SP!N (Ausgabe Winter 2014)

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DAS JUGENDMAGAZIN DER ACTIMONDA Ausgabe Winter 2014

ENGAGEMENT

WOFÜR SETZT DU DICH EIN? TEST:

ZUKUNFT:

NEWCOMERIN:

WELCHES HOBBY PASST ZU DIR?

WIE SOLL DEIN LEBEN EINMAL AUSSEHEN?

WIR STELLEN DIR SOUL-LADY Y’AKOTO VOR

TITELTHEMA


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INHALT 04

03 Umfrage

04 WAS IST DEIN EINSATZ? JUGENDLICHE UND IHR ENGAGEMENT 06 Schüler Helfen Leben: Hilfe für Syrien 08 Best of Entertainment 09 Newcomer-Inteview: Y’akoto 10 Mitmachen: Welches Hobby passt zu dir?

OLGA ENGAGIERT SICH ALS KLINIKCLOWN

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12 Ausland: Wo soll’s hingehen? 14 Zukunft: Wie willst du mal leben? 16 Lernen: So wirst du zum Sprachtalent 18 Rätsel und Gewinnspiel

CHARLOTTE UND MERLE HELFEN IN SYRIEN

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DER SOMMER war ja diesmal etwas kurz, umso schöner war der Herbst. Und vielleicht ist jetzt ja die perfekte Zeit, sich für eine gute Sache einzusetzen – so wie die Jugendlichen in unserer Geschichte über ehrenamtliches Engagement. Ob beim Sorgentelefon, bei Schüler Helfen Leben oder im Einsatz für die Umwelt – lass dich inspirieren und schau, wo du dich einbringen kannst. Und wenn es nur die alte Nachbarin ist, der du ab und zu mit ihren Einkäufen hilfst. Du wirst sehen: Anderen Gutes tun, tut ganz schön gut. Einen kuscheligen Winter wünscht euch das actimonda SP!N-Team!

Y’AKOTO

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PAULA IN AUSTRALIEN

14 JULIA ENGELMANN DENKT ÜBER DIE ZUKUNFT NACH


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STRASSENUMFRAGE

e i d u d t s e d r ü w e i W ? n e h c a m r e s s e b t l e W FRIEDRICH, 15 „Ich würde die Benutzung von öffentlichen Ver­kehrsmitteln für Schüler kostenlos machen. Außerdem würde ich die Schulzeit wieder auf neun Jahre erhöhen und dafür an den einzelnen Tagen weniger Unterricht stattfinden lassen. Ich würde mich auch dafür einsetzen, dass mehr Einrichtungen für Jugendliche gebaut werden, wie Jugendzentren und Skateparks zum Beispiel.“

für Skateparks

fürs Jugendschutzgesetz JAN-PHILIPP, 17 „Ich würde für alle ­Schüler kostenloses Schulessen anbieten und die Innenstädte zu autofreien Zonen erklären. Dann würde ich auf jeden Fall noch mehr Geld für die Bildung von Jugendlichen ausgeben.“

JENNIS, 17 „Ich würde strengere Kontrollen für die Jugendschutzgesetze durchsetzen. Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, dass Jugendliche unter 16 Jahren maximal bis 24 Uhr ausgehen dürfen und dass Rauchen und Solarium erst ab 18 erlaubt sind.“

für autofreie Zonen

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STEFFI, 16 „Ich würde dafür sorgen, dass es weniger Arbeitslose gibt, und mich für die ­Gleichbehandlung aller ­Menschen und gegen Rassismus einsetzen.“

für Gleichbehandlung


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NUR MAL KURZ DIE WELT RETTEN Schule, Lernen, Freunde, Hobbys: Unsere Zeit reicht kaum, das alles unter einen Hut zu bringen. Doch für Sophie, Olga und Adrian ist ihr Ehrenamt eine Bereicherung – und sie haben dabei auch noch das Gefühl, Gutes zu tun.

SOPHIE, 16, ARBEITET BEIM KINDER- UND JUGENDTELEFON WWW.NUMMERGEGENKUMMER.DE

S

eit diesem Sommer arbeite ich beim Kinder- und Jugendtelefon in Potsdam. Natürlich konnte ich nicht sofort anfangen und Anrufe entgegennehmen. Ich musste eine Ausbildung machen, die ein halbes Jahr gedauert hat. An einigen Wochenenden wurden ich und andere Ehrenamtliche auf die Arbeit vorbereitet, es gab Themenabende, und ab einem bestimmten Ausbildungszeitraum habe ich hospitiert. Man bekommt dann einen Mentor oder eine Mentorin zugeteilt, der/die schon länger beim Kinder- und Jugend­telefon arbeitet. Bei der ersten Hospitation hört man nur zu, bei der zweiten telefoniert man schon selbst. Anrufen

können alle Kinder und Jugendlichen, und sie können uns auch alles erzählen. Es ist natürlich anonym, und ich habe Schweigepflicht. Wenn man es wirklich will, schafft man beides: Schule und Ehrenamt. Außerdem ist die Arbeit beim Kinder- und Jugendtelefon eine total erfüllende Aufgabe. Vor allem dann, wenn man nach einem Telefonat merkt: Ich habe da gerade wirklich jemandem geholfen! Natürlich sind wir darauf vorbereitet worden, was wir tun können, falls uns mal ein Gespräch besonders berührt. Da ich nach der Schule gern Psychotherapeutin werden möchte, ist diese Aufgabe der perfekte Einstieg für mich. l

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u den Klinikclowns bin ich über einen Mitarbeiter des Jugendzentrums gekommen. Er hat die Klinikclowns ins Leben gerufen und mir immer viel davon erzählt. Als ich 16 war, hat er mich dann mal mitgenommen, und mir hat es sofort gefallen. Neulinge fangen bei den Klinikclowns in Ganzkörperkostümen an, zum Beispiel als Affe oder Frosch. In diesen Kostümen kann man die ersten Male mitkommen, zugucken, zuhören und ein Gefühl dafür bekommen, wie man als Klinikclown so ist und spricht und wie man auf die Kinder zugeht. Einmal in der Woche gehen wir ins Krankenhaus, jeden Freitag um 15 Uhr. Und natürlich gehen wir vor allem zu den Kindern. Wir WWW.KLINIKCLOWNS.DE sind in der Regel drei bis fünf Leute, klopfen an die Zimmertüren und schauen dann erst mal kurz in unserer Rolle. Die Kinder wollen ja auch kein Mitleid. Sie hinein, um uns zu erkundigen, ob die Kinder uns denn überfreuen sich einfach, wenn wir da sind. Und wenn ich später haupt sehen möchten. Wenn sie möchten, stolpern wir durch nach Hause gehe, freue ich mich selbst, weil ich weiß: Ich habe die Tür und machen unsere Scherze. Meistens haben wir auch da gerade etwas Gutes getan. Seit ich bei den Klinikclowns bin, etwas für die Kinder dabei, was Süßes oder ein kleines Buch. weiß ich viel mehr zu schätzen, was ich als gesunder Mensch Natürlich fühlen wir mit den Kindern, ihre Schicksale berühren habe und kann. l uns. Aber sobald wir in ihre Zimmer kommen, sind wir ganz

OLGA, 17, GEHÖRT ZU DEN KLINIKCLOWNS

ADRIAN, 18, IST JUUUPORT-SCOUT WWW.JUUUPORT.DE

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ch war 15, als ich Juuuport-Scout wurde. Meine Freunde und ich haben immer schon gern an Computern gebastelt und hatten zu der Zeit Kontakt zur Landesmedienanstalt. Mitarbeiter von dort fragten uns, ob wir uns eine Plattform im Internet vorstellen könnten, bei der sich Jugendliche von anderen Jugendlichen beraten lassen – anstatt wie üblich von Erwachsenen. Wir fanden die Idee gut und waren von Anfang

an dabei. Als Juuuport-Scout bin ich seitdem für die Betreuung der Plattform zuständig. Dazu gehört zum Beispiel die Moderation des öffentlichen Forums. Wenn jemand Fragen hat, kann er sie dort loswerden, und alle anderen Juuuport-Nutzer können sie beantworten. Und dann gibt es natürlich noch die persönliche Beratung. Dabei geht es um Themen, die jemand nicht öffentlich diskutieren möchte. Die Betroffenen haben die Möglichkeit, sich direkt an einen Scout zu wenden, die Beratung findet dann per E-Mail statt. Oft geht es dabei um Probleme wie Mobbing oder Cyber-Mobbing, Fragen zum Datenschutz und rechtliche Fragen, zum Beispiel nach dem Urheberrecht. Jeder Scout entscheidet selbst, wie sehr er sich einbringen möchte. Man kann jeden Tag eine Anfrage beantworten, aber auch nur einmal die Woche reinschauen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, E-Mails später zu beantworten oder weiterzuleiten, wenn wir uns dazu gerade nicht in der Lage fühlen. Meine Arbeit macht mir großen Spaß, weil ich dabei das Gefühl habe, den Betroffenen wirklich helfen zu können, und wir häufig positives Feedback zurückbekommen. l

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Charlotte (rechts) mit syrischen Flüchtlingskindern

„WIR SCHAUEN NICHT MEHR WEG!“ Charlotte und Jonas von der Hilfsorganisation Schüler Helfen Leben haben im jordanischen Flüchtlingslager Za’atari junge Syrer getroffen, die aus ihrem Land fliehen mussten.

W

ährend die politische Lage in Syrien immer noch un­ übersichtlich ist, verschlim­ mert sich die Lage für die Bevölkerung. Hunderttausende fliehen über die Grenzen in die Nachbarländer Türkei oder Jordanien. 13 Kilometer von der syrisch-jordanischen Grenze entfernt liegt das Flüchtlings­ lager Za’atari. Die provisorische Zeltstadt ist für Tausende Menschen Zufluchtsort geworden.

„Wie es den Menschen dort wirklich geht, dringt in den Nachrichten kaum zu uns durch. Dabei ist es wichtig, dass die ­Menschen dort eine Stimme bekommen“, sagt der 18-jährige Jonas, der sich bei Schüler Helfen Leben engagiert. Da die Mitglieder selbst entscheiden, wo­ für die Spendengelder genau eingesetzt werden, sind Charlotte und Jonas für den Verein nach Jordanien gereist. Sie wollen sich ein Bild davon machen, wie sie

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effektiv helfen können und wo ihre Gelder benötigt werden. Die Eindrücke, die sie vor Ort gesammelt haben, sind für uns kaum vorstellbar. Täglich erreichen 2000 bis 6000 Menschen das Flüchtlingslager. Wie viele Menschen dort mittlerweile leben, kann nur noch geschätzt werden – Hilfsorganisationen gehen von etwa 200.000 Flüchtlingen aus. Es wäre damit die viertgrößte Stadt in Jordanien. Und sie liegt mitten in einer


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Jonas tauscht sich mit anderen Helfern aus

Lachen auch in schweren Zeiten – Charlotte spielt mit

Zelte wie dieses dienen als

den Kindern auf dem Spielplatz

vorüber­gehendes Zuhause

Wüste. „Man kann beobachten, wie jeden Morgen Millionen Liter Wasser zu den Menschen transportiert werden.“ Über 70 Prozent der Flüchtlinge in Za’atari sind Kinder und Jugendliche. „Die meisten sind nicht älter als wir und bereits seit Wochen, Monaten oder Jahren da. Keiner hat eine echte Pers­ pektive, es gibt ja weder Arbeit noch eine Beschäftigung“, berichtet Jonas. Lediglich mit kleinen Ablenkungen wie

einem spontanen Fußballspiel konnten die zwei den jungen Syrern eine Freude machen. „Der größte Wunsch von allen, mit denen wir gesprochen haben, war natürlich, wieder nach Syrien zurückzukehren – den kann ihnen im Moment leider niemand erfüllen.“ Dass sie nach Jordanien gefahren sind, bereuen Jonas und Charlotte nicht. Doch die Erfahrungen der letzten vier Tage sind nicht leicht zu verdauen. „Wir haben

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an den Erlebnissen noch ordentlich zu knabbern, das alles zu verarbeiten, dauert bestimmt noch eine Weile. Aber es hilft, darüber zu sprechen.“ Und genau das tun sie: Sie geben TV-Interviews, berichten im Bildungsministerium von ihren Erfahrungen und gehen mit Schüler Helfen Leben in die Schulen. „Wir versuchen jetzt, Politiker zu überzeugen, den Menschen zu helfen“, sagt Charlotte. „Denn wer einmal dort war, kann nicht mehr einfach wegschauen.“ l


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WIR STELLEN EUCH ANGESAGTE MUSIK, FILME UND CO. VOR STARS PRIVAT

Was läuft eigentlich bei den Stars auf dem iPod? SP!N hat nachgefragt – diesmal bei der Newcomerin Lary.

LARY

KRAFTKLUB – IN SCHWARZ Mit ihrem Mix aus schnellen Gitarren und ironischen Texten gelang Kraftklub 2012 der Durchbruch. „In Schwarz“ heißt nun das zweite Album, auf dem die Band aus Chemnitz keinen Deut an Frische und Energie verloren hat – „In Schwarz“ ist sogar noch etwas stärker als das Debütalbum. Die Erfahrungen aus unzähligen ausverkauften Konzerten haben sich wohl im Studio ausgezahlt.

INTERSTELLAR

er Science-Fiction mit Oscargewinn Matthew McConaughey: Als erfolgreicher Ingenieur Cooper soll er eine n­ Expedition in ein anderes Sterne system starten, in dem man einen ­bewohnbaren Planeten, Rohstoffe und es vor allem Leben vermutet. Wird ihm und seinem Team gelingen, die Weltbevölkerung vor dem Hungertod zu zu retten? Und wird er jemals ? seiner Tochter Murph zurückkehren „Interstellar“ ist der erste Film des Regisseurs Christopher Nolan nach der „Dark Knight“-Serie. Kinostart: 6. November 2014

Die 28-jährige Lary alias Larissa Sirah Herden veröffentlichte gerade ihr Debütalbum „Future Deutsche Welle“.

KELELA – „THE HIGH“ Ich liebe Kelela einfach. „The High“ ist gerade mein Lieblingssong. Aber eigentlich sind alle ziemlich gut. Unbedingt reinhören. KHIRAN KAI FEAT. CARLA – „DRIFT“ Der Song ist einfach nur wunderschön. Bei mir läuft er jeden Abend zum Einschlafen auf Repeat und Repeat und Repeat … CHET FAKER – „GOLD“ Der Song ist inzwischen zum dauerhaften Ohrwurm geworden. Auch das Musikvideo macht mich jedes Mal fertig. Die Musik hypnotisiert mich einfach! Außerdem ist RAE SREMMURD gleich zweimal vertreten mit „NO FLEX ZONE“ und „CLUB GOING UP ON A TUESDAY“. Muss ich nichts zu sagen. Es sind einfach meine beiden absoluten Sommer-Party-good-Times-

CLUESO – „STADTRANDLICHTER“ Der Erfurter Songwriter gehört mit seiner Mischung aus Gitarre und Sprech­ gesang fest zur deutschen Musiklandschaft – auch wenn sein letztes Album schon drei Jahre zurückliegt. Zeit, die die „Stadtrandlichter“ zum Reifen brauchten. Um den Klang aus dem Kopf auf die Platte zu bringen, setzte sich Clueso sogar selbst an die Regler. Das Ergebnis ist immer noch Clueso, etwas ohrwurmig, aber ordentlicher Pop.

Tracks. Richtig groß!

AUFDREHEN

DIE TRIBUTE VON PANEM

Mockingjay Teil 1: Das dritte Buch der Saga kommt in zwei Teilen ins Kino. Im ersten Teil (der zweite kommt Ende im 2015 ins Kino) hat die Regierung Kapitol die Heimat von Katniss (Jenni fer Lawrence) ausgelöscht. Wie durch ein Wunder hat sie überlebt und wird 13 von den Bewohnern des Distrikts sie gerettet. Mit ihnen zusammen soll gegen das Kapitol kämpfen und sogar zur Rebellen-Führerin werden. Aber t kann Katniss den Rettern aus Distrik es 13 wirklich vertrauen? Und gelingt ihr, ihren Freund Peeta zu befreien? Kinostart: 20. November 2014


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Y’AKOTO: DER NEUE SOUL-SUPERSTAR Geboren in Hamburg, aufgewachsen in Ghana – die rastlose Soul-­­ Sängerin Y’akoto erzählt, welche Geschichten sie zu den Songs auf ihrem Album „Moody Blues“ inspiriert haben.

Dein Album „Moody Blues“ ist im Kasten, wie fühlt sich das an? Das fühlt sich positiv an, um nicht zu sagen: richtig schön! Es tut mir gut, Dinge fertig zu machen und abzuschließen, dann schlafe ich auch besser. Auf „Moody Blues“ finden sich sowohl nachdenkliche, ruhige Songs als auch zuversichtliche, positive Tracks. Es geht um Liebe, aber auch um individuelle Geschichten. Was bedeutet das Album für dich? Es bedeutet für mich, sowohl die positiven als auch die negativen Geschehnisse, die um uns herum passieren, mit in das eigene Leben einzubeziehen und zu verarbeiten. Dazu versetze ich mich in die Lage der Menschen und versuche, ein Medium zu sein. In der Single „Perfect Timing“ singst du über so etwas wie das Gespür für den richtigen Moment. Was ist damit gemeint? Es geht darum, dass man eben gar kein Gespür für den perfekten Moment hat. Man hat alle Chancen verpasst, mit der Liebe seines Lebens zusammen zu sein, und trotzdem versucht man, sich im Hier und Jetzt zu befinden und damit umzugehen. Du hast für das Album wieder mit dem Produzententeam um Max Herre zusammen­ gearbeitet. Wie lief das ab? Alle Produzenten, die am Album mitgewirkt haben, sind selbst gestandene Künstler, die einen großen Teil zum ­ Sound des Albums beigetragen haben. Ich feile die Songs im Vorfeld aus, und sie bekommen ­diese dann als Demoversionen und arbeiten sie weiter aus. Eine Albumproduktion ist mit intensiver Studioarbeit und dem Feilen am Sound ­verbunden.

Was macht dir mehr Spaß, Liveauftritte oder Songs aufnehmen? Mir macht beides Spaß. Studioarbeit ist fast wie basteln, dabei habe ich die Chance, Details zu verändern. Wichtig ist, dass man sich darüber bewusst ist, dass die eigene Arbeit so in die Welt hinausgeht und es kein Zurück mehr gibt. Das Schöne an Liveauftritten ist, dass ich improvisieren und der Kreativität freien Lauf lassen kann. Ich liebe es, vor Publikum zu performen und meine Musik mit den Menschen zu teilen. Spielst du mit Musikern zusammen, die du schon lange kennst, oder ist deine Band quasi eine Zweckgemeinschaft? Ich spiele mit Musikern zusammen, die ich kenne. Für mich ist es wichtig, in einem Team zu arbeiten, und ich habe das Gefühl, dass das auch meiner Musik guttut, wenn alle mit Spaß bei der Sache sind. Du bist in Ghana zur Schule gegangen. Hattest du während deiner Schulzeit in Ghana bereits die Möglichkeit, dich musi­kalisch zu bilden? Der musikalische Einfluss kam eher von meinen Eltern als aus der Schule. Ich hatte zu dieser Zeit Klavierunterricht und ein Keyboard. Die Voraussetzungen, um Musik zu machen, waren also schon immer da. Du hast eine Ausbildung als Tanzpädagogin ab­solviert und auch in deinen Videos zeigst du gern Tanzperformances. Welche Bedeu­ tung hat das Tanzen für dich? Tanzen ist eine coole Art und Weise, sich mit dem Körper auszudrücken. Außer­dem macht es mir einfach großen Spaß, und ich merke, dass es mir guttut. Dürfen wir uns bald wieder auf eine tanzende Y’akoto freuen? Seid gespannt! l

AUFDREHEN


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DER TEST

WELCHES HOBBY PASST ZU DIR?

Adrenalinjunkie, kreativer Kopf oder Teamplayer? Mach den Test und finde heraus, welche Hobbys am besten zu dir passen und was dir in deiner Freizeit am meisten Spaß bringt.

WAS IST DEIN TRAUMJOB? Wissenschaftler/-in………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Stuntman/Stuntfrau ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Lehrer/-in……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Visagist/-in ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

C D A B

DU HAST GEBURTSTAG, WIE FEIERST DU? Vielleicht miete ich einen Partyraum. Denn wenn alle meine Freunde kommen, könnte es eng werden.……………………………… Ich mache eine kleine Party mit selbst gemachtem Essen und schöner Dekoration.……………………………………………………………… Ich lade meine Freunde ins Erlebnis-Bad ein.………………………………………………………………………………………………………………………… Ich gehe mit ein paar Leuten ins Kino.……………………………………………………………………………………………………………………………………

A B D C

IN DEINER FREIZEIT WILLST DU … … Spaß mit Freunden haben.………………………………………………………………………………………………………………………………………………… … etwas erleben. …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… … etwas Originelles machen. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… … neue Dinge lernen. ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

A D B C

WELCHES TIER FASZINIERT DICH AM MEISTEN? Katze – eigenständig und dickköpfig ……………………………………………………………………………………………………………………………………… Fuchs – clever und gewitzt……………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Wolf – stark und selbstbewusst……………………………………………………………………………………………………………………………………………… Jaguar – exotisch und schnell…………………………………………………………………………………………………………………………………………………

B C A D

UND WIE SIEHT’S MIT EINEM GESCHENK AUS? ÜBER WAS WÜRDEST DU DICH FREUEN? Etwas Selbstgemachtes finde ich am schönsten.…………………………………………………………………………………………………………………… Ein spannendes Buch.…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Ein Wochenendtrip zum Klettern in die Berge. ……………………………………………………………………………………………………………………… Eintrittskarten für ein tolles Konzert.………………………………………………………………………………………………………………………………………

B C D A

MITMACHEN


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AUFLÖSUNG: Hier findest du raus, welches Hobby wirklich zu dir passt. Zähl einfach zusammen, für welchen Buchstaben du dich bei den Fragen am häufigsten entschieden hast. Dieser steht auch dafür, welcher Hobby-Typ du bist.

Am häufigsten C angekreuzt

Am häufigsten A angekreuzt DER TEAMPLAYER Spaß muss geteilt werden, das ist dein Motto. Deshalb geht bei dir nichts ohne deine Freunde. Egal ob Fußball, Handball oder Ferienfreizeit. Am meisten Spaß hast du unter vielen Menschen, das Hobby selbst wird dabei fast schon zur Nebensache.

DER WISSENSCHAFTLER Für dich ist kein Thema zu schwer. Du liebst es, zu forschen, zu lesen und neue Dinge zu lernen. Das perfekte Hobby für dich muss die grauen Zellen so richtig in Schwung bringen. Zuerst erforschst du mit deinem Teleskop die Sterne, und dann baust du deinen eigenen Prototypen eines Roboters. Tipp: Auch der hellste Kopf braucht mal Frischluft. Denn nur wer genug Sauerstoff im Blut hat, kann auch weiterhin kluge Gedanken fassen.

Tipp: Alleinsein bedeutet nicht gleich Langeweile. Nimm dir auch mal Zeit nur für dich und lies ein spannendes Buch, du wirst sehen: Alleinsein tut gar nicht weh.

Am häufigsten B angekreuzt DER KREATIVE KOPF Du sprudelt über vor Ideen. Backen, Nähen, Musizieren – Hauptsache, du kannst kreativ sein und etwas Neues kreieren. In der Gruppe macht das natürlich noch mehr Spaß! Melde dich doch mal bei einem Volkshochschulkurs für Foto­ grafie an oder schau, ob an deiner Schule ein Nähkurs angeboten wird.

DER ADRENALINJUNKIE Du liebst alles, was aufregend und außergewöhnlich ist. Ob allein, zu zweit oder im Team ist dabei eher Nebensache. Zu dir passen Snowboarden, Klettern oder BMX fahren. Und wenn du die Möglichkeit hättest, mit Haien zu schwimmen, würdest du auch nicht Nein sagen.

Tipp: Nicht verzetteln. Auch Kreativität braucht Organisation.

Tipp: Abenteuer sind toll, aber im Gelände oder am Berg immer an einen Helm denken!

Am häufigsten D angekreuzt

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AB INS AUSLAND Für eine Zeit ins Ausland zu gehen, davon träumen viele Jugendliche. Wir haben zwei Heimkehrer gefragt, wie es war und ob sie ihren Auslandsaufenthalt weiterempfehlen können.

ANNA-PAULA, 17: HIGHSCHOOLJAHR IN DEN USA Wo genau warst du? Im 25.000-Einwohner-Ort Aberdeen im Mittleren Westen der USA. Dort habe ich mit meiner Gastmutter Elsie gelebt, einer ehemaligen Ernährungsberaterin. Wir haben uns bestens verstanden und sind gemeinsam viel gereist.

Hast du Tipps für Nachahmer? Geh auf andere zu, und warte nicht, bis jemand fragt, ob du etwas unternehmen möchtest. Und: Hab nicht allzu viel Kontakt nach Hause in den ersten Wochen, so gewöhnt man sich schneller ein.

Warum die USA? 2010 war ich mit meiner Familie in New York, seitdem bin ich beeindruckt von den USA. Man hört so viel über das Leben dort, und ich wollte wissen, wie es wirklich ist. Dass ich schließlich in Aberdeen gelandet bin, war Zufall.

Dein Fazit? Ich würde es immer wieder machen. Mit meiner Begeisterung habe ich schon meine jüngere Schwester angesteckt – sie wird nun auch an eine amerikanische Highschool gehen. l

Und, wie war’s? Die ersten Wochen waren nicht so einfach, weil ich mich erst einmal in die Sprache reinfinden musste. Alle waren aber sehr verständnisvoll und interessiert, auch weil ich die einzige Austauschschülerin unter den 250 Schülern an meiner Highschool war. Danach war es einfach super. Was war am allerbesten? Die Fahrt mit meiner Gastmutter nach Washington, der traditionelle Abschlussball „Prom“ und meine zweiwöchige Reise entlang der Westküste.

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Infos: Homepage des Deutschen Fachverbands High School e.V. www.dfh.org mit Informationen zu seriösen Anbietern, wie Stepin (hier gibt’s auch Infos zu Stipendien). Das meist­ gewählte USA-Public-High-School-Programm kostet zwischen 8000 und 9000 Euro inklusive Flug, Lebenshaltungskosten und Schulgebühren.


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BLIT Z-CHECK

PAULA, 20: AU-PAIR-JAHR IN AUSTRALIEN Wo im Ausland warst du? In Perth, wo ich bei einer Familie mit zwei kleinen Kindern gelebt und gearbeitet habe. Ich hatte ein eigenes Zimmer und wurde von Anfang an in die Familie integriert. Warum hast du diesen Ort ausgesucht? Ich wollte mein Englisch verbessern. Die USA kannte ich bereits, und Australien hatte mich schon immer gereizt: Ein Jahr Sonnenschein, wunderschöne Strände und Landschaften direkt vor der Haustür – wo hat man das schon? War es das Richtige? Ja, es war die perfekte Mischung aus Spaß und Arbeit. Ich bin ein Familienmensch, darum war die Arbeit als Au-pair perfekt. Meine Familie war sehr herzlich, überhaupt sind die Australier ein sehr freundliches Volk. Was vermisst du? Die gemeinsamen Frühstücke, Reisen durch das Land und die Farewell-Party, die meine Familie für mich gegeben hat. Von eigentlich fremden Menschen so super aufgenommen zu werden, ist eine einmalige Erfahrung. Hast du Tipps für uns? Versucht, schon vor eurer Abreise viel Kontakt zu eurer Gastfamilie zu haben, skypt und mailt euch – nur so merkt ihr, ob ihr auf einer Wellenlänge seid. Dein Fazit? Die beste Zeit meines Lebens! Ich bin als besserer Mensch zurückgekommen: selbstständiger, ordentlicher und aufmerksamer. l

Infos: Seriöse Anbieter gewährleisten, dass du bei Problemen einen Ansprechpartner hast. Eine Liste findest du unter: www.guetegemeinschaft-­ aupair.de. Viele verschiedene Au-pair-Optionen gibt es auch auf der Seite www.multikultur.info.

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Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Aus­landsaufenthalt? Bei der Abreise musst du mindestens 15 Jahre alt sein. Es empfiehlt sich, ein Auslandsschuljahr vor dem 18. Lebensjahr zu machen, weil nicht alle Länder 18-jährige Schüler unterbringen können. Für Freiwilligendienste, Au-pair-Aufenthalte oder Ähnliches ist die Zeit zwischen Schulabschluss und Studienoder Ausbildungsbeginn perfekt. Verliert man den Anschluss an die Klasse, wenn man so lange weg ist? Das hängt immer von der eigenen Motivation und Persönlichkeit ab. Klarer Vorteil ist aber in jedem Fall: Die Sprachkenntnisse in der Sprache des Gastlands haben sich verbessert und damit in der Regel auch die Note in diesem Fach. Wie teuer ist ein Au-pair-Aufenthalt? Je nach Agentur und Zielland betragen die Preise zwischen 200 und 1.000 Euro. Darüber hinaus fallen Kosten für die An- und Abreise an, die aber oft (zum Beispiel in den USA) von der Gastfamilie übernommen werden. Im Vergleich zu anderen Auslandsaufenthalten im Brückenjahr ist eine Aupair-Stelle die kostengünstigste Variante. Was, wenn man vor Ort mit der Familie nicht zurechtkommt? Au-pairs oder Gastschüler können die Familie wechseln, wenn die Chemie nicht stimmt oder wenn die Familiensituation es erforderlich macht (zum Beispiel durch einen Umzug der Gastfamilie oder wenn die Gasteltern arbeitslos werden). Seriöse Anbieter haben einen Ansprechpartner vor Ort, der darauf schnell reagiert und einen Platz in einer neuen Familie organisiert.


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WIE WILLST DU LEBEN? Aufregend soll sie sein, unsere Zukunft, und voller besonderer Momente. Wirklich? Erstaunlich viele tr채umen vor allem von einem ganz traditionellen Leben. Wir haben mal nachgeforscht, woran das liegt.

Foto von Julia Engelmann: Freddy Radeke

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E

in Video auf YouTube war vor Kurzem der absolute Renner. Eine junge blonde Frau nimmt im Mai 2013 an einem Poetry-Slam teil, sie be­zieht sich auf den Song „One Day/Reckoning Song“ des israelischen Sängers Asaf Avidan. Auf Deutsch heißt die Liedzeile: „Eines Tages, Baby, werden wir alt sein, oh Baby, werden wir alt sein, und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.“ Was Julia Engelmann in ihrem fast sechsminütigen Auftritt slamt, berührte bisher Millionen Menschen. Weil sie über die Zukunft spricht – und sich jeder unweigerlich fragt: Wie will ich eigentlich leben? Welche Geschichten will ich später mal zu erzählen haben? Und was will ich auf keinen Fall bereuen? Julia trifft mit ihrem Text den Nerv der Zeit. Und zwar, weil wir alle frei wählen können, wie unser Leben aussieht. Wir müssen uns nur entscheiden. Und genau davor graut es vielen.

FRÜHER WAR’S EINFACHER … Früher hatte man die Metzgerei vom Vater zu übernehmen, keine Diskussion. Oder musste sich vom Ehemann verbieten lassen, überhaupt arbeiten zu gehen. Heute darf jeder alles – die einzige Grenze existiert in unserem Kopf. Wer will, kann im Ausland studieren und arbeiten, Frauen dürfen Bundeskanzlerin und Vorstandsvorsitzende werden, Bildung und Aufstieg sind für alle zugänglich. Wir leben in einer großartigen Zeit! Doch weil jetzt alles an uns selbst liegt, fühlen wir uns manchmal wie gelähmt. Dabei finden wir die Vorstellung super, Abenteuer zu erleben oder einen Traumjob zu ergattern. Sich aber auf ein Ziel festzulegen ist das eigentlich Schwierige. Was will ich erleben? Wer sich diese Frage beantworten will, muss vorher erst einmal etwas ganz anderes genau wissen. Nämlich: Wer will ich eigentlich sein?

ALLES IST MÖGLICH Das Internet, davon ist Philipp Riederle überzeugt, hat jungen Menschen eine „Anything-goes-Mentalität“ ermöglicht. Du schreibst gern, hast eine eigene Meinung? Eröffne ein Blog und teile deine Gedanken mit anderen. Du singst gut? Lade deine Videos bei YouTube hoch. Vielleicht wirst du ein Star wie Justin Bieber. Du engagierst dich am liebsten politisch? Rufe auf Facebook zu einer Demo auf. „Ist das nicht großartig?“, freut sich Philipp Riederle. Der 19-Jährige ist „Digital Natives“-­

Experte. Vor allem deshalb, weil er nicht nur etwas über diese Generation zu sagen hat, sondern weil er Teil von ihr ist. Schon als Junge hatte er einen Blog namens „Mein iPhone und ich“. Dann schrieb er ein Buch („Wer wir sind und was wir wollen – Ein Digital Native erklärt seine Generation“), heute berät er Firmen, die erfahren wollen, wie junge Arbeitnehmer ticken, und hält Vorträge.

DAS ZIEL: EIN FESTER PLATZ IM LEBEN „Unsere Selbstverwirklichung kennt keine Grenzen. Aber all diese Informationen und Möglichkeiten werden irgendwann mal zu viel“, glaubt er. Und genau deshalb sind uns Freundschaften, Liebe und Heimat so wichtig wie nie zuvor. Klar, wer mit dem Billigflieger ständig überall hinreisen kann, wer Praktika auf der ganzen Welt absolviert, wer schon mit 16 ein Internet-Star war – der will auch wissen, wo seine Wurzeln liegen. Und sich vielleicht schon mit Mitte 20 genau dort eine Eigentumswohnung kaufen. Heute gilt es nicht mehr als spießig, einen festen Platz im Leben zu haben: „Diesen Wertewandel erklären wir Wissenschaftler mit den Veränderungen am Arbeitsmarkt. Die junge Generation macht die Erfahrung, kaum mehr unbefristete Stellen zu ergattern. Die Bedingungen verändern sich permanent, heute jobbt man hier, morgen dort, nichts ist beständig. Der Arbeitsplatz verliert also an Wichtigkeit für die eigene Identifikation. Dafür rücken Heimat und Beziehung in die erste Reihe“, sagt Martina Gille vom Deutschen Jugendinstitut. Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich mit den Lebensentwürfen und Werteorientierungen junger Menschen – und hat herausgefunden, dass dieser Generation traditionelle Werte wie Treue und familiärer Zusammenhalt viel wichtiger sind als beispielsweise Geld und Luxus. Also, wie wollen wir in Zukunft leben? Eine ganze Generation stellt sich gerade diese Frage – dank eines einzigen Videos. Julia Engelmann hat ihre Antwort schon gefunden: „Lass uns doch Geschichten schreiben, die wir später gern erzählen.“ Und welche Geschichten das dann sind, muss einfach jeder für sich selbst rausfinden! Im Mai ist Julia Engelmanns erstes Buch bei Goldmann (7 Euro) erschienen: „Eines Tages, Baby“. Neben dem Text „One Day/Reckoning Text“, mit dem Julia berühmt wurde, enthält das Buch 14 weitere Poetry-Slam-Texte von ihr. l

FÜHLEN


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SPRICH MIT MIR Sprachkenntnisse werden immer wichtiger. Wir stellen euch Methoden vor, mit denen Spanisch, Französisch und Co. bald kein Problem mehr sind.

IN DER GRUPPE

UNTERWEGS

In vielen Städten gibt es Volkshochschulen oder private Sprachschulen, an denen man nicht nur neue Sprachen lernen kann, sondern in Konversationskursen auch seine Aussprache trainiert. Günstiger, aber mindestens ebenso effektiv ist das gemeinsame Lernen mit einem Tandempartner. Dabei treffen sich zwei Schüler mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen und bringen sich gegenseitig die Sprache des jeweils anderen bei. Ein schöner Neben­effekt: Durch die gemeinsam verbrachte Zeit bekommt man nicht nur einen Einblick in die Sprache, sondern auch in die Kultur eines Landes und findet vielleicht einen neuen Freund. Du möchtest Finnisch lernen, aber in deinem Ort gibt es weit und breit keinen finnischen Schüler? Im Internet schon: Auf Seiten wie www.sharedtalk.com kann man mit Muttersprachlern chatten.

Dank Apps und Smartphone kann man immer und überall lernen: ob im Schulbus, im Fitnessstudio oder im Warte­zimmer. Damit man nicht schnell die Lernfreude verliert, sind manche dieser Apps, z. B. Duolingo, wie ein Spiel aufgebaut. Richtige Antworten werden hier belohnt, indem es der Spieler in das nächste Level schafft. Vorsicht: Suchtgefahr ist nicht ausgeschlossen! Stures Pauken ist total von gestern. Sprachenlernen soll Spaß machen. Darum wimmelt es im Internet von witzigen Sprachkursen. Besonders populär unter Spanisch-Fans ist zurzeit www.­catacademy.com. Katzen, die Spanisch lehren? Klingt zu­gegebenermaßen ein bisschen verrückt, macht aber Spaß, und die Nutzer lieben es.

IM URLAUB

Auch für sich allein kann man vieles machen, um die eigenen Sprachkenntnisse voranzutreiben. Sprachlern-Portale wie Papagei.com, Babbel.com oder Busuu.com, um nur einige zu nennen, bieten Online-Kurse oder sogar Training übers Telefon an – falls es vor Ort keinen Sprachkurs geben sollte. Eine kostenlose Probestunde ist oft möglich. Die sollte man unbedingt nutzen, um den idealen Anbieter für sich zu finden. Wer sich für einen der Anbieter entschieden hat, zahlt zwischen zehn und 30 Euro im Monat.

Lust auf eine intensive Spracherfahrung? Dann ab ins Ausland! Wer eine Sprachreise macht, lernt nicht nur Grammatik und Vokabeln, sondern auch die Kultur, das Essen und die Traditionen des Gastlandes kennen. Am besten sucht man sich eine Gastfamilie, in der keines der Mitglieder Deutsch spricht. Der Vorteil: Du bist gezwungen, die Landessprache zu sprechen. Das kann anfangs anstrengend sein, deine Sprachkenntnisse werden sich aber enorm verbessern.

Trick #1:

ZU HAUSE

KLEB DIR EINEN

Eine witzige Idee, für die man allerdings verständnisvolle Eltern braucht, ist das Zettel­kleben. Was das sein soll? An jedem Möbelstück wird der entsprechende Begriff in der fremden Sprache angebracht, zum Beispiel auf Spanisch: Kühlschrank = la frigorífico, Spülmaschine = el lavaplatos. Gelernt wird so quasi nebenher. Spätestens wenn das Haus im Zettelmeer ver­sinkt, sollte man sich schon einen ganz guten Grundstock an Vokabeln angeeignet haben. Davon hat dann am Ende sogar die ganze Familie etwas.

ZUKUNFT


Trick #2:

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ESELS­ BRÜCKEN BAUEN

Wer eine Sprache lernt, muss sich viel merken. Hunderte von Vokabeln lernen wir jedes Schuljahr und das oft in mehreren Sprachen. Kein Wunder, dass man da die eine oder andere wieder vergisst. Ein toller Trick, um sich neue Wörter zu behalten, sind Eselsbrücken. 100 Vokabeln in einer Stunde versprechen Gedächtnis­ trainer Oliver Geisselhart und Pädagoge Helmut Lange: In ihrem Buch „Schieb das Schaf“ haben sie 1500 Vokabelpaare und Eselsbrücken zusammengetragen. Jede Vokabel wird mit einem anderen, möglichst skurrilen Bild verknüpft und soll sich so im Gedächtnis verankern. Und das geht so: Das englische Wort für „Bagger“ lautet „Digger“. Man merke sich: „Ein dicker Mann sitzt in einem Bagger.“ Klingt gar nicht so unlogisch, oder? Einfach mal ausprobieren!

NA, WER SAGT’S DENN? Beim Lernen hat jeder seine eigenen Tricks. Uns haben zwei Schüler erzählt, wie sie zu Sprachprofis wurden.

MARIUS, 14, HAT SEIN DEUTSCHES KLASSENZIMMER GEGEN EINES IN FRANKREICH GETAUSCHT

PAULINA, 17, VERBESSERT IHR ENGLISCH MITHILFE VON VIDEOS „Angefangen hat eigentlich alles mit ,Grey’s Anatomy‘. Meine Lieblingsserie war in Deutschland nicht mehr mit aktuellen Staffeln im Fernsehen zu sehen, aber ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Da habe ich begonnen, die neuesten Folgen im Original zu schauen. Das war anfangs nicht einfach, aber nach einiger Zeit lief es richtig gut. Ich hatte parallel immer ein digitales Wörterbuch geöffnet, sodass ich sofort nachschauen konnte, wenn ich ein wichtiges Wort nicht verstanden habe. Ich habe so nicht nur neue Vokabeln gelernt, sondern mir automatisch auch den richtigen Umgang mit der Grammatik angeeignet. Am meisten hat sich aber meine Aussprache verbessert. Mittlerweile schaue ich nicht mehr nur Serien, sondern lerne auch gezielt mithilfe von Videos. Die leihe ich mir über das Sprachlernportal Papagei.com aus. Nicht nur meine Englischnote hat sich verbessert – von einer Drei auf eine Eins – ich bin vor allem auch selbstsicherer geworden. Früher hatte ich oft Hemmungen zu sprechen, wurde nervös, wenn ich im Unterricht etwas gefragt wurde. Heute spreche ich gern.“ l

„Vor zwei Jahren bin ich einige ­Wochen lang in Nordfrankreich zur Schule gegangen. Eine befreundete Familie, die einen Sohn in meinem Alter hat, lud mich nach Rouen ein. Dort habe ich mich gleich sehr wohlgefühlt. Die Klasse hat mich aufgenommen, als gehörte ich schon immer dazu. Auch der Unterricht hat mir Spaß gemacht, ich konnte ihm auch ziemlich gut folgen. Der Unterschied zwischen dem Schulfranzösisch und der Sprache, die man unter Jugendlichen in Frankreich spricht, ist ziemlich groß. Manche Ausdrücke in unserem Schulbuch sind sogar sehr veraltet – gerade darum war es gut, die Sprachkenntnisse im Alltag auszuprobieren. Ansonsten hat es mit der Sprache sehr gut geklappt. Ich habe viel dazugelernt, und Nathan, mein Gastbruder, hat mich jeden Tag auf meine Fehler aufmerksam gemacht. Auch dass ich gezwungen war, Französisch zu sprechen, da meine Gastfamilie fast kein Deutsch konnte, fand ich gut.“ l

ZUKUNFT


18

Die Tribute von ...

deutsche Sängerin

deutsche Band

nur wenig

englisch: oder

GEWINNSPIEL

Fremdsprache

Aristokratie Abk. für Erstausgabe

gefüllte Teigrolle (engl.)

bestehen aus, einschließen

lat.: Sei gegrüßt!

11

viel und abmühsam hängen arbeiten (ugs.) (ugs.)

Papstname

7 Mineraloder Gesteinskörnchen

englisch: Zukunft

3

Allgemeiner Dt. FahrradClub (Abk.)

1

2

US-Boxlegende (Muhammad)

10

Mitmachen und tolle Preise absahnen: Füllt einfach das Kreuzworträtsel aus und notiert euch das richtige Lösungswort. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir diese Preise:

Brühe, Abgekochtes

5

SO NEHMT IHR TEIL: E-Mail oder Postkarte mit Lösungswort, Name und Anschrift an spin@yaez.com schicken oder per Post: Yaez Verlag GmbH, Stichwort „SPIN“, Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ausruf des Grauens römischer Feldherr

4

DAS GIBT’S ZU GEWINNEN: 3 Camcorder von Medion Der ultradünne HD-Camcorder von Medion passt garan­tiert in jedes Handgepäck und lässt sich dank seines Touch­screens spielend leicht bedienen.

6

Hauptstadt von Rheinl.Pfalz

deshalb, deswegen

Sammelbuch

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2015. Schulnote

8

12

Nationalitätszeichen Tunesien

wüst, leer Abkür- Hülle, zung für Futteral Nummer

ägyptischer Sonnengott Hühnerprodukt Abk. für im Auftrag

9

Engagement

LÖ SU NGSW ORT 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Das Lösungswort des letzten Rätsels war „Endspiel“. Hier sind die Gewinner: Tabea Kantert, Eva Esser, Maximilian Jongen, Susanne Kraft, Tamara Becker. Herzlichen Glückwunsch!

SPIELEN

11

12


19

IMPRESSUM

GUT! A P PS O LUe T Apps vor, die den All-

Wir stellen euch zwei neu ß machen. tag erleichtern oder einfach nur Spa EINK AUFSLISTE

t fest – aber Das Datum für die nächste Party steh Co.? Wer wer kümmert sich um Snacks und stimmt alles y Part der kauft Cola ein? Damit bei n konFeier aufs und sich die Gäste einfach nur „Einkaufs­ zentrieren können, gibt es die App enlisten hinterlegt, nach liste“. Im System sind zahlreiche Them ihr dort vermisst, könnt ihr denen man einkaufen kann. Alles, was Listen lassen sich im Freunnoch selbst hinzufügen. Das Beste: beiten. Hat einer schon Tiradeskreis teilen und gemeinsam bear hen, wissen alle Bescheid – misu gemacht und macht ein Häkc n! und die perfekte Party kann stattfinde H, gratis erhältlich für iOS App „Einkaufsliste“, valuephone Gmb

SP!N, das Jugendmagazin der actimonda krankenkasse, erscheint zweimal jährlich im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung sowie zur Förderung der Gesundheit. Herausgeber: actimonda krankenkasse Hüttenstraße 1 52068 Aachen Tel.: +49 (0) 241 90066-0 info@actimonda.de www.actimonda.de Verantwortlich: Kerstin Skerletopoulos Redaktion, Umsetzung und Herstellung: Yaez Verlag GmbH Kornbergstraße 44 70176 Stuttgart Tel.: +49 (0) 711 997983-0 spin@yaez.com www.yaez.com

und Android

Redaktionsleitung: Ineke Haug

COL AR MIX

Autoren: Markus Heinrich, Jana Oelhaf, Laura Buschhaus, Birk Grüling, Erik Brandt-Höge

R Mix sind Malen nach Zahlen war gestern. colA zugehöriAusmalbilder für die Zukunft. Auf der albild Ausm dein dir gen Homepage druckst du Der … a Zebr aus: ein Flugzeug, ein Vogel, ein mithilfe der magische Effekt entsteht, wenn du twerk durch die Videokazugehörigen colAR-Mix-App dein Kuns est. Dann nämlich erwacht es mera deines Smartphones betracht l stochern nach Würmern, zum Leben! Flugzeuge fliegen, Vöge und zwar dreidimensional Prinzessinnen fangen an zu tanzen, er mit dem Pinsel aufgetragen und in den Farben, die du ihnen vorh hast. erhältlich für iOS und Android App „colAR Mix“, Puteko Ltd., gratis

Fotos: Anne Ackermann, Grekov’s/shutterstock, MJTH/shutterstock, Freddy Radeke Grafik und Layout: Yaez Verlag GmbH Kornbergstraße 44 70176 Stuttgart Tel.: +49 (0) 711 997983-0 spin@yaez.com www.yaez.com Illustrationen: Melina Diener Druck und Vertrieb: Bechtle Druck&Service 73730 Esslingen Auflage: 12.000 Exemplare

SPIELEN


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