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EINSCHULUNG Entspannter erster Schultag

Entspannt am ersten Schultag

Der Einschulungstag ist für unsere Kinder, aber auch für uns Eltern einzigartig, denn er wird nur einmal gefeiert. Was können wir also tun, damit der Tag für alle Beteiligten besonders und gleichzeitig entspannt wird? Worauf sollten wir achten, wenn wir den Tag planen? Und wo finden wir Hilfe, wenn das Kind aufgeregt ist oder doch einmal Angst haben sollte?

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IDEEN ZUM EINSCHULUNGSTAG

• Gut überlegt ist halb geplant: Was ist uns wirklich wichtig an diesem Tag? • Das Kind in den Fokus rücken und nicht überfordern • Weniger ist oft mehr: Das gilt für die Schultüte sowie für die Organisation des Tages • Es muss keine Pinterest-Torte sein: Kinder lieben oft einfache Rührkuchen • Kleine Dekoelemente mit viel Effekt: Luftballons, Papiergirlanden, schöne Servietten • Spitzenkleidchen oder Lieblingsshorts? Entspannter Morgen oder perfektes Bild?

Einatmen, ausatmen, einschulen! • Wer selbst entspannt ist, überträgt das auf die Familie und das Kind „Liebe Oma, am 10. August ist es so weit, ich werde eingeschult!“ So oder so ähnlich lauten die oft liebevoll selbst gebastelten Einladungskarten, die Verwandtschaft und Freunde über den großen Meilenstein im Leben unserer Kinder informieren: die Einschulung! Ein oder zwei Tage nach dem Ende der Sommerferien werden die i-Dötzchen, wie Schulanfänger im Rheinland oft genannt werden, eingeschult. Bis dato waren unsere Kinder die „Großen“ im Kindergarten, doch mit dem Beginn der Grundschule ändert sich das schlagartig. Sie sind wieder die „Kleinen“ und alles ist neu: Menschen, Räume, Abläufe. Sogar die nervenstärksten unter den Kids können bei der Menge an neuen Eindrücken schon einmal anhänglich oder schüchtern werden.

In der Schule

Viele Einschulungstage beginnen mit einem Gottesdienst oder einer kleinen Feier in der Schule. Die Direktor:in begrüßt die neuen Schüler:innen in einer kleinen Zeremonie. In vielen Grundschulen in Düsseldorf tragen die älteren Schüler:innen etwas vor, singen oder tanzen für die Neuankömmlinge. Alle wissen, wie aufregend das für unsere Erstklässler:innen ist, daher werden die Veranstaltungen meist kurz gehalten. Am Ende dieser Feier versammeln sich häufig alle Erstklässler:innen auf der Bühne. Das erste Mal alleine auf einer große Bühne, mit neuen Mitschülern, da kann man schon mal nervös werden! Hat man das erst einmal geschafft, ist das Ergebnis ein Gruppengefühl (und -foto), das die Kinder für die nächsten vier Jahre begleiten wird. Im Anschluss daran kommt der wohl aufregendste Teil für unsere Kinder: der Weg zur Klasse! Hier kommt es schon mal vor, dass manch einem die Flatter geht. Die Aufregung ist groß. Ganz offiziell treffen die Kinder nun auf ihre Klassenlehrer:innen und Mitschüler:innen für die nächsten vier Jahre. Was für viele ein fröhliches Kribbeln bedeutet, macht manchem Kind doch etwas Angst. Hier kann Reden helfen. „Wir sind jederzeit gerne für die Kinder und Eltern da“, so Nina Schütt, Grundschullehrerin an der Matthias-ClaudiusGrundschule in Düsseldorf-Pempelfort.

Vorfreude oder Trennungsängste?

„Alle Kinder sind unterschiedlich. Wenn wir wissen, worauf wir achten können, dann helfen wir gerne.“ Grundschullehrer:innen wissen um die Aufregung an diesem Tag und in den ersten Wochen und sind gut darauf vorbereitet. „Wir nehmen die Kinder an die Hand und

begleiten sie in den Klassenraum. Und wenn jemand sehr aufgeregt sein sollte, dann haben wir ein paar Tricks, die Kinder und Eltern zu unterstützen“. Die Gruppendynamik hilft den Kindern meist bereits, sich dem großen Abenteuer zu stellen. Viel Einfühlungsvermögen sowie Gespräche im Vorfeld zwischen Eltern und Lehrern, aber auch die Unterstützung älterer Geschwisterkinder können dabei von Nutzen sein. Wenn es ganz große Schwierigkeiten gibt, ist auch die Schulsozialarbeit immer ein guter Anlaufpunkt.

Große Sause oder gemütlicher Ausklang?

Der offizielle Teil ist geschafft – Zeit zu feiern! Doch wie und wo feiert es sich am besten? Lieber beim Griechen um die Ecke mit der gesamten Verwandtschaft, im Zoo oder doch lieber klein und fein zu Hause im Garten? Dazu hat Valeska, „Mother of Six Dragons“, Influencerin und erfahrene Mama von sieben Kindern, von denen bereits sechs eingeschult wurden, eine klare Meinung: „Bei der Feier sowie am Tag selbst, sollten vor allem das Kind und seine Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Ob groß oder klein gefeiert wird, würde ich davon abhängig machen, wie auch sonst in der Familie gefeiert wird.“ Und bei Valeska bedeutet das eine eher kleine Feier mit den Kindern und den Paten sowie Oma und Opa im Garten. „Bei uns wird die Schultüte erst am Nachmittag geöffnet. Wir zelebrieren das gerne. Die entspannte Umgebung sorgt dafür, dass die Kinder die Eindrücke des Tages verarbeiten können“. Und so gibt es bei Valeska am Nachmittag mehr Quality-Time und weniger Programm. Dazu kommt noch ein anderer Aspekt: Am nächsten Tag ist wieder Schule und den Kindern tut es gut, wenn sie fit sind.

Restaurantbesuch oder Picknick im Grünen?

Wie am Ende gefeiert wird, hängt also ganz von den Vorlieben der Familie ab. Wer keine Lust zum Kochen hat, für den kommt vielleicht ein Besuch im Restaurant in Frage. Dabei empfiehlt es sich auf jeden Fall, rechtzeitig zu reservieren. Es kann aber auch ganz einfach die Nummer vom Pizzaservice gewählt werden oder ihr schmeißt ein paar Würstchen auf den Grill. Auch eine einfache, aber schöne Idee kann ein Picknick im Grünen sein. Das Essen kann bereits am Vortag vorbereitet werden und Brezeln mit Butter bekommt man auch entspannt am Tag selbst. Somit entsteht am Einschulungstag kein Stress. Ob Hüpfburg, Picknick im Park oder einfach nur ein entspannter Nachmittag zu Hause. Das wichtigste Programm an diesem Tag für das Kind ist und bleibt wohl die Einschulung am Vormittag, das Auspacken der Schultüte und der Fakt, dass es ab heute ein Grundschulkind ist! Und wir Eltern können uns ebenfalls auf die Schulter klopfen und uns ein wenig feiern: Auch wir gehen den nächsten Schritt mit unseren Kindern, da ist ein bisschen Aufregung völlig in Ordnung!

Text: Christine Balke-Heitzig

Schreiblerntipps

von Expertin Claudia Heinig

Schreiben lernen ist eine motorische Höchstleistung und fällt zunehmend vielen Kindern schwer. „Das flüssige, lesbare und ermüdungsfreie Schreiben steht niemals am Anfang, sondern ist das Ergebnis eines intensiven Lernprozesses“, erklärt Claudia Heinig, Fachtherapeutin für Fein- und Grafomotorik, und gibt ein paar wertvolle Schreiblerntipps: Am Anfang sollten Kinder „kritzeln“ und „kringeln“, also Striche in verschiedene Richtungen und Kreise in unterschiedlichen Größen schreiben. Wichtig ist, dass die Bewegungen aus dem Finger- und Handgelenk kommen. Eine ergonomische Stifthaltung unterstützt dabei die lockere, dynamische Strichführung. Besonders empfehlenswert sind hier die Produkte des 4-stufigen Griffix-Schreiblernsystems von Pelikan – für Rechts- und Linkshänder erhältlich.

Weitere Tipps unter schriftimgriff.de

LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege

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