Ondrusik, die schon an Expansion denkt: „Wir werden das Onlineangebot erweitern, zudem laufen bereits Verhandlungen mit aus ländischen TV-Sendern.” www.voguish.tv
© Brioni
Brendan Mullane Brioni Penne. Das zum französischen PPR-Konzern gehörende itali enische Mode label Brioni bekommt einen neuen Chefdesigner. Ab der HW-Saison 2013 wird der Brite Brendan Mullane das gesamte Produktportfolio verantworten. www.brioni.com
© Guerlain
Olivier Guillet Guerlain Paris/Wien. Olivier Guillet hat vor wenigen Wochen die Position des General Managers der Kosmetikmarke Guerlain für Österreich und die Schweiz übernommen. Erfahrung in der Luxusgüterindustrie hat er davor unter anderem bei Richemont als Marketingdirektor für Montblanc gesammelt. www.guerlain.com
© Coty
Michele Scannavin Coty New York. Der bisherige Coty Prestige-Präsident ist seit dem 1. August CEO des Beauty-Konzerns. Er folgt damit Bernd Beetz, der weiterhin als Direktor ohne Geschäftsbereich im Unternehmen verbleiben wird. www.coty.com
impressum
Faszinierende B egegnung Im zehnten Jahr verbinden sich zwei Materialien, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die tiefe Struktur von Mooreiche, deren Schönheit sich in Tausenden von Jahren auf natürliche Art und Weise herausgebildet hat, und Gold, das den schönsten Kunstwerken der Menschheit überirdischen Glanz verleiht. Alle Metallbeschläge sind 24-Karat Gold plattiert.
Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda medianet luxury brands & retail Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb) Consulting: Monika Athanasiadis Fotoredakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., 3100 St. Pölten. Es gelten unsere Allgemeinen Geschäfts bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
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coco-noir.chanel.com
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