Jugendzeitung YAEZ

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Meine Entscheidung: Soll Paul Fußballprofi werden oder lieber auf Nummer sicher gehen? April 2014 · kostenlos · www.yaez.de

e Ausgab

#71

Branchen

fokus

Sozial­ berufe

Wie wir uns mit der Sucht nach Optimierung oft ein Bein stellen und warum es glücklich macht, etwas großzügiger mit sich selbst zu sein.

Beste Methode: Sprachen lernen mit links Erste Wahl: Welche Stadt passt zu mir? Letzte Rettung: Schüler helfen Schülern


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TITELFOTO: BENEDIKT MÜLLER

INTRO 3

Making-of Wie weit gehst du für ein Like? In unserer Titelgeschichte geht es diesmal zwar darum, die Selbstinszenierung auf Facebook und Co nicht allzu ernst zu nehmen, Fotograf Benedikt Müller, 35, und Schülerin Kiara, 16, waren sich aber trotzdem einig: Die Fotos zum Artikel sind richtig toll geworden und verdienen ein fettes »Gefällt mir«. Davon könnt ihr euch ab Seite 4 selbst überzeugen.

Paul aus unserer Titelgeschichte ist die Selbstdarstellung im Netz inzwischen nicht mehr so wichtig.

Einmal Selbstoptimierung, bitte! YAEZ-Autorin Lien wollte wissen, ob sie schon das Beste aus sich rausholt, oder ob noch ungeahnte Talente in ihr schlummern. Ihr Fazit nach der Sitzung mit Optimierungs-Coach Tanja Fury: »Es ist ganz schön spannend, wie man von außen wahrgenommen wird, wirklich lebensverändernd war das Treffen aber nicht.« Liens Selbstversuch lest ihr auf Seite 6.

Inhalt #71 In diesem Heft Inszenierung: Alles für ein Like?………………………………… 4 Selbstversuch: Gibt’s mich auch in besser?……………………… 6 Verweigerer: Gut ist gut genug………………………………… 7 Fremdsprachen: So kannst du mitreden………………………… 8 Städtewahl: Wo lebt es sich am besten?……………………… 12 Branchenfokus: Sozialberufe ������������ 14

Großstadt oder Provinz? Unser langjähriger

Essen: Noch jemand ohne Allergie?………………………… 17

Autor Erik Brandt-Höge hat seinen ersten Roman vorgelegt. In »Diskobushaltestellenhierarchie« verarbeitet der 31-Jährige seine Jugend auf dem Land (in der Bushaltestellen anscheinend eine zentrale Rolle gespielt haben). Wir haben ihn im Interview gefragt, wo es denn jetzt besser ist, auf dem Land oder in der Stadt – und natürlich wollten wir auch wissen, wie man auf so einen Buchtitel kommt. Das Interview gibt’s auf Seite 19.

Entscheidung: Paul hat die Wahl……………………………… 18

Soll ich, oder soll ich nicht? Genau darum

Immer im Heft

geht’s in unserer neuen Serie »Meine Entscheidung«. In jeder Ausgabe stellen wir euch jemanden vor, der vor einer schwierigen Wahl steht, und bitten gleich noch zwei Experten um ihre Einschätzung. Den Auftakt macht in dieser Ausgabe der 16-jährige Paul, der zwischen einer Fußballkarriere und einem »normalen« Beruf steht. Wie Paul sich entscheiden wird? Das lest ihr auf YAEZ.de – einfach den Webcode @Fußballprofi ins Suchfenster oben rechts eingeben.

Schülerwettbewerbe………………………………………… 10

Notruf: Schüler helfen Schülern……………………………… 21

Gewinnspiel………………………………………………… 22 Impressum…………………………………………………… 23 Neue Musik, Filme, Bücher…………………………………… 20


4 WIR SELBSTOPTIMIERER

L

andschaftsaufnahme mit Retro-Filter: 21 Likes. Duckface-Selfie: 45 Likes. Schnappschuss mit dem Lieblingshund: 62 Likes. Ein Kommentar vom Schwarm: unbezahlbar. Jeder, der schon mal auf Facebook Fotos, Videos oder Links gepostet hat, hat nach kurzer Zeit verstanden, was im Netzwerk gut ankommt, welche Posts also die besten Chancen haben, mit besonders vielen Likes ausgezeichnet zu werden. Manchen Leuten ist es sogar richtig peinlich, wenn ihr Foto kein einziges Mal gemocht wird – sie löschen es nach einer halben Stunde wieder. Beim nächsten Mal wird sich mehr Mühe gegeben in der Auswahl des Motivs. Vielleicht war aber auch der Spruch nicht originell genug. Keiner kann es leugnen: Wir alle freuen uns über positive Reaktionen, wenn wir etwas aus unserem Leben teilen. Und sind ein bisschen enttäuscht, wenn es keinen interessiert. Um nicht immer wieder feststellen zu müssen, dass unsere Bilder oder Videos von niemandem beachtet werden, lernen wir schnell, was gut ankommt – und richten unsere »Öffentlichkeitsarbeit« auf die Gesetze der sozialen Aufmerksamkeit aus. Wir lassen uns konditionieren. Die Regeln sind klar: Je angesagter die Location ist, in die man sich eincheckt, desto mehr Leute sind beeindruckt. Je stylischer das Outfit auf dem Selfie, desto mehr begeisterte Kommentare.

Ich, einfach selbstoptimiert Durch Facebook, Instagram und Co werden wir zu unseren eigenen PR-Managern. Wir planen jeden unserer digitalen Schritte und beobachten genau, was die anderen von sich preisgeben. Klingt erst mal nicht verwerflich. Aber was macht diese Social-Media-Gefallsucht eigentlich mit uns? TEXT UND INTERVIEWS: KIRA BRÜCK FOTOS: BENEDIKT MÜLLER

Kiara, wie wichtig ist es dir, in sozialen Medien gut anzukommen? Ich achte schon darauf, wer meine Posts mit einem »Gefällt mir« markiert. Ich freue mich dann, wenn es coole Leute sind. Und ich schaue mir ein Bild genau an, bevor ich es hochlade, aber das passiert schon fast unterbewusst. Auf der anderen Seite würde ich auch mal etwas posten, für das ich nicht so viele Likes bekomme – verbiegen werde ich mich niemals für meine Facebook-Freunde.

»Klar freue ich mich über ein Like!« Kiara, 16, geht in die 9. Klasse am Gymnasium

Kennst du Leute, die sich richtig einen Kopf um ihr Image im Netz machen? Die kennt doch jeder! Ich bin mit Leuten bei Facebook befreundet, die in der Schule total schüchtern sind und dann im Netz ein ganz anderes Bild von sich zeigen. Ganz extrem ist es bei den

Fünftklässlern, ich bin einmal in der Woche als Mediator bei ihnen. Die Konflikte drehen sich immer wieder um einen Chat, den die ganze Klasse bei WhatsApp hat. Da werden Fotos und Videos herumgeschickt, was manchen nicht passt. Alle Streitereien werden über diesen Chat ausgetragen. Die sind alle schon total süchtig und leben wie in einer Parallelwelt. Wo siehst du hier die größte Gefahr? Die ganze Klasse definiert sich darüber, was andere im Chat über einen schreiben. Da wird eine Schülerin beleidigt und fühlt sich angegangen. Ich versuche dann herauszufinden, warum die Mitschüler das geschrieben haben, und möchte den Konflikt aufklären. Oft hilft es, miteinander zu reden. Wahrscheinlich wäre man schon ein Stück weiter, wenn nicht alle Fünftklässler ein Smartphone hätten.


WIR SELBSTOPTIMIERER 5

Also überlegen wir genau, was wir von unserem Leben preisgeben. Wir wägen ab, selektieren – und präsentieren dann die bestmögliche Version von uns. »Wir lernen, dass ein Post aus dem Museum weniger für Furore sorgt als einer von der Kartbahn. Diesen Regeln unterwerfen sich die Nutzer sozialer Netzwerke. Anstatt also zu leben, macht man sich Gedanken darüber, was man berichten kann – diese Gefallsucht kann zur Falle werden«, sagt Heike Kaiser-Kehl, Diplom-Psychologin bei dieonlinepsychologen.de. Hier berät die 49-Jährige Hilfesuchende schriftlich und telefonisch. Das Problem sieht die Expertin auch darin, dass es irgendwann in Stress ausarten kann, auch ja etwas Aufregendes aus dem eigenen Leben in die digitale Welt hinausposaunen zu müssen. Was aber, wenn gar nichts Spannendes passiert? »Man betrachtet das eigene Leben zunehmend durch die Augen anderer, weil die Außenwirkung das Allerwichtigste wird«, sagt Heike KaiserKehl. »Wer sich für Facebook und Co ein zweites Ich erschafft, kann in seiner Eigenkreation gefangen bleiben. Im Extremfall zieht sich derjenige aus der wirklichen Welt zurück, weil er von den echten Freunden nicht enttarnt werden will«, weiß Heike Kaiser-Kehl und warnt, dass es auch zum Zwang werden kann, sich möglichst hip im Netz zu präsentieren. Denn an einem gewissen Punkt verliert man das Gefühl für sich selbst.

Klar, für manche kann die Jagd nach der eigenen Optimierung zur Falle werden, für andere hingegen zum Ansporn, wirklich etwas aus dem eigenen Leben zu machen und so das Optimum aus sich herauszuholen. »Man erschafft sich einen Schuh, in den man noch reinwächst – das wäre dann ein positiver Aspekt der digitalen Selbstoptimierung. Eine Art Motivation, das Beste aus dem eigenen Leben zu machen und die Dinge anzupacken«, gibt Heike Kaiser-Kehl zu bedenken. Die Selbstdarstellung in sozialen Medien ist also nicht rein negativ aber auch nicht unbeschränkt positiv. Denn: »Positives Selbstdarstellen ist für jeden ein Anliegen, nicht nur im Internet. Es ist ganz natürlich, dass man sich einen guten Standpunkt in der sozialen Gruppe wünscht, bei Jugendlichen ist das sogar noch stärker als bei Erwachsenen. Generell gilt: Je stärker die Persönlichkeit, desto weniger braucht man die Bestätigung«, sagt Jugendpsychologe Holger Simonszent. Die Problematik aber ist, dass viele ihre soziale Gruppe im Internet gar nicht kennen, sich also für Fremde inszenieren. Bedenklich für die Psyche wird diese Sucht zur Selbstdarstellung, weil man bis zum 25. Lebensjahr die eigene Persönlichkeit ausbildet. Wer sich also in der Pubertät nur danach richtet, wie die Facebook-Freunde einen finden, könnte auf dem Holzweg sein. Denn 600 Verbindungen sind noch lange kein fester Freundeskreis.

Und was, wenn einem klar ist, dass man längst für die Selbstinszenierung im Netz lebt? »Ich empfehle, erst einmal komplett auszusteigen und wieder ein echtes Leben zu entwickeln. Eine Übung in Achtsamkeit kann jetzt helfen: Wie würde ich mich selbst beschreiben, wenn keiner zuhört? Und dann sich eins klarmachen: Jeder reale Freund ist eine Errungenschaft«, erklärt Heike Kaiser-Kehl. Damit sich keiner Sorgen machen muss: Wer sich über einen netten Kommentar oder ein paar Likes freut, hockt noch lange nicht in der Selbstoptimierungsfalle. Wer aber merkt, dass die eigene Stimmung stark von der Bewertung anderer abhängt, sollte sich mal Gedanken machen. Jeder hat ein Verlangen nach Anerkennung, keine Frage. Aber wer seinen Tagesablauf danach ausrichtet, wann er welches Foto von sich bei Instagram teilt, sollte innehalten und überlegen, ob es nicht auch ganz schön anstrengend ist, sich ständig im Netz von der Schokoladenseite präsentieren zu müssen. Vielleicht sollten wir uns alle viel öfter mit einem Eis auf eine schöne Wiese setzen und das Leben genießen. Einfach so. Ohne davon ein Foto zu machen, ohne uns einen flotten Spruch zu überlegen, ohne ein Tweet. Einfach nur die Vögel zwitschern hören, die frische Luft atmen und das Gras streicheln. Nur für uns selbst und niemanden sonst.

Paul, wie wichtig ist es dir, was andere im Netz über dich denken? Heute ist es mir ehrlich gesagt egal, ich bin da entspannter geworden. Irgendwann weiß man ja, wer man selbst ist. Und wenn man sich mag, hat man auch nicht das Bedürfnis, sich selbst anders darzustellen. Und wie war das früher? Als ich jünger war, so mit 14, war das anders. Da habe ich auch Bilder hochgeladen und genau darauf geachtet, wie viele Likes es dafür gibt. Heute nutze ich Facebook eher wie einen Newsstream. Mich interessiert, welche News und Artikel mein Netzwerk empfiehlt. Und klar achte ich darauf, dass keine üblen Partybilder von mir gepostet werden – was soll denn mein zukünftiger Arbeitgeber denken? Kennst du auch Leute, bei denen das anders ist? Ja klar, bei denen ist das wie eine Sucht. Da gibt’s jede Woche ein Selfie, und dauernd hängen sie in einem anderen tollen Restaurant ab. Ich glaube: Mit je mehr Leuten man auf Facebook befreundet ist, die einen im wahren Leben nicht kennen, desto mehr kann man diese Spielchen spielen. Weil die dann ja nicht checken, dass das alles Inszenierung ist. Deine echten Freunde nehmen dir deine Scheinidentität aber nicht ab. Die zeigen dir höchstens eine Vogel.

Anna-Luisa, hast du dich selbst schon einmal dabei erwischt, dein Leben für die Leute im Netz toller darzustellen? Eigentlich nicht, ich bin nämlich eher passiv auf Facebook. Es interessiert mich mehr, was andere posten. Mir ist es wichtig, dass sich die Menschen persönlich ein Bild von mir machen. Deshalb gebe ich nicht so viel von mir im Internet preis. Und wenn ich mein Essen jemandem zeigen will, schicke ihm einfach ein Foto. Wie kam es zu deiner Einstellung? Die war nicht von Anfang an da, auch ich kenne diese Verführung, sich im Internet präsentieren zu wollen. Aber meine Eltern haben mir immer Anna-Luisa, 15, besucht die 10. Klasse am Gymnasium gesagt, wie wichtig es ist, man selbst zu sein und erst mal in Ruhe herauszufinden, wer man ist. Sie wollen, dass ich mich unabhängig davon mache, was andere denken und tun. Ich sehe das wie ein Projekt, mich von anderen nicht beeinflussen zu lassen.

»Ich versuche, mich nicht beeinflussen zu lassen«

»Ich bin entspannter geworden!« Paul, 19, Student im ersten Semester

Beobachtest du also auch, wie andere sich inszenieren? Ich finde es total interessant zu sehen, wie sich Leute darstellen. So bekommt man ein Gefühl dafür, wie sie sich ihr Leben erträumen und wer sie gern wären. Bei manchen spürt man eine richtige Sucht nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wenn ich die Person dann mal wieder im echten Leben treffe, bin ich manchmal enttäuscht, weil man sich über nichts mehr austauschen kann – ich weiß ja schon alles über Facebook.


6 SELBSTVERSUCH: BEIM OPTIMIERUNGS-COACH

Mimik, Gestik, Stimme – check?

HIER G IBT’S IN FOS ZU PER SÖNLIC HKEITSC OACH TANJA FURY: www.au xell-coac hing.de

YAEZ-Autorin Lien hat sich von einem Coach analysieren lassen. Zweck ihres Selbstversuchs: herausfinden, ob sich Persönlichkeit einfach so optimieren lässt. TEXT: LIEN HERZOG FOTOS: ALEXANDER EGGER

»Kleider machen Leute« – getreu Gottfried Kellers Motto, stehe ich auch an diesem Morgen vor dem Kleiderschrank und versuche zu entscheiden, in welche Schublade ich mich heute stecken lassen soll. Heute ist mir die Outfit-Wahl besonders wichtig, denn ich treffe Persönlichkeitscoach Tanja Fury. Sie wird mich einer Persönlichkeitsanalyse unterziehen und mir verraten, wie ich das Beste aus mir herausholen kann. Was ziehe ich also an, wenn ich weiß, dass mich mein Gegenüber von Kopf bis Fuß genau inspizieren wird? Ich entscheide mich für ein schlichtes schwarzes Outfit. Im schlimmsten Fall lande ich halt in der Emo-Schublade.

Der Seelenstriptease »Mit welchen Herausforderungen kommen Sie zu mir?«, eröffnet Tanja Fury das Gespräch. »Alles unter einen Hut zu bekommen!«, platzt es aus mir heraus, und es stimmt. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich eine gespaltene Persönlichkeit von mindestens sechs Charakteren. Ich bin Studentin, Werkstudentin, Mitbewohnerin, Tochter, große Schwester und Freundin auf einmal. Nicht zu vergessen mein Dasein auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram. In der nächsten halben Stunde fühlt der Coach meinen sechs Persönlichkeiten und mir ganz genau auf den Zahn. Ich staune. Ihr grüner Stift flitzt über das Blatt, und sie entlockt mir Sachen, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie in meinem Leben eine Rolle spielen. »Manche Kunden sagen zu mir: Ich weiß, dass Sie mich nicht kennen, aber Sie kennen mich«, erzählt die 47-Jährige. Doch warum schlüpfen wir eigentlich in so viele verschiedene Rollen? Die Erklärung des Coachs ist überraschend simpel: »Es ist ganz normal, dass wir verschiedene Rollen einnehmen. Sie würden zum Beispiel nicht

mit ihrem Partyoutfit vom Wochenende zum Interview kommen. Aus dem ganz einfachen Grund, dass Sie sich höchstwahrscheinlich unwohl fühlen würden.«

Die Analyse Nach nur wenigen Minuten im Gespräch hat sie meine Schwachstelle entdeckt – meine Rolle als Studentin. Mit gezielten Fragen findet sie heraus, dass mir diese Rolle am meisten Probleme bereitet. Ich lasse mich zu leicht von meinen Kommilitonen unter Druck setzen und gebe mich dem Konkurrenzkampf hin, anstatt meinen eigenen Weg zu gehen. Das deute auf mein Harmoniebedürfnis hin, sagt Tanja Fury. Sie erzählt mir damit zwar nichts Neues, aber es ist durchaus beeindruckend, dass sie in mir wie in einem offenen Buch liest. Dann kommt der Teil, auf den ich am meisten gespannt war – ihre Analyse zu meiner Person: »Nur von dem, was ich sehe, sind Sie eine starke Persönlichkeit. Ein Stück weit auffallend und wiederum auch nicht – Sie haben beides in sich vereint. Aber die Feuerflammen sprechen für ein gewisses Temperament.« Ich schaue an mir herunter und bin froh, dass ich mich für ein schlichtes Schwarz entschieden habe, das nicht viel Raum für Interpretation lässt. Mit Feuerflammen meint sie meine Haare, die ich an den Spitzen rot gefärbt habe. Wäre ich ohne diese Flammen weniger temperamentvoll?

Die Optimierung Die eigentliche Frage ist aber: Was kann ich an mir verbessern? Ich hake nach. Tanja Furys Analyse: »Sie haben einen sehr offenen Blick – das ist gut. Ihre Stimme ist auch klar und deutlich. Sie haben keine Piepsstimme.« Dann geht ihr Blick langsam runter zu meinen Füßen. Mist, immer wenn ich ein Bein über das andere schlage, verhake ich zudem die Füße ineinander. Das ist ihrem

wachsamen Auge natürlich nicht entgangen. »Für eine bessere Körperhaltung sollten Sie beide Beine fest auf dem Boden haben«, erklärt Tanja Fury. »Ansonsten sind Sie aber nicht der Klassiker, den ich aufpoliere«, gibt sie zu. Ich will von ihr wissen, warum sie mich so gut lesen kann. Sie lacht und erklärt: »Die Analyse hat nicht erst bei Ihrer Ankunft begonnen, sondern schon bei unserem Telefonat und dem E-Mail-Kontakt. Sie haben mir gestern zum Beispiel um halb elf eine Mail geschrieben. Das spricht für Ihre Spontaneität und Frische.« Damit hatte ich nicht gerechnet. Ihre Freunde tun mir leid – ob sie sie auch immer analysiert? Tanja Fury verneint: »Nein, das versuche ich zu lassen. Außer natürlich, sie fragen mich um Rat.«

Das Fazit

Nach der Sitzung habe ich viel über mich selbst erfahren – was ich will, was ich nicht will, aber nicht unbedingt, was ich verbessern kann. Tanja Fury hat selbst schon gesagt, ich sei nicht ihr klassischer Fall. Ich schätze, dafür bin ich vielleicht auch zu jung. Die Leute, die zu Tanja Fury kommen, sind meistens aus einem von zwei Gründen da: »Desperation« oder »Inspiration« – wie sie es nennt. Ich gehöre wohl eher in die Kategorie »Curiosity«, weshalb das Coaching für mich einfach nur interessant, aber nicht lebensverändernd war.


WIR PFEIFFEN AUF DEN PERFEKTEN LEBENSLAUF 7

Upgrade? Lass mal stecken Selbstoptimierung? Darauf hatten Caro und Xenia keine Lust mehr. Denn ihnen war klar: Das Glück sieht anders aus als höher, schneller, weiter. Ich hör darauf, was mein Herz mir sagt!

Der perfekte Lebenslauf – was soll das überhaupt sein?

Caro, 19, Au-pair in New York City

Xenia, 20, Sprach-Studentin

Seit »Sex and the City« träumte ich davon, einmal mit vollgestopften Shoppingtüten die Fifth Avenue in NYC entlangzuschlendern. Klar, ich hätte ein freiwilliges soziales Jahr in Afrika machen können. Oder ich hätte direkt anfangen können, zu studieren. Aber mein Traum war Amerika und das »Au-pair-Sein« war dabei eher das Mittel zum Zweck. Ich wollte reisen, Menschen kennenlernen und im besten Fall irgendwo da draußen mich selbst finden. Mein Herz hat mir gesagt: Nutz die Gelegenheit, lass deinen Traum wahr werden, und zieh in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wenn nicht jetzt, wann dann? Und ja, Englisch beherrschte ich schon vor meiner Ausreise annähernd perfekt, und die Arbeit als Au-pair ist kein wirklich soziales Engagement, das mich in der Berufswelt von anderen abhebt. Aber es ermöglichte mir, meinen Traum zu leben. Obwohl meine Zeit hier nicht annähernd so war, wie ich sie mir ausgemalt hatte. Und das ist gut so. Ich glaube daran, dass, egal welchen Weg du einschlägst, solange du etwas aus Überzeugung machst, es dich im Leben weiterbringen wird. Man muss nicht die Erwartungen der Gesellschaft erfüllen, sondern lediglich die eigenen.

Während der Schulzeit bekam ich gesagt: Vertrödle deine Zeit nicht im Ausland, und fang schnell ein Studium an, das zu einem aussichtsreichen Beruf führt. Der sichere Lebensweg also. Abitur mit 18, Bachelor mit 21. Die perfekte Arbeitskraft, noch bevor die Pubertätspickel verheilt sind. Ich hatte also mein Abi in der Tasche und einen dualen Studienplatz bei einem größeren Automobilzulieferer. Plötzlich saß ich in BWL-Vorlesungen und fragte mich, was ich dort eigentlich mache. Ich wurde das Gefühl nicht mehr los, dass das nicht der richtige Weg war. Mir fiel auf, dass ich Menschen bewunderte, die ganz andere Dinge machten: Solche, die reisten, die sich nicht um ein Stück Papier mit ihren Eckdaten kümmerten, sondern mutig in die Welt gingen. Ich beschloss, weniger davon zu tun, was von mir erwartet wird, und mehr davon, wofür ich andere bewundere. Kurz nach Anfang des zweiten Semesters reichte ich meine Kündigung ein. Danach reiste ich ein halbes Jahr durch Asien, um herauszufinden, wer ich außerhalb der Dinge bin, die mich definieren – ohne meine Familie, meine Freunde oder meine Kultur. Jetzt studiere ich ein Fach, das als brotlose Kunst gilt. Aber ich habe gelernt, dass ich mich lieber mit einer unsicheren Zukunft herumschlage, als das Gefühl zu haben, nicht ich selbst zu sein.

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8 KLASSENZIMMER

Ausgesprochen wichtig Je mehr die Welt zusammenwächst, desto wichtiger sind auch Sprachkenntnisse. Wir haben für euch zusammengetragen, wie ihr euch Español, Français und Co am einfachsten draufschafft. TEXT: MARIE-CHARLOTTE MAAS ILLUSTRATION: ROBERT KAISER

Nel gruppo In der Gruppe In vielen Städten gibt es Volkshochschulen oder private Sprachschulen, an denen man nicht nur neue Sprachen lernen kann, sondern in Konversationskursen auch seine Aussprache trainiert. Günstiger, aber mindestens ebenso effektiv ist das gemeinsame Lernen mit einem Tandempartner. Dabei treffen sich zwei Schüler mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen und bringen sich gegenseitig die Sprache des jeweils anderen bei. Ein schöner Nebeneffekt: Durch die gemeinsam verbrachte Zeit bekommt man nicht nur einen Einblick in die Sprache, sondern auch in die Kultur eines Lands und findet vielleicht einen neuen Freund. Du möchtest Finnisch lernen, aber in deinem Ort gibt es weit und breit keinen finnischen Schüler? Im Internet schon: Auf Seiten wie www.sharedtalk.com kann man mit Muttersprachlern chatten.

En casa Zu Hause Auch für sich allein kann man vieles machen, um die eigenen Sprachkenntnisse voranzutreiben. SprachlernPortale wie Papagei.com, Babbel.com oder Busuu.com, um nur einige zu nennen, bieten Online-Kurse oder sogar Training übers Telefon an – falls es vor Ort keinen Sprachkurs geben sollte. Eine kostenlose Probestunde ist oft möglich. Die sollte man unbedingt nutzen, um den idealen Anbieter für sich zu finden. Wer sich für einen der Anbieter entschieden hat, zahlt zwischen zehn und 30 Euro im Monat.

Sparflamme Zu teuer? Kein Problem, es gibt günstige Alternativen: Eine Sprache kann man gut durchs Lesen lernen. Ein komplettes Buch dürfte Sprachanfänger überfordern, aber kleine Artikel mit dazugehörigen Vokabellisten findet man in Sprachzeitschriften wie Écoute, Adesso oder Spotlight. Auch kurze Lernkrimis bringen Spaß und frustrieren nicht. Selbst auf die Jagd nach dem Täter zu gehen ist spannender, als sich auf den Vokabeltest vorzubereiten.

On the go Unterwegs Dank Apps und Smartphone kann man immer und überall lernen: ob im Schulbus, im Fitnessstudio oder

im Wartezimmer. Damit man nicht schnell die Lernfreude verliert, sind manche dieser Apps, wie Duolingo, wie ein Spiel aufgebaut. Richtige Antworten werden hier belohnt, indem es der Spieler in das nächste Level schafft. Vorsicht: Suchtgefahr ist nicht ausgeschlossen! Stures Pauken ist total von gestern. Sprachenlernen soll Spaß machen. Darum wimmelt es im Internet von witzigen Sprachkursen. Besonders populär unter Spanisch-Fans ist www.catacademy.com. Katzen, die Spanisch lehren? Klingt zugegebenermaßen ein bisschen verrückt, macht aber Spaß, und die Nutzer lieben es.

En vacances Im Urlaub Lust auf eine intensive Spracherfahrung? Dann ab ins Ausland! Wer eine Sprachreise macht, lernt nicht nur Grammatik und Vokabeln, sondern auch die Kultur, das Essen und die Traditionen des Gastlands kennen. Am besten sucht man sich eine Gastfamilie, in der keines der Mitglieder Deutsch spricht. Der Vorteil: Du bist gezwungen, die Landessprache zu sprechen. Das kann anfangs anstrengend sein, deine Sprachkenntnisse werden sich aber enorm verbessern.

Sparflamme Du würdest gern für einige Zeit ins Ausland gehen, aber eine Sprachreise lässt sich momentan zeitlich und finanziell einfach nicht machen? Lade dir einen Sprachschüler nach Hause ein! Ein Franzose oder Engländer im Haus bringt Leben in die Bude, und ihr könnt euch gegenseitig Sprachunterricht geben.

YAEZ-Trick #1: Ich kleb dir einen! Eine witzige Idee, für die man allerdings verständnisvolle Eltern braucht, ist das Zettelkleben. Was das sein soll? An jedem Möbelstück wird der entsprechende Begriff in der fremden Sprache angebracht, zum Beispiel auf Spanisch: Kühlschrank = la lavadora, Spülmaschine = el lavaplatos. Gelernt wird so quasi nebenher. Spätestens wenn das Haus im Zettelmeer versinkt, sollte man sich schon einen ganz guten Grundstock an Vokabeln angeeignet haben. Davon hat dann am Ende sogar die ganze Familie etwas.


KLASSENZIMMER 9

Na, wer sagt’s denn? Jeder lernt anders, das gilt auch für Sprachen. Uns haben zwei Schüler erzählt, wie bei ihnen Vokabeln und Co am besten hängen bleiben. INTERVIEWS: MARIE-CHARLOTTE MAAS Marius, 14, hat sein deutsches Klassenzimmer gegen eines in Frankreich getauscht »Im Frühling vor zwei Jahren bekam ich das Angebot, eine Wochen lang in Nordfrankreich zur Schule zu gehen. Eine befreundete Familie, die einen Sohn in meinem Alter hat, lud mich nach Rouen ein. Ich war sofort begeistert, aber zunächst mussten meine Lehrer überzeugt werden. Der Direktor an meiner deutschen Schule hatte glücklicherweise nichts dagegen – unter der Bedingung, dass ich den ganzen Stoff, den ich verpassen würde, selbstständig nachhole. In Rouen habe ich mich gleich sehr wohlgefühlt. Die Klasse hat mich aufgenommen, als gehörte ich schon immer dazu. Auch der Unterricht hat mir Spaß gemacht, ich konnte ihm auch ziemlich gut folgen. Mein liebstes Fach war natürlich Deutsch, schwieriger wurde es im Französischunterricht. Als es darum ging, Gedichte zu schreiben, musste ich aufgeben – das war doch zu schwer für mich. Der Unterschied zwischen dem Schulfranzösisch und der Sprache, die man unter Jugendlichen in Frankreich spricht, ist ziemlich groß. Manche Ausdrücke in unserem Schulbuch sind sogar sehr veraltet – gerade darum war es gut, die Sprachkenntnisse im Alltag auszuprobieren. Ansonsten hat es mit der Sprache sehr gut geklappt. Ich habe viel dazugelernt, nicht zuletzt wegen meines strengen Lehrers: Nathan, mein Gastbruder, hat mich jeden Tag auf meine Fehler aufmerksam gemacht. Auch dass ich gezwungen war, Französisch zu sprechen, da meine Gastfamilie fast kein Deutsch konnte, fand ich gut. Gern würde ich noch einmal länger in Frankreich zur Schule gehen, ich habe gemerkt, dass sich allein in der einen Woche mein Französisch verbessert hat – das hat sogar meine Mutter gesagt, und die muss es wissen: Sie ist Französin.«

Paulina, 17, verbessert ihr Englisch mithilfe von Videos »Angefangen hat eigentlich alles mit »Grey’s Anatomy«. Meine Lieblingsserie war in Deutschland nicht mehr mit aktuellen Staffeln im Fernsehen zu sehen, aber ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Da habe ich begonnen, die neuesten Folgen im Original anzusehen. Das war anfangs nicht einfach, aber nach einiger Zeit lief es richtig gut. Ich hatte parallel immer ein digitales Wörterbuch geöffnet, sodass ich sofort nachschauen konnte, wenn ich ein wichtiges Wort nicht verstanden habe. Ich habe so nicht nur neue Vokabeln gelernt, sondern mir automatisch auch den richtigen Umgang mit der Grammatik angeeignet. Am meisten hat sich aber meine Aussprache verbessert. Mittlerweile schaue ich nicht mehr nur Serien, sondern lerne auch gezielt mithilfe von Videos. Die leihe ich mir über das Sprachlernportal Papagei.com aus. Es gibt dort Dokus und Serien in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Man kann entscheiden, ob man die Videos mit Untertitel oder ohne ansehen möchte, und man kann die dazugehörigen Grammatikübungen machen. Das alles hilft mir sehr. Nicht nur meine Englischnote hat sich verbessert – von einer Drei auf eine Eins – ich bin vor allem auch selbstsicherer geworden. Früher hatte ich oft Hemmungen zu sprechen, wurde nervös, wenn ich im Unterricht etwas gefragt wurde. Heute spreche ich gern. Ich wurde sogar schon von Muttersprachlern für meine gute Aussprache gelobt und gefragt, ob ich zweisprachig aufgewachsen sei. Jetzt möchte ich unbedingt mal nach England oder in die USA reisen und meine Sprachkenntnisse vor Ort testen.«

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YAEZ-Trick #2: Bau mir eine Brücke! Wer eine Sprache lernt, muss sich viel merken. Hunderte von Vokabeln lernen wir jedes Schuljahr, und das oft in mehreren Sprachen. Kein Wunder, dass man da die eine oder andere wieder vergisst. Ein toller Trick, um sich neue Wörter zu behalten, sind Eselsbrücken. 100 Vokabeln in einer Stunde versprechen Gedächtnistrainer Oliver Geisselhart und Pädagoge Helmut Lange: In ihrem Buch »Schieb das Schaf« haben sie 1500 Vokabelpaare und Eselsbrücken zusammengetragen. Jede Vokabel wird mit einem anderen, möglichst skurrilen Bild verknüpft und soll sich so im Gedächtnis verankern. Und das geht so: Das englische Wort für »Bagger« lautet »Digger«. Man merke sich: »Ein dicker Mann sitzt in einem Bagger.« Klingt gar nicht so unlogisch, oder? Einfach mal ausprobieren!


10 KLASSENZIMMER

Schulwettbewerbe im Schnell-Check

Eine Zeitreise – Europa in 100 Jahren Interessant für: alle, die auch mal über den Tellerrand schauen und die Fantasie besitzen, sich die Zukunft in den schönsten Farben auszumalen. Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist, die Klassenstufe ist egal.

Mein Schul-Projekt

Nuray kämpf für Chancengleichheit Nuray Karaca (23) leitet »Crossing Bridges«, ein MentorenProgramm für Hauptschüler, das sie in der Schulzeit ins Leben gerufen hat. Als ich selbst in die 5. Klasse ging, bekam ich manchmal Sätze zu hören wie: »Gymnasium, ist das denn was für dich?« Viele haben mich unterschätzt, weil ich Türkin bin. Das hat mich geärgert. In Deutschland ist der persönliche Erfolg von Jugendlichen leider immer noch sehr von Bildung und finanzieller Situation der Eltern abhängig. Mit meinem Projekt kämpfe ich deshalb für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem. »Crossing Bridges« ist ein Mentoren-Programm, das ich gegründet habe, als ich selbst in der Oberstufe war.

Das gibt’s zu holen: tolle Sprachreisen! Einsendeschluss: 30.5.2014 www.boeser-wolf.schule.de/wettbewerb/2014/start

Jugend präsentiert Interessant für: alle Naturwissenschafts- und Technikfreaks, die noch dazu super präsentieren und schlüssig erklären können. Du darfst mitmachen, wenn: du zwischen zwölf und 21 Jahren alt bist und eine weiterführende Schule besuchst.

Zusammen mit ein paar Mitschülerinnen habe ich Mädchen aus den unteren Klassenstufen bei den Hausaufgaben geholfen, und wir sind gemeinsam ins Theater oder Museum gegangen. Heute betreuen wir Hauptschüler mit Migrationshintergrund, die in die 5. Klasse gehen. Vor allem Kindern aus schwierigen Familien wollen wir Mut machen und ihnen mehr Selbstvertrauen geben. Im Moment sind wir 15 Mentoren im Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Vorschriften machen wir den Kindern keine, wir wollen eher wie Freunde für sie sein. Gerade planen wir, Kochabende mit bekannten Köchen zu veranstalten.

Das gibt’s zu holen: ein Rhetoriktraining an der Präsentationsakademie in Heidelberg und mehrtägige Städtereisen. Einsendeschluss: 15.5.2014 www.jugend-praesentiert.info

Seit 2012 werde ich außerdem vom »Programm Engagement mit Perspektive« (PEP) der Organisation Ashoka unterstützt. Leider wird es immer schwieriger, Jugendliche für soziales Engagement zu begeistern. Dabei ist es wirklich toll, mit Kindern zu arbeiten – sie haben noch keine Vorurteile, und wir staunen immer wieder, wie sie es schaffen, sich selbst zu motivieren. Natürlich ist der Umgang mit den Schülern auch manchmal schwierig. Ein paar der Kinder, die wir momentan betreuen, sprechen fast kein Deutsch. Das ist auch für uns Neuland. Infos zu PEP gibt’s hier: www.pep-deutschland.de

Beton-Art-Award Interessant für: alle kreativen Köpfe, die sich schon immer gefragt haben, was man mit Beton alles anstellen kann. Du darfst mitmachen, wenn: du die 7. bis 11. Klasse einer weiterführenden Schule besuchst. Das gibt’s zu holen: Geldpreise und Eintrittskarten für den Europa-Park in Rust.

ILA: Der Startschuss für deine Karriere

Einsendeschluss: 28.4.2014 www.beton-art-award.de

Green movie. Green media. Interessant für: alle Bio-Fans, die Freude am Filmen und Designen haben. Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler, Student oder Auszubildender bist. Das gibt’s zu holen: Preisgelder, eine Filmkamera – und natürlich Ruhm! Die Gewinnerclips werden im Fernsehen und auf YouTube gezeigt. Einsendeschluss: 31.7.2014 www.oroverde.de/projekte-national/green-movie-greenmedia/der-film-und-medienwettbewerb

Was macht eigentlich ein Astrophysiker? Wie wird man Astronaut? Und was hat ein Schreiner mit dem Bau von Raketen und Flugzeugen zu tun? Euren Wissensdurst rund um Berufe in der Luft- und Raumfahrt könnt ihr im CareerCenter der ILA stillen. Hier könnt ihr gemeinsam mit Vertretern von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Luft- und Raumfahrtindustrie euren Traumjob in dieser spannenden Branche finden. Wann und wo? Am 23. und 24. Mai, während der ILA Berlin Air Show auf dem Berlin ExpoCenter Airport Ist das was für mich? Ob als Azubi, dualer Student oder Berufseinsteiger nach dem Studium, ob im technischen oder kaufmännischen Bereich, die Luft- und RaumfahrtBranche bietet vielfältige Einstiegsmöglichkeiten und spannende Jobs.


KLASSENZIMMER 11

Rock the Mob: Wir sind dabei!

Als Jana und ihre Mädels-Clique vom Wettbewerb »Rock the Mob« erfahren haben, stand sofort fest: Wir drehen ein Video und machen mit! Denn Spaß und Bewegung sind immer garantiert, wenn Jana, Mailin, Noelle und die beiden Vanessas zusammen sind. Ihre Leidenschaft ist nämlich HipHop und getanzt wird eigentlich immer und überall. »Zuhause vor dem Computer oder Fernseher abzuhängen ist überhaupt nicht unser Ding, wir brauchen Action!«, sagt Jana.

Tanzen ist unsere Leidenschaft Viel üben müssen die Fünf eigentlich nicht für ihre Performance, denn sie sind ein eingespieltes Team. »Wir machen alles zusammen, egal ob tanzen, bummeln in der Stadt oder Training im Fitnessstudio.« Schnell stehen deshalb die einzelnen Moves fest, bei denen jede zeigen kann, was sie kann. »Wir hoffen sehr, dass wir gewinnen« sagt Vanessa, »weil Tanzen einfach unsere Leidenschaft ist.« Aber auch wenn es nichts wird mit dem Siegertreppchen werden die Mädels weitermachen: »Wir hatten so viel Spaß beim Training für unser Video, schon allein deshalb hat es sich gelohnt!«

Und das gibt’s zu gewinnen: 1. Preis: 2. Preis: 3. – 10. Preis: 11. – 20. Preis:

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Ihr steht auch auf Action?

Jeder kann mitmachen beim Wettbewerb »Rock the Mob« – also: Runter von der Couch und rein ins Leben! Einfach deine Freunde mobilisieren und zeigen, was ihr sportlich draufhabt!

Was ihr tun müsst: 1. Team gründen 2. F otos schießen oder Film drehen (max. 20 Sekunden) und auf www.rockthemob.de hochladen 3. Facebookpage www.facebook.de/rockthemob liken 4. Freunde mobilisieren, euren Beitrag auf Facebook zu liken 5. Die Beiträge mit den meisten Likes gewinnen!

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Eine Initiative der Unfallkassen im Rahmen der Kampagne »Denk an mich. Dein Rücken« www.deinruecken.de


München Deine Stadt, wenn: du Bier wie Wasser trinkst und dem Kauderwelsch aus ge­rollten Rs und verstümmelten Verbformen etwas abgewinnen kannst. Unbedingt er­forderlich sind aber vor allem eine Lederhose und eine gute Portion Selbstironie, um diese zweimal im Jahr mit erhobenem Haupt zu tragen. Darauf kannst du dich freuen: auf ruppige Menschen, die auf den zweiten Blick doch sehr liebenswert sind, und über eine erst­ klassige Auswahl an Unis. Lieber nicht: wenn du nicht bereit bist, dein gesamtes BAföG für die Miete hinzublättern, ist die BayernMetropole wohl eher nichts für dich.

Das Abi steht eigentlic Wir

Leipzig Deine Stadt, wenn: du irgendwie nicht so recht weißt, wohin mit dir. Leipzig ist die kleine Großstadt, wo sich diejenigen versammeln, die den Weg des geringsten Widerstands gehen wollen. Die günstigen Preise, die moderne Uni und die unzähligen Clubs und Cafés machen das Leben fast ein bisschen zu einfach. Darauf kannst du dich freuen: auf schöne Altbauwohnungen, gemütliche Menschen und Partys in leer stehenden Fabrikgebäuden. Lieber nicht: wenn du auf einen Nebenjob angewiesen bist. Die wenigen Jobs, die es gibt, sind mies bezahlt.

Hamburg Deine Stadt, wenn: du auf Hafenromantik und Weltstadtflair stehst. Außerdem ist keine Großstadt so tolerant wie Hamburg: Ob Hausbesetzer im St.-Pauli-Shirt oder Banker im marineblauen Blazer, beim Lachsbrötchen nach durchtanzter Nacht auf dem Fischmarkt sind alle gleich. Darauf kannst du dich freuen: auf gute Seeluft, leckeren Fisch und den trockenen, fast britischen Humor der Hamburger. Lieber nicht: wenn du zu Herbst-Depressionen neigst. Das Hamburger Schmuddelwetter ist leider nicht nur ein blödes Klischée, zwischen September und April einen Sonnenstrahl zu erhaschen ist Glückssache.

Köln

Deine Stadt, w Menschenmasse aufläufst: Die Uni Fachhochschule zä 66.000 Studenten. gleichen im Somme Freiluftveranstaltun Tausenden Einweg

Darauf kannst du d Wochen­­endausflüg Aushilfsjobs als Ko Liebe« und jede M

Lieber nicht: wenn d bist. Zwischen Ka Night­l­ife-Überan freudigen Kölne Zurückhaltung


Berlin Deine Stadt, wenn: du dich schon in der achten Klasse Club Mate trinkend und unter einem Andy-Warhol-Print sitzend – raus aus deinem Heimatkaff und rein in die schillernde Metropole – geträumt hast. Deinen verständnislosen Eltern erklärst du: »Ich habe mir Berlin nicht ausgesucht, Berlin hat sich mich ausgesucht.« Darauf kannst du dich freuen: auf so ziemlich alles, von jedem Geschmack, Stil und Preis. Zu jeder Tages- und Nachtzeit – Stichwort: Späti!

i ist so gut wie geschafft, das passende Studienfach t fest. Jetzt bleibt nur noch die Frage: Wo soll ich ch BWL, Psychologie oder Kunstgeschichte studieren haben mal eine kleine Städte-Übersicht erstellt. TEXT: XENIA AUERBACH

ILLUSTRATION: TILL HAFENBRAK

wenn: du in en zur Höchstform Köln und die ählen zusammen über Die Kölner Parks er einer riesigen ng – Rauch­wolke von ggrills inklusive.

dich freuen: auf ge in die Niederlande, omparse bei »Verbotene Menge Kamelle.

du eher introvertiert arnevalswahnsinn, ngebot und den kontakt­ ern ist wenig Platz für g.

Lieber nicht: wenn du dich ernsthaft auf dein Studium konzentrieren willst. Nirgendwo in Deutschland gibt es mehr Ablenkung, und nirgendwo fühlt es sich einsamer an, Freitagabends an seiner Hausarbeit zu sitzen.

Göttingen Deine Stadt, wenn: du schon immer in einer richtigen Unistadt leben wolltest. Ein Viertel der Bewohner sind Studenten oder Hochschulmitarbeiter. Genau das Richtige also, wenn du nach einer langen Partynacht morgens beim Bäcker in deinen Wirtschaftsrecht-Dozenten rennen möchtest. Darauf kannst du dich freuen: darauf, dass dir schon bald jede Kneipe wie dein Wohnzimmer und jeder Club wie deine persönliche Bühne vorkommt. Und auf kurze Wege dazwischen, falls spätabends mal die Orientierung schwindet. Lieber nicht: wenn du auch nur das geringste Interesse an großstädtischem Leben hast – ernsthaft. Sonst bist du wieder weg, noch bevor die Orientierungswoche vorbei ist.


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Berufswahl mit Herz

Branchenfokus

Sozial­ berufe

Wer sich für einen Sozialberuf entscheidet, der bekommt mehr zurück als die monatliche Gehaltsabrechnung. Moritz, Julia und Nina haben uns erzählt, warum sie sich keinen anderen Job vorstellen könnten. TEXTE UND INTERVIEW: BIRK GRÜLING

Dass ihm die Erfahrungen aus dem Studentenjob schon heute helfen, merkt er immer wieder. Gerade die psychische Stärke und die nötige Distanz hat zugenommen. Längst nimmt er nicht mehr jedes schwere Schicksal und jede heikle Situation mit nach Hause. Im Studium wird die hohe Belastung in sozialen Berufen dagegen kaum thematisiert. »Einen Weg, mit schwierigen Erlebnissen umzugehen, muss jeder für sich selbst finden. Mir helfen vor allem die lustigen, teils etwas absurden Momente im Alltag und die Gewissheit, etwas Gutes zu tun«, erklärt er. In welchem Bereich er später arbeiten will, weiß der 24-Jährige noch nicht genau. Erst mal steht die Bachelorarbeit und dann ein Masterstudium ganz oben auf dem Plan. Gut vorstellen könnte er sich aber eine Leitungsfunktion in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung oder in einem Treffpunkt – vorausgesetzt die Mischung zwischen der Arbeit im Büro und mit den Menschen stimmt. Viel Geld wird er damit nach dem Studium wahrscheinlich nicht verdienen. »Ich brauche kein großes Auto für mein Glück. Wenn ich in meinem Job Gutes tun und am Ende eine Familie ernähren kann, ist das völlig okay«, sagt Moritz.

Der BehindertenPädagoge: »Einen Bürojob konnte ich mir noch nie vorstellen« Moritz, 24, studiert im 5. Semester Behindertenpädagogik und Gebärdensprache Im Treffpunkt Elbinsel riecht es nach Mittagessen, eine Portion Nudeln mit Tomatensoße steht bereits dampfend auf dem Tisch. Die Sonne scheint freundlich durch die Fenster des ehemaligen Ladens in Hamburgs Multikulti-Stadtteil Wilhelmsburg. Menschen jeden Alters, mit und ohne Behinderung kommen in den hellen Treffpunkt – für ein Mittagessen, für ein bisschen Unterhaltung mit den Nachbarn oder für den wöchentlichen Spieleabend von Moritz. Seit drei Jahren jobbt der Pädagogikstudent in der Einrichtung der evangelischen Stiftung Alsterdorf. Er hilft im Büro, organisiert Freizeitangebote und hat einen Leseclub für Menschen mit Behinderung gegründet. »Ich mag

die besondere Atmosphäre. Hier treffen ganz verschiedene Menschen ohne Berührungsängste und Vorurteile aufeinander«, sagt der 24-Jährige, der Behindertenpädagogik und Gebärdensprache in Hamburg studiert. Auf die Idee, einen sozialen Beruf zu ergreifen, kam Moritz während des Zivildiensts in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderung. »Das war eine gute Zeit. Einen langweiligen Bürojob konnte ich mir nie vorstellen, und die Arbeit mit Menschen liegt mir. Außerdem hatte ich immer einen ausgeprägten Sinn für soziale Gerechtigkeit«, erklärt er. Im Oktober 2010 begann er deshalb sein Studium an der Universität Hamburg. Die Inhalte an der Hochschule reichen von verschiedenen medizinischen und physischen Diagnosen über die rechtlichen Grundlagen des Sozialwesens bis hin zu den theoretischen Definitionen von Behinderung. »Die wissenschaftliche Perspektive finde ich spannend. Ohne die Arbeit im Treffpunkt würde mir jedoch einiges an Praxis fehlen«, sagt Moritz.

»Mir hilft die Gewissheit, etwas Gutes zu tun«

Die Hebammen: »Man hat das Gefühl, sehr nah am Leben zu sein« Es ist ein ganz besonderer Moment, wenn Vater, Mutter und Kind sich das erste Mal sehen. »In den ersten Stunden im Kreissaal wachsen Familien zusammen. Das ist ein berührender Anblick«, sagt Julia Müller. Ihre Mitschülerin Nina Winterhoff nickt zustimmend. Die beiden Hamburgerinnen sind Hebammen im zweiten Ausbildungsjahr. Die Begleitung von Geburten ist ein schöner, aber nur kleiner Teil ihres Berufsalltags. Sobald eine Frau schwanger ist, kann sie nämlich die Dienste einer Hebamme in Anspruch nehmen. »Hebammen helfen der werdenden Mutter im Vorfeld mit Beratungsgesprächen und Schwangerschaftskursen«, erklärt Nina. Auch die Kontrolle der Herztöne und andere kleinere Vorsorgeuntersuchungen kann die Hebamme übernehmen. Nach der Geburt ist sie selbstverständlich weiter für die junge Familie da, schaut, ob der Umgang mit dem Kind reibungslos klappt, und hilft bei allen aufkommenden Fragen. Idealerweise bleibt der enge Kontakt bis zum Ende der Stillzeit bestehen. Ein gutes Gespür für Menschen und ihre Sorgen sind dabei genauso wichtig wie das medizinische Wissen. »Wir sind für alle Fragen rund um die Schwangerschaft zuständig und


HÖRSAAL 15

»Auch wer Karriere machen will, ist hier richtig!« Wir haben Maja Schäfer, Projektleiterin der Kampagne »Soziale Berufe kann nicht jeder« gefragt, zu wem soziale Berufe passen und wie die Zukunftschancen sind.

Wie attraktiv sind soziale Berufe für junge Menschen? Wenn man sich zum Beispiel die McDonald’s Ausbildungsstudie 2013 anschaut, sieht man, dass das Image der Sozial- und Pflegeberufe besser ist als gedacht. Junge Menschen haben heute ein großes Interesse daran, sich sozial einzubringen, einen Beruf zu machen, der Spaß macht und Sinn ins eigene Leben bringt. Das ist heute wichtiger als Statussymbole oder ein dickes Gehalt. Welche Berufe werden am meisten gesucht? Der größte Fachkräftemangel herrscht bei den Altenpflegern und den Erziehern. Hier wird dringend Nachwuchs gesucht, übrigens auch Jungs und Männer! Aber auch andere Sozial- und Pflegeberufe sind von Bewerberrückgängen betroffen: vom Heilerziehungspfleger über den Krankenpfleger bis hin zum Hauswirtschafter. Ausreichend Bewerbungen oder sogar mehr als freie Plätze gibt es nur bei den Hebammen, in der Kinderkrankenpflege und in der Sozialen Arbeit, da ist der Engpass noch nicht so spürbar. Für wen eignet sich eine Ausbildung oder ein Studium mit dem Schwerpunkt »Sozialwesen/ Pflege/Pädagogik«?

helfen auch in schweren Phasen, in denen die Frauen kurz vor dem Verzweifeln sind. Unsere Aufgabe ist es, darüber hinwegzuhelfen«, sagt Julia. Die Arbeit mit den Vätern ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Berufs. »Männer sind oft sehr unsicher. Sie sehen den Bauch ihrer Frau wachsen, wissen aber nicht, wie sie sich einbringen sollen«, sagt die 24-Jährige. Auch hier gilt es, Ängste zu nehmen und viele Fragen zu beantworten. Um auf die verantwortungsvolle Aufgabe der Geburtsbegleitung vorbereitet zu sein, wechseln sich Blockunterricht und lange Praxisphasen in der Ausbildung ab. Dabei begleiten die Schülerinnen erfahrene Hebammen bei Hausbesuchen und bei der Arbeit im Krankenhaus. »Wir bekommen einen Einblick in alle Stationen, die mit der Geburt zu tun haben. Dazu gehört auch der Operationssaal und die Wochenstation«, sagt Nina. Sie lernen alle nötigen Untersuchungen am Neugeborenen kennen, sind bei der Stillberatung dabei und assistieren ab dem zweiten Ausbildungsjahr auch bei Geburten im Kreissaal. »Bei unserer Arbeit hat man das Gefühl, sehr nah am Leben zu sein. Das motiviert uns jeden Tag aufs Neue«, sind sich beide einig. Neben glücklichen Familien und niedlichen Babys spielen aber auch Tod und

Für denjenigen, der gern beruflich »etwas mit Menschen« machen will, der die Welt ein Stückchen besser machen möchte, aber sich auch von den Problemen anderer abgrenzen kann – sonst werden die sozialen Berufe seelisch zu anstrengend. Gesucht sind auch Machertypen, die aber auch nicht im Alleingang alles regeln wollen, sondern gemeinsam mit dem Team an Lösungen arbeiten. Auch wer Karriere machen will, ist in den Sozial- und Pflegeberufen richtig: Über Ausbildung, Studium, Weiterbildung und Berufserfahrung

en kümmern können. Wegen besserer medizinischer Versorgung und eines gesünderen Lebensstils, werden die Menschen immer älter, und auch Menschen mit Behinderungen und Krankheiten werden immer älter. Worin bestehen die größten Herausforderungen der Zukunft? Eine Herausforderung in der Pflege ist zum Beispiel, dass Menschen mehrere Krankheiten auf einmal haben. Wenn zum Beispiel ein alter Mensch mit Demenz ins Krankenhaus kommt, weil er einen Oberschenkelhalsbruch hat, und immer wieder vergisst, wo er eigentlich ist, dann muss ein Pfleger sich mit beidem auskennen: mit den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen, also mit der Altenpflege, aber auch mit der Krankenpflege, weil es ja gerade um das verletzte Bein geht. Eine weitere Herausforderung ist die Inklusion: Damit Menschen mit Behinderung oder ältere Menschen wirklich mitten unter uns in der Gesellschaft leben können, muss noch viel passieren. Die Einstellung und die Toleranz in der Gesellschaft müssen passen, Lehrer und Erzieher müssen auf solche Aufgaben vorbereitet werden, und es sollte ganz selbstverständlich sein, dass jede Fußgängerzone behindertengerecht ist.

»Die Perspektiven sind gut« kann man sich hocharbeiten und später eine Einrichtung leiten, forschen oder lehren. Wie gut sind die beruflichen Perspektiven? Weil es immer mehr alte Menschen gibt, sind die Perspektiven in den Sozial- und Pflegeberufen gut. Noch mindestens bis zum Jahr 2060 wird, laut Prognosen des Statistischen Bundesamtes, die Entwicklung so weitergehen, dass immer weniger junge Menschen nachrücken, die sich um die großen älteren Generation-

Krankheit eine wichtige Rolle im Berufsalltag. Trotz modernster Medizintechnik kommen leider nicht alle Kinder gesund zur Welt. Manchmal müssen die Hebammen auch Mütter durch die schwere Zeit einer Fehlgeburt begleiten oder Trost spenden, wenn das Kind die ersten Tage nicht überlebt. In solchen Momenten ist der psychische Druck auf die Geburtshelferinnen groß. »Wir werden zum Glück nie alleingelassen. Es gibt in der Schule und in der Klinik immer jemanden, der einem zuhört«, sagt Julia.

Julia Müller, 24, und Nina Winterhoff, 25, lassen sich zu Hebammen ausbilden


16 HÖRSAAL

Welche Ausbildungsmöglichkeiten/ Karrierewege gibt’s Branchenfokus

Sozial­ berufe

Studium

Ausbildung

Soziale Arbeit/Sozialpädagogik: Der Klassiker ist sicher Sozialpädagogik. Nach dem Studium arbeiten die Absolventen in allen Bereichen des Sozialwesens. Zwischen sechs bis sieben Semester-Studium an Universitäten und Fachhochschulen

Altenpfleger/in und Gesundheits- und Krankenpfleger/in: Pflegekräfte sind gesucht, egal man Kinder, junge oder alte Menschen oder Menschen mit Behinderung pflegen und betreuen will. Ausbildung mit 700 bis 980 Euro Vergütung

Gebärdensprachdolmetschen: Gebärdensprachdolmetscher vermitteln zwischen Gehörlosen und Hörenden in allen Bereichen des Alltag. Zwischen sechs bis sieben Semester-Studium an Universitäten und Fachhochschulen, z. B. in Berlin, Zwickau, Hamburg Pflege(-Management): Die studierten Pflegekräfte haben mehr Hintergrundwissen und damit auch bessere Chancen auf eine Karriere. Zwischen sechs bis sieben Semester-Studium an Universitäten und Fachhochschulen, z. B. in Berlin, Hamburg, Hildesheim Heilpädagogik: Heilpädagogen fördern und unterstützen Menschen jeden Alters, die unter erschwerten Bedingungen und mit Behinderung leben. Zwischen sechs bis sieben Semester-Studium an Universitäten und Fachhochschulen, z. B. in Berlin, Bielefeld, Darmstadt, Coburg

Erzieher/in: Erzieher betreuen Kinder in Kindergärten und Schulen oder kümmern sich um Jugendliche in Treffpunkten. Schulische Ausbildung, keine Vergütung Heilerziehungspfleger/in: Heilerziehungspfleger kümmern sich um Menschen mit Behinderung aller Altersklassen. Schulische Ausbildung, keine Vergütung Logopäde/in: Logopäden kümmern sich vor allem um Kinder mit Sprachproblemen. Schulische Ausbildung, keine Vergütung Ergotherapeut/in: Ergotherapeuten sorgen dafür, dass Menschen nach einer schweren Krankheit und mit einer Behinderung möglichst Selbstständig im Alltag zu Recht kommen. Schulische Ausbildung, keine Vergütung

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HÖRSAAL 17

Die eingebildeten Kranken Ein leichtes Ziepen im Bauch – so fängt eine Lebensmittelunverträglichkeit meist an. Es kann ganz schön nerven, wenn Essen mit der Sorge verbunden ist, dass es einem danach schlecht geht. Aber sind wir wirklich so krank, wie wir denken? TEXT: NORA JAKOB ILLUSTRATION: GERLINDE MEYER

»Vorbeugender Verzicht bringt nichts« Wir haben die AOKLebensmittelexpertin Gabi Weidner gefragt, was dran ist am Unverträglichkeits-Trend.

Fakt ist: Jeder sechste Deutsche reagiert allergisch auf bestimmte Lebensmittel. Oft sind es Nüsse, Nahrung, in der Laktose enthalten ist, wie Milch, Butter oder auch Lasagne und Früchte, die der Magen nicht verträgt. Das ist schon eine Menge, die dann vom Speiseplan gestrichen werden muss. Manchmal ist es auch einfach die Angst, die verschwinden soll. Die Angst, dass man sich nicht so gesund ernährt, wie es uns das Fernsehen, das Internet oder manchmal auch Eltern und Freunde erklären, die letztlich dazu führt, dass wir uns krank fühlen. Dabei sind wir das gar nicht – nicht immer machen uns Milch, Butter oder die Tiefkühllasagne sofort krank. Aber weil es mittlerweile an jeder Ecke zu sehen ist, glauben wir es und kaufen die Produkte auf denen ein großes »Minus L« steht – als Zeichen, dass die Produkte ohne Milchzucker sind. Dabei brauchen es viele gar nicht: Die Hamburger Verbraucherzentrale zum Beispiel kritisiert deshalb Werbung, die den Eindruck erweckt, dass laktose- oder glutenfreie Produkte gut für unsere Gesundheit sind. Die 17-jährige Katy aus Köln hat vor Kurzem aus Versehen eine Muffin-Backmischung ohne Gluten gekauft: »Mir ist erst zu Hause aufgefallen, dass es ein ,besonderes‘ Produkt ist – geschmeckt hat es mir allerdings nicht wirklich. Oft sieht man im Supermarkt auch abgetrennte Bereiche, zum Beispiel im Kühlregal mit extra laktosefreien Joghurts oder Quark. Die sind dann aber meistens richtig teurer«, sagt sie. Im Supermarkt wird mit dieser Angst, sich schlecht zu ernähren, gearbeitet: Oft stehen die »besonderen« Produkte in der Nähe der Bioprodukte.

So erscheinen sie gleich viel gesünder und von besserer Qualität. Dass sie dabei auch wirklich teurer sind, fällt dann gar nicht mehr auf. Schließlich sind auch die Bioprodukte deutlich teurer als »normale« Lebensmittel. Die Kölnerin hat keine Unverträglichkeit, achtet aber trotzdem auf die Inhaltsstoffe von verschiedenen Lebensmitteln, weil sie sich gesund ernähren will. »Deshalb kaufe ich schon mal öfter Lebensmittel wie Quinoa oder auch mal Sojamilch«, sagt Katy. Oft nimmt sie sich ihr Essen auch mit in die Schule, denn das Mensa-Essen dort ist nicht immer das gesündeste. Sie findet es auffällig, dass sich vor allem Mädchen gesunde Sachen kaufen: »Es gibt momentan einen Fitnesstrend und auch viele, die gesund essen. Das bekommt man hauptsächlich über die sozialen Medien wie z. B. Instagram mit, wo viele Freunde ihr veganes Abendessen oder ihre FrühstücksHaferflocken posten.« Die Freunde des 13-jährigen Philip hingegen achten überhaupt nicht darauf, wie sie sich ernähren. »Die meisten meiner Kumpels essen überhaupt kein Pausenbrot mehr, sondern holen sich Süßigkeiten und Snacks beim Hausmeister oder beim Bäcker.« Philip konnte früher keine Produkte mit Milch und Zucker essen, doch mittlerweile kann er das – solange er davon nicht Bauchschmerzen oder Durchfall bekommt. Oft ist es ihm sogar schon passiert, dass er seine Unverträglichkeit komplett vergessen hat.

Woran merke ich, dass ich wirklich an einer Unverträglichkeit leide? Wer nach dem Essen unter Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Hautausschlägen oder Kopfschmerzen leidet, der verträgt möglicherweise manche Stoffe im Essen nicht. Das kann zum Beispiel Laktose sein, aber auch Fruchtzucker, Gluten oder Histamin. Und wann sollte ich zum Arzt gehen? Wer starke, anhaltende oder wiederkehrende Beschwerden nach dem Essen von bestimmten Lebensmitteln hat, sollte zum Arzt gehen. Eine Unverträglichkeit auf Laktose oder Fruchtzucker kann beispielsweise mit einem Atemtest festgestellt werden. Bei anderen Unverträglichkeiten trägt der Arzt dem Patienten auf, ein Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen, um mögliche Auslöser für die Beschwerden zu finden. Steht die Diagnose fest, sollte der Betroffene seine Ernährungsgewohnheiten mit einem Ernährungsberater besprechen. Tue ich meinem Körper etwas Gutes, wenn ich »vorbeugend« auf Gluten oder Laktose verzichte, obwohl ich gar keine Unverträglichkeit habe? Wer keine Unverträglichkeit hat, muss auch nicht verzichten. Auf Dauer kann das zu Mangelerscheinungen führen. Getreideprodukte liefern wertvolle Kohlenhydrate und Ballaststoffe. In Milch- und Milchprodukten steckt viel Kalzium, das für den Knochenstoffwechsel wichtig ist. Laktose- und glutenfreie Lebensmittel sind zudem auch noch teurer und geschmacklich oft nicht so gut wie »normale« Lebensmittel.


18 HÖRSAAL

»Fußball ist mehr als ein Hobby!« Paul steht vor einer schwierigen Entscheidung: Soll er alles auf eine Karte setzen, um Profisportler zu werden? Oder einen Gang runterschalten und nach der Schule etwas »Vernünftiges« lernen? TEXT: JULIA ANDERTON ILLUSTRATION: MELINA DIENER

Schon mit drei Jahren gab es für Paul nichts Größeres als Fußballspielen: »Ich kann mich zwar nicht mehr daran erinnern, aber mir wurde erzählt, dass ich damals immer sofort ein Grinsen im Gesicht hatte, wenn ein Ball in der Nähe war«, erzählt Paul. Heute ist er 16 Jahre alt, und anders als die meisten seiner Kumpel, die sich höchstens im Stadion oder vor dem Fernseher ein Match ansehen, ist der Zehntklässler am Ball geblieben. Mit elf wechselte er sogar zum SV Wehen Wiesbaden, denn dort gibt es eine Talentförderung für aussichtsreichen Nachwuchs. Seitdem trainiert Paul fünfmal die Woche. Wenn seine Freunde abhängen, Musik hören oder an der Konsole spielen, rennt, schwitzt und dribbelt er über den Rasen. Seine Kumpel sind es gewohnt, Paul nur selten außerhalb der Schule zu sehen. Das ist nicht immer leicht. »Natürlich tut es ab und zu mal weh, meinen Freunden so oft absagen zu müssen«, gibt Paul zu. »Andererseits muss man den Verzicht einfach in Kauf nehmen, um etwas zu erreichen.« Und »etwas erreichen« bedeutet in diesem Fall die Möglichkeit einer Profikarriere. »Natürlich ist das mein Traum. Sonst würde ich den ganzen Aufwand gar nicht betreiben. Wenn ich das nicht wollte, würde ich mir einen anderen Verein suchen und mich mehr auf die Schule und meine Freunde fokussieren.« Pauls Eltern sehen diese Leidenschaft mit gemischten

Gefühlen: Sie stehen hinter ihm, solange die Schule einigermaßen läuft. Vor allem seiner Mutter ist es wichtig, dass er das Abi schafft, damit ihm berufliche Alternativen offenstehen, wenn es mit der Sportlerkarriere nichts wird. Diese Gedankenspiele bringen den Zehntklässler ins Grübeln: »Auf der Plusseite steht: Man macht sein Hobby zum Beruf und verdient damit auch noch viel Geld. Was gibt es Schöneres?« Doch Paul kennt auch die Schattenseiten. »Natürlich gibt es Nachteile. Das hohe Verletzungsrisiko kann einen schon erschrecken. Oder die vielen Reisen, die vor allem problematisch sind, wenn man eine Familie hat. Daran sind schon viele Beziehungen und Freundschaften kaputtgegangen. Das möchte ich nicht.« Das ließe sich mit einer alternativen Berufswahl vermeiden. Zumal er Fußball ja auch einfach als Hobby betreiben könnte, wie viele andere auch. Doch diese Vorstellung bereitet Paul ebenfalls Bauchschmerzen: »Das ist kein Hobby, das ist mein Leben. Damit auf-

»Man macht sein Hobby zum Beruf und verdient damit auch noch viel Geld. Was gibt es Schöneres?«

zuhören wäre für mich sehr hart. Ich brauche den Fußball einfach. Ohne WA S N U N , PAU L? ihn wäre ich nicht ich, Auf YA E Z .d e er fahr t ihr, und ich glaube, ich wie er sich entsch ieden hat. Ei nfach bräuchte eine lange Webcode @ Fußballprofi Zeit, um dies zu vereingeben . kraften …«

Das sagen die Experten: Ute Bölke, Karriereberaterin www.boelkeonline.de

Paul muss wissen: Sportlerkarrieren können sehr hart enden, und es ist schwierig, den Weg zurück in die normale Gesellschaft zu finden. Ein Mentor sollte helfen, Paul den dualen Weg zu einer akademischen oder beruflichen Ausbildung aufzuzeigen. So sorgt er gleich für die Zeit nach dem Fußball vor. Eine Sportlerkarriere erfordert über Jahre Fleiß, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit, unbedingten Erfolgswillen sowie Teamgeist. Das sind Fähigkeiten, die auch im späteren Berufsleben zählen – also keine schlechten Bedingungen für die Zweitkarriere! Paul ist kein Traumtänzer, er wirkt reflektiert. Warum sollte er es also nicht versuchen? Ein junger Mensch, der nicht aus eigener Entscheidung heraus verzichtet, hat vielleicht später das Gefühl, eine einmalige Chance vertan zu haben. Und so etwas kann eine jahrelange Belastung sein.

Roland Dünow, Physiotherapeut www.meinphysio-wiesbaden.de

Es spricht nichts dagegen, dass jemand mit so viel Talent und Einsatzbereitschaft wie Paul eine Karriere als Profi anstrebt. Sich gesund und fit zu halten wird leider von vielen Menschen vernachlässigt, aber nicht von Profisportlern. Man muss aber klar sagen: Im Leistungssport ist der Körper sehr starken Belastungen ausgesetzt, was zu einem hohen und oft früheren Verschleiß von Bändern, Sehnen, Knorpeln und Gelenken führen kann. Außerdem kann es jederzeit zu schwerwiegenden Verletzungen kommen, die häufig durch etwas entstehen, auf das man keinen Einfluss hat wie zum Beispiel Fouls. Auf der anderen Seite werden insbesondere Fußballer sehr gut medizinisch und physiotherapeutisch betreut. Die Kürze einer Sportlerkarriere liegt also nicht automatisch an Verletzungen und Verschleiß. Sondern auch daran, dass der Körper ab einem gewissen Alter immer an Leistungsfähigkeit verliert – das geht jedem so. Darum rate ich Paul: Gib alles für deinen Traum, aber vernachlässige nie die Dinge neben dem Fußball, sie werden später wichtig.


FREISTUNDE 19

»Im Diskobus galt das Recht des Stärkeren« Als Kind vom Land weiß Erik Brandt-Höge, wovon er in seinem Roman »Diskobushaltestellenhierarchie« spricht. Im Interview hat er uns erzählt, was es mit dem ungewöhnlichen Titel auf sich hat. INTERVIEW: LENA HÖNES

In deinem Roman zieht Hannes aus der Provinz ins pulsierende Berlin – wie du selbst. Wie viel von dir steckt in Hannes? Auf den ersten Blick gibt es tatsächlich Gemeinsamkeiten: Nach der zähen Dorfjugend hatten wir beide diese Sehnsucht nach der Großstadt Berlin. Wir haben beide als Koch im Kindergarten gearbeitet. Und wir hatten beide eine ausziehbare Badewanne in der Küche. Aber Hannes’ Leben ist einfach viel spannender! Ist die Jugend auf dem Land wirklich so öde wie ihr Ruf? Landkinder wissen mit der Ödnis umzugehen. Zum Beispiel lernen sie, wie man aus Langeweile eine Party macht – und wenn diese nur aus ein paar Strohballen, einem Kassettenrekorder und einer Kiste

Bier besteht. Und weil Dorfkinder eben etwas mehr für ihren Spaß tun müssen, wissen sie ihn womöglich auch mehr zu schätzen als Stadtkinder, deren Spaß hinter jeder Ecke wartet. Siehst du dich selbst noch als »Kind vom Land«, oder bist du total im Großstadtleben angekommen? Ich bin und bleibe ein Junge vom Dorf. Ich glaube, egal wo man herkommt: Seine Heimat kriegt man nie aus sich heraus. Mittlerweile ist mir die Großstadt in meinem Leben aber schon sehr wichtig. Ich wohne jetzt in Hannover, was natürlich kleiner ist als Berlin, für mich aber gerade genau richtig. Was steckt hinter dem ungewöhnlichen Titel »Diskobushaltestellenhierarchie«? Auf dem Land gibt es nicht viele Diskos. Und die, die es gibt, sind gefühlte tausend Kilometer weit weg. Wer dorthin

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will, muss also weit reisen – und zwar im Diskobus. Der hält in jedem Dorf und sammelt die Landjugend ein, die an den Diskobushaltestellen wartet. Und dort, in und um die Haltestellen herum, herrschen strenge Hierarchien: Es gilt das Recht des Stärkeren. Wer dem Dorfobermacker nahesteht, hat an der Diskobushaltestelle grundsätzlich gute Karten. Alle anderen leben gefährlich. Wie lange hast du am Buch geschrieben? Ich habe ein knappes Jahr am Buch geschrieben. Es gab mal mehr, mal weniger intensive Phasen. An manchen Tagen habe ich fünf Seiten geschafft und war voll zufrieden. Und dann gab es ganze Wochen, in denen mir einfach nichts gelingen wollte. Am angenehmsten waren die Schreibzeiten, in denen ich dafür gesorgt habe, dass mich nichts und niemand stört. Da gab es nur die leeren Seiten auf dem Laptop und mich – perfekt.

Erik Brandt-Höge, Jahrgang 1982, wuchs im ländlichen Niedersachsen auf. Nach dem Abitur studierte er in Berlin Anglistik und Amerikanistik und in Potsdam Germanistik. Heute lebt er als freier Autor in Hannover. »Diskobushaltestellenhierarchie« (Knaur, 304 S., 12,99 Euro) ist sein erster Roman.


20 FREISTUNDE

Fünfminutenpause YAEZ checkt das Neueste aus Musik, Kino und Co für euch!

Was läuft eigentlich bei den Stars auf dem iPod?

YAEZ fragt für euch nach, diesmal verrät uns Milow seine Top Five. Luke Sital-Singh – »Nothing Stays the Same« Ein Wahnsinns-Song! Für mich der vielversprechendste Singer / Songwriter des Jahres.

Liz Lawrence – »Black and Blue« Mit Liz bin ich durch Deutschland getourt. Sie ist so talentiert, und ihre Songs haben es verdient, von jedem gehört zu werden.

Divergent – Die Bestimmung The LEGO Movie Emmet ist eigentlich eine ganz gewöhnliche LEGO-Figur. Doch durch eine Verwechslung wird er für einen begnadeten Baumeister gehalten. So steht der Held dieses Animationsfilms plötzlich vor der Herausforderung, das LEGO-Universum vor einem fiesen Tyrannen zu retten, der das LEGO-Land zerstören möchte. Zum Glück ist der unfreiwillige Held nicht allein – an seiner Seite kämpfen Superhelden wie Batman, Wonder Woman und Green Lantern gegen den finsteren Lord Business und seine Helfer. Und wer weiß, vielleicht ist Emmet am Ende ja gar nicht so gewöhnlich, wie er denkt …

In der Zukunft ist Chicago streng zwischen fünf Gruppen aufgeteilt. Alle Jugendlichen werden aufgrund ihrer Begabungen einer der Gruppen zugewiesen. Beatrice (Shailene Woodley) hat jedoch sich widersprechende Begabungen und wird so zur »Unbestimmbare«. Sie schließt sich den furchtlosen Ferox an und muss bald erkennen, dass sie und alle »Unbestimmbaren« in Gefahr sind, denn die skrupellose Jeanine (Kate Winslet) sieht in ihnen eine Bedrohung für das System. Beatrice findet in Four (Theo James) einen Verbündeten, und gemeinsam versuchen sie, Jeanines Verschwörung zu stoppen … .4.2014

Ray LaMontagne – »Supernova« »Supernova« ist ein neuer Song von einem meiner Lieblingsmusiker.

Vance Joy – »Riptide« Bei diesem großartigen Song wünscht man sich, dass es schon Sommer wäre.

Coely – »My Tomorrow« Der Song ist einfach fantastisch, Coely ist eins der größten Musiktalente aus Belgien.

Start: 10

Ein Muss für alle Fans der bunten Plastikklötze! 014

Start: 10.4.2

TEXTE: INEKE HAUG, BIRK GRÜLING

Milow – »Silver Linings«

Samy Deluxe – »Männlich« Männlich ein bisschen auf dicke Hose machen,

Aus einem 2500-SeelenDorf in der Steiermark kommt Anna F., der der­ zeit wohl heißeste PopExport Österreichs. Bereits mit elf Jahren lernt sie Gitarre zu spielen und komponiert eigene Stücke. Kaum volljährig wird ihr Song »Time Stands Still« von der Werbung entdeckt, und wenig später geht sie mit Lenny Kravitz auf Europatour. An diese ganz persönliche Anna-F.-Erfolgsgeschichte knüpft auch »King In The Mirror« an. Die Melodien sind eingängig. Annas Stimme hat einen hohen Wiedererkennungswert, und die Texte sind stark genug, um im Kopf hängen zu bleiben. Alles zusammen ergibt ein tolles Pop-Album mit den nötigen Ecken und Kanten.

Von guter Laune zu Melancholie, von blumigen Liebeserklärungen zu verkopften Metaphern – diesen neuen, nicht ganz unerwarteten Weg geht Milow auf seinem Album »Silver Linings«. Zwei Jahre lang zog sich der Belgier dafür nach Los Angeles zurück. In der Sonne und fernab jedes Erwartungsdrucks schrieb er Songs und produzierte sein neues Album. Richtig gelungen ist die Platte trotz einiger Highlights, wie der großartigen Courtney Marie Andrews als Duettpartnerin bei »Echoes In The Dark«, nicht. Über weite Strecken bleibt »Silver Linings« weichgespülter Gefühlspop.

Unser Fazit:

Unser Fazit: Fröhlich und ohrwurmig kann Milow besser als

Unser Fazit: Samy Deluxe ist und bleibt einer der wich-

Von der jungen Dame werden wir noch einiges hören.

melancholischen Pop.

tigsten Köpfe im deutschen Hiphop!

Bereits erschienen bei Island (Universal)

Erscheint am 28. März bei Island (Universal)

Erscheint am 21. März bei Vertigo Berlin (Universal)

das kann Samy Deluxe mindestens genauso gut, wie reflektiert über seine Y-Chromosomen nachzudenken: darüber, dass eine Frau manchmal zu wenig ist, aber zwei definitiv zu viel sind. Darüber, wie man eigentlich männlich träumt. Darüber, wie es ist, sein Herz auf der Zunge zu tragen, oder darüber, warum man auch mit Mitte 30 noch nicht erwachsen ist. Auch im 18. Jahr als HipHop-Ikone liefert der Hamburger wieder Hochgeschwindigkeits-Rap, ohne unnötig Luft zu holen, geistreiche Vergleiche, ohne nachzudenken, und tief gehende Gedanken, ohne zu belehren.

Kleine Fotos: PR

Anna F. – »King In The Mirror«


FREISTUNDE 21

Mail mir Mut! Das Projekt U25 berät verzweifelte oder suizidgefährdete junge Menschen. Beistand bekommen sie per Mail – von Gleichaltrigen. TEXT: BIRK GRÜLING ILLUSTRATION: FRAUKE LEHN

»Ich will nicht mehr« – diesen Satz liest Mona häufiger, manchmal sehr direkt, manchmal verpackt in Zeilen voller Selbstzweifel, trauriger Gedanken und Aufzählungen von Schicksalsschlägen. Wer der blonden Abiturientin aus Hamburg eine E-Mail schreibt, weiß oft keinen anderen Ausweg mehr. Zusammen mit anderen extra geschulten Jugendlichen, den Peer-Beratern, hilft sie beim Onlineprojekt U25 Gleichaltrigen bei der Bewältigung von Lebenskrisen. Das Prinzip ist einfach: Jugendliche bis 25 Jahre können sich auf der Projekt-Website www.u25-deutschland.de anonym anmelden und ihre Sorgen in digitaler Form hinterlassen. Eine E-Mail-Adresse und ein Nickname reichen dafür aus. »Eine Mail zu schreiben fällt meistens leichter, als sich an den Schulsozialarbeiter oder einen Psychologen zu wenden. Die Kommunikation im Internet ist den meisten einfach vertrauter«, erklärt die Hamburger Projektleiterin Nina von Ohlen. Innerhalb von sieben Tagen erhalten sie eine Antwort auf ihren digitalen Hilferuf. Die Projektlei-ter lesen zur Absicherung alle Mails vor dem Abschicken noch einmal durch. Die Nachfrage ist groß, bis zu 2000 Mails bekommen die einzelnen Projektstellen im Jahr. Neben Hamburg gibt es U25 auch in Berlin, Dresden, Gelsenkirchen und Freiburg. Heute gibt es bundesweit 92 junge Krisenberater, elf davon in Hamburg.

U25 ersetzt keinen Psychologen Als Konkurrenz oder gleichwertige Alternative zu einer psychologischen Beratung versteht sich das Projekt jedoch nicht. »Es ist wichtig, dass sich die gefährdeten Jugendlichen überhaupt jemandem mitteilen. Manchmal sind wir auch eine Art Türöffner für eine richtige Therapie«, erklärt von Ohlen. Die Aufgabe der PeerBerater besteht deshalb in erster Linie aus Zuhören und Nachfragen. Konkrete Ratschläge gibt es selten. »Ich gebe mir Mühe, die geschilderten Probleme so gut wie möglich zu verstehen. Ich frage viel nach und manchmal erzähle ich auch von ähnlichen Erfahrungen«, sagt Mona. Genau darin liegt der große Vorteil: Mona und ihre Kollegen sind im gleichen Alter wie die Hilfesuchenden und können besser nachempfinden, wie man sich nach der Trennung von der ersten großen Liebe fühlt oder was es bedeutet, sehr stark an sich selbst zu zweifeln. Bei ihnen können die Hilfesuchenden offen über ihre Sorgen sprechen. Denn: Die Freunde will man mit seinen düsteren Gedanken nicht belasten. Eltern und Lehrer scheiden meistens schon kategorisch aus, und die Hemmschwelle für den Gang zum Psychologen ist hoch.

Die Pubertät ist ein kritischer Punkt Laut Caritas begehen jährlich etwa 10.000 Menschen Selbstmord. Bei 13- bis 19-Jährigen ist das inzwischen die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen. Gerade die Pubertät ist ein kritischer Punkt, an dem viele junge Menschen über das Sterben nachdenken. Die Gründe für einen Suizid sind ganz unterschiedlich. Psychische Erkrankungen spielen genauso eine Rolle wie Liebeskummer oder Schulangst. Manchmal sind es auch traumatische Erfahrungen wie Gewalt, sexueller Missbrauch oder der Tod eines geliebten Menschen. Um für schwierige Themen wie Suizid oder auch Essstörungen und Selbstverletzung gut gewappnet zu sein, werden die Mitarbeiter bei U25 über sechs Monate lang gründlich ausgebildet. »Wir sprechen über psychiatrische Krankheitsbilder wie Borderline und Depression. Außerdem gibt es eine Einführung in die Methoden der psychologischen Beratung«, erklärt von Ohlen. Auch das Schreiben von E-Mails wird anhand von fiktiven oder älteren Fällen geübt. Die enge Begleitung der Arbeit geht auch nach der Ausbildung weiter. In Hamburg treffen sich die Ehrenamtlichen alle zwei Wochen zu einer Gesprächsrunde. »Ich stehe natürlich immer für Fragen zur Verfügung. Die Peer-Berater tauschen sich zudem untereinander gut aus«, sagt die Pädagogin. Das ist auch wichtig: Wenn der Mail-Kontakt für Tage abbricht oder wenn die Andeutungen immer konkreter werden, ist die Rücksprache sehr wichtig. »In solchen Momenten grübelt man schon länger«, sagt Mona. Nach dem Abitur möchte sie trotzdem dabeibleiben, vielleicht sogar Soziale Arbeit studieren. »Ich habe das Gefühl, dass ich hier wirklich Menschen helf­en kann. Und das tut gut.«

Hier gibt’ s Hilfe: w w w.u25 -f reiburg.de


22 PAUSENHOF

franzöFlächen- sischer maß Männername

irischschottischer Tanz

Für Romantiker Am 27. März startet »Endless Love« in den Kinos. Die Story: Hugh Butterfield (Bruce Greenwood) hat die Zukunft seiner Tochter schon geplant. Sie soll in seine Fußstapfen treten und Ärztin werden. Jade (Gabriella Wilde) verliebt sich jedoch im Sommer ihres Highschool-Abschlussjahrs in David (Alex Pettyfer) und entscheidet sich erst mal gegen den Plan ihres Vaters. Das gefällt Papa gar nicht, und er versucht die Frischverliebten auseinanderzubringen. Missverständnisse, ein Unfall und Intrigen, die ein dunkles Geheimnis aus Davids Vergangenheit enthüllen, helfen ihm dabei.

Abwesen- Baumteil heitsnachweis

Stufe (engl.)

9

Folge von 3 Noten auf diese Weise

3 Schreitvogel, Sichler

Beifalls- Sportart ruf

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Platzdeckchen (engl.)

franz., lat.: und Zeichen für Silber

8

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ital.

Zeichen Tonsilbe für MilliMännermeter

außerparlamentar. Baustoff Opposition (Abk.)

Probleme

12

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Schulnote

tiefes Bedauern

4 deutsche Unistadt

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Zeichen f. Thallium kleines Lasttier

Abk. für Fremd- Neues sprache Testament

Ansage auf Kontra (Skat)

Selbstportrait chemisches Zeichen für Selen

Auerochse Ausspritzmundstück

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YAEZ verlost 3 Fanpakete mit Kopfhörer und Kinoposter! Urlaub Wasservogel

10

Für Naschkatzen Abk. für Oberlandes- Trainer gericht Abk. für Corporate Identity chem. Zeichen für Osmium

YAEZ verlost 1 riesiges Chupa-Chups-Paket plus Nintendo 2DS – inklusive Spiel!

oberer Hausabschluss

YAEZ verlost 3 Jongliersets von www.pappnase.de!

Für Entdecker Der neue Trend für Naturliebhaber und Technikfreaks ist Geocaching. Mithilfe von GPS-Technologie werden hier »Caches« – kleine Behälter – aufgespürt. So verwandelt sich jeder langweilige Sonntagsspaziergang in eine spannende Schnitzeljagd. Damit ihr gleich loslegen könnt, verlosen wir ein Geocaching-Starter-Set mit allem, was ihr braucht! Weitere Informationen gibt es hier: www.goecoinshop.de YAEZ verlost das »Cache Kit Premium 2013« mit einer großen Auswahl von Geocache-Behältern, Logbüchern und anderen Geocaching-Goodies!

spanischer Artikel

1

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ein Planet dt. Name Attilas

Lebenslauf (Abk.)

Schulfach Einheitenzeichen für Volt erfolgreiches Musikstück

2 bayrisch: Meerrettich nordamerik. Wapitihirsch

Universum Kfz-Z. Alzey franz. Artikel

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lediglich chem. Zeichen für Xenon

7

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dt. Rapper (Samy ...)

schweiz. Sagenheld

abhängen

Im Frühling zieht es alle wieder nach draußen. Mit Jonglierbällen wird das Abhängen im Park sogar zirkusreif. Schnapp dir einfach drei Bälle, und nimm die Herausforderung an. Mit etwas Übung wirbelst du bald mehr davon durch die Luft. Und vielleicht kannst du mit deinen Freunden dann auch den Hut an die Zuschauer reichen und auf diese Art ein Eis verdienen. Wir drücken euch die Daumen.

ältester Sohn Noahs

Teil des Auges

Mögt ihr Lollis? Chupa Chups ist mit Sicherheit die bekannteste Lutschermarke der Welt. Mit vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen ist Abwechslung garantiert. In dieser Ausgabe könnt ihr mit etwas Glück nicht nur ein buntes Naschpaket gewinnen, sondern auch noch einen Nintendo 2DS inklusive des aktuellen Spiels »Animal Crossing: New Leaf« abstauben. Das klingt nach sattem Spielspaß!

Für Park-Künstler

persönl. Fürwort (erste Person)

nordischer Hirsch

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Für Fantasy-Freunde Das große Finale der »Final Fantasy«Saga »Lightning Returns« von Square Enix ist in den Zockerstuben angekommen. Die Heldin Lightning muss darin möglichst viele Seelen retten. Den Auftrag dazu bekam sie vom Gott Bhunivelze. Das Problem: Sie hat nur noch wenige Tage Zeit, bevor die Welt endgültig zerstört wird. Schlüpf in die Rolle der Kämpferin, und löse alle Aufgaben, damit die Neuschöpfung gelingen kann. YAEZ verlost insgesamt 3 Fanpakete und zwar: eine PlayStation 3 plus Spiel »Lightning Returns Limited Edition« inklusive T-Shirt und Stofftasche, eine »Lightning Returns«-Actionfigur plus T-Shirt und Stofftasche sowie das Spiel »Lightning Returns« für die PS3 mitsamt T-Shirt und Stofftasche!

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Am Gewinnspiel kannst du auf www.yaez.de teilnehmen! Webcode: »12782264« Teilnahmeschluss: 25.05.2014. Rechtsweg ausgeschlossen.

DAS GIBT`S ZU GEWINNEN !

beliebter derbes SozialMessen- Wort ger für Frau beruf


PAUSENHOF 23

Was geht APP? Wir stellen euch in jeder Ausgabe coole, neue Apps vor, die den Alltag erleichtern oder einfach nur Spaß machen.

Impressum Die Jugendzeitung YAEZ erscheint zweimonatlich und liegt kostenlos an 4.161 weiterführenden Schulen in Deutschland aus. ISSN: 1612-8257

Einkaufsliste Das Datum für die nächste Party steht fest – aber wer kümmert sich um Snack und Co? Wer kauft Cola ein? Und wer schickt die Einladungen raus? Damit bei der Party alles stimmt und die Gäste sich einfach nur aufs Feiern konzentrieren können, gibt es die App »Einkaufsliste«. Im System sind zahlreiche Themenlisten hinterlegt, nach denen man einkaufen kann. Alles, was ihr dort vermisst, könnt ihr noch selbst hinzufügen. Das Beste: Listen lassen sich im Freundeskreis teilen und gemeinsam bearbeiten. Hat einer schon Tiramisu gemacht und macht ein Häkchen, wissen alle Bescheid – und die perfekte Party kann stattfinden! App »Einkaufsliste«, valuephone GmbH, gratis erhältlich für iOS und Android

colAR Mix Malen nach Zahlen? War gestern. colAR Mix sind Ausmalbilder für die Zukunft. Auf der zugehörigen Homepage druckst du dir dein Ausmalbild aus: Ein Flugzeug, ein Vogel, ein Zebra … Der magische Effekt entsteht, wenn du mit Hilfe der zugehörigen colAR Mix App dein Kunstwerk durch die Videokamera deines Smartphones betrachtest. Dann nämlich erwacht es zum Leben! Flugzeuge fliegen, Vögel stochern nach Würmern, Prinzessinnen fangen an zu tanzen, und zwar dreidimensional und in den Farben, die du ihnen vorher mit dem Pinsel aufgetragen hast. Kleiner Nachteil: Nur die App und ein paar der Ausmalbögen sind kostenlos, für weiteren Nachschub musst du bezahlen. App »colAR Mix«, Puteko Ltd., gratis erhältlich für iOS und Android

Die Jugendzeitung YAEZ ist auf FSC® zertifiziertem Papier gedruckt. Das bedeutet, dass das Zeitungspapier der YAEZ aus verantwortungsvoller Waldnutzung stammt.

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HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung

HERSTELLUNG: Simon Keller

REDAKTION & VERLAG: Yaez Verlag GmbH Kornbergstr. 44, 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0 Fax: 0711 997983-22 redaktion@yaez.de, www.yaez-verlag.de

ANZEIGENLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Martin Poeplau (0711 997983-06, mp@yaez-verlag.de)

CHEFREDAKTEURIN: Ineke Haug (ViSdP)

Die Auflage wird regelmäßig von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) geprüft. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.01.2014.

VERBREITETE AUFLAGE: 365.330 Exemplare (IVW Q3/2013)

ART DIRECTION: Simon Keller, Melina Diener REDAKTION DIESER AUSGABE: Birk Grüling, Kira Brück, Sara Mohn, Lena Hönes, Marie-Charlotte Maas, Nora Jakob, Lien Herzog, Carolin Nowak, Xenia Auerbach, Julia Anderton ILLUSTRATIONEN / GRAFIK: Frauke Lehn, Till Hafenbrak, Melina Diener, Robert Kaiser FOTOS: Benedikt Müller, Alexander Egger

ABO/VERTRIEB: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: vertrieb@yaez.de Der Bezug der Jugendzeitung ist kostenlos. DRUCK: Bechtle Verlag&Druck, 73730 Esslingen Die namentlich gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags.

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