Dezember 2010/Januar 2011 | kostenlos | www.yaez.de
YAEZ-Fragestunde:
Stars wie Gentleman, Deine Jugend, Joko und Kool Savas machen mit
Ausgabe
#50
Warum die Beziehung zu Bruder oder Schwester manchmal ganz schön kompliziert sein kann – und wie aus Konkurrenten irgendwann doch Verbündete werden
Wie ticken Geschwister?
Bildungs-Wirrwarr: Wie unterschiedlich die Lehrpläne der Bundesländer sind Abgeschaltet: 2011 soll MTV zum Bezahlsender werden. Das Ende des Musikfernsehens? Auslands-Erfahrung: Welche Möglichkeiten es gibt und was am besten zu dir passt
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Einen Riesenspaß hatten die Teilnehmer unserer Titelgeschichte beim YAEZ-Fotoshooting, wo sie sich endlich mal wieder eine ordentliche Kissenschlacht liefern durften. Fotografin Marie Cevey gelang es, auf den Fotos das Verhältnis der Geschwisterpaare einzufangen und Einzelkind Okan legte sich symbolisch auf dem großen Sofa aus – schließlich kann ihm weder Bruder noch Schwester den besten Platz vor dem Fernseher streitig machen. Mehr über das Thema Geschwister lest ihr ab Seite 4. Wie sieht es bei euch und euren Geschwistern aus? Versteht ihr euch super, oder nerven euch Bruder und Schwester auch mal? Schreibt uns an redaktion@yaez.de, wir sind gespannt auf eure Mails! Unser Anzeigenleiter Michael spielt Weihnachtsmann: Für den YAEZAdventskalender auf Facebook zieht er jeden Tag einen Gewinner und verrät, was sich hinter dem nächsten Türchen verbirgt. Unglaublich, wie viele YAEZ-Fans bisher schon mitgemacht haben – damit es noch mehr werden: Mitmachen! Auf www.facebook.com/yaezde Als das Presseexemplar von »Du hast mich auf dem Balkon vergessen« neulich in der Redaktion ankam, war an Arbeit nicht mehr zu denken. In dem Taschenbuch sind die lustigsten Kurznachrichten der Webseite SMSvonGesternNacht.de vereint, sprich die Messages, für die man am nächsten Tag am liebsten im Erdboden versinken würde. Schnell hatte jeder seinen ganz persönlichen Favoriten unter den SMS gefunden: 0:30 Uhr: »Junge, bitte hol mich. Lieg im Sterben und kotz gleich«. Und die Antwort um 0:32 Uhr: »Nicht! Bin grade ins Bett! Nehme dich morgen früh aufm Weg in die Schule mit, kannst deine Sterbeerfahrung dann gleich in Reli vortragen! Also, zieh deinen Tod noch 6 Stunden in die Länge.«
Inhalt #50
Titelfoto: Jan Kopetzky / Grafik: milia gestaltet
Making of und Lieblinge der Redaktion
Geschwister: So wichtig sind sie......................................4 Bildung: So wird in Deutschland unterrichtet..................8 Das erste Mal: Die erste Rede im Bundestag....................9 Mittelmaß Deutschland: Die PISA-Ergebnisse...............11 Jubiläum: YAEZ feiert die 50. Ausgabe.............................12 Doppelt gut: So funktioniert das Duale Studium.............14 Abflug: So kommst du ins Ausland.................................16 Fragestunde: Gentleman und Christian Durstewitz..........19 MTV wird Pay-TV: Das Ende des Musik-TV?...................20 Impressum......……………...............…….....…………………23
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Isabel: »Ich würde mir schon wünschen, dass mich Judith ein bisschen mehr beim Lernen unterstützt, aber sie hat immer so viel vor, dass dafür kaum Zeit bleibt.« Judith: »Manchmal hätte ich gern ein bisschen mehr von Isabels Spontanität und Offenheit. Sie kann so locker auf Menschen zugehen, das ist schon toll.«
Verbündete, Rivalen und Seelenverwandte Unsere Geschwister kennen uns so gut wie sonst niemand. Sie wissen von all unseren Stärken und Schwächen. Eigentlich logisch, dass sie großen Einfluss auf unsere Entwicklung haben. text: ineke haug Fotos: marie cevey
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ast jeder, der Geschwister hat, kann eine kleine Narbe vorweisen, die davon erzählt, wie der Bruder aus Wut das Spielzeugauto quer durch das Kinderzimmer geschleudert hat oder die Schwester einen vom Etagenbett geschubst hat. Auch zwischen der 16-jährige Isabel und ihrer 18-jährigen Schwester Judith kam es zu Handgreiflichkeiten: »Weißt du noch, wie du mir damals in die Nase gebissen hast?«, fragt Judith und bekommt einen kleinen Lachanfall. Und wie immer, wenn die ältere Schwester etwas erzählt, weiß Isabel sofort, was sie meint, und erzählt die Geschichte zu Ende: »Ja, na klar, auf dem Sofa im Wohnzimmer war das.« Warum es damals zu dem Nasenbiss kam, wissen die beiden gar nicht mehr so genau.
»Sie hat mich zu der Zeit einfach genervt«, erinnert sich Judith. »Wenn ich Hausaufgaben machen wollte, kam sie ständig in mein Zimmer geplatzt und hat mich gestört.« Je älter die Schwestern wurden, desto besser verstanden sie sich, und plötzlich gab es auch gemeinsame Interessen. Richtig intensiv wurde die Beziehung aber erst, als Judith für ein Jahr an eine amerikanische Highschool ging. »Zuerst habe ich mich gefreut, dass ich auf einmal die ganze Aufmerksamkeit hatte«, erinnert sich Isabel, »aber nach ein paar Wochen hab’ ich angefangen, sie richtig zu vermissen.« Judith ging es ganz ähnlich, zwar hatte sie in ihrer Gastfamilie gleich vier Schwestern, aber keine davon war ein Ersatz für Isabel. »Da habe ich einfach gemerkt, dass ich die beste Schwester von allen habe.« Doch es war noch ein Auslandsaufenthalt nötig, damit Judith merkte, dass ihre »Kleine« ganz schön groß geworden ist: Als Isabel mit 15 ein Austauschjahr in Paris verbrachte und Judith sie besuchte,
war sie richtig überrascht, dass ihre Schwester ein perfektes Programm für ihren Besuch organisiert hatte. »Sonst war ich immer für die Planung zuständig, weil Isabel immer total chaotisch war. Da habe ich gemerkt, dass sie richtig erwachsen geworden ist.« Solange er denken kann, hat sich Einzelkind Okan eine Schwester gewünscht. »Ich habe mir immer vorgestellt, wie es wäre, nach Hause zu kommen und jemanden zu haben, dem ich erzählen kann, wie es in der Schule war.« Über Vorurteile gegen Einzelkinder kann er aber nur den Kopf schütteln. »Gerade weil ich ja darauf angewiesen war, Freundschaften außerhalb der Familie zu schließen, habe ich anderen immer gern von meinen Sachen abgegeben. Wenn mir meine Mutter Schokolade mitgebracht hat, habe ich die am nächsten Tag in der Schule verteilt.« Einzelkindern automatisch negative Eigenschaften zu unterstellen sei völlig überholt, sagt auch die Psychologin Meike Watzlawik: »Nicht die
geschwister 05 Okan: »Neulich habe ich im Supermarkt einen Jungen mit seiner kleinen Schwester gesehen, die beiden haben gesungen und rumgealbert. Da habe ich mich schon gefragt, warum ich so etwas nicht erleben darf.«
Geschwisterkonstellationen, sondern die Beziehung der Familienmitglieder zueinander bestimmt, wie sich ein Kind entwickelt.« Viele Studien zeigen auch, dass Einzelkinder besonders selbstständig und selbstbewusst sind und in Sachen sozialer Kompetenz durchaus mit Geschwisterkindern mithalten können. Okan sieht auch die Vorteile, die er als Einzelkind hatte: Obwohl das Geld in der Familie recht knapp war, konnten seine Eltern ihm immer Bücher und andere Schulmaterialien kaufen. »Ich weiß nicht, ob das auch so funktioniert hätte, wenn noch Geschwister mit ganz eigenen Bedürfnissen da gewesen wären.« Allerdings räumt er auch ein, dass er wohl ziemlich verwöhnt wurde. »Die ganze Zuneigung meiner Eltern hat sich auf mich gerichtet, ich musste nie im Haushalt helfen und bin recht spät selbstständig geworden, ich konnte mir sogar lange nicht selbst die Schuhe binden.« Die Einsamkeit, die er ab und zu verspürt, kompensiert er mit engen Bindungen außerhalb der Familie: Mit seiner besten Freundin kann er über alles reden, eigentlich sei sie für ihn wie eine Schwester, sagt Okan. »Eine harmonische Beziehung zu einem Freund
gegen die Eltern geht. Dieses Gefühl kennt auch die 15-jährige Nicole. »Als mein Bruder Marcel auf die Welt kam, war ich total aufgeregt und wollte ihn den ganzen Tag durch die Wohnung tragen.« Später fühlte sie sich schon manchmal zurückgesetzt, wenn ihre Freundinnen nur noch Augen für den süßen kleinen Bruder hatten, anstatt mit ihr zu quatschen. »Mich nervt auch, dass er Dinge einfach so bekommt, für die ich in seinem Alter unheimlich kämpfen musste, wie zum Beispiel den Gameboy.« Doch trotz kleiner Reibereien – hergeben möchte sie den inzwischen Neunjährigen auf keinen Fall: »Trotz des Altersunterschiedes kann ich mit Marcel über alles reden, vor allem, wenn mich jemand aus der Schule nervt. Er ist dann immer auf meiner Seite.« Als ältere Schwester fühlt sich Nicole für den kleinen Bruder verantwortlich, hilft ihm bei den Hausaufgaben oder verteidigt ihn den Eltern gegenüber. »Wenn Marcel mal wieder sein ganzes Taschengeld für
ser Selbstbild und unsere Identität ist die Beziehung zu unseren Geschwistern fast so prägend wie die zu unseren Eltern. Beziehungen und Freundschaften vergehen, aber Geschwister bleiben. Mit niemandem verbringen wir als Kinder so viel Zeit wie mit ihnen, nicht einmal mit den Eltern. Als älteres Geschwisterkind sind wir Vorbild, als Nesthäkchen wiederum nehmen wir uns die Großen zum Vorbild. Und dennoch lebt jeder in seiner eigenen Welt und grenzt sich bewusst von den Geschwistern ab, indem er sich seine eigene Nische sucht, die ihm keiner streitig macht. So war es auch bei Isabel und Judith. Als Kinder haben die Schwestern beide angefangen, Klavier zu spielen, aber nur Judith ist dabeigeblieben. »Heute denke ich schon manchmal, ich hätte es doch durchziehen sollen, wenn ich Judith spielen höre«, gibt Isabel zu. Aber sie hat einen anderen Weg gefunden. Während die Schwester auf dem Klavier immer besser wurde, hat sie den Sport für sich entdeckt und sich dort ausprobiert. »Volleyball, Karate oder Akrobatik waren irgendwie mehr mein Ding als das ewige Klavierüben«, sagt sie rückblickend. Und seit jede ihre Begabung gefunden hat, gib es auch keine blutigen Nasen mehr.
Nicole: »Ich leihe Marcel ab und zu Geld für seine Fußball-Karten. Er kann mich eigentlich zu allem überreden, wenn er richtig lieb darum bittet – und das weiß er auch.« Marcel: »Ich finde es toll, wenn Nicole mir bei den Hausaufgaben hilft oder zu einem meiner Fußballspiele kommt und mich anfeuert. Sie ist schon ein Vorbild für mich.« kann tatsächlich eine fehlende Geschwisterbeziehung ausgleichen und Bruder oder Schwester ersetzen«, bestätigt Meike Watzlawik. Gefühle zu den Geschwistern sind oft zwiespältig: In einem Moment sind sie unsere Rivalen, dann wieder unsere Verbündeten, wenn es gemeinsam
Fußball-Sammelkarten ausgibt und unsere Eltern meckern, dann sage ich ihnen, dass es ja schließlich sein Geld ist und er damit machen kann, was er will.« Für un-
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Es kann ganz schön nerven, wenn die Geschwister einen ständig überflügeln. Dabei gibt es ja eigentlich Wichtigeres als eine Eins in Mathe.
»Meine Schwester, die Einser-Schülerin« Unter Geschwistern wird die Schule leicht zum Konkurrenzkampf – aber es geht auch anders. text: julia anderton Foto: jan kopetzky
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s war einmal ein junges Mädchen. Es war nicht nur wunderschön, sondern auch liebenswert und fleißig – ganz anders als ihre Schwester, die den lieben, langen Tag herumlungerte und ihre Mitmenschen mit fiesen Sprüchen quälte. Wem die Geschichte bekannt vorkommt, der hat als Kind wohl öfter im Märchenbuch geblättert: Die Erzählung von Goldmarie und Pechmarie ist Bestandteil von »Frau Holle«. Auch wenn es sich um ein Märchen handelt, ist die Grundkonstellation gar nicht so abwegig: Auch in der Realität unterscheiden sich Geschwister oft deutlich im Charakter, in ihren Vorlieben oder Abneigungen voneinander. Besonders deutlich wird das in der Schule. »Bei uns ist es klassisch: Meine ältere Schwester war immer die Einser-Schülerin, oft sogar Klassenbeste«, erzählt der 14-jährige Noah aus Frankfurt. Klar fanden das die Eltern super; umso irritierter reagierten sie auf die Tatsache, dass andererseits Noah schon in der Grundschule echte Probleme hatte, den Stoff zu bewältigen. Als in der vierten Klasse endlich festgestellt wurde, dass er an einer Rechtschreibschwäche litt und entsprechende Förderungsmaßnahmen empfohlen wurden, war es schon fast zu spät. »Ich glaubte die ganze Zeit, meine Eltern zu enttäuschen, weil ich nicht genauso schlau bin wie meine Schwester. Darunter habe ich tierisch gelitten – ich habe mich selbst für dumm gehalten. Der totale Frust. Schule war für mich nur Qual.« Es dauerte Monate, bis Noah seine Blockade los wurde. Anders als seine Schwester schaffte er es trotzdem nicht aufs Gymnasium, heute besucht er die achte Klasse einer Realschule. Trotzdem ist er zufrieden. »Ich komme im Unterricht mit, habe gute Noten
geschwister 07 und viele Freunde. Außerdem spiele ich E-Gitarre in einer Band, wir sind schon ein paarmal aufgetreten. Tja, meine Schwester hat gerade Abi gemacht, kann dafür aber nicht mal Blockflöte spielen! Sie ist total unmusikalisch.« Das hindert sie allerdings nicht daran, ab und zu die Konzerte ihres Bruders zu besuchen. Seine Eltern sind sogar jedes Mal dabei. »Sie sind echt stolz auf mich, vor allem mein Vater, weil er in seiner Jugend selbst Gitarre gespielt hat. Das ist ein gutes Gefühl. Es gibt eben noch andere Dinge im Leben als Mathe und Französisch!«
Idee nicht. »Als ich in der Fünf war, hatte ich einen Deutschlehrer, der meine Schwester in der Klasse über mir unterrichtete. Er hat uns immer wieder verglichen und blöde Kommentare abgegeben wie ›Deine Schwester hat vorhin auch die ganze Zeit gegähnt. Lassen euch die Eltern abends zu lange vor der Glotze sitzen?‹ Das hat total genervt und war mir peinlich vor meinen Mitschülern.« Per ist 15 Jahre alt und hat zwei Brüder. Sie besuchen alle dieselbe Schule in Gießen, und Per sieht darin überhaupt keinen Anlass zur Beschwerde.
»Das hat total genervt und war mir peinlich vor meinen Mitschülern« Jessica ist ein Sportass. Ob Tennis, Taekwondo, Ski, Basketball, Golf – die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Dass sie als Leistungskurs Sport wählen will, steht für die 16-jährige Dresdnerin schon fest. Und welches Fach außerdem? »Eigentlich kommen nur Bio oder Englisch infrage. Das Blöde ist, dass meine Schwester beide Lehrer, die diese Fächer unterrichten, ebenfalls hat. Und ich habe keine Lust auf Vergleiche. Außerdem weiß ich, dass sie mit ihrer Bio-Lehrerin nicht so toll auskommt, vielleicht gibt es da schon automatisch Vorurteile gegen mich«, grübelt sie. Völlig abwegig ist diese
»Natürlich haben wir in manchen Fächern die gleichen Lehrer, aber wo ist da das Problem? Jeder von uns bringt seine eigene Leistung, und fertig.« Pers Eltern haben denn auch kein Problem damit, dass er Topnoten in Englisch heimbringt, während sein Bruder Jan kaum einen kompletten Satz in einer Fremdsprache herausbringen kann. Dafür ist Jan super in Physik – ebenso wie der dritte Bruder Marcel, der außerdem ein GeschichteFreak ist. »Meine Mutter hat immer gesagt, dass sie es furchtbar findet, wenn Eltern Geschwister zur Konkurrenz untereinander anstacheln. Das
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bringt nur Ärger. Sie verlangt von uns zwar, dass wir uns in der Schule anstrengen, aber wenn wir es in einem Fach nicht packen, ist das okay. Es gibt keine Sprüche wie ›Warum kapierst du das nicht, dein Bruder kann das doch auch!‹«, berichtet der Zehntklässler. Wäre das anders, hätte er allerdings schon ein Problem damit. »Ein Kumpel von mir hat eine Zwillingsschwester. Mit der wurde er in der Grundschule ständig verglichen, das fanden beide schlimm. Da sagte dann zum Beispiel ein Lehrer: ›Deine Schwester hat so eine tolle Schönschrift, und du gibst dir gar keine Mühe – irgendwas hat deine Mutter falsch gemacht.‹ So was ist natürlich demotivierend. Seine Eltern haben die zwei deshalb auf getrennte Gymnasien geschickt, und seitdem ist die Situation viel lockerer, er schreibt sogar oft bessere Noten als sie!« Carolina aus Wiesbaden hat weder Bruder noch Schwester. »Das hat natürlich viele Vorteile«, gibt die 18-Jährige zu. »Aber es ist auch anstrengend, vor allem was die Schule betrifft. Meine Eltern haben total hohe Erwartungen an mich. Wenn ich mal nur fünf Punkte heimbringe, ist das gleich ein mittleres Drama. Ich denke, es liegt daran, dass sie null Vergleichsmöglichkeiten haben – hätte ich Geschwister, würden sie merken, dass es durchaus passieren kann, auch mal in einem Fach durchzuhängen. Das sehe ich an meinen Freundinnen, da ist die Schule längst nicht so ein Riesending wie bei uns, weil Eltern von mehreren Kindern eben wissen, dass es normal ist, zwischendurch mal abzuschmieren und dann auch wieder Bombenpunkte zu schreiben.«
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Andere Länder, andere Stundenpläne Wenn es um Bildung geht, hat jedes Land eigene Vorstellungen. text: jan jordan In Baden-Württemberg hört man seit 2010 den Begriff Werkrealschule. Nicht zu verwechseln mit dem M-Zug (Mittlere-Reife-Zug) in Bayern, denn die beiden unterscheiden sich leicht voneinander. Dafür hat die Mittelschule in Bayern wenig mit der in Sachsen zu tun, denn diese entspricht in weiten Teilen einer Gesamtschule. Das Saarland erwägt eine Grundschuldauer von fünf Jahren, zusätzlich findet man hier die sogenannte erweiterte Realschule. Noch schicker wird der Begriff in Rheinland-Pfalz – Realschule plus. Ein Konzept mit Ganztagsangebot sieht Hessen für die Mittelstufenschulen vor. In Thüringen gibt es schon länger die Regelschule. Was es ebenso bereits gibt, ist das Konzept der Sekundarschule in Sachsen-Anhalt. In Nordrhein-Westfalen ist das Konzept einer Gesamtschule in Planung, die alle Bildungswege unter einem Dach vereint. Bisher gibt es dort Verbundschulen als organisatorischen Zusammenschluss von Haupt- und Realschule. Allein in Niedersachen gibt es noch das klassische System. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf eine kooperative oder integrierte Gesamtschule zu gehen. Sechs Jahre dürfen Schüler in Brandenburg die Grundschule besuchen, im Anschluss winkt die Oberschule. Auch in Berlin haben Grundschüler sechs Jahre Unterricht, bevor es auf das Gymnasium oder die Integrierte Sekundarschule geht. Die Freie Hansestadt Bremen bietet ab 2011 die Oberschule an. Hierbei wird bis zu Klasse zehn gemeinsam, jedoch leistungsdifferenziert, gelernt. Der Zusammenschluss von Haupt- und Realschule nennt sich in Hamburg seit 2010 Stadtteilschule. Schleswig-Holstein bezeichnet sein Modell für eine gemeinsame Haupt- und Realschule Regionalschule. In Mecklenburg-Vorpommern wechseln alle Schüler nach Klasse vier an eine Regionale Schule. Ab Klasse sieben beginnen dann die weiteren Bildungsgänge.
Abi mit Hindernissen Laura zog vor zwei Jahren aus Hessen nach BadenWürttemberg. Neben neuen Freunden, bekam sie auch ein neues Schulsystem. text: Laura Albus In Kassel ging ich von der fünften bis zur zehnten Klasse auf eine Gesamtschule. Ein tolles System mit Gymnasium, Realschule und Hauptschule unter einem Dach, bei dem man aus dem Klassenverband nach und nach in unterschiedliche Kurse eingestuft wurde. Niemand musste die Schule wegen schlechter Noten verlassen, man wurde stattdessen einfach einen Kurs herabgestuft. Nach der Gesamtschule besuchte ich dann ein Oberstufengymnasium, die Versetzung in die zwölfte Klasse schaffte ich dort nicht, vielleicht weil mir schon zu Beginn des Schuljahres bewusst war, dass ich wegziehen musste. Den zweiten Anlauf der elften Klasse startete ich dann im Juni 2008 auf dem Gymnasium in Stockach, so etwas wie eine Gesamtschule kannte dort niemand. Statt der zwei Leistungskurse musste ich mich hier für Kernkompetenzfächer einschreiben. Da ich unbedingt Gemeinschaftskunde – in Hessen heißt das Politik und Wirtschaft – als Hauptfach nehmen wollte, musste ich zusätzlich eine Naturwissenschaft belegen. Mein Spanisch, das ich in der elften Klasse in Kassel gelernt hatte, reichte nicht aus, um es bis zum Abi mit guten Noten durchzuhalten. Die Stockacher waren mir weit voraus, schließlich hatten sie seit der neunten Klasse Spanisch. So musste ich, die Naturwissenschaftsniete, Biologie als Hauptfach nehmen. Mir blieb ja schließlich nichts anderes übrig. Inzwischen habe ich mich aber ganz gut eingewöhnt, am 4. Juni 2011 werde ich hoffentlich mein Abiturzeugnis in den Händen halten.
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Meine Rede Die erste Rede im Bundestag ist immer etwas Besonderes. Auch wenn sie den Gegner kaum überzeugen wird. text: gregor landwehr Das Herz klopft wie verrückt. »Der Kollege Jens Spahn von der CDU/ CSU-Fraktion wird das Wort erhalten. Er hält seine erste Rede im Deutschen Bundestag. Ich bitte um Aufmerksamkeit«, sagt der Vizepräsident des Bundestags, Hermann Otto Solms. Jens Spahn, damals 22 Jahre alt, tritt an das Rednerpult. Im Hintergrund der Kanzler und seine Minister, vor dem Rednerpult über 600 Bundestagsabgeordnete, auf den Tribünen die Kameras der Journalisten. Es ist das Jahr 2003 und genau 13.53 Uhr. Als junger Politiker soll Jens in der Haushaltsdebatte dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder die Leviten lesen. Nach knapp neun Minuten ist es vorbei. Die Abgeordneten klatschen, Phoenix überträgt die Bilder in die ganze Republik. Jens ist zufrieden: »Die erste Rede hat Spaß gemacht, und ich habe richtig Lust darauf bekommen, öfter zu reden.« Dazu hat er als Abgeordneter immer wieder Gelegenheit, denn die Reden im Bundestag gehören zu unserem politischen System. Doch bei vielen Reden ist der Plenarsaal leer, kaum ein Journalist hört zu. Zudem sind die Entscheidungen über die Themen, die im Parlament beraten werden, bereits in Ausschüssen und in den Fraktionen gefallen. Es ist klar, welche Partei dafür oder dagegen stimmt. Jeder Politiker weiß, dass er mit seiner Rede den politischen Gegner nicht wird überzeugen können. Die Rede richtet sich viel mehr an die eigene Partei und über die Medien an die Öffentlichkeit. In den Bundestagsdebatten soll die Regierung ihre Politik vor den Wählern erklären. Oft bleibt aus einer langen Rede ein kurzer Satz übrig, der in den Nachrichten zu sehen ist. Bei einer Rede im Bundestag gibt es genaue Regeln: Die Redezeit ist festgelegt, sie darf nicht länger als 15 Minuten dauern. Spricht jemand nicht zu seinem Thema, kann ihm das Wort entzogen werden. So richtig turbulent geht es aber selten zu. Geblieben ist, dass die Rede grundsätzlich als freier Vortrag gehalten werden soll, Aufzeichnungen dürfen aber benutzt werden. Jens Spahn hat mittlerweile Routine bekommen. »Heute spreche ich auch grundsätzlich frei, bei meiner ersten Rede hatte ich noch ein voll ausformuliertes Manuskript.« Agnieszka Malczak ist seit der letzten Bundestagswahl für die Grünen im Parlament. Im September 2009 gewählt, durfte sie Anfang Dezember schon ihre erste Rede halten. Es ging um den Abzug amerikanischer Atomwaffen aus Deutschland. »Man spürt einfach, wie besonders es ist, an dieser Stelle als Volksvertreterin sprechen zu dürfen. Dadurch stellt sich automatisch eine gewisse Nervosität und Anspannung ein«, sagt sie. So geht es auch Jens: »Ein wenig Nervosität gibt es immer noch, die muss auch sein.« Und wenn wieder eine Rede beginnt mit »Herr Präsident! Meine Damen und Herren!«, dann ist dieses besondere Gefühl wieder da, selbst wenn das Thema ein »Antrag zur Smiley-Kennzeichnung von Lebensmitteln« ist.
Große Bundestags-Zitate:
+++ »Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch.« (Joschka Fischer, Die Grünen, 1984 zu Bundestagsvizepräsident Richard Stücklen, CSU) +++ »Wie der Bulle pisst, eben mal so und mal so.« (Kanzler Helmut Schmidt, SPD, 1980 zur Haltung des Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß, CSU, zur Mitbestimmung) +++ »Dieser Mann ist reif für die Nervenanstalt.« (Franz Josef Strauß, CSU, 1980 über Helmut Schmidt, SPD) +++ »Ströbele ist ein Gangster.« (Hans Klein, CSU, 1986 über Hans-Christian Ströbele, Die Grünen) +++ »Dieses Schwein.« (Horst Ehmke, SPD, 1980 über Edmund Stoiber, CSU) +++ Ich beantrage Schmerzensgeld, wenn Sie so weiterreden.« (Ottmar Schreiner, SPD, 1989 zu Wolfgang Vogt, CDU/CSU, Parl. Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium) +++ »Bei Ihnen steht der Verstand still.« (Ottmar Schreiner, SPD, 1990 zu Johannes Gerster, CDU/CSU) +++ »Sie sehen besser aus, als Sie reden.« (Michael Glos, CSU, 1984 zu Anke Martiny, SPD) +++ »Sie sitzen auf Ihrem Stuhl, breit und selbstzufrieden wie ein Buddha, und nehmen gar nicht mehr wahr, was in diesem Land wirklich vor sich geht.« (Joschka Fischer, Die Grünen, zu Helmut Kohl, CDU) +++ »Eher werden Sie sich halbieren als die Zahl der Arbeitslosen.« (Joschka Fischer, Die Grünen, 1997 zu Helmut Kohl, CDU) +++
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Fotos: YAEZ (3)
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Nervosität im Bewerbungsgespräch ruhig zugeben
Ansturm auf Studienplätze: Jetzt mit Studienplanung beginnen
Jedes fünfte Unternehmen will 2011 mehr Lehrstellen anbieten
Im Bewerbungsgespräch um eine Lehrstelle bekommen viele Jugendliche feuchte Hände. Das sollten Schulabgänger ruhig zugeben, denn es ist ganz normal, in so einer Situation nervös zu sein. Wer dann krampfhaft versucht, cool zu wirken, macht sich nur noch mehr verrückt. Die Stimmung lässt sich dagegen eher auflockern, wenn Bewerber ihre Nervosität offen ansprechen. Gegen Nervenflattern beim Bewerben helfe außerdem, die Situation vorher durchzuspielen und mit Eltern oder Freunden zu üben. Auch sollten Jugendliche ihren Lebenslauf »vorwärts und rückwärts« draufhaben. Und sie legen sich besser eine Antwort auf die Frage parat, welche persönlichen Stärken sie zu einem geeigneten Kandidaten für eine Lehrstelle machen. So lässt sich vermeiden, dass sie bei Nachfragen ins Stottern geraten oder peinliche Pausen entstehen.
Angesichts der geplanten Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 fangen angehende Abiturienten besser jetzt schon mit der Studienplanung an. Denn Studienplätze könnten im nächsten Jahr knapp werden: Das Deutsche Studentenwerk (DSW) rechnet damit, dass es ohne die Wehrpflicht zum Wintersemester mindestens 50.000 zusätzliche Bewerber für Studienplätze geben wird. Hinzu kommt, dass in Bayern und Niedersachsen zwei Jahrgänge gleichzeitig Abitur machen. »Wer bisher davon ausging, Wehr- oder Zivildienst zu leisten, sollte sich schon mal nach Alternativen umschauen«, sagte Stefan Grob vom DSW. Abiturienten sollten sich so schnell wie möglich über Studiengänge informieren. »Wer sich jetzt schon für ein Studium entscheidet, kann sich direkt nach dem Abi auf einen Platz bewerben«, erklärt Grob.
Jedes fünfte Unternehmen will im kommenden Jahr mehr Lehrstellen als früher anbieten. Das hat das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln ermittelt. Es hat von August bis September 1800 Unternehmen befragt. Demnach haben 21 Prozent der Betriebe 2011 vor, ihr Angebot an Lehrstellen im Vergleich zu 2009 auszubauen. Jedes zehnte Unternehmen will dagegen weniger ausbilden. Besonders bei kleinen Unternehmen ergibt sich ein deutliches Plus bei dem voraussichtlichen Angebot an Lehrstellen im kommenden Jahr. So wollen 20 Prozent der Betriebe mit weniger als 20 Mitarbeitern künftig mehr und nur 9 Prozent weniger ausbilden. In Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern kommt in der Summe ein kleinerer Zuwachs heraus: 24 Prozent planen ein größeres Angebot, 19 Prozent ein kleineres. (alle dpa)
Zusammen lernen, zusammen leben Der Student Arne Siebert setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung bessere Bildungsmöglichkeiten bekommen text: maria-janine steiner »Dreht sich die Drehtür?«, fragt Arne Siebert, der auf den Stufen vor dem Eingang der Bonner Universitätsmensa steht. Die Drehtür schaufelt normalerweise in zügigem Tempo die Studenten ins Gebäudeinnere. »Achtung. Nicht gegen die Tür drücken, da diese sonst blockiert!«, warnt ein Schild auf jedem Türflügel. Heute besteht keine Gefahr. Der Motor ist ausgeschaltet, die Flügel eingeklappt und Arne Siebert kann ohne Probleme durchgehen. Arne hat blonde schulterlange Haare, trägt Turnschuhe, ein blau-kariertes Hemd, eine schwarze Jeansjacke. Über seiner Schulter hängt eine Laptoptasche. Der 28-jährige Student unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von anderen Studenten – nur der Blick in seine Augen und der weiße Stock in seiner rechten Hand machen klar: Arne ist blind. Arne studiert Musikwissenschaft, ältere Germanistik und Theologie. Als Mitglied des Kölner Vereins »Blinde und Kunst« macht er Radiobeiträge für die Sendung »Ohrenblicke, Radio von Blinden«. Seine positive Lebenseinstellung hilft ihm, den Uni-Alltag zu organisieren. »Die Erfahrungen, die man als Mensch mit Behinderung in der Schule und an der Universität macht, hängen auch vom Charakter des Einzelnen ab«, davon ist er überzeugt. Zwar hat auch er Ausgrenzung erfahren – aber er hat gelernt, damit umzugehen und auf andere zuzugehen. »Gerade an der Uni sind die Leute im Umgang mit
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Menschen mit Behinderung oft doppelt unsicher«, sagt Arne. »Sie versuchen nichts zu sagen, was möglicherweise gegen die politische Korrektheit verstößt. Meistens sind die Leute aber erleichtert, wenn ich sie anspreche.« Eine Herzensangelegenheit von Arne ist die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen trotz ihrer Verschiedenheit, unterschiedlicher Herkunft, Fähigkeiten und Beeinträchtigungen gemeinsam leben, lernen und arbeiten. Das sei eine Aufgabe, die auf verschiedenen Ebenen in Angriff genommen werden müsse, findet Arne. »Besonders stark hängt die Inklusion allerdings vom sozialen Umfeld ab«, sagt er.
»Wenn nur das Nötigste getan wird, funktioniert sie nicht.« Arne hatte Glück, seine Eltern und auch einige Lehrer nahmen sich viel Zeit und setzten sich sehr für ihn ein. Nur zwei Jahre verbrachte er in einer Blindenschule, danach besuchte er eine Regelschule. Seine Erfahrungen haben ihn zu einem glühenden Verfechter des Inklusionsgedankens gemacht. Er findet, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderung an Regelschulen unterrichtet werden sollten. Er selbst jedenfalls ist froh, auf einer Regelschule zusammen mit Schülern ohne Behinderung gelernt zu haben und heute eine Universität zu besuchen. »Zum Glück ist noch niemand auf die Idee gekommen, Universitäten für Menschen mit Behinderung zu gründen.«
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich. Unter dem Motto »Voll im Leben« gibt es eine bundesweite Aufklärungskampagne für ein gleichberechtigtes Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten. Mehr Infos gibt es im Internet: www.aktion-mensch.de/vollimleben
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Deutsche Schüler holen auf Die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Pisa-Schultests im Überblick. An dem vierten weltweiten Pisa-Schultest 2009 nahmen aus Deutschland 4970 Schüler aus 223 Schulen teil. Insgesamt beteiligten sich an der größten Schulleistungsuntersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 470.000 junge Menschen im Alter von 15 Jahren. Wir zeigen die wichtigsten deutschen Ergebnisse im Überblick: Lesen und Textverständnis: Zehn Jahre nach dem ersten Pisa-Test 2000 erzielt Deutschland in dieser Schlüsselkompetenz für das Lernen 497 Leistungspunkte – 13 mehr als damals. 40 Punkte der Pisa-Skala entsprechen dem Lernfortschritt von einem Schuljahr. Deutschland landet damit im Mittelfeld. Der aktuelle OECD-Schnitt beträgt 493 Punkte. Seit 2006 stagnieren allerdings die deutschen Leseleistungen. Naturwissenschaften: Hier verzeichnet Deutschland zwischen 2000 und heute den größten Fort-
schritt und kommt jetzt auf 520 Punkte (2000: 487 Punkte). Der OECDSchnitt beträgt 501 Punkte. Deutschland erreicht damit das obere Leistungsdrittel. Mathematik: Ähnliches gilt für Mathematik. Hier kommt Deutschland auf 513 Punkte (2000: 490 Punkte). Doch in PisaSpitzenländern wie Finnland oder Korea sind die 15-jährigen Schüler den Gleichaltrigen aus Deutschland in Mathematik und Naturwissenschaften weit voraus – der OECD-Schnitt beträgt in Mathematik 496 Punkte. Chancengleichheit: Noch immer hängt der Bildungserfolg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft ab. Der weltweite Vergleich zeigt: Je früher Schüler auf unterschiedliche Schulformen verteilt werden, desto größer sind die Leistungsunterschiede. (dpa)
Für alle, die mehr wollen Das Ausbildungs- und Studienprogramm »WIN« bei Bayer verknüpft IT und Wirtschaft, Theorie und Praxis und bietet einen Doppelabschluss. text: Ineke haug Nach nur drei Jahren einen Abschluss als Wirtschaftsinformatiker und einen Bachelor of Science? Diese Möglichkeit bietet »WIN« Schulabgänger mit Hochschulreife, die ihre berufliche Zukunft im IT-Bereich sehen und gute Kenntnisse in Mathematik, Informatik, Deutsch und Englisch mitbringen. Das Studienprogramm bietet schon während der Ausbildung zum Fachinformatiker die Möglichkeit, an verschiedenen IT-Projekten mitzuarbeiten. Auch für die WIN-Absolventin Katrin war das einer der Gründe, sich dafür zu entscheiden. »Mich haben vor allem die Praxisorientierung und die Einsätze bei Bayer während des Studiums gereizt«, sagt die 25-Jährige. Aber auch die Aussicht auf zwei Abschlüsse in drei Jahren und die Ausbildungsvergütung während des Studiums waren für sie ausschlaggebend. Eine gehörige Portion Motivation braucht es für »WIN« allerdings schon, das Bachelor-Studium findet größtenteils außerhalb der Arbeitszeiten statt. Zu den Studieninhalten gehören beispielsweise Betriebswirtschaft, betriebliche Informationssysteme, Softwareentwicklung und Datenbanken. Außerdem gehört Englisch von
Anfang an zum Studienprogramm dazu. Aber die Anstrengung lohnt sich, Bayer setzt auf die IT-Fachkräfte, die in rund 60 Ländern dafür sorgen, dass die Datensysteme reibungslos funktionieren – die Übernahmechancen sind also gut. Auch Katrin Hegeler hat ihre Wahl nicht bereut. »Durch meine Ausbildung und das Studium bei Bayer kenne ich das Unternehmen mittlerweile sehr gut. Man lernt die unterschiedlichsten Bereiche kennen und kann viele Erfahrungen sammeln, sagt sie. Außerdem sei durch das WIN- Programm ein gutes Netzwerk im Unternehmen entstanden, da die »WIN«-Absolventen nach dem Abschluss bei Bayer in fast allen Bereichen arbeiten, die mit IT zu tun haben.
YAEZ-Ausbildungsscout werden »WIN« hat dein Interesse geweckt und du möchtest gerne mehr über das Studienprogramm wissen? Als YAEZ-Ausbildungsscout bekommst du die Möglichkeit, das Unternehmen Bayer zu besuchen und alles über »WIN« zu erfahren. Die genauen Termine gibt es in der nächsten YAEZ, Infos zu »WIN« findest du außerdem unter www.ausbildung.bayer.de
texte: jan jordan
Jugendliche mit Unternehmergeist gesucht
Wolltest du schon immer dein eigener Chef sein? Hattest du schon mal eine Geschäftsidee, wusstest aber nicht, wie du sie in die Tat umsetzt? Dann bist du beim Deutschen Gründerpreis für Schüler genau richtig. Ziel ist es, ein fiktives Unternehmen zu gründen und dabei unternehmerisches Denken zu lernen. Dazu gehört die Konkurrenzbeobachtung, Ausarbeitung kreativer Werbemaßnahmen für das Produkt und das Kalkulieren von Verkaufspreisen. Mitmachen lohnt sich: Die zehn besten Teams gewinnen Geldpreise in Höhe von insgesamt 6000 Euro und werden zur Bundessiegerehrung im Juni 2011 nach Hamburg eingeladen. Wenn du mindestens 16 Jahre alt und Schüler bist, steht einer Teilnahme so gut wie nichts mehr im Wege. Du kannst dein Team ab sofort bis zum 15. Februar 2011 online anmelden. www.deutscher-gruenderpreis.de/schueler
Europa wächst zusammen
Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schulwettbewerb in Deutschland und eine der ältesten Initiativen zur politischen Bildung in Europa. Für das Jahr 2011, dem Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit, bietet die 58. Auflage in vier Altersgruppen unterteilte Aufgaben an. Sofern nicht in der Themenstellung spezifiziert, sind die Arbeitsmethoden frei wählbar, zum Beispiel schriftlich, gestalterisch oder multimedial. Zu allen Themen können Einzel- und Gruppenarbeiten eingereicht werden. Der Europäische Wettbewerb wendet sich an Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen. Schirmherr ist Bundespräsident Christian Wulff. www.europaeischer-wettbewerb.de
Buch sucht Leser
Dass ein Mensch ein bestimmtes Buch sucht, ist nichts Ungewöhnliches. Was aber, wenn der umgekehrte Fall eintritt: Ein Buch sucht einen Menschen, um gelesen zu werden? Genau an dieser Stelle ist die Kreativität von dir und deinen Mitschülern gefragt. Nehmt das Buch, das ihr als Klassenlektüre im Unterricht gelesen habt, und überlegt, wie man den Lesehunger und die Lust am Lesen für dieses Buch wecken könnte. Die Ideen können in Form einer Zeitungsanzeige, eines Trailers, Podcasts oder Jingles umgesetzt werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es gibt insgesamt 50 tolle Preise zu gewinnen, der 1. und 2. Preis besteht aus einem Treffen mit einem Autor aus den Partnerverlagen. Einsendeschluss ist der 15. Februar 2011. www.stiftunglesen.de/klassenlesen
yaez
Von Schüle r
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für Schüle Kaum zu gl r auben, aber YAEZ ist w Schülerzeitu irklich aus ng entstand einer en. Janos B Simon Kelle urghardt un r haben an d ihrer Stuttga Online-Sch rter Schule ülerzeitung eine herausgegeb dass sie von en und fest Schülern au ge stellt, s ganz versch gelesen wu iedenen Sch rde. Das ist ulen die Geburtss Aus der Idee tunde der Y entsteht 20 A E Z. 03 die erste YAEZ: Eine Ausgabe vo Stadt-Schü n lerzeitung.
Auf zu neuen Ufern
Die Zeitung hat sich schnell über die Stadtgrenzen ausgebreitet und schon 2005, zwei Jahre nach der ersten Ausgabe, gab es YAEZ in ganz Baden-Württemberg. Und was in einem Bundesland funktioniert, geht auch in anderen: Michael Hartung, der in Hessen zur Schule gegangen ist, kam zur YAEZ und gemeinsam wurde die Hessen-Ausgabe eingeführt. In kurzen Abständen folgten Ausgaben für Bayern, RheinlandPfalz und das Saarland.
Eine bundesweite Jugendzeitung
Im September 2008 ist es dann so weit, YAEZ erscheint endlich bundesweit. Nun können Schüler in ganz Deutschland die Artikel über Themen wie Freundschaft, Liebe, Schule oder Ausbildung lesen, egal ob sie in Hamburg, München, Köln oder Stuttgart leben. Und daran hat sich bis heute nichts geändert: Inzwischen gibt es YAEZ an etwa 5000 Schulen in einer Gesamtauflage von knapp 400.000 Exemplaren.
illustrationen: jakob hinrichs fotos: bernhard frei
Wir haben allen Grund zu feiern. Die Zeitung, die du in den Händen hältst, ist die 50. Ausgabe der YAEZ. Und weil der Erfolg ohne unsere Leser gar nicht möglich wäre, möchten wir uns ganz herzlich bei euch bedanken. Ihr seid toll!
Die YAEZ-Story geht weiter
Neben der gedruckten YAEZ wird das Internet für unseren Verlag immer wichtiger. Auf YAEZ.de gibt es täglich neue Artikel über Bands, Kino-Neustarts, Berufswahl oder Trends. Auch auf Facebook und SchülerVZ ist YAEZ vertreten, zum Beispiel mit der »YAEZ-Fragestunde« oder auf unserer Facebook-Seite mit dem Adventskalender um Weihnachtsmann Michael. Und wir haben jede Menge Ideen für 2011!
Hier haben sich alle YAEZMitarbeiter trotz Dezemberkälte fürs Gruppenfoto auf dem Stuttgarter Marienplatz versammelt – nur für euch. Das Lachen ist aber nicht extra für euch aufgesetzt, im YAEZ-Team gibt es fast immer etwas zu lachen.
Chefredakteur Janos Burghardt sorgt dafür, dass die YAEZ voll ist mit spannenden Geschichten. Er ist in Kontakt mit den Journalisten, die für YAEZ schreiben, hält sich über die neuesten Ausbildungs- und Freizeittrends auf dem Laufenden und plant schon im Voraus die Themen für die nächsten Ausgaben.
Simon Keller, unser Art Director, verpasst der YAEZ ihr einzigartiges Design. Er wählt die Bilder zu den Artikeln aus, sorgt für die richtigen Farben und Schriftarten. An seinem strengen Auge kommt kein Foto vorbei, das nicht zu YAEZ passt. So entsteht Ausgabe für Ausgabe eine Zeitung mit unverwechselbarem Stil. Eben YAEZ.
Michael Hartung hängt ständig am Telefon. Das ist sozusagen sein Job als Anzeigenleiter der YAEZ. Er und sein Team sind dafür verantwortlich, dass genügend Unternehmen Anzeigen schalten, über die sich die YAEZ finanziert. Schließlich wollen wir, dass unser Heft auch in Zukunft kostenlos für unsere Leser zu haben ist.
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Die Doppel-Studenten Schmalspur oder Sprungbrett? Die Meinungen zum Studium an der Dualen Hochschule gehen auseinander. Fest steht: Die Absolventen sind jung, praxiserfahren und zielstrebig – und damit Traum vieler Personaler. text: Christian Fahrenbach Das Erste, was Steffen Leibfritz von seinem künftigen Arbeitgeber hört, ist das Rattern einer Kettensäge. »Als ich klein war, hat mein Großvater damit das Winterholz gesägt«, erinnert sich der heute 20-Jährige. Natürlich hatte der kleine Junge im baden-württembergischen Waiblingen noch keine Ahnung, dass er einmal für den Hersteller der Sägen an einem ziemlich anspruchsvollen Studienprogramm teilnehmen wird. Heute studiert Leibfritz an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Wirtschaftsingenieurwesen. In einem dreijährigen Programm wechseln sich dort Vorlesungen mit Praktika bei einer Ausbildungsfirma ab. Für Leibfritz ist das Stihl, der weltweit größte Hersteller von Kettensägen. Gerade hat er dort sein drittes Praktikum begonnen, und er ist zufrieden: »Ich fühle mich hier wertgeschätzt. Und falls ich später einen Master machen möchte, kann ich mit meinem Abschluss auch an eine Uni wechseln.« Noch ist das alles aber Zukunftsmusik für Leibfritz, denn seinen »Bachelor of Engineering« wird er erst 2012 erhalten. Viel mehr erzählen kann er von seinem Bewerbungsverfahren: »Wichtig ist vor allem, sich ganz früh zu bewerben«, erklärt er. Anderthalb Jahre vor dem Studienbeginn im Herbst sollten es schon sein, so die Regel, die auch für viele andere Unternehmen gilt, die an der Dualen Hochschule ausbilden. Die Firmen können es sich leisten, wählerisch zu sein, denn auf einen Platz kommen manchmal mehrere Hundert Bewerber. Deshalb suchen die Personaler nach Schülern mit mindestens guten Noten in Mathematik, Deutsch und Englisch. Für Leibfritz kam als angehender Wirtschaftsingenieur noch Physik hinzu, schließlich ist sein Studienfach
eine Mischung aus Wirtschaft und Physik. Wer die Vorauswahl besteht, wird zu einem Bewerbertag eingeladen. »Wir waren sieben Leute, es war ziemlich persönlich«, sagt der Student. Nach einer kleinen Vorstellung mussten alle zusammen eine Wasserpumpe montieren. Leibfritz besteht auch diese Übungen – und auch auf die Frage, warum es unbedingt Stihl sein soll, hat der 20-Jährige wegen der Kettensäge seines Opas eine gute Antwort. Schließlich erhält er eine Zusage und entscheidet sich für das anspruchsvolle Schnellstudium. Vom ersten Tag an spürt er die Besonderheiten der unternehmensnahen Ausbildung. »Wir waren ganz am Anfang in der Stihl- Lehrwerkstatt mit dabei
teren Semestern immer mehr spezialisiert. Neben dem Unterricht fällt den Studenten schnell noch etwas auf: »Es hat einen Schulcharakter«, sagt Leibfritz. »In meinem Kurs sitzen 26 Leute, man lernt sich leicht kennen, und es ist recht locker.« Trotzdem ist die Umstellung von der Schul- auf die Hochschulzeit nicht ganz einfach. »Dadurch, dass mir in der Schule alles leicht gefallen ist, musste ich am Anfang erst einmal Zeitmanagement lernen«, sagt er auch mit Blick auf Semester, in denen in sieben Tagen zehn Prüfungen geschrieben werden müssen. »Man ist eben von 8.30 bis 16.15 Uhr an der Uni und muss sich dann zu Hause hinsetzen und nachbereiten.« 40 Vorlesungsstunden die Woche, Praktika mit regulären Arbeitszeiten und rund 30 Tage Jahresurlaub statt ausgiebigen Semesterferien – das DHStudium verlangt den rund 25.000 in Baden-Württemberg eingeschriebenen Studierenden einiges ab. Dafür bieten die Firmen auch viel: eine durchge-
»Die Umstellung von Schule auf Hochschule war nicht einfach. Ich musste erstmal Zeitmanagement lernen« zur Grundausbildung wie für Mechaniker«, erzählt er. Die Aufgaben in den Praxisphasen entschädigen für den vielen Stress, den die vollgepackten Semester mit sich bringen. »Man kann früh Verantwortung übernehmen«, sagt Leibfritz. »Gerade gestern habe ich ein neues Projekt zugeteilt bekommen. Bei defekten Teilen soll nachvollziehbar sein, von welchem Lieferanten sie stammen und wann sie verbaut wurden. Dafür muss ich das bestehende Verzeichnis überarbeiten«, erklärt er. An der DH folgen Überblicksvorlesungen in BWL, Physik und Konstruktionslehre. Sie werden in spä-
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hende Bezahlung ab gut 900 Euro monatlich aufwärts, oft eine Praktikumsstation im Ausland und gute Karriereaussichten nach dem Studium. Stress hin oder her – auch während der drei Jahre an der Dualen Hochschule kommen die Freundschaften nicht zu kurz, im Gegenteil: Durch die kleinen Kurse würden diese sogar leichter geknüpft als an anonymen Massen-Unis. »Man kennt jeden und verbindet mit jedem irgendwas«, fasst er zusammen – und wer weiß: Vielleicht hat sich gerade deshalb die kleine Geschichte von der Kettensäge des Großvaters bereits herumgesprochen.
zukunft 15
Studiengänge im Praxis-Check: Betriebswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule
Interview mit Jens Hirschfeld text: Christian Fahrenbach
Monika Maier studiert Betriebswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule Stuttgart
Anna Wurster ist Einkäuferin bei einem Automobilhersteller
Monika Maier fühlt sich wohl in »ihrem« Unternehmen. »Ich bin selbst immer wieder aufs Neue erstaunt, wenn mich Mitarbeiter, bei denen ich vor über zwei Jahren in einer Besprechung saß, immer noch kennen«, erzählt sie. Moment mal – eine Studentin redet über »ihr Unternehmen«? Das geht, denn Monika hat sich für eine Mischung aus Studium und Ausbildung an der Dualen Hochschule entschieden. »Drei Jahre lang war ich immer abwechselnd an der VWA und dann im Unternehmen«, erzählt sie. Für ein Studiensemester ging es nach Spanien: »Das vierte Semester habe ich an der EWA Madrid studiert – einer Nachbildung der deutschen Berufsakademie.« Im Unternehmen gefällt ihr die dauernde Abwechslung. Zum Beispiel hat sie bereits in der Disposition, im Vertrieb und im Entwicklungs-Controlling gearbeitet, also in der Abteilung, die nachrechnet, wie sich Forschung für ein Unternehmen lohnt. Sogar nach Camberley in Großbritannien durfte sie ins Praktikum. Monika weiß noch, dass sie sich für das Fach aus ganz praktischen Gründen entschieden hat: »Dass es BWL wurde, liegt vor allem an meinem Ziel, beruflich flexibel und breit aufgestellt zu sein.« Trotzdem: Die Entscheidung für ihr Studium hat sie nicht bereut. »Ich würde das Studium wieder wählen, weil man einen guten Überblick über die Zusammensetzung und das Funktionieren des Unternehmens erhält.« Nach sechs Semestern Studienzeit startet sie gerade in ihren ersten Job im Controlling. Wie es dann weitergehen soll, weiß sie noch nicht: »Da ich keine bestimmte Position anstrebe, ist mein Berufsziel eher allgemein: Mir ist es wichtig, einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Job zu haben.«
Auch Anna Wurster ist eher zufällig zum BWL-Studium an der damals noch Berufsakademie genannten Dualen Hochschule gekommen. »Ich komme aus RheinlandPfalz und kannte das gar nicht«, erzählt sie von dem eher in Baden-Württemberg bekannten Modell. »Aber ich dachte, dass das eine sinnvolle Sache ist, weil man in kurzer Zeit viel sieht.« Seit 2004 ist sie mit ihrem Studium fertig und hat zuerst bei einem Automobil-Zulieferer gearbeitet. »Im ersten Job nach dem Studium war ich im Einkauf für Sonderwerkzeuge für Maschinen, also zum Beispiel Verschleißteile wie Schleifscheiben oder Bohrer für Werkzeugmaschinen«, erinnert sie sich. Jetzt arbeitet sie immer noch im Einkauf, allerdings bei einem Autohersteller. »Jetzt bin ich im Serieneinkauf für Interieurteile und bin dort zuallererst dafür zuständig, dass die Versorgung der Werke sichergestellt ist und dass es keine Lieferengpässe gibt.« Wenn es brenzlig wird, fährt Anna direkt zum Lieferanten und schaut dort nach dem Rechten. »Anfang des Jahres war ich zum Beispiel mehrere Wochen immer mal wieder in Österreich, weil wir nicht genug Bezüge hatten. Der Lieferant konnte nicht genug herstellen. Da musste ich schauen und planen: Wie viel ist da, und wie können wir es so verteilen, dass unsere Fabrik weiter produzieren kann?« Doch die Arbeit macht Anna auch dann Spaß, wenn es mal nicht so hoch hergeht. »Ich muss Verträge vereinbaren, Preise verhandeln, auf die Qualität achten«, erzählt sie – und lacht: »Ich muss viel quatschen, das passt gut zu mir.«
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Bildungsberater beim unabhängigen Beratungsdienst »weltweiser« Viele wollen während der Schulzeit ins Ausland, wohin zieht es die meisten Schüler? Das seit jeher beliebteste Gastland bei deutschen Austauschschülern ist die USA, etwa die Hälfte aller deutschen Gastschüler entschließt sich dort für ein Highschool-Jahr. Ist das nicht sehr teuer? Für einen Schuljahresaufenthalt müssen mindestens 5000–6000 Euro (inkl. Betreuung, Vorbereitung, Flug und Versicherung) einkalkuliert werden. Dazu muss man mit einem monatlichen Taschengeld von 200 Euro rechnen. Ist Work & Travel eine Alternative? Die klassischen Work-&-Travel-Länder, in denen man auf viele Gleichgesinnte trifft, sind Australien und Neuseeland. Seit zehn Jahren ermöglicht das Working-Holiday-Visum (WHS) die Kombination aus Reisen und Arbeiten in Down Under. Die Visa werden zahlenmäßig unbegrenzt an alle vergeben, die die notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Was halten Sie von Auslandspraktika? In vielen Ländern ist die Idee des Praktikums nicht so verbreitet wie in Deutschland. Das kann die eigenständige Suche nach einer qualifizierten Praktikumsstelle erschweren. Zudem sind Praktika im Ausland, wie in Deutschland auch, oft unbezahlt. Dem Praktikanten entstehen aber trotzdem Kosten für An- und Abreise, Unterkunft und Lebenshaltung. Wie teuer sind Sprachreisen? Eine Sprachreise kostet je nach Dauer, Zielland, Programmvariante und Unterbringungsart meist mehrere Tausend Euro. Da die Anreise z.B. nach England kurz ist und die Reisekosten vergleichsweise gering sind, ist das eine empfehlenswerte Variante. Die Kosten liegen bei etwa 1200 bis 1800 Euro für zwei Wochen.
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Der Weltentdecker-Check Andere Kulturen entdecken, Sprachkenntnisse verbessern und neue Leute kennenlernen. Die Gründe für einen Aufenthalt im Ausland sind genauso vielfältig wie die Möglichkeiten. texte: jan jordan illustrationen: Julia Humpfer
Freiwilligendienst
Sprachreise Highschool-Jahr
Wer gern Aufgaben in einem Verein oder einer gemeinnützigen Organisation übernimmt, für den ist ein Freiwilligendienst eine tolle Möglichkeit, Auslandserfahrung zu sammeln. Meist geht es dabei um die Arbeit an einem Projekt, etwa darum, eine Tagesstätte für Behinderte einzurichten, ein Stück Brachland in einen schönen Park zu verwandeln, oder darum, aus einem alten Fabrikgebäude ein schickes, neues Jugendzentrum zu bauen. Eine gute Anlaufstelle ist »weltwärts«, der Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Hier werden die Kosten für den Flug übernommen, und es gibt sogar ein kleines Taschengeld für die Dauer deines Aufenthalts. www.weltwaerts.de, www.afs.de, www.go4europe.de
Eine Sprachreise ist der ideale Weg, um eine Fremdsprache zu erlernen und das Erlernte gleich anzuwenden. Bei deutschen Jugendlichen sind England und Malta besonders beliebt. Großstädte sind attraktiver, aber meistens ist das Leben dort teurer. Der Vorteil gegenüber einem »normalen« Urlaub liegt auf der Hand: Morgens im Unterricht das Wort für Schinken lernen und nachmittags direkt an der Wursttheke im Ort »ham« bestellen. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die einem den Überblick nicht gerade einfach machen. Wichtig ist, dass du weißt, wie intensiv dein Sprachkurs sein soll, 15 Unterrichtsstunden pro Woche sollten es schon sein. Viele Schüler sind während des Aufenthalts bei Gastfamilien untergebracht. www.fdsv.de, www.languagecourse.net, www.auslandsjahr.org
Du kannst eines deiner Schuljahre auch im Ausland absolvieren, beliebte Ziele dafür sind die USA, Kanada und Neuseeland. Du bist an der Highschool im deinem Zielland genauso zur Anwesenheit und der Erledigung aller Hausaufgaben verpflichtet wie an deiner heimischen Schule. Beim neunjährigen Gymnasium ersetzt das HighschoolJahr in der Regel die elfte Klasse, beim achtjährigen entscheidet die Schulleitung, wie und ob ein Highschool-Jahr möglich ist. In der Regel unterstützen Schulen aber einen Aufenthalt im Ausland. www.schueleraustausch-international.de www.newzealandeducated.com www.auslandszeit.de
Passt zu dir, wenn du: · keinen Einserschnitt hast Solltest du lassen, wenn du: · kein Gruppenmensch und nicht selbstständig bist
Passt zu dir, wenn du: · sprachbegeistert bist Solltest du lassen, wenn du: · mit Sprachen nichts anfangen kannst
Passt zu dir, wenn du: · über gute bis sehr gute Sprachkenntnisse verfügst Solltest du lassen, wenn du: · du nicht für eine längere Zeit weg möchtest
Work & Travel
Au-pair
Auslandspraktikum
Wie der Name schon sagt, ist das Programm optimal, um Reisen und Arbeiten im Ausland zu kombinieren. Zu den beliebtesten Zielen gehören die USA, Kanada, Australien und Neuseeland. Weil das Geld aber meist nicht lang genug reicht, um deinen Auslandsaufenthalt zu finanzieren, suchst du dir vor Ort verschiedene Jobs (Jobhopping). Zu den klassischen Work-&-Travel-Tätigkeiten gehören Kellnern, Obstpflücken oder Tierehüten. Im Internet finden sich zahlreiche Institutionen, die die komplette Organisation übernehmen. Wer alles selbst organisiert, hat den Vorteil, dass er völlig frei und unabhängig planen kann. www.work-and-travel.de, www.auslandsjob.de, www.travelworks.de, www.aifs.de
Beim Stichwort Au-pair denkt man in erster Linie an Kinderbetreuung für lau. Generell werden Jugendliche, die für eine bestimmte Dauer in einer Gastfamilie untergebracht sind und im Gegenzug leichte Tätigkeiten in der und für die Gastfamilie übernehmen, als Au-pairs bezeichnet. Die häufigste und bekannteste Konstellation ist die, dass junge Frauen in die USA gehen, um für ein paar Monate die Kinder ihrer Gastfamilie zu hüten und zu versorgen. Im Internet gibt es zahlreiche Agenturen, die deinen Aufenthalt professionell organisieren. Du solltest auf alle Fälle vergleichen und bei Fragen direkt bei den Agenturen anrufen. www.aupair.com, www.first-aupair.de, www.aupairzentrale.de
Ein Praktikum im Ausland ist ideal, um sprachliche, soziale und auch fachliche Fähigkeiten zu stärken. Es sollte mehrere Monate dauern, da dein Aufwand sonst in keiner Relation zum Ertrag steht. Außerdem musst du viel Eigeninitiative an den Tag legen, um an das Praktikum deiner Wahl zu kommen. Hier können dir Vermittlungsagenturen helfen. Die Vermittlungskosten sind abhängig von Ort und Dauer des Praktikums. So kann es sein, dass ein dreimonatiges Praktikum in Australien bis zu 3000 Euro kostet. In der Regel ist es ratsam, so früh wie möglich mit der Planung und Organisation zu beginnen. www.praktikum-im-ausland.de, www.im-ausland-arbeiten.de
Passt zu dir, wenn du: · Land und Leute im Alltag erleben möchtest Solltest du lassen, wenn du: · du keine Lust hast, dir die Hände dreckig·zu machen
Passt zu dir, wenn du: · wenn du Erfahrung in der Kinderbetreuung hast Solltest du lassen, wenn du: · keine Lust hast, dich einer fremden Familie anzupassen
Passt zu dir, wenn du: · schon einmal ein Praktikum gemacht hast Solltest du lassen, wenn du: · nur ins Ausland möchtest, um Geld zu verdienen
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ausland 17 Aliza Wollmann war für sechs Monate am Waimea College in Nelson, Neuseeland »Als ich meinen Fuß das erste Mal auf neuseeländischen Boden setzte, war ich ziemlich aufgeregt, doch es stellte sich schnell heraus, dass die Aufregung unbegründet war, denn meine Gastfamilie nahm mich sehr herzlich auf. Schon bald kehrte eine gewisse Routine in meinen Alltag ein: Da der Unterricht erst gegen 9 Uhr begann, musste ich nicht allzu früh aufstehen. Vor dem Unterricht wurde von den Schülern erwartet, dass sie zu einer Art Klassenleiterstunde gehen, die etwa 15 Minuten dauerte. Dort bekam man Informationen über die zahlreichen Aktivitäten, an denen man sich nach der Schule oder in der Mittagspause beteiligen konnte. Für Austauschschüler eine tolle Möglichkeit, seine Mitschüler kennenzulernen. In Neuseeland gibt es ein sehr großes Fächerangebot, das weit über den normalen Sportunterricht, hauswirtschaftliche Fächer, kreative Fächer und allgemeinbildende Fächer hinausgeht. Für internationale Schüler würde ich empfehlen, Fächer zu belegen, in welchen die Schüler viele Gruppenaktivitäten absolvieren und nicht nur fest in ihren Bänken sitzen. Bei Sport, Schauspiel, Zeichnen oder Kochen kann man sich meiner Meinung nach viel schneller in die neue Gemeinschaft integrieren. An den Wochenenden und in den Ferien bekommt man als internationaler Schüler gute Möglichkeiten, Neuseelands einzigartige Natur kennen zu lernen. Ein Wochenende verbrachte ich beispielsweise auf einer Yacht, mit meiner Familie und Freunden im malerischen Able Tasman National Park, das war ein unvergessliches Erlebnis. Meine Zeit in Neuseeland war einzigartig und ich wäre sehr gerne länger geblieben. Von allen Phasen in meinem bisherigen Leben bezeichne ich diese als meine beste und kann sagen, dass ich weit mehr als nur Englisch gelernt habe.«
Reif für die Insel? Stipendium für Großbritannien Du hast großes Interesse an anderen Ländern und Kulturen? Du würdest gerne zusammen mit Schülern aus der ganzen Welt lernen? Dann bewirb dich für ein Teilstipendium in »Good Old Britain«. Um was geht’s: Das Stipendium, das YAEZ zusammen mit der EF International Academy ausschreibt, gilt entweder für ein Jahr (Wert: 7500 Euro) oder zwei Jahre (Wert: 15.000 Euro) und beginnt im September 2011. Dabei kannst du frei wählen, ob du an einer Privatschule im lebhaften Oxford oder lieber im gemütlichen Küstenstädtchen Torbay leben und lernen möchtest.
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Das musst du tun: Erkläre uns auf humorvolle und individuelle Art, warum wir dich nach England schicken sollen. Du kannst so kreativ sein, wie du möchtest und uns mit Aufsatz, Gedicht, Videoclip, Interview, Website oder etwas anderem überzeugen. Schicke deine Idee bis zum 10. März 2011 an privatschulen.de@ef.com oder per Post an EF International Academy, Markgrafenstr. 58, 10117 Berlin. Wer kann mitmachen: Du solltest bei Abreise mindestens 14 Jahre alt sein und deine Noten sollten »sehr gut« bis »befriedigend« sein. Zu den Bewerbungsunterlagen gehören neben dem Anmeldeformular und deinem kreativen Beitrag auch eine aktuelle Zeugniskopie sowie ein Empfehlungsschreiben von deinem Lehrer. www.ef.com/academy, www.yaez.de/abroad Eine Aktion von YAEZ und EF International Academy
International Academy
Mehr Erfahrungsberichte: www.yaez.de/abroad
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18 freistunde 3D – Revolution des Kinos oder Werbe-Blase? Allein 2010 kamen über 25 3D-Filme in die deutschen Kinos. YAEZ checkt, was hinter dem Hype steckt. Contra 3D: Bereits in den 50ern und 80ern gab es 3D-Wellen in den Kinos, die
schnell vorübergingen. Der Mehrwert von 3D ist nur in bestimmten Genres klar. Wer will schon eine Tragikomödie in 3D sehen? Außerdem sind 3D-Filme bereits heute weniger profitabel für die Produzenten als noch vor einem Jahr. Pro 3D: Film hat sich immer mehr unserer Wahrnehmung von Wirklichkeit angenähert. Der Tonfilm und der Farbfilm wurden auch erst angefeindet. Die Studios, die Kinos und die Fernseherhersteller investieren heute gigantische Summen in 3D. Im Gegensatz zu den 80ern ist die Technik von der Kamera bis zum Projektor heute digital. Das ermöglicht sauberes 3D ohne Kopfschmerzen. Und erste Studien zeigen: 3D-Kinogänger sind Wiederholungstäter! Fazit: Völlig verschwinden wird 3D nicht mehr. Dafür ist die Umrüstung der Kinos zu teuer und der Verkaufsdruck der Heimgeräte-Hersteller zu groß. Abzuwarten bleibt, ob manche Genres und Formate zweidimensional bleiben, sodass sich ein Parallelmarkt bildet, oder ob alles auf eine dreidimensionale Zukunft hinausläuft.
»Rapunzel – Neu verföhnt«
»Soul Boy« Der 14-jährige Abila (Samson Odhiambo) lebt in Kibera, dem größten Slum der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Als er seinen Vater völlig apathisch und verzweifelt vorfindet und dieser behauptet, ihm sei die Seele gestohlen worden, geht Abila mit seiner Freundin Shiku (Leila Dayan Opollo) der Sache auf den Grund. Bei einer Geisterfrau, die für ihn bisher nur in Legenden existierte, findet er die Antwort auf seine Fragen: Um die Seele seines Vaters zu retten, muss er innerhalb eines Tages sieben Aufgaben meistern. Dazu muss Abila die Augen für Neues öffnen und erwachsen werden. »Soul Boy« entstand aus einer Idee zu einem Film-Workshop einer alternativen Produktionsfirma, mit der sich Marie Steinmann und Tom Tykwer seit Jahren in den Slums von Nairobi engagieren, und feierte in der Sektion Generation bei der Berlinale seine Deutschlandpremiere. Auf Augenhöhe der jugendlichen Protagonisten wird nicht nur ein spannendes Märchen erzählt, sondern auch vom Leben in einem der größten Slums Afrikas, in dem Armut, Kriminalität und ethnische Konflikte alltäglich sind. Kenia/Deutschland 2010, 60 Minuten, R: Hawa Essuman, Tom Tykwer, D: Samson Odhiambo, Leila Dayan Opollo, Krysteen Savane, Katherine Damaris; Kinostart: 2.12.2010
Die Skandinavier haben bekanntermaßen einen besonders skurrilen Humor. »Ein Mann von Welt«, bei der diesjährigen Berlinale norwegischer Wettbewerbsbeitrag, stellt das eindrucksvoll unter Beweis. Denn bei dieser rabenschwarzen Gangsterkomödie bleibt wirklich kein Auge trocken: Ulrik (Stellan Skarsgård) kommt nach zwölf Jahren aus dem Gefängnis. Er will sich mit seiner Exfrau und dem inzwischen erwachsenen Sohn aussöhnen. Der dubiose Gangsterboss Jensen (Bjørn Floberg) beschafft Ulrik einen Job in der Autowerkstatt und bringt ihn im Kellerzimmer seiner nicht mehr ganz so taufrischen Schwester Karen Margrethe (Jorunn Kjellsby) unter, die sich ihre allabendliche derbe Hausmannskost mit kurzem Kopulieren auf der quietschenden Couch bezahlen lässt. Und als würde das alles nicht reichen, soll Ulrik auf Drängen von Jensen auch noch den Kerl umbringen, der ihn damals in den Knast gebracht hat. Ganz schön schwierig für Ulrik, denn im Grunde seines Herzens ist er ein durch und durch feiner Kerl, der aber einfach nicht Nein sagen kann.
USA 2010, 100 Minuten, R: Nathan Greno, Byron Howard; D: Alexandra Neldel, Moritz Bleibtreu, René Marik, Bernd Wippich; Kinostart: 9.12.2010
Norwegen 2010, 111 Minuten, R: Hans Petter Moland, D: Stellan Skarsgård, Bjørn Floberg, Gard B. Eidsvold, Jorunn Kjellsby, Kjersti Holmen; Kinostart: 9.12.2010
yaez
texte: jochen blind, Jannis Funk
Als 1937 »Schneewittchen« in die Kinos kam und zum erfolgreichsten Film aller Zeiten avancierte, wurden die Walt-Disney-Studios mit einem Schlag weltberühmt. Auch später waren es immer wieder Märchenfilme, mit denen Disney seine Erfolge feierte: »Arielle«, »Die Schöne und das Biest«, »Aladdin«. Damit aus der kurzen Geschichte der Gebrüder Grimm eine abendfüllende Filmhandlung wird, haben die Disney-Macher den Stoff gründlich entstaubt und erweitert. So hat das Haar der Prinzessin Rapunzel magische Kräfte: Singt man ein bestimmtes Lied, beginnt es zu leuchten und verleiht ewige Jugend. Die alte Hexe Gothel ist dringend darauf angewiesen. Also entführt sie Rapunzel direkt nach deren Geburt und sperrt sie in einen einsamen Turm. Fast achtzehn Jahre dauert es, bis ein Mensch den entlegenen Turm entdeckt: Nach einem Einbruch ins königliche Schloss sucht der Dieb Flynn Rider hier Unterschlupf und wird von Rapunzel überwältigt. Sie schließt mit ihm einen Pakt: Nur wenn er sie sicher hinaus in die Welt und zurück geleitet, erhält er seine Beute zurück. Vielleicht sind Rapunzels Augen etwas zu groß. Vielleicht ist das Ende etwas zu kitschig. Doch »Rapunzel – Neu verföhnt« macht einfach Spaß. Wie so oft bei Disney speist sich der Charme vor allem aus den liebevoll gestalteten Details und Nebencharakteren: Flynns hartnäckigster Verfolger ist nicht etwa der Offizier der königlichen Leibwache, sondern dessen ehrgeiziger Hengst Maximus. Wie ein Bluthund nimmt das Pferd auch ohne seinen Reiter die Verfolgung auf – eine der lustigsten Szenen des Films. Allerdings ist »Rapunzel« kein »Shrek«, der voller ironischer Anspielungen steckt: Der erwachsene Zuschauer muss sich schon für gut 100 Minuten in seine Kindheit zurückversetzen lassen, um den Film genießen zu können.
Fotos: Verleih
»Ein Mann von Welt«
freistunde 19
illustration: christoph rauscher
Fotos: PR
Reggae-Star Gentleman nahm Stellung zur Schwulenfeindlichkeit in seiner zweiten Heimat Jamaika:
Wir haben eine Online-Applikation entwickelt, mit der du Fragen direkt an deine Stars stellen kannst. Also eine Art Interview 2.0, bei dem nicht mehr die Redakteure aktiv sind, sondern die Leser. Mit der »Fragestunden«-App auf Facebook und SchülerVZ erfährst du von den Promis genau das, was dich interessiert. Gleichzeitig kannst du auch bestimmen, welche Fragen für dich am interessantesten sind, denn sie werden durch eine Unterstützer-Funktion gewichtet: Je mehr Unterstützer eine Frage hat, desto wichtiger ist sie. Beantwortet werden dann die Fragen mit den meisten Unterstützern. Immer wieder gibt es in der Fragestunde auch Expertenrunden, bei denen du Fragen an Fachleute zu Themen wie Ernährung, Sucht oder Umweltschutz stellen kannst.
Mirco: Ist es mit der Homophobie wirklich so schlimm in Jamaika? Gentleman: In Jamaika ist Homophobie leider sehr tief verankert. Ich beobachte aber ein langsames Umdenken, es werden im Vergleich zu den 90ern kaum noch homophobe Songs aufgenommen. Das ist eine positive Entwicklung, die man auf jeden Fall zur Kenntnis nehmen sollte.
Musiker Christian Durstewitz verriet, wie es ihm ging, als Ex-Konkurrentin Lena in Oslo auf der Bühne stand: Marie: Warst du ein klein wenig neidisch, als Lena in Oslo auf der Bühne stand? Christian Durstewitz: Ich entwickle sehr schnell ein Wirgefühl, deshalb waren Lena und die anderen Kandidaten für mich von Anfang an keine Konkurrenten, sondern Freunde. Ich habe am Eurovisions-Abend Lenas Auftritt mit Spannung verfolgt und ihren Sieg groß gefeiert.
de, dass es stand in der Fragestun Rapper Kool Savas ge en: r fällt, fleischlos zu leb ihm ganz schön schwe ? es aus, ganz ohne Fleisch 60 ProFabian: Wie hältst du Überwindung. Ich bin ße gro r seh e ein das ist ch mi Für as: schnell Sav nur Kool n unterwegs oft tobahn, da bekommt ma leidet m ste nsy zent der Zeit auf der Au mu . Mein Im oder einen Schokoriegel . me ble ein trockenes Brötchen Pro he tlic hei ich habe dadurch gesund erheblich darunter, und
Freu dich auf die Antworten von Kult-Moderator Joko Winterscheidt – demnächst in der Fragestunde! Alle Infos zur Fragestunde findest du hier:
www.yaez.de/fragestunde
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20 freistunde
Dein persönliches Musikfernsehen Der Musiksender MTV wird ab Januar 2011 nur noch im Pay-TV zu empfangen sein. Ist das das Ende des Musikfernsehens, oder gibt es eine Zukunft im Internet? text: birk grüling
Für viele Fans sind die glorreichen Zeiten von MTV schon lange vorbei. Kultmoderatoren wie Markus Kavka, Sarah Kuttner oder Christian Ulmen sind längst nicht mehr bei dem Musiksender. Zu viele amerikanische Reality-Formate und zu wenig Musik haben viele Anhänger verschreckt. Medienexperten wie Thomas Künstner gehen deshalb mit dem Sender hart ins Gericht: »MTV ist kein Musiksender mehr, sondern ein Quatschkanal, der nur noch einen geringen Prozentsatz der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen erreicht.« Um wieder an Geld zu kommen, sucht MTV jetzt die Rettung im Bezahlfernsehen. Doch ob wirklich viele Menschen bereit sind, für MTV zu bezahlen, ist fraglich. Muss man wirklich sein Taschengeld für MTV opfern? Wohl eher nicht. Denn Sendungen wie das äußerst erfolgreiche MTV Home wechseln zum Schwestersender VIVA und werden dort weiterhin im normalen Fernsehen zu empfangen sein. VIVA soll zum zentralen Musikund Entertainmentkanal ausgebaut werden. Auch die MTV-Homepage soll weiterhin kostenlos Shows und Musikvideos bieten. Das Internet ist ohnehin schon Vorreiter in Sachen Musikvideos. Immer schnellere Internetverbindungen und neuerdings die Verknüpfung von TV und Web geben neuen Angeboten eine Chance. Musikvideos auf Youtube sind
rund um die Uhr Musik sehen, unterbrochen nur von kurzen Werbeclips – nach drei Songs gibt es einen Spot. Dafür ist das Angebot aber kostenlos. Besonderheit an tape.tv: Man kann nicht nur eine Playlist nach seinem Musikgeschmack auswählen, sondern auch nach seiner Stimmung. So versprechen die Macher: Tape.tv hat ein Gedächtnis und passt den Stream automatisch an die Vorlieben des
»MTV ist kein Musiksender mehr, sondern ein Quatschkanal« dabei nur eine Alternative. Wir stellen zwei kostenlose Anbieter von Musikfernseh-Portalen vor: Tape.tv ist ein junges Unternehmen aus Berlin, das inzwischen mit vielen großen Labels zusammenarbeitet und so immer neue Musikvideos präsentieren kann. Man kann auf tape.tv sieben Tage die Woche
Users an. Zwar gibt es keine Shows wie MTV Home, dafür aber regelmäßig Dachkonzerte mit Künstlern wie Marteria oder Patrice. Außerdem finden regelmäßig Musikvideo-Premieren von nationalen und internationalen Artists auf der Plattform statt. Bei tape.tv muss man sich nicht registrieren, sondern kann einfach mal kurz vorbeisurfen und eine gute
illustration: christoph rauscher
Mischung aus brandneuen Musikvideos und einigen Klassikern genießen, je nach Musikgeschmack. Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch Putpat.tv. Das Unternehmen aus Köln bezeichnet sich selbstbewusst als »das neue Musikfernsehen« und kann sich mit dem Slogan »Keine Klingeltonreklame, keine Seifenopern. Nur Musik« einen kleinen Seitenhieb auf MTV nicht verkneifen. Das Besondere an dem Angebot von putpat.tv ist der sogenannte Veequalizer. Mit dem kann man sein eigenes Programm gestalten, mit Reglern entscheidet man sich für mehr Rock oder weniger Pop. Von Alternative über Britpop bis Electro ist ähnlich wie bei tape.tv jedes Popgenre mit allen aktuellen Artists vertreten. Es gibt zusätzlich zum Veequalizer auch noch Channels wie »Charts«, »Intro« oder »2Rock«, in denen man die Möglichkeit hat, nur die Clips seines Lieblingsgenres zu hören. Neben den Musikvideos gibt es Informationen zum Künstler. Finanziert wird das Angebot über Werbung und ist für den User kostenlos. Allerdings ist bei putpat.tv eine Registrierung nötig. Die lohnt aber wirklich, zumal die Zahl der Clips durch neue Labeldeals stetig steigt.
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freistunde 21 Alain-Xavier Wurst »Zur Sache Chérie«
Jandy Nelson »Über mir der Himmel«
Markus Flohr »Wo samstags immer Sonntag ist«
Deutsche können nicht flirten. Das war der Eindruck, den Alain-Xavier Wurst bekam, als er aus Paris nach Hamburg zog. Während dem Franzosen in seinem Heimatland kein Trick zu blöd war, um mit einer Frau ins Gespräch zu kommen, blitzte er in Deutschland ständig ab. »Es war wie ein Kulturschock«, sagt Wurst. Statt sich unterkriegen zu lassen, ging der Journalist der Sache auf den Grund. Und schrieb »Zur Sache Chérie«, ein Buch über Männer und Frauen, das lustiger ist als Mario Barth und klüger sowieso.
Lennie Walker ist 17 Jahre alt, als ihre über alles geliebte Schwester Bailey ganz unerwartet während einer Theaterprobe stirbt. Lennies ganzes Leben lang haben die beiden ihre Gedanken, ihre Kleidung und ihr Lachen miteinander geteilt, doch jetzt ist alles vorbei. Da Lennies Mutter die beiden Geschwister bereits in früher Kindheit verlassen hat, lebt Lennie nun mit ihrer Oma und ihrem Opa zusammen und muss lernen, mit ihrem Schmerz allein klarzukommen. Einerseits kapselt sie sich vom Alltag ab und verbringt ihre Zeit gern in Bäumen, andererseits verliebt sie sich Hals über Kopf – ausgerechnet in gleich zwei Jungs. Das Romandebüt von Jandy Nelson ist ein schönes Gefühls-Wirrwarr für alle, die schon einmal einen geliebten Menschen verloren haben oder schon einmal unsterblich verliebt waren.
»Ein ganzes Jahr in Israel leben« – so einfach stellt sich Markus Flohr seine Zeit im Ausland vor. Doch schon die Ankunft in Jerusalem und die erste Taxifahrt stellen den Hamburger Pfarrerssohn vor ungeahnte Herausforderungen. Damit nicht genug: Er muss koscher wohnen, im Schutzraum vor Raketen aus dem Gaza-Streifen zittern und einen Arabisch-Kurs für Anfänger besuchen. Zudem wird er ständig für einen Juden gehalten – und das alles wegen der Form seiner Nase. Mit den israelischen Frauen läuft es auch nicht besser: »Du bist Deutscher. Dein Großvater war ein Nazi. Dein Vater ist Pastor? Und du bist nicht einmal beschnitten. Ich fasse es nicht.« Selten hat jemand so frei und humorvoll über Missverständnisse, Politik und Religion geschrieben und dabei ein so einnehmendes Bild von Israel gezeichnet.
Rowohlt, Taschenbuch, 200 Seiten, 8,95 Euro, erschienen
cbj, gebunden, 352 Seiten, 14,95 Euro, bereits erschienen
Rowohlt, gebunden, 256 Seiten, 14,95 Euro, ET: Januar 2011
Das ist mein Lieblingsbuch...
schiedlichen Epochen wird die Geschichte aus der Perspektive des Mädchens Sofie erzählt, die mysteriöse Briefe erhält, in denen ihr philosophische Fragen gestellt werden. Langsam begreift sie, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Ihre Vorstellungen von Realität und Fiktion geraten ins Wanken, alles beginnt sich zu verschieben.
Am besten gefällt mir, dass »Sofies Welt« eine Mischung aus Romanerzählung und Wissensvermittlung ist. Die Fragen, die sich Sofie stellt, kann man sich jeweils selbst stellen, und während man liest, bekommt man neue Sichtweisen auf Fragen wie: Wer bin ich? Was ist der Mensch? Woher kommt die Welt? Von: sina, 17 (Foto)
Im Interview auf YAEZ.de fordert der Flirtforscher: Deutsche, macht euch locker! Webcode: @25349522
»Sofies Welt« von Jostein Gaarder ist mein absolutes Lieblingsbuch. Im Roman des norwegischen Schriftstellers geht es um die Geschichte der Philosophie. Doch anstatt einer trockenen Aufzählung der unter-
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22 pausenhof Geschwister (weibl.)
Weihnachtstanne
YAEZApplikation
Niederschlag
englischer Artikel
Oper von Massenet
Opernfigur bei vertraute Gershwin Anrede
Zeichen für Amperestunde
Winterpflege: Für jede Stimmung gibt es von
Schiff Noahs
Bundesland
Brauch, Sitte (lat.)
11 Haushaltsplan
6
Gestalt des Alten Testaments
Gebäck
deutscher Rapper
Hühnerprodukt
Abkürzung für vor allem
10
benachbart, nicht weit
englisch: Tee
altnordischer Donnergott
Abkürzung für Osten Gebirgs- Kirchen- englisch: licht mulde Engel Tennis: Netzaufschlag (engl.)
8 Schwanzlurch
4 chem. Zeichen für Natrium
also, folglich (lat.) Hunnenkönig Attila (dt. Name)
2
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Höhenzug bei Braunschweig
Weihnachtsessen
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Sinnesorgan
3
Dauerbezug (Kzw.) Holzpantoffel
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ler schlummert, das beweist ein kreatives Programm für die Spielkonsole Nintendo DS: »Art Academy«. Damit kannst du Zeichnen und Malen Schritt für Schritt erlernen. Vom richtigen Umgang mit Malwerkzeugen und Farben bis zum perspektivischen Darstellen erfährst du alles, um den Picasso in dir zu entdecken. YAEZ verlost 1 Nintendo DSi XL und 4-mal das Spiel »Art Academy«!
5
Verhältniswort
abhängen
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Aufgepasst: Viele Lösungen findest du in diesem Heft...
Am Gewinnspiel kannst du auf www.yaez.de teilnehmen! Webcode: »@74004364« Teilnahmeschluss: 6.2.2011. Weihnachtsset: Die hell erleuchteten Coca-
Cola-Weihnachtstrucks touren auch in diesem Jahr durch Deutschland, um die Menschen zusammenzubringen. Damit du auch über die Weihnachtstage mit deinen Freunden in Kontakt bleiben kannst, verschenken YAEZ und Coca-Cola ein Nokia N8 und fünf Weihnachtspakete mit Partnerhandschuhen, zwei Santa-Mützen, einer weihnachtlichen Schneekugel, einem Magnetset und einem Coca-Cola-Weihnachtstruck in Miniaturgröße. Weitere Informationen zur Weihnachtstour und den einzelnen Tourstopps auf www.coke.de. YAEZ verlost 1 Coca-Cola-Weihnachtsset inklusive Nokia N8!
Yaez Verlag GmbH 1 – 12 LICHTERKETTE
yaez
rot« lockte weltweit die Fans von Vampir Edward und seiner schönen sterblichen Freundin Bella in die Kinos. Pünktlich zur Weihnachtszeit erscheint die DVD samt Soundtrack und verspricht kuschelige Winterabende auf der Couch. YAEZ verlost 2 DVDs von „Eclipse“ und 2 CDs mit dem Soundtrack!
Maltechnik: Dass in jedem von uns ein Künst-
KfzZeichen Remscheid
Drehpunkt
01
Europ. Weltraumorganisation (Abk.)
telefonische Kurznachricht (Abk.)
mittelasiat. Fürstentitel
Spitzel
1
Luft einziehen und ausstoßen
Qualität, Beschaffenheit
Mediziner
Abk. für Maryland (USA)
ein Europäer
Vampirsaga: »Eclipse – Bis(s) zum Abend-
ohnehin, sowieso (ugs.)
Schulfach
Wiege von Jesus
9
Sekundarschule (engl.)
unbestimmter Artikel
bebe mit »happy«, »lovely« und »wild« die richtige Pflegeserie, jede mit ihrem eigenen Duft. Mit dabei sind Bodylotion, Deospray und ein Deo Roll-on. Und in stressigen Zeiten bringt der Taschenkalender 2011 von bebe Generation Ordnung in alle deine Termine. YAEZ verlost 10 Taschenkalender und 3 Pflegeserien!
Abkürzung für Edition
Neujahrsabend
7
Fußpfad
Auerochse
Das gibt's zu gewinnen:
Skivergnügen: Serfaus-Fiss-Ladis ist eines der vielseitigsten Skigebiete in Österreich, die drei
S Ortschaften F D sind sehr ursprünglich geblieben und C H die R Pisten I S stets T Bin A U M Top-Zustand. In Serfaus gibt es A H sogar A Reine C Dorf-U-Bahn, H E A die den Ort autofrei hält. E G H E– hier S Skommen E N alle auf ihre Kosten. Ob Ski- oder W Snowboard-Fans YAEZ verlost E 2 Skipässe E IfürNeinenSAufenthalt I D O von 2 Wochen! U S U S E H L N Flitzer:E Aus T AderTCarrera E RC-Reihe: I V A Der Carrera »Offroad Inferno« verfügt E U GU E T E über eine Wheely-Funktion, die den OffU R N O A H SMS roader nur auf den hinteren Reifen fahM D R S ren lässt. Außerdem ist er mit Front- T undE A P L A E T Z C H E N Bremslicht ausgestattet, und die Tri-Band-Technologie sorgt für einen T T Hverlost O R1 Carrera O Offroader! ungestörten Spielbetrieb. YAEZ K H A N O H I R E A B O K A R I C H I L L E N P O L S E R GO S P I ON E T Z E L E G A N S E L M
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Sicher... ist alles gut! Das schlaue Etui
für die Anti-Baby-Pille: Bellcase ist praktisch, klein und stylish. Durch einen integrierten Piepston-Wecker bist du immer auf der sicheren Seite und wirst zuverlässig an die Einnahme der Pille erinnert. Wenn sich die Einnahme einmal verzögert haben sollte, zeigt Bellcase die Stunden der Verspätung an. Und auf Reisen in andere Zeitzonen kannst du den kleinen Begleiter ganz einfach an die neuen Uhr- und Alarmzeiten anpassen. Kurzum: Mit Bellcase hast du deinen Zyklus immer perfekt im Blick. YAEZ verlost 16 Bellcases in 4 trendigen Farben.
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pausenhof 23
Blog Watch
texte: ineke haug
Blogs gibt es wie Sand am Meer. Wir zeigen euch, wo es sich lohnt, vorbeizuschauen.
Die Sängerinnen der Popstars-Band »LaViVe« wurden diesmal von den Zuschauern gewählt. Und die entschieden sich nicht für Püppchen mit Topmaßen und Piepsstimme, sondern für die Sängerinnen mit den besten Stimmen, wie die rundliche Sarah. YAEZ findet: Super, dass für die Zuschauer Talent wichtiger war als Modelmaße. Wir hoffen, dass man von »LaViVe« noch viel hören wird!
Diesmal: schwerkraft-schwerelos.blogspot.com Bloggerin Elisabeth postet wunderschöne Fotos ohne Schnörkel oder Erkärungen – die sind aber auch gar nicht nötig, denn die wunderbar detaillierten Naturaufnahmen und Portraits sprechen für sich. Hier ein kleiner Vorgeschmack...
Impressum yaez erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an rund 5000 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus. ISSN: 1612-8257 HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Arminstraße 15, 70178 Stuttgart Tel: 0711 137780-20 Fax: 0711 137780-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de Chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) ART DIRECTOR: Simon Keller Textchefin: Ineke Haug Redaktion dieser ausgabe: Janos Burghardt, Ineke Haug, Julia Anderton, Christian Fahrenbach, Jochen Blind, Jannis Funk, Gregor Landwehr, Sandra Petersen, Jan Jordan, Birk Grüling, Oskar Piegsa, Laura Albus, Aliza Wollmann, Maria-Janine Steiner, Lektornet (Schlussredaktion) Illustrationen: Jakob Hinrichs, Thuan Tien, Julia Humpfer, Christoph Rauscher, Agentur milia gestaltet (Grafik) Fotos: Jan Kopetzky (Titelfoto), Marie Cevey, Matthias Kaiser, Presse/PR
Über ein Jahr nach dem Tod von Michael Jackson kommt jetzt das Album »Michael« auf den Markt. Mit dabei sind neue Songs des King of Pop mit Künstlern wie Akon, 50 Cent und Lenny Kravitz. YAEZ meint: Ein würdiges Abschieds-Werk eines ganz Großen. DIe Single »Hold My Hand« hat absolutes Hitpotential und passt toll in die besinnliche Vorweihnachtszeit!
Stimmt es, dass... ...wir früher viel öfter weiße Weihnachten hatten? »Da es in den letzten 110 Jahren in Deutschland etwa ein Grad wärmer geworden ist, wird die Chance für Niederschlag in Form von Schnee natürlich allmählich geringer«, weiß Gerhard Müller-Westermeier vom Deutschen Wetterdienst. »Das führt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten sinkt.« Soll heißen, künftig wird das Phänomen zunehmend seltener aber dafür können wir uns umso mehr über Schneeballschlachten und Schneespaziergänge freuen, wenn es dann doch klappt mit der weißen Weihnacht.
Harry Potter-Darsteller Daniel Radcliffe (21) wurde gerade zum reichsten britischen Star unter 30 gekürt. Sein Vermögen wird auf 53,6 Millionen Euro geschätzt. Ganz schön viel Kohle für einen 21-Jährigen, auch wenn der schon mit zehn Jahren vor der Kamera stand. YAEZ sagt: Hoffentlich lässt das ganze Geld den bisher recht bodenständigen Daniel nicht völlig abheben. Psychisch angeknackste Jungstars gibt es schließlich schon genug!
Ihr habt auch eine Frage für unsere Rubrik »Stimmt es, dass...?« Dann schickt sie an redaktion@yaez.de und vielleicht wird sie ja in der nächsten YAEZ beantwortet.
Aus und vorbei, Monrose trennen sich. Tränen flossen bei den Bandgirls Senna (30), Bahar (22) und Mandy (20) vor und nach ihrem letzten großen Auftritt bei »The Dome« und vielleicht auch bei dem ein oder anderen Fan zu Hause. Aber an die großen Band-Trennungen à la Take That reichen die Reaktionen lange nicht heran. YAEZ glaubt: Schon bald wird sich niemand mehr an die Casting-Mädels erinnern. Monrose?
Das YAEZ-Team wünscht allen Lesern ein frohes neues Jahr!
HERSTELLUNG: Simon Keller AnzeigenLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (0711 137780-16, mh@yaez-verlag.de) verbreitete auflage: 396.203 Exemplare (IVW Q3/2010) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 12 vom 01.08.2010. abo/vertrieb: Tel: 0711 137780-20, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. Druck: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.
Vorschau #51 Traumjob: Topgehalt, nette Kollegen und DeluxeKantine. Wir stellen Deutschlands beliebteste Arbeitgeber vor. Geschmacksache: Die einen lieben Karneval, die anderen hassen ihn – wir haben beide Seiten nach ihren Gründen gefragt. Halbzeit: Das erste Halbjahr ist vorbei und du bist nicht zufrieden mit deiner Leistung? Wir sagen, wie du jetzt deine Noten verbessern kannst.
Die amerikanische Sängerin Pink (31) erwartet ihr erstes Kind und es scheint, als mache sie das nicht vernünftiger, sondern noch verrückter: Sie erzählte, dass sie nicht vorhabe, in der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten, der ein oder andere Drink schade ja sicher nicht. YAEZ meint: Eine trinkende Mutter hat kein Kind verdient, auch nicht der Promi-Nachwuchs!
Die nächste Ausgabe erscheint am 7.2.2011
yaez
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