Juegendmagazin YAEZ #93

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#93 | März/April 2018 | kostenlos | www.yaez.de

ABGEKUPFERT Wie gut

AUFGESPIELT Die

AUSGEFUCHST Lerntricks

kopieren Serien Berufe?

nervigsten Festivalgänger

im Expertencheck

MEHR ALS SCHULE

In der Titelgeschichte erzählt Ben, warum er sonntags lieber in die Kirche geht, statt mit seinen Eltern zu frühstücken.

Warum es völlig ok ist, sich in Sachen Religion die Rosinen rauszupicken und wie wir dahinter kommen, was Glauben für uns bedeutet.


ABGEMACHT!

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Gemmalyn H., ausgebildete Kauffrau im Einzelhandel

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TITELFOTO: MONIKA KEILER

20 DUAL STUDIEREN Perfekt für alle, die Theorie und Praxis kombinieren wollen.

Was glauben wir eigentlich – und warum? Ab Seite 10!

24 KREATIVE BERUFE Auch mit Malerei oder Design kommt ihr über die

10 DAS KANNST DU GLAUBEN Ben, Julia und Jeremie erzählen, welche Rolle Glauben in ihrem Leben spielt.

16 I’M WITH THE BÄND(CHEN)

04 WAS LERNEN WIR DARAUS? Wir haben Experten gefragt, an welchen Lern­ tricks wirklich was dran ist.

27 DIE SPIELEN DOCH NUR Wie realistisch sind Berufsbilder in Serien?

30 STERNCHENFRAGE

Diese Festivalgänger nerven

Mitmachen und Gewinne

so richtig.

absahnen!

18

30

FÜNFMINUTENPAUSE

08

Runden.

Das Neueste aus Kino, Musik und Co.

SCHWARZES BRETT

IMPRESSUM Weiterlesen im Netz:

yaez.de | yaezde | yaez.de | @yaez | yaezsnap | YAEZ.de

Wettbewerbe, Aktionen, Termine

DAS STEHT IN DER NÄCHSTEN

19 INTERVIEW Schauspielerin Lena Klenke erzählt von ihrer Rolle in „Das schweigende Klassenzimmer“.

YAEZ:

Ab dem 14. Mai an deiner Schule! SCHULE: Ausbildung oder Studium? e noch?

LEBEN: Brauchen wir die Lieb

ZUKUNFT: Ich werd Handwerker!

3


WAS LERNEN WIR DARAUS? Post-its an den Wänden, wie ein Raubtier durch die Wohnung tigern oder sich eine erfolgreiche Prüfung vorstellen – wir haben Experten gefragt, welche Lerntricks wirklich klappen. Text: Marie Maas

LERNTRICK

LERNTRICK

Vor dem Einschlafen ist das Gehirn besonders aufnahmefähig, also sollte man Stimm t nicht! bevorzugt am Abend lernen.

Wer Vokabeln in unterschiedlichen Dialekten ausspricht, kann sie sich besser merken. Das sagt der Experte: Wer die Vokabeln mal auf Bayrisch, mal

allgemein und nicht wissenschaftlich be­

auf Sächsisch ausspricht, hat viel

legt. Auf jeden Fall ist es aus Sicht des Ge­

Spaß beim Lernen. Dadurch erzeugt

hirns nicht vorteilhaft, dass man das Lern­

man beim Lernen positive Gefühle. Das Er­

pensum auf den Abend verschiebt, wenn

gebnis: Man lernt schneller und merkt sich

man schon müde ist. Da lernt das Gehirn

den Lernstoff besser. Diese Art zu lernen

allein deswegen, weil die Aufmerksamkeit

klappt auch bei Mathe. Zum Beispiel kann

nachlässt, nicht wirklich „in vollen Zügen“.

man aus Formeln eine Geschichte machen:

Belegt ist dagegen, dass Schlaf unsere Ge­

„Ein A mit einer 2 auf dem Kopf trifft ein B

dächtnisinhalte festigt. Darum sollten wir

mit einer 2 auf dem Kopf. Sagt das A zum B:

zwischen dem Lernen und der Zeit, in der

Gleich treffen wir ein C mit einer 2 auf dem

wir die Information abrufen müssen, unbe­

Kopf.“ Gerade weil es albern ist und man es

dingt schlafen. Die Nacht vor der Prüfung

sich gut vorstellen kann, merkt man sich

durchzumachen, um sich auf den letzten

das besser als a² + b² = c².

Drücker noch die wichtigsten Infos zu mer­ ken, ist daher keine gute Idee.

4

Stimmt!

Das sagt die Expertin: Diese These ist sehr


SCHULE

LERNTRICK

Wer sich vorstellt, wie es sein wird, eine tolle Note nach Hause zu bringen, wird auch in der Realität erfolgreich sein.

Stimmt nicht!

Das sagt die Expertin: Das, was wir nicht ge­ lernt haben, werden wir nicht abrufen können, auch nicht mit aller Vorstellungskraft dieser Welt! Es gilt die Devise: Früh genug mit dem Lernstoff anfangen, oftmals wiederholen, sich am besten von anderen abprüfen lassen und im­ mer wieder gut schlafen! So wird man am ehes­ ten erfolgreich sein!

LERNTRICK

LERNTRICK

Wer Post-its und andere Zettel in der Wohnung verteilt, lernt den Stoff ganz nebenbei.

Beim Lernen herum­ zulaufen kann das Gehirn zu besseren Leistungen animieren.

Stimm t!

Das sagt die Expertin: Als Mönche Stimm t!

Das sagt der Experte: Das Aufhän­

früher in den Klöstern lange Litanei­

gen von Zetteln und Plakaten zu Hause ist

en gelernt haben, gingen die Novizen

sehr nützlich. Beim Lernen im Vorbeigehen

im Klostergang spazieren und wieder­

oder in Momenten, in denen man nichts zu

holten dabei die Texte. Der positive Einfluss

tun hat, spart man viel Zeit. Orte wie der

von Bewegung auf das Lernen war damals

Kühlschrank oder der Spiegel im Bad eignen

kein Forschungsgegenstand, aber es muss

sich dazu. Wichtig ist, die Zettel, die man

wahrnehmbare Vorteile gehabt haben. Heu­

schon gut im Kopf hat, regelmäßig auszu­

te ist es nachgewiesen, dass Bewegung vor,

tauschen. Am besten kommen sie dann fürs

während, nach dem Lernen einen positiven

spätere Wiederholen in einen Ordner.

Einfluss auf die Behaltensleistung hat.

LERNTRICK

Den Lernstoff mit Gegenständen zu ver­binden und in Gedanken durch den Raum zu gehen hilft beim Auswendiglernen.

Das sagt die Expertin: Die sogenannte „Loci-­ Methode“ assoziiert Gegenstände, Kör­ Stimm nicht!

t

perteile etc. mit Begriffen. Sofern ich mir eine Einkaufsliste merken muss, kann diese Memotechnik eventuell ge­ nutzt werden. Für komplexe Inhalte und

Wissen, das sich erst im Lauf der Zeit aufbaut, ist diese Methode jedoch nicht zu gebrauchen.

5


LERNTRICK

LERNTRICK

Längere Texte kann man besser erfassen, wenn man sich einzelne Abschnitte vornimmt, statt den ganzen Text am Stück zu lesen.

Das sagt der Experte: So fällt das Stimmt!

Lernen tatsächlich leichter. Wer ei­ nen Text von vorn bis hinten liest, läuft Gefahr, den Überblick zu ver­ lieren. Gerade bei großen Textmengen

kommt man dann nicht voran und verliert sich leicht in den Details. Hilfreich ist es auch, sich

Wenn man den Lern­ stoff aufschreibt und/ oder in ver­schiedenen Farben markiert, be­ hält man ihn besser.

Fragen zum Text aufzuschreiben. Die kann man dann abarbeiten, so schließt man aus, dass

Das sagt die Expertin: Inhalte

man einzelne Punkte nicht versteht.

werden besser aufgenommen,

Stimm

wenn wir sie bearbeiten – dazu gehört auch das Aufschreiben. Auch Notizen oder Schummelzettel (die

Die Experten

man im Idealfall dann während der Prü­ fung nicht mehr braucht) zu erstellen ge­

Manuela Macedonia

Wolfram Rollett ist

arbeitet am Institut für

Professor für Bildungs-

Information Engineering

forschung mit dem

der Johannes Kepler

Schwerpunkt Schulent-

reits ausgesucht, also haben wir eine Selek­

Universität Linz und

wicklung.

tion betrieben, dem Inhalt unsere Aufmerk­

wirft als Forscherin einen Blick auf das menschliche Gehirn und

hört dazu. Markieren wir gewisse Stellen mit Leuchtstift, haben wir sie im Text be­

samkeit geschenkt. All das unterstützt das Gedächtnis.

seine Gedächtnisleistungen.

Mehr Lerntipps gibt’s hier: www.yaez.de/ tag/lernen

6

t!


WIE FÜHLE ICH MICH WOHL?

Sei einfach du selbst

Hair-Stylistin Rajana Bardelang erinnert sich: „Als ich mich für meine Ausbildung als Friseurin beworben habe, war mir meine Frisur natürlich besonders wichtig.“ Die Studie „Jugend ungeschminkt“ des IKW fand heraus, dass 85 Prozent der Jugendlichen Pflege- und Kosmetikprodukte nutzen, um sich sicherer zu fühlen. 64 Prozent tun das vor allem, um nicht negativ aufzufallen. Für ein selbstbewusstes Auftreten geben unsere Experten fünf Tipps, mit denen du dich nicht verstellen musst:

Mit der Einladung zum Bewerbungsge­ spräch ist die erste Hürde geschafft: Das Unter­nehmen möchte dich kennenlernen. Aber welcher Style ist für den ersten Ein­ druck geeignet? Jessica und Niklas holen sich Tipps von Experten. „Das Hemd ist schon mal gut. Du müsstest es nur noch in die Hose stecken und einen Gürtel dazu tragen“, schlägt Stylistin und Make-up Artist Ricarda Zill Niklas (18) direkt zur Begrüßung vor. Heute ist zwar noch nicht der große Tag, aber die ersten Tipps können nie zu früh kommen – ein ordentliches Erscheinungsbild gehört einfach dazu.

INHALT STATT VIELFALT Jessica (17) ist ohnehin aufgeregt, wenn sie an Vorstellungsgespräche denkt: „Mir würde es einfach helfen, wenn ich mir über das Styling nicht mehr den Kopf zerbrechen müsste.“ So wie Jessica geht es vielen. Es gibt unzählige Influencer, die auf ihren Kanälen Kosmetik empfehlen. Verbraucherschützer warnen aber davor, sich von Werbung zu sehr beeinflussen zu lassen und mehr auf die Inhaltsstoffe von Kosmetik zu achten.

CHECK: WIE DU DICH ­I NFORMIEREN KANNST WAS MACH ICH JETZT? Was muss ich beachten, damit der Mascara nicht eintrocknet? Was kann ich gegen Mundgeruch tun? Was hilft bei Rasurbrand? Manche Fragen guckt man lieber nach, als sie jemandem direkt zu stellen. Auf haut.de findest du die passenden Antworten darauf. WAS STECKT DRIN? Inhaltsstoffe werden unter dem Titel „Ingredients“ einzeln auf dem Produkt gelistet, aber wer weiß schon was sich hinter ALOE ANDONGENSIS LEAF EXTRACT oder UREA verbirgt? Die INCI-App informiert dich über 23.000 Inhaltsstoffe kosmetischer Mittel und erklärt dir, was die Fachbegriffe bedeuten. Kostenfrei für iOS und Android.

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BEWERBUNG

TIPPS VON RICARDA & RAJANA EVERYDAY: Vor dem Bewerbungsgespräch solltest du deiner Haut bereits die nötige Feuchtigkeit geben. Gepflegte Hände sind für die Begrüßung besonders wichtig. GLOW STATT GLANZ: Concealer versteckt Augenringe und Rötungen, Puder deckt die T-Zone ab. NO MASK: Arbeite mit gedeckten Tönen und vermeide eine dicke Make-Up-Schicht. Dezenter Lipgloss, Eyeliner und Mascara ist erlaubt. Die natürliche Schönheit soll ­unterstrichen werden. MY HAIR, I CARE: Frisch gewaschenes Haar ist eine Grundvoraus­ setzung. Plane morgens etwas mehr Zeit für die Frisur ein. Wachs hilft bei Kurzhaarfrisuren, Haarspray ­bändigt lange Haare anhaltend. FIT IN: Pass dein Styling der Branche an – business oder ­casual? Am besten schaust du dir den Internetauftritt des Unternehmens an. Es gilt: Besser leicht over­ dressed als underdressed. Aber: Du solltest dich nicht verkleidet fühlen.

Du willst wissen, ob die Experten Jessicas Unsicher­ heiten beseitigen und Niklas von dem ein oder ­anderen Tipp überzeugen konnten? Die Videos: www.yaez.de/zukunft/­ bewerbungsgespraech-­­ sei-einfach-du-selbst 7


Schwarzes

BRET T

SCHULWET TBEWERBE im Kurzcheck

MITMACH

EN

Aktionen , Termine und Wettbewe rbe

„ICH WILL EIN ZEICHEN GEGEN POPULISMUS SETZEN“

T E I L N A H M E S C H L U SS : 1. 5. 20 1 8

ZEBRA Poetry Film Wettbewerb   Interessant für: alle, die sich für Poesie, Film und Literatur ­interessieren.   Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler der Sekundarstufe 2 bist.   Zu holen gibt’s: verschiedene Preise im Gesamtwert von 12.000 Euro.

www.zebrapoetryfilm.org

T E I L N A H M E S C H L U SS : 18. 5.2 0 1 8

33malE-Schulwettbewerb   Interessant für: alle, die sich für Naturwissenschaften und den Bereich Energie begeistern und innovative Ideen haben.   Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler jeder Klassenstufe bist.   Zu holen gibt’s: Preisgelder von bis zu 10.000 Euro.

www.3male.de

T E I L N A H M E S C H L U SS : 4. 6. 20 1 8

Besser machen! Upcycling-Wettbewerb für Jugendliche   Interessant für: alle, die sich für Umwelt interessieren und die Zukunft mitgestalten wollen.

M AC H E R D E S M O N AT S : NAME:......... Sophia ALTER:........ 17

SCHULE:....... E uropäische Schule Bertha von Suttner, Berlin

W

as denkst du über den Nationalsozialismus?“ Klar, das ist keine Frage, mit der man Mitschüler auf dem Pausenhof überfällt. Die NS-Zeit ist to-

tal präsent im Geschichtsunterricht, und es ist ein sehr ernstes Thema, mit dem sich nicht jeder auch noch in seiner Freizeit beschäftigen will. Ich schon! Ich finde, unsere Generation

Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler jeder Klassenstufe bist.

hat die Verantwortung, dass sich Geschichte nicht wieder-

Zu holen gibt’s: Geld- und Sachpreise.

holt. Deshalb engagiere ich mich in der Geschichts-AG in meiner Schule. Ungefähr einmal im Monat besuchen wir – zehn

www.lizzynet.de/wws

bis 15 Schüler aus den Jahrgangsstufen neun bis zwölf – ein Ausflugsziel, das für ein bestimmtes Ereignis der NS-Zeit

T E I L N A H M E S C H L U SS : 31. 7.2 0 1 8

Schulwander-Wettbewerb   Interessant für: alle, die gern in der Natur sind und sich für Outdoor-Aktivitäten begeistern.   Du darfst mitmachen, wenn: du Schüler bist und ihr in einer Gruppe unterwegs seid.   Zu holen gibt’s: Gutscheine und Sachpreise. www.schulwandern.de

steht. Das war mal das SA-Gefängnis in der Papestraße in Berlin, das KZ in Buchenwald oder auch Lidice, ein Dorf, das 1942 von den Nazis komplett zerstört worden ist. Meistens haben wir schon vorher, auch mit Unterstützung von zwei sehr engagierten Lehrern, zum Thema recherchiert, und tauschen unser Wissen dann vor Ort aus. Im Anschluss an jede Exkursion setzen wir uns dann zusammen und erzählen uns, was uns durch den Kopf geht. Das sind meist sehr nachdenkliche Gesprächsrunden, aber das macht sie auch sehr wertvoll. Es geht um Fragen wie: Wie wirkt das alles auf mich? Fühle ich mich für die Taten meiner Vorfahren verantwort-

8


SCHULE

lich? Welche Schlüsse ziehe ich für die

geführt werden – und zwar jahrgangs-

Gedenkveranstaltung an die Opfer der

Gegenwart? Einig sind wir uns näm-

stufenübergreifend! Auch Neuntkläss-

Novemberprogrome 1938 statt. Vor ei-

lich alle, dass so etwas wie die NS-Zeit

ler können zu solchen Fragen eine er-

nem größeren Publikum zu sprechen,

nicht noch einmal passieren darf. Aber

staunlich reflektierte Meinung haben.

und auch vor dem Bürgermeister, war

in der Art, wie richtiges Gedenken aus-

Raum für Diskussionen zu schaffen

schon aufregend. Aber meine Botschaft

sehen soll, gehen die Meinungen sehr

finde ich sehr wichtig, weil man eben

hatte ich klar und deutlich formuliert:

auseinander. Manche sind der Mei-

wie gesagt diese Gespräche nicht durch

Eine Schlussstrich-Mentalität darf es

nung, dass man so etwas mit sich selbst

Zufall auf dem Schulhof führt. Mir hat

nicht geben! Wenn es immer weniger

ausmacht, sozusagen in stiller Trauer.

das schon sehr viel gebracht, sodass

lebende Zeitzeugen gibt, sind Gedenk-

Andere wollen das Gedenken eher in

ich mich letzten Herbst sogar freiwil-

veranstaltungen umso wichtiger, um

aktiven Protest verwandeln, um dem

lig gemeldet habe, um eine kleine Rede

dem wachsenden Populismus etwas

Gegenwartspopulismus etwas entge-

zur Zeremonie am Rosenbeet am Rei-

entgegenzusetzen.

genzusetzen. Da bin ich immer wieder

nickendorfer Rathaus zu halten. Im-

erstaunt, wie intensiv die Diskussionen

mer am 9. November findet dort eine

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Arbeit und Studium

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„Gott ist für mich die letzte Instanz“ Jeremie, 17, lebt seinen jüdischen Glauben

10


LEBEN

WIR PATCH­ WORKJÜNGER Gott und Glauben gehören heute nicht mehr selbstverständlich zum Lebensentwurf dazu. Einer Religion anzugehören ist zu einer bewussten Entscheidung geworden. Das Entspannte daran: Jeder kann sich selbst herauspicken, was er glaubt. WIE IST DEINE BEZIEHUNG ZU GOTT? Ich weiß, dass es Gott gibt, und glau-

be definitiv an ihn. Er ist für mich

Text und Interviews: Kira Brück | Fotos: Monika Keiler

IST DEINE FAMILIE AUCH GLÄUBIG?

S

Eher traditionell. Meine Eltern bemü-

vue passieren lassen. Dankbar sein für das Gute, was passiert ist. Der Glaube

die letzte Instanz. Er steht immer

hinter mir. Wenn ich jemanden brau-

che, der mich motiviert, dann ist Gott für mich da.

onntagmorgen, 9.30 Uhr. Die Straßen sind leer, kein Mensch weit und breit. Ben zieht sich Jacke und Schuhe an und macht sich auf den Weg zum Gottesdienst. Allein, ohne seine Eltern, die werden ohne ihn frühstücken. Ben verbringt gern den Sonntagvormittag in der

evangelischen Kirche. Zeit nur für sich und seine Gedanken. Die Woche Re­

hen sich, die jüdischen Traditionen an mich weiterzugeben. Und klar feiern

wir auch die Feiertage unserer Religion. Aber regelmäßig in die Synagoge gehe nur ich.

bedeutet dem 17-Jährigen viel: „Vor allem Vertrauen und Hoffnung. Es gibt mir Kraft zu wissen: Da ist jemand, der auf mich aufpasst. Auch dann, wenn gerade niemand für mich da sein kann.“ Spiritualität ist auf einmal wieder ein großes Thema. Was erst einmal komisch klingt. Denn unsere Gesellschaft säkularisiert sich immer weiter. Die Leute treten aus der Kirche aus, lehnen Glauben in Zei­ ten von Terror im Namen Gottes ab. Es ist nicht mehr selbstverständlich, einer

WIE IST ES FÜR DICH, IN EINEM

Religion anzugehören.

CHRISTLICHEN LAND AUFZUWACHSEN? An

Weihnachten

ist

es

lustig.

In

meinem Freundeskreis bin ich dann der

Einzige, für den das ein Abend wie

jeder andere ist. Ansonsten finde ich mein Leben ganz normal. Bei mir auf der Schule sind alle Weltreligionen

vertreten. Da ist es keine große Sache, wenn man nicht Christ ist. Womit ich allerdings nicht so gut klarkomme, ist die Holocaust-Leugnung, das be-

rührt mich schon sehr. Antisemitismus

ist eine beängstigende Sache. Ich gehe aber nicht mit konstanter Angst durch die Straßen Berlins.

WIR SEHNEN UNS NACH SPIRITUALITÄT Aber es gibt eben auch noch eine zweite große Strömung – Experten spre­ chen vom Patchwork-Glauben. Viele Menschen sehnen sich nämlich mehr denn je nach Spiritualität, nach Glück und beständigen Werten. Nur eben nicht so institutionalisiert wie in der Kirche. „Gerade Jugendliche bauen sich ihren Glauben aus ihren eigenen Erfahrungen selbst zusammen. Ein bisschen En­ gel, ein bisschen Horoskope, dazu christliche Werte: fertig ist das persönliche Patchwork-Glaubensmodell“, sagt Tobias Faix, Professor für praktische Theolo­ gie und Leiter des Forschungsinstituts Empirica für Jugendkultur und Religion in Kassel. Der 48-Jährige wertet alles aus, was in Bezug auf Jugend und Religion auf seinem Schreibtisch landet. Faix ist sich sicher: Obwohl prozentual gesehen im­ mer weniger junge Menschen an einen Gott glauben, ist da eine tiefe Sehnsucht nach Sinn, Spiritualität und Halt. Aber auf eine erfrischend pragmatische Art und Weise. „Junge Menschen fragen sich, was ihnen der Glaube im Alltag nutzen 11


kann. Und so ziehen sie sich bewusst die Aspekte

sitzt und richtet. Ich glaube da eher an die Evoluti­

9.000 Gläubige kommen zu diesen Veranstaltun­

heraus, die zu ihnen und ihrer Lebenssituation pas­

on“, sagt Julia. Die 17-Jährige steht genau für diesen

gen. „Die Menschen genießen das Gefühl, zu etwas

sen. Sie überlegen genau, was sich gut anfühlt“, sagt

Trend: Sie ist aufgeklärt, setzt sich aber mit Spiritu­

Großem zu gehören. Sie können sich emotional

Tobias Faix. Anders formuliert: Wir stellen uns in

alität auseinander. Und zwar auf ihre Art und Wei­

ganz darauf einlassen und spüren, dass sie mit ih­

Bezug auf Religion und Gott Fragen, die man sich

se. Und nicht, wie es die „Erfinder“ des Christen­

rem Glauben nicht allein sind. Deshalb haben Ju­

auch sonst im Leben öfter stellen sollte. Weil man

tums vor über 2.000 Jahren aufgeschrieben haben.

gendkirchentage einen so immensen Zuspruch“,

sich und seine Bedürfnisse so besser versteht.

sagt Tobias Faix. DAS GEFÜHL DAZUZUGEHÖREN

GLAUBEN? AUSLEGUNGSSACHE

Klar, die christlichen Kirchen haben ein angestaub­

Wie Ben ist auch Jeremie gläubiger als seine Eltern.

Auch die Shell Jugendstudie bestätigt, was Tobias

tes Image. Allen voran die katholische. Dass Frau­

Die Familie lebt die Traditionen des Judentums,

Faix herausgefunden hat. 2015 hat die Studie eine

en nicht Priester werden können, Homosexuelle

geht aber nur zu hohen Feiertagen in die Synago­

Art Glaubens-Wasserstandsmeldung herausgege­

diskriminiert werden oder Pfarrer nicht heiraten

ge. Anders Jeremie. „Es tut einfach gut, den Rabbi

ben und kam zu dem Ergebnis, dass der Glaube an

dürfen – dafür haben viele kein Verständnis mehr.

zu sehen. Ich genieße die Atmosphäre beim Gottes­

einen Gott, wie ihn die Kirche lebt, abnimmt. Doch

Diese Regeln aus einer anderen Zeit haben mit dem

dienst, obwohl ich nur wenig Hebräisch spreche“,

der Glaube an sich steigt. An Werte, an Übersinnli­

heutigen Leben nichts mehr zu tun. Im Kontrast

sagt der 17-Jährige. Er hat schon an unzähligen

ches, an ein individuell zusammengestelltes Glau­

dazu wirkt die evangelische Kirche geradezu mo­

Sommercamps teilgenommen. „Das war immer

bensgerüst. „Ich glaube, dass es etwas gibt, dass

dern, liberal und lebensbejahend. Bei Jugendkir­

wie Strandurlaub mit jüdischem Touch. Vor dem

die Menschen verbindet. Das ist etwas Spirituelles.

chentagen spielen diese Unterschiede keine Rolle.

Frühstück singen alle die Morgengebete. Die kann

Aber für mich gibt es keinen Gott, der im Himmel

Da feiern junge Leute Gott und das Leben, bis zu

ich noch heute auswendig“, erzählt Jeremie.

FEIERT IHR DENN WEIHNACHTEN, WENN IHR NICHT AN GOTT GLAUBT? BIST DU GLÄUBIG?

WIE STEHT DEINE FAMILIE ZUM

Ich bin nicht besonders re-

Meine Mutter ist ganz ähn-

das die Menschen verbindet.

Meine

cher,

dass

es

etwas

gibt,

Ich würde mich deshalb eher

als spirituell beschreiben. Gleichzeitig glaube ich an die Evolution. Und ich bin mir sehr sicher, dass es keinen Gott gibt, der im Himmel

sitzt und über die Menschen richtet. 12

GLAUBEN?

ligiös, aber ich bin mir si-

lich

wie

sind

sehr

ich

eingestellt.

Großeltern

hingegen

christlich.

Wir

sind uns nicht ganz sicher, ob mich meine Oma als Baby

nicht heimlich taufen lassen hat, als ich mal allein

bei ihr war. Sie wollte im-

mer unbedingt, dass ich getauft bin.

Na klar, aber eher als Fami-

lienfest. Als eine Art Re­

union, dass alle Familienmitglieder nach Hause kommen und

sich

Zeit

füreinander

nehmen. Bei uns kommt also nicht mir

das

sehr

Christkind.

wichtig

ist:

Was

Ich

habe nichts gegen Religion! Außer wenn sie benutzt wird, etwas

okay

zu

machen,

was

nicht okay ist. Zum Beispiel Homophobie.


LEBEN

„Es gibt etwas, das uns Menschen verbindet“ Julia, 17, glaubt an die Evolution

13


„In der Kirche wirst du nicht bewertet“ Ben, 17, betet jeden Abend

14


LEBEN

WIE BIST DU ZUM GLAUBEN GEKOMMEN? Im

Konfirmationsunterricht,

da war ich 13 oder 14 Jahre alt. Eigentlich hatte ich keine Lust, mich mit Gott zu beschäftigen.

Meiner

Mut-

ter zuliebe bin ich trotzdem hingegangen schnell

in

und

die

habe

mich

Atmosphäre

und die Leute verliebt. WIE MEINST DU DAS? Unter

Jugendlichen

tiert, wie er ist – keiner

genauso

sind wir gemeinsam Mensch.

was machen, was Menschen be-

wird negativ bewertet. Hier Das

finde

ich

schön.

Wenn

ich später mal eine Familie habe, sind das auch Werte, die ich leben möchte. Nach der

Konfirmation

habe

ich

selbst noch drei Jahre Kon-

Sportin-

dustrie. Ich würde gern etwegt und zusammenbringt. Die Religion bleibt aber meine Privatsache.

HAST DU AUCH EIN RITUAL FÜR DEINEN GLAUBEN? Meine Oma hat mir mal ein Ge-

KANNST DU DIR AUCH

betrunken bin oder verdammt

PFARRER ZU WERDEN?

viel beurteilt. Die Kirche

Eher nicht. Mein Vater ar-

ge Zone“. Jeder wird akzep-

che. Das interessiert mich,

ist hingegen eine „No Jud-

die

fi-Unterricht gegeben.

VORSTELLEN, SPÄTER MAL wird

wie

beitet

in

der

Musikbran-

bet beigebracht. Egal ob ich müde: Ohne das Gebet schla-

fe ich nicht ein! Für mich ist das ein kurzer Moment, um Danke zu sagen und in mich zu kehren.

15


DIE DAUERFILMERIN Ihr Motto: Was sie nicht gefilmt hat, ist nicht passiert. Niemand traut sich, in ihrer Nähe zu eskalieren, da sich jedes noch so peinliche Bild in ihrer Insta-Story findet. Statt den Bands zuzuhören, lungert sie frisch geschminkt neben der Bühne herum, um einen der Musiker zu einem Selfie zu überreden. Lieblingssatz: Ich mach grad noch schnell ein Boomerang! Yes! Bald geht die Festivalsaison los. Einziger Wermutstropfen: Diese sechs Besucher … Text: Ineke Haug Illustrationen: Till Hafenbrak

Er hat sich die genauen Spielzeiten aller Bands auf allen Bühnen aufgeschrieben und einen akribischen Plan erarbeitet, wie er es schafft, keine Band zu verpassen. Außerdem sind alle Lebensmittel fest verplant (eine Dose Ravioli um zwölf, die nächste dann um 17 Uhr). Falls eine Band erst zwei Stunden später anfängt, bricht das

DER DURCH­

ganzes Kartenhaus zusammen und er muss noch mal

ORGANISIERTE

von vorn anfangen. Lieblingssatz: Hat jemand mein ­Klemmbrett gesehen?

DER SCHNORRER Er kommt ganz spontan zum Festival, sein Rucksack sieht verdächtig leer aus. Was er die nächsten Tage essen will? Unklar. Völlig dreist legt er sich zu gerade gemachten Festivalbekanntschaften ins eh schon volle Zwei-Mann-Zelt oder isst dir die letzte Raviolidose leer. Spätestens wenn er dich um einen Zwanni anschnorrt, solltest du die Flucht ergreifen. Lieblingssatz: Toll, wie hier alles brüderlich geteilt wird!

16


DIE ANGEBERIN Sie ist eigentlich Besseres gewohnt – letztes Jahr auf dem Coachella war das Line-up tausendmal krasser. Und da hat sie ja auch diesen superbekannten Sänger kennengelernt, den Namen darf sie aber nicht verraten, hat sie ihm versprochen. Sie hat auch schon mitbekommen, dass die richtig angesagten Bands nur noch auf dem Garbicz Festival in Polen spielen, sie hat natürlich auch schon Tickets (Connections). Lieblingssatz: Alles so 2017 hier …

DER HYGIENE- FREAK Er trinkt während des gesamten Festivals nichts, damit er ja nicht das Dixie-Klo besuchen muss. Bevor er irgendetwas anfasst, wird es mit einem Feuchttuch behandelt. Desinfektionsspray ist sein wichtigstes Accessoire. Nach dem Festival erzählt er trotzdem jedem, dass er knietief im Schlamm gewatet ist und schimmeliges Brot gegessen hat. Ist natürlich komplett gelogen. Lieblingssatz: Fass mich nicht an!

DER DRUFFI Vom Festival selbst bekommt er nichts mit, da er sich schon vor Beginn ordentlich was eingeworfen hat. Außerdem ist er zu sehr damit beschäftigt herauszufinden, wo es das billigste Gras gibt. Ständig sind seine Freunde auf der Suche nach ihm, meist finden sie ihn dann in einem fremden Zelt, in dem er eingepennt ist. Gut möglich, dass er den Camping-Bereich während des gesamten Festivals nicht verlässt. Lieblingssatz: Wie, es ist schon Sonntag?

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FÜNFMINUTENPAUSE YAEZ checkt das Neueste aus Musik, Kino und Co. für euch! FILM

Isle of Dogs – Ataris Reise Die einen feiern Wes Anderson, die anderen können mit sei­ nem schrägen Stil gar nichts anfangen. Der Regisseur von „Grand Budapest Hotel“ jedenfalls überrascht diesmal mit MUSIK

Kat Frankie – „Bad Behaviour“

einem Stop-Motion-Abenteuer. Darin begibt sich der zwölf­ jährige Atari auf die Suche nach seinem Hund Spots. Dieser wurde nämlich von der Regierung auf eine riesige Mülldepo­

Zum Glück hat die Australierin Kat Frankie ihren

nie verbannt. Dort angekommen, verbündet sich der Junge

Designjob an den Nagel gehängt und kam 2004

mit einem Rudel aus lauter Alphahunden. Fans werden mit

aus Sydney nach Berlin. Das war die richtige Ent­

dieser Inszenierung ihre helle Freude haben.

scheidung, denn seitdem ist die Sängerin und Song­ schreiberin eine feste Größe der deutschen Indie-Landschaft. Für Satiriker Jan Böhmermann komponierte sie TV-Show-Melodien, mit dem Rapper Clueso

Kinostart: 10.5.2018

sang sie den Song „Wenn du liebst“. Ihr neues, viertes Album „Bad Behaviour“

Vielmachglas

steckt voller Ohrwurmmelodien, ist ein wilder Mix aus souligen Popstücken

Erwachsen werden ist nichts für Feiglinge: Marleen (Jella

wie „Swallow You Whole“ oder röhrenden Rocknummern wie „Home“.

Haase) jobbt im Kino nebenan und hat keine Antworten auf die großen Fragen nach Zielen, Job und Zukunft. Da nervt es

Franz Ferdinand – „Always Ascending“

besonders, dass ihr Bruder Erik (Matthias Schweighöfer) ein ziemlicher Überflieger ist. Als Entwicklungshelfer hat er be­ reits die halbe Welt bereist. Marleen kann irgendwann nicht

Die schottischen Rocker von Franz Ferdinand kennt

mehr: Nach einem schlimmen Unglück packt sie ihren Kof­

seit ihren Hits „Take Me Out“ oder „Ulysses“ so ziem­

fer und macht sich auf zu einem Roadtrip ins Ungewisse. Je

lich jeder. Mit stampfenden Rhythmen und eingängi­

mehr sie erlebt, desto mehr merkt sie, was sie eigentlich vom

gen Gitarren wissen die Jungs um Sänger Alex Kapra­

Leben will.

nos umzugehen. Allerdings schlägt ihr fünftes Album etwas andere Wege ein: Den Britpop-Einfluss tauschen sie auf „Always Ascending“ gegen noch mehr Disco. Die elektronischen Sounds lassen die neuen Songs genauso auf einem

Kinostart: 8.3.2018

Rockfestival wie in einem stickigen Nachtclub funktionieren. Nur für die pas­

Solo: A Star Wars Story

sende Lasershow und Dance-Moves müsst ihr daheim selbst sorgen.

Das Star-Wars-Universum nimmt uns mit in die Zeit, bevor Han Solo (Alden Ehrenreich) zwischen die Fronten von Im­ versum zu retten. Wir erfahren von seiner Ausbildung (bei

Er ist gerade mal 23 und hatte mit seinem Remix

Mentor Woody Harrelson), wie er seinen treuen Begleiter,

zum Song „Cheerleader“ schon vor vier Jahren einen

den Wookie Chewbacca, kennenlernt und wie es den beiden

Welthit – ganz ohne Castingshow oder YouTube-Ka­

gelang, Glücksspieler Lando Calrissian (Donald Glover)

nal. Der Hamburger DJ Felix Jaehn erobert die Charts

sein geliebtes Raumschiff, den Millenium Fal­

bereits seit Jahren mit House-Nummern wie „Bonfire“

ken, abzuluchsen. Das Schöne: Die Ster­

oder „Hot2Touch“. Dabei hat er bisher noch gar kein Album herausgebracht!

nen-Geschichte funktioniert diesmal

Mit seinem schlicht „I“ betitelten Debüt ändert sich das jetzt aber. Und mit

ganz ohne Krieg.

großer Wahrscheinlichkeit werden die schlicht-eingängigen Dancepop-Songs auch im kommenden Frühling und Sommer die Beachclubs und Sendungen der Radiostationen fest im Griff haben. 18

perium, Jedis und Rebellen geriet und dabei half, das Uni­

Kinostart: 24.5.2018

FOTOS: PR

Felix Jaehn – „I“


LEBEN

„WIR SOLLTEN UNS MEHR MITEINANDER UNTERHALTEN“

Nach „Fack Ju Göhte“ spielt Lena Klenke jetzt im Drama „Das schweigende Klassenzimmer“ die mutige Abiturientin Lena. Uns hat sie im Interview verraten, warum sie die DDR mit einer verschimmelten Ananas verbindet. Interview: Verena Kassubek

WAS WÜRDEST DU GERN AUS DER VERGANGENHEIT AUFLEBEN LASSEN? Wir sollten uns wieder mehr mitein­ ander unterhalten. Dadurch, dass wir die ganze Zeit am Handy hängen und Foto: Robin Kater

alles auf dem Weg erledigen, sind wir viel gestresster. Es muss immer alles gleichzeitig passieren. Früher haben sich die Menschen mehr Zeit fürein­ ander genommen. WORUM GEHT’S IM FILM? WAS FÜR EINE PERSON IST LENA?

WIE HAST DU DICH MIT DER DDR

1956: Die DDR ist noch jung. Bei einem

Lena gehört zu den Schülern, die eine Schwei­

AUSEINANDERGESETZT? HAST DU

Kinobesuch in Westberlin sehen die Ab-

geminute für die Opfer des Aufstandes in Buda­

ETWAS POSITIVES ENTDECKT?

iturienten Theo (Leonard Scheicher) und

pest halten. Ihre Mutter ist nach Schweden ausge­

Zur Vorbereitung auf die Rolle habe ich mit den

wandert und sie lebt allein mit ihrer Oma. Sie hat

anderen aus dem Team viele Filme aus der Zeit

viele Freunde und ist allgemein ein interessierter

geschaut. Natürlich habe ich auch das Buch von

Mensch. Sie findet es sehr spannend, was alles so

Friedrich Garstka gelesen, auf dem das Drehbuch

auf der Welt passiert, und steht für ihre Entschei­

basiert. Außerdem habe ich viel mit meiner Familie

dungen ein.

über die Vergangenheit gesprochen. Meine Großel­

Geste zieht Kreise: Während ihr Rektor

tern haben meinen Vater in der DDR großgezogen.

(Florian Lukas) versucht, das Ganze als

DIE ABITURIENTEN IM FILM LEHNEN

Dadurch, dass sie es nicht anders kannten, wussten

Streich abzutun, geraten die Schüler in

SICH GEGEN DIE SCHULE UND SOMIT

sie ja auch nicht, wie es anders ist.

die politischen Mühlen des Systems.

Kurt (Tom Gramenz) in der Wochenschau dramatische Bilder vom Aufstand der Ungarn in Budapest. Spontan entsteht die Idee, im Unterricht eine solidarische Schweigeminute für die Opfer des Aufstands abzuhalten. Doch die

Der Volksbildungsminister (Burghart

DIE DDR AUF. HAST DU DICH IN DER SCHULZEIT FÜR ETWAS EINGESETZT

GIBT ES EINE GESCHICHTE, DIE DICH

Klaußner) verurteilt die Aktion als

ODER GEGEN ETWAS PROTESTIERT?

NICHT MEHR LOSGELASSEN HAT?

konterrevolutionären Akt und verlangt

Ich hatte nie das Gefühl, dass wir uns für etwas

Eine Tante aus dem Westen hat meiner Oma einen

einsetzen müssen. Ich hatte alle Möglichkeiten

Obstkorb mitgebracht. Die Ananas wurde nicht an­

und war in keiner Weise eingeschränkt. Im Nach­

gerührt und lag fast ein halbes Jahr in diesem Korb.

hinein gesehen war das ein riesiges Privileg. Aber

Sie war eine Art Statussymbol: Schaut mal, wir ha­

es gibt natürlich immer noch Dinge, die sich än­

ben eine Ananas. Sie durfte nicht angeschnitten

dern müssen: Menschenrechte, Frauenrechte und

werden und ist natürlich irgendwann vergammelt.

tausend andere Sachen, die auf der ganzen Welt

Heute gehen wir einfach in den Supermarkt und

schieflaufen.

kaufen uns eine.

von den Schülern innerhalb einer Woche den Anführer zu benennen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch Erinnerungen von Friedrich Garstka, der damals selbst zu den schweigenden Schülern gehörte. Das schweigende Klassenzimmer läuft seit 1. März im Kino.

19


ICH NEHM NOCH WAS DAZU Duale Studiengänge sind perfekt für alle, die das Gelernte in der Praxis anwenden wollen. Gut, dass es sie inzwischen in fast jeder Branche gibt. Text und Porträts: Birk Grüling | Illustrationen: Melina Diener

ERGOTHERAPIE

+

MANAGEMENT

Ann-Cathrin, 24, Ergotherapeutin und Studentin im Bachelor Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung und Management

N

ach meinem Abi wollte ich eigentlich Profilerin bei der Polizei werden. Allerdings stellte sich mein Pä­ dagogik-, Psychologie- und Soziologie-Studium als ziemlich trocken raus. Danach probierte ich es mit

Jura, auch hier sprang der Funke nicht über. Deshalb entschied ich mich für eine Ausbildung zur Ergotherapeutin. Dabei kann ich Kran­ ke oder Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag unterstützen. Eine ziemlich erfüllende Aufgabe, die mich auch dazu motiviert hat, noch einmal an die Hochschule zurückzukehren. In dem Studiengang „Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung und Management“ kom­ men ganz verschiedene Gesundheitsberufe zusammen. Meine Kom­ militonen sind Hebammen, Physiotherapeuten, Logopäden oder Al­ ten- und Krankenpfleger. Diese unterschiedlichen Perspektiven sind aus meiner Sicht ein großer Gewinn. Man lernt unheimlich viel über die anderen Berufe – Erfahrungen, von denen ich auch im Alltag pro­ fitiere. Immerhin arbeiten Ergotherapeuten gerade in Rehaeinrich­ tungen oder Krankenhäusern, aber auch in einer Praxis eng mit Ärz­ ten, Pflegekräften oder Physiotherapeuten zusammen. Auf unserem Stundenplan stehen außerdem Fächer wie Kommunikation, Perso­ nalmanagement oder Betriebswirtschaftslehre. Mit diesen Inhalten werden wir zum Beispiel auf Führungspositionen in Krankenhäusern oder der Teamleitung in Therapieeinrichtungen vorbereitet. Ich inte­ ressiere mich vor allem für den Bereich „Gesundheitsförderung und Prävention“ und die Frage „Wie können Menschen gesund leben und arbeiten?“. Die Ansätze dafür sind vielfältig und reichen von gesunder Ernährung über mehr Bewegung im Alltag bis zu rückenschonendem

Mehr Artikel zum Thema Ausbildung gibt’s hier: www.yaez.de/tag/ studium

20

Arbeiten. Ich könnte mir gut vorstellen, in einem größeren Unterneh­ men oder für eine Behörde Gesundheitsprojekte umzusetzen. Bald beginne ich deshalb auch ein Studienpraktikum im Gesundheitsamt und beschäftige mich dort mit Gesundheitsförderung und Präventi­ onsprojekten.


GUMMIREIFEN

+

TECHNOLOGIE

Tristan, 19, dualer Student Bachelor of Business Administration bei einem Technologieunternehmen

ZUKUNFT

I

ch wollte nach meinem Abitur aus zwei Gründen dual studieren: Ein du­ ales Studium ist besonders praxisnah. Außerdem garantieren viele Un­ ternehmen nach dem Abschluss eine Übernahme. Diese Sicherheit hät­ te ich nach einem normalen Hochschulstudium nicht. Natürlich spielte

für mich auch das feste Ausbildungsgehalt eine wichtige Rolle. Deshalb schrieb ich kurz vor dem Abi rund 30 bis 40 Bewerbungen und bekam einige Zusagen. Am Ende entschied ich mich für das duale Studium bei Continental. Deren Pro­ dukte sagten mir zu – ich interessiere mich sehr für Autos und Technik. Das Unternehmen produziert nämlich nicht nur Reifen und Gummischläuche, son­ dern beschäftigt sich auch mit spannenden Themen wie dem autonomen Fah­ ren oder der Elektromobilität. Anders als in einem normalen Studium wech­ seln sich bei mir Theorie und Praxis alle drei Monate ab. In jeder Praxisphase lerne ich eine neue Abteilung kennen. Während der drei Monate übernehmen wir schnell Verantwortung und führen eigene, kleine Projekte durch. Auch eine Hausarbeit zu einem aktuellen Thema aus den Abteilungen gehört dazu. Bisher war ich zweimal im Vertrieb. Dort war ich mit den Kundenbetreuern unterwegs und habe mich um die Bestellungen von Reifenhändlern gekümmert. In meiner dritten Praxisphase war ich im Produktmanagement von Gummischläuchen. In den Theoriephasen an der Fachhochschule bekommen wir das nötige Hin­ tergrundwissen für unsere Arbeit. Wir beschäftigen uns mit Handelsrecht, Kal­ kulationen von Aufträgen oder der Entscheidungsfindung von Kunden. Durch die Einblicke aus der Praxis lassen sich die theoretischen Inhalte ziemlich gut einordnen. Besonders freue ich mich auf den Praxisblock im Sommer. Ich gehe für drei Monate nach Ecuador. Von der dortigen Firmenzentrale aus wird die gesamte Reifenproduktion der südamerikanischen Andenregion verwaltet. Höchstwahrscheinlich werde ich dort in der Controlling-Abteilung arbeiten. Natürlich hoffe ich auch etwas von dem Land zu sehen. Als Vorbereitung da­ rauf lerne ich gerade Spanisch.

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HANDWERK

+

BWL

Christoph, 19, Elektroniker im ersten Lehrjahr und dualer Student Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen

D

as Handwerk liegt bei uns in der Familie, mein Vater führt einen Elektrobetrieb. Trotzdem konnte ich mir lange nicht vorstellen, einmal ins elterliche Unterneh­ men einzusteigen. Das Umdenken kam erst kurz vor

dem Abitur. In den Sommerferien jobbte ich bei einem Hausmeister, übernahm kleinere Reparaturen und kümmerte mich um den Sperr­ müll. Die praktische Arbeit hat mir viel Spaß gemacht, gleichzeitig war ich ziemlich angeödet von der Schule. Ein reines Studium kam deshalb auch nicht in Frage. Durch Zufall erfuhr ich von der Mög­ lichkeit eines dualen Studiums im Handwerk. Neben der Ausbildung kann man dabei an einer Berufsakademie seinen Bachelor machen. Meine Lehre zum Elektroniker mit Fachrichtung Energie- und Ge­ bäudetechnik mache ich nun bei meinem Vater. Außerdem studiere ich Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt auf kleine und mittlere Un­ ternehmen. Diese Kombination ist eine gute Vorbereitung auf die Übernahme unseres Familienunternehmens. Im Moment bin ich aber noch ein ganz normaler Lehrling. Unser Betrieb arbeitet vor allem für Privatpersonen, saniert Wohnungen oder übernimmt den Service für Hausverwaltungen. Ich fahre jeden Morgen mit den Gesellen auf die Baustelle oder zu Kunden und übernehme dort kleinere Elektroarbei­ ten – zum Beispiel die Befestigung von Leitungen in der Wand oder die Montage von Steckdosen. An ruhigeren Tage helfe ich außerdem im Büro. So lerne ich alle Abläufe im Unternehmen kennen. Im Oktober hat auch mein Bachelorstudium begonnen. Alle zwei Wochenenden habe ich Vorlesungen und Seminare, außerdem gibt es drei größere Unterrichtsblöcke im Jahr. Dazu kommen noch Hausarbeiten und Klausuren. Natürlich ist ein duales Studium auch manchmal anstren­ gend, gerade wenn man sich nach einem langen Arbeitstag noch zum Lernen „motivieren“ muss. Bereut habe ich die Entscheidung trotz­ dem noch nicht.

AH SO! Etwa die Hälfte aller dualen Studiengänge sind praxis­ integrierend. Neben dem Studium an einer Hochschule gibt es immer wieder längere Praxisphasen im Unternehmen. Einen zusätzlichen Berufsabschluss gibt es aber nicht. Die restlichen dualen Studiengänge sind ausbildungsintegrierend. Die Berufsausbildung im Betrieb und das Studium laufen parallel. Am Ende haben die Absolventen einen Studienabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung.

22


tik oder vernetzte Produktionsstraßen ein. Aber auch in klassi­ schen IT-Arbeitsfeldern wie Webentwicklung oder Cybersicher­ heit gibt es duale Studienan­gebote.   Inspiriert durch die europäischen Nachbarn steigt auch die Zahl der dualen Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen. Hauptgrund dafür sind die gestiegenen Anforderungen an die

  Besonders beliebt als duale Studiengänge sind die Ingenieurwis­

Arbeit. Kranken- und Altenpfleger, aber auch Physio- oder Ergo­

senschaften. Vor allem große Industriebetriebe bieten umfang­

therapeuten haben es mit immer älteren und immer kränkeren

reiche Nachwuchsprogramme. Die Bandbreite reicht dabei von

Patienten zu tun. Dazu kommt eine steigende Zahl an Manage­

Robotik über industrielle Produktion bis zu Elektromobilität.

mentaufgaben. Die herkömmliche Ausbildung stößt dabei an

ZUKUNFT

Welche Studiengänge sind besonders ­beliebt, welche Angebote gibt’s und wie sind die ­Perspektiven? Unser dualer Faktencheck schafft Klarheit.

ihre Grenzen. Das haben auch immer mehr Kliniken oder Pflege­   Auf Platz zwei der häufigsten dualen Studiengänge liegen die Wirtschaftswissenschaften. Die Grundlage bei fast allen Aus­

einrichtungen erkannt und bieten inzwischen duale Studiengän­ ge mit medizinischem oder Managementschwerpunkt an.

bildungsprogrammen ist ein Betriebswirtschaftsstudium, dazu bieten viele Unternehmen eine Spezialisierung an – zum Beispiel auf Controlling, internationales Management oder Handel. INFOS ZUM DUALEN STUDIUM GIBT’S HIER:   In der anwendungsorientierten Informatik wächst das Angebot

www.wegweiser-duales-studium.de

stetig. Gerade Industriebetriebe bilden heute Informatiker sehr

www.ausbildung.de/duales-studium

technisch aus und setzen sie zum Beispiel als Experten für Robo­

www.einstieg.com/studium/duales-studium

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DU kannst dich nicht zwischen Studium und Ausbildung entscheiden? Dann findest du mit dem dualen Studium – Bachelor of Arts (BWL/Handel oder BWL/ Logistik) bei PENNY die idealen Voraussetzungen für deine Karriere: Wir bieten dir die Chance, dich frei zu entfalten, vielfältige Perspektiven zu entdecken und das Beste aus dir herauszuholen.

DAS IST JETZT DEIN JOB! Bei PENNY gibt es jede Menge Möglichkeiten durchzustarten – zum Beispiel mit einem dualen Studium. Denn die Kombi aus Theorie und Praxis macht dich fit für deine Karriere im Handel.

THEORIE UND PRAXIS Die Theorie lernst du über drei Jahre Studienzeit fernab von überfüllten Hörsälen an einer dualen Hochschule oder Berufsakademie. Das geballte Wissen, das du von dort mitbringst, kannst du von Anfang an in die Praxis umsetzen: Du bist dabei, wenn neue Filialen entstehen, kannst von unterschiedlichen Schnittstellen aus den Erfolg von PENNY mitgestalten und die Abläufe im Tagesgeschäft kennenlernen. FÖRDERUNG VON ANFANG AN Schnell übernimmst du Verantwortung, knüpfst wertvolle Kontakte und eröffnest dir Karriere-Möglichkeiten, von denen andere nur

träumen. Denn die talentierten und engagierten Persönlichkeiten, die wir von Anfang an auf ihrem Weg gefördert haben, setzen wir natürlich bevorzugt für Führungsaufgaben ein. Freu dich darauf, bald selbst zu den Profis zu gehören, zum Beispiel als Bezirksleiter (m/w) bei PENNY oder als Spezialist in der Zentrale! DOPPELTE CHANCE AUF MEHR ERFOLG: · Bachelor of Arts ist ein angesehener Studienabschluss im Handel. · Die Studienprozesse sind sehr effektiv. · Der Praxisteil umfasst alle wichtigen Unternehmensstationen. · Studiengebühren werden von PENNY gezahlt. · Es gibt ein monatliches Gehalt. · Du wirst individuell von Professoren und Handelsexperten betreut. · Bei Übernahme bist du mit der PENNY Welt bereits bestens vertraut.

KLINGT SPANNEND? Auf www.ausbildung-bei-penny.de gibt’s alle Infos zu Ausbildung, Abiturientenprogramm und dualen Studiengängen. 23


GAR NICHT BROTLOS

BRANC

Kann man denn davon leben? Die Frage müssen Kreative öfters mal beantworten. Warum es sich trotzdem lohnt, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.

HENFO

KUS

Design & Kunst

Protokolle: Marie Maas

„UNSERE ARBEITEN FINDET MAN IN NEW YORK, SEVILLA ODER HONGKONG“ Julian, 25, absolviert eine Ausbildung zum Glasveredler

Mein Start ins Berufsleben war holprig: Nach der Schule mach­ te ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker, doch der Beruf war mir zu eintönig. Ich bin ein kreativer Mensch, male sehr viel. Darum beschloss ich einen Neuanfang zu wagen und bewarb mich für eine Ausbildung zum Glasveredler. In meinem Ausbil­ dungsbetrieb absolvierte ich zunächst ein einwöchiges Prakti­ kum und bekam dann sofort die Zusage. Ich glaube, meine Che­ fin hat sich gefreut, dass sich ein Mann für das Thema interessiert, denn männliche Glasmaler gibt es nur sehr wenige. Im Verlauf der dreijährigen Ausbildung lernen wir Glasfenster, -türen und -bilder anzufertigen, sie mit den entsprechenden Motiven zu be­ malen, einzusetzen und bei Bedarf zu restaurieren. Vor allem das Malen auf Glas, ob mit Pinsel oder Airbrush, macht mir unheim­ lich viel Spaß. Wenn ich einmal angefangen habe, vergeht die Zeit wie im Flug. Plötzlich ist der Arbeitstag rum und ich habe es nicht einmal gemerkt. Meine Zukunftsperspektive ist sehr gut, mein Betrieb hat mehr Aufträge, als er annehmen kann, Glasmaler werden dringend ge­ sucht. Unsere Arbeit findet man weltweit, wir restaurieren zum Beispiel die Fenster der Kathedrale in Sevilla, haben Fenster für den Flughafen in Hongkong, für verschiedene U-Bahn-Statio­ nen in New York und für das Ulmer Münster umgesetzt. Kürzlich bauten wir für die chinesische Stadt Shenzhen fünf Skulpturen aus Glas mit einer Höhe von rund 15 Metern. Unser Beruf wird auch niemals durch Maschinen ersetzt werden können, da bin ich mir sicher: Als Glasmaler braucht man handwerkliches Geschick, eine ruhige Hand und ein ausgeprägtes Gefühl für Farben. Das kann kein Roboter leisten. 24


ZUKUNFT

„EIN HUT IST EINE ANSCHAFFUNG FÜRS LEBEN“

„MALEN IST FÜR MICH EIN GROSSES GLÜCK“

Johanna, 23, ist angehende Hutmacherin

Lasse, 27, studiert Malerei in Halle

Dass ich Modistin werden möchte, wusste ich schon mit 13. Da­

Nach dem Abitur war ich als Freiwilligendienstler in Mittelameri­

mals habe ich für ein Schulpraktikum nach einer passenden Stel­

ka: In Nicaragua habe ich mit Kindern und Jugendlichen Wand­

le gesucht und bin bei einem Streifzug durch meine Heimatstadt

bilder gemalt und dabei meine Begeisterung für die Malerei ent­

Würzburg zufällig in einem Hutladen gelandet. An diesem Tag

deckt. Zurück in Deutschland schrieb ich mich zunächst für das

hat mich die Leidenschaft für das Thema gepackt und in den letz­

Fach Außerschulische Kunstpädagogik ein und bewarb mich

ten zehn Jahren nicht mehr losgelassen. Heute lerne ich Hutma­

nach meinem Bachelorabschluss für den Studiengang Malerei an

cherin in einem Betrieb in Witten im Ruhrgebiet. Ich liebe es,

der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Ich hatte Glück

mit den Händen zu arbeiten, mit verschiedenen Materialien und

– ich bekam einen Platz als einer von vieren unter über hundert

Techniken zu experimentieren und nach einigen Stunden oder

Bewerbern. Meine Bilder zu beschreiben fällt mir nicht so leicht.

Tagen das Ergebnis in der Hand zu halten. Die Begeisterung der

Ich male Landschaften, Formen und Figuren und beschäftige

Kunden zu sehen, wenn sie das fertige Stück anprobieren, macht

mich dabei intensiv mit den Farben. Meine Werke sollen eine be­

mich glücklich.

stimmte Stimmung oder ein Gefühl transportieren. So handeln manche Bilder einfach nur vom Glücklichsein, andere erzählen

Wenn ich mit meiner Ausbildung fertig bin, möchte ich meine

von einer Wanderung in den Bergen oder von einem Traum. Jedes

eigene Werkstatt aufmachen. Ich glaube daran, dass ich damit er­

Bild auf seine Art und Weise. Ohne Kunst kann ich mir den Men­

folgreich sein kann, denn Hüte liegen wieder im Trend. Gerade

schen nicht vorstellen. Malerei ist eine der ältesten und elemen­

in Bayern sind sie sowieso ein Dauerbrenner, schließlich gibt es

tarsten Ausdrucksformen – dass ich ein Teil davon sein kann, ist

dort viele Trachtenvereine und zu Lederhose oder Dirndl gehört

fantastisch. Ob ich mit meiner Malerei finanziell erfolgreich sein

nun mal der passende Hut. Aber auch im Alltag beobachten wir

werde, lässt sich nicht voraussagen, ist aber auch nicht das Ent­

eine Rückkehr der Kopfbedeckungen: In unseren Laden kommen

scheidende in meinem Leben. Ich habe großes Vertrauen in mich

immer öfter junge Leute, die auf der Suche nach einem Hut oder

selbst und hoffe, dass ich immer Arbeits- und Lebensformen fin­

einer Kappe sind. Das ist nicht nur eine Frage des Stylings, son­

den werde, auch mit weniger Geld erfüllt zu leben.

dern berührt auch das Thema Nachhaltigkeit, denn so ein Hut ist tatsächlich auch etwas fürs Leben – man kann ihn immer wieder

Ich bin zufrieden im Hier und Jetzt. Wenn ich in meinem Ate­

aufarbeiten lassen und hat so wirklich Jahrzehnte etwas von ihm.

lier an der Hochschule bin, auf der Leinwand malen kann, meine

Mein eigener Kopf ist übrigens immer bedeckt: Ob Hut, Stirn­

Bilder mit meinen Kommilitonen bespreche oder mir Ratschläge

band oder Kappe, als angehende Hutmacherin ist es Ehrensache,

von meiner Professorin einhole, dann bin ich zufrieden. Malerei

dass die Haare mit etwas Besonderem gekrönt werden.

ist für mich ein großes Glück. 25


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Deine Übernahme nach der Ausbildung? Abgemacht! Von Ausbildung bis Studium: Du hast die Wahl! Steig ein in die abwechslungsreiche Welt des Handels – im REWE-Super­ markt, in der Logistik oder in der Zentrale. Plant das Unternehmen auch nach der Ausbildung mit mir? Ein Ja als Antwort war für Timm-Marvin für die Wahl seines Arbeitgebers ausschlaggebend. Schließlich ist das ein Versprechen, was Sicherheit und Perspektive gibt. Ganz nach dem Motto: Mit uns schaffst du das, mit uns baust du deine Zukunft auf. Alle, die ihre Ausbildung mit guten Leistungen abschließen, werden im Anschluss garantiert in Vollzeit und unbefristet übernommen. Ebenfalls wichtig: Der Lebensmittelhandel gehört zu den krisensichersten Branchen überhaupt. Wer Engagement, Teamgeist und Belastbarkeit mitbringt, kann bei REWE mit den internen Förderprogrammen schnell Karriere machen. Und ca. 70 Prozent der Führungskräfte rekrutiert REWE aus den eigenen Reihen.

Ca. 70% der Führungskräfte rekrutiert REWE aus den eigenen Reihen

Zum Wunsch-Ausbildungsplatz mit einer frühzeitigen Bewerbung Wer bereits weiß, mit welcher Ausbildung er durchstarten möchte, sollte gleich die Bewerbung fertigmachen. Das aktuelle Zeugnis fehlt? Kein Problem! Für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz bei REWE reicht es aus, wenn die beiden letzten Schulzeugnisse angefügt werden. Das nächste Zeugnis wird später einfach nachgereicht. Mit einer frühen Bewerbung steigen die Chancen, den Wunsch-Ausbildungsplatz zu erhalten.

TIPP FÜR UNENTSCHLOSSENE – von Daniel, ­ uszubildender als Fachlagerist: A „Entdeckt für euch, was euch Spaß macht. Sprecht mit Berufserfahrenen und hört euch verschiedene Perspektiven und Meinungen an.“

TIPP ZUR ORIENTIERUNG – von Dijana, d ­ uale Studentin Warenwirtschaft & ­Logistik: „Ich empfehle, mehrere Praktika zu machen und so erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Dann könnt ihr euch auch sicher sein, dass der Beruf zu euch passt.“

So früh wie möglich bewerben

Eigenes Tablet zum Lernen und für die Freizeit – wenn das nicht ein Plus-Punkt ist Die Auszubildenden im REWE-Markt und in der Logistik bekommen nach bestandener Probezeit ein Tablet geschenkt. Damit macht REWE das Lernen einfacher. In Kombination mit den REWE-Seminaren bist du perfekt für die Prüfungen vorbereitet und deinem Abschluss steht nichts mehr im Wege. Schon gewusst? REWE ist einer der bedeutendsten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Zum Start des neuen Ausbildungsjahres sind wieder rund 2.000 Jugendliche eingestellt worden. Ob klassische Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel, Abiturientenprogramm zur Führungskraft oder auch als dualer Student: Die Einstiegsmöglichkeiten und Berufsperspektiven sind vielfältig. Vor allem sucht REWE Nachwuchskräfte für die Servicebzw. Bedienungstheken. Weitere Infos gibt’s hier: rewe.de/ausbildung facebook.com/rewekarriere instagram.com/rewekarriere snapchat rewekarriere 26

TIPP FÜR BERUFSEINSTEIGER – von Julia, Kauffrau im Einzelhandel mit Fachrichtung Feinkost: „Nicht ängstlich und verkrampft an die Sache rangehen. Jeder fängt mal klein an!“

Du siehst, eine Ausbildung oder ein Studium bei REWE ist vielfältig – und bietet eine tolle Berufsmöglichkeit mit vielen Perspektiven also warum nicht gleich durchstarten?


ZUKUNFT

DIE SPIELEN DOCH NUR Als Assistenzarzt am ersten Tag einen Blinddarm rausnehmen oder als Strafverteidigerin über Leichen gehen – wir haben mal geschaut, wie realistisch der Joballtag in unseren Lieblingsserien ist. Text und Interviews: Verena Kassubek

R E A L I T Y - C H EC K :

ROMY-COCO, 24, STUDIERT JURA UND ARBEITET NEBENBEI IN DER KANZLEI EINES STRAFVERTEIDIGERS Im Studium dreht sich alles um spannende Fälle und es zeigt sich bereits, wer das Zeug zum Anwalt hat. Stimmt das? In Deutschland haben wir ein ganz MG RTL D © 2017 ABC STUDIOS

anderes Rechtssystem als in den USA. Im Studium ist alles ziemlich theoretisch, die meisten Professoren unterrichten nur. Die Fälle sind meist nicht so mitreißend wie in

S E R I E N VO R B I L D :

STRAFVERTEIDIGERIN ANNALISE KEATING AUS HOW TO GET AWAY WITH MURDER

den Serien. Die wenigen praktischen Übungen sind dann aber schon spannend. In einer Übung hat ein Professor für seine Kanzlei Hilfskräfte gesucht. Ich habe mich beworben und wurde neben drei anderen Studenten ausgewählt. Da krie­ ge ich natürlich schon etwas aus der Praxis mit. Allgemein ist das Studium aber ziemlich theoretisch und einem wird wenig aus dem Anwaltsleben erzählt.

Middleton University, USA

Beginnt der Konkurrenzkampf schon im Studium? Ja, das ist schon ext­

– Aus „Einführung in das

rem. Bei guten Noten freuen sich nur wenige mit dir. Obwohl es so unterschied­

Strafrecht“ wird bei Profes­

liche Richtungen gibt, in die man später gehen kann, sehen sich viele Studenten

sorin

Keating:

als direkte Konkurrenz. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, dass

How to get away with a

wir uns später alle auf dieselbe Stelle bewerben. In der Hausarbeiten-Zeit sind

murder. In den Vorlesungen werden direkt span­

es dann nicht nur Blicke. Manche reißen oder schwärzen hilfreiche Seiten aus

nende Fälle durchgespielt und die Professorin ist

Büchern oder verstecken sie komplett.

Annalise

auf Talentsuche. Sie wählt fünf Studenten aus, die sie bei ihren aktuellen Fällen in der Kanzlei unter­

Ist Erfolg wichtiger als die Wahrheit? Dafür müsste Wahrheit erst mal de­

stützen. Um an Informationen zu kommen, wer­

finiert werden. Es gibt ja zum einen die juristische Wahrheit und die Wahrheit

den dabei von manchen unkonventionelle Wege

für jemanden, der juristisch nicht geschult ist. Ein Lieblingssatz von Juristen ist

eingeschlagen und jeder wird als Konkurrent be­

nicht umsonst: Es kommt drauf an. Das Ziel eines Anwaltes ist es, dem Klien­

trachtet. Die eindeutige Botschaft: Erfolg ist wichti­

ten ein faires Verfahren zu ermöglichen. Meist wissen wir ja nicht, ob jemand

ger als Gerechtigkeit und Wahrheit.

schuldig ist oder nicht. 27


R E A L I T Y - C H EC K :

HANNAH, 27, ARBEITET ALS ASSISTENZ­ ÄRZTIN IN DER NOTAUFNAHME PICTURE ALLIANCE AP IMAGES

Assistenzärzte dürfen direkt operieren und leben im Krankenhaus. Stimmt das? Es kommt natürlich total auf den Fachbereich an. Ich arbeite als Assisten­ zärztin in der Notaufnahme und möchte gerne Erfah­ rungen für meine Facharztausbildung in der Inneren Medizin sammeln. Ein Grund, warum ich mich gegen die Chirurgie entschie­ den habe, ist das lange Warten auf die OPs. Viele stehen erst mal in zweiter Rei­ he und dürfen nur Haken halten. Das mit dem Leben im Krankenhaus stimmt S E R I E N VO R B I L D :

schon ein bisschen. Oft wird Bereitschaft zum realen Dienst und durch die

ASSISTENZÄRZTIN MEREDITH GREY AUS GREY’S ANATOMY

Schichten hat man zu ungewöhnlichen Zeiten frei. Werden Assistenzärzte ernst genommen? Man wird als Anfänger nicht ab­

Meredith Grey fängt mit einer Gruppe

sichtlich in heikle Situationen gebracht. Ein Kollege hat zu mir mal gesagt: Du

von Assistenzärzten am Seattle Grace

bist ja noch Anfängerin. Erst habe ich das negativ aufgenommen. Dann wurde

Hospital in der Chirurgie an. Es herrscht

mir klar, dass es im Grunde etwas Positives ist: Du darfst Anfängerin sein und

ein rauer Umgangston und es wird viel

auch noch Fragen stellen. Gleichzeitig hast du aber auch direkt Verantwortung

von den Anfängern erwartet: Schnelle

und musst vom ersten Tag an Entscheidungen treffen.

Entscheidungen treffen und außergewöhnliche Diagnosen stellen ist selbstverständlich. Alle Anfänger müssen eine 48-Stun­

Hast du eine Lieblingsfigur in Grey’s Anatomy? Ich denke Dr. Miranda Bai­

den-Schicht durchhalten. In der Serie wird vermittelt: Arzt sein

ley, weil sie mit ihrer direkten Art einfach total lustig ist und trotzdem den kom­

bedeutet, im Krankenhaus zu leben.

pletten Überblick behält.

R E A L I T Y - C H EC K :

HENNING, 22, STUDIERT PHYSIK AUF LEHRAMT © WARNER BROS TELEVISION

Physiker bleiben unter sich, halten sich für superintelligent und sind total nerdig. Stimmt das? Ich wohne nicht mit anderen Physikern zusammen, son­ dern mit einem Geschichts- und Englischstudenten. Das kann aber auch daran liegen, dass ich Physik auf Lehramt studiere. Wir haben im Bachelorstudium Vorlesungen zusammen mit Voll-Physikern. Da fällt schon auf, dass viele nerdig sind. Die meisten tragen T-Shirts mit Physikerwitzen oder Fan-Shirts von Star Wars oder bekannten Co­ mics. Bei Gruppenarbeiten stellt sich aber niemand mit seinem IQ vor.

S E R I E N VO R B I L D :

SHELDON AUS THE BIG BANG THEORY

Diskutierst du häufig über physikalische Fragen im Alltag? Wenn es sich in der Situation ergibt schon, aber nicht einfach so. Ich denke auch nicht die

In der Serie The Big Bang Theory wohnt

ganze Zeit darüber nach, wie ich eines der großen physikalischen Rätsel aufklä­

Sheldon Cooper mit Leonard Hofstadter

ren könnte. Ich verstehe allerdings wirklich, worum es geht, wenn Sheldon und

in einer WG. Ihr Freundeskreis besteht

Co. über Physik diskutieren. Das sind realistische Fragen und nichts total Kons­

hauptsächlich aus Physikern und anderen

truiertes. Vor meinem Studium hätte ich das noch nicht gekonnt.

Wissenschaftlern, die gemeinsame Lei­

28

denschaft: Comics. Sheldon erwähnt gern, dass er mit einem IQ

Welcher Nerd von The Big Bang Theory ist dir am sympathischsten? Ich

von 187 der Schlauste in dem nerdigen Freundeskreis ist. Er belä­

finde Leonard am besten. Wahrscheinlich, weil er eher die Art von Physiker ver­

chelt die anderen für ihre anspruchslosen Forschungsgebiete und

körpert, mit der ich mich identifizieren kann. Für ein Physikstudium muss jeder

auch seinem Mitbewohner Leonard macht er immer wieder klar,

ein bisschen nerdig sein, denke ich, aber nicht gleich so abgehoben wie Sheldon.

dass er keinen Nobelpreis gewinnen wird.

So einen habe ich an der Uni auch zum Glück nicht kennengelernt.


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© 20TH CENTURY FOX INTERNATIONAL TELEVISION

ZUKUNFT

ZUKUNFT

DUALES STUDIUM: DOPPELT GUT

S E R I E N VO R B I L D :

TED AUS HOW I MET YOUR MOTHER

Du willst dich nicht zwischen Theorie und Praxis entscheiden müssen? Dann ist ein dualer Studiengang bei Kaufland die perfekte Lösung – drei davon stellen wir hier vor.

Ted Mosby sucht in den neun Staffeln der Serie nicht nur nach der richtigen Partnerin, sondern möchte auch in sei­ nem Beruf als Architekt hoch hinaus. Sein Traum ist es, zur Skyline von New York etwas beizutragen. Sein Name

Dein Job: Für ultimative Frische sorgen! BWL – KONSUMGÜTER-HANDEL, FILIALE (B.A.)

soll mal auf der Tafel von einem Gebäude stehen. Ted sitzt meist an seinem Schreibtisch, entwirft große Gebäude und baut Modelle. Im Lau­

Deine Stärken: Du bist verantwortungsbewusst, ein Teamplayer und hast gerne Kontakt mit Menschen. Wir bieten: Ein praktisches Studium in einer Kaufland Filiale. Dort lernst du, wie du Waren bestellst, kontrollierst und lagerst. Mitarbeiterführung gehört natürlich auch mit zum Studium. Die Theorie absolvierst du an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn.

fe der Serie gründet er sein eigenes Ein-Mann-Unternehmen, arbeitet als Archi­ tekturprofessor und ist zeitweise auch in einem Büro angestellt. In der Serie wird klar: Architekten arbeiten für sich und tauschen sich wenig mit anderen aus.

R E A L I T Y - C H EC K :

CARO, 23, STUDIERT IM SIEBTEN SEMESTER ARCHITEKTUR UND STADT­ PLANUNG UND ARBEITET NEBENBEI IN EINEM KLEINEN ARCHITEKTURBÜRO.

Dein Job: Die beste Ware bereitstellen! BWL – HANDEL, FOKUS WARENWIRTSCHAFT UND LOGISTIK (B.A.) Deine Stärken: Du arbeitest sorgfältig und genau – außerdem interessiert dich, wie Waren von A nach B kommen. Wir bieten: Du lernst die Koordination der Waren und deren Ein- und Ausgang kennen. Außerdem erhältst du Einblicke in den Vertrieb und Einkauf. Du übernimmst Verantwortung und arbeitest an individuellen Projekten. Die Theorie absolvierst du an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach.

Architekten entwerfen große Hochhäuser und kämpfen sich allein durch. Stimmt das? Dass ein Ar­ chitekt alles allein macht, ist total realitätsfern. Hinter ihm stehen bei einem großen Projekt viele Fachplaner, die sich immer abstimmen müssen. Im Studium helfen sich auch alle gegenseitig. Vor allem beim Modellbau und kurz vor den Abgaben unterstützen wir uns sehr. Hochhäuser entwerfen natürlich auch nicht alle. Es gibt verschiedene Richtungen. Neben dem Hochbau, der auch nicht immer ein Hochhaus sein muss, gibt es den Tiefbau, die Innenarchitektur, den Städtebau und die Landschaftsarchitektur. Es kann ja nicht nur Hochhäuser geben.

Dein Job: Die schönsten Märkte bauen! BAUWESEN – BAUINGENIEURWESEN (B.ENG.)

Gibt es den typischen Architekten? Die meisten Architekturstudenten ar­

Deine Stärken: Du bist ein Planungs-Ass, gut in Mathe und bringst deutschlandweite Einsatzbereitschaft mit. Wir bieten: Du erlebst alle Prozesse rund um den Bau von Handelsimmobilien – von der Planung bis zur Umsetzung. Du begleitest Neubauprojekte und Marktmodernisierungen und übernimmst eigene Aufgaben. Die Theorie absolvierst du an der Ostbayrischen Technischen Hochschule Regensburg.

beiten oft bis tief in die Nacht an ihren Entwürfen. Viele sind auch an den Wo­ chenenden in der Uni. Wer sich denkt: Ein bisschen zeichnen und das war’s, hält nicht lange durch. Auffällig ist auf dem Campus vor allem die Kleidung. Die meisten tragen komplett Schwarz und setzen nur ausgewählte Akzente. Worum geht es bei Architektur? Es ist vor allem viel Gedankenarbeit. Von der Idee bis zur Umsetzung geht es darum, Probleme zu lösen. Architektur ist das Zu­ sammenspiel von Raum, Ästhetik und Funktionalität – von der Größe eines Tür­ griffes bis hin zu ganzen Stadtquartieren. Viele stellen sich den Beruf aber ein biss­ chen zu glamourös vor: Toiletten müssen schließlich auch gezeichnet werden.

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Ob Duales Studium, Abiturientenprogramm oder Ausbildung – auf kaufland.de/karriere gibt es alle Infos zu deinem Karrierestart!

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STERNCHENFRAGE

*FRAGE Wer hat nach Charles Darwin die besten Überlebenschancen?

In jeder Ausgabe stellen wir euch die extraschwere Sternchenfrage, und wer sie richtig beantwortet, kann einen unserer Gewinne absahnen. 4 TICKETS FÜR DEN ALLGÄU SKYLINE PARK Im verrückten Animationsabenteu­ er CAPTAIN UNDERPANTS – DER SUPERTOLLE ERSTE FILM sorgt der trottelige Captain Underpants in einer friedlichen Kleinstadt für Chaos … Gewinne zum DVD-Start 4 Erlebnistickets für den Allgäu Skyline Park (www.skylinepark.de). Dazu gibt’s die witzigen Malbücher „Entspann dich endlich, verdammte

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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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IMPRESSUM Das Jugendmagazin YAEZ erscheint 5x jährlich und liegt kostenlos an 3.621 weiterführenden Schulen in Deutschland aus.

CHEFREDAKTEURIN: Ineke Haug (ViSdP) ART DIRECTION: Melina Diener

ISSN: 1612-8257

REDAKTION DIESER AUSGABE: Kira Brück, Verena Kassubek, Michael Metzger, Birk Grüling, Anne Le, Marie Maas

HERAUSGEBER: Janos Burghardt, Simon Keller, Michael Hartung

ILLUSTRATIONEN / GRAFIK / LAYOUT: Melina Diener, Till Hafenbrak

REDAKTION & VERLAG: YAEZ Verlag GmbH Kornbergstr. 44 70176 Stuttgart Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 redaktion@yaez.de, www.yaez.com

FOTOS: Monika Keiler ANZEIGENLEITUNG: (verantwortlich für den Anzeigenteil) Martin Poeplau (0711 997983-06, martin.poeplau@yaez.com)

VERBREITETE AUFLAGE: 265.020 Exemplare (IVW 4/2017) ABO / AUSLAGESTELLEN: Tel: 0711 997983-0, Fax: -22 E-Mail: schulberatung@yaez.com Der Bezug des Jugendmagazins ist kostenlos. DRUCK: Sattler Media Press GmbH, Hornburg


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BRAIN trifft POWER.

HIER IM LAND ZUM LEBEN.

Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern, Land zum Leben und Studieren. Wo Jennifer Stratmann und das Baltic Racing Team auf beste Studienbedingungen mit viel Praxisnähe abfahren. Unsere Unis und Fachhochschulen bieten alles für einen kraftvollen Karrierestart. Auch für dich. Bei uns kann man eben richtig Energie für die Zukunft tanken. Studiere in MV. Entdecke einzigartige Studiengänge und ein ganz besonderes Lebensgefühl:

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Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

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Entstanden in Zusammenarbeit mit der


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