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WochenZeitung
33 / 2021 SA., 21. AUGUST 2021 GESAMTAUFLAGE: 191.896
LANDKREIS ANSBACH
ICE-WERK IM LÄNDLICHEN RAUM UNERWÜNSCHT Riesige Beteiligung an Kundgebung in Raitersaich gegen ICE-Werk
SOMMERVERGNÜGEN Die Teilnehmer der Pressefahrt vor dem Sonnenblumenfeld des Biobauern Reinhard Ammon und vor dem Traktor-Demozug.
Kirchweih-Ersatz auf der Hofwiese
Foto: BI „Rohrer Lebensraum bewahren – kein ICE-Werk bei Raitersaich und Müncherlbach“
RAITERSAICH (RED). Die Proteste gegen die Pläne der Deutschen Bahn für ein ICE-Werk im ländlichen Raum nehmen deutlich zu. Im Rahmen einer vielfältigen, regionalen Protest-Kundgebung unter dem Motto „Eine Nacht mit ICE-Werk“ brachten über 800 Teilnehmer*Innen ihren Unmut über die Pläne für ein ICE-Werk Raitersaich zum Ausdruck. Zu Beginn machten betroffene Landwirte, Waldbesitzer, Bürgermeister und Bürgerinitiativen bei einer landkreisübergreifenden Pressefahrt deutlich: „Ein ICE-Werk im ländlichen Raum ist bei uns nicht machbar“. Bei der anschließenden Kundgebung kritisierten Bundestagswahl-Kandidaten, Vertreter der Landtagsparteien,
des BUND Naturschutzes und des Bauernverbandes die Bahn wegen des überdimensionierten Flächenverbrauchs für das ICEWerk. Die einhellige Forderung an die Bahn ist, den Suchprozess für das ICE-Werk neu zu starten, das mit deutlich weniger Fläche auskommen muss. Bei einem deutlich reduzierten Flächenverbrauch müssen dann auch bahneigene Flächen und Industriebrachen herangezogen werden. „Wir begrüßen es, dass die anwesenden Politiker unsere Forderung nach einem Neustart der Suche für ein ICE-Werk unterstützen“, so die Vertreter der Bürgerinitiativen aus Raitersaich, Rohr und Heilsbronn. „Wir for-
dern von den Verantwortlichen der Bundesregierung und der Staatsregierung, dass sie sich bei der Bahn auch dafür einsetzen.“ » Landwirte und Waldbesitzer sauer: Wir verkaufen nix! In der Dunkelheit verdeutlichten eindrucksvoll viele Landwirte mit ihren Traktoren die Lärm- und Lichtbelastung durch ein ICEWerk. Abschließend bewegte sich ein kilometerlanger, beleuchteter Demonstrationszug aus Traktoren durch die Felder, die dem ICEWerk zum Opfer fallen würden. Der Ärger unter den Landwirten und Waldbesitzern ist groß: „So lassen wir nicht mit uns umgehen. Wir brauchen unsere Flächen und verkaufen nix!“
» Viele Gründe gegen ICE-Werk Vieles spricht gegen ein ICEWerk an den Standorten Raitersaich, Müncherlbach und Heilsbronn. Die quer zur Bahnlinie geplante Bauweise führt zur Maximierung des Flächenfraßes und der Landschaftszerschneidung. Landwirtschaftliche Betriebe müssten aufgeben, Wälder würden zerstört. Die Bürgermeister der angrenzenden Gemeinden machten klar, dass die für ein ICEWerk in dieser Größenordnung notwendige Infrastruktur wie Wasserversorgung, Entsorgung, Feuerwehr und Erschließung nicht realisierbar ist. Deshalb weisen sie die Forderung der Stadt Nürnberg, das Werk in das Umland abzuschieben, klar zurück.
Die „Mini-Kirchweih“ ist noch bis 22. August in Ansbach. Foto: Anika Schildbach
ANSBACH (RED). Im Rahmen vom Ansbacher Altstadt-Sommer findet seit 13. August noch bis zum 22. August 2021 das »Sommervergnügen« statt. Geboten sind
verschiedene Fahrgeschäfte (Karussell, Butterfly, Autoscooter), eine Losbude und eine Schießbude sowie Imbissstände und ein Biergarten.
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21. AUGUST 2021 Partnervermittlung
FOTO DER WOCHE Diese Rubrik widmen wir den schönen Fotos aus unserer Region. Egal ob Sie ihre Ortschaft, Menschen, Events, alte und neue Bilder fotografiert haben – Es ist nur wichtig, dass diese Fotografien von hier kommen. Schicken Sie uns Ihre Bilder mit ein paar Infos an: redaktion@blicklokal.de oder per Whatsapp an 0171/3332048. Vielen Dank.
WIDDER (21.3. - 20.4.) Die neuen Aussichten begeistern hellauf. Sie können es kaum erwarten, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen. Aber überhasten Sie nichts!
STIER (21.4. - 20.5.) Konzentrationsschwierigkeiten bereiten Ihnen private Probleme, aber glücklicherweise renkt sich das alles in Kürze ganz schnell wieder ein! ZWILLING (21.5. - 21. 6.) Auch anstrengende Arbeiten gehen Ihnen leicht von der Hand: Das liegt unter anderem daran, dass Sie mit sich und der Welt mehr als zufrieden sind!
Automarkt Autocenter Ansbach kauft für Export Gebrauchtwagen, auch defekt. Tel. 0174 5413033 auch Sa./So., Bar vor Ort
KREBS (22.6. - 22.7.) Nicht alles, was Sie begeistert, muss auch anderen gefallen. Deshalb sollten Sie niemanden dazu zwingen, Gefühle zu heucheln, die er nicht hat.
LÖWE (23.7. - 23.8.) Treiben Sie die Auseinandersetzungen mit einer bestimmten Person nicht auf die Spitze, sondern zeigen Sie sich im eigenen Sinne kompromissbereit.
JUNGFRAU (24.8. - 23.9.)
Bei einem Fotoflug entlang der fränkischen Rezat nahm Walter Röber dieses Foto von der Schlauersbacher Mühle auf.
Manchmal muss man das Glück erzwingen: Jetzt können Sie endlich den Erfolg erreichen, der Ihnen beim ersten Versuch verwehrt geblieben ist!
AUF EIN WORT - CHRISTLICHE GEDANKEN
WAAGE (24.9. - 23.10.) Vielleicht gelingt nicht alles, was Sie wollten. Aber auf der anderen Seite erzielen Sie Erfolge, die Sie gar nicht bewusst angestrebt haben.
20 Jahre Militäreinsatz in Afghanistan. Und nun herrschen dort die Taliban. Ein Fehlschlag. Ich komme ins Nachdenken. Die fast in Vergessenheit geratene Position „Frieden schaffen - ohne Waffen“ erhält für mich wieder mehr Sinn und Plausibilität, denn der Kriegseinsatz war ja wohl letztlich sinnlos und menschenverachtend. Als vor längerem in einer Stadt im Nahen Osten wieder eine Autobombe gezündet wurde und viele Tote und Verletzte zu beklagen waren, beobachtete ich im Fernsehen eine bemerkenswerte Szene. Ein älterer Mann saß sichtlich geschockt im Eingang seines Hauses. Die Fenster hinter ihm waren zerborsten. Er wischte sich
SKORPION (24.10. - 22.11.) Derzeit eröffnen sich Perspektiven, die ersehnte Veränderungen möglich machen. Kreativ Tätige finden unerwartete Unterstützung bei ihren Plänen.
SCHÜTZE (23.11. - 21.12.) Bürden Sie sich nicht neue Arbeiten auf, bevor die alten Aufgaben zufriedenstellend erledigt sind. Der ständige Druck macht Sie sonst krank!
STEINBOCK (22.12 - 20.1.) Manche erwarten, dass Sie sich wegen Ihrer Äußerungen verteidigen. Haben Sie das wirklich nötig? Sie haben nur die Wahrheit gesagt – stehen Sie dazu!
WASSERMANN (21.1. - 19.2.) Achtung – Gefahr! Wer Sie lobt, erhält offenbar einen festen Platz in Ihrem Herzen und vermag Sie dann problemlos um den Finger zu wickeln.
FISCHE (20. 2. – 20. 3.) Ihre Vorarbeit macht sich bezahlt: Einige Dinge laufen ohne Ihr weiteres Zutun wie von selbst. Jetzt haben Sie endlich Zeit für sich.
Staub vom Gesicht und von der Kleidung. Dann sagte er einem Reporter ins Mikrofon: „Wissen Sie, was mich erschüttert? Wie billig ein Mensch in unserem Land geworden ist.“ Dieser Satz hat mich erschüttert. Weil ich denke, dass er an vielen Orten der Welt wahr ist. Nicht nur im Nahen Osten oder in den Drogenkriegen Lateinamerikas. Ein Menschenleben ist „billig“ geworden, auch bei uns: es bedeutet kaum noch etwas oder gar nichts. Ich denke an Flüchtlinge, die übers Mittelmeer kommen wollen, denen die Grenzen von „unserem“ Europa oft dichtgemacht werden. Ich erinnere an furchtbare Anschläge in aller Welt, mit unzähligen Opfern. Von Millionen
Menschen in Flüchtlingslagern reden wir kaum noch, seit wir mit Corona und den Folgen beschäftigt sind. Menschen sind „billig“ geworden; Gottes Ebenbilder sind „billig“ geworden. Das ist eine Tragödie, gegen die wir wenig tun können – außer: sie immer wieder zu benennen; sie nicht aus dem Menschengedächtnis löschen zu lassen durch neue Schreckensmeldungen. Menschen sind kostbar, jeder und jede ist unendlich wertvoll. Und wenn es eine Frage gibt, die Gott uns einst stellen wird, dann könnte es diese sein (Matth. 25,40): „Was hast du getan einem von diesen meinen Geringsten?“ Jens Porep Friedenskirche Ansbach
RÄTSELSPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE 5
Postversandart zähflüssiger Saft
höfliche Anrede in England
wuttobend
germanischer Wurfspieß
Rufname d. Schauspielers Barker †
röm. Zahlzeichen: 490
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VERLAGSLEITUNG Jeanette Hommer-Schwab VERANTWORTLICH FÜR DEN REDAKTIONELLEN INHALT Amos Krilles, Anika Schildbach VERLAGSBEIRAT Martina Schürmeyer PREISE gültig ab 10/2020 HERAUSGEBER UND VERLAG prospega GmbH BlickLokal Wochenzeitung Sitz der Gesellschaft: Am Pfaffenpfad 28, 97720 Nüdlingen Geschäftsführer: Stefan Ebner, Peter Umkehr Handelsregister: Amtsgericht Schweinfurt HRB 2243 - USt-IdNr.: DE233618988 ERSCHEINUNGSWEISE wöchentlich DRUCK Mediengruppe Oberfranken GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg
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ZUSTELLUNG Briefkastenfreunde Taubertal GmbH Bismarckstraße 4 a, 97877 Wertheim info@briefkastenfreunde.de Punktgenau Hohenloher GmbH, InnoPark am See 2, 74595 Langenburg Frankenwerbung Plachetka
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DRUCKAUFLAGE GESAMTAUSGABE BLICKLOKAL ca. 191.896 Exemplare
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Z E I G E R
Normzahl beim Golf
E R A T T E R N
kurz für: zu dem
griechischer Buchstabe
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schweizerischer Urkanton
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eh. russische Raumstation
Fluss durch Essen
F I X I E R E N
Initialen Travens
austral. Rockband, ... at Work
ägyptischer Erntegott
dt. Ingenieur † 1938
G U M K E N K A E F E L L A U T O T J F A V O R L A S S M A R A B I P P U G E L S A C H E I R R A S E
Felsstück
span. Mehrzahlartikel Halbinsel in Vorderasien
nach unten
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B K C G E R B O R I G O M O D E L B A H N U Z D R U C K S E I M S
geschlossene Gefäße Fahrgastkabine im Zug
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Abk.: Halbleiter
Festigkeit biblische Männergestalt
Kfz-Z. Frankenthal
H A M M E L
Backwürze
schwed. Königsgeschlecht
wahrscheinlicher Sieger
männliches Schaf Verbindung zweier Punkte
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anstarren
P L T L A A M I R A D E A D H E R M A R O N E N R M B T E I T E I N
Miniaturnachbau eines Kfz
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R U U R I A S
spanisch: Freund
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röm. Zahlzeichen: zwei
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Holzschädling
9 5 2 7 6 4 1 3 8
holpriges Zugfahren
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unbekanntes Flugobjekt
Stadtteile von Minderheiten
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AugenAbk.: nieder- schminländisch ke
6 3 7 9 8 5 4 2 1
Vorname von USFilmstar Gibson
Staat in Europa (Abk.)
2 6 8 5 1 7 3 9 4
deutscher Abk.: Rapper (Panda- Bahnmeister maske)
franzöBowlingsisch: anlage Seele
4 7 3 6 9 8 5 1 2
ehem. stark BackWährung regnen zutaten Italiens
5 9 1 4 3 2 8 7 6
Camp
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AUS DER REGION 3
21. AUGUST 2021
WERTSCHÄTZENDE BEGEGNUNGEN Interview mit Amelie Linz und Sophia Bauern, Studentinnen der Sozialen Arbeit und Praktikantinnen bei Diakoneo Wohnen Bruckberg BRUCKBERG (ASC). Amelie Linz und Sophia Bauer sind Studentinnen der Sozialen Arbeit an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Ihr obligatorisches Praxissemester haben die beiden im März bei „Diakoneo Wohnen Bruckberg“ begonnen. Die Praktika gewähren den beiden jungen Frauen Einblicke in das Berufsfeld eines/-r Sozialpädagogen/-in. Dabei sammelt die 21-jährige Bauer Erfahrungen beim pädagogischen Fachdienst im Schloss, die 23-jährige Linz hingegen engagiert sich im Kinder- und Jugendbereich. Auch unterscheidet sich der Aufbau ihrer Praktika: Während sich Bauer für ein Vollzeitpraktikum entschied, absolviert Linz bis September ein Teilzeitpraktikum. Das ermöglicht ihr weiterhin als Pflegehelferin im Bruckberger Gruppendienst zu arbeiten. Diesen Teilzeitjob hat Linz schon seit über zwei Jahren. Die Studentinnen berichteten uns im Interview von ihren Erlebnissen und schilderten ihren Praktikumsalltag. Frau Linz, Frau Bauer, bitte erzählen Sie uns zunächst von sich. Linz: Nach der Mittleren Reife und dem anschließenden Fachabitur, entschied ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Lebenshilfe. Und obwohl meine Eltern im sozialen Bereich tätig sind – mein Vater arbeitet sogar als Heilerziehungspfleger hier in Bruckberg– und ich an der FOS den sozialen Zweig belegte, wollte ich im Studium zunächst etwas Anderes ausprobieren und wagte mich an das Wirtschaftsingenieurwesen. Diese Entscheidung bestätigte mir Endeffekt nur, dass der soziale Bereich der richtige Weg für mich ist. Seit über zwei Jahren arbeite ich nun schon als Pflegehelferin in Bruckberg, habe 2019 mein Studium der Sozialen Arbeit begonnen und befinde mich derzeit
im 5. Semester. Mir war klar, dass ich mein Praktikum, komme was wolle, in Bruckberg absolvieren möchte – damit das mit meiner Nebentätigkeit möglich ist, wurde mir ein Teilzeitpraktikum ermöglicht. Es ist toll, dass hier auf solche individuellen Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. Bauer: Wie Amelie studiere auch ich Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg im 4. Semester. Für mich stand schon immer fest, dass ich Menschen mit Behinderung helfen und in diesem Bereich arbeiten möchte. Mein erstes Teilzeitpraktikum habe ich damals in der Lebenshilfe in Nürnberg absolviert. Frau Bauer, wie sind Sie denn auf Bruckberg gekommen? Bauer: Als es ums Praxissemester ging habe ich ehrlich gesagt immer an Bruckberg gedacht. Meine Mutter ist Teil einer Musikkappelle, die beim Tag der Begegnung, ehemals Tag der Freude, musizierte und da war ich dann immer dabei. Die Einrichtung war in meiner Familie immer präsent. Meine Oma erzählte neulich davon, dass ihr Vater zum Tag der Freude stets fünf Mark mitgenommen hatte, um sie an die Bewohnenden vom Schloss zu verteilen. Als uns unser Dozent dann noch von seiner Arbeit in Bruckberg erzählte, war es für mich entschieden: Ich will dahin und es hat funktioniert. Darüber bin ich sehr glücklich. Frau Linz, inwiefern helfen Ihnen die praktischen Arbeitserfahrungen als Pflegehelferin im Studium? Linz: Die praktischen Erfahrungen helfen tatsächlich immens. Theorien, die man im Studium lernt, kann man direkt mit Erlebnissen verknüpfen und sie so leichter nachvollziehen.
Mit dem über 80-jährigen Reinhard versteht sich Amelie Linz sehr gut. Die beiden verbindet die Liebe zu Pferden. Vor Kurzem ermöglichte sie dem Bewohner, der im Schloss wohnt, einen Besuch in einer Fohlenaufzucht.
Da hat man einen gewissen Vorteil gegenüber Studierenden, die in dem Bereich nicht gearbeitet haben und für die sich die Lerninhalte sehr abstrakt darstellen. Des Weiteren ist es schön, wenn man umgekehrt merkt, dass einem die Theorie genauso in der Praxis helfen kann. Außerdem gewinnt man bei der Arbeit an Reife und Erfahrung, die ich ins Studium und später in die Arbeit mitnehme. Schildern Sie uns bitte einmal Ihre Aufgaben. Bauer: Wir begleiten unsere Anleitenden bei deren Arbeitsalltag. Für mich ist das Manuela Feurer-Baumeister, Sozialpädagogin und pädagogischer Fachdienst im Schloss, und für Amelie Martin Hötzl, Sozialpädagoge, Master of Social Management und Pädagogischer Fachdienst im Kinder- und Jugendbereich. Zu Beginn lernte ich den Gruppendienst in einer Wohngruppe kennen und war hierfür in der Steinbacher Straße. Das war mir auch sehr wichtig. Ich möchte nicht, in ein paar Jahren im Büro sitzen ohne zu wissen, wie der Gruppenalltag aussieht. Es ist wichtig, die Schwierigkeiten von Gruppenleitenden und Heilerziehungspflegenden nachvollziehen zu können. Des Weiteren mache ich zweimal in der Woche eine Einzelfallberatung mit einem Bewohner und versuche, mit ihm eine schöne Zeit zu verbringen. Der junge Mann, den ich hier betreue, liebt es draußen zu sein, zu schaukeln und Musik zu hören. Da er nicht spricht, nur wenige Gebärden kennt und eine starke Sehbehinderung hat, mussten wir aber erst einmal einen Weg finden, um miteinander zu kommunizieren. Mittlerweile verstehen wir uns wirklich gut und ich genieße die Momente mit ihm. Sonst helfen wir unseren Anleitern beim Schreiben von Berichten für den Leistungsträger (z.B. den Bezirk Mittelfranken), sind bei Fachdiensttreffen und Teamgesprächen mit dabei. Linz: Genau, oder wir kriegen kleine Projekte. Für unser Belegungsmanagement haben wir zum Beispiel Interviews im Jugendbereich
Foto: Diakoneo
Amelie Linz und Sophia Bauer fühlen sich in Bruckberg „pudelwohL“, wie Bauer es nannte. geführt, um herauszufinden, wer die jugendlichen Bewohner, die bald in den Erwachsenenbereich ziehen, sind und was sie in ihrem neuen Wohnbereich brauchen. Außerdem schätze ich an Bruckberg sehr, dass man seine eigenen Interessen in die Arbeit einbringen kann. Als Pferdenärrin durfte ich während meines Praktikums ein Mädchen zur Reittherapie begleiten. Anschließend haben wir gemeinsam den Stall ausgemistet, die Tiere geputzt, gefüttert und natürlich durfte auch das Kuscheln der Pferde nicht fehlen. Meine Liebe zu Pferden verbindet mich auch mit Reinhard, der in der Wohngruppe im Schloss wohnt, wo ich seit zwei Jahren arbeite. Ich wollte ihm eine Freude machen und organisierte einen Ausflug zur Fohlenaufzucht. Das waren herzerwärmende Momente. Reinhard, der bereits über 80 Jahre alt ist, hatte schon als Kind Kontakt zu Pferden. Zu sehen, wie behutsam und liebevoll er mit den Tieren umgeht, war unheimlich schön. Was zeichnet Bruckberg für Sie als Praktikumsplatz aus? Linz: Von anderen Student*innen habe ich schon öfter hören müs-
sen, dass sie sich in ihren Praktika sehr ausgenutzt fühlen oder so gut wie keine Verantwortung übertragen bekommen und ihre acht Stunden jeden Tag nur absitzen. Das können wir hier nicht behaupten, wir werden von unseren Anleitern überall miteinbezogen und von den Fachkräften respektiert. Wir gehören einfach zum Team. Ich fühle mich mehr wie eine Kollegin als eine Praktikantin. Bauer: In Nürnberg habe ich ja bereits ein Praktikum absolviert. Die Atmosphäre hier in Bruckberg war aber damit nicht zu vergleichen. Nürnberg ist halt eine große Stadt, wo alles viel anonymer ist und ein etwas barscherer Ton herrscht. So etwas habe ich hier gar nicht erlebt. In Bruckberg achtet man auf einen wertschätzenden Umgang von Mitarbeitern und Bewohnern. Es ist eine Gemeinschaft, die hier gelebt wird. Können Sie sich vorstellen nach dem Studium wieder herzukommen? Linz: Auf jeden Fall, ich wollte ja schon mein Praktikum unbedingt in Bruckberg absolvieren. Ich weiß um die Besonderheiten hier.
Foto: Anika Schildbach
Bauer: Eigentlich will ich gar nicht weg. Nach dem Praktikum strebe ich an, es Amelie gleich zu tun und hier im Gruppendienst als Aushilfskraft zu arbeiten. Tschüss sagen möchte ich nicht! Linz: Es gibt hier verschiedene Modelle, man muss nicht wie ich 20 Stunden arbeiten. Auch eine Arbeitswoche mit zehn Stunden ist möglich. Für den Job als Pflegehelfer braucht man übrigens keine Vorbildung und lässt sich mit dem Studium gut unter einen Hut bringen. Die Mitarbeitenden vor Ort nehmen bei der Schichtplanung Rücksicht. Bauer: Die letzten Semester fanden alle nur Online statt. Man saß also den ganzen Tag allein vor dem Schreibtisch. Nach dieser sehr einsamen Zeit zu dieser Lebensfreude in Bruckberg kommen zu dürfen, das war ganz großartig. Ich wurde mit offenen Armen empfangen und es wurde sich für mich Zeit genommen. Das ist nicht selbstverständlich. Ich bin von dieser umfangreichen Wertschätzung total überwältigt und merke jeden Tag, dass ich mich genau hier und in diesem Beruf sehe.
FREUDE ÜBER SEHR GUTE ERGEBNISSE Fachkräfte im Agrarservice in Triesdorf verabschiedet TRIESDORF (RED). Triesdorf ist der einzige Bildungsstandort im süddeutschen Raum, der die Ausbildung zur Fachkraft im Agrarservice anbietet. Dabei arbeiten die Staatliche Berufsschule AnsbachTriesdorf, das Fachzentrum für Energie und Landtechnik sowie die Regierung von Mittelfranken eng zusammen. Im Juli 2021 erhielten 25 neue Fachkräfte ihre Zeugnisse und Gehilfenbriefe zur bestandenen Prüfung im Rahmen einer Freisprechungsfeier. „Gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich der Lohnunternehmen sind mehr als gesucht. Sie können sicher sein, Sie werden erwartet“ betonte Regierungsvizepräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum in Ihrem Grußwort. „Neben dem beruflichen Erfolg sollten Sie aber
auch die kleinen, schönen Momente in Ihrem Leben wahrnehmen. Überlassen Sie es nicht anderen, sondern bestimmen Sie selbst über Ihren Lebensweg.“ Zweimal wurde die Traumnote von 1,00 erzielt. Sowohl Jonathan Leidner aus Mechenried, Landkreis Haßberge, als auch Michael Weinberger aus Hattenham, Landkreis Passau, erreichten dieses erstaunliche Ergebnis. Jonathan Leidner absolvierte seine Ausbildung im Lohnunternehmen Heller GmbH & Co. KG aus Lindleshof. Michael Weinberger ist beim Maschinenring Buchhofen e.V. in Osterhofen beschäftigt. Als drittbester Absolvent wurde Josef Betz aus Bogenmühle, Landkreis Neumarkt i.d.Opf., für seine sehr gute Abschlussnote von 1,10 geehrt. Mit ihm freute sich sein Lehrherr Rai-
ner Wagner vom Lohnunternehmen Agrar & Logistik GmbH aus Altmannstein. Für herausragende schulische Leistungen wurden sechs Staatspreise an Schüler mit einem Notendurchschnitt unter 1,5 im Berufsschulzeugnis vergeben. Neben den drei Jahrgangsbesten erhielten Daniel Berger (Landkreis Ortenaukreis), Elias Reichl (Landkreis Dingolfing-Landau) und Wolfgang Rester (Landkreis Schwandorf) diese Auszeichnung. Mit den Worten „Wissen ist wichtig - Wissen anzuwenden ist Ihre Aufgabe“ beendete Gerd Bauer, Leiter des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Ansbach-Triesdorf, die Freisprechungsfeier verbunden mit dem Appell, sich stets weiterzubilden und den eigenen Horizont zu erweitern.
Freisprechungsfeier der Fachkräfte Agrarservice .
Foto: Hans Böll
4 LOKALES
21. AUGUST 2021
DTB-TURNIER WAR RIESENERFOLG
NEUE MASSSTÄBE GESETZT
21-jähriger Johannes Fleischmann holte sich Titel
Oberbürgermeister Thomas Deffner zu Gast bei TransovaRuf in Brodswinden ANSBACH (RED). Innovation wird bei der transnova-RUF Verpackungsund Palettiertechnik GmbH großgeschrieben. Seit mehr als 25 Jahren ist der Experte für Verpackungstechnik in Ansbach-Brodswinden ansässig. Oberbürgermeister Thomas Deffner und Wirtschaftsförderer Christoph Albrecht waren nun im Rahmen eines der regelmäßigen Unternehmensbesuche zu Gast. Schon lange setzt das Unternehmen nicht mehr auf die Produktion von konventionellen Verpackungs- und Palettiermaschinen. Die Entwicklung und Umsetzung von maßgeschneiderten und vollautomatisierten Verpackungsund Palettierprozessen bestimmt heute die Produktion am Standort im Gewerbegebiet Brodswinden.
Von links: Stefan Brünner (1. Abteilungsleiter der Tennisabteilung), Sophia Frank (Sportwartin der Tennisabteilung), Frederic Schlossmann (2.Sieger), Sabine Kreiselmeyer, Johannes Fleischmann (1. Sieger) und Michael Kreiselmeyer (Geschäftsführer der Turniersponsorin HG Immobilienservice Süd GmbH). Foto: TSV 1860 Ansbach
ANSBACH (RED). Das DTB-HerrenRanglistenturnier, das der TSV 1860 Ansbach am vergangenen Wochenende auf seiner Anlage in der Nähe des Aquella ausgetragen hat, hat einen Sieger: den 21-jährigen Johannes Fleischmann. Am Sonntagnachmittag gingen er und sein Kontrahent Frederic Schlossmann vom TC Rot-Blau Regensburg vor etwa 100 Zuschauern auf den Platz. Schlossmann hatte sich tags zuvor gegen den an „1“ gesetzten Marcel Strickroth in drei Sätzen durchgesetzt. Der beim TC Bamberg gemeldete Johannes Fleischmann hingegen legte eine makellose Bilanz ohne Satzverlust und mit nur 10 verlorenen Spielen in vier Matches vor. Der Bamberger, der Platz 90 in der deutschen Rangliste belegt und damit der Favorit in dieser Be-
gegnung war, nahm dem Regensburger gleich zu Beginn zu 0 den Aufschlag ab und ging nach einem langen Spiel, das mehrmals über Einstand ging, mit 3:0 in Führung. Bei 5:0 gelang dem läuferisch starken Schlossmann ein Spielgewinn, bevor er den Satz an Fleischmann abgeben musste. Nach circa 75 Minuten ging auch der zweite Satz mit 6:1 an den stark aufspielenden Fleischmann. Der 19-jährige Schlossmann zeigte sich bei der Siegerehrung zufrieden mit seiner Leistung; Fleischmann, der ein Preisgeld von 800 € erhielt, meinte, er hätte bei der Hitze nicht mehr so lang durchgehalten. Sowohl der Ausrichter als auch der Hauptsponsor, die HG Immobilienservice Süd GmbH, zeigten sich sehr zufrieden mit dem Ver-
Grundlage dafür bildet eine raffinierte Modulbauweise sowie die große Erfahrung im Bereich der Robotertechnik. 1993 wurde das Unternehmen von Dr. Klaus-Peter Ruf als geschäftsführender Gesellschafter übernommen. Seither wurde das Konzept der Automatisierung stetig weiterentwickelt. Heute gehört das Familienunternehmen, in dem mit Michael Ruf und Martin Ruf seit 2008 auch die zweite Generation eingebunden ist, zu den weltweit führenden Herstellern im Endverpackungsbereich und arbeitet mit Partnern aus zahlreichen Sparten wie zum Beispiel der Kosmetik- oder der Pharmaindustrie zusammen. Man sei sehr stolz darauf, dass im Vorabendprogramm kaum noch ein Produkt beworben wird,
das nicht über eine Maschine von transnova Ruf läuft, wie Michael Ruf bei der Unternehmensvorstellung erläuterte. „Transnova Ruf verfügt über ein beeindruckendes Leistungsspektrum und über ein großes Entwicklungspotential. Ich bin sehr froh darüber, dass die Firma dem Standort Ansbach bereits mehr als 25 Jahre die Treue hält und sich in dieser Zeit zu einem Vorzeigebetrieb entwickelt hat. Das Unternehmen ist ein verlässlicher Arbeitgeber für etwa 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit den anspruchsvollen Tätigkeitsfeldern ein Zugpferd für Fachkräfte aus der gesamten Region“, lobte Oberbürgermeister Thomas Deffner die erfolgreiche Arbeit der Geschäftsleitung und der Belegschaft.
BAROCKER BESUCH FÜR BRUCKBERG Ansbacher Heimatverein tanzte für Wohngruppe von Diakoneo
lauf des Turniers. Die Besucher hätten hochkarätiges Tennis zu sehen bekommen – die Stimmung sei sehr besonders gewesen. Dies sei wohl nur das erste einer hoffentlich langen Reihe derartiger Turniere beim TSV 1860 Ansbach gewesen. » Über den Verein: Der TSV 1860 Ansbach e. V. ist mit etwa 3.000 Aktiven der größte Sportverein Ansbachs. Die Tennisabteilung mit ihren 200 Mitgliedern verfügt über neun Außenplätze, wovon zwei im Winter mit einer Traglufthalle überspannt werden. Die Tennisanlage liegt in unmittelbarer Nähe des Freizeitbades Aquella und des Xaver-BertschSportparks der Spielvereinigung Ansbach.
KINDER AUF DEN TENNISPLATZ TSV-Tennisabteilung freut sich über 1000 Euro von REWE für Jugendarbeit
Prachtvolle Rokoko-Gewänder, weiße Perücken und festliche Tänze mit Musik waren die Zutaten für einen gelungenen Samstagnachmittag vergangene Woche in Bruckberg. Foto: Anika Schildbach
BRUCKBERG (ASC). In Bruckberg begab man sich vergangenen Samstag auf eine Zeitreise. 20 Mitglieder des Ansbacher Heimatvereins waren angereist, um den Wohngruppen vom Sandhof von Diakoneo Wohnen Bruckberg höfische Rokoko-Tänze vorzuführen. Damit kamen die Bewohner:innen bereits zum zweiten Mal in den Genuss, den Markgrafen und die Markgräfin von Ansbach mit samt Hofstaat willkommen zu heißen. Denn bereits im letzten Jahr besuchten vier Tanzpaare den Sandhof. Das ermöglichte Mitarbeiterin Elke Lechner, die mit ihrem Mann seit
acht Jahren Mitglied im Heimatverein ist. Die Idee eines Besuchs in Bruckberg trug sie an den Verein und die Wohnbereichsleitung vom Sandhof heran, die begeistert waren. Gerade in CoronaZeiten sorgte das Programm für willkommene Abwechslung. „Wir haben das gerne für die Bewohner gemacht.“, erklärte Lechner. Das Glänzen in den Augen der Leute zu sehen, freue sie und die Mitglieder des Vereins ungemein. Um das Hygiene-Schutzkonzept und die Abstände einhalten zu können, gab es heuer wie im letzten Jahr eine spezielle „Hofordnung“, bei der den Wohn-
gruppen Sitzplätze zugewiesen wurden. Zwei Salutschüsse zu Beginn und ein Salutschuss zum Abschied umrahmten das 45-minütige Programm, das von Zugaberufen begleitet wurde. Das Versprechen, im nächsten Jahr, die Bruckberger Heime wieder besuchen zu wollen, nahmen die Besucher:innen mit Beifall auf. Am Ende übergab Wohnbereichsleitung Christian Bittner ein monetäres Dankeschön sowie ein selbst gezeichnetes Plakat an den Heimatverein und lud alle Mitglieder:innen zum gemeinsamen Kaffeetrinken ein.
WELTWEIT AGIEREND, REGIONAL VERANKERT Besuch beim Traditionsunternehmen Heinlein Plastik-Technik
Marktmanager Andreas Kronschnabel (links) freute sich, dem ersten Vorsitzenden der Tennisabteilung des TSV Ansbach, Stefan Brünner, einen Scheck über 1000 Euro für die Kinder- und Jugendabteilung des Vereins übergeben zu können. Foto: Rewe Ansbach
ANSBACH (RED). Im Rahmen einer Payback-Aktion halfen die Kunden des REWE-Marktes in Ansbach Kinder und Jugendliche in Bewegung zu bringen. In den letzten zwei Juliwochen konnten Kunden des REWEMarktes aktiv die Aktion der Tennisabteilung des TSV 1860 Ansbach e.V. „Raus aus der Pandemie-Stube – Kinder auf den
Tennisplatz!“ mit dem Einlösen ihrer Payback-Punkte für ihren Einkauf unterstützen. Als Dankeschön an die Kunden stiftete der Markt je nach eingelöster Punktezahl attraktive Sachpreise. Somit kamen im Zeitraum von zehn Tagen 987 Euro zusammen, die vom Marktmanager, Herr Andreas Kronschnabel, auf 1.000 Euro aufgerundet wurden.
Diese Summe übergab Marktmanager, Andreas Kronschnabel im Beisein des Rewe-Payback-Beauftragten, Nathan Schuschlebin, auf dem Gelände der Tennisabteilung des TSV 1860 Ansbach an den 1. Abteilungsleiter der Tennisabteilung, Stefan Brünner, Schriftwartin Katrin Brünner und Initiatorin der Kooperation, Sabine Kreiselmeyer.
ANSBACH (RED). Am Hauptstandort in Ansbach-Eyb 1932 gegründet, produziert die Heinlein Plastik-Technik GmbH seit 1978 von ihrem Hauptstandort in Ansbach-Eyb Kunststoffteile für den gesamten Weltmarkt. Als Spezialist von Verschlussund Dosiersystemen hat das seit vier Generationen familiengeführte Unternehmen seitdem nicht nur als Arbeitgeber eine wichtige Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Ansbach und die umliegende Region übernommen, sondern bringt sich – etwa durch die Vergabe von Spenden – auch in sozialer und kultureller Hinsicht immer wieder in das Stadtleben ein.
Für Oberbürgermeister Thomas Deffner ein guter Grund, dem Unternehmen gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt einen Besuch abzustatten, um sich ein aktuelles Bild von Heinlein Plastik zumachen. Heinlein-Geschäftsführerin Saskia Wellhöfer-Meyer übernahm dabei die Führung der Gäste durch das Unternehmen. Ein Teil der erfolgreichen Entwicklung in den vergangenen Jahren führte sie darauf zurück, dass neben der Produktion von immerhin rund einer Milliarde Kunststoffteile pro Jahr auch Formenbau, Entwicklung und Konstruktion gleichberechtigte „Säulen“ des Unternehmens
seien. Als weiteren wichtigen Erfolgsbestandteil hob sie daneben die besonderen Standortqualitäten der Ansbacher Region hervor, aus der Heinlein PlastikTechnik immer wieder neue kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ausbildungskräfte rekrutieren könne. Daher sei der Standort zuletzt im Jahr 2019 auch nochmal umfangreich ausgebaut worden. Oberbürgermeister Deffner zeigte sich von dieser Verbundenheit mit Ansbach beeindruckt. „Es ist bemerkenswert, dass das Unternehmen weltweit agiert und gleichzeitig als Familienunternehmen mit Ansbach eng verbunden bleibt.“
AUS DER REGION 5
21. AUGUST 2021
SPIELZEITBILANZ 2021
NEUES PROGRAMM DER VHS
Sensationelles Ergebnis für die Kreuzgangspiele
Wintersemester startet im September 2021
FEUCHTWANGEN (RED). Die diesjährige Festspielsaison der Kreuzgangspiele war vielfältig und aufregend – trotz großer Herausforderungen im zweiten Corona-Jahr blickt das Feuchtwanger Theater auf eine wunderbare und sehr erfolgreiche Spielzeit 2021 zurück: Insgesamt haben 22.332 Menschen 179 Vorstellungen besucht. Die Vorgaben, die die Kreuzgangspiele aufgrund der Pandemie zu erfüllen hatten, waren streng. Trotz Lockerungen in den Kontaktbeschränkungen (so waren am Ende Gruppen möglich) war bis zum letzten Spieltag die Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern zwischen den Gruppen/Haushalten vorgeschrieben. So konnten im Kreuzgang nur durchschnittlich 145 Zuschauer*innen statt der üblichen 511 Zuschauer*innen platziert werden; im Nixel-Garten waren es durchschnittlich 50 Zuschauer*innen statt 120. Das Stück „Dracula“ kam so auf 5.474 Besucher*innen bei 35 Vorstellungen, „Ende gut, alles gut“ auf insgesamt 4 684 bei 31 Vorstellungen. „Das Sams – Eine Woche voller Samstage“ kommt bei 51 Vorstellungen auf 8.682 Besucher*innen. Im Nixel-Garten haben 1.419 Zuschauer*innen „Frederick“ 29 Mal gesehen; 1.321 Menschen besuchten 26 Vorstellungen von „Die Räuber“. In der Reihe Kreuzgangspiele extra, zu der unter anderem die Mitternachtsrevue „Flüstern und Schreie“ am 16. Juli zählte, die aufgrund der hohen Vorver-
kaufszahlen auf dem Kirchplatz stattfand, haben insgesamt 752 Zuschauer*innen 7 Vorstellungen besucht. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019, dem letzten „Normaljahr“ der Kreuzgangspiele, in dem 50.025 Menschen insgesamt 158 Vorstellungen gesehen haben, ist das Ergebnis der Spielzeit 2021 also durchaus als Sensation zu bezeichnen: 20 Vorstellungen mehr als 2019, die zum großen Teil restlos ausverkauft waren, Doppelvorstellungen, Kirchplatztermine und Zusatzvorstellungen, um die Möglichkeiten optimal zu nutzen. Die Kreuzgangspiele, das Ensemble und alle Mitarbeiter*innen (hinter der Bühne, in der Technik, im Bauhof und im Kartenbüro) haben damit eine unglaubliche Leistung gezeigt, die alles Bisherige übertroffen hat. Dankbar ist die Theaterleitung für dieses Engagement der Theatermitarbeiter:innen. Dankbar ist sie auch für das Vertrauen der Stadtspitze – des 1. Bürgermeisters Patrick Ruh und des Stadtrates der Stadt Feuchtwangen –, dass durch das Möglichmachen der Festspiele in dieser schwierigen Zeit zum Ausdruck gebracht wird. Die Stadt Feuchtwangen steht hinter ihren Festspielen. Das Publikum hat – auch in einer Pandemiesituation – ein großes Interesse am Freilichttheater im Kreuzgang. Um es mit dem Sams zu sagen: Die Kreuzgangspiele brauchen (fast) keine Wunschpunkte mehr. Nur ein großer Wunsch bleibt: Dass die Festspiele 2022 wieder in
voller Größe erblühen können und vor vollen Rängen spielen dürfen. Dann, im Sommer 2022, stehen zwei große Abendproduktionen im Kreuzgang auf dem Programm: das Singspiel „Im weißen Rössl“ und Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“. Für Kinder und Familien zeigen die Festspiele „Pippi Langstrumpf“ in einer Originalfassung von Astrid Lindgren. Im Nixel-Garten sind für die kleinsten Zuschauer*innen „Frederick“ und „Das Spiel vom dicken, fetten Pfannekuchen“ zu sehen. Für Jugendliche ab 13 wird ein „Antigone-Projekt“ zu erleben sein und für Jugendliche ab 16 das Stück „Bachmann“, das sich der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann widmet und der Verarbeitung der Nazi-Vergangenheit in Literatur und Gesellschaft in der Nachkriegszeit. Darüber hinaus wird das ambitionierte Theaterprojekt „Zersetzung – Eine performative Textcollage nach Motiven aus dem Werk H.P. Lovecrafts“ im Kino zur Aufführung kommen. Ein umfangreiches Programm, für das am 21. Oktober 2021 der Vorverkauf beginnt. Schon im Herbst nimmt die Reihe Kreuzgangspiele extra wieder ihren Spielbetrieb auf – zum großen Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gibt es am 8. Oktober 2021 eine Lesung aus den Tagebüchern Lion Feuchtwangers und ab 12. November 2021 eine Theaterperformance unter dem Titel „Lass und verschwinden!“, die sich künstlerisch mit dem Erinnern und dem Vergessen auseinandersetzt.
ANSBACH (RED). Die Volkshochschule des Landkreises Ansbach (vhs) hat das neue Programm von September 2021 bis Februar 2022 veröffentlicht. Die Erwachsenenbildungseinrichtung des Landkreises Ansbach widmet sich neben den klassischen Angeboten wie Sprachkursen oder Gesundheitskursen auch Themen, die durch die Corona-Pandemie stärker in den Fokus gerückt sind. Ein Thema betrifft Hunde. Sie gelten als große Verlierer der Pandemie, da vielfach kleine süße
Welpen ins Haus und in die Familien geholt wurden, die nun in die „Rüpeljahre“ kommen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Menschen nicht mehr nur von zu Hause aus arbeiten, sondern wieder ins Büro gehen. „Kommt man nach einem anstrengenden Tag nach Hause und findet seine Lieblingsschuhe zerbissen wieder, stellt sich die Frage ob das Tier – und die Arbeit mit ihm – nicht etwas unterschätzt wurde“, sagt Sascha Salvatori Wächtler, der Leiter der Erwachsenenbildungseinrichtung.
Die vhs bietet darum auch Trainings für neue Hundebesitzer an, damit die Tiere nicht gleich wieder im Tierheim landen. „Wir sehen die Volkshochschule als wichtige Institution beim Meistern von Herausforderungen“, so Wächtler weiter. „Die Pandemie hat sehr viele Baustellen geöffnet. Bildung kann dazu beitragen, diese schneller wieder zu schließen.“ Es gehe der Volkshochschule auch darum, Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenzubringen.
KEIN PLATZ FÜR EXTREMISMUS Kultusministerium stärkt Regionalbeauftragte für Demokratie und Toleranz MÜNCHEN (RED). Kultusminister Michael Piazolo stärkt den Kampf gegen extremistisches Gedankengut an Schulen. Die Verbreitung extremistischen Gedankenguts unterschiedlichster Couleur, mit der leider auch die Schulen konfrontiert sind, wird durch soziale Medien und Messenger-Dienste beschleunigt und verstärkt. Um dieser Entwicklung effektiv etwas entgegenzusetzen, hat der Staatsminister für Unterricht und Kultus entschieden, die Kapazität der Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz ab dem kommenden Schuljahr zu verdoppeln. Den speziell für den Umgang an Schulen mit extremistischem
Gedankengut geschulten Regionalbeauftragten steht damit deutlich mehr Zeit für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung. Der Kultusminister Michael Piazolo sagte dazu: „Bundesweit, aber auch in Bayern ist eine Zunahme von Vorfällen mit extremistischem Hintergrund zu verzeichnen. Unter diesen Vorzeichen ist Extremismusbekämpfung an Schulen wichtiger denn je. Es ist unser Bildungsauftrag und unsere Verpflichtung, demokratiefeindlichen Bestrebungen so früh und so entschlossen wie möglich entgegenzutreten. Deswegen stärken wir sehr bewusst unsere bewährten Regionalbeauftragten“.
Die deutschlandweit einzigartige Einrichtung der Regionalbeauftragten sichert die Unterstützung der Schulfamilie bei der Prävention und konkreten Aufarbeitung von extremistischen Vorfällen. Dabei steht die erzieherisch-pädagogische Beratung und Begleitung im Vordergrund. Extremistische Tendenzen von Jugendlichen müssen zunächst wahrgenommen und pädagogisch richtig eingeordnet werden. Erst im zweiten Schritt kann ein Deradikalisierungsprozess langfristig wirksam organisiert werden. Dies erfordert spezielle Kompetenzen, über die die ständig fortgebildeten Regionalbeauftragten in besonderer Weise verfügen.
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AUSGEZEICHNET Total-Equality-Prädikat ANSBACH (RED). Bereits 2018 wurde die Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg als eine von damals 50 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung mit dem Prädikat TOTAL E-QUALITY ausgezeichnet. Drei Jahre später stand 2021 nun die Re-Zertifizierung an. Aufgrund ihrer zukunftsorientierten, erfolgreichen und nachhaltigen Personalpolitik wird die Arbeitsagentur jetzt zum zweiten Mal in Folge ausgezeichnet und zusätzlich für ihr vorbildliches Engagement im Bereich „Diversity“ geehrt. Ein Themenschwerpunkt der Personalführung in der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg ist die Chancengleichheit von Mann und Frau. Claudia Wolfinger, die Vorsitzende der Geschäftsführung, konkretisiert: „Mir ist die Gleichbehandlung meiner Mitarbeiter:innen sehr wichtig. Ob Mann oder Frau, Voll- oder Teilzeit, jung oder alt, Nachwuchs- oder Führungskraft – alle Beschäftigten meines Hauses sollen die gleiche Chance auf Aus- und Fortbildung sowie eine leistungsgerechte Weiterentwicklung bekommen. Auch die familienorientierte Personalpolitik ist bei uns ein zentrales Thema. “
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KREATIVITÄT, IDEENREICHTUM UND TEAMWORK Graffiti-Aktion: Jugendliche gestalten Trafostation in Weidenbach WEIDENBACH (RED). Eine Trafostation, viele bunte Sprühdosen und ganz viel Kreativität: An zwei Tagen Anfang August verwandelten Jugendliche aus Weidenbach gemeinsam mit der erfahrenen Graffiti-Künstlerin Marissa Herzog die Trafostation der N-ERGIE in der Ringstraße in einen bunten und vor allem bleibenden Blickfang. Das Gestalten der Trafostation bildete den Höhepunkt eines zweitägigen Graffiti-Workshops, den die N-ERGIE Schulinformation im Rahmen ihres Ferienprogramms anbot. Die N-ERGIE veranstaltete den Workshop gemeinsam mit der Marktgemeinde Weidenbach.
SPIELPLATZSANIERUNG Stadtverwaltung bittet um Ideen und Vorschläge ANSBACH (RED). Den Spielplätzen in der Jüdtstraße und in der Berliner Straße steht die Sanierung bevor. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Ideen zu teilen. Zusendungen an das Sachgebiet Grünflächen,
Landschaftsplanung und Forsten in der Nürnberger Straße 32, sind willkommen. Vorschläge dürfen bis 30.08. per E-Mail an stadtentwicklungsamt@ansbach.de oder unter 0981 51-355 eingereicht werden.
» Ablauf der Graffiti-Aktion Die Jugendlichen lernten zunächst die spannende Kultur und Geschichte des Graffitis kennen und machten erste eigene Schritte mit Stiften und Sprühdosen. Vom Brainstorming bis zum fertigen Entwurf erarbeiteten sie die Grafiken und setzten ihre Ideen eigenständig und mit verschiedenen Techniken um. Zudem erhielten die Jugendlichen einen Einblick
(vorne v.l.): Willi Albrecht, Erster Bürgermeister Markt Weidenbach, Claudia Jordan, Schulinformation N-ERGIE, und Markus Prokopczuk, Betreuer für kommunale Kunden bei der N-ERGIE, und (hinten oben) die teilnehmenden Jugendlichen mit Graffiti-Künstlerin Marissa Herzog (2.v.r.). Foto: N-ERGIE
in die Trafostation, die als ihre „Leinwand“ dienen sollte. Ziel der Graffiti-Aktion ist es, Jugendliche für eine künstlerische Ausdrucksform zu begeistern, ihre Kreativität sowie den gegenseitigen Austausch zu fördern und sie zu bestärken, Verantwortung für ein Projekt zu übernehmen. „Die N-ERGIE Schulinformation führt Kinder
und Jugendliche altersgerecht an Energie- und Umweltthemen heran – auf ganz unterschiedlichen Wegen“, sagt Claudia Jordan von der N-ERGIE Schulinformation. „Der Graffiti-Workshop in Weidenbach beispielsweise vereint eine Kunstform mit der technischen Ebene der Stromversorgung – in diesem Fall eine Trafostation. Ich war
begeistert von der Kreativität und dem Teamgeist. Die Gruppe hat hier etwas Bleibendes für sich und die Marktgemeinde geschaffen.“ Näheres zur N-ERGIE Schulinformation auf der Internetseite unter www.nergie.de/schulinformation. Die N-ERGIE stellte für das Projekt vier Seitenwände ihrer Trafostation zur Verfügung.
PIONIER IN SACHEN LANDSCHAFTSPFLEGE
SCHÜLERLABOR AN DER HOCHSCHULE
DVL-Vorsitzender Göppel erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Kooperation zwischen Platen Gymnasium und Hochschule Triesdorf
DVL-Vorsitzender Josef Göppel erhält aus den Händen des bayerischen Staatsministers des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deuschland. Foto: Giulia Iannicelli
Schüler*innen des Platen-Gymnasiums Ansbach entnahmen Gewässerproben an einem Triesdorfer Oberflächengewässer.
ANSBACH (RED). Josef Göppel, Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL), erhielt in Ansbach aus der Hand des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse ehrt die Bundesrepublik Deutschland Josef Göppel für sein jahrzehntelanges erfolgreiches Engagement in Politik und Gesellschaft. Gewürdigt werden vor allem sein Einsatz für den Umwelt- und Naturschutz und die Landschaftspflege. Deutschlandweit arbeiten 181 kooperativ organisierte Landschaftspflegeorganisationen nach dem Vorbild des von ihm 1986 gegründeten Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken. Mit Akteuren aus ganz Deutschland gründete Göppel 1993 in Berlin den Deutschen Verband für Landschaftspflege, als dessen Vorsitzender er noch heute tätig ist. „Josef Göppel ist der Vater der Landschaftspflege in Deutschland. Als Vorsitzender des DVL gestaltet er bis heute
TRIESDORF (RED). Vor den Sommerferien nahmen zwei Kurse der Klassenstufe 11 des PlatenGymnasiums Ansbach an einem Schülerlabor Umweltchemie der Hochschule WeihenstephanTriesdorf (HSWT) teil. Prof. Dr. Rudolf Huth war es ein Anliegen, den Schüler:innen die chemischanalytische Arbeitsweise bei der Untersuchung eines Oberflächengewässers nahezubringen, trotz erschwerter Bedingungen durch die Coronaviruspandemie. Schülerlabore machen als außerschulische Lernorte die naturwissenschaftlich-technischen Fächer durch direktes Ausprobieren für Jugendliche nachhaltig erfahrbar und verständlicher. Darüber hinaus unterstützen sie bei der beruflichen Entscheidungsfindung und erleichtern den Übergang an die Hochschule. Im Schülerlabor Triesdorf werden aktuelle Themen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie aus dem Lebensmittelbereich aufgegriffen. Die Schüler und Schülerinnen bearbeiten sie unter fachkundiger Anleitung von Professor:innen oder anderen Expert:innen der Hochschule.
die Landschaftspflege aktiv mit. Sein Konzept der fairen und vertrauensvollen Zusammenarbeit von Landwirten, Naturschützern und Kommunalpolitikern ist ein Erfolgsrezept. Er erkannte frühzeitig, dass der Schutz der heimischen Biodiversität nur im aktiven Zusammenwirken gemeistert werden kann. Die aktuelle Debatte um Artenund Klimaschutz beweist, dass sein Ansatz der richtige ist! Zudem setzt sich mit Landcare Europe seine Idee nun auch europaweit durch!“, gratuliert Ute Grothey, stellvertretende Vorsitzende des DVL. » Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur Eine gleichberechtigte und freiwillige Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Landund Forstwirtschaft, des Naturschutzes und der Kommunen ist das Markenzeichen des DVL und seiner Mitglieder. Diese arbeiten mit über 10.000 landwirtschaftlichen Betrieben für den Erhalt und die Gestaltung unserer Heimat deutschlandweit eng zusammen. In seinem Gratulationsschreiben würdigte Bayerns Ministerpräsident Dr.
Markus Söder Göppel als Vordenker, der mit konstruktiver Kritik, konkreten Vorschlägen und geduldiger Überzeugungskraft einen bedeutenden Beitrag zu den Diskussionen über das Wohl der Allgemeinheit und die Bewahrung der Schöpfung geleistet habe. Josef Göppel wurde am 16. August 1950 im mittelfränkischen Rauenzell geboren. Der Vater von vier Töchtern ist Diplom-Forstingenieur, arbeitete 1972 bis 1994 als Revierförster in seinem Heimatort Herrieden, dessen Stadtrat er von 1972 bis 2012 angehörte. Zudem war er 1974 bis 1994 Bezirksrat in Mittelfranken, bevor er 1994 als Abgeordneter des Stimmkreises Ansbach-Süd in den Bayerischen Landtag gewählt wurde. 2002 wechselte Göppel als Direktabgeordneter des Wahlkreises Ansbach-Weißenburg-Gunzenhausen in den Deutschen Bundestag, dem er bis 2017 angehörte. Seitdem ist Josef Göppel als Energiebeauftragter des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für Afrika ehrenamtlich in der Entwicklungspolitik tätig.
Foto: HSWT
» Wie untersucht man ein Gewässer chemisch-analytisch? Für die Schüler:innen des Platen-Gymnasiums begann der Vormittag jeweils mit einer rund einstündigen Vorlesung aus dem Regelprogramm für Studierende des dritten Semesters des Bachelorstudienganges Umweltsicherung. Hier wurden zunächst die theoretischen Grundlagen für die nachfolgende praktische Arbeit im Feld und im Labor gelegt. Prof. Huth erklärte, wie die Schüler:innen eine Probe am Gewässer nehmen und sogenannte Feldmessgeräte nutzen können. Mit deren Hilfe werden die wichtigen Parameter pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt sowie Redoxpotential des Gewässers ermittelt. Darüber hinaus erläuterte der Professor für allgemeine und anorganische Chemie sowie Umweltanalytik, inwiefern der Parameter Säurekapazität Hinweise auf die Eignung eines Weihers als Fischgewässer gibt. Anschließend entnahm die Gruppe an einem Triesdorfer Oberflächengewässer Wasserproben für die nachfolgende
Untersuchung im Labor und bestimmte vor Ort die Feldparameter. Im chemischen Labor der Fakultät Umweltingenieurwesen bestimmten die Schüler:innen die Säurekapazität durch eine SäureBase-Titration mittels Farbindikator. Abschließend wurden die gemessenen Säurekapazitäten in die Carbonathärte sowie in den Gehalt an Hydrogencarbonat umgerechnet. Letztlich zeigte das untersuchte Oberflächengewässer keine besonderen Auffälligkeiten, alle Messwerte lagen in den erwarteten Bereichen. Die Schüler:innen des PlatenGymnasiums waren bereits mit ersten praktischen Erfahrungen in der chemischen Analytik nach Triesdorf gereist. Daher war es nicht verwunderlich, dass die gewonnenen Ergebnisse in den verschiedenen Zweiergruppen eine durchaus große Übereinstimmung zeigten. Prof. Dr. Rudolf Huth lobte das hohe Interesse und Engagement der Schüler:innen im Schülerlabor. Sie waren zudem überwiegend klimaneutral mit der Bahn beziehungsweise dem Fahrrad nach Triesdorf gereist.