WochenZeitung Aalen KW 27.22 by WochenZeitung

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AALEN · ELLWANGEN · BOPFINGEN · OBERKOCHEN

Nr. 27 · 51. Jahrg. · 9. Juli 2022

Mit viel Engagement für die Jagstregion

Festlicher Abschluss für die LEADER-Neubewerbung– neues Regionales Entwicklungskonzept vorgestellt ROSENBERG (RED). Die Jagstregion hat am 27. Juni ihr neues Regionales Entwicklungskonzept zur Wiederbewerbung als LEADER-Kulisse präsentiert. Bei der öffentlichen Veranstaltung in der Virngrundhalle Rosenberg blickten rund 60 Akteure motiviert in die Zukunft. Der Verein Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion bewirbt sich um die Aufnahme in die kommende LEADER-Förderperiode 2023-2027. Über mehrere Monate wurde dafür ein neues Regionales Entwicklungskonzept (REK) für die Jagstregion erarbeitet. Akteure und Projektträger der 18 Kommunen des Ostalbkreises und neun Kommunen des Landkreises Schwäbisch Hall können sich bei einem positiven Bescheid erneut über ein Förderbudget von rund 4 Millionen Euro freuen. Ob die Jagstregion auch dieses Mal dabei ist, entscheidet im Herbst das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BadenWürttemberg. Eröffnet wurde der festliche Abend durch Vereinsvorsitzende Regina Gloning, die sich für die breite Beteiligung bei der Erstellung des Konzepts bedankte: „Die letzten Monate haben sich viele Menschen über unseren Verein hinaus eingebracht, um sich für ihre Heimat Jagstregion zu engagieren. Diese Mitwirkung war eine ganz wesentliche Grundlage für die Ausgestaltung und Formulierung des neuen Regionalen Entwicklungskonzepts.“ Begeistert zeigte sich auch David Schneider, Wirtschaftsförderer des Landkreises Schwäbisch Hall, und betonte die positive Wirkung von LEADER für die Region:

„Über 50 LEADER-Projekte und ebenso viele Projekte im Regionalbudget zeigen, dass sich in den vergangenen Jahren viel bewegt hat und viele Menschen die Chancen von LEADER für sich genutzt haben. Wir wünschen uns, dass der Stern der Jagstregion weiterhin leuchten kann.“ Seit dem offiziellen Startschuss bei der Online-Auftaktveranstaltung im Januar ist viel passiert. Das begleitende Büro neuland+ stellte die umfangreichen Beteiligungsmöglichkeiten vor: Neben regelmäßigen OnlineSprechstunden und insgesamt sieben Workshops konnten sich die Menschen auch auf einer Beteiligungsplattform und im Rahmen einer Umfrage mit Gewinnspiel einbringen. Daneben fanden zahlreiche Gespräche mit Fachleuten der Jagstregion statt. Aus diesen Prozessen wurden die künftigen Handlungsfelder und Projektideen für die Region entwickelt. So sollen die drei Handlungsfelder „Zukunftsfähige Kommunen“, „Nachhaltiges Wirtschaften“ und „Aktive Bürgerschaft“ mit zahlreichen Unterzielen als Handlungsleitfaden für die nächsten fünf Jahre dienen und insbesondere Kommunen, Unternehmen und Bürgerschaft aktivieren. Die Themenbandbreite reicht von der Stärkung der Ortskerne und Einsatz für mehr Biodiversität über die Verbesserung der touristischen Infrastrukturen bis hin zur Unterstützung des Vereinslebens. Im Anschluss an die Vorstellung des neuen Konzepts wurden die attraktiven Preise aus der Jagstregion an die Gewinner der Umfrage übergeben. Den offiziellen Teil beschloss Landrat:

Die Akteure der Jagstregion freuen sich auf eine weitere Förderperiode in LEADER.

„Europa setzt mit LEADER wichtige Impulse, direkt bei uns vor Ort. Nun heißt es Daumen drücken, dass das Ministerium von unseren Ideen und dem neuen Konzept überzeugt ist“. Festlich umrahmt wurde der Abend durch die Musikgruppe „Echt handg’macht“ aus Crailsheim, die auch beim Stehempfang im Anschluss die angeregten Gespräche musikalisch untermalten. • Alle Informationen zur Neubewerbung und zur LEADER-Region sind auf der Homepage der LAG unter www.jagstregion.de zu finden.

Foto: LEADER Jagstregion

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Netzwerktreffen

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Kultur- und Kreativwirtschaft trifft sich am AALEN (RED). Die Stadt Aalen lädt am Montag, 18. Juli, zum achten Mal alle kreativen Aalener Akteure zum Netzwerktreffen ein. In den Räumen des Kollektiv K besteht die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch. Die

Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist noch bis 13. Juli unter wirtschaftsfoerderung@ aalen.de möglich. • Informationen sowie Aktuelles auch unter aalen.de/kulturundkreativwirtschaft.

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WochenZeitung Aalen · 9. Juli 2022

Ellwanger Naturhorntag Foto der Woche

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Bläsertreffen am 17. Juli am Fuchseck

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ELLWANGEN (RED). Die Reiterlichen Jagdhornbläser und das BläserCorps des HR Ellwangen gestalten wieder den ersten gemeinsamen Naturhorntag nach der Pandemie, und zwar am Sonntag, 17. Juli, ab 11 Uhr in der Marienstr. (Fuchseck). Traditionell wird der Naturhorntag durch den Spielmannszug der Bürgergarde eröffnet. Dieser marschiert

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mit klingendem Spiel um 11 Uhr ein. Anschließend gestalten verschiedene Bläsergruppen ein Standkonzert. Zu Gehör kommen vornehmlich Jagdmusiken des 18. bis 20. Jahrhunderts und Leitsignale oder Fanfaren der Jagd. Die Veranstaltung – in diesem Jahr die 26. Auflage – findet nur bei trockener Witterung und ohne Bewirtung statt.

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Heute Zukunftstag MAPAL und Franke informieren

„Es ist wieder Rosenzeit, so wie hier am Eingangstor zur Grillhütte in Tannhausen mit reich blühendem Rosenschmuck“, schreibt Karl Spegel zu seinem Bild. Wenn Sie auch ein schönes Leserfoto für die WochenZeitung haben können Sie gerne eines an redaktion.aalen@wochenzeitung.de schicken mit dem Betreff „Leserfoto“. Geben Sie bitte auch an, ob der Name vollständig oder gekürzt erscheinen soll. Foto: Karl Spegel

Wetter am Wochenende

TV-Tipp zum Sonntag

» Samstag, 9. Juli & Sonntag, 10. Juli

The Mule

Zwei angenehme Sommertage mit nicht zu heißen Temperaturen stehen auf der Ostalb an. Beide Tage sind auch etwas bewölkt, eigentlich ideal um draußen was zu unternehmen.

Earl Stone (Clint Eastwood)

Das Ausbildungszentrum der Firma MAPAL

AALEN (RED). Welchen Beruf soll ich wählen, was erwartet mich in der Ausbildung und welche Perspektiven bietet mein Traumjob? Fragen, die sich viele jungen Menschen stellen. Wer Antworten und Orientierung finden will, kommt am heutigen Samstag, 9. Juli, nach Aalen in die Obere Bahnstraße. MAPAL und Franke laden Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, Freunde und Lehrer zum „Zukunftstag“ ein. Von 9 bis 13 Uhr können Interessierte

Foto: MAPAL

unverbindlich in die beiden Unternehmen schnuppern, sich über verschiedene Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge informieren und nach Praktikamöglichkeiten erkundigen. Ausbilder und Azubis freuen sich auf ein Kennenlernen und berichten über ihren Ausbildungsalltag. Viele High-Tech-Maschinen werden in Betrieb sein und zeigen, wie die Fertigung von Morgen schon heute Einzug in die Unternehmen hält.

könnte schon lange in Rente sein, müht sich aber mit seiner schlecht laufenden Blumenzucht ab. Um an Geld zu kommen schmuggelt der fast 90-Jährige Drogen für mexikanische Banden in die USA – weil kaum ein Polizist einen solch Hochbetagten anhält.

SAT 1, 20.15 Uhr sehr schnelles Säugetier

skandinavischer Frauenname

Automarke

ohne Ton, still

altbabylonische Stadt

BARTHOLOMÄ (RED). Aufgrund von umfangreichen Sanierungsarbeiten wird die Ortsdurchfahrt Bartholomä (L 1162), zwischen den Zufahrten L 1221 und L 1165

Bolz und Knecht ELLWANGEN (RED). Fast schon Tradition hat das jährliche Konzert mit Christian Bolz & Tobias Knecht in Ellwangen, in diesem Jahr am Samstag, 16. Juli, ab 20 Uhr im Garten vom Palais Adelmann. Zu hören gibt es an dem Abend einen Querschnitt des bisherigen Schaffens der beiden Musiker. In bekannter Manier anmoderiert und mit Anekdoten aus dem Musikeralltag angerei-

chert. Freuen Sie sich auf einen lauen Sommerabend mit Instrumentalmusik, die ins Herz trifft. Eine Hommage an die schönen Dinge im Leben. Das Konzert findet auch bei Regen statt, dann im Speratushaus, Einlass ist um 19 Uhr. Kartenreservierung 18 Euro (ermäßigt 8 Euro) per EMail (info@bolzundknecht.de) oder telefonisch unter 01 52-22 86 75 96.

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Foto: Knecht

Abkürzung für Nummer

Gemeinde im Ostalbkreis

bayerisch: deutscher Fernsehnein sender

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lateinisch: und

Obergeschoss (Abk.)

kurz: in dem -------------sehr nah

deutsche Vorsilbe

Stadt im Ostalbkreis chem. Zeichen: Neon

in zwei Seiten geteilt

Geländeeinschnitt

Treueschwur

» Apotheken

Samstag, 9.07.22 Aalen-Ellwangen Hofherrn-Apotheke, Hofherrnstr. 50, Aalen, Tel. 073 61 - 440 41 Apotheke am Markt, Abtsgmünder Str. 7, Hüttlingen, Tel. 073 61 - 528 05 81 Bopfingen Apotheke am Deininger Tor, Deininger Str. 15, Nördlingen, Tel. 090 81 - 297 70

Bopfingen Frickhinger’sche Apotheke zum Einhorn, Polizeigasse 7, Nördlingen, Tel. 090 81 - 296 20 • Weitere Infos unter https://www. lak-bw.de/notdienstportal/schnellsuche.html

» Ärztlicher

Bereitschaftsdienst

halb der Öffnungszeiten unter Telefon 0 18 06/07 36 14 zu erreichen.

Zentrale Rufnummer AalenEllwangen-Härtsfeld-Ries: Tel.: 116 117 Erreichbar am Freitag von 16 Uhr bis Montag 8 Uhr, Mittwoch 13 Uhr bis am Donnerstag 8 Uhr, an den übrigen Werktagen ist von 18 bis 8 Uhr des Folgetages geöffnet

Zahnärztlicher Notdienst Tel.: 07 11/7 87 77 88

Notfallpraxis Aalen am OstalbKlinikum: Öffnungszeiten: Am Mittwoch von 13 bis 22 Uhr, Freitag 16 bis 22 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen jeweils von 8 bis 22 Uhr

Krankentransport Tel.: 0 73 61-1 92 22

Kinderärztlicher Notfalldienst: Samstag 9 bis 20 Uhr Notfallpraxis Ellwangen an der St. Anna-Virngrund-Klinik: Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag, Feiertag 8 bis 22 Uhr. Telefonisch ist der Bereitschaftsdienst außer-

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Landratsamt Dienststellen am Mittwoch geschlossen OSTALBKREIS (WZ). Wie das Landratsamt Ostalbkreis mitteilt, bleiben wegen einer internen Veranstaltung am Mittwoch, 13. Juli, alle Dienststellen ganztägig geschlossen.

WochenZeitung

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aktuell regional WochenZeitung 73430 Aalen · Gmünder Straße 5 Tel. 0 73 61 / 95 92 - 0 Fax 073 61 / 95 92 - 9 90 info.aalen@wochenzeitung.de redaktion.aalen@wochenzeitung.de www.wochenzeitung.de VerlAg Prospega GmbH Am Pfaffenpfad 28, 97720 Nüdlingen

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Onkel mütterlicherseits (alter Begriff) entspringt bei Essingen

Regina, 78 J., seit einem

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strophe. Eine Katastrophe wäre, wenn zum Beispiel unsere gesamte Regierung bei einem Flugzeugabsturz ums Leben käme.“ Dazu Linus: „Aber das wäre dann wiederum kein Unglück...“

eigenösterNahrungssinnig, reichiverunbelehr- scher TV- Gewässer packung bar Sender aus Blech

laute Äußerung (Mhz.)

auf der Straße Fußball spielen

Konzert am 16. Juli beim Palais Adelmann

In der Schule fragt der Lehrer, was eine Katastrophe sei. Meldet sich Linus: „Wenn mein Hamster sterben würde.“ „Nein“, meint der Lehrer, „das wäre ein Unglück, aber keine Kata-

liebevolle Geste

Vorname des biochemiSängers scher Linden- Botenstoff berg

im Zeitraum vom 4. Juli bis voraussichtlich 31. Mai 2023 für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Eine großräumige Umleitung wird ausgeschildert.

22 °C 12 °C

Witz der Woche

spanisch: ihr

Ortsdurchfahrt gesperrt Lange Bauzeit in Bartholomä

23 °C 12 °C

» Single-Treff -------------------------------------

Zentraler augenärztlicher Notdienst Tel.: 0 18 05/0 11 20 98 Kinderärztlicher Notdienst: Tel.: 01 80/6 07 17 11

» Notrufnummern

Polizei: 110 Polizeirevier Aalen 0 73 61/52 40 Notarzt und Rettungsdienst: 112 (für akute lebensbedrohliche Notfälle) Feuerwehr: 112 Giftnotruf Freiburg: 07 61/192 40 Giftnotruf München: 089/192 40 Giftnotruf Berlin: Tel.: 030/192 40 im Notfall; bei allgemeinen Fragen: Tel. 0 30/30 68 67 11

PostAnschrift Amedia Informations GmbH Gutenbergstr. 3, 86650 Wemding Tel. 0 90 92 / 96 83 - 0 Fax 0 90 92 / 96 83 - 990 geschäftsführer Alexander Subat Im Verbund erscheinen weitere WochenZeitungen: Altmühlfranken, Ansbach, Heidenheim sowie die SonntagsZeitung Nördlingen. geschäftsstellenleitung verantwortlich für redaktion und Anzeigen: Wilfried Vaas Tel. 0 73 61 / 95 92 -10 redaktion: Georg Lindner Tel. 0 73 61 / 95 92 -30 Beiträge und Leserzuschriften in der WochenZeitung mit voller Namensangabe geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder und werden von den Autoren/-innen selbst verantwortet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder kann keine Gewähr übernommen werden. Druck DZO Druckzentrum Oberfranken GmbH & Co. KG, Gutenbergstraße1, 96050 Bamberg Für gewerbl. Werbeanzeigen gilt zzt. die Preis lis te Nr. 43 in Verb. mit den AGB des Verlages. Nachdruck , auch auszugsw. von Anzeigen und Texten, nur mit ausdrückl. Genehmigung des Verlages. Eine Haftung für die Richtigkeit telefonisch aufgegebener Anzeigen kann nicht übernommen werden.

Lokales | 3

9. Juli 2022 · WochenZeitung Aalen

Alter als Karikatur Ausstellung im Foyer des Aalener Rathauses

Aalen City blüht abgefahren

Eine Karikatur der gealterten Pippi Langstrumpf von Karikaturist Gerhard Haderer. Bild Gerhard Haderer

AALEN (RED). Bekannte zeitgenössische Karikaturisten und Meister der komischen Kunst wie Gerhard Haderer, Franziska Becker, Gerhard Glück, Greser&Lenz, Marie Marcks, Hans Traxler und viele andere beleuchten in den Bildern der Ausstellung „Das Alter in der Karikatur“das viel diskutierte Thema Alter. In ihren Karikaturen geht es um Golden Ager, Körperoptimierung und Antiaging ebenso wie um Demenz, Pflege und Gebrechlichkeit, um Generationenkonflikte und demografischen Wandel. Und immer gilt dabei: Wenn die rationale Kontrolle, wie dies im Humor der Fall ist, ausgeschaltet ist, treten Einstellungen und Gefühle zutage, die sich von den schönen Altersbildern, die im politisch korrekten, gesellschaftlichen Altersdiskurs unserer Tage vorgetragen werden, erheblich

unterscheiden. Die Ausstellung „Das Alter in der Karikatur“ entführt den Betrachter hinter die rationalen Fassaden der schönen Worte und vielleicht auch hinter die Kulisse seines eigenen Selbstbildes und offenbart überraschende Erkenntnisse. • Die Ausstellung (Idee, Konzeption und Kuratierung Dr. Franziska Polanski) ist noch bis 31. Juli zu den allgemeinen Öffnungszeiten im Foyer des Aalener Rathauses zu sehen. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung der Stadt Aalen mit der Katholischen Erwachsenenbildung Ostalbkreis. Mehr unter: www.das-alter-in-der-karikatur. de. Zur Ausstellung ist ein Begleitbuch „Das Alter in der Karikatur“ (Implizit Verlag, www. implizit-verlag.de) erschienen, das mittlerweile in der vierten Auflage vorliegt.

Vergangene Woche fiel der Startschuss für die diesjährige Sommeraktion „Aalen City blüht abgefahren“. Mehrere Plätze wurden mit wunderbaren Blumenarrangements versehen, die alle das Thema Radfahren aufgreifen. Die Aktion läuft bis in den September und dient auch als Vorgeschmack für den Mountainbike-Weltcup, der am 23. und 24. Juli in Aalen gastiert. Mehr Bilder zur ACA-Aktion auch auf unserer Homepage (www.wochenzeitung.de) sowie bei Instagram (wochenzeitung) und Facebook (WZAalen). Fotos: Georg Lindner

Gesundheit

Thema: Rheumatische Schmerzen in Gelenken, Muskeln und Knochen

Gelenkschmerzen

Was hilft, wenn jeder Schritt schmerzt? Eine Nation leidet – etwa 90 % der Deutschen klagen über Gelenkschmerzen, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Doch woher kommen die Schmerzen und was kann helfen, um den Alltag wieder unbeschwert genießen zu können? Wenn Gelenkschmerzen den Alltag belasten Gesunde Gelenke sind der Motor für ein aktives Leben! Doch gerade mit zunehmendem Alter kommt es vermehrt zu Beschwerden. Kein Wunder, schließlich werden unsere Gelenke täglich gebeugt, gestreckt und gedreht. Vor allem die großen Gelenke wie das Knie- oder Hüftgelenk bereiten dann oft Schmerzen. Was Gelenkschmerzen begünstigt Hinter Gelenkschmerzen können viele verschiedene Ursachen stecken. Neben dem fortschreitenden Alter können z. B. auch Übergewicht, Fehlstellungen oder Folgen von Verletzungen und Überanstrengungen Auslöser sein – v. a. für Knieschmerzen. Schmerzen in der Hüfte entstehen meist als Folge jahrelanger Belastung durch

Rubaxx: rezeptfreie Hilfe aus der Apotheke Wissenschaftler haben mit Rubaxx ein wirksames Arzneimittel bei Gelenkschmerzen entwickelt, das Betroffenen rezeptfrei in der Apotheke zur Verfügung steht. Das Besondere der Arzneitropfen: Sie enthalten den speziellen Wirkstoff T. quercifolium, der schmerzlindernd wirkt. Auch bei Folgen von Verletzungen und Überanstrengungen verschafft er Linderung. Wirkung ohne Umwege, individuell dosierbar Dank der Tropfenform wird der Wirkstoff direkt über die Mundschleimhäute aufgenommen und kann seine Wirkung ohne Umwege

unser Körpergewicht. Schulterschmerzen wiederum können vom Gelenk ausgehen, aber auch geschädigte Sehnen oder Muskelverletzungen als Ursache haben.

entfalten. Tabletten dagegen müssen zunächst im Magen zersetzt werden und finden erst nach einem langen Weg über den Verdauungstrakt ins Blut. Betroffene können Rubaxx zudem je nach Stärke ihrer Schmerzen individuell dosieren. Großes Plus: gute Verträglichkeit Rubaxx vereint Wirksamkeit mit guter Verträglichkeit: Schwere Nebenwirkungen chemischer Schmerzmittel wie Herzbeschwerden oder Magengeschwüre sind bei Rubaxx nicht bekannt. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln ebenfalls nicht.

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4 | Lokales

WochenZeitung Aalen · 9. Juli 2022

Endlich wieder Ipfmess’

„KAIROS“ startet Filmpremiere im Kino am Kocher am 16. Juli

Die Bopfinger feierten wieder ihre „Fünfte Jahreszeit“

Nur wenige Minuten nach der offiziellen Eröffnung verwandelte sich das Festzelt „Zum Senz“ wieder in die Partyhochburg der Region.

Menschenmassen, wohin man blickt – ganze drei Jahre mussten die Ipfmess’Freunde auf ihren Jahreshöhepunkt warten.

BOPFINGEN (LIND). Viel zu lange hatten die Bopfinger und ihre Gäste warten müssen: Am vergangenen Wochenende und noch bis Dienstag wurde bei der Ipf-

lang mit bestem Wetter verwöhnt, um das lang ersehnte Festbier mit Blick auf den Ipf im Festzelt oder den zahlreichen Biergärten zu genießen. Mehr Bilder zur Ipf-

messe mehr als ausgiebig gefeiert in der „Fünften Jahreszeit“ der Bopfinger. Nach der Countdownparty vorab mit stürmischen Wetter wurden die Besucher fünf Tage

mess’ auch auf unserer Homepage (www.wochenzeitung.de) sowie den Accounts bei Instagram (wochenzeitung) und Facebook (WZAalen).

Riesenrad, Kettenkarussell und der Ipf – gerade die Kinder freuten sich ganz besonders, endlich wieder Fahrgeschäfte benutzen zu können.

Bei den sommerlichen Temperaturen waren die Biergartenplätze wie immer schnell belegt. Fotos (4): Georg Lindner

3. Ellwangen ist bunt

Die „Crazy Ladies“

Heute und morgen „Eine Welt für alle“

Abschiedskonzert am Donnerstag

ELLWANGEN (RED). Ein besonderer Duft weht am heutigen Samstag, 9. Juli (14 bis 22 Uhr), und am morgigen Sonntag, 10. Juli (10 bis 18 Uhr), durch die Stadt. Verschiedene in Ellwangen lebende Nationalitäten stellen sich vor und verwöhnen mit kulinarischen Köstlichkeiten aus unterschiedlichen Ländern. Im Zentrum der Stadt wird es neben dem Eine-Welt Fest an den beiden Tagen Musik, Tanz, Gesang, Kunstausstellungen, Informations- und Aktionsständen

ELLWANGEN (RED). Am Donnerstag, 14. Juli, treten die „Crazy Ladies“ um 19 Uhr im Cafe Punto zum letzten Mal auf bei einer vergnüglichen Abschiedsgala. Beim letzten Sommer in der Stadt feierten die Crazy Ladies ihren 150. Geburtstag mit dem Gedanken: „Nach diesem Auftritt ist Schluss, bevor man uns von der Bühne tragen muss.“ Nach heftigen Protesten ihrer Fans haben sie sich aber dann entschlossen, ein letztes Mal beim Sommer in der Stadt mitzumachen. Geplant

sowie Spielaktionen für Kinder entlang der Spital- und Marienstraße geben. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte u.a. der Homepage www.ellwangen. de. Veranstalter ist die Stadt Ellwangen. Am heutigen Samstag, 9. Juli, gibt es zudem ab 10 Uhr Musik zur Marktzeit mit Musik für Kompositionen und Improvisationen für Orgel mit Peter Schleicher (Stuttgart St. Elisabeth). Der Eintritt zum Konzert in der Basilika ist frei.

ist ein „Best Of“, bei welchem Monika Hartmann wieder temperamentvoll in die Gitarrensaiten greift, dazu Lieder aus aller Welt schmettert und Angela Maier mit ihren selbstgebastelten Texten für Heiterkeit und gute Laune sorgen wird. Das Event findet im Freien statt. Sollte es regnen, wird die Veranstaltung auf den nächsten Schönwetterdonnerstag verlegt. Der Eintritt ist frei, es wäre aber super, wenn Sie für einen guten Zweck etwas spenden würden!

Meeresbrise und Wellenrauschen

Konzert am kommenden Mittwoch mit „Quadro Nuevo“ in der Großen Stallung ELLWANGEN (RED). Am kommenden Mittwoch, 13. Juli, um 19.30 Uhr findet in der Großen Stallung im Schloss Ellwangen ein Konzert mit „Quadro Nuevo“ statt, die ihr Programm MARE vorstellen MARE ist Musik gewordenes Wellenrauschen und südliche Meeresbrise. Mediterrane Leichtigkeit ist prägend für die Instrumental-Kunst von „Quadro Nuevo“: italienische Tangos, französische Valse, ägäische Mythen-Melodien, orientalische Grooves, Brazilian Flavour und neapolitanische Gassenhauer. Die temperamentvollen VollblutMusiker touren seit 1996 durch

„Quadro Nuevo“

Foto: Quadro Nuevo

die Länder dieser Welt, gaben bisher rund 3500 Konzerte und sind nicht nur auf Festivals und in renommierten Konzertsälen wie der New Yorker Carnegie Hall zu Gast. Die spielsüchtigen Virtuosen reisen auch als Straßenmusikanten durch den mediterranen Süden und fordern als nächtliche Tango-Kapelle zum Tanz. Quadro Nuevo erhielt zweimal den ECHO als „bester Live-Act des Jahres“, den German Jazz Award und eine Goldene Schallplatte. Info und Karten zu 25 Euro (ermäßigt 10 Euroi) bei der Tourist-Information (tourist@ellwangen.de, 0 79 61/8 43 03) sowie über Reservix.

Kinderbibliothek: Der „Bücherzwerg“ AALEN (RED). An jedem zweiten Mittwoch im Monat treffen sich in der Kinderbibliothek im Torhaus die Bücherzwerge. Der nächste Termin findet am Mittwoch, 13.

Juli, mit der ersten Gruppe um 9.30 Uhr und der zweiten Gruppe um 10 Uhr statt. Der Bücherzwerg freut sich auf Kinder im Alter von einem bis vier Jahren in Beglei-

tung von Mama, Papa oder den Großeltern, auch Kindergartengruppen sind willkommen. Neben einer Geschichte hat der Bücherzwerg wieder tolle Reime,

Finger- und Bewegungsspiele mitgebracht. Wegen der begrenzen Anzahl der Plätze ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0 73 61-52 2 58 30 erwünscht.

AALEN (RED). Der Film „KAIROS“ feiert seine Filmpremiere am 16. Juli im Kino am Kocher in Aalen. Nach den beiden Vorstellungen um 15 und 16.30 Uhr (jeweils nur Team & geladene Gäste) findet um 18 Uhr die öffentliche Premiere statt. Der Eintritt ist kostenfrei. An der Premiere werden das Filmteam und mehrere Schauspieler Vorort sein und es gibt Raum und Zeit für Gespräche, Austausch und schöne Begegnungen. In jeder Vorstellung wird der Trailer, der 40-minütige Film und ein „Behind the Scenes“-Video vorgestellt. Zum Film: Nacht für Nacht arbeitet Anna (Paula Luy) in der kleinen, verwahrlosten Tanke von Herrn Pawlowski (Michael Kausch). Es scheint ihr unmöglich, sich von ihrem Leben am Rande der Gesellschaft einen Weg in deren Mitte zu erkämpfen. Als jedoch eines Nachts die barfüßige Flower (Sina Peris) und Lias (Govinda Choletti), der geheimnisvolle Junge mit den dunklen Augen, in Annas Leben treten, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt. Die beiden entführen Anna nach Inselgrün, wo eine bessere Welt zu existieren scheint. Eine Welt, in der es kein „was- wärewenn“ gibt, sondern jeder im Hier und Jetzt lebt. Zum ersten

Mal seit langer Zeit hat Anna das Gefühl Teil einer Gemeinschaft zu sein. Doch ihr Glück hält nicht lange an, denn es ereignen sich merkwürdige Zwischenfälle auf Inselgrün. Für Regie und Drehbuch zeichnet sich Jeanine Lang verantwortlich, an der Kamera agierte Simon Niedermaier. Produzent der CimagineCrew-Produktion ist Lukas Bayer. KAIROS ist ein Filmprojekt junger, engagierte Filmemacher aus ganz Deutschland, welche die Leidenschaft für das Filmemachen verbindet. Die 23-jährige Jeanine Lang kommt ursprünglich aus Aalen und ihr Kurzfilm ABSZISSION feierte bereits 2019 im Kino am Kocher Premiere. Zwei Wochen lang drehte das rund 20-köpfige Team im August 2021 in Aalen und Umgebung. Nach einem Jahr Postproduktion ist es nun endlich so weit und der fertige Film kann auf der großen Leinwand gezeigt werden. . Die Stadt Aalen hat KAIROS mit einer Summe von 2650 Euro und Beistellungen, wie einem Produktionsbüro im INNO-Z, einer Übernachtungsmöglichkeit in der THG Turnhalle und einem Generator der Feuerwehr unterstützt. Grafik: privat

KAIROS PREMIERE

16. Juli 2022 16:30 & 18:00 Uhr Kino am Kocher Aalen Eintritt frei Kino am Kocher, Georg-Elser-Platz 1, 73431 Aalen

Morgen Kindermusik Konzert am Sonntag in der Stadthalle AALEN (RED). Die Aalener Chorschule präsentiert am Sonntag, 10. Juli, ab 15 Uhr in der Aalener Stadthalle ein aufwändig inszeniertes Kindermusik für Jung und Alt. Zu Gast ist der Kinderchor Ellwangen mit 58 Kindern zwischen 4 und 12 Jahren, die mit Solisten, Instrumentalensemble und Chor das neukomponierte Kindermusical „Schwabeduh oder: Ein Pelzchen zum Glück“ (Musik von Christoph Georgii, Text von Antje Ruf, Inszenierung von Andrea Batz) zur Aufführung bringen. Grundlage ist das irische Märchen „Die kleinen Leute von Schwabeduh“, ein Stück vom Haben und Teilen. Die ganze Inszenierung, mit Bühnenbild

und Kostümen, ist für die große Bühne der Aalener Stadthalle ausgerichtet. In dem Musical sind bekannte Melodien zu hören wie „Schön ist es auf der Welt zu sein“, „ Weißt du, wie viel Sternlein stehen“, „Im Frühtau zu Berge“ oder „In diesen heil`gen Hallen“, arrangiert von Christoph Georgii. Die Kinder des evangelischen Kinderchores Ellwangen singen, tanzen und spielen mit einer großen Begeisterung. Im Ensemble spielen: Klavier: Reinhard Krämer, Klarinette: Viola Weis, Schlagzeug: Sebastian Funczik, Bass: Maximilian Funczik, Tuba: Benjamin Funczik. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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6 | Lokales

WochenZeitung Aalen · 9. Juli 2022

Feierliche Absolventenfeier

Bürgersprechstunde Landrat Dr. Joachim Bläse in Bopfingen

Graduate School Ostwürttemberg und Graduate Campus Hochschule Aalen

BOPFINGEN (RED). Zu einer Bürgersprechstunde lädt Landrat Dr. Joachim Bläse am Montag, 11. Juli, von 17.30 bis 19.30 Uhr in die Räume der Zulassungsstelle des Landratsamts Ostalbkreis (Nördlinger Straße 7, Bopfingen) ein. Um Wartezeiten zu

vermeiden, ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich über buero-landrat@ostalbkreis.de oder telefonisch unter 0 73 61 5 03 12 02 anmelden. Bitte geben Sie dabei ihren vollständigen Namen mit Adresse und Telefonnummer sowie ihr Thema an.

Das Trio Parnassus Konzert am 16. Juli im Ellwanger Thronsaal Mit dem traditionellen Werfen der Hüte endete die Studienzeit für die Absolventen der Graduate Schools.

AALEN-HEIDENHEIM (RED). „Ganz herzlichen Glückwunsch, sie haben wahnsinnig viel erreicht“, gratulierte Prof. Dr. Harald Riegel, Rektor der Hochschule Aalen den ehemaligen Studierenden. „Sie haben allen gezeigt, dass es ohne Freizeit und Urlaub geht“, sagte Riegel schmunzelnd und betonte, dass das berufsbegleitende Studium „die beste Entscheidung in ihrem Berufsleben war“ denn „niemand wird das übersehen.“ Ob das Maß schon voll ist? Um diese Frage zu beantworten legte Harald Riegel Golfbälle in ein Gefäß, die das stabile Fundament von Familie und Freunden symbolisieren sollen. Im Gefäß ist noch Platz. Zwischen die Golfbälle schüttete er Kieselsteine, die für Arbeit, Studium, Auto, Eigenheim stehen. Zuletzt gab er

noch Sand dazu – den Spaßfaktor im Leben wie z. B. Urlaub und Hobbies. Befüllt man das Gefäß zuerst mit Sand, bleibt kein Platz mehr für die Kieselsteine und für die Golfbälle. Und so sei es auch im Leben. Wenn die Energie und Zeit für Kleinigkeiten aufgewendet wird, fehle der Platz für das wirklich Wichtige. „Achten sie zuerst auf die Golfbälle – der Rest ist nur Sand“, gab Riegel den Anwesenden mit auf den Weg. Auch Dr. Alexandra Jürgens, Geschäftsführerin des Graduate Campus Hochschule Aalen und der Graduate School Ostwürttemberg, und der Rektor der Hochschule Esslingen und Vorsitzender der Hochschulföderation SüdWest, Prof. Dipl.-Ing. Christof Wolfmaier, gratulierten den Absolventin-

nen und Absolventen zu ihrem erfolgreichen Studienabschluss. „Firmen suchen händeringend nach Mitarbeitenden mit Ihrem Profil“, lobte Wolfmaier. Besonders ausgezeichnet wurden die besten Absolventen der berufsbegleitenden Bachelorstudiengänge. Markus Kilian, Geschäftsführer des Fördervereins der Hochschule Aalen e.V. überreichte an Daniel Bahner, Absolvent des Bachelor Mechatronik, und an Julien Targowski, Absolvent des Bachelors Wirtschaftsingenieurwesen, die Auszeichnung als beste Absolventen mit einer Abschlussnote von jeweils 1,3. Anschließend nahmen die Absolventen ihre Zeugnisse traditionell in Talaren entgegen und warfen ihr Hüte zum Foto in die Luft. Die ehemaligen Studieren-

Foto: Sandro Brezger.

den und deren Begleitpersonen wurden zwischen den feierlichen Briefübergaben der einzelnen Studiengänge vom STOA Theater und dem Duo Bolz & Knecht bestens unterhalten. Im Anschluss an den offiziellen Festakt feierten rund 200 Gäste in tollem Ambiente, genossen ein leckeres Buffet und beschwingte Musik. Des Weiteren konnten die Absolvierenden mit Familie, Freunden und Kommilitonen schöne Erinnerungsfotos mit der Fotobox machen und sich von einem Karikaturisten lustige Erinnerungsporträts zeichnen lassen. Absolutes Highlight war die Cocktailbar, an der Professoren und Lehrende Gin Tonic, Caipirinha und „Aalen Mule“ mixten und so für die wenige Freizeit in den letzten Monaten entschädigten.

Das Trio Parnassus Foto: privat

ELLWANGEN (RED). Am Samstag, 16. Juli, spielt um 19 Uhr im Thronsaal im Schlossmuseum Ellwangen das Trio Parnassus Neben dem Cellisten Michael Groß, der das Ensemble 1983 gegründet hat, spielen heute Julia Galic, Violine und der Pianist Johann Blanchard im Trio, das zweimal mit dem ECHOKlassik ausgezeichnet wurde. Das Trio Parnassusspielte in ganz Europa,

Kanada und Nordamerika. Das Konzert-Programm beinhaltet Werke von Christian Heinrich Rinck und Ludwig van Beethoven. Karten gibt es bei der TouristInformation Ellwangen (Tel. 0 79 61/8 43 03, tourist@ellwangen. de), an der Abendkasse und über Reservix. Der Thronsaal ist über einen Aufzug im Schlossinnenhof barrierefrei erreichbar.

Fotowettbewerb Europa

Geld für die Floriansjünger

OSTALBKREIS (RED). Auch 2023 wird es wieder einen EuropaKalender des EUROPoint Ostalb geben. Das Motto lautet diesmal „Natürlich Europa – Grüne Oasen in der Stadt“. Die Suche nach interessanten Bildern beginnt ab sofort. Alle Hobbyfotografen sind zur Teilnahme aufgerufen. Unter allen Einsendungen werden die 12 schönsten und interessantesten Motive ausgewählt und in den Europa-Kalender 2023 aufgenommen. Neben Impressionen aus den ausgewählten Bildern sind auch viele nützliche Informationen rund um die Europäische

OSTALBKREIS (RED). Mit Leib und Leben im Einsatz, das sind die Feuerwehrfrauen und -männer. „Wie zuletzt die Waldbrände im Osten Deutschlands zeigen, sind gut ausgebildete und ausgestattete Feuerwehren unverzichtbar“, betont der Landtagsabgeordnete Winfried Mack und freut sich, dass Baden-Württemberg die Arbeit der Feuerwehren im Ostalbkreis mit über 1,4 Millionen Euro unterstütze. Der Wahlkreis Aalen erhält insgesamt 743.600 Euro für die Beschaffung von Fahrzeugen und den Bau beziehungsweise die bauliche Erweiterung ihrer Feuerwehrhäuser zugewiesen. Auch die Anschaffung wichtiger Ausstattung, wie die Digitalfunkgeräte, wird bezuschusst. Insgesamt stellt das Land den Städten und Gemeinden in diesem Jahr rund 70 Millionen Euro Feuerwehrförderung zur Verfügung. In Aalen-Wasseralfingen unterstützt das Land mit 275.000 Euro beim Neubau des Feuerwehrhauses. Aalen, Unterschneidheim

EUROPoint Ostalb ruft zu Teilnahme auf

Union enthalten. Einsendeschluss ist der 16. September 2022. Zugelassen werden alle Bilder, die in einem der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aufgenommen wurden. Pro teilnehmender Person können bis zu fünf Digitalbilder eingesandt werden. Alle Bilddateien sind mit Namen der/des Fotografierenden, Land/Ort der Aufnahme und genauer Bezeichnung des Motivs zu kennzeichnen. Die Bilder können per E-Mail an info@europoint-ostalb.de unter Angabe der Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail) gesendet werden. Die maximal mög-

liche Größe des Datei-Anhangs beträgt 15 MB pro E-Mail. Die Bilder sind daher ggf. auf mehrere E-Mails verteilt zu senden. Alle Einsendungen der für den Kalender ausgewählten Bilder erhalten ein Überraschungsgeschenk. Zusätzlich wird unter den Fotografen der Gewinnerbilder ein Rundflug für bis zu drei Personen ab dem Flugplatz Ellwangen-Erpfental verlost. Informationen und Teilnahmebedingungen zum Fotowettbewerb sind auch auf der Website des EUROPoint Ostalb unter www.europoint-ostalb.de zu finden.

Frühmittelalterliche Leier

Bau- und Spielseminar Anfang August im Alamannenmuseum ELLWANGEN (RED). Von Freitag, 5. August, bis Sonntag, 7. August bietet das Ellwanger Alamannenmuseum ein Instrumentenbauseminar zum Bau einer frühmittelalterlichen Leier unter der Leitung von Georg Däges an. Die Teilnehmer bauen eine frühmittelalterliche Leier nach. Die Vorlage stammt aus einem Grab bei Oberflacht (Kreis Tuttlingen). Das Instrument wird aus heimischen Hölzern gebaut (Fichte, Ahorn, Esche), schwierige Teile sind vorbereitet, besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Freude an der Arbeit mit Holz und Neugier auf das fertige Instrument sind die besten Voraussetzungen für diesen Kurs. Das Instrument kann wahlweise mit sechs oder acht Saiten aus Stahl oder Kunststoff bespannt werden. Die 6-saitige Leier mit Kunststoffsaiten kommt dem Ori-

Vom 5. bis 7. August veranstaltet das Alamannenmuseum ein Instrumentenbauseminar zum Bau einer frühmittelalterlichen Leier mit Georg Däges an. Foto: Museum

ginal am nächsten, die 8-saitige Leier mit Stahlsaiten ermöglicht das Spiel irischer Harfenstücke.

Auf Wunsch kann auf der Decke ein eigenes Motiv eingraviert werden. An den Baukurs schließt sich ein Spielkurs an, in dem vermittelt wird, wie das Instrument gestimmt und gespielt wird. Es besteht die Möglichkeit, Notenhefte zu kaufen, die den Einstieg ins Spiel erleichtern. Der Baukurs geht von Freitag, 17 Uhr, bis Sonntag, 12 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 320 Euro inklusive Materialien und Kursbetreuung. Der Spielkurs findet am Sonntag von 13 bis 14.30 Uhr statt und kostet 20 Euro. Eine Lasergravur kostet ab 20 Euro je nach Aufwand (bitte bei der Anmeldung angeben). Der Anmeldeschluss ist am 24. Juli. Nähere Informationen unter www.daeges-ulm.de. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 0 79 61-96 97 47 oder im Internet unter www.alamannenmuseum-ellwangen.de.

1,4 Millionen Euro für die Feuerwehren im Ostalbkreis

Über 1,4 Mio. Euro fließen nun in den Ostalbkreis an die dortigen Feuerwehren. Symbolbild: Heike Brucker, Wahlkreisbüro Winfried Mack

und Stödlen erhalten für neue Lösch- bzw. Hilfeleistungsgruppenfahrzeuge 96.000 Euro, Ellwangen für einen Gerätewagen 66.000 Euro und in Westhausen gibt es 45.000 Euro für die Erweiterung des Feuerwehrhauses. „Wer sein Leben für andere riskiert, braucht die beste Ausstattung. Hier darf es keine Kompromisse geben“, stellt Mack klar. Die Feuerwehrleute seien immer für uns da, ob nachts oder am Wochenende, müssten mit immer

anspruchsvollerer Technik und gefährlichen Situationen zurechtkommen, zudem leisten sie hervorragende Nachwuchsarbeit, so der Abgeordnete. „Wir sind froh, wenn im Notfall geschulte und gut ausgestattete Feuerwehrleute zur Stelle sind. Sie alle machen einen tollen Job und verdienen den Respekt der Bürgerinnen und Bürger“, so der Landtagsabgeordnete, der für die wichtige Arbeit der Feuerwehrleute sehr dankbar ist.

Morgen Jugendblasorchester Konzert am Sonntagmorgen am Fuchseck ELLWANGEN (RED). Am morgigen Sonntag, 10. Juli, wird ab 11 Uhr auf der Bühne Fuchseck ein Konzert des Jugendblasorchesters gespielt. Das Jugendblasorchester Ellwangen spielt eineinhalb Stunden zender Vorstandsvorsit erklärte, dass Herbert Schein allager das Hochreg das neue enorm prägen Bild der Varta

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Ein Überblick von:

GRUSSWORT Dr. Christoph Hammer wünscht eine schöne Kinderzech Bunte Fahnen, historische Gewänder und ausgelassene Stimmung: Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause ist es endlich wieder soweit Wir dürfen in Dinkelsbühl wieder Kinderzeche feiern! Lange Zeit haben wir auf unser geliebtes Heimatfest gewartet und ich freue mich umso mehr, dass die Kinderzeche pünktlich zum 125-jährigen Jubiläum des Festspiels wieder stattfi nden darf. Für viele ist sie die fünfte Jahreszeit in unserer Stadt, das, was Dinkelsbühl ausmacht und ein Grund, mindestens einmal im Jahr in die Heimat zurückzukehren. An diesen Tagen dürfen wir gemeinsam feiern, lachen und genießen. Der Mensch

ist ein soziales Wesen. Ist er allein, verkümmert er. Die Pandemie hat viele von uns sehr einsam und allein zurückgelassen. Ich bin froh, dass wir diesen Sommer nun wieder alle zusammen kommen dürfen. Es ist das Gefühl der Gemeinschaft, der Zusammengehörigkeit und der Heimatverbundenheit, das die Kinderzeche ausmacht. Für viele Gäste bedeutet Dinkelsbühl gleich Kinderzeche und die Einheimischen planen ihr Jahr nach dem Motto „vor und nach der Kinderzech“. Ich kann es kaum erwarten in diesem Jahr wieder im Festzug mitzulaufen, die Stimmung in der Stadt und im Bierzelt auf dem Schieß-

wasen zu genießen und die erste Schneckennudel zu essen. Es ist wichtig, gerade in Zeiten wie diesen, unsere Feste und Traditionen zu bewahren und ich freue mich nun auf ausgelassene Festtage und schöne Stunden in Dinkelsbühl mit Ihnen! AUF EINE „SCHEENE KINDERZECH“

CHRISTOPH HAMMER OBERBÜRGERMEISTER

KINDERZECH - FESTWOCHE Historisches Kinder- und Heimatfest vom 15. bis 24. Juli in Dinkelsbühl DINKELSBÜHL (PM/HM). In den Jahren 1618 bis 1648 verwüstete der 30-jährige Krieg weite Teile Deutschlands und verursachte unendliches Leid. Dinkelsbühl aber blieb durch glückliche Fügung von Zerstörung und Plünderung verschont. Die sagenhafte Rettung vor den Schweden, die im Jahr 1632 die Reichsstadt bedrohten, bildet daher noch heute den Hintergrund für ein farbenprächtiges Fest. Die Kinderzeche ist Höhepunkt eines jeden Jahres und nimmt unter den Kinder- und Heimatfesten in Süddeutschland einen hervorragenden Rang ein. Der Überlieferung nach war es das beherzte Eingreifen der Türmerstochter Lore, das die Stadt vor „allem Elend“ bewahrte. Während der katholische Rat noch zögerte und die Stadttore verschlossen

hielt, zog Lore zusammen mit allen Kindern Dinkelsbühls dem Feind entgegen und erweichte das Herz der schwedischen Krieger. Zum Dank an ihre Kinder feiert die Stadt alljährlich ihre Rettung mit einem ergreifenden Schauspiel und eine ganze Woche lang herrscht der Ausnahmezustand an der Wörnitz. Denn dann lagern wieder schwedische Truppen vor den Stadtmauern, das Wörnitztor wird von Stadtsoldaten bewacht und das historische Festspiel lässt die dramatische Ratssitzung noch einmal aufleben. Nach der Stadtübergabe und dem Einzug der Schweden beginnt ein großer Festzug in historisch-getreuen Gewändern durch die Gassen der festlich geschmückten Stadt. Darbietungen, wie der Schwertertanz des Zunftreigens, begleitet von

den Trommlern und Pfeifern, machen das Schauspiel perfekt. Dankbarkeit für die Errettung zeigt die Stadt auch in Form der „KinderzechGucken“, bunter Papiertüten gefüllt mit Süßigkeiten, die an alle Kinder im Festzug verteilt werden. Am Abend des 24. Juli schließlich versammeln sich Einheimische und Gäste auf dem feierlich beleuchteten Weinmarkt und die Knabenkapelle beendet mit einem Großen Zapfenstreich die Festwoche. Für die Dinkelsbühler ist dies zwar immer ein etwas wehmütiger Abschied von ihrer „fünften Jahreszeit“, doch auch im nächsten Jahr ist wieder Kinderzeche und Tausende von Besuchern werden sich von der sagenhaften Rettung der Stadt begeistern lassen.

Dinkelsbühl lebe hoch.

Foto: Ingrid Wenzel

FESTPROGRAMM DER KINDERZECHE 2022 Freitag, 15. Juli

» 10:00 Uhr

» 17:30 Uhr

» 9:15 Uhr

KONZERT der Dinkelsbühler Stadtkapelle auf dem Weinmarkt mit anschließendem Ausmarsch zum Festzelt auf dem Schießwasen

» 18:30 Uhr

ERÖFFNUNG des Volksfestes auf dem Schießwasen mit Bieranstich und traditioneller Festbierprobe

» 21:00 Uhr

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

» 18:30 – 24:00 Uhr

VOLKSFEST auf dem Schießwasen: Festzelt, Biergärten, Fahrgeschäfte, Marktstände und vieles mehr

Samstag, 16. Juli » 10:30 Uhr

TÄNZE DER JUGEND: Lorereigen, Dinkelsbühler Schäferreigen, Biedermeierreigen, Kinderzechguckenreigen und TÄNZE DER ZUNFTTANZGRUPPE, Weinmarkt vor der Schranne

» 15:00 Uhr

HISTORISCHES FESTSPIEL „DIE KINDERZECHE“ mit Ouvertüre im Schrannen-Festsaal anschließend ca. 16:45 Uhr STADTÜBERGABE auf dem Altrathausplatz mit kleinem Zug der historischen Gruppen zur Schranne

» 21:00 Uhr

Der Nachtwächter geht seine runde, ab Münster St. Georg

» 18:30 – 24:00 Uhr

VOLKSFEST auf dem Schießwasen: Festzelt, Biergärten, Fahrgeschäfte, Marktstände und vieles mehr

Sonntag, 17. Juli » 7:00 Uhr

Wecken durch die Dinkelsbühler Knabenkapelle

» 8:30 Uhr

LAGERLEBEN: Schwedische Truppen auf der Schwedenwiese, Stadtknechte am Wörnitztor, Dinkelsbühler Bürgergruppe, Dorfhauptmannschaft, Torwächter und Bettlerloch im Spitalhof

Tänze im Schwedenlager

1. Aufführung HISTORISCHES FESTSPIEL „DIE KINDERZECHE“ mit Ouvertüre im Schrannen-Festsaal anschließend ca. 11:00 Uhr STADT-ÜBERGABE auf dem Altrathausplatz mit kleinem Zug der historischen Gruppen zur Schranne

» 11:45 Uhr

2. Aufführung HISTORISCHES FESTSPIEL „DIE KINDERZECHE“ mit Ouvertüre im Schrannen-Festsaal anschließend ca. 13:30 Uhr „Stadtübergabe“ auf dem Altrathausplatz

» 14:00 Uhr

saal anschließend ca. 11:30 Uhr STADTÜBERGABE auf dem Altrathausplatz

» 12:00 Uhr

HISTORISCHER FESTZUG mit Beteiligung der Schulklassen, anschließend Spruch des kleinen Obristen

» 15:30 Uhr

TÄNZE DER ZUNFTTANZGRUPPE mit Schwertertanz, Weinmarkt vor der Schranne

» 21:00 Uhr

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

» 10:00 – 24:00 Uhr

VOLKSFEST auf dem Schießwasen

HISTORISCHER FESTZUG anschließend Spruch des kleinen Obristen

Dienstag, 19. Juli

» 15:15 Uhr

» 9:00 Uhr

FAHNENÜBERGABE am Rathaus

» 16:30 Uhr

TÄNZE DER ZUNFTTANZGRUPPE mit Schwertertanz, Weinmarkt vor der Schranne

» 21:00 Uhr

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

» 10:00 Uhr – 24.00 Uhr

Volksfest auf dem Schießwasen: Festzelt, Biergärten, Fahrgeschäfte, Marktstände und vieles mehr

Montag, 18. Juli » 7:00 Uhr

Wecken durch die Dinkelsbühler Knabenkapelle

» 9:45 Uhr

Aufführung HISTORISCHES FESTSPIEL - DIE KINDERZECHE mit Ouvertüre im Schrannen-Fest-

» 22:30 Uhr

FEUERWERK auf dem Schießwasen

TÄNZE DER JUGEND: Lorereigen, Dinkelsbühler Schäferreigen, Biedermeierreigen, Kinderzechguckenreigen, Spruch des kleinen Obristen, Weinmarkt vor der Schranne anschließend: BESCHENKUNG DER DINKELSBÜHLER KINDER mit den traditionellen KinderzechGucken am Rathaus

» 10:30 Uhr

KINDERBELUSTIGUNG durch die Torwächtergruppe auf der Bleiche

» 13:30 Uhr

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

» 10:00 – 24:00 Uhr

VOLKSFEST auf dem Schießwasen: Festzelt, Biergärten, Fahrgeschäfte, Marktstände uvm.

KINDERTAG DES VOLKSFESTES auf dem Schießwasen

HISTORISCHE FESTSPIEL DIE KINDERZECHE mit Ouvertüre im Schrannen-Festsaa anschließend ca. 16:45 Uhr STADTÜBERGABE auf dem Altrathausplatz mit kleinem Zug der historischen Gruppen zur Schranne

» 17:45 Uhr

Donnerstag, 21. Juli » Ab 10:30 Uhr

» 21:00 Uhr

Kinderzech-Empfang für ehemalige Dinkelsbühler und Neubürger im Foyer des Kinderzech-Zeughauses durch den Oberbürgermeister

» 14:30 Uhr

Führung durch das KinderzechZeughaus, Bauhofstraße 43

» 19:00 Uhr

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

Freitag, 22. Juli » 15:30 Uhr

Orgel um halb – Kinderzech-Spezial: Die Kinderzeche in musikalischen Bildern, Münster St. Georg

» 18:00 Uhr

Aufmarsch der DINKELSBÜHLER KNABENKAPELLE und TÄNZE DER JUGEND: Lorereigen, Dinkelsbühler Schäferreigen, Biedermeierreigen, Kinderzechguckenreigen, Weinmarkt vor der Schranne

» 19:00 Uhr

TANZ AUF DEM WEINMARKT (bei guter Witterung; eine Absage wird am Veranstaltungstag unter www. kinderzeche.de veröffentlicht)

» 21:00 Uhr

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

Mittwoch, 20. Juli Samstag, 23. Juli » Ab 12:00 Uhr

» 15:00 Uhr

TÄNZE DER ZUNFTTANZGRUPPE mit Schwertertanz, Weinmarkt vor der Schranne

» 21:00 Uhr

TÄNZE im Schwedenlager

VOLKSFEST auf dem Schießwasen

» 9:30 Uhr

» 8:30 Uhr

» 10:00 Uhr

» 10:00 – 24:00 Uhr

TÄNZE DER JUGEND: Lorereigen, Dinkelsbühler Schäferreigen, Biedermeierreigen, Kinderzechguckenreigen und Tänze der Zunfttanzgruppe mit Schwertertanz, Weinmarkt vor der Schranne

ÖKUMENISCHER FESTGOTTESDIENST, Münster St. Georg

LAGERLEBEN: Schwedische Truppen auf der Schwedenwiese, Stadtknechte am Wörnitztor, Dinkelsbühler Bürgergruppe, Dorfhauptmannschaft, Torwächter und Bettlerloch im Spitalhof

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

GROSSER KINDERFESTZUG mit der Dinkelsbühler Knabenkapelle, dem Knabenbataillon, der Zunfttanzgruppe und historischen Kindergruppen

SENIORENNACHMITTAG DES VOLKSFESTES auf dem Schießwasen: Festzelt, Biergarten, Fahrgeschäfte, Marktstände uvm.

» 8:00 Uhr

» 21:00 Uhr

» 10:30 Uhr

TÄNZE DER ZUNFTTANZGRUPPE, Weinmarkt vor der Schranne

Der Nachtwächter geht seine Runde, ab Münster St. Georg

» 11:45 Uhr

2. Aufführung HISTORISCHES FESTSPIEL DIE KINDERZECHE mit Ouvertüre im SchrannenFestsaal anschließend ca. 13:30 Uhr STADTÜBERGABE auf dem Altrathausplatz

» 14:00 Uhr

HISTORISCHER FESTZUG anschließend Spruch des kleineren Obristen

» 15:15 Uhr

Fahnenübergabe am Rathaus

» 16:30 Uhr

Sonntag, 24. Juli

TÄNZE DER ZUNFTTANZGRUPPE mit Schwertertanz, Weinmarkt vor der Schranne

» 8:30 Uhr

» 20:30 Uhr

» 10:00 Uhr

TÄNZE DER JUGEND: Dinkelsbühler Schäferreifen, Lorereigen, Biedermeierreigen, Kinderzechguckenreigen

LAGERLEBEN: Schwedische Truppen auf der Schwedenwiese, Stadtknechte am Wörnitztor, Dinkelsbühler Bürgergruppe, Dorfhauptmannschaft, Torwächter und Bettlerloch im Spitalhof

SCHLUSSVERANSTALTUNG der Kinderzech-Festwoche: Weinmarkt vor der Schranne

TÄNZE im Schwedenlager

» 9:15 Uhr

1. Aufführung HISTORISCHES FESTSPIEL DIE KINDERZECHE mit Ouvertüre im SchrannenFestsaal anschließend ca. 11:00 Uhr STADTÜBERGABE auf dem Altrathausplatz mit kleinem Zug der historischen Gruppen zur Schranne

Aufmarsch und Konzert der Dinkelsbühler Knabenkapelle, Schwertertanz und Fahnenschwingen, Dinkelsbühler Nachtwächter GROSSER ZAPFENSTREICH Festliche Beleuchtung des Marktplatzes und des Weinmarktes

DIE JAHRESZEIT ZIEHT IN DEN BANN Zehn fröhliche Tage voller Veranstaltungen bei dem Volks- und Heimatfest Durch die Historisierung der Kinderzeche in der Zeit um 1897 und der damit verbundenen Schaffung des historischen Festspiels wurde den im Glauben tief gespaltenen Bürgern die Möglichkeit eröffnet, ohne Rücksicht auf Konfessionen gemeinsam die Geschichte der Stadt im Rahmen eines Heimatfestes zu feiern. Los geht es in diesem Jahr am Freitag, 15. Juli mit

nung zu tragen, werden am Dienstag alle teilnehmenden Kinder mit der sogenannten Dinkelsbühler KinderzechGucke, einer mit Süßigkeiten gefüllten Tüte, beschenkt. Außerdem werden an mehreren Tagen historische Kinder- und Reigentänze aufgeführt. Um all dies zu organisieren, beginnen in der Regel jedes Jahr um Ostern Proben und Vorbereitungen für das Fest.

Tänze der Jugend: Kinderzech-Guckenreigen.

DINKELSBÜHL (HM). Das historische Kinder- und Heimatfest der Kinderzeche in Dinkelsbühl mit dem Volksfest auf dem Schießwasen findet in diesem Jahr vom 15. bis 24. Juli statt. Die Kinderlore wird dann zusammen mit ihrer Kinderschar, welche die Stadt in den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs vor Schlimmerem bewahrt hatten, wieder im Mittelpunkt des begleitenden Festspielgeschehens stehen. Schon Wochen und Monate zuvor war viel Organisatorisches erledigt und anderes geprobt worden. Vor allem die

einem Konzert der Dinkelsbühler Stadtkapelle auf dem Weinmarkt mit anschließendem Ausmarsch zum Festzelt auf dem Schießwasen, wo der traditionelle Bieranstich im Festzelt um 18:30 Uhr, die offizielle Eröffnung des Heimatfestes darstellt. Die erste Aufführung des dazugehörigen Festspiels erfolgt dann am Samstag, 16. Juli um 15 Uhr in der Schranne.

Fotos: Ingrid Wenzel

Teilnehmer am historischen Festspiel haben sich intensiv auf die „fünfte Jahreszeit“ in der Wörnitzstadt vorbereitet.

Kinderlore mit Kinderschar.

Die Kinderzeche findet jährlich an den Wochenenden um den dritten Montag im Juli statt. Das Festspiel wird insgesamt sieben Mal aufgeführt. An beiden Sonntagen sowie am Montag schließt sich ein Festzug an, an dem historische Gruppen und Schulklassen der Jahrgangsstufen eins bis acht teilnehmen. Um den Ursprung des Festes als Kinderfest Rech-

Einzug der Schweden.

ZAUBEREI UND BALLONSHOW Ernesto bringt nicht nur Kinderaugen zum Strahlen

BlickLokal wünscht eine

schöne Kinderzeche

Wir wünschen allen Besuchern eine schöne Kinderzeche Weinmarkt 2 Dinkelsbühl

» Zaubershows für Kinder und Erwachsene Kinder tauchen in Ernesto´s Zaubershow in eine magische und interaktive Fantasiewelt ein. Große Augen und einzigartige Momente, die den Kindern unvergesslich bleiben. Bei den magischen, individuell konzeptionierten Zaubershows kommen auch Erwachsene voll auf ihre Kosten. » Ballonshow mit Ernesto Der Fantasie sind mit allen denkbaren, aber auch

Ernesto bringt am 20. Juli die Magie zur Kinderzeche.

Foto: Ernesto

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DIE ENTWICKLUNG DER KINDERZECHE Historischer Ursprung des Kinder- und Heimatfestes Fällt der Name Kinderzeche, so wird man oft gefragt, was denn „Kinder“ mit „Zechen“ zu tun hätten. Bringt man dann noch ins Spiel, dass die Hauptakteurin des Festspiels eine „Lore“ sei, so hört man nicht selten den Vorwurf Kinderarbeit zu verharmlosen. Dass dies natürlich alles nicht der Fall ist und dass die oben gestellten Fragen in den letzten Jahrzehnten immer weniger wurden, das ist dem Engagement vieler ehrenamtlicher Menschen zu verdanken, die bereits seit Generationen am Erhalt dieses insgesamt schon über 400 Jahre alten Brauchtums mitwirken. Die Kinderzeche in ihrer heutigen Form gründet sich auf zwei Säulen, die eine ist das Schulfest, das erstmals nachweisbar im Jahr 1629 ist. Die zweite Säule ist die Historisierung dieses Schulfestes, die 1848 begonnen, mit der Uraufführung des Festspiels am 12.07.1897 ihren Höhepunkt findet. Da sich diese im Jahr 2022 zum 125. Mal jährt begeht die Kinderzechgemeinde dieses Jubiläum gemeinsam und in froher Erwartung, haben doch die letzten zwei Jahre des pandemiebedingten Ausfalls tiefe emotionale Löcher in die Herzen vieler Dinkelsbühler und Dinkelsbühlerinnen gerissen. Beginnen wir also mit dem historischen Ursprung des Kinder- und Heimatfestes „Die Kinderzeche“ in Dinkelsbühl, die sich seit 2016 deutsches Immaterielles Kulturerbe nennen darf. Der erste archivalische Nachweis findet sich in den Rechnungsbüchern der katholischen Stipendiatenpflege, die 1629 einen Gulden

eine schlimme epidemische Krankheit war. Im Dinkelsbühler Fall raffte diese wohl 2/3 der Gesamtbevölkerung dahin. Also eine Situation, in der die Durchführung einer solchen Tradition schon lange in der Bevölkerung verwurzelt sein musste. Vermutungsweise datiert die Schulzeche zurück ins Jahr 1475. Der ehemalige Stadtarchivar Gerfrid Arnold will hier ein Umhersingen von Stipendiaten als Ursprung ausgemacht haben. Objektiv betrachtet kann hier allerdings keine direkte Traditionslinie gezogen werden. Schaut man in andere Reichsstädte des schwäbischen Reichskreises, so kommt man eher zu dem Schluss, dass die Schulzeche in einer Linie mit den klassischen Rutenfesten steht. Diese sind vor allem im 16. Jahrhundert dokumentiert, was natürlich nicht ausschließt, dass die Feste insgesamt deutlich älter sind. Die katholische Schulzeche stammt also nachgewiesener Maßen spätestens aus dem Jahr 1629. Evangelische Schüler waren in Dinkelsbühl von Stipendien der katholischen Lateinschule ausgeschlossen. Eine protestantische Lateinschule existierte zu diesem Zeitpunkt nicht. Hier brachte die paritätische Stadtverfassung in Bezug auf die Entwicklung des Festes ein entscheidendes Element. Durch das Zugeständnis der Beteiligung der Protestanten am sog. „Stadtregiment“ also der Stadtregierung in Folge des Westfälischen Friedens 1648, erstritt sich die evangelische Gemeinde bis 1653 eine eigene Lateinschule und so fand im Jahr 1654 die erste „Kinder-

Besorgte Mienen bei den Stadtoberen im Festspiel.

zum Zechen der Schüler ausweist. Noch in den 1980er Jahren war man sogar vom Jahr 1635 ausgegangen, da hier ein Nachweis von drei gestifteten Gulden für die Schulzeche gefunden worden war. Ein Umstand der hier auf jeden Fall Einzug finden muss, da beide Jahre mitten um 30-jährigen Krieg waren und wohl zu dem Umstand geführt haben, dass die Errettungssage, auf die in späteren Beiträgen noch eingegangen wird, sich auch diese Zeit zum Thema nimmt. Allerdings bietet auch genau das Jahr 1635 und das Stattfinden einer Schulzeche den Anlass zur Vermutung, dass diese Tradition schon deutlich älter ist als 1635. Dieses Jahr markierte in Dinkelsbühl eines des schlimmsten sog. Pestjahre überhaupt. „Sogenannt“ deswegen weil Pest in der Frühen Neuzeit ein Überbegriff für

zeche“ statt. In Erinnerung an die Mitteilung der Erlangung der Parität am 14.Mai. Schon ein Jahr später wurde der Termin, auf den letztlich bis heute gültigen Zeitraum Mitte/Ende Juli, gelegt. Grund waren die „Schulvisitationen“, die eine Art Jahresprüfung darstellten. Somit fand im Abstand von nur einer Woche die katholische Schulzeche und die evangelische Kinderzeche statt. Vor diesem Hintergrund ist die Festwoche bis heute zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt fanden die Feste jedoch noch nicht in der Stadt statt. Gefeiert, „gezecht“, wurde in den Wirtshäusern der Umgebung, vor allem Seidelsdorf. Erstmalig auf dem Schießwasen fand das Fest in den Jahre 1662-64 im Rahmen eines Preisschießens statt. Dieser Ort setzte sich aber erstmal nicht durch und so wurden die „Zechen“

weiter in Seidelsdorf oder sogar den Schulen gefeiert. Den Schritt zum Bürgerfest markiert laut Gerfrid Arnold, die Zeit um das Jahr 1700. Ab dann wird der Schießwasen zum Austragungsort, außerdem entwickelt sich die Erret-

das „Zur Kinderzeche gehen“, als Synonym zum Besuch des Bierzeltes bzw. der Fahrgeschäfte auf dem Schießwasen entwickelt. Dem soll hiermit etwas entgegengewirkt werden, das sich heute bei der Kinderzeche um das histori-

Historischer Festzug durch die Altstadt.

tungssage, dass die Kinder der Stadt im Jahr 1632 die schwedischen Belagerer, im Endeffekt erfolgreich, um Gnade gebeten hätten. Den nächsten Entwicklungsschritt vollzog die evangelische Kinderzeche anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens. Hier wird von großen Feierlichkeiten berichtet, in deren Rahmen auch die Zeche abgehalten wird. Um 1780 berichtet Christoph von Schmid von evangelischen Knaben, die sich zu Kompanien zusammenfinden und die vom besten Schüler angeführt werden, der ein kleiner Obrist ist. Dieser Zug fände nach dem Gottesdienst in Richtung des Schießwasen statt. Der Dinkelsbühler Stadtchronist und Magistratsrat Matthäus Metzger berichtet 1803 diesen Umstand ebenfalls, wobei hier schon Zuschauer, sowohl einheimische, sowie fremde, Teil des Spektakels seien. Ein ebenfalls bemerkenswerter Zustand, bedenkt man doch, dass in diesem Jahr Dinkelsbühl seinen Status als Reichsstadt verliert, allerdings wohl keiner, der den Dinkelsbühlern Ihre „Kinderzeche“ madig machen sollte. Auch die Bajuvarisierung tut diesem Brauch keinen Abbruch und so feiert man erstmalig 1812 die Kidnerzeche mit Evangelen und Katholiken zusammen. Zu diesem Zeitpunkt war das Fest schon lange kein Lateinschulfest mehr. Es nahmen schon seit über 100 Jahren auch die Schüler der „deutschen“ (Grund-) Schule teil. Als Dinkelsbühl im Jahr 1818 durch das bayerische Gemeindeedikt gewisse Rechte zurückerhält schlägt sich das auch bei der Kinderzeche nieder, so wird erstmals eine, bis heute stattfindene, Kinderzechmesse auf dem Schießwasen abgehalten. Diese entwickelte sich zum heutigen Volksfest auf dem Schießwasen, das immer parallel zur Kinderzeche stattfindet und auch gleichzeitig als eine Art Kirchweih fungiert. Leider hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade des Dinkelsbühler Umlandes,

Westfälischen Friedens erhalten die Knaben schwedische Uniformen und Waffen des 30-jährigen Krieges. Es wird ein Zug durch die Stadt veranstaltet und der „kleine Obrist“ trägt erstmals den von Pfarrer Johann Conrad Unold-Zang-

Fotos: Ingrid Wenzel

sierte Kinder- und Heimatfest handelt.Diese Historisierung beginnt, wie bereits erwähnt, im Jahr 1848. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des

meister verfassten Spruch über die Errettung der Stadt vor. Dieser unterlief noch einige kleinere Änderungen und wird seit 1864 unverändert im-

mer am Ende des Festzuges vom kleinen Obristen vorgetragen. Das Jahr 1868 markiert dann das Gründungsjahr der Knabenkapelle (zu den genaueren Umständen und Vorläufern empfiehlt sich die Lektüre des entsprechenden Buchs von Adolf Lober, genaue Angabe im Literaturverzeichnis). Ein weiterer, bis heute wichtiger und unverzichtbarer Teil des Festablaufs. Ausgehend von dieser Entwicklung wächst das historische Element des Festes immer weiter und so empfiehlt, vermutlich in der Folge der Uraufführung des Meistertrunk in Rothenburg, ein Gutachten den Bürgern der Stadt die Einführung eins Festspiels. Dieses, von Ludwig Stark, geschriebene Stück, feiert am 12.07.1897 Premiere. Seither hat sich die Kinderzeche in ihrer heutigen Form zum Mittelpunkt des Jahres in Dinkelsbühl entwickelt. Der Text des Festspiels blieb bisher auch weitestgehend unangetastet und so bekommt man als Zuschauer ein authentisches Gefühl der Zeit des 30-jährigen Krieges. Wer zur Entwicklung Genaueres wissen möchte, dem sei die Festschrift „125-Jahre Festspielt der Kinderzeche“ empfohlen.

DIE KINDERLORE Zentrale Figur des Festspiels „Die Kinderzeche“ in Dinkelsbühl Denkt man an das Festspiel der Kinderzeche so kommt einem als erstes die Figur der „Kinderlore“, eigentlich Tochter des Türmers Hürtin namens Lore, in den Sinn. Sie ersinnt, nachdem sie, durch ihre Verbindung zum zweiten Bürgermeister Georg Abelin, die Ratssitzung „belauscht“ hat den Plan die Stadt mit Hilfe der Kinder, die ihr ein besonderes Vertrauen entgegen zu bringen scheinen, zu erretten. Nach einiger Diskussion willigen die Stadtoberen ein und so zieht sie zusammen mit einer großen Schar an Kindern dem Feind am Wörnitztor entgegen. Ergriffen vom Anblick der Kinderschar und vor allem dem blonden Jungen, den Lore an der Hand führt, verschont der schwedische Obrist ClausDietrich von Sperreuth die Stadt vor „Plünderung und allem Elend“. Soweit in Kürze die Handlung des Festspiels. Eine äußerst schöne Geschichte, die in der Realität,

Kinderlore 2022, Kristin Brandner.

so aber nie stattgefunden hat. In Wahrheit gab es die Person „Lore“ nie, zumindest nicht nachweisbar und auch die Errettung der Stadt durch ihre Kinder im Jahr 1632 muss wohl in die Sagenwelt verwiesen werden. Aber

Fotos: Stadt Dinkelsbühl

eben jener Sage bedient sich Ludwig Stark, als er im Jahr 1896 das Festspiel schreibt. Die handelnden Personen sind alle historisch, auch genau für den Handlungszeitraum, nachweisbar und so fehlt ihm nur noch eine

schillernde Lichtgestalt mit der sich der Zuschauer identifizieren kann. Diese findet er bei Robert Oechsler, der die Figur der Lore, in seinem Gedicht 1895 erstmals der Errettungssage hinzufügt. Dort noch sehr Jeanne d’Arc-esque im Harnisch beschrieben, nimmt Stark ihr das Martialische und macht das junge Mädchen in ihrer Schwäche und Verwundbarkeit zur „Besiegerin des Siegers“. Seit 1897 haben zahlreiche junge Damen die Rolle der Lore verkörpert, die von Stark so geschickt inszeniert wurde, dass lange weite Teile der Dinkelsbühler Bevölkerung nicht an eine Sage glaubten, sondern an historische Authentizität. Ein Kunstgriff der die Bedeutung dieser sagenhaften Gestalt so vertieft hat, dass man ihr im Rahmen des aktuell laufenden Jubiläumsjahres des Festspiels sogar ein Denkmal aus Bronze setzte. In diesem Jahr wird die Rolle von Lea

Kolb, 16, und Kristin Brandner, 14, verkörpert. Beide stehen zum ersten Mal auf der

satz kommen konnte. Und so sieht sich die Festspielgemeinde, zusammen mit

Kinderlore 2020, Lea Kolb.

Bühne, da Lea, die eigentlich schon für die Kinderzeche 2020 ausgewählt worden war bisher nicht zum Ein-

den hoffentlich zahlreichen Zuschauern, einer absoluten Besonderheit gegenüber, die es zu erleben gilt.

DER KLEINE OBRIST Das Knabenbataillon erschien ab 1848 Das Knabenbataillon mit seinem kleinen Obristen erschien ab 1848 „im militärischen Costüme und Waffenschmuck jener Periode, in welche der Sage nach die Belagerung der Stadt und deren Aufhebung durch Für-

bitte der Kinder fällt“. Das bedeutet, dass von diesem Zeitpunkt an das Knabenbataillon in schwedischer Uniform auftrat. Hier ist die erste Verbindung zwischen dem altüberkommenen Kinder- oder Schulfest und der

Sage aus dem Dreißigjährigen Krieg hergestellt. Aus dem gleichen Jahr stammt auch der Spruch des kleinen Obristen, gedichtet von Pfarrer Unold-Zangmeister, den er hoch zu Ross am Ende eines jeden Umzugs vor der

Schranne aufsagt und seine Heimatstadt dabei hochleben lässt: Vernehmt ihr Leute, groß und klein, was ich euch jetzt berichte; ich schenk eich gute Märe ein aus uns´rer Stadtgeschichte.

Da ward des Feindes Herz erweicht, das Schwert fuhr in die Scheide. Viel Mutterherzen wurden leicht und alles ward voll Freude.

Man weiß ja wohl das schwere Jahr, da ließ es Gott geschehen, das sie befreit war aus Gefahr durch ihrer Kinder Flehen.

Dess zum Gedächtnis feiert man dies Fest seit vielen Jahren und stimmet dem ein Loblied an, der uns aus Kriegsgefahren errettet hat zu seiner Zeit durch Kindermundes Loallen; er lasse sich´s voll Freundlichkeit auch heute wohl gefallen.

Der Feind stand dräuend vor dem Tor, o weh! Wer hilft und Armen? Da drang die Bitte an sein Ohr: „Hab doch mit uns Erbarmen!“

Er gebe uns ein frommes Herz und lehr´und kühnlich treten vor ihn, in Freude wie in Schmerz für uns´re Stadt zu beten. Dinkelsbühl lebe hoch!

Sieh´hier der zarten Kinderschar, wer soll und speisen, tränken, willst du der Stadt, die uns gebar, nicht Gnad´und Frieden schenken? Kleiner Obrist vor historischer Stadtkulisse.

Foto: Ingrid Wenzel

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