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Die für 2016 geplante Steuerreform bewirkt laut einer Studie des IHS viel Gutes Seite 36
Nachgefragt Die ultraniedrigen Zinsen in der Euro-Zone werden zur Belastung für die Branche
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Versicherer sehen keine nächste Krise dräuen
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inhalt
prime news > Fashion is dead, und Totgesagte leben länger 6/7 > Gastkommentar: Tina Zembacher, gorelate 8
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> Preisverleihung: Out of Home Award 2015
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marketing & media > Eine Bilanz: Österreichs Musikmarkt 2014
business weekend > Neue Initiativen sollen Job-Belastung senken
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retail > Snackshop: Abwechslung für Couch-Potatoes 17 > Quartalsergebnis: Henkel mit Rekord-Umsatz 18
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Wien. Wenn es mit dem Verkauf der Bawag PSK ernst wird, drehen sich Preisverhandlungen um Bewertungen von Vermögensteilen, u.a. Firmenwerte, Kundenstock und Markenwerte. Den Markennamen führen die derzeitigen Eigentümer mit 42 Mio. € in ihrer Bilanz. Käufer der Bawag PSK (via Bawag Holding) war 2007 die Promontoria Sacher Holding NV, die von Fonds der USInvestoren Cerberus und Golden Tree kontrolliert wird. Im Jahresabschluss steht etwa der Markenname „Bawag PSK“ mit einem Buchwert von 42 Mio. € in der Bilanz. Die Kundenbeziehungen hatten einen Buchwert von 132 Mio. €. (APA)
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Marke „Bawag PSK“: 42 Mio. wert
Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln
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Verkauf/Bewertungen Immaterielle Buchwerte > Vernetzte Gadgets ohne Ende: die IFA-Trends 48 > Die Transportbranche hat derzeit nur wenig Drive 54
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Zinstal Der IWF warnt, die Schieflage insbesondere bei den Lebensversicherungen könne eine neue Finanzkrise auslösen. medianet fragte bei Uniqa, Allianz, Donau und s Versicherung nach. Fazit: Die Lage in Österreich ist relativ entspannt. Seite 4
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Freitag, 8. Mai 2015
IWF-Warnung Lebensversicherungen mit Garantien könnten Unternehmen überfordern und die Stabilität des Finanzsystems in Europa gefährden
„Schon bisher waren wir deutlich vorsichtiger als in Deutschland“ Heimische Assekuranzen geben Entwarnung: Die Lage bei den „Altbeständen“ ist hierzulande deutlich entspannter. „ h er ausforderung“
reinhard krémer
„Natürlich ist das Niedrigzins umfeld eine der zentralen Herausforderungen der Versiche rungsbranche“, meint Andreas Brandstetter, CEO der Uniqa Insurance Group. Aber beim Ga rantiezins habe man hierzulande nie deutsche Höhen erreicht.
Wien/Berlin. Die ultraniedrigen Zinsen in der Euro-Zone würden zur Belastung für die europäischen und ganz besonders für die deutschen Lebensversicherer durch die langfristigen Garantieversprechen der Versicherer, schreckte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Branche auf. medianet fühlte daher heimischen Versicherern auf den Zahn.
einen Prozentpunkt niedriger als in Deutschland.“ Die Donau-Chefin argumentiert in eine ähnliche Richtung wie der Allianz-Boss: „Es ist auch jetzt wichtiger, nicht von Renditen zu sprechen, sondern die Abdeckung der biometrischen Risiken stärker hervorzuheben. Das ist die Quintessenz der Lebensversicherung, nicht die Erzielung einer mög-
Uniqa: „Proaktiv tätig“ „Natürlich ist das Niedrigzinsumfeld eine der zentralen Herausforderungen der Versicherungsbranche“, meint Andreas Brandstetter, CEO der Uniqa Insurance Group. Bereits mit dem Beginn der Neuausrichtung des Konzerns im Jahr 2011 habe man proaktiv erste Maßnahmen gesetzt, so Brandstetter: „Wir haben ein strenges Asset Liability Management eingeführt. Damit konnten wir die Sensitivität
„Österreichische © Sebastian Reich
Versicherer waren deutlich vorsichtiger und haben beim Garantiezins nie deutsche
„Bei höheren Renditen
Höhen erreicht.“
und Teuerungsraten von fünf und sechs
andreas brandstetter, uniqa
Allianz: „Halten wir aus“ „Wir halten dieses derzeitige Niedrigzinsumfeld locker dreißig Jahre aus“, meint Wolfram Littich, CEO der Allianz Gruppe in Österreich. „Bei reinen Ablebensversicherungen und bei Rentenversicherungen spielen die Zinsen ohnehin eine untergeordnete Rolle. Entscheidend sind die niedrigen kurz- und langfristigen Zinsen aber für Lebensversicherungen, die zum Sparen verwendet werden.“ Als Rezept gegen mögliche Flauten setzt Littich auf ein neues Angebot in der Lebensversicherung: „Die gesamte Gewinnbeteiligung beträgt
Prozent blieb früher im Endeffekt auch nicht mehr übrig als derzeit.“ elisabeth Stadler, donau
© APA/Robert Jäger
gegenüber sich verändernden Zinsen maßgeblich reduzieren. Wir betreiben auch aktiv Bestandsmanagement und prüfen kontinuierlich die Profitabilität des Portfolios. So können wir mögliche Problemfelder rasch identifizieren und entsprechende Maßnahmen setzen. Den im IWF-Bericht angeführten Stresstest haben wir übrigens bestanden.“ „Einen wichtigen Unterschied zu Deutschland muss man aber schon betonen: Schon bisher waren österreichische Versicherungen deutlich vorsichtiger und haben beim Garantiezins nie deutsche Höhen erreicht. Daher ist auch bei sogenannten Altbeständen der Lebensversicherung die Lage in Österreich deutlich entspannter“, so Brandstetter.
bei diesem Produkt aktuell 3,6 Prozent – die höchste in der Branche“, erläutert der Allianz-Boss. Die Strategie ist erfolgreich, denn trotz des schlechten Zinsumfelds konnte die Allianz sogar zulegen: „Wir konnten im vergangenen Jahr Zuwächse in der Lebensversicherung verzeichnen und um 1,4 Prozentpunkte über dem Markt wachsen: Die Gesamtprämien in der Lebensversicherung sind um 5,3 Prozent auf 405,2 Millionen Euro im Jahr 2014 gestiegen“, freut sich Littich. „Den Kunden ist – Zinsniveau hin oder her – immer mehr bewusst, dass private Vorsorge notwendig ist: Sei es zur Existenzabsicherung oder zur Abdeckung der Fixkosten in der Pension. Da-
her fragen sie Produkte aus der Lebensversicherung verstärkt nach.“ Auch die demografischen Entwicklungen verdeutlichten den Bedarf, so Littich: „Im Jahr 2030 ist jeder dritte Österreicher älter als 60 Jahre. In den kommenden 20 Jahren werden mehr als 750.000 Menschen in Pension gehen – genauso viele wie in den vergangenen 60 Jahren.“
Donau: Österreich ist anders Ähnliche Erfahrungen macht auch Elisabeth Stadler, Generaldirektorin Donau Versicherung AG Vienna Insurance Group, am Sektor „Leben“: „Es stimmt, dass die anhaltende Niedrigzinsphase
unsere Veranlagungsbemühungen erschwert. Sie zwingt uns gleichzeitig, die Kostenstrukturen zu überprüfen, andererseits werden neue Produktvarianten der Lebensversicherung überlegt. Wir verzeichnen aber gerade bei der Lebensversicherung gegen laufende Prämienzahlung auch heuer wieder ein Wachstum in den ersten Monaten.“ Auch Stadler meint, dass in Deutschland der Garantiezins auch heftiger diskutiert wird als in Österreich: „Aber die Situation österreichischer Lebensversicherungen ist mit jener in Deutschland nicht vergleichbar. Der durchschnittlich zu erwirtschaftende Ertrag, um die abgegebenen Garantieversprechen einzuhalten, liegt in Österreich ca.
lichst hohen Rendite, die leider in den Phasen der Hochkonjunktur im Vordergrund stand. Klar sind die Renditen aufgrund der derzeitigen Kapitalmarktsituation sehr niedrig. Aber keiner denkt daran, dass wir früher zwar Renditen von sechs oder sieben Prozent hatten, dafür aber Teuerungsraten von fünf und sechs Prozent. Im Endeffekt blieb auch nicht mehr Ertrag über als derzeit. Jetzt haben wir eine Inflationsrate unter zwei Prozent und stehen bei einer Gesamtverzinsung von etwas über drei Prozent für die klassische Lebensversicherung.“
s Versicherung: kein Problem Stadler ist sich aber sicher: „Wir liegen auf alle Fälle deutlich über dem aktuellen Sparzinsniveau.“ Heinz Schuster, Vorstandsvorsitzender des Marktführers s Versicherung, nimmt die Sache überhaupt mit gebotener Coolness: „Wir spüren keinerlei Auswirkungen bei unserem Neugeschäft im Zusammenhang mit der aktuellen Niedrigzinsphase – weder im Jahr 2014 noch heuer.“
Pr i m e N e ws
Freitag, 8. Mai 2015
SHORT
voestalpine beendet Sponsoringaktivitäten
medianet – 5
Innovationsanzeiger Die anhaltende Verschlechterung der Position Österreichs im EU-Innovations-Ranking
WKO und IV: „Warnsignal“
Brucknerfest und Klangwolke müssen ohne voest-Gelder auskommen.
Linz. Der Stahlkonzern voestalpine beendet das Sponsoring beim internationalen Brucknerfest Linz und der Klangwolke. Das Brucknerhaus bestätigte einen Bericht der OÖ Nachrichten. Auch die Unterstützung für die Ars Electronica läuft mit Jahresende aus. „Wir haben 500 Standorte in 50 Ländern und wollen dem auch mit unseren Sponsoringaktivitäten entsprechen. Ein Signal für eine Abwanderung aus Linz ist dies aber definitiv nicht“, wird Generaldirektor Wolfgang Eder zitiert. Aktivitäten wie der voestalpine open space über dem OÖ. Kulturquartier werden weitergeführt, im Bereich der Forschung und der Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität soll eher mehr Geld fließen. Auch habe man in den Ausbau der Kinderbetreuung vor allem für Mitarbeiter investiert. (APA)
Wien. Wirtschaftskammer (WKO) und Industriellenvereinigung (IV) beklagen den Verlust an Innovationskraft in Österreich. Die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der EU-Kommission „sollten ein weiteres Warnsignal sein, in den Anstrengungen, Österreich als Innovation Leader zu etablieren, nicht nachzulassen“, so WKO-Vizepräsidentin Martha Schultz. „Österreich entfernt sich damit nicht nur immer weiter von den ‚Innovation Leadern‘, sondern es droht sogar ein Abstieg aus der Gruppe der ‚Innovation Follower‘ in die dritte und vorletzte Gruppe der ‚Moderate Innovators‘, kritisierte der Vize-
Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Peter Koren. Nach der bisherigen Top-Platzierung 2009 (Rang 6) habe Österreich in den vergangenen Jahren kontinuierlich an Innovationsfähigkeit eingebüßt und rangiere nun nur noch auf Rang 11 innerhalb der 28 EU-Staaten.
Mehr Forschungsgeld Besondere Schwächen Österreichs liegen laut „Innovation Union Scoreboard (IUS) 2015“ in der mangelnden Verfügbarkeit von Venture Capital, im Bereich der Human Ressourcen oder zu geringer Patent- und Lizenzeinnahmen. Mit der
„Leitbetriebe-Standortstrategie“ sei in Österreich zuletzt ein zukunftsträchtiger Anlauf unternommen worden, so Koren. Die Erhöhung der Forschungsprämie stelle dabei eine von 15 Maßnahmen der Standortstrategie dar, die auf dem Weg zu Umsetzung sei. Sie würde einen wichtigen Schritt zur Erhöhung der Standortattraktivität darstellen. Schulz verlangte, weitere Maßnahmen mit Hebelwirkung, etwa bei der lang bekannten Schwäche im Venture Capital Bereich, zu ergreifen. Hier sollte ein steuerlicher Freibetrag für in KMU investierende private Kapitalgeber umgesetzt werden. (red/APA)
© Andi Bruckner/IV
© APA/Liva/Christian Herzenberger
Mit Platz 11 hat Österreich im EU-28-Vergleich zum vierten Mal in Folge einen Platz eingebüßt.
Peter Koren, IV: Österreich stürzt in die Gruppe der Moderate Innovators ab.
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Wien. Der professionelle Einsatz von Krisenkommunikation war das Thema des von der Melzer PR Group veranstalteten RoundtableGesprächs „Chefsache Kommunikation“, in dessen Mittelpunkt ein Beitrag von Bettina GneiszAl-Ani, stv. Geschäftsführerin der FHWien-Studiengänge der WKW und Corporate Advisor bei Melzer PR, stand. Gneisz-Al-Ani führte als Referenzbeispiel für gelungene Krisenkommunikation den Umgang von Lufthansa mit der Germanwings-Katastrophe an. Jedes Unternehmen müsse für den Fall einer Krise fertige Konzepte in der Schublade haben – und eine Aufgabenverteilung im Unternehmenn, die es ermöglicht, effizient und effektiv auf Krisensituationen zu reagieren. Das Motto im Umgang mit Journalistenanfragen laute zudem: Besser wenig und schnell – als viel, dafür aber langsam und spät. Und: Wer Negatives kommunizieren muss, solle rechtzeitig drauf schauen, dass auch „Good News“ berichtet werden könnten – anlassbezogene Themen wie Qualitätssicherung im Unternehmen und Maßnahmen, die krisenvorbeugend wirken. Neben Rudolf Melzer und Bettina Gneisz-Al-Ani nahmen Gerald Friedberger, Country Manager Austria der Software AG, Manfred Totzauer von der Liechtenst. Landesbank in Wien, Martin Mai, Geschäftsführer NTT Data Österreich, und medianet-Chefredakteurin Sabine Bretschneider an der Diskussion teil. (red)
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F E ATU R E
Freitag, 8. Mai 2015
Björn Borg ließ die Protagonisten seines Games auch über den Laufsteg laufen.
© Pernilla Johansson
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F E ATU R E
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Auferstehung „Fashion is dead“ So sieht Trendforscherin Li Edelkoort die Modebranche. Statt Innovation herrschten aggressives Marketing und Geiz. Doch Totgesagte leben länger. In Sachen Promotion & am PoS ist die Fashion-Industrie besser denn je. Alexandra Binder
W
enn Lidewij Edelkoort, genannt Li, ausholt, dann lässt das allem voran eine Branche nicht kalt: die Fashion Industrie. Denn Li ist nicht nur Modeexpertin, sondern auch Trendforscherin und eine Fashion-Ikone. Was sie sagt, das zählt. Sehr charmant ist es allerdings nicht immer. Kürzlich erst rief sie den absoluten Supergau aus: „Fashion is dead“, ließ sie via Deezen Magazin verlauten. Die Ausbildung der Designer sei unzureichend, ihr Umgang mit Stoffen visionslos, aggressives Marketing und Geiz hätten die Innovation abgelöst, und überhaupt entferne sich die Mode immer weiter von der Gesellschaft und bilde eine Art einsame Insel. Möglicherweise sollte Edelkoort ihren Blick künftig auf die Vermarktung, die Promotion und den PoS richten. Dort zeigt die Branche aktuell nämlich mehr denn je, was sie in Sachen Kreativität und Innovationsfreude drauf hat. Und das nicht erst seit gestern. Schon vor drei Jahren etwa schickte Diane von Fürstenberg ihre Models mit Googles Datenbrille Google Glass über den Catwalk. Und die Trendforscher von TrendOne orten im Gegensatz zu Edelkoort gar vier Trends, in denen die Fashionindustrie kräftig den Ton angibt.
Wearable Tech-Fashion Wearable Tech-Fashion meets Personal Design: Die Erfinder der Wearable-Tech-Innovationen haben mittlerweile erkannt, dass der Kundengeschmack ein Kriterium ist, das sie nicht weiter ignorieren sollten, und erobern mit ihren Kreationen langsam eine interessante Zielgruppe – nicht zuletzt allerdings dank neuer Personalisierungsmöglichkeiten. Wie das geht, führt momentan ein in Litauen ansässiges Start-up namens iShuu Technologies vor. Die Balten haben ein flexibles EInk-Display in einen High-Heel eingebaut, das es der Trägerin ermöglicht, einen Teil des in Weiß
und Schwarz erhältlichen Schuhs farblich via Smartphone-App zum restlichen Outfit passend zu verändern. Volvorii Smart heißt das gute Stück, mit dem das Smartphone über Bluetooth Low Energy kommuniziert – der Empfänger ist in die Sohle integriert; und auch die drahtlos aufladbare Batterie, die trotz einer Kapazität von 200 mAh eine Laufzeit von zwei bis sechs Monaten erlaubt, ist im Schuh untergebracht. Volvorii Smarts Erfinder suchten auf Indiegogo nach Investoren – mit Erfolg: 168 Personen brachten in etwa einem Monat 40.535 USD auf. Und dass Fashionistas sich ebenfalls für den High-Heel erwärmen können, ist inzwischen auch klar. Denn: Die jeweils zehn limitierten Early-Bird-Angebote des smarten Schuhs für 149 bzw. 199 US-Dollar sind bereits ausverkauft. Der Einstiegspreis für liegt damit aktuell bei 249 US-Dollar, die Auslieferung erfolgt noch im Dezember 2015. In einem Shop will der Hersteller zudem Zubehörteile, wie z.B. farblich passende Fersen- oder Spitzenkappen, anbieten, die die Optik des Schuhs zusätzlich verändern und Designern Optionen bieten, sich einzubringen.
Social Commerce Social Commerce meets Brand Ambassadors: Wer, wenn nicht die Modebranche, profitiert von den bildbasierten Plattformen Instagram oder Snapchat? „Hier ist ein Mikrokosmos aus Modelabels, PRAgenturen und Bloggern entstanden, der die Einbeziehung der User und die Nutzung von Multiplikatoren perfektioniert hat“, heißt es im Trendone-Blog. Und es gibt einen Designer, der die Chance früh erkannt hat und es zwischenzeitlich wie kein anderer beherrscht, die Nutzer Sozialer Netzwerke in seine Marketingkampagnen zu integrieren: Marc Jacobs. Im Februar 2014 rief er seine Fans dazu auf, Tweets, Instagramfotos und Facebook-Fotos im temporären Daisy Marc Jacobs Tweet
Shop in New York gegen das Parfum „Daisy“ einzutauschen. Und er führte bereits zwei Mal ein Casting für eine Kampagne auf Instagram durch. Mit dem Hashtag #castmemarc konnten Fashionistas und Möchtegern-Models quer über den Globus ihre Fotos hochladen und so einen direkten Kontakt zu der Marke aufbauen. Bereits nach nur 36 Stunden fanden sich beim ersten Mal mehr als 12.000 willige, die ihre Selfies hochluden. „Es schien mir eine großartige Idee zu sein, ein Casting über Instagram zu machen. Es ist cool, aktuell und stark“, so Jacobs, der aus den insgesamt 70.000 Teilnehmern neun Kandidaten wählte, die Fotograf David Sims ablichtete. Und weil es so gut lief, wählte der Designer diesen Weg eines Castings einzig über diesen Kanal gleich noch einmal. Beim zweiten Mal wurden die elf Gewinner aus allen Teilen der Welt im Rave-Stil der 90er-Jahre fotografiert und darüber hinaus zu Protagonisten eines Making-of-Videos.
Story Telling Story Telling meets Content Marketing: Diese Kombination beherrscht allem voran der schwedische Sportbekleidungshersteller Björn Borg exzellent. Für die Lancierung seiner Frühjahr-SommerKollektion 2015 nutzte er ein von Isbit Games entwickeltes ShooterGame, das die Spieler Produkte direkt einkaufen lässt. „First Person Lover“ nennt es sich und es setzt auf Küsse statt Kanonen – eine Persiflage auf das viel diskutierte Gewalt-Game „Hatred“. Die Aufgabe, die das Spiel dem Gamer stellt, ist ebenso simpel wie nett: Der Spieler soll die Bewohner einer von „Hatern“ dominierten Welt mit Liebesbogen und KussPistole wieder in friedliche Figuren verwandeln. Wird ein Hater mit einer der insgesamt fünf Liebeswaffen beschossen, werden ihm die Kleider vom Leib gerissen und er erwacht wenig später in komplett neuem Outfit, natürlich einem aus der „Björn Borg Kollektion“ zu
© Björn Borg
J ames L ee Chefdesigner Björn Borg www.bjornborg.com
zuerleben, wie eine Kollektion in 3D noch einmal entsteht und dann von virtuellen Figuren getragen wird. Dieses Spiel hat meine Vision der fiktiven Welten noch einmal erweitert. Ich glaube, ich bin der erste Designer, der seine Kollektion durch ein Videospiel verkauft!“
Es macht großen Spaß, mitzuerleben, wie eine Kollektion in 3D noch einmal entsteht und dann von den virtuellen Figuren getragen wird. Ich glaube, ich bin der erste Designer, der seine Kollektion durch ein Videospiel verkauft.“ einem weniger hasserfüllten Leben. Björn Borg-Marketingleiterin Lina Söderqvist erhebt die Promotion gar zu einem hehren Akt der Nächstenliebe: „Das Spiel ist an die Ästhetik der bekannten First Person Shooter-Computerspiele angelehnt, kehrt deren Spielprinzip aber in das Gegenteil um: In First Person Lover geht es um die Bekämpfung von Hass und die Verbreitung von Liebe. Wir wollen sowohl den Gamern als auch den Kunden eine ganze neue Erfahrung bieten und uns gleichzeitig für mehr Liebe in der Welt einsetzen.“ Mit dem Game wagen sich die Skandinavier aber nicht nur auf ein neues Marketing-, sondern auch auf neues e-Commerce-Terrain: Es beinhaltet nämlich ein sogenanntes In-Game-Shopping-Modul, mit dem sich die gezeigte Kleidung aus dem Spiel heraus gleich online bestellen lässt. Chefdesigner James Lee sagt dazu: „Es macht großen Spaß, mit-
PoS-Experiences Auch was die Experiences am Point of Sale betrifft, sind Modemarken Vorreiter in der Schaffung von Erlebniswelten und in der Inszenierung ihrer Produkte. Und auch dazu gibt es natürlich stellvertretend eine Geschichte, die das eine oder andere Unternehmen durchaus zum Nachmachen animieren sollte. Merrell, ein amerikanischer Anbieter von Outdoorbekleidung, sorgte kürzlich für ein Virtual-Reality-Erlebnis namens „TrailsScape“, das ihm eine neue Zielgruppe bescheren könnte. Rund 700 Besucher des von Robert Redford ins Leben gerufenen, renommierten Sundance Filmfestivals hatten vor Ort die Möglichkeit, sich die virtuelle Brille Oculus Rift aufzusetzen und eine virtuelle Wander- und Klettertour durch die Gebirgskette der Dolomiten zu unternehmen. Zwecks „Real Feel“ des virtuellen TrailsScape-Erlebnisses wurden sogar 4D-Elemente aufgeboten; beispielsweise wehte den Teilnehmern Luft ins Gesicht, damit sie den vermeintlichen Bergwind hautnah spürten, ein Erdbeben wurde simuliert, und die Soundeffekte konnten sich mehr als sehen lassen. Und das alles wofür? Um die „Bergsteiger“ für den neuen Wanderschuh namens Capra zu begeistern, der nach einer Bergziege benannt ist. Das klingt dann doch mehr nach Innovation als nach Geiz und aggressivem Marketing. Weiterführende Links: www.indiegogo.com/projects/ volvorii-timeless www.firstpersonlover.com http://futureofstorytelling.org/ merrell-trailscape/
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Mystik et al. „Schrödingers Katze lebt!“, teilte uns kürzlich Monopol Medien (Medienhaus für Pop-Journalismus und qualitativ hochwertiges Corporate Publishing) per Presseaussendung mit – und freute sich, „die Österreichische Universitätenkonferenz bei der Vermittlung von österreichischen Wissenschaftsthemen an eine junge, interessierte Zielgruppe mit dem Blog ‚Schrödingers Katze‘ zu unterstützen“. Die Idee, nämlich österreichische Wissenschaftsthemen einer jüngeren Zielgruppe ein bissl weniger unzugänglich und abgehoben zu vermitteln, ist fein, keine Frage. Aber ausgerechnet mittels Schrödingers zwielichtigem, im Fegefeuer zwischen Ober- und Unterwelt treibenden Quasi-Versuchstier? Nein, Scherz … ein echter Lesetipp, auch für jene über 30: http://www.schroedingerskatze.at
Tot? Nicht tot? Aber bleiben wir beim Thema: Das Onlinemagazin „Telepolis“ zitiert einen Artikel aus den Physical Review Letters
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medianet Leitartikel
Schrödingers neue Medien … … und der Elan der Pop-Journalisten und der jungen Wissenschaftscommunity, die sich sogar in Gefilde vorwagen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. sabine bretschneider
(„Prediction and Retrodiction for a Continuously Monitored Superconducting Qubit“) dahingehend, dass sich die Prognosen über den Zustand der berühmten Katze – tot? nicht tot? – seit Schrödinger schon bedeutend besser präzisieren lassen (Als Testobjekt nutzten die Physiker übrigens einen supraleitenden Strom-
kreis, keine Perserkatze.). Für alle, die eine Schwäche für Quantenmechanik haben: auch ein Lesetipp!
Spin, der sie für eine jüngere Zielgruppe spannender machen könnte, zumindest vordergründig: Einer der Wissenschaftler hört nämlich – das verbirgt sich hinter dem Initial K. – tatsächlich auf den Namen Kater W. Murch und ist als Assistent Professor am Physics Department der Washington University in St. Louis beschäftigt.
Ohne Mystik ein Unding Banal, natürlich, aber was tut man nicht alles, um die Jugend zum Forschen zu bringen. Wie der Physiknobelpreisträger Erwin Schrödinger selbst einmal anmerkte: „Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding.“ Und danke, Telepolis, aus dessen Fundus Schrödingers „echter“ Kater auftauchte!
Der besondere Spin Interessanterweise hat selbst diese eher nüchtern anmutende Arbeit einen
Gastkommentar Tina Zembacher, gorelate
Selbstverständlichkeiten Erklärungsbedürftig sollten CRM/CXM-Systeme an dieser Stelle nicht (mehr) sein – egal, ob Konzern, klassisches KMU oder Dienstleistungsorganisation. Unternehmen, die konsequentes Kundenbeziehungsmanagement ernst nehmen, implentieren dazu mithilfe von erfahrenen CRM-Dienstleistern branchenspezifische SoftwareLösungen. Ein einfaches Beispiel dafür: Kunde X ruft bei Mobilfunkbetreiber Y an und nennt sein Kundenkennwort. Mitarbeiter Z hat alle Kundeninformationen parat, muss keine Daten abfragen und nicht x-Mal weiterverbinden. Klingt selbstverständlich, doch dahinter steckt System. In den frühen Neunzigern aus Amerika kommend, noch Database Marketing (DBM) genannt, haben sich in den europäischen IT- und Marketingabteilungen heute Customer Relationship Management-Systeme (CRM) bzw. Customer Experience ManagementSysteme (CXM) weitgehend durchgesetzt. Schließlich sollen sie den Unternehmen die Arbeit erleichtern und ihnen regelmäßig verwertbare Daten liefern, die helfen, Kunden„Klar, eine Software bedürfnisse noch besser zu erfüllen, zu erkennen, welche Serviceleistungen der Kunde benötigt und im besten Fall ist immer nur so gut, schon im Voraus darüber Bescheid zu wissen, welche Kaufentscheidung der Kunde als nächstes trifft.
Du kannst sicher sein, dass du in den kommenden zehn Jahren Dinge sehen wirst, von denen du gedacht hast, sie seien unmöglich.
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heute im business weekend
„Ob der Renminbi auch in das Sonderziehungsrecht (Währungskorb für die Buchwährung des IWF), aufgenommen wird, hängt nur noch von politischen Argumenten ab.“
„Der stationäre Handel wird sich immer mehr auf ausgewählte High Streets konzentrieren.“ georg muz icant, c ol l i e r s , s. 30
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Gerhard Winz er , E r s te Ass et Manag eme n t, s . 2 2
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IMPRESSUM
Datenpflege darf nicht lästig sein
zitat des ta ge s US-Investor Warren Buffett (Jahresversammlung/Berkshire Hathaway)
Freitag, 8. Mai 2015
wird. Das ist in erster
Die Pflege von Kundendaten wird aber häufig – das Linie Aufgabe des zeigt leider die Praxis – als lästiges Übel empfunden. Daten werden nicht konsequent abgespeichert. Wie oft hören begleitenden CRMwir als CRM-Spezialisten dann, „ach mit dem System kann man nicht arbeiten“ oder „die Software taugt nichts“. Dienstleisters.“ CRM-Systeme helfen aber nur dann, wenn man sie nützt und die Informationen auch entsprechend einpflegt. Um Tina Zembacher Datenfriedhöfe zu vermeiden, sollte das implementierte System die Bedürfnisse der User/Anwender daher stärker berücksichtigen. Wenn die Anwender merken, dass sie wertvollen bzw. verwertbaren Output bekommen, wenn Kundeninformationen klar, einfach und strukturiert eingegeben werden, wird ein CRM-System Tina Zembacher, auch gern und gut genutzt werden. Geschäftsführerin gorelate Doch aufgepasst: Konsequente DatenGmbH; www. pflege allein ist zu wenig. Auf die exakte gorelate.com Analyse und Auswertung der Daten kommt es in Folge an. Auch das können moderne CRM/CMX-Systeme. Nämlich Kundeninformationen richtig einzusetzen, indem man sinnvolle und maßgeschneiderte Angebote verschickt und die Kunden nicht mit für sie uninteressanten Infos zumüllt. Erst wenn Kundendaten auch zum Vorteil des Kunden genutzt werden, führt CRM über stärkere Kundenbindung, höhere Kundenzufriedenheit und mehr Servicequalität zum gewünschten Unternehmenserfolg. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
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© ORF/Günther Pichlkostner
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Reinhard Zuba, Group Chief Marketing Officer der Telekom Austria Group, sprach im Interview über 15 Jahre in der Telekommunikationsbranche. Die Wandlungen dieser und damit verbundenen die der Industrie thematisierte der studierte Betriebswirt. Neben einem Rückblick in die Vergangenheit stellte Zuba aber auch Prognosen für die Zukunft auf und sprach über den Wert von Erfahrungen. Seite 12
© Lisa-Maria Trauer
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Karl Amon, ORF-Radiodirektor, sprach beim aktuellen Casinos Austria Kultur Talk unter dem Titel: „Österreichiche Musik. Quo vadis?“ unter anderem zur Rolle des ORF für heimische Musik – er sieht einen Erfolg, wenngleich keinen endgültigen. Anwesende Musiker und Verantwortliche forderten erneut mehr österreichische Musik. Die nahm auch bei den Verkäufen nur eine untergeordnete Rolle ein. Seite 11
© ORF/BMI/Alexander Tuma
Online & Video Sandra Thier und Rudi Kobza gründen „diego5 studios“, ein auf Online-Video-Marketing, Branded Entertainment & Targeting spezialisiertes Unternehmen. medianet bat die beiden zum Interview. Seite 10 Alexander Wrabetz, ORF-Generaldirektor, präsentierte gemeinsam mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner das Sicherheitskonzept des Eurovision Song Contest. Mit dem 9. Mai passiere der „Lock Down“ in der Wien Stadthalle. Ab diesem Zeitpunkt herrschen dann die strengen Sicherheitsbestimmungen – ohne Kontrolle kommt man nicht mehr auf das Gelände. Seite 13
Der medianet Sonderthemenplan 2015 ist hier abrufbar! (www. medianet.at)
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c ov e r
10 – medianet
Freitag, 8. Mai 2015
Neugründung In der Produktion setzt diego5 auf ein Netzwerk aus Videokünstlern, Kreativen, YouTubern und Channelexperten
Beipack-Video statt nur ein Zettel Rudi Kobza & Sandra Thier gründen mit diego5 ein Unternehmen für Online-Video-Marketing, Branded Entertainment & Targeting.
Breites Portfolio Und was bietet diego5 seinen Kunden? Das Portfolio reicht von Strategie und Beratung über Konzeption, Produktion, Channel Management bis hin zur Vermarktung von digitalem Video Content. Um dies auch erfolgreich bewerkstelligen zu können, liefert Rudi Kobza mit seiner Kobza Media die Schlagkraft, und Sandra Thier ihre journalistische Erfahrung beziehungsweise ihr Netzwerk in Deutschland, welches sie sich in den letzten zehn Jahren als Nachrichtenmoderatorin aufgebaut hatte. Und für wen ist das Ganze interessant? Thiers Antwort auf diese
„Video is king“: Rudi Kobza und Sandra Thiers Botschaft an Kunden: gemeinsam ein Motto, „If you have something to say, film it“.
tipp des tages
Die beiden Medienexperten setzen auf die Kraft des Bewegtbilds.
Toplagen Megaboards Werbeflächen beliebt wie nie
Zuwachs Bis zu 400 Personen finden nun Platz
Wien. Dank zahlreicher Großevents in Wien sind die exklusiven Megaboard-Toplagen so beliebt wie nie. Veranstaltungen wie der Eurovision Song Contest sorgen dafür, dass die Wiener großflächen Werbung zahlreich gebucht werden. Unternehmen wie Coca-Cola, Samsung oder Nöm werden das Stadtbild somit entscheidend prägen und an Plätzen wie der Votivkirche oder dem Stephansplatz werben. „Megaboard steht für Differenzierung und Aufmerksam-
Wien. Das Palais Schönburg im vierten Wiener Gemeindebezirk erhält ab Oktober 2015 Zuwachs: Im Gartenbereich wird ein Pavillon aufgestellt, der sich über 450 m2 erstreckt.
Pavillon bei Palais Schönburg
keitsstärke durch neue Formen in der Außenwerbung. Renommierte nationale wie internationale Unternehmen nutzen die Angebote zur Inszenierung ihrer Produkte. Die Großflächen bieten für Kreativität eine optimale Bühne – allein aufgrund der Größe von 40 bis 1.000 Quadratmeter und dank exklusiver Top-Lagen“, so Megaboard-Geschäftsführerin Gabriele Zelloth. Dank der Erweiterung des Netzes in weitere Bundesländer vergrößert sich das Angebot. (red)
Bis zu 400 Personen Bis zu 400 Personen finden dort Platz, je nach Art der Veranstaltung. So kann ein Essen mit 300 Personen ausgerichtet werden, ein Empfang mit 400. Die Kombination
aus Palais Schönburg und Festpavillon kann ab 15.000 Euro gebucht werden.
Hinzubuchung von Extras Catering, Möbel und sonstige Ausstattungen können gegen einen Aufpreis von 80 Euro pro Person erworben werden. Der Pavillon steht bis Ende Dezember 2015 zur Verfügung und kann per E-Mail unter palais-schoenburg@gertnergroup.com angefragt werden. (red)
© János Korom/Wikimedia/CC BY-SA 2.0
© Megaboard
© Berlin Verlag
Großflächen-Werbung in Wien
Die Schuld der anderen (G. Lustiger) Frankreich zurzeit eines Jahrhundertsommers. Die Wahlpariserin Gila Lustiger entwirft in ihrem Buch ein Bild der „Grande Nation“, das Land und Leute lebendig werden lässt, und einen der empörendsten Wirtschaftsskandale Frankreichs in einem Mordfall verpackt, dessen Lösung zu viele Fragen offen lässt. Hauptfigur ist ein französischer Journalist, der den Zweifel zum Normalfall erklärt. Verstrickungen, spannend und clever, so präsentiert sich dieser Gesellschaftsroman, der gekonnt französische Facetten vereint. Berlin Verlag, 22,99 €, ISBN: 978-3827012272.
lich weit. So zählt man etwa das Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt zu seinen Partnern, genau so, wie das international tätige, deutsche Modelabel Riani. Martina Cruise, CEO Riani, über die Kooperation: „diego5 studios sind kompetente Partner, die unsere Botschaften perfekt in Videos gießen. Es ist wahnsinnig angenehm und unkompliziert, mit dem d5 Team zu arbeiten.“ In der Produktion selbst setzt diego5 dabei auf ein Netzwerk von Videokünstlern, Kreativen, YouTubern und Channel-Experten von Wien über Köln bis nach Berlin. Neben Strategie, Kreation und Vermarktung werden von Start weg eigene Produktionskapazitäten von Filming bis Schnitt und Recording aufgebaut, um im Sinne der Kunden schnell agieren zu können. Hauptsitz des Unternehmens ist Wien, in Berlin ist von Beginn an eine Niederlassung tätig. Zusätzlich zu den anderen Aktivitäten baut diego5 ein MultiChannel-Netzwerk mit österreichischen & deutschen YouTubeStars auf. www.diego5studios.com
einem komplizierten Beipackzettel, den ohnedies kaum jemand versteht, nicht ein informatives Video über das eben in der Apotheke gekaufte Rezept via QR-Code am Handy abrufen können“, so Kobza über das Potenzial, das Bewegtbild in sich birgt. Grundsätzlich gelte, so die beiden im medianet-Gespräch: Jeder, der ein Thema platzieren möchte, etwas zu erklären habe oder ganz einfach nur Kunden näher an sich binden wolle, sollte sich mit dem Thema Bewegtbild auseinandersetzen – optimalerweise natürlich in Kooperation mit diego5. Denn: „Video ist ein barrierefreies Medium, und wir bieten hier eine Dienstleistung, in der Qualität und im Know-how top, aber in der Preisgestaltung natürlich deutlich unter etwa den Kosten für einen Werbespot. Gebucht können unterschiedliche Pakete, je nach Bedarf, und danach richtet sich auch der Preis“, so Thier. Erste Kunden gibt es bereits, derzeit noch in Deutschland, und die Bandbreite dabei ist erstaun-
Frage fällt kurz und ausufernd zu gleich aus: „Wir wollen jeden als Kunden.“ Und genau so meint man das auch, denn: So wie es für die CocaColas, Starbucks oder Mercedes‘ dieser Welt interessant ist, eigene Video-Content-Kanäle zu betreiben, um mit den eigenen Kunden zu kommunizieren, sei dies auch für kleinere Unternehmen genauso interessant. „Warum sollte man künftig statt
© Screenshot www.diego5studios.com
Wien/Köln/Berlin. „Me at the zoo“ ist das allererste Video, das auf YouTube jemals hochgeladen wurde. Es wurde von Yakov Lapitsky aufgezeichnet und am 25. April 2005, also vor fast auf den Tag genau 10 Jahren, vom User „jawed“ online gestellt. Das 19 Sekunden kurze Video zeigt einen jungen Mann vor dem Elefantengehege des Zoos von San Diego. Heute, eine Dekade später, werden pro Minute 300 Stunden VideoContent online gestellt, und unser Medienkonsum hat sich in der Zwischenzeit durch die Digitalisierung und die Diversifikation der vielen Plattformen radikal geändert, womit Unternehmen längst nicht mehr nur auf das klassische Fernsehen angewiesen sind, um beim Thema Bewegtbild Präsenz zu zeigen. Genau hier setzten Werber Rudi Kobza und TV-Anchorwoman Sandra Thier mit ihrer kürzlich gegründeten Agentur „diego5 studios“ an, einem auf Online-Video, Branded Entertainment und Targeting spezialisierten Unternehmen. „Irgendwann ist mir aufgefallen, dass wir in den Nachrichten eigentlich wahnsinnig viel über die Internetstars, Plattformen im Netz und neue Trends aus dem Web 2.0 berichtet haben, und es wurde mir immer klarer, wie wichtig das Thema Bewegtbild bereits jetzt schon ist“, so Ex ATV- und RTL 2-Nachrichtensprecherin Thier über einen der Impulse für die Gründung von diego5 studios. „Heute ist alles auf Social und Mobile-Bewegtbild ausgerichtet, die Vernetzung bei den Usern, aber auch bei den Unternehmen, ist als Thema omnipräsent, und die Digitalisierung bietet hier ungeahnte Möglichkeiten, etwa Informationen an meine Kunden schneller und direkter auszuspielen, als je zuvor“, so Kobza über seine Motivation, mit diego5 einen spezialisierten
© Lisa-Maria Trauer (2)
Dienstleister hier in den Markt zu heben. Das Motto hinter allem: „If you have something zu say, film it“, so Kobza, denn damit könne man in der Verlängerung klassischer Werbung dank neuer Möglichkeiten wie Targeting & Co in einer sehr kompakten, klaren und reduzierten Weise mit den Kunden in direkte Interaktion treten. Gekoppelt mit relevanten Inhalten, ergäben sich hier für Unternehmen mannigfaltige Möglichkeiten, ihre Kommunikation in deren Wirkung zu potenzieren, so der Werber.
dinko fejzuli gianna schöneich
Auf Großflächen zu werben, ist dank Großveranstaltungen so beliebt wie nie.
Das Palais Schönburg im vierten Bezirk bekommt einen Gartenpavillon als Zuwachs.
Freitag, 8. Mai 2015
Fa c ts & Ba c k gr ou n d s
medianet – 11
Musikmarkt Mehr österreichische Musik in heimischen Radios und mehr thematische Vielfalt fordern Musiker und Verantwortliche erneut
Dissonanzen am Musikmarkt
„Keine Herkunftsfrage“ Über die Rolle eben dieser und des heimischen Musikmarkts an sich diskutierten diese Woche Musiker und Medienmacher im Rahmen des Casinos Austria Kultur Talk. Unter dem Titel „Österreichiche Musik. Quo vadis?“ attestierte beispielsweise Musikverleger Walter Gröbchen eine „quicklebendige Szene“, wünschte sich aber mehr Aufmerksamkeit für den Propheten im eigenen Land. Dem pflichtete auch CasinosVorstandsdirektor und Musikliebhaber Dietmar Hoscher bei, der eine aktive Musikszene sieht; „trotz jahrelanger Ignoranz der Massenmedien“ nahm er die Medien des Landes – und ausdrücklich nicht nur den ORF – in die Pflicht. „Qualität ist doch keine Herkunftsfrage“, so Hoscher, der wie das restliche Podium mehr österreichische Musik in den Radiostationen dieses Landes forderte. Dem pflichtete auch ORF-Radiodirektor Karl Amon bei, der aber auf eine ohnehin steigende Österreicher-Quote seit seinem Amtsantritt 2010 verwies: Über alle zwölf öffentlich-rechtlichen Radiosender hinweg stieg dieser laut Amon von etwa 20% auf ca. 30%, bei Ö3 von unter 10% bei Amtsantritt auf im April 12,5%. „Für mich immer noch zu wenig, aber immerhin besser als vor Jahren. Das ist ein Erfolg, wenngleich kein endgültiger“, so Amon. Diese Quote, auf deren Methodik zur Erfassung des ÖsterreicherAnteils im Gesamtprogramm sich alle Beteiligten kürzlich einigten, sieht Gröbchen, an der Erstellung beteiligt, aber durchaus kritisch: „Eine Quote ist schön und gut, die Frage ist, was dahintersteht. Sie bringt uns nichts, wenn dann nur Peter Cornelius und Papermoon gespielt werden“, kritisierte der ehemalige Radiomacher. Man müsse, so der Grundtenor der Dis-
Thomas Waldner (Donauinselfest), Karl Amon (ORF), Walter Gröbchen (Musik verleger), Dietmar Hoscher (Casinos Austria), Dani Linzer (Moderation), Rudi Nemeczek (Minisex), Birgit Denk (Musikerin), Thomas Andreas Beck (Musiker).
NDU-Studie zum Alterswandel in Gesellschaft und Wirtschaft Viele Herausforderungen – große Chancen
Neue Strukturen für die Arbeitswelt von morgen
NDU-Studiengangsleiterin Beate Cesinger über zukunftsfitte Ideen und Impulse der Silver Society. St. Pölten. Wachstum und Wohlstand vieler Volkswirtschaften werden in hohem Maße von unternehmerischer Tätigkeit geprägt. Unternehmertum ist seit jeher von Innovationen gekennzeichnet, die Quelle von Einkommen und Beschäftigung sind. Megatrends definieren bereits heute unsere Welt und eröffnen Marktnischen für Unternehmensgründungen. Als Massenphänomen stellen sie Unternehmen schon heute, jedoch verstärkt in Zukunft, vor eine enorme Aufgabe, deren erfolgreiche Bewältigung als Schlüssel zu einer positiven sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung gesehen wird.
Den Wandel registrieren Die „Silver Society“ – einer der elf am häufigsten diskutierten Megatrends – beschreibt Auswirkungen eines grundlegenden Wandels in der Altersstruktur unserer Gesellschaft. Eine steigende Lebenserwartung und der drastische Rückgang der Geburtenzahlen sind die zwei wesentlichen Faktoren für den rasanten demografischen Strukturwandel. Entsprechend der gesamtgesellschaftlichen Veränderungen lässt sich naturgemäß auch eine Altersverschiebung in der arbeitenden Bevölkerung prognostizieren. Unternehmen sind mehr denn je darauf angewiesen, sich neu zu erfinden und zu positionieren. Dazu braucht es eine zukunftsweisende Strategie, die sowohl Individualität sowie neue Formen der Zusammenarbeit und Innovationsgeist willkommen heißt.
Wirtschaft muss reagieren Im Rahmen der im Studiengang „Entrepreneurship & Innovation“ durchgeführten Studie zeigte sich, dass die Mehrheit der befragten Unternehmer sich mit dem Megatrend der Silver Society und den möglichen Auswirkungen auf ihr Unternehmen
Beate Cesinger: „Die Silver Society macht eine zukunftsfähige Strategie erforderlich.“
noch nicht auseinandergesetzt hat. Im Gegenteil: Trotz der Alterung des Erwerbspotenzials stellen viele Unternehmen seltener ältere Menschen ein und fokussieren im Personalmarketing auf die jüngere Generation. Dabei verkennen Unternehmen jedoch das große Potenzial der älteren Belegschaft. Nach Meinung der befragten Experten sind ältere Menschen kreativer und innovativer als jüngere Arbeitnehmer, weil sie sich Fehler eingestehen können und freier von der Beurteilung durch andere sind. Zudem – so die befragten Experten – ist neben der enormen Erfahrung vor allem das Prozesswissen der älteren Generation ein entscheidender Beitrag zu Produktivität und Erfolg eines Unternehmens. Und nicht zuletzt: Ältere Menschen besitzen eine höhere emotionale Intelligenz und ein emotionales Gleichgewicht, das ihnen in der Lösung emotional geladener Situation zugutekommt.
Wesentliche Lösungsfelder Um die Chancen, die die Silver Society mit sich bringt, auch unternehmerisch nutzen zu können, ergeben sich laut den Ergebnissen unserer Studie folgende Handlungsfelder für Unternehmen: • Ein pro-aktiver Aufbau einer altersfreundlichen Unternehmenskultur: Eine Kultur, welche die ältere Belegschaft als wertvolle Mitarbeitende begreift und schätzt. • Die Etablierung einer lebensphasenorientierten Personalpolitik mit flexiblem Übergang in den Ruhestand und flexiblen Arbeitsmodellen, die Rücksicht auf veränderte Rahmenbedingungen in einer späteren Lebensphase nehmen. • Die Förderung lebenslangen Lernens durch konsequente Weiterbildung – während der gesamten Erwerbslaufbahn.
• Die Etablierung generationsübergreifender Teams: Diversität im Teamprozess steigert nicht nur die Entscheidungsqualität und die Produktivität, sondern ermöglicht Unternehmen zudem den Transfer und den Erhalt von Erfahrung, Wissen und Innovationskraft im Unternehmen. • Ein erweitertes betriebliches Gesundheitsmanagement mit psychologischer sowie medizinischer Vor-OrtVersorgung mit einem Fokus auf Prävention sowie Fragen der Work-Life-Balance ist eine nachhaltige Investition in die Gesundheit aller Mitarbeitenden. Es erhält Gesundheit, Arbeitszufriedenheit und Motivation und fördert Produktivität. • Veränderungen in der Arbeitsplatzgestaltung: Um die Belastung körperlich anstrengender Tätigkeiten und Schichtarbeit zu reduzieren, bieten sich Teams gemischten Alters sowie der Einsatz von produktionsbegleitenden Hilfsmaschinen an. Die Studie können Sie unter http://www.ndu.ac.at/news/ aktuelles.html downloaden.
NDU-STUDIENGÄNGE Bachelorstudium: Business & Design* (in Akkreditierung) Abschluss: Bachelor of Science (BSc) Studiendauer: 6 Semester Organisationsform: Vollzeitstudium Studiengangsleiter: Dr. Christopher Kronenberg Masterstudium: Entrepreneurship & Innovation Abschluss: Master of Science (MSc) Studiendauer: 4 Semester Organisationsform: Vollzeitstudium, geblockt Studiengangsleiterin: Univ.-Prof. (NDU) Dr. Beate Cesinger
PROMOTION
Wien. 145,5 Mio. Euro wurden 2014 am österreichischen Musikmarkt erwirtschaftet – ein Rückgang im Vergleich zu 2013 (150 Mio. Euro) um drei Prozent, wie IFPI Austria, der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft, veröffentlichte. Trotz des Gesamtrückgangs verbuchten einzelnen Segmente Steigerungen: Vinyl setzte seine Renaissance fort und wuchs um 60%, die Streaming-Umsätze legten um 33% zu. Die physischen Tonträger blieben beim Gesamtumsatz 2014 trotz eines Rückgangs um vier Prozent mit 84,3 Mio. Euro Umsatz das finanziell gewichtigste Standbein, gefolgt von den Online-Umsätzen mit 30,2 Mio. Euro – 8,9 Mio. Euro entfallen dabei auf Streamingdienste, 20,6 Mio. Euro auf den laut IFPI nach zehn Jahren erstmalig rückläufigen Download-Markt. Die Lizenzeinnahmen lagen bei 23 Mio. Euro, der Rest auf die 145,5 Mio. entfällt auf MerchandisingArtikel und Musik-Lizenzierung für Filme, Werbung, etc. Erfolgreichste Musikerin 2014 war Helene Fischer mit ihrem Album „Farbenspiel“ sowie der Hitsingle „Atemlos durch die Nacht“. Im Schatten des Schlagerstars schafften es im letzten Jahr 24 österreichische Alben in die Top 100 der Verkaufscharts.
nichts versprechen, werde mich dem aber annehmen.“ Ein Problem im Radio, so Minisex-Mann Rudi Nemeczek, sei, dass der Hörer nicht gestört werden wolle, eben weil Radio oft Sekundärmedium sei. „Unerwartetes verstört den Hörer; das erschwert neue Musik.“ Und wo könnte heimische Musik neben dem Radio noch eine Plattform finden? Beispielsweise am Donauinselfest mit vielen heimischen Acts, aber auch dem Bandcontest, wie Projektleiter Thomas Waldner ausführte. Es brauche aber daneben viel mehr kleinere Festivals, die österreichischer Musik eine Bühne bieten.
kutanten, die breite Vielfalt österreichischer Musik vermehrt im Radio spielen. „Die regionale Abdeckung erfolgt oft wirklich gut; was mir fehlt, ist die gesamtösterreichische Spange“, warf Musikerin Birgit Denk ein, die – in Anlehung an den Sport, „wo das doch auch geht“ – eine intensivere Förderung für Musik forderte. Und dann wurde live on Stage eine Idee geboren: Musiker und Coach Thomas Andreas Beck dachte laut über ein Format nach, welches die wöchentlichen AlbumReleases österreichischer Künstler präsentieren solle. Amon stimmte ein: „Eine gute Idee. Ich kann
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Jürgen hofer
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Gesamtmarkt setzte 145,5 Mio. Euro um; 24 Österreicher in den Top 100.
m a r k e ti n g & M e d i en
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Preisverleihung Zum 15. Mal verlieh Gewista den Award und schickte außerdem die neue Kategorie Digital Media ins Rennen
Out of Home Award-Verleihung Wien. Am 5. Mai verlieh Gewista bereits zum 15. Mal den Out of HomeAward. Die Prämierung der kreativsten Sujets in den Kategorien Plakat, City Light, Rolling Board, Kultur, Transport Media sowie Megaboard, Innovative & Ambient Media und erstmals Digital Media fand im Novomatic Forum statt.
media, und Bronze erhielten je ein Mal das Plakat-Sujet „Bedasüü“ der Kampagne „Da komm ich her“ von Delikatessa/Rewe (Demner, Merlicek und Bergmann/OMD) sowie die Ambient Media-Kampagne „Scary shelter“ von Sky Österreich (move 121/MediaCom). Die Sieger der neuen Kategorie Digital Media – dies sind digitale Erlebniswelten, bestehend aus Hunderten HD-Screens, die die Gewista an Wiener U-Bahnhöfen launchte –, werden angeführt von der Swatch Group Austria (Thankyou Agency/Starcom Austria). Diese erhielten für „Scuba Libre 2014“ Gold. Silber ging an Sony Mobile Communications (Blink/MediaCom) für das Sujet „I change.“ der Kampagne „Sony Mobile Xperia Z1 Compact“. Bronze erhielt Hutchison Drei Austria (Hello München/UM Panmedia) für „Engelbert“ mit der Kampagne „Für die Fische“. (red)
Rund 2400 bewertete Sujets Rund 2.400 Sujets bewertete die Jury, welche sich aus Vertretern großer heimischer Werbe- und Kreativagenturen zusammensetzte. Gold wurde von Gewista-CEO Karl Javurek für das Rolling Board „Von A nach B“ vom Technischen Museum (Wien Nord/MediaCom) vergeben. Silber ging an die Digital Media-Kampagnenspots „Für die Fische“ von Hutchison Drei Austria mit Kreativagentur Hello München und Mediaagentur Pan-
© Katharina Schiffl
Rund 2.400 Sujets wurden von der Jury bewertet, und die Preise im Novomatic Forum den Siegern feierlich übergeben.
Moderator Christoph Wagner-Trenkwitz mit Gewista-CEO Karl Javurek und der Jury (im Hintergrund zu sehen).
Interview Reinhard Zuba ist seit 15 Jahren für die Telekom Austria Group tätig und spricht im Interview über bisherige und zukünftige Entwicklungen
„Die Telekombranche umfasst alle Lebensbereiche“ Wien. Reinhard Zuba ist seit 2000 für die Telekom Austria Group tätig. Seit 2011 ist er Group Chief Marketing Officer.
medianet: Wie ist Ihre Einschätzung der Industrie für die nahe Zukunft? Zuba: Die Telekombranche ist weiterhin ein spannendes Feld, das alle Lebensbereiche umfasst. Der Datenhunger, der aufgrund sämtlicher neuer Anwendungen herrscht, braucht massive Investitionen in die Kommunikationsinfrastruktur. Das wird eine große Herausforderung für die gesamte Industrie. Es ergeben sich dann aus den neuen
Reinhard Zuba ist Group Chief Marketing Officer der Telekom Austria Group.
Group die acht Tochtergesellschaften gesteuert. Was waren die Highlights? Zuba: Wir haben die Gruppe zu einem konvergenten Marktspieler mit 22 Millionen Kunden in CEE weiterentwickelt. Zum Beispiel Vipnet in Kroatien war 2009 ein bereits sehr erfolgreiches Mobilfunkunternehmen am Markt,
und meine Aufgabe war es, diese Marktposition weiter signifikant auszubauen und den Kundenfokus noch mehr zu stärken. Durch die Akquisition von Bnet, dem größten Kabelnetzbetreiber in Kroatien, hat sich Vipnet dann zu einem konvergenten Unternehmen entwickelt. Damit haben wir eine nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähig-
Anwendungen sowie neuen Kundengruppen und aufgrund der flächendeckenden Digitalisierung neue Geschäftsfelder, Berufsfelder und Umsatzmöglichkeiten. medianet: Sie sind auch als Lehrbeauftragter an der Wirtschaftsuniversität Wien beschäftigt und selbst studierter Betriebswirt. Was geben Sie jüngeren Kollegen mit auf den Weg und zieht es Sie sehr an die Universität zurück? Zuba: Ich bin für alles Neue offen; meine Karriere war bisher sehr spannend und abwechslungsreich. Ich möchte meine langjährige Expertise und internationale Erfahrung auch bei neuen Herausforderungen einbringen. Der WU werde ich natürlich weiter in der einen oder anderen Form verbunden bleiben. Man sollte alle Chancen ergreifen und nutzen, auch wenn sie vielleicht im Moment mit der bisherigen Tätigkeit oder Ausbildung nicht so viel gemeinsam h aben. Die Erfahrungen, kann einem niemand mehr nehmen. Sie sind Gold wert. (red)
Neu bz-Wiener Bezirkszeitung interviewt Otto Schenk
Promi-Interview am Würstelstand
© Cornelia Gillmann Photography
medianet: Sie haben als Chief Marketing Officer der Telekom Austria
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medianet: Herr Zuba, wie haben Sie die Entwicklung der Telekommunikationsbranche in den letzten 15 Jahren erlebt? Reinhard Zuba: Das ist für so eine dynamische Branche eine lange Zeit, und für mich war spannend mitzuerleben, wie sich die Industrie und der Markt rasant gewandelt haben. Von den Anfängen des Mobilfunks, als Handys noch ein Statussymbol waren, im Vergleich zu heute, wo Smartphone und Internet aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Atemberaubend waren die Zuwächse der Marktanteile, die auch noch von 2006 bis 2008 möglich waren – binnen zwei Jahren wuchs damals die mobilkom austria organisch um zehn auf fast 43 Prozent. Davon träumen wir heute.
keit und Schaffung eines signifikanten Wettbewerbsvorteils erreicht. Mittlerweile sind fünf von acht Märkten konvergent. Stolz bin ich auf die erfolgreiche Einführung unserer österreichischen Diskontmarke bob in Bulgarien und Slowenien und damit auf die optimale Ausnutzung der konzerninternen Synergiepotenziale. Das Erfolgskonzept konnte sich auch in diesen Märkten durchsetzen. Die Zentralisierung des Einkaufs der Handys und Smartphones für die gesamte Gruppe war ebenfalls ein Meilenstein.
Schauspieler Otto Schenk im Interview mit Society-Reporter Thomas Netopilik.
Wien. Der bz-Society-Reporter Thomas Netopilik geht in einem neuen Interviewformat der Frage „Senf oder Ketchup“ nach und interviewt Prominente am Würstelstand. Anlässlich seines 85. Geburts-
tags sprach Otto Schenk über seine Karriere, die große Liebe und sein Fitness-Training. Das nächste Würstel wird sich Netopilik mit Rocksängerin Christina Stürmer teilen. (red)
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ESC 2015 Mit dabei: ein Sicherheitsteam rund um den ORF, mehrere Sicherheitsunternehmen, die Wr. Polizei plus Hundestaffel
Nichts dem Zufall überlassen dinko fejzuli
Wien. Vom 19. bis zum 23. Mai 2015 findet in Wien der diesjährige Song Contest statt. Und damit die weltgrößte TV-Unterhaltungsshow auch reibungslos über die Bühne geht, wird auch das Thema Sicherheit großgeschrieben. Details zum Sicherheitskonzept präsentierte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gemeinsam mit der Innenministerin Johanna MiklLeitner. Mit dem 9. Mai passiere der „Lock Down“ der Stadthalle und ab diesem Zeitpunkt herrschen die strengen Sicherheitsbestimmungen. Bereits jetzt kommt man ohne Kontrolle nicht mehr aufs Gelände, ab Samstag werde dann noch einige Stufen höher geschaltet. So patrouillieren dann zwischen 60 und 100 Einsatzkräften rund um die Stadthalle, am Finalabend
sind dann sogar 300 Kräfte im Einsatz. „Das ist eine gewaltige, große Operation und das Thema Sicherheit hat hier eine besondere Bedeutung“, so Wrabetz. Einen Teil der Sicherheitsaufgaben übernehmen übrigens auch von ORF beauftragte, private Sicherheitsfirmen. An jedem Veranstaltungstag würden hier rund 400 Securities bereitgestellt. Das Thema Cyber-Sicherheit nehme man übrigens auch sehr ernst und treffe auch hier entsprechende Vorkehrungen. Man überlasse nichts dem Zufall, so die beiden. Insgesamt werden rund 3.500
Tonnen Material für den Aufbau in der Wiener Stadthalle angeliefert. Mit Unterstützung der Landespolizeidirektion Wien wird jede einzelne Anlieferung einem mehrstufigen Sicherheitscheck unterzogen. Der Sicherheitscheck wurde in Zusammenarbeit der Polizei und des ORF-Song Contest-Teams erarbeitet und bezieht unter anderem auch speziell ausgebildete Polizeidiensthunde aus ganz Österreich und das SKO (Sprengstoffsachkundiges Organ) mit ein. Die Verkehrssicherheit und die Routenplanung wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien erarbeitet.
© ORF/BMI/Alexander Tuma
Eurovision Song Contest in Wien: Die Sicherheit hat oberste Priorität.
Ministerin Johanna Mikl-Leitner und ORF-GD A. Wrabetz sprachen über Sicherheit.
MEDIEN UND JOURNALISTEN FÜR PR UND WERBUNG IN ÖSTERREICH
HIVHeroes Vangardist
HIV-Blut-Druck Wien. Das österreichische Männermagazin Vangardist druckte für eine Spezialausgabe die Druckertinte mit dem Blut von drei HIV-positiven Menschen. Für die 3.000 limitierten Ausgaben wird eine Spezialverpackung verwendet. Ein Kontakt mit dem Heft sei vollkommen ungefährlich, erklärt Mitbegründer Julian Wiehl. Bei dem freiwilligen Öffnen soll man eigene Ängste überwinden – genauso wie das Berühren einer HIV-infizierten Person. Die Ursprungsidee liegt bei der „HIVHeroes“-Edition des Magazins. Man will auf das gesellschaftliche Stigma der Ausgrenzung von Menschen mit HIV aufmerksam machen. In der aktuellen Ausgabe der „HIVHeroes Issue“ dreht sich alles um das Thema HIV und Aids. Das Magazin möchte dem sozialen Stigma entgegentreten. Im Vorfeld des Life Balls und des Eurovision Song Contests erscheint die Ausgabe in Wien; die Redaktion wollte den internationalen Fokus auf Österreich nutzen.
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Key Opinion Leader sollen helfen, Spenden zu sammeln, weltweit soll interagiert werden. Potenzielle Key Opinion Leader wären laut den Machern Elton John, Michelle Obama und Annie Lennox. Mit signierten Ausgaben soll es zu einer Versteigerung kommen. Der Verkauf der infizierten und nicht infizierten Ausgaben wird der Charity zur Verfügung gestellt. (red)
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5. jubiläum out of home-award 2014
© AboutMedia/Conny de Beauclair (2)
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AboutMedia lud am Mittwoch zur 5. Geburtstagsparty 2
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1. Alle Gesamtsieger des Gewista Out of Home Awards 2014 mit Gewista-CEO Karl Javurek; 2. Kai Mitterlechner und Walter Fink von Sky Österreich; 3. Andrea Groh (Director of Sales Gewista) und Joachim Feher CEO MediaCom; 4. Hansjörg Hosp (Gewista-CCO) mit Wiener Linien-Marketingleiter Gerhard Schillinger.
Gewista zeichnete die besten Out of Home-Schöpfungen aus
Nacht der Sieger Ideenreichtum Am Mittwoch ehrte Gewista bereits zum 15. Mal die kreativsten Köpfe der österreichischen Werbebranche mit dem Out of Home Award. Die feierliche Prämierung der originellen Sujets in den Kategorien Plakat, City Light, Rolling Board, Kultur, Transport Media sowie Megaboard, Innovative & Ambient Media und Digital Media erfolgte im Zuge der „Nacht der Sieger“ im Novomatic Forum. Gewista-CEO Karl Javurek begrüßte die Gäste und gratulierte allen Gewinnern. Die Gesamtsieger aus allen Kategorien: Gold gab es für das Rolling Board „Von A nach B“ vom Technischen Museum Wien (Wien Nord/MediaCom), Silber ging an die Digital Media-Kampagnenspots „Für die Fische“ von Hutchison Drei Austria mit Kreativagentur Hello München und Mediaagentur Panmedia, und Bronze erhielten je einmal das Plakat-Sujet „Bedasüü“ der Kampagne „Da komm ich her“ von Delikatessa GmbH/Rewe International (Demner, Merlicek und Bergmann/ OMD) sowie die Ambient Media-Kampagne „Scary Shelter“ von Sky Österreich Fernsehen GmbH & Fox International Channels Germany (move 121/MediaCom). Durch den amüsanten Abend führte Christoph Wagner-Trenkwitz. (red)
Karl Javurek gratulierte allen Ge winnern.
Happy Birthday, AboutMedia! Jubiläum AboutMedia feierte diese Woche das 5. Jubiläum, und Geschäftsführer und Gründer Eugen Schmidt lud Kunden, Kollegen und Freunde des Hauses in die Eberts Bar zum gemeinsamen Feiern. „Nach fünf erfolgreichen Jahren wird jetzt erst mal gefeiert. Aber wir haben auch in der Zukunft definitiv noch viel vor“, eröffnete Schmidt die Feierlichkeiten. Dabei konnten die Gäste nicht nur exklusive Drinks und Cocktails verkosten und ein spektakuläres Showbarkeeping genießen, sondern bekamen auch die Möglichkeit, sich in die hohe Kunst des Cocktailmixens einführen zu lassen. Die Eindrücke des Abends posteten sie dann direkt auf eine Social Media-Wall.
Zahlreiche Gratulanten kamen in die Eberts Bar Als Hobby-Barkeeper versuchten sich u.a. 1000ps.at-GF Nils Müller, Goldbach-Managing Director Josef Almer, IAB Austria-Präsidentin Martina Zadina, Margit Kaluza-Baumruker (ML Herold), e-dialogGF Siegfried Stepke, Edda Mogel (Research Bureau), Christoph Stummvoll (Peugeot Österreich), Peter Aigner (Aigner PR) sowie OMD-CEO Susanne Koll und Barbara Sailer (MediaCom). (red)
Die Marketing Natives laden am 21. Mai Event #2 mit dem Themenschwerpunkt „Superfans & Superhaters“ ins T-Center ein. Einlass ab 18:30. www.marketingnatives.at
Ludwig Laut † Herr Ludwig Laut verstarb am 28. April an den Folgen eines Schlaganfalls im Beisein seiner Familie, wir trauern um ihn. Man darf ohne Übertreibung sagen: Ludwig Laut war zu seiner Zeit eine der prägenden Persönlichkeiten des graphischen Gewerbes. Wer zu den Besten gehören wollte, für den führte in den 1980er-Jahren kein Weg am „Graphischen Atelier Laut“ vorbei. Am 10.12.1942 in Wien geboren, führte sein beruflicher Werdegang über eine Lithographen-Lehre und Betriebsleiterposition in einer Druckerei 1973 in die Selbst ständigkeit. Den kaum verfügbaren finanziellen Mitteln angepasst, startete er zunächst allein im Keller seines Hauses. 1975 folgte dann der Schritt in den 12. Bezirk und zur Einstellung der ersten Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde größer, und so folgten Standortwechsel zunächst in den 5. Bezirk, wo die Zahl der Beschäftigten in der Hochblüte auf 75 anwuchs. Als Pionier und Visionär hatte er als einer der ersten die elektronische Bildverarbeitung als Chance erkannt und zur richtigen Zeit in diese kostspielige Technologie investiert. Und der Erfolg gab ihm recht. So war die Anschaffung von Macs die logische, konsequente Fortführung dieses Weges gewesen. Am Ende stand eine digitale Seitenproduktionsweise, in der die Druckunterlagen für eine Vielzahl heute noch bekannter Magazine wie z.B. News, TV-Media, E-Media oder Ego, Diva und Skyline entstanden. Parallel gründete Ludwig Laut Mitte der 90er-Jahre weitere Firmen mit Standorten im 10. Bezirk und 2. Bezirk und wendete sich neuen Medientechnologien wie Internet, Digitalfotografie und Digitaldruck zu. Als Zeichen der Zeit verlagerten sich die Seitenproduktionen in der Folge in die Verlagshäuser, und es blieben bei seiner Pensionierung 2003 schließlich die neuen digitalen Medien und letztlich der Digitaldruck als Kerngeschäft übrig. Seinen wohlverdienten Ruhestand verbrachte er in seinem Waldviertler Domizil in Langschlag, wo er neben seinen zahlreichen Interessen auch immer noch der Litho graphie und Kunstreproduktion nachging. Er bleibt seinen Wegbegleitern als aufgeschlossener, lebensfroher, stets positiv in die Zukunft blickender Mensch in Erinnerung. Digital Laut GmbH, die Geschäftsleitung
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© Katharina Schiffl (5)
1. Margit Kaluza-Baumruker kam, um Eugen Schmidt zu gratulieren; 2. Die gut gelaunten Gäste von AboutMedia feierten ausgelassen in der Eberts Bar.
retail inside your business. today.
Aldi und Lidl nehmen Tesco, Sainsbury und Co. immer mehr Marktanteile weg Seite 18
Zukunftspläne bei metro
Bis 2020 sollen die jährlichen Investitionen auf rund 2 Mrd. € gesteigert werden Seite 18
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Sicherheitsexperte
© Paul Kolp
„Big Four“ verlieren
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Andreas Andrej wird Key Account Manager bei Shopguard Austria
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Superfood: supertrendy, exotisch & superhealthy
© Snackshop
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© Panthermedia.net/Jarous
© APA/EPA/Federico Gambarini
Snackshop Die Betreiber des Snackshops in der Liechtensteinstraße bringen mit neuen ausländischen Süßigkeiten und Knabbereien Abwechslung in die Naschgewohnheiten der Österreicher. USA-Nostalgiker sind genauso begeistert wie Studenten, die es hauptsächlich auf den Mate Eistee abgesehen haben. Seite 17
Henkel Zuletzt verzeichnete der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel den höchsten Quartalsumsatz seiner Geschichte und steigerte den Gewinn zu Jahresbeginn deutlich. HenkelChef Kasper Rorsted (Bild) gab sich dennoch vorsichtig: „Wir erwarten, dass das globale wirtschaftliche Umfeld schwierig bleibt“. Seite 18
Neue Sortimente Die Nachfrage nach Lebensmitteln wie Macha, Moringa oder Gerstengras boomt. Heimische Unternehmen nutzen den Run auf die aus Asien oder Südamerika stammenden Angebote und surfen auf der Erfolgswelle. Seite 16
Energieeffizienz der höchsten Stufe Serviceoffensive goes Shopping: mehr Kostenersparnis im Retailbereich
© ELIN GmbH & Co KG
Onlineshoppen anders Über www. yipbee.at kann man aus 2.000 Lebensmitteln wählen und sich die innerhalb von zwei Stunden liefern lassen. Das Konzept der Gründer Umut Kivrak (re.) und Patrick Pammer ist insofern einzigartig, als es kein Lager gibt, aus dem die Ware kommt, sondern Shopper, die sie für den Kunden besorgen. (red)
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© Yipbee/Christian Holzinger
ELIN-Quick-Check: Hilfe für den Handel
Digitale Leit-/Infosysteme erobern die Einkaufswelt. ELIN optimiert deren Einsatz.
Geändertes Konsumverhalten, energielastige Shoparchitektur und Logistiklösungen: Der Handel ist weiter im Wandel; Designer und Techniker suchen und finden darauf neue Antworten. Doch was ist ökologisch und ökonomisch tragfähig? Und was ist heute rechtlich zu beachten? Mit dem neuen Energieeffizienzgesetz (EEffG) sind Filialisten, aber auch etablierte Platzhirsche, mit noch ungewohnten Dos & Don’ts konfrontiert. ELINTechnikexperten stehen jetzt mit dem eigens entwickelten ELIN-Quick-Check zur Seite.
Und so funktionierts: Eine (erste) Grobanalyse liefert den Status quo samt Verbesserungsvorschlägen – zu einem attraktiven Preis; auf Anfrage wird in einem weiteren Prüfungsschritt ein detaillierter Maßnahmen- und Umsetzungskatalog erstellt. Oskar Kern, COO und Initiator: „In Zeiten regierenden Sparstifts können Retailer weiter optimieren. Wir helfen ganz individuell.“ Interesse? Informationen unter: Tel: +43 (0) 59902 88000, Fax: +43 (0) 59902 51366, Mail: service@elin.com, www.elin.com
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Freitag, 8. Mai 2015
© Panthermedia.net/Sam Aronov
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kraf t der nat ur
Gesunde Nahrungsmittel Spezielle Pulver, Beeren, Samen und Gemüsesorten erleben einen gewaltigen Aufwind
Chia, Moringa, Maca und Acai sind in aller Munde
Die Acai-Palme (Bild) produziert wahre Wunderbeeren, die als Schlankmacher und Faltenkiller gelten. Prinzipiell werden jedem Superfood bestimmte gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. Um viele davon herrscht ein Griss, das seinesgleichen sucht – zum Beispiel um das Lebensenergie spendende Maca oder die Chia-Samen, die angeblich schon aztekische Krieger als Überlebensration in ihren Säcken mithatten.
Heimische Start-ups wie Feinstoff, Kissa Tea oder Friya setzen auf das Superfood-Konzept. Natalie Oberhollenzer
Wien. Schon vor rund zehn Jahren wurde er als der Trend unter den Ernährungsgewohnheiten gefeiert: Gesundes, Gesundes und nochmal Gesundes. Die alte chinesische Weisheit „Nahrung ist Medizin“ wird seitdem gebetsmühlenartig wiederholt und zwar nicht nur von den üblichen Verdächtigen. Immer mehr Menschen, auch solche, die nicht den Anschein machen, legen immer mehr Wert darauf, was sie essen. Äpfel, Brokkoli, Avokados, Chili, grüner Tee und so weiter genügen nicht mehr. Die Besseresser verlangen nach immer neuen, noch gesünderen Lebensmitteln. Eine Antwort darauf sind die aktuell populären Superfoods. Was sich hinter diesem Modewort verbirgt, definiert das European Food Information Council: Demnach handelt es sich um Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, die aufgrund ihres Nährstoffgehalts einen höheren Gesundheitsnutzen als andere Nahrungsmittel aufweisen. ChiaSamen beispielsweise, die Aronia-Frucht, Goji- oder Acai-Beeren sind schon länger für ihre angeblich wohltuende Wirkung bekannt und auch hierzulande an vielen Verkaufsstellen zu haben. Jetzt kommt Superfood-Nachschub: Moringa, Macawurzeln, Moltebeeren und Basilikumsamen sind gefragt. Unter anderem deshalb, weil Models und Filmstars
öffentlich auf die schön und gesundmachende Wirkung derselben schwören. Und weil die Medien das Thema hypen. Wobei Experten nicht müde werden zu betonen, dass es kein Hype ist, sondern ein nachhaltiger, tiefgreifender Wandel. Dass Leute immer mehr darauf achten, was sie zu sich nehmen, weil sie fit bis ins hohe Alter bleiben wollen. Der konventionelle Handel und die Industrie haben das Thema freilich schon entdeckt und liefern neue Produkte. Auch heimische Hersteller haben sich einiges überlegt, zum Beispiel Vinzenz Michalek und Stephan Schaden.
Das Säftchen mit den Samen Im Dezember brachten die beiden den Superfood-Drink Friya auf den Markt. Das rosarote 200 ml-Fläschchen beinhaltet Basilikumsamen, die angeblich sättigen, Vitamine und Proteine und ergo Energie liefern sollen. Der stolze Preis beträgt zwischen zwei und drei Euro pro Flascherl. Der Drink, der mit Slogans wie „befrei dich vom Stress“ beworben wird, ist in Wiener Yogazentren, hippen Lokalen und sogar am Merkur am hohen Markt zu haben. Über die Geschäftsstrategie wollen die Gründer noch nichts verraten. Das Getränk soll im Mittelpunkt stehen, heißt es. Dass sie viel Potenzial in ihrer Erfindung sehen, zeigt aber schon der Umstand,
dass beide ihren konventionellen Job an den Nagel gehängt haben.
Wie die Supermodels Auf den Verkauf eines speziellen neuen Tees setzt indes der Wiener Thomas M. Grömer. Diesen Frühling stellte er die neue Lifestyle-Linie Kissa vor, eine „Tea Powder“-Range mit der HerzstückZutat Maca – einem Stoff, der als Superhero der jung haltenden Antioxidantien, als Powerquelle angepriesen wird. Nomen est Omen
ist die Wiener Firma Feinstoff. Die Ayurveda-Therapeutin Verena Bernhard gründete das Unternehmen 2012, weil sie nur schwerlich die passenden Zutaten fand, um ihre Gerichte zuzubereiten. Am Anfang gab es bloß Teemischungen, vor einem Jahr schließlich brachte man eine breite Range an Superfoods heraus: Gerstengras, Hanfprotein, Rohkakao, Weizengras und vieles mehr, abgefüllt in stylishe Büchsen und zu haben in Bioläden, Reformhäusern, Apotheken und speziellen Onlineshops.
Gesunde Ernährung ist leicht
„Wir haben zurzeit sehr viele Anfragen, auch von großen Handelsketten, die ein Private Label mit uns machen möchten.“ Matthias Schodits, Feinstoff
gilt bei der Sorte „Supermodel‘s Secret“: Grömer dürfte wohl auf die riesige weibliche Zielgruppe hoffen, die sich vom Konsum des Heißgetränks einen Abglanz der Welt der Supermodels verspricht. Schon etwas länger im Geschäft
„Im Moment befinden wir uns in einem extremen Wachstumsprozess“, sagt Matthias Schodits vom Feinstoff-Management. Die Leute hätten erkannt, wie einfach es ist, sich gesund zu ernähren. Mit den Produkten seiner Firma müsse der Kunde nicht viel Aufwand betreiben, nicht einmal seine Gewohnheiten ändern, und bald würde er die positive Wirkung der Pülverchen spüren. Welche Rolle die Vorbildwirkung von Prominenten dabei spielt? „Man merkt schon, wie sich die Bestellungen nach oben entwickeln, wenn ein Star mit einem bestimmten Superfood abgelichtet wird. Viel mehr noch aber, wenn in einer Sonntagszeitung ein Bericht über ein Superfood gebracht wird.“ Die Erfolgswelle will genutzt werden, weswegen die Firma daran denkt, international zu ex-
pandieren. Daneben gibt es auch Überlegungen, in neue nationale Vertriebsschienen hineinzugehen. „Wir haben viele Anfragen, auch von den ganz Großen, die ein Private Label mit uns machen möchten“, sagt Schodits. Auch Gespräche habe es schon gegeben – welche Handelsketten es waren, will er nicht verraten.
Gabs ja schon immer Vonseiten der Spar heißt es, dass man an dem Thema dran ist. „Unser wissenschaftlicher Beirat hat uns schon frühzeitig auf das Thema aufmerksam gemacht“, sagt Konzernsprecherin Nicole Berkmann. Daher habe man schon länger Produkte wie Chia-Samen oder Cranberrys im EigenmarkenSortiment – und es kämen laufend welche dazu. Wobei das meiste ohnehin schon in den Geschäften zu finden ist, wie Berkmann betont: „Brokkoli und Heidelbeeren gab es bei uns immer schon.“ Ähnlich sieht man es im ReweKonzern. „Cashewnüsse, Granatapfel, Ingwer, Knoblauch, Oliven, Trauben, Zimt und viele mehr zählen zu den Superfoods. Wir haben diese Waren großteils immer schon geführt“, sagt Sprecherin Ines Schurin, „doch Superfoods sind eindeutig ein Trend und Chia Samen und Gojibeeren sind erst dadurch ins Bewusstsein der Kunden und in weiterer Folge ins Sortiment gekommen.“
Di gi ta l r e ta i l
Freitag, 8. Mai 2015
medianet retail – 17
Snackshop Seit zwei Jahren holen die Betreiber des Snackshops immer wieder neue, beliebte Snacks und Drinks aus dem Ausland nach Österreich
Abwechslung für Couch-Potatoes nataša nikolić
Wien. Wer sich schon mal gefragt hat, wo er in Wien Twinkies, Dr. Pepper oder Froot Loops bekommt, der sollte jetzt aufpassen. Seit zwei Jahren betreibt Familie Alizadeh in der Wiener Liechtensteinstraße den bei Studenten besonders beliebten Snackshop. Im Sortiment: Süßigkeiten, Knabbereien und Getränke aus dem Ausland, die es sonst höchstens über
fleißigen Jungunternehmer beliefern seit Kurzem auch einige österreichische Einzelhändler. Einer von ihnen ist der U3-Supermarkt am Wiener Westbahnhof. Auf diese Zusammenarbeit ist man bei Snackshop besonders stolz, hat man dort doch ein sechs MeterRegal und einen ein Meter-Kühlschrank zur Verfügung, die zwei Mal die Woche beliefert werden. Verhandlungen mit anderen Händlern laufen bereits auf Hochtouren.
Konkurrenz aus dem Web
„Der Online-Shop entwickelt sich von Tag
Fast zeitgleich mit der Shoperöffnung startete auch der Online-
Shop vor zwei Jahren, der derzeit etwa ein Drittel der Produkte im Angebot hat. „Die Hautprodukte sind online, die Nebenprodukte schaffen wir derzeit zeitlich nicht einzupflegen“, so Alizadeh. Über Konkurrenz macht man sich bei Snackshop nicht allzu viel Kopfzerbrechen, kommt sie doch hauptsächlich aus dem Web. Doch man bemühe sich mit immer neuen Angeboten und Versandoptionen, auch weiterhin attraktiv zu bleiben, wie Alizadeh erklärt. „Seit Kurzem gibt‘s die Möglichkeit einer Shop-Abholung von Online-Bestellungen.“ Außerdem wurde der Zustellpartner gewechselt, wodurch
eine Lieferung frei Haus ab 30 € möglich wurde. „Der Online-Shop entwickelt sich von Tag zu Tag besser, besonders seit wir ab einem Einkaufswert von 30 Euro versandkostenfrei liefern können.“ Die Onlinekunden sind hauptsächlich Linzer, Grazer und St. Pöltner, weshalb in diesen Regionen die Werbeaktivitäten noch verstärkt werden. Die gehen von Anfang an ausschließlich über Social Media: „Innerhalb der ersten zwei Wochen hatten wir schon 1.000 Likes auf Facebook“, freut sich Alizadeh. Heute, zwei Jahre später, sind es knapp 11.200 – Tendenz steigend.
© Snackshop (2)
Online-Shop erfreut sich vor allem bei Kunden aus Linz, St. Pölten und Graz zunehmender Beliebtheit.
Siavash Alizadeh ist auf der Suche nach immer neuen Snacks und Köstlichkeiten.
zu Tag besser, besonders seit wir ab 30 Euro versandkostenfrei liefern können.“ Siavash alizadeh
das Internet gibt. Die Kunden sind großteils Nostalgiker, die Leckereien aus dem letzten USA-Aufenthalt vermissen, oder Schüler und Studenten aus der Umgebung. Im Sortiment sind mehr als 2.000 Produkte aus den USA, Deutschland oder den Niederlanden und einigen anderen Ländern. „Unsere Idee war es, den Leuten eine Alternative zu den ganzen gängigen Knabbereien, die es bei uns gibt, zu bieten“, erzählt Siavash Alizadeh, Bruder und Geschäftspartner von Geschäftsführer Hamid Alizadeh.
Lieblingsgetränk No. 1
Family Tradition Spirit Genuss auf steirisch! KUSS DER HASELNUSS Einmalig ist der Geschmack nach gerösteten Haselnüssen, mit einer süßen Note und einer ganz besonderen Feinheit. Schmeckt am besten pur auf Eis oder zum Verfeinern von edlen Desserts.
DESTILLERIE FRANZ BAUER GmbH Prankergasse 29-31 • A-8020 Graz FON +43 (0) 316 / 770-0* • FAX +43 (0) 316 / 770-330 destillerie@bauerspirits.at • www.bauerspirits.at
Der Snackshop zog vor zwei Jahren in die Liechtensteinstraße im 9. Bezirk.
VERANTWORTUNGSVOLLER GENUSS AB 18 JAHREN!
„Wenn ich irgendwo ein interessantes Produkt finde, bestelle ich es einfach, so wie das Club Mate aus Deutschland.“ Wegen des Berliner Mate Eistees wird der Snackshop derzeit von Studenten überrannt. Der Drink gilt wegen seines hohen Koffeingehalts als Geheimtipp während der Lern- und Prüfungswochen. Zu den Spitzenreitern aus dem Sortiment zählen vor allem Getränke, wie Mountain Dew und Dr. Pepper und Schokoladen. Bei Letzterem führen Reese‘s Schokoladen von Hershey das Ranking an. Die Produkte bezieht das Familienunternehmen über Generalimporteure aus Europa. Mit einigen hat man sogar Exklusivverträge, die sicherstellen, dass sonst niemand in Österreich dieselben Produkte vertreibt, erklärt Siavash Alizadeh, der sich hauptsächlich um den Vertrieb kümmert. Die
r e ta i l & pr odu c e r s
18 – medianet retail
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Swatch will langlebige Batterie entwickeln
Freitag, 8. Mai 2015
Quartalsergebnis Der deutsche Konsumgüterkonzern erhöht Erlös im 1. Quartal um 12,7 Prozent auf 4,43 Mrd. €
Henkel mit Rekordumsatz
Wien. Die Großhandelspreise sind im April auf Jahressicht um 3% gefallen. Gegenüber dem Vormonat kam es dagegen zu einem Anstieg um 0,6%, so die Statistik Austria. Gegenüber dem Vormonat März erhöhten sich demnach vor allem die Großhandelspreise für „Sonstige Nahrungsmittel“ (+3,4%), „Obst, Gemüse und Kartoffeln“ (+3%) sowie „Sportartikel“ (+2,2%). (APA)
© Henkell
Henkell setzt auf das Geschäft in Deutschland
Nach Umsatzrückgängen setzt Henkell wieder auf Deutschland.
Wien. Die Sektkellerei Henkell rechnet künftig wieder mit einem schäumenden Absatz in Deutschland. Die Nachfrage nach hochwertigeren Schaumweinen werde anziehen, sagte der Sprecher der Geschäftsführung der Henkell-Gruppe, Andreas Brokemper. Im Jahr 2014 hatte das internationale Geschäft Schwächen auf dem Heimatmarkt wettgemacht und die Erlöse um 1,6 Prozent auf 700,7 Mio. € steigen lassen. Der Sektmarkt in Deutschland sei insgesamt um mehr als vier Prozent zurückgegangen. (APA)
Zur positiven Umsatzentwicklung trug der starke US-Dollar bei – Henkel ist in Nordamerika stark vertreten. Auch in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas konnte Henkel zulegen. Die Gewinnziffern schraubte der Konzern ebenfalls hoch: Der bereinigte operative Ertrag (EBIT) legte um 14,1 Prozent auf 707 Mio. € zu, der Überschuss nach Anteilen Dritter kletterte auf 470 (Vorjahr: 449) Mio. €. Für 2015 rechnet Henkel mit einem Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent. Dem soll eine bereinigte EBIT-Marge von „etwa 16 Prozent“ nach 15,8 Prozent im Vorjahr entsprechen. (nov/APA)
Henkel-Chef Kasper Rorsted erwartet für 2015 drei bis fünf Prozent Umsatzwachstum.
Metro Wachstum forcieren
DFH Die Rewe-Tochter verfügt im Ländle bereits über 18 Filialen und 116 Mitarbeiter
Die neuen Ziele des Olaf Koch
Bipa duftet jetzt auch in Rankweil Rankweil. Gestern eröffnete die neue Bipa-Filiale in der Bundesstraße 22 in Rankweil. „Wir haben auch in dieser Filiale eine Wohlfühlwelt geschaffen – mit viel Raum für unser umfangreiches Sortiment von über 12.000 Artikeln internationaler Top-Marken sowie unseren hervorragenden Eigenmarken“, meint Bipa-Chef Hubert Sauer anlässlich der Erweiterung der Bipa-Family im Ländle. Nach rund dreiwöchiger Bauzeit gibt es auf rund 300 Quadratmeter Verkaufsfläche ein umfassendes Angebot an Artikeln für Beauty, Pflege und Haushalt. Darüber hinaus punktet Bipa mit innovativem Shopdesign und einem Duftshop. In Vorarlberg betreibt Bipa bereits 18 Filialen. (red)
München. Der Handelskonzern Metro will auf Wachstum schalten. Metro werde bis 2020 die jährlichen Investitionen von zuletzt 1,2 Mrd. € auf rund 2 Mrd. € in die Höhe fahren, kündigte Konzernchef Olaf Koch in Berlin an. Das Unternehmen soll zudem profitabler arbeiten, die Gewinn-Marge von 2,7 auf über 3,5% steigen. Auch beim Umsatz hat sich Koch ein neues Ziel gesteckt: Er soll bis zum Ende des Jahrzehnts auf vergleichbarer Fläche jährlich um mehr als zwei Prozent zulegen – im Geschäftsjahr 2013/14 hatte Metro ein minimales Plus von 0,1% ausgewiesen. Zur Metro gehören auch die Warenhauskette Kaufhof, Media-Saturn und die Real-Supermärkte. (APA)
Bipa-Rayonsleiter Markus Knoflach und Shop-Managerin Jeannette Loacker.
Discounter Britische Händler verlieren erneut Marktanteile
Frau/Mann Beratung und Information im Handel
Wien. Im britischen Lebensmittelhandel ist seit einiger Zeit ein Umbruch bemerkbar: Erstmals seit einem Jahrzehnt rutschte die britische Supermarktkette Sainsbury in die roten Zahlen: Das Unternehmen meldete für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Nettoverlust von rund 225,85 Mio. €. Im Vorjahr verzeichnete Sainsbury‘s noch einen Gewinn von rund 959,3 Mio. €. Daneben hat Marktführer Tesco den höchsten Verlust in seiner fast 100-jährigen Firmengeschichte ausgewiesen.
Wien. Das Kaufverhalten von Männern und Frauen unterscheidet sich – davon ist Eva Koban-Röß, FH-Professorin für Marketing in Graz, überzeugt. Ihrer Ansicht nach werde dieser Umstand im Handel ignoriert – besonders am Point of Sales und bei der Vermarktung von Produkten. Laut Koban-Röß würde der Kaufprozess des Mannes generell „linear und zielorientiert“ verlaufen. „Männer betreten oft gut vorbereitet ein Geschäft und erwarten im Verkaufsgespräch entweder neue Zusatzinformationen oder die Bestätigung ihres eigenen Wissens“, so Koban-Röß.
Aldi und Lidl wachsen in Britannien Unterschiede im Kaufverhalten? der letzten zwölf Wochen bis zum Stichtag 26. April. Damit habe Aldi seinen Marktanteil auf 5,4 von 4,7% und Lidl auf 3,8 von 3,5% ausgeweitet. Die vier großen britischen Händler verbuchten einen Umsatzrückgang um bis zu 2,2%, und auch ihre Marktanteile gingen zurück. Unangefochten vorn bleibt aber Tesco mit einem Marktanteil von 28,4% vor Asda (16,9), Sainsbury (16,5) und Morrison (10,9). (dp)
„Big Four“ verlieren Einige dieser Entwicklungen sind auf die starke Marktposition der deutschen Discounter Aldi und Lidl zurückzuführen. Denn während die „Big Four“ in Großbritannien – also Tesco, Asda, Sainsbury und Morrison – ausnahmslos Einbußen verbuchten, konnten Aldi und Lidl ihren Umsatz zum Jahresauftakt kräftig steigern: Bei Lidl gab es ein Plus von 10,1%, bei Aldi sogar +15,1%; das berichtet der Marktbeobachter Kantar Worldpanel unter Berufung auf Zahlen
tet meist, sie zu verlieren“, so die Gender Marketing-Expertin. Wo die Sozialwissenschaft eigentlich von Sozialisation spricht – also der Übernahme von gesellschaftlichen Rollenbildern und Verhaltensweisen –, führt Koban-Röß Verhaltensunterschiede von Frauen und Männern auch heute noch auf eine, wie sie es nennt, „grundbiologische Prägung zurück – der Mann als Jäger und die Frau als Hüterin der Familie.“ (dp)
„Biologische“ Unterschiede
Tesco ist noch immer die Nummer eins, verlor aber zuletzt kräftig an Umsatz.
Frauen hingegen würden im Kaufprozess eher hinterfragen und einen größeren Informationsbedarf aufweisen. Kaufentscheidungen werden nicht immer gleich getroffen und Meinungen von Freunden oder via Internet eingeholt. „Der Handel muss auf dieses Verhalten richtig reagieren – die Kundin in dieser Situation auf eine Kaufentscheidung zu drängen, bedeu-
© Fotostudio Melbinger/Graz
Großhandelspreise sanken im April um 3%
Stark in Nordamerika
© APA/EPA/Federico Gambarini
Biel. Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch will im kommenden Jahr eine langlebige Batterie auf den Markt bringen. „Wer eine Batterie auf den Markt bringt, mit der man eine smarte Uhr ein halbes Jahr nicht aufladen muss, der hat einen Wettbewerbsvorteil“, sagte Swatch-Chef Nick Hayek. „Nächstes Jahr werden wir mit einer revolutionären Batterie auf den Markt kommen, nicht nur für Uhren, sondern auch für Automobile.“ Know-how hat Swatch mit der Forschungsfirma Belenos und der Konzerntochter Renata, die täglich 800.000 Batterien herstellt, im eigenen Haus. Swatch setzt im Smartwatch-Rennen mit Apple auf Uhrenmodelle mit Kommunikationschips, mit denen Konsumenten mit einer Bewegung ihres Handgelenkes im Supermarkt bargeldlos zahlen oder elektronische Türschlösser öffnen können. Bei der im April auf den Markt gekommenen Smartwatch von Apple wurden vor allem die kurze Betriebsdauer und lange Ladezeit kritisiert. (APA)
anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine gehen wir weiterhin von einer Stagnation der Wirtschaft in Osteuropa aus.“
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Swatch-Chef Nick Hayek kündigt neue Uhrenmodelle an.
Düsseldorf. Der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel hält seine Umsätze mit Superklebekraft hoch. Dank der Übernahmen des Vorjahres – u.a. des US-Unternehmens The Bergquist Company, das den Klebstoffbereich des Konzerns gestärkt hat, oder der französischen Spotless Group im Waschmittelgeschäft – konnte nun der Erlös im 1. Quartal 2015 um 12,7 Prozent auf 4,43 Mrd. € gesteigert werden. Das war dann zu Jahresbeginn auch der höchste Quartalsumsatz der bisherigen Henkel-History – und ging ebenso mit einer deutlichen Gewinnsteigerung einher. Henkel-Chef Kasper Rorsted gibt dennoch den vorsichtigen Manager: „Wir erwarten, dass das globale wirtschaftliche Umfeld schwierig bleibt“, erklärte er in Düsseldorf. Er bezieht sich damit vorwiegend auf die Situation in Osteuropa, wo er keine Entwarnung geben könne: „Angesichts des
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Henkel-Chef Kasper Rorsted ist dennoch vorsichtig: „Das globale wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig.“
Eva Koban-Röß ist Professorin für Marketing an der FH in Graz.
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Maaaammmmmma!!!! Kuchen, Seifen, Pralinen zum Muttertag! Ankerbrot zeigt mittels speziellem Muttertags-Sortiment, wie wichtig die Mütter sind. Im Muttertags-Outfit präsentieren sich der Kaisergugelhupf, verpackt mit dem Aufkleber „mit Liebe für dich“, der Punschkrapfen mit dem Aufkleber „zum Muttertag“ und das Briocheherz einzeln verpackt mit dem Aufkleber „mit Liebe für dich“ sowie ein Erdbeerherz aus Mürbteig (ohne Aufkleber). Kategorie Limited Edition Produkt Kaiserguglhupf, Punschkrapfen, Briocheherz, Erdbeerherz aus Mürbteig Preis 3,49 € (Guglhupf in Aktion) Vertrieb Ankerbrot AG Distribution Anker-Filialen Info ankerbrot.at
„Mum is all i need“, sagen sich die Produzenten des gleichnamigen Grünteegetränks aus Österreich, das Bio, Fairtrade und vegan daher- kommt. Hochwertigkeit also, die man kongenial an die Mütter Österreichs weitergeben will – am besten in der abgebildeten Form. Selbstredend beinhaltet all i need nur natürliche Zutaten und keinen Zusatz von Geschmacks- und Konservierungsstoffen. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info
Rechtzeitig zum Muttertag betört uns die Wiener Seifenmanufaktur mittels speziellem Seifenetui mit den Sorten Roter Mohn sowie der Vergissmeinnicht-Seife. Speziell Letztere folgt dem Motto nomen est omen – und verbindet dies mit zärtlichem Blumenduft. Vergissmeinnicht mag hier für „Liebe“, „Treue“ und „Wir gehören zusammen!“ stehen – die Pflege damit sollte wohltuend ausfallen. Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Info
Line Extension Seifenetui Damen UVP 23 € 125 g (x 2 Stk.) WS Wiener Seifenmanufaktur Online Shop wienerseife.at
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Product News Ankerbrot Muttertags-Sortiment, Seifenetui Damen der Wiener Seifenmanufaktur, Milka-Pralinen mit Grußbotschaft und ein all i need-Blumengruß.
Im Milka Pralinenshop unter milka. at/shop gibt es die Möglichkeit, eine Milka Pralinen-Packung mit einer persönlichen Grußbotschaft zu gestalten – Motto: „Sag es mit Milka“. Gemäß der Aufforderung „Trau dich zart zu sein“ kann man weiters einen virtuellen Muttertagsgruß erstellen – das digitale Dankeschön lässt sich mit anderen teilen und auf der „Danke Mama“Fotowand veröffentlichen. Kategorie Produkt Vertrieb Distribution Info
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Österreich-Start für Klarna Checkout
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Wien . Klarna hebt den OnlineEinkauf auf ein gänzlich neues Level. Ein Update mit Folgewirkung, denn ab sofort gehören Passwort und Login beim OnlineShopping der Vergangenheit an. Die Zukunft heißt Klarna Checkout: Mit dieser komplett neuartigen Zahlungslösung macht das Payment-Unternehmen Klarna das Einkaufen so einfach und sicher wie nie zuvor. Mit Klarna Checkout erobert der schwedische Zahlungsdienstleister nach Deutschland nun auch Österreich. Auf heimische Online-Shopper und deren Händler wartet damit ein innovatives Einkaufserlebnis. Dank der neuen Zahlungslösung von Klarna ist Schluss mit der Eingabe von langen und sensiblen Daten. Schon ab dem zweiten Einkauf müssen Verbraucher nur ihre E-Mail-Adresse und Postleitzahl eingeben, um einen Kauf abzuschließen.
Einfache, übersichtliche Maske ...
© Klarna (3)
Keine komplizierten Login-Hürden, keine fehleranfälligen Zahlenreihen: Einkaufserlebnis so einfach und sicher wie nie.
Shoppen nach Herzenslust: Mit Klarna Checkout wird der Einkauf im Netz einfacher und schneller – vor allem auf mobilen Geräten.
Für Online-Händler, die ihren Kunden das Einkaufen so enorm erleichtern, hat dies vier entscheidende Vorteile: • Mit Klarna Checkout ermöglichen sie ihren Kunden, so einzukaufen, wie diese es sich wünschen; Kaufabbrüche werden gesenkt, die Konversionsrate wird deutlich gesteigert. • Klarna Checkout ist optimiert für alle Endgeräte; speziell der Einkauf über mobile Geräte wird dadurch wesentlich vereinfacht. • Klarna Checkout besitzt ein responsives Design und passt sich jeder Bildschirmgröße optimal an: ideal für den Mobile Commerce, der zusehends an Fahrt gewinnt. Laut aktuellen Klarna-Zahlen kommen bereits rund 50% aller Einkäufe über Mobilgeräte. Der Modehändler Stylpit, einer der
ersten Shops, der Klarna Checkout in Deutschland 2014 implementiert hat, berichtet, dass die mobile Konversionsrate im Checkout um 44% angestiegen ist. • Zudem ist mit der Integration von Klarna Checkout keinerlei Risiko für den Händler verbunden. Klarna übernimmt für alle angebotenen Zahlungsarten das Zahlungsrisiko. Den Händlern ist damit eine Auszahlung stets
... überzeugt Händler und Kunden.
garantiert. Zu guter Letzt haben österreichische Online-Händler, die auf diese Zahlungslösung von Klarna setzen, auch nur einen Vertrags- und Ansprechpartner für alle Zahlungsarten.
So profitieren Kunden Die Verbraucher profitieren beim Klarna Checkout vor allem in Sachen Einfachheit und Sicherheit des Kaufabschlusses. Denn die Eingabe von Kreditkartennummern oder Passwörtern ist endgültig passé. Nur beim ersten Login ist eine einmalige Eingabe von Geburtsdatum und Rechnungsadresse erforderlich; damit ist man automatisch Stammkunde in jedem Online-Shop, der Klarna Checkout integriert hat, und kann in jedem Online-Shop ganz
einfach nur mit E-Mail-Adresse und Postleitzahl einkaufen. Darüber hinaus haben Kunden nach dem Kaufabschluss die Möglichkeit, aus den beliebtesten Zahlungsarten zu wählen. Dazu gehören neben dem Kauf auf Rechnung die SOFORT Überweisung, die Zahlung via Lastschrift sowie mittels VISA und Mastercard. Top: Klarna Checkout ist übrigens TÜV-zertifiziert. Dem Kunden wird so ein besonders sicheres Kauferlebnis bescheinigt. Fazit: Die Zahlungslösung erlaubt den Online-Einkauf mit nur einem Klick – ein Novum in Österreich.
INFO/KONTAKT Klarna ist der führende europäische Zahlungsdienstleister. Das Unternehmen beschäftigt 1.200 Mitarbeiter und ist in 18 Märkten aktiv. Mehr als 35 Mio. Verbraucher nutzen die Services des Unternehmens in rund 50.000 Online-Shops. 2014 hat sich Klarna mit der SOFORT AG zusammengeschlossen und die Klarna Group geschaffen.
Klarna Austria GmbH Mayerhofgasse 20/1, 1040 Wien Tel: +43 (0)720 88 3811 vertrieb-at@klarna.com www.klarna.at
sh op ta l k
20 – medianet retail
Freitag, 8. Mai 2015
kaffeegenuss summerstage
© Nestlé/Jürgen Hammerschmid (3)
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© Summerstage/Katharina Schiffl (5)
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1. Christophe Cornu (CCO Nestlé Nespresso SA) mit Attila Dogudan und JeanMarc Duvoisin; 2. Niki Lauda und Claudia Stöckl; 3. Corinne Gabler (General direktorin Nestlé Österreich) genoss die leckeren Spezialitäten.
Nespresso und Do&Co eröffnen auf der Mahü 2
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1. Alfred Hudler, Ossi Schellmann und Walter Wallner stoßen auf die Saisoneröffnung an; 2. Christian Oxonitsch und Romy-Preisträgerin Eva Pölzl; 3. Yvonne Rueff feierte gemeinsam mit Wolfgang Schwarz (look Model-Chef) und Andrea Buday; 4. Starkoch Reinhard Gerer plauderte mit Weinexperten Richard Zahel.
Die summerstage feiert heuer ihren 20. Geburtstag
Summer Hotspot Saisoneröffnung Diese Woche feierte eine weitere beliebte Wiener Szenelocation ihre diesjährige Eröffnung: Die summerstage an der Roßauer Lände zählt seit mittleweile 20 Jahren zu den Sommer Hotspots der Bundeshauptstadt und bietet neben leckeren Cocktails auch jede Menge abwechslungsreiche kulinarische Köstlichkeiten. Ganz klar, dass das Summeropening gebührend gefeiert werden musste. summerstage-Patron Ossi Schellmann begrüßte u.a. Bezirksvorsteherin Martina Malyar, Stadtrat Christian Oxonitsch, Vöslauer-Vorstand Alfred Hudler, Schlumberger-Verkaufschef Walter Wallner, Wiener Städtische Wien-Direktor Hermann Fried, Szenegastronom Heinz Hanner, Business Angel Rudi Semrad, Entertainer Adi Hirschal und die beiden TV-Moderatoren Eva Pölzl und Roman Rafreider. „Wir freuen uns, dass das Konzept aufgegangen ist und die Wienerinnen und Wiener die summerstage über die Jahre so gut angenommen haben“, so Schellmann. Für musikalische Unterhaltung sorgten Virginia Ernst sowie die Ö3 Freundeskreis DJline mit Thomas Kamenar und Eberhard Forcher. (nn)
Adi Hirschal kam in Begleitung von Tochter Maddalena.
Andreas Andrej (38) ist neuer Key-AccountManager bei Shopguard Austria. Das auf Geschäftssicherheit und Warenausstellung spezialisierte Unternehmen holt sich mit Andrej einen erfahrenen Sales Manager für die Großkundenbetreuung und Neukundengewinnung an Bord. Mit seinem Know-how und seiner langjährigen Branchenerfahrung soll Andrej die technologische Neuausrichtung des Unternehmens begleiten. „Andreas Andrej wird uns in Zukunft bei der Neukundengewinnung und Betreuung unserer Großkunden tatkräftig unterstützen“, so GF Peter Freisler, zu dessen Kunden u.a. Rewe, Spar und Lidl gehören.
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Exklusiv Die beliebteste Einkaufsstraße Wiens ist seit Montag um eine neue Gastronomiestätte reicher: Das weltweit erste Nespresso Café zog am Montag in die Mariahilferstraße ein und feierte seine Eröffnung mit zahlreichen prominenten Gästen. Die beiden Gastgeber Jean-Marc Duvoisin (CEO Nestlé Nespresso) und Attila Dogudan (CEO von Do&Co) stellten den Gästen aus Kunst, Kultur und Wirtschaft den exklusiven Rahmen ihres weltweit ersten Joint Ventures vor und entführten die prominenten Kaffeeliebhaber in das luxuriöse Ambiente des Nespresso Café. „Wien ist mit seiner langen Kaffeetradition für uns der perfekte Ort, um die Weltneuheit des Nespresso Café vorzustellen. Wir möchten unseren Kunden ein einzigartiges und neues Kaffeeerlebnis bieten, bei dem sie in edlem Kaffeehaus-Ambiente ihren Nespresso und die exquisiten Speisen von Do&Co genießen können“, erklärt Duvoisin. Unter den geladenen Gästen: Niki Lauda, Claudia Trinkwerk und C+C Pfeiffer Stöckl, Andrea Händler, laden am 9. Juni zur größten Doris Schretzmayer, Anelia heimischen Getränkefach Peschev, Sandra Pires, Chrismesse „Trinkwerk Pur“ ins tian Clerici, Karl Hohenlohe, Design Center nach Linz. Corinne Gabler (Nestlé Österreich) und Hannes Jagerhofer www.trinkwerk.cc (Acts Group). (nn)
Produkt des tages
Am tellerrand
Jagen, Sammeln und Shoppen Daniela Prugger
© Delonghi (2)
Kopf des Tages
1. Nespresso Café eröffnet in Wien
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Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić n.nikolic@medianet.at
© Paul Kolp
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Schaum wie im Traum Der neue Alicia Latte Milchaufschäumer von De’Longhi bereitet warmen oder kalten Milchschaum bzw. heiße Milch in Sekundenschnelle und mit nur einem Knopfdruck zu. Der Milchschaumprofi verspricht perfekten Milchschaum für Cappuccino, Latte Macchiato, Caffè Latte sowie heiße Milch für Kakao à la Kaffeehaus. Durch den transparenten Deckel mit Silikondichtung kann man die Entstehung des cremigen, löffelfesten Milchschaums mitverfolgen. Für unkomplizierte und kinderleichte Reinigung lässt sich die Milchschaumspirale, mit magnetischem Antriebssystem, nach dem Gebrauch entnehmen. Der 500 Watt starke Milchprofi ist wahlweise in schwarz oder weiß erhältlich. UVP 79,99 €. www.delonghi.at
L
aut Eva Koban-Röß, Professorin für Marketing an der FH in Graz, hängen geschlechtsspezifische Unterschiede im Treffen von Kaufentscheidungen von – wie sie es nennt – „grundbiologischen“ Prägungen ab: Der Mann war mal Jäger/Sammler, die Frau Hüterin der Familie; während Männer analysieren und dann entscheiden, lassen sich Frauen von ihren Emotionen leiten und fühlen sich vom Handel unverstanden. Aha. Wir sind also heute noch immer bloße Produkte eines Zusammenspiels aus Prädispositionen, welche sich vor über 160.000 Jahren entwickelt haben? Ziehen Klischees, Stereotype und das verbissene Beharren auf Unterschieden denn immer noch? Tatsächlich treffen Frauen heute die Mehrzahl an Konsumentscheidungen. Doch die Annahme, sie tickten alle gleich, ist naiv. Das Alter und die persönlichen Interessen dürften wohl genauso relevant sein. Sinnvoller wäre es doch, wenn sich die Marketing-Welt mal auf die noch nicht ausreichend erschlossene Zielgruppe Mann konzentrieren würde. Anstelle von shrink it and pink und pastellfarbenem Handwerkszeug vielleicht auch mal Staubsauger mit Flammenaufkleber auf den Markt bringen. Damit können sie dann den Staub aufsammeln. d.prugger@medianet.at
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Serienfieber 2012 wurden in den USA 146 neugeborene Mädchen nach „Khaleesi“ aus „Game of Thrones“ benannt.
medianet
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freitag, 8. mai 2015 – 21
© APA/Pfarrhofer
umfrage zu kreditkarten
eCommerce pusht die Nutzung von Kreditkarten, sagt Marketagent.com Seite 26
© APA/EPA/Knefel
financenet stabübergabe bei allianz
Erfolgsverwöhnter Vorstand Martin Diekmann übergibt an Oliver Bäte Seite 28
sieger zertifikate awards © www.peterrigaud.com
Der chinesische Drache ist derzeit flügellahm
ATX 29. April–6. Mai 2015
ATX (Schluss 6.5.) Wochentop Wochenflop
2.571,26 -0,59% Polytec 9,87% CA Immo -7,19%
Top 5 ATX Prime Polytec 9,87% Porr 5,66% Schoeller-Bleckmann 2,76% Raiffeisen Bank International 1,90% FACC 1,89% Flop 5 ATX Prime CA Immo -7,19% Semperit -5,93% Immofinanz -5,59% Zumtobel -5,51% Mayr-Melnhof -4,43%
DAX 29. April–6. Mai 2015
DAX (Schluss 6.5.) 11.350,20 -0,73%
© Panthermedia.net/Thanat Chanyu
Wochentop Fresenius 3,39% Wochenflop Volkswagen Vz 4,31% Top 5 DAX Fresenius SE & Co. KGAA 3,39% K&S 2,53% HeidelbergCement 2,20% Dt. Börse 1,66% Allianz 1,41%
BIP-Schmerzen Das „Reich der Mitte“ leidet unter schwacher Nachfrage und Überkapazitäten. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts war im Jahr 2014 das schwächste seit 24 Jahren; heuer soll es weiter nachgeben. Europäische Unternehmen, die in China aktiv sind, sehen jedoch keine Probleme. Seite 22
Flop 5 DAX Volkswagen Vz -4,31% E.ON -3,77% SAP -3,40% Continental -3,07% BASF -3,05%
Erstes Quartal Nur Ungarn mit – reduziertem – Verlust
inhalt
Fonds:Park > Mandarine Fonds mit Small Caps erfolgreich > Healthcare-Fonds als Langzeit-Renditebringer
Erste Bank: „Solider Nettogewinn“ 23 24
Insurance:Watch > Wie halten es Finanzdienstleister mit LGBT-Kunden? 27 > Allianz-Geldumfrage: 3.000 Euro wären schön 28 >C oface: mehr Zahlungs verzüge in Südostasien 28
© APA/Hans Klaus Techt
Banking > emotion banking: herausforderndes Bankenumfeld 25 > Retail Banking Report: Öster reich gegen den Trend 26
Treichl: „Phase der hohen Einmaleffekte haben wir endlich hinter uns gelassen.“
Wien. „Wir sind gut in das Jahr 2015 gestartet“, sagt Erste BankChef Andreas Treichl, für den der Nettogewinn von 225,8 Mio. Euro (Vj: 103,3 Mio. Euro) „solide ist“. Hauptgrund für den über den Erwartungen gelegenen Gewinn waren massiv rückläufige Kosten für faule Kredite. Der Anteil notleidender Kredite sank von 8,5% (per Ende 2014) auf 8,1% per Ende März 2015, deren Bestand sank auf 10,5 Mrd. Euro. Aus der Ost/Südosteuroparegion stammten 61,4% des Betriebsgewinns. Mit Ausnahme Ungarns, wo der Verlust auf ca. 16 Mio. abgebaut wurde, machten alle Banken im Konzern Gewinn. (APA)
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22 – financenet
Freitag, 8. Mai 2015
China Immo-Krise, Überkapazitäten – Bruttoinlandsprodukt schwächelt mit geringster Steigerungsrate seit 24 Jahren
kolumne
Der „Rote Drache“ wankt
Der späte Fluch vom Auer sein Welsbach
Die Regierung in Peking fürchtet jetzt auch soziale Unruhen durch die galoppierende Arbeitslosigkeit. mäßig sehr starke Gruppe, weil besonders arm, aber mobil, gilt in China als Potenzial für Unruhen. Daher soll auch die Bürokratie und die Kreditvergabe bei der Gründung von Unternehmen einfacher werden.
Reinhard Krémer
Peking. Es ist nicht mehr alles eitel Wonne im Reich der Mitte: Das viel bewunderte chinesische Wirtschaftswunder scheint nach einer langen Erfolgsstrecke eine Pause einzulegen. Die Zahlen sind rundherum wenig erfreulich: Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie stagnierte im April bei 50,1 Punkten. Damit befindet sich das Barometer nur um Haaresbreite über der Schwelle von 50, die ein Wachstum anzeigt. Auch bei der Dienstleistungsbranche gibt es wenig Grund zum Jubeln, denn sie leidet unter einer schwächeren Nachfrage; der entsprechende Index fiel auf 53,4 von 53,7 im März. Noch vor wenigen Monaten war dieser Wirtschaftszweig einer der wenigen Hoffnungsschimmer in der Volksrepublik.
reinhard krémer
S
Europäer im Feuer? Die schwache Konjunktur im Reich der Mitte könnte natürlich auch europäische Unternehmen, allen voran deutsche Autohersteller, treffen. So lag der Absatz der VW-Gruppe ohne die beiden LkwTöchter MAN und Scania sowie Seat im Vorjahr bei satten 3,67 Millionen Fahrzeugen – das war ein Plus von 12,4 Prozent binnen Jahresfrist. Doch die Krise in China trifft die Deutschen und viele andere westliche Unternehmen – noch – nicht, weil sie ihre Produkte an die noch immer rasant wachsende Mittelschicht absetzen. Und auch in Österreich, wo einige Unternehmen im Reich der Mitte höchst aktiv sind, gibt es wenig Bedenken: „Wenn der Renminbi -Yuan nicht einbricht, haben wir keine Sorgen in China“, kommt zum Beispiel Entwarnung vom Leiterplatten-Spezialisten AT&S.
Diese Zahlen schlagen voll auf die Erwartungen für das Bruttoinlandsprodukt durch: Die Regierung in Peking erwartet für dieses Jahr nur einen Anstieg von rund sieben Prozent; 2014 waren es 7,4 Prozent. – doch schon das ist die schwächste Rate seit 24 Jahren gewesen. Zwar blieb bei einer Inflation von drei Prozent im Vorjahr noch immer ein reales Wachstum von 4,4 Prozent übrig, doch bringt jede Abschwächung des BIP noch mehr Arbeitslose. Experten hatten diesen Trend schon länger erwartet, weil die chinesische Wirtschaft vor allem vom Export lebt und die Krise in den westlichen Staaten weniger Nachfrage bescherte. Von dort stammt auch ein guter Teil der Überkapazitäten, die aber wiederum nur einige Provinzen stark treffen. Zwar hat China nach den USA das zweitgrößte BIP der Welt, doch pro Kopf liegt das chinesische Jah-
Ausmisten Anleihen
Zertifikate Award Austria 2015 Auszeichnungen für Emittenten und Zertifikate
BIP wird noch schwächer
Anleger werfen Griechen raus
© Erste Asset Management/Daniel Hinterramskogler
alopp, der Titel, könnte der geneigte Leser meinen. Richtig, entgegnet der ergebene Schreiberling. Denn die Materie, die jetzt kommt, ist unerfreulich genug. Also: Die Malversationen der Auer-von-Welsbach-Gruppe, die vor fünf Jahren die Patschen gestreckt und den mit selbsternannten „von“Prädikat versehenen Firmenchef Wolfgang Auer-Welsbach hinter schwedische Gardinen gebracht hat, kommt den Steuerzahler, also uns, gleich mehrfach teuer. Erstens, weil wir alle dem „Woiferl“ seine Vollpension im Staatshotel „Adler“ blechen dürfen. Und zweitens, weil das Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen den Staat, also uns alle, zur Schadensersatzzahlung an die geprellten Anleger verknackt hat. Könnte 500 Millionen kosten. Begründung: Die damalige Bundeswertpapieraufsicht BWA, Vorgängerbehörde der FMA, hat geschlafen. Den BWAPrüfern hätten nämlich schon 2000/01 massive Zweifel am Genussscheinkonstrukt AvW kommen müssen, so das Gericht. Wenn man nun bedenkt, dass die Aufsicht, egal unter welchem Namen, keinen einzigen der großen Finanzskandale der letzten Jahrzehnte aufgedeckt hat, fragt man sich, wofür wir uns die Burschen eigentlich leisten. Gehen wir mit dem Geld doch lieber zum Heurigen, denn blechen müssen wir am Ende sowieso.
Gerhard Winzer, Erste Asset Management: Renminbi bald frei konvertierbar?
reseinkommen mit nur 7.000 Dollar bei nur 15 Prozent des Niveaus der Vereinigten Staaten.
Alarmglocken läuten Der Konsum ist zu schwach, um die Wirtschaft mit eigener Nachfrage zu tragen: Er macht in China nur etwa die Hälfte vom BIP aus – aber auch das nur, wenn man die Staatsausgaben mit einschließt. Wenn man nämlich nur den Verbrauch der Privathaushalte betrachtet, sind es überhaupt bloß 35 Prozent des BIP. All das dürfte
Die Besten vor den Vorhang Wien. Bereits zum neunten Mal veranstalteten das Zertifikate Forum Austria und das ZertifikateJournal den Zertifikate Award Austria, bei dem die Emittenten für die besten und innovativsten Produkte ausgezeichnet wurden. Als Gesamtsieger über insgesamt sieben Kategorien ging zum wiederholten Male die Raiffeisen Centrobank vor Erste Group Bank AG und UniCredit onemarkets
Athen. Ein Zeitungsbericht über angebliche Forderungen des IWF nach einem Schuldenerlass in Griechenland hat Investoren veranlasst, die Anleihen des Landes in hohem Bogen aus ihrem Bestand zu werfen. Der Risikoaufschlag für zehnjährige Papiere kletterte um einen Viertelprozentpunkt auf 10,92 Prozent. Die Rendite von ZweiJahres-Anleihen stieg sogar um 0,84 Prozentpunkte auf 20,37 Prozent.
hervor. Das Match um das beste „Österreich-Zertifikat des Jahres“ konnte ebenfalls die Raiffeisen Centrobank für sich entscheiden, Platz 2 und 3 gingen in dieser Kategorie an die Erste Group Bank AG und die Commerzbank. Im Vorfeld der Veranstaltung wählte das Publikum zudem ihr „Zertifikate-Haus des Jahres“; die meisten Stimmen konnte hier ebenfalls die Raiffeisen Centro-
© www.peterrigaud.com
Kommt Schuldenerlass? Zuvor hatte die Financial Times berichtet, der Internationale Währungsfonds (IWF) dränge die Euro-Länder, dem Land einen Teil seiner Schulden zu erlassen. Ansonsten könne der IWF keine weiteren Hilfen mehr überweisen. Der Zeitung zufolge hatte IWF-Europachef Poul Thomsen den Euro-Finanzministern bei ihrem jüngsten Treffen in Riga eine solche Warnung übermittelt. (APA)
in Peking alle Alarme aufleuchten lassen, denn die Regierung setzt nun eine Maßnahme nach der anderen, um den Abwärtstrend zu stoppen. So lockerte sie Bestimmungen, um die Einstellung von Arbeitern zu erleichtern. Steueranreize für Firmen, die Menschen einstellen, die länger als ein halbes Jahr ohne Arbeit sind, wurden umgehend genehmigt; bisher galt eine Frist von einem Jahr. Besonders Wanderarbeiter, die in ihren Heimatorten Geschäfte aufbauen wollen, sollen steuerlich entlastet werden. Diese zahlen-
Heike Arbter, Zertifikate Forum: Zertifikate Award Austria kürt die Besten der Besten.
bank nach Hause bringen. Bei der volumenstärksten Kategorie, Anlageprodukte mit Kapitalschutz, die derzeit rund 70 Prozent des investierten Volumens in Österreich ausmacht, gab es gleich zwei erste Plätze für die Erste Group Bank AG und die Raiffeisen Centrobank. Platz 3 ging in dieser Kategorie an UniCredit onemarkets.
9 Emittenten reichten ein „Der Zertifikate Award Austria kürt die Besten der Besten und ist eine Auszeichnung für die kontinuierliche Arbeit, die die Emittenten das ganze Jahr über leisten“, meinte Heike Arbter, Vorsitzende des Vorstands des Zertifikate Forum Austria. Insgesamt neun Emittenten reichten in diesem Jahr ihre Produkte ein und ließen diese von einer unabhängigen Jury bewerten. Die 20-köpfige Jury setzte sich aus Asset-Managern, Retail-Bankern, Online-Brokern und Finanzjournalisten zusammen. Objektivität und Unabhängigkeit wurden von Ernst & Young geprüft und bestätigt. (red)
Positive Währungssignale Doch gerade hier gibt es positive Entwicklungen: Der Renminbi könnte nämlich bald den Status als konvertierbare Währung zuerkannt bekommen, meint Gerhard Winzer vom Erste Asset Management. „Ob der Renminbi auch in das Sonderziehungsrecht, also in den Währungskorb für die Buchwährung des Internationalen Währungsfonds, aufgenommen wird, hängt nur noch von politischen Argumenten ab“, sagt Winzer. Dies lasse sich auf den Abbau der Kapitalverkehrsrichtlinien und die Internationalisierung der chinesischen Währung zurückführen.
EZB-Bondkäufe Klage?
„Das viele Geld kommt nicht an“ Frankfurt. Der Familienunternehmer Patrick Adenauer will einem Zeitungsbericht zufolge gemeinsam mit zwei Kollegen vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht gegen die Staatsanleihen-Käufe der EZB klagen. „Wir glauben, dass die Politik des billigen Geldes mit dem jüngsten Anleihekaufprogramm eine neue Dimension erreicht hat“, sagte Adenauer dem Kölner Stadtanzeiger.
Prominenter Name Patrick Adenauer ist ein Enkel des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer. Das viele Geld, das die EZB in die Märkte pumpe, komme bei den Unternehmen nicht an, dafür treibe es Aktienkurse und Immobilienpreise in die Höhe. „Wenn die Notenbank Anleihen in dieser gewaltigen Dimension – 60 Milliarden Euro pro Monat – kauft, führt dies zu schwerwiegenden Folgen für die Volkswirtschaft und die Bürger“, sagt Adenauer. (ag)
f on d s: pa r k
Freitag, 8. Mai 2015
financenet – 23
Mandarine Gestion Managerinnen des Nebenwerteprodukts der französischen Fonds-Schmiede suchen Unternehmen mit Überraschungspotenzial
„Einzigartige Wachstums-Stories“ Wien. Seit einigen Jahren stürmen europäische Nebenwerte nordwärts, wie sich anhand der Entwicklung des Stoxx Europe Small 200 DR Index seit April 2010 ablesen lässt: In diesem Zeitraum legte der Index mehr als 70% zu. Immer noch sind europäische Small Caps – Titel mit geringer Börsenkapitalisierung – laut Marie-Jeanne Missoffe, Managerin des Fonds Mandarine Unique Small & Mid Caps Europe (LU0489687599), ein Thema, mehr noch, es ist „aktueller denn je” – aus mehreren Gründen: „Europäische Aktien sind gegenüber USWerten im aktuellen ökonomischen Umfeld ohnehin im Vorteil, mit Small- und Mid-caps kann man an der wirtschaftlichen Erholung besser partizipieren.“ In Wachstumsphasen hätten Nebenwerte immer outperformt. Zudem befänden sich die Bewertungen unter den historischen Durchschnittspreisen.
die allerdings – anders als bei anderen Fondshäusern – bei Mandarine erst am Ende des Anlagesprozesses stehe.
Bewertung steht am Ende Die Bewertung werde relativ zum Wachstum und zu den Industriestandards, in Bezug auf das Profitabilitätsniveau, gesetzt; die Erträge müssen nachhaltig und vorhersehbar sein – dafür werden auch die Endkundenmärkte genau beobachtet. Gewinnüberraschungspozenzial ist ebenfalls sehr willkommen. Woran man Einzigartigkeit sonst noch erkennt?
Dass es keine börsengelistete Konkurrenz gibt (Alleinstellung), ein Marktanteil von mehr als 25%, eine besondere geografische Ausrichtung, markterschließende Technologieführerschaft. Beispiele sind die Optikerkette Fielmann, der Mikroelektronikhersteller ams, der Finanzdienstleister Ingenico – Banken hat Missoffe („daran ist nichts Einzigartiges“) bewusst nicht im Portfolio –, den Maschinen- und Anlagenbauer Andritz, den UK-Immo-Konzern Berkeley. Deutsche Nebenwerte stellen im Fonds den Löwenanteil (ca. 24%), gefolgt von UK (20%) und Frankreich (ca. 16%). (lk)
© Mandarine
Mandarine Unique: Schwankungsarmer Europa-Nebenwerteaktienfonds.
Missoffe: „Performance von rund 130% seit Auflage April 2010 bei geringer Volatilität“.
Wenig Marktkorrelation Abgesehen davon seien Nebenwerte eine gute Diversifikationsmöglichkeit zu Large-caps, so die Expertin, die den Fonds gemeinsam mit Diane Bruno und Marie Guigou managt. „Small-caps bieten Zugang zu sehr unterschiedlichen und nicht miteinander korrelierenden Geschäftsmodellen.“ Wie schon der Name verrät, ist das Managerin-Trio auf der Suche nach einzigartigen Betrieben und Modellen. Das Investment-Universum umfasst rund 2.000 Aktien, daraus werden 350 vorselektiert. Angelegt wird dann in die „stärksten Überzeugungen”, ohne Rücksicht auf eine Benchmark oder bestimmte Sektoren, d.h. in den Fonds selbst finden nur 50 bis 60 Titel mit einer Kapitalisierung von 300 Mio. bis 7 Mrd. € Eingang. Zu diesen „Überzeugungen“ gelangen Missoffe und ihre Partnerinnen über Fundamentalanalyse, die rund 400 Unternehmensbesuche pro Jahr und die Bewertung,
Motley Fool Anleger-Tipps
Nun auf Deutsch
Alexandria/Berlin. „Der DAX hat über die letzten 30 Jahre im Schnitt 9% Rendite p.a. erzielt – dennoch trifft man in Deutschland mit höherer Wahrscheinlichkeit jemanden mit einem Tattoo als einen Aktieninhaber“, sagt Matt Koppenheffer, Geschäftsführer von The Motley Fool Deutschland. Die von David und Tom Gardner 1993 gegründete Plattform will die weltweit größte Investment-Community werden: Mit „unterhaltsamer Aufklärung für Investment-Phobiker“. (lk)
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24 – financenet
Freitag, 8. Mai 2015
Anlagethema Das Segment Gesundheit lieferte im langjährigen Schnitt 10 bis 14 Prozent Rendite pro Jahr
short
Healthcare: Investieren in „gesunde Innovationen“
© dpa/Daniel Karmann
Pimco-Fonds vom Stockerl gestoßen
Die Wachstumstreiber: Demografischer Wandel, Schwellenländer und neue Behandlungsformen. Wien. Regelmäßig führen Investmentfonds mit Anlageschwerpunkt Gesundheitswesen (Healthcare) die Besten-Listen bei PerformanceRankings an (siehe Tabelle). Geht es nach Finanzexperten, sollte diese erfreuliche Tendenz noch anhalten. Sie sehen vor allem drei Wachstumstreiber: Erstens, den demografischen Aspekt; seit 1980 ist die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit um etwa 20 Jahre gestiegen. Zweitens werden Healthcare-Leistungen für immer mehr Menschen zugänglich: In den Schwellenländern steigen die Ausgaben für Gesundheit stetig. Last but not least sind Innovationen im Bereich Biotechnologie für viele in zunehmendem Maße verfügbar. Und so präsentierte auch Tazio Storni, Senior Investment Manager bei Pictet Asset Management, bei dem jüngsten „Q-Check“-Event einen beeindruckenden Ausblick für den Bereich Gesundheitswesen & Biotechnologie.
New York. Der langjährige Vorzeigefonds Total Return der Allianz-Tochter Pimco ist nicht mehr der weltgrößte Fonds im Anleihen-Bereich. Das Volumen betrug Ende April „nur“ noch 110,4 Mrd. Dollar (99,00 Mrd. Euro). Der Fonds verzeichnet nun schon seit 24 Monaten in Folge Abflüsse. In der Spitze – ziemlich genau vor zwei Jahren – hatte der Total Return noch etwa 293 Mrd. Dollar verwaltet. Überholt wurde das PimcoProdukt vom Konkurrenten Vanguard und dessen Indexfonds Total Bond Market, der zuletzt 117,3 Mrd. Dollar schwer war. Vanguard sieht darin einen Beweis dafür, wie gefragt günstige und breit gestreute Indexfonds seien. (ag)
Fonds beliebt, Rekord beim Nettovermögen
Höhere Effizienz
Wien. Das Nettogeldvermögen österreichischer Haushalte hat zum ersten Mal die Marke von 400 Mrd. Euro übersprungen. 2014 lag der Zuwachs bei 3,5%. Laut OeNB hätten die Sparer stark von gebundenen in täglich fällige Einlagen umgeschichtet. Auch an Fonds bestand mehr Interesse seitens der Privaten: Das Nettokaufvolumen betrug 3,3 Mrd. Euro.
Der medizinische Fortschritt überrascht immer wieder. Jüngstes Beispiel ist die Sovaldi-Tablette, mit der die bisher als unheilbar geltende Krankheit Hepatitis C offenbar besiegbar ist. Ob GenTherapie, Krebsforschung oder Antikörper-Behandlungen gegen Alzheimer und Multiple Sklerose – neue Technologien werden laufend entwickelt. Trotz ihrer hohen Komplexität versprechen diese neuen Methoden massive Effizienzsteigerungen: Allein die Kosten für DNA-Analysen sind in den letzten zehn Jahren um den Faktor 10.000 gesunken, wie es heißt. Der Kostenstreit um Sovaldi
© APA/EPA/Larry W. Smith
Starinvestor Buffett ließ sich feiern
© How Hwee Young/EPA/picturedesk.com
gunther altenberg
Allianz will zweites Standbein erhalten, die Tochter wird nicht verkauft.
Auch in China steigt mit der breiter werdenden Mittelschicht die Bereitschaft, für Gesundheit, Vorsorge mehr Geld auszugeben.
– eine Tablette kostet um die 500 Euro – rückt auch die Verfügbarkeit in den Fokus: Die Mittelschicht im asiatischen Raum dürfte dank der mehrheitlich freundlichen Konjunkturtendenzen innerhalb weniger Dekaden immer breiter werden. „In China verfügen ca. 300 Millionen über ein Haushaltseinkommen zwischen 10.000 und 60.000 US-Dollar – umgerechnet 8.950 bis 53.720 Euro“, so Storni. Und damit steige auch die Bereitschaft für Gesundheitsausgaben. Krankenversicherungen nach dem westlichen Modell ermöglichten der ärmeren Bevölkerung Zugang zu zeitgemäßer medizinischer Versorgung. Auch der demografische Aspekt lässt die Pharmahersteller frohlo-
cken: Der Anteil der Älteren nimmt weltweit zu und damit die Ausgaben für Healthcare. Rund zwei Drittel aller Gesundheitsausgaben in den USA betreffen Menschen über 60. Etwa die Hälfte aller gegenwärtig in Entwicklung befindlicher Medikamente zielt auf ebendiese Gruppe ab.
ankommt und wie hoch die Erträge der Kapitalgeber sein werden, hängt freilich auch in hohem Maße von den künftigen staatlichen Interventionen in diesem Bereich ab. Tazio Storni ist seit Oktober 2014 für Pictet Asset Management Ltd. gemeinsam mit Nathalie Flury als Experten im Pharmabereich tätig. Storni war zuvor bei Bellevue Asset Management AG, die auf Anlagen im Healthcarebereich spezialisiert sind.
Staatliche Interventionen Die Bereitstellung finanzieller Mittel für Forschung und Entwicklung, Infrastruktur wie Spitäler und medizinische Gerätschaften und der hohe personelle Aufwand sind an den internationalen Kapitalmärkten als heller Lichtstreif zu sehen. Wie viel Leistung am Ende des Tages bei den Patienten
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© dasErtragReich/Thomas Rischka
Omaha. Der 84-jährige Starinvestor Warren Buffett gibt sich auch nach 50 Jahren an der Spitze seines Firmenimperiums Berkshire Hathaway nicht amtsmüde. Auf dem Aktionärstreffen in Omaha mit rund 44.000 Teilnehmern gab es keine Anzeichen dafür, zumal die Quartalsbilanz glänzend ist, und die Aktiengewinne bei Berkshire deutlich sind. Auf dem „Woodstock der Kapitalisten“ kündigte er an, in den nächsten fünf Jahren mindestens eine Firma in Deutschland zu kaufen. Dem „Orakel vom Omaha“ wird ein gutes Händchen beim Kauf unterbewerteter Firmen nachgesagt. Der Gewinn von Berkshire Hathaway stieg im ersten Quartal um 10% auf 5,16 Mrd. Dollar (4,60 Mrd. Euro). Der Umsatz legte um 7% auf rund 48,6 Mrd. Dollar zu. Der Marktwert des Unternehmens wird auf rund 355 Mrd. Dollar geschätzt. (ag)
Wien. Manfred Watzka, Geschäftsführer der seit Mitte 2014 operativen Crowd-Investment-Plattform www.dasErtragReich.at, bietet Kleinanlegern, die zwischen 250 und 5.000 Euro mittel- bis langfristig in KMUs in Österreich investieren wollen, die Möglichkeit dazu. Auf der Plattform finden Investitionswillige solide Basisinformationen zu den von ihm und seinem Team empfohlenen Projekten,
Watzka verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung im Vermögensverwaltungsbereich.
bereits abgeschlossene Projekte informieren. Von Bilanzen über Cashflow-Pläne bis zu Finanzamtsauszügen und Projektplänen gewähren die Betriebe tiefe Einblicke. Auch die in Aussicht gestellten Erträge können sich sehen lassen. Rechtlich erfolgt das Investment als „qualifiziertes Nachrangdarlehen“. Ausdrücklich wird mehrfach auf Risiken bis hin zum Totalverlust hingewiesen; schließlich kommt das eingesetzte Geld einem Wagniskapital gleich. Seit April ist das neue Crowdfunding-Gesetz oder Alternativfinanzierungsgesetz, wie es offiziell heißt, in Begutachtung. Der Investor soll vor seinem eigenen „Wagemut“ per Gesetz „geschützt” werden, indem er maximal 5.000 Euro pro Jahr und Projekt investieren darf. Mit dem steirischen Start-up Woodero – es stellte Tablet Cases aus Holz her – musste neulich ein derartiges Unternehmen Konkurs anmelden – für 175 Investoren also der Worst Case. Wer das Risiko nicht scheut und mehr Ertrag als auf dem Sparbuch will, könnte auf www.dasErtragReich fündig werden. (ga)
London. Amundi lanciert laut www. etfstrategy.co.uk mit dem Amundi ETF S&P 500 Buyback UCITS ETF (FR0012395473) einen Fonds, dessen Index die Entwicklung der 100 Aktien des S&P 500 mit den höchsten Aktienrückkäufen (Marktkapitalisierung während der letzten zwölf Monate) abbildet. Dieser habe den S&P 500 in den letzten 20 Jahren 17 Mal geschlagen. (lk)
© Amundi
44.000 Aktionäre feiern am „Woodstock der Kapitalisten“ Idol Buffett.
41,93 41,26 32,32 29,91 28,24
Valérie Baudson, Global Head of ETF: „Bauen das Angebot an US-ETFs aus“.
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Freitag, 8. Mai 2015
financenet – 25
Stimmung am Tiefpunkt Neue Wettbewerber, regulatorische Auflagen und wirtschaftliches Umfeld – Stichwort Zinsergebnis – setzen Branche zu
Banken spüren die Widrigkeiten banking: 77,2% der Befragten sind der Meinung, dass die Intensität des Wettbewerbs in der Bankenbranche zunehmen wird. Die Fintech-Anbieter (s. dazu auch S. 26) werden ihre Markstellung weiterhin ausbauen und seitens der Banken seit zwei Jahren als der Konkurrent Nummer 1 angesehen. Doch auch die alten Marktmitstreiter, die Direktbanken und Non-/Nearbanks, attackieren weiter den Bankenmarkt, wenn auch mit etwas weniger Schwung als die Jahre zuvor. Finanzvertriebe und Versicherungen spielen am Markt keine bedeutende Rolle mehr. Kopfzerbrechen bereitet der Bran-
che besonders das Zinsergebnis: Gingen letztes Jahr nur 9,2% der Befragten von einer Verschlechterung der Zinserträge aus, so sind es heuer 47,8%. Dem gegenüber stehen zahlreiche Optimisten, was das Provisionsergebnis betrifft (35,4%). Beim Geschäftsvolumen und der Bilanzsumme sind keine großen Veränderungen zu erwarten.
gang des Filialbesuchs erwarten 56% der Befragten während NetBanking (76,1%) bzw. Mobile Banking (87,9%) stark an Attraktivität gewinnen werden. Die Neukundengewinnung wird von den Bankern immer problematischer eingeschätzt; zeitgleich haben die Banken Baustellen in puncto Chat-, Videoberatung und Verzahnung der digitalen Beratungsmethoden mit bestehenden Prozessen. Top-Themen sind auch die Optimierung und Automatisierung der internen Prozesse sowie die Fähigkeiten der Mitarbeiter; das betrifft u.a. die Beratungs- und Beziehungsqualität. (gst)
Das neue Geschäft Das Bankgeschäft der Zukunft findet zum größten Teil nicht mehr in der Filiale, sondern in den Weiten des Cyberspace statt, heißt es weiter: Einen Rück-
emotion banking-Chefs Barbara Aigner, Christian Rauscher befragten Banken.
Mehr Wettbewerb
Bilanz Wiener Privatbank
Mehr Ergebnis
Wien. Trotz herausfordernden Kapitalmarktumfelds hat die Wiener Privatbank im Geschäftsjahr 2014 ein Jahresergebnis ohne Fremdanteile in Höhe von 2,55 Mio. Euro (2013: 3,07 Mio. Euro) erwirtschaftet. Der Vorstand wird die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Aktie vorschlagen. Beide Kerngeschäftsfelder – Kapitalmarkt und Immobilien – entwickelten sich im Geschäftsjahr 2014 stabil, so Wiener Privatbank-Vorstand Helmut Hardt: „Durch die Bündelung des Immobilien-Knowhows wollen wir die Immobilienaktivitäten der Gruppe ausbauen. Im Kapitalmarktbereich haben wir das Brokerage-Geschäft verstärkt, mehrere Unternehmensanleihen platziert und unsere Assets under Management weiter erhöht.“ (red)
Neue Initiativen, mehr Service – zum Wohl unserer Kinder Gemeinsam bauen wir an unserer Zukunft
Familien an erster Stelle Das Bundesministerium für Familien und Jugend verstärkt seine Programmschwerpunkte: Verwaltungsvereinfachung, mehr Information und ein großes Ziel – für Österreichs Familien. Vision 2025: Österreich – das familienfreundlichste Land Europas Österreich soll bis zum Jahr 2025 das familienfreundlichste Land Europas werden – das ist freilich ein sehr hochgestecktes Ziel. Um dies zu erreichen, braucht es einen guten Mix aus Sach- und Geldleistungen, einen Wertewandel in unserer Gesellschaft, eine
Verbesserung des Klimas für Familien in Österreich. Das Bundesministerium für Familien und Jugend bietet eine Vielzahl an Maßnahmen, um dieses Ziel zu verfolgen. Zahlreiche Initiativen werden bereits jetzt umgesetzt.
Antragslose Familienbeihilfe für Geburten ab 1. Mai 2015
Neu Bei der Bawag PSK
© BMFJ
KreditBox Auto
Wien. Die Bawag PSK hat ihre bereits etablierte „KreditBox Schnell“ mit dem Kfz-Leasingangebot in eine gemeinsame Box gepackt, nämlich die KreditBox Auto. Die KreditBox gibt es seit 2012. Laut Marktforschung ist auch für mehr als 60% der leasingaffinen Kunden die entsprechende Bestpreisgarantie von Interesse: Wer bis zu vier Wochen nach Abschluss eine bessere Finanzierungszusage der Konkurrenz vorlegt, wird von der Bank entsprechend bessergestellt. (red)
Familienservices Für das Wichtigste im Leben!
© Bawag PSK/Andreas Hermann/Biberle Prepress
Wissenswertes rund um das Thema Schwangerschaft oder die erste Zeit nach der Geburt, Kinderbetreuungsgeldvarianten, Angebote für Kinderbetreuung und finanzielle Leistungen für Familien in Österreich? Viele Fragen, viele Themen, die für unsere Familien in Österreich tagtäglich aufkommen und wichtig sind. Gerade deshalb setzt sich das Bundesministerium für Familien
Bawag PSK-Marketingchef Markus Gremmel: neues Kombi-Produkt.
© shutterstock
Für die Ertragssituation sieht man in den kommenden zwölf Monaten ebenfalls nur eine leicht positive Entwicklung, so emotion
und Jugend dafür ein, Österreichs 2,3 Millionen Familien bei unterschiedlichsten Anliegen und Herausforderungen des Lebens jeden Tag aufs Neue zu unterstützen und Antworten auf genau diese Fragen bereitzustellen. Für umfassende Informationen zu verschiedensten Familienthemen steht das bmfj daher mit Expertinnen und Experten den Familien in Österreich zur Seite.
Ein deutlicher und großer Schritt in Richtung mehr Familienfreundlichkeit wurde bereits 2014 mit der erstmaligen Erhöhung der Familienbeihilfe nach 13 Jahren gesetzt. Für den Bezug von Familienbeihilfe müssen Eltern ab 1. Mai 2015 keinen Antrag mehr stellen, ersparen sich so einen Behördengang und können die Zeit intensiv nutzen für das Wichtigste – das neugeborene Kind. Die automatische Auszahlung bei Geburt ist nun nach der Erhöhung sowie der Umstellung
DIE SERVICES DES BMFJ IM ÜBERBLICK: • Umfassende Informationen zu Familienleistungen • Familienkompass: Ratgeber zum Download • Rechner für Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Hospiz • FamilienApp: Elternbildung einfach gemacht! • FamilyApp: Sommerferienbetreuung Jetzt verfügbar auf Android und iOS www.bmfj.gv.at
auf monatliche Auszahlung ein weiterer wesentlicher Baustein für ein familienfreundliches Österreich. Künftig sollen bis zu 80.000 Familien pro Jahr in Österreich von dieser Verwaltungsvereinfachung profitieren. Zielgerichtete Informationen für Österreichs Familien, etwa wie hoch die Familienbeihilfe pro Kind genau ist, sowie Antworten zu weiteren Fragen rund um das Thema sind auf der Homepage des Bundesministeriums für Familien und Jugend, www.bmfj.gv.at, zu finden.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
Baden. Die Stimmung der österreichischen Banken ist am Tiefpunkt: Während die Erträge nicht zuletzt aufgrund der Zinssituation wegbrechen, steigt der Kostendruck. Prognostizierten 2014 rund 40% der von emotion banking für das Bankbarometer befragten Banker eine Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage für das kommende Jahr, bewertet sie rückblickend betrachtet keiner positiv. Und auch der Blick in die nahe Zukunft verspricht heuer nur eine leichte Besserung: Gerade 16,2% blicken positiv in die Zukunft. 71% sind der Meinung, dass sich die Ertragssituation der Banken im letzten Jahr verschlechtert hat.
© www.christian-husar.com
Banken-Spezialist emotion banking befragte die Branche: die Trends und Aussichten im Jahr 2015.
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26 – financenet
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Kreditkarten Einer Studie von Marketagent.com zufolge wird die Karte gern benutzt für Reisen, Flugbuchungen, Veranstaltungstickets, Tanken
Karte „glüht“ dank eCommerce
Raiffeisen und Erste Bank werden als am etabliertesten, card complete, DC Bank als am kompetentesten wahrgenommen.
© APA/Herbert Pfarrhofer
Wien. Knapp die Hälfte von 710 vom Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com befragten Kreditkarten-Besitzern (47,6%) hat die Plastikkarte als Zusatzleistung zum Girokonto abgeschlossen. Dafür zahlen sie die Kontoführungskosten extra. Im Mittel wird vier Mal pro Monat mit der Kreditkarte bezahlt. Sie wird vor allem für Einkäufe im Internet genutzt. Als am etabliertesten wahrgenommen werden Raiffeisen Bank (49,4%), dicht gefolgt von der Erste Bank (48,1%) – mit Abstand folgen Card complete Service Bank (38,9%) und Bawag PSK (37,8%). Als kompetenteste Anbieter werden Card Complete Service Bank (45,6%) und DC Bank (41,5%) gesehen, gefolgt von American Express Austria Bank (35,3%) und PayLife Bank (32,9%). Ein Viertel (25,9%) der befragten Österreicher im Alter zwischen 18 und 69 Jahren hat die Karte im Zu-
Immerhin für 4 von 10 Österreichern ist die Kreditkarte Mittel der Wahl beim Tanken.
Berlin. Schweizer Banken überprüfen einem Bericht zufolge derzeit Tausende herrenlose Altkonten, die seit dem Jahr 1955 oder früher bestehen und seit 1965 nicht mehr genutzt werden. Experten erwarten neue Spuren zu Vermögen, das die Nazis vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Sicherheit brachten. Eine Sprecherin der Schweizerischen Bankiervereinigung sagte jedoch, die Überprüfung stehe „weder zeitlich noch geografisch im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus“. Einer neuen gesetzlichen Regelung zufolge müssen Konten 60 Jahre nach dem letzten Kontakt offengelegt und veröffentlicht werden. (ag)
© St. Gallen Symposium/CC BY-NC-SA 2.0
Schweiz II: „Problem mit Geld-Zuwanderung“
Fischer: „Dieses Geld hat keinen Nutzen, es wird nur geparkt.“
Bern. Um eine zu starke Aufwertung des Frankens zu verhindern, sollen in der Schweiz auch Kapitalverkehrskontrollen kein Tabu sein, wird Leonhard Fischer, früherer Chef der Winterthur-Versicherung und heutiger Leiter der Bank BHF Kleinwort Benson, in Medien zitiert. Im Falle einer Verschärfung der Krise sehe er keinen anderen Weg, um eine weitere Verzerrung der Realmärkte zu verhindern: „Die Schweiz hat ein Problem mit der Zuwanderung von Geld.” Dieses Geld habe keinen Nutzen, da es nur geparkt und nicht investiert werde und den Franken künstlich aufwerte. (ag)
16,2% nutzten dieses Zahlungsmittel bis zu einmal pro Monat, und etwa ebenso viele (16,6%) bis zu 2 Mal im Monat. Drei von Zehn (30,3%) greifen bis zu 5 Mal im Monat auf die Kreditkarte zurück, und 36% öfter als fünf Mal. Im Geschlechtervergleich zeigt sich die Nutzung der Karte bei Männern tendenziell häufiger als bei Frauen, sagt Studienleiterin Dominique Ertl. Die Gelegenheiten, bei denen man mit der Karte zückt, sind sehr
vielfältig: Acht von Zehn (79,2%) nutzen sie fürs Shoppen im www. Knapp zwei Drittel (64,5%) haben sie im Ausland bzw. auf Reisen dabei. Auch bei Reisebuchungen für Hotel oder Leihwagen darf für 55,8% die Kreditkarte nicht fehlen.
Gern für Flugbuchungen Die Hälfte (50,6%) verwendet die Karte für Flugbuchungen, und viele beim Kauf von Veranstaltungs-Tickets (47,5%) etwa Konzerte, Theater. Für ca. Vier von Zehn (43,7%) ist sie ein Zahlungsmittel beim Tanken. Auch bei Einkäufen mit hohem Kaufbetrag nutzen 39,7% diese Karte. Bei Reisebuchungen im Reisebüro greifen 35,6% gern auf die Kreditkarte zurück. Bei Kautionshinterlegung z.B. bei Mietauto, Hotelbuchungen, bevorzugt knapp ein Drittel (31,7%) das Plastikgeld. Und auch im Einzelhandel ist es für 28,2% Mittel der Wahl. (lk)
Commerzbank Der Staat als Großaktionär ließ die Konzernleitung mit ihren Plänen für höhere Boni abblitzen
„Dann steigen eben die Grundgehälter“ Frankfurt. Die Aktionäre der deutsche Commerzbank haben der Konzernführung einen Denkzettel verpasst: Die Hauptversammlung in Frankfurt am Main lehnte eine Verdoppelung der Bonus-obergrenze ab. Das Vorhaben, die Obergrenze für Sonderzahlungen für Führungskräfte unterhalb der Konzernleitung und für Top-Händler von 100 auf 200% des Grundlohns zu verdoppeln, scheiterte an der Hauptversammlung vor allem am Widerstand des Bundes – mit 15,6% Anteil größter Einzelaktionär. Derzeit darf die variable Vergütung maximal so hoch ausfallen wie das Fixgehalt. Die Neuregelung hätte für 210 Mitarbeiter gegolten. Mit knapp 65% Zustimmung bekam der Antrag nicht die erfor-
derliche Mehrheit von 75% des anwesenden Aktienkapitals. Auch die Aussicht auf die erste Dividende seit 2007 hielt die Aktionäre nicht davon ab. Vorstand Martin Blessing machte aber klar, dass die Banker nach dem Veto nicht mit großen Einbußen zu rechnen hätten. Dann stiegen eben die Grundgehälter, das Risiko trage in schlechten Zeiten ja die Bank. Die Erhöhung der Bonus-Obergrenze für die Konzernleitung ging mit fast 99% Zustimmung durch; sie können künftig maximal 140% ihres Grundgehalts zusätzlich kassieren. Die Commerzbank war in der Finanzkrise 2008/2009 vom Staat mit 18,2 Mrd. Euro gerettet worden, die direkten Hilfen sind inzwischen zurückgezahlt. (ag/lk)
© APA/EPA/Frank Rumpenhorst
Schweiz I: Überprüfung Tausender Altkonten
Männer nutzen sie häufiger
Die höheren Bonusgrenzen für Commerzbank-Konzernleitung wurden abgesegnet.
Capgemini/efma Laut dem 12. World Retail Banking Report stemmt sich Österreich gegen den weltweiten Trend
„Kundenerfahrung muss sich verbessern“ Wien. Das zweite Jahr in Folge ist der Anteil der Kunden, die positive Erfahrungen mit ihrer Bank gemacht haben, weltweit leicht gesunken. Das zeigt der Rückgang des weltweiten Customer Experience Index im Privatkundenbereich um weniger als ein Prozent. Dabei hat sich der Customer Experience Index in Österreich um 1 Prozentpunkt verbessert. Österreich ist damit unter den Top 10 Ländern des Customer Experience Indexes (auf Platz 8), aber gegenüber 2013 um zwei Plätze gefallen. Der 12. World Retail Banking Report (WRBR) von Capgemini und der auf Banken und Versicherungen spezialisierten NPO efma sieht darin – verbunden mit einer deutlich gestiegenen Bereitschaft, die Bank zu wechseln –, einen Hinweis auf geschwächte Bank-Kunden-Beziehungen. Zudem steige die Konkurrenz durch „Nichtbanken” wie etwa Markenhändler, FintechUnternehmen, Crowdfunding-Webseiten, Peer-to-Peer-Kreditgeber, Internet/Mobile-Serviceanbieter und Apples auf Nahfunktechnik basierende Bezahlsysteme.
Vor allem Internet- und Technologieunternehmen zählen mit ihren einfachen, agilen und intuitiven Angeboten sowie ihrer Unabhängigkeit von Altsystemen zu den besonders starken Wettbewerbern: 83% der Bankmanager schätzen, dass ihre Kunden keine Probleme hätten, Bankgeschäfte über diese Unternehmen abzuwickeln. Schon jetzt seien solche Firmen im Zahlungsverkehr und bei Kreditkar-
ten deutlich präsent, vor allem in Nordamerika und Westeuropa. „Enttäuschte Kunden sowie die Innovationskraft der Konkurrenz laden Nichtbanken regelrecht dazu ein, Marktanteile zu gewinnen“, sagt Klaus Schmid, Vorstand bei Capgemini in Österreich. Diese Ergebnisse verdeutlichten, dass Privatbanken jetzt in eine bessere Kundenerfahrung investieren müssen. Besonderes Augenmerk sollte
© Capgemini
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sammenhang eines Kontopakets dazugenommen, d.h. die Kosten dafür sind schon in den Kontoführungskosten inkludiert. Etwa jeder Sechste (17%) hat die Plastikkarte direkt von einer Kreditkartenfirma. Lediglich 7,6% besitzen dieses bargeldlose Zahlungsmittel unabhängig von ihrer Hausbank, bei der sie auch das Konto haben.
Schmid: „Digitale Transformation mit Vereinfachung und Big-Data-Analysen ist nötig“.
hier auf bankinterne Hintergrundprozesse von Middle- und Backoffices gelegt werden. Diese seien für digitale Services mit schnelleren Bearbeitungszeiten und weniger Fehlern unerlässlich.
Weniger empfehlungsbereit Auch neigten Kunden weltweit (besonders die Generation Y) vermehrt zum Wechsel ihrer Hausbank und sind signifikant weniger bereit, Empfehlungen auszusprechen oder zusätzliche Finanzprodukte zu kaufen. Die Wahrscheinlichkeit der Kundenabwanderung wuchs in allen Regionen von knapp vier Prozentpunkten auf über 15 Prozentpunkte je nach Region. Weiterhin scheint es Banken immer schwerer zu fallen, ihre Kunden weg von den Filialen hin zu kostengünstigeren Kanälen zu steuern. Trotz signifikant gestiegener Nutzungsraten des Internets und mobiler Kanäle zeigen sich nur minimale Auswirkungen auf die Niederlassungen. Die Filialnutzung stieg 2014 in Nordamerika und Europa leicht an. (lk)
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financenet – 27
WKW-Diversity-Talk Wie viele Mascherl hat Ihr Geld? Wie Banken und Versicherungen Homosexuelle als Kunden und Mitarbeiter (nicht) wahrnehmen
Vertrauen in die Kraft der Vielfalt Wien. Wertgeschätzt, umworben, willkommen? Schwule und Lesben – immerhin auch hierzulande bis zu 10% der Bevölkerung – geraten verstärkt ins Radar der Wirtschaft. Nicht zuletzt, weil sie bei aller neu gelebten Toleranz als vermeintlich finanzkräftige Zielgruppe (karrierekonzentriert, konsumorientiert) wahrgenommen werden. Inwieweit der Banken- und Versicherungssektor mit Portfolio und Beratungsleistungen auf die sexuelle Orientierung Rücksicht nehmen kann, will und soll, und was den respektvollen Umgang mit den homosexuellen Mitarbeitern inhouse fördert, wurde kürzlich auf Einladung des Diversity-Referats der Wirtschaftskammer Wien offen diskutiert. Bei der Wr. Städtischen ist das Thema Vielfalt bereits „als positive Kraft“ fest im unternehmerischen Bewusstsein verankert, führt GDStv. Judit Havasi aus. „Bei uns findet die LGBT-Community (Abkür-
Erste Über 200.000 User
Plattform wächst Wien. Seit dem Launch der neuen digitalen, modular aufgebauten Banking-Plattform „George“ im Jänner haben sich bereits über 200.000 Menschen dafür registriert, so die Sparkassengruppe. Es sei dies die erste wachsende Banking-Plattform in Österreich, die von Nutzern und Nutzerinnen wesentlich mitgestaltet wird. Ob für neue Plug-ins oder kleine Verbesserungen bei der Anwendung, jedes Feedback werde von Experten ernsthaft bearbeitet, wird betont. Auch Co-CreationWorkshops mit Kunden hätten dazu schon stattgefunden. „Im Schnitt sind George-User 39 Jahre alt, jeder fünfte ist sogar älter als fünfzig Jahre“, sagt Peter Bosek, Privatkundenvorstand der Erste Bank. (lk)
zung für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) auf jeder Seite explizit Platz.“ Georg Kraft-Kinz, GD-Stv. der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, sieht sein Institut noch am Beginn eines Enttabuisierungsprozesses. „Wir sind noch nicht sehr weit, aber in Entwicklung.“
Lebensrealität respektieren Für Georg Peter Petz, Direktor im Private Banking der Schoellerbank und bei agpro (austrian gay professionals) aktiv, ist das Bankengeschäft vor allem Vertrauenssache – und nicht in erster Linie an der sexuellen Präferenz fest-
zumachen: „Generell gilt: Was will der Kunde? Und was kann ich ihm bieten?“ Auf die persönliche Situation sei sensibel einzugehen. „Dabei muss ich als Kunde, aber auch als Mitarbeiter, das Gefühl haben, in meiner Lebensrealität voll und ganz respektiert zu werden“, so der geoutete Banker. Für Astrid G. Weinwurm-Wilhelm, Coach und Präsidentin der Queer Business Women (QBW), ist die Produktfrage noch lange nicht vom Tisch: Speziell bei Fragen des gemeinsamen Rechtsschutzes, etwa bei unterschiedlichen Wohnorten, herrsche Handlungsbedarf. „Hier braucht es endlich ein offenes LGBT-Ohr.“ (rg)
© Cedric Mayer/Wirtschaftskammer Wien
Tenor: Sensibler Umgang mit der sexuellen Orientierung ist oberstes Gebot.
WeltMeister WeltMeister Österreich Österreich Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort
Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort
re h I e i S n Buche ait r t r o p n n e e n o iitrerm F nformati I e e r W enaulneten g n u l l m i e t t s ep d Bo uinm t.lalten e n a i e d e n rwewdwa.mktio Umfeld!
VKB-Bank Nachbesetzung
Mehr Gewinn
Linz. Die oberösterreichische VKBBank hat 2014 ihren Jahresüberschuss um 3% auf 6,4 Mio. Euro gesteigert. Der nach dem Bergunfall des früheren Generaldirektors Albert Wagner vakante dritte Vorstandsposten dürfte demnächst besetzt werden. Mit dem Jahr 2014 ist Wagners Nachfolger Christoph Wurm zufrieden: Das Betriebsergebnis wuchs um 5,4% auf 18,7 Mio. Euro, das EGT um 4,6% auf 10,8 Mio. Euro, die Kernkapitalquote liegt bei 15,7%. (APA)
Havasi (Wiener Städtische), Kraft-Kinz (RLB NÖ-Wien), Weinwurm-Wilhelm (QBW), Petz (Schoellerbank), Wawra (WKW), Steinbacher (Moderatorin), Niederhofer (WKW).
Erscheinungstermin: 27. Juni 2015 Druckunterlagenschluss: 12 Juni 2015
Daserste ersteumfassende umfassende Jahrbuch zu folgenden Themen: Das Jahrbuch zu folgenden Themen: •• Österreichs – Österreichs Weltmarktführer auf einen ÖsterreichsExportwirtschaft Exportwirtschaft – Österreichs Weltmarktführer aufBlick einen Blick •• Industriestandort Österreich – welche brauchenbrauchen Industriestandort Österreich – wasRahmenbedingungen Weltmarktführer fürWeltmarktführer Rahmenbedingungen • Hochtechnologie und Forschungsstandort – wo finden sich die Weltmeister der Zukunft
• Hochtechnologie und Forschungsstandort – wo finden sich die Weltmeister der Zukunft • Erscheint in deutscher und englischer Sprache • Liegt an jedem Außenhandelscenter der AWA
© VKB Bank/Florian Stöllinger
Projektleitung: • Die weltweite
exklusive Visitenkarte von Österreichs Exportindustrie
Mag. Erich Danneberg, MAS | Tel: 01 / 919 20 2224 | e.danneberg@medianet.at
Projektleitung: Neuer Chef der VKB-Bank, Christoph Wurm, erhält bald Verstärkung.
Mag. Erich Danneberg MAS | Tel: 919 20 2224 | e.danneberg@medianet.at
Inside Your Business. Today.
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28 – financenet
Freitag, 8. Mai 2015
Guter Start ins Jahr 2015 Der Überschuss legte im ersten Quartal um elf Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro zu
short
Stabübergabe bei Allianz
Shortlist für den Recommender Award
© FMVÖ
München. Bei der Hauptversammlung in München erntete Michael Diekmann nach zwölf Jahren an der Spitze des Versicherungsriesen, der heuer sein 125-Jähriges Bestehen feiert, jede Menge Lob. Auf seinen Nachfolger Oliver Bäte – er ist der zehnte Chef in der Geschichte der Allianz und trat gestern seinen ersten Arbeitstag an – wartet viel Arbeit, vor allem in den USA.
FMVÖ-Präsident Erich Mayer wird zum 9. Mal die Awards vergeben.
Wien. Drei Wochen vor der feierlichen Ehrung der Preisträger des diesjährigen Recommender gibt der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) die nominierten Banken, Versicherungen und Bausparkassen bekannt. Die Gewinner des Awards für Kundenorientierung werden am 28. Mai im Rahmen der Gala in der Oesterreichischen Kontrollbank ausgezeichnet. Von den 61 untersuchten Finanzinstituten schafften es auf die Shortlist die Allgemeine Sparkasse OÖ, s Bausparkasse, DenizBank, easybank, Erste Bank, GraWe, ING-DiBa, muki, NÖV, Oberbank, OÖV, Österreichische Beamtenversicherung, Österreichische Sparkassengruppe, RLB Vorarlberg, Salzburger Sparkasse Bank, sVersicherung VIG, Tiroler Sparkasse, VAV und Vorarlberger Landes-Versicherung. (lk)
für das Jahresziel von mindestens 10 Mrd. Euro. Leicht gebremst wurde die Allianz in der Lebensversicherung vom Niedrigzinsumfeld. Die Neugeschäftsmarge in dem Bereich sank auf 1,5% von zuvor 2,5%. Nun muss der 50-jährige Bäte dafür sorgen, dass dieses Ziel erreicht wird; eine der größten Baustellen bleibt der US-Vermögensverwalter Pimco. Unter Diekmanns Regie trennte sich der Konzern von der glücklosen Tochter Dresdner Bank und überstand die Finanzkrise damit weitgehend unbeschadet. Auch den Verkauf des verlustreichen Privatkundengeschäfts der US-Tochter Fireman‘s Fund brachte Diekmann in seinen letzten Monaten an der Spitze noch unter Dach und Fach. Mit etwas Abstand wird er voraussichtlich übernächstes Jahr die Spitze des Allianz-Aufsichtsrats übernehmen. (ag)
Trotz des Sturms Niklas Auch der Start in 2015 ist gut gelaufen: Trotz Sturm „Niklas“ legte der Überschuss der Allianz im ersten Quartal um 11% auf gut 1,8 Mrd. Euro zu. Die Schaden-KostenQuote stieg auf 94,6%, nach 92,6. 1,9 Prozentpunkte entfallen auf Naturkatastrophen. Operativ verdiente der Konzern mit 2,86 Mrd. Euro knapp 5% mehr, Diekmann sieht den Konzern damit auf Kurs
© APA/EPA/Peter Knefel
Seit Donnerstag ist der 50-Jährige Oliver Bäte am Ruder des Konzerns mit 125-jähriger Geschichte.
Diekmann verabschiedet sich mit Bestnoten und der höchsten Dividende: 6,85 Euro.
Studie Jährliche Coface-Umfrage über asiatisch-pazifischen Raum zeigt Verbesserung für Australien, Taiwan, Singapur
Schleppende Zahlungen in Südostasien Wien. Die Zahlungsmoral von Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum hat sich im Vorjahr weiter verschlechtert. Der Kreditversicherer Coface hat bei seiner jährlichen Umfrage über den asiatisch-pazifischen Raum 2.695 Unternehmen in acht Volkswirtschaften befragt. 70% der Studienteilnehmer haben 2014 Zahlungsüberfälligkeiten verzeichnet – das höchste Niveau seit drei Jahren. Zusätzlich berichteten 37% der Unternehmen, dass der Zahlungsverzug um mehr als 2% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. Deutlich verschlechtert haben sich die Zahlungserfahrungen vor allem für die Sektoren Haushaltselektronik/Elektronische Geräte, Chemie, Baustoffe und Stahl.
Wien. Seit 1. Mai ist bei der Österreichischen Hagelversicherung Reinhard Kern (38) Stellvertreter von Vorstandschef Kurt Weinberger. Kern folgt Josef Schmid, der nach fast 30 Jahren im Konzern in den Ruhestand geht. Kern ist seit 2003 in der Hagelversicherung, davor war er bei der Erste Bank.
VAV: Rundum-Schutz für Young- und Oldtimer
Hongkong: Die starke Währung macht zu schaffen, der Einzelhandel ist unter Druck.
Geldstudie Hoffen auf den Lotto-Gewinn: Hälfte des Geldes ist nicht rentabel angelegt
Plus Gewinn von 19,9 Mio.
© Panthermedia.net/Leung Cho Pan
Neuer Vizechef bei Hagelversicherung
Unternehmen in China, Indien, Hongkong und Thailand sind besonders von Zahlungsverzügen betroffen. In Indien berichteten die Kreditprüfer von einem immensen Anstieg der Überfälligkeiten in den verschiedensten Branchen – angeführt von Firmen, die direkt oder indirekt mit der Baubranche in Verbindung stehen. In Australien, Taiwan und Singapur konnte dagegen ein deutliche Verbesserung festgestellt werden. Obwohl in Japan mehr Zahlungsverzüge und längere Außenstände berichtet wurden, zähle die Gewichtung der langen Zahlungsverzüge zu den niedrigsten in der Region. Insolvenzen und Geschäftsschließungen seien in Japan auf einem niedrigen Niveau. (lk)
VIG Re mit mehr Prämienvolumen
Wien. Nur 9% der Österreicher bezeichnen ihr Einkommen als hoch. Dagegen helfen in den Augen der von GfK im Auftrag von Allianz Österreich Befragten weder harte Arbeit noch Bildung als Weg zum Reichtum. Immerhin: Durchschnittlich verdienen Herr und Frau Österreicher im Laufe ihres Lebens durch ihre Arbeit rund eine Million Euro. Davon bleiben – ziehe man die aus vielen Erhebungen
Wien. Wer ein Gefährt besitzt, das viele Jahre „auf dem Blech“ hat, will es gut versichert wissen, schließlich strapaziert jeder Schaden Nerven und Geldbörse über die Maßen. Die VAV Versicherung hat einen auf motorisierte Kostbarkeiten – in Österreich sollen 70.000 Fahrzeuge die Young- oder Oldtimer-Kriterien erfüllen – passgenau zugeschnittenen Versicherungstarif. Die Versicherung solcher Fahrzeuge erfordere ein beachtliches Fachwissen und hohes Maß an Hinwendung, so die VAV: Dafür gibt es nun ein eigenes Classic-Service-Center. Der Versicherungsumfang lasse sich flexibel gestalten, versichert wird wahlweise der Markt- oder Wiederherstellungswert. Wertsteigerungen von bis zu 20% sind prämienfrei mitversichert. (lk)
© Panthermedia.net/Périg Morisse
VAV-Boss Norbert Griesmayr: „Auch Motorräder und Traktoren inkludiert“.
bekannten Konsumausgaben ab – etwa 138.000 Euro für Sparen und Vorsorge übrig. „41,7% des Geldvermögens hierzulande liegen aber auf täglich behebbaren oder gebundenen Sparbüchern oder ‚unter dem Kopfpolster‘”, kommentiert Allianz-CIO Martin Bruckner. Fast die Hälfte des Geldes wird somit nicht rentabel investiert. Dabei ist für 90% der Menschen ihr Einkommen „niedrig“ oder bes-
Gehaltszufriedenheit in Vorarlberg, Steiermark hoch; in Kärnten und NÖ weniger.
tenfalls „durchschnittlich“; reich wird man am ehesten über Erbschaft oder einen Lotto-Gewinn, so die Pauschal-Haltung.
Prag/Wien. Die VIG Re, Rückversicherungsgesellschaft der Vienna Insurance Groupe (VIG) mit Sitz in Prag, hat 2014 ihre Prämieneinnahmen im Vergleich zu 2013 um 4,7% auf 431 Mio. Euro gesteigert. Der Vorsteuergewinn legte von 18,4 Mio. auf 19,9 Mio. Euro zu, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Combined Ratio lag wie 2013 bei 97,6%. (APA)
Beinahe das Doppelte Um gut leben zu können, wünscht sich der Durchschnitt rund 3.000 Euro im Monat – beinahe das Doppelte vom tatsächlichen durchschnittlichen Nettoverdienst. „88 Prozent der Befragten sind der Ansicht, Geld regiert die Welt‘. Eine klare Mehrheit empfindet Geld als Mittel zur gesellschaftlichen Statuserhöhung. Und jeder Zweite glaubt daran, dass man mit genügend Geld sorgenfrei leben kann“, so Bruckner. Konsequenzen werden aber selten gezogen: „Jeder Sechste gab an, sich überhaupt nicht über finanzielle Belange zu informieren.“ Falls doch, wendet man sich an den Bank- und Versicherungsberater (48%) oder das Internet mit seinen Blogs und Foren (30%). Zwei Drittel der Befragten glauben, dass sie in fünf Jahren nicht mehr Geld als heute zur Verfügung haben werden. (lk)
© Robert Newald
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Gut leben beginnt ab 3.000 Euro
220 Versicherer außerhalb der VIG als Kunden, 40 konzerninterne Kunden.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 8. MAI 2015 – 29
österreich auf dem radarschirm
Der Immobilieninvestmentmarkt könnte heuer alle Rekorde brechen, meint EHL
29. April–6. Mai 2015
224,20
www.ehl.at
neue ideen für gründerzeithäuser
Einhelligkeit bei Podiumsdiskussion über die Notwendigkeit der Mietrechts-Reform
Seite 33
Wir leben Immobilien.
Der Retail-Immomarkt bleibt in Veränderung
IMMO-AGS
IATX (Schluss 6.5.)
Seite 32
© Marc Greber
© Panthermedia
real:estate
Das Investment für Ihre Zukunft!
-4,71%
Wochentop Warimpex 0,44% Wochenflop CA Immo -7,19% Warimpex 0,44% Atrium -0,35% S Immo -1,16% Buwog -2,56% conwert -3,55% Immofinanz -5,59% CA Immo -7,19%
IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 6.5.) Monatstop CS (Lux) Gl. EM 12,12% Monatsflop Nordea 1 Gl. RE -7,72% Top 5 Immofonds CS (Lux) Gl. EM Prop. Eq. USD 12,12% DBXT CSI 300 R.E. UCITS 1 10,92% iShares Stoxx N.Am. 600 R E C 5,03% Schroder As. Pac. Pr. Sec. Acc 3,97% B&I Asian Real Est. Sec. Fd. A 3,84%
© APA/Herbert Neubauer;medianet
Flop 5 Immofonds Nordea 1 Gl. Real Est. BP NOK -7,72% NN (L) Gl. Real Est. X Cap EUR -7,45% SLI Global REIT Focus Fd. A Acc -6,62% NB US Real E. Sec. USD C Dis -6,57% AXA WF Framl. Gl RE Sec A C -6,28%
29. April–6. Mai 2015
CERX (Schluss 6.5.)
417,93
Colliers International Der Online-Handel setzt den B-Lagen zu, CrossoverLösungen sind gefragt. Retailer in Spitzenlagen mit richtigen Produkten haben weiterhin kaum Probleme, meint Österreich-Geschäftsführer Georg Muzicant. Bei den Einkaufsstraßen werde es verstärkt zur Differenzierung kommen. Seite 30
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Wienerberger Verluste im ersten Quartal eingedämmt
inhalt
Rückkehr in Gewinnzone geplant
Immo:Markets > Vorsorgewohnungen von RVW in 1140 Wien 32 >Z ürich: weniger Büros frei 32 Immo:Service > Innovatives Bramac-Dach 33 >Ö VI richtet Praktikumsplatzbörse ein 33
© APA/Herbert Neubauer
Immo:Capital > 6B47 verkauft großvolumig in Deutschland 32 > trivium setzt auf Micro-Living-Trend 33 > US-REITs könnten von Zinsschritt profitieren 33 > I mmofinanz bündelt Logistik unter Markt LOG.IQ 32
Konzernchef Heimo Scheuch verwies auch auf den milden Winter 2014.
Wien. Der börsenotierte Ziegelriese Wienerberger hat heuer im ersten Quartal dank guter Geschäfte in England und den Niederlanden seine Verluste von 46,7 auf 40,7 Mio. Euro verkleinert. Der Verlust je Aktie ging im Berichtszeitraum von 41 auf 35 Cent zurück. Der Umsatz erhöhte sich von 584,6 auf 612,6 Mio. Euro. Die Gewinnzone will CEO Heimo Scheuch heuer im Gesamtjahr erreichen. Am Jahresziel einer Verbesserung des EBITDA von 317,2 auf 350 Mio. Euro hält er fest. Im Quartal stieg das um nicht wiederkehrende Aufwendungen und Erträge bereinigte EBITDA von 28,1 auf 34 Mio. Euro. (APA)
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imm o: c over
30 – financenetreal:estate
Freitag, 8. Mai 2015
Einkaufsstraßen Mehr Differenzierung: Einerseits High End, andererseits werden manche zu Nahversorgungsstraßen
short
Muzicant: „Der Retailmarkt bleibt in Veränderung“
© APA/Herbert Pfarrhofer
Steirische Hanlo Fertighaus insolvent
Online-Handel setzt B-Lagen zu, Retailer in Spitzenlagen mit richtigen Produkten ohne Probleme. Wien. Erfolge im Retailbereich, dem Schwerpunkt von Colliers International Österreich, meldete vor Kurzem dessen Wiener Team für Einzelhandelsobjekte unter der Leitung von Stefan Goigitzer: Es hat zwei Top-Standorte in Wien und Linz vermittelt. In Wien wurde auf der Kärntner Straße die 330 m2 große Shopfläche von Triumph an die Textilkette Calzedonia/Falconeri vermietet. Die Übergabe der Räumlichkeiten hat vor wenigen Tagen stattgefunden. In Linz wiederum wurde „ein sehr prominent
75 Mitarbeiter sind von der Insolvenz bei Hanlo Fertighaus betroffen.
Graz. Mit Passiva von mehr als 21 Mio. Euro hat die steirische Hanlo Fertighaus GmbH mit Sitz in Graz Insolvenz angemeldet. Die Aktiva müssen laut den Kreditschützern von AKV, KSV1870 und Creditreform erst ermittelt werden, ihr Verkehrswert dürfte aber um die 815.000 Euro betragen. Das Unternehmen soll mit Unterstützung eines Investors fortgeführt werden; 75 Mitarbeiter sind betroffen. (APA)
MaHü: ein fesches Konzept
„Den stationären Handel wird es trotzdem immer geben“, ist Muzicant überzeugt, „aber er muss Zusatznutzen bieten, andere Lösungen finden, wie sie die Kunden trotz der Tendenz zu OnlineShopping bedienen können.“ Dies sei mit Crossover-Angeboten zu bewerkstelligen. „Der stationäre Handel wird sich immer mehr auf ausgewählte High Streets konzentrieren, ehemalige Geschäftslagen wie Landstraße, Thaliastraße
Die Begegnungs- und Fußgängerzonen dort seien sehr repräsentativ gemacht worden, der breite Boulevard gefällt. Muzicant: „Die Preise werden allerdings nun stagnieren, es gibt dort ja auch fast doppelt so viel Retailfläche wie im ,Goldenen U‘.“ Da diese heute primär in institutionellen Händen seien, die sie entwickelt hätten, kämen auch relativ viele Flächen auf den Markt. Bei den Fachmarktzentren und den Einkaufszentren sieht Muzicant zu viel Fläche in Österreich: „Hier sollte es einen massiven Stopp bei den Widmungen geben, obwohl auch die Umweltund Verkehrsauflagen heute viel strenger geworden sind.“ Außerhalb Wiens in den Landeshauptstädten sieht Muzicant ebenfalls Optimierungsbedarf: Es werde noch zu wenig bei der Stadtplanung bedacht; wie viel Retail verträgt eine Stadt und wie platziert man es. „Das ist in Graz ganz extrem so, in Linz und Innsbruck etwas weniger akut. Dämmt man den Neubau nicht ein, graben sich alle gegenseitig das Wasser ab.“ Wie in Wien sei die Nachfrage in den Landeshauptstädten auch in den 1B-Lagen geringer. (red)
6B47 Vier Objekte im Volumen von 165 Mio. € verkauft
CA Immo Mit KPMG
Hochtief Mehr Gewinn
Wien/Frankfurt. Der Wiener ImmoDeveloper 6B47 Real Estate Investors AG hat in Frankfurt vier Immobilien mit einem Transaktionsvolumen von rund 165 Mio. Euro verkauft, der bisher größte Deal von 6B47 in Deutschland. Insgesamt wurden dabei mehr als 410 Wohnungen veräußert. Der Verkaufserlös soll in neue Projekte gesteckt werden, derzeit hat man Projekte von 600 Mio. Euro in Entwicklung und Verwertung.
Berlin. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat mit CA Immo einen Mietvertrag über 12.000 m2 Mietfläche für ein neu zu errichtendes Bürogebäude in der Berliner Europacity geschlossen. KPMG wird exklusiver Büromieter des Gebäudes, in das CA Immo rund 58 Mio. Euro investiert hat. Der Baustart wird im Herbst 2015 erfolgen. Die Europacity wird auf rund 40 ha ein gemischt genutztes neues Stadtquartier. (lk)
Essen. Der Konzern Hochtief, der sich unter Chef Marcelino Fernandez Verdes auf das klassische Baugeschäft besinnt, fährt die Früchte des Umbaus ein: Um Einmaleffekte bereinigt, stieg der Konzerngewinn im ersten Quartal gegenüber Vorjahr um 44% auf 60 Mio. Euro. Dabei verdiente man im Baugeschäft in Nordamerika und Australien deutlich mehr. Im lange kriselnden Europa-Geschäft schrieb der Konzern wieder schwarze Zahlen. (ag)
„Der stationäre Handel
Porr will Bilfingers Polen-Geschäft
wird sich immer mehr auf ausgewählte High
Wien/Warschau. Der österreichische Baukonzern Porr will das Polen-Geschäft des deutschen Bauriesen Bilfinger übernehmen, um am dortigen Wachstumsmarkt verstärkt mitzumischen. Bilfinger Polen beschäftige rund 800 Mitarbeiter, die Bilanzsumme betrage rund 87 Mio. Euro. Der polnische Baumarkt soll heuer um 5 bis 6% wachsen, während in den Hauptmärkten der Porr (Österreich, Deutschland und Schweiz) nur ein Plus von 1 bis 2% winkt. (APA)
georg muzicant, colliers
© medianet
Streets konzentrieren.“ Colliers-Geschäftsführer Muzicant: Stationärer Handel braucht Crossover-Lösungen.
© Hector Armando Herrera/EPA/picturedesk
Cemex hat die Betonwerke von der Firma Papst Beton erworben.
sen mit weniger Kunden-Frequenz litten – wie auch andere weniger attraktive Lagen – am Wandel, den der Internethandel mit sich bringe.
abgekühlt. In den Spitzenlagen allerdings sei die Nachfrage größer als das Angebot, „was wohl noch längere Zeit anhalten wird“, so Muzicant im Gespräch mit medianet. Dieses Jahr laufe es nach einem verhaltenen Start auch in den tourismusabhängigen Luxusmeilen wieder ganz gut: „Die meisten Betreiber und Mieter im Goldenen Quartier zeigen sich uns gegenüber zufrieden“, erklärt Muzicant. Colliers hat ja die Umstrukturierung des Stadtteils zwischen Tuchlauben, Graben und Hof wesentlich mitverantwortet. Seit einem Jahr schon sei es vollvermietet, „den Retailern mit den richtigen Produkten geht es ausgezeichnet“, so Muzicant. Lediglich die Seitengas-
Crossover-Lösungen gefragt
Mietvertrag
© 6B47 Real Estate Investors/Bill Lorenz
Roy Ceramics im Dritten Markt in Wien
Ulm: „Andere CEE-Länder kommen derzeit für uns nicht infrage.“
Bei der Großtransaktion in Frankfurt handelt es sich einerseits um die drei Wohnareale „Palais in den Höfen”, „Harry Lofts & Houses” sowie „Louis am Park” mit zusammen 350 Neubaumietwohnungen sowie – als vierte Immobilie – „East Village” mit 61 Eigentumswohnungen direkt bei der neuen EZB-Zentrale. Für den 6B47 Real Estate Club habe man damit durchschnittlich eine Rendite von 14,8% erzielen können, erklärte 6B47-Vorstandschef Peter Ulm. Die Strategie, im Nachbarland auf wachsende Städte zu setzen und dort zeitgemäßen Wohnraum anzubieten, habe sich bewährt. Im Schnitt können die betuchten Privatinvestoren mit 10 bis 15% Rendite rechnen. In Frankfurt ist ein weiteres Projekt mit rund 19.000 m2 Nutzfläche in Planung, ebenso die Errichtung von rund 130 Eigentumswohnungen in Wien 23. In Polen, in Warschau, ist 6B47 im Wohnbau aktiv (Fläche 8.700 m2). Andere CEE-Länder sind nicht auf dem 6B47-Radar, so Ulm zu medianet, sehr wohl könne man sich weitere polnische Städte vorstellen. (lk)
© CA Immo/bünck+fehse
Deals in Frankfurt abgewickelt
Gratkorn/Turnau/Weyer. Der mexikanische Zementkonzern Cemex hat drei weitere Betonwerke in der Steiermark und in Oberösterreich gekauft. Das Unternehmen erwarb die Werke Turnau und Gratkorn von der Firma Papst Beton sowie ihr Werk in Weyer. „Wir bauen damit unsere Marktposition aus“, erklärte Markus Stumvoll, Vorstandsvorsitzender der Cemex Austria AG. (ag)
Umbau lohnend
© APA/EPA/Caroline Seidel
gelegenes Ecklokal“ am Beginn der Linzer Landstraße direkt am Taubenmakt von der Bawag über die Vermittlung von Colliers International an Cadenzza, ein Unternehmen der Swarovski Gruppe, vermietet. „Dies beweist einmal mehr, dass die Linzer Innenstadt längst zu einer der Top-Lagen in Österreich zählt“, heißt es bei Colliers Wien. „Der Retailmarkt war im Vorjahr von Veränderungen geprägt“, zieht Colliers Österreich-Geschäftsführer Georg Muzicant Bilanz. Habe es Anfang des Jahres noch hohe Nachfrage nach Handelsflächen gegeben, habe sich dies infolge von Umsatzrückgängen durch die Ukraine- und die Griechenland-Krise
Cemex kauft weiter in Österreich ein
Wien. Seit einer Woche wird für den Sanitärkeramikhersteller Roy Ceramics SE täglich der Kurs im Dritten Markt der Wiener Börse festgestellt. Roy Ceramics SE tritt als Holdinggesellschaft auf, deren operativer Geschäftsbetrieb durch Tochtergesellschaften in China ausgeführt wird. Die Aktien des Unternehmens mit Sitz in München notieren auch im „Prime Standard“ der Börse Frankfurt; in Wien lag der Kurs zuletzt bei 9 Euro. (red)
oder Lerchenfelder Straße werden immer mehr zu einem Nahversorgungsthema, mit Bankfilialen, Drogerien, Supermarkt, Diskonter, durchaus auch Gastronomie – was eben für den täglichen Bedarf gebraucht wird“, glaubt Muzicant. Bei den High Streets dagegen – Beispiel Mariahilfer Straße – stehe bei der Bevölkerung auch die Erlebniserfahrung im Vordergrund. „B-Lagen dagegen werden weiter durch den Onlinehandel geschwächt werden.“
CA Immo verfügt auf dem Areal noch über weitere Grundstücke.
Zuletzt war der Aktienkurs rückläufig, für viele Analysten ist Hochtief ein Kauf.
i m m o: c a pi ta l
Freitag, 8. Mai 2015
financenetreal:estate – 31
Zinssensitiv REITs unterscheiden sich von festverzinslichen Anlagen in ihrem Potenzial für Dividendensteigerungen
short
Profiteure des Zinsschritts
Waagner-Biro 2014 mit Umsatzsprung
Experten meinen, eine US-Zinserhöhung könnte Real Estate Investment Trusts zugutekommen.
Popularität gestiegen Ein REIT ist eine bestimmte Gattung von Aktiengesellschaft, die direkt in Immobilien und verwandte Anlagen investiert. Sie sind oft auf einen besonderen Immobilientyp spezialisiert wie Lagerräume, Hotels oder Selbstbedienungslager, und häufig auf eine bestimmte geografische Region konzentriert. In den meisten Ländern, in denen REITs existieren, sind die infrage kommenden Gesellschaften allgemein von der üblichen Körperschaftssteuer ausgenommen. Um den steuerlichen Sonderstatus zu
© Waagner-Biro
erhalten, müssen REITs in aller Regel Erträge in Form von Dividenden an die Aktionäre auszahlen. Die Popularität von REITs sei allgemein gestiegen, das rechtliche Rahmenwerk dafür gebe es heute in UK, Singapur, Australien, Kanada, Frankreich, Finnland, Hongkong, Japan, den Niederlanden, Neuseeland und Südafrika.
Rund 39% der Waagner-Biro-Anteile befinden sich im Streubesitz.
Wien. Der Stahl- und Brückenbauer Waagner-Biro hat 2014 den Umsatz von 197,4 auf 250,2 Mio. Euro gesteigert, das Vorsteuerergebnis (EBT) stagnierte allerdings mit 11,8 Mio. € (11,1 Mio. €). Dies sei laut Vorstand Thomas Jost auf die Eintrübung des Marktumfelds ab Mitte 2014 und herausfordernden Rahmenbedingungen bei Großprojekten zurückzuführen; u.a. blieb der Brückenbau „wegen nicht vorhersehbarer Mehrkosten hinter den Erwartungen“. Heuer bleibt es wohl herausfordernd, besonderes Augenmerk wird auf die Steigerung des Auftragseingangs gelegt. Die Waagner-Biro AG steht zu rund 36% im Eigentum der Liaunig Industrieholding AG und zu 25% der Jost Beratungs- und Beteiligungs GmbH. (APA)
Mehrheitlich profitiert Fed-Chefin Janet Yellen äußerte vor Kurzem, die Fed werde die Geldmenge letztlich durch die Anhebung der kurzfristigen Zinsen verringern, nicht durch den Verkauf von Anleihen, führen die Franklin Templeton-Experten ins Treffen. Die meisten Marktbeobachter werteten dies als aussagekräftigen Hinweis auf in Kürze bevorstehende US-Zinserhöhungen. US-REITs hätten sich in Zinsanstiegsphasen in der Vergangenheit gut entwickelt: Von 1994 bis 2013 gab es in den USA neun Zeiträume, in denen die Zinsen (gemessen von der Rendite 10-jähriger US-Schatzanweisungen) um mehr als 100 Basispunkte gestiegen sind; in sechs dieser neun Perioden hätten REITs positive Erträge geliefert. Magee: „Wir meinen, durch REIT-Engagements können Anleger aus der anziehenden Konjunktur Kapital schlagen und dabei Diversifizierung zu traditionellen Vermögensklassen wie Aktien und
© Franklin Templeton Investments
London/WIen. Zwei führende US-Notenbanker halten trotz des überraschenden Wirtschaftseinbruchs in den USA eine Erhöhung der Leitzinsen noch im Juni für möglich. Solange sich die Konjunkturdaten bessern, sei ein solcher Schritt bei jeder Sitzung des geldpolitischen Gremiums der Federal Reserve eine Option, wurden sie zitiert. „Es stimmt zwar, dass steigende Renditen für US-Schatzpapiere zinssensible Anlagen wie Real Estate Investment Trusts, kurz REITs, auf den ersten Blick weniger attraktiv erscheinen lassen; ein REIT-Engagement hat aber Vorzüge – selbst bei anziehenden Zinsen“, sagt Wilson Magee, Director Global Real Estate und Infrastructure-Securities bei Franklin Templeton Investments.
Magee: „Höhere Zinsen können für den REIT-Sektor per saldo positiv sein.“
insbesondere Anleihen als breite Anlagekategorie betreiben.“ Tatsächlich hätten globale REITs im vorausgegangenen 5- und 10Jahres-Zeitraum besser abgeschnitten als der MSCI Weltaktienindex GR USD. Wie alle renditeorientierten Anlagen weisen REITs eine gewisse Zinssensitivität auf und damit auch Risiken. Anders als Anleihen können sie aber potenzielle Gewinne erwirt-
schaften, indem sie beim Erwerb und bei der Entwicklung weiterer Objekte positive Anlage-Spreads realisieren. REITs können auch ihren Cashflow steigern, wenn die Einnahmen aus Immobilien rascher ansteigen als die Aufwendungen – was wiederum oft zu höheren Dividenden führt. Die Dividenden von US-REITs sind von 1994 bis 2012 im Schnitt um mehr als 7% pro Jahr gestiegen. (lk)s
Rath: EGT drehte 2014 deutlich ins Plus
© Trivium/Bettina Greslehner
trivium Gruppe setzt auf Microliving-Trend
Samuiloff: Gestaltet die Expansion mit, wird sich am Unternehmen beteiligen.
Wien. Die 2008 gegründete trivium Gruppe, die Immobilieninvestments und Dienstleistungen im Bereich der Vermögens- und Versicherungsberatung anbietet, ortet das Thema „Microliving“ als heißen Trend. Hierbei handle es sich um die Schaffung von kleinteiligem, leistbar innerstädtischem Wohnraum in infrastrukturell gut angebundenen Lagen. „Die Nachfrage nach Kleinwohnungen mit hochwertiger Ausstattung ist in Wien mittlerweile ungebremst und kaum durch das bestehende Angebot befriedigend gedeckt“, berichtet Geschäftsführer Mario Kmenta. So ist die Stadt Wien zwischen
2004 und 2014 um rund 200.000 Einwohner gewachsen. Zudem sei das Wachstum im Bereich Singlehaushalte ungebrochen.
Umbau bestehender Objekte Man trage dem Trend durch Umbau bestehender Wohnimmobilien in kleine Einheiten Rechnung, Investoren erhielten so eine attraktive Renditemöglichkeit bei überschaubarem Risiko. Optimale Grundrisse führten zur effizienten Ausnutzung von Raum, nicht nur von Fläche, wie es heißt. Da die Gruppe selbst stetig wächst, wurde das Management mit Wirkung 1.5.2015
mit Eric Samuiloff, Ex-Sprecher der Geschäftsleitung von Swiss Life Select Österreich, verstärkt. Die im Eigentum von fünf unabhängigen, privaten Gesellschaftern stehende trivium Gruppe bietet auch Dienstleistungen im Bereich der Vermögens- und Versicherungsberatung an. 2014 wurde der Wertpapierbereich durch Integration der WEPA Investmentgesellschaft m.b.H. gestärkt. Das Kundenvermögen beträgt hier ca. 70 Mio. €, im Segment Immobilien werden ca. 30 Mio. € p.a. neu investiert. 2014 wurden Immobilieninvestments auch außerhalb Österreichs umgesetzt. (lk)
S IMMO AG
© Rath
Erweiterung Zum Vorsitzenden der Geschäftsführungung wurde nun Ex-Swiss Life-Manager Eric Samuiloff ernannt
CEO Andreas Pfneiszl: tiefere Energiekosten, günstigere Einkaufspreise.
Wien. Der börsenotierte Feuerfestproduktehersteller Rath hat das Jahr 2014 mit einem operativen Gewinn (EBIT) von 4,6 Mio. € abgeschlossen. Das ist ein Plus von 3,3 Mio. € gegenüber 2013. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei 5 Mio. € (2013: -250.000 €). Der Umsatz war aber mit 77,4 Mio. € weiter rückläufig (79,4 Mio. €). An die Aktionäre sollen vom Gewinn 750.000 € ausgeschüttet werden. (APA)
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i m m o: m a r k e ts
32 – financenetreal:estate
Freitag, 8. Mai 2015
EHL-Ausblick Transaktionsvolumen für das Jahr 2015 dürfte den Wert aus 2014 erreichen, möglicherweise sogar noch leicht übertreffen
Österreich auf dem Radarschirm Die Investoren entdecken Österreich – auch Anleger aus dem Nahen Osten und Asien finden den Markt interessant.
Zukunft mit Vorsorgewohnung absichern
RVW-Objekt: Top-Verkehrsanbindung und -Infrastruktur – Schönbrunn um die Ecke.
„Man kauft eine Wohnung, vermietet sie und legt dadurch den Grundstein für ein gesichertes
Zusatzeinkommen“, erklärt RVWGeschäftsführerin Marion Weinberger-Fritz die Anlageidee. Dazu kommen steuerliche Vorteile oder auch die Möglichkeit, zum Beispiel den Kindern damit ihre Zukunft außerordentlich zu erleichtern. Weinberger-Fritz: „Lange über den Kauf hinaus betreuen wir das Wohnobjekt für unsere Kunden weiter und bieten ein ,RundumSorglos-Paket‘. Wir kümmern uns um die gesamte Bewirtschaftung der Gebäude und um die Gewährleistungsverfolgung.“ Dank der sorgfältigen Projektauswahl, Planung, Kalkulation und effizientem Projektmanagement erziele die RVW bei ihren VorsorgewohnungsProjekten einen durchschnittlichen Vermietungsgrad von 98 bis 100%.
Immofinanz Logistikaktivitäten sind unter LOG.IQ vereint
CBRE 45% sind Deutsche
Zürich Weiterhin attraktiv
Wien. „Wir haben unser strategisches Geschäftsfeld Logistik in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut. Mit der Zusammenführung unserer Immobilien unter eine Marke positionieren wir LOG.IQ als konzernweites LogistikKompetenzcenter und flankieren damit die Warenströme unserer Kunden mit einer Gesamtkapazität von über 1,1 Millionen Quadratmetern vermietbarer Logistikfläche“, sagt Dietmar Reindl, COO der Immofinanz Group. „Unser Portfolio wird zudem aktuell um Projekte in Gelsenkirchen, Hamburg, Groß-Gerau und Poing – alle Deutschland – sowie in Bukarest erweitert.“
Wien. Einen deutlichen Zuwachs ausländischer Investoren verzeichnete der österreichische Immobilieninvestmentmarkt im 1. Quartal 2015. Kamen im letzten Quartal 2014 noch fast 80% der Investoren aus dem Inland, so stieg der Prozentsatz der ausländischen Käufer im 1. Quartal 2015 auf 55% an. Allein 45% dieser Investitionen kamen von seiten deutscher Anleger, die damit fast gleichauf mit den österreichischen Investoren liegen, die restlichen 10% wurden von internationalen Anlegern getätigt. Die Gesamtsumme der Investitionen belief sich auf 320 Mio. Euro.
Zürich/Wien. Laut Erhebungen von CBRE haben sich die verfügbaren Büroflächen in Zürich sowohl im vierten Quartal 2014 als auch im ersten 2015 rückläufig entwickelt. Die Gründe für diesen Umkehrtrend sind die Anmietungen frei werdender Banken- und Versicherungsgebäude durch kleinere Firmen, die in das Stadtzentrum nachrücken, hohe Absorptionsraten sowie ein rückgängiges spekulatives Neubauvolumen. (fh)
Anlage mit Steuervorteil
im Bereich Development werden zukünftig wieder verstärkt kundenorientierte Lösungen angeboten werden. Immofinanz engagiert sich seit 1991 im Bereich Logistik. Mit Ende Jänner 2015 zählen 59 Bestandsimmobilien zum Portfolio, deren Buchwert 572,6 Mio. Euro beträgt. Wichtigster Logistikmarkt mit rund 70% der vermietbaren Flächen bleibt Deutschland, gefolgt von Ungarn und Rumänien. (fh)
Buchwert von 573 Mio. Euro
Verhaltener Jahresanfang
Der Markenname LOG.IQ steht für „Logistikimmobilien mit IQ“, die flexibel den Marktanforderungen und Kundenwünschen angepasst werden können. Die relevanten Themen der Kunden werden vor Ort abgedeckt – Asset Management, Development, Property Management bis hin zur Objektbuchhaltung gelten dabei als Kernkompetenzen. Insbesondere
„Nach einem verhaltenen Jahresbeginn gehen wir davon aus, dass die nächsten Quartale das erste Quartal des Jahres massiv übertreffen werden, beziehungsweise das Gesamtinvestmentvolumen 2015 jenes aus 2014 jedenfalls übersteigen wird“, zeigt sich Georg Fichtinger, Head of Capital Markets CBRE Österreich, zuversichtlich (fh)
Reindl: „LOG.IQ ist als konzernweites Logistik-Kompetenzcenter zu sehen.“
© Panthermedia.net/Photogearch
Logistikbereich unter neuer Marke Mehr Ausländer Umkehrtrend
© Immofinanz Group/Martina Draper
© APA/Georg Hochmuth
Wien. Die Raiffeisen Vorsorgewohnungserrichtungs GmbH hat in der Reinlgasse 46 im 14. Wiener Gemeindebezirk ein Objekt mit 44 (Vorsorge-)Wohnungen errichtet. Die Tops mit kompaktem Grundriss – zwei bis drei Zimmer, 37 bis 94 m2 – verfügten allesamt über Balkon, Loggia oder Terrasse und böten leistbares Wohnen auf hohem Niveau, wie es heißt. Das Wohnobjekt selbst punkte mit perfektem urbanen Wohnen in zentraler Lage mit Schönbrunn „um die Ecke“.
© Michael Hetzmannseder/RVW
CA Immo-AR auf acht Mitglieder aufgestockt
Salzburg/Wien. ÖWD security & services hat Alexander Kiss zum neuen Direktor des Unternehmens bestellt. Kiss verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Sicherheitsbereich und wechselt von Casinos Austria/Öster-reichische Lotterien zu ÖWD. Derzeit bündelt er die Aktivitäten der Tochterfirmen der ÖWD Gruppe in der Region Ost, um das steigende Bedürfnis des Markts nach integrierten und effizienten Lösungen im Sicherheits- und Facilitybereich zu bedienen, teilt das Familien-unternehmen ÖWD mit. (fh)
EHL: Immo-Investoren aus Nahost, etwa den VAE, haben Österreich entdeckt.
Anlageidee Wohnungskauf mit steuerlichem Vorteil bringt in den Augen der RVW ein gesichertes Zusatzeinkommen
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Kiss ist neuer Direktor in der ÖWD Gruppe
Österreich profitiert in hohem Maß vom globalen Run auf den deutschen Markt. „Auch wenn die österreichischen Wirtschaftsdaten nicht gerade rosig sind, werden wir als deutschsprachiges Land von Deutschland-Interessenten, gleich ,mitgenommen‘”, heißt es bei EHL. Neben den weiterhin dominierenden Käufern aus Österreich und Deutschland seien verstärkt auch Investoren aus dem Nahen Osten und Asien aktiv. Diese Investoren, beispielsweise aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) oder China, haben Österreich als Investmentziel entdeckt, sind die EHL-Experten überzeugt. (fh)
Die Renditen bleiben auch 2015 weiter unter Druck, für Spitzenobjekte im Bereich Büro liegen diese mittlerweile bei 4,75%, bei erstklassigen Wohnobjekten oft noch deutlich niedriger, teils unter 3,5%. Im Bereich Einzelhandel rangieren die Renditen für Einkaufs- und Fachmarktzentren auf stabilem Niveau von 5,00 bzw. 5,75%. Top Highstreet-Objekte werden dagegen bei sinkender Tendenz mit aktuell rund 3,75% gehandelt. Aufgrund dieser Entwicklungen zeichnet sich auch weiterhin ab,
Laut EHL Immobilien ist der Ausblick für das Jahr 2015 grundsätzlich sehr positiv. Es wird damit gerechnet, dass das hohe Vorjahresvolumen gehalten, möglicher-
Vorstandsvorsitzender Ettenauer bis Ende September 2018 am Ruder.
Österreich auf Radarschirm
Renditen unter Druck
Sehr positiver Ausblick
Wien. Bei der jüngsten Hauptversammlung wurde der Aufsichtsrat der CA Immobilien AG mit Richard James Gregson und John Nacos auf acht Mitglieder aufgestockt. Die beiden neu Gewählten sind unabhängige, nicht geschäftsführende Direktoren von O1 Properties. Verlängert wurden die Aufsichtsratsmandate von Barbara A. Knoflach, Franz Zwickl, Michael Stanton und Dmitry Mints. Diese enden mit der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2019 beschließt (33. HV in 2020). Gleichzeitig wurden die Mandate der Vorstandsmitglieder Bruno Ettenauer und Florian Nowotny verlängert und laufen nun bis zum 30. September 2018. (fh)
dass Investoren, trotz einer klaren Präferenz für höchste Qualität und beste Lage, verstärkt auch Objekte aus den nachgelagerten Qualitätssegmenten nachfragen.
weise sogar noch leicht übertroffen werden kann. Die Entwicklung der Preise und Renditen spiegelt die positive Entwicklung des Immobilieninvestmentmarkts sowie die Kombination von ungebrochen hoher Kapitalverfügbarkeit und einer Knappheit an Topprodukten wider.
© Panthermedia.net/Ramzi Hachicho
Wien. Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt konnte 2014 alle Rekorde brechen und befand sich mit über 3 Mrd. Euro Transaktionsvolumen erstmals wieder auf dem Rekordniveau vor der Finanzkrise. Auch im ersten Quartal 2015 ist mit einem Transaktionsvolumen von rund 300 Mio. Euro reges Investoreninteresse (siehe auch CBRE-Bericht unten) gegeben, wenngleich es unter dem Wert des Vergleichszeitraums 2014 (480 Mio. Euro) liegt, geht aus dem aktuellen EHL Investmentmarktbericht hervor. Jedoch befänden sich einige Großtransaktionen bereits in der Pipeline für das zweite Quartal.
Büroflächen in Zürich: kein starker Angebotsüberhang zu bemerken.
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Freitag, 8. Mai 2015
financenetreal:estate – 33
Podiumsdiskussion 581 Gründerzeithäuser wurden in den letzten sechs Jahren in Wien abgerissen
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Wie man den Wiener Altbau wiederbelebt kurt sattlegger
© immo-humana
Investoren sprechen von 100.000 Wohnungen, die innerstädtisch geschaffen werden könnten.
Muttertags-Aktion: Mütter für Mütter in Not
Bei immo-humana in der Burggasse kann man am 9. Mai Gutes tun.
Wien. Die Zukunft der Wiener Gründerhäuser und was diese gefährdet – darüber gab es im Palais Kinsky eine lebhafte Podiumsdiskussion mit Vertretern der politischen Lager und Immobilienentwicklern. Im Zentrum standen naheliegenderweise die Besonderheiten des Mietrechtsgesetzes. Am Ende gab es – über die Parteigrenzen hinweg – überraschende Einhelligkeit: Das Mietrechtsgesetz gehört dringend reformiert – jedenfalls vereinfacht.
Wien. Der Verein immo-humana hilft seit 1997 alleinerziehenden Müttern und alleinstehenden schwangeren Frauen in Wohnungsnot, die wegen ihrer finanziellen Situation keine Möglichkeit haben, eine geeignete Unterkunft für sich und ihre Kinder zu erhalten. Der bevorstehende Muttertag wird zum Anlass genommen, um am immo-humana-Standort in der Burggasse 44 in Wien eine besondere MuttertagsAktion zu starten: Am Samstag, den 9. Mai, können die Besucher Coupons in der Höhe von 10 Euro erwerben, welche als Gutscheine für Mütter in besonderer Not vorgesehen sind. „Vor allem sind auch jene Mütter geladen, welchen es besser geht als jenen Müttern, die von uns betreut werden“, wie es heißt. Kaffee und Kuchen, Prosecco und ausgesuchte Flohmarktware sind gegen Spenden erhältlich. Dafür wurde u.a. ein Sponsor der Bäckereibranche gefunden. (red)
Reger Meinungsaustausch zwischen Immo-Anlegern und Politik, angekurbelt vom Verein für Vitalisierung der Gründerzeithäuser.
schäft, wegen der besseren Mieteinnahmen bei einem Neubau.“ Da helfe auch wenig, wie von SPGemeinderat Kurt Stürzenbecher argumentiert, dass die Stadt Wien in den letzten Jahren 2,5 Mrd. Euro für die Renovierung von Privathäusern zur Verfügung gestellt habe.
gangsbeschränkung für Migranten dazu, dass die wirklich Bedürftigen auf den privaten Sektor angewiesen seien. Und genau das führe dazu, dass das SP-Argument von der sozialen Durchmischung nicht wirklich greife. Es entwickelten sich vielmehr ghettoähnliche Situationen, etwa entlang der Reinprechtsdorfer Straße, so Abmayer.
Verschärft würde die Problematik durch die Bestimmungen bei der Vergabe von Sozialwohnungen. 60% aller Wiener lebten in solchen, die Zugangsbestimmungen seien aber kontraproduktiv: Einerseits sei die Einkommensgrenze mit 3.600 Euro netto pro Monat zu hoch, andererseits führten die Zu-
Was also tun? Dass das gegenwärtige Mietrecht nicht der Weisheit letzter Schluss ist, Unstimmigkeiten enthält und vor allem ungeheuer kompliziert ist, darin kamen gegen Ende der Veranstaltung in überraschender Einigkeit alle Diskutanten überein – auch
die Vertreter der SPÖ und der Arbeiterkammer. Allein, wie sollte es geändert werden? Ebenso Einigkeit herrschte darüber, dass die Materie so kompliziert sei, die politische Sensibilität so hoch, dass man kaum auf eine baldige große Reform hoffen könne. Der Verein plädiert für eine Differenzierung im Mietrecht zwischen passiv geführten Altbauten und solchen, in denen die Eigentümer großzügig sanieren und verbessern. Im zweiten Fall sollte das Mietrecht nicht mehr gelten oder zumindest ein höherer Mieterlös möglich sein. Das wäre ein Leistungsanreiz für die Eigentümer, der die Schätze, die die Weiner Gründerzeithäuser bergen, heben könnte, meinte Erath.
Bramac Protector Plus
FH Wien Bauingenieure
MyPlace Uni-Kooperation
ÖVI Austausch mit FHs
Pöchlarn. Bramac Österreich, einer der führenden Komplettanbieter von Baustoffen für das geneigte Dach, bietet mit dem Protector Plus einen neuen Dachstein an, der den natürlichen Alterungsprozess verzögern soll. „Er vereint andauernde Schönheit, Langlebigkeit und fünffachen Schutz dank seiner glatten Oberfläche“, so Geschäftsführer Michael Utvary. Die Oberfläche biete erhöhten Schutz vor Verschmutzung, Vermoosung usw. (ks)
Wien. Studenten des Bachelorstudiums Bauingenieurwesen-Baumanagement an der FH Campus Wien müssen im 4. Semester ein achtwöchiges Praktikum in einem Unternehmen der Baubranche absolvieren.
Berlin. Selfstorage, seit 15 Jahren ein wachsender Wirtschaftsbereich im deutschsprachigen Raum, wird jetzt gründlich wissenschaftlich untersucht: Unter www.platzprofessor.myplace.eu kann man Einblick nehmen in eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema. Es ist dies eine Kooperation der Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Europäische Ethnologie) mit MyPlace-Selfstorage. (red)
Wien. Margret Funk, die als Vorstand des Österreichischen Verbands der Immobilienwirtschaft (ÖVI) das Thema Aus-und Weiterbildung verantwortet, hat ein neues Forum etabliert, das den Austausch zwischen immobilienspezifischen Lehrgängen an Fachhochschulen und Universitäten in Österreich und der heimischen Immobilienwirtschaft stärken soll. „Nach jahrelanger Aufbauarbeit gibt es jetzt ein vielfältiges Angebot an universitärer Bildung und Forschung im Bereich Real Estate“, meint Funk. Die Vernetzung von Theorie und Praxis, die Kommunikation zwischen den Stakeholdern sei das wesentliche Anliegen des neuen Forums.
Unterstützung
© Bramac
Studienobjekt
Am 8. Mai in Favoriten Der Studiengang unterstützt die Studenten bei der Suche nach einem Praktikumsplatz mit einer Praktikumsbörse, die am 8. Mai am Hauptstandort der FH Campus Wien in Favoriten stattfindet. Zahlreiche Top-Unternehmen der Baubranche nehmen daran teil. Die Praktikumsbörse ist neben dem Mentoringprogramm „Start your Career“ eines der Zusatzangebote, die der Studiengang für Studenten initiiert.
Reges Interesse der Branche
Protector Plus von Bramac verspricht besondere Langlebigkeit.
Differenziertes Mietrecht
Ihre Teilnahme haben zugesagt: FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, iC consulenten ZT GesmbH, PKE Facility Management, Porr, Die Rustler Gruppe, Strabag und Swietelsky. (red)
© MyPlace SelfStorage/Alexander Schleissing
Länger haltbar
Ghettoähnliche Zustände
Wien. Eine Kündigung wegen unleidlichen Verhaltens (Beleidigungen) setzt eine Störung des geordneten gegenseitigen Verhältnisses zwischen Mieter und Vermieter voraus, die durch längere Zeit fortgesetzt wird oder sich in häufigen Wiederholungen äußert und so das geduldete Ausmaß übersteigt – diese Entscheidung fällte der OGH (8 Ob123/14t). Wichtig für Mitmieter: Ein von einem Mieter verwirklichter Kündigungsgrund wirkt auch gegen die Mitmieter. Es ist daher wohl ratsam, Beleidigungen des Vermieters gänzlich zu unterlassen. (red)
Neues Forum
Praktikumsbörse des ÖVI
Die Selfstorage-Branche ist auch Gegenstand der Wissenschaft.
Beleidigungen können zur Kündigung führen
Vor allem die Herangehensweise an interne und externe Kommunikation fordert Unternehmen und Ausbildungsinstitutionen gleichermaßen, wie es heißt. Als erstes konkretes Projekt wird der ÖVI eine Praktikumsplatzbörse einrichten, auch auf vielfach geäußerten Wunsch. (red)
SEG mit überarbeiteter, responsiver Website
© Screenshot www.seg.at
Die Grundlage der Debatte legte der „Verein für die Vitalisierung der Gründerzeithäuser“ : 581 Gründerzeithäuser wurden in den Jahren 2009 bis 2014 in Wien abgerissen. In den bestehenden 15.000 Gebäuden könnte man zusätzlich 100.000 Wohnungen durch Dachausbauten und Stockwerksanierung schaffen, ein Investitionsvolumen von 20 Mrd. Euro käme dadurch ins Rollen. Der Grund für den rasanten Abbruch und das nicht gehobene Potential war auch bald identifiziert: die Richtwertmieten. Kaspar Erath, Vereinsobmann und Investor, beklagte, dass der Wiener Richtwert mit 5,39 Euro/m2 um mehr als zwei Euro unter dem Richtwert in der Steiermark liege, ein Zustand, der willkürlich herbeigeführt worden sei und in keiner Weise den realen Marktbedingungen entspreche: „Da ist es als Entwickler nicht möglich, Qualität zu liefern.“ Das sei auch der Grund für die hohen Abrisszahlen, assistierte Rechtsanwalt Peter Abmayer : „Das rechnet sich nicht mehr, ein Abriss ist auf jeden Fall das bessere Ge-
© Marc Greber
Abriss: das bessere Geschäft
Ohne Einschränkungen auch auf mobilen Endgeräten zu sehen.
Wien. Die SEG – Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsgesellschaft hat einen neuen Web-Auftritt: Die neue Website-Struktur gemeinsam mit dem neuen Design ermögliche eine ansprechende und intuitive Oberfläche, der Suchweg zur Projektauswahl sei verkürzt und übersichtlich, neu geschaffene Rubriken der Referenzobjekte und Partnerunternehmen erleichtern das Finden. http://www.seg.at (red)
Damit Ihr Traumgarten kein Traum bleibt!
Ihr Gärtner Starkl
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INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 8. MAI 2015 – 35
„DURCH DIE HINTERTÜR“
Die „größte Steuerreform aller Zeiten“ in der Wahrnehmung der Experten Seite 37
© Roland Rudolph
© Thomas Höhne
advisory STEUERBERATER DES JAHRES
Ein nachhaltiges Qualitätszeichen für die Branche wurde erstmals vergeben Seite 39
MICHAEL RURLÄNDER ANECON © Anecon/APA-Fotoservice/Preiss
IHS: Ein deutliches Lob für die Steuerreform
short
© Martina Siebenhandl
Ehrenvolle Aufgabe für paysafecard-Juristen
Hartwig Gerhartinger ist seit drei Jahren bei paysafecard tätig.
Wien. Hartwig Gerhartinger (36), Jurist und Senior Legal Counsel des österreichischen Prepaid-Zahlungsanbieters paysafecard, wurde in den Vorstand des Prepaid International Forums (PIF) berufen. Das PIF repräsentiert als Non-Profit-Fachverband die globale Prepaid-Branche und agiert als Schnittstelle zwischen Industrie, Regierungsund Aufsichtsbehörden und Medien, um die Relevanz und den Nutzen von Prepaid-Zahlungen voranzutreiben. (red)
VKI klagt Lyoness in den Niederlanden
© APA/Helmut Fohringer
Wien. Der Verein für Konsumenteninformation führt eine Verbandsklage gegen Lyoness Europe. Gemeinsam mit dem Prozessfinanzierer Advofin und RA Eric Breiteneder wird Geschädigten die Teilnahme an einer Sammelaktion ermöglicht, wobei auf eine Rechtsform aus den Niederlanden zurückgegriffen wird. (red)
Konsequenter Einsatz für praktische Gesetze
Neue Steuer-Regelungen, neues Domizil für das Institut für Höhere Studien (Palais Strozzi in der Wiener Josefstadt): IHS-Interimschef Sigurd Höllinger.
© Franz Pfluegl
Gute Note Die für 2016 geplante Steuerreform bewirkt laut einer Studie des Instituts für Höhere Studien eine „deutliche Anhebung der durchschnittlich verfügbaren Einkommen“. Außerdem soll sich die effektive Abgabenquote verringern, und es werden aus IHS-Sicht spürbar höhere Arbeitsanreize entstehen. Seite 36 Finanzrechtsexperte Christian Winternitz ist seit kurzem Professor.
Manageers Consulting als Erfahrungsaustausch
Auszeichnungen Jenseits der heimischen Grenzen
Der Elevator Pitch mit Daniel Kalbeck, Oliver Sonnleithner (karriere.at) u.a.
Wien. Das Mentoring-Programm 2015 der Karriere-Community Manageers startete vergangene Woche mit einem Kick-off-Event in der Bank Austria Zentrale und führte die Mentees in ein vielversprechendes Mentoring. Für das Manageers-MentoringProgramm wurden aus 140 Bewerbungen die Besten ausgewählt, und so betreuen insgesamt 64 Top Manager in ihrer Rolle als Mentor einen oder sogar mehrere Mentees. Schon das Zusammenfinden stellt einen Mehrwert dar, durch den sich jeder Mentee nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterentwickeln kann. Seite 38
Der Siegeszug der Austro-Anwälte
© Brandl & Talos Rechtsanwälte
Sinn und Nutzen von Mentoren
© Tamás Künsztler
Wien. Christian Winternitz, Anwalt der Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer und Autor einschlägiger Fachbücher, wurde geehrt: Für seine Verdienste in der Finanzbranche verlieh Präsident Heinz Fischer dem Wiener Wirtschaftsanwalt den Berufstitel Professor. Entscheidend für die Auszeichnung war vor allem sein konsequenter Einsatz für eine praxisorientierte Ausgestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen in Verhandlungen mit dem Gesetzgeber, in die Winternitz als Rechtsberater der Interessenvertretung der Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich involviert ist. (red)
Thomas Talos freut sich über gute Bewertungen für Brandl & Talos RA.
Amsterdam. Österreichs Kanzleien räumen bei grenzüberschreitenden Vergleichen ordentlich ab. U.a. wurde die Wirtschaftskanzlei CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati bei den Chambers Europe Awards in Amsterdam zum zweiten Mal mit dem „Client Service Award 2015“ prämiert. Darüber hinaus gab‘s zahlreiche Top-Platzierungen für AustroKanzleien in den internationalen Anwaltsverzeichnissen Chambers Europe und The Legal 500 – für Brandl & Talos RA z.B. insbesondere in den Kernbereichen „Capital Markets“, „Banking & Finance“ sowie „Gaming & Gambling“. Seite 39
A DV I SOR Y: TOPTR E N D S
36 – advisory
gastkommentar
Frag einfach das Orakel
Freitag, 8. Mai 2015
Erwerbsarbeit lohnt sich mehr IHS ortet „spürbar höhere Arbeitsanreize“ dank der Entlastung des Faktors Arbeit
Steuerreform bringt mehr Geld und weniger Steuern
F
rüher war vieles einfacher – so war es in der Antike bei Unklarheiten zu wichtigen Fragen an der Tagesordnung, einfach ein Orakel zu befragen. Die Antwort der höheren Instanz diente dann als Rechtfertigung für … so ziemlich alles. Heute wird zwar nicht mehr in Knochen gelesen, aber die Herangehensweise in vielen Bereichen der Kommunikation und Werbung erinnert stark an den historischen Weg: Ein externer Experte wird mit der Aufgabe betraut. Er wird mit den relevanten Daten gefüttert, er präsentiert seine Lösung – und der Vorgang wird so lange wiederholt, bis alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden sind (bzw. wenigstens damit leben können).
Google Adwords: das neue Orakel? Wer sich den komplizierten Weg gar nicht erst antun will, geht heute einfach auf die Website von Google Adwords und kauft sich seine Besucher. Kein Orakel, kein Experte, einfach neue Kunden. Sie suchen sich Ihre Schlagworte aus, legen fest, wie viel Sie je Klick bezahlen wollen und Ihre Kunden können kommen. Warum das trotz SEO nicht so ganz funktioniert? Warum Ihre Klicks nicht ganz automatisch zu Kunden werden? Eigentlich ganz simpel. Google hat genau ein Ziel: zu jeder Sucheingabe das beste mögliche Suchergebnis zu liefern. Das Prinzip gilt für die gewohnte Suche wie auch für die bezahlte Werbung. Was Google Adwords zu einem hochinteressanten Werkzeug für Ihre Kommunikation macht, sind jedoch die Statistiken. Sie können jede Art von Botschaft testen; Sie erfahren, wie hoch die Akzeptanz bei Ihren Kunden ist, was funktioniert – und was nicht so gut angenommen wird. Dieses moderne Orakel ist zwar etwas langsamer, die Ergebnisse sind aber eine sehr solide Basis für die Entwicklung Ihrer Kommunikation.
Google x 10 Im Gegenzug werden Sie von Google belohnt. Wenn Sie Schlagworte mit hoher Relevanz kaufen, sinkt der Preis je Klick, die Besucher bleiben länger auf Ihrer Website, und die Chancen, aus Klicks Kunden zu machen, steigen um ein Vielfaches. Sie wollen sich auf die Suche machen? Mehr Effizienz und mehr Kunden mit Ihrer Kommunikation gewinnen? Wie wäre es mit einem unverbindlichen Erstgespräch? Einfach E-Mail an hello@ crossdesign.at senden!
© APA/Helmut Fohringer
HELMUT WEITZER, CROSSDESIGN
Wien. Die für 2016 geplante Steuerreform bewirkt laut einer Studie des Instituts für Höhere Studien eine „deutliche Anhebung der durchschnittlich verfügbaren Einkommen“. Laut der IHS-Studie werden vor allem Haushalte im oberen Drittel (siebentes bis neuntes Dezil) von der Steuerreform besonders profitieren. Deren verfügbares Einkommen steigt durch die Reform um 3,75%. Im Gesamtdurchschnitt gibt es ein Plus von 3,2% bzw. 1.304 € pro Jahr. Im ersten Dezil – das sind die 10% der Haushalte mit den niedrigsten Einkommen – ist die Erhöhung mit im Schnitt 0,8% bzw. 116 € pro Jahr am niedrigsten. Im achten und neunten Dezil liegt die Erhöhung bei durchschnittlich 3,8% (1.888 bzw. 2.126 € pro Jahr) – und damit prozentuell am höchsten. Die Bestverdiener im obersten Dezil dürfen sich über eine Steigerung von 3,2% (= 2.699 € im Schnitt) freuen.
IHS-Direktor Sigurd Höllinger (l.) und IHS-Kuratoriums-Präsident Heinrich Neisser (r.): „Erwerbsarbeit lohnt sich ab 2016 mehr.“
den geleisteten Abgaben (Sozialversicherungsbeiträgen und Steuern) die erhaltenen monetären Transferleistungen (Familienleistungen, Sozialleistungen, Arbeitslosengeld) gegengerechnet. In Summe wird die durchschnittliche effektive Abgabenquote laut den IHS-Berechnungen von 23 auf 20% sinken. Am meisten profitieren hier die mittleren und höheren Einkommensbezieher (Dezile vier bis neun) mit etwa 2,8%, die unteren Dezile und das oberste Einkommensdezil bekommen nur geringere Entlastungen zu spüren. Die Entlastung für Haushalte mit Kindern wird – trotz der Verdoppelung des Kinderfreibetrags und der Erhöhung der Familienbeihilfe – geringer ausfallen als jene für Haushalte ohne Familien. Bei Ersteren erwartet das IHS eine Entlastung von durchschnittlich 3,1%; für Haushalte ohne Kinder wird die Entlastung im Schnitt bei 3,4% liegen. Der Grund dafür: Die explizit familienorientierten Maßnahmen beinhalten weitaus
Auch Abgabenquote sinkt Das IHS sieht auch eine Erhöhung der Arbeitsanreize: Die Steuerreform entlaste den Studienautoren zufolge den Faktor Arbeit, das schaffe „spürbar höhere Arbeitsanreize“. „Erwerbsarbeit lohnt sich mehr“, heißt es in der Studie. Denn Voraussetzung, um von der Reform profitieren zu können, sei ein steuerpflichtiges Einkommen. Gleichzeitig betont das IHS, dass auch die Bezieher niedrigster Einkommen – durch die Ausweitung der Negativsteuer – profitieren, aber eben ungleich weniger, als Bezieher von höheren Einkommen. Nicht nur die Steuerquote selbst, sondern auch die „effektive Abgabenquote“ sinkt aus IHS-Sicht durch die Reform. Hier wurden
weniger Budget als die familienunabhängige Entlastung durch die Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer.
Pro und Kontra Während sich die Koalitionsparteien durch die IHS-Studie zur Steuerreform bestätigt fühlen, artikulieren Wirtschaft und breite Öffentlichkeit durchaus laute Kritik – siehe Beitrag auf Seite 37. Durch die Entlastung bleibe mehr Netto vom Brutto, womit die Kaufkraft gestärkt werde, sagte SPÖBundesgeschäftsführer Norbert Darabos – und ÖVP-Generalsekretär Harald Blümel freute sich über eine „Entlastung der Leistungsträger“. Auch das obere Drittel der Einkommensbezieher profitiere – diese positiven Ergebnisse seien jedoch „kein Grund für selbstzufriedenes Zurücklehnen“, verwies Blümel in Richtung SPÖ auf nötige Reformschritte im Bereich des Arbeitsmarkts, der Konjunkturbelebung und „natürlich auch der
LGP Smart City Talk Gesetzgeber soll den bestmöglichen Datenschutz realisieren
Smarter Datenschutz für Städte Wien. Beim Smart City Talk von Lansky, Ganzger + partner (LGP) mit TINA Vienna am 29.4. stand der Datenschutz im Mittelpunkt. Ulrike Huemer, Chief Information Officer der Stadt Wien, und Hannes Tretter, LGP Of Counsel für Menschenrechte, diskutierten unter der Moderation von Robert Salfenauer, Leiter des Smart City Kompetenzzentrums bei LGP.
Vorbehalte bei der Bereitstellung ihrer Daten an internationale Internetkonzerne haben, aber umso mehr Misstrauen bei Apps und digitalen Projekten der Verwaltung zeigten. Die Verwaltung, vor allem die Stadt Wien, sei hier aufgerufen, das Vertrauen zu stärken, indem die Vorteile deutlicher aufgezeigt werden. Hannes Tretter forderte eindringlich, dass die Zurückführbar-
keit von persönlichen Daten verhindert werde. LGP Verfassungsjurist Heinz Mayer gab zu bedenken, es sei wichtig, dass Menschen kritischer im freiwilligen Umgang mit ihren Daten werden. Überall dort, wo man sich der Verarbeitung seiner persönlichen Daten nicht entziehen könne, beispielsweise bei der E-Card, sei aber der Gesetzgeber gefordert, den größtmöglichen Schutz herzustellen. (pj)
Kritisch mit Daten umgehen Huemer stellte die drei Säulen der Smart City Vienna vor: Open Data Government Initiative, Digitale Agenda und Digital City Wien. Sie betonte, dass im Gegensatz zu anderen Smart Cities in der Wiener Rahmenstrategie nicht die Technologie im Mittelpunkt stehe, sondern lediglich Mittel zum Zweck sei. Auch werde bewusst darauf verzichtet, Schlussfolgerungen auf Basis von Echtzeitdaten zu verwenden. Es gehe zwar auch um die Vernetzung, aber in erster Linie um die Partizipation der Bürger. Moderator Robert Salfenauer merkte an, dass Bürger weniger
Pensionen“. Darabos wiederum zeigte sich darüber erfreut, dass dank der SPÖ die Arbeitnehmer die Entlastung nicht selbst bezahlen müssten: „Auch hier haben wir uns in vielen Punkten gegen die Einwände unseres Koalitionspartners durchgesetzt“, meint der Bundesgeschäftsführer damit „Maßnahmen zur effektiven Bekämpfung von Steuerbetrug“ wie die Registrierkassenpflicht.
Der weitere Zeitplan Nach der Begutachtung der entsprechenden Gesetze muss der Ministerrat bis spätestens 16.6. eine Regierungsvorlage absegnen, damit diese am 17.6. im Parlament dem Finanzausschuss zugewiesen werden kann. Dieser wiederum tagt am 30.6. und kann dort rechtzeitig zum Sommer-Kehraus im Parlament (7., 8. und 9.7.) die Beschlussfassung durch den Nationalrat vorbereiten. Zu guter Letzt wäre dann laut Zeitplan am 23.7. der Bundesrat am Wort. (red)
Interim Management
Jetzt auch schon für die KMU Wien. Anbieter von Interim Management sehen im D-A-CH-Raum nach wie vor beträchtliche Wachstumsaussichten – das geht aus der „Providerumfrage 2015“ hervor, die der Branchenverband AIMP vor Kurzem vorgestellt hat. Demnach sind die Verhandlungspartner beim Kunden fast zur Hälfte Geschäftsführer und Vorstände, Interim Management ist also nach wie vor „Chefsache“.
Elektronik braucht Interim
© Schwarz/lansky.at
© privat
Die durchschnittliche effektive Abgabenquote soll laut IHS-Berechnungen von 23 auf 20% sinken.
Gabriel Lansky, Ulrike Huemer, Verfassungsjurist Heinz Mayer, Hannes Tretter (v.l.)
Neben den Königsbranchen Maschinenbau, Automotive, Chemie/ Pharma und IT/ Kommunikationstechnik gewinnt Elektronik immer mehr an Bedeutung. Im Gegensatz zu UK, wo 33% der Aufträge aus dem Öffentlichen Sektor kommen, ist im deutschsprachigen Raum dieser Sektor noch ohne Relevanz. Bereits 60% der Auftraggeber sind Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von unter 1.000, Interim Management ist also keineswegs „nur“ ein Instrument für Großkonzerne. (pj)
A DV I SOR Y: STE U E R R E F O R M
Freitag, 8. Mai 2015
advisory – 37
Anderer Meinung Was Regierung und IHS loben, wird von Wirtschaftsexperten, Steuerberatern und Rechtsanwälten teilweise scharf kritisiert
Größte Steuerreform aller Zeiten? Wer sind die Profiteure bzw. die Verlierer? Welche Konsequenzen haben die beschlossenen Maßnahmen für den Standort? PAUL CHRISTIAN JEZEK
Effizientere Verwaltung
© Thomas Höhne
Wien. Sind österreichische Unternehmer durch die Steuerreform wirklich benachteiligt? Unter anderem diesen Fragen haben sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Unternehmer – die Verlierer der Steuerreform?“, organisiert von der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei Ecovis Austria sowie Höhne, In der Maur & Partner Rechtsanwälte OG, gewidmet. „Das ist keine echte Steuerreform!“ – darin war sich das Podium einig.
„Von einer Steuerreform erwarte ich mir tatsächliche Erneuerung“, so Wirtschaftswissenschaftler Stephan Schulmeister. Es sei bedauerlich, dass in Österreich der Begriff „Steuerreform“ stets mit „Tarifsenkung“ gleichgesetzt werde. Schulmeister trat insbesondere dafür ein, das Unternehmertum in Österreich besserzustellen als das Finanzkapital. Nur so könne der Investitionswille, die Produktivität und damit schließlich auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze angekurbelt werden. Dem schloss sich Eduard Zehetner – seit vergangener Woche Ex-CEO der Immofinanz – im Wesentlichen an. „Man muss die Dinge verändern, wenn sie nicht mehr funktionieren.“ Vor allem 271 x 202_sujet2.eps 1 05.05.2015 13:14:19 gehe es darum, die Verwaltung in
Im Unterschied zu Regierung und IHS keine großen Fans der Steuerreform: David Gloser, Eduard Zehetner, Nadja Bernhard, Stephan Schulmeister, Thomas In der Maur (v.l.)
Österreich effizienter zu gestalten – dass das möglich sei, sehe man am Nachbarland Schweiz. Die Meinungen gingen schließlich da auseinander, wo es um das Sparpotenzial des Staats ging. „Es muss möglich sein, dass der österreichische Staat drei Prozent im Jahr einspart. Das einzige, was dagegen spricht, ist die Angst der Regierungsparteien vor der nächsten Wahl.“ David Gloser von Ecovis Austria merkte an, dass die Gegenfinanzierungsseite der Reform mit einer noch sehr diffusen Verwaltungsreform sowie verstärkter Betrugsbekämpfung auf sehr wackeligen
in diesem Lande.“
belastet.“ Weiters k ritisierte G loser, dass die in Österreich enorm hohen Lohnnebenkosten auch bei dieser Reform wiederum nicht angegangen wurden. „Das ist ein massiver Standortnachteil, der endlich angegangen werden muss.“
EDUARD ZEHETNER EX-IMMOFINANZ-CEO
Verfassungskonform?
„Wir haben einen massiven Reformstau
Beinen stehe: „Für mich ist das eine Steuerreform auf Pump, die mit der Erhöhung der KESt von 25 auf 27 Prozent noch dazu mittelständische Unternehmen stark
Thomas In der Maur von Höhne, In der Maur & Partner Rechtsanwälte, äußerte große Bedenken hinsichtlich der Verfassungskonformität der Aufhebung des Bankgeheimnisses für die Finanzbehörden.
„Wenn man das mit der Forcierung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs kombiniert, ist das ein extrem grundrechtssensibler Schritt. Ich bin sehr gespannt, wie das verfassungsrechtlich sauber und mit entsprechender richterlicher Kontrolle umgesetzt werden kann.“ Auch die Erhöhung der Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbssteuer betrachtete In der Maur kritisch: „Für mich ist das eine Einführung der Schenkungsund Erbschaftssteuer auf Immobilien durch die Hintertür. Auch hier bin ich gespannt, wie der Verfassungsgerichtshof das beurteilen wird.“
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A dv i sor y: M A R K E TS / I N TE R NAT ION A L
38 – advisory
Freitag, 8. Mai 2015
Elevator-Pitch Bei Manageers betreuen 64 Top-Manager als Mentoren einen oder sogar mehrere Mentees
short
Consulting der Mentoren
CHSH mit Know-how in Sachen Umweltrecht
© CHSH
Wien. Das Mentoring Programm 2015 der Karriere-Community Manageers startete vergangene Woche mit einem Kick-off-Event in der Bank Austria Zentrale. Für das Mentoring-Programm von Manageers wurden die Besten aus 140 Bewerbungen ausgewählt, und so betreuen insgesamt 64 Top-Manager in ihrer Rolle als Mentor einen oder sogar mehrere Mentees. Petra Gregorits, Geschäftsführerin von PGM – Marketing Research Consulting, erzählte von ihren Erfahrungen, sowohl als Mentee als auch als Mentorin. In beiden Rollen habe sie viel dazugelernt und sich wesentlich weiterentwickelt.
Umweltkompetent: CHSH-Partner Stefan Huber & Nicolas Raschauer.
Wien. Der VwGH hat jene Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt, mit der ein UVP-Bescheid für die 220-kV-Freileitung WeidenburgSomplago abgewiesen wurde. Die Kärntner Landesumweltanwaltschaft vertraute im Verfahren vor dem VwGH auf CHSH und konnte so alle wesentlichen Argumente umsetzen. „Dass der VwGH in seinem Urteil in beiden Aspekten unseren Ausführungen folgte, freut uns besonders und ist ein Beweis für unsere Stärke in diesen Gebieten“, kommentiert Stefan Huber, im Bereich Umweltrecht tätiger Partner bei CHSH. (red)
Wie Mentees profitieren Diesen Freiraum für Entfaltung und gegenseitigen Austausch hielten auch Daniel Kalbeck, Geschäftsführer von kalbeck.media, und Oliver Sonnleithner, Ge-
Ein Pionier-Projekt für Changemaker
© Rastegar Arman
CeDem-Konferenz an der Donau-Universität
Mentees und Mentoren aus dem Jahr 2014 berichteten von ihren Erfahrungen.
Start am 2.10. Neunmonatiges Ashoka Leadership Program für Social Entrepreneurship und Innovation
1. Österreichisches Baurechtsforum Innsbruck. Das 1. Österreichische Baurechtsforum am 29.5. in der Tiroler Hauptstadt verbindet Baurechtspraxis und Rechtswissenschaft und bietet ein hochqualifiziertes Diskussionsforum, um aktuelle Probleme praxisrelevant zu lösen. U.a. wird Wolf Theiss Partner Wolfgang Müller im Rahmen des Forums einen Vortrag zum Thema „Probleme bei der Geltendmachung von Behinderungsmehrkosten – eine kritische Betrachtung aus bauanwaltlicher Praxis“ halten. (pj)
schäftsführer von karriere.at für sehr wertvoll. Sie berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen als Mentoren des vergangenen Jahres. Am Erfahrungsaustausch waren mit Leonie Welp und Max Zinner auch zwei Mentees des Vorjahres beteiligt. In ihren individuellen Berichten wurde klar: Mentees profitieren unweigerlich von den positiven wie auch negativen Erfahrungen ihrer Mentoren. Allein das Zusammenfinden des Mentors mit dem Mentee stellt einen Mehrwert dar, mit dem jeder Mentee sich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiterentwickeln kann. Für jede Mentoring-Beziehung gilt: Es geht nicht nur darum, sich als junger Mensch möglichst früh zu vernetzen, sondern mithilfe eines Mentors seinen Weg zu finden und gemeinsam zu definieren, welche Ziele man in seinem Berufsweg verfolgt. (pj)
© Tamás Künsztler
Manageers Kick-off-Event in der Bank Austria Zentrale: It’s all about the Mentor and the Mentee.
Georg Schön: Der Bewerbungsprozess für das Ashoka-Projekt hat begonnen.
Wien. Im Mittelpunkt des Ashoka Leadership Programs steht die Entwicklung systemwandelnder Ideen und Innovationen und der Aufbau einer starken Gemeinschaft von Führungskräften, die Wirtschaft neu denkt. Im Laufe des Programms erlangen die Teilnehmer die nötigen Kenntnisse, um spartenübergreifende Partnerschaften zu etablieren, die unternehmerisches Denken und gesellschaftlichen Wandel vereinen. „Firmen, die ihre Mitarbeiter in dieses Programm schicken, profitieren auf vielfältige Weise“, erklärt Georg Schön, Co-Country Director von Ashoka Österreich. „Die Teilnehmer erfahren die großen Transformationen der Zukunft als neue Geschäftsfelder, die traditio-
nelle Grenzen zwischen For-Profitund Non-Profit-Sektor auflösen. Aus der Zusammenarbeit zwischen Teilnehmern, Faculty und führenden Social Entrepreneurs werden kreative Projektideen geboren und nachhaltige Netzwerke gestrickt.
Praxisorientierte Module Das berufsbegleitende Programm ist auf sieben Modulen aufgebaut, die insgesamt 14 Tage umfassen und in einem Zeitraum von neun Monaten absolviert werden. Hochkarätige Sprecher aus führenden wissenschaftlichen Einrichtungen, Business-Experten und Consulter sowie angesehene Ashoka-Fellows teilen ihr Wissen und unterstützen bei der Entwicklung
Eucusa-Expertenforum Kundenzufriedenheit
Frauen-Power Erkenntnisse wie im Schnellkochtopf
Wien. Die Eucusa Consulting GmbH begrüßte am 5. Mai zahlreiche Führungskräfte und Marketingspezialisten beim Expertenforum Kundenzufriedenheit zum Thema „Hidden Champions“ im Saturn Tower. Gastgeber war Waagner-Biro, traditionsreiches internationales Stahlbauunternehmen, das auf 160 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann. Der Case Study zur gemeinsamen Entwicklung des Befragungs-Tools
Wien. „Wir Frauen werden heute mit dem Gefühl groß, dass wir alles können und dürfen. Das erhöht aber auch den Druck“, sagt Psychologin Daniela Reiter. Ihre Coaching-Woche in Finnland bietet einen geschützten Rahmen, in dem sich Frauen entwickeln können. Das Setting ist ein kleines finnisches Holzhaus am See, zwischen Bäumen, weitab vom Trubel. Vom 26. bis zum 31.7. gehört es nur den Teilnehmerinnen der
© CeDem Asia
Hidden Champions im Fokus CeDem über die Zukunft von Open Government und e-Democracy.
Frauen-Coaching-Woche in Finnland
skymap sowie dem Impulsvortrag zu neuesten Trends im Bereich der Kundenzufriedenheitsforschung lauschten zahlreiche Führungskräfte und Marketingspezialisten. Gastgeber Alexander Kontrus, Vorstand der Waagner-Biro Austria Stage Systems AG, und Eucusa-GF Mario Filoxenidis schilderten Anforderungen und Umsetzung einer internationalen Kundenbefragung. Dieter Scharitzer von der Wirtschaftsuniversität Wien stellte in seinem Impulsvortrag den Brückenschlag zur neuesten Forschung dar.
Ein Blick auf die Gästeliste
M. Filoxenidis, Eucusa-Geschäftsführer und Moderator der Veranstaltung.
Unter den Teilnehmern unter anderen gesehen: Harald Millenkovics, General Manager Arthrex Austria, Hans-Georg Schierl, Projektleiter Porsche Bank, Roland Schimpl, Vertriebsleiter Managementsysteme Dekra, Dietmar Schneeberger, Verkaufsleiter G4S biss, Viktoria Seregi, Leitung Marketing & PR Telebiz, sowie Carin Hallwachs und Werner Kuras, Partner bei GPM Management Consulting. (pj)
Coaching-Woche. Der geschützte Rahmen ermöglicht Erkenntnisprozesse wie im Schnellkochtopf, meint Reiter. „Das Heraustreten aus dem Alltag, die Weisheit der Gruppe und die gezielten Einzelund Gruppenübungen führen die Frauen zu ihren Wünschen und Potenzialen.“ Auch die strukturellen Gegebenheiten sind Thema: „Theoretisch steht uns die Welt offen“, meint Reiter, die sich seit vielen Jahren für Frauenthemen engagiert. „Der Berufseinstieg klappt ganz gut – dank exzellenter Ausbildung und hohem persönlichen Einsatz. Schwieriger wird es spätestens mit dem zweiten oder dritten Karriereschritt oder wenn Frau Mutter wird. Die Freundinnen stecken im Hamsterrad, es kommt zu Konkurrenz und Endsolidarisierung.“
Weitere Informationen © Gernot Katzlberger
© Susanne Einzenberger/EUCUSA
Krems. Die CeDem2015, eine der weltweit führenden Konferenzen für e-Demokratie und Open Government, findet vom 20. bis 22.5. statt. Auf dem Programm der von der DonauUni veranstalteten Konferenz stehen Trends in den Feldern eDemocracy und eParticipation, Open Data und Bügerbeteiligungsprozesse in Afrika. In ihrer Eröffnungsrede wird die international renommierte Expertin Shauneen Furlong u.a. darüber referieren, warum erhoffte Erfolge von eGovernment-Initiativen nicht eingetreten sind: „Nach zwei Jahrzehnten bleibt das Gefühl des Leistungsrückstands. Revolutionäre Veränderungen der Demokratie und Verwaltung konnten nicht verwirklicht werden.“ Die CeDem15 erwartet rund 100 Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern. (red)
eigener Initiativen. Die zukünftigen Changemaker werden im Zuge des Lehrgangs mit dem nötigen Knowhow und Werkzeugen ausgestattet, um soziales Unternehmertum in ihren Betrieben zu inkorporieren und voranzutreiben. Um die Teilnahmeanforderungen zu erfüllen, sind mindestens fünf Jahre Berufserfahrung und sehr gute Englisch-Kenntnisse erforderlich. Mit einem speziell für weibliche Führungskräfte eingerichteten Stipendium fördert Ashoka Frauen mit hohem ChangemakerPotenzial. Weitere Infos gibt‘s am 12.5. ab 18:30 Uhr im Ashoka Office, 1010 Wien, Tuchlauben 7a/3, bzw. unter http://ashoka-cee.org/leadershipprogram (pj)
Daniela Reiter veranstaltet die FrauenCoaching-Woche in Finnland.
Am 26.5. gibt‘s einen Info-Abend zur Coaching-Woche in Finnland: um 18:30 im Restaurant Mill, Millergasse 32, 1060 Wien. Anmeldung per Mail erbeten: daniela.reiter@diereiter.at (pj)
a dv i sor y: L E IS TU N GSS C H AU
Freitag, 8. Mai 2015
advisory – 39
Hervorragend Österreichs Anwälte räumen bei grenzüberschreitenden Vergleichen ordentlich ab
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Client Service Award für CHSH, Auszeichnungen für Binder Grösswang, Brandl & Talos, fwp, VHM.
Die Anwaltsverzeichnisse Chambers Europe bzw. Global sowie Legal 500 bewerten jedes Jahr die besten Anwälte und Kanzleien in den unterschiedlichen Rechtsgebieten. Beurteilt wird anhand von betreuten Causen und Interviews mit Mandanten, Partnern und Konkurrenten. Mittlerweile erfassen die bekannten Chambers Guides 185 Jurisdiktionen weltweit. In den Wertungen für Österreich ist Binder Grösswang in den Bereichen Banking & Finance, Competition/European Law, Corporate/ M&A und Dispute Resolution unter
Ausgezeichnet: Andrew Neil (BBC) mit Albert Birkner und Clemens Hasenauer (beide CHSH, v.l.), Ernst Brandl (Brandl & Talos RA, o.) und Markus Fellner (fwp, u.)
seine guten Plätze in Capital Markets, M&A sowie Gaming & Gambling beibehalten, wobei es sich bei Letzterer um eine globale Wertung mit insgesamt 50 Experten weltweit handelt. Roman Rericha, seit 2013 Partner der Kanzlei, ist in der Kategorie Capital Markets gelistet. Der Kapitalmarkt- und Bankenrechtsowie Zivilprozessrechtsexperte Christian Lenz ist in der Kategorie Banking & Finance genannt.
den Top 1 Wirtschaftskanzleien des Landes gereiht. Auch in den Fachgebieten Capital Markets, Employment, Intellectual Property, Public Law, Real Estate, Restructuring/Insolvency, Tax und TMT wird Binder Grösswang unter den besten Kanzleien empfohlen. Auch Brandl & Talos RA freuen sich, dass die Leistungen der letzten Jahre anerkannt werden und die Kanzlei in den Rankings kontinuierlich steigt. Insbesondere in den Kernbereichen „Capital Markets“, „Banking & Finance“ sowie „Gaming & Gambling“ ist die Sozietät gleichauf mit namhaften Großkanzleien in „Band 2“ gereiht. „Wir sind stolz, dass unsere Leistungen im Markt positiv wahrgenommen werden, und freuen uns besonders, dass zwei weitere Anwälte in die Rankings aufgenommen wurden“, kommentiert Ernst Brandl. Er hat seine führenden Positionen in Banking & Finance und Dispute Resolution erfolgreich verteidigt. Auch Thomas Talos hat
„Toughest lawyer“ „A top choice for large-scale, complex mandates” heißt es im Chambers Europe Guide 2015 über die Sozietät fwp. Als Begründung der Top-Platzierung von fwp Partner Markus Fellner in diesem Bereich führt Chambers weiters an: „The formidable Markus Fellner stands out as a market leader, with an impressive track record representing some of Austria‘s largest banks in restructuring mandates.”
Auch in Banking & Finance behält Markus Fellner die Position in Band 1 bei und wird als „one of the strongest and toughest lawyers in this field“ beschrieben. fwp wird weiters in Corporate/M&A und Public Law unter die besten Kanzleien empfohlen. Neben den Top-Platzierungen von Fellner werden Paul Luiki (Corporate M&A), Michael Hecht (Public Law), Christian Thaler (Corporate M&A, Capital Markets) und Gregor Schett (Dispute Resolution) in ihren Fachbereichen als führende Anwälte gereiht. Last but not least wurden vier Kanzlei-Partner von Vavrovsky Heine Marth in ihren jeweiligen Tätigkeitsgebieten in die Reihungen aufgenommen: Nikolaus Vavrovsky (Real Estate & Dispute Resolution – Litigation), Dieter Heine (Dispute Resolution – Litigation), Christian Marth (Real Estate) und Stefanie Werinos (Public Law – Planning and Environment). (pj) http://bit.ly/1KNrT4v
Ranking Die besten Consulter in diversen Kategorien
185 Millionen € Binder Grösswang berät RPHI
Wien. In den wiedereröffneten Sofiensälen wurden vor Kurzem die Steuerberater des Jahres prämiert. „Ich denke, es ist uns mit dem Steuerberater Award gelungen, ein nachhaltiges Qualitätszeichen für die gesamte Branche zu schaffen“, sagte Veranstalter Erwin Soravia, Vorstand der ifa Finanzgruppe. Anhand transparenter Bewertungskategorien wählte die Jury in sieben Kategorien die Steuerberater des Jahres:
Wien. Die Wiener Büro-Immobilie „space2move“ an der U4-Station Heiligenstadt im 19. Wiener Bezirk ist ein mit LEED Gold vorzertifiziertes Neubauprojekt mit einer Mietfläche von insgesamt mehr als 50.000 m2. Das Niedrigenergiehaus (mit 450 überdachten Parkplätzen) wurde vom renommierten Architekturbüro Neumann & Partner (z.B. Uniqua-Tower) geplant. Mit einer durchschnittlichen Mietver-
• „Freie Berufe“: Alexander Gregorich, Gregorich & Partner GmbH • „Private Clients“ (Familienvermögen und Stiftungen) sowie „Umgründungen“: Christian Ludwig, Ludwig & Partner • „ Immobilien/Bauwirtschaft“: Karin Fuhrmann, TPA Horwath • „M & A und Kapitalmarkttransaktionen“: Eva Maria Berchtold, Ernst & Young • „Banken & Finanzdienstleister“: Sabine Kirchmayr, Leitner & Leitner • „Internationales Steuerrecht“: Stefan Bendlinger, Icon Wirtschaftstreuhand GmbH • Das Publikum wählte „Allrounder regional“ pro Bundesland: GCT Gneist Consulting Team (Bgld.), Pöschl & Partner (Ktn.), Astoria (NÖ), WTL (OÖ), Prodinger-Leitinger (Szbg.), ECA Haingartner & Pfnadschek (Stmk.), Zangerl, Pardeller & Reimair (T), Schrottenbaum & Partner (V), BDO Austria (Wien). • Der Award „Rookie of the Year“ ging an Bettina Muth (Schabetsberger & Partner) und Karin Simader (TJP Austroexpert SteuerberatungsgesmbH). (pj
Der große space2move-Büro-Deal tragslaufzeit von 18 Jahren ist das space2move an mehrere Unternehmen vollständig vermietet. Das Objekt besteht aus drei Gebäudeteilen. Das Closing hinsichtlich der Bauteile A und B fand am 30.4. statt, zum noch im Bau befindlichen Bauteil C wird es für Juli 2015 erwartet. Hauptnutzer ist die RALT Raiffeisen Leasing GmbH. Der Gesamtkaufpreis beträgt rund 185 Mio. €.
Von RPHI an UIRE
© Franz Helmreich
© Roland Rudolph
Die Steuerberater des Jahres
Herbert Houf, Präs. Wiener Wirtschaftstreuhänder, mit „Rookies of the year“.
Wien. Die Rekordteilnahme am diesjährigen SAP IT Summit von über 500 IT-Experten aus mehr als 180 heimischen Firmen beweist den großen Bedarf. „Wir erwarten in diesem Jahr eine Verdoppelung des Cloud-Geschäfts“, sagt Klaus Sickinger, GF der SAP Österreich GmbH. „Die HanaTechnologie ermöglicht auch KMU die Verarbeitung großer Datenmengen in Echtzeit.“ Die Gewinner der SAP Quality Awards 2015 in den Kategorien: Innovation: • Gold: PS Logistics GmbH mit dem Projekt PS L • Silber: Asfinag AG mit DAS – Digitaler Arbeitsschein • Bronze: conwert Management mit HEC Transition Business Transformation: • Gold: RBI mit dem Projekt Multi-GAAP GL Program • Silber: Odörfer (siehe unten) • Bronze: Otto Bock mit „Austria Ready FDA CFR Part 11“ Fast Delivery Category: • Gold: D. Swarovski KG mit B2B Ecommerce @ HANA • Silber: TTTech Computertechnik mit TTTech SAP ERP • Bronze: Styria Media mit Apollon – Cost Accounting. (pj)
Binder Grösswang Partner Markus Uitz war Mitglied im Real Estate-Team.
Beim Verkauf von space2move hat Binder Grösswang den Verkäufer und Projektentwickler Raiffeisen Property International GmbH (RPHI) beraten. Käufer ist die deutsche Union Investment Real Estate GmbH. Die Hamburger Immobilien-Investment-Manager wurden dabei von Schönherr und TPA Horwath beraten. Das Binder Grösswang Real Estate-Team umfasste Markus Uitz, Thomas Schirmer, Tibor Fabian (alle Partner) und Alexander Kramer (Counsel) sowie Christian Wimpissinger für den Bereich Steuerrecht (Partner). (red)
SAP Quality Award: Silber für Odörfer
© SAP/Norbert Steinhauser
Chambers und Legal 500
SAP Österreich-GF Klaus Sickinger vergab die SAP Quality Awards.
© CHSH, Kurt Keinrath, Brandl & Talos Rechtsanwälte
Amsterdam. Die Wirtschaftskanzlei CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati darf sich über eine internationale Auszeichnung freuen: Bei den diesjährigen Chambers Europe Awards wurde die Kanzlei zum zweiten Mal für ihre herausragenden Leistungen mit dem „Client Service Award 2015“ für Österreich prämiert. Das renommierte Anwaltsreferenzwerk Chambers Europe vergibt die Client Service Awards an Wirtschaftskanzleien, die sich aufgrund von überragenden Leistungen für ihre Klienten ausgezeichnet haben. Die Preisträger werden dabei aufgrund der Beurteilungen von Mandanten ermittelt. Da der Award nicht für jedes europäische Land automatisch, sondern nur aufgrund von besonders positivem Klientenfeedback verliehen wird, stellt diese Auszeichnung eine herausragende Würdigung dar. Die Managing Partner Albert Birkner und Clemens Hasenauer nahmen den Award in Amsterdam entgegen und sehen diese Auszeichnung als „Team-Erfolg der gesamten Kanzlei“.
© SAP/Norbert Steinhauser
Austro-Kanzleien sorgen international für Furore
Auszeichnungen für sehr gute SAP-Projekte
Odörfer-GF Susanne Schneider übernimmt den SAP Quality Award.
Wien/Graz. Im Rahmen des SAP IT-Summit erhielt Odörfer die Silbermedaille für die umfassende Reorganisation der Unternehmensprozesse und Implementierung von SAP. Realisierungspartner Plaut hat als Generalunternehmer in nur elf Monaten das gesamte Rechnungswesen, samt Logistik, CRM, Online-Shop und Human Ressources gemeinsam mit Odörfer auf eine zukunftsweisende Plattform gestellt. Mit dem Projekt IDEO (Ideen von Odörfer) stand das Thema Prozesse und Organisation und weniger die IT im Vordergrund. Alle Verantwortlichen wurden auf die zukünftigen Aufgaben eingestimmt: Es ging darum, eingefahrene Abläufe zu hinterfragen, Branchenprozesse zu implementieren und so den größtmöglichen Nutzen aus dem Projekt zu ziehen. Neben Plaut war als Partner die FIS Informationssysteme und Consulting GmbH mit einer speziell auf den Großhandel ausgerichteten und auf dem SAP-Standard basierenden Lösung mit an Bord. (pj)
A dv i sor y: ta l k
40 – advisory
Freitag, 8. Mai 2015
Kosten-Consulting Einkaufsexperte ERA erreichte 15 Millionen € Kostenersparnis für 59 betreute Unternehmen
short
Newcomer des Jahres
Erster österreichischer Kunstrechtstag in Krems
Beratungsexperte Wolfgang H. Benigni wurde mit dem Franchise Award 2015 ausgezeichnet.
Hannes Hartung (München), Rechtsanwalt des Kunstsammlers Gurlitt.
Krems. Am 19.6. organisiert das Department für Europäische Integration und Wirtschaftsrecht der Donau-Universität Krems erstmals den Österreichischen Kunstrechtstag. Unter der Leitung von Alexandra Pfeffer, Co-Herausgeberin des „Handbuch Kunstrecht“, beleuchten renommierte Vortragende wie Andreas Cwitkovits, Diana Grobe, Robert Linke, Hannes Hartung u.a. aktuelle juristische Fragestellungen aus dem Kunstbetrieb. (pj)
Uni Wien entführt jetzt auch nach Hongkong
Manager Hans-Peter Caesar auf konkrete Projekte: „Das Elektronikunternehmen Omicron konnte die Reisekosten um rund 16 und Neura, ein Hersteller von Wärmepumpen in OÖ, bei Telekommunikation sogar 34% der Ausgaben einsparen. Häufig ist dies sogar ohne einen Wechsel des Anbieters möglich.“
Hier gibt’s etwas zu holen Besonders hohes Einsparungspotenzial orten die ERA-Spezialisten bei Energie, Bürobedarf, Abfallbeseitigung, Zeitarbeit und Reinigung sowie bei Fracht-, Flugund Telekommunikationskosten von exportorientierten Unternehmen. ERA arbeitet erfolgsorientiert, ohne Einsparungen entstehen auch keine Kosten. Nach erfolgreicher Implementierung eines Projekts wird dieses zwei Jahre von ERA-Beratungsexperten begleitet und weiter optimiert. (pj)
ÖFV-Präsident Andreas Haider (l.) und die neue Generalsekretärin des FranchiseVerbands Barbara Rolinek gratulierten dem ERA-Berater Wolfgang H. Benigni.
Management Buy-In Semper Constantia Privatbank
KWR-Seminar Details zur EU-Richtlinie 2014/104/EU
Wien. Bernhard Ramsauer erwirbt in Zuge eines Management BuyIns ein Aktienpaket an der Semper Constantia Privatbank und wird
Wien. Die beiden Kartellrechtsexperten Jörg Zehetner (KWR) und Helmut Janssen (Luther, Brüssel) gaben im Rahmen eines KWR-Se-
ANECON holt MICHAEL RURLÄNDER An Bord
Menschen, über die man spricht
Olaf Riss (37) ist nun Anwalt bei DLA Piper Wien. Olaf Riss (37) verstärkt die Litigation & Regulatory-Praxis der globalen Anwaltskanzlei DLA Piper Weiss-Tessbach künftig als Rechtsanwalt. Der erfahrene Wirtschaftsjurist mit wissenschaftlichem Background ist seit April 2013 bei DLA Piper als Konsulent tätig. Zu seinen Beratungsschwerpunkten zählen Bankrecht, AGB-Recht, Insolvenz- und Kreditsicherungsrecht und Immobilienrecht. Im Herbst letzten Jahres wurde Riss als Professor an die Johannes Kepler Uni in Linz berufen, wo er eine Lehrstuhlvertretung am Institut für Zivilrecht übernommen hat. Vor seinem Eintritt bei DLA Piper WeissTessbach habilitierte er an der Uni Wien; davor war er am Wiener Zivilrechtsinstitut sowie am Institut für Europäisches Schadenersatzrecht der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig. (jj)
N E U E R H IL F S W E RK-C HE F
© HWA
In der IT-Branche ist der ausgewogene Mix zwischen Beratung und operativer Mitarbeit für viele Kunden ein wichtiges Entscheidungskriterium. Anecon-CEO Hans Schmit: „Wir befinden uns als IT-Dienstleistungsanbieter in der erfreulichen Lage, am Markt weiter zu wachsen. Komplexe ITVorhaben benötigen ein sauberes, hochqualitatives Projektmanagement. Mit Neuzugängen wie Michael Rurländer antworten wir auf diese Bedürfnisse und verstärken unsere Kompetenz einmal mehr.“ Rurländer absolvierte nach dem Bachelorstudium „Projektmanagement und IT“ den Master in „Projektmanagement und Organisation“. Dass ihm die IT-Branche liegt, zeigt seine konsequente berufliche Karriere bei diversen Software-Firmen. Zu den Aufgaben des 36-jährigen Wieners zählten u.a. die Leitung von Teilprojekten, Koordination und Durchführung von Datenmigrationen sowie Analyse, Konzepterstellung und Entwicklung von Webapplikationsprodukten. IT-Prozess- und agiles Projektmanagement sowie die Leitung von Organisationsprojekten gehörten genauso zu seinen Tätigkeiten wie der Aufbau des Testmanagements. Privat betreibt Rurländer gern Ausdauer-Sportarten und unterrichtet als Hapkido-Trainer die koreanische Kampfkunst. (pj)
Kartellrechtsexperten Zehetner (KWR, l.) und Helmut Janssen (Luther, Brüssel).
„Zusätzliche Dynamik wird die Umsetzung der EU-Richtlinie 2014/104/EU mit sich bringen. Durch sie wird es Konsumenten und Unternehmern erleichtert und zum Teil aber auch erschwert, Schadenersatz geltend zu machen.“ Die Richtlinie ist bis 27.12.2016 umzusetzen und bietet einigen Spielraum: Es wird sich zeigen, welche Mitgliedsstaaten einen besonders klagsfreudigen Zugang wählen ... (pj)
Stefan Fritz (39) hat die Geschäftsführung von Hilfswerk Austria International übernommen. Der Historiker und Soziologe mit akademischer Spezialisierung im Projektmanagement und einem Master in Business Administration leitete seit 2007 die Finanzabteilung der NGO und war zuletzt stellvertretender Geschäftsführer. Fritz war ehrenamtlich zehn Jahre als Bergretter und acht Jahre im Flugrettungswesen aktiv und hatte Lehraufträge an der Alpe-Adria-Uni Klagenfurt und an der Uni Innsbruck inne.
IT-STR ATEGE FÜR SPITÄLER
Seit Anfang Mai vervollständigt Christian Gierlinger (54) die Geschäftsführung der PremiQaMed Privatkliniken GmbH und der PremiaFIT. Beide Unternehmen sind Teil der PremiQaMed Group, einem Betreiber von privaten Krankenhäusern in Österreich. Gemeinsam mit Werner Fischl zeichnet der Experte für IT-Strategie, Innovations- und Prozessmanagement künftig für das Management der drei Kliniken der Gruppe – Privatklinik Döbling, Confraternität-Privatklinik Josefstadt, Privatklinik Graz Ragnitz – verantwortlich.
© DLA Piper
MANTL KOMMT ZU AVNET
© Avnet
Hartwig Kienast (o.) leitete gemeinsam mit H. Ebhardt das Wolf Theiss-Team.
minars einen Überblick über die Konsequenzen von Kartellrechtsverstößen (Geldbußen, strafrechtliche Verurteilungen, Entlassung, Ausschluss aus Bieterverfahren und Schadenersatzforderungen).
Umsetzungsspielraum
© KWR
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Wien. Das wachsene Angebot an universitären Ausbildungsmöglichkeiten für Juristen hat auch „exotische“ Seiten: Das Postgraduate Center der Uni Wien offeriert mit dem LL.M. European and Asian Legal Studies einen Kurs, der ein Auslandssemester in Hongkong umfasst. Der Universitätslehrgang wird seit dem Studienjahr 2013/14 in Kooperation mit der City University of Hongkong angeboten. (pj)
neuer Vorstandsvorsitzender. Als eine der führenden Privatbanken Österreichs verwaltet die Semper Constantia Privatbank derzeit Vermögen im Wert von mehr als 10 Mrd. und erwirtschaftete zuletzt ein EGT von über 10 Mio. €. Wolf Theiss hat den neuen Vorstandsvorsitzenden beim Management Buy-In in allen gesellschaftsrechtlichen, finanzierungsrechtlichen und arbeitsrechtlichen Fragen beraten. Das Team bestand aus den Partnern Horst Ebhardt und Hartwig Kienast, unterstützt von Senior Associate Katrin Stauber (alle Corporate und M&A) sowie Banking & Finance Consultant Christine Siegl. Für die arbeitsrechtlichen Fragen zeichneten die Partner Ralf Peschek und Matthias Unterrieder verantwortlich. (pj)
© PremiQaMed Group
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Wolf Theiss berät bei Banken-Deal Kartellrechtlicher Schadenersatz
Ein Auslandssemester für LL.M. European and Asian Legal Studies.
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© ÖFV/Roland Unger
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Wien. Das auf Kostenoptimierung spezialisierte Unternehmen Expense Reduction Analysts erhielt im Rahmen des „Franchise Award 2015“ eine Auszeichnung: Der Niederösterreicher Wolfgang H. Benigni (52) wurde als bester Franchisenehmer in der Kategorie „Newcomer“ ausgezeichnet. Beratungsexperte Benigni, der nach leitenden Funktionen in der Top-Hotellerie die Austro-Tochter eines Catering-Unternehmens als CEO von kleinen Anfängen zu einer Firma mit 4.000 Mitarbeitern entwickelte, ist in seiner Beratungstätigkeit auf die Bereiche Food Services, Catering und Betriebsgastronomie spezialisiert und seit Ende 2013 als selbstständiger Franchisenehmer für ERA tätig. „Seit unserem Start 1992 haben wir bereits mehr als 15.000 Projekte abgewickelt und dabei im Durchschnitt knapp 20% der Kosten eingespart“, verweist Country
Avnet Technology hat das Team mit Eduard Mantl (45) erweitert. Der gebürtige Niederösterreicher hat langjährige Erfahrung im Bereich IT-Infrastruktur und ist Storage-Experte. In der Vergangenheit war er bei Sun Microsystems, Oracle und zuletzt bei Symantec im Bereich Data Management tätig. Bei Avnet wird er das EMC-Team unterstützen und sein Know-how den Resellern zur Verfügung stellen. Der leidenschaftliche Taucher Mantl ist auch Consultant und Trainer und arbeitet gerade an seinem zweiten Fachbuch.
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Freitag, 8. Mai 2015 – 41
Grossauftrag
Grosseinsatz
Textiler Vollversorger Wozabal übernimmt Versorgung für Vorarlberger Kliniken Seite 45
Die Krankenkassen haben ihre Online auftritte überarbeitet und verbessert Seite 45
© wgkk.at
© KHBG
healtheconomy Forscher Debatte über neuen Job © APA/Georg Hochmuth
Neue Initiativen sollen Job-Belastung senken
© WGKK/Ranzmaier
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Entwicklung Das Unternehmen Institut Allergosan, das sich in den vergangenen Jahren mit der Erforschung von Probiotika und entsprechenden Produkten einen Namen gemacht hat, geht einen Schritt weiter. Das Unternehmen bringt nun unter den Namen „Omni-Logic Plus“ und „Omni-Logic Immun“ zwei präbiotische Produkte auf den Markt, die das Immunsystem stärken sollen. „Neben den Aufgaben der Nahrungsaufnahme und der Ausscheidung unverdaulicher Reste hat unser Darm eine große Bedeutung für das Immunsystem“, sagt Geschäftsführerin Anita Frauwallner (Bild). Seite 44
© panthermedia.net/petervick167
© Allergosan
Reform Am 18. Mai öffnet das neue und österreichweit erste Primärversorgungszentrum, das Primary Health Center (PHC) Medizin Mariahilf, seine Tore. Es soll mit einem interdisziplinären Team zum einen die Spitalsambulanzen entlasten, Patienten eine bessere und längere Versorgung bieten und den Bereich Allgemeinmedizin stärken, indem es attraktive Arbeitsbedingungen für Allgemeinmediziner schafft. Den drei Ärzten sowie Ordinationsassistenten und dem Pflegepersonal sollen weitere Spezialisten zur Seite gestellt werden. Seite 42
Betriebliche Gesundheitsförderung Die WHO warnt: Luftschadstoffe und Asbestbelastung sind nach wie vor ein großes Problem. Arbeitsunfälle nehmen hingegen laut Unfallversicherung ab. Die Kassen wolle nun gegensteuern. Seite 43
inhalt
Healthcare > Zukunftsdialog zwischen Ärzten und Kassen 42 > Debatte über Privatklinik auf AKH-Areal in Wien 42 > Bundesländer fordern mehr Geld für Spitäler 42 Pharmareport und Lifescience > Boehringer Ingelheim wuchs im Vorjahr weiter > Roche mit neuen Mit gliedern im Management >P fizer propagiert Erfolge in der Medizin > Pharmig diskutierte über Zukunft der Versorgung > Best of Biotech zeichnet innovative Firmen aus
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22.04.11 11:13
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42 – healtheconomy
Freitag, 8. Mai 2015
Gesundheitsreform Primärversorgungszentren sollen Spitalsbereich entlasten und niedergelassenen Bereich stärken
Kommentar
Rasche und wohnortnahe Betreuung aus einer Hand
Reform geht in die Endrunde
WGKK und SVA finanzieren und betreuen Pilotprojekt Primärversorgungszentrum Medizin Mariahilf. ulli moschen
Politik I Länder drängen
Politik II Stadt verhandelt mit Uniqa und Premiqamed
Politik III Zukunftsdialog soll Differenzen ausräumen
Baden. Die Landesgesundheitsreferenten haben sich bei einer Konferenz in Baden einstimmig für mehr Studienplätze für Humanmediziner ausgesprochen. Eine Erhöhung sei Gebot der Stunde, um Probleme und einen bereits jetzt drohenden Ärztemangel in zehn Jahren zu vermeiden, sagte NÖ-Landeshauptmannstellervertreter und Spitalsreferent Wolfgang Sobotka (ÖVP). Durch das neue ÄrzteArbeitszeitgesetz seien andere Rahmenbedingungen gegeben, begründete Sobotka, sodass es zu Engpässen kommen könnte. Ein Drittel der Medizinstudenten in Wien seien Ausländer, die meist nicht in Österreich bleiben würden. Die Länder seien Treiber der Reform, der Bund müsse handeln, wurde unterstrichen. Die Novelle zur dreistufigen Ausbildung im Pflegebereich – vor einem Jahr von den Referenten beschlossen – müsse mit Anfang 2016 zur Umsetzung gelangen. Die Ausbildung soll künftig – wie international Standard – an Fachhochschulen stattfinden. (iks)
Wien. Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) steht umstrittenen Plänen zur Errichtung eines Privatspitals auf dem Areals des AKH grundsätzlich offen gegenüber. Der Verwertung der betreffenden, im Stadtbesitz befindlichen Freifläche stehe prinzipiell nichts entgegen, sagte sie im Gemeinderat – sie betonte allerdings gleichzeitig, dass dem AKH keinesfalls Schaden dadurch entstehen dürfe.
Wien. Die Ärztekammer und der Hauptverband der Sozialversicherungsträger wollen ihre Zusammenarbeit auf neue Beine stellen und einen Dialog zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens starten. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs der Ärztekammer-Spitze mit Hauptverbands-Chef Peter McDonald. Die rund um die neuen Arbeitszeiten für die Spitalsärzte aufgetretenen Differenzen dürften damit bereinigt sein.
D
Mehr Geld
© WGKK/Ranzmaier
ie Ärztekammer verlangt, dass der Staat einen Teil der Kosten für die verpflichtende Fortbildung der Mediziner übernimmt. In einer Pressekonferenz forderte die Spitze der Standesvertretung Spitäler und Kassen auf, Strukturen zu schaffen, die es Ärzten zeitlich und finanziell ermöglichen, ihre Pflicht zur Fortbildung zu erfüllen. Es sei nicht einzusehen, dass Spitalsträger nach eigenem Gutdünken entscheiden, ob ärztliche Mitarbeiter für Fortbildungszwecke freigestellt oder Fortbildungskosten übernommen werden bzw. niedergelassene Ärzte ihre Fortbildung selbst finanzieren müssen, erklärte Peter Niedermoser, Präsident des wissenschaftlichen Beirats der „Österreichischen Akademie der Ärzte“ und Präsident der Oö-Ärztekammer. Diesem recht entlarvenden Einblick in das Selbstverständnis der Ärzte ist wenig hinzuzufügen. Außer, dass man sie erinnern sollte, dass sie ja immer auf Freiberuflichkeit drängen. Anders gesagt: Wo in der freien Wirtschaft ist es Freiberuflern möglich, dass sie ihren Kunden ihre Fortbildungskosten verrechnen? Wenn, dann kalkulieren sie es in die Preise. Das tun im Übrigen auch die Ärzte bei ihren Kassenhonoraren. Und noch etwas vergessen sie: Nicht die Patienten, sondern die Kassen sind ihre Kunden.
Wien. Am 18. Mai öffnet das neue und österreichweit erste Primärversorgungszentrum, das Primary Health Center (PHC) Medizin Mariahilf, seine Tore. Das neue Zentrum soll mit einem interdisziplinären Team zum einen die Spitalsambulanzen entlasten, Patienten eine bessere und längere Versorgung bieten und gleichzeitig den Bereich Allgemeinmedizin stärken, indem es attraktive Arbeitsbedingungen für Allgemeinmediziner schafft. Den vorerst drei Ärzten sowie Ordinationsassistenten und dem Pflegepersonal sollen in naher Zukunft ein weiterer Mediziner, ein Sozialarbeiter und ein Psychotherapeut zur Seite gestellt werden. „Die längeren Öffnungszeiten des Primärversorgungszentrums Medizin Mariahilf sind eine wichtige neue Leistung gerade für Selbstständige, die untertags oft keine Chance haben, zum Arzt zu gehen“, sagt Alexander Biach, Vorsitzender der SVA Landesstelle Wien. „Dieses erste Angebot seiner Art wird dazu beitragen, Spitalsambulanzen zu entlasten und eine gesamthafte medizinische Versorgung ins direkte Lebensumfeld zu bringen.“ Von den erweiterten Öffnungszeiten – von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 13.00 und 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr und am Dienstag schon ab 7.00 Uhr – verspricht man sich auch kürzere Wartezeiten. Sowohl Akutpatienten als auch Menschen mit chronischen Krankheiten sollen im neuen PHC behandelt werden. Auf längere Sicht ist außerdem eine Kooperation mit dem nahen Gesundheitszentrum Mariahilf der Wiener Gebietskrankenkasse angedacht. Dass die legistischen Rahmenbedingungen durch ein Bundesgesetz
Martin Rümmele
Das interdisziplinäre Team soll viele Leistungsbereiche abdecken und Patienten auch an Tagesrandzeiten zur Verfügung stehen.
eigentlich für das neue Zentrum noch fehlen, es also keine bundesgesetzliche Grundlage für diese Art der Primärversorgung gibt, stört zurzeit niemanden: „Ich fühle mich auf sicherem Terrain“, sagt Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), für die die Spitalsentlastung im Vordergrund steht.
te Primärversorgungszentrum ist man zurzeit auf der Suche nach Interessenten. Reischl zeigt sich optimistisch, dass es noch dieses Jahr eröffnet werden kann. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, verweist auf die innovative Finanzierung des PHC auf der Mariahilfer Straße: Die Ärzte werden regulär nach dem Vertrag für Gruppenpraxen entlohnt, dazu schießen Stadt und WGKK jährlich 210.000 € Pauschale zu. Für die Entlohnung weiterer Berufsgruppen stehen zusätzlich 20.000 € pro Jahr zur Verfügung. Die SVA der gewerblichen Wirtschaft hat das Projekt mitfinanziert und ist gleichzeitig Mitglied im Projektteam. „Die SVA ist seit Jahren ein Innovationsmotor in-
Pilotprojekt für fünf Jahre Von einem Einstieg in den Umstieg spricht auch Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ). Das Pilotprojekt ist für fünf Jahre angelegt, ein zweiter Standort ist in der Nähe des Sozialmedizinischen Zentrums Ost (SMZ Ost) vorgesehen. Für dieses zwei-
Auf nicht genutzten AKH-Gründen könnte ein Privatspital entstehen.
Zum Hintergrund: Private Interessenten, darunter die Uniqa und die zu ihr gehörende PremiqamedGruppe, überlegen, die bestehende Confraternität-Privatklinik Josefstadt noch näher an das AKH zu rücken und dafür einen Neubau zu errichten. Im Zuge eines Grundstückstauschs würde das durch die Übersiedelung frei werdende Areal im 8. Bezirk der Gemeinde überlassen, um dort geförderte Wohnungen zu errichten. Die Medizinische Universität hatte dem Ansinnen aber eine Absage erteilt, die Ärztekammer ist auch dagegen. Wehsely verwies im Gemeinderat auf den vom AKH im Zusammenarbeit mit der Medizinuniversität konzipierten „baulichen Masterplan“, der bis 2030 reiche und in dem die für den Neubau in Betracht gezogene Fläche nicht benötigt werde. Ob ein Tausch tatsächlich machbar sei, falle aber nicht in ihre Zuständigkeit, das müsse Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) prüfen. Wiewohl die Gesundheitsstadträtin anmerkte, dass der etwaige Deal freilich auf Gleichwertigkeit beruhen müsse. (red)
Ärzte und Kassen reden miteinander Die Ärztekammer und der Hauptverband seien übereingekommen, künftige Diskussionen über die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens „konstruktiv und gemeinsam in einem neu geschaffenen Dialogforum zu führen“, hieß es in einer gemeinsamen Aussendung. Für den 10. Juni – einen Tag nach der Trägerkonferenz der Sozialversicherungsträger – wurde ein erster Termin festgelegt.
Strategische Themen
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© APA/Schneider Harald
Debatte über Privatspital in Wien
nerhalb des österreichischen Gesundheitssystems“, erklärt Alexander Herzog, Obmann-Stellvertreter der SVA. „Auch bei einem zentralen Leuchtturmprojekt der Gesundheitsreform sind wir deshalb sowohl mit unserer Kompetenz als auch als Financier eingebunden.“ Wenn in der fünfjährigen Probe- und Evaluierungsphase der zwei neuen Zentren in Wien das Angebot von den Patienten angenommen wird und die Versorgungswirksamkeit bestätigt werden kann, soll das Modell in Wien flächendeckend Anwendung finden. Das neue Primärversorgungszentrum wird damit als eine der ersten direkt sicht- und spürbaren Umsetzungen der Gesundheitsreformen verstanden.
Ärztekammerpräsident Arthur Wechselberger redet mit den Kassen.
Dabei will man sich den Themen Gesundheitsförderung und Weiterentwicklung der Vorsorgeuntersuchung ebenso widmen, wie der Einleitung weiterer Modernisierungsschritte für Ärzte und Patienten im Zusammenhang mit der Einführung eines elektronischen Rezepts und des elektronischen Bewilligungsservices. Anfang Juli soll dann in einer Klausur zwischen Spitzenvertretern der Sozialversicherung und der Ärztekammer ein Zukunftsdialog gestartet werden, um strategische Themen zu diskutieren. (APA/iks)
H e a lth : c a r e
Freitag, 8. Mai 2015
healtheconomy – 43
Vorsorge Unfallversicherungsanstalt AUVA meldet für das Vorjahr weiter sinkende Zahlen an Arbeitsunfällen
short
Arbeit: weniger Unfälle, aber Belastungen steigen
Schwerhörigkeit durch Lärm nimmt ab Wien. Lärmschwerhörigkeit zählt in Österreich zu den häufigsten Berufskrankheiten – im Vorjahr wurden von der AUVA 597 Fälle anerkannt. Ein Großteil könnte durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden. Bei über 90% der Betroffenen wurde die Schwerhörigkeit durch Dauerlärm verursacht; bei nur 4% sind kurze, aber heftige Schalleinwirkungen, wie eine Explosion oder ein Knall, der Auslöser. Erfreulicherweise konnten in den vergangenen Jahren rückläufige Tendenzen festgestellt werden. Lärmsachverständige der AUVA helfen Betrieben, konkrete Lärmminderungsmaßnahmen am Arbeitsplatz zu erarbeiten.
Krankenkassen forcieren betriebliche Gesundheitsförderung und bieten Unternehmen Hilfe an. Ina Schriebl
Asbest weiter ein Problem Allerdings bedrohen die Beschäftigten auch andere Probleme am Arbeitsplatz. Etwa ein Drittel der 900 Mio. Menschen in der Europäischen Region der WHO lebt in Ländern, die noch nicht die Verwendung von Asbest in jeglicher Form verboten haben, und sind deshalb möglicherweise am Arbeitsplatz und in ihrer sonstigen Umgebung Risiken ausgesetzt. In
Die WHO warnt aufgrund neuer Studien, dass die Belastung durch Asbest und Luftverschmutzung Milliarden kostet.
Ländern, in denen Asbest verboten ist, besteht die Belastung aus der vergangenen Anwendung weiter, warnt die WHO anlässlich des Tages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Ende April. Eine Exposition gegenüber Asbest kann zu Lungen-, Eierstock- oder Kehlkopfkrebs, zu Mesotheliomen und Asbestose führen. Auch die Luftverschmutzung ist ein Problem: Die gesundheitlichen Folgen – die stark auch Menschen am Arbeitsplatz betreffen –, kommen Volkswirtschaften in der Europäischen Region teuer zu stehen. Auf jährlich 1,47 Billionen € schätzt die WHO die Gesamtkosten durch Krankheiten und Todesfälle infolge verschmutzter Luft. Das entspreche fast einem Zehntel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Europäischen Union im Jahr 2013, erklärte das Europa-
Regionalbüro zur Veröffentlichung einer entsprechenden Studie. Schmutzige Luft erhöht den Angaben zufolge das Risiko für Herz- und Lungenkrankheiten. Demnach starben 2010 in den 53 Ländern der Europäischen Region der WHO rund 600.000 Menschen durch Krankheiten, als deren Ursache Luftverschmutzung angesehen wurde.
Angebote der Kassen Der Ausbau der betrieblichen Gesundheitsförderung sei daher ein zentrales Element zur Erreichung des strategischen Ziels, für ein längeres selbstbestimmtes Leben bei guter Gesundheit Sorge zu tragen, heißt es aus dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Im Rahmen der Schwerpunksetzung werde die Sozialversiche-
rung durch gezielte Initiativen und österreichweite Betriebsangebote die betriebliche Gesundheitsförderung weiter ausbauen. Gesundheitspolitische Maßnahmen auf betrieblicher Ebene hätten die Möglichkeit, auf alle Dimensionen der Gesundheit Einfluss zu nehmen. „Damit Wohlbefinden und Gesundheit am Arbeitsplatz ermöglich werden können, braucht es die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie abgestimmte gemeinsame Strategien und Angebote“, sagt Alexander Hagenauer, Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband. Das Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung – getragen von den Krankenversicherungsträgern, der AUVA, den Sozialpartnern und dem Hauptverband – steht interessierten Unternehmen zur Verfügung und bietet Unterstützung an.
© PantherMedia/Evgeniya Porechenskaya
Antibiotika-Resistenzen nehmen weiter zu © panthermedia.net/Dusan Kostic
Wien. Die Arbeitswelt ist in Österreich im Vorjahr statistisch wieder etwas sicherer geworden – gesünder allerdings nicht unbedingt. Die Allgemeine Versicherungsanstalt (AUVA) weist in ihrer Statistik für 2014 exakt 161.884 Schadensfälle aus: 104.625 Arbeitsunfälle von Erwerbstätigen, 56.030 Unfälle von Schülern, Studenten und Kindergartenkindern sowie 1.229 Fälle anerkannter Berufskrankheiten. Damit sank die Absolutzahl der Arbeitsunfälle Erwerbstätiger um 1.209 gegenüber dem Jahr 2013, die der Berufskrankheiten um 98, was eine Verringerung um 7,4% bedeutet. Relevanter sei aber das Verhältnis von Arbeitsunfällen zur Zahl der Versicherten: Die Unfallrate auf 1.000 Versicherte betrug im vergangenen Jahr 28,71, im Jahr 2013 war sie bei 29,07 gelegen. „Die AUVA sieht die Prävention – also die Verhinderung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten – als ihre zentrale Aufgabe an. Jeder verhinderte Unfall spart dem Betroffenen viel persönliches Leid und Schmerzen, trägt aber auch zur Reduktion von Kosten für uns als sozialen Unfallversicherer, aber auch für die öffentliche Hand und für die Wirtschaft bei“, sagt AUVA-Obmann der AUVA, Thomas Gebell.
Nicht selten werden bei Erkältungskrankheiten Antibiotika genommen.
Genf. Die Gesundheitsbehörden weltweit unternehmen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach wie vor zu wenig, um gegen den unsachgemäßen Gebrauch von Antibiotika vorzugehen. Damit wachse die Gefahr, dass die Mittel zunehmend gegen Bakterien versagen und selbst Krankheiten, die sich lange behandeln ließen, tödlich verlaufen, warnte die WHO. In einer neuen Untersuchung der entsprechenden Gesundheitspolitik von 133 Staaten kommt die Organisation zu dem Schluss, dass die Probleme alle Kontinente betreffen. Den Missbrauch zu bekämpfen, sei „heute die größte Herausforderung“, erklärte WHO-Vizedirektor Keiji Fukuda.
Werte schaffen durch Innovation
14 Millionen Menschen weltweit erkranken jedes Jahr an Krebs. Wir versuchen, diese Krankheit an ihrer Wurzel zu bekämpfen. www.boehringer-ingelheim.at Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Dr. Boehringer-Gasse 5-11, 1121 Wien, Tel. 01/801 05-0*, Fax 804 08 23
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44 – healtheconomy
Vorbeugung senkt Spitalsinfektionen Wien/Hannover. KrankenhausInfektionen und postoperative Wundinfektionen haben nicht nur problematische medizinische Konsequenzen, sondern verursachen auch erhebliche Kosten. Sie können laut Studien zu bis zu 80% verhindert werden, hieß es jetzt beim Europäischen Infektionskongresses ECCMID 2015 in Kopenhagen. Durch gezielte ProphylaxeMaßnahmen gegen postoperative Infektionen ließ sich die Infektionshäufigkeit nach dem Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks deutlich senken.
© panthermedia.net/Piotr Marcinski
Pfizer propagiert Pharmaerfolge
Mit einer Initiative will Pfizer auf die Erfolge der Medizin hinweisen.
Wien. In Österreich liegt die Lebenserwartung derzeit bei rund 81 Jahren. Österreicher leben damit zwei Jahre länger als die Europäer im Schnitt. Zu einem überwiegenden Teil sei dafür der medizinisch-pharmazeutische Fortschritt verantwortlich, berichtet der Pharmakonzern Pfizer im aktuellen Schwerpunkt der Initiative „Value of Medicines“. Laut einem aktuellem OECD-Bericht stieg die Lebenserwartung allein in den vergangenen 25 Jahren um rund fünf Jahre. Das längere Leben sei zu 73 Prozent der Entwicklung von innovativen Arzneimitteln zu verdanken. Gefährliche Infektionskrankheiten konnten ausgerottet oder zurückgedrängt werden, viele weitere Krankheiten wurden heil- und Schmerzen linderbar.
Entwicklung Grazer Unternehmen baut Angebotspalette zur Darmgesundheit und Stärkung des Immunsystems aus
Institut Allergosan bringt nun auch Präbiotika Weiteres Produkt zur Linderung von Problemen der Mundschleimhaut zeigt gute Wirkung. Martin RÜmmele
Graz. Das Grazer Unternehmen Institut Allergosan, das sich in den vergangen Jahren mit der Erforschung von Probiotika und entsprechenden Produkten einen Namen gemacht hat, geht einen Schritt weiter. Das Unternehmen bringt nun unter den Namen „Omni-Logic Plus“ und „Omni-Logic Immun“ auch zwei präbiotische Produkte auf den Markt, die das Immunsystem stärken sollen. „Neben den Aufgaben der Nahrungsaufnahme und der Ausscheidung unverdaulicher Reste hat unser Darm eine große Bedeutung für unser Immunsystem. Rund 80% der Immunzellen sind in unserem Darm beheimatet“, sagt Geschäftsführerin Anita Frauwallner.
Neuer Zugang Im Kampf um die Aufrechterhaltung der Gesundheit wird der Darm von rund 100 Billionen Bakterien unterstützt: Zwischen dem Organismus und den bakteriellen Mitbewohnern besteht eine lebenslange und intensive Wechselbeziehung, die sogenannte Symbiose. Diese kann jedoch durch falsche Ernährung, Dauerstress, Schlafmangel oder die Einnahme von Medikamenten negativ beeinflusst werden, erklärt Frauwallner. „Dadurch gerät das natürliche Gleichgewicht in der Besiedelung zwischen guten und schlechten Darmbakterien ins Wanken, unsere Darmbarriere, die Darmschleimhaut, wird durchlässig für Toxine, Allergene und fremde Keime – und unsere Immunabwehr geschwächt.“ Durch die Zufuhr von lebensfähigen Symbionten (Probiotika) erhalten die „guten“ Darmbakte-
© Allergosan
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Freitag, 8. Mai 2015
Institut Allergosan-Chefin Frauwallner setzt auf Forschung und Zusammenarbeit mit Experten bei der Entwicklung neuer Produkte.
rien Verstärkung. Für diese Bakterienstämme gilt auch, dass sie für ihren Stoffwechsel Sauerstoff brauchen – dies sind sogenannte aerobe oder zumeist nur fakultativ anaerobe Bakterien. Anaerobe Bakterien hingegen sterben bei Luftzufuhr ab – können also auch nicht wie Probiotika hergestellt werden. Frauwallner: „Allerdings kann man ihr Wachstum über spezielle Präbiotika fördern.“ Präbiotika sind unverdauliche Bestandteile unserer Nahrung, die von den Darmbakterien als Energiequelle verwertet werden und so deren Wachstum und Aktivität anregen. „Das ist ein neuer Zugang und ein neues Konzept“, sagt die Spezialistin.
Wellness für den Mund Der Fokus auf Forschung, die Entwicklung hochwertiger Produkte und ein Bezug zu natürlichen Produkten bringen das Unternehmen Ins-titut Allergosan immer wieder auch mit neuen Produkten und Möglichkeiten in Kontakt, erzählt Geschäftsführerin Anita Frauwallner. Aus einer solchen ist nun eine Tinktur entstanden, die Entzündungen oder Druckstellen in der Mundschleimhaut lindern soll. „Entzündetes Zahnfleisch, Druckstellen im Mund und schmerzhafte Aphthen sind beileibe keine Erkrankung, aber eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität, die Kauen, Essen und Schlucken zum Gräuel werden lassen.“ Die Tinktur „Conaskin“ bestehe aus dem Saft von Aloe Vera-Blättern, die bekannt seien für eine beruhigende Wirkung, Propolis, ein von
Bienen produzierter bakterienhemmender Stoff und Manuka-Honig aus Neuseeland, der unter anderem Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal enthalte und damit antiseptisch wirke. Damit bilde sich durch die Tinktur, auf die betroffenen Stellen aufgetupft, ein schützender Film. Frauwallner: „Dadurch werden äußere Reize und Bakterien von der strapazierten Schleimhaut abgeschirmt, und die schmerzende Region kann sich wieder regenerieren.“ Das Mittel sei bereits über Jahre in Zahnarztpraxen mit Erfolg getestet worden und soll nun vom Institut Allergosan weiter erforscht werden. Frauwaller: „Unsere Partner wissen, dass wir uns intensiv mit Produkten auseinandersetzen und versuchen, den Dingen auch genau auf den Grund zu gehen.“
Pharmaindustrie I Zwei neue Experten im Management
Pharmaindustrie II Regional Center Vienna wuchs um 2,1% auf 1.115 Mio. €
Roche-Team wächst
Boehringer Ingelheim legt zu
Wien. Das Management Team von Roche Austria freut sich über zwei Neuzugänge: Mit Klaus Schuster als Market Access Director und Veronika Mikl als Public Affairs Director übernehmen zwei Branchenexperten diese neuen Schlüsselpositionen. Schuster verantwortet als neuer Leiter des Market Access-Bereichs sämtliche Maßnahmen, um den Zugang zu modernen Therapien für Patienten nachhaltig
Wien/Ingelheim. Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) konnte seine Betriebsleistung (Umsatzerlöse, sonstige betriebliche Erträge und Bestandsveränderung) im Geschäftsjahr 2014 um 2,1% auf 1.115 Mio. € steigern. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um 2,3% auf 3.349, davon arbeiteten 1.439 Beschäftigte in Österreich. Die Investitionen erreichten mit 46,7 Mio. € den höchsten Wert in den vergangenen Jahren.
sicherzustellen. Der Quereinsteiger in die Pharmabranche mit langjähriger Führungserfahrung im Krankenhausmanagement war zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer des NÖGUS tätig. Mikl ist als Public Affairs Director für die Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden und Patientenorganisationen, Unternehmenskommunikation und Digital Media verantwortlich. (red)
Hunden. „Es ist uns gelungen, in einem anhaltend schwierigen Umfeld zu wachsen – in unserem Kerngeschäft der verschreibungspflichtigen Medikamente sogar deutlich höher als der Markt. Leider haben Wechselkursverluste und die Krise in der Ukraine das gute Ergebnis getrübt“, sagte Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV. „Für die kommenden Jahre bin ich angesichts der
Klaus Schuster und Veronika Mikl übernehmen Schlüsselfunktionen bei Roche.
Während sich der Bereich verschreibungspflichtige Medikamente relativ stabil zeigte (-1,4%), mussten rezeptfreie Produkte aufgrund einer schwachen Erkältungssaison Einbußen von 12,5% hinnehmen. Sehr gut entwickelte sich das Geschäft mit Tierarzneimitteln (+6,5%) auf 43,1 Mio. €. Die größten Produkte in der Region waren die Schweineimpfstoffe „Ingelvac Circoflex“, „M. Hyo Vaccines“ sowie „Vetmedin“ zur Behandlung von Herzschwäche bei
© Irene Schanda/Boehringer Ingelheim
© Harald Eisenberger/Roche (2)
Plus in der Tiermedizin
Boehringer Ingelheim hat in Österreich im Vorjahr 46,7 Mio. Euro investiert.
gut gefüllten Produktpipeline optimistisch. Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings die weitere Entwicklung in der Ostukraine und die wirtschaftliche Entwicklung in Russland.“ Am Standort Wien entwickelt und produziert Boehringer Ingelheim biopharmazeutische Arzneimittel aus eigener Forschung und für Auftragskunden. Im Bereich Biopharmazie verfolgt Boehringer Ingelheim eine nachhaltige Wachstumsstrategie. Neben dem Kundenauftrags- und dem Biosimilars-Geschäft wird auch der Ausbau von unternehmenseigenen Produkten angestrebt. 2014 wurde das zweite, bei Boehringer Ingelheim in Wien entdeckte und entwickelte Krebsmedikament von der Europäischen und der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde für die Behandlung von Lungenkrebs zugelassen. Weitere Krebswirkstoffe befinden sich in der klinischen Entwicklung. Das Boehringer Ingelheim RCV zählt zu den forschungsintensivsten Unternehmen im österreichischen LifeScience-Bereich. (iks)
M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h
Freitag, 8. Mai 2015
Großauftrag Linzer Familienunternehmen betreut nun auch Vorarlbergs Krankenhäuser
Wäscheservice neu
Wozabal Textilservice gewinnt Ausschreibung der Spitalsgesellschaft KHBG.
450.000 Patienten im Jahr Die Belieferung und Servicierung der fünf Vorarlberger Krankenhäuser in Bludenz, Hohenems, Bregenz, Feldkirch und Rankweil – mit insgesamt 4.000 Mitarbeitern, 1.550 Betten und jährlich rund 450.000 Patienten – erfolgt über den neuen Wozabal-Standort in Rankweil. Die KHBG-Einrich-
Online-Auftritt Mehr Benutzerfreundlichekeit im Web
Hauptverband und Kassen stellen ihr Onlineerscheinungsbild um Wien. In einem völlig neuen Erscheinungsbild präsentiert sich der Webauftritt der österreichischen Sozialversicherung. Nach dem Motto „Schneller und einfacher zur richtigen Information“ zeichnet sich der neue Webauftritt durch innovatives, zeitgemäßes Design sowie hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bedürfnisse und Lebenssituationen der Versicherten, wie etwa Schwangerschaft und Geburt eines Kindes, Krankheit, Arbeitsunfall oder Pflege. Nach einfachem Einstieg mit Handy-Signatur oder Bürgerkarte stehen unter dem Dach „Meine SV“ die zahlreichen Online-Services der Sozialversicherung auf einen Blick zur Verfügung. Hier können Versicherte zeitgemäß, ortsunabhängig und rund um die Uhr mit der Sozialversicherung elektronisch interagieren und sparen sich so unnötige Wege.
Auch die Wiener Gebietskrankenkasse hat ihre Homepage umgestellt: „Unsere Mitarbeiter haben sich intensiv mit der Neugestaltung auseinandergesetzt“, sagt WGKK-Obfrau Ingrid Reischl. „Unsere neue Website ist nun in übersichtliche Bereiche gegliedert. So sollen sich Versicherte, Dienstgeber sowie Vertragspartner leichter zurechtfinden und schnell die Informationen erhalten, die für sie wichtig sind.“ Die neue WGKKWebseite zeichnet sich ebenfalls durch eine einfache Bedienbarkeit aus. (iks)
Christian Wozabal freut sich über die Kooperation mit Vorarlbergs Spitälern.
tungen wurden bereits im März 2015 mit einem komplett neuen Sortiment für die Bereiche Stationswäsche, Dienstbekleidung und OP-Wäsche ausgestattet. „Bei der Abwicklung der Prozesse und der Ausgabe der Wäsche kommen sowohl UHF-Chips als auch modernste Bekleidungsautomaten zum Einsatz. Der Einsatz dieser Technologien ermöglicht eine kostenoptimierte Umstellung des gesamten Textilsortiments und gewährleistet zukünftig eine logistisch effiziente Wäscheausgabe“,
erklärt Christian Wozabal, Geschäftsführer des Unternehmens. Wozabal steht für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sowie für partnerschaftliche Kooperationen mit seinen Geschäftspartnern. Dazu gehört neben der laufenden Optimierung sämtlicher Prozesse und einer intensiven Personalentwicklung auch der sinnvolle Einsatz technischer Innovationen. Mit dieser Strategie entwickelte sich Wozabal in den letzten Jahrzehnten zu einem der innovativsten Leitbetriebe.
Elektronische Dienstleister Der Start des elektronischen Bewilligungs- und Antragsservice (EBS) ist für 2016 geplant. Konkret geht es bei diesem Service um die elektronische Abwicklung von Verordnungen (Überweisungen). Im ersten Schritt sollen dabei Untersuchungen wie etwa Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT), die einer Bewilligung durch den chefärztlichen Dienst der jeweiligen Krankenversicherung bedürfen, über das ecard-System abgewickelt werden.
© Screenshots wgkk.at ; www.hauptverband.at
Linz/Feldkirch. Der textile Vollversorger Wozabal wächst weiter und hat kürzlich den gesamten Bereich Wäsche, Berufsbekleidung und OPVersorgung für fünf Vorarlberger Krankenhäuser übernommen. Im Zuge einer EU-weiten NeuAusschreibung hat sich die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) für den Dienstleister mit Stammsitz in Linz entschieden. Neben dem besten Konzept, dem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis sowie der sehr guten Qualität und dem hohen Tragekomfort der WozabalTextilien – diese Punkte waren für die Vergabe ausschlaggebend – hat die Auftragserteilung an die Unternehmensgruppe Wozabal noch weitere Vorteile für die KHBG. Wozabal ist nämlich nicht nur Marktführer in Österreich, sondern auch international einer der maßgeblichen Innovationsführer in diesem Bereich.
© KHBG
Martin RÜmmele
healtheconomy – 45
Die neue Homepage des Hauptverbands ist noch benutzerfreundlicher.
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46 – healtheconomy
Freitag, 8. Mai 2015
Generalversammlung Pharmig stellte die Leistungsfähigkeit Österreichs im Forschungsbereich ins Zentrum
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Forschungskompetenz
Ärztekammer zeichnete Journalisten aus
Martin RÜmmele
Wien. Die diesjährige Generalversammlung der Pharmig stand ganz im Zeichen des Innovationsstandorts Österreich. Robin Rumler, Präsident der Pharmig, unterstrich in seiner Rede, dass große Umbrüche in der Pharmaindustrie auch Auswirkungen auf nationale Forschungsstandorte haben. „Weil der Wettbewerb um Forschungsaufträge steigt, kommt es immer mehr auf national attraktive Rahmenbedingungen wie Arbeitskräftepotenzial, Förderungslandschaft oder auch unternehmensrechtliche Bedingungen, wie etwa Gründungsrecht, an. Zudem ist medizinischer Fortschritt ohne Forschung unmöglich; nur so können weiterhin innovative Arzneimittel für die Menschen entwickelt werden.“ Die Pharmawirtschaft habe mit 14,4 Prozent des Umsatzes die höchste Forschungsquote aller
Preisverleihung der Ärztekammer: Wechselberger, Groß und Baltaci.
Wien. Der Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Artur Wechselberger, hat kürzlich den „Preis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens“ vergeben. Ausgezeichnet wurden Anita Groß vom ärztlichen Fachmedium Medical Tribune und Köksal Baltaci von der Tageszeitung Die Presse. Beide legen ihren Fokus auf die heimische Gesundheitspolitik.
Hohe Auszeichnung für Wolfgang Marktl
Branchen; Österreich könne es sich daher nicht leisten, hier an Attraktivität zu verlieren. Ein Alarmsignal sei der Rückgang der klinischen Studien in Österreich um 15 Prozent von 2013 auf 2014. Hannes Androsch, Vorsitzender des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, betonte in seiner Keynote: „Im Interesse der Standortattraktivität und der Wettbewerbsfähigkeit benötigt Österreich verstärkt Bemühungen in den Bereichen Bildung, Forschung und Investitionen. Die zuletzt gesetzten Maßnahmen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Forschungsprämie, zusätzliche Dotationen wie für die Nationalstiftung sowie verbesserte Bedingungen für gemeinnützige Stiftungen samt möglicherweise besserer steuerlicher Absetzmöglichkeiten für Spenden sind wichtige Perlen in einer allerdings noch zu vervollständigenden Kette.“
© Pharmig/Christian Husar
© Österreichische Ärztekammer
Für die pharmazeutische Industrie ist eines klar: Österreich muss international attraktiver werden.
Der frühere Finanzminister Hannes Androsch hielt die Hauptrede vor der Pharmig.
Best of Biotech Businessplan-Wettbewerb beendet
Homöopathie Erneuter Nachweis der Wirksamkeit
Wien. Am Mittwoch wurden die Gewinner des Medtech Awards des internationalen BusinessplanWettbewerbs „Best of Biotech“
Wien. Kürzlich überreichten Martin Peithner, Geschäftsführer der Dr. Peithner KG und Vorsitzender des Ausschusses OTC, Homöopathie
Wien. Wolfgang Marktl, Präsident der Wiener Internationale Akademie für Ganzheitsmedizin (GAMED), erhielt das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. In ihrer Laudatio würdigte die Wiener Gesundheitsund Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) insbesondere sein persönliches Engagement für die Erforschung und Implementierung der Ganzheitsmedizin in das Gesundheitswesen.
© Peter Rauchecker
Sonja Wehsely zeichnete Ganzheitsmediziner Wolfgang Marktl aus.
„Best of Biotech“: Die Preisvergabe fand vergangenen Mittwoch statt.
Peithner-Preis wurde verliehen
ausgezeichnet. Wissenschafter und Studierende mit Fokus Life Sciences und Medizintechnik aus sechs Ländern stellten ihr unternehmerisches Talent unter Beweis und reichten ihre Businesspläne ein. Insgesamt 30 innovative Unternehmensideen mit wirtschaftlichem Potenzial wurden bei der siebenten Runde von Best of Biotech eingereicht. Die Sieger wurden nun im Rahmen der feierlichen Abschlussveranstaltung im Palais Ferstel in Wien vom Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium ausgezeichnet. Die Preisgelder von insgesamt 40.000 € wurden von Roche Austria, Binder Grösswang Rechtsanwälte GmbH, Affiris AG und der Plattform LISAvienna für den Wettbewerb gesponsert. (red)
Mythos Teamwork Jubiläumsveranstaltung in Wien
© Dr. Peithner KG
© B. Krobath/GAMED
40.000 Euro für Life Sciences
Magdalena Rumpl erhielt den Dr. Peithner Preis für Homöopathie.
und Phytopharmaka bei der Pharmig, und Anton Rohrer, Allgemeinmediziner und Homöopath, den mit 3000 € dotierten Dr. Peithner Sonderpreis für Forschung in der Homöopathie der frisch gebackenen Ärztin Magdalena Rumpl. In ihrer Diplomarbeit an der Meduni Wien analysierte sie alle Studien zur Wirkung der Homöopathie, die in den Jahren 2008 bis 2012 erschienen sind. Der systematische Review ist Teil einer groß angelegten Metaanalyse unter der Leitung der Universitätsprofessoren Michael Frass und Michael Kundi. Insgesamt erfüllten 29 Studien die Kriterien und wurden in die quantitative Analyse einbezogen. 26 der Studien waren hochqualitativ und belegten die Wirksamkeit der Homöopathie. (red)
Menschen, über die man spricht
PMCA feierte den 20. Geburtstag Josef Penninger zwischen Wien und Berlin
© PMCA/Katharina Schiffl
Die Wiener Sofien-Säle boten die passende Kulisse für die Veranstaltung.
S a b ine R a d l , mit g l ied im p harmi g -v o r s tan d in w ien
Sabine Radl, Geschäftsführerin von Sanofi Österreich, ist im Rahmen der Pharmig-Generalversammlung als neues Mitglied in den Vorstand gewählt worden. Verbandsarbeit sei ihr ein wichtiges Anliegen, betont Radl, denn die gesellschaftspolitische Verantwortung der pharmazeutischen Industrie müsse aktiv gestaltet werden. Wichtige Themenschwerpunkte sieht die Sanofi-Chefin vor allem in der Patientensicherheit und im gesicherten Zugang zu innovativen Medikamenten.
El mar Kainz , neuer primar an der psychi at rie in l inz
Elmar Kainz ist neuer Leiter der Abteilung für neurologisch-psychiatrische Gerontologie an der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, die seit dem Ausscheiden von Friedrich Leblhuber interimistisch geführt wurde. Nach dem Studium an den Universitäten Graz und Wien absolvierte Kainz seinen Turnus an den Landeskrankenhäusern Deutschlandsberg und Graz. Er war bis zuletzt ärztlicher Direktor des Johannes von GottPflegezentrums der Barmherzigen Brüder.
© GlaxoSmithkline
Wien. Österreich könnte mit Josef Penninger (50) einen seiner renommiertesten Wissenschafter verlieren. Der Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) verhandelt mit dem Berliner Max-DelbrückCentrum für Molekulare Medizin. Die ÖAW betonte, sich „über das hohe Interesse an ihrem Wissenschafter in Anerkennung seiner am IMBA erbrachten Forschungsleistungen zu freuen“ und erklärte, Penninger in Wien halten zu wollen. „Es ist noch nichts unterschrieben“, sagte Penninger. Der Genetiker ging nach seinem Medizinstudium in Innsbruck an das Ontario Cancer Institute in Kanada, reüssierte international und kam 2002 ans IMBA. (iks)
© privat
© APA/Georg Hochmuth
gen, sondern auch darin, Impulse zur Förderung von Potenzial und Performance in Teams zu geben. Der Pharmamarketing-Tag bot Raum für Erfahrungs- und Wissensaustausch, Diskussionen und Gespräche rund um das Thema. Am Abend fand die „Best of Pharma Advertising Gala“ statt, am Nachmittag bot der PMCA eine Exkursion in das Phönix Pharma-GroßhandelsLager in Hagenbrunn an. Am Abend wurden die bewährten Werbeauszeichnungen vergeben. (red)
© sanofi/krischanz.zeiller
Wien. Gestern, Donnerstag, feierte der Pharma-Marketing-Club PMCA in Wien sein 20-jähriges Bestehen. Gestartet wurde mit dem Pharmamarketing-Tag zum Thema Mythos Teamwork: Namhafte Sprecher richteten ihren Blick auf die Innovationskraft heterogener Teams, beleuchteten Aspekte von Networking, Kollaboration und Zusammenarbeit. Dabei lag der Schwerpunkt nicht nur darin, positive Effekte von Heterogenität und Individualität in Teams aufzuzei-
Ant ti K ourula , neuer manager bei gsk öster reich in wien
Antti Kourula wird mit 11. Mai 2015 die Stelle des General Managers bei GlaxoSmithKline Österreich übernehmen. Der gebürtige Finne folgt damit Jean-Bernard Siméon, der kürzlich zum GM Belgien ernannt wurde. Antti Kourula war bis zuletzt Commercial Director Retail bei GSK Niederlande und leitete dort die lokalen Sales und Marketing Funktionen für das Respiratory und Urologie Geschäft von GSK. Vor seiner Tätigkeit bei GSK praktizierte Kourula als Arzt in Finnland.
medianet
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Perimeter-Schutz
Das Hacker-Team der TU Wien wurde bei einem Wettbewerb ausgezeichnet Seite 49
Unternehmen setzen auf klassische Methoden beim Schutz vor Cybercrime Seite 50
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© Canon
hacker-award © SafeNet
© TU Wien
technology Vernetzte Gadgets ohne Ende: die IFA-Trends
© DMX Austria
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Wien. Customer Journey, Personalisierung, Social, Mobile: Verbraucher erwarten im Internet heute einheitliche Markenerlebnisse – ganz gleich, welches Gerät sie gerade benutzen – sowie zu ihren Interessen passende Angebote. Auf der DMX Austria & eCom World Vienna am 20. und 21. Mai in der Messe Wien widmet sich eines der beiden Praxisforen den aktuellen Trends im Digital Marketing. Marketingentscheider sollen Inspiration, Fachwissen und Partner für eine kanalübergreifende und personalisierte Online-Kommunikation finden. (red)
© Messe Berlin/Felix Müller Photography
Wien. Erfolgserlebnis für Handy-Signatur und Bürgerkarte: Sie werden von rund 650.000 Menschen genutzt. 150.000 Österreicher haben die Bürgerkartenfunktion auf ausgewählten Chipkarten aktiviert, das Gros entfällt hingegen auf die mobile Lösung: „Derzeit gibt es 500.000 aktive HandySignaturen, im Durchschnitt kommen über 25.000 Neuaktivierungen pro Monat hinzu“, sagt Michael Butz, CEO der ATrust (Bild), und erklärt weiter: „Diese erfreuliche Entwicklung liegt vor allem in der zunehmenden Zahl an Anwendungen und Services begründet, die mit der Handy-Signatur abgewickelt werden können.“ (red)
Die neue Miss IFA and Christian Göke, Geschäftsführer Messe Berlin, bei der IFA Global Press Conference: Präsentation der Elektroniktrends für den Herbst.
App-gesteuerte Kochplatte und UHD-TV Im Rahmen einer Global Press Conference wurden Ende April die Highlights der kommenden Funkausstellung in Berlin präsentiert: keine Revolutionen, aber solide Produktevolutionen. Seite 48 Microsoft Digitale Verhaltenstipps zum Start neuer Lumias
Überall App Congress Erfolgreiche Fachveranstaltung
Anitra Eggler, Digital-Therapeutin, gibt Smartphone-Umgangstipps.
Wien. Im Rahmen des Marktstarts des neuen Microsoft Lumia 640 in Österreich gaben Michael Gubelmann, General Manager Microsoft Devices Österreich & Schweiz, sowie Anitra Eggler, Digital-Therapeutin, Tipps & Tricks für den smarteren Einsatz von Smartphones. Egglers Motto: „Das Betriebssystem ist nicht die Technologie; das Betriebssystem sind Sie.“ Das Fazit der Veranstaltung: „Nur Sklaven sind ständig erreichbar. Wer immer sofort auf eingehende Nachrichten reagiert, kommt nie zur Ruhe. „Das Firmen-Smartphone hat im Urlaub nichts zu suchen“, sagt Eggler. (red)
Kongress mit internationalen Clients
© Überall scene development.
Wien. Das Karrierenetzwerk Xing hat seine mobilen Apps aufpoliert: Ab sofort brauchen iOS-Anwender nur noch eine App, egal, ob sie über iPhone oder iPad auf das Netzwerk zugreifen möchten. Neu ist auch die Android-Version der Xing-App: Neben zusätzlichen Features wurde das Design der App überarbeitet. Die App, die es auf mehr als eine Mio. Downloads im PlayStore gebracht hat, folgt jetzt Googles Material Design. (red)
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Ständige Erreichbarkeit im Alltag
Sindy Amadei, Geschäftsführerin der Wiener Überall scene development.
Zürich/Wien. Ende April ging in Zürich der Überall App Congress erfolgreich über die Bühne, der von der Wiener Überall scene development initiiert wurde. „Die Qualität unserer Events spricht sich einfach über unsere internationalen Clients, aber auch unsere genialen Speaker in Windeseile herum“, sagt Geschäftsführerin Sindy Amadei. Nach seiner ursprünglichen Premiere vor zwei Jahren wird am 10. und 11. Juni der 3. Überall App Congress in der Burg Perchtoldsdorf stattfinden. Erwartet werden im Juni Speaker wie beispielsweise Jeremy Abbett von Google. (red)
C ov e r
48 – medianet technology
Freitag, 8. Mai 2015
Internationale Funkausstellung Im Rahmen einer Global Press Conference wurden die Trends der heurigen IFA definiert
kommentar
Die Elektronik-Hersteller rüsten sich für ihre Show
Neue Messekonzepte braucht das Land
Smarte Gadgets von Haushaltsgeräten bis zu Wearables stehen im Mittelpunkt der Berliner Fachmesse. Chris haderer
Malta. Mehr als 300 Journalisten und die Creme der Elektronikund Haushaltsgeräte-Hersteller: Das sind die Rahmenbedingungen der „IFA Global Press Conference“ (GPC), die Ende April auf Malta stattgefunden hat, dem mit Abstand kleinsten EU-Land. Der Fach-Event wird von der Messe Berlin und der Deutschen Handelskammer ausgerichtet und soll die Trends der vom 4. bis 9. September 2015 in Berlin stattfindenden Internationalen Funkausstellung ausloten. Während der heurigen GPC gewährten 15 vertretene Industrieunternehmen Einblicke in Innovationen, die zur IFA einem breiten Publikum vorgestellt werden sollen. Im Rahmen einer Produktausstellung, während 20-minütiger Power Briefings oder als Repräsentant diverser Markenunternehmen informierten Partner der IFA, wie Bosch, Dyson, CTIA, GfK, Gibson Innovations, Grundig, Haier, IHS, Kärcher, Microsoft, Philips, Samsung, Siemens, TP Vision, WMF und ZTE über ihre Marken-, Markt- oder Produkt-Neuheiten.
chris haderer
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„Für die Einstimmung auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres ist die IFA der wichtigste und ideale Treffpunkt“, sagt Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu – Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. „Sie wird für alle beteiligten Industrie-Segmente, den internationalen Handel, Konsumenten und Medien wieder wichtige Impulse und Trends generieren. Alle Vorzeichen deuten bereits jetzt auf einen hervorragenden Erfolg der IFA 2015 hin.“ Sonnenschein hin-
Sony Dreifach prämiert
Studie Laut aktuellen Zahlen dominierten WhatsApp und der Facebook-Messenger den mobilen Kommunikationsmarkt
Optimistischer Blick
TIPA-Gewinner
IFA GPC-Impression: Global Press Conference: Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics, GfK Retail and Technology.
sichtlich der Buchungslage der IFA verstrahlt auch Jürgen Boyny, Global Director Consumer Electronics, GfK Retail and Technology: „Für 2015 rechnen wir global mit einer weiter positiven Entwicklung und einem Wachstum von 1,5 Prozent im Bereich der Consumer Electronics-Produkte. In den Segmenten Elektro-Groß- und Kleingeräte fällt das Wachstum mit drei bzw. vier Prozent sogar noch deutlicher aus. Diese Entwicklungen werden sich auch 2016 fortsetzen. Dabei werden die Märkte von Innovationen getrieben – beste Prognosen für eine erfolgreiche IFA 2015, denn die IFA steht für Innovation.“
Gadgets und 3D-Printer Zu den Schwerpunkten der heurigen IFA wurden unter anderem clevere Uhren und andere Weara-
bles gehören. Sie zeigen an, was sie mit oder ohne Handy-Unterstützung empfangen, sie messen Körperfunktionen wie die Herzfrequenz oder den Puls, zählen Schritte, registrieren Bewegungen und Umgebungsvariablen, um sie zur Auswertung weiterzufunken – zum Beispiel an ein Tablet, das alle empfangenen Daten für grafische Darstellungen weiterverarbeitet und individuelle FitnessProgramme erstellt. Die IFA wird eine breite Palette neuer Smart Watches und Fitness-Armbänder zeigen, darüber hinaus viele neue Smartphones, die ebenfalls eigene Fitness-Sensoren an Bord haben. Ein neuer IFA-Bereich wird diese Themen in einem attraktiven Rahmen präsentieren. Neben UHD- und Android-TVGeräten sowie neuer Audio-Hardware für den Home-Entertain-
ment-Bereich soll auf der IFA 2015 erneut eine Geräteart für Aufsehen sorgen, die auf dem besten Weg ist, sich im Massenmarkt zu etablieren: die 3D-Drucker. Selbst handliche Tischgeräte können mit ihren Düsen Objekte aller Art hervorzaubern: Zahnräder zum Beispiel, Konstruktionsmodelle, Spielzeug, originelle Schuhe, künstlerische Skulpturen, zierlichen Schmuck, sogar Kleider. Selbst Stühle, Couchtische oder große Bodenvasen lassen sich mit 3D-Druckern produzieren. Die meisten Drucker verarbeiten Kunststoffe. Manche könne aber auch Metallobjekte erzeugen, indem sie feine Späne mit Laserstrahlen verschmelzen. Einige Modelle verarbeiten sogar Lebensmittel – Schokolade und Zucker etwa, um daraus dekorative Leckerlis für Entertainment-Fans zu kreieren.
Messaging-Systeme überholen die E-Mail
© Sony
Wien. Alle vier Monate will WhatsApp die Anzahl seiner Nutzer um 100 Mio. steigern. Der WhatsApp Messenger bringt es derzeit weltweit auf mehr als 800 Mio. User. Auf Platz zwei liegt der Facebook Messenger (eine mobile Chaterweiterung für die Facebook-Webseite) mit knapp 600 Mio. Anwendern. Da WhatsApp zu Facebook gehört, hat das Unternehmen mit seinen beiden Messaging-Lösungen einen relativ einsamen Marktanteil. Zu
Die preisgekrönte α7S von Sony.
den ehemaligen Branchengrößen, die mittlerweile weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen agieren, gehört der Blackberry Messenger: Das einstige Renommierprodukt für den kommunikativen Manager bringt es auf vergleichsweise schwache 91 Mio. Anwender (siehe Infografik). Analysten gehen davon aus, dass Messenger durchaus das Potenzial haben, konventionelle EMail-Systeme zumindest in Teilbereichen der täglichen Kommunikation zu ersetzen.
Neue Business-Lösung
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Wien. Die „Technical Press Association“ TIPA hat drei Produkte von Sony mit ihrem begehrten Award ausgezeichnet. Die α7S ist beste professionelle Fotound Videokamera, die α5100 beste Einsteiger-Systemkamera, und die SmartShot ILCE-QX1 bestes Mobile Imaging-Produkt des Jahres 2015. Besonders stolz ist man auf die α7S, bei der ein Exmor CMOS-Vollformat-Sensor (12,2 Megapixel) zum Einsatz kommt. Durch ihren großen Dynamikbereich (15,3 Stopps) sowie ihre hohe Empfindlichkeit (erweiterter ISO-Bereich 50 bis 409.600) vereint die α7S alles, was das Top-Modell unter den professionellen Kameras in den Augen der TIPA benötigt. (red)
© Messe Berlin
amals, in den späten 80er- und frühen 90erJahren, hatten Messen den Charakter von Volksfesten. Allein die entschlafene Ifabo verwandelte das Messegelände und Teile des Wiener Praters in einen mehrtägigen Kirtag. Diese Zeiten sind allerdings lange vorbei – und in Österreich ist die Situation bei international respektablen Fachmessen eher traurig. Das hat nicht zuletzt den Grund, dass Online-Medien klassische Messekonzepte zunehmend infrage stellen: Wozu sich den Albtraum antun, in den sich beispielsweise Hannover während der CeBit verwandelt, wenn es auch ohne Stress von zu Hause aus geht? Was der im Prinzip weitaus effektiveren Online-Recherche natürlich fehlt, ist die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs – was sich aber langfristig durch die Verfügbarkeit von Videokommunikationslösungen ändern wird. In Zeiten des Teleshopping und der absoluten Verfügbarkeit von Informationen werden Messen vermutlich auf den Showcharakter setzen müssen, um nicht an Besucherzahlen zu verlieren – auf die „Experience“, das von schlechten Marketing-Managern in die Langeweile geredete „Erlebnis“ für den Anwender. Meine kühne Idee, um den VolksfestAnteil dramatisch zu heben: die Zusammenlegung von CeBit, IFA und dem Münchner Oktoberfest. Das wäre wirklich was Neues.
Alexandra Moser, Microsoft Österreich.
Von den aktuellen MessagingSystemen ist für den Business-Bereich vor allem Skype interessant, das seit Kurzem zum MicrosoftKonzern gehört. Und hier haben die Redmonder offenbar Großes vor, denn das etablierte Lync soll nun zu Skype for Business werden. „Mobiles Arbeiten wird immer wichtiger. Mit der Weiterentwicklung von Lync hin zu Skype for Business legen wir den Grundstein dafür, dass in Zukunft noch mehr Unternehmen auf die Kommunika-
tionslösungen von Microsoft setzen”, sagt Alexandra Moser, Leiterin des Geschäftsbereichs Office bei Microsoft Österreich. Der neue Sprach- und Videodienst unter der Bezeichnung Skype for Business verbindet die Benutzerfreundlichkeit von Skype mit den Unternehmensansprüchen von Lync und wird weltweit ab April verfügbar sein. Skype für
Business sieht sehr ähnlich wie die Consumer-Version von Skype aus und verwendet die gleichen Tasten und Symbole. Weniger Menüs und die bekannten Skype-Icons „Skype-Anruf“, „Skype-Video“ und „Anruf beenden“ machen Skype for Business noch übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Eine Verschlüsselung ist standardmäßig inkludiert. (red)
I d e e & str ate gi e
Freitag, 8. Mai 2015
medianet technology – 49
TU Wien In einem international ausgerichteten Hacking-Wettbewerb erzielte das We_OWn_YOu-Team den dritten Platz
Ikea Drahtloses Laden
Preisgekrönte TU-Hacker
Elektro-Möbel
Der Wettkampf dreht sich um die schnelle Suche und Behebung von IT-Schwachstellen im Internet. Alfred unegg
© Ikea
Wien. Das Hacker-Team der TU Wien ist Weltklasse – das zeigte sich auch in diesem Jahr wieder bei einem internationalen Wettbewerb, der von der Universität von Santa Barbara (Kalifornien, USA) ausgerichtet wurde. 88 HackerTeams trafen im April aufeinander, das Team „We_OWn_YOu“, das sich aus Lehrenden und Studierenden der TU Wien zusammensetzt, konnte sich am Ende über den dritten Platz freuen. Den ersten Platz belegte das „Bushwhackers CTF Team“ aus Russland, der zweite Platz ging an das „!SpamAndHex“ Team aus Ungarn.
Ikea-Möbel werden jetzt zu drahtlosen Ladestationen für Handys.
„Beim Capture-the-Flag-Contest geht es darum, in die Server der anderen Teams einzubrechen, und gleichzeitig den eigenen Server gegen die Angriffe der anderen zu schützen“, sagt Markus Kammerstetter, Leiter des iSecLab Security-Labs (Automation Systems Group am Institut für Rechnergestützte Automation) der TU Wien. Alle Teams bekamen gleichzeitig ihre Server zugewiesen und mussten sich sofort auf die Suche nach Sicherheits-Schwachstellen machen, die es am eigenen Server zu schließen und im Angriff auf fremde Server auszunutzen galt. „Solche Wettbewerbe sind keine bloße
© TU Wien
Mehr als Spielereien
Das Hacker-Team der TU Wien im Einsatz: Ziel ist der Einbruch in einen fremden Server und der Schutz der eigenen Hardware.
Spielerei, sie sind für die Besten unserer rund 400 Studierenden pro Jahr eine großartige Chance, das Wissen aus den ‚Internet Security‘ und ‚Advanced Internet Security‘ Lehrveranstaltungen praktisch umzusetzen“, sagt Kammerstetter. „Wenn es um Fragen der Computersicherheit geht, muss man viel wissen; man muss in schwierigen Situationen den Überblick behalten und manchmal muss man richtig
schnell sein. All das kann man bei einem solchen Wettbewerb unter Beweis stellen.“ Der dritte Platz war nicht der erste Erfolg des Teams, die TU Wien gehört beim iCTF-Contest schon zum Favoritenkreis: Sieben Mal hat die TU Wien seit 2005 bei dem großen internationalen Wettbewerb teilgenommen, immer lag man unter den besten Fünf, zwei Mal (2006 und 2011) konnte man
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den Wettbewerb sogar gewinnen. In 2012 erspielte sich das Team dadurch die Qualifikation und damit die Teilnahme beim DefCon CTF Contest in Las Vegas, dem als weltweit am schwierigsten geltenden Hacker Contest. „Für den Sieg braucht man natürlich immer auch eine große Portion Glück“, sagt Kammerstetter. „Wir freuen uns, dass es uns wieder gelungen ist, ganz vorn mit dabei zu sein.“
Wien. Ab sofort ist die neue „Home Smart“-Kollektion in den Ikea-Einrichtungshäusern in Österreich erhältlich. Sie umfasst integrierte Ladestationen für Mobiltelefone und Tablets. Die Ikea „Kabellos laden”-Kollektion ist Teil eines langfristigen Projekts namens „Home Smart”, mit dem Ikea innovative Lösungen für die vier Wände vorantreiben will. Mit der Entwicklung der Kabellos ladenKollektion hat Ikea auf neue, aber schon verfügbare Technologien zurückgegriffen, die das Bedürfnis der Menschen nach Ladestationen und Stromversorgung abseits der verfügbaren Steckdosen daheim oder im Büro erfüllen. Die Technologie dahinter basiert auf dem globalen Zertifizierungsstandard Qi – dem Standard des Wireless Power Consortiums zur drahtlosen Energieübertragung mittels Induktion über kurze Distanzen. Damit können Geräte unterschiedlicher Hersteller (wie etwa neue Samsung-Modelle) die gleichen Ladestationen benutzen – vorausgesetzt, sie unterstützen den Standard. (red)
Fa c ts & f i gu r e s
50 – medianet technology
short
Mangelndes Vertrauen bremmst App-Geschäft
Freitag, 8. Mai 2015
Gemalto Laut dem Security-Lösungsanbieter setzt die Mehrheit der Unternehmen auf IT-Perimeter-Schutzverfahren
Der Schutz der letzten Verteidigungslinie in der IT
© AVG
Zu modernen Verteidigunsstrategien gehören Verschlüsselungslösungen und Multi-Faktor-Authentizierung. christoph fellmer
Intel und Ericsson bieten Sicherheitslösungen an Wien. Ericsson und Intel Security arbeiten künftig zusammen, um Netzbetreibern gemanagte Sicherheitslösungen anzubieten. Diese Lösungen können Netzbetreiber mit vorhandenen Angeboten für Unternehmenskunden bündeln. In die Kooperation bringt Ericsson seine Erfahrung mit gemanagten Diensten und der Netzwerksicherheit ein. Die verwendeten Sicherheitslösungen stammen aus dem umfassenden Portfolio von Intel Security. Im ersten Schritt werden gemanagte Sicherheitslösungen zum Schutz der Systeme, der E-Mails sowie des Webs eingeführt. (red)
© Fortinet
Fortinet erneuert sein Partnerprogramm
Anne Bourgeois, Director of International Channel bei Fortinet.
Wien. Fortinet erneuert sein FortiPartner-Programm für Europa und Asien. Das neue Programm mit acht Zertifizierungsstufen wurde entwickelt, um Partner mit detaillierten Informationen über Fortinets Sicherheitslösungen auszustatten. „Das neue Programm ermöglicht es unseren Partnern, ihr eigenes Fachwissen aufzubauen“, sagt Anne Bourgeois, Director of International Channel bei Fortinet. (red)
Aktuelle Strategien „In unserer heutigen Zeit genügt es nicht mehr, sich auf den Perimeterschutz seines Netzwerks zu verlassen. Anti-Virus-Software und Firewalls müssen Teil einer viel größeren Sicherheitsstrategie werden“, sagt Thorsten Krüger, Regional Sales Director bei Gemalto. „Die Zukunft der Datensicherheit liegt darin, die Informationen selbst durch MFA und Verschlüsselung so zu schützen, dass sie auch im Fall eines Perimeter-Hacks sicher bleiben. Sind die Daten sauber verschlüsselt, sind sie auch im Fall eines Diebstahls wertlos.“ Laut DSCI wird der Perimeterschutz auch in Zukunft eine große Rolle spielen: 64 Prozent der befragten IT-Entscheider haben vor, innerhalb der nächsten zwölf Monate in ihren Perimeterschutz zu investieren. Deutsche IT-Verantwortliche gaben an, im nächsten Jahr knapp zehn Prozent ihres Security-
© SafeNet
Wien. Laut Global Consumer Trust Report von MEF, der weltweiten Community für mobile Inhalte und Handel, unterstützt vom Online Security Anbieter AVG, kauft die Hälfte der weltweit Befragten (55%) aufgrund fehlenden Vertrauens weniger oft Apps. 17 % misstrauen den Sicherheitsfunktionen, 10 % der Dienstleistung oder dem Händler, 13 % dem Bezahlsys-tem, und 15 % geben an, dass sie zu viele persönliche Daten angeben müssen. Gut ein Drittel (34 %) der Befragten erklärt, dass sie wegen Bedenken Apps und Dienstleistungen nicht gekauft haben. „Zum einen muss die Industrie Verantwortung übernehmen und Privatsphäre-Richtlinien transparenter gestalten“, sagt Judith Bitterli, Chief Marketing Officer bei AVG Technologies. „Andererseits müssen sich Nutzer schützen und informieren, um ihre Rechte zu wahren und online bessere Entscheidungen zu treffen.“ (red)
Gemering/Wien. Die Effektivität von Perimeterschutz, also Datensicherheitsverfahren, die auf einer Art Verteidigungslinie aufbauen, wird in Unternehmen häufig überschätzt. Laut dem Data Security Confidence Index (DSCI) 2015 von Gemalto ist mit 87 Prozent eine klare Mehrheit von 900 befragten IT-Verantwortlichen aus aller Welt von der Wirksamkeit klassischer Schutzmaßnahmen überzeugt. Besonders die Deutschen fühlen sich sehr sicher: 93 Prozent der Studienteilnehmer sind vom Perimeterschutz ihres Unternehmens überzeugt. Sicher, dass ihr Unternehmen in die richtigen SecurityBereiche investiert, sind sich sogar 96 Prozent der Befragten.
Thorsten Krüger, Regional Sales Director beim Security-Lösungsanbieter Gemalto: „Daten müssen verschlüsselt werden.“
Budgets für den Perimeterschutz verwenden zu wollen. Die Tatsache, dass bei den letzten Datenangriffen nicht einmal acht Prozent der kompromittierten Daten verschlüsselt waren, zeigt, dass Verantwortliche eine Strategie entwickeln müssen, bei der Verschlüsselung und MultiFaktor-Authentifizierung im Vordergrund stehen.
Neue Angriffswellen Das große Vertrauen in eigene Sicherheitsmaßnahmen ändert sich allerdings schnell, wenn es um Datenangriffe nach einem überwundenen Perimeterschutz geht: 33 Prozent der IT-Entscheider sind sich sicher, dass Hacker in der Lage sind, in ihre Netzwerke
einzudringen. Etwa ein Drittel (34 Prozent) glauben zudem, dass ihre Daten nach Überwinden des Perimeterschutzes nicht sicher sind. Deutsche IT-Strategen hingegen sehen die Sache entspannter; hier glauben nur 24 Prozent, dass Fremde die Netzwerkgrenzen überwinden können. Falls dies jedoch geschieht, sind immerhin 41 Prozent der Überzeugung, dass die Daten nicht mehr sicher sind. Der Index zeigt jedoch, dass 71 Prozent aller befragten Unternehmen ihre IT-Sicherheitsstrategie aufgrund neuester Hackerangriffe angepasst haben – durch Ausbau ihres Perimeterschutzes. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten gaben an, ihr Budget für IT-Sicherheit in den letzten fünf Jahren
erhöht zu haben. Dennoch wurden 30 Prozent von ihnen im letzten Jahr Opfer eines Hackerangriffs. In Deutschland scheint sich dieser Fokus bereits ein wenig verschoben zu haben: 89 Prozent haben in den vergangenen fünf Jahren vermehrt in Verschlüsselungs- und Key-Management-Lösungen investiert. Wären die Befragten selbst für die Verteilung ihres Budgets verantwortlich, würden sie 54 Prozent davon in die oben erwähnten Maßnahmen investieren. Deutsche Firmen geben aber nur acht Prozent ihres Security-Budgets für Verschlüsselungs- und Authentifizierungslösungen aus. Ein Wandel zu einer robusteren und sichereren Datenschutzstrategie ist also dringend nötig.
SEC Consult Erfolgreiche Datendiebe sind durchschnittlich 229 Tage im System, bevor ihre Aktivitäten entdeckt werden
Cyberkriminalität wächst auch in Österreich Wien. Im April vergangenen Jahres wurde eine der schwerwiegendsten Internet-Sicherheitsschwachstellen aller Zeiten entdeckt und auf den Namen „Heartbleed“ getauft. Die Lücke betraf gut zwei Drittel des gesamten Internets und hatte auch für österreichische Unternehmen weitreichende Folgen. Experten gehen aber davon aus, dass es in Österreich zu keinen Daten-Missbrauchsvorfällen kam. Neuesten Studien zufolge kommen Unternehmen Datendieben jedoch erst nach durchschnittlich 229 Tagen auf die Spur. Es stellt sich aber die Frage: Sind sogenannte Hochsicherheitsrechenzentren tatsächlich mit den bestmöglichen Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, um sensible Daten im Ernstfall vor Eindringlingen schützen zu können?
Neue Verteidigungstools Eine Frage, die sich der Security-Lösungsanbieter SEC Consult nicht ganz uneigennützig stellt: Um die Reaktionsgeschwindigkeit im Falle von Zero-day-Attacken zu steigern und volle Transparenz
über die Vorgehensweisen der Hacker zu schaffen, hat SEC Consult nämlich CyberTrap entwickelt. Dabei handelt es sich um die „Next Generation“ der Honeynet-Technologie: CyberTrap ist eine virtualisierte, isolierte und kontrollierbare Umgebung, getarnt als attraktives Angriffsziel für Cyber-Kriminelle.
CyberTrap liefert dabei wertvolle Informationen zu den einzelnen Schritten der Angreifer und wertet diese in Echtzeit aus. Dass sich Hacker durchschnittlich 229 Tage unbemerkt im System befinden, soll mit CyberTrap praktisch ausgeschlossen sein. Die Security-Landschaft im IT-
© panthermedia.net/ximagination
Judith Bitterli, Chief Marketing Officer beim Online Security-Anbieter AVG.
Die Angriffsszenarien in der IT ändern sich: Kriminelle statt planlosen Hackern.
Bereich befindet sich in einem rasanten Wandel: Über Jahre hinweg galten Firewalls und Virenschutz als ausreichende Sicherheitsmaßnahmen, um ein Unternehmensnetzwerk zu schützen.
Gefahren ändern sich Doch die Zeiten haben sich geändert: Waren es früher meist Hacker, die unsystematisch und ziellos attackierten, sieht sich die Wirtschaft heute mit einer neuen Bedrohungslage konfrontiert. Sogenannte Advanced Persistent Threats (APTs) sind auf dem Vormarsch und bereiten CIOs Kopfzerbrechen. Diese neue Art von CyberAngriffen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem florierenden Wirtschaftszweig etabliert. Hinter APTs stehen in der Regel politisch und wirtschaftlich motivierte, hochspezialisierte kriminelle Organisationen, die nicht selten im Auftrag von Staaten agieren. Ihr deklariertes Ziel ist es, sich unbemerkt im Unternehmensnetzwerk einzunisten, um dort Daten und Informationen zu sammeln. (red)
I d e e & s tr ate gi e
Freitag, 8. Mai 2015
medianet technology – 51
HPI Laut Informatikforschern am Hasso-Plattner-Institut werden Echtzeit-Analysesysteme von bis an die Grenze ausgereizter Hardware ausgebremst
Ständig wachsende Datenberge christoph fellmer
Potsdam/Wien. Das explosionsartige Wachstum von Datenmengen stellt selbst neueste Hochleistungsverfahren zur Echtzeit-Analyse vor immer größere Herausforderungen. Das ergab eine Ende Februar stattgefundene Tagung von Informatikforschern am HassoPlattner-Institut (HPI) in Potsdam. 50 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft hatten sich beim zehnten Future SOC Lab getroffen, deutlich wurde: Blitzschnelle und flexible Big Data-Auswertungen mit der am HPI erforschten und mitentwickelten In-MemoryTechnologie stoßen aufseiten der Hardware mittlerweile auf physikalische Grenzen.
neue Kniffe sowohl auf Hardwareals auch auf Software-Seite. Wir kümmern uns darum, das Potenzial der neuen Systeme auszureizen“, sagte HPI-Wissenschaftler Frank Feinbube. „Derzeit ist die Situation praktisch so, als säße ein Formel 1Pilot in einem Jet und fährt damit nur, statt abzuheben und rasant zu fliegen.“
Bessere Ausstattung Logische Konsequenz sei es, dass die Hardware anders gebaut werden müsste, aber das sei schwierig, so der Wissenschaftler. Deshalb solle vorerst nach Wegen gesucht
werden, wie entsprechende Softund Hardware optimal harmonieren könne. Anwendungsszenarien müssten zunächst einmal bis ins letzte Detail bedacht werden, um die Hardware- und Big Data-Management-Systeme bestmöglich anzupassen. So könnten beispielsweise im Zeichen von Industrie 4.0 Anwendungen entstehen, bei denen Lagerkapazitäten, Materiallieferung und Herstellung aufs Genaueste abgestimmt werden mit aktuellsten Rohstoffpreisen, Verkaufsmargen und anderen Optimierungsprozessen. Der nächste Future SOC Lab Day wird vom HPI am 4. November veranstaltet.
© privat
Eine Lösung könnte in einer moderneren Hardwarebauweise zu finden sein.
Reizt das Potenzial aktueller Systeme aus: der HPI-Wissenschaftler Frank Feinbube.
Fahren statt Fliegen „Echtzeit-Analysen immer größerer Datenmengen erfordern ganz
ISEC7 Deal mit Samsung
Security-Partner Wien. ISEC7 und Samsung SDS kooperieren im Bereich Enterprise Mobility Management (EMM), wobei ISEC7 die Enterprise-Mobility-Management-Plattform von Samsung SDS in Deutschland, Österreich und Schweiz vermarkten wird. Samsung SDS EMM bietet ein Hochsicherheits-Konzept (Government Grade Security Level) für mobile Endgeräte sowie für Anwendungen und Daten. Der Samsung-eigene SecureCommunication-Channel erlaubt es Firmen, mobile Informationen innerhalb der Unternehmens-Infrastruktur sicher, hochverfügbar und schnell auszutauschen – ebenfalls über den Samsung-eigenen On-Premise Private Push-Service. Außerdem entspricht das System den Sicherheitsstandards des USVerteidigungsm inisteriums für mobile Geräte.
Gutes Gewissen
© ISEC7
„Wir haben darauf gewartet, dass Samsung SDS mit dem EMM an den Markt geht und freuen uns, gemeinsam die Vermarktung in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufzunehmen“, sagt Marco Gocht, Geschäftsführer der ISEC7 Group AG. „Viele unserer Kunden warten auf eine MobileEnterprise-Lösung für Android. Dass strategisch auch iOS und WindowsPhone10 unterstützt werden, macht das Angebot rund. In Zeiten, in denen Mitarbeiter Unternehmensdaten auf mobilen Endgeräten immer und überall bei sich tragen können, stehen Organisationen vor ganz neuen Herausforderungen. Mit unseren langjährigen Erfahrungen können wir unseren Kunden gezielt nun guten Gewissens Android empfehlen.“ (red)
Marco Gocht, Geschäftsführer der ISEC7 Group AG, empfiehlt Android.
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DER B2B KONGRESS FÜR DIE MOBILE UND DIGITALE SZENE
10.-11. Juni 2015 Burg Perchtoldsdorf bei Wien
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52 – medianet technology
Freitag, 8. Mai 2015
Test Die Canon Powershot SX410 IS eignet sich für schnelle Schüsse aus der Hüfte, bietet aber kaum Einstellmöglichkeiten
short
Schnappschuss-Kamera mit starkem Tele-Objektiv
Video-Türstation erlaubt IP-Zutrittsverwaltung
Wetterfest und van dalismus geschützt: die Axis Video-Tür station.
Wien. Axis hat seine erste VideoTürstation zur Identifizierung und Zutrittsverwaltung vorgestellt. Axis A8004-VE ist eine wetterfeste und vandalismusgeschützte Video-Türstation für Installationen im Innen- und Außenbereich. Sie verfügt über eine leistungsstarke IntercomFunktion, die ein klares und echofreies Zwei-Wege-Gespräch mit Besuchern ermöglicht, sowie eine integrierte HDTVKamera mit WDR und hervorragender Leistung bei dunklen Lichtbedingungen. Power over Ethernet ermöglicht eine Installation mit nur einem Netzwerkkabel, das genügend Leistung liefert, um die Türschlösser vom Gerät aus zu versorgen und zu kontrollieren. (red)
Social Messaging-App aus dem Hause IBM Wien. IBM hat IBM Verse angekündigt. Die Social MessagingSoftware wurde mit neuen Design Thinking-Methoden entwickelt und verbindet unter anderem E-Mail, Kalenderfunktionen, File Sharing und Instant Messaging mit Analytics. IBM Verse ist zunächst cloudbasiert. Noch diesen Monat will IBM die neue iOS-App fürs iPhone dazu vorstellen. Im Laufe des zweiten Quartals folgen die Apps für Android und das Apple iPad. (red)
Präziser Monitor für professionelle Anwender
© Chris Haderer (2)
© Axis
Canon setzt bei dem Gerät sehr stark auf eine Reihe von Kreativfiltern und vordefinierten Aufnahmemodi.
Die Canon Powershot SX410 IS, der Nachfolger der weiterhin angebotenen Powershot SX400 IS, bringt es auf eine Gesamtbrennweite von stolzen 960 mm.
spontane Aufnahmebereitschaft und dank Intelligent IS auch für weitgehend verwacklungsarme Aufnahmen. Eine Reihe von Aufnahmemodi – darunter Smart Auto und verschiedene Kreativfilter – ist eher für den Amateurbereich gedacht und wird kaum professionelle Anwender finden.
Chris haderer
Wien. Das Design der Canon PowerShot SX410 IS (279 €) entspricht auf dem ersten Blick dem einer Bridge-Kamera – allerdings ist das Gerät um ein gutes Stück kleiner als die meisten dem DSLROutfit nachempfundenen Kameras. Hat man sie einmal in der Hand, präsentiert sich die kleine Powershot als kompakte Schnappschusskamera, die im Alltag recht gute Dienste leistet, aber trotz ihrer schönen Ausstattung leider auch einige Lücken aufweist. Der optische 40fach Zoom ermöglicht in Verbindung mit der 80fach ZoomPlus-Technologie Aufnahmen auch von weit entfernten Motiven (der Brennweitenbereich beträgt immerhin 4,3–172 mm, was einem 35 mm-Equivalent von 24–960 mm entspricht). Der 20-MegapixelSensor sorgt in Verbindung mit dem Canon DIGIC 4+ Prozessor für
Viele Aufnahme-Programme Obwohl die Powershot SX410 IS im Schnappschussbereich durchaus einen guten Eindruck hinterlässt, werden ambitionierte Fotografen schnell an die Grenzen des Geräts stoßen. Da Canon seinen Fokus auf die Automatik und die diversen „Kreativ“-Filter des Geräts gelegt hat, finden sich beispielsweise keine manuellen oder halbautomatischen Aufnahmeoder Programm-Modi am Gerät. Das hat den Nachteil, dass man die Belichtungsfeatures kaum in-
Das 3-Zoll-Display an der Rückseite der SX410 IS hat zwar eine gute Auflösung, überzeugt bei grellem Sonnenlicht bei Aufnahmen mit dem Tele aber kaum.
dividuell steuern kann (lediglich über die Belichtungskorrektur lassen sich ein paar Einstellungen treffen). Im Automatikbetrieb verwendet die Powershot SX410 IS, basierend auf der Aufnahmesituation, eines von 32 verfügbaren Szenenprogrammen. Bei VideoAufnahmen stehen 21 Programme zur Auswahl. Zur Kontrolle des Bilds steht ein 3“-Display an der Geräterückseite zur Verfügung, das es auf 230.000 Pixel Auflösung bringt. Auf einen optischen oder elektronischen Sucher hat Canon leider verzichtet, sodass Aufnahmen in grellem Sonnenlicht manchmal zur Geduldsprobe werden. Vor allem bei der Verwendung des Zooms wird die Aufnahme mit dem Rück-Monitor schnell zum Hasardspiel. Erschwerend kommt hinzu, dass der Autofokus vor allem im ZoomBereich recht träge agiert und die Bildstabilisierung bei 960 mm
Brennweite eher Karnevalscharaker hat und Handbewegungen kaum kompensieren kann – allerdings wird man bei einer Kamera wie der PowerShot SX410 IS nur selten ein Stativ mitführen.
Preiswert für Einsteiger Überhaupt stellt der Autofokus eines der Hauptprobleme der Kamera dar: Im Videomodus verirrt er sich gern bei Aufnahmen durch Glasscheiben – was durchaus ein Problem darstellt, da die Schärfe nicht individuell korrigiert werden kann. Auch die Videoauflösung ist mit 1.280x720 Pixel bei 25fps nicht wirklich berauschend; der dazupassende Ton landet in Monoqualität auf der SD-Speicherkarte. Fazit: Eine preiswerte Schnappschusskamera im Einstiegssegment, die allerdings kaum einen Freiraum für ambitionierte Fotografen lässt.
VMware Das Unternehmen hat Project Lightwave und Project Photon für Cloud-native Anwendungen vorgestellt
BenQ-Monitor mit PivotFunktion: ergonomisches Arbeiten.
Wien. BenQ hat mit dem BL2420PT (399 €) ein WQHDDisplay für professionelle Anwender vorgestellt. Mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln eignet sich der 60,45 cm/24 Zoll große Monitor für Einsatzbereiche, die eine durchgehend hohe Farbverbindlichkeit und Präzision fordern wie Animation, Video- und Bildbearbeitung. Der flexible Monitor bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten und lässt sich in unterschiedliche Arbeitsplatzbedingungen integrieren: Er ist verstellbar und lässt sich neigen – zusätzlich sorgt die Eye-Care-Technologie für eine dynamische Helligkeitsregelung und flimmerfreie Bilddarstellung. Die Pivot-Funktion ermöglicht je nach Bedarf das Drehen in die horizontale und vertikale Lage. (red)
Wien. Der Cloud- und Virtualisierungsanbieter VMware hat zwei neue Open Source-Projekte für die Einführung von Cloud-nativen Anwendungen in Unternehmen vorgestellt: „Project Lightwave“, ein Identity und Access ManagementProjekt für mehr Sicherheit und Skalierbarkeit in Unternehmen, und „Project Photon“, ein Lightweight Linux-Betriebssystem, optimiert für Cloud-native SoftwareAnwendungen.
Geschwindigkeit von ContainerAnwendungen, während IT Operations-Teams die Sicherheit und Leistung in heutigen Unternehmensumgebungen aufrechterhalten können.“ Project Lightwave ist die branchenweit erste Technologie für
Container Identity und Access Management, die Security-Funktionen für Unternehmen auf Cloud-native Anwendungen erweitert. Durch die verteilte Struktur dieser Anwendungen mit komplexen Netzwerken von Microservices und Hunderten oder Tausenden Anwendungsin-
Praktische Anwendungen „VMware hält sein Versprechen, alle Anwendungen im Unternehmen, einschließlich Cloud-nativen Anwendungen, zu unterstützen, indem wir unsere einheitliche Plattform mit Project Lightwave und Project Photon erweitern“, sagt Kit Colbert, Vice President und Chief Technology Officer für Cloud-native Anwendungen bei VMware. „Zusammen angewendet, bieten diese neuen Open Source-Projekte den Unternehmen das Beste aus beiden Welten. Entwickler profitieren von der Portierbarkeit und
stanzen müssen Unternehmen die Identität und den Zugang aller miteinander verbundenen Komponenten und Benutzer verwalten. Project Lightwave bietet eine neue Ebene an Containersicherheit über die Containerisolierung hinaus: Unternehmen können die Zugangskontrolle und Funktionen für Identity Management über die gesamte Infrastruktur und das Anwendungs-Stack in allen Phasen der Anwendungsentwicklung durchführen.
Schlankes Betriebssystem
© VMware/Michael Dunn
© BenQ
Open Source-Projekte für native Cloud-Apps
Kit Colbert, Vice President und Chief Technology Officer für Cloud-Apps bei VMware.
Project Photon ergänzt Project Lightwave durch ein schlankes Linux-Betriebssystem für containerisierte Anwendungen. Optimiert für VMware vSphere und VMware vCloud Air, sind Unternehmen mit Project Photon in der Lage, Con tainer und virtuelle Maschinen nativ auf einer einzigen Plattform zu betreiben. Wenn Container innerhalb von virtuellen Maschinen laufen, können sie zudem problemlos Container-Isolierung bereit stellen. (red)
medianet
inside your business. today.
freitag, 8. mai 2015 – 53
BA-Chefanalystin Monika Rosen über die aktuelle globale Entwicklung Seite 55
Globalisierungsstrategie
Kunststoffverarbeiter Greiner Holding ist international auf Erfolgskurs Seite 56
robotik kuka innovation award 2015
© Kuka
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industrialtechnology Die Transportbranche hat nur wenig Drive
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© obs/tollcollect/Norbert Michalke
Linz. Um Unternehmen und hier besonders KMU bei der immer schwierigeren Suche nach Fachkräften zu unterstützen und umfassend zu informieren, hat die Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH zusätzlich zu den bereits bestehenden Maßnahmen jetzt das Projekt „Placement Promotoren“ ins Leben gerufen. Ein weiteres Angebot stellt dabei die Initiative „Starte deine Karriere mit uns – OÖ Unternehmen suchen Dich“ dar, die sich an jene Unternehmen wendet, die junge HTLTechniker oder HTL-Abbrecher als Lehrlinge suchen. Hierbei werden passende Stellenangebote auf dem HTL-Jobportal „ppooe.at“ kostenlos veröffentlicht.
© Press’n’Relations
Stopp & Go Vom steigenden Güterverkehrsvolumen auf Österreichs Straßen konnte die heimische Transportbranche nicht profitieren. Ganz im Gegenteil habe sie, so der aktuelle Bank Austria-Report, Marktanteile verloren. Seite 54 Kapsch TrafficCom Zwei weitere Aufträge aus Chile
Panamericana durch Santiago de Chile bekommt drei neue Mautbrücken.
Wien/Santiago de Chile. Kapsch TrafficCom konnte sich über eine Tochtergesellschaft zwei Folgeaufträge in Chile sichern. Der Autobahnb etreiber Autopista Central hat innerhalb des bereits bestehenden Rahmenvertrags für den innerstädtischen Teil der Panamericana durch Santiago de Chile drei neuen Mautbrücken bestellt, die noch heuer in Betrieb gehen sollen. Von der Constanera Group erhielt KapschTrafficCom eine Bestellung über 400.000 On-BoardUnits für neu registrierte Fahrzeuge. Die Auslieferung beginnt im September 2015. (red)
Schwergewicht von Still überzeugt
© Still
Mautbrücken und On-Board-Units
© Panthermedia.net/Jose Luis Stephens
Wieselburg. Vor Kurzem erfolgte beim Automotive-Zulieferer ZKW Group der Spatenstich für das neue Produktionswerk und Logistikzentrum im Gewerbepark Haag. Das Investitionsvolumen für die insgesamt 23.000 Quadratmeter große Anlage liegt bei 34 Mio. Euro. Ab Jahresbeginn 2016 werden in Haag Abdeckscheiben für Premium-Scheinwerfer im Hard-Coating-Verfahren beschichtet. Die geplante Produktionskapazität liegt bei 2,5 Mio. Stück pro Jahr. Das Logistikzentrum wird Platz für rund 8.800 Paletten bieten.
IFOY-Award RX 60-80 gehört zu den besten Staplern
Der RX 60-80 ist für schwere und großvolumige Lasten ausgelegt.
Hamburg. In der Kategorie „Counter Balanced Truck ab 3,51 Tonnen” geht der diesjährige IFOY-Award an den RX 60-80 von Still. „In dieser Leistungsklasse stellt er als Serienstapler mit Elektroantrieb eine klare Innovation mit signifikantem Kundennutzen dar“, so die Begründung der Jury. Neben zahlreichen ergonomischen Innovationen punktet der Achttonner vor allem durch seine Kraft und Wendigkeit. Der wartungsfreie und gekapselte Antrieb inklusive Lamellenbremsen macht den 80 Volt-Stapler zum idealen Fahrzeug für den kombinierten Innen- und Außeneinsatz. (red)
c ov e r
54 – industrialtechnology
kommentar
Ohne Rohstoffe läuft nix
Freitag, 8. Mai 2015
Österreichische Transportbranche Hohe Marktanteilsverluste im grenzüberschreitenden Gütertransport
Heimische Transporteure werden ausgebremst Logistikstandort Österreich verliert im internationalen Vergleich weiter an Konkurrenzfähigkeit. men auf in- und ausländischen Straßen von 2007 bis 2013 um 35% gesunken, wobei die Anteilsverluste vor allem dem internationalen Konkurrenzdruck geschuldet sind, mit dem die heimische Transportwirtschaft besonders im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr konfrontiert ist“, erläutert Wolf.
britta biron
KraussMaffei Ersatzteile
© Endress Hauser
Am Tablet
Ersatzteil-Bestellungen sind jetzt auch von unterwegs möglich.
München. KraussMaffei bietet seinen Ersatzteilkatalog jetzt auch für Tablet-PC Vorteil gegenüber der bereits länger verfügbaren DesktopVersion: Die Servicemitarbeiter können benötigten Ersatzteile direkt an der Maschine definieren, mit allen Informationen, die für die genaue Bestimmung nötig sind. Die einfache und übersichtliche Menüdarstellung führt von der Ebene der ganzen Maschine über die Baugruppen bis zum gesuchten Einzelteil. Eine Suchfunktion unterstützt zusätzlich dabei, Teile oder Servicedokumente rasch zu finden. (red)
Österreich-Anteil sinkt 2013 wurden im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr aus Österreich in Richtung EU28 mit in- und ausländischen Lkw Transportleistungen von knapp 17 Mrd. Tonnenkilometer erbracht. Davon entfielen nur mehr 23% auf österreichische Lkw, 2007 waren es noch 45%. Beim Import aus der EU28 sank der Anteil heimischer Lkw von 41% im Jahr 2007 auf 20% 2013. Vor allem Transportunternehmen aus den neuen EU-Mitgliedsländern erzielten die höchsten Anteilsgewinne im grenzüberschreitenden Straßengütertransport nach und aus Österreich – ihr Marktanteil hat sich von 30% im
„Unternehmen aus den neuen EU-Ländern erzielten die höchsten Anteilsgewinne im
© UniCredit Bank Austria/Pepo Schuster
W
enn hochkarätige Experten zwei Tage lang über die europäische Rohstoff-Situation diskutieren, muss am Ende nicht zwingend das Rad neu erfunden worden sein. Und so klingt die Zusammenfassung der Eumicon, die Anfang dieser Woche in Linz stattgefunden hat, schon fast banal: Eine nachhaltige Absicherung der Rohstoffbasis kann nur durch verlässliche Rahmenbedingungen für die Mineral-Rohstoffwirtschaft und durch Innovationen sowie Recycling umgesetzt werden. Und man kann der europäischen Industrie bei Gott nicht vorwerfen, zu wenig in Sachen Innovation und Ressourceneffizienz zu tun. Bei den Rahmenbedingungen, für die die Politik zuständig ist, hapert es freilich, meinen (zu Recht) die Experten. Sauer stößt etwa dem voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer die Sache mit den Strafzahlungen im Zusammenhang mit CO2-Emissionen auf und er wies darauf hin, dass Unternehmen einen finanziellen Spielraum brauchen, um weiter in neue Technologien investieren zu können. Aber es gibt halt auch schwarze Schafe, die eben nicht investieren. Und denen könnte man durchaus deutlich höhere Strafen aufbrummen und die Musterschüler dafür entlasten.
Wien. Obwohl der Gütertransport auf Österreichs Straßen im Vorjahr um 6% gestiegen ist, kann das heimische Fuhrgewerbe von dieser Dynamik kaum profitieren. Mit gerade einmal einem Prozent fiel der Leistungszuwachs hier recht mager aus. Den schwachen ersten drei Quartalen folgte ein negatives viertes Quartal. „Das Fuhrgewerbe beendete 2014 mit einem Umsatzplus von unter einem Prozent und konnte damit das Minus aus dem Jahr 2013 nicht ausgleichen. In weiterer Folge erreichte das Umsatzvolumen der Transportwirtschaft insgesamt, das Fuhrgewerbe im Straßengütertransport und die Speditionen, die 2014 einen nominellen Umsatzrückgang verbuchten, nur knapp über 19 Mrd. Euro”, fasst Günter Wolf, Ökonom der Bank Austria, die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Branchenberichts zusammen. Neu ist diese Entwicklung freilich nicht. „In Summe ist die Transportleistung österreichischer Unterneh-
grenzüberschreitenden Straßengütertransport.“ Günter Wolf Ökonom der Bank Austria
Jahr 2007 auf knapp 60% im Jahr 2013 verdoppelt. Weitere 13% entfallen auf Lkw, die in Deutschland registriert waren (2007: 21%).
Keine Besserung in Sicht „Im Endeffekt dürften die Leistungseinbußen österreichischer Unternehmen weniger dramatisch gewesen sein als die Statistik zeigt“, relativiert Wolf. Denn ein Teil der Transporte wurde über ausländische Töchter abgewickelt oder mit Lkw ausgeführt, die heimische Unternehmen im Ausland angemeldet haben Der Konkurrenzdruck steigt aber auch im Inland – vor allem durch Kabotage; das sind Transportleistungen ausländischer Unternehmen mit Be- und Entladung im Inland. Diese machen zwar nur 5% der gesamten Transportleistung aus, haben sich allerdings seit der Marktöffnung für Transportunternehmen aus allen EU-Mitgliedsländern bis Mitte 2010 verdoppelt. Auch wenn die aktuellen Indi-
katoren eine leichte Besserung der Transportkonjunktur signalisieren und sich das wirtschaftliche Umfeld im Jahresverlauf festigen wird, könne die heimische Transporbranche heuer mit keinen nennenswerten Nachfrageimpulsen rechnen.
Logistikstandort verliert Schlecht ist es auch um den Logistikstandort Österreich bestellt. Im 160 Länder umfassenden Ranking der Weltbank, das auf Unternehmerbefragungen zur Qualität der Logistikumgebung basiert, ist Österreich von Rang 5 im Jahr 2007 auf Rang 22 im Jahr 2014 abgerutscht. „Österreichs Positionsverlust im Logistikperformance Ranking in den letzten Jahren ist im Wesentlichen auf die schlechteren Beurteilungen des Angebots internationaler Transportmöglichkeiten und der Dienstleistungsqualität im Logistikbereich zurückzuführen“, so Wolf. (red)
Kuka Innovation Award Aufgabenstellung war heuer eine Anwendung für die Mensch-Maschine-Kollaboration
Italienischer Cyborg holt sich den Sieg Augsburg. „Unser Ziel ist es, den Technologietransfer von der Wissenschaft und Forschung in die Industrie zu fördern“, so Rainer Bischoff, Leiter Konzernforschung des Roboterherstellers Kuka, zu den Hintergründen des Kuka Innovation Awards. Die Aufgabenstellung für heuer lautete, eine Anwendung für die Mensch-Roboter-Kollaboration zu entwickeln, die in einer realistischen Arbeitsumgebung funktioniert. Für einen fairen und direkten Vergleich der eingereichten Projekte wurde den Teilnehmern für die Dauer des Wettbewerbs ein Leichtbauroboter LBR iiwa kostenlos zur Verfügung gestellt.
tion of the LBR iiwa and an Interactive Exoskeleton“.
Zusätzlicher Arm Es besteht aus einem neu entwickelten, sensorgeführten OberarmExoskelett, zwei Roboterarmen sowie einer Datenverbindung. Somit kann der Mensch den Leichtbauroboter wie einen eigenen Arm
bewegen. Die Motoren des Exoskeletts geben die Kräfte wieder, die durch die Interaktion des LBR iiwa mit seiner Umwelt entstehen. Mögliche Einsatzgebiete für den „Cyborg“ sind Telepräsenz- und Reha-Anwendungen. Unter den Finalisten war auch ein Team der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne, das den LBR iiwa mit einer Greifhand aus-
„Unser Ziel ist es, den Transfer von Wissenschaft und Forschung und der Industrie zu fördern.“
Innovative Projekte „Wir hatten auch in diesem Jahr wieder viele Bewerber mit wirklich innovativen Projekten“, ist Bischoff mit dem Ergebnis zufrieden. Den mit 20.000 Euro dotierten 1. Platz holte sich ein Forscherteam des Biorobotik Instituts der Scuola Superiore Sant’Anna aus Pisa für „ReTeLINK: Reciprocal Teleopera-
gestattet und so programmiert hat, dass er Gegenstände im Flug fangen kann. Das Center for Applied Autonomous Sensor Systems (AASS) an der Universität Örebro entschied sich für ein Handling-
Technologie zwischen
Rainer Bischoff Leiter Konzernforschung
© Kuka
britta biron
Das Forscherteam des Biorobotik-Instituts der Scuola Superiore Sant’Anna.
system, das selbstständig leere Paletten aufnimmt, autonom zu einer gewünschten Stelle der Fabrik zubewegt und dort mit Ware bestückt. (red)
kon ju n k tu r ba r om e t e r
Freitag, 8. Mai 2015
industrialtechnology – 55
Stimmungsbild Erholungstendenzen lassen sich in Österreichs Industrie ausmachen, ein positives Wachstum ist aber erst ab Sommer in Aussicht
Es wird heller, doch nicht ganz Eurozone schlägt die USA: 2 Prozent Wachstum könnten sich für Mai ausgehen, in den USA sind’s nur magere 0,2. Europa
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In der Eurozone läuft die Konjunktur derzeit besser als in den USA – eine Konstellation mit Seltenheitswert. Am 13. Mai kommen die europäischen Wachstumszahlen für das 1. Quartal, da könnten 2% erreicht werden, jenseits des Atlantiks sind’s nur 0,2% .
USA Die US-Konjunktur ist also im 1. Quartal 2015 wieder – so wie vor einem Jahr – eingeknickt. Belastungsfaktoren waren heuer u.a. der harte Winter und der Streik der Hafenarbeiter an der Westküste. Jetzt hofft man auf eine Erholung im weiteren Jahresverlauf.
tiefste Wert seit 3 Monaten und ein weiterer Rückgang gegenüber dem Vormonat. Unterstützt wurde dies vor allem durch den niedrigeren Ölpreis sowie durch die Stabilisierung der Nahrungsmittelpreise.
Unter der Lupe: GroSSbritanniens Wirtschaft schwächelt Die Wirtschaft in Großbritannien hat im ersten Quartal überraschend deutlich an Schwung verloren. Die letzten Konjunkturdaten vor den Unterhauswahlen am 7. Mai fielen enttäuschend aus. So ist das Bruttoinlandsprodukt zwischen Jänner und März nur um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Dies stellt das schwächste Wachstum seit Ende 2012 dar und liegt deutlich unter den Erwartungen. Vor allem im Baugewerbe, der Produktion sowie in der Landwirtschaft wurden Rückgänge verzeichnet. Der für die britische Wirtschaft überaus wichtige Dienstleistungsbereich konnte dieses Defizit nicht ausgleichen. Im Dienstleistungssektor wurde ein Zuwachs von 0,5 Prozent registriert, was gegenüber dem 4. Quartal 2014 fast einer Halbierung gleichkommt. Gerade im wichtigen Finanzsektor kam das Wachstum im 1. Quartal faktisch zum Erliegen. Für das Gesamtjahr 2015 wird nun ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent erwartet.
Lateinamerika Die Wirtschaft in Brasilien dümpelt weiter vor sich hin. Für das Gesamtjahr 2015 wird ein Rückgang des BIP um 0,5 Prozent erwartet. Dies würde das größte Minus seit 1990 bedeuten. Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.
© Andy Rain/EPA/picturedesk.com
Monika Rosen
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Japan Die japanische Notenbank hat Anfang Mai ihre Prognosen für Wachstum und Inflation gesenkt. Im laufenden Fiskaljahr (bis März 2016) erwartet man jetzt 2% Wachstum und eine Inflation von 0,8%. Bis spätestens September 2016 wollte Japan eine Teuerungsrate von 2% erreichen, das erscheint zunehmend unwahrscheinlich.
China In China musste das produzierende Gewerbe im April abermals einen Rückgang verbuchen, ebenso bei Preisen und Beschäftigung. Nur die Aufträge aus dem Ausland zeigen eine zaghafte Erholung. Die enttäuschenden Wirtschaftszahlen deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft in der Volksrepublik weiter verlangsamt.
Indien
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Die Inflation in Indien ist im März auf 5,17 % gesunken, der
Blackboard
© Festo
Österreich Spezial
Heimische Industrie zeigt Erholungs tendenzen Die Talfahrt der österreichischen Industrie ist vorerst gestoppt, die Industriekonjunktur hat sich stabilisiert. Erstmals seit Herbstbeginn 2014 gibt es eine Erholung auf breiter Basis. Ein Wermutstropfen ist dabei die Entwicklung bei der Beschäftigung, denn der Jobabbau in der österreichischen Industrie setzt sich derzeit noch fort. Die steigende Nachfrage aus den USA und aus Europa bescherte der heimischen Industrie im April höhere Auftragseingänge. Auch die Bestellungen aus dem Inland zogen erstmals seit fast einem Jahr wieder an. Allerdings: Das aktuelle Umfrageergebnis unter Österreichs Einkaufsmanagern zeigt trotz der positiven Vorgaben aus Europa vorerst nur eine Stabilisierung der heimischen Industriekonjunktur. Die österreichische Industrie scheint sich aber nun der positiven Entwicklung der europäischen Industrie langsam anschließen zu können. Zumindest ab Sommer sollte sich eine Erholung des Sektors in Österreich auch in positiven Wachstumsraten niederschlagen.
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56 – industrialtechnology
Freitag, 8. Mai 2015
Greiner Holding Konsequente Globalisierungsstrategie zahlt sich aus – 2014 bisher erfolgreichstes Geschäftsjahr
short
„Die neuen Märkte sind unser Wachstumsmotor“
© Becom Electronics/Michael Mandl
Zusätzlicher Raum für weiteres Wachstum
Am Hauptmarkt Europa entwickeln sich vor allem Polen und Serbien überdurchschnittlich. Kremsmünster. „Der eingeschlagene Weg der vergangenen Jahre, in der gesamten Gruppe vor allem ertragsorientiert zu wachsen, zeigte 2014 Erfolg“, kommentiert Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner Gruppe, das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres, das mit einem Umsatzplus von 2% auf 1,32 Mrd. Euro das bisher erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte ist. Mit rund 82% des Umsatzes bildet Europa den wichtigsten Markt für die Greiner Gruppe.
Hochstrass. Becom Electronics baut sein Werk in Hochstrass aus, um mehr zusätzliche Räumlichkeiten für F&E, Prozesstechnik, Produktion und Logistik zu schaffen und das Unternehmen auf die Anforderungen von Industrie 4.0 vorzubereiten. Potenzial für Umsatzsteigerungen sehen die beiden Geschäftsführer Johann Bock und Franz Klein für die kommenden Jahre vor allem in den Geschäftsfeldern Automotive, Medizintechnik, Automatisierung und Industrieelektronik. (red)
„Auch das neue Geschäftsjahr ist in allen
Mehr Komfort bei Ersatzteilbestellung
Bereichen gut angelaufen. Wir erwarten wieder ein planmäßiges Wachstum.“
© Engel
Hannes Moser, Finanz vorstand Greiner Holding
Über die neue App können auch Services angefordert werden.
„Hier wachsen wir hauptsächlich mit dem Markt“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Axel Kühner. „Überproportionales Wachstum erzielen wir vor allem in den Schwellenländern sowie in Ländern mit neuen Marktchancen.“ In Europa zeigt sich etwa Polen weiterhin als Wachstumstreiber im Bereich Schaumstoff. Bei Lebensmittelverpackungen gewinnt Serbien zunehmend an Bedeutung für die südosteuropäische Region.
Schwerberg. Mit dem neuen Kundenportal Engel-connect verkürzt Engel die Wege zu seinen Kunden, reduziert lästige Wartezeiten und reduziert den bürokratischen Aufwand. Zum Beispiel bei der Bestellung von Ersatzteilen. Mit e-connect können Kunststoffverarbeiter jederzeit online Angebote anfordern und Bestellungen tätigen. Im System sind alle Maschinen und Fertigungszellen, die Engel bislang in den betreffenden Betrieb geliefert hat, inklusive der Stücklisten hinterlegt. Von vielen Maschinenkomponenten gibt es dort drehbare 3D-Modelle, sodass sich das zu ersetzende Teil schnell und einfach durch einen Klick identifizieren lässt. Der Online-Katalog enthält zudem die aktuellen Preise sowie Informationen zur Verfügbarkeit der Teile. Für eine eventuell notwendige persönliche Beratung und für Rücksprachen stehen diverse Kommunikationswerkzeuge wie Text- und Videokonferenzmodule und ein elektronisches Whiteboard zur Verfügung. (red)
Auch am amerikanischen Markt zeigt sich eine wachsende Nachfrage. So wurde im Vorjahr in Pittston (Pennsylvania) der erste Produktionsstandort der Greiner Gruppe in den USA in Betrieb genommen. Produziert werden hier für die lokale Molkereiindustrie innovative und nachhaltige Kunststoffverpackungen. Eine weitere Maßnahme der Internationalisierungsstrategie war die Inbetriebnahme eines neuen Schaumstoffwerks in Südafrika von Unifoam, einem Joint Venture der Greiner Foam International.
Fokus auf Innovationen Um dem geplanten Wachstum in allen Ländern gerecht zu werden, wurden im Vorjahr zudem Maßnahmen eingeleitet, um die Mitarbeiter international besser zu vernetzen. Dazu zählt etwa der Aufbau einer globalen Innovationsplattform, um die Entwicklung neuer Konzepte und Ideen zu fördern. Denn Innovationen spielen bei Greiner eine wichtige Rolle. Aktuelle Beispiele dafür sind eine dreieckige 2-Kammer-Verpackung für den Cottage Cheese der OSM Piatnica, dem größten Molkereibetrieb in Polen, ein neuartiges Flasche-in-der-Flasche-Konzept für den deutschen Spirituosenhersteller U-Boot Getränke oder PelvoCheck CT/NG, ein hochsensitives Diagnostik-Kit für kleine und mittlere Labore.
Investition in Personal Weiters wurde ein Personalentwicklungssystem implementiert und zusätzliche 500.000 Euro in die Lehrlingsausbildung investiert, um dem künftig stärker werdenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
© Robert Maybach/Hasselblad H3D
britta biron
Feierlicher Spatenstich für die Er weiterung des Werks in Hochstrass.
Die beiden Greiner-Vorstände Hannes Moser und Axel Kühner.
Ein weiterer wichtiger Punkt des abgelaufenen Geschäftsjahres war die vollständige Integration der Greiner Bio-One International AG, Technologiepartner für die diagnostische und pharmazeutische Industrie als fünfte Spartengesellschaft in die Greiner Holding. „Greiner Bio-One organisatorisch von den anderen Spartengesellschaften getrennt zu führen, erschien uns nicht mehr sinnvoll“, so Moser.
Plastics for Life Mit Plastics for Life wurde zudem ein neues Leitmotto definiert, um sowohl die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens zu unterstreichen als auch die Vor-
teile von Kunststoff, den richtigen Umgang mit dem Werkstoff sowie seine zunehmenden Einsatzmöglichkeiten zu kommunizieren.
Weitere Expansion „2015 ist in allen Bereichen gut angelaufen; wir erwarten wieder ein planmäßiges Wachstum“, sagt Finanzvorstand Hannes Moser. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres will man weitere Expansionsmaßnahmen konkretisieren. Der neue Standort der Mediscan in Kremsmünster wird planmäßig Anfang des zweiten Halbjahres in Betrieb genommen. Damit unterstreicht die Greiner Gruppe ihr Kommitment an den an den Standort Österreich.
ABB Rund 45 Mio. Euro werden in den Ausbau des Standorts Brno und in eine neue Fertigungsanlage investiert
Erweiterung der Produktion in Tschechien Zürich. ABB ist seit mehr als 20 Jahren in der Tschechischen Republik vertreten, betreibt acht Standorte, sieben Fertigungsstätten, vier Forschungs- und Entwicklungszentren sowie zwei Engineering-Centern. Jetzt hat das Unternehmen Pläne bekannt gegeben, um seine Präsenz noch weiter zu stärken. Das Werk in Brno, in dem luftisolierte Schaltanlagen, Mess-
wandler und Sensoren hergestellt werden und eine Servicestätte sowie ein Forschungs- und Entwicklungszentrum angesiedelt ist, wird um eine neue, 13.000 Quadratmeter umfassende Produktionsanlage, ausgestattet mit den modernsten ABB-Robotern, erweitert. Damit werden die Fertigungskapazitäten für Schaltanlagen um 25% gesteigert.
„Brno ist eine bedeutende regionale und weltweite Drehscheibe für uns. Die aktuelle Erweiterung schließt sich nahtlos an unsere Investition in Hochspannungskomponenten im letzten Jahr an“, erläutert Bernhard Jucker, globaler Leiter der Division Energietechnikprodukte von ABB, die Gründe für den Ausbau.
© ABB/romanknotek@me.com
Neue Möglichkeiten
Das ABB-Werk in Brno wird um eine neue Fertigungshalle erweitert.
Das Werk Trutnov, nordöstlich der tschechischen Hauptstadt Prag, das das größte europäische Engineering-Center von ABB für Steuerung und Automatisierung von Unterwerken beherbergt und darüber hinaus Dienstleistungen im Bereich Engineering und Projektmanagement sowie ServiceSupport zur Verfügung stellt, wird im Rahmen der Übersiedlung in das Industriegebiet Krkonosská ebenfalls vergrößert. „Die neue Einrichtung ermöglicht uns eine beträchtliche Erweiterung der Produktionskapazitäten und unterstützt das Wachstum unseres Automationsgeschäfts für Strom-
netze“, erklärt Claudio Facchin, globaler Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB. „Wir werden auch unser EngineeringCenter erweitern, das neben den
„Die Investition bei den Mittelspannungsprodukten ergänzt jene bei den Hochspannungskomponenten im letzten Jahr.“ Bernhard Jucker, globaler Leiter der Division Energie technikprodukte von ABB
üblichen Tätigkeiten auch Anwendungen für Smart Grids und Cybersicherheit entwickelt. Damit begegnen wir den Herausforderungen und Chancen durch die Weiterentwicklung des Stromnetzes.” (red)
e n e r gi e & r e ss ou r ce n
Freitag, 8. Mai 2015
Energie AG Zwei neue Angebote für mehr Effizienz
Sonne hat viel Potenzial
© Energie AG/Erwin Wodicka
Mit „Smart Power“ ergibt sich Sparpotenzial.
Nur wenn Strom aus eigener Anlage verfügbar ist, schalten sich Geräte ein.
Salzburg. Zahlreiche Kunden der Energie AG betreiben eine eigene Photovoltaik-Anlage, vor allem, um den damit erzeugten Öko-Strom auch weitgehend selbst zu nutzen. Zwei neue Angebote der Energie AG sorgen hier für mehr Effizienz. Beim „Sonnenstrom-Speicherpaket“ handelt es sich um einen virtuellen Speicher, in dem der selbst erzeugte Strom bei der Energie AG „zwischengelagert“ und vom Kunden bei Bedarf abgerufen werden kann. Zusammen mit dem regionalen Partner Loxone wurde Smart Power entwickelt. „Unser Produkt unterstützt die Kunden dabei, Geräte genau dann einzuschalten, wenn Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage zur Verfügung steht. Dadurch muss der Kunde weniger
Strom zukaufen“, erklärt Michael Baminger, Geschäftsführer des Energie AG Vertriebs. Auch ohne Photovoltaik-Anlage (aber mit einem aktivierten, fernauslesbaren Smart Meter) ermöglicht es Smart Power, Geräte per Smartphone zu aktivieren. „Wir bieten ein Startpaket, das neben Zählerschnittstelle und Mini-Server noch zwei Smart Sockets beinhaltet, an die jedes gewünschte Gerät angeschlossen werden kann“, sagt Baminger. Smart Power gibt es bei ausgewählten Fair Energy-Partnern in Oberösterreich, das Startpaket kann aber auch über das Energie AG Service Team (Hotline 0800 81 8000) bestellt werden und ist exklusiv für Kunden des Energie AG Vertriebs erhältlich. (red)
Biodiesel Deutliches Plus
Solar Nachfrage steigt
Wien. Die österreichischen Biodieselproduzenten haben Bilanz gezogen und können für das Vorjahr eine Produktionsmenge von 269.000 Tonnen Biodiesel vorweisen; gegenüber 2013 ist das ein Plus von 15%. Deutliche Steigerungen gab es vor allem im Bereich der recycelten Rohstoffe. Der Anteil an Altöl liegt bei 17%, jener von Tierfetten bei 9%, damit wird heimischer Biodiesel zu fast einem Viertel aus Abfällen gewonnen. (red)
München. Die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland konnten zuletzt mit positiven Nachrichten punkten. Umsatz- und Auftragsentwicklung entwickelten sich 2014 vielversprechend, und für heuer prognostizierte der VDMA ein Umsatzwachstum von gut acht Prozent für das laufende Jahr. Das Marktforschungsunternehmen IHS sagt für heuer einen Anstieg der weltweiten Nachfrage um sogar 16 bis 25% voraus. Das ZubauVolumen könnte demnach 53 bis 57 Gigawatt (GW) erreichen.
Recycling-Trend Mehr Sonne
© APA/EPA/Patrick Pleul
Investitionsbereitschaft
Rohstoffe für die Biodieselproduktion stammen zu über 99% aus der EU.
Neben Investitionen in RetroFit und Upgrades bestehender Produktionslinien werden in der Photovoltaik-Branche zunehmend auch wieder größere Investitionen ins Auge gefasst – gute Voraussetzungen also für die Unternehmen, die auf der Intersolar 2015 (10. bis 12. Juni), ihre Neuheiten zu präsentieren. Neue Finanzierungs- und Geschäftsmodelle für die Photovoltaik sind zudem großes Thema auf der internationalen Leitmesse. (red)
industrialtechnology – 57
tr a n spor t & logi s t i k
58 – industrialtechnology
Freitag, 8. Mai 2015
Trend Report DHL und Cisco prognostizieren für Supply-Chain & Logistik + 1,7 Billionen Euro durch Internet der Dinge
short
Effizientere Prozesse und neue Lieferoptionen
Swisslog übernimmt US-Lagerautomatisierer Aarau/Buchs. Die Swisslog will ihre Position in den USA festigen und hat dafür den Lagerautomatisierer Forte Industries, spezialisiert auf Dienstleistungen in den Bereichen Lösungsdesign, Systemintegration und Softwaretechnologie für Verteilzentren, übernommen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir durch den Zusammenschluss unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten können, der weit über das hinausgeht, was den einzelnen Unternehmen möglich wäre”, sagt Markus Schmidt, Leiter von Swisslog Warehouse & Distribution Solutions Nordamerika.
Digitalisierung und der Ausbau des Internets der Dinge wirken als Wachstumskatalysator. britta biron
Bonn. Derzeit sind rund 15 Mrd. Gegenstände weltweit vernetzt, bis zum Jahr 2020 wird – so der aktuelle Trendreport von DHL und Cisco – das Internet der Dinge (IoT) auf 50 Mrd. Geräte anwachsen, was weitreichende Folgen für die Supply-Chain und Logistik mit sich bringen wird. In der Lagerhaltung ermöglicht die Vernetzung von Paletten und Waren ein intelligenteres Bestandsmanagement. Beim Warentransport sorgt das IoT für
Mehr Sicherheit für PVModule beim Transport
entlang der gesam Logistik werden durch Container werden mit Schock- und Vibrationssensoren ausgestattet.
die Digitalisierung revolutioniert.“
Frankfurt/Köln. DB Schenker und TÜV Rheinland haben gemeinsam ein weltweit neues System zur Aufdeckung von Transportschäden bei PhotovoltaikModulen entwickelt. Für den Transport von Asien aus werden alle Container von DB Schenker mit speziellen Schock- und Vibrationssensoren ausgestattet. Diese liefern gleichzeitig via GPS Informationen über den aktuellen Status und Standort der Sendung. Anhand der permanent erhobenen Daten während des Transports lässt sich dann nachvollziehen, ob eine Transporteinheit über das vorher ermittelte und bei der Prüfung der Verpackungen getestete Stressniveau belastet wurde. Darüber hinaus finden repräsentative Stichprobenprüfungen im Eingangslager statt.
Markus Kückelhaus dhl Vice President Inno vation & Trend Research
eine schnellere, aussagefähige und sichere Sendungsverfolgung. Mit der Analytik einer vernetzten Flotte können Wartungsintervalle automatisch gesteuert und unvorhergesehene Fahrzeugausfälle vermieden werden. Nicht zuletzt können durch die Vernetzung von Zustellern und Fahrzeugen Rückfahrten zum Paket- oder Briefzentrum optimiert werden. „Mit dem Internet der Dinge lässt sich nahezu alles – von Paketen bis hin zu Mitarbeitern – mit
dem Internet verbinden. Um den höchstmöglichen globalen wirtschaftlichen Nutzen erzielen zu können, müssen wir verstehen, wie sich alle Komponenten in der Wertschöpfungskette ineinanderfügen”, so Markus Kückelhaus, DHL Vice President Innovation & Trend Research.
Wachstumstreiber „Die Digitalisierung und der Ausbau des Internets der Dinge wirken als Wachstumskatalysator”, ergänzt Chris Dedicoat, bei Cisco verantwortlich für die Region EMEAR. So geht der Report davon aus, dass durch das IoT in den nächsten zehn Jahren 7,2 Billionen Euro
© Trilogiq
serem Ziel, die Vorzüge des Internets der Dinge für unsere Kunden nutzbar zu machen, erneut einen Schritt näher gekommen.” Cisco und DHL arbeiten momentan an einem gemeinsamen Innovationsprojekt zum Internet der Dinge. Hierzu sollen die WLAN-Standortdaten ausgewählter Geräte in einem Lager in nahezu Echtzeit analysiert werden, um schnellere Entscheidungen über ihren optimalen Einsatz innerhalb des Lagers zu treffen. Die Lösung basiert auf dem CiscoProdukt Connected Mobile Experiences (CMX), das sich das dichte drahtlose Netzwerk zur Sammlung aggregierter Standortdaten bei WLAN-vernetzten Geräten zunutze macht. (red)
Gemeinsames IoT-Projekt Um diese theoretischen Berechnungen dann auch in ein florierendes Ökosystem rund um das Internet der Dinge zu wandeln, seien aber, so Kückelhaus, „umfassende Zusammenarbeit und Investitionsbereitschaft notwendig. Mit dem neuen Trend Report sind wir un-
Panmobil Erster Barcode-Scanner mit E-Mail-Funktion
Hart bei Graz. Das Projekt „Erlebniswelt Wirtschaft“, bei dem sich Unternehmen Studierenden als potenzielle Arbeitgeber präsentieren können, feiert heuer sein 5-Jahr-Jubiläum. Ein neuer Programm dabei ist die Erlebnistour World of Logistics des Intralogistikers Knapp AG, die von Montag bis Donnerstag zwischen 9:00 und 16:00 Uhr sowie am Freitag zwischen 9:00 und 12:30 Uhr durchgeführt wird.
Köln. Bisher war bei BarcodeScannern ein Mailversand von Daten nur über Extra-Software und -Computer sowie die Programmierung einer eigenen Schnittstelle möglich.
„Wir sind der Meinung, dass Arbeit Spaß machen muss. Dazu gehören ein positives Arbeitsumfeld und eine Unternehmenskultur der Offenheit und Transparenz. Logistik ist unsere Leidenschaft – das bedeutet spannende Projekte mit internationalen Kunden und innovativen Technologien“, so Gerald Hofer, CEO der Knapp AG. Buchbar ist der spannende Einblick in die Welt der Logistik auf www.erlebniswelt-wirtschaft.at.
© Knapp
Schnelle Umbauten sind bei den neuen Regalen leicht möglich.
generiert werden können. Dieser Wert setzt sich aus fünf Treibern zusammen: Innovation und Umsatz sowie Kapazitätsauslastung (jeweils rd. 1,9 Billionen Euro), Supply Chain und Logistik (1,7 Billionen Euro), Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität (1,08 Billionen Euro) und verbesserte Kundenzufriedenheit (630 Mrd. Euro).
Knapp AG Neue Erlebnistour „World of Logistics“
Brancheneinblicke für Nachwuchs
Mobile Regale für das Lean Manufacturing
Altenheim/Essenbach. Ob als automatischer Set-Wagen zur Materialbereitstellung an der Montagelinie oder als Unterfahrlösung zum Transport von Spezial-Trailern, die Regalsysteme der neuen modularen Baureihe Graphit, die Trilogiq auf der transport logistic vorgestellt hat, sind auf die für Lean-Manufacturing-Umgebungen typische Flexibilität ausgelegt. Durch Verbindungselemente aus Verbundwerkstoffen zeichnen sich die neuen Regale zudem auch durch eine besondere Robustheit aus.
Das Internet der Dinge wird neue Möglichkeiten für den Transport, die Lagerung und die Nachverfolgung von Waren bringen.
Die Tour zeigt u.a. den Weg eines Transportbehälters durch das Logistiksystem.
Datenversand wird einfacher
per USB mit einem Computer verbinden, die Konfigurator-Software auf dem Gerät starten und wählen, welche Art Codes sie scannen wollen, ob bspw. 1D- oder 2D-Barcodes. Im Anschluss daran muss nur noch festgelegt werden, über welchen Übertragungsweg (WLAN, Bluetooth oder USB) und an welche Mail- oder welche Server-Adresse die Daten übermittelt werden sollen. (red)
Schnell installiert Der Kölner AutoID-Entwickler Panmobil bietet jetzt eine deutlich einfachere Alternative. Der neu entwickelte Barcode- und RFID-Scanner verschickt dank der intelligenten Softwarelösung EMMWare mit Scout-Technology die gescannten Code-Daten selbstständig, ohne aufwendigen Benutzereingriff oder zwischengeschalteten Computer. Dafür muss der Scanner nur mit dem vorhandenen WLAN-Netzwerk und dem Internet verbunden werden. Neben dem E-Mail-Versand durch die integrierte Mail-Software können die Daten automatisch auch per FTP auf einen beliebigen Server oder an einen Webshop übertragen werden. Nutzer brauchen die Scanner vor dem ersten Einsatz nur einmal
© Panmobil
© TÜV Rheinland
ten Supply Chain und
© panthermedia.net/weedezign
„Geschäftsprozesse
EMMWare mit Scout-Technology ermöglicht direkten Datenversand.
medianet
inside your business. today.
Freitag, 8. Mai 2015 – 59
Neues aus wien
PwC-Studie
Denzel Gruppe legt 2014 um 5 Prozent zu und bekommt neue Führung Seite 61
Der Volvo XC90 ist innovationsstärkstes Automobil des Jahres Seite 63
© Volvo
© Denzel Gr./P. Schuster
automotivebusiness golf kombis Volkswagen mit neuen derivaten
© Volkswagen
„Wir haben noch nie rote Zahlen geschrieben!“
© Opel Wien
short
© APA/EPA/Ole Spata
Wien/Rüsselsheim. Personalrochade bei Opel Wien: Das Motoren- und Getriebewerk bekam kürzlich einen neuen Generaldirektor: Rudi Spieß (52, Bild), seit 1990 im Unternehmen tätig und zuletzt Director Manufacturing Engineering für Motoren europaweit und manuelle Getriebe weltweit, folgte mit 1. Mai auf Michael Lewald, der ins Opel-Werk nach Rüsselsheim wechselt. Das Management in Wien setzt sich nun aus Rudi Spieß, Manfred Oberhauser und Stephan Prinz zusammen. (APA, red)
© Ludwig Schedl
Wolfsburg. Nach den jüngsten Turbulenzen in seiner Führungsebene lässt VW nun mit starken Quartalszahlen aufhorchen. Der deutsche Hersteller konnte seinen Betriebsgewinn zu Jahresbeginn um fast ein Fünftel auf 3,3 Mrd. Euro steigern. Gut liefen die Geschäfte auch für die tschechische Tochter Skoda, deren operativer Gewinn dank der neuen Baukastentechnik um ein Drittel stieg. Der Umsatz des Zwölf-Marken-Imperiums stieg um zehn Prozent auf fast 53 Mrd. Euro. (APA, red)
Die Mazda Rainer-Familie. Gabriele Lemberger (2. v. l.) und Burghard Ernst (l.) führen die Geschäfte der Unternehmensgruppe.
Interview Die Rainer Gruppe ist heute ein breit aufgestelltes Unternehmen mit Ablegern in der Immobilienbranche, im Hotelgewerbe und im Autohandel. Ein Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Gabriela Lemberger und Burkhard Ernst. Seite 60 Maserati Aushängeschild beweist Flottentauglichkeit
Skoda World Dealer Conference von 28. April bis 8. Mai
Firmenauto des Jahres: Der Ghibli ist das jüngste Modell von Maserati.
Wiesbaden. Gemeinsam mit der Sachverständigenorganisation Dekra hat das Fachmagazin Firmenauto auch heuer wieder das Firmenauto des Jahres gewählt. Bei dem Praxis-Vergleichstest wählten 270 Flottenprofis den Maserati Ghibli zum Firmenauto des Jahres in der traditionell hart umkämpften Oberen Mittelklasse. Dabei gewann der Ghibli sowohl die Importwertung, als auch das Gesamtklassement. „Dieses Urteil hat Gewicht“, freute sich Dirk Kemmer, Managing Director Maserati für die Regionen Deutschland, Österreich und Schweiz, über die Auszeichnung. (red)
Händlerfamilie trifft sich in Wien
© Volkswagen
Straßburg. Der Autonotruf „eCall“ kommt ab 31. März 2018 in allen neuen PkwModellen zum Einsatz. Das Europaparlament in Straßburg stimmte der Regelung am Dienstag zu. Der Notruf wird automatisch gesendet, wenn sich der Airbag öffnet – zuerst wird eine Funkverbindung hergestellt, bei Bedarf oder Nicht-Reaktion werden Rettungsdienste zu schweren Verkehrsunfällen gelotst. Mit dem Notrufsystem soll die Zahl der Unfalltoten nach Schätzungen der EU-Kommission um 10 Prozent verringert werden. (red)
© Maserati/Aldo Ferrero
© BMW
Ghibli Diesel ist Firmenauto 2015
Werner Eichhorn ist Vertriebs- und Marketingvorstand der VW-Tochter Skoda.
Wien. Heute geht in Wien die Skoda World Dealer Conference zu Ende. Seit 28. April präsentierte die tschechische Volkswagen-Tochter seiner internationalen Händlerfamilie den neuen Skoda Superb. Insgesamt hatten dabei 4.600 Skoda-Partner (darunter auch Händler aus Übersee) die Möglichkeit, vier Wochen vor dem offiziellen Markteinführung das neue Flaggschiff der Marke fahrdynamisch kennenzulernen. „Mit dem neuen Skoda Superb starten wir gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern in eine neue Ära“, sagte Skoda Vertriebs- und Marketingvorstand Werner Eichhorn. (red)
C ov e r
60 – automotivebusiness
Kommentar
Wir haben das Haar in der Suppe! Oder?
Freitag, 8. Mai 2015
Rainer Gruppe Der traditionsreiche Wiener Autohandelsbetrieb feiert im laufenden Jahr seinen 55. Geburtstag
„Es wird spannend sein, wo die Reise hingeht …“ Ein Gespräch mit den Geschäftsführern Gabriela Lemberger und ihrem Bruder Burkhard Ernst. Jürgen Zacharias
B
equem im Sitz Platz nehmen, dem Bordcomputer das Fahrtziel kommunizieren und dann zurücklehnen und ein Buch lesen, während das Auto selbstständig seinem Ziel entgegensteuert: Geht es nach den Zukunftsvisionen gleich mehrerer Automobilhersteller, dann haben wir in autonom fahrenden Autos unterwegs schon bald nicht viel mehr zu tun, als die Füße hochzulegen und die Zeit für Freizeit oder Beruf zu nutzen. Genau darin könnte aber auch das Problem liegen – einer aktuellen Studie der Universität Michigan zufolge sei nämlich die Wahrscheinlichkeit, dass Passagiere in einem selbstfahrenden Fahrzeug an Reiseübelkeit leiden, deutlich höher als bei normalen Autos. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn sie gegen die Fahrtrichtung sitzen, wie das etwa in den Studien Rinspeed XChangE oder des Mercedes F 015 der Fall ist. Grund dafür soll sein, dass wir die uns zur Verfügung stehende Zeit vor allem für Dinge nutzen würden, die in unserem Gehirn einen Informationskonflikt herbeiführen. Während der Körper Bewegung meldet, sind die Augen auf ein Buch oder den Bildschirm fixiert – vielen Menschen wird dadurch schlecht. Aber ganz ehrlich, kennen wir das Problem nicht auch von unseren heutigen 08/15-Autos? Und ist es da überhaupt ein Problem?
Wien. medianet: Herr Ernst, Ihr Unternehmen gilt als einer der letzten großen Autohändler Wiens, sieht sich aber einem zunehmend härter werdenden Markt gegenüber. Burkhard Ernst: Das stimmt, der Autobranche geht es derzeit nicht gut. Die schwierige Situation 2008 und 2009 konnten wir mit der Verschrottungsprämie abfangen, aber damit sollte auch eine Initialzündung für ein gutes Geschäft in den Folgejahren gesetzt werden, was nicht funktionierte. Das liegt nicht an der Aktion, die grundsätzlich gut war, sondern daran, dass Autofahrer zunehmend mit neuen Steuern und höheren Abgaben konfrontiert sind … medianet: … was die Kauflust nachhaltig bremst? Ernst: Natürlich, die ständig steigenden Kosten hält die Branche nicht mehr aus. Bei einem teuren Auto beträgt der Steueranteil mittlerweile 52 Prozent des Anschaffungspreises, und wer es privat kauft, zahlt nochmals 50 Prozent Steuern. Kein Wunder, dass die Leute auf diese Entwicklung mit Kaufzurückhaltung reagieren. Das ist aus meiner Sicht nur nachvollziehbar, für uns als Geschäftsleute aber eine schwierige Situation.
„Wir können Wellenbewegungen in einer Branche in unseren anderen Bereichen ausgleichen.“ Gabriela Lemberger
General Motors Pläne
© APA/EPA/Jeff Kowalksy
Mrd.-Investition
General Motors will seine Markt anteile in China kräftig ausbauen.
Detroit. Der Automobilhersteller General Motors hat in den vergangenen Wochen gleich mit zwei Investitionsankündigungen aufhorchen lassen. So wollen die Amerikaner in den kommenden Jahren 5,4 Mrd. USD (4,9 Mrd. Euro) in ihre USWerke investieren und damit die Produktion am Heimatmarkt ankurbeln. Außerdem will General Motors in den nächsten fünf Jahren gemeinsam mit JointVenture-Partner SAIC Motor 100 Mrd. Yen (15 Mrd. Euro) in die Entwicklung neuer Fahrzeuge für den chinesischen Markt stecken. (APA, red)
medianet: Wie massiv schlägt diese Kaufzurückhaltung auch auf Ihr Unternehmen durch? Der Gesamtmarkt liegt mit Ende März 7,5 Prozent hinter dem Vorjahr. Garbriela Lemberger: Wir hätten uns für das erste Quartal zwar auch etwas mehr erwartet, im Grunde genommen sind wir aber zufrieden. Wir sind jedenfalls lange nicht mit diesem Einbruch konfrontiert wie andere Unternehmen, was sicher an den neuen Modellen, aber auch an der Qualität unserer Mitarbeiter liegt. Sehr viele unserer Mitarbeiter sind schon lange bei uns und sind über Jahre hinweg für Kunden als Ansprechpartner greifbar. Dadurch ergibt sich eine sehr intensive Kundenbeziehung, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Vorteil ist. Das zeigt sich auch im Servicegeschäft, wo wir uns im Vergleich zur Konkurrenz sehr gut behaupten. medianet: Da gibt es also kaum Einbrüche oder Rückgänge? Ernst: Wir konnten unser Geschäft halten, während der Rückgang quer durch die Branche bei rund viereinhalb Prozent liegt. Die Serviceloyalität ist bei uns nach wie vor sehr hoch, wobei spannend
© Ludwig Schedl
Jürgen Zacharias
In dritter Generation: Das von Burkhard Ernst senior gegründete Unternehmen wird von Burkhard Ernst Junior und seiner Schwester Gabriela Lemberger geführt, deren Kinder Maximilian Lemberger und Stephanie Ernst sind auch schon in der Gruppe tätig.
sein wird, wo die Reise in den kommenden Jahren hingeht. medianet: Mit welcher Entwicklung rechnen Sie? Ernst: Schwer zu sagen, allein schon weil kaum abzuschätzen ist, wie sich der Motorisierungsgrad entwickelt. In den Ballungsräumen und Landeshauptstädten ist er zuletzt deutlich zurückgegangen und wird wohl weiter zurückgehen. Wenn ich pro 1.000 Einwohner anstelle von 560 Autos nur mehr 350 habe, werden 40 Prozent der Handelseinheiten überflüssig. Die gehen dann im Verkauf, aber auch im Servicebereich ab. medianet: Machen Sie der Politik diesbezüglich Vorwürfe? Ernst: Was heißt Vorwürfe? Aber die Frage stellt sich schon, wie man individuelle Mobilität politisch handhabt. Wir sind der Meinung, dass der Konsument selbst entscheiden darf, wie er persönliche Wege zurücklegt – andere sehen das vielleicht ein wenig anders. medianet: Sie meinen damit ganz konkret die rot-schwarze Stadtregierung in Wien? Ernst: Wenn die Regierungskonstellation so bleibt, wie sie derzeit ist, wird sich die aktuelle Tendenz fortsetzen. Wobei wir nicht außer Acht lassen dürfen, dass mittlerweile in allen Großstädten in Europa versucht wird, den Verkehr raus aus den Städten zu bringen, allerdings passiert das nicht überall so nachdrücklich wie hier. Dabei sollte man sich aber die Tatsache vor Augen führen, dass die Fahrzeugbranche die größte Branche Österreichs ist; jeder neunte Arbeitsplatz ist davon abhängig – weniger Autos auf den Straßen bedeuten also irgendwann auch mehr Arbeitslose. medianet: Inwiefern ist auch das langsam startende Neuwagengeschäft im Internet eine Gefahr für das Geschäft der Autohändler? Ernst: Aktuell nimmt das Internetgeschäft zwar noch wenig Raum ein, aber das wird sich in den kommenden Jahren defini-
tiv durchsetzen. Viele Branchenkollegen meinen, indem sie diese Entwicklung negieren, löst sich das Problem von allein, aber das wird nicht passieren. Schon allein weil die Hersteller großes Interesse daran haben, diesen vertikalen Vertriebskanal von der Fabrik bis zum Kunden auszubauen. Mit dieser Entwicklung werden wir uns intensiv auseinandersetzen müssen. Was mache ich, wenn man eigentlich nur mehr Werkstatt ist und eventuell Logistiker? medianet: Wie beantworten Sie diese Frage für Ihr Unternehmen? Ernst: Wir versuchen in einem ersten Schritt, das Geschäft so lange wie möglich beim Handel zu lassen. Danach wird es aber schon darum gehen, die Kunden zu binden. Dahingehend haben wir schon große Bemühungen unternommen, so setzen wir in der Werkstatt etwa auf Dialogannahmen. Der Kunde schmeißt uns also nicht nur den Schlüssel über die Theke und geht, sondern wir gehen gemeinsam zum Auto und ermöglichen so eine persönliche Beratung, die nicht austauschbar ist. Bei uns steht immer ein Kundenberater an der Seite und steht der Kunde im Vordergrund.
„Wir werden wohl damit leben müssen, dass wir in der Stadt in Zukunft weniger Autos haben werden.“ Burkhard Ernst
medianet: Inwieweit ist es dabei von Vorteil, dass es sich bei Ihrem Unternehmen um einen gewachsenen Familienbetrieb handelt, der im Übrigen in diesem Jahr seinen bereits 55. Geburtstag feiert? Lemberger: Wir können dadurch schneller auf aktuelle Entwicklungen reagieren, die Zusammen-
arbeit fällt leichter und wir können effektiver arbeiten. Natürlich haben auch wir Diskussionen und unterschiedliche Auffassungen, aber zumindest in 90 Prozent der Fälle sind wir einer Meinung und treffen gemeinsam eine Entscheidung. Und die ist dann auch immer so gewählt, dass sie dem Unternehmen langfristig zugutekommt, während Geschäftsführer in anderen Betrieben Maßnahmen vor allem in Hinblick auf schnelle Ergebnisse setzen. Ernst: Dahingehend sind wir schon sehr stolz, dass wir in 55 Jahren Firmengeschichte noch nie rote Zahlen geschrieben haben. medianet: Parallel zum Autogeschäft ist Ihr Unternehmen auch in der Hotellerie und im Immobiliengeschäft tätig. Wie passt das zusammen? Lemberger: Eigentlich gar nicht, aber das hat sich vor 30 Jahren so ergeben und ist für uns nun ein großer Vorteil. Wir sind damit in drei großen Branchen aktiv und können Wellenbewegungen in einer in den anderen Bereichen ausgleichen. So schlecht es der Autobranche etwa im Moment geht, so gut geht es der Hotelbranche, wo wir insbesondere im Seminarbereich sehr erfolgreich sind. medianet: Auf welcher Branche liegt intern das Schwergewicht? Ernst: Immer mehr auf dem Wohnbau, wo wir sehr gute Chancen sehen, weil es derzeit zu wenige Wohnungen in Wien gibt, und parallel dazu die Preise wirklich an einem sehr hohen Punkt angelangt sind. Wohnungen verkaufen sich extrem leicht. medianet: Und welche Chancen sehen Sie für den Autohandel? Lemberger: Daran hängen unsere Herzen und das Geschäft werden wir niemals aufgeben; es auszubauen, ist aber aktuell wohl kein Thema. Ernst: Der Autohandel ist weiterhin unser Kerngeschäft, aber wir werden wohl damit leben müssen, dass wir in der Stadt in Zukunft weniger Autos haben werden.
H e r st e l l e r & Z u l i e f er e r
Freitag, 8. Mai 2015
automotivebusiness – 61
Denzel Gruppe Per 1. Mai übernahm ein neues Vorstandsteam um Gregor Strassl, Bernhard Stark, Hansjörg Mayr & Roland Mössler die operative Leitung
Neues Führungsteam am Steuer Moritz kolar
Wien. Eine positive Bilanz zog die Denzel Gruppe im Rahmen eines Pressegesprächs für 2014. So stieg der konsolidierte Konzern-Umsatz im Jahresvergleich um rund 5 Prozent auf 624 Mio. Euro. Auch bei Gewinn und Eigenkapitalquote konnte die Denzel Gruppe weiter zulegen – mit über 41.000 verkauften Fahrzeugen zählt die Wolfgang Denzel Auto AG zu den größten Autohändlern Österreichs. Auch die anderen Töchter der Denzel Gruppe (Denzel Immobilien, Bankhaus Denzel und das Softwarehaus Motiondata) waren 2014 erfolgreich und erzielten allesamt Ergebniszuwächse. Alfred Stadler, der scheidende Sprecher des Vorstands der Wolfgang Denzel Holding AG und Vorsitzender des Vorstands der Wolfgang Denzel AG, zeigte sich zufrieden: „Wir konnten in den letzten Jahren durchgehend stei-
VW Guter Start ins Jahr
Gewinnzuwachs Wolfsburg. Erste Sparerfolge und sprudelnde Gewinne der Premiumtöchter Audi und Porsche stärken VW-Konzernchef Martin Winterkorn nach dem Machtkampf in der Wolfsburger Chefetage den Rücken. Der Betriebsgewinn des Autobauers sprang im ersten Quartal überraschend kräftig um fast ein Fünftel auf 3,3 Mrd. Euro. Gut lief es für Europas Nummer eins auch bei der tschechischen Tochter Skoda, deren operativer Gewinn dank der neuen Baukastentechnik um ein Drittel stieg. Seat kehrte nach sieben Jahren mit Verlusten in die schwarzen Zahlen zurück – auch dort trug die Gleichteilestrategie erste Früchte. Der Umsatz des Zwölf-Marken-Imperiums kletterte im ersten Quartal um zehn Prozent auf fast 53 Mrd. Euro. (APA, red)
gende Ergebnisse erzielen. Mit fünf Prozent Umsatzzuwachs, rund zehn Prozent Gewinnplus und einer Eigenkapitalquote von 44 Prozent ist Denzel ein Branchenprimus.“
Unternehmen ausbauen Stadler übergab somit per 1. Mai ein kerngesundes Unternehmen an das neue Führungsteam mit den neuen Mitgliedern Gregor Strassl, Bernhard Stark sowie Hansjörg Mayr und Roland Mössler. „Da alle neuen Vorstände aus dem Haus kommen, ist eine Fortsetzung des bisherigen erfolgreichen Weges gewährleistet“, sagte Stadler. Ziel für
die nächsten Jahre ist durch organisches Wachstum, Zukäufe, neue Joint-Ventures und neue Marken das Unternehmen weiter auszubauen. Eine wichtige Rahmenbedingung für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Konzerns sieht Stadler in der Förderung des motorisierten Individualverkehrs. Dabei appellierte er auch an die Politik: „Mit elf Steuererhöhungen in den letzten zehn Jahren hat die Politik die österreichischen Autofahrer weit über Gebühr belastet. Autofahren ist kein Luxus, sondern für einen großen Teil der Bevölkerung eine Notwendigkeit.“
© Denzel Gruppe/Pepo Schuster
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen positiv – 2014 brachte 5% Umsatzplus.
Vorstandssprecher Alfred Stadler beglückwünscht seinen Nachfolger Gregor Strassl.
Das EnDE DEr strassE ist Erst DEr anfang.
KTM Geschäfte laufen gut
Absatzsteigerung Mattighofen. KTM ist weiter auf der Überholspur unterwegs. Im ersten Quartal konnte der heimische Zweiradhersteller seinen Absatz um 26,9 Prozent auf 41.858 Fahrzeuge steigern und damit auch beim Umsatz um 26,7 Prozent auf 249,5 Mio. Euro zulegen. Durch diese deutlichen Zuwächse konnte KTM sein EBIT auf 21,7 Mio. Euro gegenüber 14,6 Mio. Euro im Vorjahr steigern. KTM erzielte damit im ersten Quartal eine EBIT-Marge von 8,7%. (red)
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KTM konnte seinen Umsatz im ersten Quartal auf 249,5 Mio. Euro steigern. MAZDA_CX-5_Finanzierungsbonus_XAlps_in_Medianet_216x288ssp.indd 1
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M ode l l & H a n de l
62 – automotivebusiness
Freitag, 8. Mai 2015
VW Golf-Kombis Volkswagen bringt mit drei neuen Derivaten mehr Spannung und Esprit ins Kombi-Segment
short
Neuer SUV aus S tuttgart kurz vor der Marktreife
Drei Kombi-Wolfsburger für mehr Individualität
© Daimler
Wer im Kombi-Segment bisher eine große Auswahl vermisst hat, der wird bei VW nun glücklich werden.
Shanghai. Nachdem der BMW X4 am Automobilmarkt einschlug, will Mercedes auch ein Stück vom Kuchen. Auf der Shanghai Auto Show wird daher die Konzeptstudie Concept GLC Coupé präsentiert. Der 4,73 m lange und knapp 1,60 m hohe SUV wurde zwar etwas schlichter als seine aktuellen Brüder entworfen, auffallen tut er trotzdem. Große Lufteinlässe vorn, Radlaufverbreiterungen und Doppelendrohre hinten sorgen für einen standesgemäßen Auftritt. Angetrieben wird die Studie von einem 367 PS und 520 Nm starken BiTurbo V6-Benziner, der aus dem Hause AMG stammt. Die Kombination aus Allradantrieb 4Matic und Neungangautomatik soll für ein ausgewogenes und sportliches Fahrverhalten sorgen. Das GLC Coupé könnte schon 2016 als Serienversion am Genfer Auto Salon zu bewundern sein. (red)
Elon Musk mit neuem Geschäftsmodell
Die ab sofort bestellbaren Kombi-Modelle R, Alltrack und GTD komplettieren das Golf-Universum. Ab 32.190 Euro geht es los.
VW Golf Alltrack Der neue VW Golf Alltrack ist der Wanderrucksack unter den Wolfsburger Kompakt-Kombis und erinnert mit seiner Flexibilität ein wenig ans Schweizer Taschenmesser. Mit 20 mm höherer Bodenfreiheit, Allradantrieb und Offroad-Fahrprogramm schafft er es, so manche Bergstraße zu erklimmen. Beplankungen an allen Seiten machen ihn auch optisch zum leichten Offroader. Auch der angebotene MotorenMix gefällt: Neben 150 und 184 PS aus einem 2,0 l-Diesel und bald 180 PS aus einem 1,8 l TSI steht auch ein 1,6 TDI-l-Diesel mit 110 PS zur Verfügung. Sympathisch, dass es den robust wirkenden Alltrack auch mit einer Vernunft-Motorisie-
rung gibt. Durch die 20 mm mehr Luft zwischen Boden und Fahrwerk wächst die Bodenfreiheit auf 175 mm an; zum Vergleich: Zwischen Straße und R Variant passen nur 126 mm. Der Rampenwinkel von 13,1 Grad und der Überhangwinkel von 15,2 Grad vorn und 13,3 Grad hinten lassen zwar keine Geländefahrten zu, für den alltäglichen Gebrauch ist es aber perfekt. Die 110 PS starten bei 32.190 Euro, die Topversion mit 184 PS bei 37.570 Euro.
380 Nm generiert. Dank Allradantrieb wird die Kraft ausgewogen auf die Straße gebracht, was ihm zu erstaunlichen Leistungswerten verhilft. Den Normsprint auf 100 km/h schafft der R Variant in 5,1 Sekunden, der Vortrieb endet bei abgeregelten 250 km/h. Den Leistungsdaten steht ein Durchschnittsverbrauch von lediglich 7 l gegenüber. Ob der auch gehalten werden kann, ist fraglich. Der Power-Kombi verfügt nämlich über eine Fahrprogrammwahl – im Race-Modus werden Lenkung, Motor- und Ansprechverhalten noch mehr geschärft. Den VW Golf R Variant gibt es ausschließlich mit DSG-Getriebe und Allrad, dazu gesellen sich serienmäßig 18-ZollLeichtmetallräder oder auch Xe-
VW Golf R Variant Der stärkste Golf-Kombi aller Zeiten verfügt über einen 2,0 lTurbobenziner, der 300 PS und
non-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht. Ab 50.180 Euro beginnt der Spaß.
VW Golf GTD Variant Der VW Golf GTD Variant verfügt über einen 2,0 l-Dieselmotor mit 184 PS und 131 mm Bodenfreiheit. Dank reinem Frontantrieb ist er besonders sparsam und verbraucht nur 4,4 l auf 100 km. Man hat die Wahl zwischen einem SechsgangDoppelkupplungsgetriebe oder einem Sechsgang-Handschalter. Ein verbrauchsarmer Golf-Kombi mit spaßigem Motor, von Null auf 100 in 7,9 Sekunden, die Endgeschwindigkeit liegt bei 229 km/h (231 km/h beim DSG-Getriebe) 33.480 Euro.
© Tesla
Teslas neue Powerwall soll Mitte 2015 in Haushalten Strom speichern.
Wien. So komplett war das VW Golf-Universum noch nie. Zu den Fließheck-Varianten von GTD bis e-Golf gesellen sich drei neue Kombi-Derivate dazu. Wer es sportlich haben will, greift zum Golf Variant R, wer es lang sportlich haben will, nimmt den GTD, und für alle, die gern die Bergschuhe im Gepäck haben, gibt es den Alltrack. Alle drei haben eines gemeinsam: die unaufgeregte Art und Weise des Golf. Einfache Bedienung trifft auf genügend Platz für Passagiere und üppiges Raumangebot für Gepäck. Vorn herrschen üppige Platzverhältnisse, und im Fond können auch Erwachsene lange Strecken gut aushalten. Der Laderaum ist frei von störenden Designecken und nimmt es auch mit sperrigen Gütern auf – alles Gründe, warum der VW Golf mit 19.646 Stück den Titel des meisterverkauften Autos 2014 trägt.
© Volkswagen
Gregor Josel
Derzeit Studie, kommendes Frühjahr schon Serie, das GLC Coupé.
smart forfour Der pfiffige Kleinstwagen hat alle Voraussetzungen, bereits jetzt schon zum Kult zu werden
Stuttgarts Kleinster mit ordentlich Raum Wien. Die Stadt als zentraler Mittelpunkt, das war die Kernidee des smart forfour; verhältnismäßig viel Platz auf wenig Raum bieten und dabei noch schick aussehen. Die zweite Generation des pfiffigen Stuttgarters ist technisch eng mit dem Renault Twingo verwandt und verfügt über einen Heckmotor samt Heckantrieb. Das bringt ausgewogenes Fahrverhalten und gute Traktion im Winter. Der Hauptgrund für das Konzept liegt aber im Handling. Da die beiden vorderen Räder frei von störenden Antriebs-Bauteilen sind, können sie bei Bedarf sehr weit einschlagen, was einen Wendekreis von 8,65 Metern zur Folge hat. Enge Gassen und Parkhäuser können noch so winkelig und verzweigt sein, für den forfour alles kein Problem. Der Kleine wieselt durch die Gassen und avanciert so gleich vom Fleck weg zum idealen urbanen Begleiter. Das Platzangebot ist zweigeteilt; vorn gibt es davon reichlich, Fahrer wie Beifahrer finden geräumiges Interieur und passgenaue Sitze vor. Das Cockpit ist zudem mit schickem Stoff in Orange oder
Schwarz bespannt und verleiht dem smart zusätzlichen Charme. Im Fond wird es für die Passagiere deutlich enger; gerade Erwachsene fühlen sich dort nur auf Kurzstrecken wohl. Das nützliche Antriebskonzept geht leider ein wenig auf Kosten des Kofferraumvolumens, das mit 185 bis 975 l gering ausfällt.
fehlt es ihnen mit einer Beschleunigung von Null auf 100 km/h in 15,9 beziehungsweise 16,7 Sekunden an Spritzigkeit. Zur Auswahl stehen vier Ausstattungslinien, die Basis beinhaltet bereits LEDTagfahrlicht, einen vollständig umlegbaren Beifahrersitz für leichteres Transportieren von sperrigen Gütern und neben dem aktuellen Airbag-Standard auch einen Seitenwind-Assistenten. Die nächst hö-
Drei Dreizylindermotoren Zur Auswahl stehen drei Benzinmotoren, allesamt mit drei Zylindern, aber unterschiedlichen Hubräumen. Zwei 1,0 l-Aggregate mit 61 und 71 PS und ein 0,9 lTurbobenziner mit 90 PS sorgen für Vortrieb. Alle Motoren erfüllen die Euro-6-Norm und haben serienmäßig eine Start-Stopp-Automatik an Bord. Die ideale Wahl fällt auf den Turbo-Dreizylinder, der mit Durchzug und einem Drehmoment von 135 Nm überzeugt. Auch die Beschleunigung kann sich mit 11,2 Sekunden auf 100 km/h sehen lassen. Den beiden 1,0 l-Motoren fehlt es an Agilität, beide sind mit 91 Nm etwas schwachbrüstig, auch
here Version „passion“ glänzt mit Multifunktionslederlenkrad oder auch 3,5-Zoll-Farbdisplay, in der „prime“-Ausstattung sitzen die Insassen bereits auf gemütlichen Ledersitzen, und die höchste Aussattungslinie „proxy“ beeindruckt mit einer großzügigen Farbgestaltung innen und außen. Ab 10.780 Euro ist der smart forfour erhältlich. Die Turbobenzin-Version beginnt bei 12.400 Euro. (red)
© xdefxx
Palo Alto. Tesla-Gründer Elon Musk erweitert die interne Elektrosparte um ein Batteriesystem. Die Powerwall ist ein Akku für Privathaushalte, der zum Beispiel Strom aus Solaroder Windkraft speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgeben kann. Der Lithium-Ionen-Akku wird ab Mitte 2015 in zwei Versionen angeboten, mit sieben und zehn Kilowattstunden Speicherkapazität. Die 100 kg schwere Batterie ist in einem 1,3 m langen, gut 90 cm breiten und 18 cm dicken Gehäuse verpackt. Laut Musk kann die Anlage, gespeist durch Solarstrom aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage, bei nur acht Prozent Verlust den abendlichen Strombedarf eines Vierpersonenhaushalts decken. Der kleinere sieben Kilowattstundenakku wird in den USA 3.100 Dollar (2.780 Euro) kosten, die 10 KilowattstundenVersion beläuft sich auf 3.500 Dollar (3.140 Euro). Gewerbliche Nutzer haben sogar die Möglichkeit, auf eine 100 kWhAnlage zurückzugreifen, Kostenpunkt 25.000 Dollar (22.430 Euro). (red)
Ein Wendekreis von 8,65 Meter und viel Charme – der smart forfour ab 10.780 Euro.
i n n ovati on & U m we lt
Freitag, 8. Mai 2015
automotivebusiness – 63
Studie PricewaterhouseCoopers (PwC) und das Center of Automotive Management küren innovativste Autohersteller
Mit 244 Innovationen im vergangenen Jahr führt VW das Ranking an, gefolgt von Daimler und Ford.
Der Miba Johammer ist nun als Demonstrator unterwegs.
tionsstärkstes Automodell mit 35 Indexpunkten vor dem VW Passat (31) und dem Jaguar XE (23). „Die Automobilindustrie ist mitten in einer Phase paradigmatischer Veränderung: Neue Märkte, neue Kundenanforderungen und neue Technologien führen in vieler Hinsicht zu einer ‚Neuerfindung des Automobils‘“, erläutert CAM-Studienleiter Stefan Bratzel. „Eine hohe Innovationskraft ist dabei eine wichtige Voraussetzung, aber keine Garantie für künftigen Erfolg in einer Branche, für die sich zunehmend auch neue Player wie Google und Apple interessieren.“
Moritz Kolar
Frankfurt. Volkswagen und Daimler führen die Rangliste der weltweit innovativsten Automobilkonzerne an – und das bereits seit zehn Jahren. So kann Volkswagen beim AutomotiveInnovations Award 2015, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und das Center of Automotive Management (CAM) jährlich verleihen, zum wiederholten Mal seinen ersten Platz in der Kategorie „Innovationsstärkster Automobilkonzern“ behaupten. Mit 244 Innovationen im Jahr 2014 und einer Innovationsstärke, die erstmals die Schwelle von 200 Indexpunkten überschreitet, erreicht Volkswagen die höchsten je gemessenen Werte für einen einzelnen Konzern seit 2005. Mit deutlichem Abstand an zweiter Stelle ist Daimler zu finden, dicht gefolgt von Ford.
Linz. In einem Kooperationsprojekt der zum Automobil-Cluster Oberösterreich gehörenden Partner Miba Sinter Austria GmbH, Hammerschmid Maschinenbau GmbH und RS Elektroniksysteme GmbH wurden neue Elektromotoren entwickelt, die durch die Verwendung von aus Pulver gepressten, weichmagnetischen Bauteilen herkömmliche Maschinen an Leistungsdichte übertreffen. Die drei Unternehmen starteten das Projekt „Neue Elektromotoren für Fahrzeuge“ im Dezember 2013 mit dem Ziel, die vorteilhafte Funktion dieser neuen Motortechnologie als Fahrantrieb in einem E-Motorrad nachzuweisen. Die neu entwickelte Maschine und ein Motorrad des Typs Johammer von Hammerschmid wurden adaptiert und die Funktionsweise in Testfahrten demonstriert. Im Zuge des Projekts wurde zusätzlich ein elektrischer Kleinantrieb (< 500 W) entwickelt, der für Nebenaggregate in Fahrzeugen zukunftsweisend ist. Der neue Antriebsmotor wurde mit einem um 30 Prozent erhöhten Drehmoment magnetisch ausgelegt und konstruiert. Für die benötigten weichmagnetischen Ringe fertigte das Projektteam ein neues Presswerkzeug an. Zwei Motoren wurden mit den gepressten Ringen am Prüfstand der Johannes Kepler Universität Linz auf- sowie im Fahrzeug eingebaut. Die Prüfstandläufe verliefen zufriedenstellend, die gewünschte Steigerung des Drehmomentes ließ sich nachweisen. (red)
Sonderpreise zum Jubiläum
© Volvo
Neuer Innovations-Rekord „Die Innovationskraft ist gerade für deutsche Automobilhersteller eine zentrale Voraussetzung für Erfolg. Wer einen Mercedes, Audi, BMW oder Porsche kauft, erwartet zu Recht Spitzentechnologie für sein Geld“, so Felix Kuhnert, Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC Deutschland und Europa. „Gleichzeitig muss eine weltweit exportierende Branche auf die Anforderungen von Kunden anderer Länder reagieren; auch das erhöht die Taktzahl bei den Entwicklungen.“ Grundlage für die Auswertung liefert die Innovationsdatenbank des CAM in Bergisch Gladbach. Sie umfasst die fahrzeugtechnischen Innovationen von 18 Automobilkonzernen und 53 Marken. Als Innovationen gelten nur Neuerungen,
Neue Elektromotoren in Kooperation entwickelt
© Miba
VW behauptet 2014 seinen Innovations-Spitzenplatz
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Mit 35 Indexpunkten innovationsstärkstes Modell 2014: Volvos Premium-SUV XC90.
die einen spürbaren zusätzlichen Kundennutzen bieten und bereits in Form von Prototypen vorgestellt wurden. Im Jahr 2014 gingen mehr als 1.200 Innovationen in die Bewertung ein, so viele wie nie zuvor. Mit 37 Prozent entfällt nach wie vor der größte Anteil auf deutsche Automobilkonzerne, trotz eines Rückgangs von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahrs.
Minus in Japan, Plus in USA Mit einem Minus von vier Prozentpunkten sinkt auch die Zahl der Innovationen in Japan, das
sich jedoch mit einem Gesamtanteil von 18 Prozent weiter auf Rang zwei behauptet. Amerikanische Hersteller können dagegen zulegen: Sie steigern ihren Anteil an Innovationen um zwei Prozentpunkte auf insgesamt 17 Prozent. Den Innovationsanteil auf 7,8 Prozent sogar verdoppeln konnte der indische Tata- Konzern, zu dem die Marken Jaguar und Land Rover gehören.
Volvo XC90 vor VW Passat Der Preis für die innovationsreichste Volumenmarke geht in diesem Jahr erstmals an Ford. Der Volvo XC90 siegt 2015 als innova-
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der AutomotiveInnovations-Studienreihe werden in diesem Jahr drei Sonderpreise verliehen – für den innovationsstärksten Konzern, die innovationsstärkste Marke und das innovativste Projekt der vergangenen zehn Jahre. Auch hier liegt Volkswagen bei der Konzernwertung vorn: Das Unternehmen kommt innerhalb von zehn Jahren auf rund 1.250 Einzelinnovationen. Beim Markenranking kann Mercedes-Benz im Hinblick auf die ganze Dekade einen deutlichen Vorsprung von mehr als 200 Indexpunkten vorweisen. Auch 2015 belegt die schwäbische Premiummarke erneut Platz eins. Die BMW AG wird für ihr Engagement im Bereich alternativer Antriebe gewürdigt: Das „project i“ erhält den Sonderpreis als innovativstes Projekt der vergangenen zehn Jahre. Mit seinen Modellen i3 und i8 setzt der Münchner Konzern konsequent auf E-Mobilität und auf eine leichte Karosseriebauweise mit KarbonKonstruktionen.
Studie: Elektrofahrzeuge werden immer beliebter
MobilitätsMonitor LeasePlan hat in einer aktuellen Studie 3.377 Autofahrer zu ihrem Umweltbewusstsein befragt
vom renommierten Meinungsforschungsinstitut TNS durchgeführt.
Unterschiedliche Präferenzen Auffällig bei den Studienergebnissen sind die verschobenen Präferenzen bei der Fahrzeugauswahl von Elektroautos. Bei der Frage
nach den allgemeinen Auswahlgründen für ein Fahrzeug gaben die deutschen Autofahrer mehrheitlich an, dass für sie die Fahrzeuggröße (80%), die Anmutung (78%) und die Motorleistung (71%) eine „wichtige“ bis „sehr wichtige“ Rolle spielen. Wurden die Fahrer jedoch nach Elektroautos gefragt, rückten die-
© LeasePlan
Neuss. Die weltweit größte, herstellerunabhängige Leasinggesellschaft LeasePlan hat im Rahmen einer Umfrage Autofahrer und Vielfahrer zu ihrem Umweltbewusstsein befragt. In mehr als 20 Ländern beteiligten sich 3.377 Vielfahrer am „LeasePlan MobilitätsMonitor“. Die Studie wurde
Ein weiteres Studienergebnis: Rund 40 Prozent der Autofahrer würden „der Umwelt zuliebe“ ein nachhaltiges Auto kaufen.
se Merkmale in den Hintergrund: Nur für 27% der Befragten sind bei Elektroautos das Fahrzeugdesign, eine geringere Motorleistung (27%) und der geringere Komfort (22%) eine Anschaffungshürde.
Interesse an E-Autos steigt Zu den K.O.-Kriterien bei der E-Auto-Anschaffung gehören hingegen die geringen Reichweiten (86%), die hohen Anschaffungskosten (69%) und das mangelnde Vertrauen in die Ladeinfrastruktur (68%). Diese Ergebnisse decken sich mit den Beobachtungen von Gunter Glück, Geschäftsleitung Vertrieb und Kundenbetreuung bei LeasePlan Deutschland: „Im Bereich der gewerblich genutzten Fahrzeuge merken wir, dass das Interesse an Elektroautos mit der Verfügbarkeit von Serienfahrzeugen renommierter Hersteller steigt. Dennoch wird auch bei Fuhrparkleitern die geringe Reichweite als Hindernis gesehen, obwohl viele Nutzungsprofile den Einsatz von Elektrofahrzeugen durchaus zulassen.“ (red)
© dpa/Paul Zinken
Reichweitenproblem steht E-Autos im Weg
2015 dürfte der E-Auto-Absatz weltweit auf 466.407 E-Autos steigen.
Frankfurt. Der Weltmarkt für Elektrofahrzeuge macht enorme Fortschritte, mittlerweile werden weltweit mehr als 55 Modelle angeboten. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan zum Thema lag der Absatz von Elektrofahrzeugen 2014 bei 304.683 Einheiten und wird in 2015 voraussichtlich 466.407 Einheiten erreichen. Ende dieses Jahres wird dabei Nordamerika auch weiterhin den Markt mit einem Anteil von 36 Prozent anführen, wobei Europa und China jeweils mit einem Anteil von 27 bzw. 24 Prozent folgen. Die Studie berücksichtigt PHEVs, BEVs, bauähnliche EVs und eREVs. (red)
r u n d u m s au to
64 – automotivebusiness
Freitag, 8. Mai 2015
ÖAMTC Der Club hat die Praxistauglichkeit von Kommunikations-Anlagen für Zweiräder unter die Lupe genommen
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Kommunikation wird nun auch am Bike zum Thema
© Goodyear Dunlop
Nutzung von OTRPneus optimieren
Das Fazit: Die Wahl des passenden Geräts ist vor allem vom individuellen Nutzungsverhalten abhängig. Wien. Im Auto ist es Alltag: Man hört die Anweisungen des Navis, kann mit seinem Beifahrer sprechen und per Freisprecheinrichtung telefonieren. „All diese Dinge sind auch für Motorradfahrer möglich“, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Der Markt für die entsprechenden Geräte ist mittlerweile sehr groß und vielschichtig.“ Der ÖAMTC hat daher einen Vergleich zwischen verschiedenen Kommunikations-Anlagen durchgeführt und dabei festgestellt: Die Bedienung der Geräte kann speziell in der anfänglichen Lernphase des Bikers sehr komplex sein. „Gerade beim Motorradfahren ist die Konzentration des Lenkers ganz besonders gefordert. Keinesfalls darf man sich durch die Bedienung des Kommunikations-Systems ablenken lassen“, stellt der ÖAMTCExperte klar.
Paris. Goodyear präsentierte auf der Intermat Paris kürzlich sein neues ReifenmanagementProgramm EM Track III, das einen Beitrag zur Senkung der Gesamtbetriebskosten von „Offthe-Road“ (OTR)-Reifenkunden leisten soll. Bei EM Track III handelt es sich um ein Windows-basiertes und vom gesamten OTR-Team von Goodyear verwendetes Service-Tool, das alle reifenbezogenen Daten für einen Kunden aufnimmt und diesem zur Verfügung stellt. Auf diese Weise können Kunden und die Reifenexperten von Goodyear gemeinsam eine besonders wirtschaftliche Nutzung der Reifen sicherstellen und die Investitionen in OTR-Reifen optimieren. „Unser innovatives ServiceAngebot EM Track III trägt sowohl zur Verlängerung der Reifenlebensdauer als auch zur besseren Kostenplanung bei“, sagt Frank Löb, Verkaufsleiter OTR-Reifen bei Goodyear in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (red)
klassische Funkverbindung möglich, Bluetooth ist aber ebenfalls nutzbar. „Ein großer Vorteil einer Funkanlage ist die weitaus höhere Reichweite, die auch ohne Sichtkontakt kaum störungsanfällig ist“, so der ÖAMTC-Experte. „Bluetooth hat auch den Vorteil, dass Konferenzschaltungen möglich sind.“
„Für Nahbereichsverbindungen, also die Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer sowie die Verbindung zwischen Helm-Headset und Navi, Telefon oder MP3Player, eignen sich Kabelverbindungen oder moderne BluetoothTechnik“, erläutert Kerbl. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile: Beispielsweise ist für eine Kabel-Stecker-Verbindung keine eigene Energiequelle erforderlich. Bei Bluetooth-Geräten benötigt hingegen jede Komponente eine Batterie oder einen Akku. Dafür kann es bei Bluetooth zu keinem Kabelsalat kommen, der Platzbedarf ist wesentlich geringer. Im Fernbereich, also zur Kommunikation zwischen Fahrer, Beifahrer und anderen Bikern, ist eine
München. Die Leasingtochter des Autovermieters Sixt gab am 7. Mai ihr Debüt an der Frankfurter Börse. Die Preisspanne wurde auf 17,90 bis 21,30 Euro je Aktie festgelegt. Damit hätte der Börsengang ein Volumen von bis zu 263 Mio. Euro. Bis zu 119 Mio. davon gehen an die Tochter, der Rest an die Muttergesellschaft, die ihre Beteiligung an Sixt Leasing damit auf 40 bis knapp unter 50 Prozent abschmelzen lässt. Begleitet wird der Börsengang federführend von der Commerzbank und der Berenberg Bank. (APA, red)
Universalanlagen überwiegen Die meisten KommunikationsSysteme für Motorräder sind Universalanlagen: Ein kompaktes Gehäuse mit Drucktasten und Drehknöpfen, angebracht an der linken Seite des Helms. „Diese Systeme sind grundsätzlich für alle Helme geeignet und nicht vom Motorrad abhängig – sie enthalten alle relevanten Funktionen inklusive Energieversorgung“, schildert der ÖAMTC-Techniker. Vorteile: Die Anbringung ist meist einfach und kann auch vom Laien durchgeführt
werden. Kauft man einen neuen Helm, kann man die Anlage „mitnehmen“. Spezifisch angepasste Kommunikations-Anlagen haben ähnliche Funktionen, sind aber besser in den Helm integriert. Dadurch sind sie weniger auffällig und stören weder Aerodynamik noch Akustik. Auch ist eine Beschädigung durch die weniger exponierte Position unwahrscheinlicher. „Im Gegenzug sind diese speziellen Kommunikations-Anlagen allerdings an das Helmmodell gebunden und können auch nur durch einen Experten montiert werden“, hält Kerbl fest. Es gibt neben den Kommunikations-Systemen, die am Helm angebracht werden, also fahrzeugunabhängig sind, auch Geräte, die fest am Motorrad installiert sind; die Signalübertragung an Fahrer bzw. Beifahrer erfolgt in diesem Fall über Kabel oder Bluetooth. „Zu finden sind derartige Anlagen
häufig auf großen Touren-Motorrädern“, so der ÖAMTC-Experte. „Dabei handelt es sich meist um Komponenten, die zwar hochwertig und robust sind, jedoch entsprechend Platz am Motorrad und einen Fachmann für den Einbau benötigen.“ Der Preis für fahrzeugbasierte Anlagen ist meist relativ hoch, auch die Kompatibilität mit fremden Produkten ist nicht zwangsläufig gegeben. Dafür sind die Geräte wesentlich besser vor Beschädigungen und Umwelteinflüssen geschützt. Wofür man sich letztlich entscheidet, hängt von individuellen Nutzungswünschen ab. „Wer zum Beispiel überwiegend allein unterwegs ist und lediglich Navi-Ansagen hören möchte, ist mit einem einfachen UniversalHeadset ohne Mikrofon am besten bedient“, erklärt Kerbl. Wenn die Anforderungen steigen, steigen auch die Komplexität und die Kosten des Geräts.
Mobilitätsbarometer Die VAV Versicherungs-AG hat in einer Studie die Verkehrsmittelnutzung in Österreich erfasst
Das Auto wird nun zum Privatvergnügen Wien. Die Österreicher fahren oft mit dem Auto, nutzen es aber anders als früher. Knapp drei Viertel steigen laut der jüngsten Studie zum Mobilitätsbarometer 2015 der VAV Versicherungs-AG mindestens einmal pro Woche in den Wagen, Männer öfter als Frauen, Jüngere mehr als Ältere und am Land häufiger als in der Stadt. Die Analyse zeigt im Detail dennoch eine eklatante Verschiebung des Nutzungsverhaltens: Das Auto wird immer mehr für die Gestaltung des privaten Lebens eingesetzt und weniger für Fahrten zum und vom Arbeitsplatz.
als vier Fünftel das Kfz“, sagt Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV Versicherung. „Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend in Wien, wo der Einsatz des Autos für Arbeitsplatzfahrten im Jahresabstand um neun Prozentpunkte gesunken ist. In allen anderen Kategorien nutzen die Wiener das Auto hingegen viel öfter als früher.“ In Wien verwenden derzeit 43 Prozent ihr Kfz für Fahrten zum
und vom Arbeitsplatz, gefolgt von der Steiermark und Kärnten mit 49 Prozent. In der Nutzung des Autos für die Freizeitgestaltung nimmt Wien mit 92 Prozent hingegen einen Spitzenplatz ein, höher liegen nur Tirol und Vorarlberg mit 93 Prozent. „Die Attraktivität des Autos ist also unverändert hoch“, so Griesmayr. „Das Kfz wird nicht unbedingt weniger, sondern für andere Zwecke
Mit den Öffis zur Arbeit „Das Auto ist für viele Menschen unverzichtbar, wenngleich gegenüber dem Vorjahr eine signifikante Verschiebung des Nutzungsverhaltens eingetreten ist. Ein Rückgang zeigt sich in der Verwendung des Autos für die Wege zur und von der Arbeitsstelle. In der Freizeitgestaltung, für das Einkaufen und die Erledigung sonstiger Besorgungen bevorzugen hingegen mehr
© APA/Helmut Fohringer
© TomTom
TomTom: rote Zahlen zum Jahresauftakt
Amsterdam. TomTom ist im vergangenen Quartal in die roten Zahlen gerutscht, da sich die jüngste Auftragswelle aus der Autoindustrie erst später auszahlen wird. Das Management des Naviherstellers gab dieser Tage einen Verlust von fast 7 Mio. Euro bekannt, nach einem Gewinn von 7,6 Mio. vor Jahresfrist. Der Umsatz stagnierte bei 205 Mio. Euro. (APA, red)
Luxus am Bike: Sich auch während der Fahrt mit dem Beifahrer unterhalten oder das ein oder andere Telefonat erledigen.
Bluetooth, Funk oder Kabel?
Sixt: Börsegang der Leasingtochter
In Europa ging der Absatz um 8% zurück, in den USA um 17%.
© Panthermedia.net/Mark Atkins
Moritz kolar
Mit EM Track III verbessert Goodyear die Wirtschaftlichkeit seiner Pneus.
43 Prozent aller Wiener nutzen ihr Auto regelmäßig für Fahrten zum Arbeitsplatz.
genutzt als früher. Die Ergebnisse korrelieren stark mit der Qualität des öffentlichen Verkehrsnetzes. Dort, wo Ziele mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut erreichbar sind, wie zum Beispiel bei Einkaufsfahrten, steht das Auto hoch im Kurs.“
Alternativen immer beliebter Gleichzeitig stieg im Jahresabstand auch die Nutzung von Öffis, zweispurigen Fahrzeugen und Taxis. Der Prozentsatz jener, die angaben, keines dieser Verkehrsmittel häufiger zu nutzen als vor drei Jahren, liegt nun bei 55 Prozent. Das sind um 10 Prozentpunkte weniger als bei der Erhebung aus dem Jahr 2014. Abweichungen zeigen sich in Wien. Auch hier hat die Beliebtheit aller alternativen Transportmittel zugenommen, nur das Fahrrad scheint etwas von seiner Anziehungskraft eingebüßt zu haben. Während vor einem Jahr noch 13 Prozent angaben, häufiger als vor drei Jahren per Rad unterwegs zu sein, sind es in der aktuellen Studie nur noch 10 Prozent. (red)
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inside your business. today.
Freitag, 8. Mai 2015 – 65
kleine historische städte
china will kooperieren
Traumstraßen zwischen Bodensee und Neusiedlersee im Programm 2015 Seite 66
World Travel & Tourism Council in Madrid diskutiert Zukunftsstrategien Seite 68
© PR News
© Fotogarage
destination renaissance top-location im westen von wien © Renaissance Wien Hotel
Linz packt das Thema Zeitgeschichte mutig an
© Martin Huber
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Wien. Sensimar-Urlauber haben ab sofort die größte Auswahl aller Zeiten: Sechs neue Hotels der TUI-Hotelmarke für Erwachsene eröffnen heuer rund um das Mittelmeer. Sie befinden sich in Portugal, Kroatien, an der Türkischen Ägäis sowie auf den Ferieninseln Kreta (Griechenland), Djerba (Tunesien) und Ibiza (Spanien). Im Sommer sind insgesamt 22 Sensimar-Hotels buchbar. (gb)
Linz im Jahr 2015 – eine Stadt zwischen Media Arts und Zeitgeschichte: Die Landesmetropole fokussiert heuer auf zahlreiche historische Jubiläen.
Linz erinnert sich Es wird mehrerer historischer Ereignisse gedacht: dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren, der Unterzeichnung des Staatsvertrags vor 60 Jahren und der 20jährigen Zugehörigkeit Österreichs zur EU. Seite 66
Die österreichische tOurisMus-, uMWeLt- unD WirtschAftssenDung BergAuf zeigt tOurisMus-BetrieBe, seiLBAhnen, skigeBiete, hOteLs unD regiOnen.
WWW.BergAuf.tv
Der Berg ruft!
Sonderzug zum Grand Prix 2015 in Spielberg € 169,- pro Person Leistungen: • Bahnfahrt im Sonderzug ab Wien nach Spielberg und zurück • Shuttle-Bus Bahnhof Spielberg - Red Bull Ring und zurück • Eintrittskarte (Stehplatz) für den „Großen Preis“ Bahnfahren von Österreich in Spielberg am 21.6.15 * ehr.
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Alle Infos und Buchung bei ÖBB Rail Tours unter 01/89930, kombitickets@railtours.oebb.at bzw. auf railtours.oebb.at * vorbehaltlich Änderungen durch die FIA
©: GEPA pictures/Red Bull Content Pool
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Wien. Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKO, kritisiert Fehlinterpretationen rund um die aktuelle Diskussion über Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit: „Der Tourismus sei ein Treiber der Arbeitslosigkeit, ist falsch!“ Im März waren im Durchschnitt 204.984 Personen im Hotel- und Gastgewerbe beschäftigt, was einen Zuwachs von 13.158 Beschäftigten oder 6,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet – ein absoluter Spitzenwert: „Noch nie waren so viele Menschen im Tourismus beschäftigt.“ (gb)
© Linztourismus/Zoefotografie
© Helge Kirchberger
Pichl bei Schladming. Das Hotel Pichlmayrgut startet jetzt sein „grenzen.los.aktiv“-Programm. Unterteilt in Kinder-, Jugendund Erwachsenenangebote, sind u.a. die Nutzung vom Pichler Badesee oder dem Wilde Wasser am Riesach-Wasserfall zu 100% inkludiert. Zudem genießt der Gast Ermäßigungen bei diversen Ausflugszielen wie z.B. Dachsteingletscher oder Silberklaralm. „Das Besondere ist die individuelle Zusammenstellung. Wir kreieren für jeden Teilnehmer ein eigenes Programm“, so Gastgeber Christian Steiner (Bildmitte). (gb)
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Kommentar
Österreich bei der Expo 2015
Freitag, 8. Mai 2015
Linz Tourismus Das Jahresthema „Linz verändert Donau“ beleuchtet die Zeitgeschichte und erinnert an 1945–1995
Linz beschäftigt sich mit jüngerer Vergangenheit
Schlossmuseum, Nordico Stadtmuseum und voestalpine Stahlwelt als starke Ausstellungslocations. aber auch die Einwohner von Linz selbst, können hier auf eine spannende Aufbereitung des Themas Zeitgeschichte in unseren Medien und den Museen zurückgreifen“, so Steiner über die engagierte Zielsetzung der aktuellen Ausstellungen. Konkret geht es dem Tourismusverband darum, Linz authentisch zu kommunizieren. Dazu gehört es auch, die gesamte Geschichte zu erzählen. Linz ist übrigens die einzige Stadt in Österreich, die sich offiziell als „Friedensstadt“ bezeichnen darf. Seit dem Jahr 1986 hat Linz sehr gern die Verpflichtung übernommen, die „Friedenssehnsucht und das Friedensengagement der Menschen in der Stadt aufzugreifen und zu einem Grundprinzip kommunalpolitischen Handelns zu machen“. In Zeiten, in denen der Weltfriede immer gefährdeter erscheint, trägt Linz mit seiner Geschichtsaufarbeitung vielleicht dazu bei, aus der Vergangenheit zu lernen – nicht nur durch Ausstellungen, sondern vor allem durch die Diskussion und die Weitergabe des Geschehenen an die nächsten Generationen.
georg biron
georg biron
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Linz. Die oberösterreichische Landeshauptstadt ist wohl eine der interessantesten Städte in Europa. Denn die „UNESCO City of Media Arts“ widmet sich heuer gleich mehreren historischen Ereignissen: dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945, der Unterzeichnung des Staatsvertrags vor 60 Jahren und der 20jährigen Zugehörigkeit Österreichs zur EU. „Im Schlossmuseum und im Nordico Stadtmuseum, aber auch in der voestalpine Stahlwelt können Besucher in die Zeitgeschichte eintauchen und die bewegende Historie von Linz erleben, einer Stadt, die sich heute zu einem hoffnungsvollen, visionären und pulsierenden Zentrum gewandelt hat“, sagt Georg Steiner, Tourismusdirektor Linz. Nähere Infos dazu gibt es im neuen Magazin Linz.verändert und auf www.linz.at/tourismus.
„Mit der Aufarbeitung der Thematik gehen wir mutig an die Historie des 20. Jahrhunderts heran, denn die Zeitgeschichte an der Donau hat durchaus auch touristische Relevanz“, erklärt der Linzer Vizebürgermeister und Tourismusreferent Bernhard Baier. Gäste können schon seit 25. Februar im Schlossmuseum bei der Schau „Befreit und Besetzt. Oberösterreich 1945-55“ (Kooperation des Oberösterreichischen Landesmuseums mit dem Oberösterreichischen Landesarchiv) in die Historie der Stadt eintauchen. Die jüngere Geschichte wird seit 17. April bei der „Geteilte(n) Stadt. Linz 1945-55“ im Nordico Stadtmuseum und in der Landesgalerie
Strategie Felsentherme
Kleine Historische Städte Fünf spannende Reiserouten verbinden die schönen KHS-Mitgliedsstädte miteinander
© Felsentherme Bad Gastein/Max Steinbauer
Bad Gastein. Petra Leiminger (26) wechselte von der Marketingleitung in die Geschäftsführung der Bad Gasteiner Gesundheitsund FelsenthermebetriebsgesmbH und folgt damit Wolfgang Riener nach. Leiminger plant eine bessere Vernetzung mit den Partnerbetrieben und eine neue Kommunikationsstrategie. (gb)
Petra Leiminger will Therme in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
Zeitgeschichte: OÖ LH Heinrich Gleißner tanzt am 9. Juni 1953 mit Bürgermeistergattin Elmire Koref anlässlich der Aufhebung der sowjetischen Zonenkontrolle.
erlebbar. Zudem erinnert eine Dauerausstellung in der voestalpine an die NS-Zwangsarbeiter der Reichswerke Hermann Göring.
Architektonische Spuren Linz war die Stadt, in der Adolf Hitler seine Jugendjahre verbrachte, mit der er Großes als Reichskulturstadt vorhatte. Es gehört zu den glücklichen Fügungen der Stadtgeschichte, dass
diese Pläne zu großen Teilen nicht umgesetzt werden konnten. Die Linzer Geschichte ist auch in der Gegenwart – etwa durch die Nibelungenbrücke und das Brückenkopfgebäude – präsent; sie stellen heute das bekannteste architektonische Erbe des Nationalsozialismus dar. „Es ist uns gelungen, dass wir uns fachlich fundiert mit dieser schwierigen historischen Thematik auseinandersetzen. Unsere Gäste,
Angebote für Interessierte Im Rahmen von Führungen mit speziellen Guides können Gruppen historisch wichtige Orte wie z.B. die Linzer Luftschutzstollen, die von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern errichtet worden sind, besichtigen. Der Zeitgeschichte-Plan wird aufgrund reger Nachfrage erneut aufgelegt und um Erinnerungsorte erweitert. Er wird auf Wunsch Schulklassen vorab kostenlos zur Vorbereitung eines Ausflugs zugesandt.
Sinnliche Traumstraßen durch Österreich Wien. Die 15 Kleinen Historischen Städte – vertreten durch Robert Herzog (Bad Ischl), Eva Haselsteiner (Lienz), Bettina Berndorfer (Schärding) und Geschäftsführerin der Kleinen Historischen Städte (KHS), Eva Pötzl, aus Steyr – präsentierten in Wien ihre Highlights. Um z.B. die schönsten (Motorrad-) Routen durch Österreich zu entdecken, braucht man nur 15 Tage. Ob am Stück oder etappenweise als Tages- bzw. WochenendTour: Die 3.500 km lange Austria Classic Tour führt durch alle neun Bundesländer, vorbei an weltberühmten (Natur-) Schönheiten Österreichs mit günstigen Übernachtungsmöglichkeiten in den Kleinen Historischen Städten. Fünf ausgewählte Reiserouten verbinden die KHS-Mitgliedsstädte zwischen dem Boden- und Neusiedlersee. Für den Kurzurlaub bietet die Salzkammergut Touristik die historischen Kleinode im Kombipaket mit einem 200-seitigen Reiseführer an. Der Zauber geht weiter mit neuem Programm. Schneeflocken rieseln über die altehrwürdigen Fas-
saden der berühmten Silberzeile. Verschneite Landschaften, Eisblumen, Hüttenzauber, Karnevalsmasken – alles, was den Winter schön macht, verpackt in beeindruckende Lichtinstallationen, garniert mit packender Musik. Osttirols Hauptstadt bietet ihren Gästen den ganzen Sommer über Spannung, Spaß und echtes Naturerlebnis mitten in der Bilderbuchlandschaft der Lienzer Dolomiten.
Neu in diesem Sommer ist der Klettersteig „Verborgene Welt“ in den Lienzer Dolomiten, der spektakulär an einem Wasserfall vorbeiführt. Zum 24. Mal findet das Internationale Straßenfestival Olala im August statt. In Bad Ischl findet die Premiere des erfolgreichsten und populärsten Musicals aller Zeiten statt: die Produktion rund um das ungebildete charmante Blumenmäd-
„In den zwölf Kleinen Historischen Städten haben sich insgesamt 29 Hotelpartner unserem Gästesystem angeschlossen.“ eva pötzl khs-geschäftsführerin
© Fotogarage
Frischer Wind in Bad Gastein
Touristische Relevanz
© APA/OÖ Landesarchiv/Fotosammlung/unbekannt
nter dem Motto „Feeding the Planet, Energy for Life“ startete am 1. Mai die Weltausstellung Expo 2015 in Mailand. Österreich präsentiert dort einen innovativen Beitrag, der in Form eines Naturwalds die Themen ÖkoInnovationen, Städte von morgen und naturverbundenen Tourismus transportiert. Österreich erwartet sich durch den Auftritt Rückenwind für die Wirtschaftsbeziehungen. Denn Italien ist nach Deutschland mit rund 6,5% aller Importe und Exporte der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Österreichs. Das Handelsvolumen lag im Vorjahr bei mehr als 16 Mrd. Euro, die Exporte bei 8,2 Mrd Euro. Auch das Tourismusland Österreich kann von seiner ExpoSelbstdarstellung profitieren. Jedes Jahr machen mehr als eine Million italienische Touristen bei uns Urlaub. Die Nächtigungszahlen lagen im Vorjahr bei 2,8 Mio. Bezogen auf die Gästezahl, ist Italien der viertwichtigste Herkunftsmarkt, bei den Nächtigungen ist es der fünfte Platz. 145 Länder und Organisationen zeigen bei der Weltausstellung bis 31. Oktober ihre Visionen für die Zukunft unseres Planeten. Die österreichische Beteiligung wird mit einem Gesamtbudget von zwölf Mio. Euro realisiert, die vom BM für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie von der WKO getragen werden. Bravo!
Präsentation: Robert Herzog, Bettina Berndorfer, Eva Haselsteiner, Eva Pötzl (v.li.).
chen „My Fair Lady“ von Frederick Loewe und Alan Jay Lerner. „Das perfekte Geschenk für Städte-Entdecker sind die Gutscheine ‚Schlafguthaben mit Frühstücksgenuss‘ in einem unserer ausgewählten Partnerhotels der Drei- oder Vier Sterne-Kategorie“, so KHS-Geschäftsführerin Pötzl. – Eine Übernachtung im DZ mit Frühstückbuffet kostet im Drei Sterne-Hotel 39 € p.P./Nacht, im Vier Sterne-Hotel 59, € p.P./Nacht. (gb)
au f & dav on
Freitag, 8. Mai 2015
medianet destination – 67
Kommerzieller Luftverkehr Die sechs österreichischen Airports hatten 2014 laut Statistik Austria 27 Mio. beförderte Passagiere – ein Plus von 2,4%
Mehr Passagiere aus Österreich michael bär
Wien. Insgesamt wurden für das Jahr 2014 auf den Flughäfen in Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg 290.930 Starts und Landungen im Linien- und Gelegenheitsverkehr gezählt. Die Anzahl der Flugbewegungen blieb mit einem Plus von 449 Starts und Landungen im Vergleich zu 2013 nahezu unverändert (+0,2%).
Mehr Passagiere pro Flug Aufgrund des gestiegenen Passagieraufkommens wurden im Jahr 2014 durchschnittlich 92,7 Personen pro Flug befördert, was einer Zunahme von 2,3% im Vergleich zum Vorjahr (90,7 Personen) entsprach. Damit wurde auch 2014 der seit Jahren beobachtete kontinuierliche Anstieg der durchschnittlich pro Flug beförderten Personen fortgesetzt.
Mit 22.482.884 Fluggästen (inklusive Transit) konnte der Flughafen Wien im Jahr 2014 einen Passagierzuwachs von 2,2% (+483.064 Passagiere) gegenüber 2013 verzeichnen. Mit Ausnahme des Flughafens Klagenfurt wurde im Berichtsjahr auch auf den anderen Flughäfen ein gestiegenes Passagieraufkommen registriert. Der Zuwachs betrug in Salzburg 9,4% (+156.686 Passagiere), in Linz 2,1% (+11.334 Passagiere), in Graz 1,8% (+15.606 Passagiere) und in Innsbruck 1% (+10.238 Passagiere). Der Flughafen Klagenfurt meldete wie schon in den Vorjahren
einen Rückgang der Passagierzahl: 2014 betrug das Passagieraufkommen um 12,9% (-33.494 Passagiere) weniger als 2013.
Plus bei den Frachtflügen Die Anzahl an beförderten Passagieren (inklusive Transit) auf den sechs österreichischen Flughäfen betrug im Jahr 2014 nach den aktuellen Meldungen von Statistik Austria 27 Mio. und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,4%. Davon entfielen 25,5 Mio. Passagiere auf den Linienverkehr und 1,5 Mio. auf den Gelegenheitsverkehr. Während der Linienverkehr
Trendziele Rewe Austria
Auf nach Hellas Wien. Griechenland und seine Inseln sind bei der Rewe Austria Touristik eines der Trendziele 2015 – nicht zuletzt sind die Griechen bekannt für ihre besondere Gastfreundschaft, die jeden Urlaub zum Erlebnis macht. Rewe Austria bietet z.B. KretaPakete für Badeurlauber und Entdecker in der Region Rethymnon: Eine Woche im DZ, AI, Flug ab Wien bei Jahn Reisen ab 1.090 € p.P. Auf der Insel Rhodos werden Kulturinteressierte den Tempel der Aphrodite, die Ritterstraße und den Großmeisterpalast besichtigen oder in einem der unzähligen Restaurants die griechische Küche genießen: Eine Woche im DZ mit Meerblick, AI, Flug ab Wien bei ITS Billa Reisen ab 693 € p.P. Die Halbinsel Chalkidiki lässt sich am besten mit dem Mietwagen erkunden: Eine Woche im DZ, Frühstück, Flug ab Wien ab 883 € p.P. bei Jahn Reisen Austria. Die Insel Kos ist bekannt für die Sandstrände rund um Mastichari. Die flach abfallenden, feinen und teilweise dünenartigen Strände eignen sich bestens für Familien mit Kindern: Eine Woche im DZ, HP, Flug z.B. ab Wien bei ITS Billa Reisen ab 966 € p.P. Die grüne Insel Korfu ist bekannt für üppige und artenreiche Vegetation. Das Bild wird geprägt durch Olivenbäume, Zypressen, Orangen und Zitronenbäume. Erkunden lässt sich die Landschaft der Insel bei einer Wanderreise: 8 Tage, DZ, HP, Flug ab Wien ab 1.303 € p.P. bei Jahn Reisen Austria. (gb)
BESTE BESTE PIZZA!
Pizza , die über den Tellerrand hinausragt . Auf Wunsch gleich mit zwei unterschiedlich belegten Hälften . Köstliche Pasta d’amore . Zum Verlieben deliziosa – zum Niederknien al dente . Viva Italia ! B E SU C H U N S I N : W I E N Bräunerstraße 11, 1010 Wien W I E N Am Hauptbahnhof 1, EG 152, 1100 Wien G R A Z Mehlplatz 1, 8010 Graz I N N S B R U C K Erlerstraße 17, 6020 Innsbruck L I N Z Promenade 22, 4020 Linz S A L Z B U R G Dreifaltigkeitsgasse 10, 5020 Salzburg J E T Z T N E U AU C H I N : W I EN W U Freudplatz 2, 1020 Wien P A R N D O R F Richard Erlinger Platz 1, 7111 Parndorf
© Rewe Austria Touristik
L O S T E R I A . AT
Rewe Austria empfiehlt die schönsten Orte in Griechenland, wie z.B. Kreta.
gegenüber 2013 um 3,1% zunahm, verzeichnete der Gelegenheitsverkehr Rückgänge um 8%. Weiters wurden 238.843 t Güter und 12.608 t an Luftpost befördert, was einem Plus von 13,5% (Luftfracht) und 7,6% (Luftpost) entsprach. Die bedeutendsten Reiseziele im Linienverkehr waren London (0,61 Mio.), Frankfurt (0,55 Mio.), Berlin (0,49 Mio.), Düsseldorf (0,45 Mio.) und Zürich (0,44 Mio.). Fast unverändert waren die wichtigsten Ziele im Gelegenheitsverkehr: Antalya (0,10 Mio.), Hurghada (0,09 Mio.), London (0,06 Mio.) sowie Heraklion und Manchester (jeweils 0,03 Mio.).
© Tomc/Wikimedia/CC BY-SA 3.0 Lizenz
Der Flughafen Wien konnte Passagierzuwachs von 2,2% (+483.064) gegenüber 2013 verzeichnen.
Der Airport Klagenfurt verzeichnete 2014 ein Minus von 33.494 Passagieren.
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© Destination Davos Klosters/Stefan Schlumpf
Davos Klosters Card – kostenlose Bergbahnen
Freitag, 8. Mai 2015
2015 WTTC Die Veranstaltung wurde von der NH Hotel Group, dem drittgrößten Hotelkonzern in Europa, gesponsert
China sieht riesige KoopMöglichkeiten mit Europa Chen Feng, Vorsitzender HNA Group: „China will mit Europa beim Tourismus zusammenarbeiten.“ dino silvestre
Hamburg. Der Hamburger Reiseveranstalter Schnieder Reisen hat für die Reisesaison 2015 den Rotstift angesetzt und die Preise für individuelle und geführte Radreisen durch Irland gesenkt. Der Westen Irlands mit einsamen Landschaften und schroffen Küsten ist Ziel der Radreisen, die in einem eigens aufgelegten Radreisekatalog präsentiert werden. Die elftägige Radreise „Irlands einsamer Westen“ kostet ab 1.698 Euro (bisher 1.759 Euro). „Wildes Connemara“ wurde von 1.759 auf 1.669 Euro gesenkt. Bei beiden Reisen inklusive: Flug, Unterkunft mit HP, deutschsprachige Reiseleitung, Gepäcktransport und Leihfahrrad. eBikes sind gegen Aufpreis verfügbar. (gb)
© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten
Profi zum Thema „Gin“ an Bord der Europa 2
Die MS Europa verfügt über das weltweit größte Gin-Angebot.
Hamburg. „Cruzeiro do Sul“ – so wird die streng limitierte Gin Sul Edition heißen, die während der Reise von Hamburg nach Lissabon im Mai/Juni 2015 an Bord des Hapag Lloyd Luxusschiffs MS Europa 2 in vier alten Eichenfässern reift und voraussichtlich ab Herbst 2015 erhältlich sein wird. In Genusshandwerker-Workshops widmet man sich während der Reise verschiedenen Facetten rund um das Thema Gin. In Tastings und Workshops werden unterschiedliche Gin-Sorten probiert. (gb)
Der WTTC 2015 wählte „Overturn and Reshape“ (auf Deutsch: „Umkrempeln und neu formen“) als Thema. Der König von Spanien lud wichtige Mitglieder des WTTC zum Abendessen ein. Dabei war auch Chen Feng, der einzige Unternehmer aus China. Er wies in seiner Rede darauf hin, dass die rapide wirtschaftliche Entwicklung in China das schnelle Wachstum des Tourismussektors angekurbelt hat: In 2014 wurden 110 Mio. Grenzgänge nach und aus China gezählt. Man rechnet damit, dass diese Zahlen die 500 Mio.Marke in den nächsten fünf Jahren überschreiten werden. Wenn man die von den chinesischen Führern verbreitete Strategie-Initiative „Ein Gürtel, eine Straße“ in Betracht zieht, gibt es schon in naher Zukunft für den Tourismus riesige Möglichkeiten, mit Europa zu kooperieren. Für diese Veränderungen würden schon jetzt innovative Akteure benötigt, die willens sind, die Initiative zu ergreifen. China werde eng mit Europa zusammenarbeiten, um die Möglichkeiten so weit wie möglich auszunutzen, so Feng.
Der chinesische HNA Group-Vorsitzende Chen Feng bei seiner Rede am 2015 World Travel & Tourism Council in Madrid.
Ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „Overturn and Reshape“ gab das Auftreten der HNA Tourism Group auf dem Gipfel in Madrid dem chinesischen Tourismus die Gelegenheit, der Welt sein internationales Entwicklungspotenzial vorzuführen.
Global agierender Konzern HNA Tourism wurde 2007 gegründet und umfasst mittlerweile Hotels, Luftverkehr, Tourismus, Finanzen, IT und Internetdienste. Mit Qualitätsmarken wie z.B. Capital Airlines, Deer Jet, Caissa Touristic, Tangla Hotels, NH Hotel Group, HNA Cruises und Transforex Currency Exchange befindet sich HNA Tourism mittlerweile an
rauf gesetzt wurde, die beste Flugreisen-Marke Chinas zu werden, baut momentan die asiatischen und nordamerikanischen Märkte offensiv aus. HNA Tourism hat 469 Hotels in 170 Städten in 30 Ländern weltweit.
der sechsten Stelle von allen global agierenden Tourismuskonzernen mit Hauptsitz in China.
Wachstumsstrategie In den letzten Jahren hat HNA Tourism einen Weg der Globalisierungsstrategie beschritten und seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit durch mehrere internationale Fusionen und Übernahmen verbessert. Der Konzern hat die Kapitalübernahmen von Caissa Touristic und der spanischen NH Hotel Group abgeschlossen. Damit hat er sein internationales Geschäftsportfolio weiter vervollständigt. Die Tochtergesellschaft Capital Airlines, deren Schwerpunkt da-
World Travel Awards Die Geschäftsphilosophie von HNA Tourism ist auf gesunde und nachhaltige Entwicklung, innovative Geschäftsmodelle und einen wachsenden Einflussbereich in internationalen Märkten gerichtet und war einer der wichtigsten Faktoren, die dazu geführt haben, dass der Konzern bei den 2014 Top World Travel Awards (WTA) zum Gewinner gewählt wurde.
Travel Europe Tiroler Reiseveranstalter feiert „30 Jahre“
billiger-mietwagen.de Test-Gesamtsieger mit Note 1,5
Stans in Tirol. Travel Europe hat sich seit seiner Gründung vor 30 Jahren zum führenden Spezialisten für Bus- und Flugreisen in ganz Europa etabliert. Das Unternehmen mit Sitz in Stans in Tirol beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter in der Firmenzentrale und weitere 80 Mitarbeiter in den Außenstellen in Paris, Bastia (Korsika), Prag, Budapest, Dubrovnik, Pula, Krakau, Berlin, Wien, Funchal (Madeira), Lissabon und London.
Köln. Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat in Kooperation mit dem Nachrichtensender N24 zehn Mietwagenportale in Bezug auf Preise, Benutzerfreundlichkeit und Kompetenz des Kundendienstes getestet. Testsieger ist billiger-mietwagen.de. Die Testergebnisse sind detailliert unter dem Link http://ots.de/ ZaF6C zusammengefasst.
13 Reisebüros in ganz Europa
bruck nach Madeira an. Angeboten werden Rundreisen inklusive Reiseleitung, Wanderprogramme und Hotelaufenthalte. Die Produktplanung für 2016 ist noch nicht abgeschlossen. Fest steht jedoch, dass das Charterangebot ab Innsbruck weiter ausgebaut werden soll. Buchbar sind die Travel Europe- Pakete bei Hofer Reisen, ÖAMTC Reisen, Idealtours Brixlegg und beim Tiroler Landesreisebüro. (gb)
Charterflüge ab Innsbruck Im Geschäftsjahr 2013/14 konnte ein Rekordumsatz von 107 Mio. Euro erzielt werden. Die Produktpalette umfasst Bus- und Flugreisen (mit eigenen Charterflügen) in Mittel-, Ost-, Süd- und Südosteuropa. Die Geschäftsführer Anton und Helmut Gschwentner überreichten gemeinsam mit Bernhard Wanner, Fachgruppengeschäftsführer der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe, im Rahmen einer Feier Ehrenurkunden als Zeichen der Anerkennung an 22 Mitarbeiter. Erstmals bietet Travel Europe in diesem Jahr Charterflüge ab Inns-
Die Geschäftsführung bedankte sich im Rahmen einer Feier bei den Mitarbeitern.
Testsieger bei Mietwagenportalen
Wartezeiten am Mietwagenschalter zu rechnen. Auf die genannten Punkte weist billiger-mietwagen. de die Kunden vor der Buchung hin und bietet eine Filtermöglichkeit für Angebote mit fairer Tankregelung und guten Bewertungen in Bezug auf Wartezeiten, Service vor Ort und Zustand der Mietwagens. „Wir freuen uns, dass die Tester auf diese Punkte eingegangen sind“, so Frieder Bechtel, Sprecher von billiger-mietwagen.de. (gb)
Strategie wurde bestätigt Die Zeitschrift Reise & Preise hat für ihre aktuelle Ausgabe 2/2015 ebenfalls Mietwagen-Portale getestet. In dem Test wurden zwar ausschließlich Vermieter und Mietwagen-Broker berücksichtigt, das Portal billiger-mietwagen.de sieht sich jedoch aufgrund der Ergebnisse in seiner Strategie bestätigt. Im Testbericht warnen die Redakteure davor, bei einer Mietwagen-Buchung nur nach dem Mietpreis zu entscheiden, da beispielsweise eine unfaire Tankregelung mit hohen Zusatzkosten beim Vermieter vor Ort verbunden sein kann. Auch sei beim billigsten Anbieter mit verhältnismäßig langen
© panthermedia.net/Kurhan
Schnieder reduziert die Radreisen-Preise stark
Rapides Wachstum in China
© PR News/HNA Tourism
Wien/Davos. Ob in einem Hotel, einer Ferienwohnung oder Gruppenunterkunft erhalten die Gäste in Davos Klosters für jede Übernachtung die Davos Klosters Card. Damit ist die Fahrt auf alle sechs Berge in der Destination kostenlos. Ebenfalls ist die Benutzung der Ortsbusse und der Rhätischen Bahn zwischen Klosters Dorf und Filisur inbegriffen. Die Gästekarte ermöglicht die kostenlose Teilnahme beim Davos Kloster Active-Programm. Es bietet für jeden Geschmack und jedes Alter ein spannendes Erlebnis und zudem kostenlose oder vergünstigte Leistungen und Freizeitangebote – die Palette ist breit gefächert. Mehr als 60 Angebote sind mit Davos Klosters Active möglich. (gb)
Madrid. Der 2015 World Travel & Tourism Council (WTTC) Weltgipfel fand im spanischen Madrid statt und versammelte mehr als 700 Vertreter von Regierungsbehörden, Dienstanbietern im Tourismus und den Medien sowie Investoren und Industriefachleute. Die Veranstaltung wurde vom Hauptsponsor NH Hotel Group, einer Tochtergesellschaft der HNA Group und der drittgrößte Hotelkonzern in Europa, gesponsert.
© Travel Europe
Die Gästekarte ermöglicht die freie Benutzung regionaler Attraktionen.
Wer im Urlaub ein Auto mietet, sollte nicht nur auf den Mietpreis achten.
kom m & bl e i b
Freitag, 8. Mai 2015
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Tirol Werbung Im Zeitraum November 2014 bis März 2015 hat es fünf Mio. Ankünfte gegeben, das ist ein Plus von 4,9% gegenüber dem Vorjahr
Tirol verzeichnet positiven Winter michael bär
Innsbruck. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bilanziert Tirols Tourismusreferent und LH Günther Platter die aktuellen Entwicklungen: „Der positive und sehr erfreuliche Verlauf von Ankünften und Nächtigungen im heurigen Winter spiegelt die Leistungen der Akteure in der Tourismuswirtschaft wider. Abseits der guten Winterstatistik ist es jedoch ebenso wichtig, ein Auge auf die Wertschöpfung zu legen. In diesem Sinne weist die Tourismusbranche zu Recht darauf hin, dass hier die Belastungsgrenze erreicht beziehungsweise überschritten ist.“ Auch bei Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung, löst die Bilanz der Wintersaison vor dem Hintergrund der Steuerreform gemischte Gefühle aus: „Einerseits hat der Tiroler Bergwinter mit hochwertigen Angeboten und
bestem Preis-Leistungsverhältnis weiterhin Konjunktur, die Zuwächse in den Kernmärkten belegen das. Andererseits wird der internationale Wettbewerb immer härter, daher sind zusätzliche Belastungen eine große Gefahr.“
Sehr gute Ergebnisse In der bisherigen Wintersaison sind so viele Gäste nach Tirol gekommen wie noch nie: Im Zeitraum November 2014 bis März 2015 hat es fünf Mio. Ankünfte gegeben, das entspricht einem Plus von 4,9% gegenüber 2013. Die Nächtigungen haben um 2,2% auf 23,7 Mio. zuge-
legt. Das ist im langjährigen Vergleich das drittbeste Ergebnis für den Zeitraum November bis März. Die Nächtigungen der deutschen Gäste stiegen um 3,9%, die Ankünfte um 6,2%. Die Übernachtungen von Niederländern legten um 1,9%, ihre Ankünfte um 2,6% zu. Der Inlandsmarkt verzeichnete ein Plus von 0,7% bei den Übernachtungen und von 3,5% bei den Ankünften. „Die Buchungslage aus Österreich, Deutschland, Niederlande und Schweiz für die bevorstehende Sommersaion in Tirol ist derzeit sehr zufriedenstellend“, so Carmen Breuss, Markt Managerin Schweiz der Österreich Werbung.
© Tirol Werbung/Jochum
Vor allem die Zugewinne am Hauptmarkt Deutschland fielen deutlich aus.
Bilanz: LH Günther Platter, Carmen Breuss (ÖW) und Josef Margreiter (TW; v.li.).
Steiermark Sightseeing
Attraktive Ziele Graz. Nach den Erhebungen von Steiermark Tourismus sind die meistbesuchten Sehenswürdigkeiten mit entgeltlichen Eintritten der Grazer Schlossberg mit der Schlossbergbahn, das Joanneum in Graz mit seinen verschiedenen Standorten, das Projekt Spielberg, Zotter Schokoladen sowie der Dachstein. Die meistbesuchten Ausflugsziele nach Schätzungen, sprich für die keine Eintritte zu entrichten sind, sind die Basilika in Mariazell, die Gartenlust Gärten, der Stubenbergsee, Kirche und Schloss Pöllau sowie die Wallfahrtskirche in Pöllauberg. Vier Mio. Tagesausflüge werden allein von den Steirern selbst in der Sommersaison gemacht; der Umsatz dabei: 407 Mio. €. (gb)
Inselträume werden wahr Inselparadiese im Indischen Ozean
Golfklub Special für 2015
Hunde & Golf
Kitzbühel. Nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich herzlich willkommen: In Kitzbühel dürfen vierbeinige Familienmitglieder mit Beginn der Golfsaison 2015 Frauchen und Herrchen begleiten. Das Hunde-Wohlfühl-Paket umfasst nicht nur ein Doggy Bag mit Leckerlis und einer kleinen Überraschung, auch ein Bach auf der Anlage sorgt für tierisch-erfrischende Momente. Die Greenfee für Hunde beträgt 10 €. Pro Flight ist nur ein Hund erlaubt. (gb)
z.B. SRI LANKA Jetwing Beach ◆◆ ◆ ◆◆ in Negombo
z.B. MAURITIUS Pearle Beach Resort & Spa ◆◆ ◆ in Flic en Flac
7 Nächte im Doppelzimmer-Deluxe Promo mit Frühstück, Anreise z.B. am 28.09.15
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Preis p. P. bei Buchung bis 31.05.15, inkl. Flug ab/bis Wien Verlängerungswoche pro Person ab EUR 196
Preis p. P. bei Buchung bis 60 Tage vor Anreise, inkl. Flug ab/bis Wien Verlängerungswoche pro Person ab EUR 274
z.B. MALEDIVEN Chaaya Reef Ellaidhoo ◆◆ ◆ ◆ , Nord-Ari-Atoll
z.B. SEYCHELLEN Coral Strand Hotel ◆◆ ◆ , Beau Vallon Bay
7 Nächte im Doppelzimmer-Standard mit Vollpension, Anreise z.B. am 07.09.15
7 Nächte im Doppelzimmer-Standard mit Frühstück, Anreise z.B. am 08.09.15
Preis p. P. bei Buchung bis 30.06.15, inkl. Flug ab/bis Wien Verlängerungswoche pro Person ab EUR 490
Preis p. P. bei Buchung bis 30 Tage, vor Anreise, inkl. Flug ab/bis Wien Verlängerungswoche pro Person ab EUR 633
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© Grand Tirolia
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GA ST & WI R T
70 – medianet destination
Gourmet-Corner
Alexander Jakabb
Freitag, 8. Mai 2015
Renaissance Wien Hotel Vier Sterne-Haus zeigt mit innovativem Konzept im aufstrebenden urbanen 15. Bezirk auf
Trendige Top-Location für Hotelgäste und Locals Mit der „Wunderkammer“ wird Hotelgästen und Wienern ein neuer kulinarischer Hotspot geboten.
Wien. Rückschlüsse sind aufgrund des Namens müßig. Sicher ist, dass sich der aus Tokyo stammende, erfolgreiche Geiger und Dirigent Joji Hattori seinen Wunsch eines eigenen Restaurants in Wien erfüllt hat. Sein Fokus: sich von den anderen Japanern der Stadt abheben, was beim Design und Interieur, aber auch bei Kulinarik und Wein gelungen ist. Es werden zwei Schienen gefahren: einerseits als Brasserie leger mit Blick auf die Krugerstraße oder im sehr puristisch, aber geschmackvoll gestalteten, eher dunkel gehaltenen Fine Dining Room. Das derzeitige Menü „Frühling“ gibt es auch vegan. Wem eher Fisch und Fleisch zuspricht, der kann sich auf Wagyu Beef-Gerichte, Wilder Kohlenfisch und andere köstliche Kreationen sowie wunderbare Sushi mit Seeteufel-Leber, Süßwasser-Aal, Goldbrasse, Tigergarnele & Co oder auch Sashimi freuen. Das Fünf-Gang-Degustationsmenü wird um 82 € angepriesen, etwas kostengünstiger für Vegane „nur“ 67 €. Shiki heißt angeblich Dirigieren – nomen est omen. Unbedingt rechtzeitig reservieren. Shiki Wien Krugerstraße 3, 1010 Wien Tel. 01 512 7397, www.shiki.at Fine Dining: Di–Sa 18–22 Uhr Brasserie: Di–Sa 12–14:30 (So 15:30), 18–23 Uhr Bewertung (1–10; 10 = top): Genuss: Business Küche: 8 Kommunikation: 9 Service: 8 Lage/Parkplatz: 8 Getränke: 9 Image/Publikum: 8 Ambiente: 8 Frequenz: 7 Preis: 7 Webinfos: 9
Eingeschenkt
© Weinplanet/Liepe
Sämling Trockenbeerenauslese 2010 Im Seewinkel sind die weltbesten Süßwein-Winzer zu Hause. Einer davon ist Hans Tschida aus Illmitz, dem Epizentrum für Prädikatsweine. Perfektion ist sein zweiter Name, egal ob in den 30 ha Weingärten oder im Keller, wo Welschriesling und zahlreiche Aromasorten zu Prädikaten aller Süßegrade gekeltert werden. Diese TBA von der Sämling Traube mit 263 g Restzucker reifte 22 Monate im Stahltank. Für Verweigerer von Süßweinen dieser Art besteht nach dem ersten Versuch Suchtgefahr. Sämling TBA 2010 8,5% vol./süß/Kork/Ausbau: Stahl/27 € ab Hof Reifes Kernobst, Maracuja, Pfirsich. Perfektion in Fruchtkonzentration, dominierende Süße, ausbalancierende Säure. Elegante und substanzielle Frucht. Weingut Angerhof – Tschida 7142 Illmitz, 02175/3150 www.angerhof-tschida.at
Wien. „Wir haben mit dem Umbau auch einen kompletten Relaunch des Hauses verbunden. Ab sofort positionieren wir uns als modernes Lifestyle-Hotel für Wien-Besucher mit Freude am Entdecken und Genießen“, sagt Sonja Bohrer, Area General Manager und General Manager Renaissance Wien Hotel, im medianet-Gespräch. Bohrer, bis September 2014 sehr erfolgreich als General Manager im Courtyard by Marriott Wien Messe am Prater tätig, übernahm zusätzlich auch die Führung des neu positionierten Renaissance Hotels in der Ullmannstraße im 15. Wiener Gemeindebezirk, unweit von Schloss Schönbrunn und direkt an U4 und U6 gelegen.
15 Mio. Euro Investment Das Haus an der Wienzeile ist mittlerweile 28 Jahre alt. Zunächst war es ein viel beachtetes Fünf Sterne Hotel der international klug operierenden Ramada-Gruppe. Schließlich wurde es von Marriott International übernommen und ist nun – während einer dreieinhalb Monate dauernden Betriebspause – mit einem Investment von 15 Mio. Euro von der österreichischen Eigentümergesellschaft Novoreal, die zur Wlaschek-Stiftung gehört, gründlich renoviert worden. „Wir sind jetzt ein gehobenes Vier Sterne Hotel mit neuem Design und Servicekonzept für Hotel und Restaurant und wollen in unserem Segment die Nummer eins werden“, so Bohrer, die im schwierigen Umfeld der Wiener Stadthotellerie mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis sowohl bei touristischen Gruppen als auch bei Kongressteilnehmern punkten möchte.
© Renaissance Wien Hotel
Japanischer Dirigent gibt den Ton auch im Innenstadt-Lokal Shiki an.
georg biron
Starke Impulse für die Stadthotellerie im Westen von Wien: Karsten Jähnke, B&F Manager, Christian Rozsenich, Executive Chef „Wunderkammer“, und Sonja Bohrer, Area General Manager sowie General Manager Renaissance Wien Hotel (von li.).
Insgesamt wurden 305 Zimmer, davon sieben Suiten sowie Meetingräume, völlig neu gestaltet. Herzstück des Hotels ist der vom britischen Food-Experten und Restaurant-Entwickler Robbie Bargh (Mitglied der Gorgeous Group“ aus London) neu entwickelte Bar- und Restaurantbereich mit dem sinnlichen Namen „Wunderkammer“. Mit Casual Dining im trendigen Ambiente wird hier sowohl Hotelgästen als auch Wiener Besuchern ein neuer kulinarischer Hotspot im Westen der Stadt geboten. Der Gastronomiebereich umfasst rund 145 Plätze und bietet hochwertige Küche mit österreichischen, französischen und türkischen Wurzeln.
Sehr individuell präsentiert sich auch der Bar-Bereich, in dem internationale Drinks in gediegenem Ambiente serviert werden, das von der ersten Reise des Orient Express von Paris über Wien nach Konstantinopel inspiriert ist.
Offizielle Eröffnung im Juni „Unser Haus ist eine Top-Location für Hotelgäste und Geschäftsleute, aber auch für Locals, die mit einem vielfältigen Kulturprogramm und dem Bistro-Konzept zum Immer-Wiederkommen angeregt werden sollen“, so Bohrer. „Die offizielle Eröffnung wird im Juni mit einem Event gefeiert, auf den wir uns schon intensiv vorbereiten.“
Mit dem Motto „Rocking Baroque“, das für Wien, die Barockzeit, Historie und Kultur steht, werden Gäste angesprochen, die Style und Unkonventionelles schätzen. Marriott International hat das Hotel als Franchise-Betrieb an die Realotel Wien Zwei GmbH übergeben, die eine österreichische Tochtergesellschaft der deutschen Hotel Management Company Bierwirth & Kluth ist, die im Jahr 2008 das Courtyard by Marriott Wien Messe übernommen hat. Das Unternehmen betreibt sechs Hotels der Vier Sterne-Kategorie in Deutschland und Österreich; weitere Pacht- und Management-Betriebe in Deutschland und Europa sind derzeit in Planung.
Fine Dining Hotel Vienna hat sich in den letzten zwei Jahren als eine Top-Feinschmecker-Adresse in Wien etabliert
Neuer Küchenchef im Rainers Hotel Vienna Wien. Das Hotelrestaurant „Rainers Wintergarten“ hat sich kulinarisch zu einer Wiener Top-Location gemausert, wie die jüngste Bewertung von Falstaff mit 80 Punkten und einer Gabel deutlich belegt. Seit Anfang April hat nun Jürgen Lengauer das Ruder der Gastronomiebereichs übernommen und löst Mike Köberl ab, der gerade in der Aufbauphase des „Wintergartens“ viel geleistet hat.
Seine ersten Kochversuche startete er im Zwei Hauben-Restaurant „Villa Schratt“ in Bad Ischl. Schon sein damaliger Mentor Günter Gaderbauer erkannte: „Der Junge hat Talent mit dem Messer, er kann so schön schneiden.“ Lengauer blieb seiner Begabung treu und verfolgt seitdem zielstrebig seine Kochkarriere. Mittlerweile ist er längst kein Unbekannter mehr in der Gourmetszene.
Die letzten zwei Jahre verschrieb er sich als Executive Chef bei Food Affairs der Erlebnisküche und gestaltete z.B. die Kulinarik der Seefestspiele Mörbisch und – gemeinsam mit Hubert Wallner und Sigi Kröpfl – das legendäre Muscheldinner im Naturhistorischen Museum. In seinem Lebenslauf finden sich namhafte Stationen wie das Do&Co im Haas Haus, das Mario Plachut-
Von Bad Ischl nach Wien Mit Lengauer setzt das Haus auf frischen Wind. Der 31-Jährige sprüht vor innovativen Ideen und brennt darauf, in der gerade erst bautechnisch erweiterten Küche des Rainers Hotel sein Talent und Engagement in geschmacklichen Kreationen gekonnt umzusetzen. „Wir freuen uns, mit ihm einen jungen, hochmotivierten Koch an die Spitze der Küchenbrigade zu setzen und unseren Gästen mit dieser Besetzung auch in Zukunft kulinarische Highlights bieten zu können“, begrüßt Direktor Werner Magedler den jungen Küchenchef.
© Rainers Hotel
© Alexander Jakabb
Aufgetischt
Küchenchef Jürgen Lengauer will für das Rainers eine Gault Millau Haube holen.
ta sowie das Plachutta Wollzeile, wo er sein Talent als Souschef unter Beweis stellte. Im Restaurant Ellas erkochte er gemeinsam mit Christoph Nägele eine Haube.
Catering für die Formel 1 Internationale Erfahrung konnte Lengauer während seiner Zeit bei der Formel 1 sammeln, wo er mit dem Team von Do&Co die Rennstars an den berühmtesten Rennstrecken der Welt zwischen der Wüste von Bahrein und Monaco verköstigte. Außerdem arbeitete er im Fünf Sterne Grand Formosa Hotel in Taipei in Taiwan und im Grand Hotel & Spa in Interlaken in der Schweiz. Engagiertes Ziel Lengauers ist es, 2016 die Auszeichnung mit einer Haube für das Rainers zu erkochen. Mit dem Sieben Gänge „Dinner of Fame 2015“ verwöhnt er die Gäste mit einem kulinarischen Feuerwerk à la Hollywood von Montag bis Freitag von 18.00 bis 22.00 Uhr. Tischbestellungen (ab vier Personen) kann man telefonisch unter (01) 605 80 850 durchgeben. (gb)
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Profil Alexander Rüdiger enga giert sich aus dauernd bei Extremläufen und im CateringBusiness. Personalmanager Leadership und Commitment sind die größten Heraus forderungen.
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Wenn der Showmaster zum Unternehmer wird
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72 – careernetwork
Freitag, 8. Mai 2015
Ein Showmaster entdeckt die Kulinarik Alexander Rüdiger (45) beweist in allen Lebenslagen große Ausdauer. Der Moderationsmeister des Geldscheffel-Formats im ORF hat sich zum Entrepreneur entwickelt und pusht nun u.a. das Wachstum der Cateringkultur GmbH. „Money Maker“ Alexander Rüdiger stellt sich den außergewöhnlichsten Laufabenteuern, die dieser Globus zu bieten hat: North Pole Marathon, Great Wall Marathon, Vulkanmarathon etc.
10 Fragen AN AL EXANDER RÜDIGER
Als Kind wollte ich immer schon … … So eine Art Prediger werden. Erfolg ist … … mit sich und seinem Leben so gut es geht im Reinen zu sein. Für die Karriere ist wichtig … … Ausdauer, Ausdauer und nochmals Ausdauer. Das Leben ist mehr ein Marathonlauf denn eine Kurzstrecke. © Peter F. Hickersberger (2); Mike King
Mein Lebensmotto: Alles ist möglich, außer manchmal. Jungen Menschen würde ich raten … … Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur!
PAUL CHRISTIAN JEZEK
Wien. Der Start in den Lebens-Marathon verlief durchaus schmerzhaft. Alexander Rüdiger war gerade 12, als sein Vater – ein Bauunternehmer – bei einem Autounfall tödlich verunglückte. Das hat Rüdiger damals ziemlich aus der Bahn geworfen, wie er im medianet-Gespräch offen und ehrlich bekennt. Diese Zeit ist lange vorbei, die Erfahrungen sind geblieben. „Solche Schicksalsschläge können buchstäblich jedes Kind treffen – ganz unabhängig vom gesellschaftlichen Status des Elternhauses.“ Rüdiger hat aus seiner Biografie eine Menge gelernt: „Ich habe daraus gelernt, das man fast alles im Leben schaffen kann.“ Als Teenager lernte Rüdiger den Friseurberuf und bewies zum ersten Mal sein Erfolgsgen als österreichischer Bundesjugendsieger. Danach ging er ins Kulturmanage-
ZUM UNTERNEHMEN Cateringkultur sieht sich als QualitätsCaterer, der bei anspruchsvollen B2B-Events und bei hochkarätigen privaten Feiern und Hochzeiten beauftragt wird. Das Unternehmen offeriert Fingerfood in vielen Variationen, Gala-Menüs auf Haubenniveau, (Flying) Buffets, Servicemitarbeiter & Köche, Equipment (Glas, Besteck, Geschirr, Tischwäsche…), Raumpläne & Menükarten, Florales & Dekoratives, Eventmöbel, Mietzelte sowie Licht & Ton. Auf der Referenzliste stehen Daimler AG, Dorotheum, HSBC, Laufen, Novomatic, Wiener Linien, Wienerberger u.v.a. Cateringkultur GmbH 1200 Wien, Hosnedlgasse 33a Tel.: 01/879 64 33 www.cateringkultur.at
ment (er betreute die Kleine Oper Wien) und bewarb sich über den damaligen RTL-Direktor Helmut Thoma für den 1992 von Rudi Carrell konzipierten Event „Showmaster“. Als einziger teilnehmender Österreicher absolvierte er an der Seite von Gästen wie Frank Elstner oder Dieter Thomas Heck erfolgreich das Casting und bekam als letztlich Drittplatzierter die RTLShowmastertrophäe. Parallel dazu etablierte sich Rüdiger als Radiomoderator beim ORF NÖ, moderierte im TV die Lottoziehungen und baute von 1996 bis 2004 eine der erfolgreichsten österreichischen PR- und Event-Agenturen auf.
Der neue (Jakobs-)Weg Privat lief es nicht so rund, Gattin Brigitte ließ sich scheiden und Rüdiger wurde (2004) ungeplant Vater. „Ich konnte meinen Yannick lange nicht sehen – deshalb habe ich mich auf den berühmten Jakobsweg gemacht, um Antworten zu meinem Leben zu finden. Hätte ich das damals nicht getan, hätte ich mich im Leben sicher verlaufen!“ Seit damals läuft er und läuft er und … So erreichte Rüdiger z.B. 2013 beim Nordpol Marathon (dem global kältesten Marathon) den 6. und beim ersten Vulkan Marathon der Welt in 4.500 m Höhe in der chilenischen Atacama-Wüste den 3. Platz. Zuletzt eroberte der „Money Maker“ beim internationalen „Great Wall Marathon“ in China unter 2515 Teilnehmern aus 56 Nationen den stolzen 10. Platz für Österreich. Außerdem wurde Rüdiger beim Laufranking Austria als fünfterfolgreichster Läufer Österreichs
geehrt und erreichte in seiner Altersklasse den 1. Platz.
Teil einer Erfolgsstory Mit anderen Worten: Der Mann weiß, was er will. Und so kam es, dass Alexander Rüdiger auch – erneut – vom Unternehmerdasein fasziniert war. So wurde er mit dem Catering-Experten Thomas Gailer bekannt. „Ich kenne ihn seit den ersten Tagen seiner Firmengründung, weil er sich damals sein Büro bei mir eingemietet hat. Seit dieser Zeit habe ich seinen Weg und seine professionelle Art, Caterings mit tollem Preis-Leistungsverhältnis in Österreich zu positionieren, mit Respekt und Anerkennung verfolgt.“ Als Gailer betreffend einer Teilhaberschaft an Rüdiger herantrat, musste dieser nicht lange überlegen. „Ich freue mich sehr, Teil dieser kulinarischen Erfolgsstory zu sein. Durch meine öffentliche Wirkung und meine Sportaktivitäten werde ich die PR & Marketing-Aktivitäten von Gailer und seinem Team unterstützen.“ Die Faszination ist gegenseitig: Der neue Firmenstandort von Cateringkultur mit ca. 1.300 m2 lässt weiteres Wachstum zu, was im Vorjahr mit einer Umsatzsteigerung um rund 10% bereits nachdrücklich bewiesen wurde. „Auch in diesem Jahr geht es mit Wachstum und dank Alexander Rüdiger mit viel Leidenschaft weiter, und auch einige Neukunden konnten schon gewonnen werden“, bestätigt Geschäftspartner Thomas Gailer. Rüdiger wiederum bringt sein umfassendes Know-how ein: „Ich habe das Cateringkultur-Logo u.a.
auf meiner Sponsor- und Kooperationspartnerjacke angebracht, weil es das Schwierigste bei Wettbewerben und anderen Abenteuern ist, einen guten Sponsor zu finden. Dort geht in Wirklichkeit die meiste Kraft verloren! Darum habe ich mich entschlossen, selbst Teil mancher Unternehmen zu werden – und nicht, weil ich dafür Geld bekomme.“
„Ich will die Menschen inspirieren, ihre
Die Bedeutung von Geld ist: … Spontan das tun zu können, was einem spontan in den Sinn kommt. Zwei Bücher, die mich berührt haben: … „Der Alchemist“ und „Der Jakobsweg“ (das hat mich am meisten bewegt) von Paulo Coelho. Wohin ich unbedingt reisen möchte … Auf die höchsten Vulkane dieser Erde. Woran ich glaube … Dass die Freude und Liebe zu allem der stärkste Glaube ist. In 20 Jahren werde ich … … VOLLer Leben, hoffentlich der Mann sein, der mein Vater niemals war, und mein Sohn der Mann sein, der sein Vater niemals war.
Leidenschaften und Möglichkeiten voll auszuleben.“ ALEXANDER RÜDIGER
Cateringkultur GmbH ist aber beileibe nicht Rüdigers einziges mittelfristiges Ziel. So ist z.B. für den April 2016 der zweite Start beim internationalen Nordpol Marathon geplant. Und bei „Money Maker“ kommt ihm seine unglaubliche Ausdauer eben auch zugute. „Was viele nicht wissen: Money Maker war angeblich nur für zwei Jahre geplant – diese Vorgabe habe ich inzwischen bereits verzehnfacht.“ Dazu kommen zahlreiche weitere Aufgaben als Sprecher, TV- und Event-Moderator wie vor Kurzem für die OMV beim Vienna City Marathon. Ein echter Marathonmann also, dieser Alexander Rüdiger …
zur persoN Alexander Rüdiger (geb. am 17.10. 1969) ist der „Money Maker“ und Glücksbote der Nation. Seit 2007 bittet er in der ORF-TV-Geldscheffel-Show „Money Maker“ täglich Kandidaten unter die berühmte Gelddusche. Mehr als 500 TV-Shows hat Rüdiger als Showmaster bereits moderiert, „Money Maker“ ist heuer bereits ins 20. Jahr gegangen. Rüdiger ist Kommanditist der PE-Design KG und hat sich an der Cateringkultur GesmbH in 1220 Wien beteiligt. (Die restlichen Anteile halten Thomas Egger und Thomas Gailer; Letzterer agiert auch als Geschäftsführer.) Rüdiger bestreitet Extrem-Marathonläufe und pilgert gern auf dem Jakobsweg, wo er in Österreich, Frankreich und Spanien mehr als 5.000 km unterwegs war. Er hält Motivationsvorträge über seine Abenteuer mit dem Titel: „VOLLer LEBEN – Leben mit Leidenschaft“ und arbeitet derzeit an seinem ersten Buch. www.alexander-rüdiger.at
Freitag, 8. Mai 2015
PERSONAL & M A N A GE M E N T/ AU S - & W E IT E R B I L D U N G
careernetwork – 73
Employer Branding meets Place Branding Die Herausforderung, hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden & zu binden
short
Wer arbeitet noch bei uns?
BFI Wien: online in ganz neuem Gewand
Begleitet wurde der Relaunch von der Onlineagentur Total Deluxe.
Wien. Das BFI Wien setzt seine Offensive im Digital-Bereich fort: Nach der Erweiterung des Facebook-Auftritts ist das neue Portal des Wiener Erwachsenenbildungsinstituts unter www.bfi.wien online. „Mit bfi.wien starten wir das modernste Erwachsenenbildungsportal Wiens und setzen ganz neue Schwerpunkte“, sagt GF Valerie Höllinger. „Mehr Infos, klare Strukturen, attraktive Optik. Regelmäßige News aus dem Bildungsbereich, Erfahrungsberichte unserer Kunden sowie das Herzstück – die intelligente Kurssuche – sollen allen Bildungsinteressierten den Zugang zu den für sie relevanten Informationen maßgeblich erleichtern.“ (pj)
© IV OÖ/MCL
MCL-Präsidentin Sabine Schgör, Keynote-Speaker Gunther Wolf und Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der IV OÖ.
Ständig auf der Suche Die jüngsten Marketing Insights – durchgeführt bei den Mitgliedern des Marketing Club Linz unter den Top 250 oö. Unternehmen (n=79) – zeigen, dass fast die Hälfte der oberösterreichischen Unternehmen den Wert von Employer-Branding schätzt, um ihre Attraktivität für
immer größer. Für 41% stellte sich die Personalsuche und -gewinnung 2014 schwieriger dar als im Jahr davor; wichtigster Grund dafür ist das Fehlen von Fachkräften am Markt (60%). Jedes dritte Unternehmen sieht seine Branche per se als hinderlich an. Die Personalsuche findet in hohem Maß (81%) über Online-Plattformen statt. Offline stehen firmeninterne Ausschreibungen (66%) und Print-Inserate (61%) ganz vorn, gefolgt von der Empfehlung durch Kollegen (51%). Selten greifen die befragten Firmen auf die Services von Headhuntern (16%) zurück. (pj)
angepasster Arbeitszeitgestaltung (66%) sowie der Möglichkeit interner Netzwerkbildung (66%). Die entsprechende Führungskultur im Unternehmen ist bei 62% gegeben. Auch Benefits und Vergünstigungen werden von mehr als der Hälfte der Befragten genannt, ebenso wie Sport- und Gesundheitsförderung. Bemerkenswert erscheint, dass nur 26% der befragten Unternehmen einen attraktiven Unternehmensstandort für ihre Firma als gegebenen Attraktivitätsfaktor sehen. Die Schwierigkeit, Personal zu suchen bzw. zu gewinnen, wird
qualifizierte Mitarbeiter zu steigern. 12% der oberösterreichischen Firmen haben sich eingehend mit Employer Branding beschäftigt bzw. ein derartiges Projekt hinter sich; 30% der Unternehmen geben an, sich derzeit mit dem Thema zu befassen, 4% befinden sich dazu in der Planung. An der Spitze der Attraktivitätsfaktoren, welche die Befragten in ihrem Unternehmen derzeit als gegeben sehen, stehen die Entwicklungsmöglichkeiten durch Fort- und Weiterbildung (74%), gefolgt von einer attraktiven Unternehmenskultur (68%), flexibler und
Amicus Awards für soziale Schülerprojekte
© Harald Klemm
Wien. Gezielte Personalbindungsmaßnahmen sowie ein attraktives Profil auf betrieblicher Ebene, kombiniert mit guten Standortrahmenbedingen, sind die Voraussetzungen für die besten Chancen am Arbeitsmarkt. Über die Interdependenz von Employer und Place Branding ging es beim 7. OÖ. IndustrieMarketing-Gespräch am 28. April. „Existenz und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängen am seidenen Faden Personal“, erläuterte Keynote-Speaker Gunther Wolf. Unternehmen riet der Experte daher, Mitarbeiter erst zu binden und danach über Employer-Branding-Konzepte die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. „Bindung ist etwas Gegenseitiges und kann nur durch das Commitment der Führungskräfte erreicht werden.“ Die Grenzen des Employer Brandings liegen aber bei den Grenzen des Place Brandings. Nur wenn es parallel dazu gelingt, die Standortrahmenbedingungen attraktiv genug zu gestalten, wird es möglich sein, hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu binden. Place Branding ist Sache der Politik, darin war sich das Podium einig.
© bfi Wien
Wichtig: „Hygienefaktoren“ wie die Unterstützung von internationalen Kindergärten und Schulen, etc.
Siegergruppe „Schlüssel zur neuen Heimat“ mit Dir. Brechelmacher (r.)
Uni Wien Zum 650er-Jubiläum gibt’s erstmals einen Lehrgang für Kulturjournalismus, CCR und Kultur-PR
börse
Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.
Arezoo Edrisian
Arezoo Edrisian (45) leitet bei der börsenotierten Kapsch TrafficCom den neuen Bereich „Engineering“, der weltweit mehr als 400 Mitarbeiter umfasst. Sie berichtet in dieser Funktion direkt an den Vorstandsvorsitzenden Georg Kapsch.
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und Sponsoring professionalisieren möchten. Der Lehrgang startet im Herbst und bietet eine profunde Ausbildung in Kulturjournalismus, Kultur-PR und Corporate Cultural Responsibility: „Diese drei Säulen machen den Lehrgang einzigartig im deutschsprachigen Raum“, sagt Initiator Wolfgang Lamprecht.
Creative Industry in Wien
Anja Krusel Borealis
© Borealis
Kapsch TrafficCom
© Kapsch
job
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Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse lernen die Studierenden das Management von Kommunikationsprozessen im Hinblick auf eine breite Kulturöffentlichkeit. Lamprecht: „Gerade Wien braucht eine solche Aus- und Weiterbildung.“ (pj)
Anja Krusel hat per 1. Mai die Position als Vice President Group Controlling bei Borealis übernommen und folgt damit Mark Tonkens nach. Krusel war zuvor u.a. in der Philips Gruppe und bei Microsoft in München tätig.
Wien. Zum 12. Mal wurden die Amicus Awards für soziale Projekte an Schüler der Vienna Business School Akademiestraße vergeben. Heuer zeichneten sich die Projekte durch die intensive Auseinandersetzung mit bedürftigen Menschen weit über die Grenzen hinweg aus. Die aktuelle Flüchtlingsnot in vielen Teilen der Welt war auch an diesem Abend präsent. „Abräumer“ mit zwei Preisen (Jury und Publikum) waren die Mitglieder des Projekts „Schlüssel zur neuen Heimat“; sie widmeten sich in den vergangenen Monaten der Arbeit mit Flüchtlingen in der evangelischen Diakonie. Die weiteren Siegerprojekte waren „SOS Sportakademie“ und „Außerhalb der Grenzen, innerhalb der Herzen“. (pj)
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Gregor Strassl Wolfgang Denzel Auto AG
Nach dem Rückzug von Alfred Stadler aus der operativen Konzernführung hat sich das Denzel-Vorstandsteam neu organisiert. Gregor Strassl ist nun Vorstandsvorsitzender der Wolfgang Denzel Auto AG und Vorstandssprecher der Holding.
Martin Zieger Huber Holding AG
© Huber Holding
Initiator Wolfgang Lamprecht: Wien hat zahlreiche Standortvorteile für den Lehrgang.
Wien. Die Anforderungen an künftige Kulturkommunikatoren sind im Hinblick auf die rasanten Entwicklungen der Medien- und Kulturbranche hoch. Mit dem Wiener Universitätslehrgang für Kulturkommunikation und Kulturjournalismus wird erstmals im deutschsprachigen Raum dieser Entwicklung Rechnung getragen: Es handelt sich dabei um einen neuen Spezialbereich des renommierten Universitätslehrgangs Public Communication am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Der postgraduale Master richtet sich an Personen, die sich im Bereich von Kommunikationsmaßnahmen für Kultureinrichtungen und Events, Kulturjournalismus
© Pepo Schuster/Denzel Gr.
© leisuregroup.at/Oreste Schaller
Masterlehrgang Kulturkommunikation
Die Vorarlberger Textilgruppe Huber hat einen „Neuen“ an der Spitze: Martin Zieger (50) hat die Geschäftsführung übernommen. Zuvor war Zieger u.a. bei Palmers, Char les Vögele und Hunkemöller sowie Verwaltungsrat bei der Gaydoul Group.
AU S - & WE I TE R BI L D U N G
74 – careernetwork
Freitag, 8. Mai 2015
Deloitte Global Human Capital Trends Komplexe Arbeitsabläufe und das Umfeld stressen Österreicher
short
Die wichtigsten ToDos für die Personalmanager
mission:Success als wichtiger Karriere-Kick
Mitarbeiter-Commitment und Leadership fordern die HR-Spezialisten weltweit am meisten. Wien. Im Rahmen der aktuellen Deloitte Global Human Capital Trends wurden mehr als 3.300 HR- und Unternehmensleiter in mehr als 100 Ländern befragt. Das wichtigste Ergebnis der heuer zum dritten Mal durchgeführten Studie: Mangelndes Commitment der Mitarbeiter ist für 87% der Befragten derzeit das wichtigste HR-Thema. Laut Deloitte ist dies in erster Linie mit den wachsenden Anforderungen der Generation Y an ihren Arbeitsplatz zu erklären. Einerseits stehen Sinnhaftigkeit der Tätigkeit sowie das Bedürfnis nach persönlicher Weiterentwicklung stärker im Vordergrund als der nächste Sprung auf der Karriereleiter. Andererseits herrscht ein starker Mangel an bestimmten Fähigkeiten oder Skills am Markt, der den Wettbewerb um Schlüsselarbeitskräfte anfacht. Arbeitgeber müssen daher vermehrt auf ihre Unternehmenskultur und den Abgleich der persönlichen und beruflichen Ziele ihrer Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen achten, damit Commitment und Motivation der Belegschaft nicht nachlassen.
Hofer-Personalerin Jasmin Böhm im Gespräch mit einem Studenten.
Wiener Neustadt. Microsoft, Nestlé und Siemens waren nur drei von rund 65 renommierten Ausstellern, die bei der Jobmesse „mission:Success“ am Campus Wiener Neustadt über Karrieremöglichkeiten in ihren Unternehmen informierten. Zum Angebot der Fachhochschule gehörten dabei auch die kostenlosen Karriere-Services inklusive Bewerbungsfoto, sowie Stil- und Gründungsberatung. Zum Abschluss der Jobmesse 2015 lud die Fachhochschule zur Open Lecture mit Samurai-Manager Reinhard Lindner, der über das Thema „Intuition – hohe Kunst der Samurai und im modernen Management“ sprach. (pj)
Catalysts ist Wiens beliebtester Arbeitgeber Wien. Die Arbeitgeberbewertungsplattform kununu hat die zehn beliebtesten Arbeitgeber Wiens gekürt: Mit einem Durchschnitt von 4,71 von fünf Punkten hat das IT-Unternehmen Catalysts die Nase vorn. Auf Platz zwei und drei folgen die ePunkt Internet Recruiting GmbH mit 4,61 und Ebcont enterprise technologies mit 4,56 Punkten vor AboutMedia, Gekko, willhaben, Gentics, NTS, Anecon und IVM. Nur knapp einen RankingPlatz verpasst haben u.a. atms, Microsoft, Canon, karriere.at und die Frequentis AG. (pj)
Leadership als „Hebel“ Im direkten Zusammenhang mit dem Commitment der Mitarbeiter steht deren Führung. Im Vorjahr noch an erster Stelle, stellt Leadership heuer für 86% der Befragten ein wichtiges Thema dar, für 50% sogar ein sehr wichtiges. Insbesondere der kontinuierliche Aufbau von Führungskompetenzen sowie neue Ansätze für Führungslernen und den Aufbau von Nachwuchs haben sich als wesentlich erfolgreicher herausgestellt als punktu-
Crashkurs B2B Social Media-Training 26.5.
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PAUL CHRISTIAN JEZEK
Julian Mauhart (Deloitte): „Neue Wege des Lernens als Antwort auf Skill Gaps – hier hat Österreich eine Menge aufzuholen.“
Lernen in die Arbeitsabläufe integrieren und damit mehr Reflexion und Dialog ermöglichen, umso höher ist das Commitment der Mitarbeiter“, erklärt Mauhart.
elle Trainings. „Gute Mitarbeiter werden mobiler, autonomer und stellen höhere Ansprüche an ihre persönliche Entwicklung – im Gegensatz zu einer vordergründigen Karriereorientierung. Dies macht es schwer, sie zu führen und an das Unternehmen zu binden“, erläutert Julian Mauhart, Partner Deloitte Österreich. Vor dem Hintergrund, dass mangelnde Skills Wachstum behindern, nannten 85% der Teilnehmer „Aus- und Weiterbildung“ als drittes Top-Thema, eine deutliche Steigerung zum achten Platz im Vorjahr. In diesem Bereich hat Österreich großen Aufholbedarf. Der Weg führt von traditionellen Methoden hin zu integrierten und digitalen Lernformen, die bei Bedarf zum richtigen Zeitpunkt abrufbar sind. „Je stärker Unternehmen das
Jede Menge Stress Eine zusätzliche Herausforderung für die Mitarbeiter ist die hohe Komplexität des Arbeitsumfelds. Dies gilt insbesondere für Österreich, wo 85% der Studienteilnehmer angeben, dass Arbeitsumfeld und -abläufe als besonders komplex wahrgenommen werden. Damit liegt Österreich noch einmal deutlich über dem ohnehin schon hohen internationalen Wert von 74 %. Unternehmen haben offensichtlich Schwierigkeiten, Stress am Arbeitsplatz zu verringern, Geschäftsprozesse zu verein-
fachen und Mitarbeiter bei der Bewältigung der Informationsflut zu unterstützen. Die gute Nachricht: Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen plant bereits konkrete Projekte, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen. Mauhart sieht in diesem Bereich noch Potenzial: „Dies beginnt banal beim Durchforsten eingeschliffener Arbeitsroutinen und -termine. Die Anzahl von Meetings, Reports oder Telefonkonferenzen zu verringern, ist eine der wirksamsten und am wenigsten ausgeschöpften Maßnahmen zur Erhöhung von Produktivität und auch von Lebensqualität; Personalabteilungen könnten hier eine Vorreiterrolle einnehmen und Führungskräften wie Mitarbeitern spürbar schlankere und einfachere Methoden zur Verfügung stellen.“
LLL Academy Berufsbegleitender Lehrgang, 4 Semester
Wifi NÖ Neue akademische Lehrgänge für Praktiker
Wien. Die LLL Academy der FH Technikum Wien bietet ab dem Wintersemester einen neuen Master-Lehrgang zum Thema Social Media Management an. Lehrgangsleiterin Sylvia Geyer: „Bisher haben wir einen dreisemestrigen Lehrgang ‚Social Media Management‘ an der LLL Academy angeboten. Die Nachfrage war so groß, dass wir nun den ersten MasterLehrgang in Österreich anbieten. Gleichzeitig gehen wir damit auf
St. Pölten. Das Wifi NÖ baut das Angebot der akademischen Lehrgänge aus. So werden u.a. Lehrgänge der Bilanzbuchhaltung und des Unternehmertums für gewerblichtechnische KMU angeboten. Beide schließen mit dem akademischen Grad Master of Science ab. Weiters neu im Angebot ist der Masterlehrgang der Berufsakademie Marketing & Verkauf sowie der Bachelor of Engineering in Business and Engineering.
Wien. Die Vienna Digital Academy offeriert am 26.5. den ersten Kurstermin des B2B Social Media-Trainings für HRProfessionals und Recruiter. Der eintägige Crashkurs in fünf Modulen wird vom Kommunikationscoach und offiziellen Xing-Trainer Michael Rajiv Shah und der Expertin im „Finden“ neuer Mitarbeiter, Barbara Brähmer, geleitet. Die zwei Experten vermitteln den Teilnehmern neben einem Überblick über den Social Recruiting-Markt nützliche Tools, mit denen sie im Alltag gezielt Social Media für ihr Recruiting und Employer-Branding einsetzen können, sowie ein umfassendes Grundwissen zu Social-Media-Kanälen. (pj)
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Kursleiter M. R. Shah: Tipps & Tricks zu LinkedIn, Facebook oder kununu.
LLL Academy: Neuer Master-Lehrgang „Projekt- und Prozessmanagement“.
die Bedürfnisse der Wirtschaft ein: Heutzutage kann es sich kaum eine Firma leisten, einen schlechten oder keinen Auftritt in der OnlineWelt zu haben; Social Media Manager sind daher sehr gefragt.“
Zielgruppen auf einen Blick Der Lehrgang richtet sich an Personen, die bereits im Berufsleben verankert sind. Dazu zählen Mitarbeiter von Marketing- bzw. Kommunikationsabteilungen, Sales Manager sowie Personen mit einer Affinität zu Social Media und zukünftige Berater von professionellen Social-Media-Auftritten. Die Lehreinheiten sind entweder geblockt oder finden abends bzw. am Wochenende statt. Die Zugangsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes, facheinschlägiges bzw. -verwandtes Hochschulstudium oder einschlägige Berufserfahrung nach Entscheidung der Lehrgangsleitung. Der Lehrgang dauert 4 Semester und kostet 11.900 €. Die Unterrichtssprache ist Deutsch, die Studierenden schließen mit dem Titel Master of Science (MSc) ab. (pj)
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1. Social Media Management MSc Master und Meister im Mittelpunkt
Wifi-Kurator Gottfried Wieland (li.) und Wifi NÖ-Institutsleiter Andreas Hartl.
Alle Lehrgänge sind so konzipiert, dass sie neben der Berufstätigkeit absolviert werden können. Die Lerneinheiten sind geblockt. Je nach Abschluss dauern die Lehrgänge zwei, drei oder vier Semester. Um teilnehmen zu können, ist vor allem eines wichtig: qualifizierte, mehrjährige Berufspraxis mit oder ohne Matura.
Die neuen Kurse Im neuen Kursprogramm finden sich 362 neue Veranstaltungen. Besonders hebt Wifi Nö-Institutsleiter Andreas Hartl die neue Ausbildung zum BIM-Koordinator (Building Information Modeling) gemäß ÖNORM A6241 hervor: „Es freut uns sehr, dass diese erstmalig durch das Wifi in Österreich angeboten wird.“ Dabei handelt es sich um eine bauteilorientierte Planungstechnologie in der Ingenieur-, Architektur- sowie der Bauplanung. Neu im Programm sind u.a. auch der Vorbereitungskurs auf die Befähigungsprüfung Arbeitskräfteüberlasser und die Ausbildung zum Energieeffizienzbeauftragten. (red)
PERSONAL & M A N A GE M E N T/ AU S - & W E IT E R B I L D U N G
Freitag, 8. Mai 2015
careernetwork – 75
easyJob als HR-Software Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Kompetenzen in den Griff bekommen
short
Mitarbeiterdaten steuern
Online Marketing und Revenue Management Wien. Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) offeriert einen neuen Lehrgang: Online Marketing und Revenue Management. In acht Tagen vermitteln Experten Theorie und Praxis sowie Tipps und Tricks rund um Themen wie Ertragsmanagement und Online-Vertrieb. Zielgruppe sind Unternehmer, Geschäftsführer, Abteilungsleiter, Revenue Manager und Social Media-Beauftragte. (red)
Eine neue Agentursoftware garantiert u.a. ein deutlich einfacheres Bewerbermanagement. lender. Ein Widget auf der eigenen Startseite gibt jedem Mitarbeiter auf Wunsch einen schnellen Überblick über geplante, genommene und noch verfügbare Urlaubstage. Freigabeprozesse für Urlaube sind direkt aus easyJob steuerbar.
PETER KRIST
Konkret finden sich personalrelevante Daten bei easyJob in den Bereichen „Mitarbeiter-“ und „Adressdaten“. Hier sind z.B. Ein-/ Austrittsdatum, Funktion und Abteilung, Stundensatz, Arbeitszeitmodell und Urlaubstage hinterlegt und werden mit anderen Funktionsbereichen wie Kalkulation, Stundenerfassung und Ressourcenplanung verknüpft. Dokumente wie Versicherungsoder Aufenthaltsbescheinigungen speichert easyJob direkt an der Mitarbeiteradresse. Frei zu belegende Zusatzfelder ermöglichen es, Daten etwa zu
Teilzeit, Gleitzeit, Elternzeit – oder gleich ein Sabbatical?
Versicherung, Lohnnebenkosten oder Krankenkasse zu erfassen. Durch Berechtigungen sind diese Daten nicht für jeden Mitarbeiter einsehbar, und der Datenschutz bleibt gewährleistet. Auf Basis individuell angepasster Layouts und Exporte (PDF oder Excel) kann man diese Daten dann mit wenigen Klicks einem externen Lohnbüro zur Verfügung stellen oder intern an anderer Stelle bearbeiten. Indem man entsprechende Skills hinterlegt und auswählt, lassen
sich Mitarbeiter passgenau für Projektteams oder einzelne Aufgaben auswählen. Auch Personalgespräche und Zielvereinbarungen sind in easyJob leicht zu dokumentieren. Das erleichtert z.B. effizientes Feedback: Vorgesetzte können Notizen mit Wiedervorlagen erstellen und dem jeweiligen Mitarbeiter zuordnen. Bei sensiblen Inhalten lassen sich diese Notizen auf „(streng) vertraulich“ stellen. Eine wichtige Funktion ist die Urlaubsverwaltung inklusive Ka-
Viele gleichzeitig laufende Jobs und Projekte erfordern es, die Verfügbarkeit fester und freier Mitarbeiter zu koordinieren. Dabei spielen auch unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Kompetenzen eine wichtige Rolle. Den Personaleinsatz deckt in easyJob das Zusatzmodul Ressourcenplanung ab. So lassen sich – innerhalb einer Arbeitsgruppe oder übergreifend – offene Aufgaben effizient verteilen. Der Projektleiter oder die Personalabteilung behalten so jederzeit die Auslastung der Mitarbeiter im Blick. Und auch im Recruiting ist easyJob eine große Hilfe und bildet den kompletten Bewerbungsprozess ab; hierzu lassen sich für jede offene Stelle einzelne Jobs angelegen. Jobkriterien oder Kategorisierung unterscheiden diese von den „normalen“ Jobs. Alle mit der offenen Stelle verbundenen Dokumente, Notizen und Termine werden an dem entsprechenden Job abgelegt. So sind alle relevanten Informationen stets greifbar und schnell abrufbar.
APROS
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Ein AugE für pAssgEnAuE MitArbEitErLösungEn! Customer
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personalentwicklung: sie kennen ihr business, AprOs personal.beratung ihre zukünftigen Mitarbeiter. ● Headhunting ist der ergebnisstarke● Weg zur hochkarätigen PersoNaL BeratuNG vermittLuNG Führungsebene, weil die Besten eben immer schon vergeben sind. Der harte Kampf um gute Fachkräfte macht deutlich, wie hoch der Bedarf auch für die Ebenen darunter ist. Wir haben es für Sie möglich gemacht. Die richtige Person für jede Position in Ihrem Unternehmen: Das ist STAFFHUNTING – exklusiv nur bei APROS Personal.Beratung.
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Kundenentwicklung: sie steigern ihre neukunden, AprOs Customer.Care ihre stammkunden. Customer ● Care ● serviCes Wertvolle Zeit und oft ein beträchtlicher Kostenaufwand wird investiert, um Neukunden zu gewinnen. Professionelle Callcenter Services stehen hoch im Kurs, da eine punktuelle Interaktion, beispielsweise ein Vertragsabschluss, selten der letzte Touchpoint der Customer Journey bleibt. Wer sich auch nach der ersten ● ● PersoNaL BeratuNG vermittLuNG Markenbegegnung oder einem Kauf durch eine zuverlässige Kundenhotline gut betreut fühlt, bleibt Kunde.
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news: Hot setzt auf AprOs Customer.Care Das erfolgreiche Startup ventocom, MVNO-Anbieter des Mobilfunkers HoT (Hofer Telekom), vertraut auf die erfahrene Kundenbetreuung des in Wien ansässigen und abgewickelten Callcenter Services von APROS Customer.Care.
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LinkedIn: zertifizierter Englischtest
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Individuelle Verwaltung
Auslastung auf einen Blick
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Wien. Individuelle Arbeitszeitmodelle verändern unsere Berufswelt. Das steigert den Aufwand für Führungskräfte und Personalabteilungen beim Thema „Human Resources“. Umso wichtiger wird es, Mitarbeiterdaten so effizient wie möglich zu steuern – idealerweise an einem Ort und auf einer gemeinsamen Plattform. „Dafür eignet sich eine moderne Agentursoftware wie easyJob, die auch Personalverwaltung, -planung und das Bewerbungsmanagement abdeckt“, sagt Michael Spitaler, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Because Software GmbH.
Ein standardisiertes Mittel, um das aktuelle Sprachniveau zu checken.
Wien. EF Sprachreisen hat gemeinsam mit LinkedIn den weltweit ersten kostenfreien und hochqualitativen Assessment-Test für LinkedIn-Mitglieder entwickelt. Nach einer erfolgreichen Absolvierung des Tests erscheint das Zertifikat auf Wunsch direkt auf dem jeweiligen LinkedIn-Profil. (pj)
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