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MWC 2014 Ab kommenden Montag trifft sich die Internet- und Telekombranche wieder in Barcelona
Eine Vorschau auf den Mobile World Congress inhalt
prime news & market watch > Kommentar von Peter A. Bruck: „Mobile Olympics“ 3 > Feature: „Zimmer, Küche, aber kein Kabinett“ 4/5
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marketing & media
> „Mindshare betreibt heute Brand Media“ 8 > Nicholas Ofczarek wirbt für das „Wiener Original“ 9
> Mariahilfer Straße neu: Das sagen die Händler 16 > Marketagent.com: Shoppen macht Spaß im „G3“ 17
Die Opening Keynote beim diesjährigen Mobile World Congress kommt von Mark Zuckerberg. Vorher hatte sich der Facebook-Gründer noch schnell einen Kurznachrichtendienst zugelegt. Social Media schlägt heuer Telekom … Seite 2
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business weekend
> Apotheken unter Druck: EuGH will Wettbewerb > 2014 will Daimler den Turnaround schaffen > Strabag spürt neuen Schwung bei Erträgen > Heftige Diskussionen um die GmbH light
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Freitag, 21. Februar 2014
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2 – medianet
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IBM-Chefin Ginni Rometty referiert heuer beim MWC. Die Stimmung bei IBM könnte besser sein – nach einem trüben Jahr verzichtet die CEO sogar auf ihren Bonus.
Michael O’Hara, Chief Marketing Officer beim MWC-Veranstalter GSMA, erwartet sich für die heurige Show wieder eine leichte Besucherzunahme.
MWC 2014 Zur Leistungsschau der Mobilfunkindustrie werden 72.000 Besucher in Barcelona erwartet
Die heißesten Gerüchte und die neuesten Gadgets Mark „Facebook“ Zuckerberg gehört neben IBM-Chefin Virginia Rometty zu den Keynote-Speakern. chris haderer
Wien/Barcelona. Er kann alle Datenschutzgesetze dieser Erde verletzen und seine Kunden als bloße Ware betrachten – die Internetund Telekommunikationsbranche kriecht dennoch vor ihm zu Kreuze, wenn er sich die Ehre gibt. Und die gibt sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg als Keynote-Speaker beim heurigen „Mobile World Congress“ in Barcelona. Ab kommenden Montag geht die Leistungsschau der Telekom- und Internetbranche am Messegelände Fira Gran Via in Barcelona über die Bühne; bis zum 27. Febru-
ar wird sie dauern. Veranstalter ist die GSM Association (GSMA), eine weltweite Industrievereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter, die derzeit mehr als 800 Provider vertritt. Das jeweilige Thema des MWC wird jährlich neu erfunden: „Creating What‘s Next“ lautet es heuer – und lässt damit genug Platz zwischen Produkthighlights von Nokia bis Samsung, bis tief in den Business-Bereich hinein. „Unter dem Motto Creating What‘s Next wird die 2014er-Ausgabe des Mobile World Congress die signifikantesten und innovativsten Entwicklungen beleuchten und damit eine
Blaupause für die Zukunft werden“, sagt Michael O‘Hara, Chief Marketing Officer bei der GSMA. „Teilnehmer haben die Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, wie ‚Mobile‘ ganze Industrien und das Leben von Milliarden Menschen verändert.“
vor allem Gerüchte. So wird beispielsweise Samsung sein neues „Galaxy S5“-Flaggschiff vorstellen, das erstmals biometrische Features ins Spiel einbringt. Wie die iPhone-Vorlage von Apple ist das Gerät mit einem Fingerprint-Scanner ausgestattet.
Gerüchte & Sensationen Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 als spezialisierte Fachmesse für das noch recht junge Mobilfunkgewerbe hat sich der Mobile World Congress zu einer bunten Publikumsshow weiterentwickelt. Das Vorfeld der Messe dominieren
„Wir erwarten mehr als 72.000 Fachbesucher aus der Mobil-Industrie sowie aus vertikalen Bereichen, wie etwa der Autobranche.“
Zero Emission MWC 2014 ist ein kohlenstoffneutraler Mobilfunkevent
Ökologischer Fußabdruck Barcelona. Der „Mobile World Congress“ hat eine lange Geschichte. Erstmals abgehalten wurde er bereits im Jahr 1989 unter dem Namen 3GSM World Congress, seit dem Jahr 2008 hat er seinen aktuellen Namen und findet im spanischen Barcelona statt. Die heurige Veranstaltung soll der erste zertifiziert kohlenstoffneutrale Mobilfunkevent der Welt werden, so John Hoffman, CEO beim Veranstalter GSMA Ltd. „Schon seit Jahren betreibt GSMA verschiedene Klima- und Umweltinitiativen im Rahmen des Mobile World Congress, um die Umweltbelastung durch den Event möglichst gering zu halten“, sagt Hoffman. „Diese Initiativen haben vorwiegend darauf abgezielt, den Papierverbrauch zu reduzieren und Recyclingaktivitäten zu setzen, um den Gebrauch von elektronischen Werkzeugen zu forcieren.“ Dieses Mal sollen nicht nur die Emissionen in Grenzen gehalten werden – stattdessen wurde der gesamte Kongress als kohlenstoffneutral zertifiziert. Etwa 150.000 t CO2 werden im Laufe des Events produziert, davon entfallen etwa 86% auf die Anreise der Teilnehmer. GSMA will durch den Erwerb von Emissionszertifikaten die Belastung auf Null setzen und mit diesen Zertifikaten wiederum andere Projekte in China und Afrika unterstützen.
Michael O’Hara, GSMA
Nokia wiederum soll sein Lowcost-Android-Handy vorstellen, mit dem die Finnen in Schwellenländern und im unteren Teil des Einstiegssegments brillieren wollen. Allerdings erwartet sich die Gerüchtebörse nicht von allen vertretenen Herstellern massive Hardware-Neuvorstellungen: Rätsel gibt beispielsweise eine überraschend für den kommenden Dienstag angesetzte Motorola-Pressekonferenz auf, bei der es sich „nur“ um ein BusinessUpdate handeln soll.
Die Branche erwartet sich allerdings konkrete Details über die Zukunft des Handy-Bauers im Umfeld des chinesischen LenovoKonzerns. Motorola war vor etwa zwei Jahren um 15,5 Mrd. USD von Google gekauft worden – im Jänner erwarb Lenovo das in Schaumburg (Illinois) ansässige Unternehmen um nur 2,91 Mrd. USD.
Vertikale Interessen „Wir erwarten heuer mehr als 72.000 Fachbesucher aus der Mobil-Industrie sowie aus vertikalen Bereichen, wie der Autobranche, dem Gesundheitswesen oder dem Finanzbereich“, sagt Michael O‘Hara. Die Produktshows der Hersteller werden von einem recht aufwendigen Rahmenprogramm eingefasst, das aus Keynotes, Fachkonferenzen, einem speziellen Showcase und Schwerpunkten wie dem „App Planet“ besteht. Neu im Sortiment ist heuer die Rubrik „mPowered Industries“, die das „gesteigerte Interesse vertikaler Industrien am Mobilsektor adressieren soll“, sagt O‘Hara. mPowered Industries wartet mit einem breiten Spektrum an Vorträgen und Konferenzen auf, die sich mit den mobilen Interessen anderer Industriezweige intensiv auseinandersetzen sollen. Auf Seite 57 der heutigen Ausgabe finden Sie einen weiteren Bericht zum MWC 2014. www.mobileworldcongress.com
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Freitag, 21. Februar 2014
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Mobile Olympics Gastkommentar von Peter A. Bruck, ICNM, über das Zeitalter der digitalen Technologie
short
Zuckerberg holt sich Gold
Analyse: Facebook kauft Whatsapp Wien. Monika Rosen, Chefanalystin Bank Austria Private Banking, nahm am Donnerstag in einer Kurzanalyse Stellung zum Kauf des Kurzmitteilungsanbieters Whatsapp durch Facebook. Den kolportierten Kaufpreis von insgesamt 19 Mrd. USD bezeichnet Rosen als „riesigen Brocken“: „Die bisher größte Übernahme von Facebook war Instagram um eine Mrd. USD.“ Whatsapp, mit 450 Mio. aktiven Nutzern „Marktführer bei mobilen Kurzmitteilungen in vielen Ländern“, steche durch seine „mehr als vorsichtige Preispolitik“ hervor. „Analysten und auch Marktteilnehmer sehen die Übernahme eher kritisch“, so Rosen. Auch in diesem Falle stelle sich die Frage nach der Monetarisierung. Aber: „Hätten sie nicht zugegriffen, hätte es ein Mitbewerber gekauft.“ Rosens Fazit: „Die Übernahme, wie kritisch man sie auch sehen mag, zeigt, dass die Musik derzeit in der Technologie spielt, sowohl bei Fusionen als auch bei Börsengängen.“ (red)
... von den Telcos: Anbieter von Anwendungen und Inhalten überholen die Infrastrukturanbieter. kationsinfrastruktur, also over the top, funktionieren, werden von den Nutzern als die wahren Eigentümer
peter A. Bruck
ders ist das wohl deutlichste Signal, dass die Telefongesellschaften (...) am Schrott haufen der Geschichte gelandet sind.“ peter A. bruck
Kaum einer denkt noch an die Infrastrukturhersteller, weil die Anwendungen und Inhalte dem Leben differenzierenden Nutzen stiften. Infrastruktur ist da – so das Erleben –, und die Aufmerksamkeit gilt nicht dem, was sie leistet, sondern dem, was sie ermöglicht. Und das ist nahezu unendlich viel. Auf jeden Fall viel mehr, als jederfrau und jedermann sich vorstellen kann. Und so kommt es, wie in allen sich globalisierenden Märkten, dass wenige Anbieter dominieren. Markt-
konzentration und Marktmacht prägen auch die digitale Welt. Apple gegen Google fasziniert, Nokia, ausradiert von Samsung, ist schon Schlagzeile von gestern. So ist auch der Eröffnungsauftritt von Zuckerberg auf dem World Mobile Congress mehr als nur ein Vortrag eines erfolgreichen Entrepreneurs oder eine Verbeugung der Veranstalter. Es signalisiert die Kapitulation einer ganzen Industrie vor den neuen Siegern. Die Anwendungen, die über die Telekommuni-
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Mehr als ein Jahrhundert währte ihre Zeit als Kaiser der Kommunikation, und wiewohl sie auch noch heute die Infrastrukturen für Nahund Fernverbindungen herstellen, sind sie doch vom Thron gestürzt und zu den Dienern anderer geworden. Bürger und Konsumenten greifen nicht mehr zum Telefonhörer, sondern sie teilen sich über Social Media mit. Twittern ist hohes Thema im Höchsten Haus des österreichischen Staats und Angry Birds das Spiel der Kinder, wenn die Eltern sie nicht beschäftigen.
des Facebook-Grün-
der Kunden gesehen. Ihnen geben sie ihre Aufmerksamkeit, damit wird das Geld gemacht. Mal sehen, ob Zuckerberg auch etwas Zusätzliches zu sagen hat. Peter A. Bruck ist ehrenamtl. Vorstand des Int. Zentrums für Neue Medien und Chairman des World Summit Awards, der UN-basierenden Wettbewerbsinitiative für die weltbesten mobilen Inhalte und Anwendungen in 176 Ländern. www.wsa-mobile.org
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„Kaiser der Kommunikation“
„Die Opening-Keynote
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Wien. Mark Zuckerberg tritt am 24. Februar zu seinem Goldmedaillenlauf an. Er wird in Barcelona reden und nicht in Sotschi, aber es ist auch nicht die Sommerolympiade – wiewohl die Temperaturen am Schwarzen Meer möglicherweise höher sind als am Mittelmeer. Zuckerberg hat die Medaille schon in der Tasche. Das Gold wird ihm vom ICO der Telekommunikationskonzerne ohne Wettbewerb und Flower-Ceremony präsentiert. Die Opening Keynote des Facebook-Gründers auf dem World Mobile Congress ist das wohl deutlichste Signal, dass die Telefongesellschaften im Zeitalter der digitalen Technologie am Schrotthaufen der Geschichte gelandet sind.
Monika Rosen, Bank Austria.
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Freitag, 21. Februar 2014
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Der 30jährige Christopher Smith baute zusammen mit seiner Freundin und Co-Filmerin Merete Mueller ein parkplatzgroßes Holz rahmenhaus, das er zwecks Mobilität auf einen Anhänger stellte. Im Zuge des Hausbaus fand er sich schneller als gedacht als Teil der Tiny House Movement-Community wieder.
Zimmer, Küche, Tiny House Movement Größer, höher, breiter, das war offenbar gestern. Seit einigen Jahren geht es vielen Menschen nicht mehr darum, möglichst viel Platz zum Leben zu haben. Die Immobilienkrise brachte in den USA eine Gegenbewegung zum vorherrschenden Größenwahn in Gang, die inzwischen auch in Europa angekommen ist und in der sich Menschen finden, die gern auf zehn Quadratmetern leben.
Alexandra Binder
D
as kleinste Haus der Welt stammt aus Israel: Es ist ganze vier Quadratmeter groß und ermöglicht Duschen, Schlafen und Kochen. Und zwar völlig problemlos, wie Hagai Nagar, Architekt aus Tel Aviv, betont, der es entworfen hat. Eine Fahrradgarage hat er übrigens auch noch installiert. Damit dürfte Nagar der Hero einer ganzen Bewegung sein. Die trägt den Namen Tiny oder Small House Movement, und alles in ihrer Community dreht sich um kleine Häuser. Propagiert wird das Downsizing, das Gesundschrumpfen, allerdings nicht nur zugunsten einer Kostenreduktion, sondern auch eines nachhaltigen, umweltverträglichen Wohnens. Wer tiny wohnt, lebt in einem kleinen Haus von etwa 20-30 m2, vereinfacht seine Lebensführung, ist umweltbewusst, genügsam und sozial. So jedenfalls sieht es die Community und ihre Heroin Sarah Susanka, eine in den USA lebende, aus England stammenden Architektin, die das tiny wohnen 1997 mit
der Veröffentlichung ihres Buchs „The Not So Big House – A Blueprint For the Way We Really Live“ quasi erfunden hat und mit ihrer Idee die ganzen USA überrollte.
Mehr als nur kleine Vorteile Tatsächlich haben die Tiny Houses Vorteile, die über rein ökonomische Gesichtspunkte hinausgehen: Wer dort lebt, unterwirft sich einem eigenen Lebensstil. Man lässt Überladenes zurück, das Leben wird einfacher, der ökologische Fußabdruck geringer. Jay Shafer, Mitbegründer der Small House Society, sagt: „In einem kleinen Haus zu leben, hilft einem dabei, herauszufinden, was man wirklich zum Glücklichsein braucht und sich von allem Überflüssigen zu trennen.“ Abgesehen davon erlauben viele der kleinen Häuschen dank Sonnenkollektoren, Regenwasserauffanganlage und Humustoiletten in der Regel ein autarkes Leben. Für Wandaufbau und Wärmedämmung werden meist natürliche Materialien wie Holz, Stroh, Kork oder Lehm
verwendet, die mit einer besseren Dämmleistung punkten, wie Beton, Ziegel oder Kalksandstein. Und weil die neue Lebensform offenbar so interessant ist, hat sie nicht nur eine Anhängerschaft, die mittlerweile bis nach Europa reicht, sondern auch bereits zwei Dokumentarfilmer dazu bewogen, sie in bewegten Bildern festzuhalten.
Dokumentiertes Tiny-Leben Einer der beiden ist der 30jährige Christopher Smith, der selbst zusammen mit seiner Freundin und Co-Filmerin Merete Mueller ein parkplatzgroßes Holzrahmenhaus baute, das er zwecks Mobilität – schließlich will das Duo frei Plätze in ganz Colerado in Anspruch nehmen – auf einen Anhänger stellte. Im Zuge des Hausbaus fand er sich schneller als gedacht als Teil der Tiny House Movement-Community wieder. Smith sagt: „Von 1970 bis 2000 hat sich die Durchschnittsgröße eines US-Hauses verdoppelt, während die Durchschnittsgröße einer amerikanischen Familie kleiner
wurde.“ Man könnte denken, die Bewegung hätte sich aus dieser Tatsache heraus entwickelt und es gäbe dogmatische oder politische Hintergründe. Tut es aber nicht, wie Smiths Film namens „Tiny“ zeigt. Für die meisten Bewohner der Tiny Houses, die er porträtiert, sind finanzielle Gründe ausschlaggebend. Der im Film zu Wort kommende Derek „Deek” Diedricksen, Tiny House-Blogger und MikroArchitekt, meint allerdings, irgendwie habe das Ganze auch mit Rebellion zu tun: „Kleinere Häuser – man hat es bestimmt eine Million mal gehört – kosten weniger, man braucht weniger Einrichtung, die Erhaltung ist günstiger, man entgeht hypothekarischen Belastungen, also schlägt man damit irgendwie auch das heute herrschende System.“ Genug Inspiration bot die Tiny House-Bewegung offenbar auch TV-Produzentin und Bloggerin Kirsten Dirksen. Die reiste für ihren Film „We Tiny House People“ gleich fünf Jahre quer über den Globus und kommt an dessen Ende zum Resümee, dass alle jetzt freiwillig
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feature@medianet.at
Kleinere Häuser kosten weniger, man braucht weniger Einrichtung, die Erhaltung ist günstiger und man entgeht hypothekarischen Belastungen. Irgendwie schlägt man damit also auch das heute herrschende System.“
© Merete Mueller (3)
© D. Diedricksen
Derek Diedricksen Mikro Architekt, Blogger www.relaxshacks.blogspot.co.at/
kein Kabinett auf Mini-Raum lebenden Menschen sich glücklicher als in ihrer vorherigen Wohnsituation einschätzten.
lich und mit teils sehr gut bezahlten Jobs“, so umschreibt die Filmemacherin Tiny House-Bewohner.
Hehre Motive
Die Tiny-Häuser und Europa
Im Gegensatz zu Smith und Mueller zeigen sich Dirksens Protagonisten auch eher von hehren denn ausschließlich finanziellen Motiven inspiriert. Einige stammen aus materiell wohlhabenden Elternhäusern, schworen dem Übermaß an Gütern ab und entschieden sich selbst für ein bescheideneres Leben. Alle aber zeigen Einigkeit in ihrer Meinung, Besitz als unnötig, ja sogar bedrückend zu empfinden; Simplizität und Minimalismus erachten sie als Glücksfaktoren. Aber die meisten geben auch zu, dass die Umstellung auf Hobbithausgröße nicht ganz einfach für sie war, wiewohl einige davor sogar in Japan oder Kenia gelebt hatten – Ländern, in denen Platz bekanntlich eine völlig andere Bedeutung hat –, oder Globetrotter gewesen waren und ihr Leben in einen Rucksack verpackt hatten. „Hippiesk, aber durchaus bürger-
Dass die Idee auch in Europa ankommt, war nur eine Frage der Zeit. Langsam, aber sicher tut sie es. Denn auch hierzulande ist der Wunsch nach einem Eigenheim nach wie vor groß. Im Gegenzug hält aber bereits jeder Zweite Eigentum laut einer Gfk-Umfrage aus 2013 für zu teuer und nicht leistbar. Bei den deutschen Nachbarn ist das nicht anders; dort träumt ebenfalls jeder zweite vom eigenen Zuhause. Zu verwirklichen ist der Traum auch da eher schwer. Kostet doch eine 45 m2-Wohnung im Schnitt bereits zwischen 95.000 und 250.000 Euro – letztgenannte Zahlen stammen aus Hamburg und München. Tiny Houses wirken preislich daneben fast wie ein Schnäppchen, können aber viel mehr als ein solches. Nehmen wir etwa das Minihaus des kanadischen Designers Nomad (www.nomadmicrohomes. com), dessen Einsteigermodell um
rund 20.000 Euro zu haben ist. Wohnraum, Küche, Bad und Bett finden sich da auf winzigen neun Quadratmetern. Wobei natürlich dazu gesagt werden muss: Nomads Entwurf ist ein Zwerg unter den Tiny Houses – in der Regel sind sie bis zu 30 m2 groß. Auch ein Österreicher mischt in der Tiny House Szene mit: Sascha Haas. Seine „Micro Houses“ (www. mikrohaus.com) haben Minimum 22 m2 Wohnfläche, sind quaderförmig, sehr flexibel und leicht zu transportieren. Der Welt gegenüber sagte Haas, sein Ziel sei es gewesen, ein mobiles Niedrigenergiehaus zu schaffen. „Mobil bedeutet, dass das Haus zu vernünftigen Kosten transportabel sein muss“, so der Erfinder. Haas’ Haus besteht aus einem Modulsystem und braucht kein Fundament, womit wir wieder bei der Flexibilität sind. Es kostet ab 1.260 Euro pro m2 samt Dachterasse. Zielgruppen finden sich gleich mehrere: Die Alleinstehenden etwa, Senioren, die barrierefrei wohnen wollen, oder die Umweltbewussten; schließlich baut Haas in Niedrigenergiebau-
weise und fundamentlos leidet auch der Boden des Grundstücks nicht im üblichen Ausmaß. In den USA gedeiht die Idee der Tiny Houses derweil und treibt bereits viel größere Blüten. Dort ist momentan die Idee in aller Munde, kleine Häuschen für Obdachlose zu bauen, die zu einem Ökodorf wachsen sollen. Hinter der Idee stecken Aktivistinnen von Occupy Madison. Billig in Bau und Erhaltung, folgerten sie, sind das die idealen Unterkünfte für die Obdachlosen der Stadt. Und so wurde gebaut.
Tiny Houses für Obdachlose Die Häuschen kosten etwa 3000 USD, sind nur etwa so groß wie ein Campingwagen – 9 m2 – ermöglichen aber dank ein paar Schränken, einem Bett, einer Kochnische, einem Tisch und ein paar Bänken, Stühlen, einer Dusche und einer Komposttoilette so etwas wie ein bürgerliches Leben. Finanziert wurden sie aus lokalen Spenden, gebaut haben sie ehrenamtliche Helfer unter Einbezug der künftigen Bewohner.
Die Bewegung trägt den Namen Tiny oder Small House Movement, und in der Community dreht sich alles um kleine Häuser. Propagiert wird das Downsizing, das Gesundschrumpfen.
Im Hinblick auf Madisons kalte Winter wurden die Wände isoliert und eine Heizoption mit eingeplant. Letzteres erfolgt entweder mit Propangas oder Strom. Gesetzt sind die Häuschen auf Räder. Das ermöglicht Mobilität und man erfüllt zudem eine wichtige Vorschrift. Die nämlich, nach der auch als Wohnraum genutzte Trailer auf normalen Parkplätzen oder am Straßenrand stehen dürfen, solange sie alle 48 Stunden bewegt werden. In der Adventzeit wurde das erste Haus inklusive eines Präsents übergeben. Die Universität Wisconsin zeigte nämlich, was alles noch möglich ist auf dem Tiny House-Sektor und sponserte kurzerhand eine 80-Watt Solaranlage. Weitere neun Häuser will man 2014 noch bauen. Stehen werden die u.a. auf den Parkplätzen lokaler Kirchen, aber auch auf einem Grundstück, wo eine Art permanentes Öko-Dorf entstehen soll. Der Stadt gefällt das Projekt. Sie will sogar noch mehr. Nämlich ein weiteres Grundstück finden, wo bis zu 60 Wohneinheiten stehen sollen.
th e opi n i on
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Geflügelte Worte „Wer möchte eine Wette abschließen?“ war an dieser Stelle vor ziemlich exakt zwei Jahren zu lesen („Chiquita ist nicht schuld“). Und: „Wird das System Grasser noch in diesem Jahrhundert die Grenze Richtung Straffälligkeit überschreiten? Oder werden wir einsehen müssen, dass noch lange nicht alles, was nicht supersauber ist, auch dezidiert verboten ist?“ Ja, inzwischen sind wir dem Jahrhundertwechsel schon wieder ein Stück nähergekommen. Übergang zu einem Thema, das auch durchaus das Zeug hat, die Geschichte von den hundert Jahren Einsamkeit ins Reich der Short Storys zu verweisen: die Eurofighter.
Nicht alles, was glänzt … Da floss viel Geld in schmutzige Kanäle; da wurde auch viel über mögliche niedrige Beweggründe spekuliert – und letztendlich manches bewiesen. Und was weiter? Nicht alles, was glänzt, ist Gold; nicht jeder Dreck am Stecken ist unrechtmäßig
m a ke r S n e t w o r k
medianet Leitartikel
Wenn einfach alles egal ist … Man glaubt es kaum, aber manche Dinge tauchen immer wieder auf. Zumindest, wenn man ihnen die Flügel hebt. Die Eurofighter sind wieder da. sabine bretschneider
erworben. Damalige Schlussfolgerung: „Die Bezeichnung ‚Bananenrepublik‘ auf Österreich auszudehnen, ist eine Beleidigung für Staaten wie Honduras, Nicaragua oder Panama.“ Das Nachrichtenmagazin News hat jetzt weitere Preziosen aus einem internen EADS-Bericht zur Causa Euro-
fighter veröffentlicht. Demnach soll eine britische Firma in den Jahren 2003 bis 2009 rund acht Millionen Euro für Lobbying in Österreich kassiert haben. Laut den abgedruckten Faksimile der Lobbying-Gesprächsprotokolle (geliefert von der beauftragten Firma „City Chambers Limited“) führte das Unter-
nehmen „Gespräche mit wesentlichen Entscheidungsträgern in Heer und Politik“ wie „Dr. Lüssel, Dr. Laider und Dr. K. H. Lasser“ und einem „Mr. Wartenstein“ ...
Spielt keine Rolle Irgendwie war in der Causa Eurofighter immer schon alles egal ... Da gab es keine Zurückhaltung und keine Grenzen, kein Gefühl von Überfressenheit und keine Scham. Der damalige Finanzminister ist übrigens jener, der urgieren musste, den Satz „Wenn der Preis keine Rolle spielt“ aus seiner schriftlichen Empfehlung für den paneuropäischen Exklusivkampfvogel wieder herauszunehmen. Für den anderen „Lasser“ gilt diesbezüglich auch die Unschuldsvermutung.
Gastkommentar über das „Leerkassettendenken“
Unwort Das Wort Festplattenabgabe läuft Gefahr, das Unwort des Jahres 2014 zu werden. Bundesminister Josef Ostermayer – zuständig für alte, neue und zukünftige Medien – hat mit seiner Ankündigung in Richtung Festplattenabgabe einen Sturm der Entrüstung bei Nutzern, Konsumentenvertretern, Wirtschaft und sogar in den eigenen Reihen entfacht. Zu Recht. Wer lässt sich schon gern über die Medien darüber belehren, dass eine zusätzliche finanzielle Belastung, die für die meisten Menschen noch dazu in keiner Weise nachvollziehbar ist, „gscheit“ ist? Acht Millionen Österreicher werden einmal mehr wie Melkkühe behandelt, eine Festplattenabgabe wäre für „Wer lässt sich schon jedes einzelne digitale Medium mit Speicherfunktion fällig: Handys, Laptops, Tablets, Digitalkameras, etc. gern über die Medien Diese enorme Mehrbelastung für private Nutzer und EinPersonen-Unternehmen würde dazu führen, dass die Kondarüber belehren, dass sumenten in den Online-Handel im Ausland ausweichen. Die Festplattenabgabe würde also unweigerlich viele eine zusätzliche finanArbeitsplätze in Österreich vernichten – alles wegen einer halbdurchdachten politischen Entscheidung.
Sei immer klug genug, Leute einzustellen, die klüger sind als du.
zielle Belastung (...)
Gegen unausgegorene Lösungen
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„Wir werden weiter an Tempo zulegen.“
S te phan Kaiser , P i e r r e Au doin Consulta n ts , s . 5 4
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Daimler-Chef Die ter z etsche , s . 2 8
„Die ICT-Challenges sind in allen Märkten weitgehend gleich.“
‚gscheit‘ ist?“
Ich persönlich erwarte mir für die Reform des UrheberDamian Izdebski rechts, dass vor Entscheidungen mit solcher Tragweite Plattform für ein modernes Urheberrecht mit allen Betroffenen – also auch mit Vertretern der Konsumenten und des Handels – der Dialog gesucht wird. Auch ich bin für eine Reform, aber ich bin gegen unausgegorene Lösungen, ohne deren Folgen zu berücksichtigen. Eine realistische Lösung kann nicht auf ein 30 Jahre altes Denkmodell aufgesetzt werden. Einige erinnern sich: In den 80er-Jahren hat man Lieder aus dem Radio auf Kassette aufgenommen und VHS-Videos für die private Sammlung „überspielt“. Der digitale Medienwandel ist bereits zu weit fortgeschritten (Stichwort Cloud-Speicher), als dass man die Leerkassette als Maß aller Dinge für Speichermedien heranzieht. Die Plattform für ein modernes Urheberrecht tritt daher für einen technologieneutralen Kulturbeitrag ein: 50 Cent monatlich pro Haushalt, eingehoben über eine reformierte GIS-Gebühr, ersetzen sämtliche bisherige komplizierte Urheberrechtsabgaben. Die Einnahmen durch die von uns vorgeschlagene Kulturabgabe würden – wie bisher – an die Verwertungsgesellschaften weitergeleitet werden. Damit bringt unser Modell Vorteile für alle: Für die Konsumenten wird sichergestellt, dass die bestehenden Urheberrechtsabgaben nicht auf alle Speichermedien ausgeweitet werden. Im Handel verliert man keine Kunden und daher auch keine Arbeitsplätze ans Ausland. Und bei den Künstlern kommt mehr Geld an, weil die vereinfachte Pauschalvergütung bei den Verwertungsgesellschaften Verwaltungskosten einspart.
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IMPRESSUM
Ein Rückschritt ins letzte Jahrhundert
zitat des ta ge s Caroline Marland ehem. Direktorin der Bank of Ireland
Freitag, 21. Februar 2014
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Damian Izdebski ist Gründer und Geschäftsführer von DiTech und Sprecher der Plattform für ein modernes Urheberrecht. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
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Bezirksblätter ehren Vereine, Unternehmen, Projekte und Initiativen in Tirol Seite 10
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Diamond Age stellt mobiles Informationssystem für Fahrgäste vor Seite 12
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Michael Tillian, Geschäftsführer von Presse und WirtschaftsBlatt, weist die Vorwürfe einer „rücksichtslosen“ Fusion der beiden Zeitungen zurück. Die Blätter sollen in Zukunft enger zusammenarbeiten, aber dennoch unabhängig bleiben. Die Qualität des WiBl soll nicht beeinträchtigt werden. Seite 10
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Nicholas Ofczarek wirbt als Testimonial für das neue Ottakringer-Bier „Wiener Original“ und kann sich mit dem Gerstensaft identifizieren. Die neue Biersorte ist einem 100 Jahre alten Rezept nachempfunden. Zur dessen Herstellung hat man die ursprünglichen Zutaten verwendet. Seite 9
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„Die Mindshare betreibt heute Brand Media – und da sind wir sicher einzigartig“: Mindshare-GF Friederike Müller-Wernhart, Sabine Auer (Leitung der Werbeforschungs-Unit „Business Planning“) & Christine Antlanger-Winter, Chief Digital Officer und Leiterin der Digital Marketing Unit „Invention“.
Abgewiesen Das Privatradio KroneHit und der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) sind bei der Medienbehörde KommAustria mit ihrer Beschwerde gegen die ORFRadios nicht durchgekommen; sie hatten einen zu hohen Unterhaltungsanteil an der Programmgestaltung beanstandet. Für KroneHit-GF Ernst Swoboda, der ankündigte, in Berufung gehen zu wollen, kommt die Entscheidung der Medienbehörde „nicht ganz überraschend“. „Der offensichtliche Kern des Ganzen ist, dass hier der Radiobereich als Gesamtes betrachtet wurde; unsere Stoßrichtung ist aber eine andere, nämlich die Sender getrennt zu sehen.“ Schließlich würden sich Radiohörer üblicherweise nicht für das Hören einzelner Sendungen, sondern eines Senders entscheiden. (APA)
Adaptive Marketing Es gehe nicht mehr um das Auswerten von Ist- bzw. vergangenen, sondern das Prognostizieren zukünftiger Kundendaten, so M indshareGeschäftsführerin Friederike Müller-Wernhart im medianet-Interview über die künftigen Anforderungen an eine Media-Agentur. Seite 8
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Freitag, 21. Februar 2014
Zukunftsblick Es geht nicht mehr um das Auswerten von Ist- bzw. vergangenen, sondern das Prognostizieren zukünftiger Kundendaten
Die neue Marschrichtung lautet: Teamwork, Speed & Provocation Beim Thema Digital schon immer ein early adopter, widmet sich die Mindshare nun dem kommenden Thema Adaptive Marketing.
Wien. „Wir befinden uns unter dem Slogan ‚everything begins and ends in media‘ inmitten einer Neuausrichtung der Agentur im gedanklichen Sinn “, erläutert Mindshare Österreich-Geschäftsführerin Friederike Müller-Wernhart die aktuellen Entwicklungen gegenüber medianet. Das Innovationsziel in diesem Erneuerungsprozess der Mediaagentur lasse sich an drei Schlagworten festmachen: „Teamwork, Speed and Provocation“. Während die ersten beiden Parameter als bekannt vorausgesetzt werden dürfen, versteht die Agenturchefin unter Provocation vor allem eines: „Weg von traditionellen Denkmustern hin zur Provocation in Form neuer Ansätze. Und das wollen wir auch erlebbar machen.“ In der operativen Umsetzung bedeute das, das „disruptive Element in der Mediaplanung zu stärken und nicht mehr in Bahnen zu denken, sondern der Kreativität ihren Lauf zu lassen“, ergänzt Chief Digital Officer und Leiterin der Digital Marketing Unit „Invention“, Christine Antlanger-Winter. Konkret macht Müller-Wernhart diese Veränderung der Denkweise an der aktuellen Situation fest: „Es existieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vergangenheit bedeutet die klassische Mediaplanung, in der wir mit nicht aktuellen Daten planen. In der Gegenwart punkten wir mit konvergenter Denkweise und die Zukunft ist das, wo Adaptive Marketing dann tatsächlich stattfindet“, erläutert die Mediaplanerin. „Wo wir am Ende der Neuausrichtung hinkommen wollen, ist das Sammeln aller relevanten Konsumentendaten, die auf einem Bildschirm wie von einem Devisenhändler gemanaged und mit intelligenter Media-Expertise kombiniert und so zu Adaptive Marketing integriert werden.“
Technische Aufgaben … Die Herausforderung dabei ist vor allem eine technische. „Unsere Aufgabe ist das Big Data Management mit der Fusionierung von Daten aus verschiedensten Forschungsnetzwerken und der Verknüpfung mit Marktdaten wie Media Analyse, ÖWA, etc. – um aus diesem Datenkonvolut gezielte Analysen ableiten zu können“, ergänzt Sabine Auer, die seit dem Abgang von Forscher Helmut Prattes die Leitung der WerbeforschungsUnit „Business Planning“ innehat. Relevant für adaptive Mediaplanung sind vergleichbare und nur dadurch verwertbare Daten: „Wir benötigen eine methodenreine Fusion der Daten. Denn beispielsweise der künftige Mediaserver vergleicht unterschiedlich veraltete Werte und bildet nur Wahrscheinlichkeiten der Wahrscheinlichkeiten ab. Was zählt, ist eine harte Währung, wo wir den incrementel reach, also die kumulierte Reichweite, auch tatsächlich erfassen können.“ Ein Umstand, der die Mindshare in ihren Ambi-
© medianet/Christian Mikes (2)
dinko fejzuli jürgen hofer
Friederike Müller-Wernhart, Sabine Auer und Christine Antlanger-Winter im Talk: „Den Part der ‚nur‘-Media-Agentur haben wir schon längst hinter uns gelassen.“
tionen, eigene Daten zu erheben, bestärke. Erfolgreiche Beispiele von Adaptive Marketing seien zum Beispiel von der Mindshare konzipierte Kampagnen für Lufthansa, wo Österreich international gesehen das best optimierende Land ist. Daten, wo Werbung geschalten wird und wie viele User dann Tickets um welchen Preis kaufen, werden permanent gesammelt und so die Planung optimiert. Darüber hinausgehend, wird Interaktion in Form des direkten Ticketkaufs gelebt; auch diese Interaktionsraten fließen in den Optimierungsprozess ein. Befinden sich User mobile, werden Banner auch auf Smartphones ausgespielt und auch mit ErinnerungsSMS beispielsweise zum OnlineCheck-In kombiniert.
nierendem, lebendigem Adaptive Marketing sprechen. Und diese Prozesse werden in Zukunft mehr und schneller“, erläutert Antlanger-Winter. Ein anderes Beispiel: Mit Kunden wie Nike analysiert Mindshare anhand von Userprofilen und deren Aktionen im Web, welches Schuhdesign diese am meisten schätzen – und gibt, darauf basierend, Produktentwicklungs-Empfehlungen ab. Hier befinde man sich bereits an einem Punkt, wo man den Part als reine Mediaagentur längst abgegeben habe. „Die Mindshare betreibt heute Brand Media – und da sind wir sicher einzigartig. Ausgeweitet auf das Marketing, bedeutet das, dass wir als Berater auf Augenhöhe mit den Unternehmen agieren“, erläutert Müller-Wernhart ihr Selbstverständnis.
staltung abzugeben – basierend auf den Daten, die Server über das Konsumentenverhalten ausspielen. „Auch hier findet Provocation statt: Nicht das zu tun, was wir alle kennen und seit Jahrzehnten tun, sondern den Mut aufbringen, anders zu denken. Wenn es einen wertvollen Insight aus dem Nutzerverhalten gibt, warum soll man nicht auch ein Produkt dahingehend ändern“, so Müller-Wernhart weiter.
… und emotionale Werte Brand Media sei eine Anforderung der Digital Natives und sogenannten Millenials, bei denen „die Zukunft ja in Wahrheit jetzt schon in der Gegenwart liegt“, ergänzt Auer. Wie man bereits bekannte
„… die auf einem Bild„Wo wir am Ende der
schirm wie von einem De-
Neuausrichtung hin-
visenhändler gemanaged
kommen wollen, ist das
und mit intelligenter Me-
Sammeln aller relevanten
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Konsumentendaten …“
und so zu Adaptive Marke-
Friederike Müller-Wernhart …
ting integriert werden.“ GF Mindshare Österreich
Wie welche Maßnahme funktioniert, werde ständig gemessen und gegebenenfalls nach Bedarf auch angepasst. „Da sind wir auf einem Level, wo wir von funktio-
Das beinhalte, mit dem Kunden nicht nur über WerbemittelPlatzierung zu sprechen, sondern auch Empfehlungen in Richtung Produktentwicklung und Preisge-
Zielgruppen im TV erreiche, sei keine Wissenschaft – hierbei gehe es mehr um Effizienz. Marken erfordern jedoch meist Verjüngung, um jene junge Men-
schen, die ihr Konsumverhalten erst entwickeln, auch zu erreichen. Da deren Medienverhalten jedoch dermaßen diffizil sei, gelte es, mit Real Time-Daten entsprechend deren Anforderungen zu planen. Dabei orientiere man sich nicht an Kanälen, sondern an den Menschen. „Früher ging man an Orte, wo man mit Werbung konfrontiert war – und da war fix definiert, welches Medium wen wo erreicht. Jetzt aber ist der Kontaktpunkt der Mensch, nicht der Ort“, erläutert Müller-Wernhart. „Der Mensch denkt ja auch nicht in Devices, sondern in Bedürfnissen – und daran müssen wir uns orientieren“, fügt Antlanger-Winter hinzu. In Zukunft werden jene die Besten sein, die „einen besonders schlauen Algorithmus haben, und dann erfordert es Navigatoren, die Zahlen interpretieren und analysieren und mit Media-Know-how untermauern. So entstehen definitiv neue Jobfelder.“ Die Diskussion um Kundendaten sowie das Thema Big Data ruft generell auch Skeptiker auf den Plan. Geschäftsführerin Müller-Wernhart sieht die Frage nach gläsernem Konsumenten und nicht vorhandener Privatsphäre differenziert: „Die Jungen sind gewohnt, sich zu offenbaren; aber in dem Moment, wo sie spüren, dass das Vertrauen gebrochen wird, wenden sie sich sofort ab.“ Zudem spreche man nach wie vor von emotionalen Werten, ergänzt Antlanger-Winter abschließend: „Die Bindung des Konsumenten an eine Marke entsteht ja nicht aus technischen Tabellen heraus, sondern ist tief emotional getrieben. Vertrauen hat etwas mit Emotion zu tun, und diese müssen wir bedienen; die Technik ist dabei bloß unser Hilfsmittel.“
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Freitag, 21. Februar 2014
Bierbrauerei Nicholas Ofczarek „weiß Wien zu schätzen“ und wirbt für „Wiener Original“
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Ottakringer Original
WikiLeaks-Leser von Geheimdienst bespitzelt
ORF-Topreichweiten bei Sotschi 2014 Wien. Das Teamspringen von der Großschanze vergangenen Montag (17. Februar) haben bis zu 1,593 Mio. Zuseher verfolgt. Im Durchschnitt haben 1,304 Mio. Wintersportfans dem Event auf ORF eins, bei einem Marktanteil von 47 Prozent, live beigewohnt. Das bedeutet 47 Prozent bei den Rezipienten bis 49 Jahre und 40 Prozent bei der Zielgruppe der bis 29-Jährigen. Am 19. Februar konnte sich Ted Ligety als erster USAmerikaner olympisches Gold im Riesentorlauf der Herren sichern; Steve Missillier wurde Zweiter und Alexis Pinturault erhielt Bronze. Wehmut bei Marcel Hirscher. Der österreichische Hoffnungsträger landete, wie vor vier Jahren in Vancouver, leider nur auf Platz vier. Matthias Mayer, der vor über einer Woche Olympia-Gold gewonnen hatte, wurde Sechster. Benjamin Raich belegte Platz 7 und Philipp Schörghofer Platz 18. (red)
© Ottakringer Brauerei/APA-Fotoservice/Schedl (2)
Präsentation von neuer Biersorte mit originalen Zutaten und alter Rezeptur.
Leser der Whistleblower-Plattform mittels „Anticrisis Girl“ observiert.
Nicholas Ofczarek, hier neben Christiane Wenckheim, ist das neue Gesicht des neuen Ottakringer-Produkts „Wiener Original“.
Wien. Für die neue Biersorte „Wiener Original“ aus dem Hause Ottakringer stellt das Wiener Brauunternehmen Nicholas Ofczarek als Testimonial vor und interpretiert eine über 100 Jahre alte Rezeptur. Ottakrings Braumeister haben sich mit der alten Wiener Rezeptur und mit der Geschichte des Wiener Bieres auseinandergesetzt – das Resultat: ein neuer „Wiener Biertyp“. „Als Wiener Qualitätsbrauerei war es uns ein besonderes Anliegen, ein original Wiener Bier zu brauen. Nachdem wir alle Aufzeichnungen in der Brauerei gesichtet hatten, stießen wir auf eine Bierrezeptur, die bereits vor mehr als 100 Jahren in der Ottakringer Brauerei gebraut wurde. Diese diente als Grundlage für unsere jüngste Bierkreation“, so Ottakrin-
ger Braumeister Tobias Frank über feste Prinzipien. Um den Geschmack des früheren Wiener Biertyps gerecht zu werden, soll vor allem auf die Farbe und den Geschmack des Biers Wert gelegt worden sein. Man hat auf ursprüngliche Zutaten, wie zum Beispiel das Melanoidinmalz oder das Saazer Hopfen, zurückgegriffen.
Abwechslung „Unsere Bierliebhaber sind in den vergangenen Jahren experimentierfreudiger geworden; sie schätzen die Sortenvielfalt und die Abwechslung. Gleichzeitig bewegen wir uns hin zum Ursprünglichen. Diese Konsumentenwünsche können wir mit dem ‚Wiener Original‘ erfüllen“, so Christiane Wenckheim, Chefin der Ottakrin-
ger Brauerei. Nicholas Ofczarek vertritt ab sofort die Marke Ottakringer und freut sich über seine Rolle als Botschafter für das „Wiener Original“. „Ich habe bisher noch nie Werbung gemacht, weil für mich das Produkt, die Assoziationen, die es hervorruft, die Marke und das Gesamtkonzept stimmen müssen. Vom ‚Wiener Original‘ bin ich überzeugt – das Bier schmeckt hervorragend und passt zu mir“, so Ofczarek. Sein Bezug zu Wien hat ihn sichtlich bei seiner Entscheidung, als Testimonial für Ottakringer zu fungieren, beeinflusst. „Ich bin hier geboren und mein Vater ist Ottakringer. Ich habe einige Jahre im Ausland gelebt und weiß Wien sehr zu schätzen; so schnell bringt mich hier nichts mehr weg“, so der neue Ottakringer-Protagonist.
© APA/Roland Schlager
© www.wikileaks.org
London. Besucher der Enthüllungsplattform WikiLeaks sind ins Visier des britischen Geheimdienstes GCHQ geraten und wurden von diesem gezielt beobachtet. Eine geheime Präsentation des GCHQ aus dem Jahr 2012 zeigt eine Software, die es ermöglicht, Webseiten-Aufrufe zu analysieren. Das Dokument aus den Unterlagen des WikiLeaksGründers Edward Snowden wurde auf der Website „The Intercept“ veröffentlicht. Die Analyse-Software, die vom britischen Nachrichtendienst „Anticrisis Girl“ getauft wurde, ist weit verbreitet und kostenlos im Netz erhältlich. Sie wird von Webseitenbetreibern genutzt, um die Aufrufe ihrer Angebote verfolgen zu können. Das GCHQ jedoch verwendete die Software, um abgefangene Daten systematisieren zu können. Laut Diskussionsforen der NSA sind Hackergruppen wie „Anonymus“ Ziele des USGeheimdiensts. (APA)
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Höchste Einschaltquote am Montag: das Teamspringen der ÖSV-Adler.
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Freitag, 21. Februar 2014
Verschmelzung Eine integrierte 360°-Kampagnen- und Kommunikationsplattform soll den Kunden ansprechen
Tirol Einsatz fördern
Wüstenrot: neu aufgestellt
Regionale Stars gesucht © Tirol Werbung/Martina Wiedenhofer
Die Versicherung Wüstenrot möchte im laufenden Jahr gleich mit drei neuen Agenturen punkten.
© RMA/Kolarik Andreas
Innsbruck. Die Bezirksblätter Tirol sehen sich als der lokale Nahversorger in den Regionen. Dieses Bekenntnis zur Regionalität bringt das Tiroler Printmedium bereits zum dritten Mal mit der Verleihung des Regionalitätspreises zum Ausdruck. Sie ehren Vereine, Unternehmen, Initiativen und Projekte in Tirol. „Wir wollen Initiativen und Projekte vor den Vorhang holen, die dazu beitragen, die Lebensqualität in den Regionen zu steigern. Dabei geht es um Auswirkungen auf regionale Wirtschaftskreisläufe genauso wie um die Sicherung heimischer Arbeitsplätze vor Ort“, erklären die beiden BezirksblätterGeschäftsführer Fredy Pfurtscheller und Gunther Sternagl. Seit 2006 verfolgen die Bezirksblätter Tirol den Schwerpunkt „Lebensqualität durch Regionalität“. Der Trend zeige es klar: Die Menschen besinnen sich immer mehr auf die Tiroler Produkte, Initiativen zur Direktvermarktung werden installiert. Die Gewinner der jeweiligen Kategorie erhalten Werbefläche in den Bezirksblättern Tirol.
GF Fredy Pfurtscheller und Gunther Sternagl fördern die Regionalität.
© Wüstenrot
Der Tiroler Regionalitätspreis soll besondere Leistungen auszeichnen.
Mit den Agenturen Wirz, ecx.io und Section.d möchte Wüstenrot in allen Kommunikationsbereichen verlässliche Lösungen kommunizieren und ihre Kunden ansprechen.
Wien. Wüstenrot startet im laufenden Jahr gleich mit drei neuen Agenturen für Kreation, Corporate Design, Digitalauftritt, Kundenmagazin und Mediaeinkauf. Dabei konnte sich die Werbeagentur Wirz im Bereich Kreativ- und MediaEtat durchsetzen. Damit befinden sich Kreation und Mediaplanung/einkauf in einer Hand. Die Digitalagentur ecx.io wird den Digitalauftritt nach innen und außen umsetzen. Section.d wird künftig das Wüstenrot Kundenmagazin verantworten, das nicht nur als Print, sondern auch als Digitalmagazin erscheint.
zin und Mediaeinkauf. Wirz punktete mit dem Slogan ‚So schnell kann‘s gehen‘ und spiegele damit das Leben der Menschen wider, denn es ändere sich oft von einem Augenblick zum anderen – oft positiv, manchmal aber auch negativ. Kunden wünschen sich jemanden, der sie versteht und eine schnelle,
„Es sollte eine Linie entwickelt werden, die innovativ ist und auf
Vielseitige Anforderungen
auffällige und moderne
Nina Tamerl, Leiterin des Marketings der Wüstenrot Gruppe, über ihre Zielsetzungen: „Unsere Vorgabe bestand in der Entwicklung einer integrierten 360° Kampagnenund Kommunikationsplattform, die den Kunden und seine Lebensbereiche ins Zentrum stellt. Es sollte eine Linie entwickelt werden, die sich in allen Kommunikationskanälen wiederfindet, innovativ ist und auf auffällige und moderne Weise mit der Ironie des Lebens spielt.“ Um eine möglichst hohe Durchgängigkeit sicherstellen zu können, seien daher alle Kommunikationsbereiche zugleich ausgeschrieben worden: Kreation, Corporate Design, Digitalauftritt, Kundenmaga-
Weise mit der Ironie des Lebens spielt.“ Nina tamerl
unkomplizierte und verlässliche Lösung hat. Dieses Versprechen möchte Wüstenrot den Menschen in der neuen Wüstenrot-Werbekampagne geben. „Wir wollen auf den starken Kernwerten der Marke Wüstenrot aufsetzen und uns noch stärker als Versicherer positionieren. Mit dem Slogan und der Kampagnenidee hat Wirz sich klar gegenüber den anderen Agenturen abgehoben. Wir sind überzeugt,
Fusion Die beiden Styria-Zeitungen rücken zusammen
dass wir auch die Konsumenten damit begeistern werden“, freut sich Marketingleiterin Tamerl über die Kreativleistung von Wirz.
Alle Kanäle nutzen Wüstenrot möchte auf die Veränderungen der Kunden reagieren und verlässliche Lösungen bieten. Dieses Versprechen gibt Wüstenrot den Menschen in allen Lebensphasen. „Mit der Werbung sprechen wir Menschen breit an und versprechen eine Leistung. Kunden unterscheiden dabei heute nicht mehr nach Kanälen, denn online und offline gehen Hand in Hand“, schildert Tamerl. Von den Finanzberatern und den digitalen Medien wird erwartet, dass sie Kunden individuell ansprechen und Angebote bieten, die Bekanntes und die Pläne der Kunden berücksichtigen. Umso wichtiger ist es für die Versicherung, künftig die analoge mit der digitalen Welt zu verbinden. „Das ist ecx.io mit ihrem Konzept für den neuen Digitalauftritt am besten gelungen“, erklärt die Marketingleiterin die Wahl der neuen Agentur.
Neues Kundenmagazin Mit dem neuen Kundenmagazin Wüstenrot – mein leben sollen alle Lebensbereiche der Kunden vereint werden. Section.d wird dem Magazin mehr Lebensbezug geben.
Das Wüstenrot Magazin soll dabei einem Relaunch unterzogen werden und auch als digitales Magazin erscheinen. „Die Konzepte der Agenturen haben sich deutlich von den Mitbewerbern unterschieden und es geschafft, die komplexe Aufgabenstellung mit ihren Kreativkonzep-
„Kunden unterscheiden dabei heute nicht mehr nach Kanälen, denn online und offline gehen hier Hand in Hand.“ Nina tamerl
ten exakt auf den Punkt zu bringen. Sie lassen sich perfekt miteinander zu einem stimmigen Ganzen verschmelzen, das Serienfähigkeit über Jahre hinweg haben wird. Wir sind überzeugt, dass wir aus jedem Bereich die besten Agenturen für die nächsten Jahre gewonnen haben“, freut sich Tamerl. Für die ausgeschriebenen Bereiche wurden jeweils vier bis fünf Agenturen zur Präsentation eingeladen. (cw)
Spots Marcel Koller als Protagonist, Ulrich Seidl in Regie, Umsetzung durch Serviceplan
„WiBl“ goes „Presse“ tipp3 punktet mit Teamchef-Spots
Neues Viererteam führt alle Das verantwortliche Chefredaktions-Team, bestehend aus Eva Komarek, Gerhard Hofer, Florian Asamer und Rainer Nowak, äußerte sich am Donnerstag folgendermaßen zur neuen Aufstellung: „Durch die Kombination der makroökonomisch-internationalen Kompetenz der Presse mit dem Know-how des WirtschaftsBlatts im Bereich der unternehmensbezogenen, österreichischen Wirtschaftsthemen im Finanzbereich sowie im Kapitalmarkt kann dem Leser eine journalistische Vollab-
deckung ökonomischer Themen in neuer Qualität angeboten werden.“ Die Qualität des WirtschaftsBlatts soll durch die Kündigungen nicht beeinträchtigt, sondern weiter erhöht werden, hieß es. Michael Tillian, Geschäftsführer von Presse und WirtschaftsBlatt, bestritt gegenüber der APA auch die kolportierte Anzahl der Abgänge. „Es gibt keine 30 Kündigungen“, stellte er ventilierte Zahlen in Abrede. „Es wird einen Sozialplan geben, mit dem wir soziale Härten abfedern und wir streben mit allen unseren Mitarbeitern einvernehmliche Lösungen an.“ Betriebsrat und Redakteursausschuss der Presse hatten bereits am Mittwoch Protest gegen das Vorgehen rund um das „Fusionsprojekt“ geübt. In einem internen Rundschreiben war von „rücksichtloser Vorgehensweise“ die Rede, zuständige Vertretungsgremien seien umgangen worden. Tillian wies diese Vorwürfe zurück. Alle Beteiligten seien seit Monaten „breit eingebunden und informiert“ gewesen. (apa/red) www.wirtschaftsblatt.at
Wien. Wettanbieter und Bundesliga-Hauptsponsor tipp3 geht mit einer aktuellen Kampagne on air, die unter dem Claim „Tipp dich zum Teamchef!“ von Serviceplan Austria realisiert wurde. Für den Spot konnte ÖFB-Teamchef Marcel Koller als Protagonist gewonnen werden. Den Auftakt der Kampagne am 20. Februar bildeten zwei TV-Spots, in denen sich österrei-
chische Fußballfans durch treffende Analysen in Gesprächssituationen zum Thema Fußball in den Teamchef verwandeln. Bei den Dreharbeiten fand sich neben Marcel Koller auch ein weiterer hochkarätiger Name: Ulrich Seidl, der österreichische Erfolgsregisseur, zeichnet für die Regie der Spots verantwortlich. Philip Newald, CEO von tipp3: „Der Imagefit zwischen der Marke
© tipp3
Wien. Die künftige Form der Zusammenarbeit von Presse und WirtschaftsBlatt ist nun auch offiziell fixiert worden. Die beiden Styria-Tageszeitungen sollen zwar unabhängig bleiben, werden aber „ab sofort enger zusammenarbeiten“, wie am Donnerstag vom Verlag mitgeteilt wurde. Zur dafür „notwendigen Personalreduktion“ beim WirtschaftsBlatt wurden in der Aussendung allerdings keine konkreten Zahlen genannt.
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tipp3 und dem Österreichischen Nationalteam unter der Leitung von Marcel Koller ist sehr groß. Die von ihm verkörperten Werte, wie Seriosität, Kompetenz und nachhaltiges Arbeiten, finden sich auch in unserem Unternehmen wieder. Die Zusammenarbeit mit Teamchef Marcel Koller ist sicher ein Höhepunkt in der bisherigen Kommunikationsgeschichte von tipp3.“ Neben den TV-Spots wird die Kampagne in Print, Hörfunk, Online, Branded-Content-Lösungen und in den über 3.500 tipp3-Annahmestellen zu sehen sein. (red) Spot Trafik: http://youtu.be/ZTeJ9F1ADWQ Spot Wirtshaus: http:// youtu.be/L4B55ClP8oM Making of: http://youtu.be/HEB6q6Vee2c Credits: Kunde tipp3 – Österreichische Sportwetten Head of Marketing & Sponsoring Bernadette Schwentner Senior Product Manager Frank Hoffmann Agentur Serviceplan Austria GmbH Etat Direktion Oliver Vogel Beratung Elisabeth Fennes Creative Director Christian Gosch Filmproduktion PingPong Communications Regie Ulrich Seidl
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Innovation Mit unterschiedlichen Channels können Beifahrer die Autofahrt konstruktiv nutzen und sich mit dem Tablet über ihre Umgebung informieren
Diamond Age mit innovativem Infotainment für unterwegs
DA erschließt mit Smart City Taxi-System einen neuen Markt für Sponsoring und nutzt das Automobil als originelle Werbefläche. caroline wirth
Wien. Diamond Age (DA), ein Medienunternehmen, das auf das Zusammenspiel von Technik, Innovation und Qualität gleichermaßen setzt, etablierte sich, 2001 in Wien gegründet, rasch zu einer anerkannten Schmiede für Applikationsentwicklung.
Seit 2008 nun beschäftigt sich Diamond Age mit dem Thema Smart City sowie der Entwicklung innovativer mobiler Informationssysteme für den Straßenverkehr (vor allen Taxis und Mietwägen). Nach mehreren Testläufen hinsichtlich eines angemessenen Systems hat man sich letztlich zur Entwicklung einer Applikation am handlichen Tablet entschieden. Im Herbst 2013 erfolgte schließlich der Softlaunch des Smart City Taxi Systems (SCT), welches mittlerweile in 150 Wiener Taxis als Gratisdienst angeboten wird. Jedes der Smart City-Taxis ist mit einem iPad 4 ausgestattet, das
© Diamond Age (3)
Online-Dienst
Smart City-Taxis sollen dem Fahrgast mittels Infotainment die Fahrzeit verkürzen und über Orte und Lokalitäten in der Umgebung aufmerksam machen sowie informieren.
an der Rückseite des Beifahrersitzes befestigt und mittels einer speziell für diesen Zweck angefertigten Konsole (inkl. Diebstahlsicherung) abnehmbar ist. Das interaktive Infotainment-System ist als Angebot für Taxi-Fahrgäste zu verstehen, die leere Fahrzeiten aktiv
und zu ihrem Vorteil nutzen wollen. Der Content umfasst diverse Features wie Channels (Microsites von Kunden und Partnern), ORFTVthek, Newsfeed, Wetterdienst, Tageshoroskop, selektierte Videos, Internet-Browser, etc. Das Herzstück des SCT ist jedoch ein neuartiger ortsbezogener Online-Dienst, welcher Passagieren via GPS ausgesuchte Orte (Sehenswürdigkeiten, Kultureinrichtungen, Lokalitäten sowie Geschäfte) der unmittelbaren Umgebung aufzeigt, inkl. Hintergrundinfos wie Öffnungszeiten, Reservierungsmöglichkeiten bei Restaurants, Theater, … SCT finanziert sich einerseits durch Werbung und Sponsoring, weiters jedoch auch anhand von Dienstleistungen sowie Kooperationen; Werbeplätze werden sowohl über Mediaagenturen, als auch direkt an Kunden und Partner verteilt. Bzgl. ersteren ist anzumerken,
Im Herbst 2013 erfolgte schließlich der Softlaunch des Smart City Taxi-Systems.
dass sich Diamond Age momentan auf der Suche nach einer adäquaten Mediaagentur befindet, welche ihre Interessen in Zukunft optimal vertritt. Die Screens selbst eignen sich
insbesondere als Präsentationsfläche für Produkteinführungen, Produktpräsentationen, Promotionen, Unterstützungen bei SamplingAktionen sowie Cross Marketing. www.diamond-age.at
facts Was ist das Smart City Taxi? SCTs sind Hybrid-Fahrzeuge, ausgestattet mit abnehmbaren Tablets (iPad 4), um Wiener Fahrgäste über Geschehnisse ihrer Stadt zu informieren. Durch die Möglichkeit einer handlichen Abnahme aus der Verankerung am Sitz beugt das SCT ergonomischen Haken wie erschlaffenden Armen oder steifen Nacken vor und ermöglicht sowohl die alleinige wie auch gemeinsame Nutzbarkeit (für Mitfahrer) des Systems. Wie funktioniert SCT? Bevor der Fahrgast einen bestimmten Place (Sehenswürdigkeit, Immobilie, Lokal oder Geschäft in etwa 100m Entfernung) passiert, weist das SCT via Link (in einer speziellen Leiste am Bildrand) auf diesen hin und bie-
tet die Möglichkeit, detaillierte Informationen sowie Kontaktmöglichkeiten sofort und gezielt einzusehen. Smart City und Taxi? Das Smart City-Konzept soll in erster Linie für innovative und nachhaltige Lösungen des Miteinanders sorgen. Das Erleben der eigenen Stadt rückt immer mehr in den Fokus. Eine grundlegende Demokratisierung soll der Wiener Bevölkerung überdies dazu verhelfen, mehr Transparenz im Stadtwesen zu schaffen. Nötig sind dazu vor allem smarte Strategien und Technologien – genau hier setzt das SCT an: Geboten wird ressourcenschonender Energieeinsatz, ortsbezogene Information, vernetzte Kommunikation, Mobilität sowie die Aufbereitung von Open Government Data.
Kooperation Neue Applikation mit Live-Stream für Samsung-Fernseher soll neue Zielgruppen erschließen und Interaktion mit Zusehern fördern
W24 startet eigene kostenlose Samsung Smart TV-App Wien. Mit einer neuen Smart TVApp des Wiener Stadtsenders W24 exklusiv für Samsung Fernsehgeräte hat die WH Medien GmbH einen wichtigen Schritt in ihrer Multichannel-Strategie gesetzt. Die App bietet nicht nur die Basis für weitreichende Zusatzfunktionalitäten und Interaktion des Senders mit den Zusehern, sondern erschließt darüber hinaus neue Zielgruppen. Die W24-App ist ab sofort über den Samsung Smart Hub verfügbar und steht dort kostenlos zum
Dass sich W24 bei der Entwicklung seiner Applikation für die Smart TV-Plattform von Samsung entschied, kommt nicht von ungefähr. „Mit der neuen Smart TV-App erreicht W24 eine Zielgruppe, die bisher, vor allem aufgrund technischer Barrieren, nicht erreicht werden konnte. Reichweite ist für uns letztlich entscheidend – und hier hat Samsung in Österreich einen deutlichen Vorteil gegenüber
Download bereit. Zu den wichtigsten Funktionen der App zählen der österreichweit erste 24hLivestream auf dieser Plattform sowie ein umfassendes Video-Archiv. Neben dem Bewegtbild ist auch ein Newsfeed eingebunden, der aktuelle Nachrichten in Text und Video bereitstellt und über den SocialMedia-Kanal Twitter implementiert ist. Aktuell ist die Smart TVApp werbefrei, neue Werbeformate sind jedoch in Vorbereitung. Diese sollen im 4.Quartal 2014 für Werbetreibende zur Verfügung stehen.
anderen Anbietern“, erklärt André Reininger, Geschäftsführer der WH Medien-Tochter WH-Interactive, verantwortlich für die technologische Umsetzung der App. „W24 ist nicht nur eine Fernseh-Marke. Der Markenkern wird durch aktuellen, emotionalen und vor allem regionalen Content definiert“, betont Marcin Kotlowski, Geschäftsführer WH Medien, im Rahmen eines Pressegesprächs
in Wien. So sei es gerade für einen Regionalfernsehsender wie W24 wichtig, präsent auf vielen Kanälen zu sein und mit den Zusehern in Kontakt und Austausch zu treten. Deshalb werde weiter auf eine konsequente Umsetzung der eingeschlagenen Multichannel-Strategie gesetzt, die nun mit der W24 Smart TV-App einen neuen Meilenstein erreicht habe. www.w24.at
W24 Facts Laut Teletest 2012 erreicht W24 täglich eine Zuseherzahl von rund 50.000 und hält im Wiener Kabel einen Marktanteil von 4,5 Prozent. W24, Eigentum der WH Medien GmbH – einer Tochter der Wien Holding GmbH –, ist exklusiv auf UPC empfangbar und dazu online und als mobiler Live-Stream über w24.at zu verfolgen. WH-Interactive Facts Diese Agentur beschäftigt sich mit digitalen und interaktiven Kommunikationslösungen
aus den Projektbereichen Online, Interactive, u.v.m. Das ursprüngliche Team, welches seit 2002 besteht, wurde Anfang 2013 von WH Medien übernommen und in die Wien Holding integriert. Samsung Electronic Facts Samsung Electronics Co., Ltd. ist ein globaler Technologieanbieter, der in den Bereichen Fernsehern, LTE.Systeme bis zu Medizintechnik und LED-Lösungen tätig ist. SE hat in 80 Ländern 286.000 Mitarbeiter und verzeichnet einen Jahresumsatz von 216,7 Mrd. USD.
© leadersnet/Günther Langegger; W24
facts
Gerald Reitmayr, Samsung Österreich; André Reininger, Geschäftsführer WH-Interactive; Michael Kofler, Programmdirektor W24; Marcin Kotlowski, GF WH Medien; Josef Broukal, W24-Moderator und Technik-Experte.
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Freitag, 21. Februar 2014
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Zeitung in der Schule VÖZ-Vizepräsident Knabl spricht sich für staatlich gestütztes Zeitungsabo für jeweils zwölf Monate für Schulen aus
VÖZ: Medienforschungs-Preis Wien. Am Dienstag wurden Sonja Harter, Brigitte Huber und Katharina Krainer mit dem Förderpreis Medienforschung des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) ausgezeichnet. Die Verleihung nutzte VÖZ-Vizepräsident Harald Knabl, um ein staatlich gestütztes Zeitungsabo für Schulen nach französischem Vorbild zu fordern. Dies würde die „Teilhabe junger Menschen an demokratiepolitischen Prozessen“ stärken.
Zeitung im Unterricht Die in der Kategorie Master-/Diplomarbeit (mit 2.000 Euro dotiert) ausgezeichnete Forschungsarbeit von APA-Kulturredakteurin Harter bestätige, dass Zeitungsinhalte als Teil des Unterrichts den kritischen Medienkonsum von Jugendlichen befördern und zusätzlich Sprachkenntnisse sowie Ausdrucksfähigkeit verbessern würden. Entsprechend sei es nicht zuletzt an Schulen mit einem hohen Anteil von Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, höchst sinnvoll, „jungen Menschen eine Zeitung ihrer Wahl zwölf Monate kostenlos zur Verfügung zu stellen“, so Knabl. Das Desinteresse der Jugend an der Politik bezeichnete er als „Gift für unsere demokratische Gesellschaft“. In ihrer Masterarbeit „Zeitungslesen in der Zweitsprache Deutsch“ untersuchte Harter das Leseverhalten von Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache an einer Kooperativen Mittelschule in Wien. Entgegen medial tradierter Vorurteile würden diese Schüler ein durchaus vielfältiges Medienverhalten an den Tag legen. Harter empfahl, im Rahmen des Projekts „Zeitung in der Schule“ auch Artikel in den Erstsprachen sowie eine größere Vielfalt bei der Auswahl journalistischer Textsorten anzubieten. Die Arbeit mit Zeitungstexten sollte über alle Fächer hinweg einen wichtigen Bestandteil des Unterrichts darstellen.
in der Berichterstattung österreichischer Tageszeitungen. Hierbei seien vor allem Netzwerke und Vertrauen von Bedeutung. Personen zum Pensionseintritt als potenzielle Zielgruppe für Medien und Werbewirtschaft untersuchte wiederum Krainer („Der Pensionsantritt: Ein Lebensumbruch mit Potenzial für Werbetreibende und Medienunternehmen“). Besonders in den Themenbereichen Freizeit, Reisen und Gesundheit wäre es möglich, diese Zielgruppe mittels redaktioneller und werblicher Inhalte anzu sprechen. (APA/red) www.voez.at
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VÖZ ehrt Forschungsarbeiten mit Praxisrelevanz.
Die diesjährigen Gewinnerinnen des VÖZ Förderpreis Medienforschung, Sonja Harter, Katharina Krainer und Brigitte Huber.
Business Class
Niederösterreichs kreative Überflieger
Praxisnahe Arbeiten Im Wissenschaftsministerium ebenfalls ausgezeichnet wurden Brigitte Huber in der Kategorie Dissertation (mit 4.000 Euro dotiert) sowie Katharina Krainer, die den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis erhielt. Wesentlich war für die Jury unter dem Vorsitz von Matthias Karmasin bei der Auswahl, dass sich die Erkenntnisse der Arbeiten auch in der Praxis verwerten lassen. „Diesen hohen Anspruch meisterten die drei Preisträgerinnen mit Bravour“, so Knabl. Huber beschäftigte sich in ihrer Dissertation „Öffentliche Experten“ mit der Präsenz von Experten
die sieger Die Jury, der hochkarätige Vertreter/innen aus Wissenschaft und Praxis angehören, wählte folgende Preisträgerinnen für 2013: Master-/Diplomarbeiten Sonja Harter, „Zeitungslesen in der Zweit sprache Deutsch“ Dissertationen Brigitte Huber „Öffentliche Experten“ Sonderpreis Katharina Krainer „Der Pensionsantritt: Ein Lebensumbruch mit Potenzial für Werbe treibende und Medienunternehmen“
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Freitag, 21. Februar 2014
folge-erscheinung VÖZ Fördert!
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© Night/Karolin Pernegger
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1. Matthias Karmasin (Uni Klagenfurt), Sektionschefin Elisabeth Freismuth, die Gewinner Sonja Harter, Katharina Krainer & Brigitte Huber, Harald Knabl (VÖZ); 2. VÖZ-GF Gerald Grünberger, VÖZ-Altpräsident Hans Gasser; 3. Helmut Hanusch (News), Waltraud Kaserer (stv. Kabinettschefin), Claus Reitan (Milestones Communication); 4. Nadja Vaskovich (ZIS), Max Häfele (TT).
Verleihung des Förderpreis Medienforschung
VÖZ zeichnet aus Prämiert Im Rahmen der Verleihung des Förderpreises Medienforschung durch den Verband Österreichischer Zeitungen wurden am Dienstag die drei Gewinnerinnen gekürt: Die in der Kategorie Master-/Diplomarbeit ausgezeichnete Forschungsarbeit von Sonja Harter zeigte auf, dass Zeitungsinhalte als Teil des Unterrichts den kritischen Medienkonsum von Jugendlichen förderlich sind und wurde mit einem auf 2.000 € dotierten Preis ausgezeichnet. Ebenfalls prämiert wurden Brigitte Huber in der Kategorie Dissertation sowie Katharina Krainer, die den Sonderpreis erhielt. Wesentlich für die Jury war eine praxisnahe Verwertbarkeit der Erkenntnisse der Arbeiten. „Diesen hohen Anspruch meisterten die drei Preisträgerinnen mit Bravour“, so VÖZ-Vizepräsident Harald Knabl, der die Veranstaltung nutzte, um ein staatlich gestütztes Zeitungsabo für Schulen nach französischem Vorbild zu fordern. Dies diene dazu, die „Teilhabe junger Menschen an demokratiepolitischen Prozessen“ zu stärken. (dl)
Harald Knabl spricht sich für staatlich gestütztes Zeitungsabo für Schulen aus.
medianet fundstück des tages
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1. Hans Krankl, Manuel Rubey und Hanna H., die glückliche Sky Go AccountsGewinnerin 2. Therese Scholz, Judith Mayr (beide Sky Event & PR); 3. Michael Wimmer-Lamquet (GF move 121), Florian Moritz (Sky), Michael Noichl (UPC).
„House of Cards“-Staffelstart als Polit-Event inszeniert
Sky für Serienfans Cineastisch Die umjubelte Polit-Serie House of Cards mit Kevin Spacey und Robin Wright in den Hauptrollen als machtbesessenes und intrigantes Ehepaar geht in die zweite Staffel und ist Anlass für Sky Österreich, den Staffelstart mit einem Screening der ersten beiden Folgen zu zelebrieren. Die Veranstaltung war ein Event der besonderen Art: Der Veranstaltungsort des Wiener Marriott Hotels wurde am 17. Februar als Kulisse einer amerikanische Wahlveranstaltung des skrupellosen House of Cards-Charakters Politiker Frank Underwoods inszeniert Rund 200 Serienfans, Journalisten und Geschäftspartner erschienen in Abendrobe und konnten sich im amerikanischen Wahlflair mit Sekt und Häppchen vom reichhaltigen Buffet auf die Vorstellung einstimmen. Zum Auftakt bat Sky-Moderator Thomas Trukesitz den USExperten Yussi Pick auf die Bühne und interviewte ihn zu Parallelen im WahlkampfspekAm 4. September 2014 findet takel zwischen Österreich und die ProSiebenSat1Puls4 Amerika. Unter den Gästen Programmparty statt. befanden sich Fußballer Hans Krankl und Schauspieler MaNur mit Einladung! nuel Rubey, die sich als House of Cards-Fans outeten. (dl)
Karriere
buchtipp
Im Trend Kartonfreunde Teilfreudig Car Sharing, Food Sharing und jetzt auch Umzugskarton Sharing? Teilen liegt im Trend. Das Prinzip is schnell erklärt: Geben und Nehmen statt Nehmen und Besitzen. „Jeder von uns besitzt ollen Plunder, den er nicht mehr braucht. Vielleicht gibt es ja jemanden, der die Sachen gebrauchen kann, die du für völlig nutzund wertlos hältst“, heißt es auf der Facebook-Präsenz von „Wien verschenkt“, das mit über 23.000 Mitgliedern den Nerv der Zeit getroffen zu haben scheint. Dessen Untergruppe „Wien verschenkt Umzugskartons“ – sticht dabei besonders ins Auge. Mit einem Klick kann man der Gruppe beitreten und „neuer Kartonfreund“ werden. Kostenlos können somit Umzugskartons aus der Nähe empfangen und weitergegeben werden, um den Wohnungsumzug zu erleichtern. Hausregel hierbei:
Lisa Ziegler Goldbach Media Austria
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Adgar-Aftershow-Party Auch heuer findet nach der JubiläumsAdgar-Gala des Verband Österreichischer Zeitungen die Adgar-Aftershow-Party für die junge Generation der Werbe- und Medienszene statt. Das Event startet am 13. März um 22 Uhr im Wiener Konzerthaus. Mit dabei sind: DJ Lux Lutious sowie Karl Bartos, der ex-Kraftwerker mit seiner neuen, audiovisuellen Live Show. Die Anmeldefrist hat bereits begonnen.
© facebook.com
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Wenn die erhaltenen Kartons nicht mehr benötigt werden, sollen sie erneut geteilt werden – ein Kreislauf für den guten Zweck und gegen die Wegwerfgesellschaft entsteht. Denn: Alt muss noch lange nicht ausgedient bedeuten. Dank Social Media können Objekte aller Art rasch und unkompliziert zwischen Interessenten geteilt werden: einfach ein Foto seines nicht mehr gebrauchtem Gegenstands hochladen und eine kleine Freude bereiten, ganz nach dem Trendmotto: „Sharing is Caring“. (dl)
Schrei vor Glück Rund eine Million Pakete verschickt der junge Berliner Onlineshop Zalando im Monat. Es bedarf nur ein paar Klicks und Schuhe, Taschen und Kleider werden direkt vor unsere Haustür geliefert. Onlineshops wie Zalando revolutionieren unser Konsumverhalten – und das lässt nicht jedermann vor Glück aufschreien. Der als „Wirtschaftswunder“ betitelte Zalando im Portrait. 19,95 €, Orell Füssli Verlag, ISBN: 978-3-280-05516-8
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Verstärkung Die 27-jährige Quereinsteigerin Lisa Ziegler erweitert das Team des Medienvermarkters Goldbach Media Austria als Key Account-Managerin. Erfahrung bringt die gebürtige Bayerin aus Tätigkeiten im Eventmanagement, Sales- und Marketing und Buchhaltung mit.
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Der Puma-Gewinn fiel im vergangenen Geschäftsjahr um 92 Prozent Seite 18
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Sonnenparadies
Tirol Milch Sonnenparadies Joghurt, Anker-Vollkornpinze und die Formil Haltbarmilch neu verpackt im Tetra Pak Edge. Seite 19
Allianz möglich
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Alexander Dibelius sieht Potenzial für Allianz zwischen Karstadt & Kaufhof Seite 18
Joanna Fisher ist verantwortlich für das ECE-Centermanagement
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Mariahilfer Straße neu: Das sagen die Händler
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Umfrage Marketagent.com führte unter rund 2.000 Personen eine Befragung zum Thema „Einkaufszentren und Kaufhäuser in um Wien“ durch. Das Ergebnis: Am bekanntesten ist die SCS, am beliebtesten das Donauzentrum und in Sachen Einkaufsatmosphäre punktet bei den Konsumenten das G3. Seite 15
Henkel Trotz konjunkturell schwierigem Marktumfeld konnte Henkel CEE seine Umsätze um 1,6 Prozent auf 3,03 Mrd. € steigern. In Österreich blieb der Umsatz mit über 200 Mio. € stabil. Für 2014 geht Henkel-CEE-Präsident Günter Thumser weiter von einem volatilen wirtschaftlichen Umfeld aus. Seite 18
Fuzo oder Autos? Mit der jetzigen Situation sind die meisten Händler unzufrieden, wie eine Umfrage der Wirtschaftskammer ergibt. Doch wie wünschen sie sich die Verkehrssituation auf Wiens wichtigster Einkaufsstraße dann? Seite 16
Darbo-Umsatz bei 123,9 Mio. €
Der Frische-Lieferant
Stans. Der Tiroler Marmeladenhersteller Darbo mit Sitz in Stans im Unterinntal hat 2013 seinen Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,7% auf 123,9 Mio. € erhöht (2012: 117,2 Mio. €). Die Exportquote betrug 48%. „Darbo blickt auf ein äußerst erfolgreiches Jahr mit einem Umsatzplus von fast sechs Prozent zurück; damit haben wir unsere Ziele nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen“, sagt Vorstandsvorsitzender Martin Darbo. In Österreich habe sich der Marmeladenhersteller im vergangenen Jahr als klarer Marktführer im Konfitüren- und
Darbo-VD Martin Darbo ist in Österreich und Deutschland erfolgreich unterwegs.
Honigsegment behauptet. Aber auch im Nachbarland Deutschland habe das Unternehmen bei Konfitüren und beim Sirup-Verkauf Umsätze dazugewinnen können. „Bei den Konfitüren liegen wir dort nun schon bei knapp drei und beim Sirup bei fast sieben Prozent“, erklärt Darbo. 2013 investierte das Unternehmen über 2,6 Mio. €. Der Mitarbeiterstand liegt laut Unternehmensangaben mit 320 Personen auf dem bisherigen Höchststand. Großteils sind diese laut Darbo an den zwei Produktionsstandorten in Stans beschäftigt. (red)
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Amazon Zustellung von frischen Lebensmitteln geplant
© Darbo
Konfitüren Die stattliche Exportquote von 48 Prozent trägt maßgeblich zum Erfolg bei
Amazon verhandelt bereits über Lagerflächen in Deutschland und Österreich.
Seattle. Der weltweit größte Versandhändler Amazon will laut Bild-Zeitung in Deutschland frische Lebensmittel online verkaufen. Der Start sei für spätestens September diesen Jahres geplant. Amazon verhandle bereits über Lagerflächen und Lkw-Flotten an vier Standorten in Deutschland, Österreich und Nachbarländern. Zudem werde Personal für ein ExpertenTeam rekrutiert. Die Mitarbeiter sollen „zeitnah“ beim Mutterkonzern in den USA geschult werden. Dort bietet Amazon seit 2007 unter „Amazon Fresh“ einen Lebensmittel-Lieferdienst an. (red)
ti te l s tor y
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verw orrene l age
Verkehr & mehr Die Händler in der Mahü-Gegend sind mehrheitlich gegen die jetzige Situation – besonders ältere
„Das ist ein richtig teurer Schildbürgerstreich“
Brigitte Jank, Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, und der Unternehmer Jamal al Wazzan Die oberste Vertreterin der Wiener Wirtschaft stellt klar, dass die Kammer nicht per se gegen eine Verkehrsberuhigung auf der Mariahilfer Straße ist, nur mit der jetzigen Lage sei man unglücklich. Handelsunternehmer Jamal al Wazzan ist für eine Fußgängerzone. Er hätte das Ganze bloß „etwas diktatorischer“ umgesetzt.
Rundruf: Die meisten Handelsriesen halten sich offiziell aus dem Thema raus, nur einer redet Klartext. natalie oberhollenzer
Wien. Wer hätte gedacht, dass das Thema so ein Dauerbrenner sein wurde? Seit im August letzten Jahres der Verkehr auf der Mariahilfer Straße beschränkt wurde, gehts rund: Es wird viel geschimpft, gepoltert und geraunzt – andere wiederum sind voll des Lobes und freuen sich, dass die Verkehrslawine nicht mehr Tag für Tag über die Einkaufsstraße walzt. Jetzt, kurz bevor die Stadt Wien die Bewohner des sechsten und siebten Bezirks über den Fortgang der Verkehrsberuhigung befragt, bringen sich die verschiedenen politischen Seiten in Stellung – so die Wiener Wirtschaftskammer. Wie es den Unternehmen vor Ort geht, wie ihre erste Bilanz ausschaut und wie sich die Umstellung des Verkehrs auf Umsatz und Frequenz ausgewirkt hat, darüber kann WKW-Präsidentin Brigitte Jank Auskunft geben.
Die Gretchenfrage Sie gab eine Umfrage mit einer, wie sie betonte, äußerst großen Stichprobe (1.000 von 8.000 Betrieben in den beiden Bezirken) in Auftrag. Das Ergebnis: Die große Mehrheit der Unternehmer ist unzufrieden mit der neuen Verkehrsregelung. Besonders der Handel scheint nicht viel davon zu halten. Auf die Frage, ob die derzeitige Situation beibehalten werden soll,
antworteten 78% der Befragten mit nein, nur 19% sind dafür. „Das war unsere Gretchenfrage, wir haben sie bewusst in dieser Form gestellt“, erklärt Studienautor Peter Hajek vom gleichnamigen Marktund Meinungsforschungsinstitut. Anzumerken ist dabei freilich, dass
„Viele Umfrageteilnehmer berichten von Rückgängen bei Umsatz und Frequenz – und zwar solche in den Seitengassen und direkt auf der Mariahilfer Straße.“ wkw-präsidentin brigitte jank
die große Mehrheit der Ablehner nicht per se gegen eine Wiedereinführung des vollen Verkehrs ist, sondern lediglich unglücklich mit der aktuellen Lage. Insofern darf dieser hohe Wert nicht missverstanden werden. „Viele der Teilnehmer und zwar nicht nur jene in den Seitenstraßen, sondern auch auf der Maria-
hilfer Straße direkt berichten von Umsatzrückgängen und sinkenden Kundenfrequenzen“, erklärt Jank. Hajek ergänzt, dass vor allem ältere Geschäftsbetreiber unglücklich über Verkehrsbehinderungen sind, bei den jüngeren dagegen ist die Akzeptanz für die Beruhigung weitaus höher.
Das große Schweigen Ein Rundruf bei den Händlern der Mariahilfer Straße selbst ergab, dass sich zumindest die großen Player aus der Angelegenheit raushalten. Eher bedeckt zum Thema hält sich die Rewe-Group, die in der Gegend mit mehreren Standorten vertreten ist; direkt in der Fußgängerzone im Einkaufszentrum Gerngroß beispielsweise betreibt der Konzern einen unlängst renovierten Merkur-Markt. „Die Umsätze dort entwickeln sich gut und stabil“, sagt Sprecherin Ines Schurin. „Jene Kunden, die mit dem Auto kommen, können die Parkgarage im Center nutzen, ab einem Einkauf von 30 Euro sogar für eine Stunde gratis.“ Zu einer politischen Entscheidung oder Umfrageergebnissen möchte man keine Stellung nehmen. Ebensowenig ist dem Centermanagment des EKZs Gerngroß eine Meinung zum Thema zu entlocken. „Kein Kommentar zu dieser Angelegenheit“, lässt Günther Maier, Chef des Standorts, ausrichten. Selbiges ist vom Elektronikriesen Media
Saturn zu erfahren, der im obersten Stock des Centers seine Ware verkauft. „Uns gehts gut, mehr können wir nicht sagen“, heißt es aus dem Unternehmen. Auch der Moderiese H&M hält sich bedeckt: Keine Statements zu politischen Themen, das sei die Unternehmenspolicy, heißt es aus der Presseabteilung. Bei den Studien zur Situation auf der Mariahilfer Straße habe man gar nicht erst mitgemacht. Das Management des ebenfalls betroffenen Generali Center will die Lage ebensowenig kommentieren. „Uns Händlern ist die Problematik zu politisch. Aus solchen Sachen hält man sich besser raus“, ist von einer Pressevertreterin eines großen Handelshauses zu hören. Fragt man sich: warum eigentlich?
profitieren. Nur „gscheiter“ hätte man es in seinen Augen machen sollen. „Das war alles halbherzig, ein Schildbürgerstreich. Ich wäre hergegangen und hätte das Ganze einfach in zwei Monaten durchgezogen mit einer ordentlichen Verkehrsplanung – und zwar vorher.“ Das Einkaufszentrum La Stafa am Ende der inneren Mariahilfer
„Fußgängerzonen sind die Zukunft. Es ist normal, dass zuerst einmal 50 Prozent der Betroffenen aufschreien
Zu halbherzig
und die Katastrophe
Keine Scheu vor Meinungsäußerungen hat der Unternehmer Jamal al Wazzan: „Nennenswerte Schwankungen in den Läden, die ich dort vermiete, sind mir nicht aufgefallen.“ Generell ist er ein Befürworter einer Fußgängerzone. „Ich glaube, das ist die Zukunft.“ Dass zuerst einmal 50% der Betroffenen aufschreien und die Katastrophe ausrufen, findet er normal. „Das war vor 30 Jahren in der Kärntner Straße auch nicht anders; jetzt ist es die schönste Shoppingmeile.“ À la longue würden die Händler von einer Fußgängerzone nur
ausrufen.“ Unternehmer jamal al wazzan
Straße hat er geschlossen. Innerhalb der nächsten zwei Monate wird es komplett umgebaut, „dann kommen zwei große Geschäfte mit 2.000 bis 3.000 Quadratmeter Verkaufsfläche hinein, ein Billa im Keller und obendrauf setzen wir ein Hotel“. Ein Einkaufszentrum im herkömmlichen Sinne sei es dann nicht mehr.
R e ta i l & Pr odu c ers
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Marketagent-Umfrage Einkaufszentren in und um Wien unter der Lupe: Donauzentrum ist besonders beliebt und SCS besonders bekannt
Einkaufen macht Spaß im G3 Wien. Eine aktuelle Umfrage bestätigt, was schon viele geahnt haben: Die Shopping City Süd genießt in Ostösterreich den größten Bekanntheitsgrad mit einer gestützten Bekanntheit von 91,1%. Das ebenfalls zu Unibail-Rodamco gehörende Donauzentrum wiederum ist mit 19,3% das LieblingsEinkaufszentrum der Befragten. Und: Die besten Weiterempfehlungswerte haben das Designer Outlet Center Parndorf mit 56,4% und das erst vor knapp über einem Jahr eröffnete G3 Shopping Resort in Gerasdorf mit 55,8%.
Vielfalt ist gefragt
durchgeführt. Dabei wurden über 25 Einkaufstempel in und um Wien hinsichtlich ihrer Wichtigkeit und dem Vorhandensein bedeutender Shopping-Kriterien untersucht. Demnach wünschen sich die Kunden beim Einkaufen vor allem Sauberkeit (Top-Box-Wert „sehr wichtig“: 78,1%), eine gute Belüftung der Räumlichkeiten (66,9%), sowie eine gute öffentliche Verkehrsanbindung (62,1%). Auch eine angenehme Einkaufsatmosphäre (59,7%), ausreichend Waschräume bzw. Toilettenanlagen (58,8%) und eine übersichtliche Anordnung der Geschäfte (54,6%) spielen eine
wichtige Rolle. Das Vorhandensein vieler und guter Parkplätze (54,2%) und eine Vielfalt an verschiedenen Geschäften bzw. Marken (52,7%) stellen durchaus weitere Anreize dar, Einkaufszentren und Kaufhäuser häufiger aufzusuchen.
ausreichenden Vorhandensein von Waschräume bzw. Toilettenanlagen (45,0%), einer übersichtlichen Anordnung der Geschäfte (53,3%) sowie in dem Vorhandensein vieler und guter Parkplätze (69,6%). Das Designer Outlet Center Parndorf steht an erster Stelle mit der Belüftung der Räumlichkeiten (54,9%). Eine Vielfalt an verschiedenen Geschäften bzw. Marken bietet den Shoppingbegeisterten die Shopping City Süd (71,9%). Und die beste öffentliche Verkehrsanbindung wird der The Mall Wien Mitte (91,1%) sowie der Bahnhofcity Wien West (90,2%) zugeschrieben. (jm)
Gerasdorf ist sauber Die Studie hebt vor allem die Ergebnisse des G3 Shopping Resorts in Gerasdorf hervor. Denn dieses Einkaufszentrum punktet gleich in mehreren relevanten Faktoren: Es überzeugt in Sachen Sauberkeit (68,4%), einer angenehmen Einkaufsatmosphäre (53,6%), dem
© G3/Michael Nagl
Sauberkeit, Waschräume, Parkplätze und öffentliche Verkehrsanbindung als Zufriedenheitskriterien.
Einkaufen in angenehmer Atmosphäre: im Einkaufszentrum G3 in Gerasdorf.
Jahre
Diese Zahlen wurden von Marktforschungsinstitut Marketagent. com erhoben. Vor wenigen Wochen wurde unter rund 2.000 Personen, im Alter von 14 bis 69 Jahren, eine Umfrage zum Thema Einkaufszentren und Kaufhäuser
Fresenius Danone-Kauf?
Milliardenkauf
Frankfurt. Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius liebäugelt erneut mit einer milliardenschweren Übernahme: Das Unternehmen prüfe, dem französischen Lebensmittelkonzern Danone sein Geschäft mit medizinischer Ernährung abzukaufen – der Kaufpreis könne sich auf rund 4 Mrd. € belaufen. Fresenius und Danone wollten sich nicht äußern. Für Fresenius wäre der Zukauf die vierte Milliardenübernahme innerhalb von drei Jahren. Zuletzt wurde angekündigt, dem RhönKlinikum für gut 3 Mrd. € einen Großteil seiner Krankenhäuser abzukaufen. Als Interessenten für die zum Verkauf stehende DanoneSparte gelten auch die Konkurrenten Baxter, Hospira, Abbott, Nestlé und Sanofi. (jm)
tele NR. 3/2007
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Das Traumhotel Die FernwehReihe entführt nach Afrika; Fr., ORF 2 & ARD
EmmerichBlockbuster „Schwerpunkt Klimawandel“ mit der Premiere von „The Day After Tomorrow“, So., ORF 1
FOTO: SONY BMG MUSIC ENTERTAINMENT
J.Lo Optisch ein Volltreffer: Jennifer Lopez in der Free-TV-Premiere „Liebe mit Risiko“; Sa., SAT.1
Safeway Neue Eigentümer
Cerberus im LEH Pleasanton. Die zweitgrößte USHandelskette, Safeway, ist in Gesprächen über einen möglichen Verkauf des Unternehmens. Der Konzern machte allerdings keinerlei weiterführende Angaben dazu, sondern bestätigt lediglich, dass der Verkauf ein Thema ist. Ein Insider sagte, Safeway spreche mit dem US-Finanzinvestor Cerberus. Details gibt das Unternehmen nicht bekannt. Im Oktober war von einem Unternehmenswert von etwa acht Mrd. USD die Rede gewesen. (APA )
Agenturprovision
Unseren 25. Geburtstag wollen wir natürlich mit Ihnen als Werbepartner auch ausgiebig feiern: Als besonderes Geschenk für Ihre Buchung in unserer Jubiläums-Ausgabe in KW 13 (ET: 27. 3. 2014) gewähren wir, nach Abzug der Kundenrabatte, statt der üblichen 15% einmalig 25% Agenturprovision auf Ihre Schaltung, gültig für alle klassischen Formate. Feiern Sie mit uns und unseren 1,629 Millionen Lesern das 25-jährige Bestehen von Österreichs beliebtestem TV-Magazin.
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Tönnies konnte den Umsatz 2013 steigern Rheda-Weidenbrück. Die größte deutsche Fleischfirma Tönnies konnte ihren Umsatz im vergangenen Jahr deutlich steigern. Wie das Unternehmen in dieser Woche bekannt gab, wuchsen die Erlöse von fünf auf 5,6 Mrd. €. Zum Gewinn wollte man jedoch keine Angaben machen. Im letzten Jahr wurden 16,4 Mio. Schweine und 405.000 Rinder geschlachtet. Für 2014 will Tönnies die Schlachtkapazität für Rinder noch erhöhen. (APA)
© Barry Callebaut
Barry Callebaut sichert sich Biolands komplett
Henkel Trotz konjunkturell schwierigen Marktumfelds konnte Henkel den Umsatz um 1,6 Prozent auf 3 Mrd. € steigern
Umsatzplus in Osteuropa
Auch im laufenden Geschäftsjahr sind Auswirkungen der Währungskurseffekte eine Herausforderung. in Osteuropa: Die Marke konnte den Marktanteil ausbauen und das Umsatzwachstum steigern. Alles in allem bleibe das wirtschaftliche Umfeld volatil. „Dessen ungeachtet wollen wir mit starkem Kundenfokus weiterhin profitabel wachsen, um so sukzessive unseren Beitrag zur Erreichung der strategischen Henkel-Ziele für 2016 zu leisten“, so Thumser.
Daniela Prugger
Wien. Im Geschäftsjahr 2013 konnte Henkel CEE den Umsatz in der Region Osteuropa um 1,6 Prozent auf 3,034 Mrd. € steigern. Der Umsatzanstieg wurde insbesondere durch die Entwicklung in Russland und in der Türkei getragen und lag organisch bei sechs Prozent – trotz konjunkturell schwierigem Marktumfeld. Daneben zählte auch Österreich zu den umsatzstarken Ländern. Günter Thumser, Präsident Henkel CEE, sieht die Auswirkungen der Währungskurseffekte auch im laufenden Jahr als „eine große Herausforderung“. In Österreich blieb der Umsatz mit über 200 Mio. € stabil. Trotz eines verschärften Wettbewerbs wuchs Henkel CEE in allen drei Geschäftsfeldern – Laundry & Home Care, Beauty Care und Adhesive Technologies. Für Persil war 2013 das bislang beste Jahr
Henkel Deutschland Henkel Deutschland verzeichnete 2013 einen Umsatzrückgang um 0,9 Prozent auf 16,4 Mrd. €. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg hingegen um 7,8 Prozent auf 2,5 Mrd. €. Den Aktionären will der Hersteller von Loctite-Kleber, Persil-Waschmittel und Schwarzkopf-Shampoo eine Dividende von 1,22 € je Vorzugsaktie auszahlen – im Vorjahr lag der Betrag noch bei 0,95 € jährlich.
© Henkel CEE
short
Freitag, 21. Februar 2014
Die Entwicklungen in Russland und der Türkei trugen zum Umsatzwachstum bei.
Barry Callebaut ist der größte Schokoladenproduzent der Welt.
© Ankerbrot
Anker unterstützt die youngCaritas
Die youngCaritas Käfig League will Integration und Inklusion fördern.
Wien. Ankerbrot unterstützt seit diesem Jahr die youngCaritas Käfig League. Neben einer finanziellen Spende verköstigt Anker die Teilnehmer der Fußballturniere mit seinen Produkten. Außerdem soll eine Kinderbackstation bei den Outdoor-Turnieren für Unterhaltung sorgen. „Engagierte soziale Projekte, die Kindern das Thema Sport näherbringen und gleichzeitig etwas für ein friedvolles Zusammenleben tun, finden unsere vollste Unterstützung“, erklärt Vorstand Peter Ostendorf. (nn)
Wien. Über mehrere Wochen ist Bresso nun mit einem neuen Werbespot im TV vertreten. Ab sofort wird der Slogan „nur Bresso schmeckt so“ die Marke begleiten. Beim Start des Werbespots im Februar wurden 20,6 Mio. Bruttokontakte verzeichnet.
Leiden/Stockholm. Die Ankündigung des Möbelhauses Ikea, sein „Expedit“-Regal aus dem Sortiment zu nehmen, sorgt für Entrüstung im Netz. Das minimalistische Möbelstück mit den 33 mal 33 cm großen Ablageflächen soll ab April nicht mehr erhältlich sein. Im Sozialen Netzwerk Facebook wurde bereits eine Seite ins Leben gerufen, die die Rettung des Regals fordert und mittlerweile 8.350 Unterstützer zählt. Das Unternehmen selbst zeigt sich von den Reaktionen überrascht; schließlich werde es ein Nachfolger-Modell geben, welches dem Vorgänger ähnlich sieht und dieselben Funktionen erfüllen wird. Expedit wird bereits seit dem Jahr 2000 verkauft. (red)
22 Sekunden-Spot Neben dem neuen Werbespot geht Bresso auch mit neuem Claim on air. Der Konsument soll für 22 Sekunden in die Welt von Bresso eintauchen und das „savoir vivre“ Frankreichs kennenlernen. Zeitgleich wird Bresso auch online stark beworben, um alle Möglichkeiten der Kommunikation effizient zu nutzen.
Die Konsumenten sollen das „savoir vivre“ Frankreichs kennenlernen.
Deutschland Dibelius sieht Potenzial für Warenhausallianz
Sportmode Der Gewinn fiel um 92 Prozent auf 5,3 Mio. €
Köln. Alexander Dibelius, Goldman Sachs Deutschland-Chef, ließ in dieser Woche, im Zuge des Sal. Oppenheim-Prozesses, mitteilen, dass er in Deutschland durchaus Potenzial für eine Warenhausallianz aus Karstadt und der Metro-Tochter Kaufhof sieht. Dem Banker zufolge gibt es ,,Platz für einen integrierten Warenhauskonzern in Deutschland“. Zuletzt hatte der Einstieg von Investor Rene Benko bei Karstadt für Spekulationen über eine Warenhausallianz gesorgt. Der Tiroler hatte bereits in der Vergangenheit vergeblich versucht, Kaufhof zu übernehmen. Metro-Chef Olaf Koch hatte hingegen letzte Woche mitgeteilt, dass es keine Gespräche über einen Verkauf der Warenhauskette gibt.
Herzogenaurach. Nur knapp schaffte es der Sportartikelhersteller Puma im vergangenen Jahr an den roten Zahlen vorbei. Um 92% sei der Gewinn auf 5,3 Mio. € gefallen, so das Unternehmen. Besonders zu kämpfen hatte Puma mit einem Umsatzeinbruch im Schuhgeschäft und im asiatischen Raum. Der Erlös fiel konzernweit um neun Prozent auf knapp 3 Mrd. €. Der Konzernumbau, den Vorstandschef Björn Gulden forciert, habe das Ergebnis zusätzlich belastet. Trotz allem soll die Dividende stabil bei 50 ct je Aktie bleiben. Davon profitiert vor allem der französische Luxuskonzern Kering, der 83% der Aktien hält.
Möglichkeit einer Warenhausallianz Puma-Gewinn brach 2013 ein vatbank, Sal. Oppenheim, zu Ende und sie wurde von der Deutschen Bank aufgefangen. Dibelius, der als Zeuge im Prozess geladen war, sagte aus, dass es immer wieder Planspiele über einen Zusammenschluss der beiden Warenhausriesen gab. Auch der damalige MetroChef Eckhard Cordes sprach von 2008 geführten Verkaufsverhandlungen mit der spanische Corte-Ingles-Gruppe. Zu einer Transaktion ist es aber nicht gekommen. (nn)
Schnelle Sportmarke
Sal. Oppenheim-Prozess Das Landgericht Köln untersucht derzeit in einem Prozess auch Geschäfte der Investmentbank, Goldman Sachs, bei der Pleite der früheren Karstadt-Mutter Arcandor. Als Arcandor im Frühjahr 2009 zusammenbrach, war es auch mit der einst größten Deutschen Pri-
zufolge wird sich der Umsatz im laufenden Jahr auf das Vorjahresniveau von knapp 3 Mrd. € belaufen. Gulden kündigte die Schließung eines weiteren Standorts an, außerdem wird der Konzernbereich für das Einzelhandels- und Internet-Geschäft von der Schweiz nach Herzogenaurach verlegt. Im Herbst will Puma seinen neuen Auftritt als schnelle Sportmarke mit einer großen Werbekampagne präsentieren. (dp)
Alexander Dibelius sieht ,,Platz für einen integrierten Warenhauskonzern“.
Im vierten Quartal vervierfachte Puma seinen Verlust auf 115 Mio. €, Branchenexperten hatten lediglich mit einem Fehlbetrag von 78 Mio. € gerechnet. „Es besteht kein Zweifel daran, dass Pumas Markenbegehrtheit gesteigert, die Absatzprobleme behoben und die Vertriebswege verbessert werden müssen“, sagte Gulden. Ihm
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Paris. Rückruf von Babynahrung, schwaches EuropaGeschäft, ein starker Euro und nachlassendes Wachstum in den Schwellenländern haben Danone im vergangenen Jahr belastet und für Gewinneinbrüche (-15%) gesorgt. Der Umsatz stieg um 2,1% auf 21,3 Mrd. €. Danone-Chef Franck Riboud rechnet 2014 vor allem in der ersten Jahreshälfte mit schwierigen Bedingungen. (APA)
Das Ende für Expedit naht
Neuer Bresso TV-Werbespot
© Bongrain
Danone hatte 2013 ein schwieriges Jahr
Ikea Produktwechsel
Bongrain 20,6 Mio. Bruttokontakte beim Start von „nur Bresso schmeckt so“ im TV
© APA/dpa/Oliver Berg
Zürich. Barry Callebaut hat den Biokakao-Hersteller Biolands aus Tansania vollständig übernommen. Seit 2008 hielt der Konzern 49% an einem der größten afrikanischen Exporteure von zertifiziertem Biokakao. Eigenen Angaben zufolge füge sich der Kauf von Biolands gut in die Unternehmensstrategie ein, die auf eine Führungs position im Bereich nachhaltiger Kakao abzielt. (red)
Vorstandschef Björn Gulden forciert einen Umbau des Konzerns.
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Freitag, 21. Februar 2014
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Die Pinze fürs Osterfrühstück und ein Becher „Heiße Liebe“ Product News Tirol Milch Sonnenparadies Joghurt, Anker-Vollkornpinze und die Formil Haltbarmilch neu verpackt im Tetra Pak Edge. Die Tirol Milch präsentiert Tiroler Sonnenparadies Fruchtjoghurts. Die erinnern diesmal an die Eisspezialitäten in den Geschmacksvarianten „Heiße Liebe“, „Eiskaffee“ und „SchokoBanane“. Alle Joghurts sind aus 100% bester Tiroler Alpenmilch und im Kühlregal ab Mitte März erhältlich. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info
Line Extension Sonnenparadies Joghurt 180 g Berglandmilch LEH ww.tirolmilch.at
Etwas herzhafter im Geschmack, sonst klassisch umgesetzt mit dem Vierer-Pinzenschnitt, ist die neue Anker-Vollkornpinze die ideale Ergänzung für das Anker-Ostersortiment. Die Produktinnovation spricht all diejenigen an, die auf eine vollwertigere Ernährung achten und trotzdem nicht auf den Genuss in der Osterzeit verzichten wollen. Kategorie Launch Produkt Anker-Vollkornpinze Vertrieb Anker Distribution Anker-Filialen Info www.ankerbrot.at
© Berglandmilch; Ankerbrot
Mittag- und Abendessen können Ihre Kunden jetzt streichen.
Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info
Relaunch Formil Haltbarmilch 0,5 und 1l Berglandmilch LEH www.schärdinger.at
Kellogg 78% frühstücken
Frühstücksstudie
Demner, Merlicek & Bergmann
Den Formil-Relaunch krönt eine innovative Verpackung. Sie punktet im Bereich Convenience mit hervorragenden Ausgießeigenschaften, Wiederverschließbarkeit sowie Vorzügen in Sachen Nachhaltigkeit. Nicht umsonst wurde die Tetra Pak Edge (offizielle Packungsbezeichnung) bereits mit dem WorldStar Award der Verpackungsindustrie 2014 ausgezeichnet.
Wien. Österreicher sind traditionelle und sanfte Frühstücker (33%), denen ein nahrhaftes Frühstück mit sozialem Charakter wichtig ist – über 60% frühstücken laut Kellogg‘s Frühstücksstudie in Gesellschaft. Wochentags ist das Frühstück praktisch organisiert. Trotzdem verzichten 20% häufig auf die wichtigste Mahlzeit des Tages. Der Großteil allerdings frühstückt regelmäßig – für 78% ist ein harmonisches Frühstück ein wichtiger Faktor. (red)
© Panthermedia.net/Hongqi Zhang
Mit den neuen Sorten Sanddorn Orangen und Hagebutte Acerola kalorienreduziert werden Ihre Kunden das Frühstück von nun an den ganzen Tag genießen wollen. Und das wirkt sich auch auf Ihren Umsatz aus. Unterstützt wird der Auftritt unserer Konfitüren durch einen neuen TV-Spot, der ab März zum Einsatz kommt. Laut Kellogg’s Frühstücksstudie ist das Frühstück am Wochenende ausgiebiger. da14007_Handelsanzeige_216x288ssp_TZ_Medianet.indd 1
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P & G – Danke Mama Preview: Nacht der wiener wirtschaft
© Getty Images (3)
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© leisure.at/Miriam Reiter (5)
1. Rosi Mittermaier, Christine Cologna, Angelika Schlierenzauer; 2. Karl Stoß; 3. Gregor und Angelika Schlierenzauer.
Procter & Gamble ehrt Mütter der Medaillengewinner 2
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1. Arno Fischbacher, Gerald Steger, Patricia Staniek, Martin Laschkolnig; 2. Robert Glock, Marika Lichter; 3. Alexander Jirsch, Thomas Miksits; 4. Marc Zimmermann, Arno Fischbacher.
Wirtschaftsleute spenden 19.000 Euro für den guten Zweck
Lockeres Börserl Vielfältig Wiens Business-Gesellschaft holte sich im Planter’s Club einen Vorgeschmack auf die Nacht der Wiener Wirtschaft am 1. März. Gastronom Robert Glock präsentierte den „Business Cooler 2014“, der aus einer Kombination von Zirbengeist, Limetten, braunem Zucker, Zitronensaft, Waldbeersirup und dem Grünteegetränk „all i need“ besteht. Spendabel zeigten sich die Gäste von Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Wien-Präsident Fritz Strobl, GF Peko Baxant und echo medienhaus-GF Christian Pöttler bei der Versteigerung zugunsten des Vereins „Wider die Gewalt“ von Marika Lichter; café+co International Holding-CEO Gerald Steger bekam den Zuschlag für ein Keynote-Speaker-Seminar für seine Belegschaft um 3.000 Euro. Helga Glock ging mit einer signierten Magnum-Flasche Schlumberger um 800 Euro nach Hause. Das Designer-Abendkleid von Brian Rennie ergatterte Hink Pasteten-Boss Hans Peter Spak. Gesehen u.a: die Stimmcoaches Arno Fischbacher, Martin Laschkolnig und Patricia Staniek, die „all i need“-GF Alexander Jiresch und Thomas Miksits, Gastronomie-Fachgruppenobmann Willy Turecek. (red)
die finstere brille
Der virtuelle Einkaufsstress Christian Novacek
© Novobrands
© ECE
Ehrenhaft Während die Welt auf die Athleten der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi blickt, rückt Procter & Gamble (P&G) die Mütter der Olympiateilnehmer in den Vordergrund. Das Unternehmen möchte ihnen mit der weltweiten Kampagne „Danke Mama“ für ihre Leistung beim Aufziehen ihrer Kinder danken. Denn mit ihrer stetigen Unterstützung haben sie ihren Kindern den Weg zum sportlichen Traum „Olympische Spiele“ geebnet. Vor Kurzem wurden die Mütter der Athleten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bei einem besonderen Event von P&G in Sotschi geehrt und ihre Leistung herausgestellt: „Auf dem Weg zur Spitze sind der Rückhalt und die Unterstützung durch das persönliche Umfeld und die Familien der Athleten von großer Bedeutung. Sportförderung hat aber auch eine finanzielle Komponente, und gerade langfristigen Engagements kommt hier eine besondere Rolle zu; Procter & Gamble ist hierbei für das IOC, aber auch für das Von 14. bis 16. Juni 2014 ÖOC, ein wertvoller Partner“, findet in der Wiener Hofburg so Karl Stoss, Präsident des wieder Österreichs größte ÖOC. Vor Ort waren: Angelika und wichtigste Weinmesse statt; Schlierenzauer (Österreich), mehr Informationen finden Rosi Mittermaier (DeutschSie auf www.vievinum.at land), Christine Cologna (Schweiz). (red)
Produkt des tages
Kopf des Tages
Joanna Fisher steigt an die Spitze der Centermanagement-Sparte der ECE auf. Fisher hat Betriebswirtschaft an der Europa-Universität Viadrina studiert. 1998 begann sie als Centermanagerin bei der ECE und betreute als Regional Director bereits die Regionalbereiche Ost und Südwest. Derzeit ist sie als Senior Director für die „New Markets“ der ECE wie die Türkei und Italien verantwortlich. Henrie W. Kötter, der bisher als Mitglied der Geschäftsführung den Bereich Center Management verantwortete, wird künftig als Chief Investment Officer (CIO) die Bereiche Development und M&A führen.
Gastgeber Fritz Strobl.
Im Mittelpunkt: die Mütter von Sportlern
Gesund & Schnell Endlich ist er da – der „Salad Zinger“ von Zing Anything. Im Handumdrehen lassen sich in der Flasche geschmackvolle Salatdressings aus natürlich aromatisiertem Essig & Öl zaubern. Ohne künstliche Aromen oder Süßstoffe wird damit jede Marinade verfeinert. Beim Salad Zinger werden die gewünschten Zutaten in den unteren Teil der Flasche gefüllt. Anschließend wird der Boden mit der Flasche zusammengeschraubt, alles wird automatisch zerkleinert, Essig und Öl dazu, kräftig schütteln - fertig ist die Vitaminbombe. Ein Salad Zinger hat 300 ml Inhalt, ist in weißer Farbe gehalten und wird zu einem UVP von 29,90 € angeboten. www.zinganything.at
35.000
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twas aus den Augen verloren habe ich den Billa-Zustelldienst und in welchen Erfolgsdimensionen der angelegt war. Nun startet per September Amazon in Deutschland mit der Lieferung von frischen Lebensmitteln. In Amerika gibt es das seit 2007 unter dem Namen „Amazon Fresh“. Das Angebot orientiert sich am Sortiment im Supermarkt, somit würde – falls das absehbar nach Österreich kommt – plötzlich ein neuer, handfester Mitbewerber in der Handelslandschaft stehen. Addiert man dazu den Online-Boom, ergibt sich die derzeit gern gepriesene Umwälzung im Handel. Ich glaube nicht daran, nicht bei Lebensmitteln. Hauptsächlich deshalb, weil die meisten Österreicher im Dorf leben. Und dorthin liefert keiner was – sofern er nur ansatzweise Geld verdienen will. Und zweitens: Wie praktisch ist die Lebensmittelzustellung wirklich? Der Zusteller braucht nämlich ein ordentliches Zeitfenster, so um die drei Stunden. Wenn ich selber in den Verbrauchermarkt fahre, verliere ich nur eine Stunde. Jetzt lässt sich einwenden, in diesen drei Stunden benötigt die eigentliche Zustellung nur zehn Minütchen. Für mich sind aber ebenso die restlichen zwei Stunden 50 Minuten Einkaufsstress – virtuell, ergebnislos und dennoch stressig. c.novacek@medianet.at
D i e z a hl m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Aufgepasst Statistiken zufolge isst der Mensch durchschnittlich 35.000 Kekse in seinem Leben.
medianet
inside your business. today.
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Technologieriese bringt neue Armbänder zur Patienten-Identifikation Seite 25
John Harris noch besser
Der exklusivste Fitnessclub Österreichs wurde ausgebaut und noch besser Seite 26
Altern Kabarettist hilft Pfizer
© Lukas Beck
Ricoh baut Angebot aus
© John Harris
healtheconomy © Ricoh
Apotheken unter Druck: EuGH will Wettbewerb
© AKH Linz
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© HV d. ö. Svt/APA-Fotoservice/Schedl
© Foto Wilke; panthermedia.net/Arne Trautmann / Montage: B. Schmid
Ausbau Das Land Oberösterreich investiert heuer 152 Mio. € in seine Krankenhäuser. In den vergangenen zehn Jahren sind insgesamt circa 1,95 Mrd. € in die oberösterreichischen Spitäler geflossen. Niederösterreich untersuchte indes die Patientenzufriedenheit in seinen Kliniken. Das Ergebnis einer Umfrage war überwiegend positiv. Seite 23
Bilanz Die Kassen sind weiter im Plus: Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger gab bekannt, dass die Kassen im vergangenen Jahr einen Überschuss von insgesamt 186,3 Mio. € erwirtschaftet haben. Ein Großteil kam aufgrund der Umsatzsteuerrückvergütung für Medikamente in die Kassen der Kassen. Seite 23
Belastungen Die EU-Richter sehen die Bedarfsprüfung der Apotheker als zu starr. Der Gebietsschutz könnte aufgeweicht werden. Gleichzeitig drücken billige Generika aufs Geschäft, sagt Verbandspräsident Christian Müller-Uri. Seite 22 INSERAT_106X85_6NEU_Layout 1 19.02.14 11:04 Seite 1
Onkologie Rund 250 Kinder erkranken jährlich an Krebs
inhalt
Forschungsnetz soll Kindern helfen 22 22
Pharmareport und Lifescience > Boehringer Ingelheim kämpft gegen US-Klagen 24 > GSK baute 2013 Forschung und Entwicklung aus 24 Medizintechnik und eHealth > App hilft bei der Verwaltung von Labordaten 25 > Unterkühlung soll Herzpatienten gesunden 25 > Drägerwerk und Zeiss legen Bilanzen vor 25
© Kinderkrebshilfe/Bernhard Noll
Healthcare > ELGA: Ärzte fürchten Haftungsklagen > Apotheker tagen in Schladming
CSC/Angelini: 5-fach bewährt
Österreich gilt in der Krebsbehandlung von Kindern international als führend.
Wien. Weltweit erkranken jedes Jahr rund 160.000 Kinder und Jugendliche neu an Krebs, in Österreich sind es etwa 250. Nach einer aktuellen, europaweiten Studie erreicht Österreich Spitzenwerte bei den Fünf-Jahres-Überlebensraten von Kindern und Jugendlichen nach einer Krebsdiagnose. „Ob bei Erwachsenen oder Kindern, durch moderne Therapien, also die Kombination aus innovativen Arzneimitteln und ärztlicher Expertise, senken wir die Sterblichkeit und tragen zu mehr Lebensjahren bei“, betonte Robin Rumler, Präsident der Pharmig, anlässlich des Kinderkrebstages. Seite 24
Unternehmen in privater Hand • 1919 in Italien gegründet • Familienunternehmen in privater Hand • CEO: Francesco Angelini, Enkelsohn des Firmengründers
Diversifiziert nach 5 Bereichen • Pharma • Körperpflege • Dermakosmetik • Produktionsanlagen • Weingüter Tenimenti Angelini Pharma • Hauptbereich mit 50% des Umsatzes • Forschungs- und Entwicklungszentrum in Santa Palomba • 3 Produktionswerke in Ancona, Aprilia sowie Casella Besonderer Service sowie hauseigener Vertrieb Zertifizierungen
Wettbewerbe
– ISO 9001 – ISO 13485 – GDP Zertifikat
5-fach Portfolio in Österreich PSYCHIATRIE / NEUROLOGIE
ERKÄLTUNG
SCHMERZ / INFEKTIOLOGIE / WUNDHEILUNG
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH stellt sich auch Wettbewerben wie zum Beispiel jenem vom „Österreichs Kundenorientierteste Dienstleister“. GYNÄKOLOGIE
ONKOLOGIE
Bionect® CSC Pharmaceuticals Handels GmbH | Gewerbegebiet Klein-Engersdorf / Gewerbestrasse 18-20 A-2102 Bisamberg –Austria / Telefon: +43 (0)2262 606-0 | Fax: +43 (0)2262 606-600 / @: office@csc-pharma.com
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Kommentar
Krankenstände sinken
Freitag, 21. Februar 2014
Pharmahandel EU-Gericht kritisiert Gebietsschutz als zu starr, Apotheker sehen Rahmenbedingungen bestätigt
EU und Generika setzen Apotheken unter Druck Billige Generika und Patentabläufe lassen Umsätze zurückgehen, Wettbewerbsdruck steigt.
Martin Rümmele
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ie Dauer der Krankenstände von Österreichs unselbstständig Beschäftigten sinkt langfristig. Das geht aus dem erst jetzt veröffentlichten Fehlzeitenreport für das Jahr 2012 hervor. Auf jeden Arbeiter oder Angestellten entfielen im Schnitt 12,8 Krankenstandstage, 2011 waren es 13,2. Langfristig gesehen, sei das Krankenstandsniveau derzeit vergleichsweise niedrig, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten erreichten 1980 noch 17,4 Krankenstandstage pro Kopf; die Krankenstandsquote lag damals bei 4,8 Prozent. Doch sind die Beschäftigten gesünder? Der Rückgang der durchschnittlichen Dauer sei auch die Folge einer Verschiebung bei Krankenstandsursachen, hieß es: Der Anteil der Atemwegserkrankungen am Krankenstandsgeschehen, die typischerweise einen kurzen Verlauf haben, hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen; 2012 war jeder fünfte Krankenstandstag auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen. Experten warnen aber davor, die Zahlen zu unterschätzen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gehen die Fehlzeiten zurück, weil Mitarbeiter Angst um den Job haben. Soll heißen: Sie gehen auch krank zu Arbeit ...
Wien. Der Europäische Gerichtshof hat die geltende Bedarfsregelung, die Apotheken de facto eine Art Gebietsschutz garantiert, als zu starr kritisiert. Gleichzeitig gehen, wie berichtet, die Umsätze durch den wachsenden Anteil billiger Generika zurück. Am Freitag hat der Apothekerverband deshalb zu einer Pressekonferenz geladen, um über die wirtschaftliche Situation zu informieren, und auch die Auswirkungen des aktuellen EU-Urteils dürften Thema sein: Die Apotheker sehen ihren Gebietsschutz durch das EuGH-Urteil vorerst nicht gefährdet. Die Bedarfsregelung, die dem EU-Gericht zu starr ist, müsse weiter fortbestehen. Dies sei für die flächendeckende Medikamentenversorgung der Österreicher erforderlich. Laut Apothekerkammer müssen nur „Details nachgeschärft“ werden. „Kritisiert wurde nun lediglich, dass die Grenze von 5.500 Personen im Einzelfall zu starr sein kann, und eben auch auf bestimmte örtliche Besonderheiten Rücksicht genommen werden sollte“, sagt Apothekerverbandspräsident Christian Müller-Uri.
© panthermedia.net/Dmitry Kalinovsky
Martin Rümmele
Apotheken müssen sich damit auseinandersetzen, dass der Wind rauer und der Wettbewerb stärker wird.
sonen abzuweichen. Beobachter beurteilen das zwar nicht als Kippen von Bedarfs-prüfung und Gebietsschutz, aber als Aufweichen. Künftig könnten sich die Apotheker mit mehr Wettbewerb konfrontiert sehen, da sie sich fallweise mehr potenzielle Kunden mit Konkurrenten teilen müssen. Die Apothekerkammer „kommt zum Schluss, dass die österreichische Bedarfsregelung des Apothekengesetzes grundsätzlich weiterhin zulässig ist“, wie sie in einer Aussendung erklärte. Ohne Bedarfsregelung würden vermehrt Apotheken an attraktiven Standorten in Ballungszentren eröffnen – zum Nachteil der Menschen auf dem Land, argumentiert die Standesvertretung. In Österreich gilt
Mehr Wettbewerb? Bisher gibt es in Österreich de facto einen Gebietsschutz für Apotheken: Erst ab einem bestimmten Einzugsgebiet darf ein neuer Standort aufgemacht werden. Dem Europäischen Gerichtshof schmeckt das so nicht; er sieht einen Verstoß der österreichischen Regelung gegen die Niederlassungsfreiheit der Union. Es müsse den Behörden möglich sein, örtliche Besonderheiten zu berücksichtigen und damit von der starren Zahl der weiterhin zu versorgenden Per-
derzeit neben dem Mindesteinzugsgebiet von 5.500 Personen auch noch einen Mindestabstand von 500 Metern zur Konkurrenz einzuhalten.
Starre Vorgaben Müller-Uri ortet ebenfalls keine Tendenz zu mehr Wettbewerb, weil dazu viele Bestimmungen geändert werden müssen. Das System sei eingespielt und sinnvoll. „Es gibt im Gesundheitswesen keinen Preiswettbewerb, weil er auch so nicht funktioniert. In unserem Bereich sind die Höchstpreise amtlich festgesetzt. Es gibt auch ein Preiswerbeverbot. Ein Apotheker könnte natürlich mit Preisen runtergehen, dürfte dafür aber nicht werben.“
Man sei zudem verpflichtet, bestimmte Dinge zu leisten, wie etwa keinen Betriebsurlaub zu machen, Nachtdienste in Abstimmung mit der Bezirkhauptmannschaft anzubieten, und auch die Öffnungszeiten sind vorgegeben. „So ist kein Wettbewerb möglich und internationale Beispiele zeigen auch, dass er nichts bringt.“ In Norwegen wurde etwa die Kettenbildung erlaubt, in der Hoffnung, dass die Preise sinken. Müller-Uri: „Das hat genau ein Jahr gewirkt, dann gab es nur noch drei Ketten und die Preise sind gestiegen. In Deutschland gibt es keine Gebietsregelung mehr, was dazu führt, dass es viele Apotheken in Ballungszentren gibt und der ländliche Raum ausgedünnt wird.“
Tagung Apotheker diskutieren bei Fortbildungswoche Medikationsmanagement
Haftung umstritten
Mehr Hilfe für die Patienten
Wien. Obwohl vorerst als einzige verfügbare Option der Widerspruch zur Teilnahme existiert, rückt der Zeitpunkt für den tatsächlichen Startschuss der Elektronischen Gesundheitsakte immer näher. Damit erhöhen sich offenbar auch die Bedenken der betroffenen Ärztinnen und Ärzte vor allem hinsichtlich der Haftung im Falle eines Datenmissbrauchs. In der aktuellen Ausgabe der
Schladming. Medikationsmanagement ist das zentrale Zukunftsthema im Arzneimittelbereich. Denn arzneimittelbezogene Probleme verschlechtern den Therapieerfolg und verursachen hohe Kosten. Die Optimierung der Arzneimittelanwendung und die Erhöhung der Arzneimittelsicherheit für Patienten sind unabdingbar mit der apothekerlichen Leistung verbunden. Im Rahmen der alljährlichen
Ärzte fürchten, dass sie für den Datenschutz in ELGA verantwortlich sind.
Ärztekammerzeitung doktorinwien beantwortet Susanne Herbek, Geschäftsführerin der ELGA GmbH, relevante Fragen zu ELGA. Aufhorchen lässt die Ärzteschaft laut Kammeraussendung vor allem die Antwort auf die Frage, wer dafür haftet, sollten ELGA-Daten gehackt werden. Laut Herbek ist nämlich der datenschutzrechtliche Auftraggeber, also der Befundersteller und damit der Arzt, für die Einhaltung der Datensicherheitsmaßnahmen nach § 14 Datenschutzgesetz verantwortlich. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres sieht damit eine „unzumutbare Haftungslawine“ auf die Ärzteschaft zukommen. Ärzte als Befundersteller hätten nach Freigabe der Daten für die ELGA-Bereiche aber weder Einfluss auf die Daten und schon gar keine Kontrolle über die Vorkehrungen zum Datenschutz. Szekeres: „Das widerspricht aus meiner Sicht jeder gängigen Rechtsauffassung.“ Jetzt sei deshalb der Gesetzgeber gefordert, noch vor dem eigentlichen Beginn von ELGA die Haftungsproblematik zu klären. (iks)
Fortbildungswoche der Apotheker, die heuer erstmals in Schladming stattfindet, widmet sich die Österreichische Apothekerkammer daher auch ab dem Wochenende intensiv dem Medikationsmanagement.
Medikation optimieren Im Rahmen des Medikationsmanagements wird die Medikation des Patienten, einschließlich der
© APA/EPA/EXPA/Johann Groder
© APA/Harald Sschneider
Gesundheitsakte Ärzte sehen rechtliche Lücken
Kommende Woche tagen 600 Apothekerinnen und Apotheker in Schladming.
Selbstmedikation, laufend analysiert und optimiert; arzneimittelbezogene Probleme können dadurch besser erkannt und gelöst werden. Diese gesamtheitliche Betreuung in allen Arzneimittelfragen ist unzertrennlich mit der apothekerlichen Leistung verbunden. „Apothekerinnen und Apotheker analysieren die einzunehmenden Arzneimittel, erstellen Medikationspläne und beraten zur richtigen Einnahme von Medikamenten. Die Einführung des Medikationsmanagements bringt für Patienten eine höhere Arzneimittelsicherheit und fördert zudem die Compliance“, erklärt Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. „Kompetentes Medikationsmanagement durch Apotheker führt zu besserer Wirkung bei weniger Nebenwirkungen in der Arzneimittelanwendung und trägt so zu mehr Lebensqualität und zur schnelleren Genesung der Menschen bei.“ Bis 28. Februar beschäftigen sich rund 600 Apothekerinnen und Apotheker mit sämtlichen Aspekten des Medikationsmanagements.
H E A LTH : C A R E
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Krankenhäuser Oberösterreich investiert 152 Mio. € in Ausbau und Modernisierung
Geld für Spitäler Investitionen nur durch Spitalsreform möglich.
Krankenkassen Bilanz
Überschuss
Wien. Die Kassen sind weiter im Plus: Der Hauptverband der Sozialversicherungsträger gab bekannt, dass die Kassen im vergangenen Jahr einen Überschuss von insgesamt 186,3 Mio. € erwirtschaftet haben. Ein Großteil, nämlich 118,5 Mio. €, kam von der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) aufgrund der Umsatzsteuerrückvergütung für Medikamente, mit der verschuldete Träger durch öffentliche Mittel unterstützt werden. Aktuell rechnet man für 2014 mit einem Plus von 12 Mio. €.
Kassenübersicht Neben der WGKK haben die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse einen Überschuss von 19,2 Mio. und die Salzburger Gebietskrankenkasse einen Überschuss von 14,6 Mio. € erzielt. Kärnten erwirtschaftete einen Verlust von 14,4 Mio. €. Das Ergebnis sämtlicher anderen Gebietskrankenkassen ist ausgeglichen. Von den berufsständischen Kassen hat nur die SVA der gewerblichen Wirtschaft einen Verlust von 20,3 Mio. € zu verzeichnen, die anderen sind im Plus. Der Hauptverband erklärt, dass die Kassen im Großen und Ganzen deshalb weitgehend ausgeglichen bilanzieren, weil jene, die keine Schulden haben, ihre Überschüsse in Leistungsrücklagen investieren können. Diese könnten sie dann je nach eigener Einschätzung in zusätzliche Leistungen stecken. (um)
Aufteilung Auch die SPÖ begrüßt die Investitionen in die Krankenhäuser. Gesundheitssprecherin Julia Röper-Kelmayr erklärte, dass „die moderne Medizin hohe Standards erfordert“. Sie wies darauf hin, dass es auch in Zukunft gut ausgebildete und hochmotivierte Mitarbeiter in ausreichender Stärke brauche.
Hohe Patientenzufriedenheit St. Pölten. Vor Kurzem präsentierte der niederösterreichische Landesrat Karl Wilfing die Ergebnisse einer Patientenbefragung zu den Tageskliniken der landeseigenen Krankenhäuser. 94,3% der teilnehmenden Patienten waren demnach mit der Terminabstimmung zufrieden, 87,3% mit der Wartezeit zwischen der Aufnahme und dem Eingriff und knapp 96% mit dem Entlassungsmanagement. 97,7% gaben an, sich wieder tagesklinisch behandeln lassen zu wollen.
Rentable Zahlen
ÖVP und SPÖ sind sich über die Notwendigkeit der Investitionen einig.
Mehr als 28.200 tagesklinische Behandlungen wurden im vergangenen Jahr durchgeführt. Dies entspricht einem Anteil von 7,62% an stationären Aufenthalten – der Österreich-Durchschnitt liegt bei
5,12%. „Der Bund definiert im Zielsteuerungskatalog tagesklinische Leistungen. Hier erreichen wir schon heute zu 60,2% die Zielwerte – das ist der deutlich höchste Wert aller Bundesländer“, erklärt Wilfing. Ziel sei es, die tagesklinischen Leistungen weiter auszubauen. 85% aller Operationen wegen Grauen Stars erfolgten 2013 bereits tagesklinisch. 17% der Patienten bekamen innerhalb von 14 Tagen einen OP-Termin, zwei Drittel innerhalb von drei Monaten. 98% der Patienten konnten das Spital noch am selben Tag verlassen. Unter dem Dach der Holding werden an 27 Standorten jährlich 170.000 Operationen durchgeführt und 384.000 Patienten von 20.000 Mitarbeitern stationär betreut. 130 Mio. € wurden seit der Übernahme durch die Holding eingespart. (um)
ELGA: Datenschutz und Datensicherheit oberstes Prinzip Im Einklang mit dem Datenschutzgesetz gilt für die Bürgerinnen und Bürger Entscheidungsfreiheit für die Teilnahme an der elektronischen Gesundheitsakte ELGA. Datenschutz wird bei ELGA groß geschrieben. Nur vom ELGA-Gesetz berechtigte Einrichtungen, so genannte ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter, dürfen auf ELGA-Gesundheitsdaten zugreifen, sofern die Patientin oder der Patient der Teilnahme an ELGA nicht widersprochen hat. Die Zugriffe von Gesundheitsdiensteanbietern kann die Patientin oder der Patient selbst im Wege des ELGA-Portals steuern.
Datenhoheit für Patientinnen und Patienten
Sicherer Einstieg und verschlüsselte Übertragung
Mit ELGA werden alle Zugriffe auf ELGA-Gesundheitsdaten lücken-
Mit Bürgerkarte und Handysignatur stehen Methoden für die persön-
los protokolliert. So kann jede Bürgerin und jeder Bürger über das
liche Identifizierung beim Einstieg ins ELGA-Portal zur Verfügung, die
ELGA-Portal elektronisch nachvollziehen, wer wann auf die persön-
im e-Government bereits erprobt wurden und sich bestens bewährt
lichen ELGA-Gesundheitsdaten zugegriffen hat. Dadurch erfährt
haben. Die eindeutige Identifikation der Person ist eine wichtige Vor-
das individuelle Auskunftsrecht nach dem Datenschutzgesetz eine
aussetzung für den Datenschutz und die Qualität der medizinischen
wesentliche Verstärkung. Die ärztliche Schweigepflicht bleibt un-
Behandlung und Betreuung. Für den Abruf der ELGA-Gesundheits-
verändert bestehen. Jeder Zugriff auf ELGA muss mit dem tatsäch-
daten durch berechtigte Gesundheitsdiensteanbieter oder die Bür-
lichen Namen der entsprechenden Person nachvollziehbar sein. Das
gerin oder den Bürger selbst werden höchste Sicherheitsstandards
heißt, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenan-
angewendet. ELGA-Gesundheitsdaten werden ausschließlich in ver-
stalten mit personalisierten Zugängen arbeiten müssen.
schlüsselter Form und in speziell für das Gesundheitswesen etablierten sicheren Gesundheitsnetzen transportiert. Bei missbräuchlicher
Mehr Sicherheit durch klare Zugriffsregelungen
Verwendung der ELGA-Gesundheitsdaten drohen hohe Strafen.
Das Ziel von ELGA ist die Unterstützung von ELGA-Gesundheitseinrich-
Bei Verdacht auf Datenmissbrauch können sich die Bürgerinnen und
tungen beim Umgang mit Befunden und Medikamentenverschreibun-
Bürger zukünftig an die ELGA-Ombudsstellen bei den regionalen
gen zum Wohle der Patientinnen und Patienten, vor allen dann, wenn
Patientenanwaltschaften wenden. Dort erhalten sie u.a. Information,
mehrere Gesundheitseinrichtungen am Behandlungsprozesse beteiligt
Beratung und Unterstützung in Angelegenheit des Datenschutzes.
sind. Im ELGA-Gesetz ist klar geregelt, wer mit ELGA auf Gesundheitsdaten zugreifen darf. Der Zugriff ist damit streng auf jene Ärzte oder Gesundheitseinrichtungen beschränkt, die tatsächlich gerade die betreffenden Patientinnen und Patienten behandeln oder betreuen.
Somit haben auf ELGA KEINEN Zugriff
© Hauptverband der österr. Sozialversicherungsträger/APA-Fotoservice/Schedl
Versorgung Zulauf zu den NÖ Tageskliniken steigt
Entgeltliche Einschaltung
Linz. In den vergangenen zehn Jahren sind insgesamt circa 1,95 Mrd. € in die oberösterreichischen Spitäler geflossen. Im laufenden Geschäftsjahr will Oberösterreich weitere 152 Mio. € in seine Krankenhäuser investieren. Davon soll die regionale Wertschöpfung profitieren und werden Arbeitsplätze geschaffen. „Es geht im Ausbau und der Modernisierung hurtig voran“, sagte Landeshauptmann und Gesundheits- und Finanzreferent Josef Pühringer. Er betonte außerdem, dass die Investitionen ohne die Kostendämpfungen der Spitalsreform II nicht möglich gewesen wäre. Diese hätte in den vergangenen drei Jahren knapp 400 Mio. € ausgemacht. Rund 24,7 Mio. € der finanziellen Mittel gehen dieses Jahr an das Allgemeine Krankenhaus Linz, 62,6 Mio. € an die Ordensanstalten
und 64,7 Mio. € an die Häuser des landeseigenen Krankenhausbetreibers Gespag. Die Beträge sollen in den folgenden zwei Jahren jeweils in etwa gleich hoch sein.
© AKH Linz
ulli moschen
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– Chefärztinnen und -ärzte der staatlichen Sozialversicherungen
Für allgemeine Fragen zu ELGA und zur ELGA-Teilnahme steht die ELGA-Serviceline unter der Telefonnummer 050 124 4411 werktags von Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.elga.gv.at und www.gesundheit.gv.at
– Ärztinnen und Ärzte, die für private Versicherungen Untersuchungen durchführen – Behörden sowie Amtsärztinnen und Amtsärzte – Schulärztinnen und Schulärzte – Betriebsärztinnen und Betriebsärzte – Stellungsärztinnen und -ärzte des Bundesheeres – Jene Ärztinnen und Ärzte, die durch den Patienten vom Zugriff ausgeschlossen wurden
Meine elektronische Gesundheitsakte. Meine Entscheidung!
Hans Jörg Schelling: Wiener und der Kärntner GKK haben noch Schulden. 65621_ELGA_Adv_Medianet_216x288_ICv2.indd 1
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© Danone/wikimedia
Danone plant angeblich einen Mega-Verkauf
Ph a r m a r e p or t: l i f e sc i e n c e
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Kinderkrebstag Überlebenschancen junger Patienten werden hierzulande dank moderner Medizin immer besser
Perfekt behandelt, aber danach schlecht betreut
In Österreich herrscht eklatanter Mangel an effizienten Rehabilitationsplätzen für krebskranke Kinder.
Graz. Herz-Kreislauf-Krankheiten sind nach wie vor die mit Abstand häufigste Todesursache weltweit – auch in Österreich. Die molekularen Ursachen für die oft lang unbemerkten Erkrankungen, die vom Gefäßsystem oder vom Herzen ausgehen, sind weitgehend unbekannt. Sie sollen nun in einem von der Medizinischen Universität Graz koordinierten EU-Projekt „SysVasc“ identifiziert werden; sechs Millionen € stehen dafür bereit.
© EPA
Merck setzt auf Biotech-Nachahmer
Merck setzt im Wachstumsmarkt Brasilien auf Biotech-Generika.
Darmstadt. Der deutsche Pharmakonzern Merck setzt in Brasilien auf das Geschäft mit Nachahmer-Präparaten von lukrativen Biotech-Arzneien. Entsprechende Verträge mit Bionovis, Fiocruz und Instituto Vital Brazil zur Produktion von sechs Biotech-Generika gegen Arthritis und Krebs sind laut Unternehmen bereits unter Dach und Fach. Merck war im Jahr 2012 in das Geschäft mit Kopien biotechnologischer Arzneien eingestiegen.
Pharmabranche vor Milliarden-Übernahme Dublin. In der Pharmabranche bahnt sich eine Milliardenübernahme an: Der im irischen Dublin ansässige Arzneimittelkonzern Mallinckrodt kündigte an, für 1,3 Milliarden USD (953 Mio. €) das US-Unternehmen Cadence Pharmaceuticals zu schlucken. Mit Cadence will Mallinckrodt sein Geschäft mit Schmerzmitteln für Krankenhäuser ausbauen.
Die Behandlung von krebskranken Kindern in Österreich ist ausgezeichnet, die Rehabilitation jedoch völlig unzureichend.
neun Pharmaunternehmen wurden bearbeitet und erste Initiierungen ermöglicht. Krebs bedeutet für Kinder und Jugendliche aber nicht nur Lebensgefahr, die Behandlungen hinterlassen auch tiefe Spuren, sowohl bei den Kindern, als auch bei ihren Angehörigen. Mehr als 30% der Eltern und Geschwister leiden an somatischen und psychosomatischen Symptomen, zeigen aktuelle Untersuchungen. Neuen Lebensmut zu gewinnen und mit etwaigen körperlichen Einschränkungen leben zu lernen, ist für die jungen Patienten und ihre Familien besonders wichtig, um zur Normalität und in den Schul- oder Berufsalltag zurückzufinden, erin-
Mehr Geld für Forschung „Damit die erfreuliche Tendenz der Krebs-Heilungsraten anhält, haben wir gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium das Forschungsnetzwerk OKIDS gegründet“, sagte Rumler. Dessen Ziel sei es, wie berichtet, die Verfügbarkeit von speziell für Kinder entwickelten Arzneimitteln zu fördern. Von der Pharmaindustrie und Ministerium erhielt OKIDS eine Anschubfinanzierung von 1,5 Mio. €. Seit Tätigkeitsbeginn Mitte 2013 konnte OKIDS bereits Erfolge verzeichnen: 13 Studienanfragen von
nerten die Österreichische KinderKrebs-Hilfe und die Initiative Kinder- und Jugendrehabilitation anlässlich des Weltkinderkrebstags.
liche, die länger als sechs Monate an gesundheitlichen Problemen leiden, nur in manchen Spitälern oder Reha-Einrichtungen, die vorwiegend Erwachsene betreuen, Unterstützung zur Rehabilitation. Einrichtungen mit pädagogischer und psychologischer Begleitung, wie sie in Deutschland längst etabliert sind, gibt es gar nicht. Österreichische Kinder und Jugendliche müssen nach einer Krebserkrankung oder Stammzellentransplantation für ihren Reha-Aufenthalt bis nach Deutschland reisen. „Mut zur Umsetzung“ forderte daher Markus Wieser, Gründer der Initiative Kinderrehabilitation: Entsprechende Einrichtungen gehörten ausgebaut und gegründet.
Rehabilitation mangelhaft „Den Gesundheitszustand der jungen Patienten nachhaltig zu verbessern, ihre Schul- oder Ausbildungsfähigkeit zu fördern und somit die spätere Erwerbsfähigkeit zu sichern, sollte daher nicht nur im Interesse der Betroffenen liegen, sondern auch Anliegen der politischen Entscheidungsträger sein“, ermahnte Anita Kienesberger, Geschäftsführerin der Kinder-Krebs-Hilfe: In Österreich finden derzeit Kinder und Jugend-
Arzneimittelsicherheit Vorwurf von Nebenwirkungen
Konzernbilanz Forschung und Entwicklung ausgedehnt
Frankfurt/Washington. Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim ist in den USA mit einer Klagewelle wegen seines Schlaganfallmittels Dabigatran („Pradaxa“) konfrontiert. Inzwischen machen dort mehr als 2.000 Kläger den Gerinnungshemmer für schwere und zum Teil tödliche Blutungen verantwortlich. Boehringer Ingelheim will sich zur Wehr setzen: „Wir sind sicher, dass wir in den Verfahren zeigen können, dass wir sehr sorgfältig und verantwortungsvoll gearbeitet haben in Forschung, Entwicklung und Vermarktung von Pradaxa“, erklärte der Konzern. Wie bei allen Gerinnungshemmern zur Behandlung und Prophylaxe von Thrombosen besteht auch bei den neueren Substanzen ein gewisses Blutungsrisiko. In den klinischen Studien erwies es sich aber als geringer als bei alten Blutgerinnungshemmern. Dabigatran ist seit 2008 auf dem Markt. Das größte Anwendungsgebiet ist die Verhinderung von Schlaganfällen bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Bisher hat sowohl die US-Arzneimittel-
London. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) meldet für das Jahr 2013 einen Umsatz von 26,5 Mrd. £ (32,4 Mrd. €) und einen Kerngewinn pro Aktie von 1,4 €. Das sind Zuwächse von einem respektive vier Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Durch eine fünfprozentige Dividendenerhöhung und den Rückkauf von Aktien im Wert von 1.8 Mrd. € kann der Konzern 5,2 Mrd. £ (6,4 Mrd. €) an seine Aktionäre ausschütten. Insbesondere für den Bereich Forschung und Entwicklung mit Zulassungen für sechs bedeutende Produkte und dem Abschluss von fünf weiteren Zulassungsanträgen sei das vergangene Jahr eine Ausnahmejahr gewesen, ließ der Konzern wissen. „Seit es GSK gibt, war das unsere produktivste Phase in Forschung und Entwicklung“, erklärte Andrew Witty, CEO von GSK: „Von sechs umfangreichen Zulassungsanträgen zu Beginn des Jahres 2013 wurden fünf Arzneimittel genehmigt: Breo und Anoro für Atemwegserkrankungen, Tafinlar und Mekinist für Melanom und Tivicay für HIV.“ 19% aller Zulassungen
Boehringer von Klagsflut erwischt behörde FDA als auch die europäische Arzneimittelagentur EMA an der insgesamt positiven Einschätzung der Arznei nicht gerüttelt. Boehringer Ingelheim: „Rein rechnerisch hat Pradaxa seit Markteinführung gegenüber Nichtbehandlung schon mehr als 120.000 Schlaganfälle verhindert; davon wäre ebenfalls ein hoher Anteil tödlich.“ Das Arzneimittel sei bereits in mehr als 100 Staaten zugelassen. (fei)
Boehringer ist mit einer Klagsflut in den USA eingedeckt worden.
GSK war 2013 mehr als produktiv
der FDA für neue Arzneimittel in 2013 sind auf GSK entfallen. Seit 2009 wurden in Amerika mehr neue Wirkstoffe von GSK zugelassen als von jedem anderen Unternehmen. „Wir haben rund 40 neue Wirkstoffe in der Phase II/III der klinischen Entwicklung; für 2014 und 2015 erwarten wir Ergebnisse für sechs neue Wirkstoffe in Phase III und planen den Start von rund zehn neuen Produkten in Phase III in unseren Kernbereichen.“
© GlaxoSmithKline
Grazer Uni koordiniert EU-Millionenprojekt
© Boehringer Ingelheim
Paris. Der französische Lebensmittelkonzern Danone lotet Insidern zufolge einen milliardenschweren Verkauf seiner Geschäfte mit medizinischer Ernährung aus. Die Sparte Medical Nutrition könnte für mehr als 3 Mrd. € den Besitzer wechseln. Als mögliche Interessenten kämen Rivalen wie Abbott, Nestlé, Baxter und Fresenius in Betracht. Der Konzern ist in Europa Marktführer für Lebensmittel für Menschen mit Allergien und Nahrung für Patienten mit Magensonden.
Wien. Weltweit erkranken jedes Jahr rund 160.000 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. In Österreich sind es jährlich etwa 250 Kinder und Jugendliche. Nach einer aktuellen, europaweiten Studie erreicht Österreich Spitzenwerte bei den Fünf-Jahres-Überlebensraten von Kindern und Jugendlichen nach einer Krebsdiagnose. Acht von zehn Kindern haben, dank der medizinischen Versorgung, eine reale Chance, zu überleben. Moderne Therapien haben die Überlebenschancen krebskranker Kinder auf über 80% steigen lassen. Bei akuter lymphatischer Leukämie (ALL), der häufigsten Krebsform, an der Kinder erkranken, beträgt dieser Wert sogar 90%. „Ob bei Erwachsenen oder Kindern, durch moderne Therapien, also die Kombination aus innovativen Arzneimitteln und ärztlicher Expertise, senken wir die Sterblichkeit und tragen zu mehr Lebensjahren bei“, betonte Robin Rumler, Präsident der Pharmig, anlässlich des Kinderkrebstags Mitte Februar.
© Kinderkrebshilfe/Bernhard Noll
andreas feiertag
Danone könnte Sparte mit medizinischen Lebensmitteln verkaufen.
GlaxoSmithKline ist begeistert über die F&E-Resultate im Jahr 2013.
M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h
Freitag, 21. Februar 2014
healtheconomy – 25
Sicherheit Technologieriese Ricoh erweitert Service durch Partnerschaft mit Zebra Technologies um Laserbänder
short
Ricoh baut Angebot aus Klinikpersonal soll Arbeit mit speziellen und sicheren ID-Armbändern erleichtert werden. Wien/London. Der Technologieriese Ricoh Europe erweitert sein Angebot für das Gesundheitswesen durch eine Partnerschaft mit Zebra Technologies Europe und baut so seine sicheren Lösungen für den Gesundheitsbereich weiter aus. Als Ergebnis der Zusammenarbeit bietet Ricoh seinen Kunden neben seinen bestehenden Healthcare-Services nun auch die Laserband-Lösung an; Ziel ist dabei, die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der medizinisches Personal auf aktuelle Patienteninformationen zugreift und diese austauscht. Mit dem Laserband von Zebra kann das Klinikpersonal mit Ricoh-Systemen farbige, personalisierte Patienten-ID-Armbänder drucken. Diese können wichtige Informationen wie den Namen des Patienten, sein Geburtsdatum, bestehende Allergien und Diagnosen
Multifunktionssysteme Die Armbänder sind dazu gedacht, das Risiko von Verwaltungsfehlern im Spital zu verringern und die Patientenerfahrung zu verbessern. Der herkömmliche Prozess zur Erstellung von Kunststoffarmbändern wird oft als zeitraubend angesehen, und die so produzierten Armbänder sind schwer sauber zu halten. Die Anwendung einer Teflon-Beschichtung in den Healthcare-Modellen von Ricoh, kombiniert mit den Medien von Laserband, ermöglicht dem Personal problemloses Dru-
cken und damit eine effizientere und reibungslosere Arbeitsweise. Das Laserband ist kompatibel mit den Ricoh-Multifunktionssystemen für das Gesundheits-wesen. In jedem System können Normalpapier, Papier für Rezeptdruck, Etiketten und Armbänder zur selben Zeit bereitgestellt werden, so das Unternehmen. Die Systeme seien so konzipiert, dass Papierstaus beim Drucken von Labels und Armbändern vermieden werden; eine Verschlussfunktion für die Papierkassetten helfe darüber hinaus bei der Reduzierung von Kosten und verhindere unberechtigten Zugriff. Parallel setzt der Konzern auf die fortschreitende Digitalisierung von Patientenakten zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Das Ricoh-Portfolio
für das Gesundheitswesen umfasst hierzu auch eRecord Connect – eine Lösung zur Digitalisierung von Dokumenten mit nur einem Tastendruck.
Medizintechnik made in Deutschland: Drägerwerk wächst.
Lübeck. Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk rechnet angesichts der Erholung in Südeuropa und des robusten Wachstums in den USA mit einem höheren Umsatz. Das börsenotierte Familienunternehmen stellte für das laufende Jahr ein bereinigtes Umsatzplus zwischen 3 und 6% in Aussicht. Die operative Marge werde erneut zwischen 8 und 10% liegen. Im abgelaufenen Jahr hatten der starke Euro und höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung den Lübeckern zu schaffen gemacht. Während der Umsatz bei 2,4 Mrd. € stagnierte, belasteten die Währungseffekte die Rendite.
© Ricoh
sowie Kontaktdaten des behandelnden Arztes enthalten. Farbdruck ermöglicht die Wiedergabe eines eindeutigen und klar erkennbaren Patientenfotos. Die für die Armbänder verwendete Farbpalette informiert auf einen Blick über eventuelle Allergien des Patienten.
Martin RÜmmele
© Ulrich Perrey/EPA/picturedesk.com
Drägerwerk rechnet mit steigendem Umsatz
Ricoh hilft Krankenhäusern auch bei der Daten-Digitalisierung.
E-Health „Labunio“ startet nach Deutschland und Schweiz nun auch Vertrieb in Österreich mit Testversion
© Labunio
App hilft bei Verwaltung von Labordaten
Patient muss Testergebnisse nicht mehr abholen, der Arzt hat die Befunde bei sich.
Wien. Eine neue Online-BefundeApp ermöglicht jederzeit und ortsunabhängig den Zugriff auf persönliche Labordaten. Das neue Service von „Labunio“ macht Ärzte und Patienten mobil und soll Zeit sparen, so der Anbieter. Das Anwenderprogramm ist bereits in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein im Einsatz. Nun startet Labunio den Vertrieb in Österreich. Die App ist für Ärzte und Patienten kostenlos. Nach einer Testphase bei auserwählten Ärzten und Labors in Österreich sind sich die Benutzer der Laborbefunde-App einig: „Die App hilft uns, die Kommunikation mit unseren Patienten und unseren Labors zu vereinfachen und zu beschleunigen“, sagt Sebas-
Quiagen setzt auf Gensequenzierung
tian Sporn, Facharzt für Chirurgie an der Privatklinik Goldenes Kreuz in Wien. Die neue App von Labunio ist eine Kombination aus OnlinePlattform und einer App für Smartphone und Tablet, mit der Laborbefunde jederzeit abrufbar sind. Der Patient muss also die Testergebnisse nicht mehr abholen, ein Arzt hat praktisch alle Befunde immer bei sich, das spart Zeit und Aufwand. Dazu Thomas Endler, Inhaber des gleichnamigen medizinisch-diagnostischen Labors in Wien: „Allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen kann ich dieses Anwenderprogramm nur empfehlen; ideal ist, dass diese App auch von Patienten gern genutzt wird.“ (iks)
Frankfurt. Deutschlands größter Biotechkonzern Qiagen will mit mehreren neuen Produkten seinen Geschäften in der medizinischen Erbgut-Entzifferung Schub verleihen. Darunter seien Produkte, mit denen sich DNA-Informationen in Gewebeproben analysieren ließen, Verfahren zur Vorbereitung und Verarbeitung von Proben und Software zur Interpretation von Gendaten zu Krebsmutationen, kündigte Qiagen an. Die neuen Informatik-Produkte sollen kompatibel sein mit jedem Gensequenziergerät und dieses Jahr auf den Markt kommen. Ein eigenes Gerät will der Biotechkonzern ebenfalls im laufenden Jahr auf den Markt bringen.
Forschung Studie mit Wiener Beteiligung zeigt, wie nach Herzinfarkten Folgeerkrankungen minimiert werden können
Carl Zeiss Meditec startet verhalten
Thrombus blockierten Blutgefäßes im Herzen (inklusive Implantierung eines Stents) die Sterblichkeit zu senken und den drohenden Herzmuskelschaden möglichst klein zu halten. Hypothermie – die künstliche Abkühlung des Patienten – könnte durch die Verringerung des Sauerstoffverbrauchs hier einen positiven Effekt haben. Einen solchen positiven Effekt gibt es laut vor
einiger Zeit in Wien durchgeführter Studien beispielsweise auch bei Patienten mit plötzlichem Herzstillstand, die reanimiert werden können. In der internationalen Studie wurde bei 120 Patienten mit einem weniger als sechs Stunden vor der Therapie aufgetretenen akuten Herzinfarkt und vor der BallonDilatation per Katheter die Körpertemperatur entweder durch eine
© panthermedia.net/Yuriy Klochan
Wien. Kühlt man Herzinfarktpatienten vor einer Ballondilatation auf 34,7 Grad Körpertemperatur künstlich ab, verhütet das offenbar auf längere Sicht das Auftreten von chronischer Herzschwäche. Das hat eine skandinavische Studie mit Beteiligung von Wiener Wissenschaftern ergeben. Sie wurde aktuell vom American College of Cardiology (ACC) online publiziert. „Hypothermie durch kalte Salzlösung und Abkühlung über einen künstlichen Gefäßzugang war durchführbar, sicher und reduzierte schnell die Körpertemperatur bei nur einer geringen Verzögerung bis zur Wiederherstellung des Blutflusses“, schrieben jetzt David Erlinge von der Abteilung für Kardiologie der Universität Lund in Schweden und seine Co-Autoren aus Dänemark und von der Wiener Universitätsklinik (Kardiologie/ Notfallmedizin) der MedUni Wien im AKH. Bei einem akuten Herzinfarkt versucht die moderne interventionelle Kardiologie, durch eine möglichst schnelle Wiederaufdehnung des verlegten bzw. durch einen
Herzinfarktpatienten haben bisher oft das Risiko, an Herzschwäche zu erkranken.
schnelle Infusion mit bis zu zwei Litern kalter Salzlösung abgesenkt oder sie erhielten eine Standardbehandlung ohne die Hypothermie. Die Unterkühlung wurde bis eine Stunde nach der Kathetertherapie durchgeführt. Sie führte zu einer Verzögerung bis zur Katheterbehandlung von nur neun Minuten. Dafür litten nach 45 Tagen nur drei Prozent der Hyperthermie-Behandelten an einer chronischen Herzschwäche als Folge des Infarkts. In der Vergleichsgruppe waren es hingegen 14%. Bei der Infarktgröße bei allen Patienten gab es keinen signifikanten Unterschied. Laut den Wissenschaftern sollte man jetzt in größeren Studien die Beobachtungen zu erhärten versuchen. Der Effekt könnte auf eine Verringerung des „Reperfusionsschadens“ zurückzuführen sein; er tritt als Schädigung auf, wenn bei einem Gewebe mit zuvor stark reduzierter oder blockierter Blutversorgung die Sauerstoffversorgung plötzlich wiederhergestellt wird; es handelt sich um eine Arzt Entzündungsreaktion. (APA/iks)
© Carl Zeiss Surgical GmbH
Unterkühlung könnte Infarktpatienten helfen
Der Optikriese Zeiss will heuer eine Marge von 15% erreichen.
Frankfurt. Der Kursverfall der japanischen Währung und schwache Geschäfte in der Mikrochirurgie bremsen den Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec. Umsatz und Gewinn sanken im Auftaktquartal. „Wir haben einen eher verhaltenen Start gehabt“, sagte Vorstandschef Ludwin Monz. An seiner Prognose hielt er dennoch fest: Das auf Geräte zur Augenheilkunde und Mikrochirurgie spezialisierte Unternehmen will im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September mindestens so schnell wachsen wie der Markt. Bis 2015 soll zudem die operative Rendite auf 15% gesteigert werden.
M E N SC H E N & KA R R I ER E N
26 – healtheconomy
Megaspende für Blinde
Freitag, 21. Februar 2014
Fitness „Am Schillerplatz“ bietet nun ein exklusives 7-Sterne-Training auf insgesamt 7.000 Quadratmetern Fläche an
John Harris baut aus
45.000 OPs dank Croma
Apothekertreffen Diskurs über Monetik versus Ethik
Jubiläum Lachen fördert Gesundheit nicht nur im Spital
Wien. Kürzlich lud die Gesellschaft der österreichischen Apotheker zum ersten „Salon A“ im diesem Jahr nach Wien. Unter dem Motto „Daten, Statistik & Sicherheit“ diskutierten die Pharmazeuten mit Vertretern aus Industrie und Forschung. Zum gemeinsamen Gettogether geladen wurden Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, und Erika Sander von IMS Health Österreich. „Apotheker erhalten von vielen Patienten Beschwerden, dass Ärzte Arzneimittelempfehlungen aussprechen, und die Patienten sich dadurch unter Druck gesetzt fühlen. Monetäre Interessen dürfen nicht auf dem Rücken unserer Patienten ausgetragen werden. Das Wohl unserer Patienten muss oberste Priorität sein“, stellte Apotheker-
Wien. In den Anfängen waren in Österreich Clowns im Krankenhaus verpönt, mit der Angst sie könnten die Abläufe auf den Kopf stellen. Damals herrschte ein strenges Regiment, oft nicht sehr kinderfreundlich. Heute wissen die Ärzte und das Pflegepersonal: Humor ist wichtig bei der Genesung. Und: Ein Spitalsclown ist kein Zirkusclown, er agiert sensibel und feinfühlig – mal laut und lustig, mal leise und einfühlsam, je nach Situation und Bedürfnissen der kleinen und großen Patienten. Spitalsclowns gehören mittlerweile zum guten Ton in einem Krankenhaus und sind gern gesehene Gesellen. Dass das auch in der Rehaklinik und im Geriatriezentrum funktioniert und sogar in Flüchtlingslagern oder in
Erster „Salon A“ im Jahr fand statt Rote Nasen feiern 20. Geburtstag gesellschafts-Obfrau-Stellvertreterin Corinna Prinz-Stremitzer fest: Die Wirtschaft dürfe nicht über die Ethik gestellt werden.
Prinz-Stremitzer (re.) warnte, monetäre Interessen in Vordergrund zu stellen.
buch-tipp
Rochus Troger: Globalisierung und Depression. Verlag Springer Gabler, 120 Seiten, 39,99 €, ISBN-13: 978-3658042431
Die Rote Nasen Clowndoctors sind längst auch international unterwegs.
Menschen, über die man spricht
Bernhard Ludwig aktiv bei Pfizers Initiative „Get Old“ dabei
© Lukas Beck
© BÖP
Die Folgen der Globalisierung auf die menschliche Psyche Die Welt von heute ist vernetzt. Die Liberalisierung der Weltwirtschaft und technologischer Fortschritt haben dazu geführt, dass die Märkte global und Produktionsfaktoren wie Arbeit und Kapital nicht länger an bestimmte Orte gebunden sind. In hochglobalisierten Ländern sind diese Entwicklungen im Alltag deutlich spürbar. Neben einer Vielzahl von Vorteilen für Individuen, Unternehmen und Staaten ist jedoch auch eine deutliche Belastung des Menschen durch diese Entwicklung feststellbar. Rochus Troger zeigt in seinem Buch auf, wie zunächst nicht oder nur indirekt betroffene Lebensbereiche in einer Art Kettenreaktion von den Folgen der ökonomischen Globalisierung erfasst und erheblich negativ beeinträchtigt werden. Dabei entstehende Belastungen sind ursächlich für die Schädigung der psychischen Gesundheit, eine häufige Folge sind depressive Erkrankungen. (fei)
der arabischen Welt, die die Figur des Clowns gar nicht kennt, haben die Rote Nasen Clowndoctors inzwischen ebenfalls bewiesen. (fei)
© Abdelrahman Younis
„Menschen in Afrika haben das Recht auf Medikamente in der gleichen Qualität wie Menschen in Österreich“, erklärt Martin Prinz, Geschäftsführer des niederösterreichischen Pharmaunternehmens Croma: „Als erfolgreiches Unternehmen sehen wir es als unsere Verpflichtung an, der Gesellschaft auch etwas zurückzugeben; wir tun das dort, wo es Menschen am dringendsten brauchen und wo wir mit unserem Know-how zu einer nachhaltigen Verbesserung beitragen können.“
John Harris Fitness: Am Wiener Schillerpark steht einer der innovativsten Clubs.
Wien. Der Kabarettist und Verhaltenstherapeut Bernhard Ludwig engagiert sich im Rahmen der Pfizer Initiative „Get Old“, die Menschen jeden Alters zum Nach- und Umdenken rund um das gesunde und aktive Älterwerden anregen soll. Denn auch im Mittelpunkt von Ludwigs Programmen steht ein gesundheitsfördernder Lebensstil und wie man ihn wirksam und dauerhaft umsetzen kann. Per Videobotschaft auf www.getold.at stellt er Tricks für ein gesundes und lustvolles Leben vor: „Das Thema gesundes Älterwerden begleitet mich schon mein Leben lang. Ich freue mich über Pfizer‘s Engagement und mir gefällt die Idee, eine Fundgrube für Tipps und Meinungen zu schaffen, sodass jeder für sich selbst einen Weg zum besseren Altern entdecken kann; gern trage ich hier etwas bei.“
S an d ra L e t tner , p r ä si d en t in d er hei mischen p s ych o lo g en
In der jüngsten Vorstandssitzung wurde Sandra Lettner zur neuen Präsidentin des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen (BÖP) gewählt. „Neben der Umsetzung des neuen Psychologengesetzes wird in der kommenden Funktionsperiode die Kostenübernahme der klinisch-psychologischen Behandlung durch die Kassen Arbeitsschwerpunkt des neuen Vorstands sein“, so Lettner, die hauptberuflich als Klinische Neuropsychologin in Wien tätig ist.
Reinh old Kre pler , ärzt li cher direk t or des akh w ien
Reinhard Krepler, Ärztlicher Direktor des AKH Wien, und etliche Kollegen wehrten sich in einem offenen Brief an profilHerausgeber Christian Rainer gegen die im Artikel „Totaufnahme“ vom Magazin erhobenen Vorwürfe: Der Artikel erzeuge bewusst den Eindruck, Patienten des AKH Wien oder der Wiener Gemeindespitäler kämen aufgrund von organisatorischen Missständen oder systematischen Einsparungen zu Schaden. Dies sei völlig falsch.
© APA/Herbert Pfarrhofer
Gesellschaftliche Pflicht
© John Harris Fitness
Wien. So viele Menschen wie in ein ausverkauftes Stadion passen, werden wieder sehen. Dieser bildliche Vergleich stellt die Größe und die Auswirkung der bisher größten Sachspende in der Geschichte von „Licht für die Welt“ dar. Mithilfe der großzügigen Medikamentenspende des Pharmaunternehmens Croma werden bald 45.000 Menschen in Afrika erfolgreich am Grauen Star operiert werden können. Erfolgreich deshalb, weil aufgrund der hohen Qualität der gespendeten Produkte eine effektive Behandlung und der nachhaltige Erfolg der augenlichtrettenden Operationen sichergestellt werden kann.
im Steigen. Einer der wichtigsten Maßnahmen in der Prävention und Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Burn-out und Depression sei laut Harris Ausdauersport. Aber auch Schmerzen und Erkrankungen des Bewegungsapparates könnten durch gezieltes Training verhindert werden. John Harris Fitness verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Training; dabei steht das Ziel der Kunden im Mittelpunkt. Egal mit welchen Vorstellungen das Training begonnen wird (Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, Traumkörper, Vermeidung von Rückenschmerzen, Wohlbefinden oder anderes) – ein Personal Trainer geht auf die individuellen Bedürfnisse ein. Natürlich fehlt auch die medizinische Komponente nicht, und so bieten alle größeren John Harris Clubs integrierte Ärztezentren an. Am Schillerplatz gibt es sogar ein eigenes Medical Spa.
© APA/Georg Hochmuth
Martin Prinz’ (Mitte) Firma leistet Sachspende für Licht für die Welt.
Wien. John Harris Fitness „Am Schillerplatz“ im ersten Wiener Bezirk wurde kürzlich zum exklusivsten Fitnessclub in Österreich erweitert und wartet nun mit 7-Sterne-Training auf. Auf 7.000 m2 trainiert man unter anderem in der Bel Etage des Stadtpalais mit Ausblick auf die Karlskirche. Modernste Kraft- und Ausdauergeräte mit TV, Internet, Facebook und iPhone/iPod-Anschluss sind selbstverständlich. Bereits die letzten Jahre konnte John Harris Fitness mit seinen Clubs in Wien, Linz, Steyr und Graz stets als Testsieger hervorgehen, doch für Harris ist das kein Grund stehen zu bleiben: „Wir wollen uns ständig verbessern, haben immer die modernsten Geräte und bestens ausgebildete Fitnesstrainer.“ Die täglichen Belastungen im Arbeits- und Privatumfeld nehmen zu, und so sind auch die psychischen Erkrankungen stark
© Gerhard Fally
© Croma
Ganzheitlicher Ansatz im Training – medizinische Aspekte kommen dabei nicht zu kurz.
Reinh old Mitt erlehner , minist er für w issenschaf t
An der Wiener Vetmedund MedUni wurden drei neue Stiftungsprofessuren mit Schwerpunkt Krebsforschung eingerichtet. Finanziert werden diese von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG). „Damit stärken wir die Grundlagenforschung zum Vorteil der Gesellschaft und schaffen die Basis für weitere Erfolge in der Krebsforschung“, betont Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, dessen Ressort mit sechs Millionen Euro pro Jahr der größte Förderer der LBG ist.
medianet
inside your business. today.
Freitag, 21. Februar 2014 – 27
auf der überholspur
Mazda legt national wie international zu und erhöht seine Gewinnprognose Seite 29
© Panthermedia.net
© APA/EPA/C. Jue
automotivebusiness Autokäufer immer älter
CAR-Studie zeigt negativen Trend für die Automobilhersteller
Seite 34
Neuer Mini Ganz & gar nicht minimalistisch © Mini
2014 will Daimler den Turnaround schaffen
© Panthermedia.net/Blazej Lyjak
short
© Hyundai
Wien. Während die Zahl der Neuzulassungen in Österreich, wie berichtet, im Jänner entgegen dem europäischen Trend (plus 5,5 Prozent in der EU) um 13,6 Prozent gesunken ist, erfreuen sich Gebrauchtwagen steigender Beliebtheit: Laut Zahlen der Statistik Austria stiegen die Gebrauchtzulassungen von Pkw im Jänner gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 63.935 Einheiten. Bei Dieselautos betrug das Plus 4,9 Prozent, bei Benzinern (inklusive Flex-Fuel) 1,5 Prozent. www.statistik.at
© dpa/Bernd Weißbrod
Wien. Mit Wirkung zum 1. März wird Roland Punzengruber, bisheriger Vertriebs- und Marketingdirektor, zum Geschäftsführer der Hyundai Import GmbH ernannt. „Ich freue mich sehr über die Berufung und die damit verbundene Herausforderung, Hyundai nachhaltig als eine der führenden Marken in Österreich zu positionieren“, so Punzengruber in einer ersten Reaktion. „Gemeinsam mit einem engagierten Team und unseren Händlerpartnern wird uns dies auch gelingen.“ www.hyundai.at
© Panthermedia.net/Alfonso de Tomas
Daimler Der deutsche Automobilhersteller konnte in den vergangenen Jahren zwar deutlich zulegen, hinkte der Premiumkonkurrenz von Audi und BMW aber trotzdem hinterher – 2014 soll nun die große Aufholjagd starten. Seite 28 Avanti Diskonttankstelle modernisiert ihren Onlineauftritt
Peugeot Autohersteller vollzieht geplanten Machtwechsel
Alois Wach ist Leiter des Tankstellen geschäfts von Avanti.
Wien. Avanti erneuert seine Onlinekommunikation. Nachdem Avanti erst im Dezember 2013 die neue Tankstellen Finder-App für iOS und Android launchte, verpasst sich die Diskonttankstelle nun einen neuen, modernisierten Onlineauftritt. „Unsere Kunden sollen auf einfache Weise den günstigen Preis und den nächstgelegenen Avanti-Standort finden können. Mit unserer neuen App und der optimierten Website haben Autofahrer nun alle Spritpreise, Events und Informationen rund um Avanti immer am Schirm“, sagt Alois Wach, Leiter des Tankstellengeschäfts von Avanti. www.avanti.at
© Ian Langsdon/EPA/picturedesk.com
Linz. Am 24. April findet im Arcotel Linz die sechste Auflage der Österreichischen Fuhrparkleitertagung statt. Die Tagung richtet sich sowohl an Unternehmen aus dem KMU-Bereich als auch Großunternehmen und kommunale Einrichtungen, die ihre Fuhrparkkosten nachhaltig senken wollen. Themen sind u.a. Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten für eine effizientere Fahrzeugauslastung, die Fahrzeugkostenrechnung oder die Entwicklung einer individuell-optimalen Fuhrparkstruktur und Fuhrparkordnung. www.cci-congresse.at
© Avanti/Lukas Dostal
Website von Grund auf überarbeitet Familie Peugeot gibt das Lenkrad ab
Die Familie Peugeot muss bei PSA auf Anteile und Stimmrechte verzichten.
Paris. Acht Generationen der Familie Peugeot haben den französischen Autobauer PSA Peugeot kontrolliert, doch angesichts der Finanznöte des angeschlagenen Konzerns müssen die Erben von Firmengründer Armand Peugeot nun das Steuer abgeben. Diese Woche gab der Aufsichtsrat von Peugeot grünes Licht für den Einstieg des französischen Staats und des chinesischen Autobauers Dongfeng. Damit soll der Anteil der Familie Peugeot gestutzt werden. Bisher hielten die Erben gut ein Viertel des Kapitals und gut 38% der Stimmrechte. www.psa-peugeot-citroen.com
C ov e r
28 – automotivebusiness
Kommentar
Warnen Autos bald vor Katastrophen?
Freitag, 21. Februar 2014
Daimler Der Premiumhersteller möchte im laufenden Jahr Terrain auf die Erzrivalen BMW und Audi gutmachen
Stuttgarter planen 2014 die große Aufholjagd
Hoffnung auf die Trendwende machen neue Modelle, aber auch das eingeleitete Sparprogramm. Jürgen Zacharias
Jürgen Zacharias
Ö
Stuttgart. Die Geschäfte laufen gut. Sehr gut sogar, wenn man die Absatzsprünge der vergangenen Jahre (siehe Grafik rechts) betrachtet, aber leider verhagelte DaimlerChef Dieter Zetsche ein Blick auf die noch erfolgreichere Konkurrenz aus Ingolstadt und München zuletzt trotzdem regelmäßig das zufriedene Grinsen. Die PremiumRivalen Audi und BMW konnten ihre Verkaufszahlen nämlich noch deutlicher steigern und ließen damit die Stuttgarter Sternenflotte und deren Kapitän trotz aller Erfolge alt aussehen – bislang, denn dank neuer Modelle und eines milliardenschweren Sparprogramms will Daimler im laufenden Jahr nicht nur weiter wachsen, sondern auch Boden auf die Konkurrenz gutmachen. Fernziel ist und bleibt es, die Erzrivalen BMW und Audi bis 2020 bei Absatz, Umsatz und Profitabilität zu überholen.
sterreich verfügt über ein flächendeckendes Netz von gezählten 8.203 Sirenen, um die Zivilbevölkerung im Katastrophenfall vor potenziellen Gefahren warnen zu können. In Deutschland ist das Netz – obwohl das Land eine vier- bis fünfmal größere Fläche aufweist – mit rund 20.000 Sirenen deutlich weitmaschiger, was nun zunehmend Kritiker auf den Plan ruft, die eine flächendeckende Alarmierungsmöglichkeit nicht mehr gewährleistet sehen. Auswege aus diesem Dilemma wurden bereits mehrere diskutiert, am vielversprechendsten scheint der Ansatz von Forschern des Fraunhofer Instituts für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen, die sich das europaweit ab Oktober in Autos verpflichtende Ortungssystem E-Call zunutzemachen wollen. Klingt komisch, soll aber so funktionieren, dass über eine Leitzentrale die Hupen geparkter Autos aktiviert werden sollen, die dann im Chor vor drohenden Katastrophen warnen könnten. Voraussetzung dafür sei die Ausstattung der Fahrzeuge mit entsprechender Hardware wie satellitengestützte Navigations- und Mobilfunkmodule; der Vorteil liege darin, dass ein Alarm auf einen exakt definierten Raum begrenzt werden kann. Das wäre ein Vorteil, der das System auch für Österreich interessant machen könnte.
„Wir werden weiter an Tempo zulegen“, kündigte Konzernchef Dieter Zetsche – dessen Vertrag über 2016 hinaus verlängert werden soll –, vor wenigen Tagen in Stuttgart an. Dabei wollen die Schwaben nach den Turbulenzen im vergangenen Jahr in allen Geschäftsbereichen zulegen, 2013 hatten sie im laufenden Geschäft vor allem in der wichtigen Autosparte geschwächelt und eine Gewinnwarnung für das Gesamtjahr geben müssen. Rückenwind verschafft Daimler nun, dass sie ihre Ziele für 2013 trotzdem übertroffen haben. Beim operativen Gewinn aus dem laufenden Geschäft kam der Hersteller auf 7,9 Mrd. Euro. Das ist zwar im Vergleich zum Vorjahr ein
Ferrari Gerüchte beendet
Geschäftsjahr 2013/14 Die Pappas Gruppe zieht positive Bilanz: Der Absatz im vergangenen Jahr stieg um 10 Prozent
Ferrari wird seiner Muttergesellschaft Fiat nicht in die Niederlande folgen.
Maranello. Der italienische Sportwagen-Hersteller Ferrari hat Medienberichte dementiert, nach denen der Konzern seinen Firmensitz in die Niederlande verlegen wolle. „Ferrari ist seit 1947 in Maranello beheimatet und wird mit seinen Autos und Marken dort bleiben“, hieß es in einer Presseaussendung. Aufgekommen waren die Gerüchte, nachdem die Muttergesellschaft Fiat angekündigt hatte, nach der Komplettübernahme des USAutobauers Chrysler die neue Holding in den Niederlanden anzusiedeln und den Steuersitz nach Großbritannien zu verlegen. www.ferrari.com
© APA/dpa/Bernd Weißbrod
Wachstum in allen Bereichen
dellen. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die runderneuerten Kompaktwagen der A- und B-Klasse sowie die Limousinen der E- und S-Klasse positiv bemerkbar gemacht; künftig soll dazu die überarbeitete C-Klasse ebenso beitragen wie der kompakte GLA.
Daimler-Chef Dieter Zetsche könnte über 2016 hinaus an der Konzernspitze stehen.
Trotz neuer Absatzrekorde hatte die Pkw-Sparte zuletzt allerdings bei der Profitabilität geschwächelt: Die Umsatzrendite – das Verhältnis von operativem Gewinn zum Umsatz – ging 2013 auf 6,2 Prozent zurück. Im vierten Quartal konnten die Stuttgarter hier allerdings schon zulegen (7,5 Prozent). Eine bessere Rendite versprechen sich die Stuttgarter künftig auch von ihren eingeleiteten Sparprogrammen, die allein in der Pkw-Sparte bis zum Jahresende mit 2 Mrd. Euro positiv zu Buche schlagen sollen; rund 800 Mio. Euro davon hat der Autobauer nach eigenen Angaben bis Ende 2013 schon gespart. Zuletzt war der Konzernumsatz um 3 Prozent auf rund 118 Mrd. Euro gestiegen. Unter dem Strich standen 8,7 Mrd. Euro (plus 28 Prozent), wobei der EADS-Verkauf mit rund 3,2 Mrd. Euro schlagend wurde. www.daimler.com
Pappas Gruppe feiert stärkstes Vertriebsjahr Salzburg. Die Pappas darf sich über gute Geschäfte freuen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/14 (endete am 31.1.2014) konnte das Automobilhandelsunternehmen seine Verkäufe um 10 Prozent auf 17.844 Neu- und Gebrauchtwagen (Pkw und Nutzfahrzeuge) steigern, obwohl der Gesamtmarkt (Neuzulassungen) im Verkaufsgebiet um 6 Prozent (Pkw) beziehungsweise 3 Prozent (Transporter) zurückging. „Damit konnte die Pappas Gruppe das stärkste Vertriebsjahr in der Geschichte verzeichnen und war in allen Geschäftsbereichen trotz Rückgang der jeweiligen Marktsegmente mit bis zu zweistelligen Zuwachsraten hervorragend unterwegs“, freut sich Friedrich Lixl, Vertriebsvorstand der Pappas Gruppe, über das Ergebnis.
Mercedes-Modelle legen zu Entscheidend für den guten Geschäftserfolg war laut Lixl u.a. „die Forcierung des Flottengeschäfts“; überdurchschnittlich erfolgreich verkauften sich im vergangenen Jahr AMG-Modelle, bei denen die
lenden Märkten. Bei Pkws bieten die neuen Modelle im Jahr 2014 genug Marktchancen für weiteres Wachstum. So kommen im März zwei Volumensmodelle auf den Markt: der neue kompakte SUV Mercedes-Benz GLA und die neue C-Klasse Limousine. Bei Jeep erwartet die Pappas Gruppe im Mai das Comeback des Jeep Cherokee, im Sommer kommt dann das optische Highlight auf den Markt,
Pappas Gruppe ihren Absatz ebenso wie bei der neuen MercedesBenz A-Klasse verdoppeln konnte; über den Erwartungen lag auch der CLA mit 380 Auftragseingängen. In Summe stieg der Verkauf von Mercedes-Benz Pkw-Neuwagen um 5 Prozent auf 5.218 Einheiten, bei Jeep konnte man um sieben Prozent zulegen und bei Gebrauchtwagen um zehn Prozent auf 4.714 Einheiten.
das neue S-Klasse Coupé. Ebenfalls Anfang Sommer wird die neue V-Klasse der neue Maßstab bei den Großraumlimousinen. Vor allem bei Lkws wird nach den Vorziehkäufen von 2013 mit einem schwächeren Markt gerechnet. Deshalb erwartet die Pappas Gruppe damit, dass die Lkw-Verkäufe etwas nachlassen könnten. Bei Transporter hingegen ist eine leichte Steigerung geplant. www.pappas.at
Verhaltender Ausblick Ebenfalls erfolgreich war im vergangenen Geschäftsjahr der Bereich Nutzfahrzeuge: Bei Transportern konnte die Gruppe ihre Verkäufe um 19 Prozent auf 3.641 Neufahrzeuge steigern, bei Lkw um gar 40 Prozent auf 1.168 Auftragseingänge und bei Unimog um 3 Prozent auf 149 Auftragseingänge. In Summe lagen die Auftragseingänge beim Lkw-Vertrieb bei 4.996 Neu- und 2.260 Gebrauchtwagenfahrzeuge. Für das neue Geschäftsjahr 2014/15 rechnet die Pappas Gruppe mit stagnierenden bis leicht fal-
© Pappas/Franz Müller
© Wikimedia/David Schachner/CC Lizenz
Weiter in Italien
Rückgang um 3 Prozent, übertrifft aber den angekündigten Wert von 7,5 Mrd. Euro. Sondereffekte wie der Verkauf der Anteile am Luftund Raumfahrtkonzern EADS sind dabei herausgerechnet. Profitieren will der Autobauer künftig vor allem von neuen Mo-
Friedrich Lixl, Vertriebsvorstand der Pappas Gruppe, mit dem neuen Mercedes GLA.
H e r s te l l e r & Z u l i efe r e r
Freitag, 21. Februar 2014
automotivebusiness – 29
Mazda Der Autohersteller konnte im Jänner seine Zulassungen in Österreich gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahrs um 36,6 Prozent steigern
Erfolgreicher Start ins neue Jahr Moritz Kolar
Tokio. Nach Weltmarktführer Toyota darf sich auch Japans fünftgrößter Autohersteller Mazda über einen guten Geschäftserfolg freuen: Der Autobauer hat in den vergangenen Monaten seinen Gewinn kräftig gesteigert und stellt sich nun auf ein Rekordergebnis im laufenden Geschäftsjahr ein. Ausschlaggebend dafür sind laut Angaben des Unternehmens vor allem der derzeit schwache Yen, dank dem bei unveränderten Verkaufspreisen im Ausland höhere Gewinne im Inland verbucht werden können, aber auch der unerwartet erfolgreiche Kompaktwagen Mazda 3. Für das Geschäftsjahr bis März rechnet Mazda deshalb nun mit einem operativen Gewinn von 180 Mrd. Yen (1,31 Mrd. €). Das sind 12,5 Prozent mehr, als bisher erwartet und so viel wie nie zuvor. Im von Oktober bis Dezember lau-
fenden dritten Quartal versechsfachte Mazda das operative Ergebnis. Umgerechnet verdiente der Konzern 370 Mio. €, das ist mehr, als von Analysten erwartet.
Hohe Erwartungen an 2014 Auch in Österreich läuft es für den japanischen Hersteller sehr gut: Mit 996 Neuzulassungen im Jänner legt Mazda einen Blitzstart hin und zählt zu den wenigen Gewinnern am österreichischen Automarkt. Günther Kerle, Geschäftsführer Mazda Austria, erwartet aufgrund der bevorstehenden NoVA-Erhöhung auch im Februar
MAXXIMALER WINTERSCHUTZ
Peugeot Neue Kapitalmittel
4 Mrd. €-Spritze
Paris. Der angeschlagene Autobauer Peugeot hat sich mit seinem chinesischen Partner Dongfeng und der französischen Regierung über eine Kapitalspritze von bis zu 4 Mrd. € geeinigt. Der Vereinbarung zufolge werden Peugeot und Dongfeng ihr bestehendes Joint Venture ausbauen und ihre gemeinsame Forschung und Entwicklung mit Blick auf eine Expansion in Südostasien intensivieren. Die Autokrise in Europa hält bereits seit sechs Jahren an und hat Peugeot besonders stark getroffen. Im vergangenen Jahr verbrannte der Konzern Schätzungen zufolge Barmittel in Höhe von etwa 1,5 Mrd. €; hinzu kommen Kosten für Stellenstreichungen und die Schließung eines großen Werks bei Paris. www.psa-peugeot-citroen.com
© Julien Warnand/EPA/picturedesk.com
Amsterdam. DAF hat seine Position auf dem europäischen Nutzfahrzeugmarkt im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Im Segment der schweren Nutzfahrzeuge über 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wurde ein Marktanteil in Höhe von 16,2 Prozent (2012: 16,0 Prozent) erzielt – ein Rekord in der 85-jährigen Geschichte des Unternehmens. Mit einem Marktanteil von 11,8 Prozent (11,4 Prozent) war der niederländische Lkw-Hersteller auch bei den leichten Nutzfahrzeugen (6–16 Tonnen) erfolgreich und verbuchte auch in dieser Klasse ein neues Rekordergebnis. www.daf.eu
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Performance Diesel
DE
Werte entsprechen CFPP Standard nach EN 590.
Tolle Bilanz 2013
Mazda rechnet nach den jüngsten Erfolgen mit einem Gewinn von 1,31 Mrd. Euro.
E L T S E RB IESE
RD ! E T N HS WI C I V E M O ERR T S Ö
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DAF Marktanteil ausgebaut
ein gutes Geschäft: „Wer sowieso einen Autokauf plant und jetzt noch im Februar zugreift, macht alles richtig. Denn ab März drückt die Neuberechnung der NoVA die Preise nach oben; wir erwarten dann eine vorübergehende Flaute in der Kundennachfrage. Trotzdem wird Mazda im gesamten Jahr 2014 mit mehr als 10.000 Neuzulassungen überdurchschnittlich gut abschneiden.“ Insgesamt wurden im Jänner in Österreich 23.990 Pkw neu zugelassen, im Vergleich zum Jänner 2013 ein Minus von 13,6 Prozent. Für Mazda bedeuten 996 Zulassungen ein Plus von 36,6%. www.mazda.at
© APA/EPA/Christopher Jue
Auch international läuft es für Mazda gut – Gewinnprognose angehoben.
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Bei schweren Nutzfahrzeugen hat DAF europaweit 16,2 Prozent Marktanteil.
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M ode l l & H a n de l
32 – automotivebusiness
Freitag, 21. Februar 2014
Neues Modell Mini hat seinen Imagegeber erneuert: leichte Optik-Upgrades, mehr Platz und besseres Interieur
short
Maximierter M inimalismus für die neue Generation
Update für einen echten Wolfsburg-Klassiker
© Volkswagen
BMW hat die englischen Töchter auf eine neue Plattform gestellt; das Resultat ist mehr Mini als zuvor. Wien. Was neu ist am neuen Mini, erschließt sich nicht gleich auf den ersten Blick. Da muss man schon genauer hinschauen. Oder das gerade auslaufende Modell danebenstellen. Dann fällt auf, dass man ihm nun auf etwas höherer Ebene in die Augen schaut, die Scheinwerfer sind wieder ein Stück nach oben gewandert, was man durch Zukauf des optionalen LED-Tagfahrlichts noch deutlicher hervorheben kann. Was ebenfalls auffällt, ist, dass er trotz Rundumwachstums – 98 mm in der Länge, 44 mm in der Breite, 7 mm in der Höhe, 28 mm beim Radstand – wieder mehr nach Mini ausschaut. Die Proportionen sind in eine stimmigere Relation gerückt, als zuletzt, auch wenn das Konzept „an jedem Eck ein Rad“ ein wenig dadurch durchbrochen ist, dass der vordere Überhang etwas länger wurde. Dafür hat die Spurweite hinten um 34 und vorn um 42 mm zugelegt, was ihm ein gehöriges Quantum an Breit- und Großspurigkeit und mehr Chuzpe verleiht. Der neue Mini ist nach wie vor zugelassen für maximal vier Personen, die nun 51 l mehr Gepäck ins 211 l fassende Kofferabteil schlichten können. Mehr Platz gibt’s dazu in der ersten Reihe für die Oberschenkel: Die Sitzflächen sind um 23 mm länger.
Genf. 1974, vor exakt 40 Jahren, debütierte auf dem Genfer Automobilsalon die erste Generation des Scirocco. Seitdem bereichert das Coupé als agiler, stilsicherer und bezahlbarer Sportwagen das Leben all jener Autofahrer, die Freude an der Dynamik haben. Jetzt präsentiert Volkswagen – erneut in Genf – in einer Weltpremiere die neueste Generation der mehr als eine Million Mal verkauften Ikone. Sie wurde technisch und optisch weiterentwickelt; Beispiel Motoren: Die insgesamt sechs Turbodirekteinspritzer gehören den neuesten Generationen der Volkswagen Vierzylindermotoren an und erfüllen durchgängig die Abgasnorm EU 6; darüber hinaus wurden sie um bis zu 19 Prozent sparsamer. Serienmäßig besitzen nun alle Scirocco bis zu einer Leistung von 162 kW/220 PS ein Start-Stopp-System und einen Rekuperationsmodus. Das Leistungsspektrum der vier TSI (Benziner) und zwei TDI (Diesel) reicht in Europa von 92 kW/125 PS bis 206 kW/280 PS. Alle Motoren kennzeichnet trotz des reduzierten Verbrauchs ein Leistungsplus. Den größten Sprung machen der neue Scirocco 2.0 TSI mit 132 kW/180 PS (zuvor 1.4 TSI mit 118 kW/160 PS) und der 280 PS starke Scirocco R (zuvor 195 kW/265 PS). www.volkswagen.at
Viele News im Innenraum Im Gegensatz zu den vorsichtig neu modellierten Äußerlichkeiten haben die Entwickler im Innenraum kräftig umgeräumt: Tacho und Drehzahlmesser liegen nun hinterm Volant im Blickfeld. Seitenblicke gelten jetzt dem großen zentralen Rundinstrument, das
Kleinwagen-Topseller in dritter Generation
© Mini
Beatrix Keckeis-Hiller
Volkswagen frischt den sportlichdynamischen Scirocco auf.
Mitte März kommt der neue Mini in Österreich auf den Markt. Der Einstiegspreis liegt dann mit neuer NoVA bei 17.990 Euro.
von einer LED-Lichtleiste umrahmt ist, wenn man sich über Fahrzeugbefindlichkeiten, Radiostationen, Anruflisten, Navigation und so weiter informieren möchte. Bei der Steuerung der verschiedenen Funktionen zeigt sich die direkte Verwandtschaft zu BMW, anhand des Drehreglers auf dem Mitteltunnel. Damit ist die Raumpflege noch nicht zu Ende: Die Fensterheber sucht man in der Schalterleiste mittlerweile vergeblich. Die sind in die Türen versetzt worden. Auch so etwas wie einen ZündschlüsselEinschub wird man nicht finden, gestartet wird per – roter – KippTaste an der Mittelkonsole. Immerhin gibt’s noch einen traditionellen Handbremshebel. Insgesamt wird sich auch jeder sofort auskennen,
der schon einmal in einem BMW gesessen ist.
Technik-Update Was man nicht sieht, dafür aber spürt – in mehrfacher Hinsicht –, ist das Maßnahmenpaket, das unter die Blechhaut gegriffen hat: Fahrwerks- und lenkungsseitig ist das eine deutlich spürbare Straffung und Präzisierung sowie höhere Feinfühligkeit. Antriebsseitig sind das neue Motoren. Neu sind kleinvolumige Aggregate mit drei Zylindern. Bei diesen neuen Motoren handelt es sich jeweils um 1,5 l-Exemplare mit doppelter Turbo-Aufladung. Das beschert dem Benziner eine Leistung von 136 PS, dem Diesel (der aus dem Motoren-
werk in Steyr stammt) 116 PS, für den Cooper und den Cooper D. Dazu gesellt sich zum Marktstart auch ein guter Bekannter, der ebenfalls doppelt beatmete 2 l-Vierzylinder mit 192 PS für den Cooper S.
Optionen vom Mutterhaus Von weniger Minimalismus ist die Ausstattungspolitik gekennzeichnet; hier macht sich der Einfluss des Mutterhauses stark bemerkbar. Die Auswahl der Option ist deutlich maximiert. Hinzu kommt auch die schier endlose Liste an Sicherheitsfeatures vom Mutterkonzern BMW, die den neuen Mini nicht nur hübsch, sondern eben auch sehr sicher machen. www.bmw.at
Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD Automatik Alleskönner SUV mit Top-Ausstattung zu unverschämt günstigem Preis
© Renault
Kompakter Alleskönner im feschen Kleid Wien. Der Hyundai ix35 ist nicht weniger als einer der Bestseller des größten koreanischen Automobilherstellers. In den letzten vier Jahren konnten die Koreaner vom Nachfolger des Tucson europaweit über 250.000 Exemplare absetzen. Dem zugrunde liegt vor allem die Tatsache, dass die Koreaner seit vielen Jahren nicht nur mehr günstige Autos bauen, sondern auch
Der neue Renault Twingo feiert am Genfer Salon seine Premiere.
Der hohe Kombi Einer der Hauptgründe für den Kauf eines ix35 ist somit das „Fluidic Sculpture“ genannte und für einen SUV sehr elegante Design. Diese für Hyundai mittlerweile
charakteristische Formensprache wurde mit diesem Modell flächendeckend eingeführt und erfreut sich großer Beliebtheit. Das dezente Facelift hat ihm gut getan, wohl auch, weil nicht viel verändert wurde. Neue Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, neue LEDRückleuchten, ein paar Handgriffe im Innenraum und das war’s dann auch im Großen und Ganzen.
Neuerungen unterm Blech
© Hyundai
Paris. Zwei Jahrzehnte, nachdem der Twingo die Kleinwagenwelt revolutionierte, zeigt Renault die dritte Generation des populären Kompaktwagens. Mit seiner Agilität und Geräumigkeit sowie seinem unverwechselbaren Design und breiten Personalisierungsangebot steht der komplett neu entwickelte Twingo ganz in der Tradition seines Vorgängers. Neu sind das innovative Heckmotorkonzept und die fünftürige Karosseriearchitektur. Das Heckmotor-Konzept des neuen Twingo bietet gerade für Kleinwagen entscheidende Vorteile, da es einen extrem kleinen Wendekreis ermöglicht. Die neue Generation des französischen Kultfahrzeugs zeichnet sich durch ausgeprägte Wendigkeit im Stadtverkehr aus und erlaubt präzise Ein- und Ausparkmanöver mit nur wenigen Lenkradbewegungen. www.renault.at
sehr gutaussehende, die für den europäischen Markt auch in Europa entwickelt und gebaut werden.
In höchster Ausstattung kostet der ix35 mit Allrad und Automatik ab 38.190 Euro.
So wurde beispielsweise die Vorderachse grundlegend neu konstruiert, um einen besseren Abrollkomfort und ein souveräneres Fahrverhalten zu erzielen. Restlos überzeugen konnte das in Deutschland abgestimmte Fahrwerk des Hyundai ix35 aber noch immer nicht. Besonders auf schlechten Straßen und klassischen Autobahn-Querfugen dringen kurze Schläge bis ins Rückenmark der Insassen durch. Überzeugend ist allerdings der Innenraum des ix35: Von klein und zierlich bis groß und wuchtig findet jeder Fahrertyp die optimale Sitzposition auf
bequemen, ausreichend großen und komfortablen Sitzen. Nur ein Problem taucht auf, wenn es ums Ausparken oder Abbiegen geht. Die Rundumsicht lässt zu wünschen übrig, Function follows form. Die sportlich ansteigende Fensterlinie nimmt den Blick nach schräg hinten fast komplett, hinter der A-Säule verschwinden ganze Kleinwagen und werden nie wieder gesehen. Die, zumindest beim von uns getesteten Topmodell, serienmäßige Rückfahrkamera leistet in Verbindung mit Parksensoren vorn und hinten nicht nur gute Arbeit, sondern ist fast unumgänglich. Fast unumgänglich ist auch die Antriebskombination aus dem 2.0 CRDi-Turbodiesel mit 136 PS und der optionalen Sechsgang-Automatik in Verbindung mit dem Allradantrieb, der von Magna Österreich entwickelt wurde. Alle drei Antriebskomponenten überzeugen dabei restlos: der angenehm leise und gut gedämmte Commonrail-Diesel genauso wie die butterweich und stets zum optimalen Zeitpunkt schaltende Automatik. www.hyundai.at
I n n ovati on & U m we lt
Freitag, 21. Februar 2014
automotivebusiness – 33
BMW Der deutsche Hersteller hat auf der IAA 2011 ein neues Laserlicht vorgestellt, das nun erstmals zum Einsatz kommt
short
Bayern gehen mit neuem Laserlicht beim i8 in Serie Moritz Kolar
© Mitsubishi
Die neue Technologie soll eine deutlich größere Reichweite bei gleichzeitig mehr Energieeffizienz aufweisen.
Drei auf einen Schlag: Neues von Mitsubishi
Vorerst noch Zeichnungen, werden die Modelle erst in Genf präsentiert.
München. Als erster Hersteller weltweit bietet BMW ab Herbst 2014 völlig neue Laserlicht-Scheinwerfer in einem Serienfahrzeug an. Das neue Laserlicht, welches BMW bereits auf der IAA 2011 erstmals vorstellte, kommt im neuen Plugin-Hybrid-Sportwagen i8 zum Einsatz. In der Grundausstattung ist das Fahrzeug bereits mit lichtstarken und energieeffizient arbeitenden Voll-LED-Scheinwerfern ausgerüstet, der optionale LaserBoost sorgt zusätzlich für eine Fernlichtreichweite von bis zu 600 Metern. Damit wird die schon hohe Leuchtweite des modernen LEDFernlichts noch mal verdoppelt, zudem wird die Energie-Effizienz um weitere 30 Prozent verbessert.
Das Licht eines Laser-Scheinwerfers ist ein sehr helles, dem Tageslicht ähnliches Licht, das vom menschlichen Auge als angenehm empfunden wird. Mehrere Hochleistungs-Laserdioden strahlen stark gebündelt über spezielle Optiken auf einen Phosphor-Leuchtstoff innerhalb des Scheinwerfers. Dieser Leuchtstoff wandelt die Strahlen in ein leuchtstarkes weißes Licht um, das eine zehnfach intensivere Helligkeit als herkömmliche Lichtquellen erreicht. Dabei ermöglichen die Laserdioden, aufgrund ihrer hochintensiven und nahezu idealen Abstrahlcharakteristik, ein noch effizienteres Gesamtsystem. Eine Blendung entgegenkommender oder vorausfahrender Fahrzeuge wird in Verbindung mit dem kamerabasierten, digitalen Fernlichtassistenten zuverlässig ausgeschlossen.
© BMW (2)
Effizient & leistungsfähig
Genf. Mitsubishi wird auf dem 84. Genfer Automobilsalon (6.–16. März) detaillierte Einblicke in seine mittelfristigen Zukunftspläne geben und drei für Europa geplante Konzeptstudien vorstellen. Beim Concept XR-PHEV handelt es sich eine kompakte SUV-Crossover-Studie mit coupéartigen Designmerkmalen. Dieses ist ausgestattet mit einem Plug-in Hybridsystem, bestehend aus einem 1,1 l-Turbotriebwerk mit Benzindirekteinspritzung und variabler Steuerzeitenverstellung („MIVEC“), einem kompakten Leichtbau-Elektromotor und einer leistungsstarken Batterieeinheit. Eine Größenordnung darüber rangiert der allradgetriebene Fullsize-SUV Concept GCPHEV, ebenfalls mit Plug-in Hybridtechnik. Für die Geländefähigkeiten eines vollwertigen Allround-SUVs sorgt in diesem Fall ein aufgeladener 3,0 l V6 „MIVEC“-Motor, der mit einem Hochleistungs-E-Antrieb und einem achtstufigen Automatikgetriebe kombiniert ist. Als Kompaktvan einer neu en Generation, der die Handlichkeit eines SUVs mit dem flexiblen Raumkonzept einer MPV-Limousine vereint, präsentiert sich die Studie Concept AR. Als Antrieb dient ein Leichtbau-Mildhybrid mit 1,1 l-Dreizylinder-Direkt einspritzer-Turbotriebwerk sowie einer elektrischen „Low output“-Antriebseinheit mit 28V-Lithium-Ionen-Batterie und DC-DC Gleichstromwandler. www.mitsubishi-motors.com
Der optional erhältliche Laser-Boost verlängert die Reichweite des herkömmlichen LED-Fernlichts im BMW i8 auf das Doppelte.
Die Laserdioden sind um das Zehnfache kleiner sind als konventionelle Leuchtdioden. Sie tragen dazu bei, sowohl Bauraum im Scheinwerfer als auch Gewicht zu sparen. Die Fläche des Reflektors kann gegenüber LED-Licht um bis zu Faktor 10 verkleinert werden. Die Höhe des Reflektors sinkt von vormals 9 cm auf nunmehr weniger als 3 cm.
mals wesentlich verbesserte Sicht und weitere Vorausschau beim Fahren in der Dunkelheit. Damit sorgt es für entspannteres, komfortableres Fahren und mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“
Nach seinem Debut im BMW i8 sollen in den kommenden Jahren auch andere Serienfahrzeug mit der innovativen Lichttechnologie ausgesattet werden. www.bmwgroup.com
Sicherheit bei Nachtfahrten Die Summe seiner Eigenschaften macht das Laserlicht laut BMW „zur idealen Lichtquelle für das Fernlicht im Automobil und verbindet eine unerreichte Performance und Sicherheit mit hoher Effizienz und besonders kleinen Abmaßen.“ Und weiter: „Seine herausragende Leuchtweite ermöglicht eine noch-
Erstmals in Serie verbaut wird die neue Lichttechnologie im Hybrid-Sportwagen i8.
Stromtankstelle mit Photovoltaik eröffnet
Scania Der schwedische Nutzfahrzeughersteller führt einen neuen 13 l-Lkw-Motor mit Euro 6-Technologie ein
Södertälje. Scania hat einen 13 lLkw-Motor für Euro 6 vorgestellt, der mit jeder beliebigen Dieselmischung mit bis zu 100% Biodiesel (EN 14214) gefahren werden kann. Es handelt sich dabei um einen
6-Zylinder, 13 l-Reihensechszylinder-Motor in Modulbauweise mit 450 PS, der für den Betrieb mit Biodiesel zertifiziert ist. Das Grundmodell leistet direkt ab 1.000 U/ min ein Drehmoment von 2.350
Nm und um lediglich acht Prozent (aufgrund des niedrigeren Energiegehalts des Dieselkraftstoffs) weniger, wenn der Motor mit 100% Biodiesel gefahren wird. Bei der Abgasnachbehandlung kommen sowohl SCR-, als auch EGR-Technologie zum Einsatz. Die besonderen Eigenschaften des Biodiesels führen zu einem etwas höheren Aschegehalt der Abgase, was dann zu kürzeren Wartungsintervallen sowie einem gewissen Mehrverbrauch führt. Dieser Mehrverbrauch kann bei einem Motor, der zu 100% mit Biodiesel gefahren wird, bis zu zehn Prozent betragen, einschließlich AdBlueVerbrauch.
© Scania CV
Weitere Triebwerke geplant
Mit dem neuen Triebwerk gehen die CO2-Emissionen um bis zu 60 Prozent zurück.
Reiner Biodiesel bewirkt stets erheblich geringere Kohlendioxidemissionen, verglichen mit einem konventionellen Dieselmotor – wie viel, ist abhängig von der Herstellung des Kraftstoffs. Bestimmte Biodieseltypen können zu einer Senkung des Kohlendioxidausstoßes um 80% oder mehr bei-
tragen. Wie in Österreich gelangen Biodiesel-Motoren häufig in den Genuss von Fördermitteln oder Steuererleichterungen aufgrund niedrigerer Kohlendioxidemissionen. Ein wichtiger weiterer Aspekt des Biodiesels besteht darin, dass dieser Kraftstoff sich äußerst unkompliziert handhaben lässt. Die Fahrer brauchen nur zu tanken und zu fahren – sollten sie irgendwo unterwegs sein, wo kein Biodiesel verfügbar ist, können sie den jeweiligen Tankinhalt mit konventionellem Dieselkraftstoff auffüllen. Eine Bedingung dabei ist jedoch, dass Biodiesel-Motoren immer so gewartet werden, als würden sie konsequent mit Biodiesel gefahren. Scania will nach dem nun vorgestellten 13 l-Triebwerk zukünftig weitere Dieselmotoren mit weiteren Leistungsstufen und Hubräumen auf dem Markt einführen. Alle von Scania zertifizierten Euro-6-Motoren sind – auch in ihrer Basisversion – für eine Biodiesel-Zumischung von bis zu zehn Prozent zertifiziert. www.scania.at
© A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler
Neues Triebwerk ist voll Biodiesel-tauglich
Christian Gepp (BM Korneuburg) und Hannes Ametsreiter (GD A1) bei der Eröffnung.
Korneuburg. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, verfolgt Mobilfunker A1 eine klare Energieversorgungsstrategie: Neben der Steigerung der Energieeffizienz setzt das Unternehmen auch auf den Einsatz Erneuerbarer Energien. Dazu gehören auch Ladestationen für E-Autos, von denen A1 österreichweit mittlerweile 32 anbietet. Im Sommer 2013 nahm A1 darüber hinaus die erste Telefonzelle mit integrierter Stromtankstelle und Photovoltaik in Salzburg in Betrieb, nun wurde in Korneuburg die erste Stromtankstelle mit Photovoltaik in Niederösterreich in Betrieb genommen. www.a1.net
R u n d u m s au to
34 – automotivebusiness
Freitag, 21. Februar 2014
Center Automotive Research Eine Studie der Forschungseinrichtung zeigt: Neuwagenkäufer werden immer älter
short
Hersteller in der Pflicht: neue Konzepte gefordert
Erdgas-Fahrzeug besteht Feuertaufe
© OÖ Ferngas
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht in dieser Entwicklung einen gefährlichen Trend für die Hersteller. Duisburg/Essen. Was ein Blick auf die Beratungstische und Verkaufstresen heimischer Autohändler längst vermuten lässt, hat nun eine aktuelle Studie des Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen bestätigt: Neuwagenkäufer werden immer älter. Laut der Untersuchung liegt das Durchschnittsalter eines Neuwagenkäufers in Deutschland (die Zahlen in Österreich und anderen westeuropäischen Ländern dürften ähnlich sein) mittlerweile bei 52,2 Jahren, nachdem es 2012 noch bei 51,9 Jahren und im Jahr davor bei 51,3 Jahren gelegen hatte. CAR-Chef Ferdinand Dudenhöffer sieht in dieser Entwicklung einen gefährlichen Trend für die Automobilhersteller und fordert neue Konzepte, um diesem entgegenzuwirken – erst recht als nur noch 27,4 Prozent aller Neuwagenkäufer (im Jahr 1995 waren es noch 48,1 Prozent) im Vorjahr unter 45 Jahre alt waren.
Das Erdgas-Auto ließ sich im Test leichter als das Benzin-Auto löschen.
Linz. Die Oberösterreichische Ferngas AG hat gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Landes-Feuerwehrverband und dem ÖAMTC die Brandgefahr von Erdgasfahrzeugen untersucht. „Dass Erdgasfahrzeuge im Vergleich zu benzin- beziehungsweise dieselbetriebenen Autos gefährlicher, weil hochexplosiv sind, gehört ins Reich der Fabel“, zieht Johann Grünberger, Vorstandsvorsitzender der Oberösterreichischen Ferngas AG, eine Bilanz des Vergleichstests, bei dem jeweils ein Erdgas- und ein Benzin-Fahrzeug angezündet wurden. Das Ergebnis des Tests: Weder Erdgas-Auto noch Benzin-Auto explodieren bei dem Brand; beide Fahrzeugbrände konnten vergleichsweise einfach gelöscht werden, das Erdgas-Auto lässt sich sogar einfacher – nämlicher kontrollierter – löschen als das BenzinFahrzeug. „Mit diesem Sicherheitsbeweis sind nun auch die letzten Ressentiments gegen Erdgas-Fahrzeuge entkräftet und man kann beruhigt Gas geben“, sagte Grünberger, der im Sicherheitsbereich bislang eine große Skepsis der Bevölkerung gegenüber der Antriebstechnologie ausgemacht hatte. „Unsere Marktforschungsergebnisse haben gezeigt, dass zwar die Kosten- und Umweltvorteile von Erdgas als Kraftstoff in der Bevölkerung bekannt sind, jedoch nicht der Sicherheitsfaktor; daher wollten wir genau diesem Thema im Praxistest auf den Grund gehen.“ www.oeferngas.at
Junge in den Fokus rücken „Die bisherigen Konzepte der Autobauer – noch mehr PS, noch mehr Hochwertigkeit, noch mehr Perfektion und SUV – scheinen an den potenziellen jungen Autokäufern zunehmend vorbeizugehen. Die Autobauer brauchen ein neues Konzept, um Jüngere stärker anzusprechen“, sagte Ferdinand Dudenhöffer bei der Präsentation der Studie. Entgegen bisheriger Annahmen seien von der Entwicklung hin zu immer älteren Neuwagenkäufern nicht nur teure Premiumfahrzeuge, sondern auch günstige Kompaktwagen betroffen: „Das Alterungsphänomen scheint nicht
Immer mehr junge Menschen können oder wollen sich keinen Neuwagen leisten; viele verzichten bereits ganz auf ein eigenes Auto.
mit den höheren Preisen der Neuwagen zusammenzuhängen, wie öfter behauptet wird. Sonst müsste der Dacia-Neuwagenkäufer jünger sein. Der Neuwagenkäufer eines Dacia war im Jahre 2013 im Durchschnitt aber 50,7 Jahre alt.“
vermittelt werde. „In Deutschland sind im vergangenen Jahr 30 Prozent der Neuwagen als sogenannte taktische Zulassungen in den Markt gebracht worden“, sagte Dudenhöffer. Die Folge sei ein gefühlt tieferes Preisniveau, auf-
Verkehrte Botschaft Während ältere Menschen nach wie vor am liebsten direkt vom Fertigungsband kaufen, würden jüngere – auch aufgrund verschobener Wertigkeiten und dadurch größeren Kostenbewusstseins – vor allem Neuwagen als Tageszulassungen und junge Dienstwagen mit hohen Preisnachlässen bevorzugen. Dabei kritisiert der Autoprofessor die Tatsache, dass die Zahl der Tageszulassungen ständig steigt, und Konsumenten damit von den Herstellern und den Händlern eine völlig verkehrte Botschaft
„Die bisherigen Konzepte der Autobauer scheinen an den potenziellen jungen Autokäufern zunehmend vorbeizugehen.“ Ferdinand dudenhöffer
grund dessen sich „junge Menschen weniger für Neuwagen und indivuduelle Konfigurationsmöglichkeiten, sondern mehr für Schnäppchen interessieren“ würden.
Trend verstärkt sich Besonders ausgeprägt ist dieser Trend laut Dudenhöffer in Großstädten, wo junge Menschen außerdem zunehmend auf ein eigenes Fahrzeuge verzichten und stattdessen lieber öffentlich oder mit anderen Mobilitätsangeboten wie Carsharing unterwegs seien. „Und dieser Trend lässt sich auch nicht aufhalten“, sagte Dudenhöffer. Vor allem in Städten wird die Zahl der Neuwagenkäufer laut dem Automobilexperten daher „weiter zurückgehen“, zudem würde sich dadurch der Trend zu immer älteren Neuwagenkäufern „weiter verstärken“. www.uni-due.de
BBLA Das Unternehmen erleichtert Fuhrparkbetreibern das Handling und bietet umfassenden Diebstahlschutz
Studie: Autofahrer möchten gern surfen
Einfache Zustandsverfolgung in Echtzeit
© Panthermedia.net/Arne Trautmann
Perchtoldsdorf. Die Sinnhaftigkeit, zu wissen, wo sich Mitarbeiter befinden, eine einfache Lösung für steuerliche Vorlagen beim Finanzamt zu haben und sicherheitstechnische Aspekte, wie das schnelle Auffinden gestohlener Fahrzeuge abzudecken, ist das Kerngeschäft der Perchtoldsdorfer Firma BBLA. Basis dafür sind ausgefeilte GPSOrtungssysteme und eine Software, die auch maßgeschneiderte Lösungen möglich macht. „Der Bedarf dafür wird immer vielfältiger
und gerade hier ist BBLA im puncto Innovation und Schnelligkeit gut aufgestellt“, sagt Geschäftsführer Peter Wimmer. Kern vieler Zusatzsysteme von BBLA ist die Zustandsverfolgung in Echtzeit; Fahrzeuge oder sonstige Geräte können also auch bezüglich ihres Betriebszustands verfolgt und beobachtet werden. Das jeweilige Fahrzeug und dessen Anbauteile (Kranausleger, etc.) kann konkret „in Bewegung“ zeitmäßig erfasst werden. „Der Vorteil
© Foto Wilke
Jeder zweite europäische Autofahrer wünscht sich Internet an Bord.
Berlin. Immer mehr Autofahrer wollen auch unterwegs im Auto online sein. Laut einer europaweiten GfK-Studie im Auftrag der Automobilplattform Autoscout24 wünscht sich jeder zweite Autofahrer in Europa (49 Prozent) einen Internetzugang im Wagen. Der Wunsch ist vor allem in Südeuropa weit verbreitet, wo in Spanien 66 Prozent aller Autofahrer und in Italien 61 Prozent gern Internet an Bord hätten; länderübergreifend ist das Interesse in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen mit 53 Prozent überdurchschnittlich hoch. www.autoscout24.de
© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov
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BBLA-Geschäftsführer Peter Wimmer setzt u.a. auf „maßgeschneiderte Lösungen“.
für die Kunden, etwa bei Mietfahrzeugen, ist, dass nur die tatsächliche Zeit der Verwendung und keine Standzeiten zu bezahlen sind“, so Wimmer. Seit Dezember gibt es mit dem Modell TR600B eine Hardwarelösung für die Fahrzeugortung, bei der die Antennen bereits in die Blackbox integriert sind. Zusätzlich sorgt ein integrierter Akku für eine 24-stündige Energieversorgung.
Blackbox erkennt Einbrüche In einer Echt-Testphase befindet sich derzeit auch eine Lösung für OBD2-Stecker, die oft dort zum Einsatz kommt, wo Fahrtenbücher geschrieben werden und beispielsweise Privatfahrten gekennzeichnet werden müssen. Der Schutz der Privatsphäre und die diesbezüglichen gesetzlichen Vorgaben sind damit gegeben und das Unternehmen kann auch aufgrund des Set ups der Software nicht nachträglich in die Daten der Privatfahrt eingreifen. Lediglich der Beginn und das Ende der Fahrt und der Kilometerstand werden für das
Unternehmen zugänglich gemacht. „Ab Mai ist die Einführung im österreichischen Markt geplant, alles läuft zufriedenstellend und wir sind genau im Plan“, sagt BBLAGeschäftsführer Peter Wimmer. Im Planungsportfolio von BBLA ist auch ein Tool, das die Übertragung der Daten von digitalen Fahrtenschreibern in die BBLA-Software leistet; ideal für Unternehmen mit kleinen bis ganz großen Fahrzeugen im Flottenverband. Nukleus des BBLA-Lösungsportfolios ist die Blackbox mit einem integrierten Canbus-Adapter für den umfassenden Diebstahlschutz. Der Adapter sorgt für die sofortige Erkennung eines Einbruchs und meldet diesen an einen Fahrzeugbesitzer oder das Callcenter. Optional ist beim Diebstahlschutz unter anderem ein „Geozaun“ (beim Verlassen eines festgelegten Gebiets wird Alarm ausgelöst), eine Motorblockade (im Haltezustand), ein Innenraumüberwachungsmodul, ein externer Notfallknopf oder eine Integration der Warnblinkanlage als Notfallknopf möglich. www.bbla.at
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
freitag, 21. februar 2014 – 35
aragon in österreich
Finanzdienstleister Aragon holt Alexander Varga von Jung, DMS & Cie. Seite 37
fonds der silver ager
© Harald Richter
© Jung, DMS & Cie.
financenet Amundi setzt mit neuem Silver Ager-Fonds auf Investoren fast jeden Alters Seite 38
Direkt ING-Diba setzt auf kredite © Andi Bruckner
Polizzen: Makler helfen beim Bedarfs-Check
ATX 12.–19. Februar 2014
2637,82
Wochentop Wochenflop
-0,65%
Valneva 26,83% Century -7,71%
Top 5 ATX Prime Valneva Do&Co Zumtobel Semperit AG Holding Flughafen Wien
26,83% 6,14% 5,45% 4,13% 3,48%
Flop 5 ATX Prime Century Casinos Verbund Raiffeisen Bank Internat. voestalpine Strabag SE
-7,71% -7,28% -6,32% -5,98% -5,90%
12. Informationstag Die Wiener Ver sicherungsmakler laden ins Palais Ferstel und sehen sich als Anlaufstelle, damit Kunden bedarfsgerecht entscheiden können. Fachgruppenobmann Helmut Mojescick bedauert fehlendes Bewusstsein in der Bevölkerung und bemängelt Experten abgänge bei den Versicherern. Seite 36
DAX 12. –19. Februar 2014
9660,05
RWE 6,07% Commerzb. - 4,78%
Top 5 DAX RWE ThyssenKrupp Deutsche Telekom Bayer Lanxess
6,07% 3,24% 3,17% 2,83% 2,80%
Flop 5 DAX Commerzbank K+S Deutsche Börse Deutsche Bank Adidas
-4,78% -2,93% -1,76% -0,97% -0,93%
inhalt
Capital:Markets > US-Konjunktur muss auf den Frühling warten 36 > Deutsche Anleihen nicht mehr um jeden Preis 36 Fonds:Park > Neuer „Institutional Advisors Congress“ > Dexia AM heißt nun Candriam
38 38
Banking > Bank Austria ist erneut „Best Trade Finance Bank“ 39 Insurance:Watch > Barta & Partner und Aon fusionieren 40
Anteil außerhalb Europas Schon bald bei 70 Prozent
Unternehmensanleihe Zur Finanzierung der Expansion
Wien. Der börsenotierte Feuerfestproduktekonzern RHI ortet in den kommenden Jahren vor allem außerhalb Europas kräftiges Wachstum. „2020 wird der Umsatzanteil bei 70 Prozent liegen, derzeit sind es 57 Prozent”, sagte RHI-Chef Franz Struzl dem trend. Impulse sollen vor allem aus China und Indien kommen. Allein in den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China erzielte der Konzern derzeit Verkaufserlöse in Höhe von 300 Mio. € – das ist ein Sechstel des Gesamtumsatzes. So sei etwa Indien „für uns einer der aufregendsten Märkte zurzeit”, so Struzl. (APA)
Wien. Cateringkonzern Do&Co zapft den Kapitalmarkt an. Das Unternehmen will eine Anleihe von bis zu 150 Mio. € und einer Laufzeit von sieben Jahren begeben. Die Emission wird von Erste Group, Raiffeisen Bank International (RBI) und UniCredit Bank Austria begleitet. Firmenchef Attila Dogudan will mit dem frischen Geld die Expansion finanzieren; Do&Co ist auf der Suche nach Übernahmezielen. Das in Wien und Istanbul an der Börse notierte Unternehmen erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2013/14 einen Umsatz von knapp 483 Mio. €. (APA)
RHI will in BRIC-Staaten ausbauen Do&Co holt sich 150 Millionen Euro
© RHI/vyhnalek.com
Wochentop Wochenflop
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DAX (19.2.)
RHI-Chef Franz Struzl: „Indien ist für uns einer der aufregendsten Märkte.“
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ATX (19.2.)
Do&Co-Chef Attila Dogudan wollte Emission ursprünglich schon 2013.
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kolumne
Spätes Lob der Franken-Bremse
12. Informationstag Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler nimmt das Schulsystem in die Pflicht
Viele Risiken auslagerbar Wiener Versicherungsmakler warten im Palais Ferstel mit spannenden Vorträgen und Dialogen auf.
gerald stefan
D
Wien. „Der Rat eines qualifizierten und unabhängigen Maklers ist der beste Schutz, den Versicherungsnehmer haben können. Auf dem europäischen Versicherungsmarkt werden Versicherungsnehmer vor einem ungewohnt reichhaltigen Angebot stehen und professionell unabhängigen Rat brauchen, um das Produkt zu finden, das ihren Bedürfnissen am besten entspricht“ – wer so die Werbetrommel rührt, ist nicht Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler, sondern das war Lord Leon Brittan als Vizepräsident der EU-Kommission im Jahr 1990 in Lissabon. Die Aussage ist heute so gültig wie damals – und wohl nicht zuletzt deshalb haben sie die Wiener Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten zu ihrem Leitspruch auserkoren.
verteufeln oder spontan befragte Politiker, die das durchschnittliche Arbeitereinkommen in Österreich falsch (zu hoch) einschätzen. „Das ist so, wie wenn ein Blinder von der Farbenlehre spricht. Aber wir sollten alle mehr Augenmerk auf die Pensionsvorsorge richten“, so Mojescick; Bausparverträge hält er für wenig geeignet. Die Zukunftsvorsorge neu werde aber aktuell eher nicht das vordringlichste Standbein für Ver-
ie Finanzkrise weicht langsam ins Dämmerlicht der Geschichte zurück, jedenfalls wagen sich immer mehr Studien an eine Gesamtschau, zumindest was Aspekte wie Währungsentwicklung oder Zentralbank-Strategien betrifft. Eine gute Note stellt eine Studie jener Strategie der Schweizer Nationalbank (SNB) aus, die in der Krise den Kurs des Franken gegenüber dem Euro gedeckelt und diese von ihr sozusagen in den Sand gezogene Linie vehement verteidigt hat: Hätte sie das nicht getan, wäre der Franken noch kräftig gestiegen und hätte die exportorientierte Schweizer Wirtschaft unter massiven Druck gesetzt, so die Studie der Universität Liechtenstein. Die SNB war am 6. September 2011 zur Tat geschritten, nachdem der Franken im August fast Parität zum Euro erreicht hatte. Sie legte einen Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro fest und kündigte an, diesen mithilfe von unbeschränkten Devisenkäufen konsequent durchzusetzen. Ohne diese Maßnahme hätte sich der Euro zwischen 1,05 und 1,15 Franken bewegt, so die Studie. Für die Kursschwankungen waren vor allem Ereignisse in der Eurozone verantwortlich – die Schuldenkrise. Mittlerweile ist Beruhigung eingekehrt. Aktuell steht der Euro bei 1,22 Franken. Die SNBVerteidigungslinie gilt freilich immer noch.
Doch wovor brauchen die Bürger Schutz, kann man sich gegen alles wappnen oder versichern? Wohl kaum; dem stimmt auch Mojescick zu, der am 26. Februar Gastgeber des 12. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler ist. Die Keynote-Speaker widmen sich genau auch diesen Themen: Prof. Gerd Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Direktor des Harding Zentrum für Risikokompetenz in Berlin, behandelt in seinem Statement die Frage: „Kopf und Bauch: Wie trifft man gute Entscheidungen?“ und Prof. Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, Wien, spricht über die „Natur des Zufalls“. „Das Dumme am Zufall ist, dass es ihn gibt“, so Mojescick. So manches existenzbedrohende Risiko lasse sich jedoch gegen Entgelt auslagern – Bauchentschei-
Anleihe Deutschland
Harter Winter kostet 0,4% Wachstum Top-Konzerne mit Einbußen, Aufschwung wird aber mit dem Frühling stärker
Übrig geblieben Berlin. Erstmals seit knapp eineinhalb Jahren hat Deutschland nicht ausreichend Interessenten für eine zehnjährige Staatsanleihe gefunden. Sie hätte am Mittwoch 5 Mrd. € einbringen sollen. Die Gebote der Investoren summierten sich aber nur auf 4,3 Mrd. €. Die deutsche Finanzagentur erklärt das mit der Marktsituation. Laut Analysten war die Rendite (im Schnitt 1,64%) zu unattraktiv. (APA)
äußern sich öffentlich zu den Pensionen – das ist so, wie wenn ein Blinder über © Palais Ferstel, Wien
Türöffner Pensionskonto
„Die falschen Personen
Farbenlehre spricht.“ Helmut mojescick, wkw
Beim Informationstag im Palais Ferstel widmen sich Keynote-Speaker u.a. dem Risiko.
dung hin oder her. Das beginne bei der Haftung und gehe über die Berufsunfähigkeitsabsicherung bis hin zur Pflegevorsorge, etc. Ein großes Manko ortet Mojescick schon bei der schulischen Bildung: „Da reden wir noch gar nicht von Finanz-Bildung“, meint der Fachgruppenobmann, „es sollte aber immerhin sich jeder bei Erreichen der Volljährigkeit bewusst sein, dass es so etwas wie Haftung gibt, wofür man haftet und womit.“ Bei Events wie dem Informationstag steht auch die Wissensvermittlung im Fokus. Als wahrer „Türöffner“ bei den Kunden könnte sich aktuell aber das „Pensionskonto neu“ herausstellen, von dem sich die Pensionsversicherungsanstalten erhoffen, dass es den Bürgern „verständlich und nachvoll-
ziehbar” aufzeigt, was ihnen im Alter bleibt, u.a. weil die „schwer zu verstehende Parallelrechnung per 1.1.2014 weggefallen ist, und die Pension nun auf Basis eines einzigen Pensionskontosystems berechnet“ (Zitat: PVA) wird.
Nicht alles vorsorgetauglich „Ich sehe die Pensionen im Grunde auf Jahrzehnte abgesichert“, sagt Mojescick, „aber über deren Höhe sollte die Politik den Bürgern reinen Wein einschenken“, so seine Kritik. Denn es scheine fast so, als würden „die falschen Leute diesbezüglich bei öffentlichen Auftritten zu Wort kommen“, etwa Funktionäre, die nicht selbst dem ASVGRegime unterliegen, sondern sich hohe Pensionszusagen gesichert haben und die private Vorsorge
US-Konjunktur verlässt bald die Kältestarre Washington. Verbraucher, Firmen, Notenbank: In den USA reden alle vom Wetter. Der strengste Winter der jüngeren Geschichte hat die Staaten von Mississippi bis Maine fest im Griff. Konsum, Arbeitsmarkt und Industrie setzten Blizzards, Schneemassen und arktische Temperaturen gehörig zu. Doch Experten meinen: Auch wenn viele Firmen ein Klagelied anstimmen, ist der Aufschwung nicht in Gefahr. „Bereits im Frühjahr wird mit steigenden Temperaturen auch das Wachstum kräftiger”, meint Ökonom Steven Einhorn vom Hedgefonds Omega Advisors.
Fed-Chefin Janet Yellen wurde zuletzt selbst von einem Blizzard kalt erwischt, der ihren ersten Auftritt im US-Senat durchkreuzte. Zuvor hatte sie in der zweiten Parlamentskammer die schwächelnde Erholung am US-Arbeitsmarkt mit der Winterkälte in Verbindung gebracht. Doch derzeit ist es auch für die Notenbank schwierig, die dämpfenden Wetter-Effekte am Arbeitsmarkt genau zu beziffern.
Notenbank-Mitglied James Bullard räumte zuletzt ein, dass die Federal Reserve in dieser Hinsicht mehr oder weniger im Nebel stochern muss: „Ich nehme stark an, dass das Wetter dahintersteckt. Dennoch haben wir kein Rechenmodell dafür.” Die Notenbank hatte ihre Konjunkturspritzen Ende Jänner trotz der Kältewelle gedrosselt und will ihr Anleihenkauf-Programm von derzeit monatlich noch
„Im 4. Quartal 2013 dürfte die Kälte 0,4 Prozent Wachstum gekostet haben und für das erste Quartal sieht es ganz ähnlich aus”, so Einhorn. Im Frühjahr werde die Wirtschaftsleistung dann aber um so schneller wieder anziehen. Trotz des Kälteschocks wird somit auch die US-Notenbank Fed wohl damit fortfahren, ihre Geldpolitik behutsam zu straffen. Die neue
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Trotzdem strafferer Kurs
Investoren nehmen deutsche Bonds nicht mehr um jeden Preis.
sicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten darstellen, wiewohl dieses Segment und auch die Berufsunfähigkeitsabsicherung in Österreich sicher noch „Wachstumspotenzial” haben. Was uns zu schaffen macht, ist nicht das Problem ,Wie komme ich zum nächsten Kunden‘“, sagt Mojescick über seine Branche. Nein, es seien z.B. die steigenden bürokratischen Hürden, auch die unterschiedlichen Standards bei den Assekuranzen, ungeachtet aller neu eingeführten elektronischen Prozesse. Zudem das „Wegbrechen von fachlich kompetenten Ansprechpartnern bei den Versicherern selbst“. Denn dort würden viele ältere und erfahrene Mitarbeiter verabschiedet – deren Know-how fehle dann den jüngeren. (lk)
Neue Fed-Chefin Yellen: Wetterkapriolen stoppten nicht nur ihren 1. Senatsauftritt.
65 Mrd. USD (47,3 Mrd. €) im Laufe des Jahres komplett auslaufen lassen. Weil es keine Rechenmodelle für den Kältefaktor gibt, sind auch die Auswirkungen auf die US-Börsen schwer einzuschätzen. Sie tendieren noch immer knapp unter ihrem Rekordniveau.
„Eingefrorener Konsum“ Zwar profitieren einige USFirmen von den Wetterkapriolen: Campbell (Hersteller wärmender Suppen) und auch Energieversorger. Doch bei der klirrenden Kälte meiden die Verbraucher die Geschäfte. Daher gab es zu Jahresbeginn lange Gesichter in Möbelund Autohäusern. US-Notenbanker Richard Fisher nannte es den „eingefrorenen Konsum”. McDonald’s bekam dies im Jänner ebenso zu spüren wie GNC, ein Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln. Auch Fluggesellschaften mussten wegen der Blizzards Federn lassen, etwa United Continental. Und der Autokonzern Ford befürchtet, dass die Kältewelle die Bilanz zu Jahresbeginn verhageln wird. (red/APA)
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FiNUM.Private Finance Österreich Jung, DMS & Cie.-Chef Alexander Varga wechselt als Vorstand zur 100-Prozent-Tochter von Aragon
Aragon baut in Österreich aus Wien. Der deutsche Finanzdienstleistungskonzern Aragon AG baut seine Aktivitäten in Österreich weiter aus und bündelt zu diesem Zweck seine Management-Kompetenzen, wie es heißt. In einem ersten Schritt wurde Alexander Varga, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Aragon-Tochter Jung, DMS & Cie. GmbH, zum Vorstand der FiNUM.Private FinanceÖsterreich ernannt. Varga war seit 2009 bei Jung, DMS & Cie.
Flagge zeigen Der bisherige Alleinvorstand Ali Eralp hat sich so für die Konzentration auf den Markenauftritt von FiNUM.Private Finance in Österreich und die Akquisition von neuen Beratern freigespielt. „Für die Aragon AG ist diese Personalentscheidung der richtige Schritt im Hinblick auf unser Ziel, die Aragon AG in Österreich
zu stärken“, sagt Sebastian Grabmaier, Aufsichtsratsvorsitzender von FiNUM.Private Finance Österreich und Vorstandsvorsitzender der Aragon AG. Zur Aragon AG gehört auch die im August 2013 gegründete FiNUM.Finanzhaus AG, die Schwestergesellschaft der FiNUM.Private Finance AG. Sie bietet für gehobene Kunden eine ganzheitliche, produktunabhängige Beratung mit dem Schwerpunkt private Vorsorge an, wobei sich der Beratungsansatz auf die Analysesoftware der DEFINO Gesellschaft für Finanznorm mbH stützt. Es sei den Angaben zufolge das bis dato einzige wis-
senschaftlich fundierte, an Verbraucherschutzkriterien orientierte Regelwerk für eine standardisierte und individuelle Finanzanalyse von Privathaushalten. Jung, DMS & Cie. ist ein Verbund aus rund 14.900 Poolpartnern in Deutschland plus 6.900 Vermittlern in Österreich und Osteuropa. Der Maklerpool versteht sich als Vollsortimenter mit über 12.000 Produkten von über 1.000 Gesellschaften der Felder Fonds, Versicherungen, Beteiligungen, Managed Futures sowie Finanzierungen und im Haftungsdach der AustroTochter auch strukturierte Bankprodukte (Zertifikate, ETFs). (red)
© Jung, DMS & Cie
Marken-Offensive und forcierte Beraterakquise im Fokus der Deutschen.
Aufsichtsratsvorsitzender Sebastian Grabmaier: „Wollen Aragon in Österreich stärken“.
Event Institutional Advisors
© müllertraining.com/Claudia El Morsi
Müller: „Es werden u.a. Experten von Fidelity und der Allianz sprechen.“
csr
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DAS ÖSTERREICHISCHE CSR STANDARDWERK • umfassender Überblick über alle CSR-Aktivitäten und Case Studies in Österreich auf 228 Seiten
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Corporate Social Responsibility
Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung
• journalistisch aufbereitet nach den wichtigsten Themen
Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung
• umfassender erweiterter Serviceteil als Nachschlagewerk
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Wien. Michael Müller, Betreiber der Plattform www.finanz-tv.net, lädt ein: Zum „Institutional Advisors Congress 2014“ am 20. und 21. März im Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf. Das Konzept: Exklusiver Kreis aus maximal 50 Kongressteilnehmern, für die die Teilnahme an beiden Kongresstagen verbindlich, aber kostenfrei ist (Aufenthalt separat zu buchen und bezahlen). Dies sei durch die beteiligten Sponsorpartner ermöglicht worden. Die Anrechenbarkeit der Seminarbesuche als CFP-Credits wurde beantragt. Die Veranstaltung richte sich an Geschäftsleiter konzessionierter Wertpapierfirmen, Certified Financial Planner und konzessionierte Vermögensverwalter, Berater von Privatbanken, Abteilungsleiter von Regionalbanken sowie Fachjournalisten und ausgewählte Branchenexperten. Als Vortragende habe man internationale Fondsmanager und Markteexperten sowie Rechtsanwälte und Steuerberater vom Fach gewinnen können. „Es werden keine Sales-Vorträge sein“, betont Müller. Jede Asset-Klasse sei mit nur einem renommierten Anbieter besetzt, wobei der Themenbogen von „Global Markets“ und „Value Investments“ über Anleihen und Immobilien bis hin zu ETFs, Total Return-Produkten, Trendfolgern, Zertifikaten und Private Equity reicht – abgerundet von den Spezialthemen Compliance & Beratungshaftung (Details: www. finanz-tv.net/congress.html). (lk)
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Amundi Vertriebsstart für den CPR Silver Age – europäischer Themenfonds mit Fokus auf eine alternde Gesellschaft
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Fonds mit Fokus Silver Ager für (fast) jedes Alter
© panthermedia.net/Veronika Vasilyuk
Termin 1: Markt der Zukunft in Berlin
Fondsmanager: „Hohe Konzentration auf sieben Sektoren mit starkem Umsatz- und Gewinnwachstum“. linda kappel
Berlin war Treffpunkt für Experten zum Thema Altersvorsorge.
Wien/Frankfurt. Amundi hat für den europäischen Aktienfonds CPR Silver Age (ISIN FR0010836163) die Vertriebszulassung für Deutschland und Österreich erhalten. Der Fonds, der über einen vierjährigen Track- Record verfügt, erschließt Anlegern langfristige und nichtzyklische Investmentchancen aufgrund des Trends einer älter werdenden Gesellschaft.
Berlin. Wie machen es die Kollegen in Deutschland? Anregungen fanden heimische Asset Manager möglicherweise beim Kongress „Zukunftsmarkt Altersvorsorge”, der zum 15. Mal stattfand. Die Themen reichten von der Zukunft der privaten Altersvorsorge über den Niedrigzins bis hin zum regulativen Umfeld für die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Keynote-Speaker waren u.a. Pensionsexperte Bert Rürup und Gregor Gysi. Erstmals werde im Rahmen der Abendveranstaltung – zusammen mit Towers Watson – der „Deutsche bAV Preis“ verliehen. (lk)
Ob nun das Anlageuniversum des CPR Silver Age „sexy” ist, muss jeder selbst entscheiden: Es umfasst sieben Branchen, die von eben diesem Trend einer alternden Gesellschaft profitieren sollten und dazu zählen neben Pharma (ohne Biotechnologie) und Medizintechnik (für private und professionelle Nutzung, Prothesen, Hörgeräte etc.) auch persönliche Assistenzdienstleistungen oder ausgewählte Finanzdienstleistungen und Lebensversicherer sowie die Bereiche Freizeit, Lifestyle, Hobby und Kunsthandwerk, Do-it-yourself und weitere relevante Themen wie Sicherheit und Immobilien.
Termin 2: Hedge Fonds-Stelldichein New York. ThomsonReuters veranstaltet vom 25. bis 27. März in New York die „HedgeWorld East“ (www.hedgeworld.com). Im Zentrum des Events stehen Panels zu Trends in der Hedge Fonds-Industrie und Strategien zur Kapitaleinwerbung mit Fondsmanagern, Anlage-Profis, aber auch Großkunden u.a. von der Rockefeller Universität, dem NYC Office of the Comptroller, dem Hedge Fund Standards Board, Bulldog Investors, van Biema Value Partners und viele mehr. Networking werde ganz groß geschrieben, so die Veranstalter, u.a. auch beim CocktailEmpfang am 26. März. (lk)
Nun in der dritten Phase Der 2009 aufgelegte Fonds wird von CPR AM, einer 100%igen Tochtergesellschaft von Amundi, gemanagt. Die Nettoperformance lag zum 31.1.2014 bei 20,72% über ein Jahr und 42,72% über drei Jahre. Im Vergleich dazu hat der MSCI Europe Aktienindex (in Euro, Reinvestition der Nettodividenden) im gleichen Zeitraum eine Wertentwicklung von 14,49% bzw. 24,77% erzielt. Der Trend einer alternden Gesellschaft, der sowohl Indus-
Termin 3: Pools & Finance im Mai
© panthermedia.net/Harald Richter
Von Prothesen bis DIY
Der Fonds berührt möglicherweise unangenehme Themen, könnte sich aber als Investment durchaus lohnen.
trienationen als auch Schwellenländer betrifft, sei eine wichtige Quelle wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Veränderungen. Besonders im Fokus steht die große Gesellschaftsgruppe der „Baby-Boomer“, die aktuell in ihre dritte Lebensphase eintritt und dem Thema weiteren Schub verleiht.
grund rücken.Unternehmen, deren Aktivitäten auf eine alternde Gesellschaft ausgerichtet sind, weisen laut CPR ein überdurchschnittliches Umsatz- und Gewinnwachstum auf, das sich in den kommenden Jahren sogar noch beschleunigen sollte. „Eine wichtige Frage ist dabei, inwieweit das Geschäftsmodell von Unternehmen der verschiedenen Branchen auf die Bedürfnisse der kaufkräftigen „Silver Ager“ zugeschnitten ist“, erklärt Vafa Ahmadi, Fondsmanager des CPR Silver Age. Die Definition des Anlageuniversums mit den sieben Sektoren wurde hinsichtlich ihres aktuellen und künftigen Umsatzund Gewinn-wachstums getroffen. Das Portfolio des CPR Silver Age
Überdurchschnittliches Plus Im Einzelnen unterscheidet das Fondsmanagement zwischen 65- bis 80-jährigen Menschen, die häufig über eine hohe Kaufkraft verfügen, und die Überachtzigjährigen, bei denen Betreuung, Pflege und medizinische Themen stärker in den Vorder-
Nach Übernahme „In neue Märkte expandieren“
Fidelity Technische Analysten sehen Verschnaufpause
Brüssel. Der Assetmanager Dexia Asset Management wird nach der Übernahme durch New York Life Investments am 3. Februar 2014 unter dem Namen Candriam auftreten. Der europäische Assetmanager ist Spezialist für unterschiedliche Assetklassen mit einem verwalteten Vermögen von 73 Mrd. €. „Unser neuer Name Candriam ist die Abkürzung unserer Unternehmenswerte: ,Conviction and Responsibility in Asset Management‘”,
Wien. Nach dem starken Aufschwung 2013 könnten die weltweiten Aktienmärkte heuer eine kleine und gesunde Verschnaufpause einlegen. Die aktuelle oder eine weitere Marktkorrektur bietet für Jeff Hochman, Leiter der technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment, eine sehr gute Einstiegschance, denn schon ab 2015 dürfte der langfristige Aufwärtstrend an den Aktienmärk-ten weitergehen: „Aus tech-
© Dexia Asset Management
Frankfurt. Am 13. Mai öffnet die 3. Pools & Finance, das „Großereignis für Finanzdienstleister“, wie es heißt, ihre Pforten am Frankfurter Messegelände. Der Event versteht sich als Treffpunkt und Marktplatz für unabhängige Finanzdienstleister, Maklerpools und Servicegesellschaften sowie Anbieter von Finanzund Versicherungsprodukten und Branchendienstleistern. Mehrere Maklerpools und Verbände treten gemeinsam als Veranstalter auf, u.a. BCA, blau direkt, FondsKonzept. Das Networking-Rahmenprogramm hier: die Abendveranstaltung „Pool Night“. 2013 kamen mehr als 3.200 Teilnehmer, 130 Unternehmen stellten aus, 48 Workshops wurden gehalten. (lk)
Abou-Jaoudé: „Investmentprozesse werden unverändert weiterverfolgt“.
sagt Naïm Abou-Jaoudé, CEO und Chairman des Executive Committee von Candriam und Vice Chairman von New York Life Investment Management Int. Zudem bilde es ein Wortspiel ab: die sprachliche Wurzel „Cand“ stehe für Licht und positive Energie. „Diese positiven Eigenschaften symbolisieren einen neuen Anfang, ein neues Kapitel voller Dynamik und Begeisterung – entsprechend dem Ehrgeiz, das Unternehmen voranzubringen“, betont Abou-Jaoudé. Mit dem Fortune-100-Unternehmen New York Life als Partner profitiere Candriam von den Stärken und den Ressourcen einer angesehenen Muttergesellschaft. Durch den erfolgreichen MultiBoutique-Ansatz von New York Life könne Candria seine Investmentprozesse unverändert weiterführen und seine eigene Unternehmenskultur weiterleben. Durch den Zusammenschluss werde man in neue Märkte expandieren können. Kernkompetenzen habe man insbesondere bei Unternehmensanleihen, High Yield, Biotechnologie, SRI und quantitatives Management europäischer Aktien. (lk)
2014 als Einstieg für Bullenmarkt
© Fidelity/Nick Liseiko Photography
© Pools & Finance
Dexia AM heißt nun Candriam
Pools und Servicefirmen in Frankfurt: brauchen einen eigenen Marktplatz.
wird auf Basis eines Top-DownAnsatzes dynamisch an die langfristigen Wachstumsaussichten angepasst und weist eine starke Branchenkonzentration auf. Innerhalb der Branchen will Ahmadi mit seinem Team konsequentes StockPicking betreiben und eine hohe Risikodiversifikation erzielen. Auf einer Skala zwischen 1 und 7 siedelt Amundi selbst den Fonds allerdings auf der Stelle 6 an (potenziell höherer Ertrag, höheres Risiko), die Mindesthaltedauer wird mit fünf Jahren angegeben. Wer zur Gruppe jener gehört, die in die „dritte Phase” eintreten, sollte also nicht zu lange zuwarten – mit steigendem Alter sollte man ja bekanntlich das Risiko herunterfahren.
Hochman traut einigen Bankaktien 2014 Kurszuwächse um bis zu ca. 20% zu.
nischer Sicht sollte sich die Aktienhausse in Europa und den USA ab 2015 dauerhaft fortsetzen. Eine Marktkorrektur von fünf bis zehn Prozent 2014 tut den Aktienmärkten gut, damit sie die bisherigen Gewinne verdauen und bisherige Rekordstände bestätigen können.“
Fundamentalbewertungen Anlegern böte eine solche Korrektur eine außergewöhnlich gute Ausgangslage. Die Risikowahrnehmung und die Angst an den Börsen lassen allmählich nach, was Gelegenheit für eine überlegte Einzeltitelauswahl bietet, denn die Fundamentaldaten der Unternehmen rücken wieder in den Vordergrund. Sogar in Schwellenländern lohne es sich, fundamental starke Aktienwerte auszusuchen. Eine weitere Erhöhung der Bewertungen sei unwahrscheinlich, eines der Hauptrisiken für die Börsen in den nächsten zwölf Monaten sei, dass das erwartete Gewinnwachstum der Unternehmen ausbleibt. Konsumgüter, europäische Finanzwerte und der Gesundheitsbereich dürften 2014 florieren. (lk)
Ba n k i n g
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Direktbankergebnis Kunden- und Mitarbeiterzahl, aber auch die Retail Balances sind im Vorjahr gestiegen
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Erfreuliche Performance
Deutsche „Bad Bank“ soll privatisiert werden
Online-Banking wurde für Fans der mobilen Devices auf den letzten Stand der Technik gebracht. Wien. Dem anhaltend schwierigem Finanzumfeld zum Trotz hat die ING-DiBa Austria im vergangenen Jahr eine erfreuliche Performance hingelegt. So stiegen die Kunden der Direktbank von 514.000 auf über 521.000, dadurch erhöhte sich auch die Mitarbeiterzahl um fünf Prozent auf 147. Die Summe aus Einlagen von Privatkunden, Krediten an Privatkunden sowie verwaltetem Depotvolumen – kurz die Retail Balances – stiegen 2013 um 4,11 Prozent auf 7,6 Mrd. €.
© FMS-Wertmanagement Service
zehn Prozent sowohl bei der Anzahl der Kreditkunden wie auch beim Kreditvolumen gelungen.
... und auf Kundenservice
ING-DiBa setzt auf Kredite ... „Wir haben 2013 ganz klar auf das Thema Kredit gesetzt – vor dem Hintergrund, dass wir uns als führende Direktbank diversifizieren und das Aktivgeschäft forcieren wollen”, sagt Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria. Das scheint angesichts eines Zuwachses von jeweils über
FMS-Chef Christian Bluhm soll Interessenten bei der Hand haben.
München. Die 130 Mrd. € schwere deutsche „Bad Bank” der Hypo Real Estate soll künftig von privater Hand verwaltet werden. Die FMS Wertmanagement hat nun offiziell den Startschuss für die Privatisierung ihrer Tochter FMS Wertmanagement Service GmbH gegeben, die mit 400 Mitarbeitern die abzuwickelnden Bestände von 2.100 Kreditnehmern betreut. FMS-Chef Christian Bluhm hatte im Herbst letzten Jahres von mehr als zehn Interessenten gesprochen. Von der damals angedachten Fusion der FMS-Servicegesellschaft mit der vergleichbaren Einheit der „Bad Bank” der WestLB ist mit der Ausschreibung nun auch keine Rede mehr. (APA/red)
© Andi Bruckner
Das Online-Banking wurde komplett überarbeitet und ist nun Multidevice-fähig – egal ob PC, Tablet oder Smartphone; die Anwendung passt sich automatisch jeder Bildschirmgröße an. Damit will die ING-DiBa den immer mehr werdenden „Mobile Banking”- Fans in Österreich entgegenkommen. Für alle anderen wird es ab Frühjahr 2014 einen Servicepoint in der Wiener Innenstadt geben. „Immer mehr Menschen wickeln ihre Bankgeschäfte digital ab. Doch gibt es auch Bedürfnisse und Situationen, die im Face-to-FaceKontakt einfacher gelöst werden können. Genau das werden wir mit dem Servicepoint ideal abdecken können“, so Huisman. (hk)
Roel Huisman, ING-DiBa Austria-CEO, kann sich über 2013er-Performance freuen.
Auszeichnung „Best Trade Finance Bank“ geht in Österreich an BA, italienische Mutter wird auch gekürt
Bank Austria gewinnt zum sechsten Mal „Mit dem internationalen UniCredit-Netzwerk und unserer umfassenden Produktpalette können wir sowohl heimischen als auch Unternehmen in der Region Zentral- und Osteuropa einzigartige Vorteile im Dokumenten- und Garantiegeschäft anbieten“, so Hengl.
Mitarbeiter-Anerkennung
Die Selektionskriterien
„Diese internationale Auszeichnung ist einerseits eine schöne Anerkennung für die exzellenten Leistungen unserer Mitarbeiter, andererseits aber auch ein Beleg dafür, dass wir der zuverlässige Wegbegleiter für international tätige Unternehmen sind“, meint Dieter Hengl, Bank Austria-Vorstand für Corporates & Investment Banking.
Gleichzeitig wurde die UniCredit zur „Best Trade Finance Bank“ in der Region Zentral- und Osteuropa gewählt. Die wichtigsten Selektionskriterien für die Auszeichnungen waren Transaktionsvolumen, geografische Reichweite, Kundenservice, kompetitive Preisgestaltung und innovative Technologien. (ag/hk)
© Bank Austria
Wien. Die Bank Austria wurde vom US-Finanzmagazin Global Finance zur „Best Trade Finance Bank“ in Österreich für das Jahr 2014 gekürt – zum sechsten Mal in Folge. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage unter Analysten, Managern und Technologieexperten.
BA-Vorstand Dieter Hengl sieht seine Bank als zuverlässigen Wegbegleiter bestätigt.
Bawag will doch nicht zum OGH
Wien. Auch das internationale Wirtschafts- und Finanzmagazin Euromoney hat wieder gewählt: Beim diesjährigen „Private Banking Survey 2014“ wurde die Kathrein Privatbank in sieben Kategorien zur besten Privatbank Österreichs gekürt. „Diese Auszeichnungen bestätigen die herausragende Kompetenz und Professionalität der Kathrein Privatbank in allen Bereichen der Vermögensberatung und -verwaltung“, sagt dazu
Linz. Die Bawag verzichtet nach der Zurückweisung ihrer Schadensersatzklage gegen den ehemaligen Linzer Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) im Zusammenhang mit der Swap-Affäre durch das Oberlandesgericht Linz jetzt doch auf weitere Rechtsmittel. Das OLG Linz hatte die Klage zurückgewiesen, denn es vertrat die Ansicht, dass die Bank eine Amtshaftungsklage anstatt der Klage gegen eine Privatperson einbringen
Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank. Im Detail war die Kathrein Privatbank in den Kategorien bestes private Banking in Österreich, Datenschutz und Sicherheit, Maßgeschneiderte Vermögensplanung sowie Erbschafts- und Nachfolgeplanung im Ranking an erster Stelle. Ebenso die Besten in den Bereichen Service und bei Kunden mit Anlagevolumina von 0,5 bis 1 Mio. USD (0,36 bis 0,73 Mio. €) und von 1 bis 10 Mio. USD (0,73 bis 7,3 Mio. €).
hätte müssen. Das OLG ließ aber den Gang zum OGH zu – auf den die Bawag nun doch verzichtete. Das Verfahren der zweiten Klage der Bawag gegen den ehemaligen SPÖ-Finanzstadtrat Johann Mayr (er wurde im Strafprozess zur Swap-Affäre nicht rechtskräftig freigesprochen) stand bis zur Entscheidung in der Causa Dobusch still. Die Bawag müsste jetzt entscheiden, ob es fortgesetzt wird oder nicht. (APA/hk)
© Wikimedia/Wirth
© Kathrein Privatbank/Kurt Keinrath
Private Banking Survey
Susanne Höllinger, Kathrein Privatbank, kann sich über Auszeichnung freuen.
Santander setzt auf den Sparkurs
Gericht Den Falschen geklagt – Klage abgewiesen
Kathrein Privatbank ist führend
Für das Euromoney-Ranking werden weltweit Anbieter von Private Banking-Leistungen befragt – darunter Banken und andere Finanzdienstleistungsunternehmen. Der „Private Banking Survey“, ein Qualitätsscoring europäischer Privatbanken, wird alljährlich seit nunmehr zehn Jahren durchgeführt. Dabei wird die Betreuungsqualität in verschiedenen Dienstleistungs-Segmenten analysiert und für jedes Land ein detailliertes Ranking erstellt. (ag)
London. Die britischen Behörden haben in der Causa LiborZinsskandal gegen drei ehemalige Mitarbeiter von Barclays Anklage erhoben. Den drei Bankern wird vorgeworfen, zwischen Juni 2005 und August 2007 gemeinschaftlich den Interbanken-Referenzzins Libor zu ihren Gunsten manipuliert zu haben, teilte die britische Strafverfolgungsbehörde für schwere Betrugsfälle (SFO) mit. Ihnen könnten im Falle einer Verurteilung jeweils bis zu 30 Jahre Haft drohen. (red)
OLG Linz ließ den Gang zum OGH zu, Bawag will davon keinen Gebrauch machen.
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Survey Beim Qualitätsscoring in sieben Kategorien vorne
Drei Banker angeklagt: 30 Jahre Haft möglich
Läuft die Autofinanzierung? Laut Santander gut und profitabel.
Wien. Laut WirtschaftsBlatt wird bei Santander zurzeit nicht nur ein strikter Sparkurs gefahren, in Österreich sollen zehn Prozent der Stellen abgebaut werden; Umbrüche im Bankensektor seien die Gründe für die Kürzungen. Derzeit werden 400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Bank konzentriere sich auf die Autofinanzierung, die zuletzt weniger gut lief, so das WirtschaftsBlatt. Das KfzFinanzierungsgeschäft laufe gut und sei profitabel, kontert Santander. Das Neuvolumen im Kfz-Finanzierungsbereich sei von 2012 auf 2013 um rund 14 Prozent auf 575 Mio. € gestiegen; 2014 liege der Umsatz bisher um 16% über dem Vorjahresergebnis. (APA/red)
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Barta & Partner und Aon Weltweit größter Versicherungsmakler und internationaler Kunstversicherer fusionieren
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Fokus Marktführerschaft
Assekuranz: Rumänen starten in Deutschland
© Allianz/Ingo Folie
Wien. In der Kunstversicherungsbranche tut sich was: Barta & Partner und Aon werden künftig die Märkte in Mitteleuropa und dem Nahen Osten gemeinsam weiterentwickeln. So will man die Stärke von Aon mit 65.000 Mitarbeitern in 120 Ländern und die Expertise von Österreichs einzigem Spezialisten für die Versicherung von Kunst und wertvollem Privatbesitz kombinieren. Die Versicherung von Kunst und wertvollem Privatbesitz ist eine hochspezialisierte Dienstleistung. Barta & Partner hat in diesem Feld die in Europa marktführenden Versicherungsbedingungen für Kunstsammlungen entwickelt und bei allen großen Versicherern platziert. Diese Spezialisierung ist der USP des erfolgreichen Players aus Wien. Als sog. Coverholder (Zeichnungsberechtigter) für den weltweit größten Versicherungsmarkt
Astra Asigurari setzt in Deutschland auf Sachversicherungen.
Bukarest. Die rumänische Versicherung Astra Asigurari, die sich am Heimatmarkt einen Preiskampf mit der Vienna Insurance Group (VIG) und Uniqa liefert, ist nach Deutschland expandiert. Seit dem 5. Februar sei man am deutschen Versicherungsmarkt aktiv, in erster Linie bei Sachversicherungen, sagte Astra-Deutschland-Chef Frank Löffler. Ein Start in Österreich sei nicht geplant. In Deutschland peilt Astra heuer 110.000 Versicherungs verträge und einen Bestand von 14 Mio. Euro an. Bis 2011 hielt die Uniqa 27 Prozent an Astra. (APA)
Lloyd‘s kann B&P zudem auch sehr große Versicherungssummen (100 Millionen und mehr) abdecken und außergewöhnliche spezielle Versicherungsdeckungen anbieten. Aon und B&P planen, ihren Marktanteil in Mitteleuropa und dem Nahen Osten in den kommenden fünf Jahren auf 70% zu erhöhen und streben dort die Marktführerschaft in der Kunstversicherung an. „Mit Barta & Partner holen wir einen der international renommiertesten Player im Bereich Kunstversicherung an Bord“, freut sich Alfred Schönburg, CEO von Aon Österreich. „Der Merger mit Aon eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für uns“, erklärt Nikolaus S. Barta, Gründer und Geschäftsführer von Barta & Partner. „ Wir verdoppeln unser Prämienvolumen auf einen Schlag – und wir werden unser derzeit 22-köpfiges Team für die bevorstehende Expansion substanziell vergrößern.“ (ots/red)
© A. Scheiblecker
Der Marktanteil in Mitteleuropa und Naher Osten soll in fünf Jahren auf 70 Prozent erhöht werden.
Alfred Schönburg, Aon Austria, Nikolaus S. Barta, Geschäftsführer Barta & Partner.
Vienna Insurance Group Ausbau der Nummer 1-Position im Kernmarkt – starkes Wachstum über dem Markt
Versicherer: Mehr Geld für die Angestellten Wien. Die rund 22.000 Angestellten bei den heimischen Versicherungen bekommen ab 1. März 2014 im Schnitt um 2,5 Prozent mehr Gehalt. Im Außendienst einigten sich die Sozialpartner auf ein um 2,5 Prozent höheres Mindestentgelt. Im Innendienst werden die KV-Gehälter und die Lehrlingsentschädigungen um 2,1 Prozent plus 10 Euro angehoben; im Durchschnitt eine Erhöhung von 2,5 Prozent. Alle kollektivvertragliche Zulagen steigen um 2 Prozent. Der Abschluss liegt über der Inflationsrate. Im Vorjahr stiegen die KV-Gehälter im Innendienst um 1,8 Prozent plus 30 Euro, jene im Außendienst um 3 Prozent. (APA/red)
Wien/Bratislava. Die Vienna Insurance Group fährt beim Nachbarn im Schnellgang: Das Unternehmen setzte auch 2013 ihre hervorragende Entwicklung in der Slowakei weiter fort. Der Konzern baute seinen Marktanteil auf nun 34,5 Prozent aus und vergrößerte damit deutlich den Abstand zu den Mitbewerbern. Im vergangenen Jahr steigerten die Konzerngesellschaften Kooperativa, Komunálna poistovna und Poistovna Slovenskej sporitetelne (PSLSP) ihre Prämien auf rund 750 Mio. Euro. Das ist ein Plus von insgesamt 5,5 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich das Ergebnis noch respektabler, denn der Gesamtmarkt legte nur um 2,7
US-Versicherer AIG: Milliardengewinne
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Mit Turboschub in der Slowakei unterwegs
Durchschnittlich rund 400 Euro pro Jahr geben Slowaken für Versicherungen aus.
Prozent zu. Besonders erfreulich: Im begehrten Segment „Leben“ stiegen die Prämien um signifikante 9,2 Prozent. Dazu beigetragen hat insbesondere die hervorragende Kooperation mit der Erste Group über die Konzerngesellschaft PSLSP, verlautet aus dem Unternehmen; diese verzeichnete über ihren Bankenvertrieb einen Zuwachs von fast 31 Prozent. Auch im Bereich „Nicht-Leben“ wuchsen die Prämien, und zwar um ein Prozent, während der Markt insgesamt rückläufig war. Besonders die Sparten „Haushalt-, Unfall- und Krankenversicherung“ haben sich gut entwickelt, heißt es. Hier wurde 2013 im Vergleich zum Jahr davor eine Steigerung von 4,2 Prozent erreicht. (red)
Allianz Vergleich Österreich liegt bei Verkehrssicherheit auf Platz 9 in der EU, Schlusslicht ist Griechenland
Kärnten hat die höchste Todesfallquote © EPA/Andy Rain
Wien. Pro Jahr sterben weltweit rund 1,2 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen und weitere 50 Millionen verletzen sich. Damit zählt Sicherheit im Straßenverkehr zu den größten globalen Herausforderungen, wie aus aktuellen Zahlen des Allianz Sicherheitsreports und der WHO hervorgeht. Weltweit verunglücken im Jahr durchschnittlich 18 Verkehrsteilnehmer pro 100.000 Ein-
New York. Der US-Versicherungskonzern American International Group (AIG), 2008 von der US-Regierung mit 182 Milliarden Dollar vor dem Zusammenbruch gerettet, erwirtschaftete im vierten Quartal nach eigenen Angaben einen Überschuss von 1,98 Milliarden Dollar (1,46 Mrd. Euro) nach einem großen Minus von 3,96 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, als das Ergebnis vom Supersturm „Sandy“ belastet wurde. AIG erhöht seine Quartalsdividende um 25 Prozent auf 12,5 Cent je Aktie. Zusätzlich will der Konzern Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar zurückkaufen. AIG-Chef Robert Benmosche will rund drei Prozent aller Jobs weltweit abbauen. (APA/Reuters)
© Allianz/Ingo Folie
Der frühere Pleitekandidat AIG macht wieder satte Gewinne.
wohner tödlich. Am gefährlichsten ist es im Moment auf Afrikas Straßen, wo eine Todesfallquote von 24,1 zu beklagen ist. „2013 gab es in Österreich 5,3 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner; damit zählen wir weltweit zu den sichersten Ländern im Straßenverkehr“, erklärt Kurt Benesch, Geschäftsführer des Allianz Kundenservice. Eine relativ niedrige Quote weist auch die Statistik für die 28 Län-
Kurt Benesch, Allianz: „Gehören weltweit zu sichersten Ländern im Straßenverkehr“.
der der Europäischen Union aus: 7,5 Unfallopfer je 100.000 Einwohner sind deutlich unter dem weltweiten Schnitt von 18.
Schweden auf Platz 1 Die absolut niedrigste Sterberate in der EU kann Schweden vorweisen, wo drei Menschen pro 100.000 Einwohner im Straßenverkehr tödlich verunglücken. Großbritannien (3,7 Todesopfer) und Malta (3,8) liegen auf den Plätzen zwei und drei, dicht gefolgt von den Niederlanden (3,9). Deutschland hat eine Todesrate von 4,7 zu verzeichnen und liegt ex aequo mit Dänemark und Irland auf dem 5. Rang. Österreich befindet sich in dieser Rangliste auf Position 9. Am gefährlichsten innerhalb der EU sind die Straßen im Süden: Mit einer Todesfallrate von 12,2 liegt Griechenland an letzter Stelle – im Vergleich zu den weltweit gefährlichsten Straßen in der Dominikanischen Republik (41,7), in Thailand (38,1) und in Venezuela (37,2) ist dies aber immer noch ein niedriger Wert.
Laut dem Bundesministerium für Inneres kamen 2013 erstmals weniger als 500 Menschen auf den heimischen Straßen ums Leben. 453 Todesfälle im Straßenverkehr bedeuten einen Rückgang um 14,7 Prozent zum Vorjahr (531 Todesopfer), womit diese Zahl gleichzeitig der absolut niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 ist. Gleich wie in Europa sind auch die Straßen im Süden Österreichs am gefährlichsten. Laut Berechnung der Allianz verzeichnet Kärnten mit 7,4 Todesfällen pro 100.000 Einwohner die höchste Rate in Österreich, gefolgt von Oberösterreich (7,0) und Niederösterreich (6,9; Wien kann mit 1,0 die niedrigste Todesrate vermelden. Im Jahr 2013 endeten für 189 Autoinsassen – das sind 41,7 Prozent aller Verkehrstoten – Straßenverkehrsunfälle tödlich. Motorrad- und Mopedfahrer waren in 23 Prozent der Unfälle mit Todesfolge verwickelt. Bei 17,7 Prozent (europaweit 27 Prozent) aller Unfälle verunglückten Fußgänger tödlich. (red)
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 21. Februar 2014 – 41
real:estate Zahl der Neuverträge stieg 2013 um 3,2 Prozent auf 937.000 Stück
www.ehl.at
wiens neue ausbaupläne Seite 43
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bausparen wächst weiter
Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien
Wo der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig in den nächsten Jahren bauen will Seite 45
Wir leben Immobilien.
Strabag spürt neuen Schwung bei Erträgen IMMO-AGS 12. –19. Februar 2014
IATX (19.2.)
201,59
2,03%
Wochentop Immofin. 4,14% Wochenflop CA Immo 1,17% Immofinanz 4,14% ECO-Business 3,42% Warimpex 2,50% conwert 1,98% Atrium 1,59% CA Immo 1,17%
IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 19.2.)
Top 5 Immofonds DBXT CSI300 Henderson Pan Europ. AXA WF Framlington Morgan Stanley US Prop. ComStage STX Eu. 600
5,98% 4,62% 4,29% 4,24% 4,10%
Flop 5 Immofonds iShares Stoxx A/P.600 Re First State Asian Prop. Parvest R.E. Sec. ESPA Stock Asia-Pacific Henderson Asia-Pacific P.
-5,55% -5,12% -5,08% -5,04% -3,95%
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Monatstop DBXT CSI300 5,98% Monatsflop iShares Stoxx A -5,55%
Das erste Jahr nach Hans Peter Haselsteiner Der neue Strabag-CEO Thomas Birtel hat vor acht Monaten den Job am Steuer des größten zentraleuropäischen Baukonzerns übernommen. Analysten hoffen im laufenden Geschäftsjahr auf eine bis zu 25%ige Ergebnissteigerung. Seite 42
12. –19. Februar 2014
16% Rückgang Bei Wohn-Neubauten im Jänner 2014 458,42
Kühler Immobilienmarkt in den USA Neuer Großverkauf in St. Petersburg
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inhalt
42 42
Immo:Markets > Skandinavische Immobilienmärkte beliebt 44 People & Dates > Österreichs Bausozialpartner wollen EU erobern 46
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Immo:Capital > Bundesbank sieht keine deutsche Immoblase > Lafarge setzt auf die Schwellenländer
In den USA kam es zum dritten Rückgang der Neubauten in Folge.
Washington. Der harte Winter in den USA sorgt für eine Abkühlung am Immobilienmarkt. Die Zahl der Wohnbaubeginne fiel im Jänner mit 16% zum Vormonat und damit so stark wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Auf das Jahr hochgerechnet, gingen 880.000 Immobilienprojekte an den Start. Ökonomen hatten mit 950.000 gerechnet. Es belasten wohl nicht nur Kälte und Schneemassen den Wohnungsmarkt, denn die Zahl der Baugenehmigungen sank um 5,4% auf eine Jahresrate von 937.000. Es war der dritte Rückgang in Folge; Analysten hatten hier mit 980.000 gerechnet. (APA)
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CERX (19.2.)
Airportcity Zwei Bürotürme gehen an Pensionsfonds
Deal von Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch, CA Immo und UBM.
St. Petersburg/Wien. Die Zao Avielen, ein Joint Venture der österreichischen Unternehmen Warimpex, CA Immo und UBM, verkauft zwei Bürotürme der Airportcity St. Petersburg an einen russischen Pensionsfonds. Darüber sei bereits eine Absichtserklärung (TermSheet) unterzeichnet worden, gab Warimpex am Mittwoch bekannt. Die beiden Gebäude verfügen über eine Fläche von rund 16.800 m2. Mit einem Abschluss der Transaktion wird Mitte 2014 gerechnet. Über Details des Term Sheets sowie den vereinbarten Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. (APA)
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Freitag, 21. Februar 2014
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RBS zahlt für Vergleich mit den US-Anlegern
Die Royal Bank of Scotland bewältigt Altlasten aus der Finanzkrise.
Edinburgh. Die Royal Bank of Scotland einigte sich in einem US-Hypothekenstreit nach Informationen der Kläger auf einen Vergleich und die Zahlung von 275 Mio. Dollar (200,28 Mio. Euro). Damit schafft das teilverstaatlichte Institut eine bereits vor sechs Jahren eingereichte Klage im Zusammenhang mit der Irreführung von Anlegern bei der Ausgabe hypothekenbesicherter Wertpapiere (MBS) aus der Welt. (APA)
Deutsche Bank stockt Anteil an CA Immo auf Wien/Frankfurt am Main. Die Deutsche Bank hat ihre Beteiligung an der börsenotierten österreichischen CA Immobilien Anlagen AG aufgestockt und die 5-Prozent-Meldeschwelle überschritten. Die Deutsche Bank AG (London) halte per 12. Februar 2014 6,282.989 Stimmrechte bzw. 7,15 Prozent, teilte die CA Immo mit. (APA)
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Karl Wlaschek kauft Immopaket von Uniqa
Billa-Gründer Karl Wlaschek kauft die Superfund-Zentrale in Wien.
Wien. Uniqa hat ein Paket von Wiener Immobilien an den Gründer der Lebensmittelkette Billa, Karl Wlaschek, verkauft. Der Wert der Immobilien belaufe sich auf 56 Mio. Euro, berichtet das Wirtschaftsmagazin Gewinn. Das Paket umfasse das Haus des Hedgefonds Superfund in der Marc-Aurel-Straße, ein Zinshaus in der Dorotheergasse und ein Eckhaus am Burgring. Käufer sei die Novoreal Immobilieninvest AG, die von der Privatstiftung des 96-jährigen Multimilliardärs kontrolliert wird. (APA)
Vorläufiger Auftragsbestand von 13,5 Milliarden Euro decke bereits fast eine Jahresleistung ab. Wien. Nachdem der Strabag SEVorstand diese Woche für das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von „zumindest“ 260 Millionen Euro – was dem prognostizierten Wert von 2013 entspricht – in Aussicht gestellt hat, sind nun alle Augen auf die Zukunft von Österreichs größtem Baukonzern gerichtet. CEO Thomas Birtel, der vor rund acht Monaten den Posten des Vorstandsvorsitzenden von Hans Peter Haselsteiner übernommen hat, sieht sich laut eigener Aussage einem „herausfordernden Umfeld“ mit höherem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau gegenüber. Dagegen registriert das Unternehmen aber weiterhin solide Bedingungen im privaten Hochbau. Der Auftragsbücher seien gut gefüllt, heißt es. „Der Auftragsbestand zum Jahresende von 13,5 Milliarden Euro deckt fast eine Jahresleistung ab. Mit einer Vielzahl an neuen Hochbauprojekten in Deutschland haben wir das aktuelle Jahr auf solidem Fundament gestartet, und wir erwarten daher für 2014 bei Leistung und Ergebnis dem Jahr 2013 vergleichbare Werte“, so Birtel.
Strabag SE-CEO Thomas Birtel: „Wir erwarten für 2014 bei Leistung und Ergebnis dem Jahr 2013 vergleichbare Werte.“
„Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen im europäischen Bausektor sind wir mit der Leistung 2013 von 13,6 Milliarden Euro zufrieden“; so Birtel. Und dies nicht ohne Grund: Der Bauriese könnte Ende April einen operativen Gewinn von 260 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr bekanntgeben. Dies wäre gegenüber dem vorangegangen Jahr ein Zuwachs von 25 Prozent.
Rückläufige Bauleistung Ende April wird Strabag die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr bekannt geben. Ein paar Zahlen liegen aber bereits am Tisch: Das Unternehmen hat 2013 im Jahresabstand eine leicht rückläufige Bauleistung verzeichnet. Im Jahresabstand hat sich die Leistung um 3 Prozent auf 13,6 Mrd. Euro verringert. Der neue CEO zeigt sich trotzdem zufrieden. Der Rückgang soll auf wetterbedingte Effekte vom Jahresbeginn zurückzuführen sein, heißt es.
Orderbestand gestiegen Der Orderbestand ist 2013 um 2 Prozent auf 13,5 Mrd. Euro gestiegen. Zwar sind Großprojekte wie das Olympische Dorf im russischen Sotschi und Aufträge in Benelux
die Ratings der Strabag-Aktien aus: Die Wertpapierexperten des Bankinstituts Goldman Sachs haben das Kursziel für StrabagAktien von 17,30 auf 20 Euro angehoben, das Anlagevotum bleibt allerdings bei „Sell”. Positiv auf den Strabag-Aktienpreis könnte ein besser als erwarteter Ausblick auf das Wachstum in der Konstruktionsbranche wirken, besonders in Mittel- und Osteuropa, so die Analysten. Neue Akquirierungen wären wahrscheinlich, meinen die Experten der Goldman Sachs Bank. Beim Gewinn je Strabag-Aktie erwarten die Goldman Sachs-Analysten 1,30 Euro für 2014 sowie 1,57 bzw. 1,87 Euro für die beiden Folgejahre. (APA/red)
abgearbeitet worden, dafür sind neue Hochbauaufträge in Deutschland mit einem Volumen von mehr als 500 Mio. Euro dazugekommen, heißt es.
Positiv für Aktien-Ratings Der Mitarbeiterstand ging um 1 Prozent zurück. Während in Polen „marktbedingt“ Personal abgebaut worden sei, sollen neue Großprojekte in außereuropäischen Märkten und in Deutschland fast 1.600 neue Jobs geschaffen haben. Von den weltweit 73.100 Mitarbeitern im Konzern sind den Angaben zufolge mehr als 27.000 in Deutschland und knapp 10.000 in Österreich beschäftigt. Positiv wirkt sich der Ausblick auch auf
Deutschland Bundesbank ortet keine Gefahr für Blase
Zement Markt könnte bis zu fünf Prozent zulegen
Frankurt. Obwohl Wohnungen in vielen deutschen Städten immer teurer werden, besteht nach Einschätzung der Bundesbank keine Blase am Immobilienmarkt. Von den Preisen gingen keine größeren Risiken für die Volkswirtschaft aus, schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht. Zwar habe sich der jahrelange kräftige Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen 2013 unverändert fortgesetzt, es gebe jedoch weiterhin nicht genügend Wohnungen, um die ungebrochen hohe Nachfrage vor allem in den Ballungsräumen zu decken.
Paris. Der weltgrößte Zementhersteller Lafarge erwartet für 2014 eine kräftige Nachfrage aus den Schwellenländern. In europäischen Ländern wie Spanien und Griechenland stellt sich Lafarge auf eine Erholung ein. Insgesamt werde der Zementmarkt zwei bis fünf Prozent zulegen, erklärte das Management. Nur auf dem Heimatmarkt rechnen die Franzosen mit einem leichten Rückgang.
Bundesbank: „Keine Immoblase“
desbank schätzt, dass 2013 deutlich mehr als 177.000 neue Wohneinheiten fertiggestellt wurden. Um den zusätzlichen Bedarf an Wohnraum zu decken, seien aber rund 260.000 neue Einheiten pro Jahr erforderlich. Wichtigster Grund für die hohe Immobiliennachfrage sei das extrem niedrige Zinsniveau. Im vergangenen Jahr vergaben die Banken 2,25 Prozent mehr Wohnbaukredite an private Haushalte. (APA)
insgesamt sechs Prozent auf cirka 793 Mio. Euro. Der Umsatz fiel ebenfalls um zwei Prozent auf 3,7 Milliarden. In diesem Jahr will Lafarge unter anderem durch niedrigere Kosten ein um mindestens 600 Millionen höheres Ergebnis erzielen, wie der Konzern bekräftigt. Nach mehreren Zukäufen ist der Zementriese im Moment dabei, Kosten zu senken und Schulden abzubauen, heißt es. (APA)
60 Prozent des Umsatzes
Um sechs Prozent teurer 2013 verteuerten sich nach Berechnungen der Bundesbank Wohnimmobilien in 125 Städten um durchschnittlich 6,25 Prozent. Den größten Preisanstieg gab es bei Eigentumswohnungen in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf, die dort im Schnitt um neun Prozent teurer wurden. Seit Beginn des Preisauftriebs 2010 haben sich städtische Wohnimmobilien um fast ein Fünftel verteuert. Die Bun-
Lafarge setzt auf Schwellenländer
Deutschland: Trotz steigender Preise glaubt die Bundesbank an keine Blase.
Der Branchenprimus erwirtschaftet fast 60 Prozent des Umsatzes in Schwellenländern. Grund: Gerade in diesen Ländern soll besonders viel Zement nachgefragt werden, weil immer mehr Menschen in die Städte ziehen. Das bringt dem Zementriesen zwar mehr Umsatz, aber die Geschäfte in den Schwellenländern sind nicht ohne Komplikationen. So belasteten im vergangenen Jahr Währungsschwankungen in diversen Ländern die Bilanz. Im Schlussquartal sank das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um
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New York/Wien. Die Wertpapierexperten des Bankinstituts Goldman Sachs haben das Kursziel für Wienerberger-Aktien von 14 auf 17 Euro angehoben. Das Anlagevotum bleibt bei „Buy”. Wienerberger sei der „Top Pick” der Branche, so die Analysten von Goldman Sachs. Die Analysten nehmen an, dass sich das Wienerberger-EBITDA mehr als verdoppeln könnte, ebenso das des erst kürzlich übernommenen Rohstoffherstellers Pipelife. (APA)
Strabag: „Auftragsbücher sind bereits prall gefüllt“
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Goldman Sachs hebt Wienerberger-Ziel an
Bauriese Strabag CEO Thomas Birtel erwartet gutes Ergebnis für das laufende Geschäftsjahr 2014
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Bruno Lafont, CEO des Zementriesen Lafarge: Erholung im Süden erwartet.
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Freitag, 21. Februar 2014
financenetreal:estate – 43
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Bausparen unangefochten im Trend Einlagen stiegen im vergangenen Jahr 2013 österreichweit zum ersten Mal auf über 20 Milliarden Euro
Einlagen-Rekord bei Bausparern Wien. Bausparen ist in Österreich weiter beliebt: Die Einlagen stiegen 2013 erstmals über die 20 Mrd. €-Marke und auch die Neuverträge legten zu. Ausleihungen und Finanzierungsleistung waren dagegen leicht rückläufig. Das Bausparen leistet einen „wichtigen Beitrag zum heimischen Wohnbau auch für die Vorsorge“, betonten die Chefs der vier heimischen Bausparkassen in einer Pressekonferenz. „2013 ist trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ein gutes Jahr gewesen. Sicherheit hat gerade in wirtschaftlich volatilen Zeiten eine besondere Bedeutung“, sagte Wüstenrot-Generaldirektorin Susanne Riess, die derzeit Vorsitzende des Arbeitsforum Österreichischer Bausparkassen (AÖB) ist. So stiegen die Bauspareinlagen im Vorjahr um 1,94 Prozent auf 20,3 Mrd. €. Die Ausleihungen verringerten sich leicht von 19,3 Mrd. € in 2012 auf 19,1 Mrd. €. Die Zahl der neuen Bausparverträge wuchs um 3,2 Prozent auf 936.868 Stück. Insgesamt betreuten die vier heimischen Baus, um 0,67 Prozent weniger als 2012. Die hohe Bauspardichte, wonach 61% der Österreicher einen Bausparvertrag besitzen, blieb unverändert.
frage sei auch durch Niedrigzinskonditionen bei den Partnern zu erklären. Das heiße aber nicht, dass man bei einem solchen Dumpingwettbewerb aus ökonomischen Gründen mitmachen müsse. Heuer entwickle sich die Ansparleistung weiter sehr gut, die Finanzierungsleistung sei in etwa auf dem Vorjahresniveau.
„Kann teuer werden“ s-Bausparkassen-Chef Josef Schmidinger wies darauf hin, dass die private Kreditnachfrage stagniert und es bei den Wohnbaukrediten leichte Zuwächse gibt. Ak-
tuell setzen die Österreicher eher auf variable Finanzierungen, 90% der heimischen Wohnbaukredite (inklusive Bankkredite) seien auf variabler Basis; Fixzinsvereinbarungen ziehen aber an. Das Ankurbeln von Geschäften mit Niedrigzinsen könne gut gehen, wenn es 20 Jahre lang Niedrigzinsen gebe, so Schmidinger. Wenn das nicht der Fall sei, könne billiges Wohnen teuer werden. RaiffeisenBausparkasse-Chef Manfred Url betonte, dass man derzeit in einer Ausnahmesituation bei den Zinsen sei. Wenn man aber weiß, dass dies ewig so bleibt, müsse man sich etwas überlegen. (APA/red)
© Wüstenrot
Zahl der Neuverträge wuchs 2013 um 3,2 Prozent auf rund 937.000.
Wüstenrot-GD Susanne Riess: „Sicherheit hat im Moment besondere Bedeutung.“
Finanzierungsvolumen sank Deutlich gesunken ist die Finanzierungsleistung (Auszahlungen aus Guthaben und vereinbarte Kredite) mit einem Rückgang auf 2,4 Mrd. € (2012: 3,1 Mrd.). An staatlicher Bausparprämie wurden 52,5 Mio. € ausgezahlt. Das ist bedingt durch die Prämienkürzungen, die 2012 noch nicht voll zum Tragen kamen, ein Minus von 21,7%. „Stellt man die Finanzierungsleistung der Bausparkassen der staatlichen Prämie gegenüber, ergibt sich eine 45-fache Hebelwirkung“, so Riess. Bausparen sei nicht nur eine Spar-, sondern auch eine Finanzierungsform. Die schwächere Finanzierungsnach-
England Wohnungsbau
Bauboom in UK London. Der Wohnungsbau in Großbritannien boomt. Im vierten Quartal 2013 wurden knapp 20% mehr neue Häuser gebaut als im Vorjahresquartal, wie aus aktuellen Statistiken hervorgeht. Die Hauspreise sind nach Angaben des Hypothekenfinanzierers Nationwide binnen zwölf Monaten um neun Prozent gestiegen. Die Notenbank hat aus Furcht vor einer Immobilienblase die Reißleine gezogen und ihre Förderung von Hypothekenkrediten eingestellt. (APA)
Familien? Planung! Die Stadt Wien baut vor: Kreative Wohnkonzepte für unterschiedliche Lebenssituationen
fonds für wohnbau und stadterneuerung
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Der wohnfonds_wien fördert im Auftrag der Stadt Wien flexible Wohnprojekte. Denn das Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Alters, in veränderlichen Lebensphasen und mit vielfältigsten individuellen Bedürfnissen erfordert flexible Konzepte. Die Wohnungsgrundrisse müssen ebenso vielfältig nutzbar sein wie die Gemeinschaftsräume und Freiflächen.
gut für sie. schön für wien.
www.wohnfonds.wien.at
London: Englands Baubranche gibt Gas, Preise steigen deutlich. wfw_inserate_210x280_AG.indd 4
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pe opl e &Date s
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Wohneigentum In Deutschland werden Mieten und Preise für Wohneigentum auch im Jahr 2014 weiter steigen
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Weiterhin Richtung Nord
Ronny Pecik gehört jetzt die BA-Zentrale Wien. Investor Ronny Pecik ist neuer Besitzer der langjährigen Zentrale der Bank Austria in der Wiener Schottengasse. Der im Dezember besiegelte Deal ist jetzt abgeschlossen, alle Vertragsbestimmungen seien voll erfüllt, teilten Käufer und Verkäufer gemeinsam mit. Über den Kaufpreis wurden weiter keine Angaben gemacht. In der Branche wurden aber wiederholt rund 125 Millionen oder etwas mehr für das alte Stadtpalais der ehemaligen Creditanstalt kolportiert. Bis die österreichische UniCreditTochter ihren künftigen neuen Sitz („Austria Campus“) am Nordbahnhof 2016/17 bezieht, bleibt sie Mieterin in der Schottengasse. Pecik hat die streng denkmalgeschützte Bank-Immobilie über seine RPR Privatstiftung gekauft. (lk)
Rat der Immobilienweisen übt Kritik an Mietpreisbremse; Berliner Regierung ortet kein Problem. Wien. Laut einer aktuellen Studie des deutschen Rats der Immobilienweisen sollten Mieten und Preise für Wohneigentum in Deutschland auch in diesem Jahr steigen – aber etwas langsamer als 2013. Die Experten rechnen mit einem durchschnittlichen Plus von etwa drei Prozent.
verlaufe zudem auf niedrigem Niveau und deutet eher auf Nachholeffekte hin als auf eine breit angelegte Übertreibung.
Kritik übte das Expertengremium an der von der großen Koalition vereinbarten Mietpreisbremse: „Die politischen Rahmenbedingungen schüren Unsicherheit.“ Und: „Das Angebot an Wohnraum dürfte dann merklich ausgeweitet werden, wenn Vermietungen für Investoren genügend Rendite erbringen; dementsprechend ist eine Obergrenze für Mieten kontraproduktiv.“ Die Berliner Regierung hält die Sorge jedoch für unbegründet. Überdurchschnittlich steigen dürften die Mieten in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt. In München zogen sie 2013 mit 6,9% am stärksten an, gefolgt von Berlin mit 6,6%. (APA/fh)
Keine Immo-Blase in Sicht Hinweise für eine Blase am Immobilienmarkt sieht das Team um den Freiburger Ökonomen und Regierungsberater Lars Feld nicht, obwohl seit 2007 die Mieten in den Städten im Schnitt um ein Fünftel und die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in kreisfreien Städten Westdeutschlands sogar um knapp ein Viertel anzogen. „Der Anstieg war und ist fundamental begründet und nicht Ausdruck eines Überschießens der Preise“, erklärten die Gutachter. Der Preisanstieg
Energiesparmesse Wels: 900 Aussteller
© panthermedia.net/Anna Leopolder
Problem Mietpreisbremse
Experten sehen keine Immobilienblase, sondern fundamentale Marktentwicklung.
IVG Immobilien Insbesondere die Büromärkte Schwedens und Norwegens haben sich sehr positiv entwickelt
Wien. „Die nicht nur aktuell sehr positive Wahrnehmung Skandinaviens und Finnlands durch internationale Immobilieninvestoren dürfte weniger mit den reizvollen Küsten- und Gebirgslandschaften zu tun haben“, sagt Thomas Beyerle, Managing Director bei IVG Immobilien AG, „sondern vielmehr damit, dass vor allem Stockholm und Oslo als ‚sichere Häfen‘ für internationales Kapital gesehen werden.“ Während das Büromarktsegment Norwegens und Finnlands fast ausschließlich auf deren Hauptstadtregionen beschränkt ist, bestehen in Dänemark und Schweden weitere bedeutende Bürozentren. Im Gegensatz zum Standortwechsel an vielen Investitionszentren
Hausbau: Branche trifft sich auf der Energiesparmesse Wels.
Wels. Mehr als 900 Aussteller werden zur Energiesparmesse Wels von 28. Februar bis 2. März erwartet. Sie präsentieren in 20 Hallen auf rund 60.000 Quadratmetern aktuelle Trends aus den Bereichen Heiztechnik, Bauen und Sanitär. Fachbesucher können die Messe bereits ab 26. Februar besuchen, an diesem Tag beginnen auch die World Sustainable Energy Days, eine internationale Konferenz für Nachhaltigkeit. Unternehmen für Ziegel, Dämmsysteme, Fenster, Türen und Dacheindeckungen stellen in Wels genauso aus wie Anbieter von Heizungen aller Brennstufen, mit Schwerpunkt Biomasse, Wärmepumpen und Heizkessel. Im Bereich Wasser und Sanitär sind Bäder-Variationen, Armaturen, Möbel fürs Bad, Keramik und Duschabtrennungen sowie Wannen zu sehen. Neu ist heuer eine Sonderschau für Niedrigstenergiehäuser. (APA)
Anziehungspunkt für internationale Immobilieninvestoren sind Stockholm und Oslo.
im restlichen Europa tendieren in den nordischen Ländern etliche nationale wie internationale Konzerne derzeit zur Standortverlagerung aus dem CBD und anschließender Flächenkonsolidierung in neu errichteten Immobilien am Cityrand. Insbesondere die Büromärkte Schwedens und Norwegens haben sich positiv entwickelt. Hier kam es seit 2010/2011 zu einem nennenswerten Abbau des Leerstands, während der Leerstand in Dänemark und in Finnland zuletzt stagnierte bzw. anstieg. Im vergangenen Jahr hatte Schweden mit rund 47% den größten Anteil am gesamten Investmentumsatz der Nordics, gefolgt von Norwegen (21%), Dänemark (18%) und Finnland (14%). (fh)
Spectra Studie beweist: Sparbuch bleibt auf Abstellgleis
Modernisierung 60 km lange Strecke um 49 Mio. Euro
Linz/Wien. Laut einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitut Spectra sind Immobilien bei österreichischen Anlegern beliebter denn je, das Sparbuch dagegen immer weniger.
Wien. Der Baukonzern Porr bringt derzeit sein bisher größtes Bahnbauprojekt in Polen auf Schiene. Die polnische Bahn PKP PLK hat das österreichische Unternehmen mit der Modernisierung der 60 Kilometer langen Verbindung von Kuczbork nach Ostrzeszow (Bahnlinie 272) beauftragt. Das Ordervolumen belaufe sich auf rund 49 Mio. €. 2013 modernisierte die Porr den Angaben zufolge bereits mehr als 150 Kilometer Schienennetz des
Anleger setzen auf Immobilien
© panthermedia.net/Oleksiy Mark
Spectra hat vergangenen Dezember mit 1.000 repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren ausgewählten Personen persönliche In-
Auch Lebensversicherungen und Gold verlieren gegenüber Immo-Veranlagung.
Porr: größtes Bahnprojekt in Polen
terviews geführt und auf die Frage, wo es in nächster Zeit am besten ist, Geld anzulegen, antworteten 39% mit Grundstücken und Immobilen. Im Februar 2010 war diese Anlageform auf 30 Prozent gekommen.
Sparbuch bleibt unattraktiv Deutlich an Attraktivität verloren hat hingegen das Sparbuch, von 54 auf 37 Prozent, auch der Bausparvertrag, von 53 auf ebenfalls 37 Prozent. Häuser und Wohnungen haben klar an Beliebtheit gewonnen und kamen auf 36 Prozent, vor vier Jahren waren es noch 26 Prozent. Für 67 Prozent der Österreicher ist eine sichere Geldanlage wichtig, im Dezember 2012 waren es noch 69 Prozent. Leicht zugenommen hat hingegen der Anteil jener, die Längerfristigkeit oder eine Möglichkeit zum Verdienen im Auge haben – von 13 auf 15 Prozent beziehungsweise von 10 auf 11 Prozent. Lebensversicherungen und Gold kamen nun auf 23 bzw. 19 Prozent und haben damit jeweils 2 Prozentpunkte eingebüßt.
Landes. Ende April sollen die seit August 2012 laufenden Bauarbeiten für die 93 Kilometer lange Strecke zwischen Bydgoszcz und Torun im Wert von rund 39 Mio. € beendet werden. „Wir arbeiten mit großem Engagement daran, auch in Polen zu den TopAnbietern im Bahnbau zu gehören”, so Generaldirektor KarlHeinz Strauss. 2012 hatte man einen Konzernumsatz von 2,3 Mrd. € erzielt. (APA)
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Sicherheit mit Immobilien
Panamakanal: Ausbau läuft jetzt doch weiter Panama-Stadt. Nach rund zweiwöchigem Stillstand an der Baustelle zur Erweiterung des Panamakanals nimmt das Konsortium GUPC die Arbeiten wieder auf. Ab Donnerstag werde am dritten Schleusensystem wieder gearbeitet, teilte der Kanalbetreiber ACP mit. Zuvor war bei den Verhandlungen über die Finanzierung des Kanalausbaus ein Teilerfolg erzielt worden. ACP zahlt zunächst 36,8 Millionen US-Dollar (26,8 Mio Euro) an GUPC, damit das Baukonsortium seine Arbeiter bezahlen und fällige Rechnungen von Zulieferern begleichen kann. Nun sollen die noch strittigen Punkte geklärt werden. (APA)
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Nordics gelten als sichere Häfen für Kapital
Porr-Chef Karl-Heinz Strauss: Ziel ist, Top-Anbieter in Polen im Bahnbau zu werden.
ba n k i n g
Freitag, 21. Februar 2014
financenetreal:estate – 45
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Stoßrichtung Nord- und Nordwestbahnhof Neue Bauetappen und neues Stadtentwicklungsgebiet bis zum Jahr 2030 bringen Raum in Wien
Wien wälzt neue Pläne für den weiteren Immobilien-Ausbau
Der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig über die neuen Projekte – erhoffte Mietrechtsreform „wird noch länger dauern“.
Blick nach Norden Das nächste große Projekt der Stadt Wien wird der weitere Ausbau des Nordbahnhofgeländes, gefolgt vom Nordwestbahnhof: Der Zeithorizont dafür beträgt 15 Jahre, es geht dabei so wie bei Hauptbahnhof und Seestadt Aspern um viele Tausend neue Wohnungen, was freilich noch mit dem Partner ÖBB im Detail verhandelt wird. Die Stadt denkt betont langfristig, sagt Ludwig: Natürlich hat die wachsende Hauptstadt Österreichs Bedarf an neuem Wohnraum, aber das Niveau des Neubaus (derzeit rund 6.500 geförderte Wohnungen pro Jahr) sei ausreichend.
„Keine Verwerfungen“ Vermeiden will Ludwig auf jeden Fall, kurzfristig einen starken Anstieg der Neubauten herbeizuführen, wie es manche fordern. „Das
führt nur zu Verwerfungen am Markt. Die Bauunternehmen würden die neu eingestellten Mitarbeiter wieder kündigen, wenn diese Phase zu Ende geht. Ein gleichbleibendes, gutes Bauvolumen ist am besten.“
Dauerprojekt Mietrecht Ein großes Thema ist für Ludwig im Jahr 2014 die Mietrechtsreform. Schnell wird es allerdings nicht gehen, befürchtet er. „Allen Beteiligten ist klar, dass eine Reform nötig ist, zumindest um die Unklarheiten zu beseitigen, die sich seit der letzten großen Reform im vorigen Jahrhundert gezeigt haben. Ein offenes Aufeinander zugehen ist nötig. Und es ist wichtig, dass die Politik Druck macht und damit nicht nachlässt.“ Von einer Einigung bis zum Herbst 2014, wie es beim Antritt der neuen Regierung Optimisten erhofften, gehe er nicht aus. „Ich denke, dass in dieser Legislaturperiode eine Einigung in den Hauptpunkten erzielt werden muss; ich werde jedenfalls nicht locker lassen“ (also bis 2019).
Die Mietrechtsreform Zu diesen Hauptpunkten zählen laut Ludwig: • Was fällt in den Hauptanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes; wo gilt es also inklusive Mietzinsobergrenzen, usw. • Wie kann das bestehende System der Zuschläge für gute Lage, Infrastruktur usw. transparenter gemacht werden; Ludwig: „Mein Vorschlag lautet, die Zuschläge zu deckeln.“ • Wie können die derzeit am privaten Markt weit verbreiteten befristeten Mietverträge reduziert
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Wien. Bei den großen Wohnbauund Stadtentwicklungsprojekten Wiens sieht sich Wohnbaustadtrat Michael Ludwig im Zeitplan – und denkt schon an künftige neue Etappen. Beim Hauptbahnhof Wien sind einige Wohnungen bereits übergeben, das Projekt bietet einen Mix aus neuen, innovativen Wohnformen und Arbeitsplätzen. Insgesamt entstehen rund 5.000 Wohnungen. Bei der Seestadt Aspern – einem der derzeit größten Entwicklungsprojekte Europas überhaupt – entsteht die nötige Infrastruktur gleichzeitig mit den Wohnhäusern, die U-Bahn ist sogar schon da – das erhöht die Attraktivität. Auch hier wird, wenn auch über einen längeren Zeitraum, viel Platz geschaffen: Rund 8.500 Wohnungen sollen es werden.
Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: „Ein gleichbleibendes, gutes Bauvolumen ist am besten.“
werden; Ludwig: „Sie sind für die aktuellen Mietanstiege am privaten Markt mitverantwortlich.“
Neues Wiener Baurecht Bereits fast fertig und derzeit in Begutachtung ist die Novelle zur Wiener Bauordnung, die unter anderem neue Wohnbauten erleichtern soll. Die Novelle sieht dabei etwa den Wegfall des bisher verpflichtend vorgeschriebenen Notkamins vor; an Pkw-Stellplätzen muss es künftig nicht mehr einen pro Wohnung, sondern einen pro 100 m2 Wohnfläche geben. Denn die von der Stadt forcierten kleineren Wohnungen wären sonst benachteiligt. Eine eigene Widmungskategorie ‚Förderbarer Wohnbau‘ soll die entsprechende Verwendung forcieren.
Und schließlich werde es künftig auch Widmungen mit zeitlicher Befristung geben, was dem Horten von Bauland und der Spekulation vorbeugen soll.
Beschlossen werden soll die modernisierte Wiener Bauordnung laut den aktuellen Plänen noch innerhalb der ersten Jahreshälfte 2014. (gst)
wiens stadtentwicklungsgebiete Landstraße Das Projekt Franzosengraben wird weiter ausgebaut, vorgesehen sind 2.500 Wohnungen auf knapp 60 Hektar.
Hauptbahnhof & Co Das Großprojekt Hauptbahnhof Wien nähert sich der Fertigstellung; in der Seestadt Aspern ist noch Luft, ist sie doch für mehrere Bauetappen über Jahrzehnte ausgelegt. Auch weitere, kleinere Entwicklungsgebiete gibt es (z.B. in Ottakring). Unterdessen wurden mehrere weitere Entwicklungsprojekte konkretisiert, wo jetzt die Widmung anläuft.
Favoriten Beim Violapark und am Verteilerkreis soll gebaut werden: Bei ersterem entstehen 800 Wohnungen auf 12 Hektar, Letzterer wird dagegen vor allem als potenzieller Bürostandort gesehen.
Floridsdorf Auf dem 20-Hektar-Gelände des Gaswerks Leopoldau kommen 1.400 Wohnungen; weitere 6.000 in mehreren Etappen auf einem 60-Hektar-Grundstück am Donaufeld.
Liesing Am Areal In der Wiesen und auf einem Projektgebiet in Atzgersdorf werden insgesamt 2.700 Wohnungen errichtet.
Kranhersteller Umsatzplus von 4,9%, Verflechtung mit chinesischem Partner Sany
Infrastruktur 120 Milliarden Euro wären notwendig
Palfinger steht vor China-Ära
Deutsche Bau-Ziele
Wien. Der börsenotierte Kranhersteller Palfinger hat seinen Nettogewinn 2013 um 9 Prozent auf 44 Mio. € gesteigert. Das Unternehmen spricht von einem Rekordjahr. Von der APA befragten Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 47,8 Mio. € gerechnet. Der Palfinger-Vorstand will 0,41 (2012: 0,38) € pro Aktie als Dividende ausschütten. Der Umsatz ist „trotz des divergenten
Berlin. Überlastete Autobahnen, marode Brücken und langsame ITNetze – rund 120 Mrd. € müssten einer IW-Studie zufolge in den nächsten zehn Jahren in die Infrastruktur fließen, damit der Standort Deutschland seinen internationalen Wettbewerbsvorteil nicht verliert. Die deutschen Unternehmen bewerten den aktuellen Zustand derzeit zwar noch mit der Note „Gut”, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) am Montag unter Berufung auf eine Umfrage unter 2.800 Firmen mitteilte. Aber knapp zwei Drittel der Betriebe sehen ihre Geschäfte durch Mängel im Straßenverkehrsnetz bereits beeinträchtigt.
Deutliche Zuwächse
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Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 8,3 Prozent auf 74,1 Mio. € zu. Zuwächse verzeichnete Palfinger insbesondere in Nordamerika, den GUS-Staaten und China. Die Business Area Marine sei wegen der 2012 erfolgten Akquisition von
Salzburger Kranhersteller Palfinger will sich mit chinesischem Partner verflechten.
Palfinger Dreggen ebenfalls „signifikant” gewachsen. Im zweiten Halbjahr 2013 habe sich außerdem auch in Europa ein leichter Aufwärtstrend abgezeichnet. Einmaleffekte aus Akquisitionen wirkten sich zusätzlich positiv aus.
Das neue Potenzial Für 2014 sieht der PalfingerVorstand „unverändert großes Wachstumspotenzial” in den Regionen außerhalb Europas und in der globalen Business Area Marine. Man erwarte eine zweistellige Umsatzsteigerung. Gleichzeitig soll 2014 „ein Jahr der Konsolidierung” werden, „wobei einzelne strategische Wachstumsschritte wei-terhin im Fokus bleiben”, heißt es. So soll die geplante Unternehmensverschränkung von Palfinger und Sany „in den nächsten Monaten” abgeschlossen werden können. Palfinger und sein chinesischer Partner, der Baumaschinenhersteller Sany, haben Ende September bekannt gegeben, sich mit je zehn Prozent aneinander beteiligen zu wollen. (red/APA)
achsen, erläuterten die Forscher. Die Stromnetze hingegen seien in gutem Zustand, werden aber durch Schwankungen bei Wind- und Sonnenstrom und den so nötigen Ausgleich zusätzlich belastet.” Stecke die Politik zehn Milliarden Euro sinnvoll in Straßen, Stromnetze und Co, erhöhe das laut Faustformel die Wirtschaftsleistung um 2,5 Mrd. € pro Jahr, heißt es weiter. (red/APA)
Wo was hingehen muss Der Investitionsbedarf sollte zu je einem Drittel in Fernstraßen und Brücken fließen, in die Modernisierung der IT-Netze sowie in den Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende. Im Straßenverkehr gehe es dabei vor allem um den Ausbau und die Erhaltung der Hauptverkehrs-
© panthermedia.net/Alfred Emmerichs
wirtschaftlichen Umfelds” um 4,9% auf 980,7 Mio. € gestiegen.
Straßenbau, Brücken und IT-Netze sind die Ausbauziele laut Unternehmen.
Pe op l e & date s
46 – financenetreal:estate
Freitag, 21. Februar 2014
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Denkanstoß Die Bausozialpartner wollen in EU Schule machen, Nachhaltigkeitsinitiative „Umwelt + Bauen“ als Best-Practice-Beispiel präsentiert
„Kurswechsel dringend nötig“ Brüssel/Wien. Europa braucht einen Kurswechsel hin zu Wachstum und Beschäftigung, meinen die die Bausozialpartner, die jetzt die Nachhaltigkeitsinitiative „Umwelt + Bauen” als Best-Practice-Beispiel für ganz Europa in Brüssel bei drei Veranstaltungen präsentierten. Denn während andere Industrienationen wie Kanada oder Australien wesentlich höhere Investitionsraten von bis zu 30% aufweisen, droht Europa, den Anschluss durch eine restriktive Wirtschaftspolitik zu verlieren, fürchtet die Initiative, in der auch Robert Schmid (Fachverband Steine Keramik), Josef Muchitsch (NR-Abg. und GBH-Vorsitzender), Hans-Werner Frömmel (Bundesinnung Bau), Ulrich Paetzold (Verband Europäische Bauwirtschaft), Andreas Pfeiler (Fachverband Steine Keramik) und Manfred Katzenschlager (Geschäftsstelle Bau) vertreten sind. Das europäische Bauvolumen wird
laut Prognosen des Bauforschungsnetzwerks Euroconstruct im heurigen Jahr nur mäßig zunehmen (+0,9 Prozent), Maßnahmen zur Ankurbelung der Baukonjunktur sind deswegen notwendig. Solche Maßnahmen hat die Nachhaltigkeitsinitiative „Umwelt + Bauen” in den letzten Jahren konzipiert und damit bereits große Erfolge erzielt, meint Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Er weist auf die Zweckbindung der Wohnbauförderung, seniorengerechtes Sanieren, Infrastrukturmaßnahmen sowie den Handwerkerbonus nach deutschem Vorbild hin. „Wir sind froh, dass die österreichische Regierung viele unserer Vorschläge in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen hat; sie kann jedoch nur dann punkten, wenn die Maßnahmen auch wirklich umgesetzt werden und nicht nur Absichtserklärungen auf Papier bleiben!“, so der Bundesinnungsmeister. (red)
Neue Asset-Klasse jetzt im Wiener Prater
Hamburg/Las Vegas. Engel & Völkers baut seine weltweite Präsenz weiter aus und hat nun den ersten Shop in Las Vegas eröffnet. Er befindet sich im West Horizon Ridge Pkwy in der Nähe des „Las Vegas Strip“ genannten Las Vegas Boulevard South. Die Geschäftsführende Gesellschafterin Cheryl Davis ist bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich in der Vermittlung von exklusiven Wohnimmobilien in Beverly Hills und in Las Vegas tätig und bringt neben ihrer langjährigen Erfahrung ein 16-köpfiges Team an qualifizierten Immobilienberatern mit. (red)
v.l.: Daniel Müller, Michael Todt (Motel One), Hermann Klein (GF IG Immobilien).
Frankfurt. Nach 20 Jahren Unternehmensgeschichte beschreitet die IG Immobilien neue Wege und erweitert das bestehende Portfolio um eine Hotelimmobilie in Wien, meldet das Unternehmen. Bereits in der Planungsphase konnte IG Immobilien die Motel One Gruppe als Mieterin gewinnen. Innerhalb von nur 18 Monaten war das vom renommierten österreichischen Architekten Ernst Hoffmann entworfene und von der IG errichtete Gebäude bezugsfertig. Gesamt investierte IG Immobilien etwas über 20 Mio. € in das Projekt „Motel One Wien Prater“, das nun offiziell in der Ausstellungsstraße 40 eröffnete. Auf einer Grundstücksfläche von rund 6.580 m2 entstand neben dem
Motel One auch Platz für einen öffentlichen Kindergarten und für das Vereinslokal des „CBMF – Club behinderter Menschen und ihrer Freunde“. Es war das erste Hotelprojekt in Wien, das bereits vor seiner Eröffnung mit dem ÖGNI Nachhaltigkeitszertifikat für nachhaltige Ressourcennutzung ausgezeichnet wurde. Für die architektonische Gestaltung zeichnete der bekannte österreichische Architekt Ernst Hoffmann verantwortlich, der auch maßgeblich am Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofs beteiligt ist. Die IG Immobilien Unternehmensgruppe mit Sitz in Wien ist eine 100%ige Tochter der Oesterreichischen Nationalbank. (rk)
Wisag Fiedler, Linke neu
Umfrage Jeder fünfte Österreicher in Privatsphäre gestört
Union Invest CityQuartier
Wien. Nach Einführung des neuen Markenauftritts der Wisag in Österreich gibt es nun auch zwei Änderungen in der Führungsriege: Brigitte Fiedler (46), Prokuristin und kaufmännische Leiterin der Wisag Österreich, ist ab sofort auch Geschäftsführerin der Facility-Management-Sparte. Als Prokuristin und Finanzleiterin ist sie auch für die Planung und strategische Ausrichtung aller Sparten landesweit verantwortlich. Ingo Linke (49) steigt vom Niederlassungsleiter zum Geschäftsführer der Sparte Gebäudetechnik auf; zudem ist er in die Geschäftsführung der Facility-ManagementSparte berufen worden und wird diese gemeinsam mit Brigitte Fiedler verantworten. Linke hat seine Laufbahn bei der Wisag im Jahre 2007 als Objektleiter für die Hilton Vienna Hotels begonnen, die bis heute in seinen Verantwortungsbereich fallen. Der studierte Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker hat vor Kurzem auch den Master-Lehrgang Facility Management an der Donau-Universität Krems mit Auszeichnung abgeschlossen. (red)
Wien. In den eigenen vier Wänden möchte eigentlich jeder ungestört sein. Doch nicht immer ist diese Privatsphäre so geschützt, wie eine aktuelle Trendumfrage des Internetportals ImmobilienScout24 ergab. 17% aller Österreicher fühlen sich nämlich von ihren Nachbarn beobachtet. Dies engt sie in ihrem Privatleben ein und führt teilweise sogar dazu, dass sie ihren Wohnort verlassen. Jeder Dreizehnte riskiert auch selbst den Blick durchs
Berlin. Das „DomAquarée“ in Berlin Mitte bekommt einen neuen Büromieter. Die Yandex Technology GmbH gehört zum gleichnamigen russischen Internet-Unternehmen, das der größte nationale Suchmaschinenanbieter ist, und wird im DomAquarée 2.010 m2 Büroflächen belegen. Das DomAquarée gehört zum Portfolio des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland und ist zu 95% vermietet. Vermittler war das Maklerunternehmen Colliers International Berlin GmbH. Am neuen und ersten Standort in Deutschland in Berlin plant Yandex, mittelfristig insgesamt etwa 130 Mitarbeiter, wie z.B. Entwickler, Programmierer und Designer, für den technischen Entwicklungsbereich einzustellen. Ziel ist, das bestehende Dienstleistungsspektrum für Russland, Weißrussland, die Ukraine, die Türkei und Kasachstan weiter zu verbessern. Entscheidend für die Standortwahl ist für Yandex das hochentwickelte IT-Netzwerk in der deutschen Hauptstadt, gute User Interface und Experience Design-Schulen vor Ort und die wachsende Anzahl von Start-ups. (red)
Neue Führung
Der Nachbar als heimlicher Voyeur Yandex mietet Schlüsselloch. Frauen fühlen sich laut Umfrage stärker beobachtet als Männer, ebenso wie Menschen, die in einem Eigenheim oder einer Eigentumswohnung leben. Sichtschutz durch Vorhänge, Jalousien oder eine Hecke sind für die gestressten Befragten Mittel zur Abhilfe gegen unliebsame Neugierde. Nur vier Prozent aller Umfrageteilnehmer schützen sich gar nicht davor, beobachtet zu werden. (red)
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Engel & Völkers bietet exklusive Neubausiedlungen in Las Vegas.
© IG Immobilien/August Lechner
Baumit präsentiert Nanopor photokat
Engel & Völkers: erster Shop in Las Vegas
v.l.: R. Schmid (FV Steine Keramik), J. Muchitsch (NR; GBH), P. Rübig, E. Regner (EU-Abg.), H.-W. Frömmel (Bundesinnung Bau), U. Paetzold (Europ. Bauwirtschaft), A. Pfeiler (Fachverband Steine Keramik), M. Katzenschlager (Geschäftsstelle Bau).
IG Immobilien erweitert ihr Portfolio Das Hotelprojekt Motel One wurde jetzt eröffnet, ÖGNI-Zertifikat schon dabei
short
Wien. „Unsere Baustoffexperten haben den NanoporPutz noch weiter verbessert, hinzukommt nun der PhotokatEffekt“, erläutert Georg Bursik, Geschäftsführer von Baumit Wopfinger. Dabei aktiviert Tageslicht einen Photokatalysator im Putz, der die an der Fassadenoberfläche angelagerten Schmutzpartikel zersetzt. Luftbewegungen entlang der Fassade lassen die Schmutzpartikel zu Boden fallen, beziehungsweise werden sie durch Regen oder auftrocknende Feuchtigkeit aufgelöst. So reinigt sich die Fassade selbst. Neu ist auch Ionit, die weltweit einzige, funktionale Wandbeschichtung, die auf natürliche Weise eine hohe Luftionenkonzentration schaffe. (red)
© WKO
Europäisches Bauvolumen soll laut Prognosen des Bauforschungsnetzwerks Euroconstruct heuer nur mäßig zunehmen.
„Peeping Tom“ als Nachbar: Jeder Dreizehnte schaut selber durchs Schlüsselloch.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 21. FEBRUAr 2014 – 47
DIE MYANMAR-ENTDECKUNG
Die internationale Anwaltskanzlei Baker & McKenzie findet einen neuen Markt Seite 50
© UBIT/Constantinus
© Baker & McKenzie
advisory CONSTANTINUS: KOMMUNAL
Firma Dasta, Innsbruck: erster Platz in der Kategorie „Personal und Training“ Seite 49
S. LETTNER NEUE PSYCHOPRÄSIDENTIN © Berufsverband Österreichischer PsychologInnen
Heftige Diskussionen um die GmbH light
short
© Continental
Megadeal: Freshfields berät Continental
Continental integriert Veyance Technologies in die Division ContiTech.
Wien/Hannover. Freshfields Bruckhaus Deringer hat die Continental AG beim Erwerb der Veyance Technologies Inc in Ohio (USA) von The Carlyle Group beraten. Der Kaufpreis beträgt rund 1,4 Milliarden Euro. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Der Automobilzulieferer wird den Kautschuk- und Kunststoffspezialisten mit 9.000 Mitarbeitern in 27 Werken in die Division ContiTech integrieren. Im FreshfieldsTeam mit dabei war der Wiener Axel Reidlinger. (red)
© Valida/Franz Helmreich; Hep/Tomislav Mesic; APA/Robert Jäger
Neue Adresse für die Macht-Strategin Wien. Wirtschaftscoach und Psychotherapeutin Christine Bauer-Jelinek (cbj-coaching) ist übersiedelt und nun in 1190 Wien, Mooslackengasse 17, zu finden. Nächstes Seminar: „Mechanismen der Macht“, Wifi Wien, 22.5. (pj) www.bauer-jelinek.at
Karriereschritt bei Arthur D. Little
Keine „leichte“ GmbH: Der Obmann des Finanzausschusses des Nationalrats, ÖVP-Parlamentarier Andreas Zakostelsky (l.), mit Kontrahent RA Bernhard Huber.
© Arthur D. Little
Passt die handwerkliche Qualität nicht? Der Linzer Anwalt Bernhard Huber (ebmer partner Rechtsanwälte) moniert „gravierende Mängel“ bei den geplanten Änderungen der GmbH light im Zuge des Abgabenänderungsgesetzes. Nächste Woche soll die Causa intensiv parlamentarisch behandelt werden. Seite 48 Verstärkung für das Wiener Kompetenzcenter: D. Boyadjieva.
Der gute Tipp Im Zweifel auch krank Telefon abheben
Globales Phänomen Diebstahl, Korruption & Co.
Umstritten: Müssen kranke Angestellte ihrem Chef zur Verfügung stehen?
Wien. Laut einem aktuellen OGHUrteil haben Arbeitnehmer ihrer Firma in bestimmten Fällen selbst während des Krankenstands für Auskünfte zur Verfügung zu stehen; die Genesung darf dabei aber nicht beeinträchtigt werden. Definiert wird der Umfang der Auskunftspflichten vom OGH mit „unbedingt erforderlichen Informationen, deren Vorenthaltung zu einem wirtschaftlichen Schaden des Arbeitgebers führen würde, in einem Ausmaß – etwa telefonisch –, das den Genesungsprozess nicht beeinträchtigt“. An Arbeitnehmer in „gehobener Position“ seien strengere Anforderungen zu stellen. Seite 50
Bedrohung Wirtschaftskriminalität
© PwC
Im Krankenstand arbeiten?
© Panthermedia.net/Jolanta Dabrowska
Wien. Dobromira Boyadjieva (26) steigt bei der international tätigen Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little zum Consultant auf. Die gebürtige Bulgarin, die fünf Sprachen spricht, verstärkt das von Wien aus operierende Kompetenzcenter Telekom, IT und Medien. In diesem Bereich ist Boyadjieva, die in England und in den USA Business Management studiert hat, bereits seit drei Jahren für Arthur D. Little tätig und hat in dieser Zeit vor allem im CEE-Raum tätige Unternehmen bei Wachstumsstrategien und Übernahmen unterstützt. (pj) www.adlittle.at
Im Fokus stehen vor allem Einzelhandel, Finanzdienstleistungen, Kommunikation.
Wien. Rund zwei Fünftel der Unternehmen rund um den Globus sind betroffen, Diebstahl ist nach wie vor die häufigste Form: Wirtschaftskriminalität gegen Firmen und andere Organisationen ist weiter auf dem Vormarsch. An zweiter Stelle der häufigsten Delikte kommt Betrug bei der Auftragsvergabe vor Bestechung und Korruption, Internetkriminalität und Bilanzbetrug. Auf einzelne Länder bezogen, gibt es besonders viel Wirtschaftskriminalität in (Süd-)Afrika, besorgniserregende Anstiege werden aus der Ukraine, Russland, Australien und Brasilien gemeldet. Seite 51
A DV I SOR Y: TOPTR E N D S
48 – advisory
Freitag, 21. Februar 2014
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Rechtsstreit Linzer Rechtsanwalt moniert gravierende Fehler beim Gesetzesentwurf
short
Schwere juristische Mängel bei GmbH light?
UBIT-Mitgliederzahl auf neuem Höchststand
Linz. Bernhard Huber, Partner der auf Gesellschaftsrecht spezialisierten Linzer Anwaltskanzlei huber ebmer partner Rechtsanwälte GmbH, geht mit dem geplanten Rückbau der Gmbh light im Zuge des Abgabenänderungsgesetzes 2014 hart ins Gericht: Der Gesetzesentwurf enthalte „gravierende Mängel”, und zwar sowohl, was die Schädigung der Gesellschaftsform und des Wirtschaftsstandorts Österreich betreffe, wie auch juristisch-handwerklich: Das Gesetz sei teilweise so schlecht formuliert, dass es das Gegenteil des Beabsichtigten bewirke und wegen Widersprüchlichkeit aufhebungsgefährdet sei. Zusammengefasst geht es Huber um folgende Punkte: 1) Die rein fiskalpolitische Motivation zur Erhöhung des gesetzlichen Mindeststammkapitals ist gesellschaftsrechtlich höchst befremdlich. Derart grundlegenden Änderungen im Gesellschaftsrecht müssen zuvor in Wissenschaft und Praxis erörtert werden. 2) Die Erhöhung des Mindeststammkapitals ist vollkommen gegen den internationalen Trend und wirtschaftsschädlich. 3) Der geplante Hinweis auf den Geschäftspapieren eines Unternehmens, das geplante Gründungsprivileg in Anspruch genommen zu haben, ist unnotwendig und eine Diskriminierung derartiger Unternehmen. 4) Der ebenfalls geplante Hinweis auf den Geschäftspapieren von Unternehmen, die im Vertrauen auf die bisherige Rechtslage nur ein Stammkapital von 10.000 € aufweisen, auf eine angebliche Gründungsprivilegierung ist ein gesetzlicher Zwang zu wahrheitswidrigen Angaben.
Robert Bodenstein, Obmann UBIT Wien: „Die Branche wächst enorm.“
Wien. Der Fachverband für Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) der Wirtschaftskammer Wien hat im Vorjahr 921 neue Unternehmer begrüßt. Damit stieg die Zahl der Mitglieder auf den neuen Höchststand von 18.728. „Das Wachstum der Branche ist enorm. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl unserer Mitglieder beinahe verdoppelt”, sagt Obmann Robert Bodenstein. Mittlerweile erzielen die UBIT-Mitglieder beachtliche 15% der Wiener Wirtschaftsleistung. Um die Mitglieder zu unterstützen, hat die Fachgruppe 2013 unter dem Slogan „Einfach. Leichter. Mit uns.“ auch eine Werbekampagne initiiert, die für die Dienstleistungen der Mitgliedsbetriebe im Markt wirbt. Als Zielgruppe gelten dabei vor allem potentielle Kunden aus dem KMU-Bereich. (pj)
© APA/Herbert Pfarrhofer
Bawag gegen Stadt Linz: der Swap-Konflikt
Inzwischen Pensionist: der ehemalige Linzer Bürgermeister Franz Dobusch.
Rechtsanwalt Bernhard Huber vs. Finanzausschuss-Obmann Andreas Zakostelsky: Was wird jetzt aus der GmbH light?
5) Das Gesetz ist in § 10b Abs. 4 GmbH-Gesetz (Beschränkung der weiteren Einzahlungsverpflichtung auf das offene Stammkapital) derartig schlecht formuliert, dass der in den Erläuterungen dargelegte Zweck nicht zum Ausdruck kommt, sondern sogar das Gegenteil bestimmt ist. Der Verfassungsgerichtshof hat in der Vergangenheit solch widersprüchliche Bestimmungen auch schon aufgehoben.”
Die Gegenargumente Von medianet um eine Stellungnahme zu diesen Argumenten gebeten, antwortete der Obmann des Finanzausschusses des Nationalrats, ÖVP-Parlamentarier Andreas Zakostelsky, wie folgt: ad 2) „Die ÖVP hat sich hier ganz eindeutig durchgesetzt. Entgegen früheren Entwürfen ist eine
Gründung mit dem verminderten Stammkapital weiterhin möglich. Dies war mir persönlich auch besonders wichtig, um hier junge Menschen bei der Gründung ihres Unternehmens zu unterstützen.“ ad 4) „Diese Bedenken haben die Parlamentsfraktionen von ÖVP und SPÖ geteilt, denn auch hier gab es im Finanzausschuss durch Initiative der ÖVP Abgeordneten eine dementsprechende Abänderung. Dieser für Unternehmen schädliche Hinweis wurde zur Gänze aus dem Gesetz gestrichen. Es besteht keinerlei Verpflichtung für Unternehmen, ihre Gründungsprivilegierung auch in nur irgendeiner Weise kundzutun.“ ad 5) Der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts habe das gesamte Abgabenänderungsgesetz geprüft und keine groben
Update-Hauptversammlung Über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
Corporate Breakfast bei DLA Wien. „Update Hauptversammlung“ lautete das Thema des CorporateBreakfast der Anwaltskanzlei DLA Piper Weiss-Tessbach am 13.2. mit mehr als 30 Interessenten. Maria Doralt gab anhand von Fallbeispielen ein Update zum Auskunftsrecht und zu aktuellen Entscheidungen rund um die Hauptversammlung (Entlastung, Related-Party Transactions, Delisting, Wahlen in den Aufsichtsrat).
Christian Temmel informierte über Kapitalmaßnahmen in der Hauptversammlung, wobei er besonders auf das Bezugsrecht, bedingtes Kapital und den Nominalbetrag bei Kapitalerhöhungen einging.
Shareholder Activism Mögliche Interessenskonflikte unter den Aktionären waren das
© DLA Piper Weiss-Tessbach, DLA Piper Weiss-Tessbach/Sazel
Linz. Das OLG Linz hat eine Klage der Bawag PSK gegen den ehemaligen Linzer Bürgermeister Franz Dobusch mit der Begründung abgewiesen, dass Dobusch für seine Handlungen im Zusammenhang mit dem Swap 4175 (Verlust: rund eine halbe Mrd. €) als Privatperson nicht haftbar gemacht werden könne. Die Bawag PSK könne demnach Regressforderungen nur auf dem Weg einer Amtshaftungsklage gegen die Stadt Linz einbringen. „Wir nehmen diese Entscheidung mit Verwunderung zur Kenntnis. Sie bedeutet nichts anderes, als dass Politiker keinerlei Konsequenzen für ihre Handlungen zu fürchten haben“, kommentiert Bawag PSK-Chefjurist Alexander Schall. „Für die Bawag PSK ist für den eingetretenen Schaden die Stadt ein deutlich besserer Haftungsträger als die Privatperson Dobusch.“ Dobusch ist im Oktober 2013 zurückgetreten und jetzt Pensionist; er wies eine Schuld am Swap-Debakel seinerzeit zurück und sagte als Zeuge aus, dass er bezweifle, dass die Swap-Konstruktion seitens der Stadt durchschaut worden sei. (red)
© Hep/Tomislav Mesic, Franz Helmreich
© UBIT/Foto Weinwurm
Obmann des Finanzausschusses des Nationalrats: Verfassungsdienst hat „keine groben Bedenken“.
Partner von DLA Piper Weiss-Tessbach: Maria Doralt und Christian Temmel.
Thema von David Ch. Bauer; wenn einzelne Aktionäre sich durch den Erwerb von Stimmrechtsvollmachten zusammenschließen, um bestimmte Entscheidungen der Geschäftsleitung zu beeinflussen, spricht man von „Shareholder Activism“ oder „Proxy Fights“. „Die angeregte Diskussion zeigt, dass viele Fragen rund um die HV im Fluss sind und die Praxis sehr beschäftigen“, fasste Doralt zusammen. „Vor allem die jüngste deutsche Rechtssprechung wirft spannende Fragen auf: Was passiert, wenn die Wahl eines Aufsichtsrats nichtig war und dies erst Monate oder Jahre später gerichtlich fest steht? Was passiert, wenn sogenannte Related-PartyTransactions nicht vom AR in der korrekten Art und Weise genehmigt waren ? Welche Folgen hat das für die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats? Und: Kann man angesichts der neuen deutschen Rechtssprechung ein Delisting tatsächlich ohne HVBeschluss und ohne Übernahmeangebot durchführen?“ (red) www.dlapiper.com/austria
verfassungsrechtlichen Bedanken zu §10 Abs. 4 GbmH-Gesetz geäußert. Generell, resümiert Andreas Zakostelsky, beziehe sich Huber „nicht auf die in der Sitzung des Finanzausschusses abgeänderte Version des Abgabenänderungsgesetzes 2014, sondern auf die in einigen Punkten überholte Regierungsvorlage – lebendiger Parlamentarismus zeichnet sich dadurch aus, dass Parlamentarier im Gesetzwerdungsprozess Regierungsvorlagen abändern; dies ist in Österreich auch Usus.“ Inzwischen – nämlich am 18.2. – wurde ein Ausschussbericht veröffentlicht (siehe Link unten), der laut Zakostelsky nächste Woche in den Plenarsitzungen parlamentarisch behandelt wird. Man darf gespannt sein ... (pj) http://bit.ly/MzqXrT
Finanzierung Uni-Talk
Beschränkte Studienplätze
Wien. Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat vor Kurzem bekannt gegeben, dass der mit einer Beschränkung von Studienplätzen verbundene Testlauf zur Studienplatzfinanzierung auch auf die Rechtswissenschaften ausgedehnt werden könnte. Aktuell sind von der Studienplatzbeschränkung Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften betroffen.
Sinnvolle Studienwahl Mitterlehner – er ist bekanntlich erst seit der Bildung der neuesten Koalitionsregierung als Wissenschaftsminister für die Universitäten zuständig – begründet die im Raum stehende Ausweitung mit den bisherigen Erfahrungen. Durch den Testverlauf sollen sich die Studenten schon im Vorfeld stärker damit auseinandersetzen, was sie wirklich studieren wollen, und bessere Entscheidungen treffen. (pj) www.bmwf.gv.at
A dv i sor y: E XA M PL E s
Freitag, 21. Februar 2014
advisory – 49
advisory@medianet.at
Constantinus In der Kategorie „Informationstechnologie“ siegt kompetenzzentrum.IT (Innsbruck) vor dem Salzburger „Lesikus“-Team
Feine Security- & Lese-Software
Sehr sozial
Innsbruck. Schwaz hat das Problem, dass die Vereine und Institutionen mehr Ehrenamtliche brauchen. Gleichzeitig gibt es viele potenzielle Ehrenamtliche, die helfen würden, wenn man sie dazu fragt. „Wir hatten die Idee, in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Zentrum für Ehrenamt als Kompetenzzentrum und Drehscheibe für die Vereine zu entwickeln“, berichten Kurt Dander und Anton Stabentheiner mit ihrer Firma „Dasta Lösungen für Generationen OG“, die für diese Idee in der ConstantinusKategorie „Personal und Training“ den ersten Platz zugesprochen erhielt. Durch die Beratungsleistung des Innsbrucker Unternehmens ist „Tu Was! Zentrum für Ehrenamt in Schwaz“ entstanden. Vor allem Menschen im Übergang in die Pension erhalten neue Aufgaben: Sie gehören nicht zum alten Eisen, sondern sind gefragte Experten. Dander: „Tu Was! bietet gute Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement und vernetzt soziale und kommunale Einrichtungen, die zur Bewältigung ihres Alltags Hilfe brauchen.“ In einem Satz: Das Zentrum für Ehrenamt in Schwaz koordiniert Angebot und Nachfrage, bietet Fortbildungsmöglichkeiten und gemeinsame Aktivitäten, stärkt das Bewusstsein für soziale Verantwortung und fördert generell die Qualität der Beziehungen zwischen den Menschen. (pj) www.dasta.at
Mehr Freude am Lesen Rang 2 in der Informationstechnologie ging an die Lesikus-Software zur Verbesserung der Lesegenauigkeit und -geschwindigkeit, die ein Salzburger Team rund um Claudia Scherling und Walter Bayrhamer realisiert hat. „Wenn die grundlegende Lesetechnik nicht beherrscht wird, ist das Lesen
mühsam und anstrengend oder gelingt gar nicht – unser LesetechnikGrundkurs hat das Einüben und die Automatisierung der grundlegenden Basis-Lesefertigkeiten zum Ziel, deren Beherrschung die Grundlage für ein besseres Textverständnis und somit für mehr Spaß und Freude am Lesen ist.“ Das Programm ist von Nutzen für alle Menschen und insbesondere Kinder mit ADHS und Legasthenie, die auf herkömmlichem Weg das Lesen nur unzureichend erlernen. Die Wirksamkeit wurde von der Freien Universität Berlin nachgewiesen: Geübt wurde mit den allerschwächsten 56 von 2.455 Schülern.
Alle „Lesikus-Kinder“ erreichten im Bereich Lesegenauigkeit das Niveau der normal lesenden Kinder unter gleichzeitiger Steigerung der Lesegeschwindigkeit. Die größtmögliche Lese-Leistungsverbesserung wird durch den systematischen Aufbau nach neuesten Erkenntnissen der lesepsychologischen Forschung und bewährten wissenschaftlichen Fördermethoden unter Berücksichtigung der Lesikus-Prinzipien erreicht. Die Software wird bereits an mehreren 1.000 Schulen sowie von Eltern und Therapeuten im gesamten deutschsprachigen Raum eingesetzt. (pj) www.lesikus.com
Das kompetenzzentrum.IT erreichte den 1. Platz beim Constantinus Award.
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Kommunalguide Schwaz
fen stoßen könnte. Das Testverfahren entstand in Zusammenarbeit mit der Uni Innsbruck und stellt weltweit das einzige System dieser Art dar. www.kompetenzzentrum.it
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Innsbruck. IT Security Software soll zuverlässig schützen und sie muss ihr gesamtes Können auch gegen unbekannte Gefahren zielsicher einsetzen. Sie beweist ihre wahre Schutzwirkung erst im täglichen Einsatz im „realen Leben“. Doch wie kann der Gefährdete erkennen, ob es sich um einen Trainingsweltmeister, einen reinen Spezialisten in einer Einzeldisziplin oder einen kampferprobten Profi handelt? Die Sicherheitsexperten gehen dieser Frage im Bezug auf Antivirenprodukte seit Jahren erfolgreich nach. Für die qualitative Beurteilung von Malwarescannern unter Realbedingungen entwickelten die Spezialisten von kompetenzzentrum.IT den „Whole Product Dynamic Real-World Protection Test“. Dieser konfrontiert aktuelle Sicherheitsprodukte direkt mit den Gefahren des Internets, auf die ein „normaler“ Anwender beim täglichen Sur-
© UBIT/Constantinus
Gold und Silber für den Whole Product Dynamic Real-World Protection-Test und für Lesikus.
KommunalGuide Ihr persönlicher Ratgeber zu kommunalen Projekten in Österreich
2014
Erscheinungstermin: Juni 2014 © UBIT/Constantinus/Gubisch
Zielgruppe: alle 2.354 Kommunen (Bürgermeister, Amtsleiter) Projektleitung: Bernhard Ehrlich Tel.: 0664/181 21 29 oder b.ehrlich@medianet.at Neben Schwaz realisiert Dasta Projekte u.a. in Jenbach, Jochberg, Ybbsitz, etc.
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50 – advisory
Freitag, 21. Februar 2014
advisory@medianet.at
OGH-Entscheidung Angestellte müssen ihrem Chef im Krankenstand zur Verfügung stehen
short
Arbeit im Krankenstand?
Online: die Gesetze der Zweiten Republik Wien. Das österreichische Parlament hat die Gesetzgebung der Zweiten Republik ins Internet gestellt: Die Erschließung der Dokumente reicht nun zurück bis zum 19. Dezember 1945, dem Beginn der V. Gesetzgebungsperiode (GP). Damit sind u.a. Regierungsvorlagen, Selbstständige Anträge von Abgeordneten und Ausschussberichte des Nationalrats in digitaler Form auf der Website des Parlaments verfügbar. Insgesamt wurden bisher 33.000 Dokumente elektronisch nacherfasst. (red) www.parlament.gv.at
Jurist rät: Im Zweifel Telefon abheben und Briefe bzw. E-Mails aus dem Unternehmen öffnen. Wien. Der OGH hat festgehalten, dass Arbeitnehmer ihrer Firma in bestimmten Fällen selbst während des Krankenstands für Auskünfte zur Verfügung stehen müssen – die Genesung darf freilich nicht beeinträchtigt werden. Anlassfall war eine AnwaltsSekretärin, die während ihres Krankenstands von ihrem Arbeitgeber entlassen wurde. Nach Erst- und Berufungsgericht stellte schließlich der Oberste Gerichtshof (9 ObA 115/13x) fest, dass Arbeitnehmer ihrer Firma fallweise selbst während des Krankenstands für Auskünfte zur Verfügung stehen müssen. Es geht dabei um „unbedingt erforderliche Informationen, deren Vorenthaltung zu einem wirtschaftlichen Schaden des Arbeitgebers führen würde, in einem Ausmaß – etwa telefonisch –, das ihren Genesungsprozess nicht beeinträchtigt“, wie der OGH ausführt.
© Linde Verlag
GmbHG, Linde, ISBN 9783-70731030-6, 248 €.
Die Entscheidung des OGH Der Arbeitgeber wiederum muss laut OGH schon konkretisieren, was er will und sagen, welche Informationen er genau braucht, warum er diese nicht anderweitig beschaffen kann und inwieweit ihm ein schwerer wirtschaftlicher Schaden entstehen könnte. Der beklagte Anwalt hatte das übrigens nicht getan; im konkreten Fall war daher der Entlassungsgrund der Vertrauensunwürdigkeit nicht gegeben. Der Jurist Jakob Leinsmer von der Kanzlei Eversheds rät Arbeitnehmern trotzdem, im Zweifel auch im Krankenstand bei einem Anruf des Chefs abzuheben und Briefe bzw. E-Mails aus der Firma zu öffnen. (APA/red)
© Panthermedia.net/Jolanta Dabrowska
GmbH-Kommentar in der Ausgabe 2014
An Arbeitnehmer in „gehobener Position“ seien dabei strengere Anforderungen zu stellen.
Wenn der Chef wichtige Infos braucht, müssen auch kranke Mitarbeiter herhalten.
Service Optimierungsvorschläge aus dem „SteuerSparBuch“ von Eduard Müller (Linde, ISBN 978-3-7093-0546-1)
Steuertipp: Diverse Grundstücksverkäufe Wien. Seit dem 1.4.2012 hat sich bei Grundstücksveräußerungen einiges getan. Steuerfrei sind jedoch folgende Fälle geblieben: • Veräußerung von Eigenheimen und Eigentumswohnungen samt Grund und Boden, wenn es der Hauptwohnsitz war. Das bedeutet, dass der Verkäufer seit Anschaffung und bis Veräußerung durchgehend für mindestens zwei Jahre oder innerhalb der letzten zehn mindestens fünf Jahre durchgehend in diesem Haus oder dieser Wohnung gewohnt haben muss, • Steuerfrei sind Veräußerungen im Zuge oder zur Vermeidung eines behördlichen Eingriffs (= Enteignungen). • Steuerfrei sind Tauschvorgänge von Grundstücken im Rahmen
© medianet/Christian Mikes
Franchisemesse geht in die dritte Runde
eines Zusammenlegungs-, Flurbereinigungs- und Baulandumlegungsverfahrens.
Der konkrete Steuertipp „Steuerfrei sind wie bisher auch Gewinne aus der Veräußerung eines selbst hergestellten Gebäudes, d.h. wenn der Steuerpflichtige das (finanzielle) Baurisiko hinsichtlich der Errichtung des Gebäudes trägt. Liegt eine (teilweise) Nutzung zur Erzielung von Einkünften vor (teilweise Vermietung des Hauses oder der Eigentumswohnung), kann nur der nicht vermietete Teil von der Besteuerung ausgenommen werden, während für den vermieteten Teil die Befreiung nicht greift.“ (S. 264) (pj)
© Panthermedia.net/Darius Turek
Wien. Das Werk beleuchtet u.a. das Recht der GmbH als zahlenmäßig wichtigste Kapitalgesellschaft ebenso wie die Situation des Geschäftsführers im Steuer-, Arbeits-, Sozialversicherungs-, Gewerbe-und Strafrecht. Neben Praxistipps ist in dem 2.176 Seiten „dünnen“ Buch der Entwurf des Abgabenrechtsänderungsgesetzes 2014 enthalten, das an der GmbH light herumdoktert – mehr darüber in der aktuellen advisoryCoverstory!. (pj) www.lindeverlag.at
Einige Grundstücksveräußerungen sind auch nach dem 1.4.2012 steuerfrei.
ASEAN Frontier-Märkte als advisory-Herausforderung
KommunalGuide Markt-Auswirkungen neuer Gesetze
Yangon. Die internationale Anwaltskanzlei Baker & McKenzie hat ihr Beratungsangebot in den Schwellenländern weiter ausgebaut. Das Büro in Yangon ist das 16. Büro der Kanzlei im asiatisch-pazifischen Raum. Baker & McKenzie hat damit das sechste neue Büro in den letzten zwei Jahren eröffnet. Zuletzt erfolgten Büroeröffnungen der Kanzlei in Südkorea, Dubai, Peru, Marokko und Südafrika.
Wien. Dass gesetzliche Vorschriften der wohl effektivste Hebel sind, um die Nachfrage in einem Markt anzustoßen, wird wieder einmal deutlich – am Beispiel von Brandmeldern. Seit Mitte 2013 sind diese auch in Österreich im Wohnungsneubau verpflichtend. Davon ausgenommen sind nur Nieder- und Oberösterreich sowie Salzburg. Dafür hat man sich in Kärnten dazu entschlossen, auch eine Nachrüstung im Wohnungsbestand vorzuschreiben.
Baker & McKenzie findet Myanmar EU pusht Brandmelder-Nachfrage
Infrastrukturanwalt Chris Hughes wird das neue Büro in Yangon leiten.
„Auf der Suche nach Wachstumsmöglichkeiten wenden sich Mandanten verstärkt Myanmar und Südostasien zu, insbesondere da die ASEAN-Staaten gemeinsam daran arbeiten, bis 2015 eine ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft zu bilden“, sagt Eduardo Leite, Chairman des Executive Committee von Baker & McKenzie.
Ein faszinierender Markt Die Leitung des Büros in Yangon übernimmt Chris Hughes, ein erfahrener Infrastruktur- und Gesellschaftsrechtsanwalt aus dem Baker & McKenzie Büro in Sydney. Während der letzten zwei Jahre hat Baker & McKenzie multinationale Unternehmen und asiatische Großkonzerne bei ihren Investitionen in Myanmar durch das Büro in Bangkok unterstützt. Das Büro in Yangon wird besonderen Fokus auf die Bereiche Energie, Bergbau und Infrastruktur, Informationstechnologie und Telekommunikation, Verbrauchsgüter, Unternehmenstransaktionen und geistiges Eigentum legen. (pj) www.bakermckenzie.com
von 730.000 (2010) auf 870.000 (2013) gestiegen. Übrigens: Die größten Gewinner der Richtlinie auf Herstellerseite sind Anbieter der Preiseinstiegslage, die ihre Produkte über den Elektrofachhandel, Baumärkte oder in Online-Shops anbieten. Technisch ausgereifte Produkte, die vorwiegend im Objektbau verwendet werden, verzeichneten ein vergleichsweise mageres Wachstum. (pj) www.kfp.at
Absatz um 13% gestiegen In der Folge stiegen die Verkaufszahlen von Brandmeldern im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr österreichweit kräftig um beachtliche 13% und in Kärnten sogar um 54%. Für Niederösterreich haben die Marktanalysten vom Branchenradar (Kreutzer Fischer & Partner Consulting GmbH) dagegen nur ein mattes Plus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr gemessen. In absoluten Zahlen ausgedrückt, ist die Absatzentwicklung von Brandmeldern in Österreich
© dpa/A3276 Martin Gerten
Wien. Die Agentur Cox Orange veranstaltet die Messe in Kooperation mit dem Österreichischen Franchise-Verband, die Schirmherrschaft übernimmt auch 2014 BM Mitterlehner. Prominente Partner wie die WKO setzen ebenfalls auf die Bedeutung des stark boomenden Franchisemarkts. Die ersten Aussteller haben sich bereits angemeldet: die Sandwichkette Subway, die Sportanbieter Bodystreet und Mrs.Sporty, für Technikaffine präsentiert sich das deutsche Franchisesystem Pirtek, der Immobilienmakler Re/Max und aus dem Dienstleistungsbereich z.B. das Nachhilfeinstitut LernQuadrat. Hochkarätige Speaker wie Franchise-Ikone Waltraud Martius, Netzwerkexpertin Magda Bleckmann und Medienexpertin Regina Preloznik haben ihr Kommen bereits zugesagt. (pj) www.franchise-messe.at
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Franchisemesse-Initiatorin Carina Felzmann von Cox Orange.
Verpflichtende Nachrüstung: In Kärnten stieg der Absatz um mehr als 50%.
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Freitag, 21. Februar 2014
advisory – 51
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Diebstahl, Korruption & Co. Eine große Gefahr für Unternehmen und Organisationen ist weiter auf dem Vormarsch
Fast zwei Fünftel der Firmen sind betroffen, Diebstahl ist nach wie vor die häufigste Form. Wien. Wirtschaftskriminalität gegen Unternehmen und andere Organisationen ist weiter auf dem Vormarsch. Das ist das Ergebnis der 2014 Global Economic Crime Survey von PwC. 37% der Teilnehmer (= um 3% mehr als 2011) geben an, Opfer von Wirtschaftskriminalität geworden zu sein, 25% berichten, von InternetKriminalität betroffen zu sein: Das zeigt, dass sich Betrüger immer stärker technischer Hilfsmittel bedienen. Diebstahl ist nach wie vor die häufigste Form von Wirtschaftskriminalität – das gaben 69% der Studienteilnehmer an. Danach folgen Betrug bei der Auftragsvergabe (29%), Bestechung und Korruption (27%), InternetKriminalität (24%) und Bilanzbetrug (22%). Andere Arten von Wirtschaftsbetrug umfassen Betrug im HRBereich, Geldwäsche, Diebstahl von geistigem Eigentum oder Daten, Hypotheken- und Steuerbetrug.
Steffen Salvenmoser: „Auf der ganzen Welt ist keine Organisation immun gegen die Auswirkungen von Wirtschaftskriminalität.“
Am 12. März in der WKOÖ Das notwendige Basiswissen für eine öffentlichkeitswirksame Nachhaltigkeitsberichterstattung vermittelt ein am 12.3. von 13 bis 17 Uhr in der WKO Oberösterreich von respACT veranstalteter, kompakter Einsteigerworkshop. Grundgerüst ist der Anfang 2014 erschienene Leitfaden „In 6 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht“. Dieser wurde von respACT unter Einbindung von CSR-Experten in Kooperation mit dem Lebensministerium und der Wirtschaftskammer Österreich entwickelt und soll vor allem KMU bei der Dokumentation ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten in Form eines eigenen Nachhaltigkeitsberichts unterstützen. http://bit.ly/1c2qswE
Sehr anpassungsfähig „Wirtschaftsbetrüger sind deswegen so erfolgreich, weil sie sich an die wechselnden globalen Bedingungen anpassen, wie etwa die zunehmende Technikabhängigkeit
Freshfields Günther Horvath punktet bei „GAR 100“
Ein internationaler Erfolg Wien/Paris. Freshfields Bruckhaus Deringer führt die Rangliste „GAR 100“ der Fachzeitschrift Global Arbitration Review an. Bei der bislang größten Gala des Verlags am 12.2. in Paris erzielte Freshfields in der Bewertung der internationalen Marktgeltung von Kanzleien in der Betreuung von Schiedsverfahren den Spitzenplatz bereits zum siebten Mal in Folge. Zu den gelobten Experten zählt auch Günther Horvath vom Wiener Büro.
dass es auch nach sieben Jahren in Folge keine Selbstverständlichkeit ist, wieder den Spitzenplatz erreicht zu haben. Daher fördern wir weiter gezielt unsere Nachwuchsanwälte. Auch deshalb nehmen uns unsere Mandanten für herausragende Leistungen wahr“, erklärt Boris Kasolowsky, Experte für Schiedsverfahren im Frankfurter Büro von Freshfields Bruckhaus Deringer. (red) www.freshfields.com/de/austria
Gute Nachwuchsförderung Die GAR-Redaktion hob außerdem hervor, dass Freshfields 15 Einträge bei Schiedsverfahren in der aktuellen Ausgabe von „Who´s Who Legal” verbuchen kann, darunter Boris Kasolowsky, Leiter der Praxisgruppe Konfliktlösung in Deutschland, und Rolf Trittmann, laut Who’s Who Legal einer der Top 10-Prozessanwälte weltweit, sowie Christian Duve in Frankfurt, Günther Horvath in Wien, Sylvia Noury und Nigel Rawding in London u.a. Ein wichtiger Faktor sei die Nachwuchsarbeit: „Wir wissen,
© Freshfields
© respACT
Information der Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden über die Nachhaltigkeitsziele und die umgesetzten Aktivitäten und Projekte gewinnt daher zusehends auch bei KMU an Bedeutung. Ein Nachhaltigkeitsbericht holt so das nachhaltige Engagement eines Unternehmens vor den Vorhang.
weiter“, warnt Steffen Salvenmoser, Partner und Leiter des Bereichs Forensic Services bei PwC Österreich.
Internationale Anerkennung für Günther Horvath vom Wiener Freshfields-Büro.
Eine Zukunftsreise nach Taiwan
© David Chang/EPA/picturedesk.com
Wirtschaftskriminalität kommt am häufigsten in folgenden Branchen vor: Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, Verbraucherdienste und Kommunikation. Fast die Hälfte der Befragten gab hier jeweils an, Opfer von Wirtschaftskriminalität gewesen zu sein. Finanzdienstleister sind sehr häufig Opfer von Internetkriminalität und Geldwäsche, während Einzelhandel, Verbraucherdienste und Kommunikationsunternehmen vor allem von Diebstahl betroffen sind. Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie regierungsnahe Bereiche berichten ebenfalls über ein hohes Niveau von Wirtschaftskriminalität (je 41%). Zu Wirtschaftskriminalität kommt es vor allem dann, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: persönliche Problemsituation, Gelegenheit und Rationalisierung des Verbrechens. Der Studie zufolge werden 56% der Fälle von Wirtschaftskriminalität von Personen innerhalb des Unternehmens begangen, 40% von Außenstehenden. (pj)
© PwC
motivation (31%) und Ruf des Unternehmens sowie Geschäftsbeziehungen (jeweils 17%). Aber: Trotz der Finanz- und Kollateralschäden durch Wirtschaftskriminalität geben nur 3% der Teilnehmer an, dass diese Vorkommnisse eine Auswirkung auf den Aktienkurs ihres Unternehmens hatten. „Wie ein hartnäckiger Virus besteht Wirtschaftskriminalität trotz umfangreicher Gegenmaßnahmen
CSR-Einsteigerworkshop in Linz
Global Reporting Initiative: Der Leitfaden orientiert sich an den G4-Richtlinien.
Kapstadt. Wirtschaftskriminalität ist eine weltweit verbreitete Bedrohung: In Afrika sind 50% betroffen – das ist zwar der höchste Wert, gleichzeitig aber auch ein Rückgang gegenüber den 59% von 2011. Afrika wird gefolgt von Nordamerika (41%), Osteuropa (39%), Lateinamerika und Westeuropa (je 35%), dem Asien-Pazifik-Raum (32%) und dem Nahen Osten (21%). Der Prozentsatz ist in Südafrika mit 69% am höchsten (gegenüber 60% im Jahr 2011). Wirtschaftskriminalität steigt besonders stark in der Ukraine (63% gegenüber 36% vor drei Jahren), in Russland (60 vs. 37%) und in Australien (57 vs. 47%) an. Auch 40% der Studienteilnehmer aus acht aufstrebenden Volkswirtschaften – Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, Türkei, Mexiko und Indonesien – geben an, von Wirtschaftskriminalität betroffen zu sein. Das ist zum Teil auch Ausdruck einer Verschiebung des Wohlstands in jene Länder. (pj) www.pwc.at
Stark gefährdete Branchen
Auch für KMU In 6 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht
Linz. Unternehmen, die sich der gesellschaftlichen Herausforderung stellen und Nachhaltigkeit in ihrem Betrieb realisieren, leisten einen wertvollen Beitrag für Gesellschaft und Umwelt. Sie minimieren ihre Risiken, steigern die Mitarbeitermotivation, stärken das Vertrauen und damit die Kundenbindung, erhöhen ihr Innovationspotenzial und können so Wettbewerbsvorteile generieren. Das gesellschaftliche Engagement eines Betriebs fließt zunehmend in die Kaufentscheidung der Kunden mit ein. Eine strukturierte
Kein Ruhmesblatt: Platz eins für Südafrika, Tendenz steigend.
und Expansion in aufstrebenden Volkswirtschaften. Noch schlimmer als die direkten finanziellen Auswirkungen von Wirtschaftskriminalität ist deren negativer Einfluss auf Systeme und Prozesse, die für ein funktionierendes Unternehmen lebenswichtig sind. Wirtschaftskriminalität schädigt interne Prozesse, die Integrität von Mitarbeitern und den Ruf eines Unternehmens.“
Milliardenschäden Schwieriger ist es, den Schaden zu beziffern: Von den Betrugsopfern geben 20% an, dass der Schaden ihrer Organisation durch Wirtschaftskriminalität mehr als 1 Mio. USD beträgt. 2% der Opfer – also 30 Organisationen – gehen jeweils von einem Schaden von mehr als 100 Mio. USD aus. Betrug bei der Auftragsvergabe wird von fast 30% der Studienteilnehmer genannt und gilt als doppelte Bedrohung, da sowohl Firmen betroffen sind, die Güter und Dienstleistungen beschaffen wollen, als auch solche, die im Wettbewerb um neue Geschäftsmöglichkeiten stehen. Die Studienteilnehmer berichten auch über signifikante Kollateralschäden im Bereich Mitarbeiter-
Ein tatsächlich globales Problem
© Wikimedia/Iwo Elbern/CC Lizenz
Weltweite Bedrohung Wirtschaftskriminalität
short
Marktsondierung: „Advanced Manufacturing Taiwan“, 9. bis 13.5.
Taipei. Taiwan ist ein Manufacturing Hub der IT- und Maschinenbauindustrie. Die CostDown-Strategie taiwanesischer Hersteller hat ihnen über Jahre hinweg Vorteile verschafft, die das Land in einigen Produktsparten wie Bildschirmen, Notebooks, PCs, usw. zum unangefochtenen Weltmarktführer machen. Als Early Adopter bei Additive Manufacturing (3D Printing) wird das Land an vorderster Front mit dabei sein, wenn sich Produktionstechnologien in den nächsten Jahren radikal verändern. Die Zukunftsreise „Advanced Manufacturing Taiwan – Prozessoptimierung durch CostDown“ erfolgt im Rahmen der go-international-Offensive, einer Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend und der Wirtschaftskammer Österreich. U.a. geht‘s zum wichtigsten Forschungsinstitut des Landes – dem Industrial Technology Research Center –, zur Taichung Precision Machinery Association und zu mehreren Unternehmen. (pj) http://bit.ly/1fgfEiS
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52 – advisory
Freitag, 21. Februar 2014
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Ethno: Interkultureller Kalender erschienen
Arbeits- und Bürowelten Job Top Sharing, neue Arbeitsformen, Beratung über flexible Arbeitszeitmodelle
Büro als Erfolgsfaktor
„Flexiblere Arbeitszeitmodelle sind von größter Bedeutung“, betonte Petra Gregorits. „Wir sprechen uns vor allem für eine Jahresdurchrechnung, 10-Stunden-Tage innerhalb der Normalarbeitszeit oder moderne Home-Office-Lösun gen aus.“ Aus Umfragen wisse man, dass sich auch die Mitarbeiter sehr stark für flexiblere Modelle interessieren. „Hauptgründe sind die oft zitierte Vereinbarkeit familiärer und privater Angelegenheiten mit dem Beruf“, hob die Vorsitzende von Frau in der Wirtschaft eine der größten Herausforderungen der modernen Arbeitswelt hervor. (pj)
Universität Graz Neue Methode zur Gütertrennung
Alexander Hartl Projektmanagement/Business-Analyse
Graz. Wenn es im Fall einer Scheidung oder Erbschaft zu Streitigkeiten bezüglich der Zuordnung des Eigentums kommt, stellt sich die Frage, wie die Güter gerecht aufgeteilt werden können. Christian Klamler vom Institut für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft der Uni Graz hat nun mit zwei amerikanischen Kollegen einen Algorithmus entwickelt, wie Güter mit ideellem Wert aufgeteilt werden können. Das Prinzip: Zunächst reihen die beiden involvierten Personen die zur Verfügung stehenden Objekte nach ihrer persönlichen Priorität. Wollen sie verschiedene Gegenstände, erhalten sie diese jeweils. Hätten sie gern dasselbe Stück, sucht eine Formel nach der fairsten Lösung. „Der Vorteil unseres Algorithmus
Wien. Anecon verstärkt seine Kompetenz: Mit Alexander Hartl konnte ein neuer Bereichsleiter für Projektmanagement und Business Analyse gewonnen werden – ein wesentliches Geschäftsfeld für den Dienstleistungsanbieter. Seit seiner Ausbildung zum Mag. (FH) für Projektmanagement und IT an der FH des bfi Wien konnte der 34-jährige Wiener viele Erfahrungen sammeln: Nach zehn Jahren bei Coca-Cola Computerservices und drei Jahren bei der WKO war er zuletzt bei bwin.party als Teamleiter für Programmmanagement tätig. Dabei spezialisierte er sich auf agiles Projektmanagement und sammelte viel Projekt-Portfolio-Managementerfahrung. „Gerade bei den nachgelagerten Prozessen im IT-Betrieb hilft profes-
Wien. Der VKI führt im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums Verbandsklagen und Musterprozesse gegen Inkassobüros. Nun meldet er Erfolge; konkret gibt es laut einem aktuellen Gerichtsurteil keinen Ersatz für „fiktive” Inkassokosten, so der VKI. Auch die Rücktrittsrechte der Verbraucher seien von den Gerichten zuletzt g roßzügiger ausgelegt worden. (red) www.verbraucherrecht.at
liegt darin, dass die maximal mögliche Anzahl an Gegenständen verteilt wird, ohne jemanden zu benachteiligen“, erklärt Klamler. (red)
Institut für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft der Uni Graz.
© Berufsverband Österreichischer PsychologInnen
NEUE „CHEFIN“ BEI DEN PSYCHOLOGEN
sionelle Beratung und Begleitung, den Dreh zu einem agilen Unternehmen auch nachhaltig zu leben.“ (pj) www.anecon.com)
Alexander Hartl, der neue Leiter für Business Analyse bei Anecon.
Menschen, über die man spricht
© Schönherr
Stefanie Stegbauer (33) steigt zum Counsel bei Schönherr auf
© Binder Grösswang
Sandra Lettner wurde vergangene Woche zur neuen Präsidentin des Berufsverbands Österreichischer PsychologInnen (BÖP) gewählt. „Neben der Umsetzung des neuen Psychologengesetzes wird auch in der kommenden Funktionsperiode die Kostenübernahme der klinisch-psychologischen Behandlung durch die Krankenkassen Arbeitsschwerpunkt des neuen Vorstands sein“, so die neue Präsidentin. Lettner vertritt seit 2005 die Klinischen Psychologinnen in oberösterreichischen Krankenanstalten und übernahm 2012 die Leitung des Referats Klinischer PsychologInnen der Österreichischen Krankenanstalten. Von 2003 bis 2014 ist sie Mitglied im Leitungsteam der Landesgruppe Oberösterreich und seit 2010 im Vorstand des BÖP. Hauptberuflich ist Lettner als Leitende Klinische Neuropsychologin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried BetriebsgmbH angestellt. Darüber hinaus arbeitet sie in freier klinischneuropsychologischer Praxis und als allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Sachverständige. Unterstützt wird Lettner in der kommenden Funktionsperiode von Vizepräsidentin und Schriftführerin Veronika Holzgruber. Die Funktion des Vizepräsidenten und Kassiers übernimmt Cornel Binder-Krieglstein. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Stefan Höfer, Christoph Kabas, Daniela Renn sowie Hedwig Wölfl. Präsidium und Vorstand werden auf die Dauer von vier Jahren gewählt. (jj)
Der neue Mann bei Anecon
© Uni Graz/CP Pictures
© panthermedia.net/Sebastian Duda
Scheidung und Erbschaft
Keine fiktiven Kosten, großzügiger ausgelegte Rücktrittsrechte.
S. Mayer, Bene; S. Martinetz, Seinfeld; M. Vollmann, abz*austria; P. Gregorits (v.l.).
© Anecon
VKI punktet vor Gericht gegen Inkassobüros
Auszug aus der Gästeliste
Wien. Rechtsanwältin Stefanie Stegbauer (33) ist auf österreichisches und europäisches Wettbewerbsrecht spezialisiert und vertritt Mandanten in Kartellverfahren sowie Phase 1- und Phase 2-Fusionskontrollverfahren sowohl vor der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde und dem Kartellgericht als auch vor der Europäischen Kommission und dem EuGH. Ein Fokus ihrer Spezialisierung liegt auch in der Durchführung von Compliance-Schulungen im Rahmen von nachgestellten Hausdurchsuchungen („Mock Dawn Raids“) und bei forensischen Audits. Stegbauer hat besonders weitreichende Erfahrungen im Energiesektor, in der Papierindustrie, in der Haushaltsgerätebranche sowie im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels und ist Autorin zahlreicher Fachartikel. (pj)
J U N G E S B LU T B E I P M FA C TORY
Martin Frenzel (32) verstärkt das Corporate/M&ATeam von Binder Grösswang in Wien. Er ist als Rechtsanwalt seit 2010 in New York und seit 2014 in Österreich zugelassen. Frenzel ist auf Corporate/M&A und Zivilrecht spezialisiert und berät vor allem in gesellschaftsrechtlichen Fragen sowie im Vertrags- und Schadenersatzrecht. Zuletzt war Frenzel bei Schönherr in Wien und davor bei Fredricks & von der Horst im Bereich Entertainment Law für die HollywoodFilmindustrie in Los Angeles tätig.
SCH ÖNH ERR: NEUER PART NER
VC -SPEZIALIST B EI H B A
Thomas Gruber (35) verstärkt ab sofort als Partner das Team von Held Berdnik Astner & Partner (hba) in Klagenfurt. Der Experte im Unternehmens- und Gesellschaftsrecht berät im Bereich Venture Capital & Private Equity und hat praktische Branchenerfahrung im Speditions- und Logistikrecht. Sein Tätigkeitsspektrum umfasst die Beratung von Start-ups und Frühphasenunternehmen in Finanzierungsfragen sowie Expansions- und Second Stage-Finanzierungen, Betriebsansiedelungen und Förderungen.
Schönherr
Wien. Die EthnomarketingAgentur brainworker hat einen Interkulturellen Kalender für 2014 veröffentlicht, der alle wichtigen Feste und Gedenktage der wichtigsten Minderheiten und größten Religionsgemeinschaften sowie alle Fest- und Feiertage enthält. Der Kalender steht auf der Internetseite der Agentur kostenlos als PDF-Download bereit und kann auch als Poster bestellt werden. (pj) www.brainworker.at
abz*austria-Geschäftsführerin Manuela Vollmann behandelte das Thema Job Top Sharing und den Zusammenhang von flexiblen Arbeitsformen und mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
© Ederer/Photosandmore.at
Vessela Ivanova, Manuel Bräuhofer, Stephanie Lehner (v.l.).
Wien. „Frau in der Wirtschaft Wien“ lud am 13.2. Wiener Unternehmerinnen ein, aktuelle Trends der neuen Arbeitswelt im Flagshipstore von Bene zu beleuchten. Nach einem Impulsvortrag von Bene-Expertin Sigrid Mayer über „DNA – Das Neue Arbeiten“ und aktuelle Chancen der Arbeitsraumgestaltung und -planung präsentierte Sophie Martinetz, Gründerin von Seinfeld Professionals Infrastruktur, neue Kooperationsformen von Selbstständigen am Beispiel von Northcote.Recht. „Intelligente Büroraumlösungen tragen zum Unternehmenserfolg bei“, ist Mayer überzeugt. „Wer das Büro als Erfolgsfaktor nutzen will, gliedert es in unterschiedliche Zonen und Bereiche, ähnlich einer Stadtlandschaft – anregend, vielfältig und facettenreich. So individuell, wie es den Arbeitsformen und Tätigkeitsprofilen der Nutzer entspricht.“
© HBA
© Brainworker
DNA-Consulting: klarer Zusammenhang zwischen Büro, Arbeit, Unternehmenskultur und Erfolg.
Wolfgang Tichy (37) wurde zum Partner der Rechtsanwaltskanzlei Schönherr ernannt. Der auf Immobilien- und IT-Recht spezialisierte Anwalt ist seit seinem Eintritt in der Immobilienrechtspraxis tätig. Ein weiterer Schwerpunkt ist das IT-Recht, wo er als Mitbegründer des Schönherr newTechTeams vor allem für die Erstellung und Verhandlung von Softwareverträgen und Outsourcingprojekten verantwortlich zeichnet. Daneben ist der Anwalt Vizevorsitzender der Jungen Industrie in der Industriellenvereinigung (IV).
medianet
inside your business. today.
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© PwC
Shopping-studie
Smartphones und Tablets werden zu modernen „Einkaufshilfen“
Seite 56
© Pierre Metivier
technology mobile world congress
Die Leistungsschau der Mobilfunker findet vom 24. bis 27 Februar statt Seite 57
Group-work teamviewer im praxisTest © TeamViewer
IT als Wachstumsmotor für die CEE-Region
© Epson
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© Samsung
Wien. Epson ist eine Partnerschaft mit dem Architekturdesign-Unternehmen Nemetschek Allplan Systems GmbH eingegangen. Im Zuge dieses Abkommens verpflichtet sich Nemetschek Allplan, EpsonDrucker zu zertifizieren und an Interessenten zu empfehlen. Dies bedeutet, dass die CADSoftware Allplan Engineering nun mit den aktuellen EpsonDruckern SureColor SC-T3000, SC-T5000 und SC-T7000 kompatibel ist. Allplan Engineering ist eine auf den Bedarf von Architekten zugeschnittene Software lösung. www.epson.at
© panthermedia.net/Ivan Mikhaylov
Wien. Power Sleep, eine eigens entwickelte Android-App, die gerade im Zentrum einer Samsung-Kampagne steht, ermöglicht es Smartphone- und Tablet-Nutzern, ihre Prozessorleistung einem guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Nachdem der User die gewünschte Weckzeit eingestellt hat, erhält sein Smartphone oder Tablet von der SIMAPDatenbank (die weltweit unter anderem von Krebs- und Alzheimerforschern genutzt wird) kleine Datenpakete, die berechnet und anschließend zurückgesendet werden (die App ist für Android 4.1). powersleep.samsung.at
Die IT-Budgets werden stabil wachsen Das ist das wesentliche Ergebnis einer von Kapsch und PAC durchgeführten Studie über die aktuellen Trends bei Unternehmen in Österreich, dem CEE-Raum und der Türkei. Seite 54 Nikon Erneute Auszeichnung für Österreich-Niederlassung
Isovolta AG IT-Auslagerung ins T-Systems Data-Center
Wolfang Lutzky, Country Manager von Nikon Österreich: Superbrand Award.
Wien. Nikon Österreich ist offiziell ein „Superbrand“. Nach dem Jahr 2013 ist das Unternehmen zum zweiten Mal mit dem Superbrands Award ausgezeichnet worden. Insbesondere die überzeugende Entwicklung der Marke gab den Ausschlag für die Entscheidung. Damit steht Nikon in guter Tradition: Seit 16 Jahren wird der prestigeträchtige und daher ziemlich begehrte Award in insgesamt 90 Ländern vergeben. „So wurde Nikon auch in der Slowakei diese angesehene Auszeichnung verliehen“, sagt Wolfgang Lutzky, Country Manager Nikon Österreich. www.nikon.at
© T-Systems
Wien. In Kooperation mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend veranstaltet das B undeskanzleramt erstmals den Ideenwettbewerb eGov4us. Prämiert werden die besten Visionen für staaatliche Internetdienste der Zukunft. Noch bis 31. Mai können alle Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren teilnehmen. www.eGov4us.gv.at
© Nikon
© edgulov.bildung.at
Preisträger beim Superbrand-Award Outsourcing im Millionen-Bereich
Martin Katzer, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems Austria.
Wien. Isovolta AG, ein Hersteller von Elektroisoliermaterialien, technischen Laminaten und Verbundwerksstoffen, hat mit T-Systems einen Outsourcing-Vertrag im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich mit einer vierjährigen Laufzeit unterzeichnet. „T-Systems agiert nun als Gesamtanbieter für Informations- und Kommunikationstechnik – dies hat für den Auftraggeber sowohl auf der Incident- aber auch für die Beschaffungsseite den Vorteil von einheitlichen Prozessen und schnelleren Reaktionszeiten“, sagt Martin Katzer, Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems in Österreich. www.t-systems.at
C ov e r
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Kommentar
Olympische Mobilfunk-Gedanken
Freitag, 21. Februar 2014
Kapsch Laut einer mit PAC durchgeführten Studie werden die IT-Budgets in den kommenden Jahren weiterhin steigen
IT sorgt weiter für solides Wachstum in CEE-Ländern In Österreich haben 57% der befragten Unternehmen ein externes Sicherheitsaudit durchführen lassen.
Chris Haderer
E
s war einmal in einem Land vor dem iPhone: da war Nokia der größte Mobilfunkhersteller der Welt und so etwas wie das finnische Microsoft der Funkwelt. Ab 2007 ging es steil bergab, die Geschichte ist bekannt. Im Vorjahr wurde der Verkauf der Mobilfunksparte an Microsoft beschlossen, der ehemalige Nokia-Manager Stephen Elop wurde Chef der Handysparte der Redmonder. Nokia zentrierte alles Handeln um das Windows-Phone-Betriebssystem. Eine fast perfekte Ehe zwischen einem müde gewordenen Hardwarebauer und einer fast noch jungfräulichen SmartphoneSoftware, von der auch die allwissenden Analysten nicht wirklich wissen, wie sie weitergehen wird. Weitergegangen ist allerdings Nokia, nämlich mit einem gerüchteweise als „Nokia X“ gehandelten Telefon, das anstelle von Microsoft aber Android inside hat. Vorerst soll es als niederpreisiges Einstiegsgerät in Entwicklungs- und Schwellenländern vermarktet werden – und wenn Nokias Plan aufgeht, ein neues Ökosystem etablieren. Das Gerät ist trotz Android nicht mit konventionellen Android-Apps kompatibel und kann auch nicht vom Google-Store befüllt werden. Angesichts der immer noch geringen Windows-PhoneAbsätze scheint Nokia derzeit eine wahrlich olympische Strategie zu fahren: Siegen muss nicht sein, dabei sein ist alles?
Atos Curiosity-Programm
Mars-Forscher
Wien. Stabile Wachstumsraten sind es, die den IT-Budgets für die kommenden Jahre in Österreich, den CEE-Ländern und der Türkei vorausgesagt werden. Für Kapsch ist das eine recht gute Nachricht, denn in diesen Ländern will das Unternehmen verstärkt Präsenz zeigen. Im Wachstumsmarkt Rumänien zählt Kapsch bereits zu den Top 3-Systemintegratoren und ist im Jahresvergleich um etwa 40 Prozent gewachsen. Auch in Ungarn entwickelt sich das Geschäft sehr positiv. Neue Märkte in CEE sollen über lokale Partner erschlossen werden oder auch über Zukäufe, wie etwa in Tschechien durch die Integration von Data Storage s.r.o. im Vorjahr. Als Fundament für die weitere strategische Planung dient die Studie „ICT-Business-Trends & Challenges“, die vom Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) für Kapsch durchgeführt wurde. Die Ausgaben für IT-Sicherheit werden bei 56 Prozent der Befragten steigen. In schwächeren Volkswirtschaften sind die prognostizierten Zuwächse tendenziell höher. Bei dem von Kapsch entwickelten „ICT Market Readiness Index“, der die aktuelle Performance der einzelnen Länder vergleicht, liegt Österreich gleichauf mit Tschechien an der ersten Stelle. Bei den Prognosen für die Zukunft, die im „ICT Market Development Index“ ermittelt wurden, ist Polen bereits auf dem ersten Platz. Rumänien teilt sich den zweiten Platz mit Österreich. „IT und Telekommunikation sind nicht nur wichtige Elemente für Modernisierung und Effizienzsteigerung von Unternehmen – die Branche ist mit ihrer positiven Dynamik auch ein bedeutender Wachstumstreiber für die Gesamtwirtschaft“, sagt Jochen Borenich, COO von Kapsch BusinessCom. Für die Studie wurden knapp 900 IT-Manager in sieben Ländern (Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Türkei und Ungarn) befragt.
© NASA/JPL-Caltech
Neue Strategien
NASA-Rover Curiosity auf dem Mars.
Wien. Der internationale ITDienstleister Atos programmiert mit der französischen Raumfahrtagentur CNES die beiden Instrumente ChemCam und SAM an Bord des autonomen Rovers Curiosity. Dabei bilden sie das Herzstück der NASA Mission Mars Science Laboratory, in dessen Rahmen die Curiosity seit 18 Monaten den Boden des Roten Planeten erforscht. Ziel des Projekts ist es, Beweise dafür zu finden, dass dort heute und in der Vergangenheit Leben möglich ist und war. ChemCam dient der lasergestützten Analyse der Gesteinszusammensetzung und SAM ermöglicht die Untersuchung aller gesammelter Felsproben. www.atos.net
„Die ICT-Challenges sind in allen Märkten weitgehend gleich“, interpretiert Stephan Kaiser, Mitglied der Geschäftsleitung der Pierre Audoin Consultants, die Ergebnisse der Studie. „Die Strategien, um die Herausforderungen zu meistern, sind aber durchaus unterschiedlich. Polen hat etwa einen Bestwert bei Plänen zur Nutzung von Cloud Services und in Summe gute Werte in fast allen Kategorien. Rumänien hat die meisten Punkte bei den Budgetprognosen und bei den Plänen zu ‚Bring your own device‘. Damit liegen diese Länder in etwa gleichauf mit Österreich, das allerdings insgesamt deutlich bessere Wirtschaftsdaten hat.“ Von den insgesamt 44 Prozent der Unternehmen, die IT-Dienstleistungen outsourcen, vertrauen knapp drei Viertel (72 Prozent) auf lokale Anbieter. Die Zufriedenheit mit den Outsourcing-Partnern ist insgesamt sehr gut. Im Schnitt sind 22 Prozent sogar „sehr zufrieden“. Die Hauptargumente für
© Chris Haderer
christoph fellmer
Jochen Borenich (li.), COO von Kapsch BusinessCom, und Stephan Kaiser, Mitglied der Geschäftsleitung von PAC.
Outsourcing sehen die IT-Leiter in den erzielbaren Qualitätsverbesserungen (42 Prozent „starke Zustimmung“, 37 Prozent „Zustimmung“). Virtualisierung der IT ist mittlerweile sehr weit verbreitet. Insgesamt setzen 46 Prozent der Befragen auf derartige Lösungen. Der Schwerpunkt liegt auf Virtualisierung von Servern und Datencentern. Knapp 90 Prozent aller Unternehmen, die Virtualisierung nutzen, setzen diese Möglichkeiten ein. Die Türkei sticht mit einem besonders hohen Wert von 73 Prozent bei Desktop-Virtualisierung hervor. Der Durchschnitt liegt bei 49 Prozent. Im Bereich von Cloud Computing gibt es noch großes Potenzial: Im Schnitt setzen 27 Prozent der Befragten Cloud Services ein; den höchsten Wert erzielen dabei mit 46 Prozent private Clouds lokaler Anbieter. Tschechien und Rumänien haben die vergleichsweise größten Anteile ihrer IT in die Cloud gelegt. Hier haben 32 bzw. 24 Prozent angegeben, „stark“ auf die Cloud zu setzen. Pläne für eine Migration in die Cloud sind am stärksten in Polen vorhanden; hier liegt der Wert mit 30 Prozent deutlich über dem Schnitt von 24 Prozent.
Security-Budgets steigen Was die Sicherheit angeht, sind 38 Prozent davon überzeugt, die bestmöglichen Lösungen gegen externe Angriffe bzw. Downtimes und Datenverlust (37 Prozent) einzusetzen. Aus den Antworten auf die Frage, ob die Unternehmen ihre Systeme durch externe Experten überprüfen lassen, lässt sich aber großes Potenzial ableiten. In Österreich haben 57 Prozent ein derartiges Audit in den vergangenen drei Jahren machen lassen. In der Slowakei liegt die Marke bei 34 Prozent und damit deutlich unter dem Durchschnitt von 46 Prozent. 56 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sie in den nächsten drei Jahren mehr Geld für Security ausgeben werden – insgesamt ein fruchtbarer Boden, den Kapsch verstärkt erschließen will. www.kapsch.net
Freitag, 21. Februar 2014
I d e e & str ate gi e
medianet technology – 55
Diskussion Im Rahmen der „APA-E-Business-Community“ forderten Telekom-Experten einen rasanten Ausbau des Breitbandnetzes in Österreich
Investitionen in Breitbandausbau christoph fellmer
Wien. Zwar ist noch nicht klar, wie viel von den zwei Milliarden €, die bei der Frequenzauktion im Vorjahr erzielt wurden, wieder in die Branche zurückfließen werden - der Wettkampf um die Fördermittel ist schon im Gange, wie Telekom-Experten im Rahmen einer Podiumsdiskussion der APAE-Business-Community Anfang des Monats feststellten. Am wichtigsten seien der vor allem auch auf dem Land notwendige Breitbandausbau und Investitionen in Forschung und Entwicklung. Ein Investment von 1,5 Milliarden. € in Breitband solle 64.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
zum Gebäude sei aber praktisch nicht existent. „Eigentlich sollte über Investitionen in eine moderne Netz-Infrastruktur nicht mehr diskutiert werden müssen“, sagte Manuel Aghamanoukjan vom Softwarehersteller Gentics: „Die muss die Grundlage sein. Aber da fehlt anscheinend noch das Bewusstsein.“ Jetzt gelte es neue Ideen zu fördern, die das HochleistungsInternet optimal nutzen. Vor allem bei Klein- und Mittelunternehmen gebe es in Österreich genug kreatives Potenzial, um innovative Services zu entwickeln - es muß nur auch der Anreiz dafür da sein. www.it-press.at
Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) im Rahmen der Diskussion. „Wir brauchen beides: Infrastruktur und darauf aufbauend Anwendungen und Services.“ Große Probleme gäbe es bei Versorgungsunterschieden zwischen Land und Stadt, die auch durch LTE nicht lösbar seien. „Aber selbst in Wien ist man von einer flächendeckenden Versorgung mit Hochleistungs-Internet weit entfernt“, sagte Zandonella. Zwar liege Österreich bei leitungsgebundenen Anschlüssen insgesamt im OECD-Schnitt, Glasfaser bis
© APA-Fotoservice/Preiss
1,5 Milliarden € Investment sollen bis zu 64.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
Expertengespräche in Sachen Breitband (v.l.n.r.): Martin Zandonella (WKO/FV UBIT), Manuel Aghamanoukjan (Gentics), Robert Sablatnig (TU Wien), Andreas Plamberger (PwC), Christian Kittl (evolaris) und Thomas Stern (Moderation, Braintrust).
Viele Probleme „Es besteht enormer Nachholbedarf und wir haben wenig Zeit“, sagte Martin Zandonella vom
Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.
Cisco Internet of Everything
Vernetzte Städte
Wien. Cisco Systems und AGT International, ein Lösungsanbieter für städtische Bereiche, haben eine globale strategische Allianz im Bereich Smart City geschlossen, die das Potenzial des „Internet of Everything“ (IoE) künftig voll ausschöpfen soll. In Kombination mit intelligenter Netzwerktechnik, virtualisierter EDV und Videoverwaltungssoftware von Cisco sollen die Smart-City-Softwareplattform, der Sensor-Gateway und die Analysewerkzeuge von AGT eine kostengünstige und effiziente Bereitstellung verschiedener Services ermöglichen, die das bürgerliche Leben bereichern und das städtische Dienstleistungsangebot aufwerten sollen – vom Transport- und Gesundheitswesen über die Versorgungsinfrastruktur bis hin zur Katastrophenbereitschaft. Erste Lösungen sollen Mitte des Jahres verfügbar sein und sich mit Verkehrsmanagement sowie Sicherheitssystemen befassen.
Wiener Weinpreis
Film Festival
Silvesterpfad
Wiener Eistraum
Internet der Dinge „Heutzutage sind 99% der physischen Welt nicht mit dem Internet verbunden“, sagt Wim Elfrink, Executive Vice President sowie Industry Solutions und Chief Globalisation Officer bei Cisco. „Städte sind jedoch das Epizentrum des Internet of Everything. Hier können Menschen, Gegenstände, Daten und Prozesse miteinander vernetzt werden, um neue und erstaunliche Mehrwerte zu generieren; man denke nur an die vielfältigen Möglichkeiten. Dies ist eine Vision, die wir durch die Kombination von Ciscos Netzwerk- und ComputingTechnologie mit AGTs hochmoderner Smart-Cities-Plattform realisieren können.“ www.cisco.com
www.wien-event.at © Cisco
stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien Wim Elfrink, Executive Vice President beim Netzwerke-Hersteller Cisco. SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1
17.03.2010 16:20:14 Uhr
Fa c ts & f i gu r e s
56 – medianet technology
Freitag, 21. Februar 2014
PwC Laut der aktuellen „Multichannel Studie“ verdrängen mobile Endgeräte den klassischen PC beim Online-Shopping
VMware Deal mit Google
Smartphones und Tablets werden zu „Einkaufshilfen“
© Martin Gillet
Neue Desktops
Nur eine Minderheit der Befragten nutzt das Smartphone im Shop auch als einfaches Zahlungsmittel. Sanjay Poonen von VMware. christoph fellmer
„Im End User Computing-Bereich wollen wir die IT radikal vereinfachen, sodass Kunden jede Anwendung immer und überall nutzen und dadurch mit dem rasanten Tempo der heutigen Welt Schritt halten können“, sagt Sanjay Poonen, Executive Vice President und General Manager, End-User Computing bei VMware. Laut aktuellen Prognosen des Analystenhauses Gartner ist der Erfolg von Google Chromebooks ein Grund dafür, warum die Nachfrage nach PCs dieses Jahr voraussichtlich um 15% gegenüber 2012 sinken wird. Die Nachfrage nach mobilen Geräten wie Chromebooks und Geräten anderer Hersteller wird voraussichtlich um 407% im gleichen Zeitraum zunehmen. www.vmware.com
Conrad Siemens-Deal
© Conrad
Distributionen
Warenlogistik bei Conrad: insgesamt mehr als 500.000 Artikel im Sortiment.
Wien. Siemens hat Conrad Electronics zum bevorzugten Distributor in Österreich, Deutschland und Frankreich ernannt. Conrad und Siemens werden für die Zusammenarbeit eine Einkaufsplattform nutzen, wobei das Angebot aus über 228.000 Einzelposten besteht (hauptsächlich Bauelemente). „Dies ist für uns ein sehr bedeutender, wichtiger Distributionsvertrag“, sagt Wilhelm Lehner, Vertriebsleiter bei Conrad Electronic Österreich. „Siemens ist weltweit für seine vielen innovativen Produkte und fortschrittlichen Technologien in vielen Marktsegmenten bekannt.“ www.business.conrad.at
Präsentiert neue Multichannel-Studie mit interessanten Ergebnissen: Gerd Bovensiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC.
Wien. Es ist ein mittlerweile wenig überraschendes Faktum, das aber immer wieder gern besungen wird: Smartphone und Tablet sind beim Online-Shopping auf dem Vormarsch. Laut der aktuellen „Multichannel-Studie“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC nutzt beispielsweise etwa jeder vierte Konsument ein Mobilgerät mindestens einmal im Monat für den Online-Einkauf (2011 war es noch nicht einmal jeder neunte Befragte). „Smartphone und Tablet sind für viele Konsumenten zum selbstverständlichen Begleiter im Alltag geworden“, sagt Gerd Bovensiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC. „Anstatt Online-Bestellungen abends vom heimischen PC aus zu verschicken, lässt sich dies dank ShoppingApps und optimierter Webseiten zeitsparend und bequem von unterwegs erledigen.“
studie: zufriedene online-shopper Weltweit sind Kunden in Sozialen Netzwerken aktiv und offen für Werbeaktionen von Einzelhändlern. Allerdings bekennt sich weniger als die Hälfte (45%) der europäischen Kunden durch Klicken des „Gefällt mir“-Buttons auf Facebook zu bestimmten Einzelhändlern oder Marken; dies ist in Asien (81%) und Mexiko (76%) am weitesten verbreitet. Die europäischen Online-Käufer nutzen bevorzugt zusätzliche Kaufkanäle, und die Mehrzahl der Kunden in Europa und Asien (79%) greift lieber über mobile oder digitale Kanäle wie Smartphones, Tablets oder Desktop-Geräte auf das Warenangebot von Einzelhändlern zu. Mehr als ein Drittel der Kunden in Kanada und Australien bevorzugen hingegen den Ladeneinkauf. In Europa sind die Online-Käufer in der Regel
Der Online-Analyst comScore, Inc. und das Logistikunternehmen UPS haben in einer weltweiten Studie aus der Reihe „UPS Pulse of the Online Shopper“ ermittelt, dass sich Online-Kunden europa- und weltweit eine lückenlose Kontrolle über den Versand ihrer Bestellungen wünschen. Der Studie zufolge sind mehr als drei Viertel der europäischen Befragten (76%) mit ihren Online-Kauferfahrungen zufrieden. Im Vergleich sind die Käufer in den USA mit 83% am zufriedensten, während Verbraucher aus dem asiatisch-pazifischen Raum mit 50% am unzufriedensten mit ihren Online-Kauferfahrungen sind. Eine hohe Zufriedenheit herrscht in den Bereichen Verfügbarkeit von Webseiten in der lokalen oder bevorzugten Sprache (73%) und internationale Zahlungs- und Lieferoptionen (63%).
bereit, bis zu vier Tage auf inländische Lieferungen und rund zehn Tage auf ausländische Lieferungen zu warten. Kanadische und USamerikanische Kunden geben der Liefergeschwindigkeit den Vorzug gegenüber den Kosten. In Asien sind die Kunden ungeduldiger und wollen nur maximal vier Tage auf die Lieferung ihrer Einkäufe warten. Bietet ein Händler eine unkomplizierte Re tourenabwicklung an, so kaufen europäische Kunden sowie Kunden aus anderen Kontinenten häufiger ein (61%) und empfehlen diesen Händler weiter (59%). 57% der europäischen Befragten gaben an, dass ein kostenloser Rückversand wichtiger Bestandteil einer kundenfreundlichen Retourenabwicklung ist. www.comscore.com www.ups.com
Auch als „Einkaufshelfer“ wird das Smartphone gern gesehen: 44% der für die Multichannel-Studie Befragten nutzen ihr Mobilgerät zum Preisvergleich im Laden. Etwa jeder Dritte holt zusätzliche Informationen zu den angebotenen Produkten ein, und knapp jeder Fünfte sucht beim Einkaufsbummel in der Stadt mit dem Smartphone ein bestimmtes Geschäft oder die nächstgelegene Filiale.
Kein Zahlungsmittel „Einerseits bringen die Mobilgeräte maximale Preistransparenz, von der tendenziell günstigere Anbieter profitieren. Andererseits können die stationären Händler das Einkaufserlebnis durch intelligente Verknüpfung mit den Möglichkeiten des Mobile-Web deutlich aufwerten“, sagt Gerd Bovensiepen. „Beispielsweise lassen sich über QR-Codes technische Daten, Anwendungshinweise oder Videos zum Produkt im Regal direkt auf das Smartphone schicken.“ Immerhin 29% der befragten Konsumenten würden es begrüßen, wenn sie mit dem Smartphone oder Tablet im Geschäft den Warenbestand in anderen Filialen oder auch im Internet-Shop abrufen könnten. Mit dem Smartphone bezahlt allerdings bislang nur eine deutliche Minderheit der Konsumenten: 65% der Befragten haben noch nie eine Rechnung mit ihrem Handy beglichen. Nur elf Prozent der Konsumenten würden mit einer Smartphone-App des Händlers im Laden bezahlen wollen, um sich das Anstehen an der Kasse zu ersparen. 37% der Befragten benutzen ihr Smartphone nicht für den Einkauf, weil sie Sicherheitsbedenken haben. www.pwc.de/mobile-shopping
Ricoh Der IT-Anbieter kooperiert mit Zebra Technologies Europe, um seine Palette für den Gesundheitsbereich auszubauen
Ausbau des Gesundheitslösungs-Portfolios Wien. Ricoh Europe erweitert sein Lösungsportfolio für das Gesundheitswesen durch eine Partnerschaft mit Zebra Technologies Europe und baut so seine Lösungen für den Gesundheitsbereich in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Polen weiter aus. Eine zukünftige Expansion in weitere europäische Länder und den Nahen Osten ist geplant. Als Ergebnis der Zusammenarbeit bietet Ricoh seinen Kunden in dieser Branche neben seinen bestehenden Healthcare-Services nun auch die Laserband-Lösung an; Zielsetzung ist dabei, die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der medizinisches Personal auf aktuelle Patienteninformationen zugreift und diese austauscht.
die Speicherung und Verwaltung von Informationen wesentlich zu beschleunigen“, sagt Carsten Bruhn, Executive Vice President bei Ricoh Europe. „Daher ist die Digitalisierung von Patientenakten zur Steigerung der Effizienz und Senkung der Kosten das Herzstück des Angebots von Ricoh für Einrichtungen des Gesundheits-
wesens. Wir freuen uns, nun auch das Laserband anbieten zu können, mit dessen Hilfe medizinisches Personal weniger Zeit mit Verwaltungsaufgaben verschwenden muss und mehr Zeit für die Pflege der Patienten zur Verfügung hat.“ Mit dem Laserband von Zebra kann das Klinikpersonal mit RicohSystemen farbige, personalisierte
Farbige Armbänder „Der Großteil der Geschäftsführer im Bereich des Gesundheitswesens (62%) plant, die verbleibenden Papierdokumente innerhalb der nächsten drei Jahre zu digitalisieren, um den Zugriff auf und
© Ricoh/Alex Griffiths
Steigende Nachfrage
© PwC
Wien. Im Rahmen seiner Partnerkonferenz „VMware Partner Exchange 2014“ hat der Virtualisierungsexperte VMware Anfang Februar eine Partnerschaft mit Google bekannt gegeben. Ziel des Schulterschlusses ist die Modernisierung von Unternehmens-Desktops für die Mobile Cloud-Ära. Das neue Angebot bietet Unternehmen sicheren Cloud-Zugriff auf Windows-Anwendungen, -Daten und -Desktops auf Google Chromebooks. Zunächst steht die gemeinsame Lösung Kunden als On-Premise-Service zur Verfügung, wird aber auch als full-managed DaaS-Subscription-Angebot von VMware und vCloud Service Provider Partnern in der Cloud oder in Hybrid-Umgebungen angeboten.
Gesundheitsaktivitäten: Carsten Bruhn, Executive Vice President Ricoh Europe.
Patienten-ID-Armbänder drucken. Diese können wichtige Informationen wie den Namen des Patienten, sein Geburtsdatum, bestehende Allergien und Diagnosen sowie Kontaktdaten des behandelnden Arztes enthalten. Farbdruck ermöglicht die Wiedergabe eines eindeutigen und klar erkennbaren Patientenfotos. Die für die Armbänder verwendete Farbpalette informiert auf einen Blick über eventuelle Allergien des Patienten. Die Armbänder sind dazu gedacht, das Risiko von Verwaltungsfehlern im Krankenhaus zu verringern und die Patientenerfahrung zu verbessern. Der herkömmliche Prozess zur Erstellung von Kunststoffarmbändern wird oft als zeitraubend angesehen, und die so produzierten Armbänder sind schwer sauber zu halten. Die Anwendung einer belastbaren Teflon-Beschichtung in den Healthcare-Modellen von Ricoh, kombiniert mit den Medien von Laserband, ermöglicht dem Personal problemloses Drucken und damit eine effizientere und reibungslosere Arbeitsweise. www.ricoh.de
Fa c ts & figu r e s
Freitag, 21. Februar 2014
medianet technology – 57
Mobile World Congress Kommenden Montag beginnt in Barcelona die Leitmesse der mobilen Kommunikation
Zu den erwarteten Produkthighlights gehört die Präsentation des neuen Samsung-Flaggschiffs Galaxy S5.
Softwarelösung
© Chris Haderer
Jährliche Leistungsschau der Mobilfunkhersteller
Infor Business-Bedarf
Gerhard Knoch, VP und General Manager D-A-CH bei Infor.
christoph fellmer
Der Mobile World Congress: Im Vorjahr kamen mehr als 72.000 Besucher. Ähnliche Zahlen werden für heuer erwartet.
Arbeiten mit physischen, virtuellen und mobilen Arbeitsumgebungen. „Dem mobilen Arbeiten gehört die Gegenwart und die Zukunft noch viel mehr. Wir haben die Lösungen, die sowohl die IT-Abteilungen als auch die Anwender optimal unterstützen“, sagt Jochen Jaser, CEO Matrix42: „Daher ist uns der Mobile World Congress sehr wichtig
– hier zeigen wir unsere gesamte mobile Power.“ Mobile Power ist auch das Schlagwort für den Prozessorhersteller Intel, der den Mobile World Congress unter anderem mit betriebssystemübergreifenden Software-Entwicklungs-Tools bereichern wird, wobei Werkzeuge für das Android-Betriebssystem im
© Lookout
© Matrix42
Business-Highlights Obwohl der Mobile World Congress ein guter Schauplatz zur Vorstellung von Produkthighlights für den Consumer-Sektor darstellt, ist auch der Office-Bereich stark mit Lösungen vertreten. So stellt beispielsweise Matrix42 gemeinsam mit seinem Partner AirWatch seine Mobile Workspace ManagementLösungen in Barcelona aus; sie ermöglichen auf unkomplizierte und effiziente Weise das flexible
München/Wien. Für fast 90% der Firmen sind integrierte Geschäftsprozesse ein wichtiges Thema. Laut einer gemeinsamen Studie der strategischen Berater von PAC und der Business-Softwareanbieter Infor stufen aber zwei Drittel der Unternehmen den Wertbeitrag von Geschäftsanwendungen zur Realisierung integrierter Geschäftsprozesse momentan nur als befriedigend und schlechter ein. Jedes dritte Unternehmen hat Investitionsbedarf, wenn es darum geht, dass Einkauf, Vertrieb, Marketing, Produktion und Service nahtlos ineinandergreifen. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei Reporting und Datenanalysen: Für über 80% der Firmen ist der schnelle Zugriff auf Berichte, Dashboards und KPIs, die auf die individuellen Bedürfnisse der Sachbearbeiter und Manager zugeschnitten sind, wichtig. Nur bei etwa 40% genügt die Software den Anforderungen.
© Pierre Metivier
Wien. Seit dem Jahr 1987 ist der „Mobile World Congress“ (damals noch 3GSM World Congress) so etwas wie die alljährliche Leitmesse der Mobilfunkindustrie. Gut 72.000 Besucher kamen im Vorjahr – eine Zahl, die von der heurigen Show, die vom 24. bis 27. Februar traditionell in Barcelona stattfindet, übertroffen werden soll. Und traditionell ist es auch ein Platz, an dem die Hersteller ihre aktuellen Flaggschiffe und neuen Technologien ins Volk streuen. iPhone-Erfinder Apple ist – ebenfalls traditionell – beim Mobile World Congress nicht vertreten, dafür aber erwartet sich die Branche von Samsung die Präsentation des neuen „Galaxy S5“. Zwar kursieren hauptsächlich Gerüchte, die aber von den Südkoreanern selbst angeheizt wurden. Als relativ sicher gilt: Das Gerät soll mit einem 5,25 Zoll-Display (geschätzte Auflösung: 2.560 x 1.440 Pixel) und einem Fingerprint-Scanner am Home-Button ausgestattet sein. Anders als beim iPhone sollen Fingerabdrücke auch bestimmten Apps zugeordnet werden können. Glaubt man der Gerüchtebörse, wird das Gerät kommenden Montag in Barcelona vorgestellt.
Jochen Jaser, CEO von Matrix42: mit mobilen Lösungen in Barcelona.
John Hering, CEO und Mitbegründer von Lookout, zeigt aktuellen Security-Report.
Vordergrund stehen sollen. Intel Executives werden sich gemeinsam mit Partnern auch zu Themen wie „5G“, Wearable Technology, Big Data für drahtlose Netzwerke und mobile Sicherheit äußern. Sicherheit ist ein Kernthema des zweiten Kongress-Tags, der stellvertretend von Kaspersky Lab bestritten wird – und zwar mit der Panel-Diskussion „Are digital wallets safe from fraud? The IT security implications of mobile e-commerce“ als Höhepunkt. Neben den Kaspersky-Sprechern David Jacoby (Senior Security Researcher) und Vladimir Zapolyansky (Head of Product and Technology Intelligence) wird auch Derek White, Chief Design Officer von Barcleys, mitdiskutieren. Parallel wird auch John Hering, CEO und Mitbegründer des Security-Lösungsherstellers Lookout, seinen aktuellen Security-Report vorstellen. www.mobileworldcongress.com www.samsung.at www.intel.com www.kaspersky.com www.lookout.com
Unzureichende Software Die größten Herausforderungen, so der Tenor der Studie, betreffen Effizienz, Kosten und Qualität von Geschäftsprozessen sowie Mitarbeiterproduktivität „Die Studie zeigt, dass Unternehmenssoftware zwar für viele, aber nicht für alle Firmen einen hohen Wertbeitrag liefert“, so Gerhard Knoch, VP und General Manager D-A-CH bei Infor. „Einige Unternehmen nutzen Anwendungen, die sie nur unzureichend bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen.“ www.infor.de
NextiraOne Neu in Tirol
ISPA Der Verband hat den Umgang mit Social Media-Plattformen in den österreichischen Unternehmen analysiert
Österreichweit
Wien. Jede Information, die ein Mensch dem Internet zuführt, ist Teil seiner digitalen Identität. Nicht zuletzt sind es auch gepostete Fotos, die sich bis in die physische Realität hinein auf das Leben auswirken können – beispiels-
weise bei Bewerbungsgesprächen, da Personaler das Netz als selbstverständliche Recherchequelle betrachten. In der von ISPA und ÖIAT in Auftrag gegebenen Studie „Mein Ruf im Netz – Auswirkungen auf die berufliche Zukunft“ wurden
Personalverantwortliche über ihre Online-Recherchen im Zuge des Bewerbungsprozesses befragt. Dass das Internet immer stärker dazu genutzt wird, um sich ein Bild von potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu machen, verwundert nicht. Etwas überraschender ist schon das Ergebnis, dass ein fehlender Netzauftritt eher positiv als negativ interpretiert wird.
© ISPA
Richtlinien sind notwendig
ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert präsentiert Social Media-Studie.
Aber auch der Umgang mit Social Media-Plattformen im eigenen Unternehmen wurde abgefragt. So nutzen bereits 63% der befragten Firmen diese Kanäle für Unternehmenszwecke, aber bei Weitem nicht alle davon haben bezüglich der Nutzung von Social Media Richtlinien für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und das, obwohl 25% der Befragten angaben, dass es mit dem Online-Verhalten dieser schon Probleme gab, die teilweise sogar zu einer Kündigung führten. „Ein besonders auffälliges Beispiel ist die IT- und Telekombranche“, sagt ISPA-Generalsekretär
Maximilian Schubert. „Dass diese Unternehmen die Sozialen Netzwerke stärker nutzen als der Durchschnitt, liegt auf der Hand. Geht es um Richtlinien für die Angestellten zum Umgang damit, ist diese Branche aber Schlusslicht.“ Der Anteil der Unternehmen, in denen das Verhalten einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters schon einmal ein Kündigungsgrund war, liegt hier allerdings bei 19% und damit beinahe doppelt so hoch wie im Schnitt. „Aufgrund der Studienergebnisse kann ich Unternehmen nur den Rat geben, mit ihren Angestellten Richtlinien für den Umgang mit Sozialen Medien zu vereinbaren – tunlichst bevor Probleme auftreten; das nützt definitiv beiden Seiten“, resümiert Schubert. Über Wohl und Wehe von Social Media im Business-Umfeld wird zwar heftig diskutiert – in der Praxis handelt sich der Einsatz aber immer noch um Neuland. Dazu kommt, dass auch Social Media einem Wandel unterliegt: Es ist ein vergleichsweise junges Produkt und noch lange nicht erwachsen. www.ispa.at
© NextiraOne/Ehm
Social Media: Ohne Richtlinien geht nichts
Margarete Schramböck, NextiraOne.
Innsbruck/Wien. Der Integrator NextiraOne, der sich seit Kurzem im Besitz von Dimension Data befindet, hat eine Niederlassung in Tirol eröffnet, die am Donnerstag mit einer Podiumsdiskussion eingeweiht wurde. „Als führender Lösungsintegrator ist NextiraOne die lokale Präsenz in den Bundesländern ein großes Anliegen. Es freut mich, dass wir ab sofort auch in Tirol mit einer eigenen Niederlassung und flächendeckend in ganz Österreich vertreten sind“, sagt NextiraOne-Geschäftsführerin Margarete Schramböck. NextiraOne wird seinen Auftritt in den nächsten Wochen an den von Dimension Data anpassen. www.mobilarbeiten.at
Tools & serv i ces
58 – medianet technology
Freitag, 21. Februar 2014
Test Die „TeamViewer 9“-Software erlaubt die Fernsteuerung von Windows-Rechnern per Android- oder iOS-Endgeräte
short
Eine iPad-Fernsteuerung für Windows-Computer …
Mobile Festplatte im Jackentaschen-Format
© Sony
Das Tool ist ideal zum Warten von entfernten Rechnern und bewährt sich auch im Schulungsbereich. Mobiler 500 GB-Datenspeicher im optisch ansprechenden Gehäuse.
© Chris Haderer (3)
Wien. Die leichte, kompakte Festplatte HD-SG5 (79,90 €) von Sony ermöglicht mobilen Nutzern den sicheren Transport ihrer Daten. Die Kapazität beträgt 500 GB, das Gehäuse ist nur 8,7 mm dick und damit sehr tragbar. Die Festplatte wird mit einem Softwarepaket ausgeliefer: Für die Datenübertragung zwischen Festplatte und PC reduziert die Data Transfer Accelerator-Software die Transferzeiten um die Hälfte (beim Anschluss über USB 3.0). Selbst beim Anschluss über USB 2.0 verdoppelt sie die effektive Übertragungsrate und kann so die Backup-Zeit verkürzen. Komplettiert wird das intelligente Softwarepaket durch den Backup Manager, der durch automatische, geplante und schrittweise Backups vor dem Datenverlust schützt. www.sony.at
Ein Windows 7-Rechner mit einer geöffneten InDesign-Datei, vom iPad aus gesehen: Daten können über die Zwischenablage hin- und herkopiert werden.
Wien. Es ist die Version 9 der „TeamViewer“-Software – und sie ist recht gelungen. TeamViewer ist eine sehr nützliche Anwendung beispielsweise zum Support von entfernten Computern. Über das installierte TeamViewer-Modul kann beispielsweise ein Rechner komplett ferngesteuert werden.
vShape-Architektur mit On-Demand-Zugriff Wien. Fujitsu hat seine vShapeReferenzarchitektur um einen On-Demand-Zugriff auf Services, Applikationen und Daten erweitert. Diese vShapeErweiterung verfolgt einen businesszentrierten Ansatz; sie ermöglicht es Unternehmen, ihre IT-Ressourcen dynamisch nach ihren Geschäftsprioritäten zu organisieren. Über ein individualisierbares Dashboard erhält der Kunde in Echtzeit einen Überblick über sein gesamtes Rechenzentrum. www.fujitsu.at
Angenehm am System: Als Fernsteuerung muss nicht zwangsläufig ein anderer PC eingesetzt werden; für Android und iOS gibt es TeamViwer Remote-Apps, mit denen der PC-Desktop auf das mobile Endgerät geholt werden kann. Im Test kam es auch mit einem bereits älteren iPad 1 zu keinen Problemen. Neu in der Version 9 ist ein Feature, das in den Vorversionen leider gefehlt hat, nämlich eine Walke-on-LAN-Funktion. Ein ent-
fernter Computer kann dadurch auch ferngesteuert werden, wenn er sich im Sleep-Modus befindet, da er über den Router geweckt wird. Dadurch wird der Energiebedarf des Rechners geschont. Neu ist auch die Zwei-FaktorAuthentifizierung, ein optionales Sicherheits-Feature, das noch mehr Schutz für TeamViewer-Nutzerkonten und die verbundenen Daten in der Computer & Kontakte-Liste bietet. Ergänzend zu den normalen Login-Daten kann der Zugriff mit einem zusätzlichen Sicherheitscode abgesichert werden, der mit einer standardkonformen AuthenticatorApp auf einem mobilen Gerät generiert wird. Insgesamt ist TeamViewer 9 ein ausgereiftes Tool, das über API-Schnittstellen auch in bestehende (CRM)-Systeme eingebunden werden kann. Für Firmen gibt es bedarfsorientierte Lizenzen, für Privatpersonen ist die Nutzung kostenlos. www.teamviewer.de
Canon Mit der Eos 1200D hat Canon eine neue DSLR-Einstiegskamera für Consumer mit 18-Megapixel-Chip vorgestellt
Neue Modelle für DSLR- und Kompakt-Fans Wien. Canon hat sein aktuelles Frühjahrsprogramm im Bereich der DSLR- und Kompaktkameras sowie auf dem Zubehörsektor vorgestellt. Die neue Kollektion bereichert den DSLR-Bereich mit der Eos 1200D, flankiert von der neuen Eos Begleiter-App. Die DSLR-Einstiegskamera und die SmartphoneApp sollen den ersten Schritt in die digitale Spiegelreflex-Fotografie erleichtern.
155, Ixus 150 und Ixus 145. Der neue Makro-Ringblitz MR-14EX II–für Fotografen mit einer Leidenschaft für die Makrofotografie rundet die neue Kollektion ab. Die Eos 1200D ist trotz ihrer Präsenz im Einstiegssegment mit einem 18,0 Megapixel APS-C CMOS-Sensor und einem DIGIC 4-Prozessor von Canon ausgestattet Das Weitbereich-AF-System verfügt über neun Messfelder, pro Sekunde können bis zu drei Bilder geschossen werden. Das reicht in der Regel für einfache Sportereignisse - wobei
Für Fotofreunde Das PowerShot-Portfolio wird mit vier neuen Modellen verstärkt: Die PowerShot GI X Mark II mit DSLR-ähnlicher Leistung in kompaktem Gehäuse, die PowerShot SX700 HS als kompakteste Canon-Kamera mit 30fach optischem Zoom, die robuste und wasserdichte PowerShot D30 sowie die PowerShot S200, das Einsteigermodell in der PowerShot SSerie. Ebenfalls neu: das Ixus Trio aus Ixus
© Canon
© Toshiba
Wien. Toshiba Europe GmbH hat fünf neue Tecra A50-Business-Notebooks vorgestellt, darunter die Tecra A50-A-15X. Das Modell wartet mit einer besonderen Schnittstellenausstattung auf: Über einen Mini-Serial-Port nimmt das Notebook per mitgeliefertem Adapterkabel Verbindung zu Geräten mit serieller Schnittstelle auf – ideal für die Bedürfnisse von Technikern. Alle neuen Modelle zeichnen sich durch ein entspiegeltes 15,6 Zoll (39,6 cm) HD- beziehungsweise FullHD-Display sowie eine hohe Leistung mit Intel Core-Prozessoren der vierten Generation aus. www.toshiba.at
TeamViewer ist ein ideales Werkzeug, wenn es darum geht, auf einem entfernten Computer Servicearbeiten durchzuführen, Fehler zu suchen – oder sich einfach nur Daten von dessen Festplatten zu holen. Im Test funktionierten alle Features einwandfrei – es gelang sogar anstandslos, vom iPad aus einen Windows-Rechner zu „übernehmen“, dort das Layoutprogramm Indesign von Adobe zu öffnen und einen Text aus dem
Datentransferanzeige am PC: Jeder Zugriff wird protokolliert.
Layout in die Zwischenablage des iPad zu übertragen. Dieses Beispiel illustriert recht gut die Funktionsweise von TeamViewer 9: Es ist eine perfekte PC-Fernsteuerung für fast alle Einsatzbereiche, die einfacher zu handhaben ist als der Windows-eigene RemoteDesktop.
Windows am iPad
Totale Kontrolle
Business-Notebooks mit entspiegeltem Display
Die Tecra A50-Serie für BusinessUser: von 999 € bis 1.590 €.
Dabei wird der Bildschirminhalt auf den anderen Rechner übertragen – man sitzt also quasi vor einem Bildschirm, dessen Desktop kilometerweit entfernt ist. Mit Maus und Tastatur kann der entfernte Rechner vollkommen kontrolliert werden – bis hin zum Systemneustart mit neuem TeamViewer-Verbindungsaufbau.
Chris haderer
Kontakte werden in einer übersichtlichen Liste gespeichert, durch die sie einfach angewählt werden können; der Verbindungsaufbau erfolgt dann automatisch.
die erreichte Qualität der Ergebnisse dann letztlich auch vom verwendeten Objektiv und natürlich auch dem vorhandenen Licht abhängig ist.
Druck im Heimbüro Mit dem Pixma iX6850 hat Canon außerdem einen A3+ Drucker für den Druck großer Tabellenkalkulationen, P oster und Fotos im
Home-Office vorgestellt (ein 5-Tintensystem mit pigmentierter Schwarztinte). Neu im Vergleich zum Vorgänger sind die LAN- und WLAN-Schnittstellen. Das Gerät schafft beim Druck im A4-Format standardmäßig 14,5 Schwarzweißbeziehungsweise 10,4 Farb-ISOSeiten (ESAT) pro Minute. www.canon.at
Canons Frühjahrsneuheiten: Eos 1200D DSLR-Kamera, die kompakte Powershot-Serie und der Pixma iX6850 fürs Heimbüro.
medianet
inside your business. today.
freitag, 21. februar 2014 – 59
Preisdruck beschäftigt Energiebranche derzeit mehr als der Klimawandel Seite 62
aus eins wird vier
Die Online-Plattform Check Cargo hat ihr Angebot deutlich erweitert Seite 64
green expo nachhaltigkeit ist programm
© APA/Prima Vista/ Roland Unger
world energy council
© check-cargo.com
© World Energy Council
industrialtechnology Der Stahlmarkt steht vor großen Änderungen
© BASF
short
Ludwigshafen. BASF hat mit Audia International, einem weltweiten Anbieter von Polyo-lefinen und farbigen Masterbatches, einen Vertrag über den Verkauf ihres Geschäfts mit flüssigen Masterbatches im französischen Clermont de l‘Oise unter zeichnet. Die Transaktion soll bis Mitte 2014 abgeschlossen sein. BASF wird sich aber nicht gänzlich aus dem Masterbatch-Geschäft zurückziehen, sondern sich künftig schwerpunktmäßig AUF feste und pulverförmige Masterbatches konzentrieren. www.basf.de
© dpa/Peter Steffen
Ratingen. ABB weihte vor wenigen Tagen in Ratingen eine neue Produktionshalle für Vakuumschaltkammern ein. Damit sieht sich das Unternehmen für die Zukunft gerüstet. „Durch Kapazitätsbereitstellung, automatisierte Fertigungsprozesse und innovative Technologien sind wir in der Lage, flexibel auf wechselnde Anforderungen unserer Kunden einzugehen. Wir freuen uns, gemeinsam mit den Kunden die Zukunft zu gestalten”, so Ansgar Müller-Pleuß, Leiter des Standorts Ratingen sowie des Geschäftsbereichs Mittelspannungsprodukte bei ABB in Deutschland. www.abb.de
PwC-Studie Stagnierende Nachfrage, Überkapazitäten und der harte Wett bewerb mit Asien und Osteuropa verschärfen den Druck auf europäische Stahlhersteller. Wachstumschancen bieten vor allem Service und Innovation. Seite 60 TU Wien Forschung für Faserverbundmaterialien
Schlüsseltechnologie 3D-Druck Wien. Am 27. März veranstalten Futurezone.at und Überall eine Fachkonferenz zum Thema 3D-Druck. „Die Technologie hat das Potenzial, für enorme Umwälzungen in der Produktion zu sorgen. Das betrifft sowohl die Industrie als auch Privathaushalte“, sagt Initiatorin Sindy Amadei von Überall. 3D-Druck wird große Veränderungen im Bereich der Produktion bringen.
Neue Bearbeitungskonzepte
Internationale Experten wie athy Lewis (3D Systems) oder C Jennifer Lawton (MakerBot) referieren über technische Möglichkeiten, Anwendungen in verschiedenen Bereichen von Industrie bis Design und Fragen des Urheberschutzes in Verbindung mit der neuen Technik. www. futurezone.at © TU Wien
Wieselburg. Der österreichische Lichtsysteme-Spezialist ZKW baut seine internationalen Aktivitäten weiter aus und wird in den kommenden Monaten ein neues Werk in Mexico errichten. Die erste Phase soll 2015 abgeschlossen sein und bis zu 350 neue Arbeitsplätze schaffen. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 29 Mio. €. Weiters ist auch ein neuer Vertriebs- und Entwicklungsstandort in Michigan/USA geplant. Mit der Expansion soll auch der Umsatz weiter steigen, heuer rechnet ZKW mit 735 Mio. €. www.zkw-group.com
© 3DSystem CubeX
© ZKW
Erste Fachkonferenz in Wien Internationale Experten
Richard Zemann, TU Wien: Faserverbundstoffe werden sich durchsetzen.
Wien. Faserverbundwerkstoffe sind leicht und belastbar, stellen aber hinsichtlich der Bearbeitung besondere Herausforderungen. „Das dafür notwendige Knowhow gibt es in der Industrie heute aber noch nicht in ausreichendem Maß“, so Richard Zemann vom Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik der TU Wien, der gemeinsam mit seinem Team an Lösungen arbeitet. „Einen Technologievorsprung werden jene Unternehmen haben, die als erste die richtigen Bearbeitungsmethoden einsetzen – und dafür brauchen sie Forschungskompetenz.“ www.tu-wien.ac.at
c ov e r
60 – industrialtechnology
kommentar
Unterhaltung und Information
Freitag, 21. Februar 2014
Stahlharte Prognose China wird zum größten Stahlmarkt, in Europa kommt es zu einer weiteren Konsolidierung
Moderates Wachstum, aber große Umbrüche
Europäische Stahlerzeuger können am Weltmarkt mit Innovationen und Service punkten. dem Lieferservice beispielsweise“, betont Theben. Unternehmen sollten noch schneller und flexibler auf Anfragen reagieren und Wünsche innerhalb kurzer Zeit erfüllen. Das kommt Kunden entgegen, da sie ihre Wertschöpfungskette dann effizienter aufstellen können. So können europäische Stahlproduzenten ihre Wettbewerbsvorteile gegenüber der weltweiten Konkurrenz ausbauen.
britta biron
Kuka Mehr Nachfrage
© Kuka
Umsatzplus
Der Roboterhersteller Kuka konnte Umsatz und EBIT steigern.
Augsburg. Vom globalen Trend zur roboterbasierten Automatisierung kann der Kuka-Konzern profitieren und verzeichnet für das abgelaufene Wirtschaftsjahr eine Umsatzsteigerung von Umsatzerlöse zwei Prozent auf 1.775 Mio. Euro. Der Auftragsbestand zum Jahresende stieg um neun Prozent auf 1 Mrd. Euro. Auch für heuer rechnet man mit einer positiven Entwicklung. Bei weiter steigender Nachfrage aus China könne die Kapazität des Werks in Shanghai von aktuell 3.000 auf 5.000 Roboter jährlich hochgefahren werden. www.kuka-ag.de
„China wird bis 2025 mit 1,1 Milliarden
© APA/Barbara Gindl
D
er wachsenden Fachkräfteproblematik in der Industrie nimmt sich natürlich auch die wichtigste Branchenmesse an. Die Nachwuchsinitiative Tec2You findet heuer bereits zum achten Mal statt. Sie soll auf unterhaltsame Art Schülern und Studenten Einblicke in die Welt der Technik und die beruflichen Möglichkeiten bieten. An der Initiative nehmen zahlreiche Unternehmen wie etwa Rittal, Phoenix Conttact, Harting oder Siemens teil. Gleich mit drei Grundlagenprojekten beteiligt sich der Verein New Automation in der Tec2You-Projektwerkstatt im Pavillon P11/C. Das RoboDanceCamp für Jugendliche im Alter von 14-16 Jahren bietet einen ersten Einstieg in die Programmierung und Steuerung von Robotern. Für Schüler von 16-18 Jahren gibt es das eMobilityCamp. Dort geht es um Elektroantriebe für Fahrräder, „Personal Transporter“, Kleinfahrzeuge sowie um das Thema Ladetechnik. Mit dabei ist auch das Team HorsePower der Formula Student sowie ein Siegerteam der australischen WorldSolarChallenge aus dem Partnerland Holland. Mit dem AutomationCamp richtet sich der Verein an Studenten technischer Studienrichtungen und fokussiert industrielle Steuerungstechnik sowie Roboterthemen. Da möchte man fast noch einmal jung sein ...
Wien. Die weltweite Stahlnachfrage wird bis 2025 durchschnittlich um 3,5% pro Jahr auf ein Jahresvolumen von rund 2,4 Mrd. t steigen, wie die jüngste, aufgrund der Krise in der Eurozone und der nachlassenden Konjunktur in den Schwellenländern etwas nach unten revidierte Prognose der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt. Wachstumstreiber bleibt dabei auch weiterhin China. „Die chinesische Industrie wird bis 2025 mit 1,1 Mrd. Tonnen annähernd so viel Stahl benötigen wie der Rest der Welt zusammen“, sagt Martin Theben, Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. Aus Indien sind mittelfristig keine wesentlichen Impulse für den Stahlmarkt zu erwarten, und die Nachfrage aus den Schwellen- und Entwicklungsländern wird auch nur moderat steigen. In Europa ist mit einem jährlichen Plus von lediglich 1,25% praktisch mit einer Stagnation zu
Tonnen annähernd so Die weltweite Stahlnachfrage wird bis 2025 um rund 3,5 Prozent jährlich steigen.
rechnen; einzige Ausnahme bilde hier Deutschland mit einem erwarteten Plus von 1,64% pro Jahr. „Wir rechnen mit einer anhaltenden Konsolidierung der Stahlbranche in der EU“, sagt Theben.
Dieser Prozess wird mit steigendem Kostendruck für die Unternehmen einhergehen. Daher werden die Stahlproduzenten in der EU ihren Fokus noch stärker auf die Steigerung der Anlagenauslastung sowie die Erhöhung der Materialeffizienz legen. Aber auch beim Einsatz von Rohstoffen und in der Logistik, so der Report, gebe es noch Einsparpotenziale. Da Hersteller in Europa auf keine nennenswerte Rohstoffvorkommen „vor der eigenen Haustür“ zurückgreifen können, sind sie direkt vom Weltmarkt und dessen starken Preisschwankungen abhängig, wodurch Wettbewerbsvorteil bzw. Differenzierungen zum Mitbewerb über den Rohstoffeinkauf so gut wie unmöglich sind; Chancen bieten sich in anderen Bereichen. „Die europäischen Stahlerzeuger sollten sich noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden einstellen, mit individuellen Services wie
viel Stahl benötigen wie der Rest der Welt zusammen.“ martin theben, leiter industrielle produktion bei pwc
Aber auch mit Produktinnovationen können sich die Europäer vom Mitbewerb abheben: „Mit dem Ausbau der Produktportfolios in Richtung technologisch anspruchsvollem Stahl können sich Unternehmen Vorteile gegenüber der nicht-europäischen Konkurrenz sichern“, so Theben. Der Trend gehe vom reinen Produzenten zum individuellen Serviceanbieter. Auf diesen Wandel sollten sich Stahlproduzenten jetzt schon vorbereiten und ihre Geschäftsmodelle dahingehend überprüfen und, falls notwendig, entsprechend neu ausrichten. www.pwc.de
runIT Zentrales Steuerungssystem optimiert die Produktionsprozesse und das Qualitätsmanagement
Komplettpaket für intelligente Produktion Wien. „Viele Industriebetriebe fertigen mit uneinheitlichen Lösungen oder ineffizienten Systemen. Mit unserem Komplettpaket runIPS ermöglichen wir mittelständischen und international tätigen Unternehmen, eine zentral gesteuerte Produktion und Qualitätsmanagement umzusetzen, Überblick zu gewinnen und die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dabei ist uns der ganzheitliche Ansatz wichtig, der sich vom Lösungskonzept über die Umsetzung bis hin zur langfristigen Betreuung erstreckt“, erklärt Thomas Widder, GF der runIT GmbH.
Das System meldet Abweichungen von den Spezifikationen automatisch an das run8D Reklamationsmodul und vereinfacht so den standardisierten 8D-Reklamationsprozess. runTrace wiederum hilft, die Rohmaterialien oder Komponenten anhand sämtlicher relevanter Daten zu verfolgen und zu verwalten.
Dabei lassen sich Werkzeuge wie Barcode, QR oder RFID integrieren und Reports erstellen. Die Produkt- und Prozessqualität sichert das PQS-Modul. Es unterstützt das Qualitätsmanagement mit Messdaten, Auswertungen und Messplänen und liefert Reports in Echtzeit. Ein weiteres Tool für die Qualitätsüberwachung
„Unser Tool deckt den gesamten Pro – vom Einkauf bis hin zum Reklamations management.“
Modularer Aufbau Durch das Zusammenspiel der einzelnen Module schafft runIPS eine einheitliche Basis für eine intelligent vernetzte Produktion. Mit dem Baustein runPQS etwa können Qualitätsprozesse bereits im Wareneingang automatisiert werden, beispielsweise das Erfassen, Verwalten und Prüfen von Rohmaterialien.
ist runPVS, das Produkte anhand der vorgelagerten Messdaten analysiert und bewertet. Es ist stufenlos skalierbar und damit auch in der Massenproduktion einsetzbar.
duktionszyklus ab
thomas widder, gf runit
© Foto Wilke
britta biron
Thomas Widder, GF der runIT: „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz.“
„Die einzelnen Bausteine ergänzen sich übergreifend zu einer effizienten und benutzerfreundlichen Komplettlösung für die integrierte Fertigung, die sich auch international einsetzen lässt“, fasst Widder zusammen. www.runit.at
i n n ovati on & u n ter n e h me n
Freitag, 21. Februar 2014
industrialtechnology – 61
Anlagebau der Zukunft Fachseminar zum Thema Ressourceneffizienz
Blick in die Zukunft Magdeburg. „Steigende Preise für Energie und Rohstoffe, Reduzierung des CO2-Ausstoßes, aber auch die höheren Gebühren für die Energienetze zwingen zum Umdenken beim Ressourcenverbrauch. Vor allem die energieintensive Industrie muss ihre Prozesse dieser Entwicklung anpassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Dafür müssen Wertschöpfungssynergien direkt in den Betrieben und auch zwischen verschiedenen Unternehmen erzeugt werden, so Michael Schenk, Leiter des Fraunhofer Instituts für Fabrikbetrieb und Automatisierung IFF. Seit 2006 organisiert das Institut daher gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), dem Verband Deutscher Maschinen und
„Mehr Energie- und Ressourceneffizienz lässt sich durch technische als auch
© Daimler
Expertenreferate & Diskussionen, Fachausstellung und Matchmaking.
Trends und Effizienz im Anlagenbau stehen Anfang März in Magdeburg im Fokus.
referate und Podiumsdiskussionen behandeln dabei ein breites Spektrum, darunter etwa die Messung von Ressourceneffizienz, Methoden der Risikoanalyse für verfahrenstechnische Anlagen, Notfallund Sicherheitsmanagement oder den Einsatz neuer Informationswerkzeuge.
organisatorische Inno
Aktuelle Trends
vationen erreichen.“
Neue Ansätze für das Product Lifecycle Management (PLM) von Großanlagen und technischen Infrastrukturen wird etwa Patrick Müller von Contact Software im Rahmen der Podiumsdiskussion am 7. März behandeln. Dabei geht es vorrangig um die Wertschöpfung, die Unternehmen durch ein konsistentes und ganzheitliches Konfigurationsmanagement, von der Entwicklung über Instandhaltung und Modernisierung bis hin zum „End of Life“, erzielen können. Technische Komplexität, individuelle Kundenwünsche und lange Lebenszyklen stellen den Anlagenbau, aber auch andere Hersteller von Investitionsgütern ebenso wie die Betreiber von Transport- und
michael schenk leiter fraunhofer iff
Anlagenbau (VDMA) sowie weiteren Partnern auf Forschung und Industrie alle zwei Jahre den Branchentreff „Anlagenbau der Zukunft“, um aktuelle Themen und Trends zu erörtern und über wichtige Entwicklungen zu informieren. Heuer findet die Veranstaltung am 6. und 7. März in Magdeburg statt, und im Fokus stehen neben dem Top-Thema Industrie 4.0 vor allem die Effizienz im Fabrik- und Anlagenlebenszyklus sowie Trends im Virtual Engineering. Die Fach-
Energiesystemen vor substanzielle Herausforderungen. Besonders groß ist der Aufwand, der durch die oft zahlreiche Produktänderungen während der Entwicklung und später während des Betriebs verursacht wird. „Ein PLM-basiertes, systematisches Konfigurationsmanagement hilft, diese Prozesse kontrolliert zu steuern“, so Müller.
Branchentreffpunkt Die begleitende Fachausstellung bietet den Teilnehmern darüber hinaus die Möglichkeit, sich über innovative Technologien und Anwendungen von Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen zu informieren. Zudem bietet die Veranstaltung auch eine Nachwuchsbörse, die es Unternehmen ermöglicht, mit hochqualifizierten Studenten, etwa aus den Fachrichtungen Verfahrenstechnik oder Maschinenbau, in Kontakt treten zu können. Auf der Forschungs- und Kooperationsbörse besteht die Möglichkeit, neue interessante Partnerschaften zu knüpfen. www.iff.fraunhofer.de
Mechatronik-Cluster Themenspektrum wird im Frühling weiter ausgebaut
Erfolg durch Know-how-Transfer nik -Cluster organisierten ERFA (Erfahrungsaustausch)-Programms zeigt. Dabei arbeiten verschiedene Unternehmen gemeinsam in Gruppen an jeweils einem vorab definierten Thema.
Gemeinsam Probleme lösen Um den ständigen Know-howTransfer zu gewährleisten, wird
© Panthermedia.net/Auremar
Linz. Große Herausforderungen sind oft allein nur schwer zu bewältigen. Das erkennen immer mehr Unternehmen und forcieren den externen Wissenstransfer – einerseits in Form von Kooperationen mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen, auf der anderen Seite aber durchaus auch im kleineren Kreis, wie der Erfolg des vom OÖ Mechatro-
Die MC-Partner nutzen gern die Vorteile des Erfahrungsaustauschs.
bei jedem Treffen von den Teilnehmern das nächste zu bearbeitende Thema festgelegt und mittels Leitfragen konkretisiert. Externe Experten können je nach Anlass beigezogen werden, um die inhaltliche Vertiefung zu unterstützen. Aktuell betreut der MC die ERFA-Gruppe „Technischer Vertrieb“. Im Frühjahr starten weitere ERFA-Gruppen. So wird die ERFA „Elektronik – Hardware – Entwicklung” Erfahrungen, Probleme und Lösungen mit bestimmten Bauteilen bzw. Hardwarebeschreibungssprachen im Bereich der Elektronik-Hardwareentwicklung austauschen, in der Gruppe „B&E – Beschaffung und Einkauf” wird man Fragen zu Einkaufsprozessen, Preisbildung, Bewertung und Management von Lieferanten und Kostenoptimierung behandeln. Weiters geplant sind Industriegütermarketing, Maschinensicherheit, Simulation & Prüfung in der Produktentwicklung, Kundendienst & Service sowie im Zuge eines Interreg-Projekts die ERFA „Produktion”. www.mechatronik-cluster.at
Mehr erfahren Sie unter 01/ 616 21 21 – 0 oder mailen Sie an at@HARTING.com www. HARTING.at
e n e r g i e & r e s sou r c e n
62 – industrialtechnology
Freitag, 21. Februar 2014
GreenExpo 2014 Fünf Messen unter einem Dach und ein hochkarätig besetzter Kongress zur grünen Wirtschaft
short
Grüne Business-Lösungen
oekostrom mit Bestnote bei Nachhaltigkeit
weit wichtigsten Veranstaltungen für Nachhaltigkeit entwickelt. „Anders als traditionelle Messen bieten wir große Informations- und Erlebniswelten für Fachbesucher und das allgemeine Messepublikum, wie Future Labs, Bühnen oder B2B Lounges, für ungestörte Kommunikation zwischen Ausstellern und potenziellen Neukunden”, erläutert Initiator Georg Kindel. Der begleitende Kongress behandelt das zentrale Thema „Green Business in der Praxis“. Referenten sind neben Wackernagel und der Nobelpreisträgerin Betty Williams unter anderem Johannes Gutmann, Gründer und CEO von Sonnentor, Edgar Göll, Zukunftsforscher am IZT Berlin, Michael Braungart, Cradle to Cradle-Entwickler und CEO von EPEA, sowie Alfred Strigl, Vorstandsmitglied des Österr. Instituts für Nachhaltige Entwicklung an der Boku Wien. www.greenexpo.at
© thomaskirschner.com
herbert strasser
Wien. „Der Klimawandel ist nur ein Teil unserer Probleme. Dazu kommen Wassermangel, Entwaldung, Versteppung, Bodenverlust. Mögliche Folgen daraus sind Energieunsicherheit, Instabilitäten oder Nahrungsmittelknappheit. Dies sind aber letztendlich nur Symptome für ein alles beherrschendes Thema: Wir brauchen mehr, als die Erde auf Dauer geben kann”, bringt Mathias Wackernagel, Präsident des Global Footprint Networks, die Problematik auf den Punkt.
oekostrom-Vertriebsvorstand Horst Ebner freut sich über das Ergebnis.
Wien. In einer aktuellen Umfrage des Gallup-Instituts zur wahrgenommenen Nachhaltigkeit von 80 Unternehmen hat die oekostrom AG am besten abgeschnitten und ist zudem das einziges Energieversorgungsunternehmen unter den Top 10. „Dieses sensationelle Ergebnis zeigt uns, dass sich die intensive und erfolgreiche Aufbauarbeit der vergangenen Jahre rentiert hat. Wir tragen mit unseren Produkten und Dienstleistungen aktiv zum Umweltschutz bei; das spüren die Menschen und werden dadurch motiviert, auch ihren persönlichen Beitrag zu leisten”, sagt Horst Ebner, für den Vertrieb zuständiger Vorstand der oekostrom AG. www.oekostrom.at
© Hamburger Hungaria
Prinzhorn-Gruppe plant Biomasse-Kraftwerk
Papierfabrik Dunaujvaros soll mit günstigem Strom versorgt werden.
Wien. Die österreichische Prinzhorn Holding hat vor Kurzem bekannt gegeben, für ihre Papierfabrik im ungarischen Dunaujvaros in den nächsten Jahren ein Biomasse-Kraftwerk um 150 Mio. Euro errichten zu wollen und bereits entsprechende Verhandlungen über eine strategische Zusammenarbeit mit der ungarischen Regierung zu führen. Grund dafür seien die hohen Energiekosten in Ungarn, die die Profitabilität des Standorts, in den bisher insgesamt 280 Mio. Euro investiert wurden, zunehmend belasten. www.prinzhorn-holding.com
Messeorganisatoren Georg Kindel und Christina Zappella-Kindel mit dem international renommierten Nachhaltigkeitsexperten Mathias Wackernagel.
Großauftrag Indonesische OKI Pulp & Paper bestellt weltgrößten Rückgewinnungskessel bei Andritz
Mehr
Leistung bei weniger Emissionen Graz. Der internationale Technologiekonzern Andritz erhielt von OKI Pulp & Paper Mills den Auftrag zur Lieferung des weltweit größten Rückgewinnungskessels für das neue Kraftzellstoffwerk in Indonesien. Der Wert des Großauftrags wurde mit rund 120 Mio. Euro bekannt gegeben. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Mitte 2016 vorgesehen. Die Gesamtkapazität des HERBRückgewinnungskessels (High Energy Recovery Boiler) ist im Vergleich zu allen anderen derzeit weltweit in Betrieb befindlichen Rückgewinnungskesseln um circa 50% höher – die Tagesleistung an verfeuerter Schwarzlauge beträgt 11.600 Tonnen Trockengehalt.
Der HERB-Kessel bietet 50% mehr Kapazität als herkömmliche Systeme.
Die maximale Menge des im Kessel an einem Tag erzeugten grünen Stroms entspricht damit dem durchschnittlichen täglichen Elektrizitätsbedarf einer europäischen Großstadt mit einer Million Einwohnern.
Höhere Effizienz Dank der von Andritz entwickelten Technologien optimiert der Kessel das Kraft-Wärme-Verhältnis, indem er im Vergleich zu herkömmlichen Kesselanlagen mit höheren Drücken und Temperaturen betrieben wird. Damit können in Zellstoffanlagen die Stromerzeugung maximiert und gleichzeitig Emissionen reduziert werden. www.andritz.com
World Energy Issues Monitor Preisschwankungen stellen den Klimawandel etwas in den Schatten
Neue Top-Themen im Energiesektor Johannesburg. Hohe Schwankungen bei den Energiepreisen haben das erste Mal die Herausforderungen des Klimawandels als wichtigsten Unsicherheitsfaktor auf der globalen Agenda des Energiesektors verdrängt. Zu diesem Ergebnis kommt der vom World Energy Council (WEC) kürzlich veröffentlichte World Energy Issues Monitor 2014. Die Unsicherheit bezüglich der weltweiten Herausforderungen des Klimawandels ist zwar weiterhin ein wichtiges Thema, doch die Entscheidungsträger der internationalen Energiegemeinschaft sind der Meinung, dass dieses Thema weniger Einfluss hat, als in den letzten drei Jahren der Studie.
„Die Tatsache, dass sowohl die Herausforderungen des Klimawandels als auch CCUS als weniger wichtige Themen angesehen werden, ist nicht nur im Bezug auf die angestrebte Reduzuierung der Emissionen eine schlechte Nachricht, sondern auch für die Entwicklung einer soliden und widerstandsfähigen Energieinfrastruktur. Unser Energiesystem
befindet sich derzeit im Umbruch und wird teilweise massiv ausgebaut. Die Signale, die wir heute verzeichnen, sind ein klarer Beweis für den dringenden Bedarf für solide, kohärente und langfristige Rahmenbedingungen zur Planung unserer zukünftigen Investit ionen”, kommentiert Christoph Frei, Generalsekretär des World Energy Council (WEC)
aktuelle Themen im Energiebereich. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bleiben auch weiterhin wichtige Themen, wobei sich das Wachstum von Europa und Nord-
„Das weltweite Energiesystem befindet sich derzeit im Umbruch und wird teilweise massiv ausgebaut.“ Christoph Frei, WEC
Höhere Effizienz Die Nutzung, Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCUS – Carbon Capture, Utilisation and Storage) wird von den Entscheidungsträgern weiterhin als Technologie mit einem nur begrenzten Einfluss auf den Energiesektor angesehen.
© World Energy Council
Hamburg. Einer aktuellen Langfristprognose von BP zufolge werden die drei fossilen Energieträger Kohle, Gas und Öl bis 2035 jeweils einen Anteil von 27% am globalen Energiemarkt haben. Damit werde es erstmals keinen klar dominierenden Energieträger mehr geben. Insgesamt sieht die Energiewelt in gut 20 Jahren nach Erwartungen von BP anders aus als heute. Nur noch Europa und Asien werden auf Energieimporte angewiesen sein, Amerika dagegen wandelt sich dank der Ausbeutung unkonventioneller Öl- und Gasvorkommen zu einem Nettoexporteur. www.bp.com
Die greenExpo14 in Wien biete aufgrund ihres interdisziplinären Konzepts die Möglichkeit, solche und andere wesentliche Themen unserer Zeit einer großen Zielgruppe näherzubringen und habe sich, so der Experte, zu einer der welt-
© Andritz
Großer Wandel am globalen Energiemarkt
Breites Themenspektrum
© APA/Prima Vista/Roland Unger
Keynote-Speaker ist Mathias Wackernagel, der Erfinder des„Ökologischen Fußabdrucks“.
Christoph Frei, Generalsekretär des World Energy Council (WEC).
europa in den Nahen Osten verschiebt, wo die Nachfrage rapide ansteigt. Große Wasserkraftwerke sind ebenfalls zurück auf der Energieagenda, wobei großes Potenzial vor allem in Zentralafrika, Lateinamerika, Russland und Kanada gesehen wird. www.worldenergy.org
e n e r gi e & r e s sou r ce n
Forschungsprojekt Treibhausgase reduzieren
Kosten und CO² senken
Zehn Millionen Euro für neue Membransysteme.
industrialtechnology – 63
| BS12-02G |
Freitag, 21. Februar 2014
Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology. Motion Servoverstärker Servomotoren
© Vattenfall Europe
IPC Bei der Pilotanlage von Vattenfall ist die CO2-Abscheidung bereits integriert. herbert strasser
Delft. Aufgrund der weiterhin intensiven Nutzung fossiler Rohstoffe in der Industrie und der Energiegewinnung wird sich Schätzungen zufolge der weltweite CO2-Ausstoß bis 2035 auf 43,2 Mrd. t jährlich erhöhen. Entsprechend wichtig sind, neben Maßnahmen zur generellen Reduzierung der Emissionen, daher auch Verfahren, mit denen das CO2 abgetrennt werden kann. An neuen, auf metallorganischen Gerüstverbindungen und Polymeren basierenden Hochleistungsmembranen für diesen Zweck arbeitet jetzt ein internationales Konsortium aus führenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen, darunter Total, John-
Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards
son Matthey, HyGear sowie der Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie im Projekt M4CO2. Der Vorteil solcher Membranen gegenüber anderen Technologien liegt in der höheren Sicherheit und einer größeren Umweltverträglichkeit. Zudem ist – so die Ansicht der Forschungspartner – die Abtrennung von CO2 für weniger als 15 € pro t CO2 (das entspricht rund 10–15 €/MWh) realistisch; damit liegen die Kosten deutlich unter den Zielwerten des europäischen SET-Plans von maximal 25 €/ MWh. Das M4CO 2 -Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird von der EU mit zehn Mio. € unterstützt. www.dechema.de
I/O
Automation
EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module
Software-SPS Software-NC/CNC Safety
Berechnung Restlebenszeit von Kraftwerken
Flexibilität sorgt für Belastung Freiburg i.Br. Zwar können alternative Energiequellen wie Wind und Sonne bereits einen großen Teil des Energiebedarfs decken, bei Nacht und/oder Windstille muss aber Strom aus anderen Quellen genutzt werden. Dieses rasche Anfahren stellt aber für Gas- oder Kohlekraftwerke, vor allem für die Komponenten des Dampfkreislaufs, eine besondere Belastung dar, die sich auch auf deren Gesamtlebensdauer auswirkt.
„Noch fehlen für das häufige An- und Abfahren Langzeituntersuchungen und Simulationsmodelle“, sagt Gerhard Maier vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg, das daran im Rahmen eines Forschungsprojekts für die RWE Generation SE arbeitet. Ab 2015 soll sich die Restlebensdauer von flexiblen Kraftwerken mit den IWMMethoden vorhersagen lassen. www.fraunhofer.de
www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.
IPC I/O Motion
© Bilfinger/Christian Schlüter
Automation
Häufiges An- und Abschalten beeinträchtigt die Lebensdauer von Kraftwerken.
tr a n spor t & logi s t i k
64 – industrialtechnology
Freitag, 21. Februar 2014
Check Cargo Das Angebot wurde um die Bereiche langfristige Ausschreibungen, Paket und Lagerung erweitert
short
Transport-Plattform hat sich vervierfacht
© APA/EPA/Wu Hong
Stauraumplanung einfach per Knopfdruck
Ein zusätzliches Transportmanagementsystem ermöglicht die Erstellung detaillierter Statistiken. britta biron
Die neue App von NextCargo be rechnet die optimale Beladung.
Perchtoldsdorf. Knapp drei Jahre ist es her, dass Oliver Lappel und Stefan Deixelberger ihre OnlinePlattform „Check Cargo” an den Start brachten und aus der recht zeitaufwendigen Prozedur der Transportausschreibung, dem Vergleich der Angebote und dem eventuellen Nachverhandeln eine Sache von einigen wenigen Mausklicks gemacht haben.
Bonn. Im Privatleben sind Apps bereits weit verbreitet, jetzt erobern die praktischen Miniprogramme zunehmend auch professionelle Aufgaben. So hat NextCargo etwa eine App entwickelt, mit der der Stau- und Laderaumbedarfs für Container, Lkws, Binnenschiffe oder individuelle Räume berechnet werden kann. Zur Wahl stehen zwei Berechnungsmodi. Im Quickmodus werden sofort nach Eingabe der Daten die Anzahl und Typen von Containern oder Lademeter ermittelt; im Expertenmodus werden zusätzliche individuelle Angaben zu Containertypen, Anzahl der Container oder Lkw-Typen detaillierter berücksichtigt. Die 3D-Ansicht des Beladungsplans ist rotierbar und zur näheren Betrachtung mit einer Zoom-Funktion ausgestattet. Somit lassen sich auch kleine Zwischenräume einsehen oder Aufschriften der kleinen Packstücke lesen. Vorgestellt wird die PackApp, die ab Ende Februar in Deutsch und Englisch zur Verfügung steht, auf der diesjährigen LogiMat. www.nextcargo.com
„Mit dieser Erweiterung unseres Angebots steigenden Bedürfnisse unserer User in der Logistik.“ oliver lappel gf check cargo
„Dieses Angebot wird sowohl von Auftraggebern als auch Spediteuren sehr gut angenommen”, freuen sich die beiden Chefs über den Erfolg. „Im Lauf der Zeit hat sich aber gezeigt, dass neben den Einzelaufträgen, auf die wir uns bisher konzentriert haben, auch eine steigende Nachfrage nach anderen Logistikbereichen besteht. Daher haben wir nach einer mehrmonatigen Planungsphase mit Jahresbeginn die Servicepalette deutlich erweitert und sie in vier Sektoren gegliedert.” Zusätzlich zu den Einzelanfragen können jetzt auch länger-
Schwechat steigert Frachtaufkommen Wien. Die seit Mitte letzten Jahres positive Entwicklung des Frachtvolumens am Flughafen Wien setzt sich auch heuer fort. Im Vergleich zum Jänner des Vorjahres konnte trotz eines leichten Rückgangs der Flugbewegungen eine Steigerung des Frachtaufkommens von 9,9% erreicht werden. www.viennaairport.com
© check-cargo.com
reagieren wir auf die
Die neue Gliederung in vier separate Teilbereiche zeigt sich auch in der neuen grafischen Gestaltung der Plattform.
fristige Projektaufträge oder Jahreskontrakte über Check Cargo an die mittlerweile rund 400 Spediteure ausgeschrieben werden. „Da in der Vergangenheit öfter der Wunsch nach mehr Informationen über den Verlader geäußert wurde, haben wir dafür jetzt ein Forum für zusätzliche Fragen eingerichtet“, erläutert Lappel.
Erweitertes Angebot Als dritte Plattform gibt es jetzt auch die Paketausschreibung. „Das umfasst sowohl den nationalen Versand als auch Import und Export”, führt Deixelberger aus. „Die wichtigsten Paketdienste haben bei uns ihre Preislisten hinterlegt; somit wird bei Anfragen vom
Zusätzliches Tool Die vierte Plattform widmet sich dem Thema Lagerung und damit verbundenen Dienstleistungen, wie z.B. Kommissionierung. Als weitere Neuerung stellt Check Cargo seinen Nutzern jetzt auch ein Transportmanagementsystem zur Verfügung. Mit diesem Tool können die Nutzer verschiedene statistische Auswertungen
durchführen, etwa nach Warenart, nach Transportmittel, nach dem Herkunftsland oder nach den Umsätzen pro Land oder pro Kunde. „Damit können die Nutzer ihren gesamten Logistikbereich transparent gestalten”, so Lappel, und Deixelberger ergänzt: „Durch die übersichtliche Darstellung von Informationen über vergangene und aktuelle Transporte können Abläufe optimiert werden.” Die Registrierung für Handel und Transport ist nach wie vor kostenlos, für die Nutzung einer der vier Plattformen fällt eine monatliche Gebühr von 10 € an, das Komplettpaket für alle Plattformen beträgt 15 € pro Monat. www.check-cargo.com
Gute Aussichten Der Ausbau des Bereichs für kundenspezifische Produktion ist wichtiger Wachstumsfaktor
Vom Logistiker zum Automotive-Experten
To-Door-Services für Frischetransporte
© Lufthansa Cargo
Schwertberg. Dass das Anbieten von reinen Transportleistungen kein langfristiges Erfolgskonzept sein kann, hat man bei Hödlmayr frühzeitig erkannt. „Wir haben deshalb schon vor Jahren strategische Überlegungen angestellt, wie wir unsere Marktposition nachhaltig absichern und unseren Kunden eine Mehrwert und Nutzen bieten können, der honoriert wird“, betont
Vorstand Johannes Hödlmayr. In einem ersten Schritt wurden Leistungen im Bereich Pre-Delivery-Services in das AngebotsPortfolio aufgenommen und in den folgenden Jahres das Angebot kontinuierlich um Spezialleistungen zur „Veredelung“ von Fahrzeugen erweitert. „Dank unserer Investitionen in moderne Produktionshallen und in
© Hödlmayr
Das Angebot rund um Frische produkte wird weiter ausgebaut.
Frankfurt. Lufthansa Cargo und Cool Chain Group werden künftig enger zusammenarbeiten und die Direktlieferungen bei Frischetransporten wie etwa Blumen, Obst und Gemüse gemeinsam durchführen und weiterentwickeln. Diese To-Door-Services, die vor allem von Unternehmen in Anspruch genommen werden, die über keine eigenen Transportlösungen vom Flughafen zum Empfänger verfügen, werden an 36 europäischen Zielen von Lufthansa Cargo angeboten. http://lufthansa-cargo.com
System automatisch ein Angebot generiert, das vom Paketdienstleistern aber natürlich auch noch nachgebessert werden kann. Zudem wurde auch in diesem Bereich eine direkte Kommunikationsmöglichkeit zwischen Anfrager und Anbieter eingerichtet.”
Johannes Hödlmayr freut sich über die gute Entwicklung und will weiter wachsen.
entsprechendes Fachpersonal sind wir heute in der Lage, Fahrzeuge nach kundenspezifischen Anforderungen aus- bzw. umzubauen. Gerade bei gewerblich genutzten Fahrzeugen, etwa bei Kühlwägen für Lebensmitteltransporte oder Pharma-Lieferungen, spielt dies aufgrund der dort geltenden strengen gesetzlichen Rahmenbedingungen eine wesentliche Rolle“, so Hödlmayr. Dass die Produktion, in die im Lauf der vergangenen Jahre rund fünf Mio. € investiert wurden, neben dem Stammgeschäft Logistik zusehends an Bedeutung gewinnt, zeigt auch die gute Umsatzentwicklung in diesem Segment. „Wir sind mit dieser Tendenz sehr zufrieden und gehen davon aus, dass wir die Umsätze in diesem Bereich auch in den kommenden Jahren jährlich um zehn Prozent steigern können“, freut sich Hödlmayr. Gut läuft auch die internationale Expansion. Hödlmayr dazu: „Die Türkei ist ein ungemein interessanter Markt, auf dem wir, ausgehend von unserem Kernbusiness
Fahrzeuglogistikdienstleistung, rasch Fuß fassen konnten und uns wirklich dynamisch entwickeln. Derzeit prüfen wir die Rahmenbedingungen in Georgien, das un-
„Wir rechnen damit, dass wir im Bereich Produktion auch weiterhin Umsatzzuwächse von 10% pro Jahr erzielen werden.“ johannes hödlmayr vorstand hödlmayr
seren Marktstudien zufolge auch interessantes Potenzial bietet. Sollten dabei keine unerwarteten Probleme auftauchen, könnte der Markteinstieg rasch erfolgen.“ www.hoedlmayr.at
medianet
inside your business. today.
Freitag, 21. februar 2014 – 65
Polnisches Star Alliance-Mitglied feiert den 85. Geburtstag mit vielen Extras Seite 66
insel ischia liegt im trend
Veranstalter alltours bietet erstmals Reisen zur „Gesundheitsinsel“ Ischia Seite 69
EAt & meet genussfest in salzburg
ITB: Positive Stimmung vor größtem B2B-Treff
© Florian Andergassen
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Paris. Die Internationale Tourismusorganisation (UNWTO World Tourism Organization) gibt in ihrem neuen Bericht bekannt, dass Frankreich auch 2013 als weltweit erste Tourismusdestination rangierte, vor den USA und Spanien. 2012 konnte Frankreich 83 Mio. Besucher empfangen. Allerdings: Bei den Einnahmen aus dem Tourismus liegt das Land an dritter Stelle, hinter den USA und Spanien. Deshalb ist es jetzt Frankreichs erklärtes Ziel, die Einnahmen aus dem Tourismus in den kommenden Jahren deutlich zu steigern. at.rendezvousenfrance.com
© Messe Berlin
© Panthermedia.net/Lexan
Meran. Was 1964 als Restaurant Nörder samt angeschlossener Diskothek und Kegelbahn begann, verwandelte sich bis 2014 in ein prächtiges Vier Sterne-Hotel mit fantastischem Spa- und Wellnessbereich: Familie Waldners Genießerhotel La Maiena Life Resort in Marling über Meran feiert sein 50-jähriges Jubiläum. Heuer wurde das Haus mit dem HolidayCheck-Award 2014 ausgezeichnet. Ein abwechslungsreiches JubiläumsProgramm findet von 4. bis 13. April statt – drei Nächte sind p.P. ab 383,40 € buchbar. www.lamaiena.it
Fach-Meeting Rekordnachfrage der Aussteller spiegelt Branchenoptimismus wider – der Anmeldestand ist im Vergleich zum Vorjahr konstant. Die Hallen sind ausgebucht. Ein Trend zu größeren Standflächen ist zu beobachten. Seite 66 Wels Marketing & Touristik 94.964 Touristen kamen, 166.913 Nächtigungen in Beherbergungsbetrieben verbucht
Salzburg/Wien. Das Jahr ist noch jung, doch schon nach wenigen Wochen darf sich Doris Schenkenfelder (Bild) von der mk-Media Kommunikationsservice über renommierte Neukunden freuen. Von der Ostsee bis zum Bodensee, vom Gardasee bis auf die Ferieninsel Mallorca vertrauen Hotels, Hotelgruppen und touristische Regionen der PR von „mk“. www.mk-salzburg.at
Wels. Der Welser Bürgermeister Peter Koits, sein Vize Peter Lehner, der Tourismusobmann Helmut Platzer und Peter Jungreithmair, GF der Tourismusverbands Wels, können sich über die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten freuen. Im Laufe der letzten fünf Jahre konnten sowohl die Nächtigungen (+ rd. 7%) sowie auch die Ankünfte (+ 11%) gesteigert werden. Wels verfügt – als typisches Merkmal eines primär geschäftstouristischen Standorts – über zwei touristische Hauptherkunftsmärkte und eine Vielzahl jeweils kleinerer Nationalitätengruppen.
54% der Welser Nächtigungen werden durch Österreicher generiert, wobei rund 34% aus Oberösterreich, 17% aus Wien und 14% aus Niederösterreich stammen.
Touristen & Ausflugsgäste Der bedeutendste ausländische Markt ist Deutschland mit 22% der Nächtigungen, wobei hiervon ein Viertel aus dem nahegelegenen Bayern kommt. „Wels konnte beim ÖHV-Hotelierkongress seine Möglichkeiten für Kongresse und Großveranstaltungen zeigen, die positiven Rück-
meldungen der Gäste bestätigen den eingeschlagenen Weg“, freut sich Lehner. „Bereits seit Monaten wird der nächste Mega-Event in Wels unter Hochdruck vorbereitet: Von 21. bis 28. Juni 2014 werden über 2.000 Teilnehmer aus allen Kontinenten dieser Welt zu den 35. World Medical & Health Games erwartet“, so Koits. „Durch diese enorm wichtige Sportveranstaltung für die gesamte Innenstadt werden Handel, Gastronomie und Hotellerie profitieren“, so Jungreithmair. www.wels-info.at
© Tourismusverband Wels
© mk Salzburg
Touristische Jahresbilanz des TVB Wels
Wels (von li.): Peter Lehner, Peter Koits, Helmut Platzer und Peter Jungreithmair.
© Wildbild
LOT Polish Airlines
© alltours flugreisen
© LOT Polish Airlines
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Kommentar
Costa-Gruppe startet neues Karriereportal
Freitag, 21. Februar 2014
ITB 2014 Aussteller aus mehr als 180 Ländern sowie der weltgrößte Kongress der Reisebranche auf B2B-Plattform
Touristische Theoretiker und Praktiker im Dialog
Weltweit führende Reisemesse bestätigt Rolle als Impulsgeber und Spiegelbild der Touristikindustrie. georg biron
georg biron
K
Berlin. Die ITB Berlin startet heuer mit hervorragenden Aussichten in ihre 48. Auflage. Als boomende Regionen auf der touristischen Landkarte sind Indien, Asien und die arabischen Länder auf der ITB Berlin stark vertreten. Die arabische und die afrikanische Welt sind im gleichen Umfang präsent wie in 2013. Das heurige Partnerland ist Mexiko; in Halle 1.1 zeigen sich alle Regionen Mexikos den Fachbesuchern und dem privaten Publikum. Auch in Halle 3.1 wird sich das ITB-Partnerland im Segment Gay&Lesbian Travel präsentieren.
reuzfahrten sind nicht nur für die Urlauber verlockend. Viele Menschen träumen auch von einem Job auf hoher See; Costa Crociere startet ein neues Karriereportal: Unter www.Career. CostaCrociere.it präsentiert der Kreuzfahrtkonzern aktuelle Stellenangebote der Unternehmensgruppe (Costa Kreuzfahrten, AIDA Cruises und Iberocruceros) – sowohl für Positionen an Land als auch an Bord. Wegen des neuen Flaggschiffs Costa Diadema werden allein 2014 für die Marke Costa 1.200 Jobs an Bord ausgeschrieben. Gesucht wird vor allem Hotelpersonal für den direkten Gästekontakt. Auch die Positionen für Ingenieure und Nautiker werden neu besetzt. Gleichzeitig finden sich auf der Seite Jobangebote für eine Karriere in einer der 14 Ländervertretungen. Offene Stellen sind in den Bereichen Sales & Marketing, Human Resources, Contact Center, Marketing und Marine & Nautical Operations zu finden. Die Webseite stellt auch Praktika und Lehrgänge bei Costa vor. Das Karriereportal, das auf Englisch und Italienisch verfügbar ist, ermöglicht es der Costa-Gruppe, vakante Positionen schnell und effizient zu besetzen. Mit wenigen Mausklicks können sich Bewerber direkt anhand von Online Fragebögen dem Unternehmen vorstellen: Schiff ahoi!
Die Hallen sind komplett ausgebucht. Ebenso ist ein Trend zu größeren Standflächen zu beobachten. Damit wird die Reisemesse auch in diesem Jahr wieder ein weltweites Angebot mit weltweiter Nachfrage zusammenführen und wichtige Signale setzen. So stehen auf der Agenda des ITB Berlin-Kongresses „hochaktuelle und zukunftsweisende Themen, zu denen international renommierte Experten Rede und Antwort stehen werden“, kommentiert Martin Buck, Vice President Travel & Logistics Messe Berlin. Travel Technology zählt auch heuer zu den ITB Boom-Segmenten. Dazu David Ruetz, Leiter ITB Berlin: „Travel Technology gehört in den verschiedensten Formen zu fast jeder Reise dazu – sei es die Suche nach dem Traumurlaub in einer Reise-App oder die Buchung eines Hotelzimmers über ein GDSSystem im Reisebüro. Jedes Jahr überraschen die Aussteller mit
Tirol Draht zum Gast
LOT Polish Airlines Die Fluglinie wurde 1929 gegründet und ist eine der traditionsreichsten Airlines der Welt
© Alpbachtal Seenland Tourismus
Alpbach. Was Teenager mit PC und Smartphone beherrschen, entdecken auch immer mehr Unternehmen für sich. So auch das Alpbachtal, das als erstes Tourismusziel Tirols einen „Live-Chat“ auf seiner Webseite anbietet – damit aus virtuellen Besuchern echte Gäste werden. „Jeder Besucher wird automatisch nach 45 Sekunden auf den Live-Chat hingewiesen und kann sofort seine Fragen an uns stellen“, so Birgit Angermair vom TVB. Täglich sind bis zu vier Mitarbeiter eingeloggt, die mit Urlaubern in Dialog treten. www.alpbachtal.at
Urlaubstipps in Echtzeit: wichtiger Live-Chat auf der TVB-Homepage.
© EPA/Handout
Vom 5. bis 9. März zeigen sich bei der ITB in den 26 Messehallen unter dem Berliner Funkturm Unternehmen und Organisationen aus mehr als 180 Ländern; im Fokus steht das Partnerland Mexiko, das die Eröffnungsfeier präsentieren wird.
neuen Entwicklungen, von denen nicht nur die Reisebranche profitiert, sondern auch Urlauber.“ So liefert z.B. der Softwarespezialist Infor beim Stand 113 in Halle 8.1 Antworten auf die Frage: „Wie können Hotels ihre Rentabilität steigern?“ „Um ihren Gewinn zu steigern, müssen Hotels ihre Belegung und ihren Ertrag optimieren“, so Stefan Bezold, Executive Sales Director Infor Deutschland, Österreich und Schweiz. „Wir bieten Lösungen für jedes Profit Center im Hotel – angefangen von den Bereichen Finanzen, Reservierungen, Property Management und Kundenservice bis zu strategischer Planung und Analyse sowie Mitarbeiterführung.“
Actiongeladene Unterhaltung und Tipps für Abenteurer erwartet Privatbesucher am 8. und 9. März. Auch die Donauländer Deutschland, Österreich, Bratislava in der Slowakei, Ungarn, Serbien, Rumänien, Bulgarien und Moldawien können die Besucher auf einem ITB-Parcours kennenlernen.
Österreich Werbung aktiv Das Motto der ÖW lautet in diesem Jahr „Österreich Treffpunkt Europas“ und folgt damit dem ÖW-Themenschwerpunkt, der den Schweinwerfer auf die Bedeutung Österreichs als völkerverbindendes Zentrum Europas richtet: „Geografisch im Herzen der Alpen
zu finden, ist Österreich bis heute durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen, Gewohnheiten und Geschichten geprägt. All diese lebendigen Einflüsse spiegeln sich in der österreichischen Lebenskultur, der Mentalität, aber auch der Kulinarik und dem breiten Kulturangebot wider“, sp ÖW-GF Petra Stolba. Für Besucher der ITB wird dieses Erbe, diese Brückenfunktion Österreichs sowohl im kulinarischen Angebot, als auch durch moderne Technik und Design am neu gestalteten Österreich-Stand erlebbar. Im ITB-Channel der ÖW werden aktuelle Infos publiziert. blog.austriatourism.com www.itb-berlin.de
Polnische Airline LOT feiert 85. Geburtstag München/Warschau. Die LOT feiert Geburtstag – und die Fluggäste bekommen die Geschenke. Passagieren der Business Class auf Routen nach Nordamerika und Asien steht ab sofort ein Loungebereich am Hub Warschau zur Verfügung. Dieser Elite Club verfügt über 50 Sitzplätze mit Lese- und Ruhebereichen, einem Business Center sowie einem Buffet- und Barbereich mit heißen und kalten Speisen und einer reichhaltigen Auswahl an Getränken. Die Lounge ist außerdem auch für Passagiere mit Star Alliance Gold-Status (z.B. von der AUA) zugänglich und ergänzt die bestehende Polonez-Lounge. Die Markenkommunikation von LOT steht im Jubiläumsjahr 2014 unter dem Motto „Make it your way“. Der Slogan spiegelt den Anspruch wider, den individuellen Anforderungen und Wünschen der Fluggäste durch maßgeschneiderte Lösungen gerecht zu werden; dazu gehören auch Services wie „Mobile Check-in“ oder „Taxi&Fly“. Ab sofort wird das Programmangebot im Inflight-EntertainmentSystem des Boeing 787 Dreamliner
ausgebaut. Damit stehen Reisenden in allen Klassen künftig mehr Fernsehserien, Spielfilme und TVShows on-demand zur Verfügung. Aufgestockt wird außerdem die Zahl verfügbarer Tageszeitungen, Magazine und Hörbücher an Bord.
Mehr als 50 Destinationen In den nächsten Wochen übernimmt LOT den sechsten Dream-
liner. Das Flugzeug soll im Charter eingesetzt werden und Zusatzeinnahmen erlösen. Sebastian Mikosz, Chief Executive Officer (CEO) von LOT Polish Airlines: „Sowohl die IATA als auch die AEA blicken optimistisch ins Jahr 2014; mein Ziel ist es, LOT in diesem Jahr zu einer profitablen Fluggesellschaft zu machen.“ Dank einer deutlich verbesserten Wirtschaftslage und signifikanten
© LOT Polish Airlines
Live-Chat im Alpbachtal
Travel Technology-Hallen
Das polnische Star Alliance-Mitglied fliegt von Wien nach Krakau und Warschau.
Fortschritten bei der Restrukturierung des Unternehmens hatte LOT im vergangenen Jahr auf den Abruf des zweiten Teils genehmigter Unterstützungsleistungen durch den polnischen Staat verzichtet. Das Streckennetz umfasst mehr als 50 Ziele in Europa, dem Nahen und Mittleren Osten, Asien und Nordamerika. In Deutschland fliegt LOT ab Hamburg, Frankfurt und München rund 90 Mal pro Woche zu den wichtigsten Zielen in Polen: zum internationalen Drehkreuz nach Warschau sowie nach Danzig und Breslau. Außerdem fliegt LOT von Genf sowie von Wien nach Krakau und Warschau. Übrigens: LOT-Fluggäste können elektronische Kleingeräte wie MP3-Player, Mobiltelefone oder Tablet-PCs ab sofort während des gesamten Flugs nutzen. Die neue Regelung gilt auf allen Routen einschließlich Start und Landung. Damit reagiert LOT auf die Entscheidung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), die vor Kurzem den Gebrauch von Smartphones, etc. freigestellt hatte. www.lot.com
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Freitag, 21. Februar 2014
medianet destination – 67
„Kaprun 2020“ Forum baut auf Trends im Tourismus und hat die wichtigsten Themen und Schlüsselprojekte für den Tourismusort ausgearbeitet
Zukunftswerkstatt für Tourismus Dino silvestre
Kaprun. Mehr als 100 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Geschäftsbereichen wirkten bei einem Workshop am 6. Februar aktiv mit. Das Ziel ist, dass sich Kaprun intensiv mit der Zukunft beschäftigt und zahlreiche neue Projekte entwickelt, an denen gearbeitet wird. Am Ende des Prozesses sollte ein klares und zukunftsorientiertes Bild, eine neue Vision von „Kaprun 2020“, entstehen. Diesem Event vorangegangen ist eine ausführliche Recherche durch das renommierte Unternehmen Kohl und Partner, das die Veranstaltung vor Ort begleitete und moderierte. Im Jänner und Februar wurden Einzelinterviews mit den wichtigsten Meinungsbildern von Kaprun durchgeführt. Auf diesem Weg sollten sich die wesentlichsten Schlüsselthemen zeigen.
Aktion Guides in Vienna
Fremdenführer
Wien. Am 22. und 23. Februar findet der „Welttag der Fremdenführer“ in Wien statt, der wie jedes Jahr vom Verein der geprüften Wiener Fremdenführer organisiert wird. Am 22. Februar gibt es von 10 bis 14 Uhr spezielle Führungen für blinde und sehschwache Besucher im Heeresgeschichtlichen Museum (1030 Wien, Arsenal, Objekt 1). Bei den geführten Rundgängen durch das Museum können die Gäste verschiedene Objekte in die Hand nehmen oder bei Tast- und Riechspielen hautnah begreifen. Ein Musiker wird Janitscharenklänge und Militärmusik erklingen lassen. Der Eintritt ins Museum sowie die Führungen sind kostenlos. Anmeldungen bitte bei empfang@ hilfsgemeinschaft.at der telefonisch unter 01/330 35 45-0. Am 23. Februar laden zwischen 10 und 16 Uhr rund 150 Fremdenführer und das MAK – Museum für angewandte Kunst zu Führungen ein. Es werden drei Innenführungen durch die Sammlungen des Museums und eine Außenführung zur Architektur des Gebäudes sowie zu den Open Air-Kunstwerken angeboten. Darüber hinaus gibt es Führungen für Kinder sowie Führungen in 13 Fremdsprachen; weiters finden Vorträge zu verschiedensten Themen statt. Es wird auch wieder das beliebte kostenlose Kulturmagazin geben, das sich heuer dem Thema „Angewandte Kunst“ widmet. www.guides-in-vienna.at
Dazu Renate Ecker, GF Zell am See-Kaprun Tourismus: „Geplante Schwerpunktthemen sind unter anderem: Skigebietsverbindung Kitzsteinhorn-Maiskogel, Herbstoffensive, Produktentwicklung Biken und Wandern, Service-Qualitäts-Initiative für den Ort und ein Konzept für arabische Gäste. Wir müssen verstärkt daran arbeiten, um auch in Zukunft zu den besten Ganzjahresdestinationen in den Alpen zu gehören.“ Ziel dieses Forums war nicht nur die Entwicklung von Projekten und neuen Angeboten im Tourismusverband, sondern auch die Mitarbeit des gesamten Orts an diesen
Themen. Alle österreichischen Tourismusregionen setzen sich derzeit mit dem wichtigen Geldbringer auseinander. Ecker ergänzt: „Daher luden wir die gesamte Bevölkerung zu dieser Veranstaltung ein; wir wollen nicht nur an der Oberfläche arbeiten, uns geht es um tiefgreifende Verbesserungen und um die nachhaltige Zukunft von Kaprun.“ Das Forum war die Kick-off-Veranstaltung für eine weitere Reihe von Workshops. Zahlreiche Kleingruppen arbeiten ab sofort intensiv an der Umsetzung der Themen; eine Fortsetzung ist im Frühjahr 2014 geplant. www.zellamsee-kaprun.com
© zellamsee-kaprun/Mairitsch
Mehr als 100 Teilnehmer gestalten die zukünftige Strategie von Kaprun.
Workshop unter dem Titel „Zukunftswerkstatt Kaprun 2020“ im neuen Alpenhaus.
WENN
SKIFAHREN DEINE WELT IST, IST DAS DEIN
GUIDE. Die guten GUIDES von Günter Fritz Fred Fettner
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Man muss nicht alles wissen. Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann.
Mehr als 200 Skigebiete – Die besten Tipps rund um das Thema Schnee
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Am 22. und 23. Februar findet der „Welttag der Fremdenführer“ statt.
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© TVB Paznaun – Ischgl
Top of the Mountain mit Robbie Williams
Freitag, 21. Februar 2014
Eventlocation Inmitten des Wienerwalds bietet der Waldseilpark Kahlenberg Raum für Teambuilding und Coaching
Teambuilding und Klettern am Wiener Kahlenberg Auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmeter empfängt man Familien, Firmen und Vereine. mathieu völker
Tourismusschüler als Kulinarik-Botschafter Salzburg. Bald trifft sich die Tourismusbranche in Berlin zur weltgrößten Reisemesse. Für den kulinarischen Auftritt Österreichs sorgen in diesem Jahr Tourismusschüler aus dem SalzburgerLand: Gemeinsam mit den Spitzenköchen Franz Fuiko, Karl & Rudi Obauer und Vitus Winkler haben sie die Speisenfolge für das Österreich Cafe kreiert und werden in Berlin für das Wohl der Gäste sorgen. Die Salzburger Tourismusschüler haben aber nicht nur die Speisenfolge mit Produkten der Genussregion Österreich kreiert; auf der Messe selbst werden sie im Österreich Cafe für den Service zuständig sein und das Catering in der Küche unterstützen. Für den Streifzug durch die österreichische Küche an den Messetagen sorgen traditionell Spitzenkoch Franz Raneburger und sein Team von Edelweiß Catering. www.via-culinaria.com
© nassfeld.at
Sonnenskilauf am Kärntner Nassfeld
Im März und April ist bei gutem Wetter wochenlang Feiern angesagt.
Nassfeld. Am Kärntner Nassfeld, der größten Sonnenterrasse der Alpen, an der Grenze zu Italien, steht von 15. März bis 21. April der Sonnenskilauf auf dem Programm. Je nach Tagesmotto heißt es, Leder- oder Badehose anziehen und bei den Themenbars und Events Partylaune im glitzernden Firn einfangen. Wer in Badehose, Bikini und anderen Outfits auf der Piste erscheint, wird mit Gratisdrinks belohnt. Fashion-Shows für die Sommersaison liefern die Models am Snow-Walk.ab. www.nassfeld.at
Eine Marktlücke „Westlich von Salzburg gibt es zahlreiche Kletterparks, doch im Osten ist das Angebot eher dürftig. Nach längerer Suche nach einer passenden Örtlichkeit sind wir auf das Areal am Kahlenberg – und in diesem Zuge auch auf die Josefinenhütte – gestoßen“, so der Geschäftsführer.
„Ich bin stolz, dass
© Harald Schlossko
Ischgl. Am 3. Mai tritt Robbie Williams beim Top of the Mountain Concert in Ischgl auf der Idalp in 2.300 m Höhe auf. Mitten im Skigebiet spielt er mit seiner Big Band und präsentiert sein Nummer-einsAlbum „Swings Both Ways“ auf der riesigen Open Air-Bühne. Der Sänger dürfte etwas aufgeregt sein, denn ein Jazz-PopKonzert auf den Gipfeln der Alpen ist selbst für den Megastar mit 17 Brit-Awards und über 70 Mio. verkauften Tonträgern eine Premiere. paznaun-ischgl.com
Wien. Mit dem Waldseilpark Kahlenberg befindet sich seit Juni 2012 ein neuer Besuchermagnet inmitten des Wienerwalds. Im Gespräch mit medianet erzählt der Gründer Hannes-Mario Dejaco über die Hürden, die es vor dem Bau zu überwinden galt und welche Angebote der Waldseilpark für Firmen bietet.
Der Waldseilpark Kahlenberg bietet Unternehmen die Möglichkeit, in abgetrennten Bereichen Teambuildings durchzuführen.
wir es im Endeffekt
Sicherheitsmaßnahmen, die eingehalten werden müssen. Rund zwei Jahren hat es insgesamt gedauert, bis wir im Juni 2012 eröffnen konnten“, erzählt Dejaco über die anfänglichen Hürden und ergänzt: „Ich bin stolz, dass wir es im Endeffekt geschafft haben; die Besucher sind sehr begeistert.“
geschafft haben; die Besucher sind sehr begeistert.“ hannes-mario dejaco
Zielgruppe Firmen
Die Location erschien vielversprechend: eine Busanbindung mit dem 38A, zwei Parkplätze in Gehnähe und die nötige Infrastruktur für eine gut funktionierende Gastronomie. „Nach dem Kauf konnten wir natürlich nicht gleich mit dem Bau beginnen. Es gibt zahlreiche Vorschriften und
Familien, Firmen und Vereine – insgesamt bisher mehr als 30.000 Personen – nutzten das neue Ausflugsziel im Wienerwald seit der Eröffnung. Immer öfter wird jedoch auch ein perfekter Tag im Waldseilpark und der Josefinenhütte gebucht:
„Das Perfect Day Package beinhaltet alles für einen perfekten Betriebsausflug; von der Verpflegung über das Klettern bis hin zum Hin- und Rücktransport ist für alles gesorgt. Hier legen wir beim Klettern auch besonderen Wert auf persönliche Betreuung, sollten ängstliche Personen dabei sein“, erklärt der WaldseilparkGründer. Für speziellere Bedürfnisse gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, ein Teambuilding mit professionell ausgebildeten Trainern zu absolvieren. „Normalerweise wird so ein Event in einem Seminarraum abgehalten. Für viele ist es eine Erleichterung, dem Büroalltag zu entkommen und in der Natur mit Kollegen Aufgaben zu lösen“, so
Dejaco über die Teambuilding-Location. Das Durchhaltevermögen nach der längeren Planungs- und Genehmigungsphase hat sich jedenfalls bezahlt gemacht. Hohe Besucherzahlen, zahlreiche Firmenanfragen und die Verleihung der „Goldenen Jetti“ (Tourismusbranchenpreis der Wirtschaftskammer Österreich) geben dem Betreiber Dejaco recht.
Waldseilpark 14 Parcours mit einer Gesamtlänge von 1,8 km auf einer Fläche von 30.000 m² erwarten die Besucher im Waldseilpark Kahlenberg. Geöffnet hat der Waldseilpark ab März 2014. Aktuelle Öffnungszeiten unter: www.waldseilpark.at
Oberösterreich Tourismus Feuerkogel, Wurzeralm und Kasberg im Almtal bieten jetzt beste Pistenverhältnisse
Drei Top-Skigebiete in Oberösterreich Linz. Das Skigebiet auf der Wurzeralm in Spital am Pyhrn liegt, von steil aufragenden Kalkbergen umgeben, auf einem Hochplateau in 1.400 m Seehöhe. Familien schätzen die Pistenwelt in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel wegen ihrer Ausstattung für Anfänger. „Sunny Kids Park“ heißt die Spielwiese im Schnee; hier erfahren WintersportNeulinge spielerisch, wie der saubere Schwung auf die Piste gesetzt wird. Sind die Kinder sicher auf den Skiern und damit dem Übungsgelände entwachsen, begleiten sie die Eltern auf den höchsten Punkt im Skigebiet der Wurzeralm.
mit einem sportlichen Vergnügen (nähere Infos: Skigebiet Wurzeralm, Tel.: +43/7564 5275, hiwu.at, Urlaubsregion Pyhrn-Priel, Tel.: +43/7562 5266-99, pyhrn-priel.net) Wer hoch hinaus kommt, hat gute Fernsicht; das gilt auch für Skifahrer und Schneeschuhwanderer. Der Feuerkogel positioniert sich als Skigebiet für Genießer. Die Pisten erstrecken sich über ein Hochplateau, das in 1.600 m
über dem Traunsee liegt; diese exponierte Lage bringt es mit sich, dass Skifahrer hier ein unvergleichliches Panorama genießen.
Bestnote im Ranking Unten im Tal der tiefblaue See, rundum die mit weißen Hauben verzierten Gipfel der Gebirgszüge des Salzkammerguts – ein Fotomotiv, das die Besucher immer
Skigebiet über Traunsee Das Frauenkar liegt in 1.870 m Höhe; wer hier aus dem Lift aussteigt, sollte zumindest kurz innehalten und das Bergpanorama des südlichen Oberösterreich genießen. Wer jetzt auf der Welle der Euphorie eine richtige Herausforderung braucht, wählt für die Abfahrt die schwarze Panoramapiste. Sie vereint schöne Aussichten
© OÖ.Tourismus/Erber
Robbie Williams bringt Klassiker wie „Minnie The Moocher“ in die Alpen.
Die Wintersportwelten Oberösterreichs sind auf Genießer & Familien zugeschnitten.
wieder zu Zwischenstopps an Aussichtspunkten verleitet. An erster Stelle steht dennoch der Skisport. Vor allem für Kinder sind die übersichtlichen Pisten des Feuerkogels eine perfekte Umgebung (Infos: Skigebiet Feuerkogel, Tel.: +43/50 140, feuerkogel.net, Ferienregion Traunsee, Tel.: +43/7612 64305, traunsee.at). Urlaub ist immer ein Ausbruch aus der täglichen Routine – das Skigebiet auf dem Kasberg in Grünau im Almtal setzt genau an diesem Punkt den Hebel an. Die Wintersportwelt des Kasbergs ist auf Entschleunigung und Übersichtlichkeit ausgelegt; das schätzen vor allem Familien, die mit den Kindern gern einmal ganz wörtlich das Tempo aus der Abfahrt herausnehmen möchten. Die Online-Plattform www.skigebiete-test.de bewertete den Kasberg in der Kategorie „Familie“ mit der Bestnote. Infos: Skigebiet Kasberg, Tel.: +43/7616 7085, kasberg.at, Tourismusverband Almtal, Tel.: +43/7616 8268, almtal.at www.oberoesterreich.at
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Freitag, 21. Februar 2014
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alltours Der Ruhrpott-Reiseveranstalter bietet heuer erstmals Reisen auf die süditalienische Mittelmeerinsel Ischia an
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„Gesundheitsinsel“ Ischia steht jetzt hoch im Kurs michael bär
Duisburg. Die Nachfrage für Italien steigt beim deutschen Reiseveranstalter alltours im dritten Jahr in Folge. Vor allem Wellnesshotels sind gefragt. Erstmals hat alltours deshalb auch die „Gesundheitsinsel“ Ischia im Golf von Neapel neu in das Programm für den Sommer 2014 aufgenommen – mit immerhin neun Hotels. „Der Fokus unserer Programmerweiterungen in Italien ist auf Wellnessangebote ausgerichtet. Deshalb haben wir die Insel Ischia erstmals für den Sommer 2014 in unser Programm aufgenommen“, so Thomas Silano, Leiter Mitteleuropa/Eigenanreise von alltours. „Um Paaren, aber auch Familien, den Wunschurlaub zu ermöglichen, haben wir bei der Auswahl der Hotels sowohl auf Wellnessangebote als auch auf Kinderfreundlichkeit geachtet.“
© Toga Hotels
Überraschend hohe Nachfrage für Wellnessurlaub in Italien steigt an und sorgt für neue Angebote.
Begeisterte Hotelgäste bei TripAdvisor voten
Das Adina Apartment Hotel ist das beliebteste Hotel der Hauptstadt.
Veranstalter alltours bietet Hotels auf Ischia mit Eigenanreise bereits ab 27 Euro mit Halbpension pro Nacht und Person an.
Alle neuen Hotels, die alltours anbietet, liegen auf der 10 km langen italienischen Insel. Ob Relaxen beim Wellness, die Sonne am Strand genießen oder Bummeln durch die Altstadt – Ischia bietet für jeden Geschmack das Richtige. Die kleine gesundheitsbewusste Mittelmeerinsel ist mit ihrer reichhaltigen Geschichte das ideale Ziel für Familien und Paare. Entstanden ist die Insel durch einen Vulkanausbruch vor rund 80.000 Jahren, was zur Bildung von vielen Thermalbädern mit unterschiedlichen Temperaturen führte; Ischia ist seither berühmt. Bereits die Römer kamen nach Buonopane, um das Wasser der Quellen oder in Testaccio in den natürlichen Grotten die ersten
Schwitzbäder zu nehmen und am Marontistrand die Heilquelle der Cavascura zu nutzen.
Star Alliance Navigator App für Android online
© alltours flugreisen
Zahlreiche Thermalquellen
Berlin. Geht es nach den UserMeinungen der User bei TripAdvisor, ist das Adina Apartment Hotel Berlin Hackescher Markt das beste Hotel der deutschen Hauptstadt. Bewertet werden Kriterien wie Preis-Leistungs-Verhältnis, Sauberkeit, Service und Lage. 896 Gäste haben das Adina Apartment Hotel Berlin Hackescher Markt bisher beurteilt – und es mit Kommentaren und einer Weiterempfehlungsrate von 96% zum besten Hotel der Spree-Metropole gemacht. Das Adina am Hackeschen Markt begeistert vor allem durch geräumige, modern und doch gemütlich eingerichtete Zimmer, freundlich-kompetente Mitarbeiter und eine ausgezeichnete Lage im Zentrum Berlins. www.adina.de.com
Romantische Zweisamkeit Als der Tourismus noch ein elitärer Tourismus war und es noch nicht für jeden möglich war, nach Süditalien zu reisen, kamen berühmte Gäste auf die Insel: Henrik Ibsen, norwegischer Dramatiker, Giuseppe Garibaldi, italienischer Freiheitskämpfer, sowie Ludwig I. von Bayern. Madame Marie Curie, Nobelpreisträgerin, entdeckte, dass das Thermalwasser auf Ischia Radonhaltig ist und bei entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen hilfreich sein kann.
Die Gäste wohnen zum Beispiel im beliebten Drei SterneHotel La Pergola Terme. Ganz nach dem Motto „Als Gäste kommen – als Freunde gehen“ wird hier eine wirklich familiäre Atmosphäre angeboten.
Wellness & Kulinarik Mit Blick über die Altstadt von Casamicciola Terme genießen Gäste ein Vier Gänge Menü nach einem erholsamen Tag mit Wellnessbehandlungen. Das zwischen Meer und Weinreben gelegene Drei Sterne-Hotel Cimmentorosso lädt zur romantischen Zweisamkeit ein. Oberhalb der Bucht von Citara können sich Paare zurückziehen,
nachdem sie die sinnliche Insel zu Fuß, per Fahrrad oder Vespa erkundet haben.
Frankfurt/M. Von nun an können auch Benutzer mobiler Android-Geräte direkt und jederzeit auf all ihre Infos zu Reisen mit Mitgliedsgesellschaften der Star Alliance zugreifen. Dank der Navigator-App für Android steht ihnen mit nur einem Tastendruck umfangreiches Wissen zur Vielfalt von Dienstleistungen und Vorteilen der Star Alliance zur Verfügung. Die Star Alliance wurde 1997 als die erste wirklich weltweite Kooperation von Fluggesellschaften gegründet, um internationalen Reisenden ein globales Streckennetz, gegenseitige Anerkennung des Vielfliegerstatus und ein nahtloses Reiseerlebnis zu bieten. www.staralliance.com
Pool mit Blick aufs Meer Abends werden dann feinste Spezialitäten der Insel im hoteleigenen Restaurant angeboten. Das etwas zentraler gelegene Vier Sterne-Hotel Carlo Magno in Forio D‘Ischia bietet besonders Familien perfekte Entspannung. Während die Eltern im Thermalswimmingpool den Blick auf das Meer genießen, können Kinder im Kinderbecken planschen. Eine Tageskarte für die gepflegten Thermalbäder der Insel kostet zwischen 18 und 22 € p.P. www.alltours.de
JT Touristik Berliner Reiseveranstalter hat zur Karnevalssaison Reisen nach Brasilien ins Sortiment aufgenommen
Närrische Ferienzeit im WM-Land Brasilien
Abflüge ab München „Aufregende Metropolen, weiße Strände und dichter Regenwald – Brasilien ist ein beeindruckendes Land voller Kontraste“, so Jas-
min Taylor, GF von JT Touristik. „Besucher müssen nicht bis zur WM warten, um sich von den Attraktionen dieser Destination zu überzeugen. Und auch der Karneval in Rio ist nur einer von zahlreichen Gründen, dem vielseitigen Land einen Besuch abzustatten.“ Zu den Hotels aus dem Sortiment von JT Touristik zählen neben Stadthotels auch Häuser an Stränden wie der weltbekannten
Der Veranstalter JT Touristik rührt jetzt für Reisen nach Brasilien die Werbetrommel.
Copacabana, darunter die bei deutschen Urlaubern überaus beliebten Hotels Pestana Rio Atlantica und Porto Bay Rio Internacional. Fliegen können Kunden von JT Touristik künftig täglich mit Air France über Paris ab Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg und Berlin nach Rio und São Paulo. Mit TAP Air Portugal geht es jeden Tag von Frankfurt, München und Hamburg via Lissabon in die beiden Städte. Auch Flüge mit Lufthansa hat JT Touristik im Angebot. Die Airline fliegt Gäste aus München, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Berlin täglich über Frankfurt nach Rio und São Paulo. Mit Alitalia gelangen Brasilien-Besucher von München und Frankfurt über Rom jeden Tag außer dienstags in die zwei größten Metropolen. Bequem reisen können Urlauber auch mit British Airways – hier haben Kunden die Auswahl aus täglichen Verbindungen über London ab Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und München nach São Paulo und Rio. www.jt.de
Südafrika-Urlaub im Großkatzen-Refugium
© Vier Pfoten/Mihai Vasile
Trips nach São Paulo, Salvador da Bahia sowie nach Natal an; dabei steht Kunden eine Auswahl von bis zu zehn Hotels der Drei bis Fünf Sterne Kategorie zur Verfügung.
© shutterstock/Val Thoermer
Berlin. Der Reiseveranstalter JT Touristik aus Berlin ist deutscher Marktführer für Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate, vor allem nach Dubai und Abu Dhabi. Das weltweite Angebot von JT Touristik umfasst Lastminuteund Pauschalreisen sowie Hotel- Specials für rund 135 Destinationen. Zu den wichtigsten Zielgebieten gehören neben Dubai und Abu Dhabi auch Italien, Ägypten, Türkei und Spanien sowie der Indische Ozean mit Mauritius, den Malediven und den Seychellen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine große Auswahl an Städtereisen weltweit an. JT Touristik verfügt über die TÜV-Zertifizierung „Safer Shopping“ und ist mit seinen Angeboten auf einer Vielzahl von Reiseportalen sowie in mehr als 9.600 Reisebüros vertreten. Pünktlich zur Karnevalssaison bietet JT Touristik jetzt auch Reisen nach Brasilien an. Neben Urlaub in der Kultstadt Rio de Janeiro während der Faschingszeit bietet das Unternehmen auch
Tierschutz und Tourismus vereint: Heli Dungler unterwegs in Lionsrock.
Wien/Johannesburg. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten betreibt seit einigen Jahren den 1.250 ha großen Naturpark – rund drei Autostunden von Johannesburg entfernt. In der Lionsrock Lodge im Park kann man auch Urlaub machen. „In Lionsrock gibt es 23 Großgehege für 107 Raubtiere. Auswildern kann man die Raubkatzen, die in Zoos oder in Käfigen aufgewachsen sind, nicht. Sie würden in der freien Natur nicht überleben“, so Heli Dungler, GF von Vier Pfoten. www.lionsrock.org
ga st & wi r t
70 – medianet destination
short
Exzentrische Gastro zwischen Berg und Tal
Freitag, 21. Februar 2014
For Friends Hotel Natur & Entspannung, Kunst & Kultur, Genuss & Kulinarik, Energie & Bewegung als Philosophie
Innovatives Hotelprojekt in Olympiaregion Seefeld
© Krallerhof
Sportlegende Toni Innauer entwickelt das Energie- und Bewegungsprogramm für das For Friends. Hochgeistiges verspricht die Bar „Schnapsidee“ mit ihren „Spirits of Austria“ – von Wodka über Whiskey und Rum bis zum traditionellen Schnaps aus Österreichs Regionen und Spezialbrennereien, von regionalen Geheimtipps bis zu Jahreseditionen, mit neuen Erfahrungen und überraschenden Entdeckungen.
michael bär
Hoteleigene Therme & Erlebnisgastronomie Bad Waltersdorf. Das Restaurant des Quellenhotel & Spa**** präsentiert sich komplett neu: Natürliche Materialien, warme Farben, viel Holz und steirische Regionalität verströmen Charme und Charisma. Viel natürliches Licht und der Blick in die Natur machen das Essen zum Erlebnis. Am offen gestalteten Buffet werden die Gäste von den Köstlichkeiten des Küchenteams verwöhnt. Von TSM-Gesundheitstagen, Seminaren, Kabarett und Musikveranstaltungen bis hin zu den Tanzwochen ist immer etwas los. In den mit der „Grünen Haube“ ausgezeichneten Restaurants lassen sich Thermenbesucher und Hotelgäste beste regionale Natur- und Vitalküche schmecken. www.heiltherme.at
Trendiges Konzept für (Business-)Reisende
Prominente Küchenmeister Fünf Sterne werden das neue For Friends Hotel krönen. Die vier Energiefelder Natur & Entspannung, Kunst & Kultur, Genuss & Kulinarik, Energie & Bewegung sind es, die in Verbindung mit außergewöhnlicher Architektur und einer innovativen Dienstleistungsphilosophie dem Hotel seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Prominente Ideengeber aus der Haute Cuisine kreierten für das For Friends das vielseitige Culinarium Alpinum. Stars der Sterneküche bitten in fünf einzigartigen Restaurants zu Tisch und bieten 24 Stunden kulinarische Köstlichkeiten. Wer früh aus den Federn kommt, lässt sich ein „Karpfen Frühstück“ am morgendlich verträumten, idyllischen Möserer See schmecken. Unvergessen bleiben Gourmeterlebnisse an außergewöhnlichen Plätzen in den Bergen. Norbert Niederkofler, Rainer Gugl und Matthias Tanzer sind die klingenden Namen hinter dem
© adeo Hotels
Volders. In den trendigen Häusern der neuen österreichischen Autobahn-Hotels adeo, die durch ihre verkehrstechnisch zentrale Lage bestechen, finden Reisende eine preisgünstige Übernachtungsmöglichkeit. Businessreisende schwören auf das adeo-Konzept, das ihre Ansprüche erfüllt: Sauberkeit, Funktionalität, gute Preise und ein schneller Check-in sind die obersten Prämissen der jungen Hotelkette. Familien finden in großzügigen Zimmern ab 79 € ein passendes „Nest“. www.adeo-hotels.com
Am 5. Juli startet in Mösern bei Seefeld das „For Friends“-Hotelkonzept.
facettenreichen Kulinarikkonzept des For Friends. Der Spitzenkoch Norbert Niederkofler beflügelte das CulinariumAlpinum-Konzept mit seinen kulinarischen Ideen; Maître de Cuisine Rainer Gugl setzt diese gekonnt um – der international erfahrene Küchenchef wurde kürzlich von Gault Millau mit 14 Punkten ausgezeichnet.
litäten und regionalen Besonderheiten die eleganten For-FriendsHausweine und edlen For-FriendsJahreseditionen – Spitzenweine, exklusiv kreiert von Angelo Gaja, Eduard Tscheppe und Stephanie Tscheppe-Eselböck sowie Matthias Pippig und stilvoll serviert in der For Friends Vinothek „Glasweise“.
Whisky in der Cigar Lounge Alles im Culinarium Alpinum ist darauf ausgerichtet, das Wohlbefinden zu stärken: gesunde Zutaten, belebende Aromen, unkomplizierte Küche als innovative Interpretation alpiner Heimat, entspanntes Restaurant- und Diningflair. Wer einen Rückzugsbereich sucht, findet ihn in der Cigar Lounge zusammen mit einem guten Glas altem Whisky und seinem Lieblingsbuch.
Stilsichere Empfehlung Die außergewöhnlichen Weine, die Diplom-Sommelier Matthias Tanzer einschenkt, schließen den lukullischen Reigen. Der Gault Millau 2013 schreibt dazu : „Ehrenwert ist die Leistung von Sommelier Matthias Tanzer, seine Empfehlungen sind stilsicher.“ Neugierig machen neben den international prämierten Spezia-
Der olympische Goldmedaillengewinner und „Überflieger“ Toni Innauer zeichnet für das Energieund Bewegungsprogramm im For Friends verantwortlich. Er hat ein Konzept entwickelt, das Gästen des For Friends sein großes Erfahrungsspektrum als Spitzensportler und Erfolgscoach zugutekommen lässt. Der sportliche Ansatz, den Innauer anwendet, ist das Ergebnis seiner langjährigen, tiefgreifenden Beschäftigung mit dem Zusammenspiel aus Körper, Geist und Seele, aus sportlicher Fitness, mentalem Training und alpiner Bodenhaftung. Aus seinem Leben kennt er Höhen und Tiefen, Ungleichgewichte und Sinnsuche. Das neue For Friends Hotel ist bequem zu erreichen. Internationale Zugverbindungen mit IntercityAnschluss führen direkt nach Seefeld. Der Innsbrucker Flughafen ist 25 Minuten entfernt, der Flughafen München 1,5 Stunden (kostenloser Hotelshuttle vom Flughafen Innsbruck, den Bahnhöfen Innsbruck, Telfs und Seefeld). Über GarmischMittenwald ist die Olympiaregion Seefeld vignettenfrei mit dem Auto erreichbar. Zum Kennenlernen wird eine Flatrate geboten: sieben Nächte mit Frühstück ab 1.190 € p.P. www.for-friends-hotel.at
Genuss.Pur Gaumenfreuden, Gustostückerln und Geheimtipps der Gastronomie in der Salzburger Altstadt
Kulinarikfestival Eat & Meet jetzt im März Wien. Zum 6. Mal bringt das Kulinarikfestival Eat & Meet von 1. bis 31. März in der Salzburger Altstadt regionale Köstlichkeiten auf hohem Niveau auf den Tisch.
Wein zum Frauentag
adeo Hotels: schön, zentral und unglaublich günstig übernachten.
Tonis Bewegungsprogramm
Einen ganzen Monat lang steht bei über 80 Veranstaltungen in rund 30 verschiedenen Locations Essen, Trinken & gemütliches Beisammensein im Mittelpunkt. Egal ob ein explosives Frühstück mit Magic Chemistry Show, ein Marktrundgang mit dem Haubenkoch oder ein Blick hinter die Kulissen eines Gourmetrestaurants – auch dieses Jahr soll es wieder heißen: „Kein Eat ohne Meet!“ Bereits nach der feierlichen Eröffnung durch Bürgermeister Heinz Schaden am 28. Februar ist ein abwechslungsreiches Programm garantiert. So findet beispielsweise anlässlich des internationalen Frauentags am Samstag, 8. März, um 19 Uhr im Weinarchiv des arthotel Blaue Gans ein femininer italienischer Abend mit Wein und Musik unter dem Motto
„La dolce vita“ statt. Am Samstag, 22. März um 9 Uhr locken Stadtcafé und Haus der Natur mit einem „giftigen“ Frühstück. Gestartet wird mit einem leckeren Frühstück im Stadtcafé, und anschließend erleben Kinder und Erwachsene bei einer Führung durch den Reptilienzoo Boa, Mamba, Agame & Co hautnah. „Crocodiles first, Cocktails later“ heißt es am 11. und 18. März in der Monkeys Bar – Fotograf Ray van den Berge präsentiert wunderschöne Australien-Fotos, und danach werden ganz individuelle Cocktails gemixt. Einen Höhepunkt des Festivals bildet Genuss.Pur, der Genuss. Markt in den Kavernen 1595 am Samstag, 8., und Sonntag, 9. März; mehr als 20 Produzenten präsentieren dabei Öle und Essige, Käse, Kräuterprodukte, Blütensirupe sowie Pestos, Chutneys und Konfitüren. Außerdem laden Verkostungen von österreichischen Weinspezialitäten, eine Auswahl an Büchern zu den Themen Küche und Kulinarik sowie anregende Tischkultur-
Inszenierungen zum Verweilen ein. Besonderes Highlight: Im Genuss. Pur-Restaurant Alla Borsa ver-
wöhnt Nadia Pasquali aus Valeggio mit Pastagerichten. www.salzburg-altstadt.at
© Stadtcafé
Leogang. Europas höchstgelegenes Brauhaus, das AsitzBräu, liegt auf 1.760 m Höhe auf dem Berg. Gleich daneben steht das Juwel der Alpen, das Museumsrestaurant Alte Schmiede. Im Tal, nur 100 m vom Wellnesshotel „Der Krallerhof“ entfernt, lädt die außergewöhnliche KrallerAlm ein. Feste in den Locations des Krallerhofs sind unvergesslich: Von der Party bis zur Hochzeit, vom Geburtstag bis zur Firmenfeier richtet das Eventteam des Krallerhofs Veranstaltungen aus. Abseits von Durchzugsstraßen, auf einem sonnigen Hochplateau gelegen, lassen Winterurlauber im Krallerhof die Seele baumeln. www.krallerhof.com
Mösern. Hoch über dem Inntal, in einer Bilderbuchlandschaft und an einem der spektakulärsten Standorte der alpinen Welt, realisieren Tourismusvisionäre ein neues Hotel fernab vom touristischen Mainstream. „Unsere Stress- und Ellbogengesellschaft findet eine Auszeit bei einem Besuch bei Freunden, individuell und ungezwungen, geprägt von Wahlfreiheit und einfühlsamer Gastfreundschaft“, so Andreas Braun, der in den letzten Jahren große Fußspuren im Tourismus Tirols hinterließ und jetzt das Kulturprogramm des For Friends Hotel prägt. © For Friends Hotel
Im Winter ist das AsitzBräu die wohl außergewöhnlichste Skihütte.
Stadtcafé und Haus der Natur laden zu „explosivem“ und „giftigem“ Frühstück ein.
medianet
inside your business. today.
freitag, 21. FEBRUAr 2014 – 71
ACHSE ÖSTERREICH–HOLLAND
Benchmark Secondment arbeitet ab sofort mit Star International zusammen Seite 73
ZU WENIG ARBEITSPLÄTZE
© panthermedia.net
© Benchmark
careernetwork Tendenziell ist aber Besserung in Sicht, heuer gibt es wieder mehr Jobs Seite 75
KUNST HAUS WIEN BETTINA LEIDL © Peter Rigaud
„Erfolg ist immer das Resultat einer Teamleistung“ Profil Als Henkel CEE-Präsident hat Günter Thumser seit Jahren die Lizenz für Erfolge in Ostmärkten. Und? Wie viel? Führungs gehälter unter der Lupe – die Details der WdF-Einkommensstudie.
© CM Creative
Seite 72
DISABILITY
Zukunftsmarkt: Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind ein enorm anwachsendes Kundensegment. Seite 73
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© Henkel CEE/Helmut Mitter
Ossiach Change Management Seminare mit Eva Kral
Ausbildung für Führungskräfte
Wenn das Stift lockt
Salzburg. Das Bankhaus Spängler veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Management erneut eine Ausbildung für Unternehmensnachfolger und Führungskräfte von Familienunternehmen.
Der Lehrgang Management kompakt umfasst die vier Pflichtmodule „Markt“, „Geld“, „Mitarbeiter“ und „Personal Skills“ sowie vier Wahlmodule. Zusätzlich findet ein halbtägiges Seminar zum Thema „Familienunternehmen und Familienvermögen“
© Spängler/Helge Kirchberger
Geld und Personal Skills
Walter Schnitzhofer, Geschäftsführer der Spängler M&A GmbH.
im Bankhaus Spängler statt. „Der Lehrgang bietet eine praxisorientierte, betriebswirtschaftliche Grundausbildung für Unternehmensnachfolger, Führungskräfte und Unternehmensgründer“, erklärt Walter Schnitzhofer vom Family Management des Bankhaus Spängler. Die Absolventen schließen den zwölftägigen Lehrgang mit einem Diplom des Instituts für Management (IfM) ab. „Management kompakt“ beginnt am 3.4., die Anmeldung ist noch bis zum 20.3. möglich. (pj) www.ifm.ac
© Monika Zore
Management kompakt Institut für Management und Bankhaus Spängler kooperieren
Eva Kral: Seminare in der Carinthischen Musikakademie des Stifts Ossiach.
Klagenfurt. Konflikte, Widerstände und Machtkämpfe sind die siamesischen Zwillinge des Change Management. „Die größte Herausforderung besteht darin, Menschen auf neue Herausforderungen einzuschwören und konstruktiv mit Konflikten und Widerständen umzugehen“, sagt Eva Kral, die ihre Seminarreihe „Change Management“ aufgrund ihrer 20-jährigen Beratungserfahrung für Führungskräfte, Projektleiter und interne Organisationsentwickler maßgeschneidert hat. (pj) www.changedesign.at/Seminare
C a r e e r por tr a i t
72 – careernetwork
Freitag, 21. Februar 2014
Als Präsident von Henkel CEE setzt Günter Thumser (58) auf Leistungsbereitschaft, Neugier, Offenheit und Vorwärtsorientierung. „Erfolg ist für mich niemals die Folge eines Alleingangs, sondern immer das Resultat einer Teamleistung.“
zur person
„Der wichtigste aller Werte ist mir die Authentizität“ PAUL CHRISTIAN JEZEK
Wien. 36 Jahre in einem Unternehmen – das ist schon ziemlich rekordverdächtig. Nach seinem Studium an der Wiener WU ist Günter Thumser am 1. Februar 1978 in die Henkel-Gruppe eingetreten. „Meine Karriere hat im Vertrieb begonnen. Das war eine wichtige und prägende Erfahrung für meine spätere Laufbahn, die ich auf keinen Fall missen möchte.“ Und warum? „Im Vertrieb arbeitet man direkt am Fundament des Betriebs
zum unternehmen 1886 Einführung des ersten Henkel-Produkts am österreichischen Markt 1927 Gründung der Persil Gesellschaft Henkel & Voith 1982 Umbenennung in Henkel Austria Ges.m.b.H. 1994 Aufspaltung in Henkel Austria Gruppe und Henkel Austria 1998 Umbenennung der Henkel Austria Gruppe in Henkel Central Eastern Europe 2005 Günter Thumser übernimmt die Geschäftsführung von Friedrich Stara – Eröffnung eines Zentrallagers in Wien-Meidling 2006 Henkel CEE wächst weiter: CAC (Central Asia Caucasus) kommt hinzu 2007 Die Unternehmensbereiche Technologies und Klebstoffe werden zum Unternehmensbereich Adhesives Technologies zusammengefügt. 2008 Henkel eröffnet das erste Werk in der Region Zentralasien-Kaukasus: Eine Bautechnik-Fabrik nimmt in der Nähe von Almaty (Kasachstan) den Betrieb auf. 2009 Das neue Waschmittel-Werk in Ankara wird offiziell eröffnet 2010 Ausbau des Werks und des Zentrallagers Wien 2011 Zwei neue Werke im Klebstoffsegment werden in Lviv (Ukraine) und in Uljanovsk (Russland) eröffnet 2012 Im ungarischen Környe wird eine neue Klebstofffabrik mit mehr als 100 Mitarbeitern in Betrieb genommen 2013 Das Waschmittel-Werk Wien wird reiner Flüssigprodukte-Standort
in absoluter Marktnähe. Man lernt etwas sehr Wesentliches für effizientes Wirtschaften: Demut. Wenn ich etwas verkaufen will, muss ich mich an den Käufer anpassen. Ich muss ihn verstehen, muss Empfindungen, Wünsche und Bestrebungen antizipieren. Nur dann bin ich erfolgreich!“ Viele Parallelen dazu finden sich laut Thumser auch in der Mitarbeiterführung wieder. „Auch hier verkaufe ich Werte, Missionen und Ziele.“ Nach verschiedenen Positionen im Produktmanagement agierte Thumser als Verkaufsleiter Thompson (Reinigungsmittel) und Ressortleiter der Dreiring Thompson VertriebsGmbH und wandte sich dann ab dem 1.9.1991 gen
Weise. Erfahrungen, Expertisen und Konzepte haben wir von Wien mitgenommen.“ Und es gab sehr dynamische Bewegungen in der Markenführung: Zuerst waren die neuen Marken aus dem Westen für die Bevölkerung interessant. Dann kam die wirtschaftliche Depression, und die lokalen Marken sind wieder wertvoll geworden – sie waren vertraut und auch billiger. Thumser: „Für Henkel ein großer Vorteil. Wir haben in unserem strategischen Rollout in der Region immer einheimische Werke mit ihren Marken gekauft und hatten daher immer ein sehr gut ausbalanciertes Portfolio.“
Unterwegs in den Osten
„Die Volatilität der Märkte wird größer; Trends lösen einander rasant ab.“ GÜNTER THUMSER
Osten. „Ich hatte das Glück, dass ich als Geschäftsführer für Henkel gleich unmittelbar nach der Ostöffnung eine der ersten osteuropäischen Auslandsfirmen in der damaligen Tschechoslowakei mitbegründen konnte. Ich weiß noch, als mir der damalige Generaldirektor diese Möglichkeit anbot, habe ich sofort meinen Pass geholt und bin noch am selben Abend über die Grenze nach Bratislava gefahren – in komplettes Neuland sozusagen, der Osten war ja damals noch etwas völlig Unbekanntes.“ Und es war eine sehr spannende Aufgabe. „So etwas wie Marktforschung, Marketing oder Werbung gab es dort ja damals in keiner
Besonders in Erinnerung geblieben ist Thumser die Erschließung der großen Märkte wie Türkei, Russland oder Ukraine. „Dort galt es immer, Führungskräfte und Mitarbeiter behutsam davon zu überzeugen, sich von alten Mustern zu trennen und die westlichen Standards anzunehmen.“ Herausfordernd waren auch immer Technologiesprünge, auf die der Handel zum Teil noch nicht vorbereitet war. Thumser: „Zum Beispiel gab es auf dem russischen Markt früher nur Weichspüler in verdünnter Form, also die berühmten großen Flaschen. Die Konsumenten auf Konzentrate umzustimmen, war eine schwierige Hürde: Sie waren gewohnt, für viel Geld auch die große Flasche mit entsprechend viel Inhalt zu bekommen. Hier war ein gewisses Misstrauen vorhanden, und viele waren vielleicht auch nicht umweltaffin genug, um der Argumentation zu folgen. Sich da als Pionier durchzusetzen, war schwierig und mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden.“ Apropos Pionier. Ende des Vorjahres wurde das Henkel-Portfolio erweitert und das Wiener Werk um
rund zwölf Millionen Euro ausgebaut. „Wir investieren Jahr für Jahr rund zehn Millionen in den Standort hier. Heuer werden etwa neue Abfülllinien für Weichspüler in Betrieb genommen. Ein Werk mitten im Herzen von Wien können wir nur erfolgreich in die Zukunft weiterentwickeln, wenn die laufende Modernisierung aller Produktionsanlagen immer höchste Priorität auf unserer Agenda genießt.“ Was heute noch gilt, ist für Thumser morgen schon obsolet. „Die Schicksale von Unternehmen wie Kodak zeigen, dass der Erfolg der Vergangenheit, in die Gegenwart transferiert, ein doch
„Unser strategisches Prinzip ,Inspire‘ setzt auf enges Teamwork als Erfolgsfaktor der Zukunft.“ GÜNTER THUMSER
sehr flüchtiger sein kann.“ Das bedeutet, dass Unternehmen flexibler werden und sich rascher auf neue Marktsituationen einstellen müssen – und das gilt natürlich auch für Henkel, weiß Thumser. „Daher lautet eines unserer strategischen Prinzipien ‚Simplify‘. Wir müssen Prozesse, Organisationsstrukturen, Unternehmensabläufe ständig hinterfragen, ehrlich analysieren, daraus die richtigen Schlüsse ziehen, um uns zu verbessern. Nur dann können wir mit Innovationen weiterhin überzeugen – und zwar auf globalem und lokalem Niveau, weil die Welt der Wirtschaft ja immer stärker zusammenwächst.“ www.henkel-cee.com
© Henkel CEE/Helmut Mitter
© Henkel CEE/Michael Hetzmannseder
Geb. am 19.9.1955, verheiratet, zwei Kinder Studium Handelswissenschaft an der WU, Schwerpunkt Marketing 1.2.1978 Eintritt in die Henkel-Gruppe 1981–1991 Verkaufsleiter Thompson Reinigungsmittel 1991–1992 General Manager Henkel CSFR 1993–2004 Mitglied der Geschäftsleitung Henkel Österreich und CEE Wasch- und Reinigungsmittel seit 2005 Präsident Henkel CEE
10 Fragen An GÜNTER TH UMSER
Mein Lebensmotto … Per aspera ad astra – durch das Raue und die Schwierigkeiten bis hin zu den Sternen. Drei Worte, die mich beschreiben … Offen, ehrgeizig, dynamisch. Ich würde gerne treffen … Bill Gates und Didi Mateschitz. Zuletzt gelesen habe ich … Harvard Business Cases. Für eine Konsumgüterfirma zu arbeiten ist interessant … Wegen der hohen Dynamik und des ständigen Wechsels. Dazu kommt die spannende Positionierung als Schnittstelle zwischen eher saturierten Märkten in Westeuropa und den jungen, dynamischen Märkten in Osteuropa. In der Alltagsarbeit motiviert mich … Der Kontakt mit Menschen aus vielen Nationen, von unterschiedlichen Mentalitäten geprägt. Ich kann jeden Tag etwas Neues erfahren und lernen. Mitarbeiter stelle ich ein wegen… Offenheit, Teamorientiertheit, Zielstrebigkeit und klarem Commitment. Es muss ein Wille da sein, etwas zu bewegen und zu gestalten – Entrepreneurship, wenn man es so nennen mag. Jungen Menschen würde ich raten … Sich selbst treu sein und bleiben – egal, was dann kommen mag. Aus- und Weiterbildung bei Henkel … Hat einen sehr hohen Stellenwert. Gerade eben haben wir eine Informationskampagne gestartet, um die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens intern zu promoten. Teamwork ist für mich … Durch Diversität definiert und nicht bloß ein „Spiegel der Führungspersönlichkeit“. Ich sehe den Teamleader als jemanden, der Werte weitergibt, indem er sie aktiv vorlebt. Und wer mit Menschen ins Gespräch kommen möchte, muss Grenzen überschreiten – auf der Landkarte und vor allem im eigenen Kopf.
pe r son a l & m a n a ge me n t
Freitag, 21. Februar 2014
careernetwork – 73
Profit-Recruiting-Kompaktseminar Die Nachfrage nach Mitarbeitern mit Behinderung am Arbeitsmarkt steigt
Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck
Zukunftsmarkt Disability
Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind ein enorm anwachsendes Kundensegment. überrascht, welche Geschäftsfelder sich da in der Zukunft ergeben. Gerhard Hochmayr, Geschäftsführer der Dämon Hochmayr GmbH, nach einem Sportunfall Rollstuhlfahrer: „Die Anfragen nehmen ständig zu, jetzt statten wir auch einen Hotelneubau mit barrierenfreien Sanitäreinrichtungen aus.”
Comprende?!
Chance für den Arbeitsmarkt © CM Creative
Linz. Pro Jahr gibt es in Österreich rund 8.000 Personen, die nach einem Arbeits- oder Freizeitunfall in der Folge mit einer schweren Behinderung leben müssen. Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten haben sie dabei in der Regel nicht verloren, allerdings ist in vielen Fällen das Arbeitsumfeld nicht mehr das gleiche. Dass es seitens der WKOÖ, des Bundessozialamts und anderer Institutionen einen umfangreichen Katalog an finanziellen Förderungen, Umschulungsmöglichkeiten, organisatorischen Hilfestellungen und vieles andere mehr gibt, ist vielen Betroffenen und Unternehmen nicht bekannt. „Kompakte Informationen sind in allen Wirtschaftsbereichen ein wichtiges Asset“, sagte Peter Scheinecker von der WKO Oberösterreich im Profit-Recruiting Kompaktseminar, das vor einigen Tagen in Linz stattgefunden hat. „Dass die Bevölkerungsentwicklung aber auch neue Märkte mit sich bringt, ist noch nicht zu 100% bei den Firmen angekommen.“
Firmen, die Menschen mit Einschränkungen einen Platz in ihrem Betrieb einräumen, sind auch aus anderen Gründen engagiert. „Wir schaffen bewusst Arbeitplätze für Menschen mit Behinderung“, erklärte WISAG-Personalleiterin Edith Steirer. „Wir forcieren derzeit unsere Bemühungen, direkt mit Anbietern der beruflichen Assistenzen und Betreuungseinrichtungen zu kooperieren, um dieser Personengruppe zu zeigen, dass sie bei uns willkommen ist.“ Eine Vorgangsweise, welche die Online-Jobplattform Career Moves vor einigen Jahren bewusst zu ihrer Unternehmensgründung inspiriert hat. Co-Gründer Gregor Demblin: „Wenn nach anerkannten Statistiken schon heute 15% der Österreicher eine mehr oder weniger deutliche Behinderung aufweisen, ist das nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance – sowohl für den Arbeitmarkt als auch für künftig immer stärker werdende Nachfrage nach Produkte und Dienstleistungen für diese Gruppe von Menschen.“ www.profit-recruiting.com
Teilnehmer am Zukunftsseminar „Profit-Recruiting“ am 12.2. in der WKOÖ.
einträchtigungen entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. „Staatliche Einrichtungen sind heute schon per Gesetz dazu verpflichtet, niemanden bei der Kontaktaufnahme mit der Behörde zu benachteiligen“, betonte Mario Batusic, Accessibility-Experte beim Linzer Softwarehersteller Fabasoft. „In wenigen Jahren wird auch die Wirtschaft insgesamt schon aus Gründen einer verbesserten Marktchance barrierefreie Softwareangebote bieten müssen; wir gestalten unsere Software bereits jetzt barrierefrei.“ Die richtige Badezimmereinrichtung für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, Gebärdensprache-Dolmetscher für Unternehmens-Events, Sprachausgabe-Apps für E-Mails am Smartphone, die richtige Kücheneinrichtung für Senioren – auch diesbezüglich waren die anwesenden Tischler, Installateure, Behördenvertreter und Start-ups
Ö gesamt durchschnittlich 64,5%). Dabei wirken auch die vom Bundessozialamt finanzierten beruflichen Assistenzleistungen sowie finanzielle Zuschüsse wie etwa für bauliche Maßnahmen zur Umgestaltung von bestehenden Arbeits-, Ausbildungsplätzen und Sanitärräumen, die von den Betrieben in Anspruch genommen werden. Thomas Czechtizky, Stv. Leiter Berufliche Integration Menschen mit Behinderung: „Unsere Palette von Unterstützungsleistungen ist sehr breit, denn die Ausgrenzungsgefährdung beginnt ja schon bei Jugendlichen, wenn es mit dem Schulabschluss nicht klappt, und spannt den Bogen über das gesamte Berufsleben.“ Was das Profit-RecruitingZukunftseminar aber auch zeigte: Geld liegt quasi „auf der Straße“, wenn es darum geht, für die Gruppe der Menschen mit Einschränkungen oder gesundheitlichen Be-
Kein Einzelschicksal Behinderung ist kein Einzelschicksal – das zeigt die demografische Entwicklung. Allein im Jänner waren in OÖ 7.800 Personen beim AMS mit gesundheitlichen Vermittlungshindernissen gemeldet – und das, obwohl die oberösterreichischen Unternehmen bei der Beschäftigung von Begünstigt Behinderten im Österreich-Vergleich führend sind (OÖ: 72,5%,
Personalsuche und Coaching Benchmark Secondment arbeitet ab sofort mit Star International zusammen
börse
Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.
Hannes Binder
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Markus König
Markus König (44) verantwortet ab sofort als Director Product Management & Distribution Sales beim IT-Distributor Omega den Verkauf im gesamten Großhandelsbereich und leitet dabei ein Team von mehr als 20 Mitarbeitern.
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Bettina Leidl Kunst Haus Wien
© Peter Rigaud
Da er ab 2009 als Fellow tätig war, hat er bereits Erfahrung: Hannes Binder (35) begleitet insgesamt 20 Fellows aus beiden Teach For Austria-Jahrgängen in zehn verschiedenen Schulen bei ihrer pädagogischen Entwicklung.
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Profundes Know-how
Omega
© Omega
Teach For Austria © Markus Sepperer
job
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Die Geschäftsführer von Benchmark Secondment, Karl J. Mang und Cornelis van der Sluijs, haben langjährige Erfahrung aus Managementfunktionen in der Industrie und sind seit acht Jahren selbstständig in der HR-Branche tätig. „Dank dieser Partnerschaft können wir von den Ressourcen des größten Personalüberlassers in Benelux profitieren und in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa zum wichtigen Player in diesem Markt werden.“ www.benchmark-sc.at
ermöglicht es, hochqualifiziertes Personal für hochspezialisierte Anwendungen in kurzer Zeit zur Verfügung zu stellen.
Promotion
Benchmark Secondment-Geschäftsführer Karl J. Mang (li.) & Cornelis van der Sluijs.
Wien. Benchmark Secondment mit Sitz in der Invalidenstraße 1 (1030 Wien) kooperiert mit dem größten Personalüberlasser in Benelux auf den Märkten Öl, Gas, Energie und Infrastruktur, Star International, und holt sich durch die Partnerschaft Zugriff auf rund 20.000 Fachexperten in diesem Segment. Die Benchmark Secondment GmbH – gegründet im November 2013 – ergänzt damit das Leistungsportfolio des Schwesterunternehmens Benchmark human resources, das seit 2006 als Experte für Personalsuche und Coaching agiert. Star International erwirtschaftet mit rund 1.200 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 120 Mio. €. Ein eigenes Monitoringund Qualitätsbeurteilungssystem
Als Nachfolgerin von Franz Patay wurde Bettina Leidl (52) zur neuen Geschäftsführerin des Kunst Haus Wien bestellt. Zuletzt war Leidl – seit Dezember 2011 – als Geschäftsführerin der Kreativagentur „departure“ tätig.
Hubertus Weinberger ESW
© ESW
© Benchmark (2)
Neue Job-Achse Österreich–Niederlande
Läuft im Job etwas schief oder scheitert ein Projekt sogar, wird bei der Ursachenforschung oft ein Problem identifiziert: Es lag an schlechter Kommunikation – unter Kollegen oder zwischen Hierarchieebenen. Doch warum läuft beim Info-Austausch so oft etwas schief? karriere.at stellte diese Frage seinen Usern für ein Online-Stimmungsbild, bei dem sich Arbeitnehmer und Unternehmensvertreter überraschend einig sind: Defizite in der Kommunikationskultur sind Hauptursache für schlechten Info-Austausch. Mehr als die Hälfte der befragten User gab an, dass eben diese oft zu wünschen übrig lässt. Ein weiteres Viertel findet, dass zu viele Informationen im Umlauf seien und dass es an Strukturen mangelt. 19% sind überzeugt, dass Wichtiges oft zwischen den Hierarchieebenen versickert und letztlich nicht so ankommt, wie eigentlich geplant. Nur 6% glauben, dass Office-Kommunikation an zu wenigen Besprechungsund Rückzugsmöglichkeiten scheitert. „Die Folge ist nicht nur schlechtere Produktivität durch fehlende Infos, sondern es wird durch mangelnde Kommunikation oft auch eine Negativspirale in Gang gesetzt, die bestehende Strukturen gefährden kann“, kommentiert karriere.atGeschäftsführer Jürgen Smid das Umfrageergebnis. Großes Potenzial liegt in dieser Hinsicht vor allem beim Thema Meetingkultur, da viele Besprechungen von Arbeitnehmern aufgrund mangelnder Struktur als bloße Zeiträuber gesehen werden. So können bereits einige wenige BesprechungsSpielregeln zu Vorbereitung, Ablauf und Arbeitsplanung viel bewirken.
Hubertus Weinberger (32) ist neuer Gebietsverkaufsleiter im Salzburger Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW) und verantwortet damit den Vertrieb in USA, Kanada, Schweden, Südafrika, Finnland, England und SaudiArabien.
74 – careernetwork
short
Der Footbonaut am Campus Wr. Neustadt
pe r son a l & m a n a ge m e n t
Freitag, 21. Februar 2014
Führungsgehälter unter der Lupe Im Vergleich zum Vorjahr real gesunken, Stagnation seit 2008
Wie viel unsere Manager wirklich verdienen
© fhwn
Die aktuelle Einkommenserhebung des WdF über die Gehälter der heimischen Führungskräfte.
Wiener Neustadt. Am Tag der offenen Tür am 15. März erwarten die Besucher in der FH Wiener Neustadt von 9 bis 16 Uhr neben der Studienberatung in den 5 Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sicherheit und Sport auch interaktive Workshops und Vorführungen. Dazu gehören z.B. Leistungsdiagnostische Demonstrationen im Sportlabor. Bei „Taste the language“ laden die internationalen Studenten zu einer kulinarischen Reise um die Welt. Und was passiert, wenn die Bereiche Sport und Technik zusammenarbeiten? Es entsteht ein „Footbonaut“. Außerdem werden die drei neuen, geplanten Studiengänge „Allgemeine Gesundheits- & Krankenpflege“, „Consumer Affairs“ und „Technisches Sales Management“ vorgestellt. www.fhwn.ac.at
Mitarbeiter aus der Ferne führen Wien. Die Tendenz, dass immer mehr Menschen an verschiedenen Standorten gemeinsam im Team arbeiten und aus der Ferne geführt werden, nimmt zu. Eine neue, mediengestützte Form der Führungsarbeit weist deutliche Unterschiede zu konventioneller Führungsrealität auf. Hier setzt ein Seminar mit Trainerin Ursula della SchiavaWinkler an. Nächste Termine: Wien 3.3., Linz 7.4., Graz 5.5. http://bit.ly/1h1ylpj
Tchibo/Eduscho startet Lehre mit Matura
Wien. Die vor Kurzem erschienene Einkommensstudie des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) wurde durch das Marktforschungsunternehmen Triconsult mit notarieller Begleitung der Kanzlei Dr. Altmann erstellt. Diese Untersuchung gibt es bereits seit 32 Jahren als unabhängige, daher nicht bezahlte Studie, die auf den Rückmeldungen der Mitglieder (Aufsichtsräte, Unternehmer, CEOs, etc.) beruht – daher ist eine langfristige und nachhaltige (Trend-)Beobachtung möglich. Für die Erstellung der Studie wurden mehr als 500 Führungskräfte aus der ersten, zweiten und dritten Führungsebene schriftlich befragt. WdF-Bundesvorsitzender Karl Javurek über die „erstaunlichen Erkenntnisse“: „Entgegen der allgemein verbreiteten Meinung sind die Einkommen der Spitzenmanager im vergangenen Jahr nicht gestiegen, sondern verharren brutto auf gleichem Niveau, was bei einer 2,4%igen Inflation einen Realeinkommensverlust in gleicher Höhe bedeutet.“
© Foto Wilke; WdF
PAUL CHRISTIAN JEZEK
Studenten vom Campus Wr. Neustadt laden zur kulinarischen Rundreise.
WdF-Bundesgeschäftsführer Wolfgang Hammerer: „Die WdF-Einkommensstudie kostet für Mitglieder 390 Euro + 10% MwSt.“
tiert WdF-Bundesgeschäftsführer Wolfgang Hammerer. „Leistung und Verantwortung muss sich auszahlen und sollte keinesfalls beschränkt werden. Einzelne astronomisch überzogene Managergehälter sind schwer darstellbar, entsprechen nicht der Realität und müssen individuell beurteilt werden. Und die ständige Diskussion, ob die Managergehälter gerechtfertigt sind oder nicht, schadet dem heimischen Ansehen und Image.“
Gleicher Lohn in Sicht? Die Einkommen der zweiten und dritten Führungsebene sind hingegen leicht angestiegen, sodass im mittleren Management ein leichter Realeinkommenszuwachs zu verzeichnen ist. Javurek: „Erfreulicherweise ist auch festzuhalten, dass sich das Einkommen zwischen Frauen und Männern in der ersten Führungsebene Jahr für Jahr immer mehr annähert.“ „Als Wirtschaftsforum der Führungskräfte treten wir für ein leistungsgerechtes und marktorientiertes Einkommen ein“, kommen-
Nackte Zahlen 2012 war das Jahr, in dem erstmals seit Langem die erste Führungsebene nicht einmal nominell einen Einkommenszuwachs zu verzeichnen hatte. Durch die
ge durch die Solidarabgabe, auf längere Sicht gesehen die Position Österreichs als Wirtschaftsstandort beschädigen können und ein negatives Signal an jene Personengruppe darstellt, die hauptverantwortlich für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes ist.“ Noch ein Detail: Das Grundgehalt macht bereits mehr als drei Viertel des Gesamteinkommens aus. Während ein Viertel der Befragten in der ersten Führungsebene weniger als 100.000 € Basisvergütung bezieht, sind es bei den obersten 25% mehr als 180.000 €. Ebenso variieren auch die variablen Gehaltsbestandteile: Von bis zu 20.000 € im untersten bis zu mehr als 60.000 € im obersten Quartil. www.wdf.at
moderaten, aber doch messbaren Steigerungen der Jahreseinkommen auf der zweiten und dritten Führungsebene wird die zuletzt immer größer werdende Differenz zwischen den einzelnen Ebenen wieder etwas geringer. Während das Jahreseinkommen der ersten Führungsebene im Schnitt erneut 192.500 € erreicht, erzielen Führungskräfte der zweiten Ebene ein Jahressalär von 118.900 € und damit nominell um 3% mehr als im Jahr zuvor. In der dritten Ebene liegen die Durchschnittswerte bei 87.100 €, was 5% Steigerung im Jahresvergleich entspricht. Javurek: „Klar ist, dass die Einkommensverluste der Führungskräfte, verstärkt durch zusätzliche Einkommensrückgän-
Ausbildung McDonald’s-Führungskräfte von morgen
Roadshow FH für Management und Kommunikation
Waldegg. Am 13.2. wurde am Standort der Landesberufsschule Waldegg die erste Privatschule von McDonald’s Österreich offiziell eröffnet. In zwei Klassen aufgeteilt – 21 Schüler haben im Jänner begonnen, die zweite Klasse folgt im April –, bereitet das Unternehmen seine angehenden Fachkräfte der Systemgastronomie auf eine Managementfunktion vor. Der Unterricht erfolgt über zehn Wochen, danach kehren die Lehrlinge in die Ausbildung im Restaurant zurück. „Gemeinsam mit unseren Franchisenehmern investieren wir gezielt in unsere Mitarbeiter – im Fokus steht stets die persönliche Weiterentwicklung“, erklärt Andreas Schmidlechner, Managing Director von McDonald’s Österreich.
Linz. Auf einer Roadshow durch sechs Städte informiert die Fachhochschule Wien der WKW über ihr umfangreiches Bildungs-angebot. Speziell die sieben Master-Studiengänge stehen im Fokus der Beratungstour. Jeweils von 11 bis 19 Uhr ist der Bus im FHWien-der-WKW-Design an zentralen Plätzen vor Ort: 26.–27. 2.: Linz, Martin Luther Platz 5.–6. 3.: St. Pölten, Rathausplatz 11.–12. 3.: Amstetten, Hauptplatz 19.–20. 3.: Wr. Neustadt, Hauptplatz 26.–27. 3.: Eisenstadt, Domplatz 2.–3. 4.: Wien, Schottentor 4. 4.: Wien, beim Tag der offenen Tür der FHWien der WKW, Währinger Gürtel 97.
Wien. Tchibo/Eduscho sucht bis Juni österreichweit rund ein Dutzend Lehrlinge. Der erste Lehrgang startet mit März und steht Lehrlingen ab dem zweiten Lehrjahr offen. Diese Berufsreifeprüfung gilt als vollwertige Matura und berechtigt zum Studium an allen österreichischen Unis und Fachhochschulen. Tchibo/Eduscho stellt persönliche Ausbildungsleiter zur Seite, die täglich bei der Entwicklung des individuellen Potenzials unterstützen. Nach dem Abschluss der Lehre wird ein anschließender Verbleib im Unternehmen mit zahlreichen Karrieremöglichkeiten seitens Tchibo/Eduscho gewünscht und auch kräftig unterstützt. www.tchibo.com/at/karriere
Die Lehre bei McDonald’s „Die Systemgastronomie-Lehre ist im Wesentlichen eine kaufmännische – hier werden unsere künftigen Führungskräfte ausgebildet“, beschreibt Marion Maurer, Director Human Resources in der Geschäftsführung von McDonald’s Österreich.
Welches Studium passt?
Andreas Schmidlechner mit McDonald’sFührungskräften von morgen.
Diese Frage lässt sich durch einen Besuch im Tourbus direkt vor Ort beantworten – Experten und Studierende der FH beantworten Fragen rund ums (berufsbegleitende) Studieren. Unterstützt wird die Infotour durch Blaguss und Radio Superfly.
Die FHWien der WKW ist seit mittlerweile 20 Jahren am Markt und Österreichs führende Fachhochschule für Management und Kommunikation. 12 der insgesamt 17 Studiengänge sowie der International MBA in Management & Communications der FHWien der WKW sind FIBAA-akkreditiert. Auch die Website informiert über das Vollzeit- und berufsbegleitende Studienangebot. (pj) www.fh-wien.ac.at/bustour
© FHWien der WKW/Andreas Balon
Ausbildungsleiterin in der TchiboFiliale Steyr: Gerlinde Schwaiger.
Management- und LeadershipSkills bilden ebenso Schwerpunkte des maßgeschneiderten Lehrplans wie Qualitätssicherung, Marketing, Einkauf und Lagerhaltung. Die Ausbildungskosten der Akademie für Systemgastronomie sowie die Kosten für die Unterbringung im an die Schule angeschlossenen Internat übernehmen zur Gänze McDonald’s Österreich und die Franchisenehmer. (pj) www.bfi-wien.at/kurssuche
© McDonald’s Österreich/Christian Husar
© Eduscho/APA-Fotoservice/Ferry Nielsen
Die Systemgastronomie-Akademie Die Bustour der FHWien der WKW
Die Fachhochschule Wien der WKW geht ab nächste Woche „auf Reisen“.
PE R SON A L & M A N A GE ME N T
Freitag, 21. Februar 2014
careernetwork – 75
Indikator für Wirtschaftsentwicklung Im Vorjahr hat es für Arbeitslose so wenige offene Stellen gegeben wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr
So wenige Jobs wie in der Krise PAUL CHRISTIAN JEZEK
Wien. Mit 65.000 offenen Stellen im Jahresschnitt 2013 hat es im Vorjahr um 6,5% oder 4.500 deutlich weniger von Unternehmen gemeldete offene Stellen gegeben als 2012; 60% davon waren laut Statistik Austria auch dem Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet. Schon von 2011 auf 2012 waren die offenen Stellen von 73.800 auf 69.500 gesunken.
Die Dienstleistungschancen 80% der 2013 ausgeschriebenen offenen Stellen waren Vollzeitposten, 9% waren Saisonstellen und 4% bezogen sich auf geringfügige Beschäftigung. Am stärksten gesucht wurden Dienstleistungsmitarbeiter, etwa für den Verkauf (30%), gefolgt von Technikern (19%) und Handwerksberufen (14%). Bei 40% der offenen Stellen war laut Statistik Austria aus Sicht der Firmen keine schulische Mindestqualifikation erforderlich, bei 31% wurden Menschen mit Lehrabschluss gesucht. 13,5% der gesuchten Stellen setzten eine Matura voraus, 9% eine darüber hinausgehende Ausbildung. 31% der Stellen wurden binnen eines Monats besetzt. 27% wurden allerdings dauerhaft angeboten, wiederum in erster Linie im Dienstleistungssektor. Das laut Statistik Austria voraussichtliche
monatliche Bruttoeinkommen lag bei 55% der angebotenen offenen Stellen bei weniger als 1.700 €. Wifo-Experte Helmut Mahringer bestätigt, dass die Offene-StellenErhebung sehr wohl in gewissem Ausmaß ein Indikator für die Konjunkturentwicklung ist und die Zahl der offenen Stellen auch relativ rasch darauf reagiert. Die Zahlen für das Vorjahr seien insofern plausibel, als auch das Wachstum relativ schwach war. Mahringer verweist aber darauf, dass im Vorjahr auch die Gesamtbeschäftigung zugenommen habe. Laut Mahringer deckt sich die Entwicklung beim AMS mit jener bei der Erhebung der Statistik Austria, dass also konjunkturbedingt 2012 und 2013 weniger offene Stellen angeboten wurden. Auch die Tendenz der Jahre davor zeige, dass die Zahl der offenen Stellen „sehr stark“ auf die Konjunktur reagiert. So ging etwa im Krisenjahr 2009 das Stellenangebot markant zurück.
Einbahnstraße „arbeitslos“ Die Statistik zeigt zudem, dass es für Arbeitslose relativ schwierig ist, aus der Arbeitslosigkeit wieder herauszukommen. Geringerqualifizierte sind deutlich stärker betroffen; bei dieser Gruppe sind überproportional viele Menschen ohne Job – und sie finden auch schwerer wieder eine Beschäftigung.
© panthermedia.net/Elena Elisseeva
Die gute Nachricht: Tendenziell ist Besserung in Sicht, laut Jänner-Zahlen dürfte es heuer wieder mehr Arbeitsplätze geben.
Zu den „Gewinnern“ auf dem Arbeitsmarkt zählen generell Jobsuchende in Bereichen, die stärker konjunkturabhängig sind.
Das ergibt sich daraus, dass sie oft in Branchen mit hoher Fluktuation arbeiten – wie etwa Tourismus und Landwirtschaft – und andererseits Firmen eher versuchen, Höherqualifizierte auch in einer schwierigeren Situation zu halten. Dass 40% des Stellenangebots Schlechtqualifizierte betrifft, ist kein Widerspruch – vielmehr erklärt sich das aus der hohen Fluktuationsrate.
Vonseiten der Regierung und des AMS wird seit Längerem immer wieder betont, dass Höherqualifizierung forciert werden soll. Dafür soll es laut Regierungsplänen auch zusätzliche Budgetmittel geben. Für die Zukunft – also etwa die Arbeitsmarktentwicklung heuer – hat die Offene-Stellen-Erhebung laut Mahringer wenig Aussagekraft, auch wenn es sein könnte, dass bei verbesserten Erwartungen
die Zahl der Jobangebote steigt. Aufgrund der Wachstumsprognose sei aber für heuer mit einer Erhöhung der Stellenangebote zu rechnen. Und diese Tendenz lässt sich auch bereits ablesen: Im Jänner verlangsamte sich der Rückgang der offenen Stellen laut AMS-Zahlen deutlich auf nur 1% – im Jahresdurchschnitt des vergangenen Jahres belief sich der Rückgang laut Mahringer noch auf 10,3%. (jj)
Jubiläum „Österreichs erfahrenster Personal-Consulter“ hat einen Grund zu feiern
© Consent
Vier Jahrzehnte Consent
Consent-Geschäftsführer Walter Schwarz: „Wir sind am längsten am Markt präsent.“
HIER BILDEN SICH NEUE KOMPETENZEN
Wien. „Durch den Wegfall älterer Mitbewerber sind wir nun das am längsten existente Personalberatungsunternehmen in Österreich“, sagt Consent-Geschäftsführer Walter Schwarz zu medianet. Es war im Winter 1974, als sich vier Berater von einem damaligen Konkurrenten lossagten und sich in der Dommayergasse in Wien-Hietzing auf eigene Beine stellten. Der erste der Branche in Österreich logierte übrigens auch im 13. Bezirk in Wien – Herr Muckenschnabel war anerkannter Grafo-loge und baute Mitte der 60er-Jahre seine Beurteilungen überwiegend auf der Handschriftenanalyse auf.
Die einzige Konkurrenz erwuchs damals mit Herrn Fischhof, der als erster Intelligenztests aus den USA „importierte“. Das in der Zwischenzeit überwundene Zeitalter der „Testhörigkeit“ war geboren ... Consent wuchs kontinuierlich und deckt mit acht Beratern (zwei werden derzeit gesucht) alle Branchen ab. Da jeder Consulter jahrzehntelange Recruitingpraxis mitbringt – großteils zusätzliche praktische Management- und Führungserfahrung in der Wirtschaft –, bezeichnet sich das jubilierendeTeam als „Österreichs erfahrenste Personalberatung“. In der Zwischenzeit reicht das Leistungs-
spektrum über die klassische Personalsuche und -auswahl hinaus: Personalentwicklung, AssessmentCenter, Coaching, Karriereplanung, Outplacement und Gehaltsstudien runden heute das Portefeuille ab.
Die Internationalisierung Neben einer kleinen Filiale im Waldviertel existieren seit rund 15 Jahren Niederlassungen in Prag, Brünn und Bratislava, und im Rahmen der internationalen ExecutiveSearch-Vereinigung IMSA wird mit Personal-Consulting-Partnern in der ganzen Welt kooperiert: von China bis Mexiko. (pj)
ANERKANNTE LEHRGÄNGE FÜR MARKETING & PR BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.
Diplomlehrgang Web und TrafficmanagerIn Start: 17.03.2014 Diplomlehrgang Social Media ManagerIn Start: 13.03.2014 Diplomlehrgang Eventmanagement und Inszenierung Start: 05.03.2014 Diplomlehrgang Exterior Design Informationsabend: 20.03.2014 · Start: 28.04.2014 Seminar Schneller zum Verkaufserfolg Termin: 13.03. - 14.03.2014 Lehrgang Employer Branding Specialist Start: 24.03.2014
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WIE MAN NUR SO STRAHLEN KANN?
Findet jemand den richtigen Job, fällt das allen auf. Denn man geht plötzlich positiver durchs Leben. Den richtigen Job findet man übrigens immer auf karriere.at.
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