Wie funktioniert die Schule der Zukunft?

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Marode Schulen, unmotivierte Lehrer, überfüllte Klassen: An unserem Bildungssystem muss sich einiges ändern. Ob Ganztagsschule, Gemeinschaftsunterricht, Glück als Schulfach – wir zeigen, welche Themen die Bildungsdebatte dieses Jahr beherrschen werden

texte: Michael metzger

illustration: jakob hinrichs

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Vorbei die Zeiten, in denen der 13-Uhr-Gong den Schultag beendete. Ganztagsschulen sind auf dem Vormarsch, und der Unterricht dauert oft bis in den Abend hinein. Wie langweilig wäre das, wenn weiterhin nur Deutsch, Mathe, Englisch und andere herkömmliche Fächer auf dem Plan stünden? Deshalb wird in der Schule jetzt fürs Leben gelernt. Vereine und Verbände werden in Schulen integriert, Wahlfächer wie Rudern oder Selbstverteidigung, Astronomie oder Töpfern sind längst Alltag geworden – an manchen Schulen existieren sogar Fächer wie Medien- oder Umwelterziehung, Benehmen oder Glück. Der Unterricht, da scheinen sich alle einig, soll heute ganz pragmatisch auf den Alltag vorbereiten. Nur als eine Berliner Hauptschule mal »Hartz-IV-Unterricht« einführen wollte, gab es einen Aufschrei in der Bevölkerung.

Über 7000 Ganztagesschulen haben in den vergangenen sieben Jahren Fördergelde r der Bundesregierung abgerufen. Die Zahl der bundesweit existierenden Ganztagsschulen dürfte weitaus höher liegen. Damit ist klar: Der Stundenplan der Zukunft endet nicht 1 Uhr mittags, stattdessen wird der Unterricht bis in den Abend hinein fortgese tzt. In sogenannten »offenen Ganztagsschulen« ist das Lernprogramm am Nachmittag für Schüler freiwill ig, in den »gebundenen Ganztagsschulen« müssen die Schüler den ganzen Tag über in der Schule bleiben. Viel en Familien kommt’s entgegen: Sind die Sprösslinge von früh bis spät in der Schule, können beide Elternte ile arbeiten. Auch alleinerziehende Eltern werden so entlastet.

Ob Nanotechnologie oder Klimaforschung, das Programmieren von Homepages oder das Zusammenlöten von Computerchips: Ohne Naturwissenschaften geht im 21. Jahrhundert kaum etwas. Der Schulunterricht der Zukunft gehört deshalb der Mathematik und Informatik, den Naturwissenschaften und der Technik. MINTInitiative heißt deshalb ein Programm, in dem sich zahlreiche Verlage und Unternehmen für eine Stärkung solcher Schulfächer einsetzen. In Zukunft werden Naturwissenschaften mehr Platz im Stundenplan einnehmen, dabei aber nicht trocken sein: In den Laborräumen wird es zischen und dampfen, wenn Experimente auf der Tagesordnung stehen. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft werden außerdem den Schülern erklären, an welchen Problemen Ingenieure in naher Zukunft feilen. Schüler sollen so zu kleinen Forschern werden, um den kommenden Herausforderungen gewachsen zu sein. Hoffentlich verlernen sie vor lauter Rechnen nicht das Lesen und Schreiben.

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