Sommer 2009 kostenlos
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Die Jugendzeitung : Gewinnen Preise Über 1S.0180 merin den Somielen Gewinnsp
Warum so viele Ehen scheitern – und es manchmal sogar besser ist, wenn Eltern getrennte Wege gehen
Lieben sich meine Eltern noch? Christian Ulmen
Sportfreunde Stiller
Liebeskummer
»Maria, ihm schmeckt’s nicht!« 11
Perfekte Sommerferien, neues Album 7
Warum Trennungen so schwer sind 6
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intro 03
Inhalt dieser Ausgabe
Eltern prägen uns nicht nur durch ihr Verhalten uns geJanos Burghardt genüber, es ist für uns auch Chefredakteur wichtig, wie sie miteinander umgehen. Was es bedeutet, wenn beide sich nur noch streiten, haben Jule und Jens erfahren. Selbst in der Schule konnten die beiden nicht mehr aufpassen, weil sie zuhause keinen Rückhalt mehr durch ihre Eltern hatten. Ihre Eltern haben sich schlussendlich getrennt. Beide Scheidungskinder sagen im Nachhinein: Das war die richtige Entscheidung (Seite 4). Doch glücklich ist damit niemand geworden. Warum Ehen heute so zerbrechlich sind, hat Professor Michael Wagner von der Uni Köln erforscht. Im Interview rät er, seine Eltern auf mögliche Probleme in der Beziehung direkt anzusprechen (Seite 5). Ein Hoffnungsschimmer ganz anderer Art: Bald schon stehen die Sommerferien an! Wir haben die »Sportfreunde Stiller« getroffen und mit ihnen über die perfekten Sommerferien gesprochen (Seite 7). Ausgezeichnet: Wir gratulieren unserer Autorin Anne Allmeling (Artikel im Heft: »Ausbildung in Deutschland – Arbeiten in Europa«, Seite 14) und unserem ehemaligen Autor Sebastian Christ zum Gewinn des Axel-Springer-Preises für junge Journalisten. Berichtigung: In unserer letzten Ausgabe haben wir geschrieben, dass der EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso Spanier sei, er ist aber Portugiese. Viel Spaß beim Lesen!
Fotos: Jan Kopetzky, Anne Ackermann
Liebe Leserin, lieber Leser,
13 Wie man eine Sprache lernt
07 »Sportfreunde Stiller«-Interview
Titel: Die Eltern und die Liebe Eltern: Warum es manchmal besser ist, wenn Eltern getrennte Wege gehen.............................................4 Eheforschung: Ab wann man sich Sorgen über die Ehe der Eltern machen sollte.......................................5 Trennung: Warum es so schwerfällt, sich körperlich vom Ex zu entlieben..................................................6 Quickies: Gegensätze ziehen sich an, Zwangsehen und homosexuelle Eltern............................................6
Rubriken+Standards Interview: »Sportfreunden Stiller« über die perfekten Sommerferien.........................................................7 Sommerferien: Ausflugtipps: All Inclusive, Klassenfahrt und Camping....................................................8 Festival: Southside, Hurricane, Rock am Ring, Rock im Park, Splash....................................................9 Film: Harry Potter und der Halbblutprinz, Christian Ulmen, Berlinale................................................11 Reportage: Zu Besuch bei Deutschlands einzigem Animateur-Workshop................................................12 Fremdsprachen: Sprechen, Disziplin, Ausland – Wie man eine Sprache lernt.........................................13 Europa: Ausbildung in Deutschland, Arbeiten im Ausland......................................................................14 Europawahl: Was am 7. Juni gewählt wird und wer wählen darf..........................................................15 Ausbildung: Warum eine Bankausbildung trotz Krise Sinn macht...........................................................17 Handwerk: Warum viele nach dem Abi eine handwerkliche Ausbildung machen..................................18 Impressum..................................................................................................................................10
Cover (kleine Fotos): Verleih, Anne Ackermann, Jan Kopetzky; Titelfoto: Jan Kopetzky
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04 liebe Wenn das Familienidyll plĂśtzlich Risse bekommt: In Deutschland wird mittlerweile jede dritte Ehe wieder geschieden.
Getrennt, aber glĂźcklich Warum es manchmal besser ist, wenn Eltern getrennte Wege gehen Text: Katrin brinkmann Foto: Jan Kopetzky
liebe 05
A
ls Jule abends vom Volleyballtraining nach Hause kommt, scheint niemand da zu sein. Sie schließt die Haustür auf, schaltet das Licht im Hausflur ein, geht rüber ins Wohnzimmer, knipst dort die Stehlampe an und plötzlich hockt sie da, ihre Mutter, auf dem Teppichboden, den Kopf in die Hände gestützt und weint. Jule kniet sich zu ihr, nimmt sie in den Arm, fragt: »Was ist denn los, Mama?« Die Mutter schluchzt nur. »Er ist weg, dein Vater ist weg«. Dass zwischen ihren Eltern irgendetwas nicht mehr stimmte, hatte Jule, die damals 13 Jahre alt war, schon bemerkt; anfangs hörte sie nachts immer nur Stimmengemurmel aus der Küche hochdringen, dann wurden die nächtlichen Diskussionen ihrer Eltern lauter, schließlich schrieen sie sich lauthals an. Am nächsten Morgen schafften
eigentlich ganz nett. Doch jedes Mal, wenn sie von einem Besuch des Vaters nach Hause zur Mutter kam, fragte die sie aus. »Ich stand auf einmal zwischen zwei Menschen, die sich mal geliebt haben und sich jetzt scheinbar hassten«, sagt sie. Alles wurde einfacher, als auch ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernte. Endlich war auch sie glücklich. Jetzt, nach sieben Jahren, kommt ihr alles nur noch wie ein verblasster Albtraum vor. »Trotzdem habe ich ein Stück Angst mitgenommen«, sagt sie, »Angst, dass auch mir so was passieren könnte, denn ich weiß, dass ich nie, wirklich niemals, eine solche Beziehung führen will!« »Aber trennen muss nicht immer gleich heißen, dass man sich auch hasst«, sagt Jens, 23. Er war neun Jahre alt, als seine Eltern beschlossen, sich scheiden zu lassen. »Klar haben sie sich auch heftig gestritten«, sagt er, »aber im Großen und Ganzen haben sie sich friedlich getrennt«. So dauerte es auch lange, bis er ahnte: Meine Eltern haben sich nicht mehr so lieb wie früher. »Sie haben sich sonst immer so oft berührt und geküsst, turtelten in aller Öffentlichkeit herum, doch das war auf einmal vorbei, dann habe ich festgestellt, sie gehen sich sogar bewusst aus dem Weg«, erinnert er sich. Irgendwann wurden die unangekündigten Besprechungen seines Vaters immer länger, elf Uhr, Mitternacht, dann kam er plötzlich nachts gar nicht mehr nach Hause. Ein paar Wochen später gestand er dann der Mutter: »Ich habe da jemanden kennen gelernt.« Zuerst war die Mutter gekränkt, war eifersüchtig auf die Geliebte, sie tobte, beschimpfte den Vater, ohrfeigte ihn sogar. Doch nach langen tränenreichen Gesprächen, so erzählte Jens’ Mutter später, seien sie beide zu der Einsicht gekommen: Wir lieben uns einfach nicht mehr, die Affäre war nur eine Folge davon. »Trotzdem war es furchtbar für mich, ich wollte nicht, dass sie sich trennen, dass mein Papa woanders wohnt, für mich brach eine Welt zusammen«, sagt er. Darum versuchte er alles, die Eltern zusammenzuhalten: Zuerst rebellierte er, dann weinte er, schließlich machte er ihnen ein schlechtes Gewissen, dass sie ihn im Stich ließen. Doch seine Eltern blieben dabei. »Im Nachhinein bin ich froh, dass sie sich getrennt haben«, sagt Jens, »besser als wenn sie zusammengeblieben wären nur wegen mir, wäre das eine glückliche Ehe gewesen?« Er glaubt, dass jeder eine glückliche Beziehung führen kann – egal ob Scheidungskind oder nicht. Schließlich sei die Familie nichts Mächtiges, Unausweichliches, keine Prägeanstalt, die all ihren Angehörigen ein und dasselbe Muster aufdrücke. Dennoch bestehe die Gefahr, dass man die gleichen Fehler mache wie die Eltern. »Aber ich glaube gerade, wenn man ein Scheidungskind ist, gibt man sich viel mehr Mühe, um die Beziehung zu kämpfen«, sagt er, »und wenn ich Eines aus der Ehe meiner Eltern gelernt habe, dann: Dass es darauf ankommt, viel miteinander zu reden, auch wenn es dem anderen weh tut.« •
»Ich war völlig überfordert, ich konnte in der Schule nicht mehr aufpassen, weil ich meine Mutter nachts weinen hörte« sie es dann nicht einmal sich in die Augen zu sehen, geschweige denn ein »Guten Morgen!« herauszubringen. Sie verstand nicht, warum Papa jetzt öfters auf dem Sofa übernachtete oder warum sie Mama heimlich auf dem Klo weinen hörte. »Ich war so verzweifelt, weil ich nicht genau wusste, was los war und sie waren so mit ihren Streitereien beschäftigt, dass sie nicht sehen konnten, wie verzweifelt ich deswegen war«, sagt sie. »Aber am allermeisten tat es weh, zu sehen, dass sie, die mich sonst beschützt haben, plötzlich so schwach waren.« An die ersten Monate nach der Trennung ihrer Eltern erinnert sie sich kaum noch, sie sind irgendwie verloren gegangen in einem Chaos aus dem Geschrei der Eltern am Telefon, wütendem Türenschlagen, den Tränen ihrer Mutter und ihrer eigenen. Nur die allabendliche Frage ihres 3-jährigen Bruders klingt ihr immer noch im Ohr: »Wo ist Papa?« »Ich war völlig überfordert, ich konnte in der Schule nicht mehr aufpassen, weil ich meine Mutter nachts weinen hörte und nicht schlafen sollte, aber ich wusste einfach nicht, wie ich ihr helfen konnte«, sagt sie, »ich habe sie einfach in den Arm genommen, aber ich fühlte mich in diesen Momenten völlig allein.« Als die Eltern sich schließlich nach einem halben Jahr scheiden lassen, ist Jule zwar traurig, aber umso mehr erleichtert: »Ich war glücklich«, sagt sie, »endlich war das Bangen und Hoffen vorbei, dass sie wieder zusammen kommen und meine Welt lief wieder etwas geregelter ab.« Obwohl es anfangs schwierig war. »Wir mussten uns erst daran gewöhnen, dass wir jetzt zu den Zerissenen gehörten, bei denen zu Weihnachten einer fehlte«, sagt sie. Auch innerlich wurde sie entzweit: Inzwischen hatte ihr Vater eine neue Familie. Am Anfang war sie eifersüchtig, ebenso wie ihre Mutter, doch nach einer Weile stellte sie fest: die Neue ist
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»Gefühle sind zerbrechlich« Warum manche Ehen schief laufen und wie du mehr Durchblick bei deinen Eltern bekommst Woran kann ich erkennen, ob sich meine Eltern noch lieben? Prof. Dr. Michael Wagner: Liebe ist nichts, was man leicht beobachten kann. Es gibt die romantische Liebe, wenn Menschen sich berühren und küssen. Aber es gibt sie auch in Form von Vertrauen. Bei jedem Paar äußert sich die Liebe anders. Es gibt Vorhersagemodelle für Partnerschaften. Kann man tatsächlich wissen, ob eine Ehe halten wird oder nicht? Vorhersagemodelle sind Studien, in denen Faktoren von glücklichen Beziehungen und Scheidungsrisiken erforscht werden. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, aber es gibt gewisse Risikofaktoren. Kinderlose Ehen werden zum Beispiel häufig geschieden. Auch Religion spielt eine Rolle. Katholiken lassen sich weniger oft scheiden, als nicht religiöse Paare. Und das Heiratsalter macht viel aus: Je jünger man heiratet, desto höher das Scheidungsrisiko. Wenn sich die Eltern ständig streiten – ab wann sollte man sich ernsthaft Sorgen um die Ehe der Eltern machen? Man kann die Trennung der Eltern auf unterschiedliche Art erleben: Es kommt vor, dass ein Elternteil plötzlich auszieht, und das Kind hat zuvor nichts geahnt. Die Trennung der Eltern kann auch eine Erleichterung sein, weil ein Elternteil »endlich« den Haushalt verlässt. Bei Streitereien zwischen den Eltern sollte man sich aber erstmal keine Sorgen machen – denn Konflikte sind nicht unbedingt etwas Negatives. Es kann sogar sehr befreiend sein, bei einem Streit mal laut zu werden. Warum glauben Sie, lassen sich heutzutage so viele Paare scheiden? In der Eheforschung vermutet man, dass die Partnerschaft immer wichtiger genommen wird – und daher die Ansprüche an die Partner sehr hoch sind. Heute suchen die Partner in der Beziehung vor allem Selbstverwirklichung sowie persönliche Anerkennung und wollen ihre emotionalen und sexuellen Bedürfnisse befriedigen. Partnerschaften sind heutzutage weniger eine ökonomische Notwendigkeit, sondern eher eine emotionale. Aber Partnerschaften, die hauptsächlich auf Gefühlen basieren, sind eben auch zerbrechlich. Was noch hinzukommt: Viele Menschen, die sich scheiden lassen, sind selbst Scheidungskinder. Was würden Sie Jugendlichen raten, deren Eltern offenbar in einer Krise stecken? Ich würde ihnen raten, die Eltern darauf anzusprechen. Die Eltern müssen es ihren Kindern erklären und Durchsichtigkeit schaffen. Vor allem, wenn die Kinder schon älter sind. Michael Wagner ist Professor für Soziologie an der Universität zu Köln Interview: Elina Malessa
sommer 2009 • yaez
06 liebe
Liebeskummer-Patient auf Drogenentzug Warum es so schwerfällt, sich körperlich vom Ex zu entlieben Text: kira-katharina brück Foto: jan kopetzky
E
rst trennt man sich, dann entliebt man sich. Eine verheerende Reihenfolge. Doch so funktioniert das Ende der Liebe nun einmal. Denn meist ist es der Verstand, der entscheidet, dass die Beziehung nicht mehr zu retten ist. Und der Körper? Der sieht nicht ein, warum er nicht mehr geküsst und gestreichelt wird. Wie ein Junkie auf Drogenentzug fühlt sich der Liebeskummer-Patient dann und bemerkt den schmerzhaften Umstand, dass der menschliche Körper in diesem Kontext autark ist. Schlaf, Hunger, all das können wir kontrollieren. Aber wenn der Körper sich nach dem oder der Ex sehnt, verliert der Verstand haushoch gegen das physische Begehren. Dieses verlangt seine gewohnten Drogen: Zärtlichkeit, Liebe, Händchenhalten beim Fernsehen. Wenn man die zu vergessene Person in so einer Entzugsphase trifft, ist man also immer wieder zum knutschen, tätscheln und liebkosen verführt. Eine Barriere existiert dann oft nicht. Schließlich steht da der Heimathafen vor einem – die geistige Homebase – und alles ist so wunderbar vertraut: der Geruch, die Stimme und der Blick. Man verfällt gnadenlos in alte Muster, spricht den Verflossenen mit dem Kosenamen an. Die Situation gerät außer Kontrolle. Und wir werden schwach. Dabei wissen wir, dass das zu nichts führt. Gedanklich sind wir ja schon weiter, aber körperlich genießen wir das gute Gefühl: Es ist alles wie immer. Klar wissen wir, dass wir so nicht loskommen, aber leider gibt es in diesen Fällen
»Denn nur, wenn man das Objekt der Begierde nicht sieht, kann Abstand gewonnen werden« nichts von Ratiopharm. Dieses Dilemma kannten schon die Autoren der Bibel: »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach«. Was also tun? Dem Exfreund oder der Exfreundin rigoros aus dem Weg gehen oder sich peu à peu konfrontieren und sich mit dieser Taktik langsam entwöhnen? Wenn es ums Entlieben geht, gibt es zwei Lager. Die Radikalen finden, dass man einzig mit der Vermeidungstaktik Erfolg haben wird. Denn nur, wenn man das Objekt der Begierde nicht sieht, kann Abstand gewonnen werden.
Jetzt aber Schluss! Aber mach das erstmal deinem Körper klar.
Die Befürworter des sanften Verabschiedens meinen hingegen, dass man sich ein Beispiel an den Allergikern nehmen solle – Stichwort Desensibilisierung. Man konfrontiert den Körper in kleinen Dosen mit dem Gift, also dem Auslöser der Allergie. Der Körper hat dann Zeit, sein Abwehrsystem zu rüsten und Antikörper zu bilden. Ist dann Heuschnupfenzeit, kann die allergische Reaktion ausbleiben. Die Taktik lautet also, sich immer wieder mit dem oder der Ex zu konfrontieren und langsam Abschied zu nehmen. Es ist eine Glaubensfrage. Ich persönlich bin eine Anhängerin der Vermeidungstaktik, sonst finde ich nämlich keinen Abstand. Ich komme nicht los, wenn wir telefonieren, mailen, chatten oder anderweitig bewusst in Kontakt treten. Auch nächtliche Treffen im Lieblingsclub stillen die körperliche Sehnsucht nach meinem Ex nicht. Mein Körper braucht den brutalstmöglichen Entzug und kein Zwischending. Das tut am Anfang höllisch weh. Aber ich bin schneller wieder auf den Beinen als diejenigen, die sich etappenweise trennen. •
Gegensätze
Ehe worldwide
Mein Papa ist schwul
Schneewittchen steht auf rote Äpfel, versteckte Häuschen im Wald und kleine, bärtige Männer. Ihr frisch Vermählter dagegen liebt seine Riesenvilla, sein sportliches Rennpferd und seinen neuen iPod. Da stellt sich doch die Frage: Wieviel Unterschied darf sein, damit die Ehe hält? Der Familiensoziologe Hartmut Esser hat herausgefunden, dass die Homologie der Ehepartner eine doch wichtigere Rolle spielt, als gedacht: der gleiche Geschmack, gleiche Wertvorstellungen und Weltanschauung, sowie harmonierende Psychen sind entscheidend. Fehlt etwas davon, erhöht sich das Scheidungsrisiko. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schneewittchen mit den Scheidungspapieren im Gepäck in den Wald zurückzieht, ist dann besonders hoch, wenn die beiden nicht genügend miteinander kommunizieren. Alternativen bieten sich ihr ja zur Genüge: Ganze sieben Verehrer warten auf sie. •
Die arrangierte Ehe ist in Asien keine Seltenheit – dort entscheiden die Eltern, mit wem ihre Kinder später zusammenleben werden. Andere Länder, andere Sitten. Und doch ist diese Sitte noch harmlos im Vergleich zu der mancher islamischer Länder: Zwangsheirat steht mancherorts an der Tagesordnung, obwohl sie gesetzlich auch dort verboten ist. Ähnlich unterschiedlich sind auch die Rechte der Ehepartner. In Saudi-Arabien kann ohne Ehevertrag nur der Mann eine Scheidung einreichen, die Frau hat dazu kein Recht. Ein Mindestalter für Ehen gibt es dort auch nicht, so kommt es immer wieder zu Fällen, in denen 10-jährige Mädchen verheiratet werden – mit deutlich älteren Männern, teilweise jenseits der 40. Beischlaf in der Hochzeitsnacht inklusive. Nach UNICEF-Angaben leben weltweit mehr als 60 Millionen junge Frauen, die vor ihrer Volljährigkeit verheiratet wurden. •
Auch wenn die Gesellschaft toleranter gegenüber Homosexuellen geworden ist, kann von einer Gleichbehandlung noch nicht die Rede sein – zumindest dann, wenn es ums eigene Umfeld geht. So ist es für viele Jugendliche erstmal ein Schock, wenn sich ein Elternteil zur Homosexualität bekennt. Ein Mix aus Scham, Unverständnis und Angst vor der Reaktion des Umfeldes macht es den Betroffenen schwer, mit dieser veränderten Situation umzugehen. Das Wichtigste ist in diesem Fall, darüber zu reden: Mit Vater und Mutter, Geschwistern und vor allem mit Freunden. Denn solche Fälle sind keine Seltenheit, eine sexuelle Umorientierung kann auch noch dann stattfinden, wenn man Kinder bekommen hat. »Schwul« als Schimpfwort zu gebrauchen oder Gleichaltrige wegen eines homosexuellen Elternteils zu dissen, ist daher nicht nur verletzend – es ist auch intolerant. • texte: ronja bürger
yaez • sommer 2009
musik 07
Sommersoundtrack Flo Weber von den »Sportfreunden Stiller« über die perfekten Sommerferien, ihr neues Album und die Lage der Nation interview: raphael geiger FOTO: Anne ackermann Die Luft ist noch lange nicht raus: Rüde, Peter und Flo rocken unplugged im Interview mit yaez
Wie wird der Sommer? Flo Weber: Der Sommer wird hervorragend! Die Wetterberichte sprechen alle dieselbe Sprache. Und dazu noch unser neues Album »MTV Unplugged in New York« als Soundtrack – was will man mehr? Aber eines fehlt doch: eine WM. Der beste Sommer ohne WM? Stimmt. Es gab da vor drei Jahren auch schon einen sehr schönen Sommer, das ist richtig. Trotzdem: Unser aktuelles Album sprüht nur so vor Sommerlichkeit, wer es hört, wird das sofort merken. Und es ist doch immer die Musik, die einen durch den Sommer trägt. Woher stammt der enge Bezug zum Sport bei euch? Peter und ich haben uns im Sportstudium kennen gelernt und wir haben im selben Fußballverein gespielt. Peter ist allerdings Bayernfan, ich ein Anhänger des anderen Münchner Clubs, 1860. Trotzdem finden wir uns auch auf Tour immer wieder zusammen und schauen gemeinsam Sport. Und wenn es bloß Tontaubenschießen ist. Eure Bühnenshows sind auch sportlich, oder? Ja, normalerweise sind wir mit viel Elan und Lautstärke gut. Doch für das Unplugged-Album haben wir so viel geübt und die Erfahrung, dass man fast schon von Facettenreichtum sprechen kann. Wenn du nochmal 18 wärst, wie würdest du den Sommer 2009 verbringen? Ich würde ihn mit möglichst vielen Freunden verbringen. Gibt doch nichts Besseres, als mit seiner Clique in die Ferien fahren zu können! Dieses spezielle Gefühl der Freiheit, ungezwungen auf die Pauke hauen – im Urlaub, aber auch zu Hause: Das war spitze, wenn wir uns früher zu zehnt getroffen haben und an den See gefahren sind. Ich erinnere mich gerne daran, wie es damals war. Unter freiem Himmel schlafen, viel Bier trinken, überhaupt wilde Partys feiern, Mädels kennen lernen. Was gibt es Besseres? Sommererlebnisse – die sind wichtig für die ganze Jugend, oder? Absolut! Das ist das Größte. Die pressen sich ins Hirn. Was ist die beste Art, zu reisen? Das ist eine, bei der man viel sieht und Neues erkennt. Man sollte generell nicht zu viel fliegen, lieber am Boden bleiben und offene Augen haben für Landschaft und Menschen. Es gibt einen wunderschönen Film, da tourt ein alter Mann auf seinem Rasenmäher durch die USA. Was der mitbekommt an Eindrücken vom Land – ein anderer wäre geflogen und hätte alles verpasst. In Norwegen gibt es im Sommer einen Brauch namens »Fellesferie«. Da verschwindet das ganze Land für drei Wochen in die kollektiven Ferien. So gut wie niemand arbeitet. Wäre das eine Idee für Deutschland?
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Warum nicht? Vorausgesetzt, man selbst verschwindet auch und ist nicht auf andere angewiesen. Aber die Idee gefällt mir: Eine kreative Pause fürs ganze Land! Die könnten wir nach den Aufnahmen auch ganz gut brauchen. Ein Rat an die deutsche Musiklandschaft? Na, ich finde die aktuelle Entwicklung der deutschsprachigen Musik toll. Wir erleben ungefähr seit diesem Jahrzehnt, dass es wieder in Mode kommt, auf Deutsch zu singen, und gerade qualitative Musik schafft es wieder öfter in die Charts. Peter Fox, Silbermond, ganz egal – ich freue mich über diesen Trend. Ein Rat an die Nation? Leider haben wir im Moment unseren Zustand nicht selbst zu verantworten, sondern ein paar schlaue Köpfe, die uns in dieses wirtschaftliche Loch manövriert haben. Die Politik macht gute Miene zum bösen Spiel und Flo von den Sportfreunden kann nur in Floskeln sprechen: Ruhe bewahren. Weiterhin positiv denken. Obwohl, eine konkrete Maßnahme kann ich doch empfehlen: Kauft euch unser neues Album! Nur: Von welchem Geld? Es geht uns doch allen so schlecht! Und wenn es das letzte Ersparte ist, kauft das Album. Der kreative Ruck, den ihr bekommt, wird die Nation wieder jubeln lassen. Warum diesmal ein Unplugged-Album? Das war klare Vorgabe. Wir wollten etwas machen, was man noch nie zuvor gesehen hat. Das Aufnahme-Konzert war klasse, vor der Kulisse eines nachgebauten New Yorker Straßenzugs haben wir eine Art West Side Story abgezogen, so wie in den Siebziger Jahren, da konnten wir uns richtig austoben. Kommt nach »You have to win Zweikampf« nochmal ein Fußballalbum? Nein, auf keinen Fall. Vor drei Jahren hätten wir vielleicht gesagt: Sag niemals nie. Aber inzwischen werden wir so penetrant mit dem Thema Fußball verbunden – aber wir machen doch seit 13 Jahren normale Musik. Wir lieben Fußball, aber unsere Musik soll nicht vollkommen von diesem Thema leben. Trotzdem eine Fußball-Frage: Wer wird nächstes Jahr in Südafrika Zweiter? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein afrikanisches Team ins Finale schaffen und dort scheitern wird. Nigeria vielleicht. Was Deutschland betrifft, spiele ich lieber den Pessimisten. Ich halte viel von Jogi Löw – aber diesmal wird unser Dusel nicht reichen.
Sportfreunde Stiller MTV Unplugged In New York VÖ: 22.05.2009
sommer 2009 • yaez
08 sommerferien
Lass deine Ohren tanzen Heiße Temperaturen, strahlender Sonnenschein und gute Laune. Es fehlt nur noch der Soundtrack für den perfekten Sommer. CokeFridge von CocaCola hilft dir, deine Sommerhits immer und überall zu hören. Zu gewinnen gibt es dort iTunes-Songs, iPod Nanos, EA Rock Band für die PS3 und Tickets für die angesagtesten Sommer-Festivals. Dazu einfach die Codes aus den Aktionsflaschen von Coca-Cola, Coke light oder Coke Zero eingeben und mit etwas Glück den Sound des Sommers nachhause holen.
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Hör’ auf deine Füße Was haben Autorreifen und Jute gemeinsam? Die ultimative Style-Sohle des Sommers! Die »beachers« sehen stylish aus und sind unkaputtbar. Wir verlosen alle sechs Modelle der angesagten Strand-Latschen: Von »Sex on the Beach« bis »Yellow Flowers« ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mehr Infos zu den »beachers«: www.mybeachers.com
All Inclusive
Klassenfahrt
Camping
Palmwedel: Tropical Islands
Filmstar: Movie Park Bottrop
Die Karibik um die Ecke. Eine Südseelandschaft auf 66.000 m², mit 200 Meter Sandstrand, Wasserrutschen, Tropenlandschaft und Europas größtem Indoor Regenwald. Außerdem läuft vom 06.06. bis 22.08. der Tropical Islands Dance Contest 2009. www.tropical-islands.de
Großes Entertainment kriegst du im 4D-Kino, dem »Big River Adventure« und dem Hollywood-Filmmuseum im Moviepark in Bottrop-Kirchhellen. Der Santa Monica Pier, die Stuntshows und viele der Attraktionen sind einzigartig in Europa. www.movieparkgermany.de
Wolkenkratzer: Skyjumper-Verleih Hannover
Schwindelfrei: Hansa Park Gipfelstürmer: Bronx Rock »Klettern auf höchstem Niveau« kannst du in Deutschlands größter Kletterhalle Bronx Rock in Wesseling. 300 verschiedene Kletterrouten für Anfänger und Profis, begleitet von einem professionellen Team, machen das sportliche Erlebnis perfekt. www.bronxrock.de
Feuchtgebiete: River Rafting Altmühltal Beim Wild Wasser Rafting auf dem Fluss Inn im Altmühltal ist Teamwork gefragt. 8 bis 10 Leute in einem Boot versuchen zwischen den reißenden Stromschnellen nicht »baden zu gehen«. Für Abenteuerlustige ein unvergesslich nasses Ferienerlebnis. www.lemmingtours.de
Partykracher: Seenachtfest Konstanz Über 50 Gastronomiestände entlang der Uferpromenade, Straßenkünstler, Artisten, Livebands und jede Menge Exotic erwarten dich am 08.08. in Konstanz am Bodensee. Zum krönenden Abschluss gibt es ein musiksynchrones Seefeuerwerk. www.seenachtfest.com
Wellenreiter: Indoor-Surfen Bad Tölz Perfekte Welle gesucht? Im Alpamare Bad Tölz kriegst du sie. Hier passen sogar Temperatur und Musik zum Wellenreiten. Probiere auf Deutschlands erster Indoor-Welle Body-, Knee- und Standboarding bei 50km/h aus. Auf die Bretter, fertig, los! www.alpamare.de
Jede Menge Spaß und Action gibt’s im Hansa Park bei Lübeck – der Erlebnispark am Meer. Ein Kick für Adrenalinfans ist der steilste Achterbahnabsturz der Welt im Dunkeln. Ein Highlight im Sommer ist das Sommerblütenfestival vom 01.07. bis 15.09. www.hansapark.de
Popcorn: Affenberg Salem
Sport, Trend und Fun in einem: Schneller laufen als ein Mofa und bis zu vier Meter hoch springen. Beim Skyjumper-Verleih in Hannover könnt ihr die Siebenmeilenstiefel ausprobieren. Eine völlig neue Fortbewegungsmöglichkeit. www.skyjumpers-hannover.de
Sonnenmilch: Timmendorfer Strand Relaxen am längsten Strand Deutschlands. Das Richtige fürs kleine Ferienbudget. Am Timmendorfer Strand gibt’s viele sportliche Angebote, zum Beispiel das wöchentliche Beachvolleyball-Turnier und den Blue Monkey Beachclub. www.timmendorfer-strand.de
Affen, die dir aus der Hand fressen: Auf dem Affenberg in Salem am Bodensee tummeln sich 200 Berberaffen, die sich von den Besuchern mit gratis verteiltem Popcorn füttern lassen. Ohne Gräben oder Zäune hast du hautnahen Kontakt zu denTieren.www.affenberg-salem.de
Omas Geranien: Balkonien
Luftikus: Hochseilgarten Chiemgau
Perfektion: Miniatur Wunderland Hamburg
»Learning by doing« und Teamfähigkeit stehen bei der Bewältigung der Hindernisse im Vordergrund. Der Chiemgauer Hochseilgarten bietet vier Höhentouren mit steigenden Parcours, die Konzentration fordern und riesig Spaß machen. www.chiemgauer-hochseilgarten.de
Die Welt in Miniatur und die größte Modeleisenbahn der Welt, eine Attraktion in der Hamburger Speicherstadt. Detailgetreu aufgebaute Städte und Landschaften mit einer geheimnisvollen Beleuchtung schaffen eine tolle Atmosphäre. www.miniatur-wunderland.de
Fischbrötchen: Sealife
Ferien-Fun auch bei schlechtem Wetter: Mit 2,5 Kilometer ist die Race Kartbahn in Dinslaken bei Düsseldorf die längste Kartbahn Deutschlands. Die Strecke besteht aus einem Indoor- und einem Outdoorteil. Eine neue Attraktion sind die Twinkarts für zwei Personen. www.race-kart.de
Ein »Hai-Light« für deine Ferien gibt’s gleich mehrere Male in Deutschland. Riesenschildkröten, Rochen, Seedrachen in Ozeanbecken und vieles mehr findest du in Sea Life, den größten Aquarien Deutschlands. Zum Beispiel in Hannover, Berlin und München. www.sealifeeurope.com
Sonnenstrahlen, deine Lieblingsmusik und mit erfrischenden Cocktails auf einer gemütlichen Liege neben deinen Freunden relaxen. Das alles kannst du, wenn du auf deinem Balkon oder deiner Terrasse den Sommer genießt.
Angeber: Race Kart Dinslaken
Gewinnspiele: Auf www.yaez.de den Webcode XXXXXX oben rechts eingeben (ohne Enter drücken). Voraussetzung für die Teilnahme ist die kostenlose Anmeldung in der yaez.de-Community. Teilnahmeschluss: 31.08.2009.
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Foto: Jan Kopetzky
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sommerferien 09
Der Festival-Sommer Schwestern: Das Southside und Hurricane Wenn Geschwister loslegen, geht’s richtig zur Sache: Vom 19. bis 21. Juni rocken die SchwesternFestivals Southside (Neuhausen ob Eck) und Hurricane (Scheeßel) Festivaldeutschland. Dabei sind Die Ärzte, Clueso, SKA-P und Nine Inch Nails. Das Drei-Tage-Kombiticket kostet 115 Euro. www.southside.de www.hurricane.de
Brüder: Rock am Ring und Rock im Park Mit über zwanzig Jahren auf dem Buckel sind Rock am Ring und Rock im Park (beide 5. bis 7. Juni) die Opis unter den Festivals, aber das Line-Up kann sich sehen lassen: Mit dabei sind The Killers, Mando Diao und Marilyn Manson. Die Tickets kosten 135 Euro. www.rock-am-ring.de www.rock-im-park.de Wacken: Ein Dorf im Heavy Metal Rausch Beim zweitgrößten Open-Air-Festival Deutschlands steht das Dorf Wacken in Schleswig-Holstein Kopf: Vom 30. Juli bis zum 1. August spielen hier Motörhead, Walls of Jericho und Bullet for my Valentine. Das Wacken ist zwar schon ausverkauft, aber von Privaten kann man noch Karten kaufen.
Geld her! Letzte Chance: Wie man jetzt noch einen Ferienjob findet Text: ELINA MALESSA
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er jetzt noch einen Ferienjob sucht, ist ziemlich spät dran – aber kann trotzdem noch einen finden. Oft hilft einfach Vitamin B, gemeint sind damit Beziehungen zu Freunden oder Familie. Firmen nehmen gerne Jobber an, mit denen sie bereits gute Erfahrungen gemacht haben oder denen sie vertrauen können, weil sie zum Beispiel deren Geschwister oder Eltern kennen. Wenn du keine Beziehungen hast, die dir einen Job vermitteln, funktioniert es aber auch auf dem klassischen Weg. Dann aber nichts wie ran jetzt. Am wichtigsten ist die Bewerbung – sie ist bei Ferienjobs genauso wichtig wie bei einem richtigen Job. Eine übersichtliche Bewerbung per E-Mail oder eine Online-Bewerbung mit korrekter Rechtschreibung
und möglichst vielen Details über dich machen einen guten Eindruck und steigern deine Chancen. Eine andere Möglichkeit ist, direkt bei einer Firma vorbei zu gehen und die Bewerbung persönlich abzugeben. So bleibst du gleich in Erinnerung. Wenn du spät dran bist, sollten deine Ansprüche an den Job nicht allzu hoch sein – sonst stehst du am Ende ohne Ferienjob da. Es gibt Internetportale, die Ferienjobs für Schüler vermitteln. Firmen, die noch Ferienjobs anbieten sind hier registriert. schuelerjobs.de vermittelt Ferienjobs, die auf Seriosität geprüft sind. Gute Dienste leistet auch die Arbeitsagentur, die dir offene Stelle direkt vermittelt. Ein altbekannter Klassiker für Last-Minute-Ferienjobs sind Fast-Food-Ketten. Hier gibt es oft und kurzfristig Jobs für Schüler. Aber auch eher private und kleinere Verdienstmöglichkeiten wie Rasenmähen, Babysitten und Autowaschen können das Taschengeld aufmotzen. Wichtig ist nur, dass du dich bei deinem Ferienjob nicht übernimmst. Am ersten Schultag nach den Ferien solltest du trotzdem entspannt und fit sein – sonst brauchst du Ferien von den Ferien, und die gibt es leider nicht. • ANZEIGE
32 Festival Tickets gewinnen!
www.wacken.com
Das HipHop Open zieht und nennt sich um Nach acht Jahren in Stuttgart zieht das HHO nach Mannheim – und nennt sich HipHop Open Minded. Bei dem Ein-Tages-Festival am 18. Juli steigen unter anderem Peter Fox, Clueso und K.I.Z. auf die Bühne. Die Tickets kosten 55 Euro. www.hiphopopenminded.de
Chillen am See: Chiemsee Reggae Summer Vom 14. bis 16. August feiert der Chiemsee Reggae Summer sein 15-jähriges Jubiläum mit Jan Delay & Disco No. 1, Ohrbooten und anderen. Die Kombi-Tickets inklusive Camping und Fahrkarte von Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen oder Hessen aus kosten 79 Euro. www.chiemsee-reggae.de
Splash!: HipHop auf der Halbinsel Den Konkurs gerade durch eine fulminante Spendenaktion abgewendet, wartet das Splash!-Festival dieses Jahr vom 10. bis zum 12. Juli mit HipHop und Reggae-Größen wie Deichkind, The Streets und Clueso auf. Die Tickets gibt’s für 94 Euro.
32 Festival-Tickets gewinnen! Mit yaez kommst du kostenlos auf die heißesten Sommer-Festivals: Wir verlosen zusammen mit Coca-Cola Soundwave und DasDing Tickets für das Southside (2x2 Tickets), für Rock am Ring (4x2), das HipHop Open Minded (3x2), Rock am See (2x2) und das SWR Sommerfestival (5x2). So kannst du gewinnen: Auf www.yaez.de (oben rechts) den Webcode XXXXXX eingeben. Teilnahmeschluss ist jeweils eine Woche vor dem Festival. Newcomer-Contest: Coca-Cola Soundwave Die erste Live-Phase der Coca-Cola Soundwave Discovery Tour 2009 ist vorbei und 12 Newcomerbands aus den Vorentscheidungen in Berlin, Köln, München und Hamburg konnten sich für den Band Clash auf dem ausverkauften Kult-Festival Rock am Ring qualifizieren. Mehr dazu: www.myspace.com/cokemusic
Ab ins Finale Die Vorrunde der Bw-Beachen ’09 mit Turnieren in Warendorf und Dresden ist abgeschlossen Nun steht fest, welche Teams in Beachvolleyball und Beachsoccer beim großen Finale des Sportevents der Bundeswehr vom 5. bis 7. Juni 2009 am Marinestützpunkt in Wilhelmshaven gegeneinander antreten. Am gesamten Turnier nehmen in diesem Jahr rund 1000 Jugendliche aus ganz Deutschland teil. 400 von ihnen sind beim Finale mit dabei. Den Gewinner-Teams der Bw-Beachen ’09 winken interessante Preise: ein Trip mit der Wehrverwaltung nach London, eine Reise mit der Luftwaffe nach Sardinien, eine Segeltour mit der Marine auf der Ostsee und vieles mehr. Eins schon vorweg: Im nächsten Frühjahr wird voraussichtlich wieder der Jugendsport-Event Bw-Olympix auf dem Plan stehen. Mehr findest du unter www.bw-beachen.de
www.splash-festival.de
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»Was wollen die schon machen?«
Impressum und Redaktion yaez erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an über 5000 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus. ISSN: 1612-8257
Dominik Kuhn wurde im Internet mit seiner Jack-Bauer-Parodie bekannt. Mit yaez spricht er über Kurzfilme und Tipps für junge Filmemacher interview: maria-janine steiner
REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Arminstraße 15, 70178 Stuttgart Tel: (0711) 13 77 80-20, Fax: (0711) 13 77 80-22 E-Mail: redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de
Was braucht man, um einen Film so wie Sie zu synchronisieren? Ich hab ein richtiges Studio, aber in abgespeckter Form tut es auch ein PC mit irgendeiner Filmschnitt-Software, mit der man auch Ton aufnehmen und nachbearbeiten kann. Dann ein Audio-Interface plus ein darin eingestecktes Mikrofon. Aber: Man muss das Zeug bedienen können! Was ist Ihr Tipp für junge Filmemacher? Ein guter Ansatz ist immer, einen »Helden« zu zeigen, der ein Problem hat und das lösen muss. Das ist ein prima Startpunkt für alle möglichen spannenden Geschichten.
Chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) ART DIRECTOR: Simon Keller Redaktion dieser ausgabe: Janos Burghardt (verantwortlich), Simon Keller, Jochen Blind, Anne Allmeling, Maria-Janine Steiner, Raphael Geiger, Jakob Hinrichs, Christiane Traub, Lara Mössinger, Katrin Brinkmann, Elina Malessa, Kira-Katharina Brück, Ronja Bürger, Sandra Petersen, Sabrina Mazzola, Barbara Bitzer Fotos: Jan Kopetzky, Anne Ackermann, Marie Cevey, PR HERSTELLUNG: Simon Keller AnzeigenLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (13 77 80-16, mh@yaez-verlag.de) verbreitete auflage: 343.227 Exemplare (IVW QI/2009) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 01.01.2009. abo & vertrieb: Tel: (0711) 13 77 80-20, Fax: (0711) 13 77 80-22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist für Vertriebsstellen kostenlos. Das Abo im Einzelbezug kostet 2,99 Euro/Jahr. Abo-Bestellung über vertrieb@yaez.de Druck: Bechtle Verlag&Druck, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Die Jugendzeitung yaez arbeitet mit Landesschülervertretungen und SMVen zusammen Kooperationspartner dieser Ausgabe: Europäische Kommission Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags
Videowettbewerb
Ursula kämpft im Web
Dominik Kuhn ist Jury-Mitglied des Videowettbewerbs des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV). 28 Millionen Nutzer mit 28 Millionen Geschichten gibt es jeden Tag in Bussen und Bahnen zu erleben. Der VDV sucht nun deine Geschichte: Mit etwas Gespür für Kamera und Regie kannst du mit einem eigenen Wahlwerbespot für Bus und Bahn an dem Videowettbewerb teilnehmen und zeigen, warum dir die öffentlichen Verkehrsmittel wichtig sind. Der VDV möchte damit die Politik dazu auffordern, den öffentlichen Personen-Nahverkehr weiter zu fördern. • www.deutschland-bleibt-mobil.de
Wenn sich Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen im Bundeskabinett durchsetzt, wird es noch dieses Jahr ein zentrales Internet-Filtersystem geben, das intransparent und ohne öffentliche Kontrolle Websites sperrt – vorerst mit dem Ziel, kinderpornografische Seiten zu blockieren. Doch Experten kritisieren das Vorhaben: Diese Sperrung ist für jeden Internetnutzer leicht zu umgehen. Unterstützt wird die Sperre übrigens von der »Deutschen Kinderhilfe«, einem Verein, der gerade wegen »nicht hinreichender Transparenz« vom NRW-Landesbeauftragten für Datenschutz überprüft wird. • rb
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Foto: Paul Grizak
Was macht den Reiz von Kurzfilmen aus? Dominik Kuhn: Mir gefällt an Kurzfilmen die Herausforderung, in einem relativ begrenzten Zeitraum etwas erzählen oder zeigen zu müssen. Das Genre ist dabei egal: Sei es Drama, Comedy, Musikvideo – immer muss man auf engem Raum etwas Überzeugendes abliefern. Wenn man einen Kurzfilm umsetzt, worauf muss man dramaturgisch achten? Der Mangel an Zeit erfordert Konzentration auf das Wesentliche, was übrigens für viele Jungfilmer eine gute Übung ist. Wenn man einen Film dreht, neigt man dazu, sich in Dinge zu verlieben, die für die Story eigentlich unwichtig sind. Weg damit! Man muss sich von unnützem erzählerischen Ballast trennen, sonst läuft man Gefahr, dass am Ende keiner den Film kapiert oder die Leute sich langweilen. Was braucht man an Technik, um einen halbwegs soliden Kurzfilm zu produzieren? Eine Videokamera. Das war’s. Alles andere ist Luxus. Ich hoffe, dass beim VDV-Videowettbewerb viele Filme kommen, die durch gute Ideen bestechen und nicht durch technisches Arzi-Farzi. Hatten Sie Angst vor Klagen wegen Urheberrechtsverletzung? So richtig Angst hatte ich nie, denn was sollen die schon machen? Ich war Anfangs ja total anonym und bin bei Interviews nur verkleidet aufgetreten, also konnten die Urheber auch nicht mehr tun, als meine Filme wegzulöschen. Irgendwann wurde mir dann klar, dass der Aufwand für die auch zu groß ist, mich rechtlich zu verfolgen. Seitdem sehe ich alles etwas lockerer.
HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung
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Verrückt nach Harry Der Hype geht weiter: »Harry Potter und der Halbblutprinz« kommt endlich ins Kino TEXT: JOCHEN BLIND
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Fotos: Verleih
ls Harry-Potter-Fan muss man über eine gehörige Portion Geduld verfügen. Denn es ist schon fast zwei Jahre her, dass der letzte Film – »Harry Potter und der Orden des Phönix« – in den Kinos angelaufen ist. Das ist eine halbe Ewigkeit. Doch diesen Sommer hat das Warten ein Ende: »Harry Potter und der Halbblutprinz«, das sechste Abenteuer des Zauberschülers, kommt endlich auf die Kinoleinwand. Und eines ist schon jetzt klar: Auch dieser Film wird die Erfolgsgeschichte fortschreiben, die vor zwölf Jahren mit der Veröffentlichung des ersten
Völkerverständigung mal anders Christian Ulmen glänzt in der Bestsellerverfilmung »Maria, ihm schmeckt’s nicht!« Zugegeben: Seit dem Halbfinale der Fußball-WM 2006 fällt es einem schwer, die Italiener zu mögen. Schließlich wurden Klinsis Jungs von der Quadra Azzurra völlig unverdient aus dem Turnier geschossen. Aber Schwamm drüber! Zeit heilt bekanntermaßen alle Wunden. Und die Italiener haben der Welt viel zu viel Schönes gebracht, als dass man dauerhaft sauer auf sie sein könnte. Was wären wir doch ohne Pasta und Pizza, Oper und Carla Bruni, Chianti und Ramazzotti? Richtig: Niente! Eine ganz besondere Liebeserklärung an die italienische Mentalität kommt in diesem Sommer endlich ins Kino: die Verfilmung des Bestsellers »Maria, ihm schmeckt’s nicht!« von Jan Weiler. Die Culture-Clash-Komödie war als Buch und Hörbuch überaus erfolgreich. Und Dank des kultigen Hauptdarstellers dürfte der Film volle Kinosäle garantieren. Jan Armbruster (Christian Ulmen) liebt seine Sara Marcipane (Mina Tander) über alles und möchte sie heiraten. Wie man an ihrem Nachnamen aber unschwer erkennen kann, ist sie italienischer Abstammung. Und damit beginnen die Probleme. Denn ihr Vater Antonio (Lino Banfi) besteht darauf, dass die Hochzeit in der alten Heimat stattfindet. Und so reist man ins süditalienische Campobasso, um mit dem Rest der Sippe die Hochzeit vorzubereiten. Dabei muss Jan schnell feststellen, dass es in Italien nicht nur »la dolce vita« gibt. Die italienische Sprache steckt voller Tücken. Und der Alltag kann ganz schön turbulent, chaotisch, nervenaufreibend und laut sein. Aber gerade das macht das Land und seine Leute so liebenswert. Regisseurin Neele Leana Vollmar hat mit »Maria, ihm schmeckt’s nicht!« einen wunderschönen Sommerfilm gedreht, der einfach gute Laune verbreitet. Wer danach die Italiener immer noch nicht liebt, ist selber Schuld. E basta! • job Deutschland/Italien 2009, R: Neele Leana Vollmar, D: Christian Ulmen, Mina Tander, Lino Banfi, Maren Kroymann, Peter Prager, Gundi Ellert, Kinostart: 06.08.2009
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Buches begann. Denn die Zahlen sprechen für sich: Die insgesamt sieben Harry-Potter-Romane von Joanne K. Rowling sind in 67 Sprachen übersetzt worden. Weltweit wurden mehr als 400 Millionen Exemplare verkauft. Und in der Liste der erfolgreichsten Filme rangieren die fünf bisher gezeigten Teile unter den ersten 25 Plätzen. Zusammen spielten sie über 4,4 Milliarden US-Dollar ein. Harry Potter Superstar! Was aber ist das Besondere an dem kleinen Zauberer? Was ist die Ursache für die ungebrochene weltweite Harry-Potter-Hysterie, die von Jung und Alt gleichermaßen Besitz ergriffen hat?
Das Erfolgsrezept der einst arbeitslosen Lehrerin Joanne K. Rowling war denkbar einfach – und doch genial: Ein kleiner Zauberer kämpft in einem Zaubererinternat gegen böse Mitschüler und die dunklen Mächte, personifiziert im bösen Magier Lord Voldemort. Der Held – unser Held! – ist kein muskelbepackter Rambo, es ist ein kleiner Junge, der wie wir alle ist: Er hat tausend Ängste, möchte geliebt werden, und erlebt eine Schulzeit, wie wir sie uns alle gewünscht hätten – spannend und voller Abenteuer. Jedes Buch und jeder Film beschreibt ein Schuljahr in Hogwarts. Der Leser und Zuschauer wächst und entwickelt sich mit dem Protagonisten, durchlebt mit ihm die Pubertät, schließt mit ihm Freundschaften, fürchtet und freut sich mit ihm. Das macht den Helden zwar nicht spektakulär, aber glaubhaft: Auch er stößt an Grenzen, an denen es kein Weiter zu geben scheint, erlebt Situationen, in denen er überfordert ist. Und solche Situationen gibt es im sechsten Film reichlich. Die größte Herausforderung dabei für die Filmemacher: die Spannung aufrecht zu erhalten. Das war schon das große Manko der Romanvorlage: »Harry Potter und der Halbblutprinz« ist nur eine Hinführung zum großen Finale. Da war es kaum verwunderlich, dass der angekündigte Starttermin des Films schon mehrmals verschoben wurde. Eines ist aber auf jeden Fall sicher: Der Harry-Hype wird noch einige Zeit anhalten. Denn der letzte Band »Harry Potter und die Heiligtümer des Todes« ist so umfangreich, dass sein Inhalt auf zwei Filme aufgeteilt werden musste. Die Starts sind für 2010 und 2011 geplant. Großes Zaubererehrenwort! • USA 2009, R: David Yates, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Tom Felton, Helena Bonham Carter, Maggie Smith, Alan Rickman, Kinostart: 16.07.2009
Viel Schatten – und ein wenig Licht Die Berlinale ist schon einige Monate rum, und so langsam kommen die Wettbewerbsteilnehmer in die Kinos. Darunter sind sehr starke Filme, aber auch sehr schwache. Zur zweiten Kategorie gehört »Alle Anderen«, der am 18. Juni startet und als deutscher Wettbewerbsbeitrag immerhin zwei Silberne Bären gewinnen konnte. Warum, ist immer noch schleierhaft. Denn das Drama von Maren Ade zeigt zwei lange Stunden vor allem eines: gediegene Langeweile. Deutlich mehr Action bietet das Drama »Die Gräfin« von Julie Delpy, das am 25. Juni anläuft. Der Historienfilm erzählt die Geschichte einer ungarischen Adeligen, die Jungfrauen ermorden ließ, um mit deren Blut ewige Jugend zu erhalten. Allerdings gibt es zwei Schwächen: Manchmal trägt die Story zu dick auf. Und Daniel Brühl ist so wie immer: farblos und fad. So geht es dann auch am 9. Juli weiter: In »Kommissar Bellamy« treffen zwei Altmeister des französischen Kinos aufeinander – Regisseur Claude Chabrol und Schauspieler Gérard Depardieu. Die Erwartungen waren groß, das Ergebnis ist mehr als mager. Das Geld für die Kinokarte kann man getrost sparen, und stattdessen ab 28. August in »Chéri« gehen. Darin mimt Michelle Pfeiffer eine alternde Edelkurtisane, die aus einem verwöhnten 24-jährigen Schönling einen richtigen Mann machen soll. Ob sie Erfolg damit hat, wird sich zeigen. • job
sommer 2009 • yaez
12 lernen
Die Urlaubs-Anheizer Dauergrinsen und immer witzig: In Deutschlands einzigem Animateur-Workshop lernen angehende Animateure ihr Geschäft Text: Sabrina Mazzola
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illkommen, es geht sofort los! Ich bin der Alex!«, ruft Alexander Hass bemüht heiter und klatscht in die Hände. Alex ist 34 und Veranstalter des »Animateur-Schnupperkurses«. Er trägt Workerhose, Turnschuhe und ein unsichtbares Kästchen, aus dem er ständig dämliche Witze herauskramt. 15 junge Frauen und Männer sind früh aufgestanden, um in das Mittelklasse-Hotel im Roderbruch zu kommen. Auch Ecolien hat noch kleine Augen. Die 19-jährige Niederländerin aus Bremen sieht sich um, es ist ein kühler Samstagmorgen, und trotzdem schon Zeit, sich vorzubereiten auf den Sommer im heißen Süden. Dinge wie »Allgemeine Animationslehre« oder »Praktische Tanz- und Show-Übungen« stehen auf dem Programm. Draußen tobt der Wind und drinnen ist die Stromversorgung nicht in Ordnung, die wenigen Strahler kämpfen vergeblich darum, den Raum auszuleuchten. Der sieben Stunden lange Workshop beginnt – laut Alex der einzige seiner Art in Deutschland. Die Workshops veranstaltet er seit vier Jahren einmal im Monat. Er ist Inhaber der Tourismus-Firma »Frog Entertainment« aus Celle und war davor selbst sechs Jahre lang Animateur.
Alex klärt ehrlich über das Leben als Animateur auf: Arbeiten von neun bis Mitternacht, sechs Tage die Woche, die ganze Saison durch, neun Monate, von März bis November. Unentwegtes Dauerlächeln und Dauerreden sind Pflicht. Lohn: Rund 600 Euro pro Monat. Lange Gesichter gibt es nicht, als er das sagt, Ecolien macht ein tapferes Gesicht. Der Workshop kostet 55 Euro und wer hierher kommt, meint es ernst. Es folgt die Vorstellung der Teilnehmer in Comic-Form auf Folien. »Da liegen sie zufällig«, grinst Alex. Die Gründe für die Teilnahme sind bei allen unterschiedlich: Marc hat sich bei der Studienwahl vertan und will jetzt lieber ins Ausland, Julia arbeitet im Lager und möchte Abenteuer und Ecolien hat sich verliebt. »Er heißt Dario und ist Italiener«, sagt sie und lächelt verträumt. Italienisch kann sie schon, nun will sie als Animateurin in einem Hotel in Darios Nähe in Mailand arbeiten, um nach dem Abitur endlich bei ihm sein zu können. Während Ecolien erzählt, sie wolle später Physiotherapeutin in Italien werden, fordert Alex die Teilnehmer auf, sich schnell mehrere Bälle zuzuwerfen. Stichwort: Ballgefühl. Es gelingt nicht allen, zwei Freundinnen grinsen sich
unsicher an, Alex macht sich Notizen, muss er alle doch später beurteilen, Programmpunkt »Stärken und Schwächen-Analyse«. Der praktische Teil ist zu Ende, Alex gibt Informationen zu seriösen Arbeitsverträgen und weist darauf hin, dass bei einem Job für eine ausländische Agentur die Bezahlung oft schlechter sei und das man sich rechtzeitig um den Winter kümmern müsse. Und noch ein Nachteil: »Diese Erfahrung wird euch so enorm weiterbringen, dass ihr dadurch eventuell sogar Freunde oder Partner verliert, weil sich der Horizont so erweitert, dass ihr dann feststellt, dass ihr gar nicht mehr zusammenpasst«, sagt Alex ungewohnt ernst. Doch dann: »Wer also seinen Freundeskreis endlich los werden will, auf geht’s«, witzelt er, das unsichtbare, aber zuverlässige Kästchen springt ein letztes Mal auf. Auch Ecolien stapft müde aus dem Keller, die knarrende Treppe hoch. Unter ihrem Arm: Das Zertifikat, über die Teilnahme an der »kreAktiven Infotainment-Veranstaltung«. Ecolien lächelt glücklich. Weil sie heute hier war und 55 Euro ausgegeben hat, um hoffentlich Animateurin zu werden. Und weil sie Dario so im sonnigen Italien nahe sein kann. •
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lernen 13
How to learn a Fremdsprache Es gibt kein Patent-Rezept für das Lernen einer Fremdsprache, aber Sprechen, Disziplin und Auslandsaufenthalte helfen Text: sandra petersen Foto: jan kopetzky
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love you, je t’aime, te quiero – im Urlaub am Strand flüstert sich »ich liebe dich« in jeder Sprache der Welt ganz einfach. Leider lernen wir die anderen Wörter der fremden Sprachen nicht so schnell. In der Grundschule in der Englisch AG freut sich noch jedes Kind über »Hello, my name is Moritz«, später sind Vokabeltests und die zweite Fremdsprache (»Salut, je suis Moritz«) oft schon mit mehr Anstrengung verbunden. Aber gute Fremdsprachenkenntnisse sind in der heutigen Berufswelt oft ein Muss. Außerdem macht es einfach Spaß, sich in fremden Ländern verständigen zu können, im Urlaub, beim Schüleraustausch oder im Au-pair-Jahr. Einen perfekten Zeitpunkt, um Fremdsprachen zu lernen, gibt es aber nicht, sagt Professor Dr. Wolfgang Börner, der Sprachlehrfoschung an der Universität Hamburg lehrte. Kinder eignen sich besser die Aussprache an, Erwachsene erreichen dagegen nur noch selten muttersprachliches Niveau. Dafür lernen sie aber viel schneller. Das Problem im Schulunterricht sieht Professor Börner darin, dass dort zwar viel in Vokabeln und Grammatik reichen nicht aus, kurzer Zeit gelehrt wird, die sponman braucht Übung und Auslandsaufenthalte. tane Kommunikationsfähigkeit aber etwas leidet. Der oft gelobte Auslandsaufenthalt kann da viel helfen und einen großen Lerneffekt bringen – vorausgesetzt, man bringt genügend Grundkenntnisse mit und bleibt mindestens ein halbes Jahr. Aber wie lernt man am Besten eine Fremdsprache? Auf diese Frage gibt es wie so oft leider kein Patent-Rezept. Es hängt von den eigenen Lern-Vorlieben, der Motivation und den Lernzielen ab. »Fremdsprachenlernen ist dann besonders
erfolgreich, wenn es den kognitiven Zugriff auf die Sprache mit dem Ziel kombiniert, die Fremdsprache, wann immer möglich, praktisch und persönlich motiviert zu verwenden, zum Beispiel zur Mediennutzung, zum Kontakt mit Sprechern, oder für Reisen ins Ausland«, sagt Professor Börner, der selbst sechs Fremdsprachen gelernt hat. Man muss eine Sprache nicht unbedingt an der Schule, an der Uni oder in einem Volkshochschulkurs lernen, es gibt auch gute PC-Programme, mit denen ein erfolgreiches Lernen möglich ist. Das größere Problem beim Selbst-Beibringen ist wohl eher die Disziplin: der innere Schweinehund steht morgens nicht gerne früher auf, um noch Vokabeln zu lernen, wenn es niemanden gibt, der die Wörter später abfragt. Wer beim Fremdsprachenlernen auf das »Klick« im Gehirn hofft, wartet leider vergebens, weiß Professor Börner. Es ist nicht so, dass sich aus Grammatik und Vokabeln irgendwann eine Sprache formt, die man dann plötzlich sprechen kann. Stattdessen üben wir von Beginn an, in der fremden Sprache Sätze zu bilden und uns auszudrücken. Von einfachen Situationen wie »Hello, I am Moritz. How are you?« entwickelt sich dann unsere Sprachkompetenz im Idealfall langsam zum sicheren Reden ohne anstrengendes Übersetzen im Kopf. Hoffnung dafür gibt es jedenfalls – denn von Natur aus sind wir zum Sprechen von vielen Sprachen gut geeignet. »Mehrsprachigkeit ist in der Welt häufiger und natürlicher als Einsprachigkeit«, sagt Börner. »In manchen Ländern Afrikas verwenden die Einwohner vier und mehr Sprachen nebeneinander.« •
Gute Organisationen und Stipendien Sie haben 40 Länder bereist. Welche drei Länder haben Sie am meisten beeindruckt? Thomas Terbeck: Landschaftliche Höhepunkte meiner Reisen waren die Wasserfälle von Iguazú im Länderdreieck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay und die Vielseitigkeit Neuseelands. In Indonesien hat mich der Tempel von Borobudur architektonisch umgehauen. Wichtiger waren mir aber immer Menschen und Kulturen. Da gab es in allen Ländern, die ich bereist habe, beeindruckende Begegnungen, Erfahrungen und Momente der Gastfreundschaft. Sollte man sich an den eigenen Sprachkenntnissen orientieren, wenn man ins Ausland will? Natürlich erleichtern gute Fremdsprachenkenntnisse die Eingewöhnung in einer fremden Umgebung, aber
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sie sind in vielen Ländern und Austausch-Programmen keine Voraussetzung. Für diejenigen, die von ihrer Persönlichkeit her keine Probleme damit haben, zunächst mit Händen und Füßen zu kommunizieren, ist der Sprung ins kalte Wasser durchaus eine gute Option. Worauf sollte man bei der Auswahl der Organisation achten, mit der man Auslandsaufenthalte durchführt? Das wichtigste Merkmal ist die Qualität der Betreuung vor, während und nach der Zeit im Ausland. Dazu zählen eine intensive Vorbereitung mit Gesprächen, Seminaren und informativen schriftlichen Materialien, und vor allem eine persönliche Betreuung während des Aufenthalts inklusive zügigem Problemmanagement. Eine Nachbereitung nach der
Rückkehr gehört auch dazu. Darüber hinaus erkennt man gute Qualität an der Preistransparenz, der Erreichbarkeit der Ansprechpartner oder auch daran, dass sich die Organisation geduldig mit kritischen Fragen auseinandersetzt. Welche Möglichkeit gibt es, sich einen Auslandsaufenthalt durch Stipendien zu finanzieren? Neben staatlichen Stipendien- und Austauschprogrammen vergeben deutsche Austauschorganisationen Teil- und Vollstipendien im Wert von insgesamt rund drei Millionen Euro pro Jahr. Darüber hinaus kann man über Auslandsbafög mit bis zu 383 Euro monatlich gefördert werden.
Thomas Terbeck ist Gründer des unabhängigen Bildungsberatungsdienstes »weltweiser« (www.weltweiser.de), der über Auslandsaufenthalte und internat. Bildungsangebote informiert. Interview: MARIA-JANINE STEINER
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Auslandssemester für Schüler
»Meine Sternstunde«
Europa hautnah erleben und Erfahrungen fürs Leben sammeln – doch wie? Text: elina malessa
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ür Studenten gehört das Erasmus-Auslandssemester fast schon zum Pflichtprogramm, doch dass es Schüler und Auszubildende auch ins europäische Ausland zieht, ist noch eher eine Ausnahme. Das muss aber nicht so sein, denn es gibt genug Unterstützung für einen Auslandsaufenthalt. Sich sozial engagieren... Der Europäische Freiwilligendienst (EFD) ermöglicht Jugendlichen, sich in anderen europäischen Ländern in gemeinnützigen Projekten selbstständig zu engagieren. Zwischen zwei und sechs Monaten läuft der Freiwilligendienst auf Taschengeldbasis. Die Projekte können zum Beispiel zu den Themen Kultur und Kunst, Drogenprävention, Jugendsport oder Umwelt durchgeführt werden – Hauptsache, sie sind gemeinnützig. Durch gemeinsame EFD-Seminare mit anderen Freiwilligen lernst du Jugendliche aus ganz Europa kennen. Für die Teilnahme braucht man eine Entsendeorganisation, die sich um die Vorbereitung kümmert und eine Aufnahmeorganisation, die für
Einsatzstelle, Finanzierung von Kost und Logis und einen Sprachkurs zuständig ist. www.jugend-in-aktion.de
...oder in die Arbeitswelt schnuppern Das EU-Förderprogramm Leonardo zahlt Fahrt und Lebenshaltungskosten für Auszubildende, die Auslandserfahrung sammeln möchten. Die Azubis müssen sich dazu an Schulen, Betriebe oder Verbände wenden, die ein Leonardo-Projekt betreiben. Das Leonardo-Prinzip funktioniert dabei wie ein Schüleraustausch: Als Gegenleistung für den Auslandsaufenthalt kommt dann ein Auszubildender aus dem Ausland in den eigenen Betrieb. So haben Auszubildende die Möglichkeit, über den Tellerrand hinaus zu schauen und zu erleben, welche Unterschiede es im gleichen Beruf, jedoch in einem anderen Land gibt. Leonardo finanziert auch Praktika für Schüler über kürzere Zeiträume. Um eine Praktikumsstelle und die Unterkunft muss man sich jedoch selbst kümmern. • www.ec.europa.eu/education
»Die Reisefreiheit« Nadhezda Dushkova (Bulgarien) »In Bulgarien machte das Wort die Runde, dass der größte Vorteil des EU-Beitritts am 1. Januar 2007 sein wird, dass sich endlich alle an die Gesetze halten werden. Wirklich bemerkt habe ich aber zwei andere Dinge, die sich geändert haben. Einmal die Reisefreiheit: Es ist schön, wenn meine Mutter mich hier in Deutschland auch kurzfristig besuchen kommen kann, ohne auf ein Visum warten zu müssen. Und zum anderen die Preise, die seit dem EU-Beitritt leider auf europäisches Niveau gestiegen sind – ohne, dass die Löhne gleichermaßen erhöht wurden. Doch es geht merklich bergauf: Viele Investoren kaufen Immobilien und auch ausländische Firmen investieren in Bulgarien.« •
Ausbildung in Deutschland – Arbeiten in Europa Wie Kristin Hammer als Hebamme und Torsten Reil als Unternehmer im europäischen Ausland arbeiten Text: Anne allmeling
D Kristin Hammer (hier mit Tochter Luise) lebt mit ihrer Familie in Zürich. Wie sie arbeiten viele Deutsche in der Schweiz. In Krankenhäusern, aber auch in Hotels, Banken und Unternehmen sind sie nicht mehr wegzudenken. Seit 2002 gilt das Freizügigkeitsabkommen der Schweiz mit der EU. Das heißt: Jeder EU-Bürger, der sich erfolgreich um eine Stelle bewirbt, darf in der Schweiz arbeiten – und umgekehrt.
yaez • sommer 2009
er Umzug von München nach Zürich ist ihr nicht schwer gefallen – schließlich wollte Kristin Hammer endlich in der Nähe ihres Freundes sein. Auch eine Arbeitsstelle hat die damals 25-Jährige gleich gefunden. Kein Wunder: Als ausgebildete Hebamme mit zwei Jahren Berufserfahrung brachte sie Qualifikationen mit, die in der Schweiz gefragt sind. Gerade im medizinischen Bereich herrscht dort ein Mangel an Fachkräften. Nur an die Sprache musste sich Kristin Hammer erst gewöhnen. »In Zürich wird zwar Deutsch gesprochen«, erzählt sie, »aber eben Schweizerdeutsch – und das war für mich manchmal eine Herausforderung.« Immer wieder musste sie nachfragen, wenn sie etwas nicht verstand – zumindest am Anfang. Die Arbeit selbst sei dafür ganz ähnlich wie in Deutschland, erzählt Kristin Hammer. »Als Hebamme arbeite ich sehr selbständig – in der Schweiz genauso wie in Deutschland. Schließlich ist jede Geburt anders. Da trägt man viel Verantwortung.« Ein Unterschied ist ihr allerdings sofort aufgefallen: »Die Hierarchie im Krankenhaus ist hier viel flacher. Die Kollegen duzen sich meist, und ich hatte ganz schnell das Gefühl, gleichberechtigt zu sein. Professoren zum Beispiel werden hier ganz normal mit ›Herr Soundso‹ angesprochen.« Auch Torsten Reil hat sich für das europäische Ausland entschieden. Der heute 34-Jährige hat zwar
in Düsseldorf mit dem Biologie-Studium begonnen, aber schon nach kurzer Zeit beschlossen, an die Universität Oxford zu wechseln. Das Buch eines englischen Professors hatte ihn so beeindruckt, dass er unbedingt bei ihm studieren wollte. Noch während seines Biologie-Studiums an einer der ältesten Universitäten der Welt hat Torsten Reil dann eine eigene Firma gegründet – mit Erfolg: Mittlerweile hat er mehr als 60 Mitarbeiter, und die von ihm und seinem Team entwickelte Software wird in Hollywood-Filmen und Computerspielen eingesetzt. Dass er Deutscher ist und die meisten seiner Angestellten Engländer, kümmert ihn nicht: »Wir sind ein multinationales Unternehmen«, sagt Torsten Reil. »Da spielt es keine Rolle, wer woher kommt.« Für ihn war der Schritt nach England genau der richtige. »Anfangs wurde unsere Firma von Investoren unterstützt. In Deutschland wäre das nicht so leicht gewesen. In England werden Start-up-Firmen viel eher mit Privatkapital gefördert«, sagt Torsten Reil. Die Nähe zu London kommt ihm ebenfalls zugute: dort sitzen viele Produktionsfirmen, die seine Technologie verwenden. Auch Kristin Hammer hat ihren Schritt in die Schweiz nicht bereut. Mittlerweile lebt sie dort seit zehn Jahren. Ihren Freund hat sie längst geheiratet, und ihre drei Kinder werden ein Problem nicht haben: das Problem mit dem Schweizerdeutsch. •
Wie geht’s?
Was das Europäische Pa rlament entscheidet und warum man Wählen gehen sollte
Was macht das Europäische Parlament? Zentrale Arbeitsbereiche für das Europäische Parlament sind die Menschenrechte, die Sicherheit und die Verteidigung. Weitere Themen sind zum Beispiel Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Umwelt und Arbeitsmarkt. Das europäische Parlament kann zusammen mit dem europäischen Ministerrat europäische Gesetze beschließen. Was das Europäische Parlament beschließt, muss in allen Mitgliedsländern der EU umgesetzt werden. Das Europäische Parlament bestimmt zum Beispiel mit, welche Länder in die EU aufgenommen werden, wie hoch die Handykosten im Ausland maximal sein dürfen oder wie die Luftqualität in unseren Städten ist. Wie arbeitet das Europäische Parlament? Das Europäische Parlament arbeitet in Straßburg, Brüssel und Luxemburg. Es gibt regelmäßige Plenarsitzungen und viele Ausschüsse, in denen sich die Abgeordneten in ihrer täglichen Arbeit treffen. Das Parlament hat nach der Wahl am 7. Juni 2009 insgesamt 736 Abgeordnete aus den 27 Mitgliedsländern der EU, die für die nächsten fünf Jahre
gewählt sind. Aus Deutschland kommen 99 Abgeordnete, damit sind wir das Land, das die meisten Vertreter in das Europäische Parlament schickt. Warum sollte man wählen gehen? Das Europäische Parlament ist die einzige Institution der Europäischen Union, die wir Bürger direkt wählen können. Gerade deshalb sollten sich alle an dieser Wahl beteiligen. Durch die Abgeordneten im Parlament haben wir die Chance, die europäische Politik zu beeinflussen. Wer darf wählen? Für die Wahl zum Europäischen Parlament bekommen alle volljährigen EU-Bürger eine Wahlbenachrichtigung zugeschickt. Es werden nicht einzelne Bewerber gewählt, sondern eine Partei oder politische Vereinigung. Zur Wahl stehen in Deutschland die großen nationalen Parteien CDU, SPD, FDP, Grüne, Die Linke und viele kleine Gruppierungen. Die Parteien stellen vor der Wahl Listen mit ihren Wahlbewerbern auf. Von dem Wahlergebnis am 7. Juni hängt es dann ab, ob und wie viele Bewerber einer Partei in das Europäische Parlament kommen. •
text: sandra petersen ILLUSTRATION: JAKOB HINRICHS
links zur europawahl+++
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Mehrsprachige Diskussionsplattform mit Blogs und Videos zur Europawahl www.eudebate2009.eu Die Seite des Europäischen Parlaments mit WahlO-Mat und Handy-Wahlerinnerung www.europarl.de/europawahl Wiki mit den Europawahl-Kandidaten und ihren Wahlprogrammen www.wahlen-europa.de +++++
Jugendkarlspreis
Über Europa reden
Ihr Markenzeichen sind Gummistiefel und sie engagieren sich für den Umweltschutz: Die »Diplomaten in Gummistiefeln« des Conrad-von-Soest-Gymnasiums haben am 19. Mai den Jugendkarlspreis in Aachen erhalten. Die Schüler aus Nordrhein-Westfalen belegten hinter Gruppen aus Polen und Frankreich den dritten Platz. Das Europaparlament und die Karlspreisstiftung verliehen den Jugendkarlspreis für beispielhafte europäische Projekte zum zweiten Mal. Er ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. • dpa
Gehört die Türkei in die EU? Fühlst du dich als Europäer? Was sind deine Visionen für Europa? Was gibt es Aktuelles aus Brüssel? Im SchülerVZ wollen wir mit dir über Europa diskutieren, Meinungen austauschen und dich auf dem Laufenden über EU-Nachrichten halten. Und so funktioniert’s: Melde dich bei SchülerVZ an und trete der Europa-Gruppe von yaez bei. Wir warten auf dich! Den Link zur SchülerVZ-Gruppe, alle Beiträge als Podcast und die Vorschau für die nächste Ausgabe findest du hier: www.yaez.de/europa
▶ Mehre Rechte: Bus- und Schiffsreisende in der EU sollen künftig bei erheblichen Verspätungen einen Anspruch auf Entschädigung erhalten, wie es bereits für Bahnreisende gilt. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ▶ Unehrliche Airlines: Mindestens neun Fluglinien täuschen nach Angaben der Europäischen Kommission die Verbraucher beim Ticketkauf im Internet. Dazu zählen Turkish Airlines und Emirates.
▶ Neuer EU-Kommissar: Jedes Land darf einen EU-Kommissar stellen, aktuell ist es Günther Verheugen (SPD). Nachfolger soll nach Wunsch von Angela Merkel der 53-jährige Friedrich Merz (beide CDU) werden. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ▶ Tschechien: Der tschechische Senat hat dem EU-Reformvertrag zugestimmt, doch der Präsident Vaclav Klaus verweigert seine Unterschrift. Bislang hat nur Irland im ersten Durchlauf gegen den Vertrag gestimmt.
NACHRICHTEN-TICKER+++++
▶ Klimafreundliche Technik: Nach dem Verbot von stromfressenden Glühbirnen will die EU mit neuen Etiketten zum Stromverbrauch den Kauf von sparsamen Haushaltsgeräten wie Fernseher und Kühlschränke anregen. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ▶ Guantánamo-Häftlinge: Die USA haben die EU um die Aufnahme von Ex-Insassen des Terroristen-Gefangenenlagers Guantánamo gebeten. Die EU soll alle nötigen Informationen zur Überprüfung der Betroffenen erhalten.
sommer 2009 • yaez
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»Die Übernahmechancen sind gut« Citibank-Ausbildungsdirektor Torsten Junglas über freie Ausbildungsplätze und ideale Bewerber Die Banken sind in der Krise. Wieso sollte man gerade jetzt eine Ausbildung machen? Auch die Krise geht vorbei. Banken werden auch morgen noch gebraucht. Außerdem sind wir von der Finanzkrise an sich nicht so betroffen wie andere Institute, weil wir eine reine Privatkundenbank sind und nicht im Investmentgeschäft tätig. Und wir haben mit unserem neuen Eigentümer Crédit Mutuel einen starken Partner.
dende ein als in früheren Jahren? Weil wir optimistisch sind. Ausbildung hat einen sehr hohen Stellenwert bei uns. Wir wollen Leute aus unserer eigenen Ausbildung übernehmen. Und wir können ziemlich genau abschätzen, wie viel Personal wir in drei Jahren brauchen werden. Unser Ziel ist es, alle Auszubildenden zu übernehmen. Dabei ist natürlich – wie überall – die Leistung entscheidend.
Was ist das Besondere an der Ausbildung bei der Citibank? Bei uns müssen die Auszubildenenden nicht an der Kasse stehen, sondern sind am Serviceschalter oder in der Beratung. So lernen Sie die Kundenbetreuung richtig kennen – und zwar von der ersten Woche an. Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer der klassischen Bankausbildung? Seit 2008 bieten wir auch ein duales Studium zum Bachelor of Arts Fachrichtung Bank/Vertrieb an. Der Abschluss hat einen sehr guten Ruf. Unser Ziel dabei ist es, Studium und Ausbildung miteinander zu verbinden. Dadurch wird ein breiteres Fundament ermög-
licht, wobei wir auf die praktische Ausbildung natürlich weiter sehr viel Wert legen. Insgesamt bieten wir 15 solcher Plätze an – und für dieses Jahr sind noch einige frei. Auch für die klassische Ausbildung gibt es bei Ihnen noch freie Plätze. Wieso stellen Sie – der Finanzkrise zum Trotz – sogar mehr Auszubil-
Wie sieht ein idealer Bewerber aus? Voraussetzung für eine Ausbildung bei einer Bank ist ein guter bis sehr guter Abschluss an der Realschule oder am Gymnasium. Neben den Noten ist aber noch etwas anderes wichtig: die Persönlichkeit. Bei uns braucht man soziale Kompetenz. Wenn jemand in Mathe und Physik top ist, aber nicht mit Kunden umgehen kann, dann ist das schwierig.
Auf dem Bild: Ausbildungsdirektor Torsten Junglas im Gespräch mit einer Auszubildenden, links im Bild: die 20-jährige Vanessa Bayer
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Bankausbildung trotz Krise? Wer eine Bankausbildung machen möchte, braucht vor allem zwei Dinge: Freude am Umgang mit Kunden – und mit Zahlen TEXT: jochen blind
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tudium oder Ausbildung? Vanessa Bayer musste nicht lange darüber nachdenken. »Ich wollte nach der Schule nicht noch weitere Jahre nur Theorie haben, sondern endlich was Praktisches machen.« Und so hat sie sich bei der Citibank beworben. Mit Erfolg. Seit fast einem Jahr macht die 20-Jährige eine Ausbildung zur Bankkauf-
Wertpapierberatung kennen. »Ich interessiere mich eben für Zahlen«, erklärt die 20-Jährige. Als großen Vorteil ihrer Banklehre sieht sie die »zukunftsorientierte Ausbildung mit einer guten kaufmännischen Basis« an. Das ist ein Aspekt, den auch Vanja Dujic hervorhebt. Die 21-Jährige absolviert bei der Kreissparkasse EsslingenNürtingen eine Ausbildung zur Bankkauffrau mit der Zusatzqualifikation Allfinanz. »Es ist immer ein Vorteil, sich in allen Bereichen der Finanzen auszukennen«, findet sie, »schließlich begleiten die Finanzen jeden Menschen ein Leben lang.« Die Ausbildung ist in allen Banken ähnlich aufgebaut: »Während der gesamten Ausbildungszeit durchläuft man viele verschiedene Abteilungen«, berichtet Vanja Dujic von der Sparkasse. Dadurch werde die Arbeit nie langweilig und es gebe immer neue Herausforderungen. »Bei uns wechseln sich Theorie und Praxis alle zwei Wochen ab«, erläutert die Volksbank-Auszubildende Christin Müller. So könne sie das in der Schule gelernte gleich in der Praxis anwenden. »Außerdem kommen intern dann noch ungefähr 30 Seminar- und Trainingstage dazu.« Überall gibt es Betreuer für die Berufsan-
»Schließlich begleiten die Finanzen jeden Menschen ein Leben lang« frau, derzeit arbeitet sie in einer Filiale in Aachen. Bereut hat sie das nie: »Ich finde es von Vorteil, schnell im Berufsalltag drin zu sein, und nicht erst mit 25.« Sie könne ja später immer noch studieren. »Derzeit wäre mir ein Studium zu langweilig, zu theoretisch.« Bei ihrer Ausbildung dürfe sie stattdessen in einem Team und mit Kunden arbeiten: »Und das macht mir großen Spaß.« Eine Erfahrung, die Christin Müller auch gemacht hat. Sie ist ebenfalls 20 Jahre alt und im ersten Lehrjahr – bei der Berliner Volksbank. »Ich wollte schon immer in die Wirtschaft und habe daher ein Wirtschaftsabitur gemacht«, berichtet sie. Momentan ist sie noch in einer Filiale eingesetzt, ab Juli lernt sie dann in einem Beratungscenter die
fänger. »Wir bekommen gleich viel Verantwortung übertragen«, berichtet Vanessa Bayer von der Citibank, »werden aber immer von erfahrenen Kollegen begleitet.« Die Bank ermutigt Auszubildende zu eigenständigem Handeln. Alle drei Auszubildenden sind überzeugt, dass sie gute Chancen haben, nach der Ausbildung auch übernommen zu werden. »Die Übernahmechancen sind so gut, wie du selbst bist«, fasst es Vanja Dujic pragmatisch zusammen. Christin Müller betont einen Aspekt ganz besonders: »Ein gutes Selbstbewusstsein ist wichtig.« Seit dem Ausbruch der Finanzkrise hat die gesamte Bankenbranche mit einem Imageschaden zu kämpfen. Natürlich werden die Mitarbeiter darauf auch bei den Beratungsgesprächen angesprochen. Eine Bankausbildung können alle drei trotzdem empfehlen. Und lachend fügt Vanja Dujic hinzu: »Auch wenn man als Auszubildender leider keine sechs Wochen Sommerferien mehr hat.« •
Im ersten Jahr verdient ein Bankazubi rund 700 Euro, im dritten Ausbildungsjahr etwa 900 Euro pro Monat. Jährlich werden rund 13.000 Ausbildungsverträge zum Bankkaufmann/-kauffrau geschlossen, knapp 600 davon werden wieder aufgelöst.
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»Wir können ja immer noch studieren« Warum sich viele Abiturienten nach der Schule für eine handwerkliche Ausbildung entscheiden TEXT: BARBARA BITZER FOTO: Marie cevey
s ist einfach gut, nach einem harten Arbeitstag konkrete Ergebnisse zu sehen«, darin sind sich Chris und Elena einig. Beide haben sich nach dem Abitur für eine handwerkliche Ausbildung als Tischler entschieden. Während Chris sich im dritten Lehrjahr befindet, hat sich Elena bereits selbstständig gemacht. In handwerklichen Berufen ist es mittlerweile möglich, die Weiterbildung zum Meister direkt im Anschluss an die Gesellenprüfung anzutreten. Die Handwerkskammer unterscheidet zwischen zulassungsfreiem und zulassungspflichtigem Handwerk. Bei letzterem ist die bestandene Meisterprüfung die Voraussetzung für den Weg in die Selbstständigkeit. Chris möchte sich nach der Gesellenprüfung zum staatlich geprüften Techniker
weiterbilden. Dafür ist allerdings je nach Bundesland eine ein- bis zweijährige Berufserfahrung nötig. Allgemein stellt die Ausbildung eine gute Voraussetzung für ein späteres fachbezogenes Studium dar. So erzählt Elena, dass eine Berufsschulfreundin nun Produktdesign studiere und durch ihr Wissen über Holzverarbeitung und die eingesetzten EDVProgramme einen echten Vorteil gegenüber ihren Kommilitonen habe. Auch Chris meint, dass das Handwerk mittlerweile hoch technisiert ist. Entwurfs- oder Angebotszeichnungen werden nur noch in den seltensten Fällen von Hand angefertigt. Auch hier läuft alles über den Computer. Ein echter Vorteil der handwerklichen Ausbildung in Deutschland ist ihr internationales Renommee:
Die Absolventen besitzen einen hohen Grad an technischem Know-how und betriebswirtschaftlichem Wissen. Auswanderungswillige haben es somit besonders leicht. »Das deutsche Ausbildungssystem ist in diesem Bereich mit auf dem höchstem Niveau, so dass ein Abschluss immer noch als internationales Qualitätssiegel gilt«, schwärmt Elena und gibt dies mit als Grund an, weshalb sie sich für ihren Berufszweig entschieden hat. Chris schätzt vor allem die praktische Komponente, die in einem angenehmen Kontrast zum vormaligen Schulalltag steht: »Ich sehe nicht nur an meiner handwerklichen Arbeit unmittelbar Ergebnisse, sondern schätze auch den direkte Kontakt mit den Menschen.« Der Umgang mit den Kunden gehört ebenso zum Berufsalltag wie Arbeit am Computer und Betriebswirtschaft. »Bei uns wird in gleichem Maße Geist und Körper gefordert und dieser Abwechslungsreichtum macht eben auch den Reiz aus«, sagt Elena. Die Verdienstmöglichkeiten in handwerklichen Berufen weichen aber stark voneinander ab. Als Tischler verdient man vergleichsweise wenig, meint Chris, aber es bietet sich ein weites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten, die dann wiederum besser bezahlt sind. Daher möchte er sich auch nicht selbstständig machen, sondern in die Industrie gehen. Noch erwägen erst wenige Abiturienten nach dem Schulabschluss zunächst eine Ausbildung zu machen. Auch Chris und Elena haben zunächst studiert. Während Chris ziemlich schnell merkte, dass das Studium nichts für ihn war, studierte Elena sechs Semester auf Lehramt. Als sie sich nach zwei Jahren Studium beim Arbeitsamt über eine Tischlerlehre informierte, wurde ihr aufgrund ihres Alters davon abgeraten. sie hat sich dennoch dafür entschieden – das einzige, was sie heute bereut, ist diesen Weg erst so spät eingeschlagen zu haben: »Jetzt weiß ich, was mir liegt und hätte ich nicht bereits so viel Zeit verbummelt, würde ich jetzt noch ein Studium anhängen.« •
Sieben neue Berufe
Rechtzeitig bewerben
Keine Probezeit
Zum Ausbildungsjahr 2009 starten am 1. August voraussichtlich sieben neue oder modernisierte Ausbildungsberufe. Erstmals angeboten werden der Bergbautechnologe, der Industrieelektriker und der Werkfeuerwehrmann. Überarbeitet wurden der Fotograf, Keramiker, Musikfachhändler sowie der Technische Modellbauer, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn mitteilt. Jugendliche sollten sich bei der Berufsorientierung informieren, viele praktische Erfahrungen sammeln und Alternativen zum »Traumberuf« berücksichtigen, empfiehlt Instituts-Präsident Manfred Kremer. Informationen: Beschreibungen der neuen und modernisierten Ausbildungsberufe enthält eine Broschüre des Bundesinstituts für Berufsbildung. Sie kann im Internet an unter www.bibb.de/berufe heruntergeladen werden. • dpa
Bei der Lehrstellensuche zählt ein guter Zeitplan. Große Betriebe und Behörden vergeben Ausbildungsplätze oft lange im Voraus. Aber auch im Mittelstand und im Handwerk haben Zuspätkommer Nachteile: »Man sollte sich nicht erst mit seinem Abschlusszeugnis bewerben«, sagt Knut Böhrnsen von der Arbeitsagentur in Hamburg. Die Bewerbungen müssen schon vor Schulende auf dem Schreibtisch der Personalabteilung landen. Viele Jugendliche vertrödeln Zeit, weil sie unterschätzen, wie viel Aufwand mit der Berufswahl verbunden sein kann: »Das macht Arbeit«, sagt Böhrnsen. Und wer sich noch nicht im Klaren darüber ist, was er werden will, kann sich nicht vernünftig bewerben. Oft hilft schon, mit anderen über seine Stärken, Schwächen und Wünsche zu sprechen – nicht nur mit dem Berufsberater. • dpa
Absolvieren angehende Azubis vor ihrer Lehre ein Praktikum in ihrem Ausbildungsbetrieb, muss das nicht auf die Probezeit angerechnet werden. Das ergibt sich aus einem Urteil des Arbeitsgerichts Duisburg. In dem Fall hatte ein Auszubildender geklagt, der rund dreieinhalb Monate nach Ausbildungsbeginn entlassen worden war. Sein Vertrag sah eine viermonatige Probezeit vor, in welcher ihm fristlos gekündigt werden konnte. Der Gekündigte führte jedoch an, dass er vor Ausbildungsbeginn schon ein sechswöchiges Praktikum in dem Betrieb absolviert hatte. Die Probezeit sei daher schon vorbei gewesen. Das sahen die Richter und der Betrieb anders: Ein Praktikum und ein Ausbildungsverhältnis seien zu unterschiedlich, als dass das eine auf das andere angerechnet werden könne. • dpa
Chris hat sein Studium abgebrochen und macht jetzt eine Ausbildung zum Tischler.
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yaez • sommer 2009
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