retail 1601

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inside your business. today.

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süsser liebling

Lila Lieblinge-Tafeledition, Leibniz Black’n White sowie Männerschokolade aus der Stieglbrauerei. Seite 17

Egger räumt AB

ZURÜCK an board

Sechs Jahre in Folge wurden Egger-Produkte von der DLG ausgezeichnet Seite 16

Marcus Schlich wird Head of Marketing & Branding bei Metro

© Metro

ASC-Zertifkat für Nachhaltigkeit und Transparenz

© Egger

© Eisvogel

Öko-Logo für Eisvogel

Freitag, 16. Jänner 2015 – 13

© Mondelez

retail medianet

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Warum Pfeiffer das Kind schon schaukeln wird

© Syreta

short

Einzelhandel „Wachstumskaiser sind die Retail Parks“, erklärt Hannes Lindner (Bild) von Standort + Markt. Ansonsten lautet die Einzelhandelsbilanz für 2014: Die Leerstandsquote nimmt zu, Shoppingzonen werden auch immer mehr zum Treffpunkt, und das Gastronomie-Angebot in Shoppingzonen wächst. Seite 16

© Michael Hügel/Pfeiffer/picturedesk.com

© Rainer Mirau

digital retail Online ist ein harter Konkurrent für den stationären Handel. Die Syreta-GFs Christian Immitzer (li.) und Alexander Palnik (re. im Bild) möchten die Lücken zwischen Herstellern, E-Commerce und dem stationären Handel nun mit E-Business-Lösungen – die sich sämtlicher Kanäle bedienen – schließen. Seite 15

Costcutting-Reha Im Geschäftsjahr 2014 stand Zielpunkt bei 11,7 Mio. € Verlust und lag damit im vorgesehenen Sanierungsplan. Für 2016 soll der derzeitige Patient in Georg Pfeiffers Handelsgruppe schwarze Zahlen schreiben. Seite 14

© Keystone/Ti-Press/Carlo Reguzzi

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Export Im Außenhandel mit Österreichs wichtigstem Handelspartner Deutschland ist Käse der Exportschlager. 2014 wurden 57.561 Tonnen im Wert von 289 Mio. € exportiert. Damit haben die österreichischen Käsereien ein Plus von 14% zustandegebracht. Fleischzubereitungen liegen auf Platz zwei der Ausfuhren. (APA)

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ti te l stor y

Freitag, 16. Jänner 2015

© Pfeiffer Handelsgruppe

14 – medianet retail

Spit zen-t rio

Sanieren & Investieren Erich Schönleitner, Georg Pfeiffer und Markus Böhm steuern mit der Pfeiffer Handelsgruppe einen soliden Kurs, bei dem der Gastrobereich die Erlösbresche für den zu sanierenden Zielpunkt darstellt – der ja auch mal wieder expandieren sollte.

Pfeiffer-Gruppe C+C als Ertrags- und Finanzierungsquelle, Unimarkt als Testlabor für Digital Retailing

Drei Pfeiffer-Musketiere kämpfen mit feiner Klinge

Bei Zielpunkt greift Sanierung: 30 Mio. Euro Verlust im Jahr 2012 reduzierten sich auf 11,7 Mio. Euro im GJ 2014. Hanspeter Madlberger

Linz/Traun. „Die Trauner traun sich was!“, war die einhellige Meinung der Branche, als das Familienunternehmen Pfeiffer den dahinkränkelnden Soft-Discounter Zielpunkt mit einem Umsatzvolumen von knapp 500 Mio. € per 1. März 2014 zu 100% übernahm. „Wie geht es euch mit Zielpunkt?“, wird Georg Pfeiffer, Aufsichtsratsvorsitzender der eigenen Firma, seither von Lieferanten und Geschäftsfreunden ständig gefragt. Optimismus zu verströmen, ist daher ein Dauerjob des jungen Großhändlers und seines eCommerce-ambitionierten Führungsduos Erich Schönleitner & Markus Böhm.

Zielpunkt im Umsatzwettlauf Einigermaßen plausible Befunde über die Genesungsfortschritte des Patienten Zielpunkt lieferten die drei Pfeiffer-Musketiere vergangenen Mittwoch im Linzer Gourmetrestaurant Essig, wo sie sich den Medien stellten, als erste ihrer Zunft 2014er-Umsatzzahlen präsentierten und überhaupt für den Handel Benchmarks der Transparenz im Umgang mit der Öffentlichkeit setzten. Stichwort „Essig“: Aufregend Saures muss die Neuerwerbung Zielpunkt weiterhin im Preiswettbewerb und Umsatzwettlauf auf dem heißen Wiener Ein-

zelhandelspflaster schlucken. Und Balsam(ico) auf diese Unbill ist die anhaltend gute Performance der Gastro-Großhandelssparte mit den Abholmärkten und dem Zustellservice. 150 Haubenlokale scheinen auf der Menükarte der C+C PfeifferKunden auf. Wenn Unimarkt mit seinen eCommerce-Aktivititäten neuerdings auf 4.0 Marketing setzt, so betreten die Kollegen von der C+C-Fraktion schon seit 2008 mit ihrem Cook 2.0 Exquisit-Programm Neuland im Kulinarik-Marketing. Pfeiffers Gastro-Großhandel liefert die kommerzielle Power für die Zielpunkt-Sanierung. Mit dem Gewinn-Transfer vom C+C in den Einzelhandelssektor steht und fällt der Erfolg des Abenteuers Zielpunkt. C+C Pfeiffer legte 2014 beim Umsatz um 8,4% zu, mit eingerechnet ist der Zugang von 16,6 Umsatzmillionen infolge der Akquisition der steirischen Getränkegroßhandlung Schlacher. Im Geschäftsjahr 2013/2014, das am 28. Februar 2014 endete, erwirtschaftete Pfeiffer C+C ein EGT von 9,1 Mio. €, dem in derselben Periode ein Zielpunkt-Verlust von 11,8 Mio. € gegenüberstand.

14 Filialen geschlossen Die Zielpunkt-Umsätze lagen im Kalenderjahr 2014 laut GfK konstant um 11 bis 12% unter dem Niveau von 2013. Zurückzuführen

ist dieser Rückgang auf die Schließung von 14 Filialen im Herbst 2013, die wesentlich 2014 umsatzwirksam wurde. Flächenbereinigt kam das zum Supermarkt umpositionierte Ladenformat mit seinen 247 Filialen laut Schönleitner auf ein Umsatzplus von 2,03% und wuchs laut Nielsen überproportional zum Branchenschnitt. Die Übernahme der 223 Feinkostabteilungen von Schirnhofer, die im November vergangenen Jahres vorzeitig abgeschlossen wurde, hat somit per Saldo zu keinen Umsatzeinbußen geführt; vielmehr erhöhten sich die Verkäufe in diesem Sortiment um 0,7%.

Sanierung auf Kostenseite Der entscheidende Fortschritt der Zielpunkt-Sanierung fand nicht auf der Umsatz-, sondern auf der Kostenseite statt. Im Jahr 2012 fuhr Zielpunkt noch einen Verlust von rund 30 Mio. € ein; 14 Monate später, im Geschäftsjahr, das per 28.2.2014 endete, reduzierte sich der Jahresfehlbetrag auf 11,7 Mio. €. Damit liegt man mit der Sanierung im Plan. 2016 will Zielpunkt erstmals schwarze Zahlen schreiben. Der Ausstieg aus der defizitären Schirnhofer-Allianz ist eine wesentliche Costcutting-Maßnahme, die greift. Zielpunkt braucht weiterhin Geld – nicht nur zur Verlustabdeckung,

sondern ebenso für Investitionen. Auch in dieser Hinsicht bewährt sich C+C Pfeiffer als Cashcow. Der jährliche Cashflow des Gesamtunternehmens, überdurchschnittlich vom Gastro-Großhandel gespeist, liegt bei rund 20 Mio. €; davon fließt rund die Hälfte in Zielpunkt. 2015 werden insgesamt 22 Mio. € investiert, davon entfällt die Hälfte auf die Modernisierung der Wiener Zielpunkt-Filialen. Entsprechend langsam geht der Gesamtrelaunch über die Bühne. 2014 wurden zwei Wiener Standorte auf das neue Ladenmodell umgerüstet, zwei weitere Umbauten folgen heuer, dazu ein dritter in Niederösterreich (Münchendorf). Die Hoffnung, das Zielpunkt-Wachstum durch die Akquisition von Franchisenehmern zu beschleunigen, hält sich in Grenzen. 2016 soll der erste Franchisepartner starten, mit über 20 Interessenten wird verhandelt. Bessere Wachstumschancen

tun sich weiterhin im Gastro-Großhandel auf, wo der Strukturbereinigungsprozess der Branche voll im Gange ist und Pfeiffer immer wieder Übernahmeangebote erhält. Die Liste der Projekte für 2015 ist lang; sie reicht vom Multi ChannelPrototyp bei Unimarkt, als Testlabor für Digital Retailing, über den forcierten Ausbau der Abholstationen für den Online-Verkauf und die Weiterentwicklung der Ethno-Sortimente bei Zielpunkt bis zur Trinkwerk-Offensive im Getränke-Zustellgroßhandel. Die drei Pfeiffer-Musketiere drehen an vielen Rädchen und sie kämpfen mit feiner Klinge. Sie vernetzen sich mit der Wissenschaft (Technologiepark Hagenberg), innovativen Logistikern wie der Post AG, mit Business Angels wie Werner Wutscher und Cross Channel-Praktikern wie dem Thalia-Chef Josef Pretzl, der kürzlich in den Aufsichtsrat der Unimärkte berufen wurde.

PfEiffer Umsat zb il anz 2 0 1 3 / 2 0 1 4

Umsatz Umsatz Differenz Differenz Vertriebsschiene 2014 2013 in Mio. in % Ketten-Großhandel 106,10 107,80 –1,70 –1,57 C+C Pfeiffer inkl. Akquisition Schlachter 465,40 429,40 +36,00 +8,38 davon Schlachter 16,60 – +16,60 – Unimarkt 273,60 261,00 +12,60 +4,83 Zielpunkt 493,40 – +493,40 – Pfeiffer-Gruppe gesamt 1.338,50 798,20 +540,30 +67,70 Gruppe exkl. Zielpunkt u. Schlachter 828,40 798,20 +30,30 +3,79 Quelle: Pfeiffer, Umsatzangaben in Mio. €


Di gi ta l r e ta i l

Freitag, 16. Jänner 2015

medianet retail – 15

Lückenschluss 53% informieren sich vor dem Kauf online über das Produkt, während 18% zuerst ins Geschäft gehen und dann online bestellen

Einkauf erleben, online wie offline Wels. Dass der Online-Handel für den Stationären einen immer ernsteren Konkurrenten darstellt, ist längst klar. 2014 gaben die Österreicher, laut GfK, im Schnitt 387 € für Weihnachtsgeschenke aus. Die Mehrheit kauft ihre Geschenke zwar lieber persönlich im Geschäft; doch der Vorweihnachtstrubel ist nicht für jedermann etwas, und so erwartet die KMU Forschung für 2014 einen höheren Anteil des Online-Handels am gesamten Einkaufsvolumen. Waren es 2013 9% (rd. 5,9 Mrd. €), rechnen die Experten für 2014 mit einem Anstieg auf insgesamt 11% bzw. 7 Mrd. €. ,,Der Kunde will heute ein optimales Einkaufserlebnis, online ebenso wie offline. Das veränderte Einkaufsverhalten ist für viele klassische Handelsunternehmen eine große Herausforderung“, weiß Alexander Palnik, Geschäftsführer von Syreta E-Business Solutions. Das Welser Unternehmen hat sich

Amazon Top Geschenke

Kassenschlager

© Amazon

München. Der Online-Händler Amazon hat auch heuer wieder eine Liste mit den beliebtesten Weihnachtsgeschenken 2014 veröffentlicht. Die Angaben beziehen sich auf den Zeitraum 1. November bis 22. Dezember 2014 und auf als Geschenk bestellte Artikel. In der Kategorie „Elektronik“ standen vergangene Weihnacht der Kindle Paperwhite und Amazon Fire TV an der Spitze. Das AC/ DC Album Rock or Bust war das meistgekaufte Album, während Grand Theft Auto V und FIFA 15 die Video-Spiel-Charts anführten. Zu den Büchern, die sich am Häufigsten unter den Weihnachtsbäumen bzw. in den eReader fanden, gehören u.a. „Gregs Tagebuch 9 – Böse Falle!“ von Jeff Kinney, „Der Junge muss an die frische Luft: Meine Kindheit und ich“ von Hape Kerkeling und „Passagier 23“, ein Psychothriller von Sebastian Fitzek. Die beliebesten DVDs waren „Die Eiskönigin“, „Monsieur Claude und seine Töchter“, „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ und „Der Hobbit: Smaugs Einöde“. Kunden, die auf amazon.de bestellten, ließen ihre Geschenke in insgesamt 75 verschiedene Länder liefern. Weltweit stellte der OnlineHändler zu Weihnachten in 185 Länder zu. Damit hatte amazon.de 2014 das bisher beste Weihachtsgeschäft und verzeichnete in der letzten Woche vor Weihnachten 20% mehr Bestellungen gegenüber dem Vorjahr. Die Kategorie Beauty wuchs um 80% und damit am stärksten. (red)

amazon.de-Kunden ließen ihre Geschenke in 75 Länder ausliefern.

darauf spezialisiert, Websites, E-Commerce-Lösungen und Individualsoftwaren zu konzipieren. 53% der Österreicher informieren sich zuerst online über ein Produkt, bevor sie es anschließend im Geschäft kaufen. Umgekehrt sind es 18%, die zuerst in den Laden gehen und anschließend online bestellen. ,,Sogenannte Omni-Channel-Lösungen holen die Kunden da ab, wo sie gerade sind – egal ob im Geschäft, vor dem Laptop oder mit dem Smartphone unterwegs. Den Vertrieb über Ladengeschäft, Online-Shop und mobile Anwendungen optimal zu nutzen wird immer wichtiger, um die Lücke

zwischen Hersteller, stationärem Handel und Online-Handel zu schließen“, erklärt GF Christian Immitzer. Um diese Lücken zu schließen entwickelt Syreta individuell angepasste E-BusinessLösungen, die sämtliche Kanäle abdecken. ,,Derzeit arbeiten wir an der Umsetzung eines innovativen Omni-Channel-Konzepts, das gerade für Hersteller, die über den Fachhandel vertrieben werden, interessant ist“, kündigen die beiden Syreta-Geschäftsführer an, deren Retail Management-Software Lifecycle Tool neue Maßstäbe in der Organisation von Marketing-Kampagen setzen soll. (nn)

© Syreta

2014 gaben die Österreicher durchschnittlich 387 Euro für Geschenke aus.

Die Syreta-GF Christian Immitzer und Alexander Palnik möchten mit E-BusinessLösungen die Lücke zwischen Hersteller, Online- und stationärem Handel schließen.


r e ta i l & pr odu c e r s

16 – medianet retail

Freitag, 16. Jänner 2015

Einzelhandel Weniger Einzelhandel, zunehmende Leerstandsquoten, mehr Treffpunkt, umfassendes Gastronomie-Angebot

short

Shoppingzonen werden zum Haifischbecken

© dpa/dpa-Zentralbild/Z1018 R. Hirschberger

Schlechtes Weihnachtsgeschäft für Richemont

Im vergangenen Jahr eröffneten vor allem internationale Handelsketten in Österreichs Shoppingzonen. Wien. eCommerce, Überalterung und Expansionshunger – so steckt die Beratungsgesellschaft Standort + Markt die aktuellen Parameter der Handelsbranche ab. Antworten auf Fragen danach, was sich in der räumlichen Handelslandschaft und beim Kaufverhalten der Österreicher konkret tut, bietet das Unternehmen mittlerweile jährlich in einem detaillierten Einzelhandelsbericht. Für das Jahr 2014 analysierten die Experten die Handelszonen der 18 größten Städte Österreichs. Insgesamt rund 8.800 Shops gibt es in den begutachteten Handelszonen, die Geschäftsfläche beträgt fast 1,5 Mio. m2. „Wenn man sich nun die innerstädtischen Einzelhandelsensembles hinsichtlich ihrer Geschäftsflächenkapazitäten ansieht, dann führt dieses Ranking – und das ist keine Überraschung – die Wiener Mariahilfer Straße an“, erklärt Roman Schwarzenecker von Standort + Markt. Trotzdem hat sich die Geschäftsfläche der inneren Mariahilfer Straße aufgrund der Umkonzeptionierung von La Stafa verringert.

Bellevue. Der Schweizer Uhrenund Schmuckkonzern Richemont hatte das schwächste Weihnachtsgeschäft seit Jahren. Trotz gut laufender Geschäfte in Europa, Amerika und im Nahen Osten wurden die Gewinnzahlen durch Rückgänge in Asien, vor allem in Hongkong und Macao aufgezehrt, teilte der Konzern mit. Angeblich hielten die Protestbewegungen das Feiertagsgeschäft auf. (APA)

Einzelhändler Ahold erzielt große Gewinne Amsterdam. Der niederländische Konzern Ahold verzeichnet in den USA ein Umsatzplus von knapp 8% und übertraf damit die eigenen Erwartungen. Der Nettoumsatz des vierten Quartals liegt damit bei 8,06 Mrd. €. Auch in den Niederlanden stieg der Umsatz um 4,5%. Zum guten Geschäft trugen u.a. die Eröffnungen neuer Filialen bei. Am Heimmarkt ist Ahold Branchenführer, 60% des Erlöses erzielt der Einzelhändler mit Supermärkten in den USA. (APA)

Leerstandsquote nimmt zu Doch die Untersuchung zeigt auch, dass der Leerstand in den insgesamt 22 begutachteten City-Shoppingzonen mit 4,3% nur geringfügig höher liegt, als in Österreichs Shopping Centern (3,6%). „Ruft man sich aber die letztjährige Auswertung ins Gedächtnis, so ist eine Verschlechterung der Leerstandsquote um einen Prozentpunkt feststellbar“, so Schwarzenecker. Die geringste Leerstandsquote weist derzeit die Meidlinger Hauptstraße in Wien auf. Außerdem be-

Starker Umsatzrückgang im US-Einzelhandel Washington. Für US-Einzelhändler lief das Weihnachtsgeschäft schlechter als üblich – der Umsatz fiel wider der Prognosen um 0,9% zum Vormonat. Fast alle Branchen meldeten am Jahresende ein Minus. Trotz gesunkener Benzinpreise, so BayernLB-Ökonomin Christiane von Berg, macht der Handel wenig Profit. Der Einzelhandel macht ca. 30% des privaten Konsums in den USA aus. (APA)

Hannes Lindner ist geschäftsführender Gesellschafter von Standort + Markt bilanziert: „Retail Parks sind Wachstums-Kaiser.“

Laden-Mietpreise. Durchschnittlich liegt dieser nämlich bei 60 €/ m2 in den A-Lagen, in den B-Lagen hingegen bei lediglich 21 €.

obachtbar ist ein zunehmender Konzentrationsprozess im Handel in den Cities. Dagegen verlieren die Nebenlagen und Seitenstraßen weiter an Bedeutung. Betrachtet man die landesweiten Shop-Neueröffnungen des vergangenen Jahres, so handelt es sich überwiegend um Geschäfte und Marken internationaler Handelsketten: COS (H&M), Bershka (Inditex), Hard Rock Cafe, Vapiano und so weiter. Es kann also durchaus behauptet werden, dass eine gewisse Verdrängung kleiner Boutiquen und Fachgeschäfte aus den sogenannten A-Lagen der Shoppingzonen stattfindet. Erklären lässt sich dieses in vielen europäischen Städten beobachtbare Phänomen unter anderem mit der Höhe der

Retail Parks wachsen In den 15 größten Städten Österreichs wiederum fand (innerhalb des Beobachtungszeitraums und auf die analysierten Shoppingzonen bezogen) sogar ein Flächenwachstum statt – plus 3,2%. „Der sogenannte Wachstums-Kaiser war primär die Agglomerationsklasse Retail Parks (+8,5%). Auf dem zweiten Platz folgen die Fachmarktagglomerationen (+6,7%)“, führt Hannes Lindner von Standort + Markt aus. Auffallend ist, dass sich in diesen Agglomerationen

immer stärker Kurzfristbedarfsanbieter – also Supermärkte, Verbrauchermärkte, Drogeriemärkte und Lebensmitteldiskont – etablieren, „eine raumordnungstechnisch fragwürdige Entwicklung, bieten doch diese unkoordiniert gewachsenen Agglomerationen weder aus Konsumentensicht, noch aus der Perspektive des Einzelhandels zeitgemäßen Komfort“, so Lindner. Gesamt geschäf t sfl ächen

Rang Location 1. Wien, Mariahilfer Straße 2. Graz 3. Wien, City 4. Linz 5. Innsbruck Quelle: Standort + Markt, 2015

Fisch ASC-Zertifikat für Nachhaltigkeit und Transparenz

DLG-Medaillen Sechs Jahre hintereinander ausgezeichnet

Molln. Der öberösterreichische Fischzuchtbetrieb Eisvogel mit Standorten in Österreich und Italien erhielt im Dezember 2014 eine Zertifizierung nach den Richtlinien des „Aquaculture Stewardship Council“ (ASC). Das Siegel garantiere „dem Kunden einen transparent nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, der Fischerei und den Beschäftigten“, betont CEO Hubert Bernegger. Dabei würden unter

Unterradlberg. Für die Privatbrauerei Egger hat der kürzlich von der DLG (Deutsche LandwirtschaftsGesellschaft) durchgeführte Biertest ein erfreuliches Ergebnis gebracht: Sieben Produkte wurden „vergoldet“, darunter das Egger Märzen und das neue alkoholfreie Egger Zisch. Die Auszeichnungen der Deutschen LandwirtschaftsGesellschaft DLG zählen zu den bedeutendsten Qualitätsprämierungen der Lebensmittelbranche.

Öko-Logo für Eisvogel-Zuchtfische Egger räumt sieben Mal Gold ab

© Eisvogel

Ex-Chef von dayli, Rudolf Haberleitner, weist Betrugsvorwürfe zurück.

ASC-Zertifikate garantieren u.a. einen nachhaltigen Umgang mit der Natur.

anderem Aspekte wie die Wasserreinheit, die Fischgesundheit, die Erhaltung der Artenvielfalt und der Wildpopulation sowie die Futternanforderungen in den Fischzuchten geprüft.

Zertifizierte Aquakultur Die Fischproduktion Eisvogel gehört mithin zu den führenden Unternehmen der Branche in Europa und produziert jährlich rund 2.200 t Produkte – darunter Frischfische, Tiefkühlfische, geräucherte Fische und Meeresfrüchte. Unter dem ASC-Siegel sei die Qualität und Nachhaltigkeit der Produktionskette nun „messbar“, so Bernegger, und zwar vom Eimaterial bis zum fertigen Speisefisch. Die Firma zählt sich außerdem zu den weltweit ersten Anbietern von ASC-zertifizierten Saiblingen und Bachforellen. Die EisvogelFischzucht ist im italienischen Friaul beheimatet, die Veredelung der Frischfische findet dagegen in der Produktionsstätte Österreich/Moll statt. Der Betrieb feiert 50-jähriges Bestehen beschäftigt derzeit 92 Mitarbeiter. (red)

„Dass gleich sieben unserer Produkte mit Gold und damit mit der bestmöglichen Bewertung ausgezeichnet wurden, freut uns natürlich sehr und ist der Beleg für unsere kompromisslose Qualität“, zeigt sich Bernhard Prosser, GF für Marketing und Verkauf, stolz. „Dass unsere Biere bereits im sechsten Jahr hintereinander vergoldet wurden, beweist, dass Egger kontinuierlich zu den besten heimischen Brauereien gehört.“ (red)

© Privatbrauerei Egger

© APA/Herbert Neubauer

dayli unter Verdacht der Wirtschaftskriminalität

Pucking. Die im Juli 2013 in Insolvenz geratene Handelskette dayli steht unter Verdacht auf betrügerische Krida, fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und Betrug, teilt Thomas Haslwanter, Sprecher der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), in einem Bericht mit. Ermittelt werde gegen den ExChef und Eigentümer Rudolf Haberleitner, der jedoch die Vorwürfe zurückweist. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Linz hätten einen Schaden von 5 Mio. € ergeben. (APA)

© Rainer Mirau

daniela prugger

Luxusmarke Richemont verzeichnet Absatzrückgang um 12% in Asien.

Egger-Chef Bernhard Prosser freut sich über den DLG-Medaillenregen für sein Bier: sieben mal Gold als Beweis, dass Egger zu den besten Brauereien gehört.


pr odu c t n e ws

Freitag, 16. Jänner 2015

medianet retail – 17

Die Süße der Schokolade in der Tafel, als Keks und im Bier Product News Lila Lieblinge-Tafeledition, Leibniz Black’n White sowie Männerschokolade aus der Stieglbrauerei.

© Mondelez (3); Bahlsen; Stieglbrauerei

Die Bio-Bierspezialität „Männerschokolade“ – veredelt mit einer Kakaomischung aus dem Hause Zotter – eröffnet 2015 den Reigen der StieglHausbiere, die Bierliebhaber das ganze Jahr über erfreuen. Die Kombination aus Stout-Bier mit Kakao offenbart sich schon beim Einschenken mit einer üppigen, cremigen Schaumkrone und versüßt den Biergenuss.

Limited Edition Lila Lieblinge-Tafeledition 100 g-Tafeln Mondelez LEH www.milka.at

Jedes Jahr erfindet sich der Leibniz Choco Keks neu und ist exklusiv unter dem Namen „Leibniz Choco des Jahres“ als Limited Edition erhältlich. Für das Jahr 2015 zeigt sich der wohl bekannteste Keks erstmals als knuspriger Kakaokeks mit weißer Schokolade in SchwarzWeiß – ein echter „Trendsetter“, sozusagen.

Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

Limited Edition Leibniz Choco des Jahres Black’n White 125 g Bahlsen LEH www.bahlsen.at

(c) Karelly | www.lupispuma.com

Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

Milka bringt zur „Lila Lieblinge Promotion“ im „Lila Lieblinge“-Design drei Sorten als limitierte Auflagen heraus: Milka à la Vanillepudding, Milka Karamell und Milka Milchcrème mit Haselnusskrokant. Beim Kauf von mindestens fünf Milka-Produkten gibt es im süß sortierten LEH einen Milka PlüschkuhSchlüsselanhänger gratis dazu.

Kategorie Limited Edition Produkt Männerschokolade Packung 0,75 l-Einwegflasche Vertrieb Stieglbrauerei Distribution Gastronomie, Stiegl-Braushop Info www.stiegl.at

DLG Grieskirchner prämiert

Gold fürs Pils

© Brauerei Grieskirchen

Grieskirchen. Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zeichnete erneut das Grieskirchner Pils mit einer Goldmedaille aus. Das Hauptprodukt der Regionalbrauerei konnte die Expertenjury bei der DLG-Prämierung 2015 von seiner Reinheit und der hohen Qualität des Geschmacks überzeugen. Die DLG-Prämierung basiert auf internationalen wissenschaftlichen Qualitätsstandards und erstellt für jedes teilnehmende Bier ein Expertengutachten. (red)

Christoph Strasser, Weltrekordhalter und Sieger des RAAM (Race Across America) 2011, 2013, 2014

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Weltrekord mit Wiesbauer

ank Christoph Strasser, dem 3-fachen RAAM (Race Across America) Sieger und Weltrekordhalter aus Leoben. Christoph verfolgt seine Ziele mit hoher Professionalität sowie einer unglaublichen Hingabe und das gefällt uns bei Wiesbauer.

Wenn´s um die Wurst geht

Wir könnten nahezu jede Wurst vollautomatisch produzieren. Allerdings wäre es dann

keine Wiesbauer mehr. Denn eine Maschinenwurst erreicht nie den Geschmack und die Qualität echter Handarbeit. Ob Wurst oder Schinken, nur Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe am Werk sind, schaffen gleichbleibend hohe Qualität und das schmeckt man.

Wie aus Wasser Geschmack wird

Maschinen kennen nur Befehle, kein Engagement, keine Phantasie. Menschen schon.

Für unseren ohnehin schon ausgezeichneten Wurzelspeck etwa, haben wir ein eigenes Trocken- und Ruheprogramm entwickelt. So verliert der Speck sanft an Feuchtigkeit und das Aroma wird noch feiner. Für unsere Kunden bedeutet das: weniger Wasser, mehr Fleisch, mehr Geschmack.

Wir sagen dazu: typisch Wiesbauer.

Ein Pils mit Medaille: Grieskirchner wird von der DLG mit Gold ausgezeichnet. Anz Radmarathon_216x288.indd 1

13.01.15 11:30


sh op ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 16. Jänner 2015

Neue Lehrlingsaktion Philips neujahrscocktail 2015

© Philips Austria/APA-Fotoservice/Schedl.

© Spar

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Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen; auf die Jugendlichen warten viele Prämien und eventuell ein kostenloser B-Führerschein.

Engagierten Lehrlingen winken viele tolle Prämien 2

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1. Reinhard Hilgert, Bundesminister Andrä Rupprechter und Robert Körbler; 2. Norbert Kolowrat und Rudolf Koch; 3. Bernd Wachter freut sich über den Spenden-Scheck; 4. Frank Hensel und Wolfgang Anzengruber.

Philips Austria lud zum Feiern und Networken

Großes Leuchten

Robert Körbler begrüßte seine Gäste mit einer Ansprache.

Cocktail-Feier Am 13. Jänner lud der Philips Konzern zum alljährlichen Neujahrscocktail ins Euro Plaza. Generaldirektor Robert Körbler begrüßte, gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Reinhard Hilgert und Rudolf Koch, rund 400 gut gelaunte Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesundheitswesen. Unter ihnen Wolfgang Anzengruber (Verbund), Frank Hensel (Rewe) und Bundesminister Andrä Rupprechter, der in seiner Neujahrsansprache einen Ausblick für das bevorstehende Weltklimaabkommen in Paris gab. „Innovative Lösungen für Gesundheit und Wohlbefinden sowie Energieeffizienz und Connected Lighting werden die Leitthemen für Philips im neuen Jahr sein“, kündigte Körbler an und übergab einen Scheck in Höhe von 10.000 € an Bernd Wachter von der Caritas. Die Spende soll dem Philips Schülerfonds der Caritas zugutekommen. Die Initiative unterstützt seit elf Jahren armutsgefährdete österreichische Familien. Für Unterhaltung sorgten die Schlagzeugprofis von Drum Stars, die das Publikum mit Trommelrhythmen und großartigen Lichteffekten begeistern konnten. (nn)

2010

© Metro/Prinz Wolfgang Photography

Lehrlingsoffensive Spar nimmt auch 2015 wieder österreichweit 900 neue Lehrlinge auf. Die Jugendlichen beginnen mit der Ausbildung im August oder September. Der Ansturm auf die offenen Lehrplätze hätte, laut Spar-Lehrlingsverantwortlichem Stephan Handstanger, bereits begonnen. „Wir freuen uns auf freundliche und kommunikative Jugendliche, die gern mit Menschen zusammenarbeiten und uns zeigen wollen, was sie können“, so Handstanger. Die beliebten Ausbildungsplätze werden in 17 verschiedenen Lehrberufen angeboten. Die Bandbreite reicht vom klassischen Einzelhandel und der Feinkost bis zur Bürolehre. Neben der Lehrlingsentschädigung gibt es Prämien für gute Praxis-Leistungen und Berufsschulzeugnisse. Lehrlinge, die in beiden Bereichen erfolgreich sind, kriegen darüber hinaus den B-Führerschein bezahlt. Wie es den Jugendlichen bei Spar ergeht, kann im Lehrlingsblog nachgelesen werden; seit SepDie 66. Spielwarenmesse findet tember bloggen nämlich vier heuer vom 28.1. bis 2.2. in Lehrlinge aus Wien, Salzburg Nürnberg statt. Alle Neuheiten und der Steiermark über ihren der Spielwarenwelt werden auf Alltag beim Lebensmittel170.000 m2 vorgestellt. händler. Nähere Informationen gibt‘s unter www.spar.at/ www.spielwarenmesse.de lehre. (red) Inside

Produkt des tages

Kopf des Tages

Marcus Schlich (41) ist seit 1. Jänner neuer Head of Marketing & Branding bei Metro Cash & Carry Österreich. Der Einzelhandelskaufmann begann seine Karriere bei Karstadt und wechselte danach zum internationalen Handelshaus Watson nach Hong Kong. Von 2007 bis 2009 arbeitete er als strategischer Einkäufer für Heimtextilien und Arbeitsbekleidung erstmals bei Metro und war danach beim Real SB Warenhaus tätig. Seit 2013 mischt Schlich wieder bei Metro mit. ,,Mein Fokus in dieser Position wird darauf liegen, die Kommunikation mit unseren Kunden zu verstärken und zu beschleunigen“, kündigt der gebürtige Essner an.

Spar nimmt heuer 900 Lehrlinge auf

sines s d

die finstere brille

Ich zähle täglich meine Nüsschen Christian Novacek

V

© Heidi’s Best

Entspannung Wer seinem Vierbeiner etwas Gutes tun möchte, ist mit der neuen und bisher einzigartigen Kräuterdecke für Hund und Katze gut bedient. Das Innenkissen ist mit einer speziellen Kräutermischung für Katzen bzw. Hunde gefüllt. Baldrianwurzel, Lavendel, Hirse sollen bei der Entspannung helfen und beruhigend auf die Haustiere wirken. Himalaya-Salz hilft bei Gelenksbeschwerden, während Dinkel und Zirbenholz die Durchblutung fördern, den Herz-Kreislauf stärken und bei Schlafstörungen und Wetterfühligkeit helfen sollen. Die Kräuterdecken sind nach Öko-Tex 100 zertifiziert und je nach Größe bereits ab 39,90 € erhältlich. www.heidisbest.at

erstärkt habe ich den Eindruck, es geht nur darum, also um den Preis natürlich. Bei Rewe ist das schön nachvollziehbar, weil Kundenkartenbesitzer die Preiskeule nicht nur per Flugblatt, sondern auch per Mailings verpasst kriegen. Von Billa erhält man dieser Tage (extra) Rabatte bis zu 15 Prozent, bei Merkur gibt‘s das Nämliche für vier Einkäufe im Monat. Daraus folgert schön langsam ein Lagerungsproblem. Weil wenn‘s so günstig ist, kauft der gemeine Gierschlund mehr, und ich fühl mich schon wie ein Eichhörnchen im Nüsschenlager. Selbst daran hab ich schon gedacht: Wie wärs mit ein paar haltbaren Lebensmitteln mehr in der Wohnung und stattdessen ein bissl Elektronikschrott weniger? Das Lebensmittelhamstern lässt sich heutzutage sowieso super rechtfertigen, es gibt in den USA eigene Serien drüber, die heißen dann halt nicht „der Lebensmittelhamster“, sondern „Survival irgendwas“. Leider, wenn der Preis seine Furchen ins Sortiment schlägt, bleibt halt eins zusehends über: die Qualität. Das wird keiner zugeben, dass hier ein Problem dräuen könnte. Aber für mich grobsinnlich wahrnehmbar ist etwa, dass bei Billa im Wurstregal die Marke Ja! Natürlich aktuell deutlich reduziert scheint – oje. c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Brillant 2010 wurde eine Pizza für 10.000 Bitcoin verkauft; das entsprach damals einem Wert von etwa 30 €. Beim heutigen Wechselkurs sind es 1,7 Mio. €.


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