Jugendzeitung YAEZ

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November 2011 · kostenlos · www.yaez.de

Einbeinige Models und selbsternannte Vampire: So wird der Bücher-Herbst

Ausgabe

#56

Warum Streit mit den Eltern zum Erwachsenwerden dazugehört – und wie du das richtige Maß an Nähe findest

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Verreist: Wie ein komplettes Studium im Ausland gelingt Verwandt: Was der Promi-Nachwuchs aus seiner Bekanntheit macht Vertraut: Welche Lehrertypen du garantiert an deiner Schule triffst


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Erwachsenwerden: Seite 4

Cover #56 Polly, 15, aus Berlin steht gern im Mittelpunkt, und darum liebt sie ihren Nebenjob als Model. Außerdem gefällt ihr, dass sie dabei in viele verschiedene Rollen schlüpfen kann. Ob sie nach der Schule weitermodeln möchte? Erst mal will die Zehntklässlerin (Lieblingsfach Englisch) ihr Abitur machen und dann Marketing studieren, alles andere werde sich schon ergeben, meint sie.

Aus der Redaktion

Titelfoto: Jan Kopetzky / Illustration: Julia Humpfer / Hintergrund: iStockphoto.com

Wie aufregend: Praktikantin Jamie hat sich in diesem Jahr das erste Mal auf die Frankfurter Buchmesse gewagt. Sie hat dort viel erlebt, Leute getroffen, gelesen, sich in eine Pressekonferenz mit ihrem Lieblingsschauspieler Rupert Everett eingeschlichen, aber natürlich vor allem: die Messe durchstöbert und nach den literarischen Highlights unter den druckfrischen Werken Ausschau gehalten. Das Ergebnis gibt’s auf Seite 20. YAEZ ist ganz schön stolz: Unser Film-Redakteur Jannis Funk hat seinen ersten eigenen Spielfilm gedreht: »Dicker als Wasser« ist sein Abschlussfilm an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Die Schauspieler sind zwar keine Hollywoodgrößen, sondern Mitstudenten des 23-Jährigen, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und bis es so weit ist, empfehlen wir euch die Kinokritiken auf Seite 19. Eltern: Zoff muss manchmal sein.................................................................4 YAEZ hebt ab: Auf unserer neuen Facebook-Seite »YAEZ featuring DLR_next« wollen wir euch zusammen mit DLR_next, dem Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen, wie spannend Themen rund um Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sein können. Unsere Zusammenarbeit als Jugendzeitung mit einer Forschungseinrichtung ist ziemlich einmalig – wir freuen uns über viele, viele neue Fans, die mitlesen und mitdiskutieren! www.facebook.com/DLRnext

Abnabelung: Wann es Zeit ist, zu gehen......................................................6 Jugendhilfe: Alltag ohne Eltern....................................................................8 Gesundheit: Die Mythen im Check..............................................................10 Projekt: Schüler helfen Leben.......................................................................11 Lehrertypen: Kennst du den?......................................................................12 Abflug: Studieren im Ausland.......................................................................15 Promis: Mein Papa ist ein Star.....................................................................18 Gewinnspiele...................................................................................22 Impressum............................................................................................23

Der WWF und die Robert Bosch Stiftung suchen Nachwuchsforscher mit Zukunftsvisionen! Die Idee: Der 2°Campus ist eine Akademie für Schüler. Dort suchen Jugendliche zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach Lösungen, wie der Klimawandel gebremst und in Deutschland die Treibhausgasemissionen gesenkt werden können.

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Das Ziel: Das Leben in einer Gesellschaft mit weniger Treibhausgas. Schwerpunkte sind dabei die Sektoren Energie, Verkehr, Wohnen und Ernährung. Im Gespräch mit Mentoren aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und bei

YAEZ unterstütz t 2°Campus

spannenden Exkursionen kann jeder seine Ideen einbringen und selbstständig forschen. Beim Projekt 2°Campus wird eine Forschungsfrage entwickelt, Daten werden erhoben und ausgewertet und alle Ergebnisse auf einem Poster öffentlich vorgestellt. Du darfst mitmachen, wenn: du 20 Jahre alt oder jünger bist, in Deutschland lebst und etwas bewegen willst. Der Anmeldeschluss ist der 2. Dezember 2011. Das Projekt findet in Berlin während der Oster- und Sommerferien 2012 statt. www.2gradcampus.de · www.wwf-jugend.de


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Wir waren doch mal Freunde Zoff mit den Eltern hilft beim Erwachsenwerden. Wir zeigen, warum Streit manchmal nötig ist und wie er möglichst fair bleibt. texte: julia anderton illustrationen: julia humpfer

Es knallen die Türen, Fensterrahmen wackeln, durch die Luft fliegt ein Turnschuh. Nein, das ist kein Erdbeben. Auch nicht der Trailer für den neuesten Action-Kracher. Sondern vielmehr der Alltag, wie er sich in Tausenden Familien abspielt. Jeder von uns kennt diese Szenen. Spätestens mit 14 Jahren sind die Zeiten vom harmonischen Vater, Mutter, Kind vorbei – jetzt nerven die Eltern nur noch. Und auch wenn es bei den einen mehr und den anderen weniger heftig zur Sache geht: Es vergeht kaum eine Woche ohne Zoff! Deswegen muss man sich aber nicht schlecht fühlen. Im Gegenteil: Zum Erwachsenwerden gehört es dazu, dass man

sich fetzt. Warum das so ist, verraten die Kinderund Jugendpsychotherapeutinnen Dr. Regine Wersich und Dr. Maria Reinholz aus Wiesbaden.

Warum ist Abgrenzung jetzt so wichtig? Gerade in der Pubertät gilt: Ohne Abnabelung findet keine Persönlichkeitsentwicklung statt. Andernfalls würden wir Gefahr laufen, mit 30 noch immer brav, aber gefrustet im »Hotel Mama« zu hocken – und wer will das schon? Darum ist die Pubertät die Zeit des Abgrenzens und Loslassens. Nur so können wir irgendwann als autonome Erwachsene unseren eigenen Weg gehen, der keine Kopie des elterlichen Lebens darstellt. Um eigene Vorstellungen und Ziele zu haben, muss erst entrümpelt und sortiert werden. Sonst hängt man auch in späteren Jahren an den unsichtbaren Fäden des Elternhauses und ist nicht standfest. •

Gibt es auch Familien, in denen es nicht zu Konflikten kommt? Wenn es zu gar keiner Reibung kommt, ist das nicht besonders gesund: Weder können Jugendliche ihre DurchsetDurchset zungsfähigkeit im geschützten Rahmen der Familie ausprobieren, noch wird eine Neudefinition der BeziehungsmuBeziehungsmu ster zwischen Eltern und ihren großen Kindern vorgenommen. •

Was kann man tun, damit es nicht so häufig zum Streit kommt? Reden, reden, reden: zum Beispiel mit den Freunden, um die Wut auf die Eltern in Worte zu fassen – das tröstet, beruhigt und hilft! Gleichzeitig kann man so herausfinden, welche Strategien die anderen auf Lager haben, damit es nicht so oft zu unangenehmen Konflikten mit Mutter oder Vater kommt. Manchmal hilft auch ein Perspektivwechsel: Warum nicht mal darüber nachdenken, dass das anstrengende Verhalten der Eltern ein Zeichen dafür sein könnte, dass ihnen unser Wohl am Herzen liegt und sie fürchten, wir könnten uns Chancen auf ein gutes Leben verbauen. Und den Eltern gegenüber: Gesprächsbereitschaft signalisieren, aufrichtig kritisieren, was uns stinkt, und eigene Standpunkte so formulieren, dass sie Einblick in unser Gefühlsleben erhalten. Denn das weckt mehr Verständnis und hat eine tiefergehende Wirkung als jeder Wutanfall. •


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Eben noch waren Mama und Papa die Größten. Jetzt findet man sie einfach nur noch peinlich. Wieso ist das so?

Wenn sowohl Jugendliche als auch Eltern unter der Situation leiden – wann sollte man sich Hilfe holen? Generell ist Streit nichts Schlimmes. Wer dabei zu schlechte Gefühle kriegt, kann nicht Stellung beziehen. Aber Dauerstreit ist unfruchtbar und stressig. Und wenn kein ruhigeres Miteinander mehr herstellbar ist, nur noch Unverständnis und Genervtsein den Alltag bestimmen, ist Vermittlung durch Dritte sinnvoll. Hilfe bieten alle Erziehungsberatungsstellen, Sorgentelefone für Eltern und Jugendliche und das Jugendamt. Oftmals ist es aber auch gut und ausreichend, wenn es eine verständnisvolle Person aus der Verwandt- oder Bekanntschaft gibt, die sich mit einer Portion Gelassenheit moderierend mit an den Gesprächstisch setzen kann. •

Weil unsere Eltern plötzlich unwichtig für uns werden. Klingt hart, ist aber so: Früher brauchten wir sie, um uns in der Welt zurechtzufinden und um uns geliebt zu fühlen. Jetzt finden wir ihre Meinung uninteressant und ihre Wünsche und Sorgen lächerlich und spießig. Eine viel größere Bedeutung besitzen unsere Freunde, an ihnen orientieren wir uns. Sie geben uns Selbstvertrauen und erweitern unseren Horizont, indem wir alle von unseren Eltern übernommenen Standpunkte anhand ihrer Maßstäbe überdenken und bewerten. Generell eine gute Sache – allerdings geht die in den seltensten Fällen ohne Auseinandersetzungen zu Hause über die Bühne. Kritik kommt eben nie gut an, und viele Eltern haben zudem Probleme, ihren Kindern eine Weltanschauung zuzugestehen, die ihrer eigenen widerspricht. Zumal wir – Hand aufs Herz – auch nicht immer unbedingt feinfühlig mit den Eltern umgehen. •

Und wann wird das Verhältnis zu den Eltern wieder besser?

Abnabeln kostet Nerven, Energie und Tränen. Ist es normal, dass die Situation immer wieder eskaliert? Man muss ganz klar sagen, dass die emotionale Ablösung von den Eltern fast immer schmerzhaft ist. Und zwar für beide Seiten! Da gibt dann ein Wort das andere, man provoziert, schaukelt sich hoch – und schon knallt’s. Wie heftig die Eskalation ist, hängt auch davon ab, wie stark das Verständnis für die Sicht des anderen ist. Gut läuft der Prozess, wenn nach dem Türenknallen auch wieder ein Gespräch möglich wird. Dabei muss man nicht auf Friede, Freude, Eierkuchen machen, es geht einfach nur darum, miteinander in Kontakt zu bleiben, auch wenn dies manchmal sehr mühsam ist. Selbstverständlich gehört dazu, dass auch die Eltern vom hohen Ross herunterkommen. Denn wer seinem Nachwuchs nicht zutraut, eigene Freiheiten und Grenzen zu entdecken, riskiert, das Gefühl für einen fairen und offenen Umgang miteinander zu verlieren. Umgekehrt sollten wir den Vertrauensvorschuss nicht durch dämliche Aktionen oder unsinnige Provokationen leichtfertig verspielen. •

Schwierige Frage, weil das sehr individuell ist. Besser wird es meist, wenn ein gutes Stück Abgrenzung geschafft ist. Wenn wir unsere eigene Welt definiert haben, ausgezogen sind, selbstständig Geld verdienen. Ob es aber wieder so richtig gut wird? Daran müssen beide Seiten ein Interesse haben. Häufig hilft die nächste Generation, also ein Baby: In der neuen Rolle sieht man die Welt auf einmal teilweise durch die Brille der eigenen Eltern, kennt die typischen Ängste – und die (Groß-)Eltern haben keine Erziehungsaufgabe mehr und sind gelassener. Außerdem können sie ihren Enkeln beratend zur Seite stehen, wenn sich diese ein paar Jahre später mit ihren Alten zoffen. •


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Guck mal, was ich kann! Eigentlich sind wir ja ziemlich selbständig, doch manchmal hilft die Unterstützung von zu Hause. Drei Schüler haben uns von ihrem Weg ins eigene Leben erzählt. Text und Protokolle: Erik Brandt-Höge fotos: jan kopetzky

Keine Frage: Wir brauchen unsere Eltern. Ihr Rückhalt erleichtert uns die Schulzeit, er gibt uns Sicherheit und Schutz. Doch wie viel Hilfe brauchen wir eigentlich? Kann uns die ständige Unterstützung unserer Eltern womöglich auch schaden? Wann geraten wir in eine Abhängigkeit, aus der wir so schnell nicht wieder herauskommen? Niklas (17), Hanna (19) und Aline (18) haben uns das Verhältnis zu ihren Eltern erklärt und beschrieben, welche Vor- und Nachteile daraus bisher entstanden sind. Während Niklas versucht, so selbstständig wie möglich zu sein und seine Schul- und Freizeitprojekte allein zu tragen, hatte Hanna oft gar keine andere Wahl, als Verantwortung für sich selbst und zudem noch für ihre Geschwister zu übernehmen. Aline dagegen lebt zusammen mit ihrem Vater wie in einer guten WG, in der sich der eine voll auf den anderen verlassen kann.

»So gut ich kann Verantwortung übernehmen« Niklas (17) »In und neben der Schule habe ich schon immer viel gemacht, vor allem Sport und Musik, auch für Wirtschaft interessiere ich mich sehr. Und meine Eltern haben mir von Anfang an erklärt: Wenn du das alles machen möchtest, musst du auch schauen, dass du es irgendwie allein tragen kannst. Bestimmte Dinge sollte man selbst regeln – auch als Schüler. Wenn man das jetzt nicht lernt, wird man es vielleicht nie lernen. Genauso wichtig finde ich es aber auch, dass man zu Hause einen gewissen Rückhalt bekommt und weiß, dass in Notsituationen immer jemand für einen da ist. Was ich am Verhältnis zu meinen Eltern besonders schätze, ist das bedingungslose gegenseitige Vertrauen. Ohne das wäre vieles überhaupt nicht möglich. Meine Eltern geben mir die Freiheit, mein Leben so zu planen, wie ich es für richtig halte. Wenn ich mir mal zu viel aufhalse, sagen sie mir natürlich: Jetzt ist aber Schluss! Auf der anderen Seite würden sie mir nie etwas verbieten, von dem sie wissen, dass es mir am Herzen liegt. Wenn sie sehen, dass ich an etwas wachsen kann, lassen sie es mich auch angehen. Dieser Erziehung habe ich meine Selbstständigkeit zu verdanken. Schüler, die von ihren Eltern total verwöhnt werden, bekommen oftmals Schwierigkeiten, wenn sie mal etwas allein machen müssen. Ich glaube, viele von ihnen würden gern selbstständiger sein, wissen aber nicht, wie sie das anstellen sollen. Weil sie es nun mal gewohnt sind, dass sich andere um ihre

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Angelegenheiten kümmern. Mir ist es wichtig, so gut ich kann, Verantwortung zu übernehmen. Auch zu Hause, und wenn ich mich dort »nur« um unseren Hund kümmere. Oder wenn ich nach der Abmachung, abends zu einer bestimmten Uhrzeit zu Hause zu sein, auch pünktlich zurückkomme. Wenn man all das richtig machen will, braucht man natürlich ein gewisses Selbstbewusstsein. Auch so eine Sache, in der ich von meinen Eltern profitieren konnte. Denn Selbstvertrauen bekommt man nur dann, wenn man etwas selbstständig machen darf und dabei Erfolgserlebnisse hat. Je mehr man also seine eigenen Dinge erledigt und dabei positive Erfahrungen macht, umso mehr Selbstvertrauen gewinnt man.«

Eigentlich will das doch jeder: Eine gute Beziehung zu den Eltern...

»Ich musste immer mit anpacken« Hanna (19) »Ich bin das zweite von fünf Kindern. Damit wird man von klein auf zur Selbstständigkeit erzogen. Bei mir hat sich das noch gesteigert, als sich meine Eltern getrennt haben. Ich bin damals mit meinen zwei Geschwistern, meiner Mutter und ihrem neuen Freund zusammengezogen. Während mein Vater von eher fürsorglicher, fast ängstlicher Natur ist, was uns Kinder betrifft, vertrat meine Mutter eher das Motto: »Lass sie mal machen, die kriegen das schon hin.« Seit meinem ersten Schultag bin ich allein zur Schule gegangen, habe meine kleine Schwester Martha von der Kita abgeholt und war gelegentlich einkaufen. Für meine Schulaufgaben und das Lernen war ich selbst verantwortlich, meine Mutter hat mich da nie kontrolliert. Mir war Schule aber schon immer sehr wichtig, und ich habe für Arbeiten gelernt, auch wenn mir das Fach keinen Spaß gemacht hat. Als meine zehn Jahre jüngere Schwester Hermine geboren wurde, kam noch mehr Verantwortung auf mich zu. Ich musste mehr im Haushalt mithelfen und meine kleinen Schwestern betreuen. Hermine habe ich mit aufgezogen, ihr Laufen und

Sprechen beigebracht. Für meine Freizeitgestaltung war ich selbst verantwortlich. Ich habe auch immer sehr viel gemacht: Töpfern, Reiten, Musikschule, Chor, Orchester, Schülerzeitung und später auch Junge Gemeinde. Ich war also kaum zu Hause, was mich immer mehr von meiner Familie entfernte. Mit 16 bin ich zu meinem Vater gezogen. Wegen seiner überfürsorglichen Art fühlte ich mich jedoch sehr eingeengt. Immer wollte er wissen, was ich mache, wo ich bin, wer da noch ist, worauf meine Mutter nicht so viel Wert legte. Ihr ist unsere Selbstständigkeit sehr wichtig. Mit 17 bin ich von meinem Vater weggezogen und habe fast ein Jahr lang mal hier, mal da immer aus dem Koffer gelebt. Zu der Zeit habe ich mich oft überfordert gefühlt. Ich war es leid, mich darum kümmern zu müssen, wo ich wohnen kann, denn das hat mir niemand abgenommen. Kurz vor meinem 18. Geburtstag bin ich schließlich in ein betreutes Einzelwohnen gezogen. Das war meine erste richtige eigene Wohnung. Einmal die Woche kam eine Betreuerin und hat nachgesehen, ob ich zurechtkomme oder Hilfe brauche. Das Jahr, in dem ich dort gewohnt habe, war wie ein großes Aufatmen


und zur Ruhe kommen. Durch meine Selbstständigkeit habe ich mich immer sicher gefühlt. Ich war in organisatorischen Dingen nie auf andere angewiesen und hatte keine Angst vor Behördengängen. Wenn man selbstständig ist, ist man auch unabhängiger.«

...je älter man wird, desto selbständiger will man sein. Erwachsenwerden heißt auch, unabhängiger von den Eltern werden.

»Wir sind Verbündete« Aline (18) »Als sich meine Eltern vor einigen Jahren getrennt haben, bin ich bei meinem Vater geblieben. Meine Mutter ist später wegen ihres Jobs in eine andere Stadt gezogen, und auch wenn es aus der Ferne nicht immer einfach ist, wird sie immer für mich da sein. Zu meinem Vater habe ich ein sehr enges Verhältnis. Ich würde sogar sagen: Er ist mein bester Freund. Wir sind wie Verbündete. Weil wir uns so gut kennen und immer aufeinander verlassen können, ist es bei uns zu Hause auch eher wie in einer guten Wohngemeinschaft als in einer typischen Vater-Tochter-Beziehung. Ab und zu unternehmen wir auch mal was zusammen, und wenn ich allein unterwegs bin, lässt er mir alle Freiheiten, die man nur haben kann. Er sagt, er habe dann zwar Angst um mich und kann vielleicht nicht schlafen, möchte aber, dass ich mein Ding mache und rausgehe. Ich

weiß ja, dass ich ihn jederzeit anrufen kann. Und dann ist er da. Mein Vater unterstützt mich wirklich bei allem, was ich mache. Auch was schulische Dinge angeht. Er ist Webdesigner und konnte mir

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deshalb schon bei vielen Projekten helfen. Zum Beispiel hat er Plakate und Flyer für mich entworfen und sogar schon einen kleinen Film zusammengeschnitten. Manche finden, dass ich von meinem Vater zu sehr verwöhnt werde, und sagen: Dein Papa macht eh alles für dich! Und ich gebe zu, für mich war seine Unterstützung oft zu selbstverständlich, ich habe sie nicht immer zu schätzen gewusst. Teilweise habe ich auch die Gutmütigkeit meines Vaters ausgenutzt, gerade in der Pubertät. Als ich 14 war, hatte ich eine schwierige Phase und keinen Bock auf irgendwas. Bald wurden meine Noten schlechter, und ich musste ein Schuljahr wiederholen. In dieser Zeit habe ich zu wenig Rücksicht auf meinen Vater genommen, der trotz allem immer hinter mir stand. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass es ihn freut, wenn ich mich wieder anstrenge, mir Ziele setze und diese auch erreiche. Das hat ihn stolz gemacht. Klar lerne ich für mich, aber ich freue mich natürlich auch, wenn ich meinem Vater von einer Eins in Französisch erzählen kann.« •


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Zwischen Abwasch und Abitur Elenas Stundenplan unterscheidet sich von dem ihrer Mitschüler: Seit der elften Klasse sind die Wochenenden und Nachmittage der Abiturientin mit Aufgaben wie putzen, waschen und einkaufen gefüllt. Denn Elena ist mit 17 Jahren von zu Hause ausgezogen und lebt von Jugendhilfe. text: Sanja Döttling foto: tobias mochel den davon erzählt. »Die haben mich dann aber zum Glück auch nicht anders behandelt als davor.«

»Eine eigene Wohnung bedeutet vor allem viel Arbeit«

Bei den meisten Schülern stehen nur Mathe, Englisch und Sport auf dem Stundenplan, bei Elena gibt es auch noch Kochen, Saubermachen und Waschen.

Warum das Zusammenleben mit ihren Eltern irgendwann unerträglich wurde, das möchte Elena nicht verraten, nur dass es eben irgendwann nicht mehr ausgehalten hat: »Ich konnte nicht mehr zu Hause wohnen und habe deshalb Jugendhilfe in Anspruch genommen«, sagt sie. Das ist eine Unterstützung für junge Menschen, die aus den verschiedensten Gründen ihr Elternhaus frühzeitig verlassen müssen. Meist werden die Jugendlichen in betreuten Wohngemeinschaften untergebracht oder sie bekommen wie Elena sogar eine eigene Wohnung. Auf einmal muss Elena für alles selbst verantwortlich, vor allem muss sie alle anfallenden Rechnungen selbst bezahlen und das von gerade mal 352 Euro, das ist der aktuelle Jugendhilfe-Satz. »Strom, Wasser, Internet, Essen, dafür sind 250 Euro schon mal locker weg«, rechnet Elena vor. Für die Freizeitgestaltung der Jugendlichen sieht der Staat acht Euro im Monat vor – das reicht gerade mal für einen Kinobesuch.

»Ich achte darauf, das Billigste zu kaufen« »Ich bekomme zum Glück von Bekannten viele Klamotten geschenkt, dafür wäre nämlich kein Geld

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übrig«, sagt Elena. »Die Einschränkungen sind überall. Ich muss immer einen gewissen Betrag auf die Seite legen , falls unerwartete Zahlungen kommen. Und ich achte die ganze Zeit darauf, dass ich das Billigste und so wenig wie möglich kaufe.« Ein einziges Mal musste Elena die Hilfe des so genannten Schulfonds in Anspruch nehmen, der finanziell schwächere Schüler unterstützen soll. »Wir mussten in Physik einen Hubschrauber bauen. Das war am Ende des Monats, und ich hatte überhaupt kein Geld mehr«, erzählt Elena. Sie musste dem Lehrer sagen, dass sie sich die Bauteile nicht selbst kaufen konnte. »Er hat mich ganz mitleidig angeschaut, so nach dem Motto: Das arme Kind!«, erinnert sie sich. Gut hat sie sich dabei nicht gefühlt. »Wenn das Jugendamt mit Geld gibt, dann ist das in Ordnung, weil das seine Aufgabe ist. Dort ist man nicht so sehr Bittsteller. Aber meinen Lehrer nach Geld zu fragen, das war mir richtig peinlich.« Elena hat sich geschworen, dass ihr das nie wieder passiert. Die Mitschüler wissen nicht, dass Elena von Jugendhilfe lebt. »So was erzählt man ja eigentlich nicht. Und die meisten haben auch nicht groß nachgefragt«, sagt sie. Sie befürchtet auch, dass einige Klassenkameraden negativ reagieren könnten, deshalb hat sie nur ihren engen Freun-

Eine eigene Wohnung ist der Traum vieler Schüler, dass die aber auch mit viel Arbeit verbunden ist, das hat Elena schnell gemerkt. Über Gleichaltrige, die es nicht mal schaffen, ihr Zimmer aufzuräumen, kann sie inzwischen nur den Kopf schütteln: Sie ist am Tag zwei bis drei Stunden mit dem Haushalt beschäftigt, außerdem nehmen die Gespräche mit dem Amt viel Zeit in Anspruch. »Du musst viel Eigeninitiative zeigen«, sagt Elena, »Telefonieren, den zuständigen Bearbeiter erreichen und die Formulare richtig ausfüllen.« Trotzdem ist sie dankbar, dass es eine solche Unterstützung für Jugendliche gibt. »Es ist ein gutes Gefühl, dass sich jemand um mich kümmert.« Die Bedingung, die mit dem Unterhalt verknüpft ist, sind regelmäßige Treffen mit einem Sozialarbeiter. Er hilft Elena, ihren Alltag zu bewältigen. Manchmal kommt er auch zu Elena nach Hause, um zu schauen, ob die Wohnung ordentlich und sauber ist. »Die lassen dich nicht in eine Wohnung ziehen und den ganzen Tag Party machen«, sagt Elena. Die Betreuer seien aber gleichzeitig auch ein Elternersatz: »So hatte ich immer einen Erwachsenen mit Erfahrung an meiner Seite, wenn ich Hilfe brauchte.« Für Elena ist es eine Erleichterung, in der eigenen Wohnung ihre Angelegenheiten selbst regeln zu können, »auch wenn es manchmal stressig und anstrengend ist«, wie sie zugibt. »Du kannst deinen eigenen Rahmen setzen, und das Geld für Dinge ausgeben, die die wichtig sind. Ich esse zum Beispiel nicht jeden Tag Fleisch, dafür kann ich dann darauf achten, dass meine Eier nicht aus Käfighaltung kommen.« •

Ein Experteninterview zum Thema Jugendhilfe kannst du auf YAEZ.de lesen, einfach den Webode »Jugendhilfe56« eingeben!


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Aus dem Klassenzimmer in den Chefsessel Du möchtest dich als Unternehmer ausprobieren? Dann mach mit beim Deutschen Gründerpreis für Schüler – dem Planspiel für die Chefs von morgen. Wenn du eine gute Geschäftsidee hast, dir aber noch das wirtschaftliche Know-how fehlt, sie umzusetzen, dann bewirb dich mit deiner Idee beim Deutschen Gründerpreis für Schüler. Hier kannst du im Team dein eigenes fiktives Unternehmen gründen und ganz ohne Risiko ausprobieren, ob deine Geschäftsidee ein Erfolg wird. Dein Team erarbeitet Schritt für Schritt einen Businessplan, der dann von Experten geprüft und beurteilt wird. Dadurch erfährst du, wie gut durchdacht dein Plan ist und wo sich vielleicht noch Schwachstellen befinden. Dein Interesse ist geweckt? So geht die Teilnahme:

Wenn du mindestens 16 Jahre alt und Schüler an

einer allgemein- oder berufsbildenden Schule bist, steht einer Teilnahme so gut wie nichts mehr im Weg. Du musst nur noch zwei bis fünf deiner Mitschüler zur Teilnahme motivieren, dann könnt ihr zusammen loslegen: Meldet euch mit wenigen Klicks bis zum 13. Februar 2012 unter www.deutschergruenderpreis.de/schueler an. Auf der Website findest du alles Wissenswerte rund um das Planspiel sowie spannende Erfahrungsberichte aus der letzten Spielrunde. Der Deutsche Gründerpreis für Schüler ist auch bei Facebook vertreten. Dort kannst du dich als Fan über Neuigkeiten informieren, Fotos und Videos anschauen oder dich mit anderen Teilnehmern und der Spielleitung austauschen. •

WÜNSCH DIR DAS PERFEKTE MUSEUM Du interessierst dich für Kunst und Kultur? Dann kannst du jetzt mit dem Ideenwettbewerb WÜNSCH DIR WAS! die Jugendarbeit und Gestaltung von Museen mitbestimmen. Zeig uns, wie der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin und seine Angebote für dich sein sollten. Stell dir vor, du hättest Mitspracherecht: Was würdest du ändern? Was ist dir wichtig? Was vermisst du? Welche Aktionen würdest du planen, welche Räume gestalten, welche Visionen entwickeln? Beteilige dich mit deiner Idee bei WÜNSCH DIR WAS!, und zeig uns mit deinem Konzept, wie das Museum für dich gestaltet sein soll. Die beste Idee wird von einer Jury ausgewählt und zusammen mit dem Gewinner-Team im Museum umgesetzt.

Wer darf teilnehmen? Du bist zwischen 13 und 18 Jahre alt oder Schüler/in bis zur 13. Klasse. Du kannst dich mit deinen Ideen als Einzelperson, gemeinsam mit deinen Freunden oder mit deiner Schulklasse bewerben.

Wie bewerbe ich mich?

Du bewirbst dich bei WÜNSCH DIR WAS! ab dem 24. Oktober 2011 mit nur einer Idee online. Wichtig ist, dass dein Vorschlag nachvollziehbar ist und du uns erklärst, wie du deine Idee umsetzen willst. Deinen Vorschlag kannst du als Video, Text, Foto, Zeichnung, Collage oder Audiodatei einreichen und per E-Mail an uns schicken.

Fragen, Beratung und Tipps

Die Mitarbeiter/innen der Museen unterstützen und beraten dich bei deiner Idee gern. Du kannst sie anrufen, eine E-Mail schreiben, zur Sprechstunde kommen oder in verschiedenen Workshops das Museum kennenlernen.

Kontakt

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Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin Invalidenstr. 50–51 | 10557 Berlin 030 39 78 34 97 | wuenschdirwas@smb.museum www.wuenschdirwas.museum | www.facebook.com/WuenschdirwasSMB

Vergessen im Internet

Interessant für: alle, die von peinlichen Partybildern bei Facebook und Co. genervt sind und Ideen für besseres OnlineBewusstsein haben. Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist, das Alter ist egal. Das gibt’s zu holen: Geldpreise bis 5000 Euro. Außerdem werden gute Ideen gefördert. 31.01.2012 | www.vergessen-im-internet.de

YouTube Space Lab

Interessant für: experimentierfreudige Weltraum-Fans, die ihren Versuch gern an Bord der ISS durchgeführt sehen möchten.

Du darfst mitmachen, wenn: du zwischen 14 und 18 Jahre alt bist. Das gibt’s zu holen: die Live-Übertragung des Gewinner-Experiments bei YouTube und Schwerelosigkeit schnuppern bei einem Parabelflug in den USA. 07.12.2011 | www.youtube.com/SpaceLab

Solar Design- und Fotowettbewerb der TU Darmstadt und ten act10n

Interessant für: Nachwuchs-Designer und Hobby-Fotografen, für die »Energie im Fokus« und »Ideen für die Zukunft«

nicht nur Worte sind. Du darfst mitmachen, wenn: du zwischen 10 und 19 Jahre alt und voller guter Ideen bist. Das gibt’s zu holen: verschiedene Geldpreise von 150 bis 1000 Euro (wettbewerbsabhängig). 31.01. / 29.02.2012 www.ee.architektur.tu-darmstadt.de

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10 schule

Gesundheits-Mythen im Check Ohne Spinat kriegen wir keine Muskeln, Lesen bei schlechtem Licht macht die Augen kaputt, und mit 14 sind wir ausgewachsen – wirklich? Wir haben Gesundheitsexperten gebeten, die gängigen Annahmen mal zu untersuchen.

Mythos #5

ht ist gesünder.

Der Schlaf vor Mitternac

Impfungen sind si

cher, weil sie streng

Mythos #6

Spinat ist das gesündeste

Mythos #2

Wenn mein Nebensitzer hustet, kann er mich anstecken. durch Husten oder Niesen, Stimmt. Viele Krankheiten übertragen sich werden. Gegen einige dieser itet verbre r r-rege heitse weil dabei die Krank n und auch Influenza, also Krankheiten, wie zum Beispiel Mumps, Maser vor einer Erkrankung dich die »echte Grippe«, gibt es Impfungen, die ng gegen Mumps, Impfu keine Kind als schützen. Besonders wenn du bei deinem Hausarzt diese du st soll-te hast, en erhalt Masern und Röteln chenden Impf-schutz ist noch nachholen. Abgesehen von einem ausrei . Von ihren Eltern hustet ig« es natürlich sehr wichtig, dass man »richt vor den Mund Hand die n Huste beim haben die meisten gelernt, sich natürlich eine klebt h danac aber nt, gemei gut zu halten. Das ist zwar die du dann en, Händ große Anzahl an Viren und Bakterien an deinen es besser, ist Daher t. kanns wiederum auf deine Freunde übertragen zu husten. euge Ellenb die oder l Ärme den beim nächsten Mal einfach in temberg -Würt Baden tsamt ndhei sgesu Lande ger, Dr. Elisabeth Aichin

Mythos #3

Karotten essen erspart die Brille. Stimmt zum Teil. Karotten sind zwar gut für die Augen, allerdings weniger für Jugendliche als vielm ehr für die Erwachsenen: Denn den darin enthaltenen Flavon oiden wird eine vorbeugende Wirkung gegen die AMD , die altersabhängige Makuladegeneration, nachg esagt. Die tritt bei älteren Menschen auf und kann zu Blindh eit führen. Bei bereits vorhandener Kurz- oder Weitsichtigkeit hilft Karotten essen leider nicht. Augenarzt Dr. Georg Ecker t aus Senden

e große Mengen der Vitamin durchaus gesund. Er enthält rieben esch zug Stimmt zum Teil. Spinat ist bs Kre en geg g kun dem eine vorbeugende Wir A und C sowie Betacarotin, von 3,5 mg pro 100 Gramm n ist in einer Konzentration Eise es wird. Auch blutbildend alb der Gemüsearten einen Er besitzt damit zwar innerh tet frischem Spinat vorhanden. wie heute noch gern behaup n, aber außergewöhnlich, lin Ber relativ hohen Gehalt an Eise in d rban sve nde -Bu Eymers, Ärztin im AOK wird, ist dieser nicht. Dr. Eike

Mythos #7 Gegen Krebs gibt es keine wirksame Vorsorge. Stimmt nicht ganz. Es gibt unterschiedliche Faktoren, die dazu führen, dass sich Zellen im Körper unkontrolliert zu vermehren beginnen. Grundsätzlich kannst du mit ein paar grundlegenden Dingen dein Krebsrisiko vermindern: nicht rauchen, gesunde Ernährung und Bewegung, wenig Alkohol und ausreichend Sonnenschutz. Natürlich gibt es auch das Krebsrisiko verringernde Impfungen. Dazu gehören zum Beispiel die Hepatitis B-Impfung, die dich vor Leberzellkrebs schützen kann und die du jederzeit bei deinem Hausarzt bekommen kannst. In den letzten Jahren wurde auch eine soge-nannte HPV-Impfung entwickelt. Die sexuell übertragbaren, humanen Papillomaviren können bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen. Diese Impfung wirkt jedoch nur vorbeugend gegen die beiden häufigsten krebsauslösenden Virustypen HPV 16 und 18. Dr. Elisabeth Aichinger, Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg

r der schenlampe unte Ta er d it m ch utt. li p Heim ht die Augen ka ac m n se le ke ec Bettd

g nicht, n Augen eindeuti ttdecke schadet de Be r de s so ter un un es sen ss s Le Grund dafür, da Stimmt nicht. Da de machen. Der ehler mü hf ns Se ste ne ch de hö an n Licht bereits vorh es kann die Auge e ht lec sch s da ss sich durch aus Senden vorkommt, ist, da Dr. Georg Eckert chen. Augenarzt ma r ba rk me be stärker

Jahre

ch 93 Prozent en durchschnittli e hren haben Jung Ja 14 it M . ht ht nic eic . Diese Wert Stimmt chsenengröße err wa Er r de t en d oz Pr achsen sin und Mädchen 98 variieren. Ausgew all aber ein wenig Jungen wachsen die , tag können im Einzelf rts vor dem 18. Gebu rz ku on sch nt: Wenn ist Mädchen me hen ganz interessa ger. Für die Mädc län hr Ja ße bestimmt, rö ein a erg noch etw lblutung die Körp ge Re ten ers r de bis zur kt acht Zentimeter man zum Zeitpun ss noch sechs bis da , en eh enau sg ng au La n s kann man davo Klaus Rodens au . Jugendarzt Dr. len feh e öß gr en Erwachsen

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Gemüse.

Mythos #8

Mythos #4 n ausgewachsen. Wir sind mit 14

überwacht werde

n. Stimmt! Kein Impfs toff wird zugelassen, bev or er nicht in umfangreich wurde. Jedoch könn en Studien geprüft en nach jeder Impfu ng Reaktionen, wie Impfstelle auftreten. zum Beispiel eine Rö Diese verschwinden tung an der meist innerhalb von als Impfkomplika-ti Tagen und gelten da on. Erkrankungen her nicht na ch einer Impfung, die einer Impfreaktion über das übliche Au hinausge-hen, werde smaß n von ein em speziellen Melde Verdacht auf eine Im system erfasst. Bei pfkomplikation wird diese an das Paul-Eh auch über die staatl rlich-Institut gemeld iche Zulassung von et, wo Impf-stoffen in De Dr. Elisabeth Aichin utschland entschieden ger, Landesgesund wird. heitsamt Baden-W ürttemberg

Schlaf in Erholungseffekt ist der tiefe Stimmt zum Teil. Für den der Mensch, t uch bra Den d. entscheiden den ersten beiden Stunden lmäßig ht zu fühlen. Wer also rege um sich am Morgen ausgeru acht am tern den ist der Schlaf vor Mit um zehn ins Bett geht, für ommt derk inan che dur er Rhythmus gesündesten. Und wenn dies per Kör der iert reag n dan t, lafen geh und man erst um zwölf sch per dagegen Kör der Ist nte. kon n lafe sch verstört, auch wenn er aus h die s eingestellt, so beginnt auc auf einen späteren Schlafzyklu e kein also ssen mü htschwärmer Tiefschlaf-Phase später. Nac gen Mor n hste näc am sie nge ten, sola Gesundheitsschäden befürch ausschlafen können. lin AOK-Bundesverband in Ber Dr. Eike Eymers, Ärztin im

Mythos #9

Ich muss nur als K

ind zur Vorsorgeun

tersuchung.

Stimmt nicht. Vorso rgeuntersuchungen sind wichtig für all für Kinder und Erwa e Altersgruppen, chsene, weil sie ein e gute Möglichkeit und für Beratungsg zur Früherkennung espräche sind. Vor einigen Jahren hat dass auch Jugendlich man erkannt, e von Vorsorgeunter suchungen profitiere Jugendgesundheits n, und die untersuchung (J1) im Alter zwischen 12 un Leben gerufen. Inz d 14 Jahren ins wischen bieten viele Krankenkassen auch Untersuchung für Jug die J2 an, eine endliche zwischen 16 und 17 Jahren. Jugendarzt Dr. Klaus Rodens aus Langen au

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Mythos #1


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Federmäppchen für den Balkan Der 18-jährige Thomas Latsko besucht die Klasse Q12 am Gymnasium Tegernsee und hat für die Organisation Schüler Helfen Leben einen Hilfstransport nach Bosnien und Herzegowina begleitet. protokoll: michael metzger »Wann erfährt man in der Schule schon mal was über die Balkanregion? Der Geschichtsunterricht bleibt ja meistens beim Zweiten Weltkrieg stecken. Glücklicherweise ist unsere Schule beim ,Sozialen Tag‘ sehr aktiv, einer bundesweiten Aktion der Organisation Schüler Helfen Leben (SHL). Einen Tag lang tauschen Schüler das Klassenzimmer gegen einen Arbeitsplatz. Baustelle, Medienbüro, Gartenarbeit – und das verdiente Geld fließt in Hilfsprojekte für Jugendliche in der Balkanregion. Unsere Schülersprecher sind da im letzten Jahr sehr engagiert gewesen, und als ich selbst Schülersprecher wurde, habe ich den Kontakt zu SHL sozusagen geerbt. Ich habe begonnen, die regionalen Aktiventreffen zu besuchen. Das anstehende Projekt des Schuljahres 2009/10 war ein Hilfstransport: Wir wollten vor allem die jungen Menschen auf dem Balkan erreichen, also haben wir eingesammelt, was dort so gebraucht wird: Hefte, Stifte oder Kugelschreiber ebenso wie Fahrräder, damit die Jugendlichen überhaupt irgendwie in ihre Schulen gelangen können. In den Schulen haben wir viel Werbung gemacht für unseren Hilfstransport, und am Ende hatten wir eine ganze Lkw-Ladung zusammengesammelt. Die Sachen lagen dann erst eine Weile in einer Lagerhalle in München, und von dort aus fuhren wir in einer mehrtägigen Tour mit einem Laster und einem Pkw weiter über Salzburg und Zagreb bis hin nach Bijeljina in Bosnien und Herzegowina. Vor Ort habe ich gemeinsam mit Aktiven von SHL unsere Güter persönlich verteilt. Das war schon sehr beeindruckend zu sehen, wie sich die Jugendlichen über die Federmäppchen und Hefter gefreut haben! Solche Dinge, die für uns alltäglich sind, haben dort eine ganz andere Bedeutung. Da kam ich ins Grübeln. Bei uns in Deutschland wird über so vieles gemeckert, aber in Relation zu anderen Ecken auf der Welt geht es uns erstaunlich gut. Wir sollten froh sein über das, was wir hier haben, und versuchen, anderen Menschen damit zu helfen. Klar ist, dass man die Situation auf dem Balkan nicht von heute auf morgen lösen wird. Aber bei der Bildung von jungen Menschen anzufangen ist doch ein guter Start, eine Investition in die Zukunft. Deshalb werde ich auch nach meiner Schulzeit weiterhin bei SHL aktiv bleiben. Ich kenne jetzt die Region schon etwas besser. Ich war dort und habe mit den Leuten vor Ort gesprochen. Kein Geschichts- oder Politikunterricht kann diese Erfahrung ersetzen.« • Schüler Helfen Leben ist eine Jugendorganisation, die 1992 während des Jugoslawien-Kriegs entstand. Mehr Infos findest du auf www.shl.de

Schule ist, was du draus machst! YAEZ stellt Schüler vor, die sich außerhalb des Unterrichts an ihrer Schule engagieren. Bewirb dich auf www.yaez.de/schulprojekt

yaez


So ist sie: Du erkennst sie am beschwingten Gang und an den Bergen an Unterrichtsmaterialien, die sie herum herumschleppt. Die Idealistin ist meist noch im Referendariat und ist fest davon überzeugt, dass in jedem Vollpfosten ein Einser-Abiturient schlummert. Vorteil: Gern wird sie dir auch zum 20. Mal den Unterschied zwischen »Present Perfect« und »Past Tense« erklären, und wenn du die Arbeit dann doch verhaust, kannst du die Fünf im Zeugnis mit einem freiwilligen Referat über Australien abwenden. Nachteil: Wenn du einen Migrationshintergrund hast oder aus einer Arbeiterfamilie kommst, besteht die Ge Gefahr, dass die Idealistin dich zu ihrem Projekt macht und dich auch in deiner Freizeit verfolgt. Ihr Spruch: Bei Fragen könnt ihr mich jederzeit anrufen!

So ist sie: Von älteren Geschw schon seit Jahrzehnten an der nauso lange schon ihrem Loo oller Frisur treu ist. Meist u Französisch. Vorteil: Auf die Altmodis akribisch an den Lehrpla reitet, auch ihre Aufzeic Fuß. Im Nachhinein wird m seinen kompletten Wortschat Nachteil: Jegliche Form von V aus der Fassung. Neumodische oder Schulprojekte lehnt sie pr Unterricht ganz schön langweil Ihr Spruch: Das haben wir abe

Was sind das eigentlich für Menschen, die uns täglich für ihren Unterricht begeistern wollen? Wir haben mal eine kleine LehrerTypologie gewagt – Übereinstimmungen mit lebenden Personen sind natürlich rein zufällig. texte: ineke haug illustrationen: till hafenBrak

So ist er: Er hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, der leider meistens noch aus seiner eigenen Schulzeit stammt. Statt »zum Beispiel« sagt er hartnäckig »zum Bleistift« und wundert sich, dass außer ihm niemand lacht. Vorteil: Der Spaßvogel ist so sehr damit beschäftigt, sich selbst in Szene zu setzen, dass er nicht merkt, wenn du unter der Bank Kreuzworträtsel machst. Auch zum Schwänzen eignet sich sein Unterricht perfekt: Er hat überhaupt nicht im Kopf, wie viele Schüler eigentlich bei ihm im Publikum sitzen. Nachteil: Sensibilität darfst du von ihm nicht erwarten. Wenn es ein paar Lacher bringt, macht er gern Witze auf Kosten der dicken Melanie aus der letzten Reihe oder über die feste Zahnspange des Klassenstrebers. Sein Spruch: Was ist so witzig da hinten? Ich will auch mitlachen!

So ist er: Der Chaot weiß eigentlich nicht so recht, was er gerade unterrichtet, von einer Unterrichtsstruktur ganz zu schweigen. Optisch erkennst du ihn daran, dass er zwei verschiedene Schuhe anhat oder den Strickpulli auf links trägt. Vorteil: Falls du eine Klassenarbeit verhauen hast, besteht die Chance, dass der Chaot vergisst, diese jemals zu benoten. Um miese mündliche Leistungen musst du dir auch keine Sorgen ma-chen, es ist sehr unwahrscheinlich, dass er sich deinen Namen gemerkt hat. Nachteil: Pech für alle, die sich wirklich für den Unterrichtsstoff interessieren, denn der Chaot wird garantiert nicht an den Stoff der vorigen Stunde anknüpfen, weil er längst vergessen hat, was überhaupt behandelt wurde. Sein Spruch: Hat jemand meine Kopiervorlage gesehen?


So ist sie: Enger Rock, Wallemähne und ein Riesenausschnitt: Die Schnitte setzt ihre Reize gezielt ein, tut aber gleichzeitig vor den Kollegen so, als wüsste sie nicht, dass sie der Stoff ist, aus dem feuchte Schülerträume gemacht sind. Vorteil: Vor allem die männlichen Schüler legen sich in ihrem Unterricht besonders ins Zeug, um ein Lob von der Schnitte abzusah-nen – und auf einmal scheint der Matheunterricht gar nicht mehr so dröge zu sein. Nachteil: Im Nachhinein wirst du beim Betrachten alter Abiball-Fotos feststellen, dass die Schnitte gar nicht so hübsch war, wie du sie in Erinnerung hattest. Ihr Spruch: Wie süß von euch, dass ihr mich in der Abizeitung zur heißesten Lehrerin gewählt habt!

wistern weiß man, dass sie Schule unterrichtet und geok aus tantigem Kostüm und unterrichtet sie Englisch und

sche ist Verlass: Sie hält sich an, ist immer perfekt vorbechnungen haben Hand und man merken, dass man ihr tz in Französisch verdankt. Veränderung bringt sie völlig en Kram wie Gruppenarbeit rinzipiell ab, weswegen der lig ist. er schon immer so gemacht!

So ist er: Begegnest du ihm auf dem Schulflur, hat er stets einen Spruch für dich parat oder boxt dir verschwörerisch in die Seite. Er trägt Chinos und Dreitagebart, weil er glaubt, dass ihn das locker zehn Jahre jünger aussehen lässt. Vorteil: Die Anerkennung seiner Schüler braucht der Kumpel wie die Luft zum Atmen und tut alles dafür, um sie zu bekommen. Deshalb brauchst du kondir keine Sorgen zu machen, schlechte Noten zu kassieren. Selbst wer kon mündstant Fünfen schreibt, kriegt von ihm noch eine Drei, weil er doch münd lich so toll mitgearbeitet hat. LehrNachteil: Richtig viel lernen wirst du bei ihm nicht. Statt sich an den Lehr plan zu halten, versucht sich der Kumpel mit Filmsessions und Anekdoten aus seiner bewegten Studienzeit einzuschleimen. Sein Spruch: Wollen wir morgen mal alle zusammen frühstücken gehen?

So ist er: Der Feldwebel hat immer recht, wagt es ein Schüler, ihm zu widersprechen, wird er vor die Tür gesetzt oder vor versammelter Mannschaft zurechtgestutzt. Gern bestraft er dann auch noch die ganze Klasse mit dem Satz »Dafür könnt ihr euch bei eurem Mitschüler XY bedanken«. Vorteil: Durch den gemeinsamen Hass auf diesen Fiesling rückt die Klasse näher zusammen. Sonst gibt es eigentlich keine Vorteile. Einziger Trost: Vermutlich wird der Feldwebel bald in Rente gehen. Nachteil: Selbst in Fächern, die du eigentlich ganz gern magst, vergeht dir der Spaß, weil der Feldwebel lieber trockene Fakten abfragt, als der Klasse die Zusammenhänge näherzubringen. Besonders fatal ist es, wenn der Feldwebel dein Sportlehrer ist – außer du liebst es, bei Gluthitze endlose Runden im Stadion zu drehen. Sein Spruch: Heute schreiben wir einen unan-gekündigten Kurztest!


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„Mehr als ForMel 1 in der luFt“

Tobias Wiedmann hat einen Beruf, den viele nur aus dem Kino kennen: Der junge Pilot fliegt einen Kampfjet der Bundeswehr und hat damit seinen Traumjob gefunden.

Das ist noch richtiges Fliegen „Natürlich denkt hier jeder gleich an den Film Top Gun“, sagt Wiedmann, „an schnelle Jets und Abenteuer und Formel 1 in der Luft.“ Und etwas Wahres ist ja auch dran, Wiedmann ist selbst auf diese Weise zur Bundeswehr gekommen: Pilot wollte er werden, entweder bei der Luftwaffe oder bei der Lufthansa, aber die Bundeswehr schien ihm reizvoller. „Das hier ist noch richtiges Fliegen“, sagt er, „das meiste macht der Pilot manuell, du hast einen viel direkteren Bezug zur Maschine.“ Dafür verlangt das Handling dem Piloten allerdings zu jeder Zeit die volle Konzentration ab. „Oben in der Luft hab’ ich keine Zeit, jeden Handlungsablauf lange zu überdenken. Ich checke die Instrumente, ich orientiere mich an den anderen Fliegern vor und neben mir, und dann laufen lange eintrainierte Bewegungs- und Handlungsmuster ab.“ Im Ernstfall wird abgerufen, was im Langzeitgedächtnis gespeichert ist, und das unter körperlicher Höchstleistung: Ein Druckausgleichmechanismus im Fliegeranzug reguliert den Blutdruck in den Beinen, damit in großer Höhe nicht alles Blut aus dem Oberkörper nach unten fließt. Und in schnellen Kurven lastet ein Vielfaches des eigenen Körpergewichtes auf der Halswirbelsäule des Piloten.

Vorbereitung auf die Mission Im Ernstfall muss alles funktionieren. Und deshalb wird jeden Tag geübt. Wiedmanns Arbeitstag beginnt morgens um halb sieben. In mehreren Meetings bekommt der Pilot Informationen über das Wetter, die Nutzung und Auslastung des Luftraums und sonstige technisch wichtige Details. Er und seine Kameraden erhalten eine Mission und das zugehörige Briefing. „Es gibt viele verschiedene Manöver“, erklärt Wiedmann. „Wir üben alles, was im Ernstfall passieren kann: Luft-zu-Luft-Betanken, Luftkampf Eins-Eins oder im Doppel, Nachtflug, Formationen und so weiter.“ Je nach Mission wird vor dem Start genau durchgesprochen, welche Rolle jeder Pilot spielt und welche Figuren er fliegen muss, um später, nach erfolgreicher Landung, zu evaluieren, welche Details gut gelaufen sind und was verbessert werden kann. Die hochmodernen Waffensysteme stellen große Anforderungen an das fliegende Personal. Die Pilotenausbildung bei der Bundeswehr ist eine hochwertige Einzelausbildung. Deshalb ist das Auswahlverfahren besonders gründlich und anspruchs-

voll. Neben einer guten Allgemeinbildung sind vor allem sehr gute englische Sprachkenntnisse Voraussetzung. Die körperlichen Belastungen in einem Flugzeug sind enorm. Nur Soldaten mit einer überdurchschnittlichen sportlichen Leistungsfähigkeit werden für die Pilotenausbildung zuge-

lassen. Alle Piloten haben die Eignung zur Offizierslaufbahn und sind darüber hinaus individuell spezifisch ausgebildet worden. Wiedmann hat nach seinem Grundwehrdienst verschiedene Ausbildungsabschnitte in den USA absolviert. Zum Offizier wurde er in Fürstenfeldbruck ausgebildet, er hat einen NATO-Lehrgang zum Jet-Piloten in Texas und anschließend eine Schulung zum Jagdbomberpiloten in Neumexiko mitgemacht. Im Anschluss kam die Ausbildung zum TornadoFluglehrer, seit 2010 schult Wiedmann auf den Eurofighter um.

Ernstfall inklusive Ausbildungen und Lehrgänge im In- und Ausland, Fitnesstraining als Teil der Arbeitszeit, dazu ein Status als Soldat und ein gutes Gehalt: Die Bundeswehr tut viel dafür, den Piloten die Rahmenbedingungen ihres Jobs so angenehm wie möglich zu machen. „Die Faszination am Fliegen verbunden mit beruflicher Sicherheit ist in der heutigen Zeit sehr wertvoll“, sagt Wiedmann. Doch wie sieht es sonst mit der Sicherheit des Jobs aus? Alle Trainings, alle Schulungen und Simulationen sollen auf den Ernstfall vorbereiten, und wenn der eintritt, dann sitzen Wiedmann und seine Kameraden und Kameradinnen im Cockpit, um ihren Auftrag zu erfüllen. „Ich sage mir immer: Wenn ich wirklich in einen Einsatz geschickt werde, dann ist das nichts Unrechtes“, erläutert Wiedmann. „Dann fußt das ja auf einem parlamentarischen Beschluss und bewegt sich im Rahmen des Grundgesetzes.“ Die eigene politische Meinung müsse in einem solchen Fall dann hintenanstehen, denn: „Wer für die Bundeswehr arbeitet, der muss mit einem Einsatz rechnen. Wer dazu nicht bereit ist, der sollte sich nicht für diesen Beruf entscheiden.“

Die Karriere des Eurofighter-Piloten beginnt mit der Feststellung zur „fliegerischen Eignung“ und der „Eignung zum Offizier“. In 42 Monaten absolvieren angehende Piloten einen Offizierslehrgang, eine Sprachenausbildung sowie Schulungen an Waffensystemen und an der Maschine selbst. Weitere drei bis vier Jahre werden für ein Studium an einer Bundeswehr-Universität aufgewendet. Fertig ausgebildete Piloten verpflichten sich für mindestens 16 Jahre zum Dienst bei der Bundeswehr.

Mehr Infos findest du auf www.bundeswehr-karriere.de V1-14

Beeindruckend. Ein passender Ausdruck, um diesen Arbeitsplatz zu beschreiben: die endlose Weite, über die sich der Rasen erstreckt. Die kühle Morgenluft, die einem den Atem zum Kondensieren bringt. Die Strahlen der aufgehenden Sonne, die durch den geöffneten Hangar hindurchblitzen und sich in der Fliegerbrille von Tobias Wiedmann brechen. Und dann, majestätisch und elegant, die Silhouette des Eurofighters, in den der 34 Jahre alte Bundeswehrpilot gleich einsteigen wird.


zukunft 15

Ausland, ohne Rückfahrkarte Tolle Betreuung, international ausgerichtete Studiengänge und Sprachkurs zum Nulltarif: Es gibt viele Argumente für ein komplettes Studium außerhalb Deutschlands. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Abenteuer Auslands-Uni. texte: marlene soulier illustration: julia humpfer

Ist ein Studium im Ausland nicht sehr teuer?

Muss nicht sein. In einigen Ländern sind sowohl die Studiengebühren als auch Miete und Lebenshaltungskosten geringer als in Deutschland. Selbst wenn z.B. wie in Großbritannien hohe Studiengebühren bezahlt werden müssen, gibt es verschiedene Wege, diese zu finanzieren (z.B. über einen günstigen Kredit vom englischen Staat). Wer nicht in Deutschland studiert, kann trotzdem Auslands-Bafög beantragen (auch Studiengebühren können übernommen werden!) – und Zuschüsse erhalten auch manche, die in Deutschland wegen der Höhe der Einkommen ihrer Eltern leer ausgehen würden. Auch Jobben ist bei einem Studium im EU-Ausland kein

Ist das Zulassungsverfahren nicht sehr kompliziert?

sich Eine Bewerbung für ein Studium im Ausland ist tatsächlich meist aufwendiger, als mindestens man sollte Außerdem bewerben. zu d einfach nur bei der ZVS in Deutschlan ein Jahr (besser anderthalb Jahre) vorher anfangen zu planen – aber es lohnt sich. Teilweise müssen persönliche Bewerbungsschreiben, Lehrerempfehlungen oder Ergebnisse von Sprachtests (früh genug anmelden, da sie oft schon Monate im Voraus ausgebucht Oft sind!) beigefügt werden, und manche Institute laden zu Vorstellungsgesprächen ein. die , Österreich) , Frankreich (z.B. Unis den bei direkt auch Ausland im bewirbt man sich en. individuellen Bewerbungsformulare lassen sich auf der jeweiligen Homepage herunterlad Das endgültige Abiturzeugnis muss bei der Bewerbung noch nicht vorliegen, es reicht, wenn man es später nachschickt. Allgemein gilt: Als EU-Bürger mit deutschem Abitur kann man sich ohne Weiteres an Hochschulen und Universitäten in ganz Europa bewerben, ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung braucht man normalerweise nicht. •

Problem. •

Und wie fange ich das Ganze jetzt an? Habe ich mit einem schlechten Notenschnitt überhaupt eine Chance?

Für einige Studiengänge braucht man natürlich, wie in Deutschland auch, gute Noten. Doch oft kann man im Ausland in Fächern einen Studienplatz bekommen, für die man in Deutschland mit demselben Schnitt einige Wartesemester einlegen müsste. Auch wer an einer der renommierten Unis studieren will, braucht meist kein Abi mit 1,0. Durch das oft ausführlichere Auswahlverfahren im Ausland zählen teilweise auch Engagement, Praktika, Persönlichkeit – und nicht nur der NC. •

Welchen Abschluss habe ich dann?

In fast allen Ländern Europas sind die Studiengänge inzwischen auf Bachelor und Master umgestellt worden. Die Abschlüsse sind international anerkannt, nach einem Bachelor in Frankreich kann man zum Masterstudium also wieder nach Deutschland zurückkommen – muss man aber nicht! Anders ist das bei Studiengängen, die hierzulande mit dem Staatsexamen abzuschließen sind (z.B. Jura, Humanmedizin oder Lehramt): Oft müssen weitere Bedingungen erfüllt sein, damit man in Deutschland arbeiten/ weiterstudieren kann. •

Für alle Interessierten gilt: rechtzeitig informieren, Vorteile und Nachteile abwägen, bewerben, Koffer packen, und los geht’s! Bewerben kann man sich in vielen Ländern nur für das Wintersemester, der Bewerbungsschluss ist oft schon im Frühjahr, manchmal auch schon im Herbst des Vorjahres. •

Reichen meine Sprachkenntnisse überhaupt?

Hatte man die entsprechende Sprache in der Oberstufe, reicht es meist, im Zeugnis gute Noten vorzeigen zu können. Ansonsten kann man seine Sprachkenntnisse mit dem jeweiligen Sprachtest beweisen (manche Unis verlangen diesen prinzipiell). Für englischsprachige Länder ist das der TOEFL oder IELTS (www.toefl.eu, www.ielts.org), für Frankreich der DELF/ DALF (www.ciep.fr/delfdalf). Testzentren gibt es in vielen Städten in ganz Deutschland. Die Sprachtests sind zwar nicht gerade billig, aber dafür mit ein bisschen Lernen (entsprechende Bücher gibt es in den meisten Bibliotheken) gut zu schaffen. Wie etwa in den Niederlanden bieten viele Universitäten ausländischen Studenten vor Studienbeginn auch Sprachkurse an. Oft werden einige Studiengänge auf Englisch oder sogar Deutsch angeboten. Auch in Österreich und der deutschsprachigen Schweiz warten exzellente Unis auf motivierte Studenten. •

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16 zukunft

Studiengänge im Praxis-Check:

Psychologie

Wer sich für ein Studium entscheidet, der weiß oft nicht so richtig, was ihn später im Berufsleben erwartet. Deshalb vergleicht YAEZ in jeder Ausgabe Studium und Arbeitsalltag eines Berufsfeldes. protokolle: michael metzger Wiebke Mooij, 21, studiert Psychologie im 7. Semester an der FU Berlin. Das Studium hat sie sich allerdings weniger theoretisch vorgestellt.

Susanne Gesell, 30, arbeitet als Psychologin in einer Münchner Klinik für Schmerztherapie und ist zusätzlich selbstständige Psychologin.

Medizin oder Psychologie? Vor sieben Semestern stand ich vor dieser Wahl, und ich habe mich ganz bewusst für Psychologie entschieden. Ich wollte Menschen nicht nur mit Medikamenten helfen. Ich wollte einen Zugang zu Menschen finden über Gespräche, über einen sozialen und geisteswissenschaftlichen Ansatz. Vom Psychologiestudium selbst wurde ich dann erst mal kalt erwischt: Ein ganz großer Teil besteht aus Mathematik. Mit statistischen Methoden lernt man, aus Stichproben aussagekräftige Studien und Theorien zu entwickeln. Das Psy-chologiestudium an meiner Uni ist in dieser Hinsicht sehr naturwissenschaftlich orientiert und basiert vor allem auf Forschung. In einem Projekt wollten wir einmal die Auswirkung von Dokumentarund Spielfilmen auf Zuschauer vergleichen. Wir haben die Filme einer gewissen Anzahl von Proban-den vorgespielt und deren emotionale Reaktion anhand der Körperschweißproduktion gemessen. Unsere Theorie war, dass Dokumentationen stärkere Reaktionen hervorrufen, weil die gefilmten Emotionen ja nicht gespielt, sondern echt sind. Aber die Reaktionen waren gleich, der Test hat also unsere Theorie nicht bestätigt. Darauf aufbauend könnte man jetzt weitere Annahmen treffen für eine weitergehende Forschung, das ist schon spannend! Aber es geht halt überhaupt nicht in die Richtung, die ich mir vom Studium erhofft hatte. Viel zu kurz kommt zum Beispiel das Patientengespräch, was meiner Meinung nach eigentlich ein zentrales Element für einen angehenden Psychologen sein sollte. Erst im fünften oder sechsten Semester haben wir mal was über Gesprächsführung gelernt! Mit meinem Bachelor bin ich jetzt fast fertig. Im Master könnte ich mich spezialisieren und wählen zwischen Themen wie Gesundheits-, Organisations- oder der Klinischen Psychologie. •

In meinem Studium habe ich mal ein Seminar zur Schmerztherapie belegt, aber in diesem Bereich nun wirklich zu arbeiten ist natürlich eine ganz andere Sache. In unserer Klinik bleiben Menschen mit chronischen Schmerzen im Rahmen eines Tagesklinikprogramms meist ein paar Wochen. Unser Team besteht aus Ärzten, Physiotherapeuten und Psychologen, die gemeinsam mit dem Patienten versuchen, den Schmerz zu lindern. Das Gespräch mit dem Patienten hat mir an der Uni niemand beigebracht, meine Ausbildung zur gesprächstherapeutischen Beraterin war hingegen Gold wert. So versuche ich, in ersten Einzelsitzungen herauszufinden, in was für einem Umfeld der Patient lebt: Wie sieht es aus mit seiner Familie, mit seinen Lebensgewohnheiten, und welchen Druck erlebt er am Arbeitsplatz? Ein Schmerz kann sehr komplexe Ursachen haben und Faktoren, die ihn begünstigen oder abmildern. Zur Entspannung und Distanzierung vom Schmerzgeschehen arbeite ich am liebsten mit Achtsamkeits-Mediationsübungen. Auch darauf hat mich die Uni nicht vorbereitet, über die Jahre habe ich diverse Kurse und Weiterbildungen belegt. Einen guten Überblick über die Psychologie an sich hab’ ich im Studium allerdings erhalten: Ich habe auch die Pädagogische Psychologie kennengelernt, die Arbeits- und die Organisationspsychologie. Und tatsächlich kann man als Psychologe in diesen ganzen Feldern Jobs finden. Einem stehen nach dem Studium und im Lauf des Berufslebens so viele Wege offen. Psychotherapeuten wechseln in die Wirtschaft und umgekehrt. Ein paar Soft Skills, die ich mir im Studium angeeignet habe, helfen mir im Job auch weiter. Zum Beispiel die Fähigkeit, sich in kurzer Zeit Wissen effizient aufzubereiten und anzueignen. Das muss man draufhaben, allein schon, um die ganzen Prüfungen schaffen zu können. •

Studiengänge Logistik? Logo! Logistik

Wie Menschen, Waren oder Geld möglichst schnell von A nach B kommen – das erfordert jede Menge Organisation und Planung. texte: anne allmeling

Für Planer: Handel und Logistik (B.A.)

Das lernst du: Betriebswirtschaftliches und logistisches Fachwissen, aber auch modernes Management, das zum Beispiel in Speditionen und Verkehrsunternehmen gebraucht wird. Wo studieren? Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg

Logistikmanagement (B.A.)

Das lernst du: Wie man logistische Prozesse in Betrieben analysiert, plant und steuert und moderne Logistik-Technologien einsetzt. Wo studieren? Fachhochschule Brühl

Für Global Player: Betriebswirtschaftslehre: Logistik and E-Business (B.A.)

Das lernst du: Wie man Vorgänge und Probleme in der Wirtschaft analysiert – vor allem mit Blick auf globale wirtschaftliche Zusammenhänge – und praxisgerechte Lösungen erarbeitet. Wo studieren? RheinAhrCampus Remagen

Für Seebären: Shipping and Ship Finance (B.A.)

Das lernst du: Betriebswirtschaftliches Fachwissen und Grundlagen der ContainerSchifffahrt und des Seerechts. Wo studieren? Hamburg School of Business Administration in Hamburg

Binnenschiffer (Ausbildung)

Das lernst du: Schiffe auf Flüssen, Seen und in Häfen steuern und führen, Fahrgäste befördern und Güter transportieren.

Für Reiselustige: Kutscher (Ausbildung)

Das lernst du: Wie man Pferdefuhrwerke steuert und die Pferde versorgt. Kutscher arbeiten vor allem bei Anbietern von Ausflugsfahrten oder bei Gestüten und Reiterhöfen.

Schienenfahrzeugführer (Ausbildung)

Das lernst du: Wie man Schnellbahnen, U-Bahnen und Straßenbahnen führt, selbstständig bedient und zusammenstellt.

Für Tetris-Fans: Stauer (Ausbildung)

Seit der Umsetzung der Bologna-Reformen gliedert sich das Psychologie-Studium in einen grundlegenden Bachelor (drei Jahre) und einen vertiefenden Master (zwei Jahre). Wer nach dem Studium als Psychotherapeut arbeiten will, muss noch eine zusätzliche vertiefende Berufsausbildung absolvieren.

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Das lernst du: Wie man in Seehäfen oder größeren Binnenhäfen die Lade- und Löschvorgänge organisiert – zum Beispiel die Beladung von Schiffscontainern.


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18 freistunde

Bist du nicht die kleine Schweiger? Berühmt waren sie schon bei ihrer Geburt, einfach weil Mama oder Papa im Rampenlicht stehen. Wir haben recherchiert, was der Promi-Nachwuchs aus seinem Starstatus macht, und schauen, wie die Chancen auf eigenen Erfolg stehen. texte: Birk grüling illustrationen: till hafenBrak

Emma Schweiger In der deutschen Filmbranche kommt man an dem Namen Schweiger nicht mehr vorbei. Als Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor oder Regisseur hat Til Schweiger in fast jedem größeren Projekt seine Finger im Spiel. Vor allem sein letzter Film »Kokowääh« hat diese dominante Stellung noch ausgebaut, denn die kleine Emma Schweiger verzauberte mit ihrem Lächeln Millionen von Kinobesuchern. Seit dieser Rolle geht es für die jüngste Schweiger-Tochter Schlag auf Schlag, eine Rolle folgt der nächsten. Sogar eine TV-Show namens »Die Pfotenbande« hat die Neunjährige bereits. Der Vorwurf, die eigene Tochter möglicherweise zu verheizen, kommt trotz des Rummels kaum auf. In der Filmbranche genießen Til und Dana Schweiger den Ruf als behutsame Eltern, die ihre Kinder gezielt aus den Schlagzeilen raushalten. Trotzdem ist jedem klar, dass Emma selbstverständlich von ihrem Nachnamen profitiert. Dieser allein hat nämlich schon zu ihrem Kindheitstraum, »so richtig berühmt« zu werden, beigetragen. Mit ein bisschen Talent sollte auch ihr zweites Ziel, »einmal auf einem riesigen Plakat in der Stadt zu hängen«, kein Problem sein.

ren Seite des großen Teichs wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln übrig. Die Geschwister Willow (11) und Jaden (13) dagegen treten bereits in die großen Fußstapfen ihrer Eltern Will und Jada Pinkett Smith. Jaden spielte mit seiner Rolle als Karate Kid allein in den USA 122 Millionen Euro ein und gehört damit zu den großen Nachwuchshoffnungen in Hollywood. Unvergessen ist auch sein musikalischer Ausflug als Feature-Act von Justin Bieber. Seine Schwester Willow steht ihm aber in nichts nach. In dem Blockbuster »I Am Legend« spielte sie an der Seite von Vater Will, und ihre Single »Whip My Hair« landete in Amerika und Großbritannien in den Top 20 der Charts. Dass beide Kinder permanent im Rampenlicht stehen, stört die Eltern übrigens nicht: »Wir haben kein Problem damit, wie sich unsere Kinder nach außen hin präsentieren. Wir sind sehr stolz auf die beiden.«

Der Erfolg ist dabei aber eher bescheiden, die Brüder wurden sogar auf Platz 8 der nervigsten Deutschen gewählt. Eins dürfte klar sein: Uwe Ochsenknecht, selbst ein Schauspieler mit schwankendem Erfolg, hat hart für seine Jungs gekämpft. »Es ist im beruflichen Sinn schon ein Segen, wo wir herkommen. Ich bin damit aufgewachsen, dass mein Vater viel am Set dabei war«, erinnert sich Jimi Blue gern. Klar hat der Vater die beiden auch vor dem Abheben bewahrt, aber sie gleichzeitig massiv ins Rampenlicht geschoben. Dass den beiden das Zeug zu einer großen Karriere fehlt, spielte dabei keine Rolle. So bleiben die Ochsenknecht-Geschwister ein gutes Beispiel dafür, dass bei wenig Talent auch der bekannte Name nicht viel hilft.

Zukunftsprognose: Willow und Jaden werden sogar den Erfolg ihrer Eltern noch übertreffen.

Lourdes

Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht

Mit Madonna als Mutter hat man es sicher nicht leicht. Ein junger Lover jagt den nächsten, und auch das stolze Alter von 53 Jahren hält die Sängerin nicht von knappen Outfits und Teenie-Allüren ab. Kaum verwunderlich also, dass man in der Klatschpresse lesen konnte, dass sich Lourdes zeitweise für ihre berühmte Mutter schämt. Ein Freund der Familie wird dabei zitiert: »Lourdes wünscht sich, dass sich Madonna wie andere gleichaltrige Mütter benimmt.« Sogar Outfits soll sich die Queen of Pop bei ihrer Tochter leihen. Doch bis auf diesen kleinen Makel scheint die Mutter-Tochter-Beziehung eigentlich perfekt zu sein. Auf dem roten Teppich machen die beiden eher den Eindruck von zwei Freundinnen mit verblüffender Ähnlichkeit. Doch Madonna ist für Lourdes nicht nur Mutter und Freundin, sondern auch Geschäftspartnerin. Für »Material Girl«, die Modelinie von Madonna, entwirft die 15-Jährige regelmäßig Klamotten. Kein Wunder, dass Lourdes also schon seit einiger Zeit als neue Fashion-Ikone und Designerin gefeiert wird. »Lourdes hat nicht nur die Energie, sondern auch den Dickkopf geerbt. Das gefällt Madonna sehr«, erzählt man sich in Hollywood von einer stolzen Mutter.

Zukunftsprognose: Der Name Schweiger wird weiter Türen öffnen, vielleicht kriegen wir ja doch mal einen deutschen Hollywoodstar.

Willow und Jaden Smith Für die wirkliche Weltkarriere muss man nach Hollywood gehen. Diese goldene Regel gilt wohl auch für Promi-Kinder. Für die Ochsenknechts und Schweigers hat man im Hause Smith auf der ande-

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Auf einen ähnlichen Durchbruch wartet man im Hause Ochsenknecht noch vergeblich. Zwar stehen Jimi Blue und Wilson Gonzalez seit 2000 quasi permanent vor der Kamera und versuchten sich sogar als Rapper (Jimi) und Rocker (Wilson).

Karriereprognose: »Dschungelcamp«, »Das perfekte Promidinner«, »Die Alm« – es gibt genug Formate für die Ochsenknechts.

Zukunftsprognose: Die Tochter der Queen of Pop könnte eine Queen of Fashion werden.


freistunde 19

Fünfminutenpause

Für Weltverbesserer: Nneka – »Soul is Heavy«

»Meine Musik ist wie eine warme Tasse Tee. Wenn man die Sorte mag, fühlt man sich danach besser«, erklärt Nneka. Um bei diesem Bild zu bleiben: Die Teesorte, die auf »Soul is Heavy« serviert wird, ist erstklassig. Der DeutschNigerianerin besticht nicht nur durch ihre Mischung aus Hiphop, Soul und allerlei afrikanischen Einflüssen, sondern auch mit den sehr nachdenklichen Betrachtungen über die Welt, in der wir leben. Dass ihre Gastmusiker dabei Ms. Dynamite und Black Thought von The Roots sind, kann man getrost als Zuckerstücken im perfekten Heißgetränk werten. • Bereits erschienen bei Four Music

TEXTE: BIRK GRÜLING, JANNIS FUNK

Musik:

Für Träumer: Snow Patrol – »Fallen Empires« Nach elf Millionen verkauften Alben und Songs wie »Chasing Cars« und »Shut Your Eyes« arbeiten Snow Patrol auch mit ihrem sechsten Album weiter am Ausbau ihrer weiblichen Fanschar. Für »Fallen Empires« zogen sie ins kalifornische Topanga Canyon um und nahmen in der Idylle der ehemaligen Hippie-Kommune die 14 Tracks auf. Auch wenn sich zu den Gitarren ein paar elektronische Klänge gesellen, bleibt der typische Sound erhalten. Die Stimme von Gary Lightbody füllt jeden einzelnen Song geradezu sphärisch aus und auch an Emotionen wird nicht gespart. • Erscheint am 11.11.2011 bei Universal Music

Welche Musik haben eigentlich die Stars auf ihrem iPod? Wir habe nachgefragt! Diesmal verrät uns die norwegische Sängerin Maria Mena ihre ganz persönliche Top 5:

Übrigens: Das neue Album von Maria Mena »Viktoria« eignet sich perfekt für kuschelige Sofa-Abende.

Foto: iStockphoto.com; Illustrationen: Julia Humpfer; Kleine Fotos: PR

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Geschichtsstunde: »Anonymus«

Start: 10.11. 2011

Die Hipster erobern mit ihren Jutebeuteln die Welt auch musikalisch. Erst war es der Indierock, dann alles Elektronische und nun wildern sie im HipHop. Ihr Anführer dabei heißt Theophilus London. Der New Yorker MC gilt seit längeren als Geheimtipp und beweist auf seinem Debütalbum »Timez Are Weird The Days« auch warum. Bei vielen Songs möchte man sich über den Stilmix aus Beats, Synthie und Frauenchören verwundert die Ohren reiben. Auch wenn es das gefühlte tausendste Album ist, das sich der Musik der 80er Jahre bedient, war das Ergebnis selten so abwechslungsreich. • Bereits erschienen bei Reprise Records/Warner Music

Das ist mein Lieblingsbuch YAEZ-Leser verraten, was sie am liebsten lesen. Hier schreibt Fernanda (19) über »Die Bücherdiebin« von Markus Zusak.

»Eine kurze Bemerkung am Rande: Ihr werdet sterben«, so beginnt Markus Zusak seinen Roman »Die Bücherdiebin«. Lisa, ein neunjähriges Mädchen, wächst während der NS-Zeit in einer kleinen Stadt in der Nähe von München auf. Zwischen Bomben, Unterdrückung und der Judenverfolgung findet Lisa Trost in einer Sache: dem Lesen. Zusammen mit ihrem Stiefvater lernt sie einzelne Wörter zu entschlüsseln, und während der Zweite Weltkrieg um sie herum alles zerstört, was ihr etwas bedeutet, findet sie in den Büchern einen Grund weiterzuleben. Ich war von Anfang an von diesem Roman gefesselt. Besonders gefallen hat mir, dass Lisas Geschichte dem Leser nicht von irgendeinem Erzähler berichtet wird. Nein, der Tod selbst erzählt die rührende Geschichte des kleinen Mädchens, welches in einer so schweren Zeit erwachsen werden muss. Der Tod spricht in einer faszinierend einfühlsamen Sprache, mit der man sicherlich nicht rechnet, sodass sich der Leser nicht nur Lisa verbunden fühlt, sondern das Sterben an sich aus einer völlig anderen Perspektive erlebt. Man begleitet Lisa durch eine Zeit voller Glück und Trauer, vom ersten Fußballspiel, zur ersten Liebe bis zu tragischen Schicksalsschlägen, die den Leser immer wieder erschüttern. Man weint, man lacht, man freut sich und trauert mit ihr. Meiner Meinung nach ist es Markus Zusak gelungen, dem Leser das Thema Nationalsozialismus aus einem anderen Blickwinkel näherzubringen. Lisas Schicksal ist tragisch, erschütternd und doch wunderschön zugleich. Das Gesamtkonzept berührt jeden Leser tief und verleitet dazu, nochmals über das Thema und die schrecklichen Zustände der damaligen Zeit nachzudenken. Ein Roman, der einen bittersüßen Geschmack hinterlässt, und eine Protagonistin, die man direkt ins Herz schließt. •

1. Beyonce – »1+1« Dieser Song sorgt bei mir immer für richtige gute Laune. 2. John Mayer – »Assassin« Ich liebe einfach die Melodie des Chorus. 3. Jessie J – »Mama Knows Best« Ein Muss für jede Party – bei Jessie J will jeder tanzen. 4. Kanye West – »Monster« Nicki Minaj ist definitiv die härteste Frau auf dem gesamten Album. 5. Karpe Diem – »Vestkantsvartinga« Natürlich darf auch ein Song über meine Heimatstadt Oslo nicht fehlen.

Worum geht’s? War Shakespeare ein Betrüger? Katastrophenfilm-Experte Roland Emmerich entführt uns ins 16. Jahrhundert und erzählt die Geschichte von Edward De Vere, dem heimlichen Liebhaber der Königin, der unter dem Pseudonym »William Shakespeare« zum größten Schriftsteller der Welt wird. Lohnt sich die Kinokarte? Für den Historienfilm wurde extra das elisabethanische Globe Theatre in der deutschen Film-Metropole Babelsberg nachgebaut und anschließend bei eBay versteigert. Ein Muss für alle Fans von Verschwörungstheorien!

Für Trendsetter: Theophilus London – »Timez Are Weird The Days«

Kino:

Popcornkino: »Real Steel« Worum geht’s? Warum sollen sich eigentlich Menschen beim Boxen die Zähne einhauen, wenn Roboter das schneller, brutaler und spektakulärer tun können? In naher Zukunft ist der menschliche Boxsport passé – und Charlie Kenton (Hugh Jackman) ist arbeitslos. Zufälligerweise findet sein Sohn aber einen alten Roboter – und er verlangt von Kenton, dass der ihn trainiert. Lohnt sich die Kinokarte? »Real Steel« ist ein bisschen vorhersehbar, unterhält aber prima: Jede Menge Action und Effekte, gewürzt mit ein wenig Familien- und Freundschaftsrührseligkeit. Start: 03.11.2011

Arthouse: »Halt auf freier Strecke« Worum geht’s? Familienvater Frank Lange (Milan Peschel) wird von der Diagnose aus der Bahn geworfen: Krebs, unheilbar, nur noch wenige Monate zu leben. Fortan ist der Tumor sein ständiger Begleiter. Während Frank dahinsiecht, wird der Krebs stärker. Der deutsche Regisseur Andreas Dresen (»Halbe Treppe«, »Wolke neun«) feierte mit diesem Film seine Premiere im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Lohnt sich die Kinokarte? Die Dialoge sind komplett improvisiert, was das Kinoerlebnis noch intensiver macht. Ein Film mit Herz und Hirn, keine leichte Unterhaltung aber absolut sehenswert. Start: 17.11.2011


20 freistunde

Romantisch, spannend, witzig: Buch sucht Leser Hallen voller druckfrischer Bücher, Lesungen und Promi-Signierstunden: YAEZ-Autorin Jamie Niederer hat sich für euch auf der Frankfurter Buchmesse umgesehen und aus der Masse an neuen Büchern und jungen Autoren die spannendsten ausgesucht.

Elternhaus schlägt Leistung Einer der wichtigsten Herbsttitel stammt von Patrick Bauer. In seinem ersten Buch »Die Parallelklasse. Ahmet, ich und die anderen - Die Lüge von der Chancengleichheit« geht es um Integration und darum, dass Chancengleichheit an vielen Schulen wohl nur ein Wort ist. Als er mit dem Schreiben begann war das dem Berliner Journalisten allerdings noch gar nicht klar: »Die Idee war einfach nur, meine ehemaligen Mitschüler wiederzutreffen, um zu hören, wie es ihnen nach der Grundschulzeit ergangen ist.« Den Ausschlag für diese Suche hat für Patrick Bauer die SarrazinDebatte um Menschen mit Migrationshintergrund gegeben: »Da wurde so viel über Leute in meinem Alter gesprochen, die hier leben, aber die in Deutschland nicht integriert sind. Und niemand fragt diese Leute, wie es ihnen geht und woher ihre Probleme eigentlich kommen. Niemand fragt sie, ob sie sich in diesem Land zu Hause fühlen, das

auch ihre Heimat ist.« Deshalb will er sie in seinem Buch zu Wort kommen lassen und macht dabei eine interessante Entdeckung: »Es geht in meinem Buch zwar meist um Kinder mit nicht-deutschen Eltern, aber was ich auf der Reise festgestellt habe, ist, dass eigentlich nicht die Herkunft die zentrale Frage ist, sondern die soziale Situation der Familie. Denn auch deutsche Kinder aus eher ärmeren Familien haben eigentlich kaum eine Chance.« Auf meine Frage, ob mit einer besseren Unterstützung jeder Abitur machen kann, antwortet der 27-Jährige mit einem entschiedenen: »Ja, klar.« Bauer glaubt aber auch, dass wir davon noch weit entfernt sind: »Das traurige Fazit meiner Recherche war, dass es nicht so schnell dazu kommen wird, dass jeder in der Schule dieselbe Chance hat. Dafür braucht man viel Geld und viel Personal. Und das Geld wird in diesem Land ein-

fach für andere Dinge ausgegeben.« Seiner Meinung nach kann aber jeder dazu beitragen, die Integrationsprobleme an deutschen Schulen zu verringern, zum Beispiel schwächeren Schülern Nachhilfe geben. Sein Buch ist auch deshalb so wütend, weil er selber gute Erfahrungen gemacht hat: »Ich fand es als Kind immer sehr bereichernd, andere Kulturen kennenzulernen. Es ist für jeden wichtig, sich ins Bewusstsein zu rufen, dass Unterschiede etwas Gutes sind. Vor allem auch, dass man Gemeinsamkeiten hat, egal wie viel Geld die Eltern haben.« •

YAEZ-Autorin Jamie Niederer im Gespräch mit Schriftsteller Patrick Bauer auf der Frankfurter Buchmesse.

Patrick Bauer »Die Parallelklasse«, Luchterhand, 192 Seiten, 14,99 Euro

»Alkohol zerstört Familien« Die 29-jährige Regina Dürig hat letztes Jahr den Schreibwettbewerb »Der goldene Pick« gewonnen. Auf der Buchmesse stellt sie ihren ersten Roman vor. Wie bist du auf das Thema Alkoholsucht gekommen? Ich finde, dass Alkoholsucht ein ganz wichtiges Thema ist, das leider in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu ist. Es wird verharmlost und zum Kavaliersdelikt runtergespielt. Ich möchte in meinem Buch zeigen, was passiert, wenn jemand, der eigentlich ein Vorbild sein sollte, aus seiner Rolle fällt. Das kann so viel anrichten, wenn man gerade dabei ist, erwachsen zu werden, weil man ja gerade dann einen Halt braucht. Wovon handelt dein Buch genau?

Flynn Meaney »Vampir wegen dir«, Ink, 253 Seiten, 14,99 Euro

Mario Galla mit Lars Amend: »Mit einem Bein im Modelbusiness« Am Mosaik-Stand steht ein junger Schönling, umringt von Kameras. Ich will schon weitergehen, da bemerke ich, dass sein Gesicht alle Bücher im Regal neben mir ziert. Bei dem Umringten handelt es sich um das Model Mario Galla, das seinen Aufstieg zu einem der gefragtesten Models Deutschlands in einem Buch dokumentiert hat. Das Besondere: Der Titel ist wörtlich zu verstehen, denn Mario Galla hat von Geburt an ein stark verkürztes Bein. Wie er sich trotz Prothese im eitlen Modelbusiness behauptet, liest sich spannend und ist nicht nur eine Biografie der besonderen Art, sondern auch ein trockener Blick hinter die glänzenden Fassaden der Mode-Industrie. • Mario Galla, Lars Amend »Mit einem Bein im Modelbusiness«, Mosaik, 384 Seiten, 19,99 Euro

Was rätst du Schülern, die gern Schriftsteller werden möchten? Man sollte so viel lesen wie möglich. Lesen ist wichtig, wenn man schreiben möchte. Und ich kann empfehlen, es vielleicht so wie ich zu machen – erst etwas Vernünftiges lernen und dann etwas Unvernünftiges machen. Erfahrungen sammeln ist auch sehr wichtig. Ich glaube, dass zum Schreiben auch das Leben gehört. Deshalb kann man ruhig auch noch einen Umweg machen und dann das finden, was man wirklich machen will. Regina Dürig »Katertag oder: Was sagt der Knopf bei Nacht?«, Chicken House, 112 Seiten, 9,95 Euro Das komplette Interview mit Regina Dürig gibt’s auf YAEZ.de, einfach den Webcode »Katertag« eingeben.

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»Urgs«, denke ich, »schon wieder Vampire.« Doch vom Cover von »Vampir wegen dir« grinst mir ein verschmitzt zwinkernder Typ entgegen. Ich stelle schnell fest, dass dieses Buch wenig mit den pseudo-düsteren Schinken à la »Twilight« gemeinsam hat. Es ist eher die ironische Antwort auf den überdrehten Vampirhype: Der blasse, unscheinbare Protagonist Finbar hat nämlich entdeckt, wie er die Mädchen trotz seiner nerdigen Art rumkriegen kann: Er gibt vor, ein Vampir zu sein! Dass er damit Erfolg hat, erscheint unglaublich, ist aber so – schon bald scharen sich unzählige Möchtegern-Freundinnen um den selbst ernannten Untoten. Eine witzige Idee, pfiffig geschrieben und nicht nur was für Vampirfans. •

Der 15-jährige Nico schreibt einen Brief an seinen Vater, während der Vater einen Entzug macht. Es geht also rückblickend um die Zeit, in der der Vater alkoholkrank wurde. Nico schreibt, wie er ihn erlebt hat, als er betrunken war. Im Lauf dieses sehr langen Briefs findet er dadurch eine Möglichkeit, den Vater an den zwei Jahren, aus denen er sich selbst ausgeschlossen hatte, wieder teilhaben zu lassen.

Fotos: Jamie Niederer; Kleine Fotos: PR

Flynn Meaney: »Vampir wegen dir«


freistunde 21

www.YAEZ.de/fragestunde

Casper, Rapper

Tanja: Was macht dich wütend? Casper: Rassismus, Faschismus, Homophobie, »Sky and Sand« von Paul Kalkbrenner, Menschen, die oben auf der Rolltreppe stehen bleiben, über die Warschauer Brücke latschen, dumme Menschen, Goa-Partys, Ignoranz und Intoleranz. Ina: Wie autobiografisch sind deine Texte? Casper: Zu 98 Prozent! Natürlich wird hier und da überspitzt oder drei Personen zu einer zusammengefasst... Aber eigentlich schreibe ich am liebsten über Erlebtes. Das ist das Einzige, was ich kenne. Ich habe Künstler nie verstanden, die aus einer Fantasiewelt heraus arbeiten können. Aber:

In der Fragestunde kannst du Prominente oder Experten genau das fragen, was dich interessiert. Die kompletten Fragen und Antworten aus der Fragestunde findest du auf YAEZ.de und Facebook – hier gibt’s schon mal ein ganz subjektives Best-of!

Jeder, wie er mag.

Franziska Bender, Lerntherapeutin

Kim: Bleibt der Stoff wirklich besser hängen, wenn ich kurz vor dem Einschlafen lerne? Franziska: Ganz eindeutig ja. Hirnforscher haben herausgefunden, dass das Gehirn auch nachts noch aktiv bleibt. Während der Traumphase kann man sich prozedurale Inhalte besonders gut merken, also Bewegungsabläufe beim Sport. In der Tiefschlafphase speichert das Gedächtnis Faktenwissen besonders gut ab, dass dadurch immer wieder abrufbar ist.

Norman Sinn, Musiker

Georgia: Schreibst du bei einem neuen Lied zuerst die Texte oder die Musik? Norman: Jedes Lied hat seine eigene Entstehungsgeschichte: Du fängst an zu schreiben und versuchst, es durchzuziehen, es ist was Gegenwärtiges. Da schrecke ich in der Nacht aus dem Schlaf, schreibe die ersten Worte des angeblichen Superhits, falle wieder in den Schlaf und versuche am nächsten Morgen zu verstehen, was da auf dem Zettel steht und worauf ich hinauswollte. Und dann gibt es Lieder, da hab ich den Chorus und die Melodie, aber der Inhalt ergibt sich erst viel später.

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Luja: Ist dieses Jahr noch eine Tour geplant? Norman: Zumindest ist eine Tour gewünscht. Ich arbeite daran, dass es zum Herbst oder Winter klappt. Ihr müsst dann aber auch kommen, denn ohne euch hätte die Tour keinen Sinn und der Sinn keine Tour.

Stimmt es, dass... es in Waldorfschulen keine rechten Winkel gibt? »Natürlich gibt es rechte Winkel in Waldorfschulen. Allerdings findet man in Waldorfschulen auch noch andere Winkel, weil dadurch viel mehr Raumformen entstehen können«, erklärt Henning KullakUblick vom Bund der Freien Waldorfschulen. Die Waldorflehrer sind davon überzeugt, dass man besser lernen kann, wenn man in einer schönen Umgebung lernt, in der man sich wohlfühlt. Und weil es auch in der Natur nicht nur rechte Winkel, sondern eine riesige Vielfalt an Formen gibt, bauen sie Schulen, die künstlerisch gestaltet sind. »Da kommen auch die praktischen rechten Winkel vor, nur eben nicht als einzige.«

yaez


Das gibt’s zu gewinnen:

Lieblingskekse: Euren ganz persönlichen Keksfavoriten zusammenstellen und dann ganz einfach online bestellen? Die Kekswerkstatt macht’s möglich, einfach auf www.kekswerkstatt.de gehen und deine Lieblingszutaten auswählen. Alle Kekse werden übrigens nach alter Handwerkskunst von Bäckermeistern zubereitet und enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe! YAEZ verlost 5 Gutscheine à 20 Euro für die Kekswerkstatt!

Schneevergnügen: Die Wintersaison ist

eingeläutet, und zwar mit »Prodigy Rocker«, dem Freestyle Snowboard von Elan. Mit feinem Rockershape, Jib Core Technology, V2R Sidewalls und einem harmonischen Twin Tip Blunt Shape ergibt sich ein Board mit perfektem Pop, präzisem Handling und geschmeidiger Performance. Hinzu kommt eine coole Boardgrafik – wir freuen uns jetzt schon auf die ersten Schneeflocken! YAEZ verlost einmal das Snowboard »Prodigy Rocker«!

Partynächte: »DanceStar Party«, das Tanzspiel für PlayStation 3, verspricht heiße Partynächte für die kalte Jahreszeit. 40 Gute-Laune-Hits laden dazu ein, mit Freunden die Party ins eigene Wohnzimmer zu verlegen. Um fit zu bleiben gibt es dazu den Kaffee-Kick mit Nescafé StiX 3 in 1: einfach den Inhalt eines Sticks in die Tasse geben und unter Rühren mit heißem Wasser auffüllen. Zucker und Creamer sind schon dabei, sodass du den Kaffee gleich genießen kann. Ideal also für Partyfans, die schnell wieder zurück auf den Dancefloor möchten! YAEZ verlost 5 Rationen Nescafé StiX und 5x das Tanz-Game »DanceStar Party« sowie 2 PlayStation Move-Sets und 2 Wireless MikrofonSets mitsamt einer PlayStation 3!

Gewinnspiel: 1. Kreuzworträtsel lösen 2. Lösungswort unten eintragen 3. Auf YAEZ.de teilnehmen 3. Webcode: @15542310

03

Madonnas Tochter

04

Beingelenk

Abkürzung für okay

05

erfolgreiches Buch

06

07

Fluss durch Berlin

Ansage auf Kontra (Skat)

TVSerienmörder

persönl. Fürwort Schulfach (erste Person)

chem. Zeichen für Helium

allein, verlassen

Kultstücke: Die Rucksäcke und Taschen der

indischer Gott des Feuers

10

deutsche Politikerin (... Paul)

Studien- lat.: abSache, schluss Ding Gebärden- und Mienenspiel

Abkürengzung für lisch: Frau Wald

Streit

Nachtlokal Muster, Prüfungsstück

8

Elternteil Bergweide

5

11

amerikanisches Militärfahrzeug

franz. männlicher Artikel chem. Zeichen für Molybdän Literaturpapst (Vorname)

Frau Jakobs im A. T.

Nasenlaut Trinkgefäß

längster Fluss Schottlands

Stilfrage: Klar kannst du auch mit irgendeinem Kuli schreiben, so richtig stylish ist das aber nicht, da haben wir was Besseres: Der LAMY nexx M oliv mit seinem schlichten Design und der Kappe in angesagtem Olivgrün ist ein toller Blickfang zwischen dem ganzen Glitzer und den Neonfarben im Schulalltag. Dank des rutschfesten Griffs macht der LAMY nexx M oliv das Schreiben zum Vergnügen. YAEZ verlost 10 Füller LAMY nexx M in der Farbe oliv!

Logistikberuf

Geldanlage

Legende

Regelverstoß beim Fußball

dt. Soulsängerin

Abk. für vom Tausend

3

span. Mehrzahlartikel

2

niederl. Showmasterin (... de Mol)

Musikstil

Abkürzung für Kanton

franz. Stadt im Dep. Gard

1 Vorfahr

12

veraltet: Abk. für gnädige Mittelalter Frau

12

Dreschplatz in der Scheune

Nebenmeer des Atlantiks

11

10

deutsche Entertainerin (Désirée)

4

Märchen-, Sagengestalt

09

Hochschule

Bundesstaat der USA

Schulstunde

08

Wort der Zustimmung chem. Zeichen für Calcium

9

Abk. für Langspielplatte

7 Anwendung (engl.)

6

Snowboad-Marke Nitro (www.nitro.de) stehen für top Verarbeitung und extreme Belastbarkeit. Dazu kommen sie auch noch in coolen Designs und vielen verschiedenen Prints daher, sodass sie sowohl als funktionale Schulrucksäcke wie auch im Alltagsgebrauch ein perfekte Begleiter sind. YAEZ verlost 1 x den Rucksack »Stash« in der Farbe »True Blue« und 1 x den Shopper »Carry All« in der Farbe »Mixer«! L S U

O U R D E O S A H I P H Z O P

V A L M

K B P N I C K N T E R R I C H T I E S E H E E X T EZeitgeist: R M ASo manche Mathestunde zieht ganz schön A S sich EM I B hin. Da ist es hilfreich, wenn wieder T S E Edu immer A L E S checken kannst, wie lang musst. Dazu eignet E L I duNnoch D Adurchhalten E dieGBaby-G N L Nsich A N I BGA-201-1EER von Casio optimal. Außerdem ist N V E SinTlässigem M E NSchwarz T E T R Asie stoßfest, R E wasserdicht S und hat eine LEDMHintergrundbeleuchtung. I M I K Besonders cool: F F N Weltzeit-Funktion A S A L Die zeigt dir, wie viel Uhr R O B Ees inS29Tanderen E Zeitzonen ist. YAEZ R A verlost G T 1x J A die Baby-G BGA-201-1EER in T E R schwarz! L E E A S MA R C E L Y T HO S A P P

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Am Gewinnspiel kannst du auf www.yaez.de teilnehmen! Webcode: »@15542310« Teilnahmeschluss: 04.12.2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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pausenhof 23

Vorschau #57 Überraschung: Der große YAEZ-Adventskalender! Finanzkrise: Muss ich mir jetzt schon über Altersvorsorge und Co. Gedanken machen? Wunschzettel: Das wünschen sich Schüler aus anderen Ländern fürs neue Jahr. Die nächste YAEZ erscheint am 5. Dezember! Hier sind wie versprochen die Namen aller Fans, die ihren Notenschnitt auf Facebook gepostet haben: Jacqueline (2,4), Carina (2,7), Constantin (2,0), Carola (1,0), Laura (1,5), Jasmin (2,2), Paula (2,3), Marvin (2,5), Ulla (2,1)

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Die YAEZ-Facebook-Highlights

Die Mustermanns (suche: »Die Mustermanns«) vor 30 Minuten · Gefällt mir · Kommentieren

Die chaotische Kleinfamilie Mustermann der AOK Baden-Württemberg.

yAez erscheint jeden Monat (außer Schulferien) und liegt kostenlos an 4.700 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus.

Lady Gaga (25) macht sich für ein Gesetz stark, das Mobbing zu einer straftat machen soll. sie besuchte sogar uspräsident Barack Obama und versichert, sie werde nicht aufhören zu kämpfen, bis die Grausamkeiten endlich aufhören. YaeZ wünscht: es sollten sich mehr stars gegen Mobbing einsetzen!

exit Deutschland (fb.com/exitdeutschland) vor 51 Minuten · Gefällt mir · Kommentieren

Die Seite unterstützt Aussteiger aus der rechtsextremen Szene.

Youth Bank (fb.com/youthbankdeutschland)

IMPRessuM

texte: jamie niederer

vor 1 Stunde · Gefällt mir · Kommentieren

Initiative, die Jugendliche bei der Verwirklichung ihrer Ideen unterstützt.

nicht nur zusehen, sondern anpacken: Miley cyrus (18) reiste mit der Organisation »starkey hearing foundation« nach haiti, eröffnete dort eine schule und verteilte hörgeräte an schwerhörige. denn ein Leben ohne Musik wünscht sie niemandem. YaeZ gratuliert: starke aktion, weiter so!

issn: 1612-8257 herausgeBer: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung redaktion & Verlag: yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0 Fax: 0711 997983-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) art director: Simon Keller textchefin: Ineke Haug redaktion dieser ausgaBe: Julia Anderton, erik Brandt-Höge, Birk Grüling, Michael Metzger, Jamie Niederer, Christian Fahrenbach, Jochen Blind, Sanja Döttling, Anne Allmeling, Marlene Soulier, Maria-Janine Steiner, Lektornet (Schlussredaktion)

YAeZ featuring DLR_next (fb.com/DLRnext) vor 2 Stunden · Gefällt mir · Kommentieren

Zusammen mit DLR_next, dem Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wollen wir dir zeigen, wie spannend Themen rund um Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sein können. Hier erfährst du zum Beispiel, welche interessanten Projekte zur alternativen Energiegewinnung bereits erprobt werden – und wie man nach Aliens sucht...

illustrationen / grafik: Julia Humpfer, Till Hafenbrak, Christoph Rauscher fotos: Jan Kopetzky (Titelfoto), Presse/PR herstellung: Simon Keller anzeigenleitung: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (0711 997983-01, mh@yaez-verlag.de)

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der homosexuelle schauspieler rupert everett (52) bemängelt, dass es zu wenig Berufe gibt, in denen man sich outen kann. an sich eine super kritik, allerdings riet er selbst noch vor einem Jahr nachwuchsschauspielern, sie sollten sich nicht outen, um bessere Berufschancen zu haben. YaeZ bemängelt: nicht nur nörgeln, sondern selbst was tun!

ein rebellischer teenager in einer kleinstadt, in der tanzen verboten ist... die Geschichte kennt ihr schon? Wir auch. trotzdem kommt diesen Monat ein remake des klassikers »footloose« ins kino. YaeZ findet: unnötig, wir wollen gute neue filme!

VerBreitete auflage: 376.235 exemplare (IVW Q3/2011) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13 vom 01.02.2011. aBo/VertrieB: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 e-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. druck: Bechtle Verlag&Druck, 73730 esslingen Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.

Ob wahr oder nicht – die Gerüchte um ashton kutchers affäre kosten die comedy-serie »two and a half Men« eine Menge Zuschauer. Wollen wir mal hoffen, dass seine ehe mit demi Moore dem pressedruck standhält. YaeZ denkt: fremdknutscher sollten sich schämen – und Lästermäuler erst recht!


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