März 2012 · kostenlos · www.yaez.de
Das wird teuer: Jeder zweite Schüler hat Angst vor den Studienkosten
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Wie Facebook und Co unsere Beziehungen verändern – und warum das Internet trotzdem nicht schuld ist, wenn die Liebe zerbricht
Versorgt: Warum es sich schon als Schüler lohnt, zu sparen Verehrt: Was hinter dem Hype um Lana Del Rey steckt Verirrt: Wie Tom der Ausstieg aus der rechten Szene gelang
Ausgabe
#58
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intro 03
Aus der Redaktion
Seite 4: In echt oder im Netz?
Cover #58 Das war gar nicht kompliziert: Bei unserem Titelpärchen Jessica, 16, und Pawel, 22, stimmte die Chemie sofort, und die beiden hatten viel Spaß beim Shooting. Jessica, die in Berlin aufgewachsen ist, kann Neu-Berliner Pawel gut verstehen, der seiner Heimatstadt Mainz kein bisschen hinterhertrauert. In die Hauptstadt ist Pawel zum Studieren gekommen: Er hat sich gerade für Visuelle Kommunikation eingeschrieben. Jessica geht noch zur Schule, danach will sie erst einmal ein soziales Jahr machen.
Making-of Vor seinem Interview-Termin mit Benjamin Lebert war YAEZ-Autor Mark Heywinkel ganz schön aufgeregt – immerhin ist Mark ein Lebert-Fan, seit er dessen ersten Roman »Crazy« in der Schule gelesen hat. Doch die beiden verstanden sich auf Anhieb super (wir finden ja, dass sie sich auch ein bisschen ähnlich sehen), und die nette Cafébedienung und die erste Frühlingssonne trugen auch zu einer entspannten Atmosphäre bei. Gegruschelt: Was macht das Internet mit der Liebe....................................4
Titelfoto: Jan Kopetzky / Illustration: Julia Humpfer / Hintergrund: iStockphoto.com
YAEZ testet Eigentlich finden wir den GummibärchenGeschmack von Red Bull ja ganz lecker, aber als uns die neuen Red Bull Editions in die Redaktion geliefert wurden, haben wir die natürlich auch sehr gern probiert. Vor allem in der heißen Produktionsphase der aktuellen Ausgabe werden die Tage in der YAEZ-Redaktion nämlich gern mal etwas länger, und Energielieferanten sind sehr willkommen. Die Neuen gibt es in drei Geschmacksrichtungen: »The Red Edition« schmeckt nach Cranberry und hat vor allem den Mädels in der Redaktion gut gemundet, weil sie recht süß ist. Die Fruchtgummi-Fans unter uns mögen »The Blue Edition« am liebsten, weil die fruchtig nach Heidelbeere schmeckt. Und die Bestnote in der Rubrik »Erfrischung« geht an »The Silver Edition« mit Limette. Fazit: für jeden etwas dabei – und geschlafen haben wir übrigens seit drei Tagen nicht mehr …
Getrennt: Können Fernbeziehungen halten?...................................................6 Gereift: Ex-Nazi Tom gelang der Ausstieg.....................................................7 Gespart: Schon jetzt an später denken.........................................................10 Geprüft: Der Bachelor ist besser als sein Ruf.............................................11 Gefragt: Wo sehen sich Schüler in der Zukunft...........................................12 Geplant: Wo willst du nach dem Abi hin?..................................................14 Gehandelt: So vielseitig ist der Einzelhandel...............................................16 Gewinnspiele...................................................................................22 Impressum............................................................................................23
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Die Jugendzeitung YAEZ ist auf FSC® zertifiziertem Papier gedruckt. Das bedeutet, dass das Zeitungspapier der YAEZ aus verantwortungsvoller Waldnutzung stammt.
04 liebe
In echt oder im Netz?
Das Facebook-Profil macht öffentlich, was eigentlich privat sein sollte. Das kann unsere Beziehungen ganz schön auf die Probe stellen. text, interviews und fotos: Anne ackermann
Tjorven (17) Glaubst du, dass Beziehungen durch soziale Netzwerke komplizierter werden? Ich denke schon, dass Facebook Beziehungen verkomplizieren und Eifersucht fördern kann. Andererseits bieten Netzwerke aber auch die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Flüchtige Bekanntschaften, zu denen man sonst keinen Kontakt hätte, können sich dadurch stärker entwickeln. Postest du deinen Beziehungsstatus bei Facebook? Nein, denn ich finde, das geht keinen etwas an. Was hältst du davon, Leute, die dich interessieren, noch vor dem ersten Treffen zu »stalken«? Ich mache das wie alle anderen auch, aber an und für sich finde ich es schade, wie sehr es die Meinung über einen Menschen schon im Vornhinein beeinflussen kann. Wärst du eifersüchtig, wenn deine Freundin über Facebook mit ihrem Ex Kontakt hätte? Das stört mich nicht weiter.
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u hattest angerufen?« Mit diesem Pinnwandeintrag fing alles an. Den hatte die 16-jährige Lisa ihrer neuen Bekanntschaft, dem 17-jährigen Philipp, nach einem verpassten Anruf auf die Pinnwand gepostet. Dass auch Philipps 16-jährige Freundin Julia mitliest, konnte Lisa nicht ahnen. Auch nicht, dass sich diese später in den Account ihres Freunde einloggen und von dort Lisa Nachrichten schreiben würde, die ihr klar machten, dass Philipp an der gerade erst begonnenen Freundschaft kein Interesse habe. Am Ende haben alle verloren: Philipp ist entsetzt über den Vertrauensbruch seiner Freundin, Lisa enttäuscht über Philipps unerwartete Absage an ihre Freundschaft, und Julia fühlt sich schuldig wegen ihrer übertriebenen Eifersucht. Facebook und andere soziale Netzwerke haben eine neue Ebene in unsere sozialen Beziehungen gebracht. Das Mitteilungsbedürfnis und die Bereitschaft, Details aus dem Privatleben mit Hunderten von Menschen zu teilen, sind enorm gestiegen. Es
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ist nach Meinung des Soziologen Prof. Dr. Klaus Hurrelmann genau diese Öffentlichkeit, die in zwischenmenschlichen Beziehungen für Verwirrung sorgen kann. Haben wir früher vom Beginn oder Ende einer Beziehung auf dem »langsamen« Weg über Telefon, E-Mail oder ein persönliches Gespräch erfahren, so haben heutige Medien diesen Prozess stark beschleunigt. Klatsch, Tratsch oder das heimliche Beschaffen von Informationen über aktuelle Dates gab es zwar schon immer. Doch heute »stalken« wir Menschen online und meinen, sie schon zu kennen, bevor die reale Begegnung überhaupt stattgefunden hat. Auf der anderen Seite hat diese neue Öffentlichkeit natürlich auch Vorteile: Man kann seine Einstellungen und Meinungen kundtun, während man sich von seiner Schokoladenseite zeigt, spannende Leute kennenlernt und nützliche Kontakte knüpft. Dafür zahlen wir allerdings auch einen hohen Preis, wie die Geschichte von Philipp, Lisa und Julia zeigt. Denn etwas Wichtiges geht uns verloren, wenn wir
alles, was uns durch den Kopf geht, unmittelbar und für alle verfügbar machen: Es ist das Geheimnis, oder anders gesagt die Magie und Verbundenheit, die daraus entsteht, dass zwei Menschen ein Geheimnis teilen. Genau hier liegt nach Meinung von Klaus Hurrelmann auch die potenzielle Gefahr sozialer Netzwerke: Verlernen wir etwa, das Private vom Öffentlichen zu unterscheiden? Von außen ist nämlich schwer zu unterscheiden, zu welchen Freunden der Betreffende tatsächlich eine reale Beziehung hat und welche Verbindung eher als »Fernbeziehung« zu verstehen ist, da man sich im Alltag nicht wirklich über den Weg läuft oder sich eventuell sogar gar nicht persönlich kennt. So wie Julia, die von Lisas Post auf eine falsche Fährte gelockt wurde, oder der missverständliche Partyschnappschuss, der in der Beziehung zu Spannungen führt: Wir können die zahlreichen Beziehungen nicht mehr richtig einordnen, es kommt zu Überinterpretation und Eifersucht. Doch eins macht Klaus Hurrelmann ganz klar: »Gute
liebe 05
Daniel (16) Glaubst du, dass Beziehungen durch soziale Netzwerke komplizierter werden? Auf jeden Fall. Eifersucht wird gefördert. Wenn ein Mädchen einem Jungen etwas auf die Pinnwand postet, wird die Freundin eifersüchtig. Die Beziehung eines Freundes von mir ist wegen genau so eines Falls von Facebook-Eifersucht zerbrochen. Postest du deinen Beziehungsstatus bei Facebook? Nein, das geht niemanden etwas an. Was hältst du davon, Leute, die dich interessieren, noch vor dem ersten Treffen zu »stalken«? Das finde ich absolut schwachsinnig, seine Zeit für so etwas zu verschwenden. Ich bin ohnehin aus Zeitgründen nicht so oft online, die Schule und mein Hobby, der Fußball, sind mir wichtiger. Ich kenne Leute, die unterhalten bis zu fünf Accounts, zum Beispiel wegen Mädelsgeschichten, und das stelle ich mir ziemlich stressig vor! Wärst du eifersüchtig, wenn deine Freundin über Facebook mit ihrem Ex Kontakt hätte? Nein, denn ich wäre ja derjenige, der wirklich mit ihr zusammen ist. Eifersucht auf Facebook-Bekanntschaften gibt es bei mir nicht.
Catharina (17) Beziehungen halten so etwas ohne Weiteres aus. Facebook kann nur bei Beziehungen, die ohnehin schon einen schwachen Punkt haben, den Prozess des Auseinanderbrechens beschleunigen.« Die 17-jährige Catharina aus Hamburg findet die öffentliche Zurschaustellungen von Beziehungsglück und -unglück seltsam: »Muss denn wirklich so viel private Kommunikation über Facebook stattfinden? Geht so nicht die Nähe eines persönlichen Gesprächs oder Telefonats verloren?«, fragt sich die Abiturientin. »Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es in einer intimen und vertrauten Beziehung auch geheime, andere ausschließende Bereiche geben muss. Es kann keine intimen und gleichzeitig öffentlichen Beziehungen geben, sonst geht das Vertrauen verloren«, sagt auch Klaus Hurrelmann. Wie also sollen wir mit Facebook, seinem Potenzial und seinen Risiken umgehen? Üben, üben, üben, lautet die Antwort! Im Laufe der Zeit, in der wir mehr und mehr globale Freunde anhäufen, werden wir lernen, besser zu unterscheiden – zwischen dem großen Kreis an eigentlich »Unbekannten«, den Kollegen, dem Freundeskreis, den fünf guten Freunden und der persönlichen Beziehung zu einem ausgewählten Menschen. Wer lernt, reale und virtuelle Beziehungen zu unterscheiden, wird soziale Netzwerke nach seinen Vorstellungen souverän nutzen können. Und den ganz Unbelehrbaren hilft es vielleicht, einfach öfter mal den Computer herunterzufahren, denn Facebook ist und bleibt vor allem eins: eine Webseite. Nicht mehr und nicht weniger. •
Glaubst du, dass Beziehungen durch soziale Netzwerke komplizierter werden? Ich denke, es macht die Beziehungen transparenter und öffentlicher. Teilweise geht das bis hin zu einer öffentlichen Zurschaustellung von Beziehungsglück. Nach der Trennung kommt dann gleich der Facebook-Rosenkrieg hinterher. Ich finde das unnötig, und es geht keinen etwas an. Postest du deinen Beziehungsstatus bei Facebook? Das geht niemanden etwas an. Die Leute, die es wissen müssen, die wissen es auch ohne Facebook. Was hältst du davon, Leute, die dich interessieren, noch vor dem ersten Treffen zu »stalken«? Ich mache es. Aber ich finde es auch schade, dass man dann voreingenommen ist. Ein Facebook-Profil sagt ja auch nicht alles über einen Menschen aus. Viele interpretieren da mehr hinein. Aber die Neugier packt mich dann eben doch. Wärst du eifersüchtig, wenn dein Freund über Facebook mit seiner Ex Kontakt hätte? Das würde mich gar nicht stören. Wenn man schon in einer Beziehung ist, sollte man sich auch darauf einlassen und vertrauen. Ich wäre nicht eifersüchtig auf eine Facebook-Freundin.
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06 liebe
Gruscheln statt Kuscheln Kann man zusammen glücklich sein, obwohl einen Hunderte von Kilometern trennen? Wir wollten von drei Pärchen wissen, was eine Fernbeziehung mit der Liebe macht. Text: Julia Anderton Fotos: jan kopetzky
Zugegeben, sie sind selten. Aber es gibt sie tatsächlich: die Momente, in denen man eben noch während einer langweiligen Doppelstunde vor sich hindämmert und auf einmal schlagartig einen Aha-Effekt erlebt. Manchmal passiert es in Mathe, wenn man aus heiterem Himmel kapiert, was es eigentlich mit der Polynomdivision auf sich hat. Jan hat vergangenen Herbst einen solchen Augenblick erlebt. »In der Deutschstunde hat ein Mitschüler irgendetwas aus dem Gedicht von den zwei Königskindern aufgesagt. Da hat es klick gemacht.« Die Rede ist von dem Volkslied, in dem zwei verliebte Königskinder nicht zueinanderkommen können, weil ein tiefes Gewässer sie trennt – der Prinz ertrinkt bei dem Versuch, zu seiner Liebsten zu schwimmen, woraufhin sie sich umbringt. So dramatisch sah es in Jans Liebesleben zwar nicht aus, gut ging es dem 17-jährigen Frankfurter vor ein paar Monaten trotzdem nicht: Seine damalige Freundin, die er bei einem Konzert kennengelernt hatte, lebte in der Nähe von Braunschweig. Und auch wenn kein See auf dem Weg dorthin zu durchqueren war, sah sich das Paar zu selten. »Wir haben beide keinen Führerschein, und mit dem Zug dauert die Fahrt ewig und kostet auch richtig viel. Da lohnt es sich nicht, am Freitagnachmittag hinzufahren, wenn man am Sonntag um 15 Uhr wieder zurück muss.« Nach einem knappen Jahr gaben die
beiden auf: »Wir haben uns nach einem langen Gespräch getrennt – am Telefon. Das hat gepasst, denn unsere Beziehung lief zum Schluss echt nur noch über E-Mails. News aus ihrem Leben habe ich über Facebook mitbekommen. So bekommt man kein Gefühl von Nähe«, meint der Elftklässler. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass Fernbeziehungen automatisch zum Scheitern verurteilt sind, wie das Gegenbeispiel von Louisa und Björn beweist. Sie lebt in München, er in Freiburg. Gefunkt hat es bei der Party eines gemeinsamen Freundes, zusammen sind sie seit vier Monaten und nach wie vor glücklich verliebt. Dass sie sich auf Distanz lieben werden, war ihnen von Anfang an bewusst. Sie kennen es nicht anders und kommen gut damit klar – meistens. »Am größten ist die Sehnsucht beim Einschlafen und Aufwachen. Oder wenn ich mit Freunden feiern gehe, und er nicht dabei sein kann«, sagt Louisa. Alle zwei Wochen und in den Ferien sieht sie ihren Schatz. »In der übrigen Zeit telefonieren wir oder skypen«, berichtet die 16-Jährige. Ein Idealzustand ist die Fernbeziehung für die beiden jedoch nicht. »Für die Zukunft wünschen wir uns, dass wir irgendwann zusammenziehen können.« Auch Carolin (19) und Markus (21) kennen das Gefühl der Zerrissenheit. Seit drei Jahren sind die zwei schon ein Paar, den Oft reicht es schon, die größten Teil davon haben sie allerStimme des Anderen zu dings 80 Kilometer getrennt voneihören, damit man sich nander verbracht: Markus studiert ihm näher fühlt ... in Stuttgart, während Carolin sich derzeit in Heilbronn auf das Abitur vorbereitet. Wenn keine Prüfungen dazwischenkommen, für die es zu lernen gilt, sehen sie sich jedes Wochenende. Mal kommt Markus nach Hause, mal fährt Carolin ihn besuchen. »Dann unternehmen wir an den Abenden etwas und verbringen mindestens einen ganzen Tag miteinander«, berichtet Carolin. »Wir machen Dinge wie jedes andere Paar auch: ins Kino gehen, shoppen, mit der Clique abends weggehen oder einfach kuscheln und reden. Und wenn eine Matheoder Physikarbeit ansteht, lernt er auch mit mir und erklärt mir, was ich nicht verstehe.« Klingt gut. Die Situation ist aber keineswegs immer einfach. »Es gibt natürlich Momente, in denen ich mir wünsche, er würde in meiner Nähe wohnen. Zum Beispiel, wenn es mir nicht gut geht und ich jemanden zum
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... aber manchmal würde man sich halt doch einfach lieber in den Arm nehmen.
Knuddeln brauche. Aber auch, wenn ich große Freude empfinde und sie erst beim nächsten Treffen mit ihm teilen kann«, sagt Carolin. »Dafür gibt es aber auch weniger Konflikte, weil man sich ja nicht zu oft auf der Pelle sitzen kann und wir unsere Zeit nur zum Genießen nutzen.« Trotzdem gab es vor einiger Zeit eine kleine Krise. »Die haben wir aber zum Glück überwunden.« In einem halben Jahr jedoch wird Markus richtig weit wegziehen – er geht für neun Monate nach New Orleans, um dort zu studieren. »Einerseits freue ich mich für ihn, andererseits weiß ich, dass ich ihn sehr, sehr vermissen werde. Er wird wohl an Weihnachten nach Hause kommen, und ich plane, ihn in der »zweiten Halbzeit« zu besuchen – dann sehen wir uns immer nach drei bis vier Monaten, und dann ist es auch schon wieder vorbei. Wir sind gespannt, wie es klappt. Aber daran, dass unsere Beziehung hält, zweifeln wir nicht. Und wenn er anschließend in Mannheim seinen Master macht, können wir wegen meines dualen Studiums sogar in eine gemeinsame Wohnung ziehen!« Bis es so weit ist, setzen Carolin und Markus auch auf das passende Equipment zur Beziehungspflege. »Wir telefonieren fast jeden Tag und schreiben SMS. Ansonsten gibt es ja noch Facebook und den Video-Chat dort – dafür hat er zu Weihnachten von mir extra eine Webcam bekommen. Natürlich würden wir auch ohne Facebook überleben. Aber so haben wir die Gelegenheit, einander kleine Botschaften zu hinterlassen, und das ist schön.« •
schule 07
Tom, 19: »Ich war ein Nazi« In die rechte Szene ist man schnell abgerutscht – wieder rauszukommen ist meist nicht so leicht. Uns erzählt ein Aussteiger, wie er es geschafft hat. Text und foto: kathrin waldow
Tom ist 19 Jahre alt und macht eine Ausbildung zum Maurer. Sein Name ist eigentlich nicht Tom, doch weil er sich durch seine Offenheit in Gefahr bringt, nennen wir ihn so. Vor etwa einem Jahr, Anfang 2011, hat er beschlossen, aus der rechten Szene auszusteigen. Jetzt erzählt er uns seine Geschichte. Eine Geschichte, die mit Hass, Gewalt, Alkohol und Einsamkeit beginnt: »Ich wurde von Ausländern in meiner Nachbarschaft gehänselt und verprügelt, seit ich denken kann. Der Hass war also schon in mir«, erzählt Tom. Sein Vater starb früh, seine Mutter war mit ihm und seinem kleinen Bruder völlig überfordert. Allein und machtlos muss er sich gefühlt haben.
Szene gibt ihm Halt, hier gibt es Vorbilder. Zum Beispiel den damals doppelt so alten, frisch aus der Haft entlassenen Rädelsführer der Nazi-Gruppe. Rund zehn bis zwölf rechtsextreme junge Männer zwischen 15 und 30 Jahren scharen sich um ihn. Tom will dazugehören. Als Tom erklärt, dass er dabei sein will, muss er das tatkräftig beweisen. Es wird getrunken, fast bis zum Umfallen, und dann zieht die Gruppe los. Auf einer Parkbank sitzt ein junger Türke, etwa in Toms Alter. Tom pöbelt ihn an, beschimpft ihn. Als er sich wehrt, prügelt Tom auf ihn ein, bis er am Boden liegen bleibt. Toms Einstand. Ab jetzt ist er dabei, gehört dazu, trägt Glatze und jede Menge Hass in sich. Jetzt wird auch ihm auf der Straße Platz gemacht. Er fühlt sich stark. Er geht zu jedem Treffen, verbringt die Wochenenden mit seinen neuen Nazi-Freunden, kommt kaum noch nach Hause. Im Sommer wird gemeinsam gegrillt, Musik aus der Szene gehört, und immer wird gesoffen, bis man schließlich loszieht, »um sich zu kloppen«. Tom sagt: »Erst fängt man an zu trin-
»Der Hass war schon in mir« Dann kommt ein neuer Mitschüler in seine Klasse. Er trägt Springerstiefel und Glatze, das volle rechte Programm. Alle haben Angst vor ihm, auf der Straße macht man ihm Platz. Er prahlt mit Straftaten, Prügeleien und schimpft auf »die Ausländer«. Tom freundet sich mit ihm an, ist fasziniert von seinem Auftreten und seinem Selbstbewusstsein. Erst später fällt ihm auf, dass er von diesem Freund gezielt angesprochen, zum Teil auch überredet worden war. Damals ist ihm das nicht klar. Er ist schlicht fasziniert, sucht Orientierung und Halt. Sein neuer Freund redet von Kameradschaft und Gemeinschaft, davon dass der Zusammenhalt in der Gruppe das Wichtigste sei. »Es war ein Familienersatz«, sagt Tom heute. Hier wird er ernst genommen, die
Sie stellt ihn vor die Wahl: entweder sie oder die Nazis. »Da hab’ ich dann gleich gesagt, dass ich mich für sie entscheide.« Aber erst als das Paar Hunderte Kilometer wegzieht, schafft er den Absprung. Er bricht seine Ausbildung ab, bekommt einen Bewährungshelfer. Und er muss einen sozialen Trainingskurs machen. Hier lernt er das Aussteigerprogramm kennen, das ihn bis heute begleitet: BIG Rex heißt das Programm des Landeskriminalamts in Baden-Württemberg. Ohne seine Freundin hätte er den Ausstieg nie gewagt, und ohne BIG Rex wäre er wahrscheinlich nicht dabeigeblieben. Orientierung, Halt, mehr Spaß und ein freieres Leben habe er jetzt, sagt Tom. Seine Familie findet, dass er jetzt mehr lächelt als früher. Das macht ihm Mut. »Es macht mir nichts aus, über diese Zeit zu reden, die Leute sollen sehen, dass das nichts bringt.« Oft sind es auch Menschen nicht deutscher Herkunft, die sich für Toms Geschichte interessieren. »Das erzähle ich denen dann auch, ich rede mit denen, wenn die höflich und nett sind, kein Problem.« Bis er mit seinem Betreuer ganz selbstverständlich einen Döner essen gehen kann, wird es aber noch eine Weile dauern, zu tief sitzen die Vorurteile, die ihm jahrelang eingeimpft wurden. Aber Tom ist auf einem guten Weg. Er möchte geordnete Verhältnisse, arbeiten gehen und vielleicht eine Familie gründen, ein ganz normales Leben. Ein Leben ohne Nazis. •
»Dann zieht man los und sucht Opfer. Da reicht’s, wenn einer dumm guckt«
»Es macht mir nichts aus, über diese Zeit zu reden, die Leute sollen sehen, dass das nichts bringt«
ken, redet über Ausländer, es läuft Musik der Böhsen Onkelz, man trinkt und trinkt, bis man seine ganzen Aggressionen irgendwo rauslassen muss. Dann zieht man los und sucht Opfer. Da reicht’s, wenn einer dumm guckt.« Die Opfer werden krankenhausreif geprügelt. Tom wird fast täglich verhaftet, muss wegen Trunkenheit mit aufs Revier, bekommt Strafanzeigen wegen Körperverletzung oder Volksverhetzung. Seine Welt besteht aus Hass, Gewalt, rechter Musik, Tom hat den Ausstieg aus der rechten Szene Alkohol und Polizeigeschafft, trotzdem möchte er unbekannt bleiben. gewahrsam. Er habe damals nicht an der Richtigkeit seiner Einstellungen oder der rechten Szene gezweifelt. »Ich war eigentlich immer total überzeugt.« Bis er seine Freundin kennenlernt. Zu dem Zeitpunkt ist Tom bereits drei Jahre in der rechten Szene unterwegs und mehrfach vorbestraft.
No-Nazi.Net: Für soziale Netzwerke ohne Nazis! Nazis gibt es leider nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Facebook und Co. Dort versuchen sie auf meist subtile Art, neue Anhänger zu rekrutieren. Die Initiative No-Nazi.Net engagiert sich gegen diese fiese Masche, zeigt Präsenz auf diesen Plattformen und gibt Tipps, wie man sich gegen die Nazis im Internet zur Wehr setzen kann. Ein Interview mit Simone Rafael, die sich bei No-Nazi.net engagiert, kannst du auf YAEZ.de lesen, gib einfach den Webcode »@nonazi« ein.
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08 schule
Holt euch Culcha Candela an die Schule Die AOK sucht für den Schulmeister-Wettbewerb 2012 Deutschlands fitteste Klasse.
Mathe macht das Tor
Interessant für: alle, die gern mit Zahlen jonglieren, gut rechnen können und auf Mathe stehen. Du darfst mitmachen, wenn: du ein Schüler der Stufen 5 bis 9 und in einem Klassenteam mit mindestens neun weiteren Mathe-Begeisterten bist. Das gibt’s zu holen: Sachpreise wie Smartboards und von Profisportlern signierte Fanartikel. Als Hauptpreis in den verschiedenen Altersklassen winkt ein Besuch von Fußballprofis an deiner Schule. 20.5.2012 | www.mathe-macht-das-tor.de
»Think with us and you’ll be ready«
Interessant für: alle, die gern alltägliche Probleme durch Kommunikation und Technologie lösen und gut Englisch sprechen. Auch Informatik-Fans und Blogger kommen bei diesem Wettbewerb auf ihre Kosten. Du darfst mitmachen, wenn: du nicht älter als 22 Jahre bist und mit digitalen Medien arbeiten willst. Das gibt’s zu holen: Laptops sowie eine Reise nach San Francisco zur Veranstaltung »ThinkQuest Live«. 25.4.2012 | www.thinkquest.org/competition
Geo-Schülerwettbewerb »Artenvielfalt«
Interessant für: alle, die gern forschen und ein Stück Natur untersuchen wollen. Egal ob Entdecker-Tagebücher oder Zeichnungen, Textbeiträge oder Kurzfilme, wer sich für Artenvielfalt und die Tier- und Pflanzenwelt interessiert, ist hier genau richtig. Du darfst mitmachen, wenn: du Teil einer Schülergruppe bist und Lust hast dich kreativ mit der Natur auseinanderzusetzen. Das gibt’s zu holen: eine Klassenfahrt (5 Tage) im Frühjahr 2013 auf das Gut Herbigshagen zur Heinz Sielmann Stiftung, GEOlino- bzw. GEO-Jahresabonnements, Buchpakete und Sachpreise. 5.7.2012 | www.geo.de/GEO/natur/oekologie/ tag_der_artenvielfalt/2177.html
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Nachdem letztes Jahr Jan Delay mit den Schülern der GeorgChristoph Lichtenberg-Schule in Kassel gefeiert hat, gehen 2012 Culcha Candela an den Start. Die Jungs kommen für ein Konzert an die Schule, die am meisten Fitness, Köpfchen und Wissen bei Fragen rund um die Gesundheit beweist. Im ersten Schritt treten die Schüler bei einem Online-Quiz gegeneinander an. Welche Schule hier als beste eines Bundeslandes abschneidet, kämpft im Juni beim großen Finale in Berlin um den Titel AOK-Schulmeister 2012 und den exklusiven Gig von Culcha Candela. Los geht es ab sofort mit dem Quiz auf www.aok-schulmeister.de. Hier werden jedem Teilnehmer fünf Fragen rund um die Themen Gesundheit, Sport, Musik und Allgemeinwissen gestellt. Die besten Schulen aus jedem Bundesland lädt die AOK zum großen Wettkampffinale nach Berlin ein. In der Hauptstadt ist dann voller Einsatz von den Schülern gefragt: Cleverness, Bewegung, Motorik, Kondition und Teamgeist werden in kreativen Spielen auf die Probe gestellt. Wer es hier schafft, sich gegen alle Konkurrenten durchzusetzen, darf sich im September über den Auftritt von Culcha Candela an seiner Schule freuen. Mitmachen können alle Schüler ab 15 Jahren – noch bis zum 23. April 2012. Alle Details zum AOK-Schulmeister 2012 und weitere Informationen gibt es unter www.aok-schulmeister.de. •
DLR-Schülerwettbewerb: die besten 3D-Fotos gesucht Wer die dritte Dimension mit seiner Digitalkamera zum Leben erweckt, kann einen Berlin-Trip gewinnen. Es ist ganz schön cool, wenn im Kino plötzlich Gegenstände zum Greifen nah auf den Betrachter zukommen – aber nicht nur in Hollywood, sondern auch in der Wissenschaft ist 3D voll im Trend: So wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zurzeit unser Nachbar-Planet Mars in 3D aufgenommen. Was Filmemacher und Forscher mit großem Aufwand hinbekommen, schafft eine einfache Digitalkamera aber auch. Dabei werden von dir natürlich keine Fotos von fernen Planeten erwartet. Du sollst dir für diesen Wettbewerb einfach Motive ausdenken, bei denen der 3D-Effekt besonders gut zur Geltung kommt. Ob sich beispielsweise ein paar deiner Freunde als Außerirdische verkleiden oder du einen hohen Turm von unten fotografierst, bleibt dabei ganz dir überlassen. Übrigens: Du kannst dich allein beteiligen oder im Team, mitmachen können alle Schüler ab der 5. Klasse. Und natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen: In zwei Altersgruppen wählt die Jury jeweils einen Sieger (oder eben ein Siegerteam) für den Hauptgewinn aus: eine dreitägige Reise zur Preisverleihung am 1.6.2012 in Berlin und dazu noch eine Nintendo 3DS. Für die Plätze 2 bis 5 gibt’s außerdem ein »RaumfahrtÜberraschungspaket«. Schick einfach deine Fotos (maximal drei Stück) im JPG-Format mit deiner Adresse und Klassenstufe an machmit@dlr.de. Die besten Bilder werden im Juni 2012 im DLR in Berlin-Adlershof und anschließend im Berliner Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) ausgestellt. Einsendeschluss ist der 15. April 2012. www.dlr.de/next. •
schule 09
Deutscher Bürgerpreis: Engagement gewinnt Für Schüler, die sich für andere einsetzen, gibt es in diesem Jahr sogar eine eigene Kategorie. Text: maria steiner
In Eigeninitiative gründeten die drei Schüler des Berliner Fichtenberg Gymnasiums die Initiative gegen Cybermobbing iHateGossip.org. Mit ihrem Engagement haben sie sich für die U21-Kategorie des Deutschen Bürgerpreises beworben.
Einmal auf einer Bühne in der Hauptstadt stehen und Anerkennung für sein freiwilliges Engagement erhalten? Alle, die diesen Traum erleben möchten, sind beim Deutschen Bürgerpreis genau richtig. Startschuss ist der 7. Februar 2012. In diesem Jahr steht unter dem Motto »Projekt Zukunft: Engagiert für junge Leute.« das Engagement für Jugendliche im Mittelpunkt. Der Preis wird in vier Kategorien verliehen: Lebenswerk, Alltagshelden, Engagierte Unternehmer und – für SchülerInnen interessant – in der Kategorie U21, also an Engagierte, die nicht älter als 21 Jahre alt sind. Und YAEZ wird den bundesweit größten Ehrenamtspreis redaktionell begleiten. Hinter dem Deutschen Bürgerpreis steht die Initiative »für mich. für uns. für alle.«, die engagierten Menschen eine Plattform und damit Anerkennung in der Öffentlichkeit geben möchte. Rund 70 lokale Initiativen verleihen Preise vor Ort. Die erfolgreichen Teilnehmer der lokalen Bürgerpreise nehmen automatisch an der nationalen Preisverleihung teil, die die Engagierten öffentlich würdigt, und zwar auf einer großen Bühne im ZDF Zollernhof in Berlin mit Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Darüber hinaus gibt es wie bei den lokalen Bürgerpreisen auch Preise zu gewinnen – der erste Preisträger erhält 5.000 Euro, die beiden Zweitplazierten der jeweiligen Kategorie bekommen je 2.500 Euro. Für die Bewerbung am besten vor Ort nach einem lokalen Bürgerpreis Ausschau halten oder direkt bewerben beim nationalen Deutschen Bürgerpreis unter www.deutscher-buergerpreis.de. Ebenso spannend ist der Publikumspreis Video Award, der im Sommer startet. Hier präsentieren Engagierte auf der Website des Deutschen Bürgerpreises einen selbst gedrehten Film über das eigene Engagement und stellen sich dem Voting im Netz. Den Siegern winkt ebenso wie den Siegern der vier Kategorien eine Reise nach Berlin inklusive Projektprämie. Die Reise nach Berlin kann mit etwas Glück ab Anfang März auch gewinnen, wer sich auf Facebook mit dem Deutschen Bürgerpreis befreundet und eine Frage richtig beantwortet: www.facebook.com/deutscherbuergerpreis. Zwar gibt es hier natürlich keine Prämie, aber Ihr könnt jemanden mitnehmen, und auf Euch wartet ein spannendes Programm in der Hauptstadt. Der Teilnahmeschluss für den nationalen Deutschen Bürgerpreis ist der 30. Juni 2012. •
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10 schule
»Geschichten basteln«
Das kannst du dir sparen!
Die 14-jährige Mona aus Mühldorf am Inn legt als Redaktionsleiterin der Schülerzeitung »Innfloh« öfter mal eine Nachtschicht ein. Protokoll: Michael Metzger
Logisch: Im Moment sparen wir lieber für den nächsten Urlaub als für die Rente. Völlig unwissend sollte man in Sachen Altersvorsorge jedoch nicht sein, deshalb haben wir einen Finanzexperten befragt. Text: Erik Brandt-Höge
»Als Zeitungsleser hält man immer nur das fertige Produkt in den Händen. Mich hat interessiert, was dahintersteckt, und als mich eine Freundin dann zu einer Redaktionssitzung des ,Innfloh‘ mitgenommen hat, war ich sofort begeistert. Das lief ganz anders ab als herkömmlicher Unterricht: Kein Lehrer steht vorn und doziert, sondern die ganze Schülerzeitungsredaktion stellt eigenverantwortlich so ein tolles Produkt auf die Beine. Von der Seitenplanung über die Finanzakquise, das Texteschreiben und die Fotoauswahl bis hin zum Layout liegt alles in den Händen der Schüler. Seit der 5. Klasse bin ich nun schon beim ,Innfloh‘ mit dabei. Mich fasziniert das Texteschreiben am meisten. Ich mag es, aus einem Gespräch mit einem anderen Menschen, aus dessen Gedanken und Erfahrungen eine eigene, runde Geschichte zu basteln, aus der wiederum andere Menschen etwas mitnehmen können. Meine letzte Geschichte handelte von der Kindheit meiner Oma. Natürlich hab’ ich mich auch vorher schon häufig mit ihr unterhalten, aber diese Interviewsituation hat mich noch einmal auf eine ganz andere Art und Weise mit ihr verbunden. Besonders chaotisch wird es in den Wochen kurz vor der Fertigstellung der Ausgabe. Nicht selten verbringen wir da mehrere Nächte hintereinander damit, alle Dateien zusammenzufügen, letzte Korrekturen vorzunehmen und am Layout zu feilen. Das ist ganz schön anstrengend! Ein Glück, dass wir Lehrer haben, die uns meist bei unserer Arbeit in der Redaktion unterstützen. Zum Beispiel indem sie mal ein Auge zudrücken, wenn wir in so einer Stressphase nicht dazu gekommen sind, alle Hausaufgaben zu machen.« •
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Wann muss ich anfangen, an meine Altersvorsorge zu denken? Das Thema Altersvorsorge kommt uns in der Schulzeit nicht viel spannender vor als eine Kaffeefahrt. Dabei kann man sich damit eigentlich nicht früh genug beschäftigen, meint zumindest Finanzexperte und »Öko-Test«-Chefredakteur Jürgen Stellpflug: »Je früher man beginnt, desto mehr wirkt sich der Zinseszins-Effekt aus. So werden schon aus kleinen regelmäßigen Sparbeträgen über die Dauer vieler Jahre ansehnliche Vermögenswerte.« Also: Wer immer wieder ein paar Euros anlegt, kann sich eines Tages über ein kleines Polster freuen. An wen wende ich mich, wenn ich mich zu finanzieller Vorsorge beraten lassen möchte? Wo informieren wir uns derzeit am liebsten über Dinge, von denen wir noch nicht viel wissen? Richtig: im Internet. Doch online finden wir nicht nur sinnvolle Ratschläge, sondern auch unseriöse Quellen und viel zu komplizierte Fachtexte. »Außerdem«, sagt Jürgen Stellpflug, »sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man im Internet in vielen Fällen keine neutralen Infos bekommt.« Wenn man also im Netz nach Antworten zur finanziellen Vorsorge sucht, ist es am besten, wenn man mehrere Seiten aufruft und vergleicht. »Wer dann über Basiswissen verfügt, sollte sich an die Verbraucherzentralen wenden.« Meine Bank bietet mir ständig Vorsorgepakete an. Welche davon sind Quatsch, welche tatsächlich faire Angebote? Hier ist zu beachten, dass der Bankberater nicht umsonst so freundlich lächelt, wenn er uns von den Möglichkeiten in seinem Unternehmen erzählt. »Pauschal ist die Antwort schwierig, aber Pakete sind generell problematisch, weil sie meist unterschiedliche Ziele miteinander kombinieren. Dadurch werden sie intransparent und teuer.« Außerdem darf man nie vergessen: »Die Bank berät nicht nur, sondern verkauft das, womit sie am meisten Geld verdient«, sagt Jürgen Stellpflug. Was ist eigentlich die Riester-Rente? Allein das Wort »Riester-Rente« klingt wie ein labbriger Toast. Doch auch hinter dieser Regelung steckt etwas, das uns irgendwann in die (Geld-)Karten spielen kann. »Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge«, erklärt Jürgen Stellpflug. »Sie soll mithelfen, die Kürzungen der staatlichen Rente in den vergangenen Jahren auszugleichen.« Tests zeigten jedoch, dass die staatliche Förderung zu einem großen Teil nicht bei den Versicherten, sondern bei den Versicherungen landet. »ÖkoTest empfiehlt daher, weder Riester-Rentenversicherungen noch RiesterFondsparpläne abzuschließen, sondern einen Riester-Banksparplan.« Der sei in der Ansparphase nämlich kostengünstig und zusammen mit den staatlichen Zulagen recht renditestark. Ist der Abschluss einer Lebensversicherung jetzt schon sinnvoll? Was ist, wenn uns mal etwas zustößt? Diesen Gedanken verdrängen wir gern und kümmern uns deshalb auch nicht um das Thema Lebensversicherung. Wobei man erst einmal unterscheiden muss zwischen einer kapitalbildenden Lebensversicherung und einer Risikolebensversicherung. »Eine kapitalbildende Lebensversicherung ist in keinem Alter sinnvoll, denn sie ist nicht nur unflexibel, sondern auch teuer, weil hier zwei Ziele – die Risikoabsicherung und die Kapitalbildung – miteinander kombiniert werden.« Besser sei es, eine kostengünstige Risikolebensversicherung abzuschließen und zur Kapitalbildung zum Beispiel einen Riester-Banksparplan, so Jürgen Stellpflug. Beratung: Jürgen Stellpflug, Finanzexperte und Chefredakteur sowie Geschäftsführer des »Öko-Test«-Magazins.
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Bachelor sucht Anschluss Viele Prüfungen, wenig Freiräume, schlechte Berufschancen – der Bachelor hat nicht den besten Ruf. Wir wollten wissen, wie Studenten und Personaler den umstrittenen Abschluss einschätzen, und haben überraschende Antworten bekommen. Text: Erik Brandt-Höge illustration: julia humpfer
Vor mehr als zehn Jahren trafen sich in Bologna die Bildungsminister von 29 Staaten und planten gemeinsam eine europäische Hochschulreform. Ihr Ziel: Studenten sollten schneller studieren, effizienter lernen und nach nur sechs Semestern einen Abschluss machen, der auch bei Arbeitgebern angesehen ist: den Bachelor. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen Magister und Diplom (Regelstudienzeit meist neun Semester) wurde das BachelorStudium straff strukturiert. Eine freie Gestaltung des Uni-Stundenplans ist jetzt kaum mehr möglich. Es gibt mehr Prüfungen in weniger Zeit, der Leistungsdruck, unter dem die Studenten stehen, ist hoch. Außerdem müssen sie sich entscheiden, ob sie nach dem Bachelor noch ein zweijähriges Master-Studium anschließen wollen, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Denn nach wie vor ist der Bachelor-Abschluss nicht überall akzeptiert.
leiterin Personal und Bereichsleiterin Personal für Generalisten, Personalmarketing und Ausbildung bei der Targobank. Bachelor-Absolventen könnten in der Regel in jedem Fachbereich ihres Unternehmens den Direkteinstieg wagen. Aber Gutscher sagt auch: »Durch die kürzere Studienzeit und die starke Verschulung kommen einige Bewerber heute mit weniger Wissen und oft auch mit weniger Praxiserfahrung zu uns.« Deshalb sei eine intensivere Einarbeitungszeit nötig als zuvor bei den DiplomAbsolventen. Gutscher empfiehlt den jungen Berufsanfängern, hier »flexibel und realistisch zu sein, denn für alle Mitarbeiter bei uns gilt: Wer nach dem Einstieg die entsprechende Leistung zeigt und die entsprechenden Kompetenzen mitbringt, der kann unabhängig vom Alter oder sonstigen Faktoren bei uns Karriere machen.«
Was also bringt die Bologna-Reform? Welche Vor- und Nachteile haben die Absolventen? Und was sagen die Arbeitgeber zu den Neuerungen?
Dominique Albrecht, Daimler: »Gesamtprofil zählt«
Anne, 21: »Praktika sind wichtig« »Von der fachlichen Seite her denke ich schon, dass eine Ausbildung von drei Jahren ausreichend ist«, sagt Anne, 21, die kürzlich ihren BachelorAbschluss in Betriebswirtschaftslehre gemacht hat. Die Wissensbasis könne später im Job durch berufsbezogenes Fachwissen ergänzt werden. »Allerdings denke ich, dass die Bachelor-Ausbildung ohne gleichzeitige Praktika oder Werkstudententätigkeit Schwierigkeiten bereiten würde, problemlos ins Berufsleben zu starten, da Praxisbezug und Projektarbeit zumindest in meinem Studiengang zu kurz kamen.« Auch, glaubt Anne, könne das Alter der Bachelor-Absolventen eine Hürde beim Berufseinstieg darstellen, weil die häufig noch sehr jungen Uni-Abgänger kaum über die Erfahrung verfügen können, die etwa eine Führungsposition rechtfertige. Anne hat außerdem den Eindruck, dass sich das Ansehen des Bachelor-Abschlusses in den verschiedenen Branchen und Unternehmen stark unterscheidet, und dass für die meisten Arbeitgeber der Ruf der Universität noch wichtiger sei. Sie selbst habe als Absolventin der LudwigMaximilians-Universität München bisher vor allem positive Erfahrungen gemacht und wurde von vielen Unternehmen direkt angesprochen.
Simon, 25: »Schneller und komprimierter« Auch Simon, 25, der vor zwei Jahren als BWLBachelor die LMU verließ, sieht seinen Abschluss als »eine ideale Grundlage, um in den Beruf einzusteigen«. Zwar sei er für spezialisierte Berufe wie Wirtschaftsprüfer noch nicht komplett ausgebildet, dennoch reiche ihm seine Uni-Ausbildung für den Anfang. »Bachelor sind zudem schneller und komprimierter ausgebildet«, sagt er, »und das bringt ein gutes Leistungsniveau mit, das heute in der Wirtschaft gebraucht wird.« Bei seinen Kollegen und Kunden zähle zudem nicht die Vorbildung, sondern ausschließlich die erbrachte Leistung im Betrieb. Und sein Gehalt könne er in einem Jahr an das eines Master-Absolventen angleichen.
Claudia Gutscher, Targobank: »Flexibel und realistisch sein« »Der Bachelor-Abschluss bietet viele Chancen«, sagt Claudia Gutscher, stellvertretende Ressort-
In ihrem Unternehmen seien BachelorAbsolventen herzlich willkommen, sagt Dominique Albrecht, Pressesprecherin für Personalthemen bei Daimler. Den BolognaProzess bewerte sie »generell positiv«. Genau wie die Master- und Diplom-Absolventen könnten auch Studenten mit Bachelor-Abschluss den Karrierestart bei Daimler schaffen. Denn: »Für uns ist nicht allein die Art des Hochschulabschlusses, sondern das Gesamtprofil eines Bewerbers ausschlaggebend«, sagt Albrecht. Schließlich gehe es neben der fachlichen Kompetenz auch um persönliche Eigenschaften wie Team-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, die als Einstellungskriterien berücksichtigt werden. Das gesunkene Durchschnittsalter der Bewerberinnen und Bewerber sieht Albrecht als weiteren Vorteil: »Durch den frühen berufsqualifizierenden Abschluss des Bachelors ist der Einstieg ins Berufsleben eine große Chance.« Etwas Skepsis gegenüber dem Bachelor-Studium und -Abschluss bleibt. Viele Absolventen bekommen nach wie vor nicht die erhoffte Anerkennung für ihren Abschluss. Dafür scheinen sich einige Unternehmen auf das schon nicht mehr ganz neue Hochschul-Modell immerhin einzulassen. Sie bauen auf den Bachelor als Grundlage für weiteres Wissen und Berufserfahrung. Denn der Bachelor ist eine gute Basis. Und vielleicht ja bald noch mehr. •
yaez
Texte: ineke haug umfrage: henrike meyer illustrationen: till hafenbrak
Die große YAEZUmfrage Ist es nicht ganz schön ungerecht, wenn die Berufswahl vom Geldbeutel der Eltern abhängt? Wir wollten von YAEZ-Lesern wissen, ob sie sich Sorgen um die StudienFinanzierung machen. Die Entscheidung, wie es nach der Schule weitergeht, ist nicht einfach und hängt im Idealfall davon ab, welche Stärken und Schwächen man hat. Aber leider nicht nur: Für viele Abiturienten stellt sich auch die Frage, ob ein Studium für sie überhaupt finanzierbar ist: 90 Prozent der von uns befragten Schüler ziehen ein Studium in Erwägung, und 75 Prozent sagen sogar, dass sie auf jeden Fall studieren möchten. Gleichzeitig fragen sich 50 Prozent der Befragten manchmal, ob sie sich ein Studium überhaupt leisten können, und 23 Prozent geben an, dass sie sich sogar sehr große Sorgen über die StudienFinanzierung machen. Ein Großteil der Schüler (fast 70 Prozent) würde auch auf ein Studium an der Lieblingsuni verzichten, wenn der Hochschulabschluss an einer anderen Uni günstiger zu haben wäre. Trotzdem hat die Mehrzahl der Befragten von den Unis in den neuen Bundesländern ein deutlich schlechteres Bild als von den Unis in Westdeutschland. Sie gelten als weniger cool, und das Studentenleben in Dresden, Leipzig und Co wird als langweiliger eingeschätzt. Vor allem aber auch um die Karrierechancen machen sich die Befragten Sorgen: Sie werden als deutlich schlechter bewertet, wenn man den Abschluss einer ostdeutschen Uni in der Tasche hat. Nur in einem Punkt haben die ostdeutschen Unis die Nase vorn: Das Studium kostet hier weniger, glauben die Schüler. Damit liegen sie richtig, ein durchschnittliches Bachelor-Studium kostet in München rund 7000 Euro mehr als in Dresden. Bei der Wahl des Studiengangs spielen die Verdienstaussichten eine erhebliche Rolle. 75 Prozent der Schüler geben an, es sei ihnen wichtig, ein Fach zu studieren, mit dem sich später viel Geld verdienen lässt. Nur weniger als jeder Zehnte sagt dagegen, dass die Verdienstaussichten bei der Wahl des Studiums »weniger wichtig« oder »überhaupt nicht wichtig« seien. Sicherlich auch deswegen, um im Anschluss an das Studium die angesammelten Schulden begleichen zu können. Denn die Mehrheit der angehenden Studenten wird voraussichtlich BAföG (50 Prozent) oder einen Studienkredit (33 Prozent) beantragen. Auf die Unterstützung der Eltern hoffen fast 75 Prozent der Schüler. Für die Umfrage wurden 391 Schüler befragt. •
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Niedersachsen: Hier müssen Studenten weiterhin 500 Euro pro Semester berappen.
Bremen: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
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Nordrhein-Westfalen: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
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Saarland: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
Hessen: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
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Wo müssen Studiengebühren gezahlt werden?
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BAföG Schleswig-Holstein: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
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Finanzspritzen fürs Studium
Mecklenburg-Vorpommern: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
Berlin: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
BAföG ist eine staatliche Förderung für Studenten, die sich die Ausbildung allein nicht leisten können. Die Höhe der Förderung und die Bewilligung hängen von zwei Faktoren ab: zum einem von der Ausbildungsstätte und zum anderen vom Wohnverhältnis. Aus diesen beiden Variablen wird der Bedarf errechnet, von dem dann das Einkommen und/oder das der Eltern abgezogen wird. BAföG muss vor dem Beginn des Semesters, das gefördert werden soll, mit den entsprechenden Formblättern beantragt werden. Zurückgezahlt werden muss nur die Hälfte des Betrags, aber nie mehr als 10.000 Euro. Dafür hat man dann bis zu 20 Jahre Zeit.
Brandenburg: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
Sachsen-Anhalt: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
Sachsen: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
Studienkredite
Studienkredite sind Kredite, die man selbst bei einer Bank abschließt, um das Studium oder die Studiengebühren zu finanzieren. Die Höhe des Kredits, seine Zinsen und seine Laufzeit sind variabel. Manche Banken verlangen Sicherheiten wie zum Beispiel eine Lebensversicherung, andere geben sich mit einer Bonitätsprüfung zufrieden.
Thüringen: Hier wurden die Studiengebühren abgeschafft.
Stipendien
Bayern: Hier müssen Studenten weiterhin 500 Euro pro Semester berappen.
Viele Stiftungen vergeben Stipendien an Studenten, um sie in ihrer Ausbildung zu unterstützen. Welche Voraussetzungen man erfüllen muss, um diese Art der Förderung zu bekommen, hängt vom jeweiligen Stipendium ab. Meist werden Stipendien nach Studienrichtung, Studienort oder sozialen Besonderheiten vergeben. Ob man Finanzierungshilfen von Stiftungen erhält, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, und auch Schüler ohne Einser-Abi haben die Möglichkeit, ein Stipendium zu bekommen. Bei der Studienstiftung des deutschen Volkes zum Beispiel kann man für ein Programm vorgeschlagen werden oder sich selbst mit einem Test bewerben.
14 studienwahl
Du hast keinen Durchblick, wie man am besten ins Ausland kommt? Wir haben einen Plan für dich! Beantworte einfach unsere Fragen, und wir sagen dir, welches Programm zu dir passt. Übrigens: Auf www.yaez.de/ brueckenjahr findest du viele Infos über das Jahr nach dem Schulabschluss.
illustration: christoph rauscher
»Am liebsten wäre ich noch geblieben!« Die 20-jährige Franziska hat nach dem Abitur zwei Monate bei Gastfamilien in Guatemala verbracht. Interview: maria steiner
Du hast einen Sprachkurs gemacht? Ja, der Aufenthalt war in zwei Teile gegliedert: Ein einmonatiger Sprachkurs und im zweiten Monat Freiwilligenarbeit in einem Kindergarten. Das war richtig sinnvoll, denn bei der Arbeit mit den Kleinen konnte ich meine Sprachkenntnisse gleich einsetzen, denn die konnten natürlich kein Englisch.
Wie entstand die Idee, nach Guatemala zu gehen? Ich wollte unbedingt mein Spanisch verbessern und gleichzeitig einfach mal raus und etwas anderes sehen. Da habe ich im Internet recherchiert und bin auf den Anbieter TravelWorks gestoßen. Dort hat mich besonders die Verbindung von Freiwilligenarbeit und Sprachkurs angesprochen.
Kann man denn in nur vier Wochen eine Sprache lernen? Ich hatte jeden Tag vier Stunden Einzelunterricht, das war wahnsinnig intensiv und nach den vier Wochen war ich eigentlich ziemlich fit. Geholfen hat natürlich auch, dass ich am Alltag meiner Gastfamilie teilgenommen habe und dort viel Spanisch gesprochen habe.
Wie war dein Verhältnis zur Gastfamilie? Zuerst war ich natürlich total aufgeregt und habe mich gefragt, ob ich die überhaupt verstehe, schließlich war mein Spanisch nicht das Beste. Die Angst war aber unbegründet, meine Gastfamile war richtig nett und herzlich und hat mich toll unterstützt und mir beispielsweise gezeigt, wo die Sprachschule ist.
Wie hat dich der Auslandsaufenthalt beeinflusst? Es war eine tolle Zeit. Jetzt studiere ich Kulturwissenschaften und durch die Erfahrungen in Guatemala kann ich mir gut vorstellen, später einmal in Südamerika in einem Kulturprojekt mitzuarbeiten. Nach dem Bachelor werde ich auf jeden Fall noch mal ins Ausland gehen.
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Das kauf’ ich dir ab! Der Einzelhandel liegt ganz vorn, wenn Schulabgänger nach ihrem Traumberuf gefragt werden. Im Idealfall lässt sich mit diesem Wunsch sogar Karriere machen: bei einem dualen Studium, das Theorie und Praxis verbindet. Texte: david fischer illustrationen: jakob hinrichs
Braun gebrannt, mit Erinnerungen von weißen Stränden und Schnorchelgängen im Kopf, stellte sich für den 22-jährigen Kim nach einem Aufenthalt in Australien die Frage, wie es jetzt beruflich weitergehen soll. »Ich war auf der Suche nach etwas Greifbarem«, sagt Kim, und so wurde er bei Aldi Süd fündig, wo er vor anderthalb Jahren ein duales Studium begonnen hat. »Ich hatte anfangs ein naives Bild von Aldi und war überrascht, was eigentlich dahintersteckt«, meint Kim, einer von 70 dual Studierenden beim Lebensmittelhändler. Er studiert das Fach International Business mit dem Schwerpunkt Change Management. Ein sicherer Arbeitsplatz, Identifikation mit dem Unternehmen, die Chance, Ideen in den laufenden Betrieb einzubringen, und 1300 Euro, die ihm das Unternehmen im ersten Studienjahr monatlich überweist, haben ihn überzeugt. Alle zwei Monate wechselt Kim seinen Arbeitsplatz – vom Seminarraum an der Dualen Hochschule Bad Mergentheim zur Aldi-Regionalgesellschaft Aichtal und zurück. Nach seinem Abschluss soll er zunächst als Regionalverkaufsleiter in Deutschland die Verantwortung für bis zu sechs Filialen übernehmen – doch auch im Ausland warten spannende Aufgaben. An der Hochschule lenkt Kim seinen Blick darauf, wie theoretische Überlegungen in die Welt der Waren umgesetzt werden können. Zuletzt setzte sich der 22-Jährige in einem Hochschulprojekt mit der optimalen Bestellmenge von Aktionsware auseinander. Im März wird er sich erstmals als Filialleiter unter Beweis stellen: Dann klügelt er die Personalund Einsatzpläne der Mitarbeiter aus, regelt Reklamationen und Warenbestellungen und sorgt dafür, dass der Betrieb läuft. Sein persönliches Erfolgsrezept: »einfach anpacken«. Das würde auch mal Regale einräumen und Obst sortieren bedeuten. Das Anforderungsprofil an Interessenten für ein duales Studium von Aldi Süd steht stellvertretend für alle anderen Handelsunternehmen. Bewerber sollten generell Teamgeist, Fairness und Respekt im Umgang mit anderen Menschen mitbringen. Ebenso kommt es unter anderem darauf an, kontaktfreudig, verantwortungsbewusst und teamorientiert zu sein. Das Durchhaltevermögen zahlt sich nach drei Jahren aus: Laut Aldi Süd haben BachelorAbsolventen gute Zukunftsperspektiven und Übernahmechancen in einer krisensicheren Branche. »Es wäre schön, wenn ich irgendwann
yaez
wieder zurück nach Australien gehen könnte, diesmal beruflich«, sagt Kim mit Blick auf die über 260 Aldi-Niederlassungen in Down Under. Die 22-jährige Linda hat sich ebenfalls für ein duales Studium entschieden, und zwar beim Discounter Lidl. Ein großer Pluspunkt für sie: als Studentin finanziell unabhängig zu sein. Denn neben dem monatlichen Gehalt bezahlt ihr Arbeitgeber auch die Hochschulgebühren. 1300 Euro pro Monat sind es am Anfang, im dritten Jahr bekommen die dualen Studierenden von Lidl 1700 Euro. »Ich wollte auf jeden Fall schon während der Ausbildung Geld verdienen«, sagt Linda. Sie hat sich für die Fächer Handel und Dienstleistungsmanagement an der Dualen Hochschule Lörrach entschieden. Während der Praxiszeit lernt sie den Job der Verkaufsleiterin kennen. Vorbereitend darauf soll sie nach und nach in die Führungsrolle hineinwachsen. Ihre Freunde musste sie vom Studium beim Handelsriesen allerdings erst überzeugen. »Im ersten Moment waren sie skeptisch, denn mit dem Einzelhandel werden oft lange, unregelmäßige Arbeitszeiten in Verbindung gebracht. Als ich dann aber erzählte, was für eine professionelle Einarbeitung und was für tolle Perspektiven Lidl bietet, waren sie positiv überrascht«, erzählt Linda. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig wartet mit solch vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten auf wie der Einzelhandel. Wer hier die Motivation mitbringt, am Arbeitsplatz die Ärmel hochzukrempeln, kann schnell aufsteigen. Rund 80 Prozent aller Chefs in den Betrieben haben laut Handelsverband Deutschland (HDE) in den eigenen Reihen als Auszubildende angefangen. Mit einem Studium in der Tasche fällt der Karrieresprung sogar noch leichter – wobei man damit nicht nur nach oben, sondern auch ganz weit weg kommen kann: »Lidl hat mich sogar dabei unterstützt, ein Theoriesemester an einer Universität in Kalifornien verbringen zu können«, sagt Linda. Klar, ist ein duales Studium auch ganz schön anstrengend. Von den »zweigleisigen« Studenten wird eine Menge erwartet: »In der Praxisphase muss ich auch manchmal am Samstag arbeiten, da die Filialen ja auch dann geöffnet sind«, erklärt die 22-Jährige. Aber dafür gibt es dann einen Tag unter der Woche frei, und durch die Läden zu bummeln, wenn alle anderen arbeiten, hat ja durchaus auch seine Vorzüge. •
zukunft 17
Jetzt im Handel: Jobs mit Perspektive In Deutschland
arbeiten drei Millionen Menschen in über 30 Berufen in der Handelsbranche.
Für Rechenkünstler und Kommunikationstalente Bürokaufmann/Bürokauffrau (Ausbildung) Das Besondere: eine klassische Frauendomäne. Das lernt man: kaufmännische Aufgaben und Termine und Besprechungen in Verwaltungsabteilungen von Unternehmen zu organisieren. Anforderungen: gute Noten in Deutsch und Mathe, Spaß am Organisieren, mindestens ein gutes Realschulzeugnis. Einkommen: 570-640 Euro im 1. Ausbildungsjahr. Kaufmann/-frau und Verkäufer/in (Ausbildung) Das Besondere: Statistisch gesehen der »Traumjob« aller Azubis. Die meisten Auszubildenden werden Kaufmann/frau oder Verkäufer/in. Das lernt man: Kunden beraten, in der Warenannahme und an der Kasse arbeiten, das Sortiment organisieren. Anforderungen: mindestens sehr guter Hauptschuloder Realschulabschluss, guter Umgang mit Kunden und Verantwortungsbewusstsein. Einkommen: 570-640 Euro im 1. Ausbildungsjahr. Für Kreative und Bücherwürmer Gestalter/in für visuelles Marketing (Ausbildung) Das Besondere: Ihre Fertigkeiten stehen bei Modehäusern oder Werbeagenturen hoch im Kurs. Das lernt man:
Waren im Schaufenster oder im Verkaufsraum zu präsentieren und Events zu organisieren. Anforderungen: guter Realschulabschluss, gestalterisches Talent und ein Feingefühl für Farben und Licht. Einkommen: 570 – 640 Euro im 1. Ausbildungsjahr.
handel oder in Bildagenturen Fotos zu bearbeiten. Anforderungen: Kontaktfreudigkeit, Einfühlungsvermögen gute Kenntnisse in Mathe, Wirtschaft und EDV sowie Realschulabschluss oder Abitur. Einkommen: 570-640 Euro im 1. Ausbildungsjahr.
Buchhändler/in (Ausbildung) Das Besondere: 3,2,1, meins: Unter anderem ersteigern Buchhändler/innen antiquarische Bücher auf Auktionen. Das lernt man: aktuelle Werke zu präsentieren und Buchtipps zu schreiben. Daneben entwickeln Buchhändler/innen Marketingkonzepte in Buch- und Zeitschriftenverlagen. Anforderungen: gute Allgemeinbildung, Realschulabschluss oder Abitur. Einkommen: 517-710 Euro im 1. Ausbildungsjahr.
Für Überflieger Handelsfachwirt/in, Handelsassistent/in im Einzelhandel Das Besondere: beste Chancen speziell für Abiturienten in 2,5 bis 3 Jahren den Ausbildungs- und den Fortbildungsabschluss zu erwerben. Alternative: sich als Kaufmann/-frau oder als Handelsfachwirt/in bzw. Handelsassistenten/-in zu qualifizieren. Das lernt man: Ergänzend zur Kaufmannsausbildung geht es u. a. um Handelsmarketing, Handelslogistik und Unternehmensführung. Anforderungen: Fachhochschulreife, Abitur oder abgeschlossene Ausbildung. Einkommen: rund 700 Euro im 1. Ausbildungsjahr.
Für Computer-Freaks Informatikkaufmann/-frau (Ausbildung) Das Besondere: Die »Wächter« über Computernetzwerke und Datenbanken eines Unternehmens. Das lernt man: Vorschläge zu machen, welche neuen Computersysteme ein Unternehmen braucht und bei der Einführung neuer IT-Systeme zu helfen. Anforderungen: analytisches und abstraktes Denken, gute Informatiknote und mindestens ein Realschulabschluss. Einkommen: 570-640 Euro im 1. Ausbildungsjahr. Fotomedienfachmann/-frau (Ausbildung) Das Besondere: Gelegenheitsfotografen/-innen können ihr Hobby zum Beruf machen und ihr praktisches Wissen an Kunden weitergeben – und einiges bei Photoshop und Co dazulernen. Das lernt man: im Fotolabor, Fotofach-
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Duales Studium (Bachelor of Arts/Science) Das Besondere: Duale Studiengänge bieten viele Handelsunternehmen an: Rewe: Handelsmanagement, Tourismusbetriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik. Aldi Süd: Wirtschaftswissenschaften (Bachelor of Arts) und Informatik (Bachelor of Science). Lidl: Handel/Konsumgüterhandel (B.A.) und Warenwirtschaft/Logistik (B.A.). Das lernt man: Die Doppelausbildung mit theoretischen und praktischen Inhalten ist ideal, um eine leitende Stelle zu bekommen. Anforderungen: gutes Abizeugnis (unter 2,5), Teamorientierung, Engagement. Einkommen: rund 700-850 Euro im ersten Jahr.
18 freistunde
Fünfminutenpause
Traurigkeit gibt es zu oft in der deutschen Popmusik. Das glauben jedenfalls die Kölner Indie-Rocker von P:lot und haben kurzerhand die eigene Melancholie über Bord geworfen. Ihr neues Album »Zuhören« ist entsprechend unverkrampft und spielt geschickt mit der eigenen Vorgabe. So lässt der Song »Nimm mich« schon mal viel Platz zum Mitschnipsen, und der Titeltrack »Zuhören« erfüllt fast spielend alle Kriterien für einen guten Popsong. Insgesamt ist das dritte Album von P:lot nicht nur das beste der Band, sondern auch der Beweis dafür, dass fröhliche Musik auch Tiefgang haben kann und darf. • Bereits erschienen bei Four Music/Sony Music
Was läuft eigentlich bei den Stars auf dem iPod? YAEZ hat nachgefragt – bei R’n’B-Star
Texte: Birk grüling, Ineke Haug, Jannis Funk
Musik:
Für Elektriker: Mia – »Tacheles« Nach knapp vier Jahren Pause und der Trennung von einem Gründungsmitglied melden sich Mia mit ihrem fünften Album »Tacheles« gewohnt bunt zurück. Von charmanttanzbaren Nummern wie »Fallschirm« bis zu melancholischen Stücken mit schleppenden Beats wie »Brüchiges Eis« ist alles dabei. Es geht um Liebe, um Glück und um Trauer, verpackt in intelligente Texte und starke Bilder. Sängerin Mieze hat über »Tacheles« gesagt, es sei ein Jetzt-Album. Eine Feststellung, der kaum etwas hinzuzufügen bleibt. An Mia kommt man in Sachen Elektropop auch in diesem Jahr nicht vorbei. •
Erscheint am 9. März bei Polydor/Universal Music
Wettbewerb: »Film ab! Ich bin besser in …!«
Jason Derulo
Die aktuelle Single »Breathing« von Jason Derulo ist am 24. Februar erschienen.
Passend zum Titel der Lernhilfen-Reihe Besser in veranstaltet Cornelsen Scriptor derzeit einen Filmwettbewerb für Schüler. Unter dem Motto »Film ab! Ich bin besser in …!« werden die besten Videos gesucht. Denn mit Sicherheit können alle Schüler irgendetwas besonders gut und sind dadurch beispielsweise Besser in Singen, Tanzen, Rappen, Rückwärtslaufen oder in einer ganz anderen Disziplin. Und diese Talente werden gesucht. Wer am Wettbewerb teilnehmen möchte, bekommt alle Informationen rund um die Aktion auf der Internetseite www.besser-in.de. Hier wird auch auf den YouTube Channel verlinkt, auf dem die Schüler beim Begrüßungsvideo per »Videoantwort erstellen« ihren eigenen Beitrag einsenden können. Natürlich können dort auch die eingesandten Videos mit »Gefällt mir« bewertet werden. Unter den Videos mit den meisten Klicks wählt die Jury die Gewinner aus. •
www.besser-in.de
Kino:
Für Multikultis: »Türkisch für Anfänger«
Start: 15.3.
Ein sanft gespieltes Schlagzeug eröffnet die Klangwelt von Michael Kiwanuka, gefolgt von einer ruhigen Gitarre, nur um dann Platz zu machen für die großartige Stimme des jungen Briten mit ugandischen Wurzeln. Nach Auftritten im Vorprogramm von Musikgrößen wie Adele und der großartigen Single »Tell Me A Tale« liefert Kiwanuka nun sein lang erwartetes Album »Home Again«. Darauf mischen sich Folk- und SoulEinflüsse mit klassischen Songwriterqualitäten. Neben »Tell Me A Tale« geht auch der Titeltrack »Home Again« tief unter die Haut, und die Songs beweisen, dass Kiwanuka der Titel »BBC Sound of 2012« völlig zu Recht verliehen wurde. •
Erscheint am 9. März bei Island/Universal Music
1. Michael Jackson – »Dirty Diana« Michael Jackson darf in keiner Playlist fehlen. 2. Madonna – »Frozen« Mein Lieblingssong von Madonna – ich bin mit der Queen of Pop aufgewachsen, und sie hat mich sehr beeinflusst. 3. Black Eyed Peas – »I Gotta Feeling« Ich glaube, dieser Song ist einer der besten, der je geschrieben wurde. Er wird überall auf der Welt gefeiert. 4. Jason Derulo – »Breathing« Der Song ist der für mich wichtigste Song auf meinem neuen Album und bedeutet mir deshalb persönlich sehr viel. 5. Prince – »When Doves Cry« Der Text bewegt mich jedes Mal, und ich verehre Prince als Künstler sehr.
Die Vorabendserie im Ersten war ein zweischneidiges Schwert für die Verantwortlichen: Zwar hat man endlich mal jüngere Zuschauer als die üblichen ARD-Greise angesprochen, die Serie hatte echte Fans, die Kritik war gut, aber die Quoten waren enttäuschend. Der Schöpfer der Serie, Drehbuchautor Bora Dağtekin, versucht sich nun selbst als Regisseur an einer Kinoadaption: Junior-Emanze Lena (Josefine Preuß) muss auf ihrem Flug in den Asien-Urlaub notlanden und strandet mit Macho Cem (Elyas M’Barek), seiner Fundi-Schwester Yagmur (Pegah Ferydoni) und dem Griechen Costa (Arnel Taci) auf einer einsamen Insel. Auftakt für ein eher albernes Robinson-Spiel. •
Für Träumer: Michael Kiwanuka – »Home Again«
Für Nostalgiker: »Russendisko«
Aus den Ruinen eines von Naturkatastrophen zerstörten Nordamerikas ist der Staat Panem entstanden, eine Diktatur. Die zwölf Bezirke des Landes haben einmal im Jahr einen Tribut zu entrichten, der sie an eine erfolglose Rebellion vor 75 Jahren erinnern soll: Jeder Distrikt schickt ein Mädchen und einen Jungen zwischen 12 und 17 in die »Hunger Games« (der englische Filmtitel), ein blutiges Spiel um Leben und Tod zum Vergnügen der Hauptstädter. In Distrikt 12 wird Primrose Everdeen (Willow Shields) ausgewählt – doch ihre Schwester Katniss (Jennifer Lawrence ) meldet sich freiwillig, um Prim zu retten. Jennifer Lawrence aus »Winter’s Bone« – jetzt brünett – überzeugt als resolute Action-Lady in der Verfilmung des US-Jugendbuch-Bestsellers von Suzanne Collins. •
Kurz nach dem Fall der Mauer kommen die russischen Freunde Wladimir (Matthias Schweighöfer), Mischa (Friedrich Mücke) und Andrej (Christian Friedel) nach Berlin, um ihr Glück zu machen. Wie, das wissen sie selbst noch nicht so genau. Doch Berlin Anfang der 1990er ist genau der richtige Ort für die drei Unzertrennlichen, ihre Musik und ihre Träume. Der Komödie nach dem Roman von Wladimir Kaminer fehlt es leider an dem russischen Charme, den die Geschichte eigentlich bräuchte: Allzu bekannt wirken die deutschen Milchgesichter der »Friendship«Stars Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke. Eine Menge Spaß und Schwung hat der nicht ganz stilsichere Film zu bieten, aber an Ernsthaftigkeit und Bedeutung fehlt es über weite Strecken. •
Start: 22.3.
Start: 29.3
Für Historiker: »Die Tribute von Panem«
Foto: iStockphoto.com; Illustrationen: Julia Humpfer; Kleine Fotos: PR
Für Gutgelaunte: P:lot – »Zuhören«
freistunde 19
Pop-Perle oder Poserin? Um keinen Star ranken sich so viele Mythen wie um Lana Del Rey. Wir haben für euch einmal hinter die Kulissen geblickt und sagen, was wirklich dran ist am Hype. Text: birk grüling
War Lana Del Rey schon immer Musikerin? Für den ungeübten Beobachter mag Lana Del Rey über Nacht zum Star geworden sein. Ein Eindruck, der trügt. Schon vor ihrem Durchbruch mit dem Song »Video Games« machte die Amerikanerin Musik, allerdings noch unter ihrem richtigem Namen Elizabeth »Lizzy« Grant. Sucht man bei Youtube nach diesem Namen, findet man sogar eine Aufnahme aus dieser Zeit. Schüchtern steht ein schlecht blondiertes Mädchen auf einer kleinen Bühne und singt. Auch wenn die Stimme gut ist, hat dieser Auftritt kein Popstar-Appeal. Sogar ein Album gab es von Lizzy damals, inzwischen ist das längst aus den Plattenläden verschwunden.
Wie begann eigentlich der Hype? Mit dem Song »Video Games« begann in den späten Sommertagen des letzten Jahres der Rummel. Der Clip besteht aus scheinbar wahllosen Super-8-Sequenzen, nur unterbrochen von dem Standbild der Sängerin, wie sie mit Rehaugen und Botoxlippen in die Kamera singt. »Kleine Videos zu machen war für mich ein nettes Hobby. Bewegte Collagen ist wahrscheinlich deshalb der beste Begriff dafür. Ich genieße das Aneinanderreihen von Bildern und habe dabei eigentlich auch keine tiefere Message«, erklärt Lana Del Rey das Video im Interview und gibt sich bescheiden. »Ich dachte nie, dass sich überhaupt jemand dafür interessiert.« Es interessierte sich doch jemand – bis heute haben weit mehr als 20 Mio. Menschen das Video gesehen, und der Song stand überall auf der Welt an der Spitze der Charts.
Fotos: PR
Welche Legenden ranken sich um ihre Herkunft? Vom Tellerwäscher zum Millionär – diese Geschichte lieben die Amerikaner. Vielleicht erzählt
die Sängerin deshalb so gern von schweren Zeiten in einer Wohnwagensiedlung. Skeptiker sprechen dagegen eher von einer gutbürgerlichen Kindheit. Immerhin ist ihr Vater Rob Grant ein millionenschwerer Internet-Unternehmer. Eine schwere Jugend als Teil einer cleveren PR-Strategie? Für diesen Verdacht spricht ihr Management – das besteht nämlich aus Guy Chambers (u. a. Robbie Williams) und Eg White (Adele und Duffy). Beides absolute Schwergewichte in der Musikbranche, die wissen, wie man Stars macht und welche Geschichten sich gut verkaufen. »Die Magie um ihre Person und die Dominanz in den Schlagzeilen wird sicherlich durch das gute Marketing der Plattenfirma verstärkt«, ist die Einschätzung von Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim.
Ist »Born to Die« wirklich so gut? Ohne Frage, »Born to Die« ist ein ziemlich gutes Stück Popmusik. Der Neo-Soul-Sound der Amerikanerin mischt sich mit R’n’B-Elementen und enthält sogar Spuren von HipHop. Genau daraus entsteht ein Stilmix, der keine Nische abdecken will, sondern sich bewusst an eine breite Hörerschaft anschmiegt. »Die ersten Singles sind alles gehaltvolle und tolle Popsongs«, fällt auch die Kritik von »Intro«-Redakteur Peter Flore positiv aus. »Daran kann man kaum etwas schlecht finden, dafür wird zu sehr der Konsens angesprochen.« Gleichzeitig sind »Video Games«, »Born to Die« und »Blue Jeans« aber die einzigen wirklich überragenden Songs auf dem Album und alle anderen eher nettes Beiwerk. Ohne den Personenkult wäre das Album sicherlich nicht so weit oben in den Charts.
Was ist das Besondere an Lana Del Rey? Die Antwort ist einfach: »Sie sorgt für eine gewisse Verunsicherung beim Zuhörer«, erklärt Joachim Hentschel vom »Rolling Stone«. »Man weißt nicht sofort, ob sie jemanden imitiert oder in welche Schublade man sie stecken soll.« Gerade die kunstvolle Inszenierung der Figur »Lana Del Rey« reizt uns also. Und das, obwohl die Sängerin selbst im-
mer betont, eine schlechte Schauspielerin zu sein: »Ich bin dieselbe Person auf der Bühne und neben der Bühne. Ich finde es nur schön, einen Namen für die Musik zu haben, die ich mache. Um eine Kunstfigur zu sein, fehlt mir das Talent.« Doch was letztendlich echt ist und was nicht, ist irrelevant. Immerhin sprechen wir von Popmusik, und deren Regeln beherrscht die Sängerin perfekt, wie Professor Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim weiß. »Die Stimme ist sicher nicht die größte, aber sie macht das mit ihrem Auftritt und den Bildern wett. Ihre Musikvideos stecken voller Zeichen und Sehnsüchte nach vergangener Opulenz und starken Helden.«
Prognose: Eintagsfliege oder Megastar? Für die Plattenfirma lässt sich diese Frage klar beantworten: »Sie wird einen ähnlichen Stellenwert erreichen wie Adele oder Amy Winehouse. So einen Hype erlebt man sicher nur alle 10 bis 15 Jahre.« Die Verkaufszahlen scheinen das zu bestätigen: »Born to Die« erreichte in der ersten Woche den Goldstatus und schaffte es in Europa locker an die Spitze der Charts. Gleichzeitig schürte Lana Del Rey in der »Vogue« Gerüchte um ein musikalisches KarriereEnde. »Ich habe das Gefühl, dass ich schon alles gesagt habe, was ich sagen wollte.« Auch eine US-Tour soll angeblich auf der Kippe stehen. Grund dafür sei ihr Lampenfieber. Im Interview klang das noch weniger dramatisch: »Ich bin immer nervös. Das ist doch auch normal, wer wäre nicht nervös, wenn er da vor Hunderten von Leuten auf einer Bühne stehen würde. Aber wenn die erste Reihe mich anlächelt, dann vergesse ich die Nervosität schnell.« Einen positiven Nebeneffekt hatte dieses Gerücht doch, auch kurz nach der Veröffentlichung des Albums blieb sie in den Schlagzeilen. Für den Spätsommer ist jedenfalls erst einmal die Wiederauflage ihres alten »Lizzy Grant«-Albums geplant, möglicherweise passend zu einer Europatour. Und sollte sie doch zum One-Album-Wonder werden, ist das auch nicht schlimm, wie Peter Flore von der »Intro« sagt: »Pop lebt für den Moment, und der war ohne Frage gut.« •
yaez
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freistunde 21
»Wir brauchen die Schule nicht« Mit 17 hat Benjamin Lebert in seinem Debütroman »Crazy« beschrieben, wie man mit guten Freunden durch die Schulzeit kommt. Jetzt ist er 30 und stellt in seinem neuen Roman fest: Durchs Leben kommt man mit Fremden besser. interview: Mark Heywinkel
einrichtet, ist es oft so, dass die Impulse von außen, von etwas Fremdem mehr bewirken können als die im unmittelbaren Umfeld. Ich glaube, dass man immer wieder frische Luft benötigt, die nur entstehen kann, indem man etwas Unbekanntes in sich hineinlässt.
Benjamin, »Crazy« hat dich über Deutschland hinaus bekannt gemacht. Du durftest sogar Creative Writing in den USA unterrichten. Wie war das, als Schüler den Lehrer geben zu müssen? Den Lehrer zu geben ist genau die richtige Formulierung. Ich glaube daran, dass wir alle immer Schüler sind und es eigentlich keine Lehrer gibt. Dementsprechend war das sehr absurd, was ich den Teilnehmern des Creative-Writing-Kurses auch gesagt habe. Ich sagte, dass ich wahrscheinlich von ihnen mehr lernen könne als sie von mir. Immerhin waren die alle älter als ich. Wie seid ihr danach miteinander ausgekommen? Es war dann ein ziemlich lustiges Sich-Austauschen darüber, was Literatur bedeuten kann. Und die Studenten haben mich mitgenommen, wollten mit mir ausgehen. Das war schön. Wer »Crazy« liest, merkt, dass du keine schöne Schulzeit hattest. Wie sähe der Unterricht aus, wenn du ihn gestalten könntest? Ich würde mir von Schulen wünschen, dass sie einen dabei unterstützen herauszufinden, was Lieben heißt, was Hassen heißt, was es heißt, ein Mensch zu sein, auf Reisen zu gehen und zu bleiben. Das mag naiv klingen, dessen bin ich mir bewusst, aber nicht alles Naive ist zu verteufeln. Ein bisschen naiv klingt das schon, aber ein Stück weit haben wir das doch auch gelernt?
Deine Figuren finden diese frische Luft in einem Roadtrip, den sie gemeinsam durch Deutschland machen. Kann also auch ein Standortwechsel dabei helfen, Probleme zu bewältigen? Es ist zwar ein sehr abgedroschenes und wahrscheinlich auch esoterisches Bild, aber letzten Endes bewegt sich auch die Erde permanent. Und auch bei den Tieren kann man große Wanderschaften beobachten. Ich glaube, unterwegs und stets offen für die Welt zu sein ist immer gut für uns.
Aber nicht in den Schulfächern, sondern durch unsere Freunde. Man wird in der Schule aufs Leben vorbereitet, weil man sich zwischenmenschlich erprobt, weil man erlebt, wie Menschen sich verhalten. Dafür brauchen wir aber die Institution Schule nicht In deinem neuen Roman »Im Winter dein Herz« lernen die Protagonisten, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, indem sie Hilfe bei Fremden finden. Sind gute Freunde doch nicht so hilfreich? Bei Freundschaften verhält es sich meist so, dass das Vertraute im Vordergrund steht, was ja auch eine Heimat sein kann. Aber da man sich im Vertrauten meist mit seinen Ängsten und Unzulänglichkeiten
Großes Kino und unerwartete Gewinner
Fotos: PR
Die 62. Berlinale lockte wieder viele Filmfans und einige Hollywood-Stars in die deutsche Hauptstadt. text: jochen blind
»Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin« – unter diesem Motto pilgerten wieder unzählige Filmfans aus dem In- und Ausland in die Spree-Metropole. Denn vom 9. bis 19. Februar fanden dort die 62. Internationalen Filmfestspiele statt. Fast 400 Filme liefen in insgesamt 966 Vorführungen, rund 300.000 Tickets wurden verkauft. In diesem Jahr stand die Berlinale ganz im Zeichen von Aufbruch und Umbruch: Es wurden zahlreiche starke, politische Filme vorgestellt, und auch die
drei deutschen Wettbewerbsbeiträge wurden gelobt. Das Beziehungsdrama »Barbara« von Regisseur Christian Petzold gehörte bis zuletzt zu den Favoriten für den Goldenen Bären. Bei der Preisverleihung gab es jedoch eine gehörige Überraschung: Die internationale Jury kürte »Cesare deve morire« von Paolo und Vittorio Taviani, beide um die 80 Jahre alt, zum besten Film. Kaum
In Benjamin Leberts neuestem Roman »Im Winter dein Herz« halten die Menschen drei Monate Winterschlaf. Nur Robert, Kudowski und Annina verzichten auf die Tabletten und brechen nach München auf. Um ihrem tristen Alltag zu entkommen. Um das Leben auch im Winter ausnahmsweise voll auszukosten. Dabei lernen die drei einander nicht nur kennen, sondern auch sich zu helfen. Wie Robert durch seine Begleiter ins Leben zurückfindet und gegen seine Magersucht und innere Leere ankämpft, hat Lebert in wunderschöne, melancholische Prosa gepackt, die einen auch im Frühjahr noch fesselt.
ein Kritiker hatte diese in Schwarz-Weiß gedrehte Dokumentation über die Proben zu Shakespeares »Julius Cäsar« in einem Hochsicherheitsgefängnis auf dem Schirm. Immerhin: Christian Petzold wurde mit einem Silbernen Bären für seine Regiearbeit ausgezeichnet. Auch die internationale Filmprominenz gab sich die Klinke in die Hand. Hollywood-Legende Meryl Streep wurde mit einem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, Schauspielerin Angelina Jolie stellte ihre erste Regiearbeit vor, »Bollywood«-Star Shah Rukh Khan kam trotz schwerer Erkältung nach Berlin. Und für wahre Kreischkonzerte entlang des roten Teppichs sorgte »Twilight«-Beau Robert Pattinson. »Meine Fans sind ein Glücksfall«, schwärmte er. •
yaez
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Vorschau #59 YAEZ präsentiert: Die große MINT-Ausgabe
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Wo Fachkräfte in Naturwissenschaften, IT und Co gesucht werden Warum Nerds alles andere als uncool sind Wie du erkennst, welcher MINT-Beruf der richtige für dich ist
Die nächste YAEZ erscheint am 16. April 2012.
Zusammen mit DLR_next, dem Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), wollen wir dir zeigen, wie spannend Themen rund um Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sein können. Hier erfährst du zum Beispiel, welche interessanten Projekte zur alternativen Energiegewinnung bereits erprobt werden – und wie man nach Aliens sucht …
Bosch Schüler (fb.com/BoschSchuler) vor 1 Stunde · Gefällt mir · Kommentieren
Hier bekommst du einen Einblick in das Unternehmen Bosch und viele Infos zu Jobs und Karrieremöglichkeiten. Beispielsweise zu über 30 verschiedenen Ausbildungen und den Dualen Studiengängen, die Bosch anbietet.
Impressum Die Jugendzeitung yaez erscheint zweimonatlich und liegt kostenlos an 4.700 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland aus. ISSN: 1612-8257 HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0 Fax: 0711 997983-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de Chefredakteur: Janos Burghardt (ViSdP) ART DIRECTOR: Simon Keller Textchefin: Ineke Haug Redaktion dieser ausgabe: Julia Anderton, Anne Ackerman, Erik Brandt-Höge, Birk Grüling, David Fischer, Michael Metzger, Jannis Funk, Jochen Blind, Kathrin Waldow, Mark Heywinkel, Henrike Meyer, Julia Vogler, Maria Steiner, Lektornet (Schlussredaktion) Illustrationen / Grafik: Julia Humpfer, Till Hafenbrak, Jakob Hinrichs, Christoph Rauscher Fotos: Jan Kopetzky (Titelfoto), Anne Ackermann, Presse/PR HERSTELLUNG: Simon Keller AnzeigenLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Michael Hartung (0711 997983-01, mh@yaez-verlag.de)
texte: Ineke haug
Drei Monate nach ihrer Stimmband-OP räumte Sängerin Adele im Februar sechs Grammys ab und kann endlich wieder lachen. Wochenlang durfte die Britin nicht sprechen, aber die Strapazen haben sich gelohnt: Bei den Grammys performte sie »Rolling In The Deep« so kraftvoll wie eh und je. YAEZ findet: Schön, dass die Ausnahmesängerin ihre Stimme wieder hat, wir haben sie vermisst!
Lena heißt jetzt Roman, und das ist gut so, denn der 21-jährige Industriemechaniker, der für Deutschland zum ESC nach Baku fahren wird, ist erfrischend bodenständig und bescheiden. In seinem Heimatdorf im Westerwald ist er sogar Mitglied im Schützeanverein. YAEZ sagt: Alles Gute für Baku, Roman, und zeig uns ruhig auch mal ein paar Ecken und Kanten!
ANZEIGE »Ich hatte Bulimie« bekannte jetzt Skandalnudel Lady Gaga, 25. Während ihrer Schulzeit habe sie superdünn sein wollen und regelmäßig die italienische Hausmannskost ihrer Mutter wieder erbrochen. Jetzt kritisiert sie den Magerwahn im PopBusiness, weil er Mädchen krank mache. YAEZ meint: Gagas Kritik ist berechtigt, aber dadurch dass sie selbst immer knappe Outfits trägt und superschlank ist, wirkt sie nicht sehr glaubwürdig!
Jetzt laufen sie wieder … schon zum 7. Mal sucht Heidi Klum Germany’s Next Topmodel und kämpft um Zuschauer … Schon die erste Folge hatte die niedrigsten Einschaltquoten seit der ersten Staffel. Kein Wunder, bei dem derzeitigen Überangebot an Castingshows. YAEZ rät: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist, Heidi. Also bitte, verschon uns mit einer 8. Staffel!
verbreitete auflage: 365.126 Exemplare (IVW Q4/2011) Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 14 vom 01.01.2012. abo/vertrieb: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. Druck: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.
Der frühe Tod von Whitney Houston war tragisch. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Tochter Bobbi Kristina die Kurve kriegt: Auch die 18-Jährige hat schon mit Drogen experimentiert und wirkt labil, einen Tag vor Whitneys Tod waren die beiden noch zusammen feiern. YAEZ wünscht sich: Whitney hatte trotz ihres Ruhms niemanden, der wirklich für sie da war. Hoffentlich blüht Bobbi nicht das gleiche Schicksal!
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