inside your business. today.
15. JG. NO. 1931
¤ 4,–
freitag/samstag/sonntag, 27. februar – 1. märz 2015
TREVISION
visual solutions visual solutions
a Trevision Holding Company
Horst Pirker über den News-Umbau: „Wenn wir scheitern, ist es meine Schuld“ Seite 8
alles lüge!
Autorin Kathrin Hartmann über Greenwashing von Lebensmittelkonzernen Seite 14
© panthermedia/A. Killian
mea culpa!
© Stephanie Fuessenich
© leadersnet.at/Mikkelsen
www.trevision.at sprengt die budgets!
Ärztegehälter steigen wegen der EU-Richtlinie: In den Krankenhäusern wird gespart Seite 38
Jahresbilanz Vor sechs Monaten hatte T-Mobile das neue Businesskonzept vorgestellt; jetzt wird geerntet
www.plakativ-werbetechnik.at
T-Mobile: Die Folgen der pinken Revolution
www.bellutti.at
inhalt
prime news & market watch > Crowdfunding: Junge brauchen Risikokapital 3 > Algorithmus als Symbol für den Sieg der Maschinen 4/5
© medianet
marketing & media > Frischer Wind in Vorarlberg durch s’Magazin 9
> Neue Wege: „Werbung geht auch anders“ (Maxus) 10
© APA/Harald Schneider
© T-Mobile Austria
retail
> Gewerkschaft: Befragung zur Sonntagsöffnung geplant 16 > Shoptalk: Syoss präsentierte die „Syoss Oscar Night“ 18 business weekend > Rohstoffabsturz bringt Staaten in Turbulenzen
Wie sie wollen „Kommunikation“ ist selbst bei den Mobilfunkern nicht mehr Thema Nr. 1 – eher schon der Datentransfer. Der Datenverbrauch ist seit 2010 um 745% gestiegen. T-Mobile präsentiert zur Jahresbilanz ein doppeltes Betriebsergebnis. Noch kein Turnaround des Markts, aber „ein toller Erfolg“, meint CEO Bierwirth. Seite 2
20
Bei uns gehören Sie zu den Ausgeschlafenen.
© IBM/Pepo Schuster
Buchen Sie jetzt Zimmer, zentral in der Mozartstadt.
> Wichtiger als Daten zu sammeln, ist die Analyse 50 P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
Gratis WLAN
5 Gehminuten vom Zentrum
Parkplätze
B2B Treff im Café am Neutor
medianet
VORTEIL
www.neutor.com
C OV E R
2 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
in rich tung turnaro und
© T-Mobile Austria
T-Mobile-CEO Andreas Bierwirth (Mitte), Unternehmenssprecher Helmut Spudich (li.) und Finanzchef Stefan Groß bei der Präsentation der Ergebnisse des Finanzjahres 2014: Erstmals seit 2006, als die Telekommunikationsindustrie in Österreich ihren höchsten Gesamtumsatz verzeichnete, zeigt das Ergebnis der T-Mobile Austria deutliche Zeichen der Stabilisierung.
Jahresbilanz 2014 Heuer will T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth den „Durchbruch bei den Kapitalkosten“ erreichen – das Fundament ist gelegt
Der Dreh an der Kostenschraube verdoppelt das Nettoergebnis Ergebnisverbesserung durch Kostenkontrolle, Ärger wegen des SIM-Card-Hack, Fokus auf LTE und Kooperation mit Netflix. Wien. Mitte September des Vorjahres hatte T-Mobile ÖsterreichChef Andreas Bierwirth die „Pink Revolution“ ausgerufen. Nach eini-
„Wir weisen Sie auf die Gefahr hin, dass Sie bei einem Besuch eines T-MobileShops Kunde von uns werden könnten.“ T-Mobile-Finanzchef Stefan GroSS
gen schwierigen Jahren am österreichischen Mobilfunkmarkt – die Branche versuchte sinkende Umsätze und Gewinne durch Tarif-
erhöhungen, die Einführung von Servicepauschalen, zweifelhafte Klauseln und Zusatzgebühren aufzufangen – preschte T-Mobile Österreich mit einem neuen Konzept vor. Kundenloyalität sollte wieder honoriert werden, die Werbelinie von der Endgerätewerbung abrücken – und die Beziehung zwischen Kunden und Mobilfunkanbieter in den Mittelpunkt gestellt werden. Ergebnisse waren die Kampagne „Wie ich will“, die an ein neues Tarifsystem gekoppelt war, und das Anlaufen eines „Turnaround-Programms“.
„Noch kein Turnaround“ Die ersten Ergebnisse sind inzwischen sichtbar: „Zwar ist es erfreulich, dass sich der Umsatzrückgang verlangsamt hat. Aber es ist zu früh, von einem Turnaround des heimischen Mobilfunkmarkts zu sprechen“, kommentierte Bierwirth am Donnerstag vor Journalisten das Finanzjahr 2014.
T-Mobile Austria hat das Betriebsergebnis (EBIT) – bereinigt um die Kosten für die LTE-Frequenzauktion 2013 – im Vorjahr auf 64 Mio. € fast verdoppelt, der Umsatz gab um 1,6% auf 815 Mio. € nach, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 9,9% auf 211 Mio. € zu. Heuer will der T-Mobile-CEO den „Durchbruch bei den Kapitalkosten“ erreichen. Dafür sei eine EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent erforderlich, 2014 hat sie 7,8% betragen – nach vier Prozent im Jahr 2013, rechnete Bierwirth vor. Er sprach von einem „tollen Erfolg“ im Jahr 2014; trotz der millionenschweren Abschreibungen bleibe das Unternehmen in der Gewinnzone. 2013 hatte T-Mobile für die LTE-Auktion 654 Mio. € bezahlt. Die deutliche Ergebnisverbesserung sei „in erster Linie auf unsere erfolgreichen Anstrengungen zur Kostenkontrolle zurückzuführen“, so Bierwirth. Das Ergebnisniveau
Deutsche Telekom Dividende an Wachstum des Free Cashflow koppeln
Zuckerl für die Aktionäre Bonn. Die Deutsche Telekom will ihre Aktionäre in den nächsten Jahren mit höheren Dividenden bei der Stange halten. Die Zahlungen an die Anteilseigner sollten von 2015 bis 2018 im Schnitt jährlich um zehn Prozent wachsen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die Dividendenprognose sei an das Wachstum des Free Cashflow gekoppelt. Gleichzeitig verspricht die Telekom bis 2018 eine Mindestgewinnbeteiligung der Aktionäre von 50 Cent je Aktie – genauso viel wie für 2014. Telekom-Chef Tim Höttges stellt damit gut ein Jahr nach seinem Amtsantritt die Weichen für die nächste Zeit: „Wir haben den Konzern wieder auf Wachstumskurs gebracht und werden diesen Weg konsequent weitergehen.“ Größter Anteilseigner des Telefonriesen ist mit gut 30% der deutsche Staat. Das vorige Jahr war turbulent für die Telekom: Zwei Kaufinteressenten für die Mobilfunktochter T-Mobile US waren abgesprungen – der US-Rivale Sprint und der französische Telefonmilliardär Xavier Niel. Einen Erfolg feierte Höttges hingegen in Großbritannien. Die Telekom und der französische Telekom-Riese Orange fädelten den Verkauf ihres britischen Mobilfunk-Joint Ventures EE ein. Käufer BT (ehemals British Telecom) zahlt für den Mobilfunk-Marktführer 12,5 Mrd. Pfund (17,06 Mrd. €). (APA)
Längst dominieren Daten die Mobilkommunikation: Allein zwischen 2010 und 2014 ist der Datenverbrauch bei T-Mobile um 745% angestiegen.
sei in Hinblick auf hohe Investitionserfordernisse des Mobilfunks allerdings weiterhin „wesentlich zu niedrig“. In den nächsten Jahren würden außerdem die Abschreibungen aufgrund der „exorbitant hohen Frequenzgebühren“ sowie der massiven LTE-Investitionskosten das Ergebnis weiter belasten. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) ging 2014 leicht zurück: um 2,7% von 14,7 € 2013 auf 14,4 € im Jahr 2014. Zu diesem Preisverfall trugen Regulierungseffekte – die weitere Senkung der Roaminggebühren sowie der Verbindungsentgelte zwischen den Betreibern – und der starke Rückgang bei SMS infolge von IP-MessagingDiensten bei. Hingegen stieg die im Netz von T-Mobile übermittelte Datenmenge um 80%, im Jahr 2013 betrug dieser Anstieg sogar 100%. Die Zahl der SIM-Karten blieb mit vier Mio. Stück im Wesentlichen stabil. Das Jahr 2015 steht bei T-Mobile ganz im Zeichen des weiteren LTEAusbaus. Derzeit werden jede Woche rund 50 neue LTE-Stationen ans Netz angeschlossen, zusätz-
liche 2.000 Stationen im Jahr 2015. Damit dies nicht zulasten der Umwelt erfolgt, werde das Netz von TMobile seit Anfang 2015 gänzlich emissionsfrei betrieben.
SIM-Schnüffeleien Verärgert reagierte Bierwirth auf die Schnüffeleien von Geheimdiensten. Wie vergangene Woche bekannt wurde, sollen die SIM-Karten des Kartenherstellers Gemalto, die alle heimischen Mobilfunker verwenden, gehackt worden sein. Der Mutterkonzern Deutsche Telekom unternehme alles, um für eine sichere Verbindung zu sorgen – es gebe sogar einen eigenen Vorstand für Datenschutz. Hier seien aber nicht nur die Konzerne, sondern auch die Politik gefordert, betonte Bierwirth. Auch der Mobilfunker „3“ (Hutchison 3G) verwendet nach eigenen Angaben SIM-Karten von Gemalto. Mehr Freude bereitete dem T-Mobile-Boss die Vorstellung der Kooperation mit dem InternetTV-Kanal Netflix: „Wir bringen als erster Mobilfunker Netflix ins LTE-Netz.“ (sb/Ag.)
pri m e n e ws
Freitag, 27. Februar 2015
medianet – 3
Europa-Vergleich Studie von EY und der Cambridge-Universität: Der Crowdfunding-Markt wächst, Ruf nach gesetzlichen Richtlinien wird lauter
Junge brauchen Risikokapital EY-Experte Georg von Pföstl: „Österreich hinkt hinterher, und das wird sich in absehbarer Zeit auch nicht ändern.“ Wien. In Österreich mangelt es an Risikokultur und damit auch an Geld für junge Unternehmen. Risikokapital gehöre jedoch zu einem ausbalancierten Kapitalmarkt dazu, konstatierte Ex-IHS-Chef Christian Keuschnigg kürzlich bei einer Expertendiskussion in der Wirtschaftskammer. Start-ups müssten anders finanziert werden als herkömmliche Unternehmen, auch weil Bankkredite in der Anfangsphase meist nicht infrage kommen. Übers Internet Geld einsammeln für private oder kleinere Firmenprojekte: Crowdfunding ist seit ein paar Jahren in aller Munde. Der Markt wächst auch in Europa rasant, das Niveau ist allerdings noch niedrig, zeigt eine aktuelle Studie der Berater von EY und der University of Cambridge. Der weitaus größte Markt für alternative Finanzierungen ist Großbritannien, verrät die Studie – und Österreich hinke hinterher.
Rechtliche Grauzonen Alternative Finanzierungsformen werden zum Mainstream, aber es gibt Risiken, die diese Entwicklung bremsen könnten, so die Studienautoren. Am wichtigsten sei, dass die Online-Plattformen, über die Privatkredite lukriert werden, als vertrauenswürdig wahrgenommen werden – und zwar von Geldgebern und Kreditnehmern gleichermaßen. Die Politik müsse für klare Regeln sorgen. Derzeit bewegen sich viele Crowdfunding-Plattformen in einer rechtlichen Grauzone. Auch in Österreich wurde deshalb schon mehrfach der Ruf nach einer gesetzlichen Grundlage laut. Hauptforderung ist eine abgespeckte Prospektpflicht für die Alternativfinanzierung, was wiederum Konsumentenschützer kritisch sehen. Bekannt wurde das Crowdfunding in Österreich durch den Schuhhersteller Heinrich Staudinger und dessen Streit mit der
Finanzmarktaufsicht. Die Zahlen: 2014 haben die Österreicher im Schnitt pro Kopf nur 40 Cent in entsprechende Projekte investiert; der Europa-Schnitt lag der Studie zufolge bei 5,1 €, wobei es extreme Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gab. In Großbritannien wurde vergangenes Jahr insgesamt die stolze Summe von 2,34 Mrd. € – oder 36 € pro Kopf – an alternativem Kapital lukriert. Das sind 80% des europäischen Gesamtvolumens (2,96 Mrd. €). Weit abgeschlagen dahinter kamen Frankreich (154 Mio. €), Deutschland (140 Mio.) und Schweden (107 Mio.). In Österreich
waren es lediglich 3,6 Mio. €. Im Pro-Kopf-Ranking waren die Esten die zweitfleißigsten Crowdfunder (s. Tabelle), gefolgt von den Schweden und den Niederländern. Österreich landete mit seinen 40 Cent pro Kopf wieder weit hinten. Der Studie zufolge gibt es noch Luft nach oben: Allein von 2012 bis 2014 habe sich das Transaktionsvolumen diverser CrowdfundingPlattformen in Europa von 500 Mio. auf fast drei Mrd. € versechsfacht. Für 2015 sagen die Experten, die sich Daten von 255 Portalen in 16 Ländern angesehen haben, ein Wachstum auf sieben Mrd. € voraus. Davon sollen 5,7 Mrd. €
auf Großbritannien entfallen und 1,3 Mrd. € auf die anderen europäischen Länder. Zuletzt haben rund 350.000 Projekte ihre Geldgeber übers Internet gefunden; mehr als eine Mio. Investoren haben sich engagiert. „Der Markt zieht jetzt größere und erfahrenere Investoren an. Daher ist es wahrscheinlich, dass sich das Wachstum beschleunigen wird“, so die Experten. Für Österreich ist EY-Finanzfachmann Georg von Pföstl weniger optimistisch: „Österreich hinkt im internationalen Vergleich hinterher und das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern.“ (APA/red)
Crow dfunding in europa
Vergleich Volumen in Euro/Einwohner, 2014 Großbritannien
36,0
Estland
16,7
Schweden
10,9
Niederlande
4,6
Finnland
3,1
Frankreich
2,4
Deutschland
1,7
Schweiz
1,5
Spanien
1,3
Österreich
0,4
Quelle: APA/EY/University of Cambridge
www.BPBonusClub.at
Gratis-Prämie gefällig? Jetzt registrieren! Jetzt beim BP Bonus Club anmelden und eine von drei Gratis-Prämien kassieren.*
Personalie Dr. Aigner
„schönheit2go“ Wien. Seit Anfang 2015 ist Birgit Fürnsinn stv. Leiterin des Instituts „schönheit2go“ in den Ordinationen Dr. Thomas Aigner Neustiftgasse und im Donauzentrum. Fürnsinn ist Spezialistin für Schönheitsmedizin in den Bereichen Facial-Treatments und „CoolSculpting“. Dabei greift sie auf ein breites Erfahrungsspektrum im Bereich der Anti-AgingBehandlung zurück. Thomas Aigner ist Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. www.dr-aigner.com
Kinderzelt
Mobiler Akku für Smartphones und Tablets
Armband mit Swarovski-Elementen
© Dr. Thomas Aigner
Aktion vom 23.02.2015 bis 19.04.2015. * Nach erfolgter Registrierung wird der Gutschein für eine Gratis-Prämie per Post übermittelt. Gilt nur für Neuregistrierungen im Aktionszeitraum. Gutschein ist bis 30.09.2015 einlösbar, keine Barablöse möglich. Solange der Vorrat reicht. Neu im Dr. Aigner-Team: Birgit Fürnsinn ist Spezialistin für Schönheitsmedizin.
f e atu r e
4 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
© GDI (2)
Ka r i n F r i c k B e t t i n a Hö c h l i GDI-Impuls-Autorinnen www.gdi.ch
Karin Frick Bettina Höchli
W
ir werden immer mehr vorhergesagt und vorhergedacht. Das Auto, der Kühlschrank, die Heizung denken in Zukunft für uns (voraus), und der Supermarkt wird uns Waren liefern, bevor wir wissen, dass wir sie wollen. Algorithmen nehmen uns immer öfter das Suchen, Denken und Entscheiden ab. Sie analysieren die Datenspuren, die wir erzeugen, entschlüsseln unsere Verhaltensmuster, messen unsere Stimmungen und leiten daraus ab, was gut für uns ist und was nicht. Und das machen sie fast überall und jederzeit. Im „Internet der Dinge“ wird praktisch jeder Gegenstand ein Computer, der programmiert werden kann und mit anderen smarten Dingen interagiert. Gemäß einer Analyse des US-Unternehmens Cisco werden bis 2020 über fünfzig Milliarden Geräte vernetzt: Autos beispielsweise, die untereinander die Vorfahrt absprechen. Bereits in den Achtzigerjahren verkündete der damalige Leiter des Media Lab am MIT, Nicholas Negroponte, die Mission: „things that think“. Im Jahr 2014 wurde erstmals eine solche „künstliche Intelligenz“ in eine Geschäftsleitung berufen – in die der VentureCapital-Firma Deep Knowledge in Hongkong. Algorithmen werden eine Art digitaler Schutzengel, der uns durch den Alltag leitet und aufpasst, dass wir nicht vom guten Weg abkommen. Das ist hilfreich und bequem, macht uns aber auch manipulierbar, wie das umstrittene Facebook-Emotion-Experiment deutlich zeigt: Um die Ausbreitung von Emotionen in Netzwerken zu erforschen, hatte Facebook die Nutzereinträge von Hunderttausenden Mitgliedern vorgefiltert. Die Studie zeigte, dass Menschen, die mehr positive Nachrichten sahen, eher dazu neigten, auch selbst Einträge mit positivem Inhalt zu veröffentlichen, und umgekehrt.
Sozioskopie Was auf der Mikroebene das Leben erleichtert, eröffnet auf der Makroebene ungeahnte Perspektiven für die Steuerung von sozialen Systemen (die sich mit herkömm-
lichen Instrumenten, Geboten und Verboten immer weniger kontrollieren lassen). Staats- und Unternehmensführer erhalten neue Werkzeuge, „Sozioskope“ (soziale Teleskope), mit denen das menschliche Zusammenleben erstmals in seiner ganzen Komplexität erfasst werden kann. Durch die neue Technologie werde es möglich, die Gesellschaft gleichsam mit dem Auge Gottes zu betrachten, schreibt der MIT-Professor Alex Pentland in seinem Buch „Social Physics“. Das präzisere Abbild eines sozialen Systems soll in der Folge auch eine schnellere und präzisere Steuerung und Kontrolle der Gesellschaft ermöglichen.
Kybernetische Simulation Ein Forschungsteam um ETHProfessor Dirk Helbing möchte mit dem Projekt „FuturICT“ politische und wirtschaftliche Krisen vorausberechnen und letztlich vermeiden. Also beispielsweise Finanzkrisen, Kriege, Völkerwanderungen, Hungersnöte und dergleichen mehr. Dieser Echtzeit-Weltsimulator soll von Daten aus dem Internet, aus Twitter und anderen Sozialen Medien sowie aus Archiven aller Art gefüttert werden. Mittels Computersimulation soll er am Schluss Lösungen zuhanden von Entscheidungsträgern ausspucken. Die Idee, die Gesellschaft über Algorithmen zu steuern, ist nicht neu. Die Kybernetik ist die Wissenschaft von der Steuerung von komplexen Systemen. Sie geht zurück auf die Forschungen des amerikanischen Mathematikers Norbert Wiener, der seine Erkenntnisse aus der Beschäftigung mit Flugabwehrgeschützen im Zweiten Weltkrieg gewonnen hat. Mit einem mathematischen Modell wurde versucht, die Flugbahn von Flugzeugen vorherzubestimmen; dabei wurde analysiert, wie sich ein unter Beschuss stehender Pilot voraussichtlich verhalten wird.
Predictive Policing Im Kern geht es darum, aus dem Verhalten in der Vergangenheit das Verhalten der Zukunft zu berechnen (für technische und soziale Systeme). Dafür braucht man die richtigen und auch genügend Da-
Spätestens wenn die selbst fahrenden Autos sich ausbreiten, gibt es Situationen im Straßenverkehr, in denen jedes Handeln eine Schädigung von Menschen zur Folge hat – und der Algorithmus des Autos bestimmt dann, wer am Leben bleiben darf.“ ten – im Zeitalter von Big Data ein lösbares Problem. Die Politik baut heute immer öfter auf dieser Logik auf, unter anderem in der Sicherheits-, Gesundheits- und Verkehrspolitik. Kritische Ereignisse sollen frühzeitig erkannt und durch gezielte Eingriffe verhindert werden. Zum Beispiel: Mit Predictive Policing sollen Straftaten verhindert werden, bevor sie geschehen. Der Landeskriminaldirektor des Ministeriums für Inneres von Nordrhein-Westfalen erklärt, wie Einbruchsdelikte dank einer besseren Datenauswertung in Zukunft schon im Vorfeld verhindert werden können. „Stellen wir in einem Ort das gleichzeitige Aufkommen ausländischer Transportfahrzeuge und die Verwendung ebenso ausländischer Telefonkarten fest, und das in regionalen Bereichen, die sich für mobile Einbruchs-täter aufgrund ihrer Lage, etwa in Grenznähe oder Nähe der Autobahn, besonders eignen, sollte man aufmerksam werden.“ Wenn die Informationsmenge zu groß ist, um sich selber durchzuarbeiten, und die
Zusammenhänge zu komplex, um sie zu durchschauen – was in einer vernetzten Welt der Normalfall ist –, brauchen wir die Unterstützung von Algorithmen/künstlicher Intelligenz. Weil die Algorithmen für die meisten Menschen eine Blackbox sind und bleiben, wird es wichtiger, diese Steuerungsinstrumente zu kennen. Es muss transparent sein, wer und welche Interessen hinter einem Algorithmus stehen: So wie ich die Herkunft des Huhns wissen möchte, das ich esse, möchte ich in Zukunft wissen, wer einen Algorithmus kontrolliert, der für mich entscheidet.
Nano-Controlling Je abstrakter die Mechanismen werden, die uns steuern, umso wichtiger wird das Vertrauen oder umgekehrt das Misstrauen in die höheren technischen Intelligenzen. Die Zeit der Unschuld in der digitalen Welt ist vorbei – einer Welt, die auf algorithmischen Berechnungen basiert. Wir wissen, dass wir überwacht werden. Wir wissen, dass die Datenspuren, die wir hinterlassen, von vielen verschiedenen Stellen gelesen, verfolgt und manipuliert werden können. Das Risiko, das wir dabei eingehen, wird dabei eine neue Dimension erreichen. Denn je weiter das Netz in unseren Alltag und in unseren Körper hineinreicht, desto verletzlicher sind wir, wenn es auf einmal verschwindet. Das Internet ist zwar ursprünglich speziell dafür konzipiert worden, dass es auch im schlimmsten Fall nicht völlig zerstört werden kann. Dennoch führen Hacker-Angriffe, DDoS-Attacken und Viren-Epidemien immer wieder zu Ausfällen. Solange diese Ausfälle lediglich lästig und zeitraubend sind, handelt es sich um ein sehr begrenztes Risiko. Aber wir müssen uns der Frage stellen, wie wir mit solchen Ausfallrisiken umgehen sollen, wenn die Vernetzung im Wortsinn überlebensnotwendig geworden ist. Das gilt insbesondere dort, wo die Technik direkt mit unserem Körper verbunden ist. Wenn über das Netz beispielsweise NanoController in unserem Körper gesteuert werden, die Körperfunktionen überwachen und auftauchen-
de Störungen frühzeitig beheben – dann müssen wir hundertprozentig sicher sein können, dass niemand sie so umprogrammieren kann, dass sie unseren Körper zerstören statt beschützen.
Jenseits von Asimov Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass die Technik uns nichts tut. Die „Robotergesetze“, von Isaac Asimov 1942 formuliert, machten das noch unmissverständlich klar: „Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird“, heißt das erste dieser Gesetze. Aber spätestens wenn die selbstfahrenden Autos sich ausbreiten, kann dieses Gesetz nicht mehr aufrechterhalten werden. Es gibt Situationen im Straßenverkehr, in denen jedes Handeln eine Schädigung von Menschen zur Folge hat – und der Algorithmus des GoogleCars bestimmt dann, wer am Leben bleiben darf. Selbst wenn der automatisierte Straßenverkehr die Mobilität im Allgemeinen sicherer macht, kann sich ein Unbehagen darüber ausbreiten, wie die Macht der Technik uns gefährdet. Und je intransparenter die Rechenwege sind, auf denen ein Algorithmus seine Entscheidungen trifft, desto größer wird dieses Unbehagen sein. Transparenz, Open Data und Open Source werden folglich für die Vertrauensbildung eine zentrale Rolle spielen. Nur wenn Datensätze offen zugänglich sind, kann ein Markt für Algorithmen entstehen, die Leistungsfähigkeit von Algorithmen kann getestet und miteinander verglichen werden. So wie wir heute den Informationen in der unabhängigen und transparenten Wikipedia mehr trauen als den Informationen, die auf Unternehmenswebsites stehen, werden wir in Zukunft unabhängigen Algorithmen mehr trauen, die auf Open Source und Open Data basieren. Vertiefender Lesestoff zum Thema: GDI Impuls 2.2014 – Wer uns auf neue Ideen bringt und welche Wirklichkeit werden. Bezug: www.gdi.ch/de/gdi-impuls
Unterwegs in Entwicklung Mehr als ein Jahrtausend lang war der Algorithmus nicht mehr als eine Rechenregel. Jetzt wird er zum Symbolbegriff für den Sieg der Maschinen über den Menschen. Wie das kam und wohin es in Zukunft noch gehen wird, analysieren die GDI-ImpulsAutorinnen Karin Frick und Bettina Höchli.
Freitag, 27. Februar 2015
f e atu r e
medianet – 5
Š Continental
die Algokratie
th e opi n i on
6 – medianet
Schön wärs Sonderpensionen in Höhe des dreifachen ASVG-Höchstbezugs, ein Durchschnittseinkommen von 100.000 Euro, gesponserte Erholungs- und Sportstätten, Zusatzkrankenversicherungen, Kinderzuschüsse und Familienzulagen, günstige Wohnungen und robuste Dienstverträge: Wieder einmal stand die Nationalbank im Fokus des Rechnungshofs. Dabei wäre ja an sich am sorgsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Mitarbeiter nichts auszusetzen, wenn denn das Unternehmen Notenbank sich diese Konditionen eigenständig erarbeiten und finanzieren würde. Wenn Google seinen Leuten Frühstück, Morgenyoga, Mittagsbuffet, Reinigungsdienst und Kinderbetreuung spendiert, ist das deren gutes Recht. Mühsam wird es, wenn gleichzeitig in Branchen, die für das Gemeinwesen unverzichtbar sind, etwa in der Kinderund Altenbetreuung, Kollektivverträge ausgehandelt werden, die nicht nur zum Leben, sondern sogar zum feiner Sterben schon zu wenig sind. Dennoch sollten wir vielleicht auch dankbar sein. Dafür, dass uns vor Augen geführt wird,
m a ke r S n e t w o r k
medianet Leitartikel
Wie im Goldenen Zeitalter Die Nationalbank wird wieder einmal an den Pranger gestellt – für Arbeitsverhältnisse, wie wir sie uns doch eigentlich alle wünschen. sabine bretschneider
wie es sein könnte, wenn wir uns das leisten könnten. Wenn es, sagen wir einmal, die Geschäftsbanken, die Notenbanken, die Ratingagenturen, die Hypothekenbesicherer, die „Märkte“ nicht total überzogen hätten … oder wer der Legende zufolge eben schuld ist an allem Unglück der vergangenen Jahre.
Einst hatten sich die Linken genau so ihre Arbeiter- und Angestelltenparadiese vorgestellt: Man denke an die Aktivitäten des Roten Wien in den Zwanziger- und beginnenden Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts – geräumige Wohnungen, günstiges Gas, billiger Strom, Bäder und Sportanlagen für die
Arbeiterschaft, Kleiderpakete für Kinderreiche, kostenloser Schulbesuch, großzügige Stipendien … Swimmingpools am Dach des Wohnparks Alterlaa sind ein Ausdruck und ein Nachklang dieser Gesinnung. Was geblieben ist im immer noch roten Wien, ist der Grundsatz, dass das Leben lebenswert gelebt werden sollte und die Arbeitswelt sich dem Menschen anpassen sollte und nicht umgekehrt … Eben: mit Swimmingpool am Dach und so. Hehre Wünsche. Allerdings ist auch in der Bundeshauptstadt die Gruppe der Nutznießer von Sonderpensionen und Zulagenzuckerln inzwischen auf jene geschrumpft, die im Einflussbereich der richtigen Partei agieren und operieren. Tja. Auf das nächste Goldene Zeitalter, das irgendwann anbrechen möge. Für alle, wenn geht!
Gastkommentar Die SPÖ und die Vermögenssteuer
Ein Spiel mit falschen Karten
zitat des ta ge s Der ehem. Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider
© Erste AM/D. Hinterramskogler
heute im business weekend
„Eine Fortsetzung der Aktienrallye erfordert eine Erholung des Ölpreises und eine Entspannung in der Ukraine mit Aussicht auf Lockerung der Sanktionen.“
„Die Renditen in Wien sind tief, aber nachhaltig. Man wird nicht reich, dafür bleibt man es.“ m arkus arnold, a rnold immobili e n , s . 2 6
© Maria Noisternig
© Arnold Immobilien/K. Schiffl
Peter Sz opo, Ers te Ass e t Manag ement, s. 2 0
IMPRESSUM
Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily
Zinsen, Dividenden
Auch Steuerbetrug würde schwieriger werden
mail to s.bretschneider @medianet.at
Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at
Notwendigkeiten Wachsende Ungleichheit ist eine große Gefahr für Gesellschaft und Wirtschaft – wie es in den letzten Monaten nicht zuletzt Thomas Piketty aufzeigte. Nach neuesten Daten sind Vermögen nirgendwo in der Eurozone so ungleich verteilt wie in Österreich. Die Attac-Vermögensuhr (www.vermoegensuhr.at) zeigt, dass das Privatvermögen des reichsten Prozents mehr als zweieinhalbmal so hoch ist wie die gesamten Staatsschulden. Jede Sekunde fließen knapp 1.500 Euro an das reichste Prozent. Gerade leistungslose und nicht besteuerte Riesenerbschaften zementieren diese Ungleichheit über Generationen hinweg. Eine Vermögenssteuer ist also dringend notwendig – doch mit der SPÖ hat nun auch die letzte Parlamentspar„Ohne Bankgeheim tei diese Forderung aufgegeben. Der Rückzieher ist wenig überraschend: Die SPÖ hielt stets am Bankgeheimnis fest, nis könnten Kapital setzte also auf die freiwillige Meldung der Finanzvermögen. Wer vorgibt, Reiche besteuern zu wollen, ihnen aber einkommen aus gleichzeitig die Möglichkeit überlässt, ihre Vermögen zu verschleiern, spielt mit falschen Karten.
Wir haben bereits gestern erste Gespräche in München geführt. (…) Kärnten wird reich!
Freitag, 27. Februar 2015
oder Kursgewinnen
Auch bei der Besteuerung von Kapitalerträgen spielt automatisch an das das Bankgeheimnis eine entscheidende Rolle. Wer derzeit sein Geld für sich „arbeiten“ lassen kann, genießt enorme Finanzamt gemeldet Privilegien. Die höchsten leistungslosen Einkommen aus Zinsen, Dividenden sowie Aktien-Spekulationsgewinnen werden – genauso wie sind mit 25 Prozent weit weniger besteuert als mittlere Arbeitseinkommen. Eine Studie der das bei Löhnen selbst Wirtschaftsuniversität Wien zeigt, dass das reichste Prozent in Österreich monatverständlich ist.“ lich mehr als 8.000 Euro lisa Mittendrein an Kapitaleinkommen Attac österreich lukriert. Diese Steuerprivilegien müssen fallen. Voraussetzung dafür ist die Abschaffung des Bankgeheimnisses. Ohne Bankgeheimnis könnten Kapitaleinkommen aus Zinsen, Dividenden oder Kursgewinnen automatisch an das Finanzamt gemeldet werden – genauso wie das bei Löhnen selbstverständlich ist. Alle Einkommensarten könnten dann zusammengerechnet und fair mit Freibeträgen und progressiven Steuersätzen besteuert werden. Für Menschen mit niedrigen Einkommen könnte damit die anfallende Steuer auf ihre Sparbuchzinsen sogar sinken. Eine Ende des Bankgeheimnisses würde zudem auch den innerösterreichischen Steuerbetrug massiv erschweren. Der Datenschutz gegenüber Nachbarn, Verwandten, Medien und Politikern würde unverändert aufrecht bleiben.
Lisa Mittendrein ist Vorstandsmitglied von Attac Österreich; www.attac.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at
Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche:
abo@medianet.at oder
tel. 01/919 20-2100 medianet prime news (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/ Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet specials (specials@medianet.at) Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteurin: Linda Kappel (lk) medianet advisory (advisory@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork (careernet@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustellservice GMBH, ServiceHotline: 795 00-60, service center-wien@redmail.at“ Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erscheinungsort: Wien Einzelpreis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungszeitraums bei 6-wöchi ger Kündigungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/
medianet
inside your business. today.
freitag, 27. februar 2015 – 7
Bewegt
Spots zum Trisomie 21-Festival auf den Screens am Stephansplatz Seite 10
© Panthermedia.net
© Andreas Buchberger
marketing & media Gespeichert
Besprochen
Cloud-Dienste werden zum Speichern von Fotos immer beliebter Seite 11
Thema: Disruptive Entwicklung der Branche Seite 12 © leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
Das „schnelle Geld“ ist nicht seine Sache
© Foto Wilke/Mediaprint
short
© medianet
Gerhard Riedler, Geschäftsführer der Mediaprint, launcht ein regionales Sonntags-Magazin, „weil wir davon ausgehen, dass der Werbemarkt einen Zweiten verträgt und der Leser einen Zweiten verdient.“ Konkret geht es um ein neues Angebot in Vorarlberg namens s‘Magazin, welches als Beilage der Sonntags-Krone ab 1. März Reportagen, Porträts, Kolumnen und Interviews aus und über Vorarlberg bringen soll. Die Startauflage beträgt dafür 25.000 Exemplare, so die Macher. Seite 9
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
Florian Zelmanovics, CEO der GroupM-Agentur Maxus, erläutert im medianet-Interview eine neue Aktion unter dem Slogan „Werbung geht auch anders“, bei der die Agentur innerhalb von 24 Stunden ein Kreativkonzept, einen Umsetzungsvorschlag sowie einen strategischen Mediaplan bietet. Und dem nicht genug: In Kürze will man noch einen drauflegen und bei der „Award Winner Kampagne“ ihren Kunden einen Preis garantieren. Andernfalls entfallen die Konzeptionskosten. Seite 10
Nachhaltige Werte Manches als neuer VGN-Boss sei eine „Herkulesaufgabe“, so Horst Pirker über seine Mission, die Verlagsgruppe News wieder „über Wasser“ zu bringen. Dass dies nicht über das „Abernten“, sondern über das nachhaltige Schaffen von Werten gehe, davon ist er überzeugt. Seite 8
Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt abrufbar!
Cannes Lions Kategorien Cyber, Direct und Media
Drei Österreicher in Cannes-Jury
(www. medianet.at)
Saatchi & Saatchi mit berührendem Spot über seltene Krankheiten für Dompé.
© ORF-Enterprise
© Saatchi & Saatchi
medianet tv heute
Dian Warsosumarto von Cheil Austria bewertet in Cannes in der Direct-Jury.
Wien. Drei Juroren entsendet die ORF-Enterprise als offizielle Festivalrepräsentanz heuer zum wichtigsten Kommunikationsfestival der Welt, den Cannes Lions. Robert Dassel von Demner, Merlicek & Bergmann tritt in der Cyber-Jury an, Dian Warsosumarto von Cheil Austria (Direct-Jury) und Michael Göls von Havas Media Austria (Media-Jury) werden Österreich vertreten. „Wir sind stolz darauf, dass drei Top-Kreative eine mächtiges Wort mitzureden haben, wenn die besten Kampagnen der Welt ausgezeichnet werden“, sagt ORF-Enterprise-CEO Oliver Böhm. (red)
Das größte Außenwerbenetz Österreichs:
Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014
TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at
c ov e r
8 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
Erlösquellen Wachstum sei möglich, aber dazu brauche es kreative Ideen rund um die Printprodukte
randnotiz
„Wenn wir scheitern, ist es allein meine Schuld“
Na endlich!
Horst Pirker gewährte beim IAA Lunch Einblicke in die Umbauarbeiten in der Verlagsgruppe News. Wien. Strategie, Struktur, Personen: Das war und ist die Leitlinie von Horst Pirker, Chef der Verlagsgruppe News, wenn es darum geht, den Magazin-Dampfer wieder flottzumachen. Nach der rückläufigen Auflagenentwicklung der vergangenen Jahre und dem negativen Ergebnis im Vorjahr soll es nun wieder aufwärts gehen. Zeit will sich Pirker bis 2016 geben, dann soll die Verlagsgruppe News wieder „über Wasser“ sein. Und wenn er scheitert, sei ganz allein er dafür verantwortlich, weil er dann offensichtlich die falschen Entscheidungen getroffen hätte. Und das sage er ohne Koketterie, so Pirker beim vergangenen IAA Lunch, bei dem er zum Thema „Running up the down escalator“ referierte.
Dinko Fejzuli
J
etzt also doch: Nach Puls 4 und Servus TV scheint die Idee, die erste Informationssendung nicht erst um 09:00 Uhr zu platzieren, auch im öffentlich-rechtlichen ORF gereift zu sein. Gestern präsentierte Generaldirektor Alexander Wrabetz im ORF-Publikumsrat ein Konzept für Frühstücksfernsehen à la öffentlich-rechtlich. Zeit wirds; könnte man sagen. Denn auch wenn die Quoten nicht so berauschend sein werden: Die Tatsache, dass die erste Nachrichtensendung eines öffentlich-rechtlichen TV-Senders erst um 09:00 Uhr morgens stattfindet, war die längste Zeit ein längst überholtes Relikt aus Zeiten, in denen der ORF noch das Monopol auf Information im TV hatte. Der Idee an sich war man ja durchaus nicht immer ganz abgeneigt, aber die Frage der Finanzierung hemmte die Entwicklung eines solchen Morgenformats. Und in der Tat: In Zeiten des Sparzwangs war es auch durchaus verständlich, dass man nicht unnötig Geld in eine Zeitschiene stecken wollte, in der man es durch Werbung mit Sicherheit nicht zurückverdienen kann. Aber trotzdem: Die Entscheidung, es nun doch eventuell zu versuchen, zeugt auch vom Grundverständnis am Küniglberg, eben auch eine Rundfunkanstalt mit öffentlichrechtlichem Auftrag zu sein.
Ratlosigkeit in der Branche Insgesamt, so Pirker mit Blick auf die gesamte Printbranche, hätte man die nahenden Verwerfungen und die dann dort eintretende Ratlosigkeit schon früher sehen können; ein Blick auf das, was in der Musikindustrie durch die Digitalisierung und die darauffolgende Ratlosigkeit dort ausgelöst wurde, hätte genügt. Und aus diesem Fehler der „Printler“ könnten nun die TVMacher lernen, denn dort sei der nächste Umbruch fällig. Für die eigene Magazingruppe hätte es vier Handlungsoptionen gegeben: Erstens „Alles wird gut“, quasi das Hoffen auf bessere Zeiten. Zweitens „Abernten“, was das Aus für Titel wie News oder Format bedeutet hätte. Drittens „Schnell Geld machen“, was ein „Aufhübschen“ der Braut und de-
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
dinko fejzuli
VGN-Boss Horst Pirker spricht von Wachstum und kündigt sogar möglicherweise einen neuen Titel aus der Taborstraße an.
ren anschließenden Verkauf bedeutet hätte, oder viertens, und dafür habe man sich entschieden, sei es die Strategie „Nachhaltig Werte schaffen“ gewesen, so Pirker.
Als leuchtendes Beispiel erfolgreicher „Eco-Systeme“ nennt Pirker übrigens Apple. „Wir kämpfen um jede einzelne Medienmarke und um jeden einzelnen Titel entlang der Entwicklungspfade.“ Dass die strikte Befolgung dieser Entwicklungspfade auch zu einer Bereinigung bei den Marken führen kann, zeigt aktuell das Beispiel von Format; hier bestätigte Pirker, dass dieses künftig auch unter dem Titel trend firmieren werde. Etwas diffiziler ist die Arbeit am Flaggschiff der Magazingruppe, dem News. Hier ist vor allem der Umbau in der redaktionellen (Führungs)Mannschaft wahrnehmbar, etwa mit der neuen Chefredakteurin Eva Weissenberger.
Eine „Herkulesaufgabe“ Dass dies eine „Herkulesaufgabe“ sei, sei ihm schon klar, so der VGN-Chef. Und um diese zu stemmen, werde man sich künftig rund um die verschiedenen Magazinmarken verstärkt auf sogenannte Communities fokussieren, wobei jeweils eine Marke für eine dieser Communities stehe; weiters will man „Eco-Systeme“ rund um die einzelnen Marken bilden und an der Digitalstrategie arbeiten.
Neu Über Second Screen von der Couch ins TV-Studio
tipp des tages
Pirker nennt das eine Veränderung der „Vertriebsautorität“ um mindestens eine Zehnerpotenz. Warum? Weil das Produkt hier am Samstag eine völlig andere Bühne habe, als am Donnerstag. Allein dadurch sei mehr Aufmerksamkeit garantiert. www.vgn.at
„Guten Morgen Österreich“ im ORF
© APA/Herbert Pfarrhofer
© Amalthea Verlag
Bekommt nach Puls 4 und Servus TV auch der ORF eine eigenes Frühstücks-TV?
© ServusTV/Wieser
Die Frage bleibt 88 Lehr- und Wanderjahre „Ich bin genau so rebellisch, wie ich war, mir liegt immer noch an der Änderung des Unerträglichen“, meint Freda Meissner-Blau über ihren Charakter, der durch ein bewegtes Leben geprägt wurde: Die Flucht in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs führte sie nach Deutschland, Italien und England, später führten ihre „Wanderjahre“ die Pionierin der österreichischen Umweltbewegung auch nach Afrika und Frankreich. Geteilte Lebenserfahrungen einer starken Frau auf 286 Seiten, erschienen im Amalthea Signum Verlag, 22,95 €, ISBN: 978-385002-897-4
tags um 20:15 Uhr an und wetteifern darum, namhaften CEOs eine Woche lang über die Schultern zu schauen, sowie um den Hauptgewinn, ein Besuch bei fünf Top-Konzernen rund um den Globus. Auch dieses Mal sind alle ServusTVZuschauer aufgefordert, sich über Second Screen mit „den Besten“ zu messen. Dabei bekommen sie erstmalig in der TV-Geschichte Österreichs die Chance, sich selbst in die Finalshow zu spielen und tolle Preise zu gewinnen. (red)
Neue „Vertriebsautorität“
Idee Wrabetz präsentiert Konzept im ORF-Publikumsrat
YPD-Challenge TV Show: No. 2 Salzburg/Wien. Nach dem gelungenen Auftakt der YPD-Challenge TV-Show im vergangenen Jahr findet die von Hannes Jagerhofer etablierte Karriere-Einstiegsplattform ihre Fortsetzung bei ServusTV. Anspruchsvoll, außergewöhnlich und spannend präsentiert sich heuer „Die YPD-Challenge – Gewinn gegen die Besten!“ als der ultimative Leistungstest im Quizformat. 125 „Young, Powerful, Dynamic“Kandidaten treten in fünf live TVShows ab 9. April jeweils donners-
Hier gelte es vor allem, wieder Glaubwürdigkeit bei den Leserinnen und Lesern zurückzugewinnen. Daneben würde allein die Umstellung der Erscheinung von Donnerstag auf Samstag sicherlich einen weiteren Beitrag leisten, um dem Magazin zu stärkerer Geltung zu verhelfen.
Die Moderatoren Barbara Fleißner & Florian Rudig und Hannes Jagerhofer (Mitte).
Wien Der ORF arbeitet unter dem Namen „Guten Morgen Österreich“ an einem Frühstücks-TV-Konzept. Was mehrere Medien schon vorab berichteten, scheint sich nun zu bestätigen. Genauer gesagt arbeitet der Salzburger Landesdirektor Roland Brunhofer mit einem Projektteam an der Entwicklung einer morgendlichen Info-Sendung. Die Morgenschiene könnte bis zu vier Stunden dauern und unter Federführung der ORF-Landesstudios entstehen, die 2015 im Zuge von Neuanstellungen 18 redaktio-
nelle Mitarbeiter für die Verstärkung der regionalen Information im Fernsehen erhalten sollen. Die grundsätzliche Entscheidung, auch eine morgendliche Live-Schine zu öffnen, scheint nur mehr eine Frage der Finanzierung zu sein. Brunhofers Vorschlag sehe demnach zahlreiche Schaltungen in die Bundesländer sowie eine „starke regionale Komponente“ vor. Zuletzt wurde als Alternative im ORF-Stiftungsrat auch die Variante eines „Österreich“-Flash vor der „Zeit im Bild 2“ um 21:50 Uhr diskutiert. (APA)
fa c ts & ba c k gr ou n d s
Freitag, 27. Februar 2015
Im ganzen Bundesland Erhältlich für alle Abonnenten der Vorarlberg Krone und über 2.400 Selbstbedienungstaschen
SHORT
Ländle-Sonntagsbeilage
ProSiebenSat.1 mit deutlichem Umsatzplus
© Screenshot oe3.orf.at
Abstimmen für den Ö3 Verkehrsaward
Ö3 und das Innenministerium suchen wieder den „Ö3ver des Jahres“.
Wien. Hitradio Ö3 und das Bundesministerium für Inneres zeichnen heuer wieder all jene mit dem „Ö3-Verkehrsaward“ aus, die täglich einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Die sechs Kategorien sind: Polizei, Rettung, Feuerwehr, Straßenmeistereien, Öffentlicher Verkehr und Ö3ver. Heuer kann erstmals online auf oe3.ORF.at für den „Ö3ver des Jahres“ abgestimmt werden; Nominiert sind Martin Mikula aus Würflach/Niederösterreich, Birgit Wutte aus Ledenitzen/Kärnten und Dieter Kubik aus Teesdorf/ Niederösterreich. Abstimmen unter: www.oe3.orf.at
© www.mobilemarketinginnovationday.at
Mobile Marketing Innovation Day
Noch bis einschließlich morgen gibt es ein Early Bird-Special zum MMID.
Wien. Wie erreicht man noch vor dem offiziellen App-Launch eine Million Nutzer? Was ist Shazam for TV? Wie kann der Alltag von Diabetes-Patienten mittels einer innovativen Quantified-Self-App erleichtert werden? Welche Rolle spielen Drohnen in unserer Zukunft? Kann das Smartphone lesen lernen? Wie funktioniert eine mobile 360°-Kamera? Mit diesen und anderen Fragen befasst sich am 13. Mai die Fachkonferenz zum Thema „Mobile“ der Mobile Marketing Innovation Day (MMID) im Wiener MuseumsQuartier. Für Early Birds gibt es noch bis morgen ein Special: Buchen Sie jetzt ein MMID-Ticket statt um 249 € um nur 199 €. Alle Infos zum Event und zu den Karten gibt es unter der WebAdresse: mobilemarketinginnovationday.at
Die Auflage des neuen Krone-Produkts s’Magazin in Vorarlberg beträgt 25.000 Exemplare.
© Kronen Zeitung; Foto Wilke/Mediaprint
München. Der deutsche Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 drückt beim Wachstum weiter aufs Gas. Vor allem dank der OnlineGeschäfte stieg der Umsatz im vergangenen Jahr überraschend stark um gut zehn Prozent auf 2,9 Mrd. €. „Wir haben erneut einen Umsatz- und Ergebnisrekord aufgestellt“, so Vorstandschef Thomas Ebeling. Während das Gewinnwachstum operativ die Markterwartungen leicht übertraf, blieb es allerdings netto hinter den Ansprüchen von Branchenexperten zurück. Die Dividende soll erwartungsgemäß um neun Prozent auf 1,60 € je Aktie steigen. Die ProSieben-Aktien legten im MDax um 0,8% zu.
medianet – 9
Als Beilage der Sonntags-Krone gibts künftig Lesestoff im s’Magazin.
Gerhard Riedler: Krone/Mediaprint-GF: „Der Werbemarkt verträgt zweiten Titel“.
Bregenz. „Frischen Wind“ bringt die Kronen Zeitung mit ihrem neuen Printprodukt s’Magazin in den Vorarlberger Blätterwald. Als Beilage der Sonntags-Krone bietet das Wochenmagazin ab 1. März mehr Lesevergnügen für die Vorarlberger. „Mit exklusiven Reportagen, berührenden Porträts besonderer Menschen, mit Kolumnen von prominenten Vorarlberger Künstlern und großen Interviews mit großen Vorarlbergern liefert s’Magazin brisanten Gesprächsstoff über Themen, die das Bundesland bewegen. Bodenständig und zugleich modern, macht s’Magazin ums Ländle die Heimat neu erleb-
bar“, so die Mediaprint in einer Aussendung. Der Anzeigenverkauf erfolgt durch die neue Bregenzer Geschäftsstelle unter Führung des neuen Vorarlberger Regionalleiters Markus Klemencic-Müller.
Leser verdienen das Angebot Gerhard Riedler, Geschäftsführer Mediaprint: „Wir haben uns für den Launch eines regionalen Sonntags-Magazins entschieden, weil wir davon ausgehen, dass der Werbemarkt in Vorarlberg einen zweiten verträgt und der Leser einen zweiten verdient.“ (red) www.krone.at
M a r k e ti n g & M e d i en
10 – medianet
Neue Wege Innerhalb von 24 Stunden Kreativkonzept, Umsetzungsvorschlag und strategischer Mediaplan
short
„Werbung geht auch anders“, meint die Maxus
Susanne Glass vertritt Auslandspresse erneut Wien. Bei der 66. Generalversammlung des Verbands der Auslandspresse in Wien ist Susanne Glass als Präsidentin wiedergewählt worden. Die Studioleiterin des ARDFernsehens, zuständig für Österreich und Südosteuropa, amtiert seit 2006. „In schwierigen Zeiten der allgemeinen Verunsicherung wächst auch das Bedürfnis nach guter, solider Berichterstattung, die vertrauenswürdig einordnet und erklärt“, so die Präsidentin.
Maxus möchte mit Aktion Diskussion in der Branche auslösen; demnächst Garantie für Award-Gewinn.
© Aleksandra Kawka
medianet: Was kann man sich unter Ihrer aktuellen ‚24 StundenKampagne‘ vorstellen? Florian Zelmanovics: Der erste Teil der Kampagne, ‚Werbung geht auch anders‘, wird aus Angeboten bestehen, die wir zu unseren Kunden und in den Markt tragen. Wir bringen ein zeitlich befristetes Angebot auf den Markt – eben das 24 Stunden-Angebot. Wir bieten Kunden und Interessenten dabei an, innerhalb von 24 Stunden nach erfolgtem Briefing ein Kreativkonzept, einen Umsetzungsvorschlag und einen strategischen Mediaplan zu erstellen. Dies sollte im Prinzip ausreichen, um eine Kampagne zu starten oder um sagen zu können, ob es gefällt.
Marcin Kotlowski (W24) und Christoph Peschek (SK Rapid).
Wien. Fußball-Interessierte haben weiterhin die Möglichkeit, Insiderinformationen über Grün-Weiß zu bekommen. Aufgrund der hohen Beliebtheit des TV-Formats einigen sich am Mittwoch der Geschäftsführer des Medienclusters der Wien Holding, Marcin Kotlowski und SK Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek auf drei weitere gemeinsame Jahre mit der „Rapid Viertelstunde“ im Wiener Stadtfernsehen jeden Freitag um 18:05 Uhr. In der Rapid Viertelstunde erleben die Zuseher einen exklusiven Einblick in die Welt des SK Rapid. Von aktuellen „Rapid News“ bis zu unterhaltsamen Alltagsgeschichten der Spieler, vom „Wordrap“ mit altehrwürdigen Rapid-Legenden bis zur Beantwortung von „Fan-Fragen“.
medianet: Warum bietet die Maxus dieses doch eher außergewöhnliches Angebot? Zelmanovics: Einerseits weil wir es inhaltlich können und andererseits natürlich, um Aufmerksamkeit zu erregen. Eines unserer Ziele bzw. unsere Hoffnung besteht darin, dass wir eine Diskussion in der Branche auslösen. Wolfgang Hagmann: Der Vorteil der Aktion besteht darin, dass
JobWohnen.at bei austria.com/plus
© medianet
Wien. „Ich war immer der Meinung, dass Kreation und Media zusammengehören“, meinte Florian Zelmanovics, CEO der Maxus, im Juli des Vorjahres gegenüber medianet. Was folgte, war unter anderem ein Staatspreis Werbung in der Kategorie Werbefilm für die eigentliche Mediaagentur, die das Zusammenwachsen von Media und Kreation auch weiterhin forcieren möchte, wie Zelmanovics gemeinsam mit Wolfgang Hagmann, Creative Director der Maxus-Mutter GroupM, anhand einer außergewöhnlichen Aktion erläutert.
Stadtsender W24 ist weiterhin Grün-Weiß
Wolfgang Hagmann, Creative Director der gesamten GroupM, gemeinsam mit Florian Zelmanovics, CEO der Maxus.
medianet: … sind die Mechanismen von Briefings tatsächlich aufwendiger als die Konzeption an sich? Hagmann: Ja, oftmals ist das der Fall. Die Schritte, die wir uns aufgrund unserer Erfahrung ersparen, sind diese unnötigen Schritte. Zelmanovics: In unserer Agentur arbeiten keine einzelnen Teams nebeneinander, kommen dann zu uns und machen dadurch mehrere Schleifen. Bei uns ist die Konzeption Chefsache.
man nicht fünf Agenturen beauftragen muss, von denen jeder am Ende etwas anderes sagt. Mit den richtigen Leuten unter einem Dach geht das einfach schneller. medianet: Ihre Arbeit ist also die Abkürzung für den Kunden? Hagmann: Ja, in Wahrheit ist es so. Wenn man sich eine Kommunikationsaufgabe durchdenkt, dann kann man sich mit dieser ohnehin nicht länger als ein paar Stunden beschäftigen. Am Ende fehlt dann nur noch die Umsetzung. Wir wollen bewusst ein bisschen auffallen, weil wir das Gefühl haben, dass die Kreativbranche ein bisschen eingeschlafen ist und dabei oftmals mehr Zeit in Briefings und Meetings als in die tatsächliche Kreativarbeit investiert wird …
medianet: Warum ist es Ihnen ein Anliegen, eine Diskussion in der Branche loszutreten? Zelmanovics: Wir versuchen immer, die Branche zu analysieren. In den letzten Jahren ist uns einfach aufgefallen, dass im Gegensatz zu
© Russmedia Digital
André Eckert vermarktet nun auch das Portal JobWohnen.at
vielen anderen Branchen zu wenig passiert; immer dieselben Mechanismen. Es ist Zeit, Dinge auszuprobieren und so wollen wir zum Beispiel Handels- und Dienstleistungsmaßnahmen in die Werbung einbringen. medianet: Haben Sie weitere Kampagnen geplant, mit denen Sie Aufmerksamkeit wie mit dieser generieren wollen? Hagmann: Im Frühjahr werden wir eine weitere Kampagne auf den Markt bringen. Es handelt sich hierbei um die ‚Award Winner Kampagne‘. Dabei garantieren wir jedem Kunden, dass er mit unserem Konzept einen Award gewinnt. Sollte dies nicht eintreten, entstehen dem Kunden keine Konzeptionskosten. (hof/bb)
Digital Website mit digitalen Sinusmilieus angereichert
Kultur Über 100 Digital Media-Screens am Stephansplatz
Berlin. Tirol zählt mit mehr als zehn Mio. Ankünften von Gästen zu den führenden Urlaubsdestinationen der Alpen. Die Tirol Werbung GmbH mit Sitz in Innsbruck ist die Tourismus-Marketing-Organisation des Landes. Ab sofort analysiert nugg.ad, einer der europaweit führenden Spezialisten für digitales Zielgruppenmarketing, die Websitebesucher der Tourismusmarke Tirol und ermöglicht sowohl eine Darstellung der Website-Audience nach Zielgruppenmerkmalen, als auch eine gezielte Content-Ansprache
Wien. Bereits zum vierten Mal tanzt die I Dance company mit dem Trisomie 21 Festival vom 6. bis 21. März 2015 über die Grenzen des Gewohnten hinweg und wird mit ihren Stücken wieder ein breites Publikum begeistern. Aus diesem Anlass werden von Jung von Matt/Donau in Kooperation mit dem Künstler Luis Casanova Sorolla kreierte Spots auf den Digital Media-Screens der Gewista am U-Bahnhof Stephansplatz eine Woche lang kostenfrei geschaltet.
Tirol Werbung setzt auf nugg.ad
Digital Media: Trisomie 21 Festival
speziell von Neubesuchern. Die gemeinsame Strategie wird in konkrete Maßnahmen übersetzt: Angefangen bei einer Website-Analyse über eine Darstellung mittels nugg.ad-Zielgruppen Insights und digitaler Sinusmilieus hin zu einer optimierten, datenbasierten Zielgruppenansprache. Innovativ an diesem Ansatz sei, so die Macher in einer Aussendung, dass nugg. ad für Tirol Werbung die WebsiteAnalyse mit ebe genannten digitalen Sinusmilieus anreichert. So werden milieubasierte Insights über die Besucherstruktur gewonnen, die auch für die weitere Zielgruppen-Ansprache nutzbar sind.
Zum dritten Mal in Folge verantwortet Jung von Matt/Donau die Plakatserie für das Festival. „Mit dem diesjährigen Konzept haben wir versucht, den Tanz der Company festzuhalten; dabei haben wir uns der Kunst von Luis Casanova Sorolla bedient, der gemeinsam mit den Kreativen der Agentur gearbeitet hat“, so JvM-Kreativ-Geschäftsführer Volkmar Weiss. Die Fotografie verantwortet erneut Jork Weismann. (red)
nugg.ad kümmert sich ab sofort um die Website der Tirol Werbung.
„Die bedarfsgerechte Präsentation der Tirol-Inhalte ist der nächste logische Schritt bei der Professionalisierung unserer Internetpräsenz. Wir freuen uns, mit ‚nugg. ad‘ einen Technologiepartner gefunden zu haben, der die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen hat“, so Eckard Speckbacher, Leiter Medien und Content bei der Tirol Werbung. (red)
© Andreas Buchberger
Professionalisierung
© Screenshot www.tirolwerbung.at
Wien. JobWohnen.at ergänzt ab 1. März das Vermarktungsportfolio von austria.com/plus. Das Unijobs JobWohnen-Netzwerk von StepStone Österreich wird in der Österreichischen Web Analyse (ÖWA) für Jänner 2015 mit 158.528 Unique Clients, 375.069 Visits und knapp drei Mio. Page Impressions ausgewiesen. „JobWohnen.at erreicht die attraktive studentische Zielgruppe treffgenau und bietet die Basis für effiziente Kampagnen. Die Erweiterung des austria.com/plus-Vermarktungsportfolios um ein Serviceportal für Studierende ist ein weiterer Schritt in der Schaffung neuer Zielgruppenangebote“, erklärt austria.com/plus-Geschäftsführer André Eckert. (red)
Freitag, 27. Februar 2015
Präsentation der Sujets am Stephansplatz: Bea Vavken, Luna Scheib, Walter Maschek, Kathrin Arnusch, Aleksandra Izdebska, Sinah Stamberg, Philipp Hengl.
M a r k e ti n g & M e di e n
Freitag, 27. Februar 2015
Wien. Der ORF-Ethikrat fordert eine Meldepflicht für alle öffentlichen Auftritte von ORF-Mitarbeitern, für die der ORF-Verhaltenskodex gilt. Anlass dafür sind drei Fälle von Auftritten von ORFJournalisten bei Institutionen politischer Parteien. Die Teilnahme an solchen Parteiveranstaltungen ist laut ORF-Ethikrat „grundsätzlich problematisch“.
Verhaltenskodex Das Gremium hat deshalb in seiner jüngsten Sitzung vergangene Woche eine Ergänzung der Verhaltenskodex-Erläuterungen beschlossen, die nun im ORF-Intranet publiziert wurde. Gleich mehrere Auftritte von ORF-Journalisten sorgten zuletzt für Diskussionen: Osteuropakorrespondent Christian Wehrschütz referierte bei der ÖVP-Klubklausur zur Lage in der Ukraine, Mari Lang moderierte das unter anderem vom SPÖParlamentsklub veranstaltete Barbara Prammer-Symposium, und Ägypten-Korrespondent Karim ElGawhary trat bei einem Event des Renner Instituts der SPÖ auf. Geht gar nicht, entschied der Ethikrat in allen drei Fällen. „Auch wenn bei einem Auftritt ein ORF-Journalist nichts anderes sagt, als er in ORF-Sendungen sagen würde, ändert das nicht, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck einer Nähe zur Partei erweckt wird bzw. Vereinnahmungseffekte entstehen können“, so der ORF-Ethikrat. (APA)
short
Fotos? In die Cloud!
Ecker & Partner für Wienerberger-Tochter
Mindshare erhob Nutzung der Dienste; Dropbox vor Google Drive. Wien. Smartphone und Tablet haben es möglich gemacht: Die Welt ist voll mit beinahe zahllosen Videos und Fotos. Die wollen alle mit der Familie und Freunden geteilt werden, aber auch sicher und gut verwaltet sein. Wie aber nun der vielen Quellen Herr werden, auf denen sich die Daten befinden? Ab in die Cloud. Mindshare fragte in den aktuellen Momentaufnahmen, genannt MindMinutes, online 248 User im Alter von 15–59 Jahren, wie bekannt Cloud-Dienste sind und welche sie für den privaten Einsatz nutzen. Rund 78% kennen den Begriff und mehr als die Hälfte haben schon einmal einen Online-Speicherdienst verwendet. Immerhin knapp die Hälfte nutzt sie wöchentlich.
Neue Möglichkeiten Der Platzhirsch unter den Diensten ist mit 41% Nutzeranteil Dropbox. Jeder Fünfte vertraut auf Google Drive. Amazon versucht mit „Amazon Prime“ gleich mehrere Bedürfnisse der User zu bedienen und bietet neben unbegrenztem Speicherplatz für Fotos auch ein Kindle-Leihbuch, eine Video on Demand-Plattform sowie Premiumversand für Amazon-Bestellungen an. „Dieser Rundumschlag an Online-Diensten ist beispielhaft für die Zukunft der Mediaplanung, die nicht mehr auf eine passive Zielgruppe trifft,
© Christina Husar
Ethikrat fordert Meldepflicht
Store Cloud-Dienste zum Speichern von Multimedia-Daten werden immer beliebter
Bauen aufeinander: Reinhard Böcskör (links) und Axel Zuschmann.
© Panthermedia.net/fbmadeira
ORF Öffentliche Auftritte
medianet – 11
Die „Cloud“, also die Wolke, ermöglicht das Speichern und Verwalten von Daten.
sondern über verschiedene Devices und Kanäle mit dem Konsumenten in seinem Alltag interagiert“, verweist Sabine Auer, Director Business Planning, auf die 89%, die Cloud-Dienste auch privat nutzen. Was macht die Datenwolke so attraktiv? 76% schätzen den sofortigen Zugriff von jedem Endgerät aus. Das einfache Teilen von Daten macht es für 65% attraktiv. Und 55% schätzen den Vorteil, dass ihre Daten gesichert sind. (red)
Cloud-facts Beliebtester Dienst Dropbox 78% haben den Begriff „Cloud“ schon einmal gehört 53% haben schon einmal Cloud-Dienste verwendet 89% nutzen die Cloud privat 49% nutzen sie wöchentlich 65% wollen Daten mit anderen teilen 55% schützen sich vor Datenverlust Quelle: Mindshare MindMinutes
Wien. Ecker & Partner vermeldet einen weiteren Kunden: Die Wiener PR-Agentur berät nach der Mutter Wienerberger AG nun auch deren Tochter Wienerberger Ziegelindustrie GmbH mit sieben Produktionsstätten in Österreich in allen Fragen der strategischen und operativen Medienarbeit. „So wie wir im gesamten Bereich des Ziegelmassivbaus verfügt Ecker & Partner über tiefgehende Expertise und langjährige Erfahrung in der Kommunikations- und Medienarbeit. Damit bietet E&P für uns den idealen Support speziell im Bereich Media Relations – strategisch wie operativ. Wir freuen uns über eine spannende und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Reinhard Böcskör, Leitung Marketing bei der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH. Axel Zuschmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Ecker & Partner, betont, die Kernwerte des Unternehmens medial transportieren zu wollen. (red)
2015 erreichen Sie Ihre Werbeziele auffallend vorteilhaft. Denn 2015 heißt: 20% Vorteil für alle unsere bestehenden Kunden und 15% Vorteil für alle unsere neuen Kunden.
ÖBB Werbung - AUSSENWERBUNG, AUFFALLEND AUFFÄLLIG werbung.oebb.at
Bi z-ta l k C LA S SI C
12 – medianet
Freitag, 27. Februar 2015
Partei-manager im polit-talk
© Unique Public Relations/APA-Fotoservice/Hörmandinger
iaa business communication lunch
Patricia Pawlicki (Hohes Haus), Herbert Kickl (FPÖ), Gernot Blümel (ÖVP), Josef Kalina (Unique Relations), Stefan Wallner (Die Grünen), Feri Thierry (Neos) und Norbert Darabos (SPÖ) diskutierten über aktuelle politische Themen.
1
3
4
1. Richard Grasl (Kaufm. Dirketor ORF & IAA-Präsident), Horst Pirker (CEO der Verlagsgruppe News) und Michaela Huber (OMV); 2. Oliver Böhm (CEO ORF-Enterprise), Doris Ragetté und Michael Graf (beide RMS); 3. Svetlana Puljarevic mit Christian Rainer (profil); 4. Friedrich Dungl (Mediaprint) und Josef Gruber (Tips).
Branchenvertreter trafen sich zum Business Lunch
Branchentreff
Manuela HofbauerPaganotta (Mediengruppe Österreich).
Pflichttermin Auf Einladung von IAA-Präsident Richard Grasl sprach am Mittwoch Horst Pirker, CEO der Verlagsgruppe News, beim IAA-Business Communication Lunch über die disruptiven Entwicklungen der Medienbranche. „Wir wollen in Print und Digital nachhaltig Werte schaffen; dabei steht die Community im Mittelpunkt unserer Bemühungen“, so Pirker über die Strategieprozesse von News. Die Vision dahinter lautet: „Serving, owning and sharing communities“. Unter den Gästen: ORF-Enterprise-GF Oliver Böhm, ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann, profil-Herausgeber Christian Rainer, Maria Bauernfried (Kelly‘s), Mariusz Jan Demner (D,M&B), Gerald Grünberger (VÖZ), Manuela Hofbauer-Paganotta (Mediengruppe Österreich), Richard Kaufmann (Kurier), Franz Solta (Infoscreen), Gabriele Zelloth (Megaboard), Ralph Vallon (Relations), Florian Zelmanovics (Maxus), Markus Kienberger (Google), Manuela Lindlbauer (Lindlpower), Claudia Daeub-ner (Success & Career Consulting Int.) und IAA-Executive-Director Raphaela Vallon-Sattler. (red)
medianet Branchenkalender Februar 27.
27.
Veranstaltung Ö1 „Hörspiel-Gala“ mit Präsentation „Hörspiel des Jahres 2014“; Ehrung Petra Morze als „Schauspielerin des Jahres“ 19 Uhr, ORF RadioKulturhaus (Wien) Eurovision Song Contest 2015: Österreich- Vorausscheidung – zweite Show 20:15, Stadthalle Wien
5.
2.
Buchpräsentation „Dabei gewesen. Im Gespräch mit Franz Vranitzky, Erhard Busek und Lotte Tobisch“ von Thomas Chorherr 10:30 Uhr, Presseclub Concordia (Wien)
4.
PK WKO – Fachverband Werbung und Marktkommunikation „Wifo-WerbeKlimaIndex“ 9:30, Österreicher im MAK (Wien)
4.
PK zur 25. Kurier Romy-Gala 10 Uhr, Hotel Bristol (Wien)
5. ORF-Stiftungsrat 10 Uhr, ORF-Zentrum (Wien)
Reger Austausch auch beim Publikum Unter den Besuchern waren unter anderem Manfred Url (Generaldirektor Raiffeisen Bausparkasse), Armin Wolf (ORF), Thomas Hofer (Politologe), Peter Hajek (Meinungsforscher), Fritz Hausjell (Universität Wien, Publizistik), Alois Aschauer (Geschäftsführer echo medienhaus), Florian Größwang (Geschäftsführer Wein & Co) und Joachim Riedl (Die Zeit). (red)
Veranstaltung Take Off PR „Warum Content Marketing immer funktioniert“ 17:30, Agentur Take Off PR (Wien)
6.
Eurovision Song Contest 2015: Österreich- Vorausscheidung – dritte Show 20:15, Stadthalle Wien
9.
Podiumsdiskussion Friedrich Funder-Institut (FFI) „Radio: Die letzte analoge Insel?“ 18:30, Management Club (Wien)
9.
Preisverleihung Karl-Renner-Institut (RI) „Bruno-KreiskyPreis für das politische Buch 2014“ 19 Uhr, Rathaus (Wien)
10.
Jahres-PK Österreichischer Werberat (ÖWR) „Werberat 2014 – gelebte Selbstregulierung“ 9 Uhr, ÖWR (Wien)
Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: kalender@ medianet.at – die Veröffentlichung ist kostenlos.
Inside
sines s d
„Lectures and Debates“ findet am 4. März um 18 Uhr in der NDU St. Pölten statt. Thema: „Das postnationale Europa“ mit Franz Fischler. Nähere Infos unter www.ndu.ac.at
Karriere
tipp des tages
Markus Rass, media.at
Preisverleihung Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft: „Staatspreis Multimedia und eBusiness 2015“ (Anmeldung erforderlich) 19 Uhr, WKO (Wien)
6.
März
Diskussionsveranstaltung Unique Relations-Geschäftsführer Josef Kalina versammelte vergangene Woche Partei-Manager Gernot Blümel (ÖVP), Norbert Darabos (SPÖ), Herbert Kickl (FPÖ), Feri Thierry (Neos) und Stefan Wallner (Grüne) an einen Tisch, um den „Spin“ der einzelnen Parteien im Wahljahr 2015 zu erfahren. Für die Moderation im Wein & Co auf der Mariahilfer Straße war Patricia Pawlicki (Hohes Haus) zuständig, die Themen wie Steuerreform, Politikverdrossenheit und Reformpotenziale auf Bundes- und Landesebene zur Diskussion stellte. Die Generalsekretäre bzw. Bundesgeschäftsführer von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grünen und Neos lieferten sich einen interessanten Wortwechsel, waren sich allerdings bei einer Frage einig: Ein mögliches Scheitern der Steuerreform würde nicht zu Neuwahlen führen; es sei zu erwarten, dass erst 2018 neu gewält werden würde. Ob die Steuerreform allerdings eine spürbare Entlastung bringen würde, darüber herrschte wiederum weniger Gleichklang unter den Partei-Managern.
© Amalthea Verlag
2
Unique Talk zum Superwahljahr 2015
Die Farben meines Lebens Arik Brauer erzählt in seiner Autobiografie von verschiedenen Blickwinkeln aus sein Leben. Vor den Augen des Lesers entsteht aus diesem farbigen Kaleidoskosp aus Philosophie, erzählenden Passagen, biografischen Informationen, Liedtexten und Illustrationen das Porträt eines multitalentierten Künstlers. Er wird zum Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Almalthea Verlag, 22,95 €, ISBN: 978-3-85002-893-6.
© media.at /Andreas Martin
© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen (5)
Parteimanager lieferten sich eine hitzige Debatte
Leitung Markus Rass übernahm Anfang Februar 2015 die „Leitung Einkauf Elektronische Medien“ der medi-a.at Agenturgruppe und berichtet damit direkt an die Zentrale Einkaufsleitung, Claudia Anders. Rass war zuvor Head of Research und Disposition bei Goldbach Media, davor u.a. bei bestHeads, GroupM und Mindshare.
retail medianet
Freitag, 27. Februar 2015 – 13
Der BP-Bonus-Club zählt mittlerweile 670.000 aktive Mitglieder Seite 15
persisch würzig
Seeberger persische Pistazien, Römerquelle emotion apfelessig/ holunder und Wiesbauers OsterFesttagsaufschnitt Seite 17
Preis-stopp
Danone
Nach starkem Preisauftrieb frieren Russlands Supermärkte die Preise ein Seite 16
Dimitri van der Heyden wird Geschäftsführer für Österreich & Slowenien Seite 18
© Danone
© BP
Kundenbindung
© APA/EPA/Kochetkov
© Winkelbauer
inside your business. today.
„Massenproduktion geht nicht ohne Ausbeutung“
© APA/EPA/Yuri Kochetkov
short
© Stephanie Fuessenich
© APA/Harald Schneider
Russland-Pläne Tengelmanns Discountformat Plus, das in Deutschland 2008 an die Edeka verkauft wurde, wird seitens Tengelmann in Russland wiedererweckt. Dem Vernehmen nach investiert die Tengelmann Warenhandelsgesellschaft 500 Mio. €., um per 2020 mit 150 Plus-Filialen vertreten zu sein. Seite 16
Sonntagsfrage Die WKW ist stark für die Ausweitung der Tourismuszone und präsentiert entsprechende Umfragen. Das ruft die Gewerkschaft auf den Plan, die ihrerseits zur Urabstimmung bei 38.000 Wiener Handelsangestellten bittet. Das Ergebnis wird Ende März vorliegen, grundsätzlich sei man gesprächsbereit. Seite 16
Greenwashing Kathrin Hartmann glaubt nicht an den „kritischen Konsum“ im Supermarkt und verpasst der Lebensmittelindustrie und Großkonzernen in ihren Büchern und Blogeinträgen eine gehörige Portion Kritik. Seite 14
Loacker auf der ganzen Welt
Riesiger Fleischberg
Unterrinn. Der Südtiroler Schokoladenwarenhersteller Loacker hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2014 um sechs Prozent auf 271 Mio. € gesteigert. Einem leichten Rückgang im krisengeschüttelten Heimatmarkt Italien standen gute Geschäfte im Mittleren Osten und Asien gegenüber. In Deutschland hat sich der Umsatz ebenfalls positiv entwickelt. Der internationale Vertrieb legte um zwölf Prozent zu und trug damit 64 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Eine noch größere Rolle spielte der Export beim Absatz, hier gingen sogar 70 Prozent ins Ausland.
Loacker verkauft seine Waffeln erfolgreich im Ausland – Exportquote von 64%.
Wichtigster Exportmarkt ist der Mittlere Osten. Zusammen mit Asien summiert sich der Anteil beider Regionen auf über 70 Prozent – und die Märkte expandieren weiter: Der Mittlere Osten legte 2014 um zwölf Prozent zu, die Region Asien sogar um 24 Prozent. Europa folgt nach Afrika auf dem dritten Platz. Deutschland steht im internationalen Ranking auf Platz 11. Seit 2008 habe sich der Umsatz mehr als verdreifacht. Loacker sieht in Deutschland nach wie vor Potenzial für Premium-Waffeln und Feingebäck. (red)
© dpa/dpa-Zentralbild/Z1003 Jens Büttner
Deutschland Fleischproduktion auf neuem Rekordhoch
© MartinS/Wikimedia/CC BY SA 3.0
Exportkaiser Südtiroler Waffelschmiede exportiert nach Asien, Afrika, in den Mittleren Osten
Mehr Fleisch als je zuvor: 2014 wurden in Deutschland 8,2 Mio. t produziert.
Berlin. Im letzten Jahr wurde in Deutschland so viel Fleisch produziert wie nie zuvor. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden insgesamt 8,2 Mio. Tonnen Fleisch erzeugt. Das waren 1,3 Prozent oder knapp 103.000 Tonnen mehr als 2013. Einen entscheidenden Anteil daran hatte die Geflügelfleischerzeugung; sie stieg um 69.500 Tonnen (+4,8%) auf gut 1,5 Mio. Tonnen. In allen Monaten des Jahres 2014 gab es Zuwächse gegenüber dem jeweiligen Vergleichsmonat, am deutlichsten fielen die Zuwächse in den Monaten Juni, Juli und Dezember aus. (red)
ti te l stor y
14 – medianet retail
Freitag, 27. Februar 2015
Nachhaltigkeit „Wir müssen uns wieder als Bürger mit Rechten und Pflichten begreifen und nicht als passive Konsumenten“, fordert Hartmann
„Ich glaube den Versprechungen von Konzernen kein Wort“ Autorin Kathrin Hartmann über das Greenwashing von Lebensmittelkonzernen, TTIP und die Massenproduktion von Fleisch. und Malaysia – im Jahr 2012 produzierten die beiden Länder 23,7 Mio. bzw. 18,8 Mio. t Palmöl (Quelle: FAOSTAT, 2013). Die Nachfrage nach billigem Fett verhalf den beiden Ländern zwar zu wirtschaftlichem Wachstum, doch für die riesigen Anbauflächen werden Regenwälder dem Erdboden gleichgemacht, Tiere und indigene Völker müssen Platz machen.
daniela prugger
Wien. Das Thema Ernährung ist ein kontroverses und fand in all seinen Facetten selten so viel Raum in Gesellschaft und Medien wie heute. Die Doktrin der Selbstoptimierung verleiht gewissen Ernährungsweisen sogar das Potenzial, Statussymbol oder zumindest ein politischer Akt zu sein: In etwa nach dem Schema, „Mit kritischem Konsum zum guten Gewissen“. Alles in allem lässt sich in den entwickelten Ländern dieser Welt ein neogrüner Shoppingtrend beobachten, der sich „Nachhaltigkeit“ auf die Fahne schreibt – und an dem die deutsche Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann einiges auszusetzen hat. Denn das vermeintlich nachhaltige Einkaufsverhalten wurde, so Hartmann, von der konventionellen und weniger nachhaltig agierenden Lebensmittelindustrie längst durchschaut – und vereinnahmt.
Der Beigeschmack von Palmöl „Ich habe versucht, in Indonesien das nachhaltige Palmöl zu finden, welches unter anderem auch von Unilever, Nestlé und anderen propagiert wird. Aber: Es gibt schlicht und einfach kein nachhaltiges Palmöl. Auch Palmöl mit dem Siegel des Runden Tischs für nachhaltiges Palmöl (RSPO) wird unter bedenklichen Bedingungen in gerodeten Regenwäldern und unter Landrechts- und Menschenrechtsverletzungen gewonnen“, lautet Hartmanns Fazit. Schlimmer noch: „Die Konzerne wissen genau, was in den Ländern passiert, aus denen ihre Rohstoffe stammen, oder in denen sie produzieren lassen. Aber niemand kann ihnen was anhaben, weil sie besser durch die Gesetze – die sie erheblich beeinflussen – geschützt sind, als ihre Opfer.“ In El Salvador sah sich Hartmann an, wo westliche Markenunternehmen Sportbekleidung herstellen lassen. „Die Fabriken, in denen Adidas, Puma, Nike und Co. produzieren lassen, stehen allesamt in Sonderwirtschaftszonen. Das heißt, sie zahlen keine Steuern in dem Land, in dem sie herstellen“, kritisiert die Autorin.
Ende der Märchenstunde
„Keine Einzefälle“ Vor diesem Hintergrund scheint eine vegane oder zumindest fleischlose Ernährung deshalb natürlich sinnvoll. Doch gerade auf
TTIP stärkt nur Konzerne
© Stephanie Fuessenich
Supermärkte und Diskonter, erklärt Hartmann im Gespräch mit medianet, seien Teil eines unfairen, ausbeuterischen Systems und das Einkaufen dort daher problematisch: „Die Tatsache, dass im Supermarkt ein paar Produkte angeboten werden, die ‚Bio‘ oder Fairtrade sind, ändert überhaupt nichts an der Struktur und den Einkaufspraktiken von Handelsketten, die für einen großen Teil der weltweiten Armut sowie Klimaund Umweltzerstörung mitverantwortlich sind.“ Das „größte Übel“, das es gibt, ist für die Autorin die weltweite Massenproduktion von Fleisch – und dessen steigende Nachfrage. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurden im Jahr 2013 weltweit bereits 308,2 Mio. t Fleisch produziert – vor allem Schwein (114,2 t) und Geflügel (106,4 t). Der pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch lag in den Industrieländern damit im selben Jahr bei 79,3 kg – in den Entwicklungsländern bei 33,3 kg (siehe Grafiken). „Der Fleischkonsum muss reduziert werden“, so Hartmann. „Bereits jetzt werden zwei Drittel der weltweiten Ackerflächen für die Produktion von Fleisch genutzt – also für den Anbau von Futtermittel und für Weideflächen.“
der medialen Seite stoßen diese Ernährungsvarianten häufig auf eine Antihaltung. „Das hat mit Rationalität nichts zu tun, sondern kommt bei den Rezipienten einfach total gut an“, kommentiert Hartmann. Das Deklarieren von Fleisch zum gesunden und notwendigen Nahrungsmittel sei einfach nur bequem, „weil die Leute ja hören wollen, dass Fleisch essen eigentlich viel besser ist und wir alle nichts ändern müssen“. Zudem würden der Pferdefleischskandal oder der Aufschrei, den die Dumpingpreise bei Diskonter-Fleischprodukten in Deutschland erzeugten, weniger abschreckend wirken. Im Gegenteil: „Diese Skandale erwecken den Anschein, es handle sich dabei um Einzelfälle und der Rest ist in Ordnung. Dabei verschleiern diese Vorfälle, dass sie eine strukturell und systematisch bedingte Ursache haben.“ Mit Argusaugen schaut Hartmann der Lebensmittelindustrie auf die
Finger. Auch Greenwashing lasse sich immer wieder beobachten. Besonders mit Lebensmittelkonzernen geht die Autorin auf ihrem Blog und in ihren Büchern („Ende der Märchenstunde“ & „Wir müssen leider draußen bleiben“) hart ins Gericht. Hartmann spricht die Dinge offen aus: „Was Konzerne freiwillig versprechen, verändert nichts am System – deswegen glaube ich ihnen kein Wort.“
Essen, das niemand braucht Ihr Geld, so die Autorin, verdient die Lebensmittelindustrie damit, dass sie „schlechtes Essen“ produziert und verkauft: „Konzerne stellen Dinge her, die kein Mensch braucht und haben noch dazu eine unglaubliche Macht, die nicht gerechtfertigt ist.“ Fertigprodukte würden heute im Wesentlichen aus Fett, Stärke und Zucker bestehen; Fett bedeutet dabei überwiegend Palmöl „und damit die
Kat h rin Hart mann
Unbequem & kritisch Die in Ulm geborene Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann arbeitete bereits für die Frankfurter Rundschau, taz, Titanic und Neon. 2009 wurde ihr erstes Buch „Ende der Märchenstunde. Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt“ im Blessing Verlag veröffentlicht, drei Jahre später erschien ihr zweites Werk „Wir müssen leider draußen bleiben“.
Produkte nach etwas aussehen und schmecken, werden sie mit Chemie vollgepumpt, mit Farbstoffen und künstlichen Aromen“. Insbesondere Palmöl liefert einen bitteren Beigeschmack: Der Verbrauch des unter anderem in Lebensmitteln und Kosmetika enthaltenen und früher gern mit der Bezeichnung „pflanzliche Fette“ verschleierten Öls hat sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt. Der Großteil stammt aus Indonesien
Die Industrie gehe schließlich immer dorthin, wo Umwelt- und Menschenrechte eine kleine bis gar keine Rolle spielen. „Es wird niemals Massenproduktion von Industrieartikeln geben ohne Ausbeutung – das Ganze wäre schlichtweg nicht profitabel.“ Auch vor dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen USA und EU, TTIP, warnt Hartmann. TTIP würde erneut und ausschließlich die Macht und den Profit der Konzerne stärken: „De facto höhlen solche Abkommen Menschen-, Umwelt-, Arbeits- und Bürgerrechte aus, indem sie die Handlungsmöglichkeiten von Bürgern und Politik einschränken.“ Sich selber nicht länger als passiven Konsumenten, sondern als Bürger mit Rechten und Pflichten zu begreifen, sei deshalb ein erster wichtiger Schritt in Richtung Veränderung, empfiehlt Hartmann.
Freitag, 27. Februar 2015
T he m a : Ku n d e n b i n d u n gsp r o g r a m m e
medianet retail – 15
Best Practice Der BP Bonus Club zählt mittlerweile 670.000 aktive Mitglieder. Wir haben uns nach dem Erfolgsgeheimnis erkundigt
Die Zugkraft des BP Bonus Clubs
Der große Erfolg des Kundenprogramms hat mehrere Gründe. Einer davon: Die Anmeldung ist sehr simpel. Tanken oder shoppen, dann die Karte lösen – und schon sammelt der Mitmachende Punkte. Sobald er Zeit hat, kann er sich bequem von zu Hause aus online auf www.bpbonusclub.at registrieren oder das Anmeldeforumlar ausfüllen, beim nächsten Besuch an der Tankstelle abgeben oder per Post einschicken. Beim Tanken gibt es einen Punkt pro Liter Benzin, beim Shoppen (bei BP, im Merkur inside Shop, Car wash und Wild Bean Cafe) einen Punkt pro konsumiertem Euro. Auf Castrol und BP Motorölgebinde gibt es zehn Punkte. Dann geht es flott weiter, denn für die zweite und dritte Tankung bekommen die Kunden gleich automatisch doppelt so viele Punkte gutgeschrieben. Außerdem bekommt der Kunde bei der Online-Registrierung sofort 200 Punkte geschenkt.
Gemeinsam sammeln Besonders beliebt sind die Schlüsselanhängerkarten, von denen es drei Stück zusätzlich zur Hauptkarte gibt. Denn alle Punkte, die mit diesen vier Karten erworben werden, werden auf dasselbe Konto gutgeschrieben. Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Wenn eine vierköpfige Familie Punkte auf ein Konto sammelt, dann ist die Wunschprämie schnell erreicht. Und apropos Prämie: Die Auswahl im Prämien-Katalog ist so gestreut, dass jeder etwas findet. Dazu bietet BP seinen Bonus Club-Kunden drei verschiedene Zahlungs-Varianten an, wodurch man in der Wahl der Prämien noch flexibler wählen kann: Nur mit Punkten, mit wenig Punkten und geringer Aufzahlung oder noch
Wer sich bis zum 19. April anmeldet, erhält eine von drei Prämien gratis.
Neue Kampagne Sehr gefragt sind außerdem die Spendemöglichkeiten für das Rote Kreuz und die Ronald McDonald
Die BP Bonus Club-Karte verschafft Eintritt in eine wundervolle Prämienwelt.
NDU-Talk Studiengangsleiterin Christine Schwaiger über personalisierte, emotionale Shop-Erlebniszonen
Was kann dynamische Shoparchitektur leisten? Fundiert ausgebildete, interdisziplinär denkende Innenarchitekten sind wichtige Wegbereiter. St. Pölten. Der Anteil der OnlineVerkäufe am Gesamtumsatz des Handels nimmt stetig zu. Trotzdem ist der stationäre Handel ein wichtiger Ankerpunkt, um eine emotionale Kundenbindung zu schaffen. Die jüngste Ankündigung von Amazon, zukünftig Geschäftslokale zu eröffnen, zeigt, wie die verschiedenen Absatzkanäle zunehmend miteinander verschmelzen und ihre Positionierung im Wettkampf um die Aufmerksamkeit der Konsumenten dynamisch verändern. Pioniere sind – wie so oft – kleine und junge Unternehmer, die scheinbar mühelos den Übergang zwischen Internet-Verkauf, temporärem Pop-up- und fixem Flagship-Store meistern. Im Falle des jungen Wiener Labels Kitsch Bitch, das nach dem Vagabundendasein auf Designmärkten in ganz Europa ein Geschäftslokal in Wien bezogen hat, wurde das Gestaltungskonzept aus der Schnelllebigkeit der Produkte, der Persönlichkeit der Inhaberin und der Lebenswelt der jugendlichen Kundschaft entwickelt.
Kitsch-Bitch-Store von Christine Schwaiger: Kultlabel zelebriert junge Lebenswelten und übersetzt sie in flexible Designsprache.
der von der bloßen innenarchitektonischen Gestaltung zur thematischen Programmierung von Geschäften geht – etwa durch Konzepte, die unterschiedlichste Funktionen in einem Lokal bündeln. Der Shopinhaber agiert als Kurator, denn für den Kunden ist es wichtig, beim Einkauf einen konkreten Ort anzusteuern und sich als Teil einer Community zu fühlen. Generell lässt sich eine Entwicklung zum personalisierten „Einkaufen bei Freunden“ feststellen, welches das logische Gegenstück zum anonymisierten Bestellvorgang über Websites und Online-Services bildet. Wurden früher in einem
Wandelbares Shop-Konzept Die mit poppigen Sprüchen bedruckten T-Shirts werden in einem flexiblen Regalsystem aus weißen Bäckerkisten angeboten, die jederzeit neu arrangiert werden können und auf den Ursprung des Labels in der Pop-upSzene verweisen. Der Brandname wird aus goldfarbenen, heliumgefüllten Buchstaben gebildet, die scheinbar schwerelos unter der Decke schweben und etwas von der Leichtigkeit und Lebendigkeit der jungen Marke ausdrücken. Das Mobiliar sind Fundoder Erbstücke der Inhaberin, die damit Wohnlichkeit und einen Einblick in ihre private Einrichtungswelt vermitteln; die Kunden sind Gäste, die nicht nur kaufen, sondern sich auch kurz entspannen und anregen lassen sollen. Damit verweist der KitschBitch-Store auf einen Trend,
Laden möglichst viele Waren auf möglichst kleinem Raum untergebracht, so entfaltet sich daher heute eine typologische Bandbreite von „Stores“, die einen Erlebnisraum bieten sollen, an dem sich Kunden emotional aufgehoben fühlen und möglichst unaufdringlich dazu gebracht werden, Geld auszugeben. Aus einem pragmatischen Ort der Versorgung ist eines der wichtigsten Elemente der spezifischen Vermarktung und des Verkaufs von gebrandeten Produkten entstanden, angetrieben von einer zunehmend globalen Konsumgüterindustrie, in der lokale und kleinere Anbieter durch Originalität und Authentizität bestehen müssen.
Individuell, identifizierbar
Store-Design neu denken: NDU-Studiengangsleiterin Christine Schwaiger.
Entsprechend diesem Spektrum der Marktmacht basiert die Planung von Geschäftslokalen heute daher entweder auf wissenschaftlicher Konsumforschung und verkaufspsychologischen Studien oder auf dem persönlichen Geschmack und der unternehmerischen Fantasie identifizierbarer Inhaber, die eine familiäre Atmosphäre nicht als wiederholbares Produkt herstellen, sondern im persönlichen Kontakt mit ihren Kunden direkt vermitteln. Innerhalb dieser Bandbreite und den damit verbundenen
vielfältigen Anforderungen erweitert sich das Aufgabenfeld des Innenarchitekten stetig, dessen Ausbildung daher ökonomische, soziologische und psychologische Kenntnisse mit der Kreativität räumlicher Organisation und Gestaltung verbinden muss. Diese Kompetenzen werden unter anderem im Masterstudiengang Raumund Informationsdesign an der New Design University vermittelt.
STUDIUM AN DER NEW DESIGN UNIVERSITY Masterstudiengang Raum- und Informationsdesign: Schwerpunkt: Innenarchitektur oder Informationsdesign Abschluss: Master of Arts (MA) Studiendauer: 4 Semester Organisationsform: Vollzeitstudium, geblockt Studiengangsleiterin: Univ. Prof. (NDU) Mag. Arch. MA (RCA) Christine Schwaiger Besonderheiten: Im Rahmen eines „Future Labs“ führt die New Design University Unternehmer und Kreative zusammen. NDU-Studierende arbeiten dabei an realen Projekten und erarbeiten konkrete Lösungen für die Auftraggeber; betreut werden sie von NDU-Lehrenden und externen Spezialisten verschiedener Disziplinen. Am Ende dieses Prozesses liegen zumeist außergewöhnliche Lösungskonzepte vor, die, nach entsprechender Weiterentwicklung, auch in der Praxis umgesetzt werden können.
PROMOTION
Kinderhilfe. Aktuell läuft eine vielversprechende Kampagne für Neukunden: Wer sich noch bis zum 19. April registriert, erhält eine von drei attraktiven Prämien gratis. Auch in Zukunft hat BP mit seinem Club noch einiges vor. Das Prämien-Portfolio wird stetig weiterentwickelt, ob bei materiellen Prämien oder Gutscheinen von Kooperationspartnern.Von den knapp 300 BP-Tankstellen machen fast alle beim Club mit. Die teilnehmenden Standorte und mehr Infos zum Club unter www.bpbonusclub.at unter der Service-Nummer 0800/080645 oder unter info@ bpbonusclub.at. (red)
© Felix Heller
Anmeldung leicht gemacht
weniger Punkte mit einer etwas höheren Aufzahlung. Die Palette an Prämien reicht vom KeramikMesserset über eine Schmuckbox für Kinder bis hin zu einer Stichsäge. Zu den beliebtesten Produkten zählen das Burago Spielzeugauto zum Spielen und Sammeln, Power Bank Omega – ein mobiler Akku für Smartphones und Tablets – und ein Armband mit Swarovski-Elementen.
© Klaus Engelmayer
Wien. Am 5. September 2011 öffnete das Energieunternehmen BP hierzulande die Tore zum BP Bonus Club. Somit wird im heurigen Herbst der vierte Geburtstag gefeiert. Wie lange es gedauert hat, bis sich der Club etabliert hat? Nicht lange, heißt es aus der Zentrale des Unternehmens. Denn die Tankstellen-Partner und deren Mitarbeiter haben den Mehrwert des Clubs sofort erkannt und tragen ihn seit Beginn an die Kunden weiter. Dadurch kann sich die Firma auf die beste Art der Werbung verlassen, nämlich wenn Mitarbeiter an der Tankstelle vor Ort von „ihrem“ Bonus Club so überzeugt sind, dass sie gern darüber sprechen. Mittlerweile zählt das Unternehmen über 670.000 aktive BP Bonus Club-Kunden.
© BP (2)
Mitglieder schätzen feine Auswahl an Prämien und diverse Zahlungsvarianten.
r e ta i l & pr odu c e r s
16 – medianet retail
short
Esprit kündigt weitere Filialschließungen an
Freitag, 27. Februar 2015
Urabstimmung Die Gewerkschaft plant in Wien eine Befragung zum umstrittenen Thema Sonntagsöffnung
Die Frage zum Sonntag
Hamburg. Die deutsche Optikerkette Fielmann baute ihren Marktanteil im vergangenen Geschäftsjahr weiter aus. Das börsenotierte Unternehmen verkaufte mit 6,7 Mio. Brillen rd. 4 Prozent mehr als 2013. Insgesamt betreibt Fielman 678 Filialen, 34 davon sind in Österreich. Laut eigener Angaben beträgt der Jahresüberschuss 2014 161 Mio. € (+13%). Für Aktionäre ebenfalls ein Gewinn – die Dividende steigt um 15 ct auf 1,60 €. (APA)
Gerry Weber hält die Dividende konstant Halle. Der Nettogewinn des deutschen Modekonzerns Gerry Weber erreichte mit 71 Mio. € dieselbe Summe wie im Vorjahr. Vorstandschef Ralf Weber verspricht den Aktionären eine stabile Dividende von je 75 ct pro Aktie. Angesichts der Russlandkrise und der Integrationskosten der erworbenen Modekette Hallhuber erwarte Weber im laufenden Jahr keine größeren Ergebnissprünge. (APA)
© Hofer
Hofer-Filiale punktet mit neuem Design
Die modernisierte Hofer-Filiale präsentiert sich zukunftsweisend.
Micheldorf. Nach fünf Monaten Umbau wird die Hofer-Filiale in Micheldorf am 5. März wiedereröffnet. Das Besondere an der Filiale ist das neue, futuristische Vordach über dem Eingangsbereich und die Erweiterung der Verkaufsfläche auf 1.000 m2. Neu ist die Backbox mit einem Sortiment von mehr als 25 Sorten Brot und Gebäck. Die Kühlregale wurden auf 4 m verlängert und beinhalten nun auch Snacks wie Salate und Sandwiches. Für die Kunden stehen außerdem 140 GratisParkplätze zur Verfügung. (APA)
Die im vergangenen Jahr von Kammerpräsident Walter Ruck initiierte Abstimmung ergab eine Mehrheit von 72,6 Prozent für eine Tourismuszone. Die Gewerkschaft bekrittelt jedoch die Wahlbeteiligung von lediglich 16 Prozent. „Wir erhoffen uns jedenfalls eine höhere Beteiligung“, hofft Treiber auf regen Zuspruch. (red)
Die Gewerkschaft ruft zur Urabstimmung auf und stellt den Wiener Handels angestellten eine simple Frage: „Wollen Sie persönlich am Sonntag arbeiten?“
EH Britische Rochade
EH International Die deutsche Warenhandelsgesellschaft investiert rd. 500 Mio. Euro
Potts von Tesco zu Morrisons
Tengelmann mit Plus in Russland Mühlheim an der Ruhr. Die Tengelmann-Gruppe steht in Russland unmittelbar vor dem Start ihres Discountformats Plus. Die ersten drei Standorte sollen auf dem Gebiet des Verwaltungsbezirks Moskau sowie in den Städten Kaluga und Tula in Zentralrussland eröffnen. Bis zu zehn weitere Filialen seien im Verwaltungsbezirk Tula geplant; weitere Standorte sollen in den Städten Twer, Nischni Nowgorod und Puschkino folgen. Die Tengelmann-Gruppe hatte 2012 angekündigt, ihre 2008 an Edeka verkaufte Discountmarke Plus in Russland auferstehen zu lassen. In russischen Medien wurde über eine Investition von 500 Mio. € sowie die Eröffnung von 150 Filialen bis 2020 spekuliert. (red)
London. David Potts, ehemaliger Tesco-Manager, wird neuer Chef beim britischen Supermarktbetreiber Morrisons. Potts war mehr als 40 Jahre lang für Tesco tätig, zuletzt verantwortete er (bis 2011) das Asiengeschäft. Der bisherige CEO Dalton Philips musste das Unternehmen nach schwachen Zahlen zum Geschäftsjahresende verlassen. Potts war zuletzt als Handelsexperte für verschiedene Beratungs- und Investmentfirmen tätig. Bis zu seinem Amtsantritt am 16. März übernimmt Finanzvorstand Trevor Strain die Aufgaben des CEO. Auch der neu angetretene Chairman Andrew Higginson ist in dieser Übergangszeit stärker im Unternehmen präsent. (red)
Tengelmanns Discounter Plus soll es bis 2020 in Russland auf 150 Filialen bringen.
Spielwaren „The Lego-Movie“ spielt Millionengewinne ein
Lebensmittel Russlands Supermärkte frieren Preise ein
Billund. Der dänische Spielzeugriese Lego verdiente im vergangenen Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von 938,4 Mio. €. Vorstandschef Jorgen Vig Knudstorp spricht bei der Vorstellung der Zahlen vom „besten Jahr überhaupt.“ Der Erfolg gründet dabei auch auf der Werbung des Kino-Kassenschlagers „The Lego Movie“. Auch beim Umsatz verdiente der Bauklötzchen-Bauer im vergangenen Geschäftsjahr mit 3,8 Mrd. € um 13 Prozent mehr. Die Zahlen machen Lego zum weltweit größten Spielzeughersteller – sein US-Konkurrent Mattel verdiente 2014 um rd. 440,4 Mio. € weniger.
Moskau. Die Preise für Lebensmittel stiegen laut dem russischen Statistikamt Rosstat im Jänner durchschnittlich um mehr als 20 Prozent. Massive Preiserhöhungen drücken der russischen Bevölkerung aufs Portemonnaie – laut der Wirtschaftszeitung RBK verteuerte sich das Nationalgemüse Kohl um 333 Prozent. Um der durch die Rubelkrise hervorgerufenen Preissteigerung entgegenzuwirken, entschieden sich die größten russischen Supermarktketten dazu, die Preise vorerst auf Eis zu legen; ein entsprechender Vorschlag wurde vom Branchenverband Acort bei der Wettbewerbsbehörde eingereicht.
Lego erwirtschaftet Rekordgewinne Harter Preiskrieg durch Rubelkrise Bauers Emmet einbrachte, kommentierte CEO Jorgen Knudstorp ebenso mit „super“. Die Lego Gruppe wuchs laut eigener Angaben auf allen Märkten; für dieses Jahr ist eine neue Fabrik in China geplant, um auf dem asiatischen Markt Fuß zu fassen. Die Serien „Lego City“, „Lego Star Wars“ und „Lego Friends“ verkauften sich besonders gut und stellten den einstigen Verkaufsschlager „Barbie“ und „Ken“ von Mattel in den Schatten. (APA)
Lego auf Höhenflug Um seine Vormachtstellung zu halten und seinen Konkurrenten ertragsmäßig abzuhängen, plant Lego zusammen mit Warner Brothers neue Filmprojekte. Der aktuelle Lego-Film, dessen Titelsong „Hier ist alles super“ auch für den Oscar nominiert war, soll um einen zweiten Teil erweitert werden. Den Werbeerfolg von rd. 413 Mio. €, den die Geschichte des Bauklötzchen-
Lewada-Zentrums zufolge geben 72 Prozent der Befragten mindestens die Hälfte ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus. Seit des Importverbots gegen westliche Lebensmittel, welches ursprünglich die heimische Produktion hätte fördern sollen, verteuerten sich die Preise drastisch. Die russischen Behörden kämpfen zudem gegen den anwachsenden Schmuggel verbotener Lebensmittel aus angrenzenden EU-Staaten an. (APA)
Preisstopp-Pakt
„Hier ist alles super“, so Lego-CEO Jorgen Vig Knudstorp über den Umsatz.
Die Handelsketten Magnit, X5, Auchan, Lenta und Metro vertreten dabei die Initiative – die Preise für Fleisch, Fisch, Milch, Zucker, Salz, Kartoffeln, Kohl und Äpfel sollen im Zaum gehalten werden und nicht weiter steigen. Eine „endgültige Entscheidung“ sei laut Acort aber noch nicht getroffen worden. Einer Umfrage des unabhängigen
© APA/EPA/Yuri Kochetkov
Sprudelnde Gewinne bei Optiker Fielmann
Kammer vs. Gewerkschaft
© APA/Harald Schneider
Ratingen/Honkong. Die chinesische Modekette Esprit kündigt weitere Filialsschließungen an, da sich der Nettogewinn im Geschäftsjahr 2014/15 mehr als halbierte, von 83,6 Mio. auf 41,3 Mio. €. Begründet wird der Verlust mit der Abwertung des Euro und einem schlechten Geschäft in Europa als wichtigsten Absatzmarkt. Erst im letzten Jahr wurden die Standorte um 56 Läden reduziert. (APA)
Papier, warum man alle Beschäftigten um ihre Meinung bittet und keine regionale Beschränkung vornimmt. Außerdem, so Treiber, könnten früher oder später ja alle von einer Sonntagsöffnung betroffen sein. Das Ergebnis der Urabstimmung soll als Basis für die Verhandlungen mit der Wirtschaftskammer dienen. „Wir wollen uns dem Gespräch nicht ganz verschließen“, versicherte Treiber.
© APA/EPA/Yuri Kochetkov
Verluste in Europa führen zu weite ren Filialschließungen von Esprit.
Wien. Nachdem die Wiener Wirtschaftskammer via Umfrage von Makam Research ihre Forderung nach Ausweitung der Tourismuszone untermauerte, startet nun die Gewerkschaft ihrerseits eine Urabstimmung zum umstrittenen Thema Sonntagsöffnung. Befragt werden rund 38.000 Wiener Handelsangestellte, die somit in den kommenden Tagen ein entsprechendes Schreiben in ihren Briefkästen finden. Die (zu?) simple Frage, die es sodann zu beantworten gilt: „Wollen Sie persönlich am Sonntag arbeiten?“ Das Ergebnis der Befragung, die in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut IFES durchgeführt wird, wird Ende März vorliegen. „Niemand kann derzeit sagen, wo eine Tourismuszone endet“, begründet Barbara Treiber, Regionalgeschäftsführerin der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus,
© APA/EPA/Martin Dam Kristensen
© Martin Gerten/EPA/picturedesk.com
Barbara Treiber, Regionalgeschäftsführerin der Gewerkschaft: „Wollen uns Gespräch nicht verschließen“.
Russlands Supermärkte wollen Preise für Nahrungsmittel einfrieren.
pr odu c t n e ws
Freitag, 27. Februar 2015
medianet retail – 17
Emotional mit Apfelessig, würzig mit persischen Pistazien Product News Seeberger persische Pistazien, Römerquelle emotion apfelessig/holunder und Wiesbauers Oster-Festtagsaufschnitt. Seeberger bietet Liebhabern besonderer Snacks mit den Persischen Pistazien ein neues Geschmackserlebnis: Die Sorte „Ahmad Aghaei“ aus dem Iran ist süßlich und mandelartig im Geschmack, gleichzeitig kräftig und würzig. Neu ist auch das Verpackungsdesign inklusive Klarsichtfenster, durch das die exotischen Pistazien mit ihrer rötlichen Kernfarbe und ihrer länglichen Form sichtbar sind.
© Winkelbauer (2); Coca Cola; Wiesbauer
Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info
Mit Römerquelle emotion apfelessig|holunder kehrt eine der ersten Römerquelle emotionSorten zurück. „In den letzten Jahren haben wir unzählige Anfragen von RömerquelleFans erhalten, die die beliebte Geschmacksrichtung zurückforderten“, berichtet Senior Brand Managerin Katharina Tschurtschenthaler. Nach einer Abstimmung auf der FacebookSeite kommt es nun zur Wiederkehr. Kategorie Relaunch Produkt Römerquelle emotion apfelessig/holunder Packung 0,5/1 l PET Vertrieb Coca-Cola Distribution LEH Info www.roemerquelle.at
DLG Bierpreis für Radler
Villacher Gold
© Vereinigte Kärntner Brauereien
Villach. Die Qualitätsprüfungen der DLG wollen größtmögliche Objektivität und folgen dabei den weltweit strengsten Vorgaben. „Umso stolzer sind wir, dass nach dem Villacher Märzen und Villacher Hugo i m V or ja h r n u n mit dem Villacher Radler Naturtrüb eine weitere Bierspezialität mit der Goldmedaille prämiert wurde“, freut sich Clemens Aigner von der Vereinigte Kärntner Brauereien AG über die Bestätigung des Qualitätsanspruchs. (red)
Preisverwöhnt: DLG-prämierte Biere aus der Vereinigte Kärntner Brauereien AG.
Launch Seeberger persische Pistazien „gesalzen“ und „Pfeffer und Salz“ 150 g Winkelbauer LEH www.delikat-essen.at
Wiesbauer bietet im LEH fürs SB-Regal mit dem „Oster-Festtagsaufschnitt“ vier spezielle Schinkensorten in vorgeschnittener Form als Aufschnitt an. In der transparenten 200 g-Verpackung befinden sich die drei beliebten Wiesbauer-Produkte „Salzburger Scherz’l“, „Edelbratschinken“ und „Proseccoschinken“. Dazu als Innovation: „Rauchschinken“. Kategorie Launch Produkt Wiesbauer Oster-Festtagsaufschnitt Packung 200 g Vertrieb Wiesbauer Distribution LEH Info www.wiesbauer.at
Jetzt einreichen! einreichfrist bis 09. März www.goldenerhahn.at
sh op ta l k
18 – medianet retail
Freitag, 27. Februar 2015
Faulmann & Faulmann EiNE NACHT WIE IN HOLLYWOOD
© Philipp Hutter
1
© Syoss/Tanzer (4)
Johannes Artmayr (Strasser Steine), Desirée Treichl-Stürgkh (Verlegerin) mit den beiden Geschäftsführern Thomas Faulmann und Wolfgang Faulmann.
Der neue Trend im Küchendesign ist Stein 2
Faulmann macht Küchenträume wahr
2
1. Natascha Kaudela (Syoss), Ulrike Glatt (Henkel Beauty Care), Ines Glatz-Deuretzbacher (november pr), Bernhard Voit (Henkel Beauty Care); 2. Stella Models Tanja, Mercedes, Julia und Elisabeth mit den neuesten Haartrends; 3. Natascha Kaudela mit den Gewinnerinnen der letzten Jahre, Daniela Berenz und Tamara Hartmann.
Syoss präsentierte die besten Frisurentrends und Kinofilme
Syoss Oscar Night
Ulrike Glatt freute sich über die ielen Gäste. v
Filmnacht Syoss veranstaltete heuer bereits das fünfte Jahr in Folge, diesmal im Metro Kinokulturhaus, die beliebte Syoss Filmparty. Die geladenen Gäste hatten die Möglichkeit, neben einer Präsentation der schönsten Frisurentrends der Oscar Nacht 2015 und der neuesten Haarprodukte der Marke auch einen Oscar-prämierten Film anzusehen. Heuer hatten die Gäste die Qual der Wahl zwischen „Birdman“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“.
Gewinnspiel: Syoss schickte sechs Gewinner nach L.A.
Designerküchen Unter dem Motto „Willkommen in der Steinzeit des 21. Jahrhunderts“, lud Küchenprofi Faulmann & Faulmann vergangenen Donnerstag zur Präsentation seiner neuesten Küchenkreationen. Im Showroom in der Muthgasse im 19. Bezirk konnten die Besucher die ST-ONE Steinküche in drei verschiedenen Looks betrachten. Mit Live-Musik und mit kulinarischen Köstlichkeiten des Flieger Caterings wurde über den richtungweisenden Trend Stein geplaudert. „Das Material Stein ist zielweisender Trend im Küchendesign“, erklärt Wolfgang Faulmann. Unter den 200 Gästen, die sich die Enthüllung der ST-ONE nicht entgehen lassen wollten, fanden sich neben Opernball-Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh auch Minister Reinhold Mitterlehner, Ernst Tanzler, Geschäftsführer der MHK Österreich, Josef Probst, Generaldirektor der SVA, Klaus Bergsmann, Head of Group Environmental Management bei Erste Group, HelFeel Good, die Messe für Bemut Struger (CEO Brenntag wegung, Ernährung und PsyCentral and Eastern Europe), che, findet vom 12.–15. März Christian Oppl (GrECo JLT in der Messe Innsbruck statt. Gruppe) und Michael Mehnert Nähere Infos im Web unter (Geschäftsführer BSH Hausgeräte) waren von der innova www.feelgood-messe.at tiven Küche begeistert. (nn) Inside
Der Filmnacht ging auch diesmal ein großes Gewinnspiel voraus, an dem über 36.881 Österreicher teilgenommen haben. Die sechs glücklichen Gewinner durften bei Elton John’s Academy Award Viewing Party in Los Angeles dabei sein und die Stars hautnah erleben. Wer sich über eine Reise nach L.A. freuen durfte: Katharina Tatschl, Mirjam Zöschg, Bernd Berger, Carmen Wernle, Martin Kirchthaller und Magdalena Kanduth. (nn) Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić n.nikolic@medianet.at
Dimitri van der Heyden (35) tritt die Nachfolge von Stephan van Kuik an und wird neuer Geschäftsführer für Danone Österreich und Slowenien. Der gebürtige Belgier ist schon seit 2004 in verschiedenen Funktionen und Ländern für Danone tätig. Zuletzt war er seit 2012 als Verkaufsdirektor für den Milchfrischebereich von Danone Österreich verantwortlich. Stephan van Kuik kümmert sich ab sofort um das Milchfrischegeschäft von Danone Schweiz; der gebürtige Niederländer ist seit 1998 für Danone tätig und verantwortete verschiedene Funktionen, unter anderem in Irland und Tschechien.
23
Produkt des tages
die finstere brille
Ticksen, schwindeln und verschleiern Natalie Oberhollenzer
U © Odlo Österreich
© Danone
Kopf des Tages
sines s d
Laufexperte Der Sommer nähert sich mit kleinen Schritten, und wer sich über den Winter Hüftgold und Rettungsringe zugelegt hat, die er/sie entbehren kann, kommt um ein wenig sportliche Betätigung nicht herum. Für eine gute Sport-Ausrüstung sorgt Odlo mit seinem Crono T-Shirt. Dank der Meshstruktur des Gewebes und der verwendeten Body Mapping-Konstruktion ist es luftdurchlässig, atmungsaktiv und federleicht. Das 2-in-1-Shirt ist mit separaten Ärmlingen ausgestattet, die als Armwärmer oder als Schweißbandersatz fungieren können – somit optimal für alle Wetterlagen. UVP: 70 €. www.odlo.com
nlängst titelte das Magazin Konsument mit einer Geschichte zum Thema Mogeleien der Lebensmittelindustrie. Zwölf Produkte schafften es in die Liste derer, die das Zeug für die goldene Zitrone haben. Darunter der belVita Frühstückskeks, der Energie für den ganzen Vormittag verspricht, tatsächlich aber jede Menge Zucker enthält. Detto die Mikado-Sticks Weiße Schokolade, die pro Portion nur elf Kalorien enthalten, wobei sich die in nur einem Stick befinden (wer isst davon schon nur einen Stick?). Das Inzersdorfer Champignonschnitzerl besteht aus Formfleisch, und in der Römerquelle Jostabeere sind keine Jostabeeren drin. Ebensowenig finden sich in den Cappuccino Coffee Pads von Senseo echte Bohnen, sondern nur ein wenig Löskaffee. Bei den Twix-Riegeln und den Milka Pralinés ist die Verpackung plötzlich kleiner geworden, der Preis aber gleich geblieben. Weiter geht‘s mit Patros in Öl: besteht nicht aus griechischem Feta, sondern aus deutscher Kuhmilch. Bemerkenswert dabei: Die Hersteller dieser Produkte, so schreibt die Zeitung, stellen sich Kritik gegenüber taub – oder sie hoffen, mit fadenscheinigen Argumenten durchzukommen. Und der Kunde? Der ist „not amused“. n.oberhollenzer@medianet.at
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Seltsamkeit Der Weltrekord im Brennnesselessen liegt bei 23 Metern; die Weltmeisterschaft findet seit über 20 Jahren im englischen Marshwood statt.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
freitag, 27. februar 2015 – 19
financenet award-saison © L’Agefi
In der Fondsbranche regnet es jede Menge Awards: neuerdings auch für ETFs Seite 22
© Foto Wilke
100 mio. euro für startups
Der Finanzinvestor Venionaire will einen Venture Capital Fonds auflegen Seite 23
performer nr. eins beim private banking © Bank Austria
Rohstoffabsturz bringt Staaten in Turbulenzen
ATX 18.–25. Februar 2015
ATX (Schluss 25.2.) Wochentop Wochenflop
2.485,31 2,37% IIA KTCG
14,13% -4,55%
Top 5 ATX Prime Immofinanz 14,13% Warimpex 14,00% S Immo 8,23% Verbund 8,07% Do & Co 7,78%
© Erste Asset Management/Daniel Hinterramskogler; Saxo Bank; Deutsche Asset & Wealth Management; Panthermedia.net/Liu liming
Flop 5 ATX Prime KapschTrafficcom -4,55% CA Immobilien Anlagen -3,18% Schoeller Bleckmann -2,99% Raiffeisen Bank International -2,23% Porr -1,32%
DAX 18.–25. Februar 2015
DAX (Schluss 25.2.) 11.210,27 2,27% FME LHA
7,00% -4,26%
Top 5 DAX Fresenius Medical Care 7,00% E.On 5,99% Adidas 5,52% RWE 5,25% Deutsche Börse 5,11%
Südwärts Der massive Preisverfall von Rohstoffen lief auf breiter Front – sogar Kaffee und Zucker gaben nach, sagt Ole Hansen (Saxo Bank). Der Ölpreis hat sich im Vorjahr halbiert, berichtet Asoka Wöhrmann (Deutsche AWM). Russland braucht hier dringend eine Erholung, ist Peter Szopo (Erste AM) sicher. Seite 20
Flop 5 DAX Deutsche Lufthansa -4,26% Continental -0,83% HeidelbergCement -0,48% Lanxess -0,06% K+S -0,05%
Allianz Nur leichter Gewinnzuwachs um drei Prozent
inhalt
Fondstochter bremst die Mutter aus Versicherer nahmen 3,3% mehr ein
Capital:Markets > Kapsch TrafficCom will wieder ausschütten 20 > Fresenius mit Bestmarken 20
Insurance:Watch > Allianz ist schwerste Versicherungsmarke > Standard Life mit gutem Ergebnis in Österreich
24 24
© APA/EPA/Peter Kneffel
Fonds:Park > Mandarine Gestion erwartet heuer ein Value-Jahr 21 > Brasilien: Land hat mehr drauf als eine große Fete 22 Banking > MBOs im Steigen begriffen 23
2014 Größtes Prämienplus gab es in der Sparte Leben
Rekord-Divi als Abschiedszuckerl Diekmanns; im Mai löst ihn Oliver Bäte ab.
München. Die Querelen in der Vermögensverwaltung rund um die Fondstochter Pimco ließen tiefe Spuren: Hier kam es zu einem Einbruch beim operativen Ergebnis. Die Allianz konnte ihren Gewinn 2014 zwar abermals steigern, die Zuwächse fielen aber geringer aus, als von Analysten erwartet. Das operative Konzernergebnis zog lediglich um 3% auf 10,4 Mrd. Euro an. Vorstandschef Michael Diekmann verabschiedet sich trotzdem mit einer Rekorddividende für die Anleger: 6,85 Euro je Aktie sind geplant (+30% gegenüber Vorjahr). Der Ausblick 2015 für das operative Ergebnis liegt bei 10,4 Mrd. (ag)
© VVO Versicherungsverband Österreich/APA-Fotoservice/Hautzinger
Wochentop Wochenflop
Norman-Audenhove: „Versicherer haben pro Minute 27.000 € ausbezahlt.”
Wien. Die heimische Versicherungsbranche ist 2014 gewachsen: Die Prämieneinnahmen stiegen laut vorläufigen Zahlen um 3,3% auf 17,1 Mrd. Euro, teilte der Versicherungsverband (VVO) mit. Für heuer wird in einer ersten Prognose mit einem schwächeren Zuwachs von 0,6 Prozent auf 17,2 Mrd. Euro gerechnet. Die Versicherungsleistungen stiegen 2014 um 9,9% auf 14,2 Mrd. Euro, so VVO-Generalsekretär Louis Norman-Audenhove. Den größten Anstieg bei den Prämieneinnahmen gab es in der Lebensversicherung (+3,9% auf 6,8 Mrd. €), das Plus kam vor allem aus den Einmalerlägen (+41,7%). (ag)
f i n a n c e : c ov e r
20 – financenet
Freitag, 27. Februar 2015
Rohstoffe Preise fuhren auf breiter Front in den Keller – Platin, Kupfer, Weizen und Baumwolle verloren rund ein Drittel
kolumne
Ein Bauchfleck mit Folgen
Mozart, die Hypo und die Gewerken
Commerzbank-Experten meinen: Ecuador und Venezuela sind wegen des niedrigen Ölpreises verzweifelt. um vier Prozent nach. „Der Ölpreis hat sich 2014 halbiert“, meint Asoka Wöhrmann, CIO der DeutscheBank-Tochter Deutsche AWM. „Wo das Gleichgewicht im Ölmarkt wiedergefunden wird, ist schwer zu prognostizieren. Sowohl der relativ neue Schieferölsektor als auch die strategisch neu positionierte OPEC sind 2015 die großen Unbekannten im Markt“, meint Wöhrmann.
Reinhard Krémer
Wien. Es ist noch keine Dekade vergangen, seit der Gründer der Superfund-Investmentfonds, Christian Baha, die Flagge für den neuen „Superzyklus der Rohstoffe“ schwenkte. Nicht lange darauf fuhren die Rohstoffpreise im Zuge der Finanzkrise in den Keller, um sich dann langsam zu erholen. Während der vergangenen Wochen war es wieder so weit: Die Preise für Öl, Kupfer & Co. zogen massiv nach Süden. „In der letzten Woche mussten auch Soft Commodities wie Kaffee und Zucker Verluste hinnehmen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.
reinhard krémer
V
or einigen Jahren hat die Bild-Zeitung den beliebtesten Deutschen gekürt: Wolfgang Amadeus Mozart. Dazu muss man nichts sagen. Jetzt aber kommt eine Nachricht, die durchaus dikussionswürdig ist: Der deutsche Staat, so meldet das Statistische Bundesamt, hat 2014 schwarze Zahlen geschrieben; und das gleich das dritte Jahr in Folge. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung nahmen im Vorjahr zusammen um rund 18 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben. Und wir? Nun, wir haben ja die Hypo, für die wir möglicherweise in Kürze wieder fünf Milliarden blechen werden müssen. In Summe könnte das Begräbnis der Anstalt ungefähr so viel kosten, wie der Überschuss der Deutschen heuer ausmacht. Da bleibt halt dann nix übrig. Und wir haben unser Beamtenheer, dessen Anführer gerade wieder mit Streik droht. Dabei drückt der deutlich spürbare Filz aus Bürokratie und Beamtendiktatur aufs Land, da braucht es gar keine Hypo, fragen Sie jeden Unternehmer. Wenn die hehre Beamtenschaft, die jahrelang keine Angst haben musste, dass ihr Laden zusperrt, jetzt fesch Forderungen stellt, sollte Herr Neugebauer nicht außer Acht lassen, dass die Unterstützung in der Bevölkerung für solche Spiegelfechtereien gleich Null ist. Besonders jetzt.
Bleibt der Ölpreis im Keller? Ein Fass Öl der Sorte Brent hat sich in den vergangenen Monaten in der Spitze von 115 auf 46 USDollar pro Fass verbilligt; zum Redaktionsschluss pendelte der Preis knapp unter 60 Dollar oder 53 Euro. Die Commerzbank erwartet, dass die Ölpreise ihren Abwärtstrend kurz- bis mittelfristig fortsetzen werden. Ein nachhaltiger Preisanstieg sei angesichts der reichlichen Versorgung mit Rohöl noch nicht zu rechtfertigen. Die Forderungen von Ecuador und Nigeria nach einer Sondersitzung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) zeigen laut Commerzbank die Verzweiflung dieser Staaten.
Dabei spielt offenbar nicht nur die flaue Weltkonjunktur eine Rolle: Die Preise für Platin und Palladium (beide werden als Katalysatoren verwendet; Anm.) zum Beispiel werden nach Ansicht von SG Commodities Research wie keine anderen Edelmetalle durch die Veränderungen der Investmentnachfrage beeinflusst. Hedgefonds und andere Anleger haben etwa bei Platin im Jahr 2013 so viele börsenotierte und mit echtem Metall besicherte Produkte gekauft, dass dadurch gleich 2% des weltweiten Angebots auf diesem Wege gebunden wurden. Bei Palladium waren es in den Jahren 2013 und 2014 jeweils 11% des Weltangebots, das für die Besicherung börsenotierter Produkte verwendet wurde, meldet die Société Général-Tochter.
Metalle und Öl … Seit Jahresbeginn habe die Investmentnachfrage bei Platin und Palladium um 2,7% beziehungsweise 2,9% abgenommen, so die SG-Analysten. Die Hinterlegungen von weltweit lancierten Platin-Pro-
© Erste Asset Management/Daniel Hinterramskogler
Investmentnachfrage hinkt
Russlands Börse leidet
Auffällig ist der Absturz beim Ölpreis, von dem Euroland-Bewohner wegen des US-Dollar-Anstiegs aber nicht mehr allzuviel merken: Allein letzte Woche gab er gleich
Der Absturz des Ölpreises macht auch Russland zu schaffen – mehr als die EU-Sanktionen, wie manche Experten meinen. Analysten erwarten einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts gleich um 4 bis 5%. Zwar werde die Rezession milder ausfallen als 2009, meint Peter Szopo vom Erste Asset Management (EAM), doch relativ zum Ölpreis verlaufe auch die Kursentwicklung an der Börse: Das KGV des russischen Aktienmarktes liege bei 6. „Eine Fortsetzung der Aktienrally erfordert eine Erholung des Ölpreises und eine Entspannung in der Ukraine mit Aussicht auf Lockerung der Sanktionen“, ist ErsteExperte Szopo sicher.
Peter Szopo, Erste Asset Management: Börsenkurse in Russland relativ zum Ölpreis.
dukten an der Börse seien insgesamt seit August 2014 im Abwärtstrend und seither von einem Hoch bei 2,9 Mio. Unzen um 12,3% oder 315.000 Unzen gesunken. Die Palladiumhinterlegungen sanken seit der zweiten Monatshälfte Dezember und beschleunigten sich weiter im heurigen Jänner, als Investoren gleich 74.000 Unzen abverkauften. Kupfer hat sich preismäßig seit seinem Hoch im Februar 2011 fast halbiert; allein im letzten halben Jahr ging‘s um 18 Prozent nach unten. Auch der von vielen als
Wendepunkt erhoffte, weil gestiegene chinesische Einkaufsmanagerindex half dem Kupferpreis nur wenig nach oben. Normalerweise reagiert dieser auf Nachrichten aus der chinesischen Industrie, da sie der weltgrößte Kupferabnehmer ist.
… zogen Richtung Süden
Zahlen I TrafficCom
Gute Basis Für künftige Investitionen und Dividenden
Zahlen II Fresenius im Plus
China Postbank-IPO
Wien. Der Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom hat in den ersten neun Geschäftsmonaten 2014/15 (per 31. Dezember) mehr verdient. Anders als in der Vorperiode will das Unternehmen – da auch für das Gesamtjahr Ergebnisverbesserungen eingeplant sind – wieder eine Dividende ausschütten. Zuletzt waren 40 Cent je Aktie gezahlt worden.
Wien. Die Österreichische Post hat ihre vorläufigen Geschäftszahlen präsentiert. Post-CEO Georg Pölzl sieht in ihnen, dank eines soliden Cashflows, „eine gute Basis für die zukünftige Investitions-und Dividendenfähigkeit“.
Bad Homburg. „Fresenius hat seine Erfolgsgeschichte im Jahr 2014 fortgesetzt und erneut Bestmarken bei Umsatz und Gewinn erreicht“, zeigt sich Ulf Mark Schneider, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, erfreut. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis des Gesundheitskonzerns stieg im vergangenen Jahr um 3 Prozent auf 1,09 Mrd. Euro. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 23,2 Mrd. Euro.
Shanghai. Glaubt man einem Bericht der China Daily, so plant Chinas Postbank einen MegaBörsengang im nächsten Jahr. Die Postal Savings Bank of China wolle bei ihrem Sprung auf das Handelsparkett bis zu 25 Mrd. Dollar (rd. 22 Mrd. Euro) einnehmen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Unklar bleibt außerdem, an welchen Börsenplatz das Institut gehen will. (APA/red)
Der Postfuchs stellt mehr Pakete zu Bestens verdient Börsentratsch
Ausschüttungen gestiegen In den vergangenen fünf Jahren stieg die Ausschüttung stetig von 1,50 auf 1,90 Euro je Aktie. 2013
schüttete die Post für ihren Staatsanteil von 53 Prozent 67 Mio. Euro an den Bund aus. Der Paketbereich legte dank Onlinehandel um 3,1 Prozent auf 882 Mio. Euro zu, der Briefversand nahm um 1,5 Prozent auf 1,49 Mrd. Euro ab. Auch der Filialumsatz sei weiterhin rückläufig – genaue Zahlen darüber sowie das endgültige Jahresergebnis 2014 wurden von der Post für den 12. März 2015 angekündigt. (APA/red)
Dividende um 6% erhöht
Das operative EBIT konnte in den ersten drei Quartalen von 8,6 auf 23,7 Mio. Euro gesteigert werden, die EBIT-Marge verbesserte sich so von 2,4 auf 6,8 Prozent. Wegen des Wegfalls der belastenden Einmaleffekte des Vorjahrs blieben unterm Strich 1,0 Mio. Euro übrig. Im Jahr davor war in den neun Monaten ein Periodenverlust von 1,3 Mio. Euro angefallen. Der Neunmonatsumsatz verringerte sich um 2 Prozent auf 349,5 Mio. Euro. Neue Großaufträge blieben dem Konzern zufolge mangels Ausschreibungen weiter aus. (APA)
Aufgrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung wird der Vorstand dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 um 6 Prozent auf 0,44 Euro je Aktie zu erhöhen (2013: 1,25 Euro vor 1:3 Aktiensplit). Die vorgeschlagene Ausschüttungssumme beträgt 238 Mio. Euro. Für das Jahr 2015 erwartet Fresenius einen währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes zwischen 7 und 10 Prozent. Vorstandsvorsitzender Schneider zeigte sich „sehr zuversichtlich für weiteres deutliches Wachstum in 2015 und den kommenden Jahren“. (APA/rk)
© APA/Hans Klaus Techt
EBIT-Marge verbessert
Georg Pölzl, Österreichische Post-CEO, sieht in „seinen“ Zahlen eine gute Basis.
© APA/EPA/Alex Hofford
Ausschüttung
Möglicherweise findet nächstes Jahr ein Mega-IPO an irgendeiner Börse statt.
f on d s: pa r k
Freitag, 27. Februar 2015
financenet – 21
Value-Aktien Mandarine Gestion-Gründer Marc Renaud erklärt, warum die Verlierer des Vorjahres bald zu den Gewinnern zählen könnten
„Heuer wird ein Value-Jahr“ Thomas Müller
Wien. Nach 2010 gab es kein wirklich gutes Jahr mehr für ValueInvestoren, also für jene, die Unterbewertungen von Aktien suchen, um dann von einer Erholung zu profitieren. „Das letzte ausgeprägte Value-Jahr war 2009, nach dem Kollaps des Marktes“, sagte Marc Renaud, Gründer von Mandarine Gestion und Fondsmanager des Mandarine Valeur, bei seinem Besuch in Wien. Er investiert ausschließlich in europäische LargeCap-Titel. Seit 2009 hat der Fonds zwar rund 50 Prozent zugelegt, was weit über dem Stoxx Europe Value Index liegt, aber unter dem Growth Index.
hen – anders bei den Unternehmen: „Europäische Unternehmen haben in der Krise ihre Kosten gesenkt. Es würden also auch kleine Umsatzsteigerungen reichen, um ein Plus bei den Gewinnen zu erzielen“, so Renaud. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir uns derzeit am Beginn einer Erholung befinden.“ Als Value-Investor sind für ihn vor allem jene Unternehmen interessant, die zuletzt stark Federn lassen mussten. Dazu gehörten 2014 zyklische Aktien und innerhalb dieser Gruppe die Energieversorger, die der niegrige Ölpreis mitgerissen hat. „Solche Titel sind so günstig wie seit drei Jahr-
zehnten nicht mehr; das ist ein großes Potenzial.“ Hinzu komme das QE der EZB und der niedrige Euro-Kurs, die 2015 unterstützend wirken könnten. Bei Rohstoffproduzenten ist der Mandarine-Chef noch nicht im großen Stil eingestiegen: „Aber ich weiß, dass sie günstig sind. Wenn es Signale von den Märkten gibt, werde ich nicht zögern zu kaufen.“ Trotz zeitweiliger Rückschläge will er seinen Grundsätzen treu bleiben: „Ich stehe für den puren Value-Style und denke in 10-Jahres-Zeiträumen. Gerade in der Krise sollte man seine Meinung nicht ändern, dabei kommen nur Dummheiten heraus.”
© Mandarine Gestion
Für europäische Large Caps und Zykliker deute einiges darauf hin.
Renaud: „Kleines Umsatzplus bei europäischen Konzernen reicht für Gewinnzuwachs.“
Zweigeteilter Markt Die Zweiteilung des Marktes wurde durch das Verhalten der institutionellen Investoren verschärft, meint Renaud: „Diese haben defensive Sektoren wie Gesundheit, Ernährung und Technologie gekauft und die Bewertungen in die Höhe gehen lassen. Für den Value-Investor ist das ein Alptraum. Im vergangenen halben Jahr habe ich defensive Titel immer mehr verkaufen müssen und bin daher automatisch immer offensiver geworden.“ Dass es 2014 insgesamt nicht so gut lief, habe weniger mit seinem Geschick zu tun, als mit der Tatsache, dass er ein Value-Investor ist: „2014 war einfach keine Performance zu machen. Es gibt eben Zeiten, da bin ich komplett aus dem Spiel. Aber die Kunden kaufen den Fonds auch nicht, weil er gerade der beste ist, sondern, weil sie wissen, was ich in einer bestimmten Marktsituation machen werde“, erklärte der Fondsmanager. Doch wie geht es nun weiter mit den europäischen Aktien? Von einem Wachstumsschub kann man nach allen gängigen Prognosen in der Eurozone derzeit nicht ausge-
Kathrein Innovation
„NDR-Fonds“ Wien. Die Kathrein Privatbank lanciert laut e-fundresearch mit dem „NDR Active Allocation“ den weltweit ersten Fonds, der rein auf den Einschätzungen des US-Analysehauses „Ned Davis Research“ basiert. Für den vermögensverwaltenden Fonds wird global in Aktien und Anleihen mit Quoten von Null bis 100% angelegt. Dabei werden interne (Trend, Momentum) und externe Indikatoren (Stimmung, fundamentale, Makroökonomische Kennzahlen) eingesetzt. (lk)
Persönliche Betreuung. Da, wo Sie sind.
J Onlin etzt um E e-Konto U pro M R 1,99 onat * .
Smart Banking e ch nli rsö Pe ch nli rsö Pe chee he Betreuung nling rsö Pe uu tre Be lic ng ön uu rs tre Be Pe ng uu Betre r pe ch Au rr pe ch Au pe VideoTelefonie ch fonrie Au pe ele ch eoT Vid Au ie Vid fonie elefon eoTele VideoT ter s 20:00 gs un ne rat mi Be ter gs un stne neermine bi rat mi ngrrmi Be ter tu gsUh ra un Be rat Be :00 20 bis Uh :00 20 r bis bis 20:00 Uh
Uhr
Erleben Sie die neue Freiheit im Banking.
© Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft
Nähere Infos auf smartbanking.at
Herwig Wolf, Leiter Institutional Clients: „Die Umsetzung erfolgt mit ETFs.“
*Informationen und Bedingungen zum Konto sowie alle inkludierten Leistungen finden Sie auf: konto.bankaustria.at
010994T3_UC_SmartB_Alaba_JPmedianet_216x288_MN.indd 1
23.02.15 17:21
f on d s: pa r k
22 – financenet
Freitag, 27. Februar 2015
Brasilien als Anlageregion 2015 wurde das Land wegen der Abhängigkeit von Auslandsinvestitionen den „Fragilen Fünf“ unter der EM zugeordnet
Party an der Börse beginnt erst
Nach dem Karneval ist vor dem Karneval: Der Index der Börse Sao Paulo, Bovespa, scheint nun festen Boden gefunden zu haben. Aberdeen. Vor rund zehn Tagen wurde vor Beginn der Fastenzeit in Rio de Janeiro nochmal ordentlich mit viel Pomp der Karneval begangen. Doch hat Brasilien auch wirtschaftlich gesehen Grund zu Feiern? „Man muss der brasilianischen Wirtschaft nur noch etwas Zeit geben, damit sie zu einem Markenzeichen wird, so wie es der brasilianische Karneval schon seit Generationen ist; das Potenzial dazu hat sie jedenfalls“, meint Nick Robinson, Director Brazilian Equities bei Aberdeen Asset Management.
© Panthermedia.net/JCB Prod.
Mehr als eine große Party „Seit fast drei Jahrhunderten strömen die Brasilianer in bunten Kostümen zum jährlichen Karneval auf die Straßen. Hier herrscht kein Mangel an Spaß! Er ist inzwischen eine langjährige Tradition, die Besucher rund um den Globus
Robinson: „Brasilien ist weiterhin eine fundamental untermauerte Wachstumsstory.“
Pioneer Investments mit Rekordzuflüssen
© Pioneer Investments
Mailand. Pioneer Investments hat 2014 unter dem Strich 13,2 Mrd. Euro frische Gelder eingeworben. Das sind die höchsten Nettomittelzuflüsse der Unternehmensgeschichte, heißt es. Über alle Geschäftseinheiten hinweg wuchs das verwaltete Vermögen von rund 174 Mrd. Euro Ende 2013 auf mehr als 201 Mrd. Euro Ende 2014. Der Bruttobetriebsgewinn stieg auf 295 Mio. Euro, ein Plus von 19% gegenüber 2013 (auf normalisierter Basis). (red)
Ungerechtfertigt geprügelt Im vergangenen Jahr wurde Brasilien den „Fragilen Fünf” innerhalb der Emerging Markets (EM) zugeordnet, weil man die Wirtschaft als zu abhängig von Auslandsinvestitionen erachtete. Brasilien war auch einer jener Emerging Markets gewesen, die am härtesten von der Kapitalflucht nach der Ankündigung der Fed zum Ausstieg aus den Konjunkturmaßnahmen getroffen wurde. Robinson: „Wir glauben allerdings, dass das glanzlose Image, das man Brasilien zugewiesen hat, ungerechtfertigt ist. Brasilien weist nach wie vor eine starke, fundamental untermauerte Wachstumsstory auf. Das Land verfügt über eine Vielfalt an qualitativ hochwer-
tigen Unternehmen. Bei vielen unserer Beteiligungen handelt es sich um Marktführer in ihren jeweiligen Branchen mit einem starken Geschäftsmodell. Somit sind sie gut gerüstet, um jedweder ökonomischen oder politischen Veränderung zu begegnen.“ Wovon Brasilien jetzt mehr brauche, sei Liberalisierung: die Freiheit sich zu wandeln, anzupassen und zu wachsen. Denn Brasilien könne sich nicht noch einmal eine solch verhaltene Konjunktur oder gar ein „verlorenes Jahrzehnt“ leisten, wie es das Land schon einmal in den 1980er-Jahren erlebt hat. „Das wäre eine Party, der wir nicht gern beiwohnen würden“, meint Robinson. Aberdeen Asset Management plc ist eine britische Vermögensverwaltung mit Sitz in Aberdeen, Schottland. Das Unternehmen ist mit dem Kürzel ADN an der London Stock Exchange gelistet und gehört zum FTSE 250 Index. (lk)
Von L‘Agefi und Koris vergeben Preise für die besten ETFs hinsichtlich Tracking Differenz und Tracking Error
Awards auch für Exchange Traded Funds Lausanne/Biot. Die Schweizer Tageszeitung L‘Agefi und Koris International, eine Investment-Beratungsfirma, die quantitative dynamische Vermögensverwaltungsmodelle entwickelt, haben Exchange Traded Funds (ETFs) aufs Stockerl geholt. Diese wurden in vier Asset-Klassen unterteilt; prämiert wurden die Fonds für die „Beste Tracking Differenz“ (TD), „Bester Tracking Error“ (TE) und den höchsten relativen Nettomittelzufluss (Tracking-Differenz ist der absolute PerformanceUnterschied zwischen ETF und der Benchmark, Tracking-Error ist die Standardabweichung der FondsRendite relativ zur Indexrendite; Anm.). Als Basis dienten Daten der europäischen ETF-Analyseplattform TrackInsight. (lk)
Die Sieger
© L’Agefi
short
anzieht. Aber Brasilien hat mehr zu bieten als nur eine große Party“, so Robinson.
In Paris wurden beim Index Fund Forum Preise für Exchange Traded Funds vergeben.
Tracking Differenz Vanguard FTSE All-World UCITS ETF - USD Lyxor UCITS ETF MSCI EMU Small Cap - EUR Vanguard FTSE EM UCITS ETF - USD UBS ETF – Markit iBoxx € Liquid Corporates UCITS ETF A-dis - EUR Tracking Error Lyxor UCITS ETF MSCI Welt - USD Amundi ETF Euro Stoxx Small Cap UCITS ETF - EUR Source MSCI Emerging Markets UCITS ETF - USD Lyxor UCITS ETF Euro Corporate Bonds - EUR Innovationspreis Amundi ETF Global Equity Multi Smart Allocation Scientific Beta UCITS SPDR Thomason Reuters Global Convertible bond UCITS ETF
Verleihung in Österreich Preise wurden in den Anlagekategorien Aktien, Anleihen und Mischfonds vergeben
Schwankungen nutzen statt sie zu meiden London. Investoren sollten Marktschwankungen nicht aus dem Weg gehen, sondern vielmehr die Überreaktionen als Anlagechancen nutzen, die sich daraus ergeben. So wird David Whitten, Fondsmanager bei Henderson Global Investors, vom Branchendienst fondsprofessionell.at zitiert. „Der Ölpreisverfall und der starke US-Dollar dürften gewisse Aktienkurse demnächst beflügeln“, erwartet der Fondsanbieter. Whitten managt den Henderson Horizon Global Natural Resources Fund. Whitten weist darauf hin, dass sich der Ölpreis in den vergangenen 30 Jahren mehrmals halbiert habe. Rohstoffaktien verhielten sich von Natur aus zyklisch. „Auf schwache Phasen folgt nicht selten eine kräftige Erholung“, erklärt Whitten. (red)
Die Lipper-Fund-Awards-Abräumer 2015 Wien. Jedes Jahr verleiht die Ratingagentur Lipper, eine Tochtergesellschaft von Thomson Reuters, die Awards an die besten Fonds und Fondsgesellschaften. Die Auszeichnungen werden in 21 Ländern verliehen. Die Gewinner der einzelnen Anlageklassen werden mit den Lipper Fund Awards prämiert. Es werden diejenigen Fonds ausgezeichnet, die im Vergleich zu anderen Fonds mit demselben Anlageschwerpunkt kontinuierlich überdurchschnittliche risikoadjustierte Erträge erwirtschaftet haben. Zusätzlich zu den Einzelwertungen gibt es die Lipper Group Awards; mit ihnen werden Fondsgesellschaften für ein überdurchschnittlich erfolgreiches Management ausgezeichnet.
mehr als 8,5 Mrd. US-Dollar (7,49 Mrd. Euro) als große Fondsgesellschaften eingestuft werden. Die Gewinner der einzelnen Anlageklassen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über alle von ihnen verwalteten und zum Vertrieb in Österreich zugelassenen Fonds hinweg das beste durchschnittliche Perzentil-Ergebnis beim Risiko-Ertrags-Verhältnis erreichen konnten. Als Anlageklassen gelten
Aktien-, Anleihen- und Mischfonds. Bei der diesjährigen Verleihung wurde Franklin Templeton neuerlich mit dem Award für das beste große Fondshaus in der Kategorie „Mischfonds“ ausgezeichnet. Martin Linsbichler, Managing Director von Franklin Templeton Austria: „Mischfonds haben in den letzten Jahren eine tragende Rolle in Kundenportfolios übernommen
Wiederholungstäter Die Group Awards werden jeweils in zwei Kategorien vergeben: für große Fondsgesellschaften und für kleine Fondsgesellschaften. Entscheidend dafür ist die Höhe des in Europa verwalteten Vermögens, wobei Unternehmen mit
und das aus gutem Grund: Unsere Fonds investieren breit über den Globus verteilt sowie in verschiedene Anlageklassen; sie reduzieren damit Risiken und überzeugen durch niedrige Wertschwankungen.“ Die Fondsgesellschaft BlackRock war gleich zwei Mal vertreten. Die hierzulande noch wenig bekannte britische Charlemagne Capital hat u.a. den Magna Africa Fund, Magna Eastern European Fund, Magna New Frontiers Fund, Magna Undervalued Assets Fund und den Magna Biopharma Income Fund im Programm. (lk)
gewinner
© APA/EPA/Mauritz Antin
Giordano Lombardo steht seit einigen Monaten an der Pioneer-Spitze.
Es ist Awards-Saison, nicht nur im legendären Dolby Theatre in Los Angeles.
Lipper Group Awards 2015 gingen in der Kategorie ... an ...: Bond Large: BlackRock Bond Small: T Rowe Price Equity Large: Standard Life Investments Equity Small: Charlemagne Capital Mixed Assets Large: Franklin Templeton Mixed Assets Small: Swiss Life Asset Managers Overall Large: BlackRock
Ba n k i n g
Freitag, 27. Februar 2015
financenet – 23
Beteiligungsunternehmen Venionaire Venture Capital Fonds für deutsche und österreichische Startups geplant
short
100 Mio. Euro für Startups
JPMorgan will höhere Großkunden-Gebühren
Beratungs- und Beteiligungsunternehmen Venionaire schließen. Von den angepeilten 100 Mio. Euro sollen im Schnitt ein bis fünf Mio. Euro pro Startup fließen. Der Schwerpunkt liegt auf den Geschäftsfeldern Automation, Analytics und Big Data, Scientific Computing und Robotik. Das Geld für den Fonds soll von institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen kommen. Hinter Venionaire stehen unter anderem der Unternehmensgründer Berthold Baurek-Karlic sowie der Investmentbanker Martin Steininger. An Bord des Investmentkomitees sind der Venture-CapitalPionier Gert Reinhard Jonke als Vorsitzender sowie als Berater TV-Moderator Christian Clerici, Universitätsprofessor Matthias Fink, IT-Experte Andreas Tomek, Rechtsanwalt Stefan Prochaska und Brainloop-Geschäftsführer Helmut Pöllinger. (red/ag)
Es fehlt das Kapital Die Startup-Szene im deutschsprachigen Raum boomt, heißt es zur Motivation: Die Gründung eines Unternehmens funktioniere dank staatlicher Förderprogramme, privater Ersparnisse und einer wachsenden Anzahl von Business Angels gut; jedoch fehle später häufig das Geld für die internationale Expansion. Diese Finanzierungslücke will das Wiener
Die US-Großbank will sich höhere Kosten von Kunden zurückholen.
New York. US-Bank JPMorgan will eine Gebühr auf KontoEinlagen einiger großer Kunden erheben: bei bestimmten Unternehmenskunden und Finanzfirmen wie Hedgefonds, Beteiligungsgesellschaften und ausländischen Geldhäusern. Grund seien neue Regeln, die das Vorhalten von Liquidität für diese zu kostspielig machten, so das Wall Street Journal. (APA/Reuters)
© Foto Wilke
Wien. Der Wiener Finanzinvestor Venionaire will einen Venture Capital Fonds für deutsche und österreichische Startups auflegen. Angestrebt werde ein Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Im Visier sind demnach „Startups mit international skalierbaren Geschäftsmodellen und disruptiven Technologien in der ersten und zweiten Wachstumsphase”.
© APA/EPA/Justin Lane
Gesucht werden „international skalierbare Geschäftsmodelle und disruptive Technologien“.
Deutsche Bank: 5mal mehr Öko-Anleihen
Dan Choon, Berthold Baurek-Karlic, Alexander Rapatz und Martin Steininger.
Berlin. Die Deutsche Bank will ihren Bestand von Green Bonds von 200 Mio. auf 1 Mrd. Euro aufstocken. Einen Zeitraum dafür nannte die Bank nicht. Der Markt für grüne Anleihen habe sich 2014 weiter etabliert, Größe und Anzahl der Angebote hätten deutlich zugenommen, damit hätten sie sich zu geeigneten und sinnvollen Bestandteilen eines Liquiditätspuffers entwickelt. (APA/dpa)
Privatbanken Euromoney kürt Bank Gutmann zur besten Privatbank, Bank Austria liegt mit zwei Marken weit voran
Verstärkung Sparkasse
Südtiroler rufen nach Raiffeisen Bozen. Um eine zu starke ausländische Beteiligung bei der Südtiroler Sparkasse zu vermeiden, soll die Südtiroler Raiffeisen mit einigen Prozent einsteigen, so die Zeitung Dolomiten. Die Südtiroler Sparkasse musste 2014 einen satten Verlust wegstecken. Die offizielle Zahlen stehen zwar noch aus, es wird aber ein Minus um die 150 Mio. Euro erwartet. (APA)
Bank Austria-Vorstand Robert Zadrazil: „Erneut Top-Position gesichert“.
London. UniCredit hat Lubomir Mitov zum Chefökonomen für Zentral- und Osteuropa (CEE) ernannt. Mitov wird für makroökonomische Analysen Zentralund Osteuropas zuständig sein und die Leitung des ResearchTeams für die CEE-Region übernehmen. Er kommt vom Institute of International Finance (IIF) in Washington. (red)
JPMorgan schätzt die Erste Group höher
Trends bei Firmenübernahmen London/Wien. Der vor Kurzem veröffentlichte „European Acquisition Finance Debt Report 2015” veranschaulicht die neuesten Trends bei Akquisitionsfinanzierungen. Dem Report zufolge ist, zumindest in Westeuropa, die große Welle an Restrukturierungen und Refinanzierungen beendet, die gestiegene Liquidität und der Wettbewerb zwischen klassischen Bankfinanzierungen und Finanzierungen durch Fonds führt weiterhin zu einem Angebotsmarkt.
auch eine höhere Anzahl an traditionellen Management-Buyouts (20 Prozent) gegenüber Refinanzierungs-Transaktionen (18 Prozent). Dies ist bedingt durch die bereits im Jahr 2014 eingeleitete Zunahme an Finanzierungstransaktionen im Primärmarkt als Ausdruck von gesteigerter konjunktureller Zuversicht und gestiegener Liquidität. Ein Thema im letztjährigen Bericht war die Erwartung einer zu-
Die Aussichten für den europäischen Finanzierungsmarkt sind zu Beginn des Jahres 2015 durchaus optimistisch. Der Umfrage zufolge, die von DLA Piper unter 300 Marktteilnehmern durchgeführt wurde, wird die hohe Transaktionsaktivität des Vorjahres auch im Jahr 2015 anhalten – 94 Prozent der Befragten erwarten für 2015 eine höhere oder zumindest ähnlich hohe Aktivität wie 2014. Zum ersten Mal seit drei Jahren erwarten die Befragten für 2015
nehmenden Dominanz von Fonds und sonstigen alternativen Kreditgebern. Tendenziell waren diese Erwartungen jedoch überhöht bzw. waren die klassischen Finanzierungsinstitutionen wettbewerbsfähig. Der gestiegene Wettbewerb auf dem westeuropäischen Markt führte somit zu einer Reduzierung von Kreditmargen und sonstigen Finanzierungsgebühren.
Neue Entwicklungen
© DLA Piper
© Marrovi/Wikimedia/CC-BY-SA 4.0
UniCredit: Chefökonom für CEE neu ernannt
European Acquisition Finance Report Nach Refinanzierung wieder mehr Buyouts
Die Trendwende
In Bozen bahnt sich eine Hilfsaktion von Raiffeisen für die Sparkasse an.
Private Banking – dem Private Banking einer Großbank – und der Schoellerbank – einer traditionellen Privatbank – mit einem Marktanteil von 19 Prozent Nummer eins am österreichischen Private Banking-Markt. Die Division Private Banking verwaltet 21,4 Mrd. Euro Kundenvermögen (ein Anstieg um 11,2% im Vorjahres-vergleich) für Stiftungen sowie 35.000 vermögende Privatkunden. Darüber hinaus betreue die Division Private Banking als Marktführer im Stiftungsbereich 1.145 von ca. 3.257 Privatstiftungen und 460 Bundes- und Landesstiftungen. „Wir haben auch 2014 erneut die Top-Position am Markt gesichert“, so Bank Austria-Vorstand Robert Zadrazil. (red)
DLA Piper-Expertin Zwitter-Tehovnik: Auswirkungen auf Österreich fraglich.
Die Mehrheit (54 Prozent) der Befragten plant auch, ihre Zielsetzungen für 2015 zu erhöhen. Zudem sind, zumindest in Westeuropa, weiterhin neue Marktteilnehmer (Fonds, alternative Kreditgeber) zu erwarten. Jasna ZwitterTehovnik, Partnerin in der Finance Gruppe im Wiener Büro von DLA Piper, kommentiert: „Diese bereits zum sechsten Mal durchgeführte Studie bringt auch heuer faszinierende Markteinblicke. Fraglich ist allerdings, ob sich der so optimistische Ausblick auch in entsprechenden Aktivitäten in Österreich und CEE Märkten äußert.“ (gst)
© APA/Herbert Neubauer
Wien. Österreichs große Privatbanken zeigen auf: Die Bank Gutmann hat im „Euromoney Private Banking and Wealth Management Survey 2015” des Finanzmagazins Euromoney den Gesamtsieg für „Best private banking services overall” in Österreich errungen. Außerdem belegte man auch in Ungarn und in der Tschechischen Republik bei „Succession Planning Advice and Trusts” erste Ränge. Silber gab es in zwei Kategorien und Bronze in drei. Damit habe sich Gutmann neuerlich als Spezialbank für Unternehmerfamilien in Österreich und CEE-Ländern empfohlen. Auch die Bank Austria sieht sich erfolgreich auf Kurs: Man sei mit den beiden Marken Bank Austria
© Bank Austria
Bank Austria und Bank Gutmann punkten
Erste Group-Chef Andreas Treichl trauen die Analysten jetzt mehr zu.
Wien. Die Analysten von JPMorgan haben das Kursziel für die Aktien der Erste Group von 25 auf 29 Euro angehoben und ihre „Overweight”-Empfehlung bestätigt. Grund ist eine angepasste Ergebnisschätzung. Demnach liegt der erwartete Verlust für 2014 jetzt statt bei 1,762 bei 1,484 Mrd. Euro. Die Prognosen für 2015 und 2016 bleiben unverändert. Das erwartete Ergebnis je Aktie liegt für 2014 bei minus 0,85 (statt bisher: 1,49) Euro. Für 2014 rechnen die Analysten nicht mit einer Dividende; 2015 und 2016 soll es 0,40 bzw. 0,54 Euro je Aktie geben. (red/APA)
i n su r a n c e : watc h
24 – financenet
Freitag, 27. Februar 2015
Brand Finance Global 500 Das unabhängige britische Beratungsunternehmen veröffentlicht alle Jahre ein Markenwert-Ranking und -Rating
Versicherer: die Marken-Kaiser London/Wien. Der Versicherungskonzern Allianz ist laut „Brand Finance Global 500“ mit 20,937 Mrd. US-Dollar (rund 18,46 Mrd. Euro) die wertvollste Versicherermarke der Welt. Die aktuellen Daten hat das versicherungsjournal.at für die Assekuranzen aus dem Ranking klamüsert. Der Markenwert werde dabei laut dem britischen Markenbewertungs- und Beratungsunternehmen Brand Finance danach berechnet, welche Lizenzgebühren ein Unternehmen zu bezahlen hätte, wenn es die Marke noch nicht in Besitz hätte.
renten AXA vorbeigezogen Die AXA wiederum konnte ihren Wert um 2% im Vergleich zum Vorjahr steigern. Danach auf den Rängen folgen die italienische Generali, mit ebenfalls zweistelligem MilliardenMarkenwert, und der chinesische Versicherer Ping An. China Life Insurance hält den Angaben zufolge bei knapp über 9 Mrd. Euro. Die Plätze sechs bis neun belegen dann die britische Prudential, die japanische Nippon Life sowie die schweizerische Zurich mit Werten zwischen knapp sieben und gut 6,6 Mrd. Euro. Auch die Met Life sind in dem Ranking zu finden (mit umgerechnet 5,538 Mrd. Euro) und die AIG mit 5,806 Euro.
AXA und Generali dahinter Knapp nach der Allianz folgt die französische AXA mit einem Markenwert von 19,529 Mrd. US-Dollar. Allianz konnte ihren Wert um 3% steigern, sie war bereits im letzten Jahr am französischen Konkur-
deren Erstversicherungs-Tochter Ergo folgt mit rund 3,9 Mrd. Euro auf dem 22. Platz. Anmerkung am Rande: Red Bull ist die einzige österreichische Marke, die in dem Brand Finance Global 500-Ranking aufscheint (Markenwert von 10,9 Mrd. US-Dollar) Daneben veröffentlicht Brand Finance auch ein Brand Rating. Dabei würden die Stärke, das Risiko und das künftige Potenzial der Marke in Bezug auf den Mitbewerb analysiert, wie es bei Brand Finance heißt. Dieses Rating wurde für die Allianz mit AA+ festgelegt, bei der AXA ist es ein AA. Jenes für die Generali hat sich von AA für 2014 auf AAfür 2015 verändert. Ping An dagegen konnte sich von AA- auf AA+ verbessern. Details zur RankingMethode finden sich im Internet unter http://www.brandfinance. com/images/upload/brand_finance_global_500_2015.pdf (lk)
Auch Rating vergeben Weiter abgeschlagen auf Rang 15 unter den Versicherern kommt die deutsche Munich Re zu liegen, mit knapp 5,2 Mrd. Euro Markenwert,
© Allianz
Allianz ist mit 20,937 Mrd. US-Dollar Wert die teuerste Versicherungsmarke der Welt – gefolgt von der AXA und Generali.
Brand Finance veröffentlicht auch ein Rating, dieses ist für die Allianz ein AA+.
Standard Life Die Niederlassung des britischen Versicherers ist in Deutschland und Österreich gut unterwegs
short
Hohe Steigerung bei den Einmalbeiträgen
Die bisher der Kirche gehörende Privatbank ist die älteste Wiens.
Wien/Graz/Eisenstadt. Die Grazer Wechselseitige Versicherung (GraWe) verstärkt sich mit der Mehrheitsübernahme der bisherigen „Kirchenbank” Schelhammer & Schattera wieder im Bankgeschäft. Nun steht auch fest, dass die Übernahme über die GraWe-Tochter Bank Burgenland läuft. Der Zusammenschluss wurde in der Vorwoche bei den Wettbewerbshütern angemeldet. Konkret meldete die Hypo Bank Burgenland AG den geplanten Erwerb von 53,79% der Aktien der Schelhammer & Schattera AG (Wien). (ag)
Ernte Sparkurs trägt Früchte – Schweiz-Tochter erfolgreich
Big Brother Prämien für Kunden, die sich in Form halten
Paris/Winterthur. Die französische Axa profitiert von ihrem Sparkurs. 2014 steigerte Europas zweitgrößter Versicherer den Nettogewinn um 12% auf 5,024 Mrd. Euro. Neben den Kostensenkungen hätten vor allem Zuwächse im Geschäft mit Lebensversicherungen und in der Vermögensverwaltung dazu beigetragen. Analysten hatten allerdings mit einem höheren Gewinn gerechnet. Die Einnahmen legten um 1% auf rund 92 Mrd. Euro zu. Auf vergleichbarer Basis gab es ein Plus von 3%. Axa sei auf Kurs, das Sparziel von 1,9 Mrd. Euro wie geplant bis Ende 2015 zu erreichen, sagte Finanzchef Gerald Harlin.
New York. „Wearables“, also Fitnessarmbänder und Smartwatches, die Daten des Trägers sammeln, machen Versicherte zu gläsernen Patienten. In New York sammelt ein Krankenversicherer diese Daten und zahlt den Leuten Prämien dafür, sich gut in Schuss zu halten. In Europa gibt es ähnliche Überlegungen. Die Firma, die diesen Markt aufmischen will, heißt Oscar Health, ist ein Start-up aus Manhattan und gilt als großes TechVersprechen im „verschnarchten“ Versicherungsmarkt. Für Firmengründer Josh Kushner „sind viele Leute in dieser Industrie einfach nur böse. Wir nutzen Technologie und Design, um Gesundheitsvorsorge simpel, intuitiv und human zu machen.“ Oscar schickt Versicherten Smartwatches und zahlt Prämien, wenn sie bestimmte Fitness-Ziele erreichen; sind 20 Dollar Belohnung erreicht, gibt es einen Amazon-Gutschein. Der maximale Erlös ist auf 20 Dollar im Monat und 240 Dollar im Jahr begrenzt. Aber: Eine Umfrage von PwC ergab, dass aus Sorge um ihre Privatsphäre bisher nur wenige US-
AXA 2014 mit Milliardengewinn
sich aus einem außerordentlichen Beitrag von Absicherungsinstrumenten gegen Währungs- und Zinsschwankungen, sagte AXASprecherin Bettina Steiner. Die Absicherungsinstrumente hätten 2014 an Wert zugelegt, da die Zinsen stark gesunken seien. Der operative Gewinn stieg um 2,1% auf 856 Mio. Franken. Man habe in allen Geschäftsbereichen die Ziele erreicht“, so Antimo Perretta, Chef der AXA Winterthur. (ag)
Plus dank Absicherungen Die Tochtergesellschaft in der Schweiz, AXA Winterthur, hat im abgelaufenen Jahr trotz weniger Prämieneinnahmen einen Gewinnsprung erzielt. Während das Geschäftsvolumen um 3,7% auf 11,7 Mrd. Franken (10,9 Mrd. Euro) sank, schnellte der Reingewinn um ein Fünftel auf 984 Mio. Franken nach oben. Die Zunahme erkläre
Die Pariser AXA steigerte in 2014 den Nettogewinn um zwölf Prozent.
APE in Höhe von 46 Mio. Euro (+6%) Auch hier zeigte sich die positive Entwicklung bei Einmalbeiträgen, die um 52% auf 71,6 Mio. Euro schnellten. „Wir blicken auf ein sehr gutes zweites Halbjahr zurück. Wir haben sicherlich davon profitiert, dass nach der Ankündigung der Garantiezinssenkung Kunden mehr denn je nach Lösungen suchen, mit denen sie auch im anhaltenden Niedrigzinsumfeld attraktive Renditen erwirtschaften können – abseits klassischer Versicherungsprodukte“, sagt Bernhard Fasching, Sales Manager Austria bei Standard Life. Hier sieht sich Fasching mit den „investmentorientierten Produkten hervorragend positioniert“. (lk)
Versicherer sammelt Fitness-Daten Verbraucher bereit sind, ihre Gesundheitsdaten zu teilen. In Europa plant mit der Generali-Gruppe – in Kooperation mit der südafrikanischen Assekuranz Discovery – auch der erste große Versicherer einen Vorstoß auf das sensible Terrain. „Brave“ Kunden sollen Rabatte bekommen. Bei der Generali Österreich wird es das Sammeln von entsprechenden Daten und damit verbunden mögliche Prämiennachlässe nicht geben. (ag)
© APA/EPA/Justin Lane
© Bankhaus Schelhammer & Schattera/ Schrabmayr
GraWe verstärkt sich im Bankgeschäft
Fasching: „Die Zukunftsfähigkeit klassischer Polizzen wird diskutiert, wir profitieren.”
Graz. Die Niederlassung des britischen Lebensversicherers Standard Life erreichte in Deutschland und Österreich im abgelaufenen Jahr ein APE-Ergebnis von 74,2 Mio. Euro (Anm.: APE = APE: laufende Beiträge eines Jahres plus ein Zehntel der Einmalbeiträge); dies ist ein Plus gegenüber 2013 von 7,3%. Dabei verzeichnete das Unternehmen sowohl bei den laufenden als auch bei den Einmalbeiträgen Zuwächse: Die laufenden Beiträge stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 63,9 Mio., die Einmalbeiträge sogar um knapp 41% auf 103 Mio. Euro. Im Bereich der privaten Altersvorsorge meldet Standard Life in Deutschland und Österreich ein
© Federico Gambarini/EPA/picturedesk.com
Hannover. Deutschlands drittgrößter Versicherungskonzern Talanx hat seinen Zukauf in Chile in der Tasche: Nach einem öffentlichen Übernahmeangebot sicherten sich die Hannoveraner mehr als 99% der Anteile am Versicherer Inversiones Magallanes. Insgesamt kostet der Zukauf rund 180 Mio. Euro. Mit dem größten MagallanesEigner war sich Talanx damals bereits einig, die übrigen Anteile lagen überwiegend bei Mitarbeitern und Rentnern. Talanx ist mit der Marke HDI bereits im chilenischen Firmenund Privatkunden-Geschäft aktiv und kam dort zuletzt auf 56 Mio. Euro Prämieneinnahmen im Jahr. Magallanes ist mit 247 Mio. Euro Prämien deutlich größer. (ag)
© Standard Life/www.fotofurgler.com
Talanx besiegelt Deal in Chile um 180 Mio. €
Noch ist Oscar nur in New York und New Jersey am Start.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 27. februar 2015 – 25
einstiegs-poker um die immofinanz
Die CA Immo greift mit ihrem Kernaktionär O1 Group nach dem Konkurrenten Immofinanz Seite 26
www.ehl.at
was will der immobiliensuchende?
FindMyHome hat eine Umfrage gestartet und daraus wesentliche Trends abgeleitet
Seite 28
Wir leben Immobilien.
Arnold: „2015 wird wieder Zinshausjahr“
IMMO-AGS 18.–25. Februar 2015
IATX (Schluss 25.2.)
© Panthermedia.net
© APA/Schlager
real:estate
Das Investment für Ihre Zukunft!
246,62 4,69%
Wochentop IIA 14,13% Wochenflop CAI -3,18% Immofinanz 14,13% Warimpex 14,00% S Immo 8,23% Buwog 4,31% Atrium 1,94% conwert 1,84% CA Immobilien Anlagen -3,18%
IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 25.2.) Monatstop Wiener Privatbank 8,63% Monatsflop iShares STOXX N. -6,04%
-6,04% -4,74% -3,99% -3,75% -3,41%
18.–25. Februar 2015
CERX (Schluss 25.2.)
Arnold Immobilien Der Zinshausspezialist (im Bild Gründer Markus Arnold) hat ein gutes Jahr hinter sich und erwartet heuer ein noch besseres. Zinshäuser würden weiter gefragt sein, wegen der Niedrigzinspolitik und dem Sicherheitsbedürfnis der Investoren. Heuer noch möchte man in Ungarn aufsperren. Seite 26
355,61 3,25%
© Bohmann/PID
Immo:Service > talocasa: neue Plattform für Immobilienverkäufer 28
People&Dates > aspern IQ: Bauherren-Treff 30
Doch keine schwarzen Zahlen
„Gemeindewohnung neu“ kommt
Immo:Capital > S Immo erwartet für 2014 20% mehr Überschuss 26 > UBM erhöht Dividende 26 > Buwog will sich künftig in Deutschland umsehen 28
Immo:Markets > EHL und Buwog präsentieren Wohnungsmarktbericht 29 > CBRE: Hotelinvestments sind derzeit stark 29
Wienerberger Abschreibungen in Deutschland, Italien
Stadt Wien Erstes Projekt: AUA-Gelände in Favoriten
inhalt
Häupl: „Stadt stellt die Grundstücke zur Verfügung und vergibt Wohnungen.“
Wien. In Wien sollen wieder Gemeindewohnungen entstehen, kündigte Bürgermeister Michael Häupl an. Er sprach von „Gemeindewohnungen neu”, allerdings solle das Prinzip gleich bleiben: „Die Stadt stellt die Grundstücke zur Verfügung und die Stadt vergibt die Wohnungen.“ Man werde allerdings weiterhin mit „guten Freunden“, also stadtnahen Bauträgern, kooperieren. Das wolle man auch gleich konkret an einem Beispiel ausprobieren: Auf dem ehemaligen AUA-Gelände in der Fontanastraße in Wien-Favoriten soll der erste „Gemeindebau neu“ mit 120 Wohnungen entstehen. (APA)
© APA/Herbert Neubauer
Flop 5 Immofonds iShares STOXX N.Am.600 RE NB US Real Est. Sec. USD C Morgan Stanley US Prop.B Invesco Global Re.Est.Sec.A Meinl Global Property
© Arnold Immobilien/Katharina Schiffl; Arnold Immobilien
Top 5 Immofonds Wiener Privatbank Eur.Prop. T 8,63% Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec.C 8,22% EETF EPRA Eurozone EUR Dis 5,68% iShares Eur.Prop.Yd.UCITS ETF 5,41% SSgA Eur. ex UK Ind.RE I EUR 5,08%
Wienerberger-Vorstand Heimo Scheuch erhöht die Dividende auf 15 Cent.
Wien. Der Ziegelkonzern Wienerberger verlor im Vorjahr 170 Mio. Euro (2013: 7,8 Mio. Euro Nettoverlust). Das vierte Quartal endete nach umfangreichen Abschreibungen tiefrot. Trotzdem erhöht der Konzern die Dividende an die Aktionäre: um ein Viertel auf 15 Cent je Aktie. Operativ sei es ein gutes Jahr gewesen, betont der Vorstand. 208 Mio. Euro Sonderabschreibungen gab es zu verdauen, weil das Marktumfeld in wichtigen Absatzgebieten schwach sei. Der Großteil dieser Abwertungen und Wertberichtigungen fiel in den USA, Deutschland und Italien an. In Russland belastete zudem der Rubelkurs. (ag)
i m m o: c ov e r
26 – financenetreal:estate
Freitag, 27. Februar 2015
Arnold Immobilien Vermögenserhalt steht vor allem bei langfristig in Generationen denkenden Anlegern im Fokus
short
Das Jahr der Zinshäuser
Berenberg: Kursziel für Wienerberger gesenkt
© Wienerberger Ziegelindustrie
Niedrigzinspolitik und Sicherheitsbedürfnis der Investoren verleihen dem Markt nach wie vor Auftrieb. Wien. „Auch 2015 bleibt der Nachfrageüberhang im Bereich Immobilien-Investment hoch“, meint Markus Arnold, Geschäftsführer von Arnold Immobilien. Die Niedrigzinspolitik der Banken führe dazu, dass private, aber auch institutionelle Investoren weiter Geld in Immobilien umschichten.
Wienerberger: Vorläufige Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen.
Wien. Die Analysten von Berenberg haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Baustoffkonzerns Wienerberger von 15 auf 13 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung „Hold“ wurde beibehalten. Grund für die Anpassung des Kursziels ist die Veränderung der Ergebnisschätzungen für 2015. Die Analyse wurde jedoch vor der Vorlage der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014 erstellt. Die BerenbergExperten haben ihre Ergebnisschätzung für 2014 auf minus 1,63 Euro je Aktie zurück genommen, und auf 0,19 und 0,54 Euro für die Folgejahre. An Dividende könnte es nach den 0,15 Cent je Papier (Wienerberger hat sie leicht angehoben) für 2015 0,07 Euro und für 2016 0,19 Euro je Aktie geben. (ag)
Internationale Käufer
© Areal Bank/Jörg Puchmüller
Es hält sich die Waage Arnold Immobilien ist auf die Vermittlung von Investment Immobilien in Österreich, Tschechien, der Slowakei und ab 2015 auch in Ungarn spezialisiert. Am heimischen Markt werden rund neunzig Prozent des Geschäfts mit vermögenden Privaten realisiert. „Gesucht werden Immobilien ohne versteckte Risiken.“ Im klassischen Zinshaussegment sind das die sogenannten Qualitätsobjekte,
Transaktion kostete 350 Mio. Euro und soll bald abgeschlossen sein.
Düsseldorf/Wiesbaden. Die „Bad Bank“ für WestLB-Aktivitäten kommt bei der Abwicklung der zerschlagenen Landesbank Nordrhein-Westfalens einen großen Schritt voran: Die Aareal Bank übernimmt um 350 Mio. Euro die Westdeutsche Immobilienbank von der Ersten Abwicklungsanstalt, wie die Bad Bank offiziell heißt. (ag)
„Die Renditen in Wien sind tief, aber nachhaltig. So lässt
© Arnold Immobilien/Katharina Schiffl
Vor allem bei den Privaten stehe die langfristige Absicherung des Vermögens im Vordergrund, „und da sind Zinshäuser noch immer die Top-Anlageform“, so der Immobilien-Experte. 2014 wurden in dem Bereich Transaktionen um knapp drei Mrd. Euro getätigt, Arnold Immobilien selbst habe mit 125 Mio. Euro ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich, und auch 2015 lässt sich gut an: „Schon im Jänner und Februar haben wir ein Drittel des Jahres 2014 nach Abschlüssen betrachtet herinnen“, so Arnold. Aufgrund der anhaltenden Ukraine-Krise verzeichnet Arnold Immobilien auch vermehrtes Interesse von Investoren aus den ehemaligen GUS-Staaten. Auch italienische und griechische Interessenten sind aufgrund der unsicheren Situation auf der Suche nach sicheren Immobilien Investments. Der österreichische Immobilienmarkt hat den Ruf des sicheren Hafens.
Aareal Bank schluckt die Westimmo
sich das Vermögen gut erhalten.“ markus arnold GF arnold immobilien
M. Arnold peilt für heuer 150 Mio. Euro an und will „heuer in Ungarn aufsperren“.
also entwickelte Liegenschaften in Top-Lagen mit guten gesetzlichen Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau. Auch wenn die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt, gelangen interessanterweise jedes Jahr in etwa gleich viele Zinshäuser zum Verkauf. Arnold: „Die Gründe dafür sind beispielsweise Vererbung, geänderte finanzielle Interessen oder, bedingt durch die angespannte wirtschaftliche Situation, schlicht Geldbedarf.“
Professionalisierung Wurden früher Liegenschaften nach relativ kurzen Checks erworben, so hätten sich die Abwicklungszeiten von Immobiliendeals
lichem Bezug zu Prag, investieren in Tschechien. Die Slowakei präsentiert sich als überschaubarer Markt mit attraktiven Chancen; die Investoren schätzen die Nähe zu Wien. In der Slowakei werden, so wie in Tschechien, rund zwei Drittel Gewerbeimmobilien vermittelt. Derzeit gibt es in der Slowakei besonders attraktive Retail-Objekte zu erwerben, die mit hohen Renditen und langfristigen Mietverträgen aufwarten, so Arnold. Seit Anfang 2015 bearbeitet Arnold Immobilien auch ungarisches Pflaster – ein sehr risikoreicher Markt, aber mit hohen Renditenchancen. Mittelfristig plant Markus Arnold, auch nach Deutschland zu expandieren. (lk)
deutlich verlängert. Von der Evaluierung der Liegenschaft über die Aufbereitung des Projekts bis hin zur Abwicklung des Deals nimmt der gesamte Prozess heute durchschnittlich drei bis sechs Monate in Anspruch. Relativ neu sei, dass schon zu einem frühen Zeitpunkt ein Team von Profis zur Prüfung auf „Herz und Nieren“ hinzugezogen wird. Wie in anderen europäischen Städten auch, hätten sich jetzt auch in Wien spezielle Anwälte, Hausverwalter, etc. für die internationale Klientel etabliert. Der tschechische Markt hat sich belebt; dort wurde 2014 das Vertrags- und Immobilienrecht an internationale Standards angeglichen. Zudem gewähren Ban-
20% mehr Überschuss Neues Kursziel für die Aktie: 9 €
CA Immo Mit dem Partner O1 Griff nach der Immofinanz
Wien. Die börsenotierte S Immo AG hat nach vorläufigen Ergebnissen 2014 wegen der guten Entwicklung in den S Immo-Märkten das Konzern-EBIT gegenüber dem Vorjahr (2013: 95,79 Mio. Euro) um circa 45% gesteigert. Dem stehen negative Effekte im Finanz- und Steuerergebnis gegenüber, das Plus beim KonzernJahresüberschuss liegt bei 20% (2013: 28,05 Mio. Euro). Dies hat die Wertpapierexperten von SRC
Wien. Das von der CA Immo und ihrem russischen Kernaktionär O1 geplante Übernahmeangebot für eine Minderheitsbeteiligung an der Immofinanz sei für die Aktionäre nicht negativ zu sehen und wäre auch strategisch richtig, kommentierte Immofinanz-CEO Eduard Zehetner das in Aussicht gestellte Angebot von 2,51 Euro analog zum Schlusskurs vom Dienstag. Damit werde man aber nicht erfolgreich sein. Auch die Immofinanz habe sich an der CA Immo beteiligen wollen, sei aber daran gescheitert, und die O1 sei zum Zuge gekommen. Die zypriotische Investmentgruppe O1 des russischen Immo-Tycoons Boris Mints sei bei Immofinanz-Großaktionär Rudolf Fries bereits vorstellig geworden. Die Gruppe um Rechtsanwalt Fries hält 6,5% an der Immofinanz. Fries und Zehetner stellen sich einen 4er vor dem Komma für ein Übernahmeangebot vor, was auch mit der abgespaltenen Buwog begründet wird, die sich sehr gut entwickle und mit stillen Reserven in der Bilanz sei. O1 hält nun 26% an der CA Immo. Die Gruppe hatte ja im Novem-
2014 war Top-Jahr für die S Immo Einstiegs-Poker um die Immofinanz
Der S Immo-Kurs (im Bild CEO Ernst Vejdovszky) hat prompt reagiert – nach oben.
ber 2014 ein freiwilliges öffentliches Angebot gestellt, die Annahmefrist war am 6. Februar 2015 abgelaufen. Weitere CA Immo-News: Das Europort Airport Center in Prag mit einer Fläche von rund 13.800 m2 Fläche und das Diplomat Center in Pilsen mit rund 10.000 m2 Hotelfläche wurden verkauft. Beim Europort habe ein lokaler Investor zugeschlagen – der Kaufpreis liege im zweistelligen Millionenbereich.
© APA/Roland Schlager
Research veranlasst, das Kursziel für die S Immo-Aktien 7,50 auf 9,00 Euro zu erhöhen, wegen der starken Performance wurde aber die Empfehlung von „Kaufen“ auf „Akkumulieren“ reduziert. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Analysten 0,48 Euro für 2014, und 0,50 bzw. 0,52 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,22 Euro (2014), gefolgt von 0,25 bzw. 0,27 Euro. (ag/lk)
© S Immo/Schenk
UBM will die Dividende für 2014 verdoppeln Wien. Die zu zwei Drittel vom Baukonzern Porr und dem Immobilienkonzern CA Immo kontrollierte UBM Realitätenentwicklung AG hat massive Gewinnzuwächse für 2014 vermeldet. Der Jahresüberschuss kletterte gegenüber 2013 laut vorläufigen Zahlen von 13,5 auf 20 Mio. Euro. Auf Pro-formaBasis sei darin auch die mit der UBM verschmolzene Porr-Immobiliensparte PIAG enthalten (siehe dazu auch Seite 27). Der operative Gewinn (EBIT) habe sich 2014 im Jahresabstand von 29,4 auf 43 Mio. Euro erhöht; die konsolidierte Produktionsleistung stieg von 286,7 auf 490 Mio. Euro. „Aufgrund der guten Entwicklung“ will der Vorstand der Hauptversammlung am 20. Mai eine Anhebung der Dividende für 2014 von 62 Cent auf 1,25 Euro vorschlagen. Für 2015 wird eine weitere ErgebnisVerbesserung erwartet. (red)
ken jetzt auch wieder Kredite für attraktive Immobilien-Projekte, weiß Arnold: „In Prag sind die Renditen doppelt so hoch wie in Wien und die Quadratmeterpreise um die Hälfte billiger. Bei einem stabilen Preisniveau kann man derzeit mit Renditen von fünf bis sechs Prozent rechnen.“ Der Prager Zinshausmarkt ist ungefähr halb so groß wie der Wiener, dafür aber noch internationaler. Die Investoren kommen aus vielen EUStaaten, z.B. Italien oder Irland. Auch österreichische Kunden, vorwiegend mit privatem oder beruf-
Zehetner: Substanzwert der Immofinanz soll derzeit bei 4,48 Euro je Aktie liegen.
i m m o: c a pi ta l
Freitag, 27. Februar 2015
financenetreal:estate – 27
UBM Development Downstream-Merger beendet – der Eintrag ins Firmenbuch ist erfolgt und markiert den Abschluss einer dreistufigen Transaktion
„Eine echte Win-Win-Situation“ Wien. Die neue UBM Development wurde jetzt ins Firmenbuch eingetragen. Dies bildet den Abschluss einer dreistufigen Transaktion, durch die ein wichtiger TradeDeveloper entstanden ist, meldet das Unternehmen. Zuletzt erfolgte der DownstreamMerger (Verschmelzung der Muttergesellschaft auf ihre Tochtergesellschaft; Anm.) von PIAG, welche Strauss & Partner Development sowie die nicht betriebsnotwendigen Immobilien der Porr AG umfasste, in UBM. Die PIAG-Aktien wurden im Verhältnis von 10 zu 3,701098 in UBM-Aktien getauscht. In der nächsten Hauptversammlung ist dann die Änderung des Firmenwortlauts in „UBM Development AG“ geplant. „Diese Transaktion“, so UBMVorstandsvorsitzender Karl Bier, „bringt eine echte Win-Win-Situation. Durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens entsteht ein
Immobilienentwickler von europäischer Dimension. Dadurch werden die Bekanntheit erhöht, die Marktposition gestärkt und der Zugang zum Kapitalmarkt verbessert.“
Streubesitz ausgeweitet Größter Aktionär der UBM Development ist das Syndikat OrtnerStrauss, das auch die Mehrheit an der Porr AG hält. Der Streubesitz wurde deutlich ausgeweitet, was eine höhere Liquidität und damit Steigerung der Attraktivität am Kapitalmarkt mit sich bringt. Ein Wechsel der UBM-Aktie (ISIN AT0000815402) vom Standard Mar-
ket Auction in den Standard Market Continuous der Wiener Börse soll zeitnah erfolgen. Eine Kapitalerhöhung noch heuer ist angedacht. Die neue UBM Development will sich als „Pure Player“ auf Immobilienentwicklung konzentrieren. Man setzt auf eine Mehrmarkenstrategie: UBM Development ist die Dachmarke, auch für den Auftritt am Kapitalmarkt. Die Österreich-Aktivitäten laufen unter Strauss & Partner, Deutschland, unter Münchner Grund sowie Polen unter UBM Polska. Zur Identifikation werden alle Töchter den Wortlaut „Member of UBM“ im Logo führen. (hk)
© UBM
CEO Karl Bier: „Immobilienentwickler von europäischer Dimension“.
UBM-CEO Karl Bier: „Verschmolzene Gesellschaften ergänzen einander perfekt“.
Buwog I Deutscher Preis
Nominierung
Wien/Köln. Die Buwog hat den Sprung in die Finalrunde für die Vergabe des „Immobilienmanager Award“, des renommiertesten deutschen Immobilienpreises, geschafft; das Unternehmen ist damit einer von drei Kandidaten in der Hauptkategorie „Management“. Nominiert wurde das Unternehmen für Managementleistungen rund um den Spin-off von der früheren Muttergesellschaft Immofinanz, für den Börsengang sowie für den Kauf des DGAG-Portfolios in Nordwestdeutschland und der Integration der Management-Plattform. Die Buwog hat sich damit binnen weniger Monate erfolgreich als unabhängige börsenotierte Gesellschaft etabliert und ihre Marktstellung in Deutschland deutlich ausgebaut, heißt es. (red)
Buwog II Plus 47 Prozent
Flotte Aufholjagd Wien. Seit etwas mehr als einem Monat liegen die Schlusskurse der Buwog-Aktie konstant über dem Niveau des EPRA Net Asset Value (NAV). Er beträgt nach der Dividendenzahlung von 69 Cent pro Aktie zum Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 exakt 17,26 Euro. Zuletzt konnte die Buwog-Aktie in Wien sogar Kurse um 18,50 Euro erreichen. Die Kurssteigerung beträgt inkl. Dividende rund 47% seit dem Listing, die Dividendenrendite liegt aktuell bei rund 3,7%. (hk)
csr
6.
jahrgan
DAS ÖSTERREICHISCHE CSR STANDARDWERK • umfassender Überblick über alle CSR-Aktivitäten und Case Studies in Österreich auf 218 Seiten
g
Corporate Social Responsibility
Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung
• journalistisch aufbereitet nach den wichtigsten Themen • umfassender erweiterter Serviceteil als Nachschlagewerk
Buchpreis € 27,50 zzgl. Versandspesen
2015 Zum Lesen • 33 Best Practice-Beispiele aus Österreich • Welche Branchen, Bundesländer usw. voran sind • Interviews und Diskussionen mit führenden Politikern und Experten: Was 2015 für CSR bringt
Weitere Informationen & Bestellung unter
www.csr-guide.at
Zum Nachschlagen • 145 CSR-aktive Großunternehmen von A bis Z • 312 CSR-aktive KMUs nach Bundesländern • Die wichtigsten Auszeichnungen und Gütesie-gel • BeraterInnen und Netzwerke von A bis Z
© APA/Georg Hochmuth
• Neu: GRI-Kennzahlen und Immobilienzertifikate
Buwog-CEO Daniel Riedl: „Überwindung des NAV-Abschlags zentrales Thema”.
Projektleitung: Mag. Erich Danneberg, MAS Tel: 01 / 919 20 2224 | e.danneberg@medianet.at
Inside Your Business. Today.
i m m o: se r v i c e s
28 – financenetreal:estate
Freitag, 27. Februar 2015
FindMyHome.at-Analyse Die Grün-Nähe ist gefragt, während die Autoabstellmöglichkeit in den Hintergrund rückt
short
Was will der ImmobilienSuchende wirklich?
Buwog: Deutschland wird heißes Pflaster Wien. Der in Wien, Frankfurt und Warschau börsenotierte Wohnungskonzern Buwog verwaltet derzeit rund 52.500 Bestandsimmobilien im Wert von rund 3,5 Mrd. Euro und will nun massiv in Deutschland wachsen. Jährlich sollen dort 2.000 bis 4.000 Wohnungen dazugekauft werden, sagt Daniel Riedl, CEO der Buwog-Gruppe. Derzeit hat die Buwog in Deutschland 26.000 vermietete Wohnungen. Die Mieten werfen dort mit 7,4 Prozent deutlich mehr Rendite ab als in Österreich mit 4,4%. Man wende sich insbesondere nun dem Raum zwischen Kiel und Kassel zu. Aktuell in der Entwicklungspipeline hat die Buwog 1.500 Einheiten in Berlin mit einem Investmentvolumen von 500 Mio. Euro. (ag)
Wien verschmilzt zusehends mit dem Speckgürtel; geplante U5 als Infrastruktur-Treiber. Wien. Mehr als 700.000 Personen in Österreich sind jährlich auf der Suche nach Immobilien, heißt es – ein guter Grund abseits aller Marktentwicklungen, sich auch einmal der Frage anzunehmen, was die derzeit Tausende suchende Österreicher eigentlich wollen? Die Wohn-Experten von FindMyHome.at haben die Wünsche und Anfragen heimischer ImmobilienSuchenden analysiert und Trends ermittelt.
Eine der ersten Entscheidungen bei der Immobiliensuche ist die Erwerbsform – Miete oder doch lieber Eigentum? Die Zahlen: Zwei Drittel aller Anfragen auf der Immobilien-Plattform FindMyHome. at galten der Miete, und die restlichen 33,3% fragten um Eigentum an. Dabei wurde ein weiterer Trend ersichtlich: Mehr als die Hälfte aller Suchenden erkundigten sich nach Immobilien, die über 100 m2 Fläche hatten – bei Mietobjekten sind es 68%, bei Eigentumsobjekten immerhin noch 60%. Jeder Fünfte, der nach einem Eigentums-objekt suchte, hat sich sogar für über 200 m2 große Immobilien interessiert. Geschäftsführer Bernd Gabel-Hlawa: „Immobilien haben von allen Besitztümern den höchsten Stellenwert; da wird nicht mehr nur nach Notwendigkeit entschieden, sondern nach Entfaltung der Bedürfnisse.“
© Rhätische Bahn
Porr baut Bahntunnel in der Schweiz
Die Porr baut den neuen Albulatunnel in der Südostschweiz.
Wien. Der börsenotierte Baukonzern Porr baut gemeinsam mit zwei anderen Firmen einen fast 6 Kilometer langen Bahntunnel in der Schweiz. Das Auftragsvolumen beträgt 125 Mio. Franken (117 Mio. Euro), Auftraggeber ist die Räthische Bahn. Der bestehende Albulatunnel I ist mit über 100 Jahren zu alt, um ihn bei laufendem Betrieb zu sanieren. Nun wird auf 1.800 Metern Höhe der neue Albulatunnel II errichtet. (ag)
Wohnungen sind beliebt Zweiter Trend: Im Bereich Miete wollten mehr als 90% Wohnungen. Bei Eigentum gibt es ebenfalls eine klare Entwicklung hin zu Wohnungen (63%). Auf Platz zwei folgen mit 31% Häuser. 3% haben
Seestadt: Einiges passt dem RH nicht
© Panthermedia.net/Christian Nitz
Miete vor Eigentum
Überraschung: Angefragt wurden vor allem auch Objekte mit mehr als 100 m2, für Eigentum darfs sogar noch größer sein.
um Grundstücke angefragt, um darauf ihr eigenes Traumhaus zu bauen. In Sachen Eigentum wurde vor allem nach Objekten zwischen einer halben und einer Mio. Euro gesucht (15%), schon jeder Zehnte wollte eine Immobilie über eine Mio. Euro.
Grünlage vor Parking Nochmals mehr als im Vorjahr zeigt sich auch die Sehnsucht nach der Natur. Ob nun die Terrasse als urbane Grünoase oder die idyllische Gartenlandschaft vor dem Haus – 58% gaben eine Lage im Grünen als Such-Kriterium an. Erstmals gesunken: die Nachfrage nach dem Erwerb von Autoabstellplätzen und Garagen in urbanen
Lagen; dies dürfte mit dem steigenden Carsharing-Angebot in den Großstädten zusammenhängen.
Top-Destinationen „Wien gilt immer noch als Dreh- und Angelpunkt und wurde zusehends zur international vergleichbaren Metropole“, meint Geschäftsführer Benedikt Gabriel. Wien ist daher mit über 67% der beliebteste Wohnort. Danach folgt mit 16% Niederösterreich, immer stärker wird auch die Achse WienBratislava. Innerhalb Wiens nehmen Anfragen nach Wohnungen und Häusern am Stadtrand zu. Demnach hat sich 2014 eine deutliche Wertsteigerung der Wiener Außenbezirke zehn, elf, zwölf, 15,
20 sowie 21 bemerkbar gemacht. Die erste Investitions-Welle sei befriedigt, besonders die Mietpreise hätten sich eingependelt Die Prognose der FindMyHomeExperten: „Wien wird weiterhin schnell wachsen; aktuellen Zahlen zufolge werden 2020 bereits zwei Millionen Personen in Wien ansässig sein. Wie auch schon 2014 werden dabei die Randlagen begünstigt werden.“ Bernd Gabel-Hlawa sieht eine Verschmelzung mit dem Speckgürtel sowie neue Wachstumsmärkte entlang der geplanten U5-Linie als Infrastrukturtreiber. Die Immobilienpreise in Entwicklungslagen würden dadurch steigen, das Preisniveau sich im Querschnitt jedoch verflachen. (lk)
talocasa Neue Plattform für Immobilienverkäufer – umfangreiche Informationen und kostenlose Telefonberatung
Hilfe beim Auffinden der guten Makler © David Bohmann
Hamburg/Wien. Eigentümer, die aktuell die noch guten Voraussetzungen für Verkäufe nutzen wollen, sind nicht vor schwarzen Schafen gefeit. „Die Makleranzahl nimmt aufgrund des Immobilienbooms stetig zu, leider steigt auch die Zahl der schwarzen Schafe“, klagt Sebastian Wagner, Gründer und Geschäftsführer von talocasa. Der Verkauf der eigenen Immobilie bleibe eine komplexe Herausforde-
RH-Kritik: U-Bahn zu früh, Geo thermie-Grabung in den Miesen.
mern den optimal passenden Makler für ihr Objekt. Dieser nimmt vor Ort eine kostenlose Immobilienbewertung vor – die wichtigste Grundlage für einen erfolgreichen Verkauf. Wichtig sei auch, dass der Makler die regionalen Gegebenheiten kenne. Eigentümer mit Verkaufsabsichten erhielten bei der Informations- und Beratungsplattform zudem umfangreiche Informationen und eine kostenlose Telefonberatung. „Ein Hausverkauf ist ein komplexes und oft auch emotionales Thema; größte Herausforderung ist die Bewertung der Immobilie, um einen realistischen Verkaufspreis zu ermitteln“, sagt Wagner.
Die Branche im Netz
© talocasa
Wien. Der Rechnungshof (RH) kritisiert in einem Bericht das derzeit größte Wiener Stadtentwicklungsprojekt, die „Seestadt“ Aspern. Die Erweiterung der U-Bahnlinie U2 sei zu früh erfolgt, heißt es dort u.a. Und grundsätzlich habe es der Stadt durch private Partner an Steuerungshoheit gefehlt. Bezüglich der Pläne von Stadt und Wien Energie, einen Teil des Energiebedarfs des neuen Stadtteils durch Geothermie zu decken, hat der RH beanstandet, dass das Projekt bereits im Winter 2012 eingestellt wurde, nachdem bei den Erkundungsbohrungen kein Heißwasser gefunden worden war. Die Geothermiezentrum Aspern GmbH blieb fast zur Gänze auf den Kosten von ca. 17,26 Mio. Euro sitzen. (APA)
rung. Etwa 50% der Österreicher vertrauen auf die Kompetenz eines Immobilienmaklers. Doch wie findet man einen Makler, der nicht nur guten Service verspricht, sondern tatsächlich Qualität liefert? Wagners Start-up talocasa arbeitet mit einem Pool von rund 8.000 Maklern zusammen, die auf Qualitätskriterien wie Ausbildung, Erfahrung und Referenzen geprüft wurden, und empfiehlt Eigentü-
Das talocasa-Gründerteam: Matthias Frenzel, Sebastian Wagner und Miguel Ruth.
Mitte 2014 sind die Immobilienberater in der Schweiz und in Deutschland erfolgreich gestartet. Seit Dezember steht das Expertenteam auch Immobilienverkäufern in Österreich beratend zur Seite. Das dreiköpfige Gründungsteam besteht aus erfahrenen Immobili-
en-Experten und Unternehmern, die sich mit der Problematik auskennen: Miguel Ruth und Matthias Frenzel waren zuletzt in leitenden Funktionen bei Engel & Völkers tätig, einem der führenden europäischen Maklernetzwerke. Zu dritt verschaffen sie jetzt einer Branche, die bisher hauptsächlich offline agierte, Zugang zum Internet. „Wir haben erkannt, dass Immobilienmakler ihre Verkaufsobjekte hauptsächlich offline akquirieren, obwohl die Erstinformation auf Konsumentenseite zunehmend online erfolgt.“
Zuerst die Einnahmen Mit der Informations- und Beratungsplattform baue man eine Brücke. Im Gegensatz zu anderen Marketing-Kanälen ist die Zusammenarbeit für den Makler komplett risikolos: Nur wenn der Makler Einnahmen erwirtschaftet, wird eine Provision für den Service von talocasa fällig. talocasa wird von der FRW Bach GmbH betrieben und hat derzeit rund 40 Mitarbeiter. (lk)
i m m o: m a r k e ts
Freitag, 27. Februar 2015
financenetreal:estate – 29
Buwog/EHL Dritte Auflage des „Ersten Wiener Wohnungsmarktberichts“: „Sind inzwischen in ruhigem Fahrwasser”
short
Wiener Wohnungsmarkt auf hohem Niveau stabil
Klimapolitik: auch auf Kaminsanierung achten Wien. Die Betonsteinwerke Paul Ahrens Ges.m.b.H. zeigt sich erfreut darüber, „dass die Bundesregierung erkannt hat, dass Maßnahmen für die Renovierung, Erhaltung und Modernisierung des Hauses oder der Wohnung durch die öffentliche Hand unterstützt werden müssen”. Mit der Verlängerung des Handwerkerbonus habe man einen Schritt in die richtige Richtung gesetzt, so der Spezialist für Kaminsanierungen, Neubaukamine und die Erstellung von Energieausweisen. Eine gute Umwelt- und Klimapolitik könne nicht auf die Sanierung bestehender Gebäude verzichten; die Sanierung von Kaminen spiele dabei eine wesentliche Rolle. (fh)
Auch über 2014 hinaus leidet der Wohnungsmarkt trotz steigender Fertigung unter Angebotslücke. Wien. „Nach der stürmischen Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre ist der Wiener Wohnungsmarkt 2014 in ein ruhigeres Fahrwasser gekommen. Die Wohnungsmieten und die Kaufpreise für Eigentumswohnungen haben sich auf hohem Niveau stabilisiert und legten im Jahresvergleich nur mehr leicht zu“, erklärt Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. Dieser leichte Anstieg erfolgt aber auf breiter Front, wie die aktuelle dritte Auflage des Ersten Wiener Wohnungsmarktberichts von Buwog und EHL Immobilien zeigt.
Ecco eröffnet eigenen Store in Kärntnerstraße
risse und flexible Nutzungsmöglichkeiten gelegt wird“, bestätigt Bauernfeind.
„Mehr geförderter Bau“ Auf dem Wiener Wohnungsmarkt gibt es auch über 2014 hinaus eine erhebliche Angebotslücke. Trotz deutlich steigender Fertigstellungszahlen bei freifinanzierten Wohnungen reicht die Wohnungsproduktion nicht, um die Nachfrage zu befriedigen. „Die Wohnungsproduktion wird mit den steigenden Haushaltszahlen nur dann mithalten können, wenn auch wieder mehr geförderte Wohnungen gebaut werden“, meint Buwog-CEO Daniel Riedl. „Die Marktsituation zwingt einfach zu
Hochpreis-Segment leidet Eine wirkliche Abschwächung sei nur im hochpreisigen Segment, also bei Kaufpreisen ab etwa 400.000 Euro oder Gesamtmieten von mehr als 1.800 Euro, festzustellen. Im mittleren und niedrigen Preissegment konstatiert Bauernfeind hingegen keine nachlassende Nachfrage und auch keinen Druck auf die Quadratmeterpreise. „Gespart“ werde, indem immer mehr Wert auf effiziente Grund-
Pragmatismus. In den klassischen innerstädtischen Lagen gibt es zu wenig freie Wohnungen bzw. diese sind vor allem für junge Familien kaum leistbar. Periphere Lagen werden gut akzeptiert, wenn sie verkehrstechnisch gut erschlossen sind, und auf den berühmten Stuck an der Decke verzichtet man gern, wenn eine moderne Wohnung wirkliche Vorteile im Hinblick auf Wohnqualität bietet.“
Zusätzliche Impulse nötig Weitere Steigerungen beim freifinanzierten Wohnbau sind laut Riedl nur möglich, wenn die Stadt zusätzliche Impulse setze. „Es muss mehr Bauland gewidmet werden, es muss zu günstigeren
Bauinnungs-Studie Wie Wohnen wieder leistbar wird
Wien. Das Investitionsvolumen auf dem Hotelmarkt in der Region EMEA belief sich im Jahr 2014 auf insgesamt rund 16,8 Mrd. €, was einen Anstieg um 30% gegenüber dem Vorjahr bedeutet und die zunehmende Stärke der Assetklasse Hotel widerspiegelt. Dies berichtet der Immo-Dienstleister CBRE. In nahezu allen europäischen Ländern lag das Investmentvolumen signifikant über dem jeweiligen Vorjahreswert. Das stärkste Wachstum verzeichneten die skandinavischen Länder, Deutschland und Südeuropa mit einem Anstieg um 89%, 74% bzw. 50%. In Österreich wurden im Jahr 2014 rund 230 Mio. Euro investiert, um rund 26% weniger als im Vorjahr.
Innsbruck/Wien. Leistbares und intelligentes Wohnen im demografischen Wandel ist das Thema des heurigen Immobilien Forum West am 4. März im Congress Innsbruck. Die Referenten werden aufzeigen, welche die größten Kostentreiber im Wohnbau sind und mit welchen Strategien die Preise gesenkt werden können. Die Keynote spricht Margrit Hugentobler, Leiterin des ETH Wohnforums, Zürich. „Um Wohnen leistbarer zu machen, müssen alle enger zusammenrücken und je Individuum weniger Wohnfläche konsumieren“, sagt sie. Zudem müsste auch im ländlichen Bereich das verdichtete Bauen forciert werden. „Das könnte die gegenwärtig vielerorts beklagte Zersiedelung sowie Pendlerströme sowie Privatverkehr reduzieren.“
bessere Renditemöglichkeiten als klassische Segmente wie Büro und Einzelhandel, was den Investoren mehr und mehr bewusst werde.
Asiaten vermehrt aktiv CBRE rechnet daher auch für 2015 mit einem verstärkten Fokus auf das Segment Hotelinvestments und insbesondere mit einer wachsenden Zahl asiatischer Investoren in Europa. (fh)
Als Treiber niedrige Zinsen
Klassische Segmente wie Einzelhandel und Büro verlieren gegenüber Hotels.
Wien. Ecco gehört zu den weltweit größten Schuhproduzenten und Schuhhandelsunternehmen und eröffnet Anfang März seinen ersten Store in Österreich. Vermittelt wurde die ca. 100 m2 große Fläche an der prominenten Adresse Kärntner Straße 47 – schräg gegenüber dem Hotel Sacher – vom CBRE Retailteam unter der Leitung von Andreas Bezecny, Head of Retail Agency. (fh)
Zwangsversteigerungen wieder rückläufig Ratingen. Der Immobilienboom in Deutschland lässt die Zahl von Zwangsversteigerungen bei Amtsgerichten weiter sinken. 2014 seien knapp 44.000 Gerichtstermine angesetzt worden, 8,5% weniger als in 2014, so der Fachverlag Argetra. Für 2015 wird aber kein weiterer spürbarer Rückgang erwartet.
„Müssen enger zusammenrücken“ auch zu barrierefreiem Wohnen diskutieren. „Bei der Umsetzung des Ziels, möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu erschwinglichem Wohnraum zu erleichtern, spielt die Wohnbauförderung eine vorrangige Rolle“, erklärt Tratter. In Tirol nimmt die Wohnbauförderung immerhin ein Zwölftel des Landeshaushalts ein. Die FH Kufstein wird exklusiv eine von der Bauinnung in Auftrag gegebene Studie präsentieren. (fh)
© ETH Zürich
Neben den Fachvorträgen werden Thementische angeboten, auf die sich die Teilnehmer je nach Interesse aufteilen. Die Landesräte Johannes Tratter, Christine Bauer und Hans Mayr (Salzburg) werden
Sanierungsmarkt lässt Bauproduktion sinken
Heimische Haushalte geben kaum noch Geld für Sanierungen aus.
Thementische © sxc/Eva Schuster
„Der europäische Hotelinvestmentmarkt profitiert von den niedrigen Zinsen und den guten wirtschaftlichen Rahmendaten“, sagt Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE bei CBRE. Die Assetklasse Hotel biete derzeit selbst in Top-Lagen deutlich
Renommee-Meile Kärntner Straße ist neues Zuhause für Schuhhandel.
Preisen angeboten werden, und die Bauverfahren müssen schneller abgewickelt werden. Dann können nicht nur mehr Wohnungen produziert werden, sondern es wird auch der Preisanstieg zumindest gedämpft.“ Überlegungen, durch Abgaben auf nicht genutztes Bauland den Wohnbau anzukurbeln, steht Riedl grundsätzlich positiv gegenüber. „Bauland ist dazu da, dass darauf gebaut wird, und wir leben wie auch alle anderen Wohnungsunternehmen nicht von der Spekulation mit Grundstücken, sondern vom Bau von Wohnungen. Wenn die Politik dazu beiträgt, dass das auch mittel- und langfristig zu leistbaren Kosten möglich ist, können wir das nur begrüßen.“ (fh)
CBRE Assetklasse Hotel sollte auch 2015 gut performen
Hotelinvestments stark gestiegen
© APA/Robert Jäger
Wohnungsmarktexperten M. Ehlmaier, D. Riedl, Sandra Bauernfeind und A. Holler präsentieren Wohnungsmarktbericht 2015.
© panthermedia.net/Kzenon
„Die über fast alle Teilmärkte hinweg feststellbare, leichte Aufwärtsentwicklung zeigt, wie gesund der Wiener Wohnungsmarkt ist“, analysiert Sandra Bauernfeind, Leiterin der Abteilung Wohnen bei EHL Immobilien: „Mieter und Käufer müssen sich nicht vor explodierenden Wohnungspreisen fürchten, Entwickler und Investoren wiederum brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass die Preise zurückgehen könnten.“
© Stephan Huger
Unnötige Sorgen
Hugentobler: „Sollten pro Individuum weniger Wohnfläche konsumieren“.
Wien. Österreichs Bauproduktion ist 2014 um 1,4% gesunken. Der Rückgang kam einzig aus dem Hochbau. Aber es war nicht der Neubau, der schwächelte, sondern der Sanierungsmarkt; der Marktforscher KFP macht dafür die Politik verantwortlich. „Die heimischen Haushalte wollen kaum mehr Geld fürs Renovieren ausgeben“, erklärt Andreas Kreutzer von Kreutzer Fischer & Partner.
Pe op l e &Date s
30 – financenetreal:estate
Freitag, 27. Februar 2015
Award Die Finalisten für den Award für Immobilien-Dienstleister, für den Cäsar, stehen fest; jetzt muss die Jury wählen
short
And the Caesar goes to …
Raiffeisen finanziert E-Mobilität mittels Taxi
Wien. Die Immobilienbranche hat gewählt – nun müssen sich die jeweils fünf Bestplatzierten der sechs Publikumskategorien dem Urteil der Fachjury stellen. Diese Jury setzt sich aus den CäsarPreisträgern der vergangenen fünf Jahre, den Vorständen der mitwirkenden Verbände sowie aus den Fachverbandsobleuten der Länder und des Bundes zusammen.
Der Tesla mit seinem Fahrer (li.) und seinem Finanzierer H. Pupeter (re.).
Wien. Das Herz der Raiffeisenbank Gunskirchen schlägt grün – das Umweltcenter der Bank finanzierte Johann Haslinger von Elite Personenbeförderung ein batteriebetriebenes TeslaTaxi. „Als grüne Bank im Herzen Oberösterreichs investieren wir ausschließlich in Projekte, die dem Erhalt der Umwelt und dem Klimaschutz dienen“, heißt es seitens der Bank. „Das neue Tesla-Taxi zeigt, dass E-Mobilität und damit Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Komfort und ein tolles Design sich nicht ausschließen sondern perfekt ergänzen“, meint Hubert Pupeter, Direktor der Raiffeisenbank Gunskirchen. (hk)
Sie stehen zur Auswahl … In der Kategorie „Bauträger“ stehen Robert Angst, Hannes Horvath, Hans Jörg Ulreich, Michael Wurzinger sowie Silvia WustingerRenezeder zur Auswahl. Stefan Artner, Johanna FuchsStolitzka, Martina Maly-Gärtner, Christian Reimitz und Daniela Witt-Dörring haben die Möglichkeit, die Kategorie „Real Estate Consultant“ für sich zu entscheiden. Ein „Small Diamond“ ist für
Was brauchen die Gebäude der Zukunft?
© IG Lebenszyklus Hochbau
Wolfgang Kradischnig, Karl Friedl, Thomas Kurz, Werner Weiss (v.l.n.r.) diskutierten.
Wien. Am ersten Bauherren-Forum 2015 der IG Lebenszyklus Hochbau im Technologiezentrum aspern IQ wurden die „Erfolgszutaten“ für zukunftsorientierte Gebäude dargelegt: Integrale Planung, Lebenszyklusorientierung und effektives Facility Management.
tiertes Leuchtturmprojekt präsentierte. Das Leuchtturmprojekt der Seestadt erzielt als Passivhaus eine Energierückgewinnung von über 90% und kann so als eines der ersten Plus-Energie-Bürogebäude Österreichs mit niedrigeren Betriebskosten aufwarten.
Beispiel: Leuchtturmprojekt
Strategie und Initiierung
„Für uns stand im Mittelpunkt, ein modernes Arbeitsumfeld mit hohem Nutzerkomfort zu schaffen. Das funktioniert nur, wenn sich von Beginn an alle Beteiligten an einen Tisch setzen“, so Projektmanager Werner Weiss von der Wirtschaftsagentur Wien, der das erste Bürogebäude der Seestadt Aspern als lebenszyklusorien-
Als besonders wichtig wurde die Sicherstellung der genauen Zielvorgaben für Wettbewerb, Planung und Ausschreibung durch den Bauherrn noch vor Beginn der Planung erachtet. Essenzielle Bedeutung hätten die im Phasenmodell der IG Lebenszyklus Hochbau vorgesehenen Phasen Strategie und Initiierung, so die Experten. (hk)
Motel One Staatsoper
Palais Strozzi IHS-Einzug
Campus WU Zum 5. Mal
Tech Gate Teamarbeit
Wien. Das Motel One ist nun in Wien erstmals in der exklusiven Lage im 1. Bezirk zu finden. Zur offiziellen Eröffnung des Motel One WienStaatsoper in der Elisabethstraße 5 luden Motel One und die Verkehrsbüro Group zum VIP-Empfang.
Wien. Das Institut für Höhere Studien (IHS) hat eine neue Bleibe gefunden: Nach über 50 Jahren in der Wiener Stumpergasse werden die 125 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeiter noch im Laufe dieses Jahres in das Palais Strozzi in der Wiener Josefstadt umziehen. Das Palais steht im Eigentum der ARE Austrian Real Estate. Der Umbau werde etwa eine Mio. Euro kosten, verlautet aus dem IHS. (APA/red)
Wien. Die Bedeutung des Aufsichtsrats steigt signifikant: Gesetzgeber und Judikatur interessieren sich im verstärkten Maße für die Rolle des Aufsichtsrats. Vor diesem Hintergrund fand am Campus WU im zweiten Wiener Gemeindebezirk der bereits fünfte Österreichische Aufsichtsratstag statt.
Wien. Die Tech Gate Vienna-Geschäftsführerin Carola Lindenbauer hat sich zu einem Rebranding entschlossen (medianet berichtete). Die Vorbereitungen für den Relaunch der Marke Tech Gate laufen seit Herbst 2014 und sollen im Sommer abgeschlossen sein. HarCon Media & Consulting Co-Geschäftsführer Harald Farkas übernahm als strategischer Partner die Leitung Marketing & PR für die neue Positionierung. (red)
Marius Moser, Moser ArchitectsChef, will spürbare Perfektion.
Klassischer Wiener Stil
Wien. „Wir haben uns in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Es war an der Zeit, auch die Kommunikation diesen Veränderungen anzupassen“, meint Moser ArchitectsGeschäftsführer Marius Moser. Das global agierende Architekturbüro Moser Architects hat nun sein Rebranding hinter sich gebracht und sein Logo, Corporate Design und Webseite überarbeitet. „Das Rebranding soll unseren hochwertigen ästhetischen Architekturanspruch in der Marke erlebbar machen und die Internationalität und Vielfalt der Leistungen, unsere Leidenschaft und Perfektion auch nach außen spürbar sein“, so Moser abschließend. (ag/hk)
Mit dabei waren Dieter Müller, CEO der Motel One Group, Harald Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro Group, Erwin Soravia, Vorstand der ifa AG, sowie Sina Rutschmann, Managerin des Motel One Wien-Staatsoper. Bei einer Hausführung wurden das Design und die Vorzüge des Motel One Wien-Staatsoper präsentiert. Das 54. Motel One mit 400 Zimmern befindet sich in einem historischen Gebäude aus der Jahrhundertwende (19./20. Jh.), das komplett saniert wurde. Hinter den denkmalgeschützten Mauern wurde der klassische Wiener Stil neu interpretiert. Mit dem Motel One Wien-Westbahnhof und dem Motel One Wien-Prater verfügt die Österreichische Hauptstadt über drei Häuser der Hotelkette. (hk)
Neue Bleibe für das IHS nach Umbau um rund eine Mio. €: das Palais Strozzi.
Aufsichtsratstag Rebranding
Aktuelle Studie präsentiert Veranstaltet wurde die Fachtagung von WU-Professorin Susanne Kalss, Institut für Zivil- und Unternehmensrecht, und WU-Professor Werner Hoffmann, Vorstand des Instituts für Strategisches Management und Contrast-Chef. Neben Workshops, Fachreferaten und einer Podiumsdiskussion stellten Werner Hoffmann und WU-Forscher Thomas Maidorfer vom WU-Institut für Strategisches Management eine aktuelle empirische Studie zur Wirksamkeit der Unternehmensaufsicht vor. Maidorfer hat dazu 30 Tiefeninterviews mit Aufsichtsratsvorsitzenden der 52 österreichischen börsenotierten Unternehmen durchgeführt. (hk)
© HarCon Media & Consulting/C. Wollenhaupt
Umbau kostet
Viel Design
© APA/Helmut Fohringer
© Moser Architects
Weiterentwicklung führt zu Veränderung
Der „Oscar“ der Immobilienwirtschaft wird am 9. April im Palais Ferstl verliehen.
Bauherren-Forum Integrale Planung, Lebenszyklusorientierung und effektives Facility Management standen im Fokus
Creme de la Creme der Immobilienbranche Wien/Stegersbach. Von 19. bis 20. März findet der Real Estate Circle 2015 im Falkensteiner Balance Resort Stegersbach statt – Österreichs Treffpunkt für Entscheider der Immobilienbranche. Erwartet werden 40 Immobilienexperten aus dem In- und Ausland, beispielsweise Karin Fuhrmann, Steuerberaterin und Partnerin bei TPA Horwath Österreich, Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien GmbH, oder UBM-Vorstand Karl Bier. (red) Anmeldung unter: www.businesscircle.at/ bau-immobilien/konferenz/ real-estate-circle/anmeldung
Alexander Bosak, Daniel Fichtenbauer, Robert D. Kalandra, Claudia Schleifer und Christine Weber in Griffweite. Oliver Brichard, Daniel Jelitzka, Daniel Riedl, Karin Schmidt-Mitscher oder Karl-Heinz Strauss werden sich auf den Immobilienmanager-Cäsar freuen können. Und auf den Makler-Cäsar können Michaela Orisich, Inge Schwarzenberg, Marion Weinberger-Fritz, Stefan Wernhart und Michael Zöchling hoffen. Aus der Kategorie „Real Estate Services“ wiederum könnten Sandra Bauernfeind, Christoph Kothbauer, Ferenc Sabo, Georg Spiegelfeld oder Susanne Weinberger siegreich hervorgehen. Der Cäsar wird von den Branchenvereinen FIABCI, ÖVI, RICS und Salon Real in Kooperation mit epmedia verliehen – für herausragende Leistungen in der Immobilienwirtschaft. Die Verleihung findet am 9. April 2015 statt. (hk)
© immoaward.at/Jana Madzigon
© Raiffeisenbank Gunskirchen
Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen in der Immobilienwirtschaft – davon gab es viele.
Tech Gate-Rebranding bis Sommer: Harald Farkas, Carola Lindenbauer.
medianet
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
Freitag, 27. FEBRUAR 2015 – 31
© Heim/Cityfoto
VORBILDLICHE BERATUNG
Projekt „Easy Store Flex“ von Zuser ist die „Erfolgsstory des Jahres“ in OÖ Seite 34
© Panthermedia
advisory SONDERTHEMA STEUERRECHT
„Gefragtes Thema“, „Studienschwerpunkt“ oder „nicht mehr administrierbar“? Seite 35
BINDER GRÖSSWANG Pallwein-prettner © Binder Grösswang
Die Kultur hängt am seidenen Steuer-Faden
short
Freshfields berät beim Verkauf von Duropack
© Freshfields
Wien. Freshfields Bruckhaus Deringer hat den Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) beim Verkauf der Duropack Group an die britische DS Smith rechtlich beraten. Das Transaktionsvolumen betrug 300 Mio. €. Das Freshfields-Team bestand aus Thomas Zottl, Michal Dobrowolski, Karoline König, Noel Zamani, Florian Klimscha, Carmen Redmann und Anna Katharina WolfPosch. (pj) www.freshfields.com
Thomas Zottl, Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer, Wien.
Wien. Vergaberechtsexperte Bernhard Kall lud in die Räumlichkeiten der Wiener Wirtschaftskanzlei Müller Partner und sprach über die Besonderheiten der Vergabe von Aufträgen auf Grundlage einer Rahmenvereinbarung sowie über die aktuelle Rechtsprechung der Vergabekontrollbehörden. (red)
Neuer Equity Partner bei Schönherr
© APA/EPA/Azhar Rahim
Jour fixe „Update Vergaberecht“ 18.2.
Wunschkonzert, Teil 1 Der 17. März als Termin für die Steuerreform rückt immer näher, und die Begehrlichkeiten und guten Ratschläge werden immer lauter. Diesmal steht eine mögliche Mehrwertsteueranhebung im Mittelpunkt – ist sie existenzgefährdend (z.B. für die Kultur) oder sogar dringend vonnöten? Seite 32
Wien. Corporate/M&A-Spezialist Florian Kusznier (37) – seit elf Jahren für Schönherr tätig – wurde per 1.2. (mit Beginn des Geschäftsjahrs der Sozietät) Equity Partner. (pj)
primenews marketing & media retail
advisory Sonderthemen 2015 Steuerrecht
27. Februar
Bau-/Immobilien- und Vergaberecht
27. März
technology
Compliance
24. April
industrialtechnology
Energierecht
22. Mai
Familienrecht
10. Juli
Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe
18. September
destination
Schiedsrecht/Mediation
16. Oktober
careernetwork
Strafrecht
20. November
healtheconomy automotivebusiness
financenet real:estate
advisory
Weitere Informationen unter: Tel.: +43 1 919 20 - 2214 o.jonke@medianet.at www.medianet.at
Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:
A DV I SOR Y: TOPTR E N D S
32 – advisory
gastkommentar
Freitag, 27. Februar 2015
Top-Agenda zur Steuerreform (1) Wie soll die vielzitierte „Entlastung“ (gegen-)finanziert werden?
Klientelpolitik oder ein „Angriff aufs Kulturland?“
Schnitzel, Tag für Tag
D
ie Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“, hat Albert Einstein einmal gesagt. Spannenderweise können Sie von diesem Wahnsinn profitieren – aber auch selbst davon betroffen sein.
A Schnitzel a day ... Ganz ohne Ergebnis-Erwartung liegt hinter dieser Art von Wahnsinn immer eine Regelmäßigkeit, ein Muster. Und genau diese Muster sind es, die heute durch voraussagende Analyse im Zentrum von Big Data stehen. Wenn Sie etwa ein Lokal betreiben und sich der Wahnsinn Ihrer Gäste darin äußert, dass jeder täglich ein Schnitzel bei Ihnen bestellt und erwartet, mit dieser speziellen Kur Gewicht zu verlieren, so kann Ihnen der Wahnsinn selbst egal sein. Das Muster dahinter vereinfacht Ihren Einkauf und Ihre Planung ungemein – zumindest bis zu jenem Tag, an dem der erste Gast seinen Wahnsinn in neue Bahnen lenkt und Sie mit seiner Bestellung eines Zanderfilets mit Wok-Gemüse an den Rand des Wahnsinns bringt.
Die Macht der Gewohnheit Der eigene Wahnsinn äußert sich in Form von Gewohnheiten, im negativen Fall als Trägheit, und geht gern in der Hektik des Alltags unter. Ein wenig nach dem Motto: „Da sollte man einmal darüber nachdenken, ist jetzt aber nicht so wichtig.“ Wobei, jetzt wieder unabhängig von Ergebnis-Erwartungen, Kontinuität als bewusste Entscheidung und Gegenpol gerade in den Bereichen Strategie und Kommunikation von beachtlicher Bedeutung sein kann – ist ja schon vorgekommen, dass sich andere vom eigenen Wahnsinn anstecken ließen und sich plötzlich die Ergebnisse doch verändern.
Technologie-Check Bei dieser Menge an Wahnsinn bleibt natürlich die Frage nach Orientierung. Wie kann er genutzt werden und wo läuft man Gefahr, ihm zu verfallen – dem Wahnsinn? Und genau hier zeigt sich die Qualität von Beratung. Die oft beschriebene externe Sicht auf gewohnte Abläufe schafft hier Abhilfe. Kombiniert mit Verständnis und Wissen über neue Trends und Technologien, entsteht eine immer größere Distanz zum Einsteinschen Wahnsinn – wir nennen das Ganze Technologie-Check. Details zu diesem Angebot finden Sie unter www.crossdesign.at
Schon am Limit Medwed – er ist auch Sprecher der Schausteller – hält die aktuelle Diskussion über erhöhte Mehrwertsteuersätze für einen Schildbürgerstreich und für einen Anschlag auf das österreichische Kulturgut der Jahrmärkte, Volksfeste und Kirtage, das von Schaustellern, Zirkussen oder Vergnügungsbetrieben seit dem Mittelalter gepflegt wird. „Es ist eine Grundsatzentscheidung der Koalition, ob man in Zukunft in diesem Land den Anspruch hat, Tradition und Kultur zu erhalten, oder ob die politisch Verantwortlichen es in Kauf nehmen, dass Gewerbetreibende in den Ruin getrieben werden und ganze Berufsgruppen von der Bildfläche verschwinden.“ „Ganz zu schweigen von der Wertschöpfung, die gerade in den ländlichen Regionen durch das drohende Aus solcher Traditionsfeste und Veranstaltungen verloren ginge“, warnt Medwed massiv vor jeder weiteren Belastung. „Die Branche ist am Limit. Wir können eine steuerliche Mehrbelastung unmöglich abfedern, aber auch
© WKÖ/Leithner
HELMUT WEITZER, CROSSDESIGN
Wien. Scharfe Kritik an der immer wieder ins Spiel gebrachten Mehrwertsteuererhöhung üben die Vertreter des Fachverbandes der Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe in der Wirtschaftskammer. Eine steuerliche Mehrbelastung sei ein Angriff auf das Kulturland Österreich und stelle die betroffenen Branchen vor gewaltige Herausforderungen – bis zur Existenzbedrohung, sind Fachverbandsobmann Heimo Medwed, Kino-Sprecher Christian Dörfler, TheaterSprecher Gerald Pichowetz und der Sprecher der Kartenbüros, Franz Lechner, einig.
Franz Lechner, Christian Dörfler, Heimo Medwed und Gerald Pichowetz (v.l.): Kultur als Luxusgut und nicht mehr leistbar?
nicht an unsere Besucher weitergeben, denn Familien und Jugendliche können sich höhere Ausgaben schlichtweg nicht mehr leisten.“ Zudem sei eine etwaige Mehrwertsteuererhöhung eine Mogelpackung, so Medwed, da man den Menschen einerseits mehr Geld verspreche, es ihnen auf der anderen Seite wieder aus der Tasche ziehe.
Mit dem Taschengeld? Auch Kinosprecher Christian Dörfler befürchtet große Wertschöpfungsverluste durch eine mögliche Steuererhöhung und lehnt diese entschieden ab. „Der Großteil der Kinobesucher ist zwischen 14 und 25 Jahre alt, also Menschen mit keinem bis geringem Einkommen. Offenbar will die Regierung mit dem Taschengeld von Schülern und Studenten die Steuerreform gegenfinanzieren“, kritisiert der Vertreter der 138 hei-
mischen Kinos. „Österreich ist bei der Umsetzung von EU-Richtlinien – unabhängig von so mancher Sinnhaftigkeit derselben – häufig Musterschüler. Warum man gerade bei Steuersätzen in Deckung geht, ist völlig unverständlich.“ Denn die Europäische Union empfehle für Kinotickets ganz klar einen ermäßigten Steuersatz, an den sich etwa Österreichs Nachbarländer Deutschland mit 7% und Italien mit 10% halten.
Deutliches „Anhebungs-Ja“ Völlig anderer Meinung ist dagegen der Sprecher des bürgerlichen Thinktanks „Wei(s)se Wirtschaft“, Peter Brandner. Während sich die Koalition von einer Anhebung der Mehrwertsteuer zuletzt wieder distanziert hat, sieht er hier großen Spielraum und verweist auf entsprechende Empfehlungen von OECD und EU-Kommission: Österreich liege bei der Belastung des
Michael Kramarsch „Nicht Genügend“ für Extra-Steuer auf hohe Managergagen
Berater vergibt einen „Fünfer“ Wien. Österreich hat eine höhere Besteuerung für Managergehälter über 500.000 € eingeführt. Der Verfassungsgerichtshof hat diese Regelung als verfassungskonform abgesegnet. Nach rechtlichem Maßstab mag es einen Einser dafür geben, nach Sinnhaftigkeit verdient sich die Maßnahme aber nur einen Fünfer, meint Michael Kramarsch, Chef des Unternehmensberaters hkp group. Das neue System werde wahrscheinlich überhaupt keine Auswirkungen haben, vermutet Kramarsch. Letztlich sei es ein Sturm im Wasserglas: Weder werde es dem Staat dadurch substanziell besser gehen, noch werde es Einfluss auf die Bezüge haben. Allerdings erwartet der auf Vergütungsfragen spezialisierte Berater, dass große heimische Firmen mehr „Split-Kontrakte“ vergeben – also einen Teil der Gagen ihrer Spitzenmanager in den Tochterfirmen verbuchen, soweit dort die Arbeit anfällt. Wenn ausländische Firmen über ein neues Headquarter entscheiden, könnte diese Mehrbelastung
ebenfalls „eine gewisse Rolle spielen“.
Der Vergütungswahnsinn In den USA gibt es schon seit Längerem eine ähnliche Maßnahme: Fixe, nicht am Erfolg orientierte Einkommen sind nur mehr bis zu einer Mio. USD steuerlich absetzbar. Das habe mit sich gebracht, dass sich alle fixen Vergütungen
an dieser Schwelle orientierten, auch jene, die früher deutlich niedriger lagen. Außerdem habe das zum „Vergütungswahnsinn“ mit „astronomisch hohen“ Optionszahlungen geführt. Auch die in der EU diskutierte Variante, dass die Hauptversammlung festlegen kann, wie hoch und nach welchem System Vorstände vergütet werden, ist für Kramarsch „systemischer Unfug“. (APA/red)
© Panthermedia.net/Fabio Formaggio
© privat
Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe kritisieren eine mögliche Mehrwertsteuererhöhung scharf.
Einkommensanteile >500.000 € können nicht mehr von der KöSt abgesetzt werden.
Faktors Arbeit im EU-Vergleich nämlich an dritter, bei den Konsumsteuern aber nur auf dem 13. Platz. Brandner plädiert für eine deutliche Anhebung der Mehrwertsteuer auf 22%, einen niedrigeren Steuersatz soll es nur noch auf Mieten (11%) geben. Im Gegenzug sollen Sozialleistungen erhöht und Familien begünstigt werden. Dass die „untersten 20%“ der Haushalte mit seinem Modell verlieren würden, gesteht Brandner zwar ein. Ein Argument gegen eine Mehrwertsteuer-Anhebung sieht er darin aber nicht. Vielmehr sieht er begünstigte Mehrwertsteuersätze für Bücher, Hotel-Übernachtungen, Lebensmittel, Zeitschriften oder Blumen als „Klientelpolitik“ zugunsten der jeweiligen Branchen. Zum Ausgleich für die Anhebung schlägt er höhere Sozialleistungen inklusive Mindestsicherung vor, denn als Umverteilungs-Instrument sei die Mehrwertsteuer schlicht „untauglich“. (red)
Big Deal Advisory Board
Der 100-Mio.VC-Fonds
Wien. Die Gründung eines Unternehmens funktioniert dank staatlicher Förderprogramme, privater Ersparnisse und einer wachsenden Anzahl von Business Angels gut, jedoch fehlt später häufig das Geld für die internationale Expansion. Diese Finanzierungslücke will das Wiener Beratungsunternehmen Venionaire schließen und wird noch in diesem Jahr Österreichs größten Venture Capital Fonds mit einem Gesamtvolumen von angestrebten 100 Mio. € auflegen. Als Leiter des Investmentkomitees fungiert Gert Reinhard Jonke. Das Management wird zudem von einem breit aufgestellten Team beraten; dazu zählen Rechtsanwalt Stefan Prochaska, Matthias Fink, Professor an der Johannes Kepler Uni Linz und an der Anglia Ruskin University Cambridge, Business Angel Christian Clerici, Brainloop Austria und CEE-Geschäftsführer Helmut Pöllinger sowie Andreas Tomek, Geschäftsführer der SBA Research, einem Forschungszentrum für IT-Security. (pj) www.venionaire.com
Freitag, 27. Februar 2015
Advi sor y: ORGA N IS ATIO N S E N T W I C KLU N G
advisory – 33
Teil 2 (von 2) Zur Qualität von Organisations- und Teamkultur, von (Mitarbeiter-)Führung und von sozialen Beziehungen in Organisationen
Heraus aus der Effizienzfalle! Wien. Im zweiten Teil meiner Überlegungen geht es um die Frage, ob (auch) Ihre Organisation in der sogenannten Effizienz-Falle steckt, die eine hohe Effizienz, jedoch eine geringe Effektivität bedeutet? Effizienz-Falle bedeutet: Die Organisation beschäftigt sich überwiegend mit sich selbst.
Immer mehr Formulare Dazu einige anschauliche Beispiele aus der Praxis: • A lles muss immer schneller gehen – bei immer weniger Personal. • Hinzu kommen – neben viel zu vielen von außen vorgegebenen Vorschriften, Gesetzen und Regeln – noch zusätzlich interne Normen, Richtlinien und Vorgaben, die immer weniger Mitarbeiter wie auch die Organisation selbst verstehen. • Weiter sind immer mehr Listen, Formulare, Berichte, etc. in immer kürzeren Abständen zu erstellen bzw. auszufüllen, da dies den Führungskräften und Aufsichts-/Kontroll-Gremien das Gefühl von scheinbarer „Sicherheit“ gibt. Dabei wird aber übersehen, was rund um sie selbst sowie die Organisation wirklich geschieht.
Beispiel, eine kurze persönliche Meditationsphase im Arbeitsalltag zum Beibehalten der inneren Ruhe und Balance zu integrieren. Ganz wichtig ist es, auch auf den Betriebsstandort, die ArbeitsRäumlichkeiten/-Umgebung im Sinne von freundlicher Gestaltung, Lärm-Reduktion, Stressvermeidung, einladender Atmosphäre, etc. zu achten, damit Denk-Räume für Dialoge, Entwicklungen sowie Begegnung entstehen können. Dies ist jedoch in lärmerzeugenden Großraumbüros leider nur bedingt möglich. Und damit kann Stress entstehen, der wiederum ansteckend ist (vgl. aktuelle Untersu-
chungen von Neurowissenschaftlern des Max-Planck-Instituts in Leipzig mit der Technischen Universität Dresden), sofern man sich nicht in sein eigenes Büro in Ruhe zurückziehen kann.
Netzwerkartige Strukturen In Anlehnung an Heitger zeichnen resiliente Organisationen die „4 R“ aus: Robustheit (z.B. Berücksichtigen von Planungsreserven, klare/anpassungsfähige Strategie), Redundanz (z.B. durch klare, jedoch nicht starre Stellvertreter-Regelungen), Ressourcenorientierung (z.B. durch das richtige und respekt-
volle Nutzen des Mitarbeiter-Potenzials) und Reaktionsschnelligkeit (z.B. durch flache netzwerkartige Organisations-Strukturen). Zusammengefasst sind für widerstandsfähige Organisationen drei Kriterien ausschlaggebend: Qualität der Organisations-/Team-Kultur, Qualität der (Mitarbeiter-)Führung und die Qualität der sozialen Beziehungen in Organisationen, was sich in Summe im Sozial-Kapital und wie in Teil 1 (medianet vom 20.2.) beschrieben in Folge in den harten Zahlen der Finanzbuchhaltung sowie in der Cash-flowRechnung widerspiegelt. www.lachmair-consulting.com
Siegfried Lachmair ist Management Coach und Wirtschaftsmediator in Linz.
Bezahlte Anzeige
SIEGFRIED LACHMAIR
© privat
Achten Sie auf Robustheit, Redundanz, Ressourcenorientierung und Reaktionsschnelligkeit.
Bauphysik Farbenlehre
Wenn die Orientierung fehlt Und um von dieser Orientierungslosigkeit noch besser abzulenken, werden in der Folge Arbeitsgruppen eingerichtet, Prozesse penibel dokumentiert und optimiert, (Personal-)Kosten reduziert und laufend neue Projekte gestartet. Hauptsache, man ist aktiv und schnell und hat das Gefühl, viel zu tun …! • Und so bleibt in diesem „Hamsterrad“ auch wirklich keine Zeit mehr zum Innehalten, Beobachten, Wahrnehmen, Fühlen, Spüren, Nachdenken und Reflektieren!
Fahrzeugtechnik
Time-out-Rituale entwickeln Aus Studien weiß man, dass sich resiliente Unternehmen – quer durch alle Teams bzw. Geschäftsbereiche/Abteilungen – vor allem mit ihren Kunden und deren Bedürfnissen sowie mit den Kunden der Kunden beschäftigen. Das heißt, man entwickelt faire, partnerschaftliche Beziehungen mit den Mitarbeitern, den Kunden und den sonstigen Stakeholdern für eine langfristige Zusammenarbeit, womit nachhaltig innovative Lösungen entstehen können. Für die Führungskräfte als Vorbilder und auch für die Mitarbeiter empfiehlt es sich im Sinne von Prävention und Resilienz, öfter einmal innezuhalten (möglichst einmal pro Arbeitstag), sich Zeit zur gemeinsamen Reflexion zu nehmen, Achtsamkeit und Freundlichkeit als Teil der OrganisationsKultur zu entwickeln, mehr auf die Effektivität zu achten, Freude als erlaubte Haltung in der Arbeit zuzulassen, Wahl-Arbeitszeiten mit Home-Office zu ermöglichen, gesunde Strukturen und Prozesse gemeinsam zu entwickeln, die Resilienz zu fördern und Stress zu vermeiden sowie auch eine Art „Time-out-Ritual“ zu implementieren. Darunter verstehe ich zum
Wissen schafft Chancen. Von klein auf. Wenn Kinder gefördert werden, haben sie die besten Chancen. Deshalb beginnt Bildung in Wien schon im Kindergarten – mit hoch qualifizierten Kindergartenpädagoginnen und Kindergartenpädagogen sowie speziellen Förderangeboten. Auch für die Schulzeit gibt es in der Stadt besonders viel Unterstützung – zum Beispiel die Gratis-Nachhilfe. Lesen Sie mehr auf www.bildung.wien.at. Haben Sie Fragen zu diesem Thema? www.wienwillswissen.at
Infos zu Kindergärten
Infos zu Gratis-Nachhilfe
Wien. Die Stadt fürs Leben. INS_06_Bildung_vka_216x288abf.indd 1
16.02.15 12:28
A dv i sor y: M A R K E T S
34 – advisory
Oberösterreich Fachgruppe UBIT: Qualifizierte Beratung und Begleitung wird immer wichtiger
short
Erfolgsstory des Jahres
Ideen gegen Armut werden gesucht Wien. 2015 werden zum neunten Mal in Folge Social Start-ups mit den besten Ideen zur Armutsbekämpfung gefördert. Diese Initiative von CocaCola, dem Kompetenzzentrum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship der WU Wien u.a. fördert Social Entrepreneurs aus ganz Österreich und deren innovative Ideen zur Armutsbekämpfung und Armutsprävention. Anlässlich des 86. Geburtstags von Coca-Cola Österreich werden heuer insgesamt 86.000 € an Startkapital ausgeschüttet. (pj) www.ideen-gegen-armut.at
Linz. Bei der „Consultants‘ Night“ holte die Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) vor Kurzem im Linzer Design-Center vor 800 Unternehmern die umsetzungsstärksten Firmen Oberösterreichs vor den Vorhang und präsentierte ihre Erfolgsgeschichten, die sie in Kooperation mit einem externen Partner verwirklicht haben – und aus den zehn Erfolgsstories des vergangenen Jahres wurde die beste gekürt.
Im Fokus: europäisches Wirtschaftsrecht © WU Executive Academy/Stephan Huger
Die „Erfolgsstory des Jahres“ wurde das Projekt „Easy Store Flex“, das die Zuser Management Service ZMS aus Weilbach für die Wintersteiger AG aus Ried im Innkreis durchführte. Wintersteiger ist Komplettanbieter für Verleih und Service von Ski und Snowboards sowie Systemen zur Trocknung
Markus Roth, Ulrike Rabmer-Koller, Manuel Stämpfl, Jürgen Zuser, Gernot Fellinger.
Anlagengenehmigungen Bürokratischer Aufwand für Tausende kleinere Unternehmer wird deutlich verringert
Georg E. Kodek, akademischer Leiter des Master of Legal Studies.
© APA/Erwein Scheriau
Entlastung und Rechtssicherheit für KMU
Mitterlehner: „Schon bald werden viele Anlagengenehmigungen entfallen.“
© DA/Ernst Weingartner
Interdisciplinary International Studies
von Sportartikeln. Diese Systeme mit rund 200.000 Produktvarianten sollen pünktlich zum Saisonstart bei den Kunden auf der ganzen Welt sein. Um diese Abläufe zu optimieren, holte sich WintersteigerSpartenmanager Manuel Stämpfl Unterstützung von der Zuser Management Service, die u.a. ein neues System implementierte und ein effizientes Verpackungssystem aufbaute. „Wir konnten die komplette Lieferkette verbessern sowie die Prozesse stabilisieren und erweitern“, freut sich Stämpfl. „IT, Personalwesen, Finanzen und Buchhaltung, Controlling, Logistik- und Vertriebsprozesse: Immer mehr Unternehmen lagern Aufgaben an spezialisierte Dienstleister aus“, erklärt Markus Roth, Obmann der Fachgruppe UBIT in Oberösterreich. „Unterstützung durch qualifizierte Beratung bringt neue Inputs und lässt laufend neues Fachwissen einfließen.“ (pj)
© Heim/Cityfoto
Auszeichnung für ein Projekt der Zuser Management Service für die Wintersteiger AG.
Optimale Abläufe
Wien. Manager sehen sich heute täglich mit juristischen Fragestellungen konfrontiert, die nicht selten zwei oder mehrere nationale Rechtsysteme betreffen – für Nicht-Juristen eine zunehmend schwierige Herausforderung. Unter der akademischen Leitung von Georg E. Kodek (Richter am Obersten Gerichtshof) können Manager ab Herbst im Rahmen eines neuen, berufsbegleitenden Master of Legal Studies umfassende juristische Kenntnisse erwerben. (pj) www.executiveacademy.at
Freitag, 27. Februar 2015
Wien. Mit der neuen Genehmigungsfreistellungs-Verordnung wird der bürokratische Aufwand für Tausende Klein- und Kleinstbetriebe deutlich geringer. „Wirtschaft und Behörden ersparen sich dadurch gewerberechtliche Bagatellverfahren, der Kostenvorteil liegt bei rund 15 Millionen Euro pro Jahr“, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner anlässlich des Begutachtungsstarts der Verordnung, die im April 2015 in Kraft treten soll. Gemäß dem Entwurf sollen pro Jahr rund 2.800 gewerberechtliche Änderungs- oder Neugenehmigungsverfahren von Betriebsanlagen entfallen. Das entspricht rund 20% aller jährlich durchgeführten Verfahren in diesem Bereich. Die Ersparnisse ergeben sich aus den
Vorbereitungs- und Folgekosten, die ein Unternehmer für ein Verfahren aufzuwenden hat, sowie durch weniger Personal- und Verwaltungsaufwand auf Behördenseite. So würde sich z.B. ein Friseur, der einen neuen Betrieb eröffnen möchte, durch die geplante Freistellung durchschnittliche Kosten für ein Genehmigungsverfahren in Höhe von rund 2.300 € ersparen.
Was die Verordnung bringt Einzelhandelsbetriebe bis 200 m2 Betriebsfläche (mit Ausnahme des Lebensmitteleinzelhandels) sollen vom gewerberechtlichen Genehmigungsverfahren freigestellt werden. Die Verordnung soll auch die
bisher länderweise unterschiedliche Genehmigungspraxis der zuständigen Behörden beenden und durch den klar definierten Entfall der Genehmigungspflicht für bestimmte Betriebstypen Rechtssicherheit schaffen. Auch die Verwaltungsabläufe werden beschleunigt: Insgesamt müssen 20.000 kleinere Unternehmen, die bereits über eine Genehmigung verfügen, in Zukunft bei Änderungen an ihrer Betriebsanlage kein gewerberechtliches Verfahren mehr führen. Weiters besteht für rund 70.000 Betriebe künftig die Rechtssicherheit, dass bei ihnen kein gewerberechtliches Genehmigungsverfahren mehr erforderlich ist, weil österreichweit die gleiche Regelung gilt. (pj)
Oracle Neue Technologien für Enterprise Computing
Managed Services Einstieg in einen neuen Markt
San Jose. Oracle hat neue Big-DataLösungen vorgestellt, die den Zugang zu neuen Informationen und deren Auffindung vereinfachen: • Oracle Big Data Discovery, quasi „das Gesicht von Hadoop“ und ein End-to-End-Produkt für das Identifizieren, Auswerten, Umwandeln, Entdecken und Teilen von Erkenntnissen, die durch Big Data gewonnen werden. Große und unstrukturierte Datenbestände werden damit für mehr
Wien. Der IT-Dienstleister Trivadis eröffnet am 1.3. in Kopenhagen die bereits 14. Niederlassung. Nach Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz erweitert Trivadis damit die Präsenz im europäischen IT-Markt über den D-A-CH-Raum hinaus. CEO Christoph Höinghaus: „Dänemark ist insbesondere aufgrund der wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Hochtechnologiebranchen wie
Das komplette Portfolio
Christoph Höinghaus führt seit 2013 den IT-Dienstleister Trivadis als CEO.
2014 feierte Trivadis 20-jähriges Bestehen. Was mit der Vision der Gründer in einem Einfamilienhaus begann, hat sich zu einem führenden IT-Unternehmen im D-A-CHRaum mit mehr als 600 Mitarbeitern entwickelt. „Wir konzentrieren uns auf starke Wachstumsfelder im IT-Markt und wollen damit unser Geschäft kontinuierlich weiterentwickeln“, sagt Höinghaus. „Das Ziel ist es, die Führungsposition als unabhängiger, nicht-börsennotierter IT-Dienstleister mit Fokussierung auf Oracle- und Microsoft-Technologien in der Region D-A-CH auszubauen und zu den fünf größten Anbietern zu gehören.“ (pj)
Instrumente für Big Data-Analysen Trivadis expandiert nach Dänemark
Oracle hat mehrere Innovationen im Big Data-Bereich präsentiert.
Analysten in einer Organisation besser zugänglich.
Daten sind das neue Kapital • Mit Oracle GoldenGate kann man in Echtzeit unstrukturierte Daten aus heterogenen transaktionalen Systemen in Big-Data-Systeme streamen. Firmen können ihre Big-Data-Analytics-Initiativen erweitern, indem bestehende Real-Time-Architekturen in Big-Data-Lösungen integriert werden. • Oracle Big Data SQL 1.1 bietet eine engere Integration zwischen Hadoop und Oracle Database, während gleichzeitig die Abfragegeschwindigkeit um bis zu 40% gegenüber der vorherigen Version gesteigert wurde. • Oracle NoSQL Database 3.2.5 ist eine anpassbare Lösung, mit der man hochleistungsfähige Anwendungen der nächsten Generation aufbauen kann. Alle Big-Data-Produkte von Oracle wurden dafür entwickelt, nahtlos auf den kürzlich vorgestellten Oracle Big Data Applicance X5 und Oracle Exadata Database Machine X5 zu laufen. (red)
© Trivadis
Wien. Uni und Diplomatische Akademie Wien starten gemeinsam das neue Programm „Interdisciplinary International Studies”. Es soll Absolventen des Lehrgangs Master of Advanced International Studies auf das PhD-Studium „Interdisciplinary Legal Studies“ an der Uni Wien vorbereiten und steht auch Absolventen von MasterProgrammen aus den Bereichen Internationale Studien von Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wie auch Geschichte offen. Das insgesamt vierjährige Programm besteht aus einem einjährigen „Preparatory Course“ an der Diplomatischen Akademie Wien und dem Doktoratsstudium im Rahmen des Curriculums des PhD-Studiums „Interdisciplinary Legal Studies” der Universität Wien. Im Studienjahr 2015/16 startet das Programm erstmalig. (pj) www.da-vienna.ac.at
© Panthermedia.net/Ivan Mikhaylov
Uni-Rektor Heinz W. Engl und Hans Winkler, Dir. d. Diplomat. Akademie.
der IT-Branche eines der weltweit führenden Länder.“ Kopenhagen beherbergt mehr als 12.000 ITUnternehmen mit rund 100.000 Mitarbeitern und gehört europaweit zu den größten Clustern für Informations- und Kommunikationstechnologie. Vorerst bietet Trivadis in Dänemark mehrheitlich Dienstleistungen aus dem Bereich Managed Services an.
a dv i sor y: S TE U E RR E C H T
Freitag, 27. Februar 2015
advisory – 35
Negativ für den Wirtschaftsstandort Einigkeit bei Steuerberatern und Unternehmern: „So nicht!“
short
Das Steuerrecht ist „nicht mehr administrierbar“
140 Novellen in 26 Jahren Den Wildwuchs im österreichischen Steuersystem macht Hübner am Beispiel des Einkommensteuergesetzes deutlich, das in 26 Jahren 140 Mal novelliert wurde. Derzeit gibt es für die Steuerpflichtigen
Keine Investitionen mehr
KWT-Präsident Klaus Hübner: „Das Steuerrecht ist kaum noch zu administrieren.“
lich auf Arbeiterkammermitglied, Nichtarbeiterkammermitglied und auf Pensionisten vor.
mehr als 260 Inkrafttretens- und Übergangsbestimmungen zu beachten, zur Erläuterung benötigt die Finanzverwaltung bereits über 2.000 Seiten. Hübner: „Diese Vielzahl an kaum mehr administrierbaren Regelungen und Ausnahmetatbeständen führt zu Intransparenz und hohem bürokratischem Aufwand. Nach internationalen Studien braucht ein österreichisches Unternehmen im Durchschnitt 166 Stunden, um seinen Steuerpflichten nachzukommen.“ Das Ziel sollte daher sein, zumindest ein Drittel der Erhebungskosten auf Staats - und auf Unternehmensebene einzusparen. Ein in Österreich tätiger Personalverrechner muss sich in seiner täglichen Arbeit mit fast 500 Beitragsgruppen auseinandersetzen. Die KWT schlägt eine Reduktion auf drei Beitragsgruppen, näm-
Es muss gespart werden Hübner: „Die Steuerreform kann aufgrund der Budgetnöte nur dann nachhaltig wirken, wenn gleichzeitig und möglichst in gleicher Höhe Einsparungen in der Verwaltung umgesetzt werden.“ Darüber hinaus sollte sich eine Steuerreform nicht auf die Senkung der Einkommensteuer beschränken, sondern auch eine Reform und Reduzierung der Lohnnebenkosten umfassen. Hübners Begründung: Österreich liegt derzeit mit den steuerlichen Lohnnebenkosten an der Spitze in Europa. Die payroll taxes (umfassen Dienstgeberbeitrag, Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag und Kommunalsteuer) machen in Österreich derzeit 2,8% des
WU-Programm International Business Taxation
Karriere-Chancen Juristische Spezialisierungen
Studienschwerpunkt Steuerrecht
Steuerrecht ist ein Schwerpunkt bei Internat. Business Taxation an der WU.
Steuerrecht ist „gefragtes Thema“ Wien. Laut Elke Napokoj (Partnerin bei bpv Hügel Rechtsanwälte) hält die Nachfrage nach qualifizierten und spezialisierten Juristen und Anwälten unverändert an. „Neben M&A und Corporate ist bei uns ständig Steuerrecht gefragt; in den letzten Monaten nimmt zudem die Beratung in den Bereichen IP/IT, Dispute Resolution und Compliance zu, daher erweitern wir in diesen Bereichen zurzeit sehr maßgeblich.“
die sich interdisziplinär mit Steuern beschäftigen, nach Wien zu holen.
Ausschließlich in Englisch Die Studienplätze werden global ausgeschrieben, das Programm wird ausschließlich in englischer Sprache durchgeführt. Teilnehmer dieses Programms kommen vor allem aus den Bereichen Steuerrecht, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Finanzwissenschaften. Insbesondere sollen innerhalb der dreijährigen Ausbildung grenzüberschreitende steuerliche Sachverhalte mittels wissenschaftlicher Methoden durchdrungen und selbstständige Forschungsleistungen erbracht werden. Die vom FWF zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel werden einerseits zur Finanzierung von Studienplätzen verwendet, andererseits dazu, Wissenschaftler aus aller Welt als Vortragende für die Research-Seminare und Workshops im Rahmen dieses Studiums zu gewinnen. (red) www.wu.ac.at
© bpv Hügel Rechtsanwälte
© Boanet
Wien. Der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) unterstützt das an der WU eingerichtete, interdisziplinäre Doktorandenkolleg „International Business Taxation“ auch in den kommenden vier Jahren mit knapp 1,5 Mio. € – und die WU verlängert das Programm entsprechend bis zum Ende des Jahrzehnts. Ziel des seit 2011 laufenden PhD-Programms ist es, die weltweit besten Nachwuchs-Wissenschaftler,
Dass man in vielen Unternehmen derzeit massiv auf der Investitionsbremse steht, beweist auch eine neue Umfrage des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung der WKO Steiermark unter 360 Unternehmern. Schuld daran ist nicht nur die durchwachsene Konjunktur, sondern auch die ausufernde Bürokratie: Für 96% (!) ist das Thema Bürokratieabbau „sehr wichtig“ beziehungsweise „wichtig“ – und der bei Weitem größte Handlungsbedarf wird beim Steuerrecht (60%) gesehen. Mit Respektabstand folgen Rechtssicherheit in der Sozialversicherung/Abgrenzung Selbstständige vs. Unselbstständige (48%) und Förderansuchen (45%), gefolgt von Gesetzesvollzug (37%) sowie dem Bau- und Anlagenrecht (35%). „Für 70% der Unternehmer hat die ständig steigende Bürokratie Einfluss auf Investitionsentscheidungen in Österreich“, sagt WKOSteiermark-Präsident Josef Herk. „51% geben an, Investitionen schon einmal aufgeschoben zu haben, 47% haben deshalb Investitionen überhaupt gestrichen.“ Die Konsequenz daraus: Es wird im Ausland investiert. 14% der Befragten, die Investitionen planen, wollen diese künftig im Ausland durchführen. „Dieser Trend muss gestoppt werden“, fordert Herk. „Und zwar mit einer rigorosen Reduktion des bürokratischen Aufwands!“ Auch und gerade beim Steuerrecht ... (pj)
Elke Napokoj ist Partnerin bei der bpv Hügel Rechtsanwälte OG in Wien.
Aktuell sieht Napokoj eine Tendenz in Richtung IP/IT, Dispute Resolution und Compliance. Diese Themen folgen vor allem aus dem – auch internationalen – Trend, die Wirtschaft immer stärker zu regulieren.
Wirtschaftliches Denken Neue Technologien und neue Medien stellen immer größere Herausforderungen an Juristen, daher werde man auch erhöhten Beratungsbedarf in den Bereichen IP/IT haben. „Wesentlich sind für uns eine fundierte juristische Ausbildung, wirtschaftliches und analytisches Denken sowie hervorragende Englischkenntnisse.“ bpv Hügel ist auf Messen und Veranstaltungen vertreten, viele Partner lehren auf juristischen Fakultäten und haben so regelmäßigen Kontakt zu Studierenden. „Darüber hinaus bieten wir ganzjährig Praktikumsplätze an; diese bieten natürlich eine sehr gute Möglichkeit, einen ersten Einblick in eine Wirtschaftskanzlei zu bekommen.“ (red) www.bpv-huegel.com
© Deloitte
BIP aus; im EU-Durchschnitt sind es nur 0,5% des BIP. Die österreichischen Unternehmen haben daher eine um zwei Prozentpunkte höhere Arbeitskostenbelastung. Das entspricht umgerechnet rund sechs Mrd. Euro.
© Kammer der Wirtschaftstreuhänder; panthermedia.net/arosoft
Wien. Die Steuerreform sollte sich nicht in einer Veränderung der Steuertarife erschöpfen. Notwendig ist auch eine qualitative Reform, im Sinne von mehr Systematik, weniger Gesetzesflut und vor allem Vereinfachung. Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder: „Das österreichische Steuerrecht ist kaum noch zu administrieren. Eine Vereinfachung wirkt sich für die Wirtschaft genau so positiv aus wie eine Reduzierung der Steuertarife.“ Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder hat die wichtigsten Forderungen einer qualitativen Steuerreform aufgelistet: • Zusammenfassung aller steuerlichen Änderungen in jeweils nur einem Jahressteuergesetz • Neukodifizierung des Einkommensteuergesetzes • H armonisierung der Bemessungsgrundlagen für Sozialversicherung und Lohnsteuer • Zusammenfassung von Dienstgeberbeitrag, Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag und Kommunalsteuer zu einer Dienstgeberabgabe und Einhebung durch eine Behörde • Reduzierung der derzeit fast 500 Beitragsgruppen in der Lohnverrechnung auf drei • Reduzierung der Meldeverpflichtungen der Arbeitgeber • Wegfall der Veröffentlichungspflicht in der Wiener Zeitung • Zusammenfassung der Sozialversicherungsträger.
Deloitte-Experte Klaus Wiedermann agiert als Vortragender und Autor.
Wien. Der Linde Verlag veranstaltet am 18.3. von 13 bis 17 Uhr im IBM Client Center (1020 Wien) ein Seminar zum Thema „Steueroptimierung in der Privatstiftung“ – diese ist ja in den vergangenen Jahren einem ständigen Wandel unterworfen. Das Seminar umfasst acht wesentliche Beratungsfelder für Privatstiftungen im Jahr 2015. Es bietet Antworten auf zahlreiche Besteuerungsfragen im Zusammenhang mit Kapitalund Immobilienvermögen und zeigt konkrete Lösungs- und Optimierungstechniken auf. Ein besonderer Schwerpunkt wird den Neuerungen seit 2013 sowie der geplanten Steuerreform 2015/16 gewidmet. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind Stiftungseingangs- und Grunderwerbsteuer, Kapitalvermögensbesteuerung, Beteiligungserträge sowie die Übertragung stiller Reserven bei Beteiligungsveräußerungen. Es referieren Klaus Wiedermann und Christian Wilplinger (beide Geschäftsführer und Tax Director bei Deloitte). (pj) www.lindeverlag.at
Know-how im Buch: Steuerrecht bei Manz 244 Seiten, ISBN: 978-3-21406895-0, 58 €
© Manz
Die Wirtschaftstreuhänder stöhnen ebenso über das bürokratische Steuerrecht wie die Firmen.
Know-how im Seminar am 18.3. in Wien
Wien. Bei Familienunternehmen kann es zu zahlreichen steuerlichen Fragestellungen kommen. Diese betreffen u.a. die Wahl der geeigneten Rechtsform, den Rechtsformwechsel im Rahmen einer Umgründung, ertrag- und verkehrsteuerliche Belastungen, die Unternehmensnachfolge und -übertragung, das Verhältnis zwischen Gesellschaftern und Gesellschaft und die Betriebsprüfung. Im Verlag Manz ist dazu vor kurzem „Das Familienunternehmen im Steuerrecht” (im Bild) erschienen. Die aktuelle Rechtslage der Kapitalvermögens- und Immobilienbesteuerung findet darin ebenso Berücksichtigung wie die seit 1. Juni 2014 bestehende Neuregelung der Grunderwerbsteuer. Ebenfalls soeben bei Manz erschienen: „Internationales Steuerrecht“ (Loukota/Jirousek) mit innerstaatlichen Vorschriften und zwischenstaatlichen Vereinbarungen zum Steuerrecht unter Berücksichtigung der Rechtsprechung. Neu ist in der 37. Ergänzungslieferung u.a. eine Neubearbeitung der Kommentierung zu Art. 23 OECD-MA. (pj)
A dv i sor y: ta l k
36 – advisory
Freitag, 27. Februar 2015
Batterien Binder Grösswang berät Magna Steyr beim Verkauf der Magna Steyr Battery Systems an Samsung SDI
short
Der komplexe Magna-Deal
Expansion und Wachablöse bei der Inara
Wien. Die Geschicke der Initiative Aufsichtsräte Austria GmbH (Inara) liegen künftig in den Händen von Lydia Ninz, Wilhelm Rasinger und Brigitta Schwarzer. Viktoria Kickinger, die 2009 Inara gegründet und bis Ende 2014 geführt hat, hat das Ruder übergeben, um sich verstärkt ihren Aufsichtsratsmandaten und der Expansion ihres Internet-TV-Senders Director‘s Channel zu widmen. (red) www.inara.at
Hinter den Kulissen Binder Grösswang Corporate/ M&A-Partner Michael Kutschera und Markus Klepp (Senior Associate) haben den österreichischen Verkäufer Magna Steyr mit ihrem Know-how unterstützt. „Es han-
Partnering als Weg zur Rechtssicherheit
Michael Kutschera, Partner bei der Binder Grösswang Rechtsanwälte GmbH.
Manageers-Community Globale Herausforderungen
So ein Theater Dialogische Regie-Prozesse
Wien. Vor Kurzem wurde 17 ausgewählten Mitgliedern der KarriereCommunity Manageers die Gelegenheit geboten, einen Abend mit
Wien. Es heißt, der Entwurf für ein Theater sei zugleich der Entwurf für eine Gesellschaft. „Nicht zufällig verstehen wir unter Perfor-
Wien. Am 10.3. findet ab 8:30 ein Real Estate Breakfast bzw. Workshop zum Prinzip des integrierten Partnering bei der Beauftragung von Bauleis-tungen als Alternative zur sequentiellen Vergabe statt. Es referieren Karl Koller und Peter Oberlechner (Counsel bzw. Partner bei Wolf Theiss), M.O.O.CONGeschäftsführer Karl Friedl und Peter Steinrück, F&E-Chef bei Hoerbiger Ventilwerke. (red) www.wolftheiss.com
© Katharina Schiffl
Mit Peter Oberlechner (oben) & Karl Koller stellt Wolf Theiss 2 Referenten.
High Potential-Berater Willibald Cernko erklärte globale Herausforderungen.
Willibald Cernko, CEO der UniCredit Bank Austria und Kooperationspartner der Nachwuchsplattform, zu verbringen. Der BA-Boss war nicht immer von einer Karriere im Bankgeschäft überzeugt und sah sich nicht von Anfang an in einer Rolle in diesem Business-Bereich. Der Studienabbrecher Cernko sei ein Beispiel dafür, dass die Zukunft nicht planbar sei und riet den High-Potentials, Fehler als Herausforderung zu sehen und aus diesen zu lernen. Zu den Themen des Abends zählten auch globale Herausforderungen. Der nächste Event der Manageers-Community wird am 9.3. um 19 Uhr zum Thema „General Management“ im Vienna Impact Hub (Lindengasse 56, 1070 Wien) stattfinden. (pj)
© Binder Grösswang
NEUE PARTNERIN BEI BINDER GRÖSSWANG
Monika Herbstrith-Lappe: Consulting mit einem ganz besonderen Ansatz.
mance sowohl eine künstlerische Aufführung als auch die Leistung von Unternehmen“, sagt Monika Herbstrith-Lappe (Herbstrith Management Consulting GmbH). Wie lassen sich Erfolgsstrategien und bewährte Methoden der Theaterregie auch für berufliche Bühnen nutzen? Diese Frage behandelt Herbstrith-Lappe in einem Kleingruppen-Training mit „hochwirksamen Theater-Regie-Impulsen für High Performance im Business“ am 21.3. von 9.30 bis 17.30 Uhr in den Ideen-Räumen (1060 Wien, Mittelgasse 4). Die Regisseure Rosee Riggs und Steffen Jäger vermitteln dabei Strategien, Prinzipien und Methoden der Theaterregie und gestalten Übungen aus der Ensemblearbeit. (pj) www.impuls.at
Menschen, über die man spricht
Axel Guttmann verstärkt das Team von Graf & Pitkowitz Wien. Mit Axel Guttmann (33) verstärkt seit Kurzem ein weiterer profilierter Jurist das Rechtsanwaltsteam von Graf & Pitkowitz. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und widmete seine Dissertation dem Thema des Menschen- und Minderheitenschutzes im europäischen Kontext. Guttmann war Gerichtspraktikant im Sprengel des OLG Wien und Rechtsanwaltsanwärter bei RA Thomas Mondl, bevor er als Konzipient bei Graf & Pitkowitz sowie als Unternehmensjurist weitere berufliche Erfahrungen sammelte (zuletzt bei der Asfinag). Axel Guttmann betreut vor allem Mandate im Bereich des Arbeitsund Gesellschaftsrechts sowie des allgemeinen Zivil- und Vertragsrechts, vor allem des Bauvertragsrechts. (pj)
© EMC/Nicole Connolly
Binder Grösswang hat Angelika Pallwein-Prettner (34) zur Partnerin ernannt. Sie ist auf Arbeitsrecht und Datenschutzrecht spezialisiert und betreut nationale und internationale Unternehmen in sämtlichen kollektiv- und individualarbeitsrechtlichen Angelegenheiten und Rechtsstreitigkeiten. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt in der Führung von komplexen arbeitsrechtlichen Gerichtsverfahren sowie in der Vertretung vor Schlichtungsstellen, insbesondere im Zusammenhang mit arbeitszeitrechtlichen Problemen, und in der Beratung und Verhandlung von Sozialplänen. Zudem ist Pallwein-Prettner seit 2008 auch für den Bereich Datenschutz zuständig – mit einem Schwerpunkt auf arbeitnehmerbezogene Daten und datenschutzrechtliche Problemstellungen im Arbeitsverhältnis. Sie publiziert regelmäßig im Arbeits- und im Datenschutzrecht. Die promovierte Juristin ist seit 2005 bei Binder Grösswang und studierte an der Universität Wien (Dr. iur. 2004; Mag. iur. 2002) und an der New York University (LL.M. 2007). (pj)
Regie für High Performance führen
© Stefan Dokoupil
© Wolf Theiss/vyhnalek.com
Manageers-Afterwork mit Cernko
E M C S E N IOR DIR E C TOR
Bernhard Grubelnig (38) ist nun bei EMC für die gesamten technischen Presales-Ressourcen in den Servicecentern von Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) verantwortlich. Grubelnig verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der ITKBranche und war seit seinem Eintritt bei EMC 2005 in verschiedenen regionalen Positionen tätig – u.a. hat er die Abteilung Consulting für Osteuropa und den Mittleren Osten aufgebaut. Der leidenschaftliche Läufer und Skifahrer fischt gern, ist verheiratet und lebt in Wien.
Wolfgang Marek (42) verstärkt ab sofort als Business Development Manager im Security Bereich das Cisco-Team von Avnet. Marek bringt viel technisches Wissen und umfangreiches Know-how in den Bereichen Produktmanagement, Consulting, Channel Management und Business Development mit. In den vergangenen Jahren war er u.a. bei Alcatel, NextiraOne und Dimension Data tätig, wo er vor allem die Cisco Produktpalette federführend am österreichischen Markt positionierte.
© Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte
NEUE POW ER FÜR ASH OKA
AVNET H AT SI CH VERST ÄRKT
© Ashoka
Lydia Ninz, Wilhelm Rasinger und Brigitta Schwarzer (v.l.).
delte sich um eine komplexe internationale Transaktion in einem innovativen, global operierenden Business“, kommentiert Kutschera. Magna Steyr Battery Systems in Zettling bei Graz entwickelt und produziert Hoch- und Niedervoltbatteriesysteme für Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie 12V-Batterien für Start- und Boardnetzanwendungen. Im Fokus stehen dabei Anwendungen für den Pkw- und Nutzfahrzeugbereich – zum umfangreichen Kundenstamm von Magna Steyr gehören Firmen wie Audi, BMW, Brilliance, Fiat Chrysler Group, Ford, General Motors, Honda, Infiniti, IVECO, Lamborghini, MAN, Mercedes-Benz, Mini, Nissan, Opel, PSA Peugeot Citroën, Porsche, Qoros, Rolls-Royce, Smart, Suzuki, Volkswagen, Volvo sowie deren jeweilige Betriebsabteilungen und Tochtergesellschaften. (pj) www.bindergroesswang.at
© Avnet
© Gert Zimmermann/INARA
Wien. Die zum südkoreanischen Technologiekonzern Samsung gehörenden Samsung SDI Battery Systems GmbH und Samsung SDI America, Inc., haben die Magna Steyr Battery Systems OG, eine auf Batteriesysteme spezialisierte Tochterfirma des österreichischen Entwicklungs- und Fertigungspartners für Automobilhersteller Magna Steyr, sowie weitere Vermögenswerte in China und den USA erworben. Das Signing der Transaktion fand am 23.2. statt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
© Binder Grösswang/Franz Helmreich
Magna Steyr Battery Systems in Zettling entwickelt Batteriesysteme für den automotiven Bereich.
Georg Schön (34) übernimmt die Rolle des Co-Country Director von Ashoka Österreich. Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich der gebürtige Wiener mit Projektmanagement und -entwicklung in den Bereichen Klimawandel und Energie, Social Entrepreneurship, Umweltschutz und Kommunikation. Vor seiner Tätigkeit bei Ashoka war er als Project Manager beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) beschäftigt, wo er die Black Sea Climate & Business Initiative ins Leben gerufen hat.
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 37
Grippewelle
Der Höhepunkt der Grippewelle ist noch nicht erreicht; die Zahlen steigen Seite 41
© Apothekeknkammer
© panthermedia.net
healtheconomy Fortbildung
Die Apotheker informierten sich in Schladming über neue Nierentherapien Seite 42
Zusatzjob Roche-Chef mit neuer Aufgabe © Roche/Harald Eisenberger
Neue Ärztearbeitszeiten sprengen Klinikbudgets
© panthermedia.at/Fabrice Michaudeau
short
© Reiner
Vorsorge I Viele Jahre haben in Österreich die Diskussionen rund um die prophylaktische Impfung gegen Human Papilloma Viren gedauert. 2014 ist die Immunisierung in das kostenfreie Impfprogramm aufgenommen worden. Mit der Berücksichtigung aller 9- bis 12-Jährigen ist Österreich nun Vorreiter in Europa. Eine neue Vakzine schützt nun zu 90% gegen Gebärmutterhalskrebs. Jetzt ist im New England Journal die Wirksamkeitsstudie für diesen Impfstoff erschienen; federführend war dabei der Wiener Gynäkologe Elmar Joura. Seite 41
© panthermedia.net/Axel Killian
Vorsorge II Genexpressionstests sind laut Brustkrebsspezialisten seit Jahren international anerkannt und ermöglichen eine präzise Bestimmung des Rückfallrisikos nach Brustkrebsoperationen. In Österreich könnten laut der Gesellschaft für Senologie jährlich bis zu 1.000 unnötige Chemotherapien verhindert werden. Die Experten verlangen jetzt die Bezahlung der Tests durch die Krankenkassen. „Sehr viele Frauen werden nach einer Brustkrebsoperation vorsorglich mit einer Chemotherapie behandelt, um das Rückfallrisiko zu minimieren“, stellten die Experten fest. Seite 41
Spitalsausgaben Weil durch die Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie die Ärztegehälter steigen, wird in den Krankenhäusern gespart. Ambulanzen arbeiten kürzer, und in Wien sollen weniger Ärzte beschäftigt werden. Seite 38 Bilanz Jede dritte Apotheke macht bereits Verluste
inhalt
Apotheken rutschen ins Minus
Healthcare > Auch deutsche und britische Kliniken unter Druck 38 > Kurzkrankenstänge nehmen weiter zu 40 > Studie kritisiert freie Arztwahl in Österreich 40
41
Medizintechnik und eHealth > Philips kauft zu und baut Konzern um 39 > Webauftritt für Wiener Ärzte-Ombudsmann 39 > Auszeichnung für Gehirnmodelle aus Wien 39
© Apothekerkammer
Pharmareport und Lifescience >S anofi holt sich neuen Chef von Bayer
Trotz eines Umsatzplus meldet der Apothekerverband sinkende Erträge.
Wien. Die wirtschaftliche Lage der Apotheken ist offenbar weiter schwierig. Die in den Gesundheitsmarkt strömenden, hochpreisigen Arzneimittel bescherten den Apotheken 2014 zwar nach vier Jahren wieder ein reales Umsatzplus von 4,7% auf 2481 Mrd. Euro, das sich jedoch nur marginal in den Erträgen widerspiegelte. Der Rohertrag, der sich bei höheren Arzneimittelpreisen systematisch verringert, konnte mit dem Umsatz nicht Schritt halten und verzeichnete lediglich ein leichtes Plus von real 0,5%, meldet der Österreichische Apothekerverband. Seite 40
WEIL SICH UMWELTSCHONGUNG NACHHALTIG RECHNET. Mehrweg-OP-Textilien von Wozabal bewähren sich für die Umwelt: mit wesentlich weniger Müll und deutlich niedrigerem CO2-Ausstoß. Weitere Informationen finden Sie auf www.wozabal.com
H e a lth : c a r e
38 – healtheconomy
Kommentar
Gastwirte oder Therapeuten
Freitag, 27. Februar 2015
Arbeitszeitdiskussion Spitalsgesellschaften sparen, um höhere Ärztegehälter finanzieren zu können
Ärztegehälter: Kliniken strukturieren jetzt um Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie führt zu tiefgreifenden Veränderungen im Gesundheitswesen. Auf die Krankenhäuser kommen aufgrund der Umsetzung der EUArbeitszeitricht-linie einige Um stellungen und Belastungen zu.
Martin RÜmmele
Ö
sterreichs Gastwirte seien teilweise sinnvoller als Psychotherapeuten, hat Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl (ÖVP) zuletzt gescherzt. Und er hat sich damit den Zorn der Therapeuten zugezogen. Es zeigt aber auch, dass manche Entwicklungen trotz anders lautender Bekenntnisse noch nicht bei allen angekommen sind: Psychische Erkrankungen wie Burnout nehmen nicht nur zu, sie werden nach wie vor stigmatisiert und sie führen nicht zuletzt zu steigenden Ausfallzahlen in Betrieben, wie der aktuelle Fehlzeitenreport zeigt. Leitl, der auch Obmann der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ist, übersieht aber noch weitere Dinge: Auch Therapeuten sind zunehmend als Selbstständige in der Wirtschaftskammer versichert und damit kammerwahlberechtigt. Zudem setzt die SVA verstärkt auf Prävention. Und hier ist das therapeutische Gespräch beim Wirten ums Eck wohl kaum hilfreich, wenn es um die Gesundheit der Versicherten und am Ende auch um Kostensenkungen geht. Die Endphase des Wirtschaftskammer-Wahlkampfs mag solche Aussagen bedingen und damit zum Teil auch entschuldigen, gedient ist damit aber weder den Patienten noch den Therapeuten und schon gar nicht den Sozialversicherungen.
GRAFIK DER WOCHE SPITÄLER 2013 IN ZAHLEN
2.811.201
Spitalsentlassungen
1
.2 2
a n tages linis u ent alte
e
Wien. Die Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie und die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von Spitalsärzten von bis zu 72 auf 48 Stunden könnte zu tiefgreifenden Umwälzungen im heimischen Gesundheitswesen führen. Wie berichtet, fordern die Ärzte in allen Bundesländern höhere Gehälter, um die Einkommensverluste von bis zu 30% wettzumachen. Das wiederum macht die Krankenhäuser, die schon jetzt zu den teuersten in ganz Europa gehören, noch teurer.
zelnen Abteilungen erhoben und mittelfristig auch die Strukturen umgestaltet werden. Geplant sind etwa zentrale Erstversorgungszentren, die Patienten in der Nacht aufnehmen und versorgen, bis diese in der Früh an die Spezialambulanzen weitervermittelt werden. So könnten dann auch Nachtdienste reduziert werden. Die Evaluierungen sind teils bereits gestartet. „Jetzt wird geschaut, was braucht es wirklich und was nicht“, so die Gesundheitsstadträtin.
Wien baut Personal ab In den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) sollen bis 2018 wie berichtet 382 Ärzte eingespart werden. Bei rund 3.250 angestellten Ärzten bedeutet das eine Kürzung um mehr als zehn Prozent durch natürliche Abgänge. Durch die Umschichtung von Arbeitsleistung aus der Nacht in den Nachmittag will man modernere und zeitgemäßere Arbeitsbedingungen erreichen. Das wiederum treibt die Primarärzte auf die Barrikaden. Unter diesen Rahmenbedingungen sei es völlig unmöglich, die Leistungserbringung in derzeitigem Umfang und derzeitiger Qualität aufrechtzuhalten, kritisieren die leitenden Mediziner im KAV. Chirurgen am AKH wiederum fürchten, dass Tausende Operationen nicht mehr oder nur verzögert gemacht werden könnten. Nach der Kritik wurde im Krankenanstaltenverbund nun vereinbart, jede Abteilung einer individuellen Evaluierung zu unterziehen. Dabei soll die Leistung erhoben werden, um danach über den effizienteren Einsatz von Personal
Länder unter Druck
© APA/Roland Schlager
Martin Rümmele
und Mitteln zu entscheiden. Individuelle Dienstzeitlösungen seien möglich. Im Gespräch zwischen den Primarärzten und der Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) konnten zudem Bedenken ausgeräumt werden. Es sei ein sehr positives, konstruktives und kon-
sensuelles Gespräch gewesen, bei dem erneut zugesichert worden sei, dass die Abteilungsvorstände in die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes eingebunden werden, so die Primarärztevertreter. In Workshops sollen die Leistung sowie der Personalbedarf der ein-
International In Deutschland und England stehen Krankenhäuser vor steigenden Kosten und unter Spardruck
Studie: Auch in anderen Staaten kracht es Berlin. Nicht nur in Österreichs Krankenhäusern ist die wirtschaftliche Situation angespannt: Über die Hälfte der deutschen Krankenhäuser schreibt rote Zahlen, trotz einer guten strukturellen Entwicklung. Einer der Gründe dafür sind die gestiegenen Sachkosten, wie eine Analyse der Finanzkennzahlen deutscher und britischer Kliniken durch den Unternehmensberatunger Inverto nun zeigt.
gensatz zu Österreich Spitälern die Erzielung von Gewinnen erlaubt. Bei der Kostenentwicklung fallen die Personalkosten mit einem Anstieg von 31% weniger ins Gewicht als die Sachkosten mit einer Steigerung von 59%. Untersucht wurden bei der Analyse unter anderem die Kosten pro Krankenhausbett sowie der Lagerbestand der Kliniken. Große Kliniken mit über 1.000 Betten haben verstärkt mit steigenden
Sachkosten zu kämpfen als kleine oder mittlere Kliniken. Grund dafür ist die höhere Versorgungsstufe großer Kliniken in Verbindung mit materialintensiven Behandlungen. Auch die Trägerschaft spielt eine Rolle bei der Kostensteigerung. So hat die Analyse ergeben, dass im Vergleich zu privat geführten Kliniken die Sachkosten von öffentlichen Häusern deutlich zunahmen. Mit dem Problem der steigenden
10
2 .
tli
es e s nal
2 u Quelle: APA/Gemeinde Wien; Grafik: Raimund Appl
Die auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierte Unternehmensberatung Inverto hat die Finanzkennzahlen von 180 deutschen und 163 britischen Kliniken unterschiedlicher Größe analysiert. Das Ergebnis zeigt, dass die Kosten der deutschen Krankenhäuser in den Jahren von 2002 bis 2012 um insgesamt 41% gestiegen sind. 67% gehen davon aus, dass der Gewinn in den kommenden Jahren weiter sinken wird. Mit einem steigenden Gewinn hingegen rechnen nur 16% der Krankenhäuser. In Deutschland ist im Ge-
© panthermedia.net/epstock
Sachkosten explodieren
u s nittli e u ent alts aue
Auch in anderen Bundesländern brodelt es allerdings. Spezialambulanzen fahren seit Jahresbeginn mit verkürzten Öffnungszeiten. Und das nächste Problem kündigt sich bereits an: In Oberösterreich stehen als Nächstes die Verhandlungen mit der Pflege und dem nicht-medizinischen Personal am Programm; die Verhandlungen mit der Pflege starten am 24. März. Es geht um knapp 24.000 Beschäftigte und ein Gehaltsvolumen in der Größenordnung von 900 Mio. €. Die kommenden Mehrausgaben versetzen nun auch die Universitäten in Sorge: Der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Heinrich Schmidinger, droht angesichts der knappen Budgetsituation der Unis damit, auch Studienfächer einzustellen. Sollte den Unikliniken – und dadurch den Hochschulen – durch die neuen SpitalsärzteArbeitszeiten wie befürchtet ein dreistelliger Millionenbetrag abhandenkommen, müsse man bei Personal und Gebäuden sparen.
Die Hälfte der deutschen Kliniken schreibt laut einer Studie Verluste.
Sachkosten haben auch britische Krankenhäuser, die sogenannten Trusts, zu kämpfen. Hier sind die Sachkosten in den Jahren von 2010 bis 2014 insgesamt um 23,2% gestiegen. Allerdings sind im vereinten Königreich, anders als in Deutschland, die kleinen Häuser mit weniger als 500 Betten stärker betroffen (31%) als etwa die großen Häuser (15%). Die Kliniken sind deshalb überall gezwungen, ihre Kosten zu reduzieren. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Arbeitsbelastung seit der Umstellung auf Fallpauschalen in Deutschland im Jahr 2003 sei es schwierig, die Personalkosten durch Personaleinsparungen zu senken. Daher müsse das Augenmerk verstärkt auf die Sachkosten gerichtet werden. Wie die Krankenhausstudie zeigt, werden Maßnahmen zur Reduzierung von Beschaffungskosten (84%) sowie Prozessoptimierung (78%) bereits angewendet. Trotz aller Fortschritte bei der Nutzung von Einkaufsgemeinschaften wird das Potenzial aber noch nicht ausgeschöpft.. (iks)
Freitag, 27. Februar 2015
M e d i z i n te c h n i k : e- H e alt h
healtheconomy – 39
Umstrukturierung Niederländischer Elektronikkonzern Philips zahlt 1 Mrd. Euro für den US-amerikanischen Venenkatheder-Spezialisten Volcano
Radikaler Umbau bei Philips judith neunteufl
Amsterdam. Der niederländische Elektronikkonzern Philips will sein Gesundheitsgeschäft durch eine Übernahme in den USA stärken. Philips ließ sich die Übernahme der US-Firma Volcano 18 Dollar je Aktie, die zum größten Teil bei Finanzinvestoren lagen, beziehungsweise rund eine Milliarde Euro inklusive Schulden kosten. Der Umsatz von Volcano lag 2014 bei umgrechnet etwa 350 Mio. €. Allerdings schrieb das Unternehmen mit seinen rund 1.800 Mitarbeitern zuletzt rote Zahlen. Philips hofft jedoch darauf, dass der Zukauf ab 2017 etwas zum Philips-Gewinn beisteuert. Volcano ist auf Gefäßuntersuchungen im Herzkreislaufsystem spezialisiert und entwickelt Instrumente für Katheter zur Untersuchung und Bildgebung bei der Behandlung. Mit diesen wollen die Niederländer
Ärztekammer Webauftritt
Ombudsmann
Wien. Wiener Patienten haben seit September 2013 die Möglichkeit, Anregungen und Beschwerden an die Patientenombudsstelle der Ärztekammer für Wien zu richten. Um die Beratung auszubauen und Patienten die Kontaktaufnahme zu erleichtern, wurde nun auch eine Website eingerichtet: Ab sofort steht Interessierten die Homepage www.patientenombudsmannwien.at zur Verfügung. Bei Fragen zu Ordinationen oder Spitäler oder Problemen mit Sozialversicherungen können sich Patienten über ein Formular direkt an den Patientenombudsmann Franz Bittner wenden. Seit 2013 wurden 1.530 Beschwerden bearbeitet, rund 4.100 Telefonanrufe entgegengenommen sowie zahlreiche persönliche Gespräche geführt.
Forschung Innovation
Gehirnmodelle Wien. Madeleine Lancaster und Jürgen Knoblich vom Institut für molekulare Biotechnologie (IMBA) der österreichischen Akademie der Wissenschaften wurden mit ihrer bahnbrechenden Technologie, aus Stammzellen 3D-Gehirnmodelle zu züchten, kürzlich in die „10 Breakthrough Technologies“-Liste des Technology Review des Massachusetts Institute of Technology (MIT) aufgenommen, welches jedes Jahr die weltweit zehn besten Inno vationen und Technologien auswählt. Die Entdeckung der Forscher aus Österreich hat enormes Potenzial – mit der Methode, aus menschlichen Stammzellen zerebrale Organoide herzustellen, lassen sich zahlreiche neue Erkenntnisse gewinnen. Die frühe Entwicklung des Gehirns lässt sich veranschaulichen, es können noch nie dagewesene Einblicke in die Pathogenese von neurologischen Erkrankungen gewonnen werden; sogar die Geheimnisse um Demenz, psychische Erkrankungen und andere neurologische Funk tionsstörungen könnten damit gelüftet werden.
werden und ab 2016 auf eigenen Füßen stehen. Die Lichtsparte generiert ihrerseits rund 7 Mrd. USD pro Jahr. Beide Unternehmen werden auch nach der Aufspaltung den Namen Philips tragen und ihren Sitz in den Niederlanden haben. Der Konzern erhofft sich von der Umstrukturierung Einsparungen in der Höhe von 100 Mio. € für 2015 und weitere 200 Mio. € für 2016. Frans van Houten hat seit seiner Ernennung zum Vorstandschef bei Philips 2011 den Konzern einem radikalen Umbau unterzogen. Ein Großteil des Elektronikbereichs wie darunter auch das FernseherGeschäft wurde verkauft.
20% vom Umsatz als operativen Gewinn übrigbehalten. Mit dem Zukauf will sich Pilips stärker auf die Behandlung von Herz-Kreislauf-Problemen und chronischen Erkrankungen konzentrieren.
Geplante Aufspaltung Philips steht kurz vor der Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen. Die Bereiche Gesundheit und Konsumelektronik, die gemeinsam rund 15 Mrd. € Umsatz einfahren, sollen zunächst unter der Sparte „Healthtech“ zusammengefügt werden, im Verlauf soll dann die Lichtsparte abgespalten
© APA/EPA/Koen van Weel
Der Konzern steht kurz vor der Aufspaltung in zwei Unternehmen.
Anleger zeigen sich wenig begeistert über die Pläne: Philips-Aktie fiel um rund 3%.
WEnn
HUnDE
NEU!
DEinE WElt sinD, ist Das DEin
GUiDE. Die guten GUIDES von +
Gesundheitsfibel
Andrea Knura & Theo
HUnDE GUiDE
2015
Die besten Adressen und Tipps — für alle Hundebesitzer und Hundeliebhaber
Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann. Buchpreis: € 14,90
www.hundeguide.com
Weitere Informationen unter www.hundeguide.com
H e a lth : c a r e
40 – healtheconomy
Altersarmut nimmt bei Frauen stark zu Wien. „Armutsbetroffene Menschen sind im Alter öfter krank und pflegebedürftig als Ältere mit hohen Pensionen. Aber sie haben gleichzeitig weniger Geld zur Bezahlung sozialer Dienstleistungen zur Verfügung“, macht Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, anlässlich der Armutskonferenz auf einen wenig diskutierten Aspekt von Armut aufmerksam. Besonders armutsgefährdet sind alleinstehende Frauen in der Pension.
© panthermedia.net/Dmitriy Shironosov
Novelle regelt Arbeit der Heilmasseure
Zuletzt stritten die Heilmasseure mit den Physiotherapeuten.
Wien. Mit der Novelle des Medizinischen Masseur und Heilmasseur-Gesetzes ist es nach Ansicht des Branchenverbands und zum Teil langen Debatten gelungen, dem Ziel näher zu kommen, dass österreichische Masseure Patienten Prävention, Rehabilitation, Mobilisation und Bewegungserziehung anbieten dürfen. Insgesamt gibt es in Österreich an die 10.000 gewerbliche Masseure und Heilmasseure. Im Hintergrund hatte es Widerstand des Bundesverbands der Physiotherapeuten gegen die Spezialqualifikationsausbildung „Basismobilisation“ für Heilmasseure gegeben, da diese in Zukunft Tätigkeiten ausführen werden, die aus Sicht des Verbands bisher allein der Berufsgruppe der Physiotherapeuten vorbehalten waren.
Bilanz Jede dritte Apotheke macht laut Apothekerverband bereits Verluste; Grund sind sinkende Spannen
Apotheker rutschen weiter in die roten Zahlen Rund 1.360 Apotheken setzten im Vorjahr knapp 2,5 Milliarden Euro um – ein Plus von 4,7%. Martin RÜmmele
Wien. Die wirtschaftliche Lage der Apotheken ist offenbar weiterhin schwierig. Die im Vorjahr ausgebliebene, wirtschaftlich aber wichtige Erkältungssaison hat ihre Spuren hinterlassen, berichtet der Apothekerverband. Die in den Gesundheitsmarkt strömenden hochpreisigen Arzneimittel bescherten den Apotheken 2014 zwar nach vier Jahren wieder ein reales Umsatzplus von 4,7% auf 2,481 Mrd. Euro, das sich jedoch nur marginal in den Erträgen widerspiegelte. Der Rohertrag, der sich bei höheren Arzneimittelpreisen systematisch verringert, konnte mit dem Umsatz nicht Schritt halten und verzeichnete lediglich ein leichtes Plus von real 0,5%, meldet der Österreichische Apothekerverband.
„Wir leben vom Ertrag“ In den Jahren davor war der Kassenumsatz – also jener Umsatz, der mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln erzielt wird und rund 70% des Gesamtumsatzes einer Apotheke ausmacht – aufgrund des steigenden Generika-Anteils kontinuierlich gesunken. „Unsere Apotheken treten seit Jahren auf der Stelle. Mit dem, was 2014 ertragsmäßig übrigbleibt, müssen anstehende Investitionen getätigt werden“, erläutert Christian Müller-Uri, Präsident des Apothekerverbands. „Wir leben vom Ertrag, nicht vom Umsatz.“ Die Kassenspanne, also die Ertragsspanne des Kassenumsatzes, sei seit geraumer Zeit rückläufig und mache es immer schwieriger, die Apothekenbetriebe zu finanzieren. Im Geschäftsjahr 2014 sank die Kassenspanne auf den historischen Tiefststand von 16,36%.
© Apothekerkammer
short
Freitag, 27. Februar 2015
Die Umsätze in den Apotheken sind wieder gestiegen, doch die Erträge bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Das entspricht einem Rückgang von 10% seit dem Jahr 2010. Über die Apotheken laufen 85% der Arzneimittelausgaben der Krankenkassen. In den vergangenen Jahren hatten die Krankenkassen bei sehr geringen Ausgabensteigerungen bei den Medikamenten vor allem von der zunehmenden Verbreitung von Nachahmepräparaten (Generika) profitiert. Viele der am häufigsten im Massenmarkt verschriebenen Arzneimittel, zum Beispiel bestimmte Cholesterinsenker oder Blutgerinnungshemmer, verloren den Patentschutz; Dutzende deutlich billigere Generika kamen dafür auf den Markt. Aufgrund der angespannten Ertragssituation ist mittlerweile jede
dritte der rund 1.360 Apotheken ins Minus gerutscht. Laut einer Studie der KMU Forschung Austria weisen 29% aller Betriebe eine negative Umsatzrentabilität auf. Eine Detailanalyse zeigt, dass viele Verlustbetriebe immer tiefer in die roten Zahlen abdriften. Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Eigenkapitalquote der Apotheken seit Jahren rückläufig ist und mittlerweile bei dramatischen 2,4% steht.
Zusatzleistungen geplant Der Verband will nun in Verhandlungen mit den Kassen keine weiteren Zugeständnisse machen. „Seit 1995 trugen die Apotheken mit insgesamt 1,84 Milliarden Euro zur Sanierung der Krankenkas-
sen bei und gerieten dabei selbst immer stärker unter Druck. Weitere Belastungen sind nicht mehr zu verkraften. Wir brauchen die finanziellen Mittel nun im eigenen Berufsstand“, sagt Müller-Uri. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen bleiben die Apotheken der „Best Point of Service“ und bauen 2015 das Dienstleistungsangebot weiter aus. So werden heuer wieder Hunderte Apothekerinnen und Apotheker im sogenannten Medikationsmanagement geschult. Ziel der Initiative: Den Medikamentenmix der Patienten in Zukunft besser abzustimmen und effizienter zu gestalten. Erwünschte Nebenwirkung: Senkung der Medikamentenausgaben für die Krankenkassen.
Statistik Fehlzeitenreport weist längere Dauer bei psychischen Erkrankungen aus
Kritik an Arztwahl
Kurzkrankenstände nehmen zu
Wien. In Österreich hat jeder Krankenversicherte die Möglichkeit, bei Gesundheitsproblemen „ungelenkt“ einen Hausarzt, niedergelassenen Facharzt, eine beliebige Spitalsambulanz oder gar eine Uniklinik zu frequentieren. Das ist laut einer neuen Studie der Abteilung für Allgemeinmedizin der Medizinuni Wien teuer für das Gesundheitswesen und risikobehaftet für die Patienten. „Wir haben für unsere
Wien. 13 Tage haben die in Österreich unselbstständig Beschäftigten 2013 im Schnitt im Krankenstand verbracht. Das entspricht einer Krankenstandsquote von 3,5%, geht aus dem Fehlzeitenreport des Vorjahres hervor. Verfestigt hat sich der Trend, dass Kurzkrankenstände zunehmen. Die Krankenstandsquote ist demnach zwar im Vergleich zum Vorjahr unverändert, aufgrund ei-
Patienten können frei wählen, ob sie zum Arzt oder in Spital gehen.
repräsentative Studie eine Stichprobe von 3.500 Personen im Alter ab 16 Jahren in allen Bundesländern befragen lassen. Die Umfrage wurde so gestaltet, dass man die Ergebnisse mit ähnlichen Untersuchungen, zum Beispiel in den USA, vergleichen kann“, sagte der Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin am Zentrum für Public Health, Manfred Maier. Die Ergebnisse zeigen, dass die in Österreich fälschlicherweise unter dem Begriff „freie Arztwahl“ etablierte Situation, wonach Patienten mit allen Gesundheitsbeschwerden sofort und direkt jede Ebene des Versorgungssystems – vom Hausarzt über einen Facharzt, eine Spitalsambulanz oder gar eine Universitätsklinik – „ungelenkt“ ansteuern können, deutlich negative Effekte aufweist. „International versteht man unter freier Arztwahl die Wahl des Arztes in der ersten Versorgungsebene. In Österreich können die Patienten frei die Ebene der Versorgung wählen, also die Erstversorgungsebene beim Hausarzt oder auch die dritte Ebene der Krankenhäuser“, so die Autoren.
ner überdurchschnittlich starken Grippewelle im Jänner und Februar 2013 stieg die Zahl der Tage zum Vergleichszeitraum 2012 um 0,9 %. Fortgesetzt hat sich der Trend zu einer Verkürzung der Dauer der Krankenstandsfälle. Als weiterer Trend nehmen Kurzkrankenstände zu, sie machen nun bereits 37% aller erfassten Krankenstände aus. Ursache für 50% aller Kranken-
© dpa/Rolf Vennenbernd
© panthermedia.net/Lisa Young
Studie Freier Zugang erhöht Kosten, sagen Erxperten
Unfälle am Bau sind in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt gesunken.
standsfälle und 40% der Krankenstandstage sind Atemwegserkrankungen und Muskel-Skeletterkrankungen. Nur 2,3% der Krankenstandsfälle waren 2013 auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, bei der Dauer der Krankenstände liegen sie allerdings an erster Stelle, da die verhältnismäßig wenigen Fälle sehr lange Ausfallszeiten nach sich ziehen. Im Dienstleistungsbereich blieben die Krankenstände weitgehend konstant, während sie in der Herstellung von Waren und noch stärker im Baubereich deutlich zurückgehen. Weniger werden auch die Arbeitsunfälle: 2013 lag die Unfallquote bei 342 je 10.000 Versicherte (2012: 351). Im Bausektor war das Unfallrisiko 2013 nur halb so hoch wie Mitte der 1990er-Jahre – der tiefste Stand seit 1974. Der Fehlzeitenreport wurde im Auftrag des Hauptverbands der Österreichischen Sozialversicherungsträger, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der Arbeitskammer und der Wirtschaftskammer vom Wirtschaftsforschungsinstitut erstellt. (APA/iks)
H e a lth : c a r e
Freitag, 27. Februar 2015
healtheconomy – 41
Humane Papilloma Viren Eine neue Vakzine schützt bald bis zu 90 Prozent gegen Gebärmutterhalskrebs
short
HPV-Impfungen: Vorreiter in der EU ist Österreich
Experten warnen nicht mehr vor Cholesterin Miami. US-Experten schätzen Cholesterin in Lebensmitteln nicht mehr als Gefahr für die menschliche Gesundheit ein. Künftig soll in den offiziellen Ernährungsratschlägen des Landes nicht mehr vor Lebensmitteln mit hohem Cholesteringehalt gewarnt werden.
Neuer Impfstoff ist in den USA zugelassen; er soll im Lauf des Jahres auch in Europa zugänglich sein. Ina Schriebl
GSK wird transparenter und veröffentlicht mehr Wien. GSK zählt seit Jahren zu den Vorreitern in Sachen Transparenz und Ethik. Dies gilt für die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen, aber auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Veröffentlichung von Ergebnissen von klinischen Studien im Internet. Nun wurden alle Zuwendungen an Patientenorganisationen in allen GSK-Niederlassungen online gestellt.
© panthermedia.at/Fabrice Michaudeau
Sanofi wirbt neuen Chef von Bayer ab Paris. Der Pharmakonzern Sanofi hat seinen neuen Chef vom deutschen Konkurrenten Bayer abgeworben. Der Chef des Bayer-Gesundheitsgeschäfts (Healthcare), Oliver Brandicourt (59), werde ab 2. April die Führung des französischen Unternehmens übernehmen. Bei Bayer übernimmt der ehemalige Finanzchef und derzeitige Strategievorstand, Werner Baumann, die Führung des Bayer-Teilkonzerns Healthcare.
HPV-Impfungen sind für Kinder kostenlos und schützen in einem sehr hohen Maße vor Genitaltumoren.
men verzeichnet und etwa 15.000 dadurch bedingte Todesfälle registriert“, so die Wiener Experten. Zwar gibt es für diese Krebserkrankung mit jährlich durchzuführenden Krebsabstrichen eine gute Früherkennungsmethode, doch eine Prävention von Anfang an stellt das nicht dar.
bekommen pro Jahr nach einem Krebsabstrich beim Gynäkologen einen verdächtigen Befund; das könnte durch die Impfung deutlich verringert werden. Derzeit sind zwei HPV-Impfstofftypen zugelassen: Sie schützen gegen zwei (HPV 16, 18) oder vier Virus-Varianten (16, 18, 6, 11). Die Vakzine mit dem breiteren Spektrum soll auch Genitalwarzen verhindern. Alle zugelassenen Impfstoffe sind in groß angelegten Studien erprobt worden; sie sind laut Wiener Virologen „sicher, gut verträglich und hoch immunogen“. Im Rahmen des von der öffentlichen Hand finanzierten Programms ist die Impfung jetzt für alle Kinder in Österreich zwischen neun und zwölf Jahren kostenlos.
700 vermeidbare Krebsfälle In Österreich gibt es laut Schätzungen jährlich 700 vermeidbare Krebsfälle, die durch HPV ausgelöst werden. Dazu kommen 3.000 verhinderbare Operationen wegen Krebsvorstufen am Gebärmutterhals sowie 15.000 Fälle an Genitalwarzen. Zwischen 50.000 und 60.000 Frauen in Österreich
Virusalarm Fast 14.000 Neuerkrankungen in Vorwoche
Vom zwölften bis zum 15. Lebensjahr gibt es die Vakzine zu einem vergünstigten Selbstkostenpreis.
Mehr Schutz aus Wien Eine neue Vakzine schützt nun zu 90 Prozent gegen Gebärmutterhalskrebs. Jetzt ist im New England Journal die entscheidende Wirksamkeitsstudie für diesen Impfstoff erschienen; federführend war dabei der Wiener Gynäkologe Elmar Joura. In den USA ist die Vakzine bereits zugelassen, in der EU soll das im Verlauf dieses Jahres der Fall sein. „Mit dem neuen Impfstoff steigt die Schutzrate auf 90 Prozent“, sagte Joura von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der MedUni Wien.
© Jean-Christophe Marmara/Le Figaro
Wien. Viele Jahre haben in Österreich die Diskussionen rund um die prophylaktische Impfung gegen Human Papilloma Viren (HPV) gedauert. 2014 ist die Immunisierung in das kostenfreie Impfprogramm für Mädchen und Buben aufgenommen worden. Mit der Berücksichtigung aller Neun- bis Zwölfjährigen ist Österreich dabei nunmehr ein Vorreiter in Europa. Humane Papillomaviren sind kleine DNA-Viren, welche die Epithelzellen der Haut und Schleimhaut infizieren können. HPV-Infektionen des Genitaltrakts sind die häufigsten sexuell übertragenen Virusinfektionen weltweit. 40 der mittlerweile 170 identifizierten HPV-Typen können Infektionen in der Ano-Genitalregion hervorrufen. Die HPV-Infektionen sind zumeist nur vorübergehend und ohne Symptome, stellten Experten des Departments für Virologie der MedUni Wien fest. Allerdings: Anhaltende Infektionen sind mit der Entstehung von gutartigen und bösartigen Gewebeveränderungen assoziiert. Zu Letzteren gehören Genitalwarzen, zu Ersteren Karzinome im Genitalbereich oder HNO-Bereich. Sogenannte High-Risk-Typen von HPV sind für fast alle Gebärmutterhalskarzinome verantwortlich. Allein die HPV-Typen 16 und 18 verursachen 70% dieser Karzinome. Die nunmehr entwickelte, breiter wirkende Impfung mit Antigenen gegen fünf weitere Virusvarianten (HPV-31, 33, 45, 52 und 58) erhöht die Schutzrate auf rund 90%. „Das Zervixkarzinom ist nach dem Mammakarzinom das zweithäufigste Malignom bei Frauen: In der EU werden jährlich rund 33.000 Fälle von Zervixkarzino-
Oliver Brandicourt ist neuer Chef von Sanofi, kommt von Bayer.
Brustkrebs Experten fordern mehr bezahlte Erbgutuntersuchungen für Betroffene
Influenza: Höhepunkt Gentests auf Kassenkosten
Wer jetzt noch nicht fiebert, hat großes Glück gehabt – noch.
Der Großteil der Infektionen wird durch Influenza-A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die nicht durch den Impfstoff abgedeckt werden. Die Vakzine für die nördliche Erdhemisphäre schützt gegen diese Viren nicht. Es ist offenbar zu einem genetischen Abdriften der derzeit am häufigsten vorkommenden Virusgrippe-Erreger von jenem Stamm gekommen, von dem Antigene in der Vakzine für 2014/2015 vorhanden sind. Das geschieht im Laufe von Jahren immer wieder. Die Vakzine müssen aber längerfristig vorproduziert werden. Solche „Drift“-Varianten können aber auch noch später entstehen. In der Vakzine dieses Jahres sind aber auch Antigene des Pandemie-InfluenzVirus A(H1N1) von 2009/2010 und gegen die Influenza B enthalten. Dagegen schützt sie. In der derzeitigen InfluenzaWelle kommt laut Experten der rechtzeitigen Anwendung der spezifischen antiviralen Medikamente (Neuraminidasehemmer; Oseltamivir/Zanamivir) eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen jedoch vom Arzt verschrieben werden. (iks)
Wien. Genexpressionstests sind laut Brustkrebsspezialisten seit Jahren international anerkannt und ermöglichen eine präzise Bestimmung des Rückfallrisikos nach Brustkrebsoperationen. In Österreich könnten laut der Gesellschaft für Senologie (ÖGS) jährlich bis zu 1.000 unnötige Chemotherapien verhindert werden. Die Experten verlangen jetzt die Bezahlung der Tests durch die Krankenkassen.
„Sehr viele Frauen werden nach einer Brustkrebsoperation vorsorglich mit einer Chemotherapie behandelt, um das Rückfallrisiko zu minimieren“, stellten die Brustgesundheitsexperten (Senologen) in der Aussendung fest. Die üblichen in der Pathologie eingesetzten Methoden sowie die Informationen, die bei der Operation gewonnen werden können (Befall von Lymphkonten, etc.), führten bei etwa der
Hälfte der Patientinnen zu Klassifizierung in ein hohes oder in ein niedriges Risiko. Bei der anderen Hälfte mit intermediärem Risiko ist jedoch auf diesem Weg keine genaue Risikoabschätzung möglich. „Man weiß, dass nicht alle Frauen mit intermediärem Risiko unbedingt eine Chemotherapie benötigen. Aber die Entscheidung fällt im Einzelfall oftmals schwer, und daher wird sicherheitshalber häufig – das heißt zu häufig – zugunsten einer Chemotherapie entschieden“, erklärte Angelika Reiner, Pathologin und Präsidentin der ÖGS.
Viel Leid würde erspart
© Reiner
© panthermedia.net/subbotina
Wien. Noch einmal einen Anstieg der Influenza-Zahlen zeigt die neue Statistik für Wien. Für vergangene Woche wurden aus dem Meldesystem niedergelassener Ärzte für die Bundeshauptstadt 15.400 Fälle von echter Virus-Grippe und grippalen Infekten hochgerechnet; in der Woche vorher waren es etwa 13.900 gewesen, in der Woche davor waren es 11.100 Fälle von Influenza und grippalen Infekten gewesen.
Angelika Reiner, Präsidentin der ÖGS, nimmt die Krankenkassen in die Pflicht.
Die ÖGS fordert jedenfalls die Übernahme der Testkosten durch Krankenkassen. Da unnötigerweise durchgeführte Chemotherapien sowohl massives Leid bei den betroffenen Patientinnen als auch sehr hohe Kosten für das Gesundheitssystem verursachen, forderte die ÖGS die Krankenkassen dazu auf, die Kosten für Genexpressionstest bei Patientinnen mit intermediärem Risiko zu übernehmen. (iks)
M E N SC H E N & KA R R I ER E N
42 – healtheconomy
short
Prüfung in Ried für künftige Studenten
Freitag, 27. Februar 2015
Apothekertagung Wie jedes Jahr auch ein Podium für standesinterne und gesundheitspolitische Beratungen
Niere und Management ment und Niere erhalten Apothekerinnen und Apotheker bei der Fortbildungswoche in Schladming”, erklärte Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. Im Rahmen des Medikationsmanagements wird die Medikation des Patienten, einschließlich der Selbstmedikation, laufend analysiert und optimiert. Arzneimittelbezogene Probleme können dadurch besser erkannt und gelöst werden. Diese gesamtheitliche Betreuung in allen Arzneimittelfragen ist unzertrennlich mit der apothekerlichen Leistung verbunden. Von 22. bis 26. Februar beschäftigten sich die Apothekerinnen und Apotheker mit sämtlichen Aspekten des Medikationsmanagements rund um die Niere. Neben hochkarätigen Expertenvorträgen bot der Kongress Gelegenheit zur Diskussion und zum Gedankenaustausch unter Kollegen.
Ried bietet eine Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung zum Studium.
Ried. Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried ergreift man Maßnahmen, um jungen Menschen aus der Region den Weg in einen Gesundheitsberuf zu erleichtern. Summer- und Winterschools für Medizinstudenten, die Akkreditierung als Lehrkrankenhaus, die Fachhochschulausbildung für Gesundheits- und Krankenpflege und die Kooperation mit dem sozialhumanen Zweig des Gymnasiums gehören dazu. Restplätze noch verfügbar.
Medicinicum in Lech zum Thema Essen
Schladming. Medikationsmanagement ist das zentrale Zukunftsthema im Arzneimittelbereich. Denn arzneimittelbezogene Probleme verschlechtern den Therapieerfolg und verursachen hohe Kosten. Daher widmete sich die Fortbildungswoche der Apotheker, nach dem erfolgreichen Start des Medikationsmanagements 2014, auch heuer dieser Thematik; der Schwerpunkt in diesem Jahr lautete „Medikationsmanagement und Niere“. „Die Niere und ihre Erkrankungen beeinflussen die Pharmakokinetik von Arzneistoffen, machen Dosisanpassungen nötig und schließen nicht selten Wirkstoffe aus. Welche Arzneistoffe sind hauptsächlich beteiligt? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Antworten auf diese Fragen und ein umfangreicher Überblick zum Thema Medikationsmanage-
Visionär Hochkarätige Veranstaltung fand in Katar statt
Ranking Steiermark reüssiert im globalen Vergleich
Katar. Führungspersönlichkeiten des Gesundheitswesens aus mehr als 80 Ländern haben sich jüngst beim Weltgipfel der Innovationen für die Gesundheit (World Innovation Summit for Health, WISH) in Katar versammelt, um die neuesten Forschungsergebnisse, Ideen und Innovationen im Gesundheitswesen zu erfahren, die das Potenzial haben, die Zukunft des weltweiten Gesundheitswesens zu revolutionieren. Es ging unter anderem um die epidemische Ausbreitung von Diabetes Typ 2, um den Umgang mit Demenz, einen stärkeren Einsatz für die Sicherheit der Patienten, Verbesserungen der Reichweite universeller medizinischer Versorgung und die Reaktion auf die abnehmende geistige Gesundheit bei
Graz. Seit der Gründung im Jahr 2004 geht die Medizinische Universität Graz als steirische Gesundheitsuniversität einen erfolgreichen Weg, der nun auch auf internationaler Ebene prämiert wurde. Neben den Kernkompetenzen „innovative und praxisnahe Lehre“ sowie „erstklassige und personalisierte Patientenbetreuung“ stellt die „zukunftsweisende Spitzenforschung“ für Gesundheit die dritte Säule der steirischen Forschungsinstitution dar. Vor allem die Vervierfachung der Forschungsleistungen seit Universitätsgründung kennzeichnet die dynamische Entwicklung in der Wissenschaft. In der erstmals erschienenen Enzyklopädie der weltweit 500 besten Forschungsuniversitäten (Shanghai Jiao Tong Top 500 Research Uni-
Lech. Nach dem gelungenen Start im Vorjahr mit „Jung bleiben – alt werden“ startet das Medicinicum Lech im Sommer in seine zweite Runde. Dieses Mal wird der wichtigsten Säule des Anti-Agings auf den Grund gegangen: der Ernährung. Von 9. bis 12. Juli werden unter dem Motto „Der Mensch ist, was er isst“ renommierte Referenten unter verschiedenen Gesichtspunkten vor und mit Publikum diskutieren.
Meduni Graz weltweit beachtet
Kindern. Unter den Teilnehmern: Don Berwick, der ehemalige Gesundheitsberater der US-Regierung unter Barack Obama. (red)
© Adrian Haddad Photography
© Medicinicum Lech
Weltgipfel für Gesundheitsfragen
Markus Metka diskutiert bei Tagung in Lech am Arlberg über Ernährung.
Max Wellan (li.) begrüßte die Apotheker zur 48. Fortbildungswoche in Schladming.
Experte Don Berwick war unter den Teilnehmern von WISH in Katar.
Gedankenaustausch PMCA lud erneut zur Abendrunde
versities Encyclopedia) scheint die Med Uni Graz als beste steirische Universität auf. Nur sechs österreichische Unis sind vertreten. (red)
© med uni graz
© KH BHS Ried
Martin RÜmmele
© Österreichische Apothekerkammer
5.800 Apotheker in 1.350 heimischen Apotheken beraten die Bevölkerung in Gesundheitsfragen.
Grazer Medizinuni ist auch im inter nationalen Ranking erfolgreich.
Menschen, über die man spricht
Neuer „Impuls“ zu Pharmatrends
Wolfram Schmidt ist jetzt doppelter Geschäftsführer Wien. Wolfram Schmidt, Geschäftsführer von Roche Austria, übernimmt zusätzlich die Geschäftsführung von InterMune Austria. Roche hat dieses Unternehmen 2014 zur Stärkung der Forschung und Entwicklung im Bereich der Rare Diseases für 8,3 Mrd. US-Dollar übernommen. „Unser Anspruch ist es, durch Forschung und Entwicklung vor allem in jenen Bereichen führend zu sein, wo wir Patienten durch neue Therapien und Diagnostika ein besseres und längeres Leben ermöglichen können. Das gilt besonders für seltene und sehr dramatisch verlaufende Erkrankungen wie die idiopathische Lungenfibrose“, informiert Schmidt. Er promovierte im Fach Chemie an der Universität von Bayreuth, Deutschland.
© PMCA/Katharina Schiffl
Dominik Flener (PMCA), Erika Sander (IMS Health) und Fritz Höllerer (Aeskulapp).
Markus Gegenhuber übernahm die Rolle des „Senior Delivery Manager“ und die Prokura für systema Human Information Systems GmbH. Der studierte Wirtschaftsinformatiker kann auf eine langjährige Erfahrung und Entwicklung im Unternehmen zurückblicken. Als Junior Sales Consultant hat er ab dem Jahr 2000 die Kunden in Niederösterreich betreut. 2004 wurde die heute als „pmo“ bekannte Abteilung Project Management Office gegründet, die er aufbaute.
Albert Weissenböck, l eiter medizintechnik Dräger
Albert Weißenböck ist neuer Leiter des Geschäftsbereichs Medizintechnik der Dräger Austria GmbH. Der 48-jährige Oberösterreicher ist bereits seit 1993 im Unternehmen tätig und kann auf über 20 Jahre Erfahrung im Projekt und Vertriebs-Management zurückblicken. Zuletzt war Weißenböck für den Teilgeschäftsbereich „Medizinische Anlagen & Systeme“ verantwortlich. Er gilt als versierter Branchenkenner im Bereich Medizintechnik.
Lud wig Pich l er , primar arzt im sal zkammerg ut © privat
© CGM
M arku s G egen h u b er , ne u er manager b ei s y s t ema
© Advertisingpool/A. Rinkhy
in seiner Präsentation des „ePhysician Monitor 2014“ Einblicke in das Nutzerverhalten, den Stellenwert und die Akzeptanz neuer, digitaler Medien bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern. Gleichzeitig wurde aus der Untersuchung klar, welches Potenzial für neue Medien zur Vermittlung von Informationen, Argumenten und Konzepten in der befragten Zielgruppe besteht. Gastgeber des Abends war Dominik Flener. Der PMCA feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen.
© Roche/Harald Eisenberger
Wien. Der jüngste „Impuls“ des Pharmamarketingclubs Austria (PMCA) widmete sich den Trends und den raschen Entwicklungen des österreichischen Pharmamarkts. Erika Sander (IMS Health) präsentierte die maßgeblichen Entwicklungen und Wachstumstreiber des österreichischen Pharmamarkts im internationalen Vergleich und gab einen Ausblick auf die aktuellen Markttrends. Im zweiten Vortrag des Abends gab Fritz Höllerer (Aeskulapp Mobile GmbH)
Ludwig Pichler wird am 7. April die Leitung des Instituts für medizinische Radiologie-Diagnostik am SalzkammergutKlinikum Vöcklabruck übernehmen. Der Oberösterreicher ist derzeit als Oberarzt und stellvertretender Abteilungsvorstand am Donauspital des SMZ Ost in Wien beschäftigt. Durch die Bestellung zum Leiter des radiologischen Instituts Vöcklabruck wird Pichler auch beruflich in seine Heimat zurückkehren. Pichler ist in Nußdorf am Attersee geboren.
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 43
gps-alternative
identitäts-mixer
An der TU Graz wird ein Ortungssystem entwickelt, das indoor funktioniert Seite 45
IBM hat eine Lösung für die sichere Datenweitergabe im Web vorgestellt Seite 47
© IBM
© TU Graz/Lunghammer
technology rausch-killer DEnoise projects im praxistest
© Franzis
Vom Hobby-Projekt zum Software-Bestseller
© Netflix
short
© ingrammicro.com
Wien. T-Mobile bringt als erster Mobilfunker in Österreich mit einer Netflix-Partnerschaft das Videoangebot von Netflix ins LTE-Netz. „Mit dem Angebot treten wir den Beweis an, dass selbst datenintensive Anwendungen wie Video-Streaming zuverlässig über das LTE- und 3G-Netz von T-Mobile genutzt werden können. Wir wünschen unseren Kunden viel Spaß mit der Auswahl an Filmen und beliebten Serien, wie Breaking Bad, House of Cards oder Orange is the New Black“, sagt Thomas Kicker, CCO von T-Mobile Austria. www.t-mobile.at
© Adobe/Jeff Schewe
Wien. Bereits seit dem vergangenen Jahr vertreibt Ingram Micro auch in Europa die Produkte von Dell. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen besteht in den USA schon seit 2009. Nun verbreitern Ingram Micro und Dell auch hierzulande ihre Partnerschaft: Ingram Micro baut seine Produktpalette um Server und Storage sowie Druck- und Scanlösungen von Dell aus. Im erweiterten Portfolio des Distributors befinden sich nun Desktop-PCs und Work stations, Notebooks, Tablets, Displays, Projektoren, Serverund Storage- sowie Druckund Scanlösungen von Dell. www.ingrammicro.com
Thomas Knoll entwickelte gemeinsam mit seinem Bruder John die Bildbearbeitungssoftware Photoshop, die ursprünglich für Trickeffekte eingesetzt wurde.
© Rollei
25 Jahre Photoshop Von der ersten Version des Bildbearbeitungsprogramms, das in der grafischen Industrie als de facto-Standard gilt, wurden gerade einmal 200 Stück verkauft – heute gibt es mehr als 10 Millionen Anwender. Seite 44 WKO MIT Europe Conference 2015 findet in Wien statt
Apple 1,7-Milliarden-Plan für bessere Infrastruktur in Europa
MIT-Forscher Nicholas Roy, Leiter der Robust Robotics Group.
Wien. Vom 25. bis 26. März ist die Forschungselite des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu Gast in der Wirtschaftskammer Österreich. Im Rahmen der zweitägigen MIT Europe Conference 2015 tauschen sich Wissenschaftler und Forscher des MIT mit nationalen und internationalen Forschern, Unternehmern und TechnologieExperten zum Thema „Minds, Machines & Management“ aus. Einer der Gäste ist etwa der Robotik-Experte Nicholas Roy, Leiter des Robust Robotics Group im Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory. www.wko.at/ aussenwirtschaft/mit
© Apple
Wien. Der Fotohersteller Rollei bringt mit der Rollei Actioncam 400 und der Rollei Actioncam 410 zwei neue Camcorder-Modelle seiner neuen Actioncam-Generation auf den Markt. Die beiden leistungsstarken Kameras mit integriertem WiFi und Full HD werden mit umfangreichem Zubehör und einer Handgelenk-Fernsteuerung geliefert, die ebenfalls drahtlos über das WiFi-Netz funktioniert. www.rollei.de
© MIT
Hochkarätiger Technologiekongress Investment in zwei Rechenzentren
Tim Cook, CEO von Apple: größtes Investitionsprojekt in Europa.
Wien. Apple will 1,7 Mrd. € in den Bau und Betrieb von zwei Rechenzentren in Europa investieren, die beide zu 100% mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Anlagen, die sich in der Grafschaft Galway in Irland und in der Region Mitteljütland in Dänemark befinden, werden die Online-Dienste von Apple wie den iTunes Store, den App Store, iMessage, Karten und Siri für Kunden in ganz Europa versorgen. „Dieses signifikante neue Investment repräsentiert das bis heute größte Projekt von Apple in Europa“, kommentiert Tim Cook, Geschäftsführer von Apple. www.apple.com
C ov e r
44 – medianet technology
Freitag, 27. Februar 2015
Adobe Von der ersten Version wurden 200 Stück verkauft – zum 25-jährigen Jubiläum hat Photoshop 10 Millionen User
kommentar
Die rasante Evolution einer Bildbearbeitungs-Software
Die abwesenden Freunde
In der grafischen Industrie hat sich die Software im Lauf der Jahre als de facto-Standard durchgesetzt. Chris haderer
Wien. Es ist eine Zeit der Jubiläen: Im Vorjahr wurde der Macintosh von Apple 30 Jahre alt (der damit in vielen Bereichen tatsächlich eine neue Zeit einläutete und viele Branchen nachhaltig veränderte). Vor 25 Jahren erschien unter dem Namen „Photoshop S1.0“ die erste Version eines Softwarepakets (damals noch exklusiv für den Macintosh, die Windows-Version kam erst im November 1992), das heute von mehr als 10 Millionen Anwendern eingesetzt wird. Etwa 90 Prozent der professionellen Bildbearbeiter verwenden die ursprünglich von Thomas Knoll und seinem Bruder John für die Produktion des Kinofilms „Abyss“ entwickelte Software.
chris haderer
A
lles Gute, Photoshop. Du hast Adobe in den letzten 25 Jahren viel Freude gemacht. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, und prost auf abwesende Freunde. Derer gibt es in der Adobe-Familie immerhin einige: Der Softwarekonzern, der in vielen Segmenten durchaus marktbeherrschende Züge zeigt, hat nämlich nicht alles selbst entwickelt und auch einige Weggefährten fachgerecht entsorgt. Als es das Layoutprogramm „InDesign“ von Adobe noch nicht hab, hielt Quark mit XPress einen Marktanteil von gut 90 Prozent. Alternativ gab es den Aldus Pagemaker, der von Adobe gekauft und dann zugunsten von InDesign eingestellt wurde. Großes Aufregung herrschte unter vielen Anwendern auch, als Adobe im Jahr 2005 die Firma Macromedia erwarb: Von ihr stammen viele in der Creative Cloud und mittlerweile unter dem AdobeLabel veröffentlichte Produkte, wie etwa „Flash“, „Dreamweaver“, „Fireworks“, „ColdFusion“, „Director“ oder die Kommunikationslösung „Connect“. Auch das vektorbasierte Zeichenprogramm „Freehand“ befand sich zuletzt im Besitz von Macromedia. Der Photoshop gehört zu den ältesten Adoptivkindern der Adobe-Familie. Über die Jahre hinweg ist er zu einem Standard geworden – und es wird sicher spannend, ihm weitere Jahre beim Aufwachsen zuzusehen.
Die erste Photoshop-Version aus dem Jahr 1990 kostete inflationsbereinigt 1.685 US-Dollar (etwa 1.485 €) – die letzte ProfessionalKaufversion 5.x etwa 999 Dollar (880,18 €). Trotz dieser leichten Verbilligung über die Jahre sind Preise etwas, für das Adobe mit Tradition kritisiert wird: so war beispielsweise im Jahr 2007 der Preis für die Adobe Creative Suite CS3 Design Premium in Europa um 65 Prozent höher angesiedelt als in den USA. Mittlerweile bietet das Unternehmen seine aktuellen Produkte über die Creative Cloud als Abomodell an – und konnte damit im dritten Geschäftsquartal 2014 einen Umsatz von 1,005 Mrd. US Dollar (885,46 Mrd. €) einfahren. Im Vergleich zum Ende des 2. Quartals 2014 verzeichnete Adobe mit 2.810.000 bezahlten Creative Cloud-Abos einen Zuwachs um 502.000 Einheiten. „Die Einführung von Creative Cloud und Ado-
AKG Kopfhörer-Awards
Kaspersky Lab Laut dem Security-Lösungsanbieter missbrauchen Angreifer die Namen von Banken und Onlineshops
Referenzmodell
Photoshop-Werdegang: Die beim Starten des Programms sichtbaren Splash-Screens im Laufe von 25 Jahren Entwicklung.
be Marketing Cloud nimmt ständig zu“, sagt Shantanu Narayen, Präsident und Chief Executive Officer bei Adobe. „Wir haben eine führende Position in beiden schnell wachsenden Bereichen.“
200 Kaufexemplare Während die erste Version der Software noch von Thomas Knoll allein geschrieben wurde, trieb schließlich sein Bruder die Entwicklung hinsichtlich dem Einsatz im Special-Effects-Bereich voran. Damals wie heute ist er Tricktechnik-Fachmann bei Industrial Light & Magic und wurde inzwischen für seine Arbeit an mehreren Teilen von „Star Wars“ und „Fluch der Ka-
ribik“ mit einem Oscar sowie drei Nominierungen ausgezeichnet. Von der allerersten Version der Software, die im Jahr 1988 unter dem Lizenznamen „Barneyscan XP“ verkauft wurde, „gingen gerade einmal 200 Kaufexemplare über den Ladentisch“, erinnert sich Knoll im Rahmen einer virtuellen Jubiläumspressekonferenz von Adobe schmunzelnd. „Inzwischen nutzen Millionen Menschen rund um den Planeten Photoshop von Adobe.“ Allerdings nicht alle legal: Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2007 benutzten 58% der Photoshop-Anwender eine Raubkopie der Software. Im Jahr 2007 war Photoshop die am vierthäufigsten raubkopierte Applikation.
Während der Quellcode aktueller Anwendungen ein gut gehütetes Geheimnis darstellt, sind die von Thomas Knoll geschriebenen Originalzeilen mittlerweile ein Fall fürs Museum: Im Computer History Museum im kalifornischen Ort Mountain View können Besucher seit dem Jahr 2013 auf dessen Webseite den Quellcode von Photoshop 1.0.1 herunterladen, einsehen und zu nicht-kommerziellen Zwecken verwenden. Interessierte Nostalgiker sollten aber profundes Know-how in Pascal und anderen Programmiersprachen besitzen, denn die rund 128.000 Zeilen Codes werden weitestgehend unkommentiert zur Verfügung gestellt. www.adobe.com
Finanzdaten als Ziel von Phishing-Angriffen
© AKG
Moskau/Ingolstadt/Wien. Laut dem Report „Financial Cyber-Threats in 2014“ von Kaspersky Lab hatten im vergangenen Jahr 40,8 Prozent aller in Österreich von Kaspersky Lab blockierten Phishing-Attacken die Finanzdaten von Nutzern im Visier (siehe Infografik). Im Vergleich zum Jahr 2013 entspricht das einer Steigerung von 10,9 Prozentpunkten. Die Cyberkriminellen missbrauchten hierfür bei 29,6
High-End-Kopfhörer fürs Mastering.
Prozent ihrer Phishing-Angriffe den Namen von Banken sowie von Online-Shops (5,2 Prozent) und Bezahldiensten (6,1 Prozent). „Bei Phishing-Angriffen werden Nutzer dazu gebracht, sensible Informationen wie Zugangsdaten, Passwörter oder andere persönliche Informationen auf einer von Cyberkriminellen gefälschten Webseite einzugeben, die eine beliebte Online-Quelle imitiert – beispielsweise die einer Bank, eines OnlineShops oder eines Bezahldiensts“, sagt Holger Suhl, General Manager D-A-CH bei Kaspersky Lab. „Moderne Phishing-Webseiten werden immer ausgereifter und daher für Nutzer immer schwerer zu identifizieren.“
Bekannte Namen
© Kaspersky
Wien. Im Rahmen der „NAMM (National Association of Music Merchants) Show 2015“ wurden in diesem Jahr zum 30sten Mal die TEC (Technical Excellence & Creativity) Awards vergeben. Der Referenz-Studiokopfhörer AKG K812 konnte in der Kategorie „Outstanding Technical Achievement“ im Bereich „Headphone/Earpiece Technology“ die Jury überzeugen und sich als Gewinner unter namhaften Mitbewerbern durchsetzen. Bereits im vergangenen Jahr konnte der AKG K712Pro diesen Preis gewinnen. Der ohrumschließende, dynamische Stereo-Referenzkopfhörer AKG K812 reduziert Klangreflexionen auf ein Minimum. www.akg.com
© Adobe
Preis-Kritiken
Holger Suhl von Kaspersky Lab.
Laut Kaspersky Lab nutzten die Cyberkriminellen im vergangenen Jahr bei 16,3 Prozent der Phishing-Attacken die Namen von bekannten Banken, im Jahr 2013 waren es noch 22,2 Prozent. Die Namen von Online-Shops wurden zu 7,3 Prozent und die von Bezahl-
diensten zu 5,1 Prozent weltweit bei Phishing-Attacken eingesetzt. Wurde der Name eines Bezahldiensts für eine Phishing-Attacke missbraucht, setzten die Cyberkriminellen auf die international bekannten Markennamen Visa Card (31,0 Prozent), PayPal (30,0 Prozent) und American Express (24,6 Prozent). Immerhin gleich 31,7 Prozent aller Phishing-Attacken,
die Namen von Online-Shops missbrauchen, wurden mit der Marke von Amazon durchgeführt; Apple (14,1 Prozent) und eBay (10,6 Prozent) folgen mit großem Abstand. Kaspersky Lab geht außerdem davon aus, dass Cyberkriminelle in Zukunft vermehrt Banken direkt attackieren werden und weniger deren Kunden. www.kaspersky.de
Freitag, 27. Februar 2015
I de e & st r at e gi e
medianet technology – 45
TU Graz Ein Pilotprojekt erforscht die technischen Möglichkeiten einer GPS-Alternative, die auch in Innenräumen die exakte Ortung erlauben soll
Positionsdaten in Innenräumen christoph fellmer
Wien. Spätestens seit dem Smartphone gehört GPS zum gelebten Alltag: Oft wissen unsere digitalen Begleiter besser, wo wir gerade sind, als wir selbst. Zumindest im Freien, wo Satellitensignale empfangen werden können, die für GPS notwendig sind. In Gebäuden funktioniert das System hingegen nicht. Forscher der TU Graz entwickeln nun alternative Technologien und setzen dabei auf reflektierte Funksignale. Mit der kürzlich zuerkannten Förderung „Prize“ des BMWFW baut das Grazer Team nun einen Prototypen ihres „virtuellen“ Satellitensystems für das Mobiltelefon. „Besonders Rettungskräfte, die Industrie oder jegliche Einrichtungen mit erheblichen Besucherströmen würden enorm von der exakten Positionsbestimmung von Personen und Objekten in Innenräumen profitieren“, sagt Klaus Witrisal vom Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz. „Allerdings braucht es dann oft eine Genauigkeit im Zentimeterbereich.“ Gemeinsam mit Paul Meissner, Erik Leitinger und weiteren Kollegen der TU Graz entwickelt er neue Konzepte für exakte, zuverlässige Innenraum-Lokalisierungssysteme.
Reflektierende Satelliten
mehrere Pfade nachvollziehen und die Position zentimetergenau bestimmen“, sagt Witrisal. Ein wesentlicher Vorteil der erprobten Technologie: Sie lässt sich in mobile Endgeräte integrieren. „Die verwendeten Funksignale können Kleidung und Objekte durchdringen und über größere Distanzen übertragen werden. Zudem lassen sich Sender und Empfänger günstig bauen und mit geringem Stromverbrauch betreiben.“ Die Grazer Technologie hat noch einen weiteren Vorteil: Sie lässt sich anders als bisherige Versuche zur Innenraum-Lokalisierung nicht durch blockierte Sichtver-
bindungen oder sich überlagernde Signalreflexionen stören, weil reflektierte Signale aktiv verwendet werden. Die wesentliche Erfindung der Grazer, die sich momentan in der Patentierungsphase befindet, ist die automatische Schätzung der durch die reflektierten Funksignale bedingten Informations-Unsicherheiten. „Eine Leichtbauwand reflektiert ein Funksignal schwächer als eine Wand aus Stahlbeton“, sagt Paul Meissner. Das Konzept der Grazer Techniker hingegen braucht keine Kenntnis der Baumaterialien und keinen zentimeter genauen Bauplan. spsc.tugraz.at/ research/projects/mint
© TU Graz/Lunghammer
Die Technologie lässt sich ohne großen Aufwand in Endgeräte integrieren.
Erik Leitinger, Paul Meissner und Projektleiter Klaus Witrisal, TU Graz (v.l.n.r).
Inside Your Business. Today.
medianet – Österreichs führende B2B Wirtschaftsplattform
„Vereinfach gesagt ist unser Lösungsansatz eine ‚virtuelle‘ Konstellation von Satelliten. Wenn wir die Geometrie des Gebäudes kennen, beispielsweise aus einem Gebäudeplan, können wir die von Wänden reflektierten Funksignale als Informationsquelle nehmen,
INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.
14. JG.
NO. 1884
¤ 4,–
FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 7.– 9. NOVEMBER 2014
TREVISION visual solutions
www.trevision.at
Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern
Können die Städte den Planeten retten? INHALT
© M. Braungart
© Inrix
prime news & market watch
> Interview: Cradle-to-CradlePionier Michael Braungart 5 > Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7
Die Population Analytics Plattform.
retail > Klarna untersucht das Online-Kaufverhalten
19
© Geoff Caddick/EPA/picturedesk.com
© made2matter
> made2matter: MarkenPositionierung in Echtzeit 13
Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.
Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4
© Stefan Joham
Inrix, Inc., ein Anbieter von Transportinformationen, Analysen, das vernetzte Auto und Smart Cities hat seine „Population Analytics Plattform“ vorgestellt, die Milliarden anonymisierter und aggregierter Datenpunkte aus Mobilfunknetzen und GPS für die Bereitstellung von Erkenntnissen aus Populationsbewegungen an Regierungen, Verkehrsbehörden, Städteplaner, Einzelhändler und Werbetreibende verwendet. „Mobilfunkbetreiber sitzen auf einer wahren Schatzkiste mit umfassenden Informationen und sie haben bereits begonnen, das erhebliche Potenzial zu nutzen, welches sich ihnen durch die Monetisierung ihrer Datenbestände bietet“, sagt Rafay Khan, Chief Revenue Officer von Inrix. „Bei unseren öffentlichen Auftraggebern zählen wir zu den Pionieren bei Bewegungsanalysen in UK und wir haben bewiesen, dass wir genaue Erkenntnisse über die Bewegung von Populationen liefern können, indem wir Datensätze aus Mobilfunknetzen und GPS kombinieren und damit den Umsatz von Betreibern fördern.“ In UK verwendet Inrix die anonymisierten Daten seiner Mobilfunkpartner für die Bereitstellung von Informationen über Populationsbewegungen, wie z.B. detaillierte Erkenntnisse über die Reisen und Reisegewohnheiten von Menschengruppen. www.inrix.com/
> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22 business weekend
© panthermedia.net/Andres Rodriguez
In Bewegung
marketing & media > Innsbrucker Agentur P8 jetzt mit viertem Standort 11
AFTERWORK Steak 200 g
eak Huftst Beilage > Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24 > Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40
+ eine l Hausbier + ein 0,3 Uhr 17.00 und 18.00
SELBSTÄNDIG GESUND
Mo.–Fr. zwischen
€ 20,-
WIR BELOHNEN IHR ENGAGEMENT
Praterstraße 1, 1020 Wien
P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
www.elgaucho.at
MACHEN SIE MIT BEIM GESUNDHEITSPROGRAMM DER SVA IHRER GESUNDHEIT ZU LIEBE www.sva-gesundheitsversicherung.at
The Opinionmakers Network für Entscheidungsträger und Meinungsmacher
„medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - 2162 office@medianet.at | www.medianet.at
Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:
Fa c ts & f i gu r e s
46 – medianet technology
short
© Telekom Austria Group/Susanne Spiel
Schlüsselfertige SmartMeter für 23 Betreiber
Freitag, 27. Februar 2015
Plantronics Der Anbieter hat mit dem WC2 ein Headset vorgestellt, das Funktionen wie Innenraumtracking beherrscht
Wearables sind verstärkt im Fokus der Hersteller
Die Wirecard AG bietet ein Software Developer Kit für die Integration von Zahlfunktionen in Wearables.
Finanzaufstockung für Datei-Transfer-Service Wien. Der Datei-TransferService WeTransfer hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde mit dem Investor Highland Capital Partners Europe abgeschlossen. Durch die Finanzierungsrunde soll das Wachstum von WeTransfer unterstützt werden. Highland Capital Partners Europe, das bereits in Matchesfashion.com und Brandwatch im Vereinigten Königreich sowie in Rent the Runway und Malwarebytes in den USA investiert hat, übernimmt mit der Investition in Höhe von 25 Mio. USD (21,98 Mio. €) einen Minderheitsanteil am Unternehmen. www.wetransfer.com
© Attingo
Serverhersteller und Datenretter kooperieren
Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer des Datenretters Attingo.
Wien. Der deutsche Serverhersteller Thomas-Krenn hat eine Kooperation mit der Attingo Datenrettung GmbH geschlossen. Im Zuge der Zusammenarbeit erhalten die Kunden der Thomas-Krenn AG beim Kauf von Serverlösungen Tipps für das richtige Verhalten im Notfall sowie Hinweise für korrekte Datensicherung. AttingoCEO Nicolas Ehrschwendner rät im Schadensfall: „Bewahren Sie vor allem Ruhe. In Panik durchgeführte Rettungsversuche vergrößern meist den Schaden.“ www.attingo.at
Cary Bran, Vice President New Ventures and Innovation bei Plantronics, forscht nach verbessertem Workflow für Wearables.
Auch zwei Anwendungsszenarien gibt es bereits: Szenario eins ist die Integration mit Kubi, einem Telepräsenzroboter von Revolve Robotics; dabei kann das Head-Tracking im WC2 zur Steuerung eines multimedialen Austauschs genutzt werden. Das unterstützt zahlreiche Anwendungsbereiche wie Telemedizin, Fernunterricht sowie Unified Communications. Szenario zwei ist eine sprachbasierte Lösung für Lockitron, einem Anbieter für kontextbezogene schlüssellose Zugangssysteme: Im Mittelpunkt steht die Bereitstellung einer gerätebasierten Identität, die ein sichereres und intuitiveres Management von Schließsystemen für Privat- und Unternehmensgebäude schafft. Neben den Funktionalitäten des
Medialer Austausch „Wir freuen uns, unsere Arbeit für das WC1 noch verbessern und unsere Plattform mit dem WC2 um weitere neue Funktionen zur Anwendung in Unternehmen ergänzen zu können“, sagt Cary Bran, Vice President New Ventures and Innovation bei Plantronics. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern und der Entwickler-Community neue Lösungen zu identifizieren und zu entwickeln, die durch die Verknüpfung von Unternehmensprozessen mit unserer Wearable Technology einen verbesserten Workflow ermöglichen.“
WC1 läuft das WC2 dauerhaft im Energiesparmodus mit und ermöglicht Nutzern die Steuerung von Anwendungen und Geräten per Sprachbefehl. Zusätzlich bietet es Funktionen zur Bewegungsverfolgung für die Erfassung der Geräteposition im Raum. Darüber hinaus verfügt das WC2 über einen NXP A700x Mikro-Controller zur sicheren Authentifizierung. Damit wird das Headset zum tragbaren Schlüssel für eine mehrstufige Benutzeridentifizierung. Die automatisch aufgezeichneten Sensordaten des WC2, wie die Kompassrichtung, Winkelgeschwindigkeit und Beschleunigung, werden unterstützt von einer Reihe an SDKs für mobile und Desktop-Plattformen, welche Entwicklern neue Möglichkeiten bei der Entwicklung von Ap-
plikationen bieten. In eine ebenfalls sehr interessante Richtung geht die Wirecard AG mit ihrem Payments Software Development Kit (SDK) für Wearables. Ein Developer-Portal soll Zugang zu diversen Programmierschnittstellen (APIs), Tools und Simulatoren bieten, welche die Integration von Bezahlfunktionen in zahlreichen Anwendungen und tragbarer Elektronik wie Armbänder, Smartwatches oder intelligenter Kleidung vereinfachen. Das Wirecard Developer-Portal soll künftig zentrale Anlaufstelle für Entwickler sowie Hersteller von Wearables sein, die Zahlungsfunktionalitäten in ihre Produkte aufnehmen möchten. www.plantronics.com www.wirecard.de
Ericsson Das Unternehmen hat eine modulare end-to-end-Lösung für den Aufbau von Mobilfunknetzen vorgestellt
Systemlösung für vereinfachtes 5G-Upgrade Wien. Bei Ericsson spricht man von einem Generationswechsel. Dahinter steht das Ericsson Radio System, eine modulare endto-end-Lösung zum Aufbau und Betrieb von Mobilfunknetzen. Zum Ericsson Radio System gehören unter anderem Makro- und Kleinzellenlösungen, Antennensysteme, IP-Transportlösungen und Richtfunksysteme. Bestandteile dieses umfassenden Systemangebots sind außerdem die Netzsoftware, die zweimal jährlich upgedatet wird, sowie Dienstleistungen aus dem Bereich Ericsson Global Services.
Energieeffizienz laut Ericsson um 50%. Durch ihre Modularität und die Möglichkeit, neue Netzfunktionen per Software bereitstellen zu können, lässt sich die Lösung flexibel an die Bedürfnisse des jeweiligen Netzbetreibers anpassen. Die Lösung reduziert die Gesamtbetriebskosten (TCO, total cost of ownership) um 20%. Ein zentraler Bestandteil des Ericsson Radio System ist ein neu-
artiges Schienensystem, auf dem sich zusätzliche Module besonders schnell und einfach montieren lassen. Die Schienen können sowohl horizontal als auch vertikal installiert werden. Das kompakte Ericsson Radio System ist komplett kompatibel mit den RBS 6000Basisstationen von Ericsson. Eine weitere Neuheit im Ericsson Radio System-Portfolio ist die Outdoor-Mikrozelle Radio 2203,
Reduzierte Kosten Das neue Ericsson Radio System erleichtert Mobilfunkbetreibern mit Multi-Standard-, Multi-Bandund Multi-Layer-Technologie den Übergang zu künftigen 5G-Systemen. So kann ein Netzbetreiber mit dem Ericsson Radio System – ohne zusätzliche Stellfläche – die Netzkapazität vervielfachen, die bestehende Sendetürme bereitstellen. Gleichzeitig verbessert sich die
© Ericsson
Wien. Telekom Austria Group M2M und bsf IT-Solutions haben eine Kooperation geschlossen, in der die Stromverbrauchsmessung mehrerer Strom-Netzbetreiber auf Smart Meter umgestellt wird. 23 Netzbetreiber mit insgesamt 35.000 Kundenanlagen in Österreich können damit ein schlüsselfertiges Smart Metering-System über bsf IT-Solutions beziehen. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit bsf IT-Solutions die nächsten Smart Metering Roll-outs in Österreich zu verwirklichen“, sagt Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M, über die Kooperation: „Unser Portfolio beinhaltet alle relevanten Module von der Bereitstellung der intelligenten Zählertechnologie, den zentralen IT Systemen für das Meter Data Management bis zur Datenübertragung.“ www.telecomaustria.com
Wien. Wearables werden zum Thema. Das liegt nicht an Apples angekündigter Lifestyle-Uhr mit iPhone-Anbindung, sondern an einem allgemeinen Trend, der sich von der zitierten Uhr bis in viele andere „tragbare“ Lebensbereiche erstrecken wird. Im Rahmen der Elektronikfachmesse CeBit, die vom 16. bis 20. März in Hannover stattfinden wird, plant eine Reihe von Herstellern eine verstärkte Fokussierung auf das Wearables-Thema. Eines dieser Unternehmen, die sich mit ihren Headset-Produkten ebenfalls im Wearable-Bereich zu Hause fühlen, ist Plantronics. Bei der CeBit 2015 will das Unternehmen mit dem Wearable Concept 2 (WC2) den neuesten Prototypen im Bereich Wearable Technology von PLT Labs vorstellen. Das neue Konzept-Gerät baut auf seinem Vorgängermodell, dem Wearable Concept 1 (WC1), auf und erweitert dieses um eine Reihe neuer Funktionen, die Entwicklern als Basis für die Konzeption künftiger Anwendungen zur Verfügung stehen.
© Plantronics
christoph fellmer
Bernd Liebscher, Geschäftsführer Telekom Austria Group M2M.
Das Ericsson Radio System soll Mobilfunkbetreibern den Übergang zu 5G erleichtern.
das zurzeit kleinste und leistungsfähigste Produkt seiner Art auf dem Markt. Neu ist auch das Baseband-Modul 5216, das über eine einzige Platine im Vergleich zu aktuellen Produkten doppelt so viele Funkzellen unterstützt, wobei sich LTE-FDD und -TDD-Betriebsmodi realisieren und bis zu 80.000 Teilnehmer versorgen lassen.
Neue IP-Router Alle Backhaul-Lösungen sind voll ins Ericsson Radio System integriert. Das Angebot wurde um neue IP-Router sowie zahlreiche Ergänzungen beim Mini-LinkRichtfunk-Portfolio erweitert, darunter ein 70% kleineres IndoorModul mit der höchsten Netzknotenkapazität, die derzeit auf dem Markt für Richtfunklösungen verfügbar ist. Die neuen IP-Router der 6000-Serie sind SDN-fähig und unterstützen mit Produkten, deren Switching-Kapazität von 100 GBit/s bis zu 2,1 TBit/s reicht, die steigenden Anforderungen an die Netzkapazität. www.ericsson.com
Fa c ts & f i gu r e s
Freitag, 27. Februar 2015
medianet technology – 47
IBM Der „Identity Mixer“ soll Anwendern mehr Sicherheit und Transparenz bei der Weitergabe von Informationen bieten
Die vorgestellte Lösung von IBM Research Zürich basiert auf insgesamt zehn Jahren intensiver Forschung.
Schnell geflickt
© techbold
Datenschutz-Technologie auf Basis der Cloud
techbold IT-Wartung
techbold bietet Reparaturservices. christoph fellmer
Wien. Der mit DiTech gestrauchelte Unternehmer Damian Izdebski geht wieder an den Start. Mit seiner neu gegründeten Firma techbold hardware services will Izdebski Reparaturen von PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones anbieten. „Neben Hardware- werden auch Softwareprobleme für den Kunden gelöst“, sagt Izdebski. „Die Aufrüstung älterer Computer, ein Softwareinstallationsservice sowie die Rettung von verlorenen Daten runden das auf IT-Services fokussierte Angebot ab.“ Izdebski startet damit ein Jahr nach der Insolvenz von DiTech sein zweites Unternehmen innerhalb der techbold technology group. Das erste, bereits vor einigen Wochen eröffnete Unternehmen, techbold networks solutions GmbH, adressiert vor allem Klein- und Mittelbetriebe und plant und installiert Computernetzwerke, WLANs und Telefonanlagen.
© IBM
Wien. Anfang Februar haben Wissenschaftler von IBM Research Zürich die Cloud-Version ihrer Identity-Mixer-Verschlüsselungstechnologie angekündigt. Mit der Technologie können Benutzer ihre persönlichen Daten, wie Geburtsdatum oder Kreditkarteninformationen, bei webbasierten und mobilen Transaktionen besser schützen. Mittels kryptographischer Algorithmen ermöglicht die Technologie die datenschutzfreundliche Authentisierung gegenüber Online-Dienstleistern – ohne dass der Benutzer dabei unnötig viele Informationen offenlegen muss. „Der Identity Mixer ermöglicht es dem Benutzer, genau auszuwählen, welche Daten er mit wem teilen möchte“, sagt Christina Peters, Chief Privacy Officer bei IBM. „Auch für Online-Serviceanbieter bietet die Technologie Vorteile. Sie können ihr Risikoprofil verbessern und das Vertrauen der Kunden stärken. Und mit der Cloud-Ver sion ist sie für Entwickler einfacher in eine Anwendung integrierbar.”
Christina Peters, Chief Privacy Officer bei IBM, propagiert den „Identity Mixer“ als Tool zum Schutz der eigenen Privatsphäre.
Ein besonderes Merkmal hierbei ist, dass der Herausgeber der Zertifikate nicht erfährt, wie und wo diese genutzt werden. Dank der Zertifikate ist der Nutzer in der Lage, selektiv nur die wirklich benötigten Eigenschaften und Angaben nachzuweisen ohne dabei die vollständige Identität zu offenbaren. Ein Anwendungsfall wäre etwa ein Video-StreamingPortal, das Filme mit Alters- und Regionsbeschränkung anbietet. Für den Zugriff auf ein FSK12-Video muss ein Nutzer üblicherweise durch Eingabe des Geburtsdatums und der Adresse erklären, dass er alt genug und innerhalb einer bestimmten Region wohnhaft ist.
Selektive Informationen Identity Mixer ist ein kryptografischer Algorithmus, der es dem Benutzer erlaubt, gegenüber einem Onlinedienst jeweils nur ausgewählte Attribute offenzulegen. Ermöglicht wird dies durch die Verschlüsselung und Zertifizierung von einzelnen Identitätsattributen, wie z.B. Alter oder Nationalität. Die Technologie nutzt dazu sogenannte attributbasierte Zertifikate (Englisch „attribute-based credentials“), die von einer vertrauenswürdigen Institution, wie etwa einer Behörde, ausgestellt werden.
Dank dem Identity Mixer kann ein Benutzer nun einfach und sicher nachweisen, dass er die Vorgaben erfüllt, ohne sein genaues Alter oder den Wohnort offenzulegen. Gleiches gilt für Kreditkarteninformationen. Hier würde der VideoStreaming-Service nur erfahren, dass eine angegebene Kreditkarte gültig ist und er die Zahlung akzeptieren kann. Katreditkartennummer und Ablaufdatum würden nicht preisgegeben werden. „Der Identity Mixer basiert auf über einem Jahrzehnt Forschung”, sagt Jan Camenisch, leitender Kryptografie- und Datenschutzforscher bei IBM Research – Zürich und IEEE Fellow. „Wir haben die
Schnellster am Markt
Technologie entwickelt, um das Konzept der minimalen Preisgabe von identitätsbezogenen Daten zu verwirklichen, und jetzt steht sie für Transaktionen mit dem Computer, aber auch mit Mobilgeräten zur Verfügung.“ Die IBM Identity-Mixer-Technologie war bisher als Quellcode frei zum Download erhältlich und ihre Funktionsfähigkeit auf Smart Cards wurde erfolgreich in zwei Pilotprojekten im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts ABC4Trust demonstriert. Die Technologie wird Entwicklern ab Frühjahr 2015 für Beta-Tests in der IBM Cloud-Plattform Bluemix zur Verfügung stehen. www.ibm.com
„Ich habe in meiner unternehmerischen Vergangenheit Fehler gemacht“, sagt Idzebski. „und viel daraus gelernt. Aus meiner langjährigen Erfahrung in der IT-Brache weiß ich, dass es in Österreich bei Privatkunden und kleinen und mittleren Betrieben einen großen Bedarf an Serviceund Reparaturdienstleistungen gibt. Genau auf diesen Bedarf von kleinen Unternehmen und Privatkunden fokussiert techbold. Ich bin mir sicher, dass wir uns mit Zuverlässigkeit und großer Erfahrung in diesem Bereich schnell am Markt etablieren werden.“ www.techbold.at
A-Trust E-Unterschrift
Cisco Laut einer aktuellen Studie des Unternehmens wächst der mobile Datenverkehr stärker als der über IP-Leitungen
Neue Signatur
Wien. Es sind durchaus beeindruckende Zahlen: Laut aktuellen „Cisco Visual Networking Index (VNI) Global Mobile Data Traffic Forecast“ wird der mobile Datenverkehr in Westeuropa von 2014 bis 2019 um das Siebenfache steigen. Damit wächst er dreimal schneller als der Verkehr über feste IPLeitungen. Im gleichen Zeitraum erhöht sich der Anteil von Videos im mobilen Daten-Traffic von 56 auf 74 Prozent und nimmt um das 9,3-Fache zu. In vier Jahren übermitteln Smartphones 71 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs, Tablets 15 Prozent.
bemerkbar und wird sich weiterhin verstärken. Für Service-Provider bedeutet diese Entwicklung zwar neue Herausforderungen aber auch viele Möglichkeiten, mobile Dienste und Services sowohl für Konsumenten als auch für Business User anzubieten.“
Laut der Studie tragen unter anderem die Verbreitung von leistungsfähigeren Mobilgeräten und Maschine-zu-Maschine (M2M)Verbindungen sowie der verstärkte Zugang zu schnelleren Mobilnetzwerken zum Datenwachstum bei. Weitere Wachstumstreiber sind
„Tablets, Smartphones und Co. – mobile Geräte werden immer leistungsfähiger und ermöglichen den Usern Multimedia-Konsum in höchster Qualität sowie das Nutzen von Cloud-Diensten“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Der Trend zu Internet of Things oder Internet of Everything macht sich bereits heute in der Zunahme von M2M-Kommunikation
© Cisco
M2M-Kommunikation
Achim Kaspar, General Manager von Cisco Österreich, präsentiert eine neue Studie
mehr mobile Nutzer, schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten und die Zunahme von mobilen Videos. In Westeuropa werden bereits heute mehr 3G- als 2GVerbindungen genutzt, in Zentralund Osteuropa wird die Schwelle in diesem Jahr überschritten. In Westeuropa haben Smartphones die klassischen Handys weitgehend abgelöst und erzeugen heute fast zwei Drittel des mobilen Datenverkehrs. Zudem werden immer mehr Tablets sowie Tablet-ähnliche Notebooks mobil genutzt. Außerdem ermittelte der Cisco VNI Mobile Forecast, dass der Datentransfer über 4G in Westeuropa um das 19-Fache wächst und 2019 für 83 Prozent des gesamten Mobilverkehrs verantwortlich sein wird, im Vergleich zu 31 Prozent Ende 2014. In vier Jahren sind 38 Prozent aller mobilen Verbindungen in Westeuropa 4G-fähig, weltweit 26 Prozent (gleichzeitig beginnt der Umstieg auf 5G). Der Verkehr über M2M-Verbindungen steigt laut der Cisco-Studie von 2014 bis 2019 in Westeuropa um das 36-Fache. www.cisco.at
© A-Trust
Der mobile Datenverkehr in Europa wächst
Die Handy-Signatur in neuem Gewand: mehr Bedienerkomfort.
Wien. Seit Anfang Februar steht allen Handy-Signatur-Nutzern das neue A-Trust Handy-Signatur Konto zur Verfügung. Dieses ist nicht nur ein hochsicherer Online-Speicherplatz zur Archivierung sämtlicher elektronischer Unterlagen, sondern fungiert auch als Plattform rund um das rechtsgültige elektronische Unterschreiben, Prüfen oder Versenden von Dokumenten. Nun hat das Unternehmen mit dem HandySignatur-Konto eine neue Online-Plattform entwickelt, die den e-Tresor im Privatbereich ablöst. Vom Design her ist die neue Plattform ein Windows 8.1 angelehnt. www.handy-signatur.at/
Tool s & se r v i c e s
48 – medianet technology
Freitag, 27. Februar 2015
Test Mit Franzis Denoise Projects lassen sich bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommene Bilder wieder retten
short
Epson präsentiert einen Full HD-Laserprojektor
Erste-Hilfe-Kasten für verrauschte Digitalfotos
© Epson
Die Software ist Photoshop-kompatibel und kann auch im RAW-Format geschossene Fotos bearbeiten.
Neuer Wireless DisplayAdapter von Microsoft Wien. Microsoft hat einen Wireless Display Adapter vorgestellt, mit dem sich Videos, Fotos oder Präsentationen auf Ihren Fernseher oder auf eine Leinwand übertragen lassen. Der Adapter wird dazu einfach an die HDMI-Schnittstelle des TV-Geräts oder Projektors angeschlossen und gibt Videos, Bilder, Präsentationen und vieles mehr kabellos wieder. Durch die 1:1-Spiegelung der Inhalte auf dem Miracastfähigen Quellgerät ergeben sich keine Limitationen bei den dargestellten Inhalten, was den Einsatz sowohl im eigenen Wohnzimmer als auch im Business-Umfeld erlaubt. www.microsoft.at/hardware
© LG
Neue Smartwatch mit luxuriösen Ansprüchen
Reines Metall als Hülle, Android Wear inside: die LG Watch Urbane.
Wien. LG Electronics wird die LG Watch Urbane aus reinem Metall mit Android Wear am Mobile World Congress (MWC, 2. bis 5. März in Barcelona) 2015 präsentieren. Wie auch die LG Watch R ist die Urbane mit einem 1.3-Zoll kreisrunden P-OLED- Display gefertigt und mit einem intuitiven Interface mit Touch-Funktion ausgestattet, das mit allen Smartphones mit Android 4.3. und darüber kompatibel ist. Wie bereits die G Watch R verfügt das Gerät über einen photoplethysmografischen Sensor (PPG), der Herzfrequenz und Durchschnittspuls misst. www.lg.com
Facts & figures Die wichtigsten Key-Features von Franzis Denoise Projects im schnellen Vorlauf: Entrauschungsverfahren für Luminanzrauschen, Farbrauschen, Banding, Farbwolkung, Hotpixel, Salt & Pepper, Lücken Entrauschen mittels Korrekturbilder, DarkFrame und Flat-Frame Automatischer Bildsequennz-Abgleich (Noise-Stacking) mit Alignment für Aufnahmen ohne Stativ, zur Rauschverminderung Optimierung von hohen ISO-Aufnahmen zur Minderung von Rauschen zu mehr Schärfe und Details Optimierungsvorlagen von ISO 50 bis ISO 12.800 und mehr Vorlagen zum Optimieren für Mobile- und Webgrafiken Vorlagen zum optimierten Entrauschen von RAW- und JPEG-Dateien RAW-Konverter zur Entwicklung aller Kamera-RAW-Formate Stand alone-Version für Win- und Mac OS-Systeme und Plug-in für Photoshop und Lightroom in einem. www.projects-software.de
Die Stand-alone-Version von „Denoise Projects Professional“: Verrauschte Fotos können mittels individuell anwendbaren Algorithmen von Fehlern befreit werden; das Programm wirkt keine Wunder, ist in vielen Fällen aber sehr hilfreich.
129 €). Dabei handelt es sich um ein Softwarepaket, das speziell zum Entrauschen von Bildern und Qualitätsverbesserung diverser Motive (etwa Landschafts-, Astro-, Unterwasser-, Konzert- oder Situationsfotografie, bei denen die Lichtintensität zu gering war) entwickelt wurde. Die enthaltenen Funktionen entfernen Luminanzrauschen, Farbrauschen, Banding, Farbwolkung, Hotpixel, Salt & Pepper und Lücken. Fotografen und Bildbearbeiter können auf sieben motivorientierte Entrauschungsalgorithmen, automatisches Noise-Stacking mit Alignment und KorrekturbildEntrauschen (Dark-/Flat-Frame) in einem Tool zurückgreifen. Das funktioniert in der Praxis überraschend gut – auch wenn dem System an sich natürliche Grenzen gesetzt sind. Dennoch werden Bildstörungen, so sie nicht zu heftig ausfallen, einwandfrei beseitigt.
Allerdings: Nicht immer greift die Automatik allein, manchmal muss manuell nachjustiert werden.
pixel, wodurch die Bilder in relativ hoher Qualität erhalten bleiben. Von der Bedienung her richtet sich Denoise Projects an Anwender, die auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm zurechtkommen; die Software ist dabei als Stand-alone-Lösung wie auch als Plug-in für Photoshop und Lightroom von Adobe verfügbar. Das erlaubt einen kontrollierten Workflow – mit ausgezeichneten Ergebnissen, auch wenn Denoise Projects natürlich keine Wunder bewirken kann. Aber für viele Bilder ist es möglicherweise die letzte Rettung.
Spezielle Algorithmen Neben automatischen Analyseund Optimierungsmöglichkeiten stehen sieben unterschiedliche, selektiv anwendbare Entrauschungverfahren und verschiedene Entrauschungsmethoden für unterschiedliche Motivvarianten zur Verfügung. Ein spezialisierter Algorithmus zeichnet die Bildfehler nicht einfach weich, sondern ersetzt sie durch naheliegende Farb-
Kurztest I Tool zum Anschluss ausgebauter Harddrives
Kurztest II USB Master Charger-Ladegerät von Sandberg
Wien. Als Mitarbeiter in einem Unternehmen mit IT-Management erlebt man Festplatten in der Regel ausschließlich als fast unsichtbares Speichermedium. Wer allerdings selbst für die Wartung seiner IT zuständig ist – beispielsweise Freiberufler oder EPUs –, freut sich manchmal über nützliche Tools. Im Zuge von Hardwareupgrades werden dabei oft auch die internen Festplatten eines Rechners getauscht und gegen neue ersetzt. Soll eine bereits ausgebaute Platte wieder angeschlossen werden – aus welchen Gründen auch immer –, ist das meistens ein etwas umständlicher Vorgang. Mit dem „USB Multi Harddisk Link EU“ (38,99 €) bietet Sandberg eine externe Schnittstelle, die via USB mit dem Rechner verbunden wird und in die mit IDE, SATA-I und SATA-II in den Größen 2,5“, 3,5“ und 5,25“ Kapazitäten bis zu 6TB eingesteckt werden können. Auf diese Art können ausgemusterte Platten schnell auf Inhalte untersucht werden. Auch zu Testzwecken ist der Adapter eine recht brauchbare
Wien. Im IT- und Telekommunikationsumfeld sind Lade- und Netzgeräte ein immer wieder spannendes Thema. Zwar schaffen sie es nur selten in die Headlines – aber ständig in die Köpfe von Vielreisenden, die einen Teil ihres Gepäckvolumens für verschiedenste Netzgeräte opfern müssen. Trotz diverser EU-Bemühungen herrscht am Ladegerätsektor immer noch ein bisschen Wildwuchs – der aber zumindest durch die Verwendung von USB-Steckervariationen (abgesehen von Apple und diversen anderen Tablets) etwas eingedämmt wird.
Praktisches Festplatten-Helferlein
Lösung. Das Gerät bietet außerdem eine Speicherfunktion, die per Knopfdruck aktiviert werden kann. Daten können zwischen einer IDE- und SATA-Festplatte direkt kopiert werden, die beide gleichzeitig angeschlossen und angesprochen werden können. Der Multi Harddisk Link ist mit Windows- und Macintosh-Systemen kompatibel. Fazit: Eine interessante und nützliche Lösung, die vor allem für Anwender gedacht ist, die im Bedarfsfall selbst Hand an den PC legen. www. sandberg.it
FestplattenTool für die Heimwerker unter den Computeranwendern.
Nie wieder Netzgerätechaos
Power für sechs Geräte Mit dem USB Master Charger 3x2.4A+3x1A (51,99 € lt. Hersteller) hat der IT-Zubehör-Hersteller Sandberg nun eine Art Universalladegerät angeliefert, das insgesamt sechs USB-Schnittstellen versorgt und es auf eine Gesamtleistung von immerhin 10A bringt. Das Gerät hat einen Hauptschalter, der alle Ladefunktionen stilllegt – was langfristig doch ein wenig Energie spart (vor allem wenn der
© Sandberg (2)
Wien. Epson hat mit dem EHLS10000 seinen ersten 1080p Full HD-Laserprojektor für den Heimkinomarkt vorgestellt. Der EH-LS10000 ist der erste Epson-Projektor mit der 4KEnhancement-Technologie, die übliche Full HD-Inhalte auf UHDV-1 (4K) hochskaliert. Dank seiner zwei Laserlichtquellen deckt der LS10000 einen ausnehmend breiten Farbraum ab und erlaubt im Ecomodus bis zu 30.000 Stunden Projektion ohne Wechsel der Lichtquelle. Der Projektor hat auf der CES bereits die von der Consumer Electronics Association‘s TechHome Division vergebene Auszeichnung „Video Display Product of the Year“ erhalten. www.epson.com
Wien. Fast alle digitalen Fotoaparate (und erst recht die in Smartphones verbauten Kameras) haben eine gemeinsame Schwäche: Bei schlechten Lichtverhältnissen oder hohen ISO-Werten schleicht sich ein unangenehmes Farbrauschen ins Bild. Das Entfernen solcher Störungen ist auch für geübte Bildbearbeiter eine Herausforderung – weshalb viele Bilder dann letztlich im digitalen Mistkübel landen, obwohl mit den entsprechenden Tools vielleicht doch noch etwas zu retten gewesen wäre. Ein solches Tool will das von Franzis vertriebene „Denoise Projects“ sein (Standard-Version für 69 € und Denoise Projects Professional für
© Franzis
Chris haderer
Deckt durch zwei Lichtquellen einen breiten Farbraum ab: EH-LS10000.
Ein kleines USB-UFO ersetzt bis zu sechs verschiedene Ladegeräte.
Master Charger mehrere einzelne Ladegeräte ersetzt, die oft ständig am Netz hängen bleiben). Drei der sechs USB-Ports haben eine Leistung von je einem Ampere, was für das Laden von Smartphones ausreicht. Die drei anderen Ports bringen es auf je 2,4 A und eignen sich damit bestens für Tablets: Im Test wurden sowohl ein Nexus 7-Tablet als auch ein iPad 6 von Apple zügig geladen. Mit dem USB Master Charger hat Sandberg ein interessantes Utensil vorgestellt, das sowohl im Büro mit dem Netzgerätechaos aufräumt als auch unterwegs gute Dienste leistet. www.sandberg.it
medianet
inside your business. today.
freitag, 27. februar 2015 – 49
3D-druck auf der cebit
Exklusiv: voestalpine-Chef Eder und Kollegen bewerten die heimische Wirtschaft Seite 51
Über eine Onlineplattform können User eine Roboter-Installation steuern Seite 51
© IG Windkraft
Neuer Experten-Monitor © Code_n
© voestalpine
industrialtechnology windkraft zuwachs in europa
Wichtiger als Daten zu sammeln, ist die Analyse
Verpackung Koffer - Flightcase www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0
© Huawei Technologies Austria/APA-Fotoservice/Preiss
short
© Festo
Wien. Huawei, einer der weltweit führenden Hersteller von Telekommunikationslösungen, steigt in Österreich jetzt erstmals auch als Hersteller für unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) in den Markt ein. Kooperationspartner ist die KESS Power Solutions, die für Installation, Wartungsservice und Vertrieb zuständig ist. „Gemeinsam wollen wir bestehende USV-Installationen durch unsere modernen Systeme ersetzen, um so die Betriebskosten unserer Kunden in Österreich zu senken und ihnen gleichzeitig eine zuverlässige und effiziente Stromverfügbarkeit bereitzustellen“, so Jay Peng, Managing Director, Huawei Austria (im Bild links mit Franz Kasyan, GF Kess Power Solutions). www.kess.at/huawei
© APA/dpa
Big Data Durch die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung der Prozesse fallen immer mehr und neue Daten in Unternehmen an. Diese werden bisher aber meist nur archiviert und kaum gewinnbringend genutzt. Seite 50 Neustart Heinz Ehgartner mit neuen Eigentümern
Die neuen Eigentümer Hannes Hund egger (re.) und Wolfgang Auf (li.)
Leoben. Der traditionsreiche Präzisionsteile- und Getriebefertiger Heinz Ehgartner GmbH stellt mit der Übernahme durch die Unternehmer Wolfgang Auf und Hannes Hundegger nach einigen schwierigen Jahren der Wirtschaftskrise die Weichen neu. „Wir beabsichtigen, das Unernehmen langfristig weiterzuführen und zu einem führenden Anbieter zu entwickeln. Als wesentliche Bausteine sehen wir hohe Qualität, Termintreue, schnelle Auftrags-abwicklung, Flexibilität sowie konsequente Innovation“, erläutert Wolfgang Auf. www.ehgartner-maschinenbau.at
Dem Datenverlust vorbeugen
© Attingo
Das (Zahn-)Rad neu erfinden
© Heinz Ehgartner GmbH
Wien. Windkraftanlagen und Windparks haben in Österreich starken Rückenwind, auch durch das Energieeffizienzgesetz, das diesen Jänner in Kraft getreten ist und Unternehmen dazu bewegen soll, den Energieverbrauch bis 2020 zu senken. Welche ökonomischen Auswirkungen das neue Gesetz hat, darüber wird das TÜV Austria Kraftwerkssymposium am 25. März informieren. „Unsere Experten werden auch rechtliche Aspekte für Anlagenbetreiber und -bauer erläutern”, so Gerhard Höltmann, Geschäftsbereichsleiter Druckgeräte, TÜV Austria. www.tuev.at
Kooperation Serverhersteller und Datenretter
Datenwiederherstellung von Servern, RAID-Systemen und Einzelfestplatten.
Wien. Der deutsche Serverhersteller Thomas-Krenn hat eine Kooperation mit der Attingo Datenrettung GmbH geschlossen. „Damit leisten wir einen Beitrag zur Datensicherheit”, erklärt David Hoeflmayr, Vorstand der Thomas-Krenn AG. „Viele Unternehmen haben für ihre IT zwar einen Notfallplan in der Schublade, der aber meistens nicht das Thema Datenverlust beinhaltet. Unser Hauptanliegen ist es, unseren Kunden Tipps zur Vermeidung von Datenverlust an die Hand zu geben. Gleichzeitig stehen Attingo und wir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.” www.attingo.at
c ov e r
50 – industrialtechnology
Freitag, 27. Februar 2015
Big Data Bislang werden Informationen vor allem gesammelt und archiviert, aber kaum noch richtig genutzt
kommentar
„Es geht darum, Nutzen aus den Daten zu ziehen“
Grund zur Kritik findet sich immer
Der Big Data-Experte Wolfgang Nimführ über die richtige Herangehensweise an die Informationsflut. britta biron
Berlin. „Big Data ist längst kein Thema mehr, das nur die Informationstechnologie betrifft. Für immer mehr Unternehmen und Organisationen hat die Fähigkeit, die ständig wachsenden Datenmengen verarbeiten und analysieren zu können, hohe Priorität“, so Wolfgang Nimführ, Business Development Executive und Big DataExperte bei IBM Österreich. Informationen sind neben Arbeit, Kapital und Umwelt der neue Produktionsfaktor geworden. Und
britta biron
A
uf der einen Seite wird von der Industrie verlangt, ihren (nicht unwesentlichen) Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Österreich zu leisten; tut sie es dann, gibt es wiederum Nörgler. So etwa im Zusammenhang mit dem neuen Werk, das der OÖ Batteriehersteller in Pasching errichten will und gegen das zwei Bürgerinitiativen Sturm laufen. Die Anrainer sehen vor allem ihre Gesundheit und die Umwelt durch das im Batteriewerk verwendete Blei gefährdet. Dass Banner für den Neubau eine hochmoderne Filteranlage vorgesehen und weiters zugesichert hat, im Rahmeneines Umweltvertrags über den normalen, behördlichen Standard hinausgehende Überwachungsmaßnahmen durchzuführen, konnte die Proteste nicht aus der Welt schaffen Auch dass durch die neue Produktionsstätte 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, kümmert die Kritiker offensichtlich nicht, ebenso der Umstand, dass in Leonding seit den späten 1950er-Jahren ohne Zwischenfälle Batterien erzeugt werden. Wäre Banner mit ähnlichem Widerstand konfrontiert gewesen, hätte man sich für den slowenischen Standort entschieden? Vermutlich, dann wäre dem Unternehmen vorgeworfen worden, nix für die heimische Wirtschaft zu tun.
„Die Fähigkeit, die Datenmengen verarbei ten und analysieren zu können, hat eine hohe Priorität.” Wolfgang Nimführ, Business Development Executive & Big Data-Experte bei IBM Österr.
Wolfgang Nimführ, Business Development Executive und Big Data-Experte bei IBM Österreich: „Analyse hat hohen Stellenwert.“
ten Unternehmen nicht neu, allerdings geht es im Zeitalter von Big Data um eine neue Dimension”, so Nimführ weiter.
Hilfestellung aus der IT dieser ist mehr als reichlich vorhanden. 90 Prozent der heute weltweit existierenden Daten wurden allein in den letzten zwei Jahren erzeugt, und täglich kommen rund 2,5 Trillionen Byte an Daten neu dazu. Aber die eigentliche Frage, die sich dabei stellt, ist, welchen Nutzen man aus der Fülle an Informationen ziehen kann. „Ohne Business Analytics ist Big Data wertlos. Zwar ist der Umgang mit Business Analytics den meis-
Fachtagung 26. März
Und dabei gehe es nicht allein um die Quantität, sondern vor allem um die Qualität. „In den letzten Jahren sind neue Arten von Daten in Unternehmen angefallen, angefangen von einer zunehmenden Zahl an Sensordaten und technischen Log-Dateien bis hin zu Social Media; diese enthalten häufig wertvolle Informationen.” Allerdings werden die Daten bisher hauptsächlich gesammelt, aber kaum gezielt genutzt.
„Die Heterogenität der neuen Daten und die schnelle Veränderlichkeit der Formate lässt sich kaum mit klassischen Data Warehouse-Prozessen und Methoden abbilden”, erklärt Nimführ den Grund dafür. Daher sei die Herausforderung für die Unternehmen heute nicht mehr, weitere externe Datenquellen zu erschließen. „Vielmehr geht es in den meisten Fällen darum, jene Daten intelligent auszuwerten, die bereits im Unternehmen verfügbar sind, aber bis dato ungenützt im Archiv verschwinden. Der Schutz privater Daten, IT-Security und die 100-prozentige Compliance mit nationalem Recht stellen viele Unternehmen vor große Herausfor-
derungen, die nur mithilfe kompetenter IT-Partner gemeistert werden können.“
Leitfaden der Bitkom Wie die wachsende Datenflut nutz- und gewinnbringend verwendet werden kann, das hat die Bitkom (der deutsche Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien e.V) in einem neuen Leitfaden zusammengefasst. Er umfasst mehr als 40 erprobte Praxisbeispiele von Big-Data-Anwendungen aus Wirtschaft und Verwaltung und steht auf der Website der Bitkom zum kostenlosen Download zur Verfügung. www.ibm.at www.bitkom.de
Neuer Ansatz Saarstahl AG testet in einem Forschungsprojekt die Vernetzung von Produktions- und Geschäftsdaten
Smart Plastics
iProdict verbindet Big Data und Big Steel
© Fraunhofer WKI
Völklingen. Jedes Jahr produziert die Saarstahl AG mit Hauptsitz in Völklingen mehr als zwei Mio. Tonnen hochwertige Stahlprodukte für den Einsatz vor allem in der Automobilindustrie. Dabei fallen im Laufe eines Jahres über ein komplexes Netzwerk aus Laser-, Ultraschall-, Video-, Schwingungsund Temperatursensoren zur Qualitätsüberwachung mehr als 100
Terabyte Prozessdaten an. Um diese umfassend nutzen zu können und einen weiteren Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu machen, beteiligt sich das Unternehmen an dem Forschungsprojekt „iProdict“ (Intelligent Process Prediction based on Big Data Analytics). Damit sollen einerseits die Machbarkeit des technologischen Ansatzes untertrichen und andererseits die
© Saarstahl AG
Biopolymere werden unter anderem als Beschichtung eingesetzt.
Villingen-Schwenningen. Mit dem zweiten Innovationsforum Kunststoff, das am 26. März im Theater am Ring Villingen stattfindet, will das Kunststoff Institut Anregungen zu intelligenten Produkten in den Bereichen Präzisionstechnik und Medizintechnik geben. Referenten informieren dabei über neue Ideen, Konzepte und aktuelle Projektvorhaben, etwa zu Biopolymeren oder dem Spritz-gießen von Mikroteilen. Zudem haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit, sich und ihr Portfolio den Teilnehmern zu präsentieren. www.kunststoff-institut -suedwest.de
© IBM/Pepo Schuster
ständig wachsenden
Datenmaterial für vorausschauende Planung und optimierte Produktionsprozesse.
Nutzenpotenziale einer Industrie 4.0 verdeutlicht werden. Karlheinz Blessing, Vorstandsvorsitzender der Saarstahl AG: „Für ein weltweit agierendes Stahlunternehmen mit Kunden, die höchste Qualität bei immer kürzeren Produktzyklen verlangen, ist die digitale Vernetzung schon heute ein wichtiger Wertschöpfungsfaktor. Wenn wir durch ‚iProdict‘ zukünftig Produktionsprozesse optimieren oder sogar einsparen können, ist das ein sehr vielversprechender Ansatz.“
Schlüsselrolle im Bereich Industrie 4.0 einnehmen. Denn durch die Überwachung sämtlicher Sensordaten von Maschinen können Produktionsprozesse mit weiteren Be-
„Für ein weltweit agie rendes Unternehmen ist die digitale Ver netzung schon heute
Interdisziplinäres Team
ein wichtiger Wert
In das interdisziplinäre Projekt, das vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) geleitet wird, sind noch das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS), Blue Yonder GmbH, Pattern Recognition Company GmbH und die Software AG eingebunden. Uwe Weiss, Geschäftsführer von Blue Yonder GmbH: „Predictive Applications werden in Zukunft eine
schöpfungsfaktor.“ Karlheinz Blessing, Vorstandsvors. Saarstahl AG
reichen wie dem Qualitätsmanagement und der Wartung intelligent miteinander verknüpft werden; der Weg hin zu einer vernetzten digitalen Welt wird so greifbar.“ www.iprodict-projekt.de
i n n ovati on & u n te r n e hm e n
Freitag, 27. Februar 2015
industrialtechnology – 51
Expertenmonitor Heimische Topmanager bewerten exklusiv für medianet monatlich die aktuelle Wirtschaftslage
short
Lediglich im Mittelmaß
Treibacher Industrie will expandieren Althofen. Der Chemie- und Metallkonzern Treibacher Industrie AG denkt an Expansion und plant einem Bericht der slowenischen Zeitung Dnevnik zufolge eine Übernahme des börsenotierten slowenischen Chemieunternehmens Cinkarna Celje, das in Kürze privatisiert werden soll. Cinkarna Celje ist einer von Sloweniens größten Chemiebetrieben (Hauptprodukt ist Titandioxid), beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter und hat Schätzungen zufolge im Vorjahr einen Umsatz von 155,5 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 12,1 Mio. Euro erzielt. www.treibacher.com
3
Wien. Mit diesem Beitrag startet medianet eine monatliche Analyse der heimischen Wirtschaft. Die Manager von fünf heimischen Topunternehmen liefern eine kurze und prägnante Einschätzung zu insgesamt fünf wesentlichen Wirtschafts- und Industriekriterien. Das Prozedere ist denkbar einfach: Zu den wichtigen Themen Auftragslage, Investitionbereitschaft, Arbeitsmarkt, Ressourcen und Weltmarktperspektiven vergeben die Manager Noten von 1 bis 5, wobei wie in der Schule der „Einser“ am besten ist. Mit einem
Konjunkturmonitor
Bestenfalls als befriedigend stufen die Experten die aktuelle Lage ein.
kurzen Statement begründen sie ihre Einschätzung. Daraus lassen sich dann sowohl Kennzahlen zu den jeweilige Experten sowie zu den Kriterien ermitteln – und im Gesamtschnitt ergibt sich eine Note, welche die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage in Österreich abbildet.
Mit 3 fällt diese nicht ganz schlecht aus, lässst aber doch einige Luft nach oben. Vor allem die Lage am Arbeitsmarkt (im Kriterienindex lediglich mit 4,2 bewertet) und die Problematik der hohen Lohnnebenkosten trüben das Gesamtergebnis. Die Investitionsbereitschaft bewerten die Experten hingegen mit einer Durchschnittsnote von 2,2 durchaus positiv. Mit einem Schnitt von 3,4 liefert ABB-Vorstand Franz Chalupecky die pessimistischste Einschätzung, Knapp-Chef Gerald Hofer und Rainer Ostermann von Festo sind mit jeweils 2,8 die Optimisten im ersten medianet-Expertenmonitor.
Besonders die hohen Lohnnebenkosten werden von den Managern kritisiert.
Investitionsbereitschaft der heim. Unternehmen Trotz der anhaltenden Konjunkturschwäche ungebrochen gut. Note 2
Situation am Arbeits markt und Lohnkosten Mehr als bedenklich. Unverzügliches Handeln der österreichischen und europäischen Politik ist erforderlich. Note 5
Ressourcenverfügbar keit und Rohstoffpreise Ressourcen sind ausrei chend vorhanden und die Preise vertretbar. Note 3
Je nach Branche unter schiedlich und seit 2013 weitgehend auf gleichblei Vorst.-Vorsitzender bendem Niveau. Note 4 ABB Österreich
Eher positiv, lokale Rah menbedingungen wirken sich aber dämpfend aus. Note 3
Fachkräfte fehlen, und die hohen Lohnnebenkosten bringen zusätzliche Belastungen. Note 4
Eventuelle lokale Engpässe Trotz mangelhafter po litischer Rahmenbedin können vor allem global gungen gut. Note 3 agierende Unternehmen international ausgleichen. Note 3
Das Wachstum wird heuer Wir bemerken, dass weiter voraussichtlich gering hin viel investiert wird, um ausfallen. Note 4 die Standorte abzusichern bzw. konkurrenzfähig zu machen. Note 1
Die Lohnnebenkosten sind im Vergleich zu praktisch allen anderen Ländern zu hoch. Note 4
Wolfgang Rathner Geschäftsführer Fill GmbH
Franz Chalupecky
Gerald Hofer CEO Knapp AG
Rainer Ostermann Country Manager Festo GesmbH Wolfgang Eder CEO voestalpine AG
Die wirtschaftlichen Vorzei chen für die Finanzierung von F&E stehen derzeit besonders gut. Positiv wirkt sich auch Industrie 4.0 aus. Note 2 Langfristige Verlässlichkeit, In Summe erscheint uns Kalkulierbarkeit und kon für 2015 0,6 Prozent Wachstum ein realistisches kurrenzfähige Kosten, all Ziel für Österreich. Note 3 diese Faktoren haben wir in Österreich und Europa derzeit nicht. Note 3 Bei Festo sehr gut und auch unsere Kunden rech nen mit einem zumindest gleichbleibendem Niveau zum Vorjahr. Note 2
Kriterien-index
3,2
2,2
3,4
Der schwache Euro sollte Exporte in die USA und nach Asien stützen und Druck aus den euro päischen Märkten nehmen. Note 3 Österreichisches Know-how Branchenabhängig un Technikermangel besteht terschiedlich, bis auf das wird auf den Weltmärkten weiterhin, hohe Steuern geschätzt. Fachkräfteman und Lohnnebenkosten ver Thema Energieeffizienz, stärken den Druck. Note 4 das in allen Bereichen an gel und Steuerbelastung Relevanz gewinnt. Note 3 schaden aber der Wett bewerbsfähigkeit. Note 3 Langfristiges Wachstum Die Effekte des niedrigen Derzeit fehlende Auf findet heute nicht in EuÖlpreises werden im schwungsperspektiven ropa statt, sondern in allen werden auch zunehmend Industriebereich derzeit Note 2 anderen Regionen der Welt am Arbeitsmarkt sichtbar. überschätzt. – etwa in den USA oder Note 4 China. Note 3
4,2
Diese ist selbstverständlich tendenziell besser als in Hochkonjunkturzeiten. Note 2
2,6
2,9
2,8
2,8
3
gesamt 3
Fotos: © Fill Maschinenbau; ABB; Knapp/Harald Eisenberger; Festo/Martina Draper; voestalpine
CeBit 2015 Interaktive robotische Installation ermöglicht über das Internet Zugriff auf industrielle Fertigungsanlage
Robochop zeigt das Internet der Dinge Stuttgart. Welche Möglichkeiten bietet das Internet der Dinge? Wie funktioniert die Vernetzung von Maschinen und die Steuerung über große Entfernungen? Eine ebenso informative wie unterhaltsame Demonstration hat sich die GFT Group im Rahmen ihrer 2011 gestarteten Innovationsplattform Code_n für die diesjährige CeBit einfallen lassen. Entwickelt wurde die robotische Installation Robochop von den Industriedesignern Clemens Weisshaar und Reed Kram, die bereits im vergangenen Jahr mit einer spektakulären BigData-Visualisierung die Code_nHalle gestaltet haben.
stands der GFT Group und Initiator von Code_n, die Idee.
Designvielfalt Über www.robochop.com können Internetnutzer aus aller Welt auf die Anlage zugreifen und per 3D Web-App kleine Möbelstücke entwerfen. Erlaubt ist, was gefällt., vorausgesetzt die Dimensionen
entsprechen jenen der 50x50x50 Zentimeter großen Hartschaumwürfel, die als Rohstoff verwendet werden; insgesamt 2.000 davon werden bereitstehen. Nach erfolgter Fertigung wird das Objekt seinem Besitzer zugesandt – und das weltweit. Bereits ab dem 4. März kann man über www.robochop.com auf die Robochop Web-App zugreifen
zeigen, wie weit die Verzahnung von phy sischer und digitaler Welt bereits fort
Ulrich Dietz, Vorsitzender des Vorstands der GFT Group
© Code_n
„Robochop ist keine Zukunftsvision, sondern eine voll funktionsfähige Implementierung von Industrie 4.0. Anstatt nur über das Internet der Dinge zu sprechen, demonstrieren wir anschaulich, wie weit die Verzahnung der physischen und der digitalen Welt bereits fortgeschritten ist“, erläutert Ulrich Dietz, Vorsitzender des Vor-
„Damit wollen wir
geschritten ist.“
Demonstrationsobjekt
Die Robochop-Anlage fertigt die Objekte nach den Entwürfen aus dem Internet.
Kuka konnte seine Ziele übertreffen
Perspektiven öst. Unter Expertnehmen am Weltmarkt index Realistische Chancen be stehen derzeit nur in China. Über andere Märkte wird viel geredet, aber nicht viel 3,1 umgesetzt. Note 2,5
Auftragslage der heimischen Industrie Die Auftragslage generell ist durchwachsen (Ent scheidungen dauern etwas länger) und könnte durch aus besser sein. Note 3
© Kuka
ge sa m tN ot e im F e b r ua r
Britta biron
© Kuka
Durchaus gut wird, trotz schwieriger Rahmenbedingungen, die Investitionsbereitschaft eingeschätzt.
und Entwürfe an die Roboteranlage senden. Code_n wird heuer zum vierten Mal den Code_n Award vergeben, diesmal unter dem Motto „Into The Internet of Things”. Globale Partner von Code_n sind neben der CeBit, EY und Salesforce Accenture (in Kooperation mit Smart Service Welt) sowie Trumpf und EnBW. www.code-n.org www.gft.com
Till Reuter, Vorstandsvorsitzender Kuka AG: erfreuliches Ergebnis.
Augsburg. Kuka profitiert von der weltweit starken Nachfrage nach Robotern und Automatisierungslösungen. Im abgeschlossenem Geschäftsjahr konnten die Auftragseingänge um mehr als 18% auf über 2,3 Mrd. € gesteigert werden. Die vorläufigen Umsatzerlöse belaufen sich auf insgesamt 2,09 Mrd. € , ein Plus von 18,1% (organisch: 10,4%). „Wir freuen uns darüber, dass wir unsere strategischen Maßnahmen erfolgreich umgesetzt und unsere Finanzziele deutlich übertroffen haben“, so Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG. „2015 wird es nun wichtig, Swisslog erfolgreich zu integrieren und die Industrie 4.0 nachhaltig mitzugestalten.“ www.kuka.com
Gute Stimmung trotz schlechter Vorzeichen Wien. Die Erwartungen der österreichischen Maschinen- und Metallwarenhersteller (MMI) haben sich den letzten beiden Monaten deutlich gebessert und das, obwohl die Auftragslage nach wie vor schwach ist und die Produktion in der Metallware noch deutlich sinkt. Etwas besser ist die Lage im Maschinenbau. Insgesamt zeigen sich, so der aktuelle Konjunkturbericht, aber weiterhin keine Anzeichen für einen Aufschwung. www.fmmi.at
52 – industrialtechnology
e n e r gi e & r e s sou r c e n
Freitag, 27. Februar 2015
Energy Outlook 2040 Die fossilen Energieträger werden auch weiterhin einen Großteil des weltweiten Energiebedarfs decken
Plus 35% beim Energieverbrauch
© sxc/Nadya Yasnogorodskaya
Der Anteil von Wind, Sonne, Biomasse & Co wird auf rund 15% ansteigen.
Die USA werden die Förderung unkonventioneller Gaslager weiter steigern.
Irving. In ihrem aktuellen Outlook for Energy prognostiziert ExxonMobil, dass der globale Energieverbrauch bis 2040 um 35% steigen wird. Die fossilen Energieträger werden dann immer noch etwa drei Viertel der weltweiten Nachfrage decken, allerdings wird sich die Nachfrage zu solchen mit geringerem Kohlenstoffgehalt verschieben.
Emissionen werden teurer Zusammen mit der verbesserten Energieeffizienz führt das zu allmählich zurückgehenden energiebedingten CO2-Emissionen. Derar-
serkraft und Geothermie hinzu, werden alle Erneuerbaren Energien zusammen 15% der Nachfrage decken. Kernkraft wird ihren Anteil bis 2040 fast verdoppeln. Dieser Anstieg kommt zu drei Vierteln aus dem asiatisch-pazifischen Raum – vor allem aus China. Erdgas wird bis 2040 mit plus 65% das höchste Nachfragewachstum zeigen, dann insgesamt ein Viertel des weltweiten Energiebedarfs decken und damit die Kohle im Energiemix überholen. Deren Bedarf wird noch bis zum Jahr 2025 steigen und dann im Zuge des langsameren Wirtschaftswachstums in China sinken. Das entspricht dem Trend in den OECD-Staaten, in denen sich die Nachfrage in Richtung sauberer verbrennender Energieträger verschiebt. www.exxonmobil.com
tige Fortschritte werden vor allem in den OECD-Staaten erzielt, da dort gleichzeitig die Energienachfrage sinkt. Allerdings gibt es das nicht umsonst: Die Studie geht davon aus, dass die Kosten zur Senkung der Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2040 auf etwa 80 USD pro Tonne ansteigen werden. Bei den Erneuerbaren Energieträgern werden Windkraft, Photovoltaik und Biokraftstoffe am schnellsten wachsen, nämlich pro Jahr um durchschnittlich sechs Prozent. Ihr Anteil am weltweiten Energieaufkommen wird aber auch 2040 erst bei rund vier Prozent liegen. Rechnet man Biomasse, Was-
EU Energiebilanz 2014
Plus bei Wind
Wien. Im letzten Jahr entfielen 79% der neu errichteten Kraftwerksleistung in Europa auf Erneuerbare Energien, 43,7% auf Windkraftanlagen. In sieben Jahren in Folge liegen die Erneuerbaren Energien damit vor Öl, Gas und Atomkraft. In vielen europäischen Staaten haben sich die Bedingungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien aber extrem verschlechtert. Besonders in den süd- und osteuropäischen Staaten ist der Windkraftausbau beinahe komplett zum Erliegen gekommen. In Windpionierländern wie Spanien oder Italien ist dieser aufgrund der geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf ein Minimum zusammengeschrumpft. 2014 wurden in der EU insgesamt 11.791,4 MW Windkraftleistung errichtet und dafür etwa 16 Mio. € investiert.
Forum Logistics Intelligence 1. Forum Green Logistics zum Thema:
»The Green Route to 2030«
Forderung an Politik
Mittwoch, 4. März 2015
So beschränkte sich der Windkraftausbau auf wenige Länder. Mehr als drei Viertel des gesamten Ausbaus fand in nur vier Ländern statt. Allein in Deutschland wurde knapp die Hälfte aller neuen Windräder installiert; Österreich erreicht mit einem Windkraftausbau den sechsten Platz in der EU. „Die Energiewende schreitet nicht wegen, sondern trotz der aktuellen Energiepolitik voran. Die EU muss bei Energiewende und Klimaschutz einen Zahn zulegen”, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. www.igwindkraft.at
EventCenter der Erste Bank, Petersplatz 7 | 1010 Wien, ab 17.00 Uhr
Tickets für XING-Mitglieder erhältlich unter: http://bit.ly/1E3RLp8 oder unter events@unitcargo.at
Eine Veranstaltung des:
© IG Windkraft
Medienpartner:
Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, kritisiert EU-Energiepolitik.
e n e r gi e & r e s sou r ce n
Freitag, 27. Februar 2015
Siemens Energiespar-Contracting für Wr. Neustadt
Effizienz für Kommunen
© Magistrat Wiener Neustadt
Mehr Energieeffizienz für öffentliche Gebäude.
Stadttheater, Schulen, Kindergärten und Stadtmuseen erhalten neue Anlagen. herbert strasser
Wien/Wr. Neustadt. Veraltete technische Anlagen in öffentlichen Gebäuden, die hohe Energiekosten und Schadstoff-Emissionen verursachen, machen vielen Kommunen zu schaffen. Wiener Neustadt hat sich jetzt für umfassende Gegenmaßnahmen entschieden und Siemens Österreich mit einem Energiespar-Contracting beauftragt.
Start im Frühjahr Martin Hesik, Energiebeauftragter der Stadtgemeinde Wiener Neustadt, dazu: „Aus einem EU-weiten Vergabeverfahren ist Siemens als klarer Sieger hervorgegangen. Qualität und Umfang der erarbeiteten Lösungen haben uns überzeugt: Sie lagen
deutlich vor jenen anderer Mitbewerber.“ Bereits im Frühjahr beginnt Siemens mit der energietechnischen Modernisierung von öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Kindergärten sowie dem Stadttheater und dem Stadtmuseum. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Optimierung der Regelungstechnik aller Gebäude, Sanierung der Fenster, Dämmung der oberen Geschossdecken, Einbau von energieeffizienten Pumpen und teilweise Umrüstung der Beleuchtung auf LED. Diese Arbeiten sollen Ende August fertiggestellt sein. Wr. Neustadt investiert insgesamt rund eine Mio. Euro, die aus den eingesparten Energiekosten – die betragen rund 100.000 Euro jährlich – bestritten. www.siemens.at
TU Graz 100.000 Euro-Förderung für neues Verfahren
Kren-Enzyme reinigen Abwasser
© privat
Graz. In der österreichischen Küche hat Kren einen fixen Platz, aber die „scharfe” Wurzel ist auch für die Industrie interessant. „Man kann Kren-Enzyme etwa in der Abwasserreinigung einsetzen, um Hormone oder andere problematische Verunreinigungen aus dem Wasser herauszubekommen”, erläutert Florian Krainer vom Institut für Molekulare Biotechnologie. Gemeinsam mit seinem TUKollegen Anton Glieder und der
Florian Krainer erforscht biotechnologische Gewinnung von Kren-Enzymen
finnischen Forscherin Laura Näätsaari hat er in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Austrian Center of Industrial Biotechnology (acib) und dem NAWI Graz Doktoratskollegium „DK Molekulare Enzymologie” bereits 28 natürliche Kren-Peroxidasen entdeckt und erste Schritte für eine biotechnologische Herstellung der Enzyme gesetzt; zwei Patente sind dazu schon angemeldet. „Wir wollen hochqualitative Präparationen der wertvollen und vielseitigen Kren-Peroxidase unabhängig von der landwirtschaftlichen Produktion und in ausreichenden Mengen anbieten“, schildert Krainer das Ziel. Um die patentierte Produktion zur Marktreife zu bringen, wurde um eine Prototypenförderung im Rahmen des PRIZE-Programms des BMWFW und der aws angesucht – erfolgreich: Das Projekt wird mit 100.000 € gefördert. Die Prototypenentwicklung startet diesen Sommer und läuft mindestens ein Jahr. Das Wissenstransferzentrum Süd wird anschließend bei der Verwertung der geförderten Prototypen Hilfestellung leisten www.tugraz.at
industrialtechnology – 53
tr a n spor t & logi s t i k
54 – industrialtechnology
Freitag, 27. Februar 2015
Zukunftstrend Autonome Fahrzeuge bringen drastische Änderungen in Verkehr, Logistik und dem Recht
short
Roboter werden öfter das Steuer übernehmen
Logwin erweitert seine Logistikflächen
© Logwin
Die Technik ist praktisch einsatzbereit, passende rechtliche Rahmenbedingungen fehlen aber noch. Jahres erste konkrete Vorschläge ausarbeiten will, um den Drohnen die Straßen zu öffnen. Neben Fragen des Verkehrsrechts müssen aber auch noch jene rund um die Haftung bei eventuellen Unfällen und/oder Fehlfunktionen geklärt werden sowie im Zusammenhang mit der Datensicherheit. Autonomenes Fahren wird aber nicht nur in Lagerhallen und auf den Straßen ein Thema werden, sondern etwa auch auf Bahnhöfen. Das Austrian Institute of Technology hat dazu kürzlich ein Konzept
britta biron
In dieser Halle schlägt Logwin ab dem Sommer Waren für C&A um.
Bonn. „In bestimmten Lagerbereichen werden selbstfahrende Fahrzeuge in begrenztem Umfang bereits seit mehreren Jahren eingesetzt. Durch die schrittweise Umstellung auf eine autonomere Logistik wird sich die gesamte Branche jedoch dramatisch verändern”, sagt Markus Kückelhaus, Leiter DHL Trend Research. „Der Einsatz auf öffentlichen Straßen ist der nächste Schritt in diesem Prozess.”
Grevenmacher. Im Zuge der Vertragsverlängerung mit C&A errichtet Logwin in Mönchengladbach eine neue Anlage, die den wachsenden logistischen Anforderungen des Mode-Filialisten gerecht wird. „Die Expansionswünsche unseres Kunden hätten wir am Standort Schwalmtal-Waldniel nicht erfüllen können“, so Dirk Ewers, Geschäftsführer Logwin Solutions Network. Auf einem 65.000 Quadratmeter großen Areal entsteht zurzeit eine 21.000 Quadratmeter große Halle; der Betrieb im Regiopark in MönchengladbachGüdderath soll Anfang Juli starten. Im ersten Schritt verlagert Logwin das LiegewarenVolumen in den Neubau; nach der nächsten Ausbaustufe wird auch die Hängeware folgen. www.logwin.de
Vom Lager auf die Straße
Forum Green Logistics zeigt Zukunftstrends Wien. Die UnitCargo-Gruppe, die Universität für Bodenkultur Wien, die Erste Bank und Xing Wien veranstalten am 4. März wieder ein Forum Green Logistics. Thema ist diesmal „(Güter) Mobilität der Zukunft: der Weg von der Vision zur Innovation”. Als Keyspeaker und Podiumsgäste mit dabei sind unter anderem Alexander Casapiccola, Fuhrparkleiter der Österreichischen Post AG, Günter Steinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wiener Linien, und Gerald Gregori, Vizepräsident der BVL – Bundesvereinigung Logistik Österreich. www.unitcargo.at
„Durch die schrittweise Umstellung auf eine autonomere Logistik wird sich die gesamte
© Carmenter
Für den Einsatz im öffentlichen Straßenverkehrsnetz skizziert die DHL-Trendstudie folgende Entwicklungen: Bereits in naher Zukunft wird es zu einer Weiterentwicklung und Verbesserung von Fahrerassistenzfunktionen kommen. In einem nächsten Schritt werden autonome Fahrzeugsteuerung für bestimmte Situationen wie Staus auf Autobahnen folgen, und mittel- bis langfristig ist dann mit dem Einsatz vollständig autonomer Lkw-Konvois auf Autobahnen zu rechnen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Studie der Boston Consulting Group, die das Thema allerdings vonseiten des Individualverkehrs betrachtet. Jeder zweite Teilnehmer an der BCG-Studie gab an, er sei an Autopilot-Funktionen stark interessiert und wolle wahrscheinlich in den kommenden fünf bis zehn Jahren ein Auto kaufen, das teilweise oder vollständig autonom fahren kann. Das zeigt die hohe Akzeptanz, auf die diese Technologie bereits trifft – ein Umstand, der ganz wesentlich für die breite Einführung ist. Autonome Fahrtechnologie hat ein enormes Innovations- und
Branche dramatisch Transportfahrzeuge in Fabriken kommen längst ohne menschliche Steuerung aus.
Marktpotenzial. Wir erwarten 2035 eine Penetration von 25%, was massive Implikationen auf Autos, Verkehr und Infrastruktur haben wird”, so Nikolaus S. Lang, Senior Partner und Experte für Automotive Technology bei BCG in Deutschland und Österreich.
Anpassung der STVO Davor müssen die Fahrzeuge aber noch ihre Tauglichkeit im Alltag unter Beweis stellen. So hat die britische Verkehrsministerium vor wenigen Tagen grünes Licht für Drohnen-Autos auf öffentlichen Straßen gegeben, und in Deutschland soll noch in diesem Jahr das Projekt „Digitales Testfeld Auto-
bahn” (unter anderem auf einem Teilstück der A9) starten. Die größten Schranken stellen aber derzeit noch die gesetzlichen Bestimmungen dar. Denn das weltweit geltende „Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr“ aus dem Jahr 1968 schließt in Artikel 8 autonomes Fahren aus. Dieser wurde im Vorjahr zwar um „Systeme, mit denen ein Pkw autonom fährt”, ergänzt, allerdings unter der Voraussetzung, dass ein menschlicher Fahrer jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Der deutsche Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat dazu kürzlich angekündigt, dass man bis zur Internationalen Automobilausstellung im September dieses
verändern.“ Markus Kückelhaus Leiter DHL Trend Research
für einen autonomen Gepäcktrolley präsentiert. Dieser hat die ersten Tests am virtuellen Hauptbahnhof bereits erfolgreich gemeistert. Gleichzeitig wurde ein 1:1-Modell von Fahrgästen sehr positiv aufgenommen. „Damit erfügen wir über eine gute Basis, um unsere Erkenntnisse in einem Folgeprojekt in einen funktionalen Prototypen umzusetzen”, meint Projektleiter Stefan Seer, Projektleiter vom AIT Mobility Department. www.dhl.de www.ait.ac.at
Kooperation Linde Material Handling und Robotik-Spezialist Balyo entwickeln autonome Flurförderfahrzeuge
Technologie-Partnerschaft vereinbart
Robert Yeowart (Mercedes AMG Petronas), Jochen Müller (Vorstand DB Schenker) mit Silberpfeil.
Aschaffenburg. Die Nachfrage nach automatisierten Flurförderzeugen wächst stetig. Insbesondere Betreiber von Lagertechnikgeräten wollen mit halb- oder vollautomatischen Lösungen ihren innerbetrieblichen Materialfluss standardisieren, um unabhängig von Arbeitszeitvorgaben agieren zu können, Fehlbedienungen sowie Unfallrisiken auszuschließen und Personalkosten zu reduzieren.
© DB Schenker
DB Schenker gibt bei der Formel 1 Gas
Vertrieb von Linde MH, über die kürzlich geschlossene Kooperation mit dem Robotik-Spezialisten Balyo. „Geplant ist, die innovative Technologie von Balyo Stück für Stück in einen Großteil unserer Produkte zu integrieren und gleichzeitig Synergien bei Fertigung und Vertrieb zu nutzen. Auf der Messe ‚LogiMAT‘ stellen wir erste gemeinsame Produktentwicklungen vor.“
Laser zur Orientierung
© Linde Material Handling
Wien. DB Schenker wird vorerst für eine Dauer von vier Jahren zum offiziellen Logistikpartner des Mercedes AMG Petronas Formel 1-Teams. Die Leistungen umfassen logistische Dienstleistungen bei allen europäischen Rennen (das erste europäische Rennen wird am 10. Mai in Spanien stattfinden), Tests und Werbeveranstaltungen. Dazu gehören der Transport und Aufbau des Motorhomes, der Transport der Rennfahrzeuge und Ersatzteile und der Aufbau von Werkstätten und Ingenieurbüros. www.dbschenker.at
„Unser erklärtes Ziel ist es, das Angebot an Automatisierungslösungen auszuweiten und unseren Kunden Lösungen unterschiedlichster Komplexität anzubieten. Mit Balyo konnten wir den Technologieführer auf dem Gebiet robotergesteuerter Flurförderzeuge für eine exklusive Zusammenarbeit gewinnen und somit das Beste aus zwei Welten vereinen“, so Christophe Lautray, Geschäftsführer
Christophe Lautray (Geschäftsführer Vertrieb Linde Material Handling) und Fabien Bardinet (Geschäftsführer Balyo) freuen sich über die strategische Partnerschaft
Die selbstständig agierenden Flurförderzeuge benötigen zur Navigation im Raum weder Laserreflektoren noch Schienen oder Magnete, sondern nutzen eine eingebaute autonome, lasergestützte Technologie, die zur Orientierung im Raum örtliche Gegebenheiten wie Mauern, Regale oder Pfeiler verwendet. Zudem erlaubt die exklusive Technologie einen schnellen und einfachen Installationsprozess. Dabei wird das Lager zunächst kartografiert, dann werden die Daten in eine zweidimensionale Karte umgerechnet. Es folgen die
Festlegung der Wege durch das Lager und die Definition der den Robotikgeräten zuzuordnenden Aufgaben. Ausgestattet mit Laser, Recheneinheit und digitalisierter
„Geplant ist, die innovative Technologie von Balyo Stück für Stück in einen Großteil unserer Produkte zu integrieren.“ Christophe Lautray Geschäftsführer Vertrieb von Linde MH
Karte, orientiert sich das Fahrzeug in Echtzeit. Änderungen im Lager, bei den Aufträgen oder Fahrt routen lassen sich jederzeit sehr einfach anpassen. www.linde-mh.de
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 55
all-time-high
Die Renault-Nissan-Allianz darf sich über einen neuen Verkaufsrekord freuen Seite 57
© Auto-Medienportal.Net
© APA/EPA/Ian Langsdon
automotivebusiness genf im fokus
Wir haben die Highlights der Schweizer Branchenschau schon jetzt Seite 59
benz v-klasse praktisch und trotzdem luxuriös © Daimler
Neue Player drängen auf den Automobilmarkt
© Arbeitskr. Automobilimporteure/Zach-Kiesling
short
© APA/EPA/Kimimasa Mayama
Wien. Felix Clary und Aldringen wurde diese Woche erneut einstimmig zum Vorsitzenden und Sprecher des Verbandes der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) gewählt. Für Clary ist es die dritte Amtszeit, er hatte bereits von 2000 bis 2005 und 2012 bis 2014 den Vorsitz in der Interessensvertretung inne. Davor fungierte Clary als Geschäftsführer von BMW Austria und war zuletzt bis 2008 verantwortlich für das BMW Nordeuropa-Geschäft. www.iv-net.at
© APA/EPA/Google/Handout
Tokio. Nach den vielen Rückrufen 2014 reagiert Japans drittgrößter Automobilhersteller Honda und tauscht seinen Chef aus. Laut Angaben des Unternehmens wird dem bisherigen Konzernlenker Takanobu Ito (Bild) im Juni der Honda-Manager Takahiro Hachigo nachfolgen. Honda ist am stärksten von der riesigen Rückrufserie von Airbaghersteller Takata betroffen und musste in der Folge zuletzt innerhalb von drei Monaten zweimal seine Gewinnprognose senken. www.honda.com
© Panthermedia.net/Manfred Steinbach
Google, Apple & Co Im Schatten großer Autohersteller wollen US-Technologieriesen mit neuen Fahrzeugkonzepten die Branche revolutionieren. Ob die Fahrzeuge auch tatsächlich auf den Markt kommen, steht aber noch in den Sternen. Seite 56 Bugatti 450ster und damit letzter Veyron verkauft
ÖAMTC Autofahrerclub hat Autopreis „Marcus“ vergeben
Mit seinen 1.200 PS beschleunigt der Veyron in 2,5 Sekunden von null auf 100.
Genf. Nach zehn Jahren und insgesamt 450 Exemplaren geht nun die Produktion des Bugatti Veyron zu Ende. Der finale Veyron ist ein offener 16.4 Grand Sport Vitesse mit 883 kW/1.200 PS starkem 16-Zylinder-Motor, der 1.500 Nm maximales Drehmoment entwickelt. Der Roadster mit der Zusatzbezeichnung „La Finale“ ist von 5. bis 15. März noch am Genfer Automobilsalon zu sehen und wird dann an den Käufer aus dem Mittleren Osten ausgeliefert. Inklusive Optionen lag der Durchschnittspreis der verkauften Bugatte Veyron zuletzt bei 2,3 Mio. Euro. www.bugatti.com
13 besondere Autos im Rampenlicht
© Daimler
Brüssel. Mit fast 1,03 Mio. Neuzulassungen hat die Fahrzeugnachfrage in Europa im vergangenen Monat um 6,4 angezogen. Die größten Zuwächse gab es laut Angaben der Analysten von Jato Dynamics in Irland (plus 30,8 Prozent Neuzulassungen im Vergleich zum Februar 2014) und Spanien (plus 28,1 Prozent). Die fünf absatzstärksten Marken waren Volkswagen (133.126 verkaufte Pkw), Ford (70.710 Pkw), Renault (66.410 Pkw), Peugeot (63.579 Pkw) und Opel/Vauxhall (63.570 Pkw). www. psa-peugeot-citroen.com
© Bugatti
Veyron-Produktion geht zu Ende
Einer von insgesamt 13 Klassensiegern: das Mercedes-Benz S-Klasse Coupe.
Wien. Zum dritten Mal hat der ÖAMTC vor wenigen Tagen den „Marcus“-Automobilpreis an 13 besondere Fahrzeuge verliehen. Zu den Siegern in der Klasse „Wirtschaftlichkeit“ gehören u.a. der Peugeot 108 1,0 VTi 68 (Kleinwagen), Citroen C4 Cactus 1,2 VTI 82 Live (Kompaktklasse), VW Passat Trendline 1,6 TDI (Mittelklasse) und Ford Tourneo Courier 1,5 TDCi (Kombis und Vans). Als „wegweisendes“ Fahrzeug 2014 wurde der Audi A3 e-tron ausgezeichnet, in der Klasse „Sicherheit“ lagen u.a. der Mini One (Kleinwagen) und das Mercedes S-Klasse Coupe (Luxusklasse) voran. www.oeamtc.at
C ov e r
56 – automotivebusiness
Kommentar
Liebe Autobauer, Augen auf!
Freitag, 27. Februar 2015
Automobile Revolution II Technologieriesen wollen mit eigenen Fahrzeugen am Automobilmarkt reüssieren
Apple, Google & Co wollen Autowelt revolutionieren Schon in wenigen Jahren könnten Apple und Google am Mobilitätssektor eine gewichtige Rolle spielen. Jürgen Zacharias
Jürgen Zacharias
K
Wien/Cupertino. Die Autowelt stellt sich 2015 nicht viel anders dar als noch im Jahr 2000, 2005 oder 2010. Gut, die Technisierung der Mobilität hat an Fahrt gewonnen und viele neue Fahrerassistenzsysteme erleichtern uns den automobilen Alltag, aber im Großen und Ganzen agieren am Markt immer noch dieselben Player nach immer noch ähnlichem Muster: Toyota, Volkswagen, General Motors, Hyundai, Renault, Nissan und Co bauen Jahr für Jahr Millionen Fahrzeuge, stellen sie in die Schaufenster ihrer Händler und verkaufen sie von dort an ihre globale Kundschaft. Neue Konkurrenten gibt es kaum, wenn dann verschieben sich zwischen den bekannten Herstellern die Marktanteile. Schon 2020 und erst recht 2025 könnte das etablierte Konzept aber überholt sein, denn mit Google, Apple und Co drängen nicht nur neue Player ins Segment, sondern versprechen dort auch unser Verständnis von Mobilität zu revolutionieren und damit die Autohersteller vor völlig neue Herausforderungen zu stellen (siehe auch Kommentar in der Spalte links).
Beispiel Apple: Der Technologieriese aus dem kalifornischen Cupertino hat in den vergangenen Jahren mit iPhone, iPad und iPod unseren Alltag verändert und scheint nichts weniger nun auch im Automobilbereich anzustreben. Der iPhone-Hersteller hat Insiderberichten zufolge in einem Geheimlabor im Silicon Valley mit mehreren Hundert Mitarbeitern ein eigenes Elektroauto entwickelt, das wie ein Minivan aussehe. Zwar werde es nach Angaben des Wall
Tesla Wachstumsziele
Asfinag Die staatliche Autobahnholding verfolgt in den kommenden Jahren ein ambitioniertes Ausbauprogramm
© APA/EPA/Britta Pedersen
Prognose 2025
Der Umsatz von Tesla soll bis 2025 jährlich um rund 50 Prozent steigen.
Palo Alto. Der kalifornische Elektroautobauer Tesla hat zwar ökonomisch noch nicht in die gewünschte Erfolgsspur gefunden, Konzernchef Elon Musk hegt aber trotzdem ambitionierte Zukunftspläne. Geht es nach Musk, soll das Unternehmen in zehn Jahren mit 700 Mrd. USD (618,7 Mrd. Euro) so viel wert sein wie derzeit Apple. Laut Musk rechtfertige das geplante rasante Umsatzwachstum eine solche Bewertung, im laufenden Jahr sollen sich die Erlöse auf 6 Mrd. USD (5,3 Mrd. Euro) nahezu verdoppeln. www.teslamotors.com
iCar in Minivan-Optik?
© APA/EPA/Google/Handout
ürzlich warnte Autoexperte Dieter Becker von der Beratungsfirma KPMG, dass herkömmliche Autobauer ohne Anpassung von den großen Technologiefirmen an den Rand gedrängt werden könnten, da elektronische Dienste rund ums Auto immer wichtiger werden. Das gilt zwar immer noch, parallel dazu könnten die Technologieriesen aber in Zukunft nicht nur den Weg der automobilen Entwicklung bestimmen, sondern sich gleich selbst ans Steuer setzen. Apple, Google, Samsung und Co (siehe auch Bericht rechts) forschen jedenfalls an entsprechenden Technologien und Konzepten und denken gar nicht daran, diese den Autobauern für lau zu überlassen, bloß damit ihr Schriftzug in möglichst vielen Fahrzeugen verbaut wird. Ganz im Gegenteil: Die Technologieriesen wollen selbst die Regeln diktieren und als Fingerzeig dafür auch gleich selbst eigene Fahrzeuge auf die Straße bringen. Egal, ob diese Konzepte dann tatsächlich irgendwann zum Roll-out kommen, den Herstellern dürfte schon jetzt sehr wohl bewusst sein, dass ihnen da mächtige Konkurrenz erwächst, die sie bis vor Kurzem noch nicht auf dem Radar hatte und die unverhohlen selbstbewusst auftritt: Nicht nur Audi-Chef Rupert Stadler war nach Kennenlernterminen mit Apple oder Google der Schrecken ins Gesicht geschrieben …
Während Apple noch plant und Uber noch überlegt, hat Google seinen Prototypen bereits im vergangenen Mai vorgestellt.
Street Journal noch Jahre dauern, um das Projekt zur Serienreife zu bringen, erste Gespräche bezüglich der Fertigung des Fahrzeugs soll Apple aber jedenfalls mit mehreren Unternehmen – darunter auch der austrokanadische Automobilzulieferer Magna – geführt haben. Weiteren Angaben des Wall Street Journal zufolge soll es sich beim Apple-Fahrzeug um kein selbstfahrendes Auto handeln, als Bestätigung für die Absichten des Unternehmens sieht die renommierte Wirtschaftszeitung die jüngst geglückte Abwerbung MercedesEntwicklungsabteilungs-Leiters im Silicon Valley, Johann Jungwirth.
Google verfolgte eigene Idee Ein anderer Technologieriese, ein anderes Beispiel: Wie Apple will auch Google in der Automobilwelt Fuß fassen. Allerdings ist der Suchmaschinenbetreiber in seinem
Bestreben schon einige Jahre weiter und lässt jetzt für Tests seines ersten selbstfahrenden Autos aus eigener Entwicklung eine Flotte aus 150 Wagen bauen. Die abgerundeten Zweisitzer werden beim Fahrzeugentwickler Roush in der Nähe der amerikanischen AutoHauptstadt Detroit gefertigt und sollen im Frühjahr in Kalifornien auf die Straße kommen.
In fünf Jahren marktreif? Der Konzern hatte einen ersten Prototypen seines Autos ohne Pedale und Lenkrad, das nur vom Computer gesteuert werden soll, im Mai vorgestellt. Angaben von Projektchef Chris Urmson zufolge will Google seine Fahrzeuge in fünf Jahren marktreif haben. Eine ähnliche Zielmarke verfolgen auch die etablierten Autohersteller mit ihren Plänen zum automatisierten Fahren, und auch der US-Fahr-
dienst Uber will in Zukunft beim selbstfahrenden Auto mitmischen.
Neue Konkurrenten Das Start-up, das mehrere Milliarden Dollar auf der Bank hat, kooperiert dafür mit der US-Universität Carnegie Mellon. Dabei soll es um Kartendienste sowie Technik für mehr Sicherheit und autonomes Fahren gehen, wie Uber in einem Blogeintrag ankündigte. Der Fahrdienst-Vermittler will aber auch mit dem Robotik-Zentrum der Uni zusammenarbeiten und Forschung finanzieren. Im Rahmen der Kooperation will Uber zudem ein „Zentrum für fortgeschrittene Technologien“ gründen. Was das dann im Detail bedeutet, darüber kann freilich aktuell nur spekuliert werden – fest steht: In ihrem Bemühen um Mobilität bekommen Hersteller wie Zulieferer zunehmend Konkurrenz. www.apple.com
Sieben Milliarden Euro für das Autobahnnetz Wien. Die Asfinag setzt in den kommenden Jahren voll auf den Ausbau. Im aktuellen 6-Jahres-Programm sind bis 2020 sieben Mrd. Euro für Österreichs hochrangiges Netz vorgesehen, im laufenden Jahr will die staatliche Autobahnholding 500 Mio. Euro in den Neubau und weitere 485 Mio. Euro in bestehende Straßen investieren. Rund die Hälfte des Geldes soll für die Erhöhung der Verkehrssicherheit ausgegeben werden; zu den entsprechenden Projekten zählt unter anderem die Modernisierung des Arlbergtunnels und des Lieferinger Tunnels auf der A1 Westautobahn im Salzburger Stadtgebiet.
Konkrete Projekte Das größte Neubauprojekt ist die Fertigstellung der S10 Mühlviertler Schnellstraße mit einer Gesamtinvestitionssumme von 718 Mio. Euro. Begonnen wurde der Bau im Jahr 2009. Im Vorjahr wurden bereits sechs Kilometer der Strecke freigegeben. Zu den weiteren Maßnahmen sagte Asfinag-Vorstand Alois
Schedl: „Aufgrund der positiven Entwicklung bei den Genehmigungsverfahren werden wir heuer mit dem Weiterbau der A5 Nord Autobahn, der A26 Linzer Autobahn und der S7 Fürstenfelder Schnellstraße auch drei neue wichtige Projekte zur Verkehrsentlastung in Angriff nehmen.“ Bei der Straßenerhaltung liegt heuer der Fokus auf der Wiener Südost Tangente (A23). „Wir haben drei bis vier Meter Arbeitsfläche, daneben rollt der Verkehr“, so Schedl.
Nutzer finanzieren Ausbau Das Geld für die Bauvorhaben kommt ausschließlich von den Nutzern selbst, staatliche Zuschüsse gibt es für die Asfinag nicht. „Das bezahlt der Kunde, dafür möchten wir uns bedanken“, so Co-Vorstand Klaus Schierhackl. Den größten Brocken liefern die Frächter und Busunternehmer ab, 1,25 Mrd. Euro werden es voraussichtlich heuer sein. Die Auto- und Motorradfahrer zahlen via Vignette 440 Mio. Euro, 170 Mio. Euro fallen noch als Sondermauten an. www.asfinag.at
H e r ste l l e r & Z u l i e f er e r
Freitag, 27. Februar 2015
automotivebusiness – 57
Renault Nissan Der französisch-japanische Autokonzern konnte 2014 einen neuen Verkaufsrekord feiern – Avtovaz-Beteiligung wirkt sich negativ aus
Allianz trotzt Russland-Geschäft Paris/Moskau. Alles eitel Wonne bei Renault Nissan? Beinahe, die französisch-japanische Autoallianz konnte im Vorjahr ihren Absatz auf den neuen Rekordwert von 8,47 Mio. Fahrzeugen steigern (plus 2,5 Prozent gegenüber 2013), beim Gewinn deutlich zulegen und sieht sich auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt; bloß das Russland-Geschäft macht Sorgen.
Dacia und Nissan im Plus Nach dem Einbruch des einstigen Hoffnungsmarkts fiel für Renault aus der Beteiligung am russischen Autobauer Avtovaz 2014 ein Verlust von 182 Mio. Euro an, nach minus 34 Mio. Euro im Jahr davor. Weil aber unter anderem die Billigmarke Dacia auf Wachstumskurs blieb und Renault die Kosten drücken konnte, stieg der operative
rechnen mit einem Absatzrückgang von 35 Prozent) werden die Verkaufszahlen wohl auch 2015 rückläufig sein. Um diesen Trend ein wenig abzufedern, will Avtovaz-Präsident Bo Inge Andersson den Export des Unternehmens in diesem Jahr auf 100.000 Fahrzeuge verdoppeln; Chancen rechne man sich dabei vor allem am jetzt schon größten Exportmarkt Kasachstan aus. Um darüber hinaus Kosten zu sparen, plant Avtovaz, 2015 auch die Zahl leitender Angestellter drastisch zu verringen – von insgesamt 10.000 Stellen sollen 1.100 abgebaut werden. www.renault.com www.nissan-global.com
Konzerngewinn trotzdem um 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Erlöse stagnierten bei 41 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieben dank der Beteiligung am japanischen Partner Nissan 1,9 Mrd. Euro Gewinn. Das waren fast 45 Prozent mehr als 2013 – auch weil Renault deutlich weniger Steuern zahlen musste.
Russland-Markt bricht ein Zurück zum Problemkind Avtovaz, das im Vorjahr einen Absatzrückgang von 16,3 Prozent auf 450.000 Autos hinnehmen musste: Aufgrund der schwierigen Marktsituation in Russland (Experten
Nach VW und PSA Peugeot Citroen ist Renault drittgrößter Autobauer Europas. PROMOTION
Moritz Kolar
© APA/EPA/Ian Langsdon
Aufgrund guter Dacia-Zahlen fällt das Ergebnis für 2014 trotzdem positiv aus.
Pirelli Erfolgreiche Bilanz
Gutes Jahr 2014
VW Absatzminus im Jänner
China: Rückgang
© dpa/Jochen Lübke
Wolfsburg. China hat sich für VW in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Einzelmarkt überhaupt entwickelt: Der deutsche Autobauer konnte dort im Vorjahr 3,67 Mio. Autos losschlagen – um 12,4 Prozent mehr als 2013. Zum Start des neuen Jahres musste VW in China allerdings einen Rückschlag hinnehmen, der Absatz ging im Jänner um 0,7 Prozent gegenüber 2014 zurück. VW begründete diese Entwicklung mit Produktionsengpässen: „Wir könnten mehr verkaufen“, sagte China-Vorstand Jochem Heizmann. Nun sollen die Fertigungskapazitäten in China stärker ausgebaut werden als geplant. www.volkswagen.com
VW führt den Absatzrückgang im Jänner auf Produktionsengpässe zurück.
Yaris: Beliebtester Kleinwagen in der J.D. Power-Kundenzufriedenheitsstudie 2014.
Auris: Vordere Plätze im TÜV-Report 2015 und Auto Bild-Qualitätsreport 2014.
Top-Toyota-Bewertung: Qualität macht glücklich Das wichtigste Kriterium beim Autokauf bleibt die Qualität. Unabhängige Statistiken belegen Toyotas Führungsposition. Hybrid-Modelle sind besonders zuverlässig. Bei der Jagd nach Rabatten wird das wichtigste finanzielle Kriterium oft verschleiert: die Qualität. Über ein ganzes Autoleben betrachtet, entscheidet aber immer die Qualität, denn abgerechnet wird erst zum Schluss. Die unabhängigen Statistiken weisen Toyota unverändert als Marke mit der besten Qualität aus.
Toyota ebenfalls als zuverlässigste aller Marken aus.
Hybridmodelle mit Spitzenplätzen Toyota-Modelle wie Aygo, Yaris, Auris, RAV4 und Verso findet man immer wieder ganz oben in den Qualitäts-Rankings. Besonders zuverlässig sind die Hybridmodelle. Neben dem neuen Fahrgefühl sind die Kunden auch von den niedrigen laufenden Kosten begeistert.
Alle Rankings belegen Qualität Zum Beispiel ist Toyota die erfolgreichste Marke im TÜVReport 2015, der die Fahrzeuge mit den geringsten Mängeln erhebt. Bestätigt wird das Ergebnis vom Auto Bild-Qualitätsreport 2014: Die Rangliste für Zuverlässigkeit, Langzeitqualität und Kundenzufriedenheit führt – wie bereits 2013 – Toyota an. Auch bei der alljährlichen J.D. Power-Kundenzufriedenheitsstudie, bei der 18.000 Autofahrer befragt werden, konnte Toyota einen souveränen Mehrfach-Erfolg einfahren. Der Qualitätscheck 2014 des Fachmagazins Auto Test weist
Daher setzen neben den Gelben Engeln vom ÖAMTC auch viele Taxiunternehmer auf die Hybridtechnologie von Toyota. Bei einem Prius-Taxi überschritt der Kilometerzähler kürzlich die Millionengrenze, ohne dass bisher Reparaturen angefallen sind. Toyotas führende Hybrid-Technik wurde kürzlich wieder vom Auto-Umwelt-Ranking des VDC bestätigt: Alle Autos am Markt wurden untersucht, fünf Modelle des Toyota-Konzerns platzierten sich unter den Top Ten.
Qualität hebt den Restwert Mit Toyota-Qualität spart man über das ganze Autoleben: Auch die sechs- bis elfjährigen Modelle der Marke sind im TÜV-Report extrem zuverlässig. In der Werterhaltung wirkt sich die besondere Zuverlässigkeit ebenfalls aus: Die Experten von bähr & fess forecasts haben 2014 die Modelle mit dem höchsten Restwert gekrönt. Toyota gehört mit zwei Klassensiegen und einem zweiten Platz erneut zu den erfolgreichsten Marken.
FÜHRENDE QUALITÄT VON TOYOTA • Erfolgreichste Marke im TÜV-Report 2015 • Sieg im Auto BildQualitätsreport 2014 • Top bei J.D. PowerKundenzufriedenheitsstudie 2014 • Dominant im Auto-Umwelt-Ranking 2014 • Sieger des Qualitätscheck 2014 • Wertstabilste Modelle im bähr & fess-Ranking
© Toyota (3)
Mailand. Der italienische Reifenhersteller Pirelli darf sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 freuen. Wie prognostiziert, hat das Unternehmen das Jahr mit positiven Resultaten abgeschlossen: Der Umsatz stieg um 5,9 Prozent auf 6,018 Mrd. Euro, das EBIT kletterte um 6,8 Prozent auf 838 Mio. Euro. Im laufenden Jahr soll es nun weiter aufwärts gehen: Der Reifenhersteller rechnet mit einem steigenden Umsatz. Vorgesehen sind Investitionen in Höhe von 400 Mio. Euro. Pirelli will weiterhin mit Reifen im Premium-Segment wachsen, kündigte Unternehmenschef Marco Tronchetti Provera an. „Die Premium-Reifen sind der Eckpfeiler unseres Geschäfts.“ www.pirelli.com
RAV4: Qualität bis ins Alter – RAV4-Spitzenplätze bei den acht- bis elfjährigen Autos.
M ode l l & H a n de l
58 – automotivebusiness
Freitag, 27. Februar 2015
Mercedes-Benz V-Klasse Das Büro, der Transporter, das Kinderzimmer, die Luxuslimousine: Die V-Klasse kann‘s
short
Viel Platz für Luxus und völlig entspanntes Reisen
Und noch ein neues SUV-Modell aus Asien
© Hyundai
Praktisch muss nicht immer nüchtern sein; Mercedes zeigt mit der neuen V-Klasse, wie das geht. Gregor Josel
Nach Österreich kommt der neue Tucson in der zweiten Jahreshälfte.
Wien. Mehr Raum und weniger Schiff, scheint im Lastenheft der Mercedes-Ingenieure gestanden zu sein. Die nüchternen Tage, in denen ein paar reingeschraubte Sitze in ein Nutzfahrzeug ein fertiger Personenwagen waren, sind nun endgültig gezählt. Mehr als von einem Transporter hat die VKlasse ihr Wesen von der noblen S-Klasse, aber eben mit mehr Platz und Freiheit.
Wien. Seit der Einführung des ersten Hyundai Santa Fe im Jahr 2001 wurden mehr als eine Mio. Hyundai SUVs an Kunden in Europa ausgeliefert. Der neue Hyundai Tucson spielt eine sehr wichtige Rolle für die Marke in Europa, da der C-Segment-Anteil im Unter nehmen im Jahr 2014 rund 22% betrug. Somit ist die Messlatte für den Tucson sehr hoch gelegt. Der neue Tucson zeigt die starken Proportionen und das Profil eines SUV und hat dennoch ein agiles und formvollendetes Auftreten. Die Front wird von dem neuen hexagonalen Kühlergrill und den neu designten LED-Scheinwerfern dominiert. Der Tucson steht auf einer komplett neuen Plattform, die dem neuen C-SUV Modell einen großzügigen Innenraum ermöglicht. Durch das clevere Design will Hyundai Fahrer und Passagieren ein Höchstmaß an Komfort und Platz bieten. Zusätzlich kommen zahlreiche neue Komfort- und Bedienungsfeatures zum Eiunsatz. Abgerundet wird das Raumangebot mit einem großen Kofferraum, der ein beträchtliches Volumen von 513 Liter aufweist. www.hyundai.at
Ein schnelles Businessmeeting zwischendurch, dank vier drehbaren Einzelsitzen und ausklappbarem Tisch: absolut kein Problem. Praktisches Verstauen kleinerer und größerer Dinge, entweder durch das separat öffnende Heckfenster auf das stabile Horizontaltrennelement mit integrierten Einkaufskörben oder mit geöffneter Riesenheckklappe gleich quer durchs ganze Auto – mangelnde Variabilität kann man der VKlasse nicht andichten. Und auch für gutes Familienklima bei der Urlaubsfahrt ist gesorgt. Im Fond befinden sich Mikrofone, die die Akustik verbessern und die Wünsche und Anregungen der kleinen oder großen Mitfahrer verstärkt nach vorn dringen lassen. Es gilt, dabei aber weniger Windgeräusche und mehr den präsenten Motorlauf zu übertönen. Auch mit der Top-Motorisierung (250 CDI, 4-Zylinder Dieselmotor mit 190 PS) fehlt bedauerlicherweise der letzte Premium-Feinschliff an Laufkultur, da das typische Motorengeräusch recht ungefiltert in den Fahrgastraum dringt. Leider hat Mercedes die Sonderstellung des Vorgängers mit erhältlichen 6-Zylinder-Mo-
Kleinwagen-SUV-Studie für den Genfer Salon
© Daimler
Salon auf Rädern
(T)raumschiff mit Stern: Für alle Eventualitäten gerüstet ist man mit der neuen V-Klasse von Mercedes-Benz ab 47.000 Euro.
toren im Sinne des „Downsizings“ aufgegeben. Schade, das würde ausgezeichnet zur geschmeidigen Anmutung der V-Klasse passen. Die Leistung und der Komfort in Kombination mit dem 7-Gang Automatikgetriebe sind aber trotzdem über jeden Zweifel erhaben. Der Testverbrauch von rund 8,5 Litern auf 100 km ist die positive Seite daran.
Harter Motor, großer Kern Der raue Motor-Ton kann dem sonstigen Luxus der V-Klasse, vor allem als getestete „Edition 1“, im Gesamtpaket aber nichts anhaben. Das Cockpit scheint, inklusive hervorragender Verarbeitungsqualität, 1:1 der C-Klasse entliehen. Großflächige Wurzelholzapplikationen,
weiches Leder auf allen sechs Sitzen und mattierte Chrombedienelemente verströmen Noblesse. Nur die Sitzposition und der Einstiegvorgang erinnern entfernt an ein Nutzfahrzeug, erfreulicherweise aber an seine Vorteile.
Wendig und würdig Sofort hat man die in drei Fahrzeuglängen (und zwei Radständen) erhältliche V-Klasse im Griff, trotz üppiger Abmaße. Dazu trägt das auffällig solide Fahrverhalten deutlich bei. Klassisch für einen Mercedes ist die V-Klasse hinterradgetrieben, optional gibt es Allradantrieb. Die Handlichkeit ist wegweisend in der Fahrzeugklasse, man könnte schon fast „agil“ dazu
sagen, verhältnismäßig betrachtet auf jeden Fall. Das Angebot an Komfortfeatures ist dem PremiumAnspruch angepasst, neben Neuerungen in der Fahrzeugklassse wie einer elektrischen Heckklappe, dem Abstandsradartempomaten „Distronic“, der 360-Grad Vogelperspektivenkamera und einer Vielzahl an Assistenten ist das Sicherheitsniveau auf dem letzten Stand der Technik. Mit diesen Attributen spricht die V-Klasse auch Kunden mit sowohl Platz- als auch ausgeprägtem Stilbedarf an und eröffnet damit fast ein neues Segment. Kosten lässt sich Mercedes das Premium-Flair aber auch genug, bei knapp 47.000 Euro (brutto) liegt erst der Einstiegspreis. www.mercedes-benz.at
BMW X6 M50d Optisch entschärft und technisch aufgewertet geht das Bayern-Facelift auf Kundenfang © Nissan
Mehr Power und gefälligere Außenansicht Mit dem Sway transferiert Nissan Crossover-Gene zu den Kleinwagen.
trotz aller Feindschaft verkaufte er sich mehr als prächtig: Mehr als 250.000 Stück konnten die Bayern von ihrem protzigen X5-Bruder seit der Markteinführung absetzen. Zeit also, dem X6 ein umfangreiches Facelift angedeihen zu lassen und seine gewohnten Assets weiter zu verstärken und die Optik etwas zu entschärfen. Und beides ist den BMW-Entwicklern wunderbar gelungen. Denn auffälligstes Merk-
mal am neuen X6 ist die Tatsache, dass er, vor allem durch das neu gestaltete Heck, wesentlich kleiner wirkt als zuletzt. Aus ein paar Metern Entfernung verwechselt man den X6 doch tatsächlich des Öfteren mit seinem kleineren Bruder, dem X4. Und das, obwohl er gewachsen ist: Die Länge wuchs um drei Zentimeter auf 4,91 Meter, und in der Breite und Höhe gibt es je einen Zentimeter mehr.
Viele praktische Extras
© BMW
Genf. Innovationen in Design und Produktplanung bilden die Grundlage für zwei der größten Erfolgsgeschichten, die es in der jüngeren Vergangenheit in der Automobilbranche gegeben hat: die der Nissan CrossoverBestseller Qashqai und Juke. Was wäre, wenn Nissan dieses radikale Denken und die Assets der beiden ErfolgsCrossover auf eine der wichtigsten Fahrzeugklassen des europäischen Automarkts übertragen würde: das Kleinwagensegment? Eine erste Antwort auf diese Frage gibt Nissan mit der Enthüllung des Sway auf dem Genfer Automobilsalon 2015. Das Fahrzeug zeigt, wie eine künftige Generation kleiner Nissan-Fahrzeuge in der neuen Nissan-Designsprache aussehen könnte. Der Sway wird am Dienstag, dem 3. März 2015, auf dem Nissan-Stand in Halle 4 enthüllt. www.nissan.at
Wien. Der BMW X6 wurde 2008 vorgestellt und avancierte schnell zum erklärten Feindbild der Gutmenschenfraktion. War er doch, und das ist natürlich durchaus richtig, ein Auto, das eigentlich niemand wirklich brauchte. Weder vollumfängliches SUV, noch normaler Pkw. Er war ein Aufzeiger, ein Coupé auf Hochstelzen, von dem man locker-flockig auf das Fußvolk herunterblicken konnte. Und
Den neuen BMW X6 M50d gibt es mit 381 Pferden ab 101.450 Euro.
Im Innenraum findet man sich in der aktuellen BMW-Welt wieder. Und obwohl dieses Auto nach wie vor riesig ist, wirkt der Innenraum eigentlich nicht übermäßig groß. Speziell in zweiter Reihe ist das Platzangebot für größere Menschen vor allem im Kopfbereich endenwollend. Ins Heck des BMW X6 passen trotz schräger Klappe 580 bis 1.525 Liter Gepäck. Die Sicht nach hinten ist nach wie vor bescheiden, das Häkchen für die Rückfahrkamera sollte man beim Bestellen der Extras in jedem Fall setzen. In der Diesel-Topmotori-
sierung als M50d stemmt der sehnige Bayer 381 PS und unbändige 740 Nm Drehmoment. All das holt er sich aus einem dreifach turbogeladenen Sechszylinder-DieselTriebwerk, das obendrein in der Sport-Justierung auch ziemlich feist klingt. So gutmütig und gemächlich sich der X6 bei verhaltenem Gasfuß gibt, so brachial ziehen die 740 Nm dann am Band, wenn man das Pedal durchdrückt, die Kraft mittels serienmäßigem Achtgang-Steptronic-Getriebe auf die Antriebsachsen verteilt wird und das bayrische Dickschiff in gerade mal 5,2 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Doch auch dem Gutmenschen sei bei all dieser Performance Genüge getan! Denn verbrauchsmäßig gibt sich der X6 M50d von der Schokoladenseite. Das Werk meint, er brauche rund 6,6 Liter auf 100 Kilometer, die Realität ist davon nicht allzu weit entfernt, denn im Test begnügte sich der starke Bayer mit rund 8,8 Litern, was in Anbetracht der Fahrleistungen und des Trockengewichts von 2,2 Tonnen beachtlich ist. www.bmw.at
R u n d u m s au to
Freitag, 27. Februar 2015
automotivebusiness – 59
Autosalon Genf I In einer Woche startet die Messe – schon jetzt rücken die Hersteller ihre Topmodelle ins Rampenlicht
short
Die Highlights des Genfer Automobilsalons 2015
Der neue Pullman als Geburtstagsgeschenk
© Daimler
Zu den Stars der Branchenschau zählen u.a. der Mc Laren P1 GTR und der Porsche Cayman GT4. Moritz Kolar
Zahlreiche Neuheiten
Genf. Am 50. Geburtstag des Mercedes-Benz 600, feiert der neue Pullman auf dem Genfer Autosalon Premiere. Das zweite Modell von MercedesMaybach übernimmt die Rolle des absoluten Spitzenmodells mit Vis-à-vis-Sitzanordnung hinter der Trennscheibe. Mit einer Länge von 6,50 m legt der Pullman gegenüber der Maybach S-Klasse um 1,05 m zu. Der Radstand beträgt 4,42 m. Der V12-Biturbo-Motor des Pullman hat eine Leistung von 390 kW/530 PS. Der Hubraum beträgt 5.980 cm3, das maximale Drehmoment 830 Nm ab 1.900/min. www.mercedes-benz.com
Das Interesse an den neuen Autos in Genf ist traditionell hoch: Die Veranstalter rechnen mit 600.000 bis 700.000 Besuchern.
stellt den neuen Tucson vor, der den ix35 beerbt, Mazda zeigt die Europapremieren von CX-5 und Mazda 6, und Citroen gibt mit dem Mountain Vibe Concept einen Vorgeschmack auf die Serienversion des neuen Berlingo.
Ebenfalls in Genf zu sehen sind der neue Mitsubishi L 200, der Subaru Levorg, das BMW 1er Facelift sowie die XL-Version des BMW 2er Active Tourer, das neue Opel Einstiegsmodell Karl und der Mercedes CLA Shooting Brake.
Was es in Genf sonst noch Neues gibt? Etwa den Audi Prologue Avant, den neuen Infiniti KompaktSUV QX30, den Peugeot 208 in neuem Gewand sowie die Kia-Mittelklasse-Studie Sportspace. www.salon-auto.ch
Comeback der Traditionsmarke
© Borgward
Daneben ringen allerlei gewöhnliche und außergewöhnliche Volumsmodelle um Aufmerksamkeit: Am Stand von Volkswagen gibt es etwa den Sharan und Touran zu sehen, Toyota rückt den neuen Avensis ins Rampenlicht, Skoda die dritte Generation des Superb und Renault den Kadjar. Hyundai
Der neue Pullman wird ab 2016 ausgeliefert, Preis: rund 500.000 Euro.
© APA/EPA/Sandro Campardo
Genf. Noch sind es einige Tage, bis am 5. März (bis 15. März) der Genfer Autosalon traditionell das europäische Auto-Messe-Jahr eröffnet, aber schon jetzt werfen die vor allem sportlich-ambitionierten Neuvorstellungen der Hersteller ihren Schatten voraus. So wird McLaren die Rennstreckenvariante des Hybrid-Supersportlers P1, den P1 GTR, präsentieren, bei Ferrari debütiert der turbogeladene und 670 PS starke 488 GTB, bei Ford der erstmals mit Allradantrieb ausgestattete Focus RS, und am Stand von Porsche gibt es den Porsche Cayman GT4 zu sehen.
© Auto-Medienportal.Net/Audi; Daimler
Christian Borgward will die Traditionsmarke wiederbeleben.
Eines der Messehighlights wird die Audi Oberklasse-Studie Prologue Avant.
Genf. Gerüchte gab es immer wieder, nun soll es tatsächlich so weit sein: Auf dem Genfer Autosalon soll der Startschuss zur Wiederbelebung der Marke Borgward gegeben werden. Christian Borgward, Enkel von Firmengründer Carl F. W. Borgward, will als Aufsichtsratsvorsitzender auf einer Pressekonferenz die Pläne der Borgward AG und ihr neues Geschäftsmodell vorstellen. www.borgward.com
Einen spektakulären Auftritt wird das neue G500 4x4-Showcar von Mercedes haben.
Autosalon Genf II Nono Flowcell präsentiert auf der Messe ein innovatives E-Auto-Konzept mit 1.000 km Reichweite
Quantino will Stromer-Markt revolutionieren B-Klasse Electric Drive und Tesla sein Model S. Uneingeschränkter Stromer-Star der Branchenschau dürfte aber der Quantino der Nano Flowcell AG werden. Das auf Nasszellenantrieb spezialisierte Unter-
nehmen sorgte bereits im vergangenen Jahr mit dem Quant E für Aufsehen. „Dieses Auto ist eine Sensation und wird eines der absoluten Highlights auf dem Genfer Autosalon 2015 sein“, ist sich Jens
Ellermann, Präsident des Board of Directors der Nano Flowcell AG, sicher. „Mit dem Quantino präsentieren wir den kleinen Bruder des Quant E und des Quant F (Anm.: Weiterentwicklung des Quant E) mit Niedervoltantrieb. Mit nur 48 Volt Nennspannung erreichen wir durch die Kombination aus Nano Flowcell, Puffersystem und Elektromotoren vier mal 25 kW. Das entspricht circa 136 PS. Damit können wir vollelektrisch eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde fahren und eine Reichweite von über 1.000 Kilometern erzielen.“
© Nano Flowcell
Potenzial noch größer
Der Quantino soll laut Herstellerangaben eine Spitzengeschwindigkeit von über 200 Kilometern pro Stunde erreichen.
Erste Tests und Simulationen hätten laut Angaben des Herstellers sogar gezeigt, dass das Potenzial noch größer ist. „Wir können damit Antriebsleistungen generieren, die bisher nicht möglich erschienen. Und wir sind erst am Anfang der Entwicklungsarbeiten“, sagt Nunzio La Vecchia, Chief Technical Officer der Nano Flowcell AG. www.salon-auto.ch
Opel stellt Kraftpaket ins Genfer Rampenlicht
© Opel
Genf. Weniger im Mittelpunkt als zuletzt, aber trotzdem präsent sind am diesjährigen Genfer Automobilsalon auch Elektrofahrzeuge: BMW zeigt etwa den i3, Kia den Soul EV, Mercedes den
Der maximale Drehmoment des 1,6-Liter Triebwerks liegt bei 245 Nm.
Genf. Opel präsentiert auf der Genfer Branchenschau mit dem Corsa OPC den Leistungssportler der Kleinwagen-Familie in einer Weltpremiere. Das rund vier Meter lange Kraftpaket lockt technisch mit einem durchzugsstarken Turbotriebwerk und einem agilen Handling sowie optisch mit Tourenwagen-Look. Unter der Motorhaube steckt ein 152 kW/207 PS starker Turbobenziner, der den OPC in 6,9 Sekunden auf Tempo 100 bringt. www.opel.de
i n n ovati on & u m we lt
60 – automotivebusiness
Freitag, 27. Februar 2015
Bosch Der Automobilzulieferer will auf Basis von Sensoren digitale Echtzeit-Karten mit freien Parkplätzen aufbauen
short
Sensorlandschaft macht Parkplatzsuche einfach
© Auto-Medienportal.Net/Jeff Jablansky
Audi macht die Nacht zum Tag
Bei der Datenbank-Befüllung könnten sowohl Boden-Sensoren als Ultraschallsensoren an Autos helfen. Stuttgart. Die Suche nach einem freien Parkplatz kostet Autofahrer viel Nerven und Zeit. Das könnte bald vorbei sein – Bosch hat nämlich Lösungen entwickelt, bei denen mithilfe von Sensoren EchtzeitKarten entstehen, die freie Parkplätze anzeigen. Informationsquelle dafür sind am Boden installierte Funksensoren. Diese erkennen, ob auf einem Parkplatz ein Auto steht oder nicht. Sie leiten diese Information via Internet weiter, und die freien Parkplätze werden dann in einer Echtzeit-Karte angezeigt.
Ingolstadt. Audi intensiviert seine Forschung mit einem Lichtassistenzzentrum in Ingolstadt. Dieser befahrbare, unterirdische Lichtkanal ist 120 m lang und bietet speziell für das Entwickeln innovativer Lichtlösungen und kamerabasierter Lichtassistenzsysteme neue Möglichkeiten. „Audi ist die führende Marke für automobile Lichttechnologie“, sagt Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung. „Von den Xenon plus-Scheinwerfern über Matrix LED-Scheinwerfer bis zum Laserlicht haben wir seit 20 Jahren wegweisende Innovationen in Serie gebracht. Licht ist Teil der Automobil-Ästhetik und wird zum interaktiven Informationsmedium.“ www.audi.de
Vielfältige Praxisbeispiele Die am Boden installierten Funksensoren sind in stabilen, halbrunden Kunststoffgehäusen verbaut. Diese ähneln jenen, die oft zur Markierung von Fahrspuren auf Straßen geklebt werden. Eine sehr kleine und energiesparende Funkeinheit im Sensor meldet die gesammelten Informationen (Auto am Parkplatz oder nicht) an einen Empfänger (in etwa vergleichbar mit einem Wireless-Router zu Hause), der die Signale von Hunderten Sensoren erfassen kann. „Die Zustandsinformationen werden dann über das Internet an eine Datenbank übertragen. Eine Software entwirft daraus nahezu in Echtzeit eine Parkplatzkarte des jeweiligen Gebiets“, sagt Rolf Nicodemus, Leiter des Projekts Connected Parking bei Bosch; „das kann je nach Anwendung ein Parkdeck sein, ein Straßenzug oder eine Innenstadt.“
Briten starten Tests für selbstfahrende Autos London. Die britische Regierung hat grünes Licht für Tests von selbstfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen gegeben. Mit der Enthüllung eines Prototypen in Greenwich südlich von London gab Verkehrsminister Claire Perry vor wenigen Tagen den Startschuss. In einem ersten Schritt solle es vier Probeläufe mit teilautonomen Fahrzeugen geben, kündigte sie an. Insgesamt hat die Regierung 19 Mio. Pfund (25,7 Mio. Euro) bereitgestellt, um Tests in m ehreren Landesteilen zu fördern. www.gov.uk
Einfache Installation Weiterer Vorteil der neuen Entwicklung: Sind die Sensoren einmal auf dem Erdboden angebracht,
Volvo: Cloud-basiertes Warnsystem im Test
© Panthermedia.net/Nikolaj Kondratenko
Moritz Kolar
Audi legt traditionell viel Wert auf die Lichttechnologie seiner Fahrzeuge.
Bosch-Entwicklung: Mithilfe neuer Datenbanken könnten Autofahrer schon bald viel Zeit bei der Parkplatzsuche sparen.
können sie mehrere Jahre dort bleiben. Ein aufwendiger Wechsel von Batterien oder gar der Austausch der Sensoren ist nicht notwendig. Die Energieversorgung hält so lange, weil die Sensoren für die Datenübertragung extrem wenig Energie benötigen und über ein fortschrittliches System zum Energiemanagement verfügen. Eine aufwendige und störanfällige Verkabelung entfällt.
Komfort- und Zeitgewinn Auch an Parklücken vorbeifahrende Fahrzeuge können künftig freie Plätze melden. Die in vielen modernen Autos für die Einparkhilfe verbauten Ultraschallsensoren erfassen Lücken im Straßenrand. Da viele Fahrzeuge mittlerweile online sind, können
auch diese Informationen über das Internet übertragen und in einer Echtzeit-Karte angezeigt werden. Übertragen aufs Smartphone eines Nutzers oder direkt ins Navigationssystem seines Autos, helfen die Echtzeitinformationen dem Fahrer, die oft nervenaufreibende Parkplatzsuche deutlich zu verkürzen.
Datenbank sammelt Infos „Diese Sensoren erkennen bereits im Vorbeifahren am Straßenrand Lücken zwischen den dort geparkten Fahrzeugen. Weil immer mehr Autos auch online sind, lässt sich diese Information schnell an eine Datenbank übertragen“, sagt Nicodemus. Dort entsteht in der Kombination mit einer digitalen Straßenkarte eine Karte, die aktuell freie Parkplätze anzeigt. Je mehr
Präsentation in Berlin „Mit diesen Lösungen zeigt Bosch, wie Sensoren und die Vernetzung über das Internet den Alltag vieler Menschen erheblich vereinfachen können, auch beim Parken. Unsere Lösung bietet dem Fahrer mehr Komfort und einen Zeitgewinn“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel, der im Technologie- und Dienstleistungsunternehmen die Automobil-Elektronik verantwortet. Die auf Bosch-Sensoren und Bosch-Software basierende Lösung wurde vor wenigen Tagen erstmals auf der Bosch ConnectedWorld in Berlin vorgestellt. www.bosch.com
Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung rechnet 2020 mit weltweit zehn Mio. Elektrofahrzeugen auf den Straßen
Elektroautos werden global immer beliebter
© Volvo
Wien. Welches Potenzial haben Brennstoffzellen-Fahrzeuge? Welcher Benzin- und DieselmotorenMix ist für das laufende Automobiljahr zu erwarten, und wie
wird sich der Markt für Elektrofahrzeuge heuer entwickeln? Die Unternehmensberater von Frost & Sullivan haben diese Fragen in einer aktuellen Analyse beantwor-
tet, die nun zum Teil veröffentlicht wurde. Demnach werden 2015 weltweit 480.000 Elektrofahrzeuge abgesetzt; insbesondere in Europa und China sehen dabei die Frost-
Experten große Wachstumschancen. In Folge dieser Entwicklung könnten 2020 weltweit rund zehn Mio. Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein.
Brennstoffzelle im Fokus
© Panthermedia.net/Jacek Sopotnicki
Fahrzeuge warnen sich gegenseitig vor rutschigen Fahrbahnen.
Stockholm. Volvo forscht gemeinsam mit Straßenverkehrsbehörden aus Schweden und Norwegen an cloudbasierten Informationstechniken für mehr Verkehrssicherheit. Ziel des Projekts ist es, dass sich Fahrzeuge gegenseitig vor Gefahrenstellen wie etwa vereisten Fahrbahnen warnen können. Die Informationen werden dabei über ein cloudbasiertes Netzwerk ausgetauscht. Die ersten SicherheitsFeatures in der Volvo Cloud sind Warnblink-Alarm und Glätte-Warnung. Der „GlatteStraßen-Alarm“ überträgt Infos über vereiste oder rutschige Fahrbahnen auch an die Straßenverwaltung. www.volvocars.com
Autos an diesem System teilnehmen, umso detaillierter und aktueller ist die Karte.
Laut Frost & Sullivan sollen im laufenden Jahr 480.000 Elektroautos verkauft werden – Wachstumsmärkte sind China und Europa.
Speziell in Asien sehen die Analysten neben Elektroautos auch ein großes Potenzial für Brennstoffzellenfahrzeuge – konkrete Wachstumserwartungen wurden allerdings keine genannt. „Die Fahrzeughersteller sind nicht nur unter Druck, ‚grüne‘ Autos auf den Markt zu bringen, sondern müssen auch die richtige AntriebstechnologieMischung finden, um den Emissionsdurchschnitt ihrer ganzen Flotte zu senken“, sagt Frost & Sullivan Programme Manager Anjan Hemanth Kumar. „Die Pkw-Industrie verfolgt fortgeschrittene Antriebstechnologien wie Downsizing und Abgasnachbehandlungstechnologien. Dabei ist auch die Elektrifizierung ein wichtiger Trend, der bei Hybriden beginnt und bis zu Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen reicht.“ www.frost.com
medianet
inside your business. today.
Freitag, 27. Februar 2015 – 61
ski-guide-austria-2015
niederösterreich feiert
Der „Kreativ-Award Ski Guide Austria“ geht an Projekt „Ski Ride Vorarlberg“ Seite 62
Jahresbilanz 2014 dokumentiert positives Abschneiden der Regionen Seite 63
© NÖ Card
© Heli Düringer
destination eurotours jetzt kommen die schweizer © Eurotours/Roland Mühlanger
Gay and Lesbian Travel hat riesiges Wachstum
© Wöckinger Christian
short
Wien. Bordeaux, die Hauptstadt des Weins, und die rosafarbene Stadt Toulouse mit den Airbus-Werken werden mit dem Art de Vivre im Südwesten Frankreichs assoziiert. Diese beiden Metropolen sind vom 1. Mai bis 7. September nur noch zwei Flugstunden von Wien entfernt. Die französische Fluggesellschaft Europe Airpost bietet je zwei wöchentliche Direktflüge an, die ab sofort gebucht werden können. One-way-Tarif ab 79 €, Gebühren und Freigepäck inkludiert. Geflogen wird mit einer Boeing 737-300, die eine Kapazität von 147 Sitzen hat. www.europeairpost.com/en
© Panthermedia.net/Rikke Breiting
© Atout France/Louis Frederic Dunal
Gars am Kamp. Das la pura women’s health resort kamptal wurde in die Vier Sterne Superior-Kategorie aufgenommen. Das Resort der Vamed Vitality World ist das einzige Gesundheitsresort in Österreich mit Fokus auf Frauengesundheit. Diese Auszeichnung für das „Mehr“ an Service- und Dienstleistungen kommt somit exklusiv Frauen zugute. la pura versteht sich als Ort, an dem Frauen neue Kraft sammeln und in den Alltag mitnehmen können. Entschlacken, Entgiften und Abnehmen stehen im Mittelpunkt. www.lapura.at
ITB Berlin 2015 Die Sparte Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Tourism (LGBT) gehört zu einem der wachstumsstärksten Segmente in der Reiseindustrie. Die ITB rückt alle Anbieter in den Fokus, um deren Vielfalt zu zeigen. Seite 62 Imagewechsel Destination möchte nicht mehr länger als Hochburg für Korruption, Sextourismus und Krisen gelten
Wien. Von 20. bis 22. November findet zum vierten Mal der ReiseSalon in der Wiener Hofburg statt. Ende März geht die neue Website reisesalon.at ans Netz. Für die Pressearbeit vertraut Veranstalterin Christina Neumeister-Böck auf PR Plus. Neumeister-Böck: „Charlotte Ludwig (Bild) und ihr Team haben uns bereits 2013 kompetent unterstützt.“ www.prplus.at
Bangkok. „Alles ist in Thailand möglich!“ war lange Zeit das inoffizielle Motto der Urlauber, die es wegen wunderschöner Strände, hervorragendem Essen sowie leichtem Zugang zu Drogen, jungen Frauen und Männern nach Asien zog. Jetzt soll das Image aufpoliert werden – mithilfe der Polizei, die für neue Regeln sorgt. So hat die Einwanderungsbehörde härtere Strafen bei Überziehung des Visums angekündigt. Wer mehr als 90 Tage ohne Visum in Thailand ist, erhält Einreiseverbot für ein Jahr. Gouverneur Nisit Jansomwong erklärte, dass jetzt nicht nur Liege-
stühle, sondern auch Rauchen und Essen an Phukets Stränden verboten sind. Das Trinken am Strand sei derzeit noch erlaubt.
Flugblätter mit Verboten Nach dem jüngsten Hickhack über die Verbote der verschiedenen Behörden, die sich offenbar selber nicht einig sind, was erlaubt und was verboten ist, hat Jansomwong jetzt Flugblätter in vier Sprachen – in Thai, Englisch, Russisch und Chinesisch – drucken lassen, die den Touristen erklären sollen, was verboten ist und was nicht.
Nachdem sich Einheimische beschwert hatten, dass Mafia-Schläger von Touristen eine Strandgebühr für das Betreten des schönen Nui Beach in Karon verlangen, besuchten Vizegouverneur Somkiet Sangkhaosutthirak und mehrere Beamte den Strandabschnitt und nahmen Verhaftungen vor. In den letzten Tagen tauchen immer mehr Bilder und Videos in den Sozialen Netzwerken auf, auf denen die Touristen ihrer Wut freien Lauf lassen. Die meisten von ihnen kommen zu dem gleichen Entschluss, „Nie wieder Phuket!“ www.tourismusthailand.at
© APA/EPA/Yongyot Pruksrak
© ReiseSalon – Einzigartig Reisen
Thailand will im Tourismus neue Maßstäbe
Thailand galt lange als Feriendestination, in der man es nicht so genau nimmt.
c ov e r
62 – medianet destination
Kommentar
Die Babyboomer gehen in Pension
Freitag, 27. Februar 2015
ITB Berlin Gay & Lesbian Travel Pavillon bringt weltweit größtes Angebot an Urlaubsmöglichkeiten im LGBT-Segment
Gay & Lesbian Travel als starker Wachstumsmotor
Engagement für Diversity durch die strategischen Partnerschaften mit WienTourismus und visitBerlin. dino silvestre
georg biron
D
Berlin. Seit 2010 rückt die ITB Berlin alle Anbieter auf einem Gemeinschaftsstand in den Fokus, um die Vielfalt des Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender Tourism (LGBT) zu zeigen. Heuer präsentiert der Gay & Lesbian Travel Pavillon von 4. bis 8. März 2015 im zentral gelegenen Eingangsbereich der Karibikhalle das weltweit größte Angebot an Urlaubsmöglichkeiten im LGBT-Segment auf einer Messe.
ie ersten österreichischen Babyboomer starten heuer in ihr letztes Arbeitsjahr. Weltweit ist ein Übergang dieser Generation in den Ruhestand bereits seit Jahren im Gange, was sowohl die Pensionssysteme als auch den Arbeitsmarkt in zunehmendem Ausmaß vor Herausforderungen stellt. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Allianz-Studie. Bis 2034 gehen mehr Österreicher in Pension als in den vergangenen 60 Jahren. Der Babyboom setzte in den meisten Ländern bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein, in Österreich, Belgien, Deutschland und UK erst zehn Jahre später. Die Pensionsantrittswelle der Babyboomer wird der österreichischen Bevölkerungsstruktur eine besondere Dynamik verleihen: Laut Zahlen der Statistik Austria ist der Anteil der Über-65-Jährigen in Österreich seit dem Jahr 1955 von etwa 800.000 auf derzeit rund 1,57 Mio. angestiegen. Bis 2034 verliert der österreichische Arbeitsmarkt mehr als 750.000 Menschen. Etwa 2,35 Mio. Österreicher werden am 31.12.2034, wenn der letzte heimische Babyboomer in Pension geht, über 65 Jahre alt sein. Erfreulich für die Tourismusindustrie ist es, dass viele zukünftige Pensionisten zum Start in den neuen Lebensabschnitt zunächst einmal eine größere Reise planen ...
Zum ersten Mal vertreten sind dieses Jahr Aussteller wie das Mykonos Accommodation Center mit gay-friendly Hotels auf Mykonos, das Stockholm Gay & Lesbian Network, die Dorsett Hotel Group mit Hotels in Asien und UK sowie der gay Reiseveranstalter Zenith Travel aus Ecuador und Servicewerk Berlin mit verschiedenen Partnern aus Belgien. Neu ist auch das schwul-lesbische Reisemagazin BonVoyage. Premiere feiern auch Key West, Fort Lauderdale und das kanadische Ontario mit Toronto mit einem eigenen LGBT-Stand auf der weltgrößten Reisemesse. Tradition haben WienTourismus mit dem beliebten Vienna Gay Café und der ITB LGBT Partner TomOnTour/Diversity Tourismus GmbH. Am Wien-Stand steht ein mit einem Conchita Wurst-Konterfei geschmückter Quiz-Würfel mit Gewinnspiel-Fragen zum Eurovision Song Contest. Wieder anwesend sind der Spartacus Gay Guide, Brasilien mit ABRAT und Embratur, Argentinien Turismo LGBT, Diversity Consulting aus Madrid mit verschiedenen Hotelpartnern, das Ella Festival
WKW Gäste-Befragung
Ski-Guide-Austria Gelungene Kombination von Pistenfahren, Tourengehen und Tiefschneeabfahrten überzeugt
© Anna Rauchenberger
Wien. „Die Unternehmer wollen aufsperren und dürfen nicht, die Touristen wollen einkaufen und können nicht. Das ist eine ganz schlechte Kombination für Wien, den Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort. Es wird Zeit, unternehmerische Hürden abzubauen und die Sonntagsöffnung in Tourismuszonen zu ermöglichen. Will Wien Weltstadt werden, muss man sich weiterentwickeln und provinzielle Haltungen ablegen“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien. www.wkw.at
800 neue Jobs und 140 Mio. € durch Tourismuszonen in Wien möglich.
© Panthermedia.net/Francesco Dibartolo
Am Samstag, dem 7. März, präsentiert sich auf der ITB erstmals auch die griechische Insel Mykonos als LGBT-Destination.
aus Mallorca, Gay Gran Canaria sowie die IGLTA (International Gay & Lesbian Travel Association) mit den World Rainbow Hotels, dem Gay Guide 365 und Here Media sowie Unterausstellern aus Tel Aviv und Barcelona. Auf dem ITB Kongress wird das Thema Gay & Lesbian Travel im Rahmen der Destination Days aufgegriffen. Über „Potenziale von Social Media zur erfolgreichen Bearbeitung von Nischenmärkten“ am Beispiel des Marktsegments diskutieren die internationalen Fachleute Richard Gray, Managing Director LGBT Market, Greater Fort Lauderdale Convention & Visitors Bureau, Shiho Ikeuchi, Director Overseas Marketing Hotel Granvia Kyoto und Kristin Hansen,
Ella Festival, Mallorca, sowie Rika Jean-François, bei der ITB Berlin verantwortlich für das Segment LGBT und Vorstandsmitglied bei der IGLTA.
Strategische Partnerschaft Kultstatus unter Party-Freunden genießt inzwischen die ITB Party by TomOnTour am Mittwoch, 4. März 2015, die diesmal im Park Inn am Alexanderplatz stattfindet und bei der nur geladene Gäste Einlass finden. Exklusiver Partner ist Visit Florida mit den Florida Keys & Key West, St. Petersburg/Clearwater und Fort Lauderdale. Ebenfalls auf Einladung trifft sich die Community zu einem Abendempfang im Axel Hotel,
Gastgeber sind Tourism Toronto und Ontario. Am nächsten Morgen, dem ITB-Samstag, laden visitBerlin und die pink pillow Berlin Collection Hotels zum Frühstück ins Steigenberger Hotel ein. Das Engagement der ITB Berlin für Diversity geht auch nach den Messetagen weiter. So organisiert die ITB Academy Informationsveranstaltungen in verschiedenen Destinationen. Dazu ist die Messe strategische Partnerschaften mit WienTourismus und visitBerlin eingegangen. Im Rahmen ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung versteht sich die weltweit größte Reisemesse hierbei auch als Wegbereiterin für Toleranz und Durchsetzung der Menschenrechte. www.itb-berlin.de
Ski Ride Vorarlberg wurde ausgezeichnet Bregenz. „So klein kann ein österreichisches Bundesland gar nicht sein, als dass dessen Durchquerung nicht ein Hauch von Strapazen innewohnen würde“, so SkiGuide-Austria-Autor Fred Fettner, der die Urkunde für den „KreativAward Ski Guide Austria 2015“ an Christian Schützinger, Geschäftsführer des Vorarlberg Tourismus, überreichte.
Die Landesorganisation entwickelte den Ski Ride Vorarlberg in Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter Auszeit. Die auch fürs Off-Piste-Abenteuer entsprechend ausgerüstete Gruppe von maximal sechs Teilnehmern durchquert das Ländle vom Kleinwalsertal über den Gottesacker des Ifen in den romantischen Bregenzerwald.
Weiter geht es zum Arlberg, nach Stuben und über das Klostertal in einer Tourenabfahrt ins Montafon. Ein professioneller Berg- und Skiführer begleitet die kleine Gruppe, informiert über die Lawinensituation, gibt Fahr- und Aufstiegstipps, aber auch Infos zur Umgebung des Powdervergnügens. Daneben ist ein eigener Teammanager on the road, der den Gepäck-
Verführerische Route Die Durchquerung Vorarlbergs vom Kleinwalsertal bis ins hintere Montafon ist in der Komfortvariante Ski Ride Vorarlberg aber weit entfernt von einer Extremtour. Logiert wird in Edelhotels, die Aufstiege werden zum größeren Teil zu Auffahrten, während der Tiefschnee die Abfahrten erlebnisreich macht. Wenn dabei etwas extrem ist, dann das Vergnügen. Und eventuell der Preis. So lautet eine erste Bilanz nach dem Selbstversuch, den der Ski-Guide-Austria, u.a. mit Landestourismusdirektor Christian Schützinger, unternahm.
© Heli Düringer/Vorarlberg Tourismus
Wien-Touristen sollen shoppen
Wien wirbt mit der Wurst
Ski-Guide-Austria-Autor Fred Fettner (li.) überreichte den „Kreativ-Award Ski Guide Austria 2015“ an Christian Schützinger, Geschäftsführer des Vorarlberg Tourismus.
transport von Hotel zu Hotel übernimmt und für die Abholung am Endpunkt der Abfahrt sorgt.
Teammanager on the road Um die Unterkunft, Liftkarten, Shuttle und Gepäckstransport braucht sich der Gast, der alles inklusive 2.800 € löhnt, also nicht zu kümmern. Weitere vom Ski-Guide-Austria ausgezeichnete Innovationen sind der Tiefschneeführerschein, der in Ramsau am Dachstein angeboten wird, sowie die Salzburger Passregion Obertauern, die heuer anlässlich des 50. Jahrestags der Dreharbeiten mit den Beatles von 14. bis 21. März eine eigene Jubiläumswoche veranstalten wird – u.a. mit dem Beatles-Musical „All you need is love“. Mit Franz Schenner (65) geht der bisher mit einer Ausnahme (Peter Schröcksnadel) ausschließlich an Institutionen (Bergbahnen, Tourismusverbände) vergebene SkiGuide-Austria-Award an Frontmann der „Allianz Zukunft Winter“. www.derskiguide.at
kom m & bl e i b
Freitag, 27. Februar 2015
medianet destination – 63
Niederösterreichs Tourismuswirtschaft Endgültige Zahlen der Jahresbilanz 2014 in der Tourismusbranche belegen die Erfolge der Strategie 2020
Niederösterreich im Dauerhoch michael bär
St. Pölten. „In der Tourismusstrategie 2020 haben wir uns die deutliche Steigerung der Nächtigungen und der Wertschöpfung im Land vorgenommen. Ich freue mich, dass unsere Tourismusbetriebe hier auf dem richtigen Weg sind und trotz des verregneten Sommers und des späten Winterbeginns in der Saison 2014/15 eine positive Bilanz erzielen konnten“, stellt Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav erfreut fest.
Auch Seminare sind gefragt Ein Blick hinter die Zahlen zeigt, dass Niederösterreichs Tourismus auf drei Säulen ruht: Je ein Drittel der Nächtigungen kommt aus den Bereichen Urlaub und Freizeit sowie Gesundheitsaufenthalt und Wirtschaftstourismus. Die Gäste schätzen nicht nur die Möglich-
Waldviertel Gästerekord
So stark wie nie Zwettl. Der Tourismus im Waldviertel boomt wie nie zuvor: 2014 gab es einen absoluten Gästerekord, einen Top-Wert bei den Nächtigungen und ein starkes Plus bei den Ausflugsgästen. Das Erfolgsgeheimnis sind innovative, authentische Angebote, qualitative Weiterentwicklung auf Betriebsund Serviceebene, ein starkes Tourismusnetzwerk und der Wille, die Tourismusregion Waldviertel immer weiter zu entwickeln. „Ein toller Erfolg auf allen Linien. Noch nie konnten wir mehr Gäste begrüßen. Besonders erfreulich ist, dass die Zahlen aus beinahe allen Bereichen zeigen, dass 2014 ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr war“, sagt Andreas Schwarzinger, Geschäftsführer der Destination Waldviertel GmbH. Mehr als 313.000 Ankünfte im Jahr 2014 bedeuten im Vergleich zu 2013 eine Steigerung um 3,7% und neuen Gästerekord. Ein Blick auf die Details zeigt interessante Entwicklungen: Während die Gästezahlen im Sommer auf konstant hohem Niveau bleiben, ist Urlaub im Waldviertel v.a. im Frühjahr gefragter denn je – April (+11%) und Juni (+7,2%). Auch im Winter verzeichnete man sowohl bei Ankünften als auch bei Nächtigungen ein sattes Plus, ein Trend, der sich fortsetzt. Schwarzinger: „Auch der Start in den Winter ’14/15 ist hervorragend gelaufen. Die neuen Angebote der Initiative ‚Winter.Auszeit‘ werden gut nachgefragt und gebucht.“ www.waldviertel-angebote.at
keiten für Kultur und Sport, sondern auch das Angebot an Kurund Gesundheitsaufenthalten sowie Ausstattung und Ambiente für Seminare und Geschäftsreisen. Dazu Christoph Madl, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung: „Besonders beliebt war im Vorjahr die Donauregion mit dem Weltkulturerbe Wachau; hier konnte das größte Plus von 7,1% verzeichnet werden und hier wurden auch die meisten internationalen Gäste begrüßt. Ebenfalls erfolgreich waren die Destination Wienerwald mit einem Plus von 4%, das Weinviertel mit 3,8% und das Waldviertel mit 2,5%. Durch
unser breites Angebot im Gesundheits-, Kulinarik-, Kultur- sowie Wirtschaftstourismus können wir in Niederösterreich wetter- oder regionsbedingte Schwächen hervorragend ausgleichen.“
Große Gästezufriedenheit Erfreuliche Ergebnisse kommen auch von der T-MONA-Befragung, bei der rund 2.600 Übernachtungsgäste befragt wurden: Das Thema Landschaft und Natur bleibt das wichtigste Entscheidungskriterium für einen Urlaub in Niederösterreich. Während die Gesamtzufriedenheit mit Urlaub in Nieder-
österreich auf einem vergleichbar guten Niveau (wie 2011/2012) stabil bleibt, konnte die Zufriedenheit mit dem Kunst- und Kulturbereich etwas gesteigert werden. Erfreulich ist auch die Zunahme jener Personen, die Niederösterreich als Urlaubsdestination sicher weiterempfehlen werden. Bei den Nächtigungen wurde ein Plus von 2,9% erzielt. Vergleicht man die Beherbergungsbetriebe, so fällt v.a. der Zuwachs bei den höherwertigen Quartieren auf: Gefragt sind also hochwertige Ausstattung, Komfort und das gewisse „Drumherum mit Extras“. www.niederoesterreich.at
© Niederösterreich-Card/Erich Marschik
Kreative Innovationen in Sachen Genuss und Kultur oder Veranstaltungsreihen sind sehr erfolgreich.
Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav: „Niederösterreich ist Land für Genießer!“
Das Hotel Beau Rivage Pineta Jesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiterempfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gästezufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.
© Waldviertel Tourismus/www.ishootpeople.at
BUCHUNGEN
Hotel Beau Rivage Pineta **** Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italia www.beaurivagepineta.com info@beaurivagepineta.com www.facebook.com/hotelbeaurivagejesolo Tel. 0039 0421 961074 Die Magie der bizarren Landschaft des Waldviertels begeistert viele Besucher.
kom m & bl e i b
64 – medianet destination
Freitag, 27. Februar 2015
Tourismusstatistik Mit 960.686 Gästen verbrachten mehr Menschen als jemals zuvor ihren Urlaub im Burgenland
short
Burgenland: Gästerekord
Top of Après-Ski 2015: Ischgl siegt in Umfrage
Landesrätin Michaela Resetar: „Starker Trend zur Qualität setzte sich auch 2014 ungebrochen fort.“ erstmals seit 2011 wieder mehr Gäste (+1,1%) aus Deutschland ins Burgenland reisten. Doch sie verbrachten weniger Tage im Land, was sich bei den Nächtigungen mit einem Minus von 2,5% niederschlägt“, so Tourismusdirektor Mario Baier.
Eisenstadt. „Die Zahl der Gästeankünfte kletterte 2014 um 4,6% auf einen neuen Rekordwert von 960.686. Zuwächse gab es hier gleichermaßen bei den Gästen aus dem Ausland (+3,3%) und aus dem Inland (+4,9%). Ein Zehnjahresvergleich zeigt eine Zunahme der Ankünfte um 41% von 2004 bis 2014“, so LH Hans Niessl, geschäftsführender Präsident von Burgenland Tourismus - v.a. angesichts der ungünstigen Wetter-, Wirtschaftsund Feiertagslage könne man mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Österreichweit mussten die Beherbergungsbetriebe bei der Zahl der Übernachtungen ein Minus von 0,6% verbuchen. Landesrätin Michaela Resetar, Präsidentin von Burgenland Tourismus: „Die deutlichsten Nächtigungssteigerungen verzeichneten im vergangenen Jahr die Hotels der
Bei der internationalen Online-Umfrage überzeugte das Party-Mekka.
Ischgl. Im Jänner 2015 nahmen insgesamt 4.600 Wintersportler aus zehn Nationen an der großen Après-Ski-Umfrage des Reiseveranstalters SnowTrex teil. Zur Wahl standen 15 Après-Ski-Hochburgen in den Alpen. Mit rund 24% aller Stimmen ist Ischgl mit deutlichem Vorsprung Europas „Bester Après-Ski-Ort 2015“. Auf Platz 2 findet man Sölden (12,1%) vor Mayrhofen (8,9%). Mit Livigno (Platz 4, 8,4%) und Val Thorens (Platz 5, 8,1%) sind auch Italien und Frankreich in den internationalen Top 5 vertreten. Insgesamt ist das AprèsSki bei 56% der Umfrageteilnehmer ein wichtiges Kriterium bei der Wahl ihres Reiseziels. Immerhin nutzen europäische Winterurlauber in einer Skiwoche an drei Abenden das Après-Ski-Angebot. Spitzenreiter sind die Niederländer, die 3,6 Abende ihres Aufenthalts für Party reservieren. www.ischgl.com
Vor allem deutsche Gäste
© NTG/steve.haider.com
© TVB Paznaun Ischgl
dino silvestre
Das Burgenland kann sowohl im Winter als auch im Sommer bei Urlaubern punkten.
Fünf- und Vier-Stern-Kategorie mit 3,3%. 488.478 Gäste und damit fast genau die Hälfte aller BurgenlandUrlauber entschieden sich im abgelaufenen Jahr für einen Aufenthalt in der gehobenen Hotelkategorie;
Eurotours Österreichs größte Incoming-Agentur verzeichnet seit der Wechselkurs-Freigabe deutlich mehr Buchungen
Österreich freut sich über Schweizer Gäste Kitzbühel. Die Aufhebung des fixen Wechselkurses des Schweizer Franken zum Euro am 15. Jänner 2015 hat zwar so manchen österreichischen Häuslbauer in arge Bedrängnis gebracht, die heimische Touristik hingegen freut es.
Gutes Geschäftsjahr für Gletscherbahnen
Mit den Angebotspaketen „In die Grean gehn“ lockt das Weinviertel.
Poysdorf. An acht Wochenenden, vom 3. April bis 24. Mai, bietet die neue Initiative des Weinviertel Tourismus, „In die Grean gehn“, die Möglichkeit, das Weinviertel im Frühling mit all seinen Besonderheiten zu entdecken. Während im Bergland noch Frost und Eis herrschen, kann man im Weinviertel bereits Daunenjacke und Pelzstiefel in den Kasten räumen, draußen kräftig durchatmen und dabei die ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießen. www.weinviertel.at
Eurotours-Geschäftsführerin Helga Freund: „Derzeit gibt es 17% mehr Buchungen.“
Seit der Österreich-Urlaub für die Eidgenossen um rund 20% billiger geworden ist, verzeichnet der Reiseveranstalter Eurotours um 17,4% mehr Schweizer Winterurlauber in Österreich als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Noch besser sind die Prognosen für den Sommer; hier beträgt der Anstieg 22% bei Nächtigungen und 27% bei Ankünften.
2014 hatten 150.000 Schweizer ihren Urlaub bei Eurotours gebucht, 53.000 davon fuhren nach Österreich; in diesem Jahr liegen bereits jetzt, nur für den Sommer, 52.400 Buchungen mit 195.000 Übernachtungen vor. „Schweizer Gäste sind qualitätsbewusst und bevorzugen Vier- und Fünf-Sterne-Hotels“, so Eurotours COO Helga Freund. Im Winter steht bei den Eurotours-Kunden Skifahren an erster Stelle, im Frühjahr werden vor allem Hotels mit weitläufigen Wellnessanlagen zur Erholung genutzt. Im Sommer werden Familienurlaube in Wandergebieten geschätzt; dazwischen lockt auch einmal eine Flugreise in die Kulturstadt Wien. www.eurotours.at
Vienna Art Sessions WienTourismus lädt in Salzburg und Innsbruck zu Kunstperformance der besonderen Art ein
Ringstraße Wien als digitale Straßenkunst Wien. Die einzigartigen Vienna Art Sessions rund um die Wiener Ringstraße und ihre Sehenswürdigkeiten bestehen aus mehreren Artist Sessions, bei denen die geübten Projektionsmaler – unter anderem der Animationskünstler Mathias Fritz – einige der prachtvollsten Repräsentationsbauten der Wiener Ringstraße sprichwörtlich an die Wand werfen. So erstrahlen etwa die Oper, das Rathaus, das Kunsthistorische Museum, die Secession und auch der Stadtpark in völlig neuem Licht.
Teilnehmer der Open Session am Samstag, 28. Februar, an der Innsbrucker Hofburg erhalten ein exklusives Wien-Goodie-Bag. Bereits am Donnerstag, 26. Februar, machte die Künstler auf dem Salzburger Residenzplatz Station. Inspiriert von der temporären Projektionskunst, können Besucher direkt vor Ort auch einen virtuellen Rundgang rund um die Wiener Ringstraße machen.
Möglich machen dies eigens entworfene Virtual Reality-Brillen, die es erlauben, 15 ikonische Gebäude an und um die Ringstraße zu erkunden und zu betreten.
Starke Wien-Werbung Unter ringview.wien.info kann man nicht nur vor Ort, sondern auch von zu Hause aus den virtuellen Spaziergang rund um den
Viel Aufmerksamkeit Ihr Werkzeug ist eine eigens entwickelte App namens TagTool, die das kollaborative und augenblickliche Gestalten auf jeder beliebigen Projektsionsfläche ermöglicht. Zwischen den Artist Sessions gibt es auch Open Sessions für alle Besucher. Unter Anleitung der Künstler können diese an bis zu drei Tablets gleichzeitig ihre eigene Interpretation der Wiener Ringstraße gestalten und live projizieren.
© WienTourismus
© Weinviertel Tourismus
Frühlings-Spaziergang zum jungen Weißwein
Qualitätsbewusste Gäste
© Eurotours/Roland Mühlanger
Kaprun. Die Gletscherbahnen Kaprun blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013/2014 zurück: Mehr als 940.000 Gäste haben das Kitzsteinhorn zwischen 1. Oktober 2013 und 30. September 2014 besucht und für einen Besucherzuwachs um 14% gesorgt. Mit Erlösen von 33,6 Mio. Euro konnte man ein Plus von 18% im Vergleich zu 2012/2013 erwirtschaften. 10,7 Mio. Euro haben die Gletscherbahnen Kaprun 2013/2014 in den Bau „Gletscherjet 3+4“ gesteckt. www.kitzsteinhorn.at
2004 waren es im Vergleich dazu rund 39% aller Gäste.“ „Deutschland ist bekanntermaßen führend bei der Reiseintensität und daher ein heiß umkämpfter Markt. Umso erfreulicher, dass
Die Deutschen bleiben aber im Burgenland unangefochten die Nummer 1 bei den Auslandübernachtungen; ihr Anteil an den gesamten ausländischen Nächtigungen macht 65,3% aus. Auch saisonal gesehen konnte das Burgenland durchaus positiv bilanzieren: Der Winter 2013/14 konnte mit einem Zuwachs von immerhin 2,7% bei den Übernachtungen, der Sommer 2014 mit einem Nächtigungsplus von 1,5% abschließen. www.burgenland.info
Neue Kunst-Aktionen anlässlich des 150. Geburtstags der Wiener Ringstraße.
Prachtboulevard erleben. Zusätzlich gibt es eine Wien-Reise zu gewinnen. Ausführliche Infos rund um das umfangreiche Programm zum 150-jährigen Bestehen der Wiener Ringstraße gibt es jeweils ab 16 Uhr am Infostand.
Eigene Ideen umsetzen Das österreichische Unternehmen Omai wurde von einer Gruppe von Künstlern gegründet. Es ist bekannt für eine Mischung aus spontaner, kollaborativer und digitaler Kunst. Omai hat eine Software entwickelt, mittels derer man digitale Bilder auf einem Tablet erstellen kann. Diese völlig neue Form von Kunst kann außerdem mit Musik untermalt und animiert werden. Im Zuge der Artist Performances taucht Omai öffentliche Gebäude in eine animierte Welt aus unterschiedlichsten Farben und Formen. Im Zuge der Open Sessions hat jeder Zuseher die Möglichkeit, die Software selbst auszuprobieren und eigene künstlerische Ideen zu entwickeln. www.artsessions.wien.info
au f & dav on
Freitag, 27. Februar 2015
medianet destination – 65
Aspen Snowmass Starke Tipps für einen gelungenen Saison-Abschluss in der US-Traumdestination im Frühjahr
short
Die wärmere Jahreszeit in den Rocky Mountains
Neu bei Jahn Reisen: Tour über die Alpen Wien. Mit der fünftägigen „Alpenüberquerung Innsbruck – Meran“ hat Jahn Reisen Austria jetzt exklusiv eine anspruchsvolle Wandertrekkingreise im Programm. Begleitet von erfahrenen Bergführern, geht es im Juli und August von Österreich nach Südtirol. Den Tagesrucksack tragen die Wanderer selbst, das Gepäck wird für sie in die nächste Unterkunft transportiert. Bereits am Ankunftstag starten die Wanderer ihre Tour über Stock und Stein. Im Stubaital angelangt, geht es zunächst von der Talstation Mutterberg hinauf zur Bergstation Eisgrat. Anschließend führt die Route unter Anleitung eines staatlich geprüften Bergführers auf etwa 3.000 Metern durch die hochalpine Landschaft bis zur Hildesheimer Hütte – vier Nächte mit Frühstück und Abendessen, Bergführer, Gepäcktransport, eigene Anreise; p.P. ab 749 € buchbar. www.jahnreisen.at
Reiseveranstalter wie Canusa Touristik, Stumböck Reisen oder Dertour haben Angebote ab 1.299 €.
Mehr als 500 km präpariertes Gelände stehen den Skifahrern und Snowboardern zur Verfügung – von familienfreundlich bis extrem. Besonderes Highlight: Tree Skiing durch die markanten Espen. Aspen Snowmass im Frühjahr vereint das Beste zweier Jahreszeiten: Wunderbar präparierte Skipisten am Vormittag machen die Beine locker für eine Runde Fat Biken oder Golfen am Nachmittag. Sonnenstrahlen auf 2.500 bis 3.800 m Höhe garantieren einen schönen Frühlingsteint und stimmen auf die wärmere Jahreszeit in den Rocky Mountains ein – mit einem Glas Champagner in der Hand. Wer ausgedehnte Shoppingtouren mag, wird Aspen lieben – von Prada, Gucci bis Dior ist hier alles vertreten, was Frauenherzen
Von der Piste aufs Bike: Die Aspen Snowmass Spring-Highlights bieten im Frühjahr entspannte Abenteuer in der US-Skiregion.
höher schlagen und die Kreditkarte glühen lässt. Doch auch für Schnäppchenjäger wird einiges geboten, etwa bei 2nd Hand Shops wie Susie’s Limited und im Thrift Shop, beides in Downtown Aspen. Morgens Skispaß, nachmittags Bike-Vergnügen: Perfekte Pistenverhältnisse sorgen vormittags im Frühling für wundervolle Abfahrten. Am Nachmittag lockt dann das Fat Bike bei herrlichem Sonnenschein zu einem entspann-ten Ride – egal ob durch Schnee, oder im Tal schon auf freien Trails. Erst der Genuss, dann das Vergnügen heißt es beim On Mountain Gourmet-Lunch, der Winterspaß, Kulinarik und Golf verbindet. Mit den Aspen Powder Tours geht es am Morgen mit der Snow-
cat gipfelwärts zu einem Skivormittag, bevor zu Mittag ein Lunch in luftiger Höhe auf hungrige Skifahrer wartet. Am Nachmittag heißt es „Gutes Spiel!“ auf dem River Valley Ranch mit seinen Fairways und Grüns.
Mobile Champagner-Bar „The Oasis“ nennt sich die mobile Champagner-Bar, die das Hotel The Little Nell betreibt. Wo genau diese einzigartige Drive-In Bar am Berg aufgebaut wird, wird wöchentlich via Twitter (@TheLittleNell) kommuniziert. Zu übersehen ist sie jedenfalls nicht: Mit ihren orangefarbenen Sonnenschirmen, Loungestühlen, einer solarbetriebenen Musikanla-
ge und anderen augenfälligen Features hebt sie sich deutlich vom weißen Pulverschnee ab. Um sich den Traum vom Frühlings-Skifahren in Aspen Snowmass zu erfüllen, bieten europäische Reiseveranstalter wie Faszination Ski, Canusa Touristik, Stumböck Reisen oder Dertour attraktive Angebote ab 1.299 € inklusive Flug, Hotel und Liftpass für eine Woche an. Besonders günstige Unterkünfte sind das Stonebridge Inn in Snowmass, die nette Aspen Mountain Lodge und das moderne Limelight Hotel mitten in Aspen. Mehr Informationen zu attraktiven Packages in Aspen Snowmass gibt es direkt auf der Website: www.stayaspensnowmass.com
Robinson Clubs in Tunesien, auf den Malediven, Griechenland und der Türkei sind neu
Robinson renoviert fünf Clubs neue, etwa 42 m2 große DZ und fünf luxuriöse Suiten gebaut, die einen herrlichen Panoramablick über die Ägäis bieten. Auch in zwei türkischen Clubs gibt es eine Generalüberholung: im Club Camyuva in Kemer und im Club Pamfilya in Side. Zusätzlich können sich die kleinen Gäste auf erfrischende Abenteuer auf dem neuen Wasserspielplatz freuen; hier entsteht in
© TUI
Wien. Nicht nur der neue Robinson Club Djerba Bahiya in Tunesien, der im Mai seine Pforten für Gäste öffnet, wird derzeit generalüberholt. Auch vier weitere Robinson Clubs auf den Malediven, in Griechenland und der Türkei erhalten eine echte Frischekur, um zur Sommersaison 2015 die Gäste in neuem Glanz begrüßen zu können. So werden derzeit im griechischen Club Daidalos auf Kos 25
Auf Hochglanz poliert gehts in fünf Robinson Clubs in die heurige Sommersaison.
Zusammenarbeit mit dem Wasserspielzeugspezialisten API ein sogenannter Spraypark. Ein weiteres Highlight bilden die 20 Wasserbungalows im Club Maldives auf den Malediven. Die Bungalows entstehen im Frühjahr und Sommer 2015 auf der Südwestseite der Insel und öffnen ab 1. November 2015 ihre Türen für Clubgäste.
Mit Flügen ab Wien Nach zehn Jahren ist Robinson zurück in Tunesien. Der neue Club Djerba Bahiya wird in sämtlichen Bereichen komplett saniert. So werden derzeit alle 336 Zimmer vollständig entkernt und renoviert, zum Teil auch vergrößert. Preisbeispiel: Eine Woche im Robinson Club Djerba Bahiya mit All inclusive, Kinderbetreuung ab drei Jahren sowie Sport- und Unterhaltungsprogramm kostet inklusive Flug ab Wien ab 899 € p.P. Die Kinderermäßigung beträgt zu bestimmten Saisonzeiten bis zu 100%, Ermäßigung für Jugendliche von 15 bis 17 Jahren 40%. www.robinson.com
© Jahn Reisen Austria
Prachtvolles Ski-Wetter
Mit Jahn Reisen über Panorama-Höhenwege bis nach Südtirol wandern.
Delta Air Lines 2015 in die Top 50 gewählt Atlanta. Das Magazin Fortune hat Delta Air Lines zum zweiten Mal in Folge in die Top 50-Liste der „World’s Most Admired Companies” gewählt. Außerdem wurde Delta zum vierten Mal zur „Most Admired Airline“ ernannt. 2014 hatte Delta Air Lines den weltweit zuverlässigsten Flugbetrieb. www.delta.com
Angerichtet
Erdäpfelsuppe Zutaten für 4 Personen/1 l. Suppe 20 g Mehl 20 g Butter 10 g Zwiebelpulver 1 l Gemüsefond 100 g Erdäpfel geschält 50 g Karotten brunoise (= kleinwürfelig geschnitten) 50 g gelbe Rüben brunoise 50 g Sellerie brunoise 50 g Speckwürfel gebraten Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie Zubereitung Mehl in zerlassener Butter hell rösten, Zwiebelpulver und Majoran kurz mitrösten und mit Gemüsefond aufgießen. Einmal aufkochen lassen und mit den Erdäpfeln 15 min. köcheln lassen. Danach das kleinwürfelige Wurzelgemüse dazugeben und
© Schick Catering (2)
Aspen. Das charmante SilberminenStädtchen Aspen im nordamerikanischen Colorado ist berühmt für seine Geschichte, sein kosmopolitisches Flair, sein legendäres Nachtleben – und natürlich für Wintersport vom Feinsten. Mitten in den Bergen gelegen, lockt die charmante Stadt aus viktorianischer Zeit mit Galerien, Bars, internationalen Restaurants und Shopping Highlights. Ein eigener Flughafen sorgt für optimale Erreichbarkeit – auch von Europa aus. Weite Pisten, abwechslungsreiches Terrain, keine Warteschlangen an den Liften, der trockene Pulverschnee, 300 Sonnentage im Jahr, und das alles gepaart mit dem für die USA einzigartigen Service, machen Aspen zu einer Traumdestination für Wintersportler.
© Aspen Skiing Company
michael bär
nochmals 10 min. auf kleiner Stufe kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit gebratenen Speckwürfeln und Petersilie anrichten. Keine Lust zum Selberkochen? Dann kommen Sie ins Hotel & Restaurant Stefanie – diese köstliche Suppe ist auch auf der Speisekarte zu finden!
www.schick-catering.at Schick Hotels & Restaurants Wien Taborstraße 12, 1020 Wien Tel. +43 1 211 50 520 bankett@schick-hotels.com
Ihr Catering-Spezialist für Firmenfeiern und Events
ga st & wi r t
66 – medianet destination
Freitag, 27. Februar 2015
2. Kulinarik & Kunst Festival Im Sommer 2015 wird Kunst des Kochens und Genießens in den Mittelpunkt gerückt
Gourmet-Corner
Wettbewerb für die Köche Schirmherrschaft von Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und Hans-Peter Wodarz garantiert Qualität. Die Meisterköche Hans Jörg Bachmeier, Paul Ivic, Gustav Jantscher, Edi Hitzberger, Vinzenz Klimmer, Roswitha Kometer, Reto Mathis und Christoph Zangerl haben bereits fix zugesagt.
georg biron
St. Anton am Arlberg. Das Tiroler „Welt-Dorf“ St. Anton am Arlberg präsentierte sich im Vorjahr erstmals vier Tage lang als Hotspot für Starköche, Topwinzer und internationale Künstler. Aufgrund des großen Erfolgs wird das Kulinarik & Kunst Festival heuer vom 3. Juli bis 23. August zu einem exklusiven, länderübergreifenden Gourmet-Event ausgebaut, der über den ganzen Hochsommer läuft und mit einem gehörigen Schuss „alpine Art“ garniert wird. Gespeist wird in luftigen Höhen, angereist wird mit der Seilbahn. Hatten im Vorjahr sechs Köche mit Sternen und Hauben ihre Hände kreativ im Spiel, so werden im Sommer 2015 noch mehr Spitzenköche und Künstler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich ans Werk gehen.
© Alexander Jakabb
Aufgetischt
Der „Stadtkrug“ ist auferstanden, dank der Gastrofamilie Huth.
Wien. Wenige Schritte vom Stephansdom entfernt, wurde dem traditionellen Wiener Gasthaus Stadtkrug frisches Leben eingehaucht. Die erfolgreiche Wirtsfamilie Huth, die einige Lokale in der nahegelegenen Seilerstätte betreibt, hat dafür einen erfahrenen Restaurantleiter gewinnen können: Herbert Schmid, der seinerzeit noch mit seinem Bruder Adolf im Steirereck aufgeigte, ist nach Zwischenstationen im Eisvogel und Artner endlich angekommen. Käse ist seine besondere Leidenschaft und dafür ist er auch bekannt. Ihm zur Seite steht Sommelier Markus Gruber, dem es gelungen ist, von dem (leider üblichen) 08/15Weinprogramm neuen jungen oder hierzulande nicht so bekannten Winzern eine Plattform zu bieten. Die Wiener Küche ist dafür eine ideale Spiel(Trink-) wiese. Business „Lunch“ gibt es ab 12 Uhr durchgehend – das 3-Gang Menü um wohlfeile 28 ¤ mit stattlichen Portionen.
Beeindruckende Initiative Die Initiatoren des Kulinarik Kunst Festivals sind fünf Arlberger „Gourmet-Gründerhotels“, die seit jeher Qualität und höchste Standards auf ihre Fahnen geheftet haben: der Tannenhof*****S, das Arlberg Hospiz*****, der Schwarze Adler****, Der Waldhof**** sowie Das Sonnbichl***. Alle Veranstaltungen werden von Topwinzern begleitet – dafür zeichnet Sommelière Paula Boschverantwortlich. Den Abschluss des Festivals bildet das „2. Kulinarik & Kunst Golf Open“ (23. August). www.kulinarikkunst.org
Abfahrt zum Gondeldinner: Für die Gourmets geht es im Sommer hoch hinaus.
Verkostung Am Donnerstag, 26. Februar, lud das Casino Baden von 18 bis 22 Uhr zu wein.pur im Casino
Weißweincuvée, Rotweincuvée, Süßweine Baden. Dieses Mal warteten gleich drei spannende Themen auf die Weinliebhaber: Rot- und Weißweincuvées sowie Süßweine versprachen einen gelungenen Auftakt für die sechste Saison dieser beliebten Verkostungsreihe.
Huth Stadtkrug Weihburggasse 3, 1010 Wien Tel. 01/512 09 96, www.huth-stadtkrug.at
Wein und Schokolade
© Casinos Austria
Öffnungszeiten: Küche täglich 12-23 Uhr Bewertung (1–10; 10 = top): Genuss: Business Küche: 7 Kommunikation: 8 Service: 9 Lage/Parkplatz: 8 Getränke: 8 Image/Publikum: 9 Ambiente: 8 Frequenz: 9 Preis: 7 Webinfos: 9
© Justine Wilhelm
Alexander Jakabb
Spannende Themen bei wein.pur im Casino Baden: Matthias Posiles, Casino Baden, Winzer Josef Reumann sowie Gabriele Burian von wein.pur (v.l).
23 Winzer aus den verschiedensten österreichischen Weinbaugebieten wie Biegler, Spaetrot Gebeshuber, Proidl, Gager, Reumann, Juris, Esterházy sowie Juliusspital Würzburg aus Franken hatten eine spannende Auswahl an Weinen mit dabei. Zusätzlich bot die Schokoladenmanufaktur Styx aus Obergrafendorf süße Köstlichkeiten.
Ein Jazz Trio sorgte für chillige Atmosphäre während der Weinverkostung. Nach der Prämierung der Winzer warteten drei Kartons, gefüllt mit Siegerweinen, auf strahlende Gewinner. Karten zu 30 € inkludierten Begrüßungsjetons im Wert von 30 €, die Teilnahme an der Verkostung sowie eine Gewinnkarte; Karten nur für die Verkostung gab es am Veranstaltungstag vor Ort um 14 €. Die nächste Weinverkostung findet am 28. Mai zum Thema Steirische Lagen- und Reserveweine von Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon blanc sowie Frühlings-, Sommer- und Picknickweine statt. Auch hier gibt es ein aufregendes Zusatzprogramm. www.casinos.at
Eingeschenkt Kahlenberger Gespräche Diesmal diskutierten Experten, welche Entwicklungen in der Gastronomie zu erwarten sind
Modul: Nachhaltigkeit in der Gastronomie Wien. Die Gesprächsreihe der Modul University Vienna hat sich mit ihrer kritischen Auseinandersetzung längst einen Namen gemacht. Im Rahmen der aktuellen Podiumsdiskussion am 19. Februar am Wiener Kahlenberg gingen Experten diesmal der Frage nach, welche Entwicklungen in der nachhaltigen Gastronomie zu erwarten sind, wie Best-Practice-Beispiele implementiert werden können und was verantwortungsvolles Management dazu beitragen kann.
Bereichen Einkauf und Logistik. Die Modul University Vienna ist in Forschung und Lehre – neben den Bereichen Neue Medientechnologie und Internationale Wirtschaft – auf die Themengebiete Tourismus und Dienstleistung sowie Nachhaltigkeit spezialisiert und bietet sowohl Bachelor- als auch Master-Lehrgänge in diesen Studienrichtungen an. Die Departments arbeiten interdisziplinär.
Hani El Sharkawi, Gastgeber des Abends und Leiter des Karrierezentrums Modul Career, erklärt die Intention: „Die ‚Kahlenberger Gespräche‘ thematisieren aktuelle Zukunftstrends wirtschaftlicher und sozialer Verantwortung. Es ist uns wichtig, den Wirtschaftsund Wissenschaftsstandort Wien mit solchen Veranstaltungen, aber auch mit langfristigen Kooperationen zu stärken.“
Essen wird vernichtet Der Megatrend „Nachhaltigkeit“ im Lebensmittelbereich beschäftigt heute nicht nur Konsumenten, Produzenten und den Einzelhandel, sondern zunehmend auch die Gastronomie. Aktuelle Zahlen zeigen, dass allein im Bereich Lebensmittelverschwendung viel getan werden kann: 200.000 t Lebensmittel werden in Österreichs Großküchen, Gastronomie- und Beherbungsbetrieben jährlich weggeworfen. Ebenso viel Potenzial liegt in den
© Modul University Vienna/APA-Fotoservice/Martin Lusser
© Weinplanet/Liepe
Taubenschuss Weinviertel DAC Grüner Veltliner MX Alte Reben ’11 Die Familie Taubenschuss darf man als Pioniere der heimischen Weingeschichte bezeichnen; schon in den 1940er-Jahren füllten sie Wein in Bouteillen ab. Kein Wunder, ihre Weinbautradition beginnt schon im Jahr 1670. Heute dominiert unter den trocken ausgebauten Weißweinen bei Helmut und Monika Taubenschuss natürlich die Paradesorte Grüner Veltliner in verschiedenen Qualitätsstufen und als Lagenweine, wie Herrmannschachern, erkennbar mit dem Taubenlogo. Als Krönung wird eine Selektion des Grünen Veltliners aus alten Reben namens MX abgefüllt und feilgeboten. Taubenschuss Weinviertel DAC Grüner Veltliner MX Alte Reben 2011 Exotische Früchte, Dörrmarillen. Schwarzer Pfeffer, Vanille, zart cremig, gute eingebundene Säure, trinkanimierend. 13,5%/trocken/Schraubverschluss/Großes Holzfass/18 € ab Hof Weingut Taubenschuss, 2170 Poysdorf www.taubenschuss.at
Hani El Sharkawi (ganz li.), Modul University Vienna, mit den Kahlenberg-Experten.
So betreut das Nachhaltigkeitsteam von Global 2000 Studenten im Rahmen des Service-LearningProjekts „Schenk mir dein Problem”, bei dem gemeinsam mit fünf Partnerbetrieben praxisorientierte Nachhaltigkeitsmaßnahmen für die Gastronomie entwickelt werden.
Modul Career-Plattform „Wir haben außerdem die ‚Wiener Tafelbox‘ bei uns implementiert. Ziel ist es, den Lebensmittelüberschuss sinnvoll vor dem Abfall zu retten“, so El Sharkawi. Die Diskussionsreihe soll die Relevanz der Thematik mit aller Deutlichkeit unterstreichen. „Außerdem soll unser Kompetenzzentrum für Internationale Wirtschaft, Tourismus und Dienstleistung, Nachhaltigkeit und Neue Medientechnologie gestärkt werden und den Auftrag von Modul Career als Plattform für Alumni und Partner in der Wirtschaft erfüllen“, so El Sharkawi. www.modul.ac.at/ kahlenberger-gespraeche
medianet
inside your business. today.
freitag, 27. FEBRUAR 2015 – 67
Info- + Karrieremesse für junge Menschen „mit internationalem Weitblick“ Seite 69
ANITA MÜKSCH HELVETIA
BFI-INFO-VERANSTALTUNGEN
Allein im ersten Halbjahr gibt es mehr als 80 Know-how-Dates beim BFI Wien Seite 71
© Helvetia
CAREERFAIR AM 24.3.
© BFI Wien/Marko Zlousic
© Panthermedia/Y. Arcurs
careernetwork
Profil Petra Falk (41) verhilft ihren Klienten mit stimmigem Knowhow zu festem Auftritt und mehr Geld. Netz-Arbeit Jobs im Internet: Was Arbeitgeber und Bewerber erwarten.
Seite 68
© Panthermedia.net/Robert Churchill
Wie man die Macht der Stimme richtig nützt
ARBEITS-PLÄTZE
Macht leistungsfähiger: Open Space & Deskharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel. Seite 70
Seite 69
© Petra Falk
Versuchsballon Initiativen für mehr Beschäftigung für ältere Arbeitslose
Standpunkt Arbeitsplätze für Ältere aus Wirtschaftssicht
Speed-Dating (auch) für Ältere
„Frühpensionitis“?
und nach den gemachten Erfahrungen ausbauen und wiederholen.
Ältere Arbeitssuchende sollen direkt mit Personalchefs „verkuppelt“ werden.
Im Jänner waren in Wien 31.127 Menschen über 50 arbeitslos gemeldet; gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 19,3%. Als Anreiz für Firmen, ältere Menschen einzustellen, übernimmt das AMS derzeit mindestens drei Monate lang die Lohn- und Lohnnebenkosten, wenn ein Betrieb eine über 50-jährige Person aufnimmt, die mindestens ein halbes Jahr arbeitslos gemeldet war. (pj)
© Michele Pauty
AMS übernimmt Kosten
© Panthermedia.net/Andriy Popov
Wien. Das AMS geht neue Wege, um vor allem Arbeitssuchende über 50 Jahre besser vermitteln zu können. So wird am 21.4. zum ersten Mal Speed-Dating für diese Gruppe angeboten, bei dem Arbeitssuchende direkt mit Personalchefs sprechen können – und zwar Bewerber, die vom AMS über sechs Monate vorgemerkt und für das Speed-Dating vorausgewählt werden. Der Bewerbungstag gilt als „Versuchsballon“ – es werden rund sieben große Unternehmen eingeladen, die Personalbedarf haben. Wenn das gut funktioniert, will das AMS das Instrument Speed-Dating evaluieren
Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik (Wirtschaftskammer).
Wien. „Die Fakten zeigen klar, wo das Problem wirklich liegt: nämlich bei der schwachen Konjunktur und der sogenannten Frühpensionitis“, kommentiert Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik in der WKO, immer wiederkehrende Forderungen nach Malus-Zahlungen für Betriebe. Die Arbeitslosenrate für Personen ab 50 Jahre liege seit vielen Jahren knapp 0,8% über dem allgemeinen Wert, sagt Gleitsmann. „Laut AMS beschäftigen die Unternehmen heute rund 46.000 mehr Menschen ab 50 Jahre als vor einem Jahr.“ (pj)
C a r e e r por tr a i t
68 – careernetwork
Freitag, 27. Februar 2015
Die Meisterin der Stimme(n) Trainerin Petra Falk (41) verhilft ihren Klienten mit ihren Sprech-, Stimm- und Kommunikationstrainings zu mehr Präsenz und Selbstvertrauen und damit letztlich zu mehr Geld und Erfolg.
10 Fragen
PAUL CHRISTIAN JEZEK
Wien. Wenn Sie diese medianetAusgabe noch am Freitag (also nicht „erst“ am Wochenende lesen), werden Sie rund achtmal in den Spiegel geblickt haben, bevor Sie das Haus verlassen haben. Sie achten darauf, dass Sie dem jeweiligen Anlass entsprechend gekleidet sind – und Sie wissen, wie Sie aussehen, wenn Sie erholt, müde, erkältet, besorgt, etc. sind. „Doch nun die schlechte Nachricht“, eröffnet Petra Falk das medianet-Interview: „Nur rund 15 Prozent der Österreicher sind sich der Wirkung ihrer Sprache und Stimme bewusst. Dabei sind Sprache und Stimme zu mehr als einem Drittel dafür verantwortlich, wie Sie bei Ihrem Gegenüber ankommen!“
AN PETRA FAL K
Als Kind wollte ich immer schon … … vor anderen sprechen, am liebsten als Moderatorin oder Schauspielerin. Erfolg ist … … jeder Mensch, dem ich und mein Team zu einem besseren sprachlichen und stimmlichen Auftreten verholfen haben. Für die Karriere ist wichtig … … Leidenschaft, Freude an Kommunikation und am Netzwerken, die Kenntnis des Reziprozitätsprinzips, manchmal auch ein langer Atem. Mein Lebensmotto: Das Leben ist immer so wie man es gerade sieht – also eine Frage der Wahrnehmung. Jungen Menschen würde ich raten … … so viel wie möglich auszuprobieren und dabei weniger auf den schönen Lebenslauf und mehr auf die persönliche Entwicklung zu achten.
„Menschen mit festem
Die Bedeutung von Geld ist: … immer abhängig davon, wofür man es verwendet.
Stimmauftritt ver handeln besser und
Ein Buch, das mich berührt hat: … „The Marriage of Heaven and Hell“ von William Blake
verdienen mehr Geld.“
Wohin ich unbedingt reisen möchte … Südafrika.
PETRA FALK
zum unternehmen Petra Falks sprechtraining.at lädt „zum Einstieg“ immer wieder zu kostenlosen Sprech- und Stimmanalysen ein. Bei diesen halbstündigen Analysen kann man Sprachund Stimmeinsatz genau unter die Lupe nehmen lassen – wertvolles Feedback samt Tipps und Tricks rund ums richtige Sprechen sorgen dabei für jede Menge „Aha-Erlebnisse“. Im Team mit dabei sind außerdem Astrid Profoss (Back-Office, Marketing), Astrid Roenig (Redegestaltung incl. Dramaturgie und Körpersprache) und Tillmann Fuchs (Medienseminare). Tel.: 0699/11 520 670 petra.falk@sprechtraining.at 1060 Wien, Getreidemarkt 3/Top 8+9
Woran ich glaube … Ich glaube, dass man im Nachhinein in allem etwas Positives sehen kann.
© Petra Falk
Seit mehr als einem Jahrzehnt agiert Petra Falk bereits als Sprech-, Stimm- und Kommunikationstrainerin – „und immer wieder kommen gebildete Menschen zu mir, die zahlreiche Rhetorikkurse besucht haben, sich mit den verschiedensten Kommunikationstechniken beschäftigen, sich laufend weiterbilden und dennoch nicht die gewünschte Wirkung erzielen“. Meist ist der Grund dafür, dass diese Menschen sich noch nie ihrem Leben damit befasst haben, welche Botschaften sie unbewusst mit dem Einsatz von Sprache und Stimme mitschicken – und an diesem Punkt setzt Falk an. „Mein Sprech- und Stimmtraining ist in Österreich einzigartig und ich habe es im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt.“
Es hebt sich durch Effizienz, individuelle Gestaltungsmöglichkeit und durch die Messbarkeit des Trainingserfolgs deutlich von anderen Trainings in diesem Bereich ab – das bestätigen Dutzende renommierte große Unternehmen ebenso wie KMU. Auf Falks Referenzenliste finden sich Bank Austria, Hutter & Schrantz, Leipnik-Lundenburger, L‘Oréal, McDonald‘s, Porr, Post, Uniqa und Vamed ebenso wie Curo Consulting, Gnesda Real Estate oder das ÖPWZ. Rund 1.000 Personen haben sich in den vergangenen drei Jahren an Petra Falk gewandt, um gemeinsam an ihrem verbalen und nonverbalen Auftritt zu arbeiten und ihre Kommunikation zu optimieren. „Natürlich unterliege ich in Bezug auf die Namen meiner Klienten der Verschwiegenheit – es sind erfolgreiche Geschäftsleute ebenso wie Politiker, aber auch Hausfrauen oder Studenten, die sich auf die mündliche Matura vorbereiten.“ Sprech- und Stimmtraining bei Petra Falk wirkt persönlichkeitsbildend. „Man muss immer wieder die eigenen Grenzen sprengen.“ Stimmübungen sorgen dafür, dass man mit sich selbst in Kontakt kommt, viele Übungen sind zunächst auch eine Herausforderung, da man Laute, Bewegungen
In 20 Jahren werde ich … … hoffentlich mehrfache Oma sein :-)
„Es dauert nicht einmal drei Sekunden, bis wir die Stimme unseres Gegenübers komplett analysiert haben.“ PETRA FALK
und Techniken ausprobiert, die man noch nie zuvor gemacht hat und die ein wenig seltsam, wenn nicht sogar peinlich, anmuten. „Die Angst, sich zu blamieren, ist bei Erwachsenen enorm groß, oft viel zu groß! Bellen wie ein Hund stärkt zwar Zwerchfell und Stimme – man muss aber über seinen Schatten springen, um diese Übung richtig machen zu können.“ Können Sie sich vorstellen, in Gegenwart einer nahezu fremden Person zu hecheln wie in einem Geburtsvorbereitungskurs? Plötzlich so laut wie möglich „Marmelade“ zu rufen, um zu lernen, die Stimme wieder wegzuschicken? Raum einzunehmen, obwohl Sie ihr Leben lang gelernt haben sich klein zu machen?
„Ich bin jeden Tag aufs Neue froh, diesen Beruf ausüben zu dürfen“, meint Falk. „Mit jedem Menschen, der zu mir kommt, lerne ich selbst auch dazu, entwickle ich mich selbst weiter und kann damit anderen Menschen wieder zu einem besseren Auftritt verhelfen.“
Wissenschaftlich erwiesen Inzwischen existieren zum Thema Sprache und Stimme und deren Wirkung auf unser Umfeld zahlreiche Studien. Unsere Stimme verrät viel über unsere innere Haltung – nicht umsonst gibt es die Wortverwandtschaft „Stimme-stimmenstimmig“. Und die Wissenschaft ist sicher, dass Menschen, die an ihrer Stimme arbeiten, automatisch auch an ihrer Persönlichkeit arbeiten – und vice versa. „Menschen mit einer vollen, kräftigen und präsenten Stimme wirken auf ihr Umfeld kompetenter und zielstrebiger“, erklärt Falk. „Stress, Unsicherheit, ein falsches Stimmideal oder auch die falsche Atmung sorgen häufig dafür, dass wir außerhalb dieser natürlichen Eigentonlage sprechen. Das kostet uns Authentizität, ist anstrengend und beraubt uns der Möglichkeit, unsere Botschaften zielsicher zu versenden!“
Auch die Aussprache ist maßgebend verantwortlich dafür, wie wir bei anderen ankommen. Falk nennt ein Beispiel: „Wer die Verschlusslaute T, P und K härter ausspricht, wirkt fokussierter als Menschen, die diese Laute weich sprechen.“ Derlei Ansätze kann man bei Falk trainieren und deutlich verbessern. „Ich lege bei jedem Sprech- und Stimmtraining hohen Wert darauf, dass es wirklich individuell auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten wird“, verspricht sie. „Hohes Augenmerk lege ich auch auf Vertraulichkeit, Zielorientiertheit und die Messbarkeit des Trainingserfolgs, der durch laufende Aufnahmen dokumentiert wird!“ www.sprechtraining.at
zur person Petra Falk war Journalistin und Sprecherin u.a. bei Ö1 (Chronik), KroneHit, Welle 1 Salzburg und im ORF Landesstudio NÖ und von 2007 bis Ende 2010 Sprech- und Stimmtrainerin bei better-together. Sie ist u.a. diplomierte Trainerin für Erwachsenenbildung sowie für Diversity Management, Gender Mainstream & Kommunikation und hat Gesangsunterricht bei Andreas Lunatis (Wiener Raimundtheater) genommen. Im März 2011 hat sie sich mit ihrem eigenen Unternehmen selbstständig gemacht.
AU S - & WE I TE R BI L D U N G
Freitag, 27. Februar 2015
careernetwork – 69
Jobsuche Bewerber wünschen sich umfassende Informationen auf den Websiten der möglichen Arbeitgeber
short
Ran an die neue Karriere!
Eine neue Ausbildung für Führungskräfte
Im Netz sind konkrete Bewerbungs-Tipps und authentische Unternehmenseinblicke sehr gefragt.
konkrete Bewerbungs-Infos beim jeweiligen Unternehmen interessieren, spreche für deren Professionalität. Smid: „Bewerber wollen sich bestmöglich auf Vorstellungsgespräche vorbereiten. Wer weiß, was ihn erwartet und wie Bewerbungsprozesse in einem Unternehmen ablaufen, tut sich in dieser Hinsicht natürlich leichter.“
Nur 8% glauben, dass Firmenwissen wie Umsatz oder Standorte interessant ist. Und nur 3% halten Bewerbungsinfos für relevant.
Infos werden erwartet karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid sieht den Fokus der Arbeitgeber auf authentische Einblicke positiv: „Kandidaten wollen heute vorab wissen, wofür sie sich entscheiden und gehen von entsprechendem Info-Angebot im Internet aus. Wer dieses Info-Bedürfnis nicht befriedigt, bleibt im Zweifelsfall bei der Bewerberentscheidung unberücksichtigt.“ Dass sich viele Kandidaten für
Authentizität ist gefragt Der Großteil der Studienteilnehmer auf Arbeitgeberseite (72%) ist davon überzeugt, dass es authentische Einblicke sind, die Bewerber am ehesten ansprechen. 17% der 136 Umfrageteilnehmer halten ausgeschriebene Jobs des Unternehmens für optimale Inhalte zur Bewerberansprache.
10 Info-Suche-Strategien 1. Google Speziell bei großen Unternehmen stehen die Chancen gut, dass Google Medienberichte, Interviews und andere Treffer zu Firmenphilosophie, Geschäftserfolgen oder andere Infos „ausspuckt“.
Spängler (oben das Stammhaus in Salzburg) kooperiert mit dem IfM.
Salzburg. Das Bankhaus Spängler veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Management einen Lehrgang für Unternehmensnachfolger und Führungskräfte von Familienunternehmen. Das praxisorientierte Akademie-Programm „Management kompakt“ umfasst die vier Pflichtmodule „Markt“, „Geld“, „Mitarbeiter“ und „Personal Skills“ sowie vier Wahlmodule. Die Absolventen schließen den zwölftägigen Lehrgang mit einem Diplom des Instituts für Management (IfM) ab. Management kompakt beginnt am 23. April, eine Anmeldung ist noch bis 9. April möglich. Info-Abend am 19. März ab 17:30 Uhr. (red) www.ifm.ac
Demenz braucht gut ausgebildete Fachkräfte
© dpa/Tobias Kleinschmidt
Jürgen Smid, Geschäftsführer karriere.at: Das Info-Angebot im Internet muss passen.
© Bankhaus Spängler
2. Firmenwebsite Fragen rund um laufende Projekte, Geschäftsfelder, Betriebsgröße und mehr sollten sich bereits hier klären lassen. 3. Karrierewebsite Investiert eine Firma in eine eigene Job-Website, wird diese nicht nur mit Stellenanzeigen befüllt, sondern ermöglicht mit Fotos und Videos auch einen Blick hinter die Kulissen. 4. Persönlicher Kontakt Karrieremessen an Schulen, Unis, FHs, Tage der offenen Tür … 5. Jobbörsen Inhalt und Gestaltung der Stelleninserate können auch Aufschluss darüber geben, wie der Wunscharbeitgeber tickt: konservatives Inserat, kurz und knapp oder einladend und modern? 6. Mundpropaganda Je größer eine Firma, desto höher die Chance, dass man über Bekannte Anknüpfungspunkte dorthin findet. 7. Businessprofile Firmen, die auf Xing oder LinkedIn vertreten sind, versorgen Interessierte dort mit Informationen – hauptsächlich aber zu Hardfacts und weniger zum Thema „Wir als Arbeitsplatz“. 8. Facebook-Seite Manchmal gibt‘s hier einen eigenen „Reiter“ zu einem Bereich, der sich Karrieremöglichkeiten und Einblicken in die Firma widmet. 9. Social Media Neben Facebook hat der Wunscharbeitgeber vielleicht Accounts bei Twitter, Instagram oder YouTube. 10. Bewertungsplattformen Bei der Lektüre sollte man sich bewusst sein, dass vorhandene Bewertungen eventuell einen Hang zum Negativen haben. (red)
© Karriere.at
Linz. Wer kauft schon gern die Katze im Sack? Keiner von uns – vor allem dann nicht, wenn es sich beim Wunschobjekt um einen neuen Job handelt. Das Jobportal karriere.at befragte dazu seine User – das Ergebnis zeigt auf, dass sich Bewerber bereits im Vorfeld umfassend über eine neue Arbeitswelt informieren möchten. „Welche Arbeitgeber-Infos suchen Sie im Netz?“ Diese Frage beantworteten 429 User auf Arbeitnehmerseite. Das Ergebnis belegt, dass Job-Interessenten großen Wert auf umfassende Information zu potenziellen Arbeitgebern legen. Fast jeder Dritte (30%) wünscht sich konkrete Infos zum bevorstehenden Bewerbungsprozess. Fast ebenso viele (28%) wollen sich vorab ein Bild machen und suchen bei der Arbeitgeber-Recherche Fotos und Videos von Arbeitsplatz und künftigen Kollegen. Jeder vierte befragte User gibt sich mit ausgeschriebenen Jobs zufrieden (25%), und 18% sagen, dass sie nach harten Firmen-Facts wie Umsatz, Standorte und Firmengröße suchen.
Neuer Lehrgang an der Donau-Uni Krems bildet Demenz-Experten aus.
Karrieremesse Speed-Datings, Bewerbungs-Checks, Karriere-Workshops, QualifikaZone, Networking-Lounge u.v.m.
CareerFair – „für Junge mit Weitblick“
Auf dem Programm der CareerFair stehen: Bewerbungs-Check und Bewerbungsfoto bzw. Businessportrait; International Multilingual Loun-
ge mit Crashkursen zu Sprachen und Kulturen; interaktive Karriereworkshops wie zum Beispiel „Finde deine Talente und Stärken“ oder „Bewerbung – Dos & Dont‘s“; gemütliche Business- und Networking-Lounge zum Entspannen und Plaudern; QualifikaZone – Beratung zur Nostrifizierung und Anerkennung von Abschlüssen; mehrere Speed-Datings mit VIPs und Experten aus der Film- und Medienwelt sowie aus Wirtschaft und Politik; NPO- & Start-up-Area mit innovativen Ideen und Informationen zu sozialem Engagement; Aussteller mit Praktika- und Arbeitsstellen sowie Aus- und Weiterbildungsberatung und vieles mehr. (red) www.careerfair.nyc.co.at
▲
▲
Highlights auf einen Blick
Die CareerFair offeriert auch Workshops – z. B. zu „Karriere im Medienbereich“.
börse
Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.
Hermann F. Kolar
Thomas Licht (59) ist neuer Ärztlicher Leiter des Rehabilitationszentrums für Onkologie in St. Veit/ Pongau, der ersten Einrichtung dieser Art speziell für Westösterreich. Zuvor war Licht u.a. am Klinikum rechts der Isar der TU München tätig.
▲
Irmgard Mitterbäck Kaiserschild-Stiftung
© Kaiserschild-Stiftung
Der gebürtige Niederösterreicher Hermann F. Kolar (50) ist neuer Bereichsleiter für Sales and Product Management und verstärkt die Facility Management-Aktivitäten bei der Energiecomfort Energie- und Gebäudemanagement GmbH.
Thomas Licht Vamed/St. Veit
© Vamed
Energiecomfort © Kurt Keinrath
job
▲
Irmgard Mitterbäck (36) wird als Projektkoordinatorin der KaiserschildStfitung die „Wissenschaftswerkstatt“ in der Steiermark und „Technik erleben“ in Oberösterreich für Schüler von 10 bis 14 verantworten und weiterentwickeln.
Anita Müksch Helvetia
© Helvetia
© Panthermedia.net/Yuri Arcurs
Wien. Die CareerFair (powered by Networking Youth Career) versteht sich als „österreichweit einzige Info- und Karrieremesse für junge Menschen mit internationalem Weitblick“. Sie findet – heuer bereits zum vierten Mal – am 24. März im Austria Center Vienna statt. Im Vorjahr gab es rund 50 Kooperationspartner und mehr als 1.000 Besucher, heuer werden mehr als 2.000 erwartet.
Krems. Die Lebenserwartung steigt – und mit ihr die Zahl an älteren und pflegebedürftigen Menschen. Immer mehr erkranken an Demenz, daher steigt auch der Bedarf an speziell ausgebildeten Fachkräften in der Pflege und im Pflegemanagement stetig. Um dieser Herausforderung zu begegnen, offeriert die Donau-Uni Krems gemeinsam mit der MAS Alzheimerhilfe den berufsbegleitenden Masterlehrgang „Demenzstudien“ – ein Angebot, das sich laufend am aktuellen Kenntnisstand des internationalen Wissens orientiert. Lehrgangsleiterin ist die klinische Psychologin Stefanie Auer, die nun auf die erste Professur für Demenzforschung in Österreich berufen wurde. (pj) www.donau-uni.ac.at
Anita Müksch (45) leitet nun die Abteilung Kundenservice Leben bei Helvetia. Die studierte Versicherungsmathematikerin ist damit verantwortlich für Risiko- und Leistungsprüfung, Vertragsservice Leben und Versicherungstechnik.
70 – careernetwork
PERSON A L & M A N A GE M E N T/ AU S - & W E IT E R B I L D U N G
Freitag, 27. Februar 2015
Arbeitsplätze Open Space und Desksharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel
short
Zufriedene Mitarbeiter sind leistungsfähiger
© EY Österreich/APA/Fotoservice/Schedl
Fachkräftemangel drückt auf den Umsatz
Der Trend heißt Patchwork-Arbeit: Wie Unternehmen den Wohlfühlfaktor im Büro erhöhen können. PAUL CHRISTIAN JEZEK
Rosenheim. Klingt wie eine Binsenweisheit, ist aber hiermit (erneut) nachgewiesen: Das physische und psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist eng mit deren Arbeitsumgebung verknüpft. Sie kann das körperliche, kognitive und emotionale Wohlbefinden der Angestellten positiv oder negativ beeinflussen – und dies wiederum hat unmittelbaren Einfluss auf die Produktivität der Mitarbeiter.
Erich Lehner, Partner für die Agenda Mittelstand bei EY Österreich.
Wien. Den heimischen Mittelstandsunternehmen bereitet im Moment vor allem der Mangel an geeigneten Top-Fachkräften große Sorgen. Im europaweiten Vergleich wirkt sich dieser in Österreich so stark wie nirgendwo sonst auf den Umsatz aus: 16% beklagen „erhebliche“, 43% zumindest „geringfügige“ Einbußen. Europaweit sind es nur halb so viele, hier verzeichnen laut eigenen Angaben nur 8% „erhebliche“ und 23% „geringfügige“ Umsatzrückgänge. Erich Lehner von EY Österreich: „Fast zwei Drittel klagen über Fachkräftemangel – das ist die vierthöchste Zahl in ganz Europa!“ (pj) www.at.ey.com
Laut einer umfassenden Studie des deutschen Büroeinrichtungsspezialisten Steelcase in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IPSOS (befragt wurden 7.300 Mitarbeiter von Unternehmen und Organisationen mit mehr als 100 Angestellten in zehn Ländern) geben rund 41% aller Probanden an, dass sie mit ihrer Arbeitsumgebung unzufrieden sind. Als Gründe hierfür nennen sie unter anderem einen hohen Geräuschpegel im Großraumbüro, der Stress verursacht, sowie fehlende Bereiche für konzentriertes Arbeiten. 40% aller Befragten sagen zudem, dass ihr Unternehmen kein guter Platz zum Arbeiten ist und nicht zu ihrem Lifestyle passt. Von allen Befragten arbeiten 79% noch an festen Arbeitsplätzen und nur 36% haben die Möglichkeit, mit mobilen Geräten zu arbeiten. Wer seine Arbeitsumgebung als positiv bewertet, ist engagierter – das ist ein weiteres wichtiges Resultat der Studie. Menschen arbeiten dann am kreativsten und produktivsten, wenn sie sich wohlfühlen. Das heißt für Unternehmen: Die Förderung des Wohlbefindens ihrer Mitarbeiter liegt
Mobiles Lernen boomt rund um den Globus Wien. Laut einem Bericht von elearningindustry.com wurden zuletzt weltweit schätzungsweise 35,6 Mrd. Dollar für selbstgesteuertes Lernen ausgegeben – für 2015 werden bereits 56,2 Mrd. erwartet. Nach „The Research Institute of America” hat eLearning das Potenzial, die Verfügbarkeit bzw. „Speicherkapazität“ von Information um bis zu 60% zu steigern. „Mobiles Lernen“ ist somit eindeuig kosteneffizient und wirksam bei der Aneignung von Wissen über den gesamten Lernprozess. (red) www.beckley.institute
DHL Express erstmals Top Employers Austria
© Neudoerfler/Österr. Möbelindustrie
Fast die Hälfte unzufrieden
Bei positiver Wahrnehmung des Arbeitsumfelds liefern die Mitarbeiter mehr Engagement und leisten dadurch auch mehr.
Die Studie von Steelcase zeigt, dass eine optimale Arbeitsplatzgestaltung das Wohlbefinden der Mitarbeiter und somit ihre Produktivität fördert. Steelcase hat drei Prinzipien identifiziert, die eine ideale Arbeitsumgebung ausmachen: 1. Eine Vielzahl von Räumen: Ein Ökosystem aus miteinander verknüpften Bereichen, die verschiedene Arbeitsweisen unterstützen und aus denen der Nutzer frei wählen kann. 2. Eine Vielzahl von Arbeitsstilen: Eine Auswahl an Arbeitsplatzlösungen, die Menschen dazu animieren, zu sitzen, zu stehen und sich zu bewegen, indem sie die Arbeit mit verschiedenen Technologien unterstützen. 3. Eine Vielzahl von Präsenzen: Unterstützung verschiedener physischer oder virtueller Prä-
im geschäftlichen Interesse, da sie so in ihre Zukunftsfähigkeit und Resilienz investieren. „In westlichen Kulturen werden Körper, Geist und Umgebung als getrennte Einheiten gesehen, aber wissenschaftliche Ergebnisse zeigen mehr und mehr, dass diese eng miteinander verbunden sind. Wohlbefinden umfasst daher weit mehr als nur die körperliche Gesundheit, sondern muss ganzheitlich verstanden werden“, sagt Beatriz Arantes, Psychologin und Forscherin des Steelcase WorkSpace Futures Team in Paris und spezialisiert auf die psychologischen Hintergründe menschlicher Emotionen. „Als Ergebnis unserer Forschungsarbeiten definieren wir Wohlbefinden als physisches und psychisches Wohlbefinden in Zusammenspiel mit einem förderlichen Umfeld.“
senzformen an Arbeitsplätzen, beispielsweise durch Videokonferenz-Systeme, welche die Interaktion mit anderen Menschen fördern. „Unternehmen haben bereits auf den Wandel der Arbeitswelt in den letzten Jahren reagiert und sich und ihre Arbeitsumgebungen entsprechend angepasst“, lobt Arantes. „Es gibt Open Space und Desksharing statt Einzelbüros, flexible Arbeitsmodelle und ergonomische Möbel. Unsere Studie zeigt, dass es jetzt Zeit für den nächsten Schritt ist. Patchwork-Arbeiten ist gefragt: Wer sich für jede Aufgabe die richtige Arbeitsumgebung und den richtigen Arbeitsstil aussuchen kann, ist zufriedener, motivierter und produktiver. Das wird in Zukunft ein wichtiger Faktor für die Innovationskraft von Unternehmen sein.“ www.steelcase.de
B. Buchberger Seminar über „Die Kunst des Erklärens“
Starker Anstieg Hauptsächlich familiäre Gründe
Hagenberg. Bruno Buchberger ist in seiner Wissenschaft (ComputerMathematik) wie auch als Technologie-Manager durch zahlreiche Innovationen bekannt. (medianet widmete Buchberger das career portrait in der Ausgabe vom 13.2.) In seinem neuen Seminar „Die Kunst des Erklärens: Klar Denken – Klar Sprechen – Klar Handeln“ erläutert er die Kunst, wie man Kompliziertes auf Einfaches, Unbekanntes auf Bekanntes zurückführt.
Nürnberg. Die Zahl der in Teilzeit arbeitenden Frauen ist in Deutschland seit der Wiedervereinigung stark angewachsen. Im vergangenen Jahr waren elf Mio. Frauen teilzeitbeschäftigt und damit doppelt so viele wie 1991, steht in einer topaktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Die Zahl der beschäftigten Frauen stieg der IAB-Forscherin Susanne Wanger zufolge dabei um
Werner Vogelsang (rechts außen) mit DHL Express Mitarbeitern.
Die nächsten Termine
© OÖN/Weihbold
Wien. DHL Express Österreich wurde durch das Top Employers Institute zum ersten Mal für außerordentliche Mitarbeiterorientierung zertifiziert und gehört somit neben Sirona, Bank Austria, Böhringer Ingelheim, Hays, JTI und Samsung zu den Top Employers Austria. „Die externe Zertifizierung ist für uns eine sehr schöne Bestätigung“, sagt Senior Director Human Resources, Werner Vogelsang. „Einen großen Beitrag dazu leistet unser umfassendes Trainings- und Entwicklungsprogramm ‚Certified International Specialist‘, das auch unseren Führungskräften die richtigen Instrumente in die Hand gibt.“ (red) www.dhl.com
Aus seiner Erfahrung in Hunderten Seminaren, Sitzungen, Firmengesprächen, Einzelberatungen, Diskussionen, etc. hat er ein 20-Schritte-Programm entwickelt, wie man das Erklärungsverhalten signifikant verbessern kann – und Buchberger ist überzeugt und kann beweisen, dass bereits eine leichte Verbesserung der Qualität der Erklärungen in Wirtschaft, Verwaltung, Ausbildung, Politik, Medien, etc. eine drastische Einsparung an Zeit und Geld bringen kann. In seinem neuen Seminar gibt er den Teilnehmern die Möglichkeit, die Technik des Erklärens an selbst gewählten Beispielen aus dem beruflichen oder persönlichen Umfeld zu schärfen. Seine Methode ist ein Instrument, das man dann weiter selbstständig anwenden kann.
Bruno Buchberger offeriert Seminare über „Die Kunst des Erklärens“.
26.2., 28.3., 16.4., 30.5., 25.6., jeweils 9 bis 17 Uhr im Schloss Hagenberg oder im Ursulinenhof Linz (Mehrheitswunsch der Teilnehmer) Seminargebühr: 350 € plus 20% MwSt. Anmeldung an: office@brunobuchberger.com
© Panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.
© Borris Burba
Klar Denken – Sprechen – Handeln Deutsche Frauen arbeiten Teilzeit
Immer mehr Teilzeit: Frauen reduzieren die Arbeitszeit häufig für die Familie.
21%, das von ihnen geleistete Arbeitsvolumen nur um 4%. „Ein etwas höheres Arbeitsvolumen wird heute also von deutlich mehr Arbeitnehmerinnen erbracht als früher.“ Grund dafür ist die steigende Teilzeitquote bei Frauen; diese lag im Jahr 2014 bei knapp 58%.
Männer weniger „familiär“ Der Anteil von Männern, die Teilzeit arbeiten, betrug 2014 gut 20%. Die Quote hat sich damit seit 1991 zwar mehr als vervierfacht, liegt aber noch immer weit unter dem Anteil der Teilzeitbeschäftigung bei Frauen. Als Begründung für Teilzeitarbeit gab ein gutes Viertel (27%) der Männer an, keine Vollzeitstelle zu finden; ein weiteres Viertel (26%) arbeitet wegen Ausbildung oder Studium nur Teilzeit. „Bei Frauen entscheidet hingegen insbesondere die familiäre Situation, ob und in welchem Umfang sie beschäftigt sind“, erklärt Arbeitsmarktexpertin Wanger. Ein Viertel (26%) entscheidet sich wegen der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Menschen für eine Teilzeitstelle. (pj)
AU S - & WE I TE R BI L D U N G
Freitag, 27. Februar 2015
careernetwork – 71
Kostenlose Info-Veranstaltungen Highlights im März: Mental- und Bewusstseinstrainer, Fachtrainer und Mediation
short
BFI-Check: Gut informiert ist schon halb gewonnen
Gratis-Wissensvorsprung Da aber sicher nicht jede Weiterbildungsaktivität für jeden Menschen gleich gut passt, gilt es, sich
AUF EINEN BLICK Das BFI Wien beschäftigt zusammen mit seinen Tochterunternehmen rund 650 Mitarbeiter sowie über 600 selbstständige Trainer. Rund 45.000 Menschen nehmen jährlich an den Lehrgängen, Kursen und Seminaren des Erwachsenenbildungsinstituts teil. Zu den Tochterunternehmen zählen die Fachhochschule des BFI Wien mit 7 Bachelor- und 6 Masterstudiengängen, die Schulen des BFI Wien (HAK/HAS) und die gemeinnützige Job-TransFair GmbH, die am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen bei der Suche nach dem richtigen Job unterstützt.
Barbara Schwarz, Landesrätin für Arbeit, Familie und Soziales in NÖ.
St. Pölten. Dieser Tage startet das aktuelle Weiterbildungsprogramm der NÖ Sozialkoordinatoren. Insgesamt wurden 22 Termine mit 18 unterschiedlichen Modulen fixiert. „Aufgrund des großen Erfolgs der regionalen Veranstaltungen werden die Schulungen nicht zentral in St. Pölten, sondern vor Ort in den Gemeinden angeboten“, erklärt Sozial-Landesrätin Barbara Schwarz. „Die Seminare werden in jener Region stattfinden, aus der die meisten Anmeldungen kommen.“ Mittlerweile haben bereits mehr als 280 sozial engagierte Persönlichkeiten an der Weiterbildung der NÖ Landesakademie teilgenommen. Die Angebotspalette ist vielfältig und reicht von „Demenz“ über „Burnout“ und „Konfliktmoderation“ bis zur „Gewaltprävention“. „Mit diesem Angebot wollen wir engagierte Persönlichkeiten dabei unterstützen, ihre Aufgabe in ihrer Gemeinde optimal auszufüllen“, erklärt der Geschäftsführer der NÖ Landesakademie, Christian Milota. Die Workshops und Kurse sind kostenlos, und ein Einstieg für Interessierte ist jederzeit möglich. (pj) http://bit.ly/18kvIRo
Einige Highlights • D iplomlehrgang Mental- und BewusstseinstrainerIn Informationsabend: Montag, 2.3., 18–19:30 Uhr; BFI Wien Catamaran/Handelskai 348, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5.OG; Lehrgangsstart: 27.3.2015 • Diplomlehrgang Mediation und Konfliktmanagement Informationsabend: Dienstag, 3.3., 18– 19:35 Uhr; BFI Wien, 1034 Wien, Alfred-Dallinger-Platz 1; Lehrgangsstart: 24.4.2015 • Diplomlehrgang Zertifizierte/r FachtrainerIn Informationsabend: Dienstag, 10.3., 18–19:30 Uhr; BFI Wien Catamaran/Handelskai 348, 1020 Wien, JohannBöhm-Platz 1/B/5.OG; Lehrgangsstart: 22.4.2015 • Diplomlehrgang Interior Design Informationsabend: Donnerstag, 19.3., 19–20:30 Uhr; BFI Wien Catamaran/Handelskai 348, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1/B/5. OG; Lehrgangsstart: 20.4.2015
Die Infoveranstaltungen sind kostenlos. „Aufgrund der großen Nachfrage bitten wir um Ihre Nachricht unter anmeldung@bfi.wien
oder 01/811 78/10100“, sagt Höllinger. Die Termine aller Informationsveranstaltungen finden sich unter: www.bfi.wien
Qualitätssicherung (Erhöhte) Weiterbildungspflicht
Lehrlinge Ausbildungsplätze bei regionalen Baufirmen
Wien. In den letzten Jahren wurde in der Branche Finanzdienstleistung einiges zur Qualitätssicherung unternommen. Die Gewerbeordnung regelt die Aus- und Weiterbildung des Wertpapiervermittlers sowie der Gewerblichen Vermögensberatung; die Weiterbildungspflicht umfasst 40 Stunden innerhalb von drei Jahren. Wolfgang K. Göltl, Obmann des Fachverbands Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer:
Wien. Zahlreiche interessierte Jugendliche haben Ende Februar am ersten bundesweiten Bau-Lehrlings-Casting teilgenommen – die Besten werden in den nächsten Wochen und Monaten an regionale Baufirmen vermittelt. Über 80 Betriebe haben sich gleich direkt an den BauAkademie-Standorten in Kärnten, NÖ, OÖ, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien eingefunden, um dort ihre zukünftigen Fachkräfte persönlich zu sichten.
Bildung für Finanzdienstleister
Erfolgreiches Bau-Lehrlings-Casting
„Letztes Jahr wurden österreichweit von den Fachgruppen und Wifis 140 Weiterbildungsstunden für Finanzdienstleister angeboten. In den nächsten Jahren werden wir das Angebot weiter ausbauen.“ Weiterbildung muss dabei nicht teuer sein. Göltl: „Knapp zwei Drittel der Stunden konnten um weniger als 50 € pro Halbtag angeboten werden, über 12% des Weiterbildungsangebots waren kostenfrei.“
Wolfgang K. Göltl: leistbare Weiter bildung für Finanzdienstleister.
© Strabag
© FV Finanzdienstleister/Niko Formanek
Noch mehr Weiterbildung Für alle Träger des Gütesiegels gilt die erhöhte Weiterbildungspflicht im Ausmaß von 60 Stunden in drei Jahren. Die gesetzliche Weiterbildung wird hier jedoch voll angerechnet, das heißt, dass 20 Stunden in drei Jahren zusätzlich zu absolvieren sind. Das Gütesiegel zeigt daher, dass die Beratung auf immer aktuellem Wissensstand basiert. Finanzberater, die sich zu den Standesregeln bekannt haben, werden auf der Kunden-Website des Fachverbands Finanzdienstleister in einer Liste geführt. www.wko.at/pro-kunden
Duales System als Standortfaktor
Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien: kostenlose Infoabende im März.
Fast 400 Bau-Lehrlinge nahmen am ersten bundesweiten Casting teil.
„Die Bauwirtschaft ist eine spannende und anspruchsvolle Branche – deshalb brauchen wir die besten Nachwuchskräfte“, sagt Bundesinnungsmeister Hans-W. Frömmel.
Das triale Austro-System Hierzulande bekommen BauLehrlinge durch das „triale“ Ausbildungssystem ein besonderes Rüstzeug: Zusätzlich zur Ausbildung im Lehrbetrieb und der Berufsschule verbringen alle Maurer, Tief- und Schalungsbauer bis zu acht Wochen an einer der acht österreichischen BauAkademien. Die Verdienstmöglichkeiten am Bau sind höher als in den meisten anderen Branchen: Bereits im ersten Lehrjahr verdient ein Lehrling 893 € pro Monat, im zweiten Lehrjahr steigert sich der Verdienst auf 1.339 €, im dritten Jahr bekommt ein Baulehrling 1.786 €. Auch die Betriebe kommen in den Genuss finanzieller Anreize: Zusätzlich zur staatlichen Förderung erhalten Betriebe des Baugewerbes und der Bauindustrie pro Lehrling und pro Lehrjahr von den Bauverbänden eine Prämie von 1.500 €. (pj)
© WKNÖ
Wien. Berufliche Ziele, persönliche Interessen wie Reisen, Hobbys oder die Suche nach Techniken zur Alltagsbewältigung – die Gründe, warum die Österreicher in (Weiter-)Bildung Zeit und Geld investieren, sind mannigfaltig. „Es mag wie eine Binsenweisheit klingen, was aber alle Bildungswilligen eint, ist die Tatsache, dass sie Weiterbildung auch tatsächlich weiterbringt“, ist Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien, überzeugt. Abgesehen von der positiven persönlichen Entwicklung, verlängern sich die Berufsjahre, die eine Person ohne Phase der Erwerbslosigkeit verbringt, dank Weiterbildung deutlich, zeigt eine vom BFI Wien gemeinsam mit FAS Research durchgeführte Studie. „Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen ist das sicherlich kein unwesentliches Argument“, meint Höllinger.
vor der Wahl des richtigen Kursangebots gut zu informieren. „Die Menschen sehen in Bildungsfragen oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr und wollen bei der Wahl des richtigen Kursangebots begleitet werden“, sieht Höllinger eine steigende Nachfrage nach Bildungsberatung. Die eigene Standortbestimmung und Zielsetzung beim Lernen gewinne zunehmend an Bedeutung. „Außerdem wollen sie die Gewissheit haben, ihr Geld so gut wie möglich investiert zu haben.“ Deshalb setzt das BFI Wien auch heuer seine erfolgreiche Reihe an kostenlosen Infoveranstaltungen fort; allein im ersten Halbjahr 2015 erwarten alle Interessierten mehr als 80 Infotermine.
© BFI Wien/Marko Zlousic
PAUL CHRISTIAN JEZEK
© APA/Georg Hochmuth
Allein im ersten Halbjahr erwarten alle Interessierten mehr als 80 Know-how-Termine.
Weiterbildung für die Sozialkoordinatoren
Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe.
Wien. Eine top-aktuelle Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche unterstreicht die Position von Gewerbe und Handwerk, dem größten Lehrlingsausbilder in Österreich. „Das duale Ausbildungssystem ist das Herzstück der Sparte für hochkompetente Facharbeiter und damit in weiterer Folge für wettbewerbsfähige Betriebe“, betont die Obfrau der Bundessparte Gewerbe, Renate Scheichelbauer-Schuster. „Gut ausgebildete junge Leute und in weiterer Folge gut ausgebildete Fachkräfte sind am Standort Österreich mitverantwortlich für die erfolgreiche Positionierung unserer KMU in der globalen Wertschöpfungskette. Die Empfehlung, das heimische Lehrlingssystem zu erhalten und weiterzuentwickeln, ist vollinhaltlich zu unterstützen und liegt in unserem ureigensten Interesse.“ (pj)
Extrem begehrt! Die Universitätslehrgänge der WU Executive Academy › › › › ›
Werbung & Verkauf Tourismus- & Eventmanagement Risiko- & Versicherungsmanagement Markt- & Meinungsforschung Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn
i te n d e l g e b s f B e ru neue n m a n e r s t u d ie WU! C a mpu s
ulg@wu.ac.at, +43-1-313 36-4816, www.executiveacademy.at/ulg
Für eine linke Seite. 14-057_ULG_Medianet-271x417_Sujet4_KW48_RZ.indd 1
28.11.14 17:17
Die รถsterreichische Suchmaschine. App Jetzt HerolD en! gratis download