! SP N DAS JUGENDMAGAZIN DER ACTIMONDA Ausgabe Winter 2012/2013 3. Jahrgang
ER WELCH TYP CKS Ü T S H FRÜ U? BIST D
GEMÜSE GEGEN DÖNER: Das essen Schüler in der Mittagspause. DURCH DICK UND DÜNN: Das Geheimrezept richtig guter Freundschaften. GEFANGEN IM NETZ: Wenn das Internet zur Sucht wird.
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02 / INHALT
U Y O
04
Titel: Jugendliche verraten ihre Essgewohnheiten
08
Aufdrehen: Aktuelle Romane, Platten und Kinofilme im Test
10
Mitmachen: Die richtige Sportart finden
14
Fühlen: So funktioniert wahre Freundschaft
16
Wissen: Kampf gegen die Onlinesucht
18
Spielen: Rätsel und Gewinnspiel
19
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser, bei uns hat sich einiges geändert. Zuerst einmal heißen wir seit September 2012 nicht mehr BKK ALP plus, sondern actimonda krankenkasse. Und die zweite Änderung haltet ihr in euren Händen: unser Magazin „SP!N“. Wer in Englisch aufgepasst hat, weiß, dass das so viel heißt wie herumwirbeln oder sich schnell drehen. Wir finden, das passt zu uns. Denn aktiv und dynamisch zu sein ist uns wichtig. Genauso wichtig wie eure Meinung. Deshalb freuen wir uns auf euer Feedback zu den Themen dieser Ausgabe. Sagt uns zum Beispiel, wie euch das Interview mit der Sportlerin Ania Fucz gefällt, die im Mai dieses Jahres die Kickbox-Königin Christine Theiss beinahe besiegt hat oder wie euch unsere Kinotipps gefallen haben. Viel Spaß beim Lesen!
03 / TEST
WELCHER FRÜHSTÜCKSTYP B!ST DU? Die Tasse Kaffee im Vorübergehen oder ein liebevoll gedeckter Tisch – finde in unserem Test heraus, was dich morgens auf Touren bringt. Einfach die Antwort ankreuzen, die am ehesten auf dich zutrifft. >>> Lösung S. 18
1. Es ist Montag, dein Wecker klingelt um 6.30 Uhr. Du stehst auf, gehst in die Küche und … A …machst dir einen Kaffee. Mehr kriegst du morgens nicht runter. B …streichst dir ein Toastbrot mit Marmelade, das muss bis zur Mittagspause reichen. C …schnippelst Früchte für dein Müsli, schmierst dir ein Brötchen für den Hunger zwischendurch und trinkst einen Gute-Laune-Tee. 2. Wenn du die Wahl hättest, für welches Frühstück würdest du dich entscheiden? A Einen herzhaften Brunch mit Eiern und Speck, möglichst nicht vor 11 Uhr. B Süße Pfannkuchen, Griesbrei oder Fruchtquark. C Ein möglichst ausgewogenes Frühstück mit Joghurt, aber auch Herzhaftem wie Vollkornbrot mit Käse.
3. Du hast verschlafen. Worauf verzichtest du, um doch noch pünktlich in der Schule/bei der Arbeit zu sein? A Was? Morgens schon so einen Stress? Na, dann nur anziehen und losgehen. B Auf meinen Marmeladentoast, dann trinke ich eben nur einen kleinen Kaffee. C Schon so spät? Das kann doch gar nicht sein. Ich frühstücke trotzdem kurz, denn Frühstück muss sein. Ich packe noch kurz einen Apfel für später ein und beeile mich. 4. Du bist auf der Arbeit/in der Schule angekommen, aber bis zur Mittagspause dauert es noch eine Weile. Was isst du zwischendurch? A Ich habe leider nicht daran gedacht, mir etwas mitzunehmen. Vielleicht kaufe ich mir noch eine Kleinigkeit beim Bäcker oder im Supermarkt. B Manchmal denke ich dran, mir einen Schokoriegel von zu Hause mitzunehmen. C Ich habe mir eine kleine Box mit einem belegten Brötchen und Kirschtomaten eingepackt. 5. Am Wochenende hat man endlich Zeit für ein ausgedehntes Frühstück. Was gibt es bei dir? A Ich stehe gar nicht erst auf, sondern lasse mir erst mal einen großen Pott Kaffee ans Bett bringen. Dann vielleicht noch eine Scheibe Toast oder ein Brötchen. B Ein gekochtes Ei oder Spiegelei, Brötchen und Croissants, und dazu lese ich die Zeitung oder ein Magazin. C Bei mir gibt es Bircher-Müsli mit Obst, frische Brötchen, Croissants, Quark, Pfannkuchen mit Sirup und dazu Tee oder Kaffee.
04 / ERNÄHRUNG
Fünfmal am Tag eine Portion Obst und Gemüse essen – das klappt neben Mittagsschule, Hausaufgaben und Freizeitstress meistens nicht. Trotzdem versuchen wir zumindest ab und zu, Pommes und Burger gegen Vollkornbrötchen und Salat zu tauschen, um das schlechte Gewissen zu beruhigen. Wir haben Jungs und Mädchen gebeten, einen Tag lang aufzuschreiben, was bei ihnen auf den Teller kommt, und die Protokolle einem Ernährungsexperten gezeigt. Dessen Fazit: Eigentlich machen die Testesser schon ganz schön viel richtig.
LEOPOLD, 16, GEHT IN DIE 11. KLASSE EINES GYMNASIUMS Frühstück: Cornflakes (Schoko-Bio-Flakes) oder Toastbrot mit Marmelade, Wasser oder Saft. Pause: Ein Wurstbrötchen. Mittagessen: Von Döner bis Pizza ist alles möglich. Zwei- bis viermal die Woche esse ich mit Freunden unterwegs, im Moment fast immer Döner. Wenn ich zu Hause esse und meine Mutter etwas gekocht hat, dann ist es eher eine Suppe oder ein Gemüseeintopf. Wenn ich mir selbst etwas kochen muss, weil meine Mutter keine Zeit hat, mache ich mir meistens einfach Spiegeleier oder Nudeln, weil es schnell geht. Zwischenmahlzeit: Brötchen oder etwas Ähnliches vom Bäcker. Abendessen: Abends ist es bei mir genau wie mittags, meistens esse ich jedoch zu Hause, wo es auch wieder eine warme Mahlzeit gibt; ich esse also zweimal am Tag warm. Selbsteinschätzung: Ich denke, ich ernähre mich so mittelgesund. Vielleicht sollte ich weniger Döner essen! Ich esse nie Spinat und auch nie Käse, nur geschmolzenen. Obst esse ich manchmal zwischendurch, wenn dann eine Banane oder einen Apfel. Das sagt der Experte: Leopold sollte ruhig mal Vollkorntoast ausprobieren, der schmeckt auch super und hat mehr Ballaststoffe. Fast Food kann leicht zum Kaloriendesaster werden, deshalb besser auch mal eine vegetarische Dönervariante bestellen.
05 / ERNÄHRUNG
AMINA, 18, HAT LETZTES JAHR ABITUR GEMACHT UND JOBBT GERADE Frühstück: Finken, das ist ein Bio-Brot mit Frischkäse oder mit Spiegelei und Bacon. Die Eier sind natürlich auch bio. Zwischenmahlzeit: Franzbrötchen (Hamburger Spezialität: Ein Franzbrötchen ist ein süßes Feingebäck aus Plunderteig, das mit Zucker und Zimt gefüllt ist). Mittagessen: Meine Mutter ist Vegetarierin und kocht viel mit Reis und Kartoffeln. Es gibt bei uns grundsätzlich zu jedem Essen Salat oder Gemüse, immer in Bio-Qualität. Einmal die Woche esse ich bei meinem Vater. Da gibt es dann immer Fleisch. Er kocht total gut, und es schmeckt mir bei ihm. Zwischenmahlzeit: Chai-Tee mit Schokokeksen. Abendessen: Ich esse meistens erst ganz spät zu Abend, so gegen 21 Uhr. Meistens auch wieder Bio-Brot mit Käse. Selbsteinschätzung: Ich bin generell faul und mache keinen Sport. Auf meine Ernährung achte ich auch nicht weiter, außer auf die Bio-Qualität, das ist mir wichtig. Alles andere finde ich eklig – ich könnte nie ein Ei aus Massentierhaltung essen. Man kann sagen, dass ich mich durch meine Mama gesund ernähre, sie hat immer darauf geachtet. Generell glaube ich daran, dass der Körper einem schon sagt, was er braucht. Wenn ich Lust auf etwas habe, dann wird es schon gut für ihn sein. Das sagt der Experte: Spiegelei mit Bacon ist fettig. Vielleicht besser mit magerem Schinken oder Kochschinken. Dann ist es top. Spät zu essen ist kein Problem. Aber nicht zu viel. Und Brot mit Käse ist gut. Aber vielleicht auch mal eine Tomate dazu?
LUKAS, 17, MACHT GERADE EIN FSJ Frühstück: Brötchen mit Wurst und dazu kalten Kakao (ich frühstücke unregelmäßig, je nachdem wie viel Zeit mir am Morgen bleibt). Mittagessen: Ich mache ein FSJ in einer Einrichtung für Übergewichtige und Diabetiker, dort bekommen wir ein gesundes und ausgewogenes Essen. Dienstags gibt es beispielsweise Fleisch und donnerstags Fisch. Ich finde das gut, allerdings schmeckt es mir bei meiner Mutter noch besser! Zwischenmahlzeit: Ich gönne mir zwischendurch öfter mal ein Eis. Abendessen: Ich esse jeden Abend zu Hause eine warme Mahlzeit, weil der Freund meiner Mutter im Hafen arbeitet und abends gern eine vollwertige Mahlzeit hat. Meine Mutter kocht klassische deutsche Küche, zum Beispiel Hackbällchen. Selbsteinschätzung: Ich finde schon, dass ich mich gesund ernähre. Nebenbei gehe ich auch ins Fitnessstudio, zu dick bin ich auf keinen Fall. Ich trinke meistens Wasser oder Eistee und liebe generell eher herzhaftes Essen. Etwa dreimal im Monat gönne ich mir auch mal Fast Food. Das sagt der Experte: Gut, dass bei Lukas öfter mal Fisch auf den Teller kommt, denn der liefert dem Körper lebenswichtiges Jod. Ein kleines Eis ist eine leckere Erfrischung und völlig okay. Zweimal am Tag warm essen kann zu einem Kalorienproblem führen – hier auf jeden Fall eine große Portion Gemüse oder Salat und weniger Beilagen.
(Amina, 18, legt großen Wert auf Bio-Qualität)
06 06 // ERNÄHRUNG ERNÄHRUNG
KEVIN, 16, GEHT IN DIE 11. KLASSE EINES GYMNASIUMS Frühstück: Weißes Toastbrot mit Nutella und Kakao. Pause: Wurstbrötchen. Mittagessen: Ich esse meistens mit meinen Großeltern. Die kochen typisch deutsche Sachen wie Kartoffeln mit Soße und Hackbraten. Wenn ich mit meinen Freunden in der Mittagspause unterwegs bin, essen wir meistens Döner. Zwischenmahlzeit: Wenn ich nachmittags Hunger bekomme, wärme ich das Essen vom Mittag in der Mikro auf und esse es noch mal, das stört mich nicht. Abendessen: Wenn am Abend dann immer noch etwas vom Mittag übrig ist, macht es mir auch nichts aus, dies zum dritten Mal zu essen. Falls es alle ist, esse ich eben Müsli. Selbsteinschätzung: Ich spiele fünfmal die Woche Fußball. Deswegen kann ich eigentlich alles und so viel essen, wie ich will, und nehme nicht zu. Ich esse gar kein Gemüse, ab und zu haue ich mir dafür eine Vitamintablette rein. Ich fühle mich gesund und bin nicht zu dick. Das sagt der Experte: Super, mit einer Zwischenmahlzeit beugt Kevin Leistungstiefs vor. Ideal wäre natürlich ein Vollkornbrötchen. Solange die deutsche Hausmannskost Gemüse enthält, ist sie gut. Und Döner gibt es auch vegetarisch mit viel Salat. Die Experten-Statements stammen von Dr. Sven-David Müller. Er ist ernährungsmedizinischer Wissenschaftler, Diätassistent und Diabetesberater.
Die Regale im Supermarkt sind prall gefüllt, und in jeder Fußgängerzone reihen sich die Snack-Buden aneinander. Lebensmittel sind zu jeder Zeit und in jeder Form verfügbar. Aber viele von uns können oder wollen nicht mehr blind zugreifen, wenn es darum geht, was auf den Tisch kommt.
07 / ERNÄHRUNG
Berit, 18, leidet an Laktoseintoleranz „Knieschmerzen! Da denkt ja niemand an Laktoseintoleranz. Vor vier Jahren hat eine Osteopathin das bei mir dennoch festgestellt. Da mir ein Enzym zum Verdauen der Laktose fehlt, hat mein Magen immer dann, wenn ich Milchprodukte zu mir genommen habe, so rebelliert, dass die Schmerzen bis zu meinen Knien ausgestrahlt haben. Seitdem versuche ich, weitgehend auf Milchprodukte zu verzichten. Mittlerweile klappt das ganz gut, auch deshalb, weil Laktoseintoleranz mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft vorgedrungen ist. Bei nahezu jeder Supermarktkette finde ich laktosefreie Milch- oder Käseprodukte. Die sind zwar angeblich viel süßer als ihre milchzuckerhaltigen Verwandten, aber das fällt mir gar nicht auf, weil ich mich kaum noch an den Geschmack „echter Milch“ erinnern kann. Nur selten fällt es mir echt schwer, mich zurückzuhalten. Bei uns in der Schul-Cafeteria beispielsweise gibt es keine laktosefreien Produkte, dafür aber jede Menge Schokolade. Dann muss ich für mich selbst entscheiden, was besser ist: verzichten? Oder zugreifen und dann mit den Magenkrämpfen leben? Für den Notfall trage ich immer eine Tablette mit mir herum, mit der ich kurzfristig vor einer Mahlzeit das fehlende Enzym zum Milchverdauen zu mir nehmen kann.“
Ozan, 18, fastet im Ramadan „Der neunte Monat des islamischen Mondkalenders ist Ramadan, der Fastenmonat. Als ich zehn war, habe ich mit dem religiösen Fasten begonnen. Damals wollte ich vor allem herausfinden, wie es sich anfühlt, wenn man hungern muss. Ramadan bedeutet, dass ich zwischen Sonnenauf- und -untergang keine Speisen und Getränke zu mir nehmen darf. Besonders in der Schule ist das nicht einfach. Zwar haben meine Mitschüler größtenteils einen großen Respekt vor meinem Fasten, aber natürlich verzichtet trotzdem niemand in meiner Gegenwart aufs Essen und Trinken. Zwischen den Schulstunden und in den großen Pausen muss ich dann eben danebenstehen und zugucken. Umso mehr freue ich mich immer aufs Fastenbrechen: Nach Sonnenuntergang kommen die Familie und muslimische Freunde zu einem großen Fest zusammen, es wird gemeinsam gekocht und gegessen. Das ist echt ein schöner Brauch! Und am nächsten Morgen steige ich vor Sonnenaufgang aus dem Bett, um noch ein kleines Frühstück zu mir zu nehmen und besser durch den Tag zu kommen. Mit ein bisschen Willenskraft kann jeder so ein Fasten durchhalten. Aber ich habe Respekt vor Menschen, die nicht freiwillig hungern, sondern weil sie wirklich nichts zu essen haben.“
Mit Laktoseintoleranz wird das Fehlen des Enzyms Laktase bezeichnet. Dieses Enzym ist dafür zuständig, den Milchzucker (Laktose) in Milchspeisen abzubauen. Laktoseintoleranz ist weitverbreitet: Drei Viertel der Weltbevölkerung haben Probleme mit dem Abbau des Milchzuckers.
Der islamische Fastenmonat Ramadan richtet sich nach dem Mondkalender und variiert somit innerhalb des 365-Tage-Jahres. Im Jahr 2013 findet der Ramadan vom 9. Juli bis zum 8. August statt. In dieser Zeit darf ein Muslim von Sonnenauf- bis -untergang keine Speisen und Getränke zu sich nehmen.
08 / AUFDREHEN
Lena – „Stardust“ Lena Meyer-Landrut hat ihr neues Album „Stardust“ veröffentlicht. Unser Fazit vorweg: Die neuen Songs sind ein großer Schritt nach vorn! Sehr radiokompatibel und weit weg vom immer mal wieder kritisierten Lena-Englisch gefällt besonders der hymnische Abschluss des Titelsongs. Außerdem weiß der erwachsene Look von Lena zu überzeugen. Kurzum: Es wirkt so, als ob die 21-Jährige endlich dorthin aufbricht, wo sie seit ihrem ersten „Unser Star für Oslo“-Auftritt hingehört. Universal Music
Swati Avasthi – „Kein Zurück mehr“ Als Christian die Tür öffnet, steht sein kleiner Bruder Jace vor ihm. Seit fünf Jahren haben sie sich nicht mehr gesehen, seit Christian von zu Hause weggegangen ist, um seinem gewalttätigen Vater zu entkommen. Nun ist auch Jace vor den Schlägen seines Vaters auf der Flucht und braucht Christians Beistand. Doch wird dieser ihm helfen, nachdem er mit seiner Familie schon lange abgeschlossen hat? Taschenbuch, 7,99 Euro, erschienen bei cbt
Nataly Savina – „Herbstattacke“ Am ersten Tag auf seiner neuen Schule verliebt sich Leo in das iranische Mädchen Farsaneh. Diese steht aber unter der strengen Bewachung
ihres Bruders Malik, den Anführer einer gefürchteten Gang. Um Farsaneh näher zu kommen, schließt Leo sich Malik und seinen Freunden an – und gerät so in den Sog von Kriminalität und Gewalt. Aber das ist nicht das einzige Problem: Die Beziehung zu Leo bringt Farsaneh in Gefahr …
Seeed – „Seeed“ Bereits die Single „Beautiful“ der Mammut-Truppe hat Appetit auf das aktuelle Album mit dem einfachen Titel „Seeed“ gemacht. Nun ist der Langspieler veröffentlicht, und die Berliner überraschen unter anderem mit harten Gitarrenriffs und swingendem Sound. Peter Fox hat mit seiner elfköpfigen Partytruppe mal wieder „alles neu“ gemacht, und es ist sehr wahrscheinlich, dass die neuen Seeed-Hymnen schon bald aus rappelvollen Konzertsälen schallen werden. Warner Music
Was läuft eigentlich bei den Stars auf dem iPod? Wir haben nachgefragt – bei Johannes Madsen von der Band Madsen
Breaking Dawn – „Biss zum Ende der Nacht (Teil 2)“ Bella (Kristen Stewart) wäre bei der Geburt ihres Babys fast gestorben. Um sie zu retten, musste Edward (Robert Pattinson) sie ebenfalls in einen Vampir verwandeln. Sie gewöhnt sich recht schnell an das neue Leben als Vampir, sieht sich aber schon bald mit dem nächsten Problem konfrontiert: Die Anführer des Volturi-Clans wollen, dass ihr Kind stirbt. Als die Cullens von diesem grausamen Plan erfahren, versammeln sie sich mit ihren Freunden, um den unerwünschten Besuch in Empfang zu nehmen. Kinostart am 22. November.
1. Kavinsky & Lovefoxxx – „Nightcall“ (OST „Drive“) „Mit diesem Lied auf den Kopfhörern geh ich gern durch die City – allein unter Menschen. Außerdem ein sehr guter Film.“ 2. Olli Schulz und der Hund Marie – „Dann schlägt dein Herz“ „Ein herrlich ehrliches Lied. Ich liebe das Gitarrenriff in der zweiten Strophe.“ 3. Tom Petty – „You Don’t Know How It Feels“ „Ein überragender Schlagzeugsound.“ 4. Awolnation – „Sail“ „Wunderschönes Stück. Die Neuentdeckung des Jahres für mich.“
09 / AUFDREHEN
ES GEHT UM RESPEKT Woran dachtest du, kurz bevor der Gong zur ersten Runde ertönte? Hab Spaß und genieß jede Sekunde.
Knisternde Spannung lag am 18. Mai dieses Jahres über der ausverkauften Münchner Eissporthalle. Für die seit 2007 ungeschlagene KickboxWeltmeisterin Christine Theiss sollte es eigentlich nur heißen: „Die nächste bitte!“ Doch ihre Gegnerin, die Aachenerin Ania Fucz, trieb sie nicht nur durch den Ring, sondern auch an den Rand einer Niederlage. Ania Fucz kämpfte verbissen, hart, unnachgiebig, aber immer fair. Am Ende unterlag sie knapp, doch erntete deutschlandweite Sympathien. Wir haben Ania Fucz zum Interview getroffen. Die Medien benutzten das Wort „Hassduell“, war dir das recht? Sie benutzten es, weil mein Trainer und ich eine Strategie gefahren haben, die noch keine Gegnerin zuvor gewagt hatte. Ich forderte Christine Theiss öffentlich und in allen sozialen Netzwerken heraus. Ohne diesen öffentlichen Druck hätte dieser Kampf nie stattgefunden.
Kampf verloren, Respekt gewonnen. Wäre es dir andersrum lieber? Nein, auf keinen Fall. Es ist oft so, dass man mehr aus einer guten Niederlage lernt als aus einem schlechten Sieg. Ich fühle mich nach diesem Kampf bestätigt und viel erfahrener. Ich bin durch die Vorbereitung und den Kampf gewachsen und zu einer besseren Kämpferin geworden. Fühlst du dich wohl damit, dass deine Kämpfe jetzt populärer werden? Ich fühle mich wohl bei dem Gedanken, dass Kickboxen bekannter wird und ich der Öffentlichkeit beweisen kann, wie schön und abwechslungsreich diese Sportart ist. Du hast in kurzer Zeit viele Titel gewonnen. Was ist dein Geheimnis? Mein Trainer sagt immer, es wären mein Wille und meine mentale Stärke. Ich seh es genauso. Ich liebe diesen Sport und ich versuche, jeden Tag alles dafür zu geben, egal ob mein Training an einem Feiertag, an meinem Geburtstag oder mitten in der Nacht stattfindet. Das muss sein! Denn nur so wirst du besser als die anderen, die genau in solchen Momenten auf dem Sofa sitzen.
Was sagt eigentlich der Papa, wenn die Tochter boxen möchte? Oje, am Anfang war er sehr dagegen. Doch er hat schnell gesehen, wie sehr ich in diesem Sport aufgehe und mich dieses Training und alle Kämpfe zufrieden, und mental stärker machen. Jetzt freuen sich meine Eltern sehr für mich, sie unterstützen mich, wo es nur möglich ist, und sind bei vielen Kämpfen dabei. Du trainierst auch selbst junge Sportler. Welche Werte sollen sie durch Sport erlernen? Vor allem Respekt, denn Kampfkunst beginnt und endet mit Respekt. Das symbolisieren wir durch eine Verbeugung vor und nach dem Training. Dadurch zeigen wir Achtung vor dem anderen. Aber auch Disziplin und den Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen, seine Ängste zu überwinden und neue Dinge auszuprobieren.
Mehr über Ania Fucz erfahrt ihr unter www.aniafucz.de.
10 / MITMACHEN
AUF GLÜCKSSUCHE IN TURNSCHUHEN Auch wenn es auf den ersten Blick abwegig erscheint: Schokolade und Sport haben etwas gemeinsam. Beide sorgen dafür, dass der Körper mit Glückshormonen überschüttet wird. Dabei entscheidet der Geschmack – und das gilt für VollmilchNuss wie für Tennis und Fußball.
Als Leon Fleischer die dritte Klasse besuchte, hatte er schon beim Aufstehen Bauchweh. Nicht etwa, weil er zum Abendbrot zu viel gegessen hatte – dem damals Neunjährigen war nur allzu schmerzhaft bewusst, dass er beim Gerangel auf dem Schulhof stets den Kürzeren zog, was blaue Flecke und Angstschweiß zur Folge hatte. Der Mainzer war eben einfach zu schmächtig. „Mit neun Jahren habe ich mit Judo angefangen. Es war die Idee meines Opas, der darüber in der Zeitung gelesen hatte. Es klingt abgedroschen, ist aber tatsächlich so: Das hat mein Leben verändert.“ Nicht nur, dass sich Leon plötzlich gegenüber den Klassenkameraden behaupten konnte, auch auf der Beliebtheitsskala kletterte er steil nach oben. Und die ansehnlichen Muskelpartien sind nach wie vor ein hübscher Nebeneffekt. „Viele Mädchen stehen auf ein Sixpack“, sagt er augenzwinkernd. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb er seit nun acht Jahren zweimal die Woche beim Training anzutreffen ist. „Mir gefällt die Philosophie, die sich hinter Judo verbirgt. Es gibt feste
Regeln und einen Ehrenkodex. Fairness und Respekt haben Priorität – das ist auch für das Leben außerhalb der Halle von Vorteil“, berichtet der Gymnasiast. „Beim Training tauche ich komplett ab, da bin ich in einer anderen Welt. Das gibt mir Kraft, vor allem in Prüfungszeiten. Ich kann mir keinen besseren Sport vorstellen!“ Es gibt noch viele weitere Leons da draußen – und wir alle kennen sie: Klassenkameraden, Geschwister oder Freunde, die freiwillig richtig viel Zeit in verschwitzten Jogginganzügen verbringen. Und das, wo man stattdessen shoppen gehen könnte! Oder von 300 an rückwärtszählen. Vielleicht mal Gummibärchen nach Farben sortieren. Tja, da gäbe es so einiges. Doch für überzeugte Sportler ist ihr Hobby eben nicht nur irgendein zufällig gewählter Zeitvertreib, sondern fußt auf echter Überzeugung.
Das Herz von Katharina Scheidt beispielsweise gehört nach einem Abstecher in die Ballettstunde nun dem Tennis. „Mir ist wichtig, einen Mannschaftssport zu betreiben, bei dem man sich viel bewegt. Golf wäre also nichts für mich“, sagt die Zwölftklässlerin aus Wiesbaden. „Mir gefällt, dass man dabei rennen muss. Sport tut mir vor allem an Schultagen gut, wenn ich acht Stunden stillgesessen habe.“ Allerdings kennt auch sie Durchhänger. „Ich schaffe es nicht immer zum Training, vor allem nicht, wenn in der Schule wichtige Arbeiten anstehen. Was mich aber motiviert, ist die tolle Gruppe, mit der ich trainiere.“ Anne Pagenkemper findet Bälle weniger interessant – wie auch, wenn diese weder wiehern noch traben? Die 16-Jährige reitet seit ihrem sechsten Geburtstag, „weil einige meiner Freundinnen angefangen haben und ich Pferde mochte“. Und dabei ist es bis heute geblieben. „Es macht mir Spaß, draußen zu sein. Das reicht als Motivation.“ In einem stickigen Fitnesscenter würde Anne also kaum ihr Glück finden.
11 / MITMACHEN
ird im rickst w t e g ig t dem ich iffen wie sh it! R n a K m n S a o r tüftelt Learn t t unser Camp: Ih Besuch . n e to iv r in D rt er Badm und Spo Drop od le , u h h s c a S m r Clear, S denn fü -Camp, n to nt! in le m e Bad ist g r t n r le e er: G gilt imm
Wuchtig oder fe in? Ega Ga n z s c l, Haupt hön kle sache re in, so e in! Erst rec in Ha n d b a ht, wenn ll t o e r. s vom Tor Da brau wart ge cht ihr hütet w schon d Unser H ird. ie r ic andball htigen T r C ic a k mp hilft erfahren s. mit sein en Train ern weit en er.
MACH MIT, SPIEL DICH FIT! Bewegung ist wichtig, wir unterstützen euch dabei: actimonda bietet euch Sport-Events mit Spaßfaktor.
2013er-Camps Badminton (Ort: Düren) In den Sommerferien zusammen mit dem 1. Badminton-Club Düren 57 e. V., www.badminton-club-dueren.de Handball (Ort: Würselen-Broichweiden) In den Herbstferien zusammen mit dem DJK Westwacht Weiden 05, www.westwachtweiden-handball.de
Nicht vergessen, fair geht vor! Euer Fußballtrainer bringt euch fast alles bei: den Ball frech ins Tor zu schnippeln, ihn mit einem richtigen Pfund in die Maschen zu hauen und mit der richtigen Strategie Spiele zu gewinnen. Wir unterstützen euren Coach dabei, das Wichtigste nicht zu vergessen: Fairplay!
Seid schlau! Bessert euer Taschengeld auf! Denn Sport und Gesundheit wird bei der actimonda krankenkasse belohnt. Sichert euch euer eigenes Bonusprogramm. Stempel drauf, fertig!
12 / MITMACHEN
LENAS ENGLAND-TAGEBUCH Habt ihr auch schon mal davon geträumt, die Koffer zu packen und für einige Zeit in ein ganz neues Leben einzutauchen? Lena hat genau das gewagt – hier lest ihr, wie es ihr dabei ging.
Der erste Tag
Geschafft! Heute geht‘s los . Es war
ganz schön stressig die letzten Tag Tage e:
organisieren, packen, Freunde und Familie verabschieden … Doch nun kann mein dreimonatiges Leben in Corn-
wall, England, beginne beginnen . Gerade habe ich meine Gastfamilie zum ersten
Mal getroffe getroffen . Die sind echt super
nett. Sie tun alles, um mir den Start zu erleichter erleichtern n.
Der zweite Tag
Habe gut geschlafen. Bin aber gerade sehr nervös! Gleich gehe ich in die
Schule . Habe keine Ahnung, was auf Schul mich zukommt …
Nach einer Woche
Jetzt bin ich schon eine Woche hie hier .
Habe mich ganz gut eingelebt und an
den englischen Alltag gewöhnt gewöhnt . Langsam verstehe ich auch den britischen
Akzentt . Anfangs Akzen musste ich echt
mehrmals nach-
fragen . Der erste Schultag war gar frage
nicht so schlim schlimm . Als „Girl from Ger-
many“ lernt man viele neue Leute kenne . So habe ich meinen Freundeskreis nen gefunden und fühle mich ausgespro-
chen woh wohl l . Gleich am ersten Schultag merkte ich, dass das englische Schulsystem ganz anders is istt . Ab der Oberstufe hat man nur noch vier Fächer.
Ich habe mich für Spanisch, Englisch, Fotografie und Textilgestaltung
entschieden . Mein Stundenplan hier in entschieden England ist ganz locker, im Gegensatz
zu dem in Deutschland! Auch das Ver-
hältnis zwischen Lehrern und Schülern
ist viel entspannte entspannter . Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass sich Schüler und
Lehrer ab und zu umarmen. Die ersten Pläne sind schon geschmiedet:
picknicken im Park, ein Tag am Meer,
13 / MITMACHEN
campen unter freiem Himme Himmel l . Mal
sehen, was die nächsten drei Monate für mich bereithalte bereithalten .
Halbzeit
Jetzt stehen schon die „half-term holidays“ a an n . Gestern haben einige Freunde und ich unter freiem Himmel am
Lagerfeuer geschlafe geschlafen n . Davor haben
wir gemeinsam den Sonnenuntergang im Dartmoor genosse genossen n . Das war bis
jetzt der schönste Tag meines Aufenthalt . Das Wetter (nach vier Wochen halts
Regen), die Leute, der Ort – alles war perfektt . Ich wünschte, ich hätte die perfek
Zeit anhalten und den Moment in einem Marmeladenglas aufbewahren kön-
nen. Natürlich habe ich auch Heimweh, insbesondere wenn ich mit meiner
Familie skype, abe aber : Ablenkung ist die beste Medizin!
Letzte Woche
Meine Güte! Die Zeit ist so schnell vergangen. Ich habe so viel erlebt, dass
man es gar nicht in Worte fassen kan kann n. Manche Klischees über das Leben in
England kann ich nun bestätige bestätigen n . Der
Fernseher läuft wirklich fast immer.
Auch am 29. April, bei William + Kates Hochzeit, wurde ein siebenstündiger
Fernsehmarathon eingeleg eingelegtt .
Das Wetter ist definitiv englisc englisch . Ich habe noch nie so viel Regen gesehen!
Am kommenden Freitag ist Sommer-
ball bal l . Am Dienstag danach organisie-
ren meine Freunde ein Abschiedsgril-
len für mic mich h . Ich nehme mir fest vor, die letzten Tage noch in vollen Zügen zu genieße genießen .
Letzter Abend Die Koffer sind gepackt, und das
Kapitel England ist fast geschlossen! Neben meinem Gepäck nehme ich eine
Menge neuer Erfahrungen, unvergesslicher Momente und toller Freunde
mit nach Haus Hause e . Ich bin so dankbar
für die tolle Zei Zeitt . Trotz allem kann
ich es kaum erwarten, endlich wieder meine Familie zu sehe sehen . Den schwar-
zen Tee werde ich weiterhin trinken!
Deutschland, ich komme! Ihr habt auch eine aufregende Reise erlebt? Oder ein anderes spannendes Abenteuer? Dann schreibt uns eure Erlebnisse auf. Wir belohnen jede gedruckte Geschichte mit 50 Euro. Schickt euren Text einfach per E-Mail an spin@yaez-verlag.de.
14 / FÜHLEN
DURCH D!CK UND DÜNN In sozialen Netzwerken ist es ganz einfach, neue „Freunde“ zu gewinnen. Im richtigen Leben fällt es uns jedoch meist ganz schön schwer, einer zu sein. Unser Freundschafts-Guide erklärt, wie ihr am besten mit gemeinsamen Krisen, Enttäuschungen und Gefühlsschwankungen umgeht. Wie kann ich prüfen, ob ich meinem neuen Freund vertrauen kann? Vertrauen ist das Wichtigste in einer Freundschaft – aber wie findet man heraus, ob der neu gewonnene Freund genauso denkt? Schließlich lernt man ihn gerade erst kennen, weiß noch nicht viel über seine Prinzipien und schon gar nicht, was für ihn die Basis einer guten Freundschaft ist. „Vertrauen ist ein Vorschuss, den man geben muss – und meistens wird Vertrauen auch belohnt“, sagt Heiko Ernst. Man würde zwar dazu neigen, immer wieder zu vertrauen, bekäme aber keine Garantie dafür, dass dieses Vertrauen nicht auch mal missbraucht wird. Vertrauen, so Ernst, könne man nicht prüfen, sondern nur erfahren. Das gilt natürlich für alle zwischenmenschlichen Beziehungen. Wie beende ich am besten eine Freundschaft? Immer wieder kommt es vor, dass sich Freunde auseinanderentwickeln. Interessen verändern sich mit jeder Lebensphase, die man durchläuft. Dabei entstehen neue Möglichkeiten – und neue Freundeskreise. Wie aber erklärt man einem alten Freund, dass man nicht mehr so eng wie einst mit ihm befreundet sein möchte? Oft umgeht man in einer solchen Lage die direkte
Konfrontation und benutzt teils faule Ausreden, wenn man mal wieder ein Treffen absagt. Dabei kann ein gemeinsames Gespräch hier am ehesten helfen. Das ist nicht einfach, aber fair. Außerdem schafft man dadurch die Voraussetzungen dafür, sich weiterhin mit jemandem verstehen und unangenehme Begegnungen in Zukunft vermeiden zu können. Mein Freund ist ein Außenseiter in der Klasse. Wie kann ich ihn in seiner Situation unterstützen? Wenn ein Freund von Mitschülern mies behandelt wird, kann man ihm schon dadurch helfen, dass man vor den anderen zur Freundschaft mit ihm steht. „Er fühlt sich dadurch aufgewertet und zumindest zum Teil integriert“, sagt Ernst. „Man kann ihn dann auch beispielsweise zu Geburtstagspartys mitnehmen und sich mit ihm öffentlich zeigen, um klarzumachen, dass einem diese Freundschaft etwas wert ist – auch wenn viele darüber die Nase rümpfen.“ Hält man in schwierigen Phasen zu seinem Freund, wird dadurch nicht nur sein Selbstwertgefühl gesteigert, sondern auch die Bereitschaft der anderen, ihren Mitschüler zu integrieren.
15 / FÜHLEN
Wie schaffe ich es, mit meinem Ex nach der Beziehung eine Freundschaft aufzubauen? „Lass uns Freunde bleiben“ – einer der meistgebrauchten Sätze am Ende einer Liebesbeziehung. Leider bleibt es oft bei der Hoffnung auf eine Freundschaft danach, wenn nicht beide Ex-Partner die gleiche Distanz zur vorherigen Beziehung halten können. Eine weitere Hürde auf dem Weg zur Freundschaft kommt hinzu, wenn auch nach der Beziehung noch ein gewisses Begehren vorhanden ist und sich die Ex-Partner weiterhin sexuell attraktiv finden. „Das bringt Schwierigkeiten mit sich“, so Ernst, „denn ein sexueller Unterton kann eine Freundschaft schnell belasten. Deshalb sollte man vor einer Freundschaft nach einer Beziehung sorgfältig prüfen, ob es dabei auch wirklich keine Hintergedanken gibt. Freunde können sich zwar auch lieben, aber eben nicht sexuell. Das ist ein Tabu.“
Wenn ich mich in meinen besten Freund verliebe, muss ich ihm das gestehen? „Man sollte beobachten, ob diese Gefühle von Dauer sind und es nicht nur eine kurzzeitige Verliebtheit ist, die sich wieder verflüchtigt“, sagt Ernst. „Wenn es dann mehr ist, es ganz deutlich gefunkt hat und man die Freundschaft benutzt, um dem anderen nah zu sein, sollte man seine Gefühle ansprechen.“ Wenn die Freundin oder der Freund nicht genauso fühlen sollte, ist es wichtig, auch wieder auf Distanz zu gehen, ihr oder ihm Luft zum Atmen zu lassen und niemanden zu bedrängen. Eine solche Ungleichheit der Gefühle ist schließlich für beide nicht leicht. Wenn man versucht, die Freundschaft auf eine andere Ebene zu heben und dabei auf Widerstände trifft, sollte man außerdem darauf verzichten, die Freundin oder den Freund unnötig in Verlegenheit zu bringen, indem man sie oder ihn zum Beispiel ständig mit schmachtenden Augen ansieht.
Sind Jungs-Jungs-Freundschaften weniger kompliziert als Mädchen-Mädchen-Freundschaften? „Angeblich sind Jungs-Jungs-Freundschaften einfacher, weil Jungs immer ein gemeinsames Projekt wie zum Beispiel Sport haben“, sagt Ernst. „Mädchen dagegen bauen Freundschaften eher über Vertrauen und ein Sich-Einsicht-Geben in die Seele auf.“ Jungs seien sehr viel zögerlicher, wenn es darum ginge, etwas aus ihrem Innenleben preiszugeben, und würden sich häufig darüber wundern, wie viele private Dinge Mädchen untereinander ausplaudern. „Das heißt nicht, dass Jungs das nicht können“, so Ernst weiter, „aber es gehört zum männlichen Rollenklischee dazu, dass man eher den lockeren, lustigen Typen gibt, mit dem alles einfach ist und mit dem man Spaß haben kann.“ Mädchen hingegen fänden manchmal eher Spaß daran, vertiefende Gespräche zu führen. Unterstützung: Heiko Ernst, Chefredakteur von „Psychologie Heute“
16 / WISSEN
der 14- bis 64-Jährigen etwa 560.000 Menschen in Deutschland als onlinesüchtig gelten. Das klingt zunächst wenig – das sind nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung. Allerdings sind dem Bericht zufolge weitere 2,5 Millionen Menschen gefährdet, in die Internetsucht abzurutschen.
GEFANGEN IM NETZ Fast jeder Schüler in Deutschland surft regelmäßig im Netz. Doch das Internet kann auch zur Sucht werden. Eine Gefahr, vor der man sich schützen kann.
Patrick* hat es übertrieben. Mit seinen Eltern telefonierte er immer seltener, fuhr kaum noch in seinen Heimatort, um sie zu besuchen. Die Vorlesungen an der Universität ließ er immer häufiger ausfallen. Als er den Kontakt zu seiner Familie komplett abbrach, beschlossen seine Eltern, ihn an seinem Studienort zu besuchen. Als sie dort ankamen, erkannten sie ihren Sohn kaum wieder. Patrick stand erst am Nachmittag auf und blieb wach bis spät in die Nacht. Nur zum Einkaufen verließ er kurz die Wohnung. Die meiste Zeit verbrachte er jedoch vor seinem Rechner und kämpfte sich durch die virtuelle Welt des Online-Rollenspiels „World of Warcraft“. Freunde hatte Patrick nur noch im Netz. Seine Eltern nahmen
ihn mit zu sich nach Hause und versuchten ihn zu überzeugen, weniger Zeit vor dem Rechner zu verbringen. Doch nach zwei Tagen reiste er ab und klinkte sich wieder ein ins virtuelle Leben. Die sogenannte Internetabhängigkeit ist mittlerweile eine oft auftretende Krankheit. Jugendliche wie Patrick landen immer wieder in den Therapiezentren der Krankenhäuser. Auch die Bundesregierung ist auf das Thema Onlinesucht aufmerksam geworden – und hat untersuchen lassen, wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich als internetsüchtig bezeichnet werden können. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung geht davon aus, dass in der Altersgruppe
Doch was bedeutet es eigentlich, onlinesüchtig zu sein? Es ist weniger die reine Zeit, die man im Internet verbringt. Schließlich ist das Internet überall. Es ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Smartphones sind ständig online, Fernsehsendungen lassen sich im Netz anschauen, und man verabredet sich mit Freunden bei Facebook. Auch im Job gehört das Internet dazu: Bürorechner haben fast alle einen Internetzugang, viele Arbeitnehmer sind die meiste Zeit online. Deswegen sind sie noch lange nicht onlinesüchtig. In Deutschland surfen etwa 70 Prozent der Bürger regelmäßig im Internet. Unter Schülern sind es fast 100 Prozent. Problematisch wird es erst, wenn es offline gar nicht mehr geht. Dann, wenn der zwanghafte Drang zum Surfen oder Online-Spielen zu groß wird. Wenn das Netz zum wichtigsten Bestandteil des Tagesablaufs wird. Sobald Familie und Freunde vernachlässigt werden und die reale Welt durch die virtuelle ersetzt wird. So beschreibt es das Selbsthilfeportal Webaholic.info. Körperlich äußert sich das krankhafte Surfen im Netz kaum. Viel-
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mehr leiden die sozialen Kontakte, die Freunde oder die Familie. Elisabeth Pott, die Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, fasst das Risiko folgendermaßen zusammen: „Jugendliche brauchen den Computer heute als selbstverständliche vierte Kulturtechnik.“ Was Computerspiele angehe, sei es allerdings wichtig, die damit verbundenen Risiken zu kennen. „Wer durch übermäßiges Spielen am PC beginnt, andere Interessen, seine Freunde oder die Familie stark zu vernachlässigen, ist schon gefährdet, eine Sucht zu entwickeln.“ Es ist nicht einfach, eine Grenze zu ziehen zwischen gewöhnlicher Internetnutzung und einer Onlinesucht. Oft lässt sich die Abhängigkeit daran erkennen, dass das Netz nur noch Bedürfnisse befriedigt und eigentlich gar keinen Spaß mehr macht. Bei einer Internetsucht geht es dem Betroffenen häufig immer schlechter, wenn er im Internet surft. Anstatt Spaß zu haben, wird er ungeduldig und unausgeglichen.
Internet: Zu viel davon macht entweder fett, unaufmerksam oder nervös. Die richtige Dosis ist der Trick. Wer darauf achtet, die Zeit beim Onlinespielen und Surfen richtig einzuteilen, der muss auch nicht befürchten, abhängig zu werden. Bei Patrick ist alles gut ausgegangen. Er hat sich selbst aus der Onlinesucht befreit. Seine Eltern wollen mit ihrer Website Rollenspielsucht.de nun anderen Eltern und Kinder helfen, die in eine ähnliche Situation geraten. Doch sie sind vor allem sehr froh darüber, dass Patrick alles gut überstanden hat. Auf ihrer Website schreiben sie: „Wir sind unendlich dankbar, dass er ins Leben zurückgefunden hat, und können nur erahnen, wie schwer diese Schritte für ihn gewesen sein müssen.“ Sich aus der totalen Isolation wieder in den normalen Lebensprozess zu wagen erfordere viel Mut und Kraft. „Wir sind stolz auf ihn.“ *Name von der Redaktion geändert
Davor kann man sich schützen. Denn auch beim Online-Konsum ist es wie mit so vielen anderen Dingen, die Spaß machen: Das richtige Maß entscheidet. Ob Süßigkeiten, Fernsehen oder
HILFE FÜR BETROFFENE GIBT’S HIER: www.ins-netz-gehen.de www.rollenspielsucht.de
ONLINESUCHT: TESTE DICH SELBST! Wissenschaftler der American Psychological Association haben einen Selbsttest mit zehn Fragen zusammengestellt, der erste Hinweise darauf geben soll, ob man betroffen ist. Demnach wird es kritisch, sobald vier der folgenden Zustände zutreffen. 1. Wenn ich offline bin, denke ich an die vergangene Zeit im Netz und freue mich auf die nächste Online-Session. 2. Ich muss immer mehr Zeit im Netz verbringen, um zufrieden zu sein. 3. Ich habe vergeblich versucht, die Zeit im Internet zu kontrollieren, zu kürzen oder zu stoppen. 4. Ich werde unruhig und fühle mich unwohl und reizbar, wenn ich versuche, weniger Zeit im Netz zu verbringen oder überhaupt keine mehr. 5. Ich bleibe länger im Netz, als ich mir vorgenommen habe. 6. Ich habe Freundschaften und die Beziehung zu meiner Familie wegen des Internets aufs Spiel gesetzt. 7. Ich belüge Freunde oder Familienmitglieder, um zu verbergen, wie lang ich wirklich im Netz bin. 8. Um Probleme zu lösen, fliehe ich ins Internet. Auch dann, wenn ich Angst habe oder mich schuldig fühle. 9. Ich melde mich immer wieder im Internet an, auch wenn ich hohe Mitgliedsbeiträge zahlen muss.
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GEWINNSPIEL
Mitmachen und tolle Preise absahnen: Füllt einfach das Kreuzworträtsel aus, und notiert euch das richtige Lösungswort. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir diese Preise: 3 Wellnesspakete Ginger-Passionfruit von Fruttini 3 Gutscheine im Wert von je 30 Euro von mymuesli 3-mal den Film „Liebe gewinnt“ auf DVD So nehmt ihr teil: E-Mail oder Postkarte mit Lösungswort, Name und vollständiger Anschrift an spin@yaez-verlag.de schicken oder per Post: Yaez Verlag GmbH, Stichwort „SP!N“, Kornbergstraße 44, 70176 Stuttgart. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 28.02.2013. Auflösung des Frühstückstests von Seite 3: Überwiegend A: Der Frühstücks-Muffel Frühstück ist nicht unbedingt dein Ding, denn du hast morgens noch überhaupt keinen Appetit. Um richtig wach zu werden, trinkst du erst mal mindestens einen starken Kaffee. Doch statt deinen Magen zu belasten, wäre ein schwarzer Tee vielleicht eine gute Alternative. Außerdem solltest du deine Einstellung zum Frühstück überdenken. Selbst eine kleine und schnell zubereitete Mahlzeit wie ein Müsli kann dafür sorgen, dass du dich morgens wacher und fitter fühlst. Und zehn Minuten früher aufstehen könnte man dafür schon in Kauf nehmen. Überwiegend B: Der Frühstücks-Sympathisant Als Anwärter auf den Frühstücksthron hast du Potenzial, aber das ist noch nicht ausgeschöpft. Du nimmst dir ein wenig Zeit zum Frühstü-
cken, vor allem am Wochenende. Allerdings solltest du auch auf die Ausgewogenheit deiner ersten Mahlzeit am Tag achten, denn Süßes am Morgen und auch noch zwischendurch ist auf die Dauer zu viel. Versuche, öfter auf natürliche Süßungsmittel wie Honig umzusteigen und Schokoriegel durch Obst zu ersetzen, dann kommst du einer gesunden Ernährung am Morgen schon näher. Überwiegend C: Der Frühstücks-Fanatiker In puncto Frühstück macht dir keiner was vor. Egal ob unter der Woche oder am Wochenende. Du weißt, dass Frühstücken dir guttut und dass man ein Frühstück auch abwechslungsreich und vielseitig gestalten kann. Lass deine Freunde – besonders die Frühstücksmuffel – teilhaben, und lade sie doch mal zum großen Brunch bei dir ein. Das macht Laune und lässt andere den Spaß am Frühstücken verstehen.
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BILDERRÄTSEL Um auf die Lösungswörter in den unteren beiden Bilderrätseln zu kommen, müsst ihr euch die Bilder genau anschauen. Jedes Bild ergibt einen Begriff. Wenn ihr diese Wörter richtig zusammensetzt, bilden die einzelnen Buchstaben das Lösungswort.
IMPRESSUM SP!N, das Jugendmagazin der actimonda krankenkasse, erscheint zweimal jährlich im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung sowie zur Förderung der Gesundheit. Herausgeber: actimonda krankenkasse, Hüttenstraße 1, 52068 Aachen Tel.: +49 (0) 241 90066-0, info@actimonda.de, www.actimonda.de Verantwortlich: Ralf Steinbrecher Redaktion, Umsetzung und Herstellung: Yaez Verlag GmbH, Kornbergstraße 44, 70176 Stuttgart Tel.: +49 (0) 711 997983-0, spin@yaez-verlag.de, www.yaez-verlag.de
Redaktion: Markus Heinrich, Xenia Auerbach, Anne Ackermann, Michael Metzger, Erik Brandt-Höge, Maria Steiner Grafik und Illustrationen: Jule Schubert, Franziska Strantz, Nils Krämer Bildnachweise: Yaez Verlag GmbH (Titel, S. 4-6, 14-15), actimonda krankenkasse (S. 11), PR (S. 6, 9), Privat (S. 12) Druck und Vertrieb: Bechtle Druck&Service GmbH & Co. KG, 73730 Esslingen Auflage: 12.000 Exemplare
Gut in Form? Finde es heraus. Mit der J1 – dem kostenlosen Gesundheitscheck für 12- bis 14-Jährige. Wir haben die Antworten auf alle deine Fragen zu Körper und Gesundheit. actimonda krankenkasse Hüttenstraße 1 I 52068 Aachen Fon 0241 90066-0 I Fax 0241 90066-9100 info@actimonda.de I www.actimonda.de
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