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Die kleinen Bergwaldmรถnche von Sikkim
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om ah ra pa tsa na dhi Mantra Manushris, des Boddhisatvas des Wissens und des Lernens
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Abbildungsnachweis Impressum Alle Fotos sind von den jungen Mönchen von der Dubdi Monastic School außer S. xxx + xxNana Ziesche
© Kamerakidz, Ruhpolding, 2017
S. xxx unbekannt
Yangla Press
Wir haben die Namen nicht unter den Fotos vermerkt, da die
Verlags-Nr. 978-3-9816247
Kameras untereinander getauscht wurden und im Nachheinein
www.yangla-press.de
nicht immer feststellbar, wer welches Bild fotografiert hat. Alle Rechte, insbesondere der Vervielfältigung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung Mehr Informationen über das Projekt Kamerakidz gibt es im
elektronischer Systeme vervielfältigt oder verbreitet werden ohne
Internet.
die vorherige schriftliche Genehmigung des Copyright-Inhabers
www.kamerakidz.com
sowie des oben erwähnten Verlegers dieses Buches.
Text: Nana Ziesche / www.nanaziesche.com
Gedruckt in Deutschland von Flyeralarm
Design: Carolin Hermann / www.lindatiga.com Lektorat: Daniela Luschin-Wangail / www.ladakh-gesellschaft.at
ISBN 978-3-9816247-1-7
Die kleinen Bergwaldmรถnche von Sikkim
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Einleitung Alle diese Fragen Während ich viele Reisende durch Ladakh und Sikkim begleite,
dschungelartiger Vegetation, um die 18 Jungen zu treffen. In mei-
sehen wir öfters Kindermönche. Es gibt immer unzähliche Fragen
nem Rucksack hatte ich 7 gespendete Kameras und einen Lap-
und Diskussionen über die Jungen (und manchmal Mädchen):
top - in meinem Kopf diese ganzen Fragen. Ich besuchte öfters buddhistische Mönchsschulen, aber kam bisher nicht in tieferen
Entscheiden sie selber, dass sie in das Kloster möchten?
Kontakt mit den jungen Schülern.
Oder werden sie von ihren Eltern geschickt? Bleiben sie Mönche oder können sie später auch ein Laien-Leben
Während ich mit ihnen Zeit verbrachte, mich durch ihre Fotos
führen?
klickte, mit ihrem Direktor und dem einzigen anderen Lehrer Mr.
Ist es immer noch Tradition, dass Eltern einen Sohn in das Kloster
Hemand Kumar Subbha, sprach, kleine Interviews führte und
schicken?
etwas las, begann ich mehr und mehr zu verstehen, was für ein
Sind sie glücklich oder vermissen sie ihre Familie, insbesondere
Leben diese Jungen führen. Ich habe ein besseres Wissen über
die Mutter?
den in Ladakh praktizierten Buddhismus, der überwiegend der
Schicken eher ärmere Familien ihre Söhne auf die Klosterschule?
Gelugpa-Schule folgt, und musste lernen, wie anders es in Sikkim
Gibt es spezielle Kriterien, nach denen die Kinder ausgesucht wer-
organisiert ist, welches Nyingma-dominiert ist.
den, die Mönch werden sollen? Sind die Eltern dieser Kinder besonders religiös?
Um den LeserInnen ein umfassenderes Verständnis zu ermögli-
Was lernen sie dort?
chen, stellen wir nicht nur die 18 Jungen und ihren Alltag vor, son-
Und wie sieht ihr Alltag aus?
dern informieren auch über Sikkim, Buddhismus, Nyingma und
Dürfen sie spielen?
das sikkimesische Schulsystem.
Wie oft können sie ihre Familie sehen? Nana Ziesche, Spring 2017 Als ich die Chance bekam, das Kamerakidz-Projekt in der Klosterschule von Dubdi durchzuführen, dachte ich, es sei eine tolle Chance ein Buch zu gestalten mit Antworten auf alle diese Fragen, die die jungen Mönche selber geben. Und so wanderte ich eines frühen Oktobermorgens mit dem Schulleiter Lama Passang Tshering Bhutia die schweißtreibenden 1,2 km bergauf zu der kleinen Schule inmitten von hohen Bäumen und
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Ăœberwiegend texte Oder so....
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Über Sikkim Es war einmal... ...genauer gesagt im Jahre 1641. Da trafen
könnten in diesem kleinen Gebiet nicht
Aber nicht nur Flora und Faune haben eine
drei Mönche unter der Führung von Lhat-
größer sein. Der niedrigste Punkt misst 220
enorme Vielfalt, auch die EinwohnerIn-
sun Chenpo in Norbugang, einem Pla-
m in den südlichen Gebirgsausläufern und
nen von Sikkim haben eine große Spann-
teau im heutigen Yuksom, zusammen.
der höchste, nur 40 km weiter nördlich,
breite an unterschiedlichen Vorfahren. Es
Sie waren einer Voraussage des großen
ist der 8.586 m hohe Gipfel des Kanchen-
heißt, dass die ersten Bewohner/-innen
Tantrikers Guru Padmasambhava gefolgt.
junga, dem dritthöchsten Berg der Welt.
des Landes Lepcha und Bhutia waren.
Es wird berichtet, dass Guru Padmasamb-
Der jährliche Niederschlag reicht von 1.260
Die Spuren von den Lepcha kann man
hava das Land gesegnet hat, den Buddhis-
mm bis zu 5.100 mm mit der Hauptzeit im
nicht genau zurück verfolgen. Obwohl sie
mus einführte und eine Ära der Monarchie
Sommermonsun von Juni bis September.
reichhaltige mündliche Überlieferungen
voraussagte, die in Sikkim Jahrhunderte
Das Klima geht von tropisch im Süden bis
haben, weiß man nicht, wann und von
später ankommen würde.
arktisch in den Bergen des hohen Nordens.
wo sie gekommen sind. Fakt ist, dass sie
Es gibt zwei bedeutende Flüsse: Teesta
sich vor Jahrhunderten am Fuße des Mt.
Die Mönche meditierten und fanden einen
und Rangeet. Diese Naturgegebenheiten
Kangchenjunga niedergelassen haben und
geeigneten Mann namens Phuntsog. Sie
bedingen eine große Vielfalt in Flora und
schamanistischem Glauben anhängen.
gaben ihm den adligen Namenszusatz
Fauna. Ein Drittel des Landes ist dicht be-
Später kam ein ein zweites Volk aus Rich-
Namgyal und krönten ihn als ersten Cho-
waldet.
tung Tibet, die Bhutias. Sie kamen gut mit
gyal (= Dharmakönig) des neu gebildeten
den Lepchas aus und unterzeichneten eine
Königreichs Sikkims mit der Hauptstadt in
Sikkim hat vier Nachbarn: Nepal im West-
Blutsbrüderschaft im 13. Jahrhundert. Die
Yuksom.
en, Tibet/China im Norden und Osten, Bhu-
Bhutia führten den Buddhismus ein und
tan im Südosten und Restindien im Süden.
die meisten Lepchas zeigten sich nicht ab-
Phuntsog Namgyal errichtete das Königre-
Als so ein kleiner Staat in so einer gefähr-
geneigt und integrierten diese Religion in
ich und organisierte das Land entsprech-
deten und strategisch wichtigen Position
ihren akten animistischen Glauben. Offi-
end. Sikkim wurde von 12 Chogyals regiert
gab es diverse Kämpfe und Turbulenzen in
ziell zählen sie heute zu den BuddhistIn-
bevor es seine Unabhängigkeit verlor und
der Geschichte Sikkims. Auch heute ist es
nen, praktizieren aber eine Mischung aus
1975 Indiens jüngster Bundesstaat wurde.
nicht frei von Spannung, und Reisende von
Buddhismus und Schamanismus.
außerhalb brauchen ein spezielles Permit, Sikkim ist ein kleiner Bundesstaat von nur
müssen Auflagen beachtennund können
Am Ende des 19. Jahrhundert engagierte
ca. 7.100 km² mit etwas mehr als 610.000
sich nicht überall frei bewegen.
sich die British East Company ungemein
EinwohnerInnen.
Aber
die
Kontraste
in der Gegend, verteidigte Sikkim gegen
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Eindringlinge und bekam dafür die Gegend um Darjeeling geschenkt. Sie startete dort das Tee-Anbau-Business, ermunterte viele Nepalis herzukommen, anzusiedeln und zu arbeiten - nicht nur auf den Plantagen, sondern auch das ungenutzte Land in Sikkim zu kultivieren. Viele Nepalis folgten dem Aufruf und ziemlich schnell erlangten sie die Mehrheit gegenüber den Lepchas und Bhutias. Neben ihrer Arbeit-
Sikkim
skraft brachten sie auch ihre Lebensweise,
Sikkim stammt aus der Limboo-
Religion (überwiegend Hinduismus) und
Sprache. „Su“ bedeutet „neu“ und
somit eine größere Vielfalt in die Einwoh-
„Khyim“ so viel wie „Palast“ oder
nerschaft Sikkims. Ziemlich schnell waren
„Haus“ - bezugnehmend auf den
sie gegenüber den UreinwohnerInnen in
vom
der Mehrzahl und zwar mit 70%.
Namgyal gebauten Palast. Ob-
ersten
Chogyal
Phuntsog
wohl es diesen offiziellen Namen Das brachte einige Probleme bezüglich der
gibt, existieren noch weitere. Die
Herrschaft in Sikkim mit sich. Besonders
tibetische Bezeichnung für Sikkim
der letzte Chogyal Palden Thondup Nam-
ist Drenjong (Wylie-Übersetzung:
gyal sah sich mit zu vielen Schwierigkeiten
´bras ljongs), was “Tal des Reis”
und Forderungen konfrontiert, die die Teil-
bedeutet, während die Bhutias es
nahme der Nepalis an der Herrschaft be-
Beyul Demazong nennen, “das ver-
traf, so dass er seine Position nicht mehr
steckte Tal des Reis”. Die Lepcha,
halten konnte und einem Beitritt zu Indien
die UreinwohnerInnen, nennen es .
1975 zustimmen musste. Seitdem gehört
Nye-mae-el, was so viel bedeutet
Sikkim zu Indien, hat eine demokratisch
wie „Paradies“.
gewählte Regierung und es herrscht überwiegend Zufriedenheit im Land.
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Über Yuksom Die Heimat von Dubdi
Yuksom bedeutet übersetzt “Treffpunkt
Es gibt drei Grundschulen, eine Mittels-
sondere reich sind an unterschiedlichen
der drei gelehrten Mönche” und hebt
chule, eine große Hochschule (Senior
Baumarten wie Eichen, Birken, Ahorn,
damit die geschichtliche Bedeutung des
Secondary School) und die kleine Kloster-
Kastanien,
Ortes als Ursprung für das Königreich
schule Dubdi. Die Die Grundversorgung in
Edeltannen und Erlen.
Sikkim hervor. Dort befindet sich der alte
Bezug auf Medizin, Trinkwasser, Gas und
Krönungsthron, wo der erste Chogyal
Elektrizität ist gesichert, Post und Telefon
Dem Tourismus ist es zu verdanken, dass
Phuntsog Namgyal von den drei Mönchen
sind fester Bestandteil.
die Wirtschaft recht gut ausschaut, da
gekrönt wurde, so wie das Dubdi Kloster, das erste von Sikkim.
Magnolien,
Rhododendren,
die Leute als Trekkingführer, Dzo-Männer Die Bhutiaas sind die Mehrheit in Yuksom,
(Dzo = Mischung aus Yak und Kuh, gut als
aber es gibt auch viele Lepcha-, Sherpa-,
Packtier zu nutzen), Träger beim Trekking
Yuksom befindet sich in West-Sikkim auf
Limboo- und Gurung-Familien. Yuksom ist
Arbeit finden so wie in den Hotels und
1.780 m am Ende der fahrbaren Straße. Hier
überwiegend buddhistisch, aber es gibt
Gästehäusern. Oder sie haben ihr eigenes
ist das Tor zum Kanchendzjunga National
auch einige Hindu-Familien und wenige
Haus als Homestay geöffnet. Neben den
Park. Es ist ein liebenswertes kleines weit
Christen..
Jobs betreiben die meisten Familien Vieh-
auseinanderliegendes Dorf mit ungefähr
und Landwirtschaft. Kardamom erzielt
2.500 EinwohnerInnen. Die meisten von
Das Klima ist gemäßigt mit den angene-
ihnen betreiben Viehwirtschaft und haben
hmsten Wetterverhältnissen im Frühjahr
einige Felder für Landwirtschaft neben
(März bis Juni) und Herbst (Oktober bis
Verdienstmöglichkeiten
Tourismus,
November). Im Sommer wartet mit hefti-
da hier der beliebteste Trek in Sikkim, der
gen Monsun-Regenfällen auf und im Win-
1 Kardamompflanze = 1/2 - 1 kg Kar-
Goecha-la Trek (über Dzongri) hier startet.
ter wird es ziemlich kalt mit üblicherweise
damomkapseln
Es gibt täglich Sammeltaxen nach Gang-
aber nur wenig Schneefall.
1 Kilo Kardamomkapseln = 1.200 Rs
im
tok, Geyzing und Jorethang so dass man überall hin fahren kann.
dabei die besten Marktpreise.
= 14 Euro Die Gegend verfügt über eine große biologische Vielfalt wobei die Wälder insbe-
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Über die Menschen Was ist sikkimesisch? Was ist sikkimesisch? Das beschäft-
Durchmischung mit einer leichten Mehr-
Limboo/Subbha
igte mich am meisten bei meinem er-
heit der Bhutias. Um eine bessere Über-
Sie sind aus Nepal und Tibet, werden übli-
sten Besuch in Sikkim. Ich war fasziniert
sicht zu haben, folgt hier eine Kurzbe-
cherweise Limboo genannt, tragen aber
von diesem Ort mit dieser großen Mis-
schreibung der Völker, die es in Sikkim und
“Subbha” in ihrem Namen. Sie sind scha-
chung von Menschen so unterschiedli-
insbes. Yuksom gibt.
manistischen Glaubens und stellen die
cher Herkunft. Ich fragte mich, ob sie sich
größte Gruppe unter den nepalesischen
“sikkimesisch” fühlen oder sich eher über
Lepcha
EinwandererInnen. Traditionell arbeiten
ihre Herkunft definierten. Obwohl sie alle
Die ersten BewohnerInnen von Sikkim mit
sie als Yakhirten und Händler. Sie haben
in einem “Ort” namens Sikkim leben, fin-
unbekannter Herkunft. Sie folgen einer
eine eigene Schrift. .
det
“sikkimesischeMusik”,
Mischung aus Buddhismus und Schaman-
“sikkimesisches Essen”, “sikkimesischen
ismus, haben eine eigene Sprache und
Sherpa
Tanz” usw. - alles wird nach den Wurzeln
Schrift.
Die Sherpa sind aus dem Osten Nepals,
man
kaum
benannt,von denen es stammt.
sprechen Sherpa und verwenden die tiBhutia
betische Schrift. Sie sind überwiegend
Auch haben alle Leute ihre Volksgruppe in
Sie stammen aus Tibet, sind buddhistisch
buddhistisch. Sie sind bekannt für ihre
ihrem Namen. Anhand des Namens weiß
und kommen gut mit den Lepchas aus. Der
guten Fähigkeiten in den hohen Bergen..
man also leicht, wo jemand herkommt.
Chogyal stammt aus dieser Volksgruppe.
Einige Gegenden werden von einem Volk
Die buddhistischen Schriften sind in bhu-
dominiert. In Yuksom herrscht eine gute
tia verfasst.
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Tamang Die Tamang aus dem Norden Nepals sind eng verwandt mit den Sherpas und Tibe-
Das sikkimesische Volk besteht aus:
terInnen. Sie haben eine eigene Sprache
13% Lepcha
(tamang) und verwenden die tibetische
16% Bhutia
Schrift. Die meisten sind buddhistisch,
67% Nepali
einige aber auch hinduistisch. .
4% Andere
Gurung
1819 waren die Zahlen folgender-
Die Gurung haben ebenfalls Wurzeln bei
maßen:
den TibeterInnen und leben überwiegend
50% Lepcha
um den Annapurna herum in Nepal. Viele
30% Bhutia
Gurung sind von der Bön-Religion zum
20% Nepali (Limboos)
Buddhismus übergetreten - in Sikkim sind sie jedoch überwiegend hinduistisch. Sie haben eine eigene Sprache (Gurung).
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Über Dubdi Spiritueller Rückzugsort Dubdi ist das Kloster zu dem die Kloster-
Verbrennungsplatz verbrannt wird. Übli-
offen für BesucherInnen. Dort gibt es Bud-
schule gehört. Es ist der Ort, wohin Lama
cherweise wird dann eine eintägige Puja
dhastatuen, Wandmalereien und buddhis-
Lhatsun Chenpo sich gerne zurück zog
durchgeführt.
tische Texte.
als das Königreich von Sikkim gegründet
- Von Zeit zu Zeit organisieren die Dor-
wurde. Dubdi heißt übersetzt “spiritueller
fleute kleine (ca. 300 Butterlampen) oder
Rückzug”. Das Kloster wurde 1701 errichtet
große (ca. 1.000 Butterlampen) Pujas
und ist somit eines der ältesten in Sikkim.
- Buddha Purnima (Der Tag an dem Bud-
Erdbeben
Es befindet sich auf einer Höhe von 2.100
dha geboren wurde, erleuchtet wurde und
Das Kloster wurde beim Erdbeben
m weit über dem Dorf Yuksom.
starb - in anderen Teilen der Welt auch Ve-
2011 beschädigt. Man startete die
sakh oder Saka Dawa genannt)
Bauarbeiten – aber unglücklicher-
In früheren Zeiten lebten hier Mönche,
- Padmasambhavas Geburtstag, ein Ter-
weise kamen neue Schäden durch
heute ist es nur noch ein Aufseher, der die
min im Juni
das Erdbeben 2015 mit dem Epizen-
täglichen Rituale durchführt und alles in
- Lhabab Duchen – eine spezielle 8-Tage-
trum in Nepal hinzu. Jetzt wird weiter
Ordnung hält. Es ist ein Mönch mit Namen
Puja im November
repariert.
Lhoden. Er wird für diese Aufgabe für drei
- Besuch von höheren Mönchen
Jahre von der Regierung bezahlt, danach
Üblicherweise besuchen 100-200 Dorfleu-
übernimmt jemand anders die Arbeit.
te diese Ereignisse. Hindus kommen manchmal, Christen nie.
Der Mönch hat ein Zimmer im Kloster, aber geht auch manchmal in das Dorf hinunt-
Dubdi hat ein Oberhaupt, ein Mönch na-
er. Er besucht gerne die Klosterschule für
mens Dorje Loben. Er wurde über 70 Jahre
etwas Gesellschaft und die Jungen be-
alt, lebte unten im Dorf und starb im Ok-
suchen auch ihn gerne und begleiten ihn
tober 2016. Er kam nur zu speziellen Gel-
manchmal bei der Puja.
egenheiten zum Kloster hoch. Jetzt wartet man auf seine Reinkarnation.
Üblicherweise wird das Kloster zu folgenden Gelegenheiten genutzt:r
Das Kloster besteht aus zwei Gebäuden.
- Wenn jemand gestorben ist. Die Ange-
Das ältere im Hintergrund ist meistens ge-
hörigen bringen den Leichnam, der am
schlossen. Das größere im Vordergrund ist
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Über Buddhismus Das Nyingma-Special Der große Tantriker Padmasambhava füh-
und bekam Anweisungen aus den äußeren
termas can only be found by special Ter-
rte den Buddhismus erstmalig im 8. Jahr-
und inneren Tantra. Es wird gesagt, dass er
töns (= treasure-finders). (noch genauer
hundert in Sikkim ein. Als das Königreich
besonders mit seinen tantrischen Kräften
ausführen)
1641 gegründet wurde, wurde Buddhismus
sehr wirkungsvoll war und diverse über-
als Staatsreligion beschlossen wobei fast
natürliche Wunder vollbrachte. Mit seinen
In Sikkim gibt es ungefähr 200 Klöster,
alle Kloster und Mönche der Nyingma Tra-
Übersetzungen, der Gründung des ersten
aber nur in wenigen leben ständig Mönche.
diton angehörten.
Klosters Samye und der aktiven Verbrei-
Die Klöster besitzen kein Land und haben
tung des Dharma (buddhistischen Lehre)
deswegen kein Einkommen. Sie verlangen
Nyingma isr die älteste der vier großen
konnte er viele Anhänger der Bön-Religion
nciht einmal Eintrittskosten. Die Mönche
Traditonen des tibetischen Buddhismus.
zum Buddhismus bringen.
müssen sich also selber finanzieren – d.h.
Die Anhänger beziehen sich auf die ersten
sie benötigen einen Unterstützer um ein
Übersetzungen von Buddhas Lehrreden
Eine seiner Besonderheiten, die nur in der
Leben voll und ganz im Kloster zu leben.
ins tibetische. Im 8. Jahrhundert wurde der
Nyingma-Tradition wichtig sind, sind die
Zwar erhalten sie für Pujas und andere
große indische Gelehrte Padmasambhava
Terma. Es heißt, dass Padmasambhava
buddhistische Rituale etwas Geld, aber es
vom tibetischen König Thrisong Detsen
udn viele seiner Schüler hunderte von Tex-
ist nicht ausreichend für alle Bedürfnisse.
unterstützt. Er errichtete das erste bud-
ten, Relikten und Ritualgegenstände an
dhistisch Kloster in Tibet (Samye Kloster)
geheimen Plätzen versteckten. Die Ter-
Wer ein Mönch in Sikkim werden und der
und übersetzte mit seinen 108 Studenten
mas können nur von speziellen Tertöns
Nyingma Linie folgen möchte, muss zuerst
die buddhistischen Lehrreden von sanskrit
(= Schatzfinder) gefunden werden. Die
das Sheda-College besuchen, das “Sik-
in das tibetische.
Text-Termas werden in die gegenwärtige
kim Insitute of higher Nyingma studies”. Es
Sprache übersetzt und finden Einzug in die
wurde 1964 in Gangtok von dem damali-
buddhistische Lehre.
gen Chögyal Palden Thendup Namgyal
Neben
den
Übersetzungen
ist
Pad-
masambhava aus weiteren Gründen eine
gegründet. Und wenn man das College
wichtige Person für die Nyingma-Bud-
Es gibt zwei Arten von Erbfolgen in der Ny-
absolviert hat, wird man erst Mönch. Da-
dhisten. Er ist auch bekannt unter dem
ingma-Tradition: die sogenannte „lange“
bei kann man aus verschiedenen Mögli-
Namen Guru Rinpoche. Viele Legenden
Übertragungslinie vom Meister auf den
chkeiten wählen.
umranken ihn wie z.B. die Sage dass er
Schüler in einer ununterbrochenen Linie,
aus einer Lotusblume im See in Uddhi-
und die „kurze“ Übertragungslinie der „ver-
yana geboren wurde. Er studierte in In-
borgenen Schätze“ (Termas), d.h. and the
dien, erlang Kenntnisse über Astrologie
short one of these hidden treasures. The
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Die Nyingma-Linie in Sikkim ist unterteilt in die Sutra- und Tantra-Richtung. Ungefähr
Lamas und Mönche
80% entscheiden sich für Tantra. Neben
Es herrscht ein wenig Verwirrung über den Unterschied der Begriffe !Lama”
anderen Gesichtspunkten bedeutet die
und “Mönch”. In ihren Alltagsgesprächen benutzen die Leute üblicherweise
Entscheidung für die Sutra-Richtung, dass
den Ausdruck “Lama” statt “Mönch”. Aber um präszise zu sein ist das nicht kor-
man ein zölibatäres Leben führt während
rekt. “Lama” bedeutet im tibetischen Sprachgebrauch soviel wie “Chef” oder
man bei der tantrischen Richtung heiraten
“Hoher Geistlicher”, d.h. es ist eher ein Titel für jemanden, wie das Oberhaupt
kann, Kinder bekommen, Alltagskleidung
eines Klosters, ein spiritueller Meister oder ein Dharmalehrer. Um ihren Respekt
tragen und ein einer anderen Arbeit nach-
auszudrücken, reden die Laien alle Mönche mit “Lama” vor ihrem Namen an. In
gehen kann. Um ein Mönch zu bleiben,
diesem Buch gilt das besonders für Lama Tshering, dem Schulleiter der Kloster-
muss man einige Gelübde einhalten, die
schule. In diesem Buch benutzen wir den Begriff “Lama” so wie die Einheimis-
korrekten Puja-Rituale kenne und durch-
chen.
führen, die Robe zu den erforderlichen Gelegenheiten tragen und das Buch bei sich haben, in welchem die Regeln erklärt sind. Wenn jemand herausfindet, dass ein Mönch nicht mehr dem korrekten buddhistischen Pfad folgt, wird ihm das Buch weggenommen und er darf die Robe nicht mehr tragen.
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Über Schulen in Sikkim Wie funktioniert das sikkimesische Schulsystem? Die sikkimesische Regierung änderte ihre
zusätzliche Ausbildung vorweisen kön-
bühren zu zahlen. Bis zur 5. Klasse werden
Einstellung zum Schulsystem vor ungefähr
nen, um sich auf einen Lehrjob bewerben
die Schuluniformen incl. Schuhen gestellt,
zehn Jahren. Nachdem ihnen bewusst
zu können. Viele bekommen nicht sofort
bis zur 8. Klasse sind Mittagsmahlzeit und
wurde, dass sie beim Ländervergleich im-
einen festen Arbeitsplatz, sondern sind
Schulhefte umsonst. Die Schulbücher sind
mer auf den letzten Plätzen landeten, be-
erst einmal “Adhoc-Lehrkraft”. Das heißt,
bis zur 5. klasse kostenlos, danach müssen
schloss die Regierungspartei, die Sikkim
dass sie nur befristet angestellt sind und
sie 50% zahlen (das gilt bis zur 12. Klasse).
Democratic Front, sehr viel mehr Gelder in
sich jedes Jahr neu bewerben müssen. Das
die Bildung zu investieren um dadurch den
Gehalt für diese Art Lehrkraft ist recht ger-
Die sikkimesische Regierung achtet darauf,
Lebensstandard in Sikkim zu heben.
ing (startet bei 15.000 Rs. pro Monat) ver-
dass genügend Schülen flächendeckend
glichen mit dem von einer unbefristeten
verteilt sind; auch in den entlegenen Ge-
Jeder Schule wurde eine “English Medium
Lehrkraft (50.000 Rs. pro Monat). Übli-
bieten. In einigen Schulen sind nur wenige
School”, d.h. dass alle Schulbücher in eng-
cherweise dauert es einige Zeit, bis man
Schulkinder und manche Kinder müssen
lisch geschrieben sind. Es gibt (zumindest
eine unbefristete Lehrkraft wird, ca. 5-6
einen etwas weiteren Weg zu Fuß zurück-
in den ersten Klassen) für jede Klassen-
Jahre.
legen.
enthält und von SikkimesInnen entwickelt
Abgesehen von der besseren Lehrkraft-
Neben den staatlichen Schulen gibt es
und geschrieben wurde. Auch wenn die
Ausbildung investiert die Regierung auch
Privatschulen, die weiterhin mit höher-
Bücher in englisch sind, unterrichten die
in die Schulausstattung. Die Schulen be-
em Standard und besserer Bildung at-
Lehrkräfte überwiegend in nepali. Die Re-
kommen nach Möglichkeit gute Büchere-
traktiv für manche sind, die sich mehr
gierung hätte gerne, dass der Unterricht
ien, Leseräume, Computer und Labo-
von ihnen versprechen. Außerdem gibt
vollständig in englisch ist, aber es ist keine
rausstattungen. Toiletten, Trinkwasser,
es die Klosterschulen. Die sind ebenfalls
Pflicht. Ausgenommen von dieser Regel
Strom und Platz zum Spielen ist überall
unterteilt in Privatschulen und staatlich
sind selbstverständlich die Bücher für den
Standard. In vielen Schulen ist genügend
geförderte. Es gibt ca. 99 staatliche
Bhutia-, Lepcha- und Nepali-Unterricht.
Geld für die Einstellung von Sport-, Musik-
Klosterschulen mit den Klassen 1-5 in Sik-
und Yogalehrkräften.
kim. Statt einer Schuluniform bekommen
stufe jeweils ein Buch, welches alle Fächer
Heutzutage muss eine Lehrkraft selber
die Kinder eine Mönchsrobe - ansonsten
eine gute Ausbildung durchlaufen haben.
Um sicherzugehen, dass alle Kinder die
gelten die gleichen Bedingungen wie für
Das war früher nicht zwangsläufig der Fall.
Schule besuchen und keines wegen geld-
die weltlichen Schulen.
Er/sie muss einen MA oder BA plus eine
mangel daheim bleibt, sind keine Schulge-
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Nach Klasse 5 müssen sich die Kloster-
Das bringt das System ein wenig Durchein-
schüler allerdings entscheiden: entweder
ander - wie auch an der Dubdi-Kloster-
gehen sie in den Süden in die Klosterschu-
schule zu sehen ist.
len der Tibeter oder wechseln auf eine der privaten Klosterschulen. Das Sheda-
Waren in Zeiten als Schulen als Institu-
College hat auch eine Schulabteilung, die
tion noch nicht existierten die Klöster
allerdings erst mit Klasse 8 startet. Um
eine
hier aufgenommen zu werden, müssen
somit attraktiv für viele Menschen, sehen
die Kinder einen Test (auf englisch) beste-
sie sich nun in modernen Zeiten in einer
hen. Dafür steigen sie intensiver in Medi-
Art Konkurrenzkampf mit den modernen
tationen und Rituale ein als in anderen
Schulen. Auch wenn der Klosterschulbe-
Schulen.
such keineswegs eine “Mönchsverpflich-
bedeutende
Bildungsstätte
und
tung” darstellt, befürchten Eltern, dass Wenn ein Kind zuerst auf eine “weltliche
sie den Kindern für die Anforderungen der
Schule” ging und in einer höheren Klasse
modernen Welt nicht genügend bieten. Die
auf die Klosterschule wechselt, hinkt es in
zusätzliche “buddhistische Bildung” hat
den “buddhistischen Fächern” hinterher
zwar einen hohen Stellenwert für die spir-
bzw. muss da ganz vorne bei Klasse 1 an-
ituelle Entwicklung, hilft einem aber weder
fangen.
bei der Bewerbung für einen Beamtenjob noch in der freien Wirtschaft.
Die Veränderungen im Bildungssystem tragen Früchte in der Alphabetisierungsrate: 56,0 % in1994 82,6 % in 2011
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DAILY LIFE Die kleinen Mönche erzählen mit Bildern ihren Tagesablauf.
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Alltag in der Dubdi Klosterschule Die Jungen öffnen das Fotoalbum Das tägliche Leben in der Dubdi Klosterschule ist nicht sehr aufregend von außen gesehen. Jeder Tag gleicht mehr oder weniger dem vorherigen, eine Woche folgt auf die andere und nur die Ferien erlauben große Unterbrechungen. So zeigen wir hier mit Fotos einen typischen Tag.
Das ist unsere Schule cum Internat. Wie man sieht ist es hoch oben im Wald und man muss steil hochsteigen, um es zu erreichen.
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Wir haben ein großes Gebäude mit den Schlafräumen und dem Klassenzimmer. Daneben ist auf der einen Seite die Küche und eine halboffene Essecke. Auf der anderen Seite ist ein kleiner Platz zum Spielen und ein kleines Gebäude für Vorrat und Räume, die gerade nicht genutzt werden.
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Da Indien nur eine Zeitzone hat obwohl es so groß ist und wir im Osten wohnen, geht bei uns die Sonne sehr früh auf. Wir stehen dann auch schon gegen 5:00Uhr auf.
Wir schlafen meistens zu zweit in einem Bett. Wir sind das gewohnt und fühlen uns nicht alleine.
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Nach dem Aufstehen machen wir unsere Betten so dass Sie ordentlich aussehen.
Zähneputzen und Gesichtwaschen ist als nächstes dran. Wir haben Wasseranschluss nur in dem einen Raum neben den Toiletten und einen drauĂ&#x;en.
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Zuerst ziehen wir unsere Alltagskleidung an um die Mönchsroben zu schonen.
Wir haben nämlich noch mehr zu tun. Wir müssen das Wasser zur Küche tragen.
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Das Fegen des ganzen Areal dauert ganz schรถn lange.
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Dann sind wir sehr hungrig und freuen uns auf das Frühstück. Manchmal ist es nur Reis und Tee. Aber es ist super, dass wir etwas in unsere Mägen bekommen.
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Wir haben eine Kuh, die Ani Kazi jeden Tag melkt. Aber es ist gerade nur genug fĂźr eine Tasse leckeren Milchtee fĂźr jeden von uns pro Tag.
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Das ist unsere Ani Kazi. Sie bereitet uns die Mahlzeiten zu, kümmert sich um uns und verbringt die Nächte im Internat. Sonntags nimmt sie meistens die Jungs aus Ribdi mit zu sich heim da diese keinen anderen Ort haben, wo sie hingehen könnten. Ohne sie wären wir verloren!
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Dann ziehen wir unsere Roben an. Wie man eine Robe anzieht, gibt es auf den nächsten Seiten zu sehen.
Eine Mönchsrobe anziehen Zen, Shentap, Kencha und Kera
Während der Schulzeit und der Durchführung von religiösen Aufgaben müssen wir die Mönchsrobe tragen. Den Rest des Tages, an den Wochenenden und während der Ferien könne wir tragen, was wir möchten. Wir behandeln die Robe mit Respekt. Sie muss immer gewaschen sein und sauber und ordentlich ausschauen. Wir benehmen uns auch immer ein bisschen besser, wenn wir die Robe anhaben um dem Buddhismus seine Ehre zu erweisen.
Die Mönchsrobe besteht aus vier Teilen:
Auf den nächsten Seiten zeigen Pema Tenzing Sherpa und Purba Tshering Bhutia
Zen = Umhang Shentap = Rock Kencha = Bluse Kera = Gürtel
wie man die Robe ordentlich anzieht.
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37
Wir ziehen uns selber an, nur der kleine Pema Rinzing braucht manchmal Hilfe von seinem groĂ&#x;en Bruder.
Bevor wir in das Klassenzimmer gehen, nutzen einige von die Zeit zum Lesen wie Nowraj oder eine kleine Meditation wie Nima Rinzing.
Im Klassenzimmer gibt es einen Altar (bhutia = chupa) um den wir uns k체mmern m체ssen und das Wasser in den Sch채lchen t채glich auswechseln. Das machen wir abwechselnd. Jeder, der den Raum zum ersten Mal an jedem Tag betritt, muss sich vor dem dem Altar verbeugen.
40
Wir gehen dann alle in das Klassenzimmer und haben ca. 1,5 Stunden Zeit bis zum Unterrichtsbeginne. In der Zeit Ăźben wir, besprechen unsere Schwierigkeiten und helfen einander mit den neu gelernten Sachen, die wir manchmal noch nciht so gut verstanden haben.
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Aber natĂźrlich nutzen wir die Zeit bis die Lehrer kommen auch, um uns miteinander zu unterhalten oder uns anderweitig zu zerstreuen.
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9:15 Uhr - Pema Gyaltsenschlägt den Dingdong damit der Unterricht beginnen kann.
43
Zuerst rezitieren wir unser Gebet - das Mantra von Manjushri. Danach singen wir die indische Nationalhymne und das Sikkim-Lied.
Wir haben vier Unterrichtsfächer:: Englisch Mathematik Allgemeinwissen Umwelt-Unterricht
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Wir sitzen alle in einem Klassenzimmer, bekommen aber unterschiedlichen Unterricht und Aufgaben je nach unserem Klassen-Niveau.
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Dies ist unser Lehrer Mr. Hemand Kumar Subbha. Wir lernen von ihm die meisten Unterrichtsfächer. Er ist aber auch ganz eifrig dabei, uns alles beizubringen, was sonst noch wichtig im Leben ist.
Zum Mittag haben wir üblicherweise Reis, Gemüse und Dal (Linsen). Bevor wir essen, sprechen wir ein kurzes Gebet, um uns für das Essen zu bedanken.
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Manchmal haben wir nach dem Mittag Zeit für ein kurzes Fußballspiel auf dem kleinen Platz hinter unserem Schulgebäude. Wenn der Ball aus dem Feld herausfliegt, müssen wir manchmal ziemlich weit hinab steigen um ihn wiederzuholen. Das ist der Nachteil, wenn man hier oben an den steilen Bergflanken lebt. Aber wir lieben alle Fußball und nehmen das dann in Kauf.
NatĂźrlich sind die RĂścke unserer Roben etwas hinderlich und unser Schuhwerk auch nicht optimal. Aber wer uns zuschaut ist meistens ziemlich erstaunt, wie gut wir zurecht kommen und dass wir echt gut spielen kĂśnnen!
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Nachmittags geht es um den Buddhismus. Zuerst müssen wir Bhutia lernen, da alle buddhistischen Texte in dieser Schrift geschrieben sind. Außerdem lernen wir Mantren und Gebete auswendig, Rituale und Geschichten. Lama Tshering erklärt uns sehr viel über den Buddhismus und wie wir alles verstehen und üben können.
Auch wenn wir gerne lernen, freuen wir uns doch, wenn der Unterricht zu Ende ist und wir etwas herumtoben kรถnnen.
Manchmal behalten wir unsere Roben noch etwas an, insbesondere wenn wir beim groĂ&#x;en Kloster spielen.
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Dann ziehen wir uns alle wieder unsere Alltagskleidung an, in der wir besser spielen kรถnnen.
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Wir spielen auch gerne mit einem Ballon. Das geht auf unserem beengten Raum leichter, da er nicht so leicht verschwindet wie der FuĂ&#x;ball.
Eines unserer Lieblingsspiele während der Walnuss-Saison ist das Walnuss-Spiel. Zu der Zeit machen wir jeden Tag Wettkämpfe. Wenn es keine Walnüsse gibt, spielen wir ein ähnliches Spiel mit Münzen.
Ani Kazi freut sich Ăźber Helfer in ihrer KĂźche. Sie kann sich nicht beklagen: es findet sich immer jemand zur Essensvorbereitung.
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In der K체che herrscht immer eine gem체tliche Atmosph채re - wir f체hlen uns hier wohl.
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Je näher die Zeit des Abendessens kommt, desto voller wird die Kßche. Auf dem oberen Foto ist Ani Kazis Ehemann zu Besuch hochgekommen.
Wir stehen in einer Schlange an und Ani Kazi tut uns auf. Die meisten holen sich noch einen Nachschlag. Wie zu allen anderen Mahlzeiten haben wir wieder Reis.
Vor dem Dunkelwerden bleibt nur noch eine kurze Zeit. Hier verbrennen wir etwas Laub.
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Ansonsten spielen wir noch etwas drinnen.
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Auch drinnen finden wir diverse Spielgelegenheiten.
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Wenn Strom da ist, dĂźrfen wir auch etwas Fernsehen schauen. Sport und Zeichentrickfilme mĂśgen wir am Liebsten, da brauchen wir uns nicht um das Programm zu streiten.
Vor dem Schlafen sprechen wir noch unser Gebet.
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Und dann: Gute Nacht!
Von Zeit zu Zeit müssen unsere Haare geschoren werden. Das macht Ani Kazi, die inzwischen sehr viel Erfahrung damit hat. Danach muss man sich gründlich waschen, sonst jucken die kleinen Härchen. Wirklich gerne mögen wir das nicht. Und so hoffen wir, dass es schön lange dauert, bis sie wieder mit der Rasierklinge anrückt..
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Nein, SpaĂ&#x; bringt das wirklich nicht!
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INTERVIEW “Ihr müsst einander liebhaben und die Älteren respektieren”
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Interview mit dem Schuldirektor Lama Passang Tshering
Lama Tshering, bitte stellen sie
zu kehren und dort als Lehrer zu arbeiten.
Jetzt sind es nur noch 18 Jungen, sind die
sich vor
Dadurch gäbe es eine größere Chance für
Eltern nicht mehr so begeistert von der
Mein Name ist Passang Tshering Bhutia.
noch mehr Mönche. Nach meiner Rückkehr
Vorstellung, dass ihr Sohn ein Mönch
Ich bin 40 Jahre alt und wurde in Yuksom
in Yuksom verliebte ich mich und heiratete
werden könnte?
geboren. Als ich klein war, befürchteten
meine Frau. Wir bekamen drei Kinder. Ich
Ich weiß es nicht. Jeder möchte Mön-
die Mönche in Yukson, dass es keinen
gründete 1996 eine Schule im Zentrum von
che haben, die die Pujas machen usw.,
Nachwuchs geben würde, der in ihre
Yuksom. did the mona
aber für ihre eigenen Kinder möchten die
Fußstapfen treten könnte, wenn sie zu alt
meisten Eltern eine gute Ausbildung an ei-
werden würden. So boten sie den Familien
Wie hat sich dann die Klosterschule in
ner „englischen Schule“ so dass sie es zu
an, dass sie einem Jungen eine Mönchsau-
Dubdi entwickelt?
Wohlstand bringen. In diesen modernen
sbildung ermöglichen würden. Ich wurde
Zusammen mit dem Panchayat in Yuk-
Zeiten scheint Ökonomie wichtiger zu sein
ausgewählt udn freute mich sehr darüber.
som und Khempo-la vom Sheda-College
als Spiritualität. Zu den Zeiten des Königs
dachten wir, dass eine Schule im Zentrum
war es für Familien normal, einen Sohn pro
Damals war es allerdings nicht so einfach.
von Yuksom zu ablenkend für die kleinen
Haushalt in das Kloster zu schicken. Heute
Ich musste nämlich nach Gangtok in die
Mönche ist und dass wir eine Schule nur
schicken nur noch manche Familien den
Klosterschule gehen. Bis nach Geyzing
für sie nahe am Dubdi Kloster 1,2 km den
zweiten Sohn, wenn der ältere bereits eine
gab es keine Straße und ich musste im-
Berg hinauf und etwas abgelegen, bauen
Laufbahn in der Schule verfolgt, in eine
mer erst 40 km zu Fuß gehen bis ich ein
sollten. Da der Weg zu lang für die Kinder
Klosterschule.
Fahrzeug erwischen konnte. Dadurch habe
ist, um ihn täglich zu gehen, und wir auch
ich meine Familie nur in den Ferien gese-
interessierte Jungen aus anderen Dörfern
Es ist also sicher, dass die Jungen voll
hen - so ähnlich wie manche von unseren
hatten, dachten wir, es sei gut, auch ein
ordinierte Mönche werden?
Internatsschülern heute!
Internat zu haben. Der Panchayat, andere
Aber nein! Sie haben nur die Chance dazu.
Leute in Yuksom und sogar die königliche
Sie brauchen sich erst mit 18 Jahren ent-
Ich bekam also meine Schulbildung in
Familie unterstützten den Plan und gaben
scheiden. Wir wollen niemanden zwingen,
Gangtok und wollte dann auch weiter-
Geld für den Bau. 2010 waren die Gebäude
sich für ein Mönchsleben zu entscheiden,
machen. Ich ging auf das Sheda-College
fertig und ich konnte mit 25 Jungen einzie-
insbesondere nicht in so jungen Jahren.
in Gangtok und bestand die Prüfungen. Es
hen..
Wie können Kinder schon über ihre Zu-
war mein Wunsch, nach Yuksom zurück
kunft Bescheid wissen?
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Was ist dann der Unterschied zwis-
und Harmonie mit einander leben können,
kann. Das Essen für die Jungen ist ziemlich
chen dieser Schule und einer normalen
wenn alle etwas dazu tun, insbesondere
armselig, manchmal gibt es nur schwarzen
staatlichen Schule?
ihr Ego minimieren und erkennen, dass
Tee und weißen Reis zum Frühstück und
Die Jungen lernen alles, was auch die
die Gemeinschaft wichtiger ist. Ich sage
frisches Gemüse ist ein Luxus. Eine Ameri-
Kinder in den staatlichen Schulen lernen.
ihnen jeden Tag, dass sie die Älteren res-
kanerin hat uns 1.500 Rs pro Kind pro Jahr
Sie haben Unterricht in Englisch, Math-
pektieren und einander liebhaben müssen.
versprochen, aber das ist nicht so viel und
ematik, Allgemeinwissen und Umwelt-Un-
es kommt auch nicht regelmäßig. Einige
terricht. Sie werden die nationalen Prüfun-
Zurück zur Schule, wie ist die finanzi-
Reiseagenturen sind sehr nett zu uns, sie
gen ablegen. Und darüber hinaus lernen
ert?
besuchen uns mit den Touristen, erklären
sie über Buddhismus. Ich erzähle ihnen
Uh, das ist mein großes Problem! Der Bau
unsere Situation und dann gibt es einige
buddhistische Geschichten, sie lernen wie
der Schule und des Internats wurde finan-
Spenden. Darüber sind wir sehr dankbar.
man betet, wie man die Instrumente spielt
ziert. Das Gehalt für mich und den anderen
und wie man eine Puja durchführt. Sie be-
Lehrer, Mr. Hemand Kumar Subba, die Mit-
Aber was ist mit den Gebäuden? Ihr Zu-
gleiten schon ältere Mönche zu den Pujas,
tagsmahlzeit (die Zutaten und das Gehalt
stand sieht nicht so gut aus.
was Teil ihrer Ausbildung ist. Aber es liegt
der Köchin), die Schuluniform (in unserem
Ja, wir hatten Pech mit dem Erdbeben
natürlich an ihnen, ob sie das weiterführen
Fall die Roben) und einiges Schulmate-
2011. Zu unserem Glück ist niemand ge-
möchten. Jetzt sind sie noch zu jung um
rial wird von der Regierung gezahlt, da wir
storben oder schwer verletzt, aber seit-
darüber Bescheid zu wissen.
eine staatliche Schule sind. Aber alles,
dem sind Risse in den Mauern, die wir noch
was zum Internat gehört, müssen wir als
nicht reparieren konnten. Einige Wellen
Gibt es noch etwas, was Sie die Jungen
Spenden bekommen: Die Mittagsmahl-
vom 2015-Erdbeben in Nepal kamen auch
lehren abgesehen von diesen Formal-
zeiten am Sonntag, alle Frühstücke und
bei uns an. Die waren nicht so schlimm,
itäten? Was heißt es, sie auf buddhis-
Abendessen, das Gehalt für die Köchin
fügten den Gebäuden aber weitere Schä-
tische Weise zu erziehen?
dafür, die Instandhaltung der Gebäude
den zu. Da der Monsun hier sehr heftig ist
Für sie hat die buddhistische Lehre der
und einiges Schulmaterial. Ich bin so
(wir haben ungefähr 2.500 mm jährlichen
“gegenseitigen Abhängigkeit” nicht nur
glücklich über unsere Köchin Ani Kazi! Sie
Niederschlag), leidet das Material und al-
eine theoretische oder abstrakte Bedeu-
ist verheiratet, bleibt aber über Nacht bei
les sieht älter aus als es ist.
tung. Jeden Tag erfahren sie in ihrer klein-
den Kindern und kommt und arbeitet auch
en Gemeinschaft, dass sie nur in Frieden
wenn ich sie manchmal nicht bezahlen
73
Sie sind also voll abhängig von den
wollen sie sie manchmal waschen und
haben. Sie haben Buddhismus praktiziert
Spenden?
bewahren sie dann gut geschützt auf. Die
und ein besseres Verständnis vom Leben.
Nein, nicht vollständig, wenn die Mönch-
Robe ist ein respektvolles Kleidungsstück,
Sie haben liebevolle Güte entwickelt und
jungs bei einer Puja helfen, geht ein Teil
welches wir sorgsam behandeln müssen.
ich hoffe, egal ob sie Mönch werden, dass
der Bezahlung an unsere Schule. Es ist
Ihre Haare müssen auch von Zeit zu Zeit
sie ein gutes friedvolles Leben führen wer-
nicht viel, aber jedes bisschen hilft. Wir
geschoren werden. Das macht meistens
den.
müssen mit der Schule und dem Internat
unsere Köchin Ani Kazi. Wenn die Jungen
unbedingt völlig kostenlos bleiben so dass
zu einer Puja mitgehen, müssen sie sich
es den Familien ein guter Anreiz ist, ihren
sehr ordentlich benehmen, nur vegetari-
Jungen hierher zu schicken. Wir brauchen
sch essen und sich ernsthaft benehmen.
Mönche in der Zukunft und so müssen wir
Nicht wie Kinder spielen. Aber ohne Robe
attraktiv sein und mit den modernen eng-
können sie sich wie alle anderen Kinder
lischen Schulen konkurrieren.
benehmen. Keine extra Regeln. Vielleicht erzählen wir ihnen ein bisschen öfter,
Lassen Sie uns noch etwas über die Jun-
dass sie niemandem schaden dürfen und
gen reden. Da sie noch keine ordinierten
friedlich zusammen leben sollen. Aber das
Mönche sind, wie würden Sie ihren Sta-
machen sie eigentlich auch alles, es sind
tus jetzt beschreiben?
sehr gute Jungen.
Sie
sind
sowas
wie
Teilzeitmönche.
Während der Schule, zu Räpresentation-
Jetzt die letzte Frage: Was denken Sie,
szwecken und für besondere Gelegen-
wieviele von diesen Jungen werden
heiten müssen sie die Robe tragen. Ab-
auf das Sheda-College gehen und ein
gesehen davon können sie machen was
vollordinierter Mönch werden?
sie wollen. Zum Beispiel Sonntags, wenn
Haha, das weiß ich wirklich nicht! Einigen
sie bei ihren Familien sind, bewahren die
scheinen sehr ernsthaft zu sein, glücklich
Eltern die Robe gut auf, da sie befürchten,
beim beten und chanten, eifrig lernen sie
dass diese zu sehr leiden wird, wenn die
und wollen jede Puja mitmachen. Aber
Jungen mit ihren Freunden spielen. Auch
egal was wird, sie werden alle profitiert
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Fotografieren mit kleinen Mönchen Wie ging das mit den Kameras? Nach den Kamerakidz in Zanskar und
ginn wieder ablieferten. Ich speicherte die
Chandelao/Rajasthan war dies meine
Aber es gab ja den äußeren Rahmen an
Bilder und begutachtete sie. In der Mittag-
dritte Kindergruppe, mit denen ich foto-
den wir uns halten konnten. Ich hatte 7
spause hatte ich manchmal Gesellschaft
grafieren wollte. Auch wenn insbesondere
verschiedene kleine gespendete Digital-
von einigen Jungen, mit denen ich Bilder
Smartphones mit integrierten Kameras
kameras, sie waren 18 Jungen. Normaler-
guckte und mich etwas unterhielt.
in Indien inzwischen wesentlich häufiger
weise wäre es mir eine zu große Gruppe
anzutreffen sind, gibt es doch immer noch
gewesen, aber hier fiel mir keine sinnvolle
Gegen Ende des Schultages traf ich alle
Gegenden mit Kindern, die nie ein eigenes
Unterteilung ein - und so nahm ich die
Jungen und es ging allgemein um Foto-
Foto gemacht haben. Die meisten der jun-
Herausforderung an, das Projekt mit allen
grafie. Auch wenn das Kamerakidz-Pro-
gen Mönche gehörten dazu.
zusammen zu machen.
jekt nicht zum Ziel hat, dass die TeilnehmerInnen beruflich etwas mit Fotografie
Im Gegensatz zu den vorigen Gruppen
Ich mühte mich ab, die Namen und Gesi-
machen könnten, war bei den kleinen
hatte ich inzwischen recht viel Material
chter zu merken, sie mühten sich ab, die
Mönchen klar, dass dieser Aspekt eine
in Form von Büchern und kleinen Filmen,
verschiedenen Kameras zu beherrschen.
noch wesentlich geringere Rolle spielte.
mit denen ich besser erläutern konnte, um
Sie waren erfolgreicher als ich - bis heute
Aber uns war klar, dass Bilder sich gut
was es bei den Kamerakidz geht. Trotz al-
komme ich mit den Namen durcheinander.
eignen würden, um anderen Menschen et-
ledem fühle ich mich sehr schüchtern. Es
Aber gewissenhaft wurde notiert, wer
was zu zeigen.
sind kleine Jungen - aber sie sind momen-
wann welche Kamera hatte.
tan auf dem Mönchspfad. Welche (unausgesprochenen) Regeln gelten hier?
Insgesamt wirkte sich ihre besondere In der ersten Stunde zeigte ich das bish-
Situation als kleine Mönche definitiv dahi-
erige Kamerakidz-Material, erklärte das
ngehend aus, dass ich noch weniger “un-
Ich weiß nicht genau, an was ich es fest-
Ziel (wir wollten fremden Menschen einen
terrichtete”. Nichtsdestotrotz hatten die
mache, aber ich erinnere mich genau, dass
Eindruck über das Leben junger Mönche in
Jungen große Freude am Fotografieren
einer meiner ersten Eindrücke war: “oh
Sikkim geben - und zwar in Form eines Bu-
und verbrachten viel Zeit, die Bilder auf
ja, man merkt, dass es nur Jungen sind,
ches; nämlich diesem) und die Kameras.
dem Display zu schauen.
kein Mädchen dabei.” Dabei sind sie nicht
Dann ging auch gleich die Praxis los und
einmal ruppig oder wild sondern aus-
die ersten Fotos wurden gemacht.
gesprochene höfliche, freundliche Jun-
Ihr Radius für die Fotografie war genauso begrenzt wie ihr Lebensraum. Abgesehen
gen. Allerdings genauso wie ich ein wenig
Prinzipiell bekamen nun jeden Tag nach
von Schul- und Internatsgebäude, dem
schüchtern - und so dauerte es etwas, bis
Schulschluss 7 Jungen eine Kamera, die
kleinen Kloster nebenan, der Natur und
wir lockerer miteinander wurde.
sie am nächsten Tag zu Unterrichtsbe-
sich selber gab es keine weiteren
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Menschen und Motive. Sie wurden jedoch
wieviel Raum die Kamerakidz im Kloster-
nicht müde, sich immer wieder gegenseitig
schulalltag einnehmen durften. Fakt war:
Alle Fotos in diesem Buch wurden
bevorzugt als Porträt zu fotografieren.
wir hatten alle ein Interesse, a) “dem Rest
von den jungen Mönchen aufgenom-
der Welt” das Leben von jungen Mönchen
men. Sie wurden nicht beschnitten
Zusätzlich zu den Fotos musste ich in-
näher zu bringen, b) gleichzeitig auf diese
außer den stehenden Portraits auf
haltliches Material für das Buch zusam-
Schule aufmerksam zu machen in der
den Jungen-Seiten. Wir haben die
men sammeln. Dabei ging es zum einen um
Hoffnung, die finanzielle Situation zu ver-
Namen der jeweiligen Fotografen
die einzelnen Jungen, zum anderen über
bessern und c) Sikkim allgemein etwas
nicht unter den Bildern erwähnt, da
die Situation allgemein. So verbrachte
mehr in den Vordergrund zu rücken.
sie die Kameras gerne teilten und es
ich viel Zeit, immer wieder insbesondere
zu schwierig herauszufinden ist, wer
mit dem Schulleiter zu reden. Viele Jun-
Jedenfalls habe ich viel gelernt - und die
das jeweiligen Foto gemacht hat.
gen sind nicht so gut in englisch - und
Jungen haben eine Möglichkeit nutzen
Außerdem möchten wir auch gerne
gleichzeitig mir gegenüber schüchtern.
können, etwas in Gemeinschaft für diese
betonen, dass dieses Produkt nur
Eigentlich tauten wir erst die letzten Tage
Schule und sich tun zu können.
durch die gemeinsame Arbeit aller
wirklich miteinander auf. Das zeigt mir einmal wieder, dass Zeit ein wichtiger Faktor ist - für beide Seiten. Andererseits war ich mir stets unsicher,
zusammen entstanden ist.
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Das Wer ist Wer Vorstellung der kleinen Mönche Kleine Mönche haben alle einen geschorenen Kopf und tragen eine weinrote Robe. Auf den ersten Blick wirken sie wie ein homogener Haufen kleiner Mehrlinge, die sich alle zum Verwechseln ähnlich sehen. Mit der Zeit kristallisieren sich Gesichter und Charaktere hinaus. Hinzu kommen ihre Geschichten - und schon hat man es doch mit einem Haufen von unterschiedlichen Individuen zu tun. Hier stellen sich alle Jungen einzeln vor mit ihrer Familiensituation und den kleinen oder großen Besonderheiten in ihren kurzen Lebensgeschichten. Den Anfang macht jedoch Mr. Hemand Kumar Subbha, der einzige andere Lehrer. Er hat das Projekt gut unterstützt und viele gute Informationen geliefert.
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Hemand Kumar Subbha 24 Jahre - Lehrer Ich bin ein Lehrer für alle Fächer. Ich komme aus Soreng. Das ist 65 km entfernt, ca. 3 Std. mit dem Auto Ich habe ein Zimmer in Yuksom gemietet. Da ich nicht verheiratet bin ist es für mich OK an einem anderen Ort zu leben. Dies ist meine erste Stelle als Lehrer. Allerdings bin ich noch “Adhoc-Lehrer”, d.h. ich muss mich jedes Jahr neu bewerben und bekomme noch etwas weniger Gehalt. Damit komme ich aber gut aus, ich habe keine großen Ausgaben. Ich unterrichte jetzt seit einem Jahr und es gefällt mir. Es ist nicht so schwierig und ich bekomme gute Erfahrung. Ich finde es toll, wie die Jungen friedlich miteinander leben und profitiere ebenfalls von dem buddhistischen Einfliuss von Lama Tshering.
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Dawa Norbu Bhutia 11 Jahre - Klasse 5
Ich bin der Bruder von Tenzing Norbu Bhutia, er ist älter als ich. Ich habe noch zwei jüngere Brüder. Ich ging schon auf die Schule von Lama Tshering als diese noch im Dorf war, d.h. ich bin seit 2008 dabei. Mein Vater hat entschieden, dass ich als Mönchsjunge starten solle. Er ist im Trekkinggeschäft mit seinen fünf Dzos. Wenn keine Saison ist, geht er mit seinen Tieren zu meinem Onkel in der Gegend beim Nathu-la. Meine Mutter bleibt in Yuksom und kümmert sich um die Landwirtschaft. Wir bauen Bohnen und Mais an. Ich mag gerne meditieren. Wenn ich älter bin, würde ich gerne ein Tsampo werden, das ist ein Meditationsmeister..
Namensbedeutung „Dawa“ Montag „Norbu“ Diamant
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Tenzing Norbu Bhutia 12 Jahre - Klasse 6
Ich bin der Bruder von Dawa Norbu Bhutia, der jünger ist als ich. Obwohl wir beide an der gleichen Schule sind, sind wir uns als Brüder nicht so nah. Wir teilen uns beispielsweise nicht das Bett. Dawa kam zuerst in diese Schule, ich später, nämlich erst 2010. Davor ging ich auf die English Medium School. Ich lerne gerne, insbesondere mag ich den Buddhismus-Unterricht. Am liebsten chante ich, Ich bin immer der lauteste und leicht herauszuhören. Ich singe auch gerne für mich alleine. Ich möchte gerne Mönch werden. Auch wenn ich so laut chante mag ich doch gerne die Stille und wie mein Bruder würde ich gerne ein Tsampo (Meditationsmeister) werden.
Namensbedeutung „Tenzing“ Der Bewahrer der buddhistischen Lehre „Norbu“ Diamant
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Pemba Gyaltsen Bhutia 9 Jahre - Klasse 2
Ich bin hier mit meinem Zwillingsbruder Pema. Obwohl wir Zwillinge sind, bin ich seit der Geburt ein bisschen kleiner als mein Bruder. Ich bin nicht so schnell in der Auffassung wie er und somit eine Klasse unter ihm. Ich fühle mich auch etwas jünger und spiele lieber mit den jüngeren Mönchen während Pema mehr mit den älteren zu tun hat. Aber wir wissen, dass wir immer zusammen bleiben wollen. Ich weiß noch nciht, ob ich Mönch werden oder einem anderen Job nachgehen möchte. Aber jetzt bin ich gerade ganz glücklich mit all den anderen Jungen zusammen zu sein. Wir spielen zusammen, erledigen die Aufgaben zusammen nd lernen zusammen.
Namensbedeutung „Pemba“ Samstag „Gyaltsen“ Banner
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Pema Gyaltsen Bhutia 9 Jahre - Klasse 3
Ich bin hier mit meinem Zwillingsbruder
Ich mag die Schule hier gerne, aber ich
Pemba. Obwohl wir Zwillinge sind, bin
glaube, ich möchte kein Mönch werden. Ich
ich seit der Geburt etwas größer als mein
möchte lieber Arzt werden. Lama Tshering
Bruder und auch ein bisschen schlauer.
sagt, dass Ärzte die nächsten nach Gott
Deswegen bin ich eine Klasse höher als er.
sind, von daher unterstützt er das auch.
Aber ich bin froh, Pemba als Bruder zu ha-
Und als Arzt braucht man Mitgefühl, was
ben. wir machen viele Sachen zusammen
auch ein wichtiges Thema im Buddhismus
und schlafen in einem Bett.
ist. Falls Arzt nicht klappt, würde ich gerne Ingenieur werden. Aber wie dem auch sei,
Wir sind aus einer großen Familie, es gibt
Lama Tshering sagt, dass ich ganz auf-
zwei ältere Brüder, drei ältere Schwest-
geweckt bin und wenn ich weiterhin ern-
ern und eine jüngere Schwester, also acht
sthaft lerne, kann ich werden was immer
zusammen. Unser Vater hat einen Vetrtrag
ich möchte..
mit der Regierung. Unsere Mutter ist voll stark! Sie sorgt für uns Kinder und hat auch noch eine Arbeit im Straßenbau. aber unser Vater sagte, dass wir hierhin Zuerst gingen wir auf die staatliche Schule,
wechseln sollten. Ich bin gerne mit all den anderen Jungen zusammen, aber ich bin genauso gerne daheim. Manchmal würde
Namensbedeutung „Pema“ Lotus „Gyaltsen“ Banner
ich gerne öfter nach unten zum Elternhaus gehen. Ich spiel gerne Cricket, Fußbal und Volleyball - das kann man auch leichter unten im Dorf spielen. Jeden Sonntag gehen wir heim und dann können wir mit unseren anderen Freunden spielen.
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Daheim mit den Zwillingen
Die Zwillinge gehen mindestens jedes Wochenende zu ihrer Familie nach Yuksom hinunter. Zweimal hatten sie eine Kamera dabei. So kann man ihre Lebenswelt auĂ&#x;erhalb der Dubdi Monastic School sehen.
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Nowraj Gurung 12 Jahre - Klasse 6
Ich stamme aus einer Hindufamilie und
durchzuführen. Dafür bekomme ich Geld,
bin der einzige Junge hier, der ganz auf
meistens um die 400 Rs. Mit diesem Geld
eigenen Wunsch kam. Ich habe einen 5
kann ich meine persönlichen Sachen wie
Jahre älteren Bruder. Unsere Eltern sind
Zahnpasta, Seife, Kleidung usw, kaufen.
geschieden - meine Mutter ging mit ei-
Ich bin sehr stolz, dass ich schon so gut
nem anderen Mann nach Gangtok und
für mich selber sorgen kann. .Die anderen
mein Vater hat eine andere Frau geheira-
Jungen haben ziemlichen Respekt vor mir,
tet, die Lehrerin in Bharmik war. Sie haben
da sie sehen, wie ernst ich es mit dem
zusammen ein Baby bekommen - meine
Studium nehme. Aber keine Angst, ich bin
kleine Halbschwester ist jetzt 1 Jahr alt.
genauso glücklich beim Fußballspielen
Mein Vater ist Elektriker wollte mir gute
oder Walnuss-Spiel und mag gerne Spaß
Bildung zukommen lassen. Somit schickte
haben!
er mich auf die Western Modern School, wo hauptsächlich nepali und englisch
Ach ja, ich habe noch meinen Hindu-Na-
gesprochen wird. Ich ging da bis zur 3.
men. Lama Tshering hat mir einen neuen
Klasse.
Namen gegeben: Gyaltsen. Aber niemand nennt mich so.
Mein Leben änderte sich als ich in Gangtok
Da meine vorherige Schule eine gute
war und dort die buddhistischen Mönche
war, bin ich etwas besser als die an-
sah. Ich fühlte mich davon sehr angezo-
deren Jungen, besonders in englisch.
gen und wollte selber ein buddhistischer
Aber ich bin auch ernsthafter, weil ich den
Mönch werden. Ich weiß nicht, ob mein
wirklich starken Wunsch habe, ein Mönch
Vater davon wirklich angetan war, aber er
zu werden und somit versuche, so viel
ließ mich machen, wie ich wollte. Er hat
wie mögloich zu lernen. Lama Tshering
gemerkt, dass es mir sehr ernst war. Meine
beauftragt meistens mich, frisches Was-
Familie lebt eine Stunde Fußmarsch von
ser in die Schälchen auf den Altar zu geben.
der Klosterschule entfernt und manchmal
Ich begleite auch manchmal die älteren
besuche ich sie am Sonntag.
Mönche zu den Leuten um dort eine Puja
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Bishnu Hang Subba 14 Jahre - Klasse 6
Ich bin auch aus einer Hindu-Familie.
trotzdem so gut zu helfen wie es geht.
Lama Tshering wollte, dass ich einen buddhistischen Namen trage: Sherap. Über-
Die staatliche Schule, auf die ich vorher
setzt heißt das “bestes Wissen”. Aber
ging, war sehr klein und gleich um die Ecke.
niemand ruft mich so, ich bleibe wohl für
Jetzt bin ich 1,5 Std. entfernt von meinem
immer Bishnu. Wie man sehen kann - es ist
Elternhaus. Aber sie müssen sich nicht
ja offensichtlich - habe ich einen Klump-
mehr täglich um mich kümmern. Natür-
fuß. Auch mein anderes Bein ist nicht ganz
lich gehe ich Sonntags heim und verbringe
OK. Ich habe gelernt, damit gut zurecht zu
gerne die Ferien mit meiner Familie. Ich bin
kommen, aber die Leute sagen, dass ich
es gewohnt, immer viele Leute um mich
in der Zukunft ziemliche Probleme haben
zu haben, aber es ist besonders schön mit
werde. Einige Deutsche haben Mitgefühl
den Jungen hier zusammen zu sein. Ich
mit mir und sammelten Geld für eine Op-
mag unsere Gemeinschaft so gerne und
eration. Dann werde ich in der Zukunft
ich mag auch die Lehre von Buddha. Jetzt
vielleicht wie alle anderen gehen....
möchte ich auch gerne ein buddhistischer Mönch werden.
Ich bin von einer sehr lieben, aber armen
nem Jahr, dass es eine gute Idee sei, mich
Familie. Ich habe 6 ältere Brüder (einer ist
von der Regierungsschule zu nehmen und
schon gestorben), 4 ältere Schwestern
mich hierher zu schicken.
und 1 jüngere Schwester. Mein Vater ist ein Arbeiter und meine Mutter bereits gestor-
Ich finde auch, dass es eine gute Idee war,
ben. Meine Familie ist wirklich nett und
da ich hier sehr glücklich bin. Ich komme
alle versuchen, sich gegenseitig zu helfen
gut mit den anderen Jungen aus und habe
und zu unterstützen. Mein Vater ist be-
in Nowraj einen guten Freund gefunden.
sonders gutherzig. In einem Jahr besuchte
Da ich noch nicht so viel über Buddhis-
er Bodhgaya, der Ort wo der Buddha er-
mus weiß, lernen wir zusammen. Wegen
leuchtet wurde unter dem Bodhi-Baum. Er
meiner Behinderung bin ich von einigen Ar-
mag Buddhismus. Und so dachte er vor ei-
beitsaufgaben befreit. Aber ich versuche
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Dawa Tashi Tamang 12 Jahre - Klasse 5
Ich bin von einem Dorf namens Ribdi. Es
Ich bin gerne hier. Ich bin daran gewöhnt
ist ein kleines hoch gelegenes Dorf in der
und habe ja auch Freunde aus meinem
Nähe der nepalesischen Grenze. Wir müs-
Dorf mit mir hier. Manche Sonntage gehen
sen 5 Std. mit dem Auto dorthin fahren.
wir runter in das Dorf und sind in Ani Ka-
Deswegen kann ich meine Familie nur in
zis Haus. Wir helfen ihr bei ihren Aufgaben
den Ferien besuchen. Ein Jahr ging ich auf
und sie kocht uns leckeres Essen.
die staatliche Schule in meinem Dorf, danach hat mich mein Vater hierher geschickt.
Ich mag Volleyball, Blumen und auf dem
Somit bin ich jetzt vier Jahre hier.
Handy Videospiele spielen. Ich habe kein Handy, aber manchmal leiht mir jemand
Meine Eltern sind Bauern mit kleinen
eines. Ich interessiere mich auch für Tiere.
Feldern. Da sie damit aber nicht genügend
Es gibt hier sehr böse Tiere. Die Blutegel
Einkommen haben, arbeiten sie auch noch
werden im Monsun manchmal so dick wie
unter dem ”NAREGA-Scheme” (Tagelöh-
ein Finger! Es gibt auch Schlangen und
ner-Programm von der Regierung). Das ist
giftige Eidechsen. Diese erkennen wir an
nur für Leute, die unter der Armutsgrenze
der blauen Zunge.
sind. Mein Vater ist sehr froh, dass das In-
lie besteht aus meinen Eltern, meinem
ternat auch für umsonst ist. Meine Fami-
älteren Bruder, mir und meinem jüngeren Bruder. Mein älterer Bruder wird die Familienlinie weiter führen und ich kann entsc-
Namensbedeutung „Dawa“ Montag „Tashi“ Glück
heiden, ob ich Mönch werden möchte oder nicht. Momentan denke ich, dass ich gerne Mönch werden möchte. Nima Rinzing und ich sind die einzigen Tamang in der Klosterschule. Die Tamangs sind aus Nepal und folgen dem Buddhismus.
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Nima Rinzing Tamang 11 Jahre - Klasse 4
Ich bin aus Ribdi, dem kleinen Dorf nah bei
Ich bin seit 2011 in der Klosterschule und
der nepalesischen Grenze. Mein Vater ist
denke, dass ich trotz meiner ganzen an-
ein Bauer, der hauptsächlich Kartoffeln
deren Interessen gerne ein Mönch werden
anbaut. Meine Mutter schneidet das Gras
möchte..
für unsere Kuh. Ich habe nur eine ältere Schwester. Ich bin gerne in der Klosterschule, aber ich bin unglücklich, dass sie so weit weg von meinem Elternhaus ist. Ich würde meine Familie gerne öfters sehen. Ich komme mit den anderen Jungen gut aus. Ich freue mich, wenn wir zusammen Fußball spielen können. Aber ich bin auch gerne manchmal für mich. Ich könnte Stunden sitzen und die kleinen Tiere beobachten. Die Grashüpfer finde ich besonders interessant. Kleine Schlangen
doof.
und Eidechsen auch, nur Spinnen finde ich Fegen finde ich auch doof - das ist die Arbeit, die ich am wenigsten mag. Ich habe
Namensbedeutung
aber Glück, meistens sagen die Anderen
„Nima“ Sonntag
Dafür helfe ich mehr in der Küche. Ich
„Rinzing“ Gottheit aus Sikkim
nichts, wenn ich mehr schaue als fege. freue mich immer, wenn es Kartoffeln gibt; mein Lieblingsgemüse. Im Fernsehen schaue ich am liebsten Fußball und Zeichentrickfilme.
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Dawa Norbu Sherpa 11 Jahre - Klasse 5
Ich bin aus Ribdi, dem kleinen Dorf nah bei
ein bisschen schüchtern mit Respektper-
der nepalesischen Grenze. Zuerst ging ich
sonen bin. Ich weiß nicht, warum das so
auf die staatliche Schule in meinem Dorf.
ist. Ich würde jedenfalls auch gerne eine
Aber dann sagte meine Mutter, dass ich
Respektperson werden. Der Hauptmönch
auf die Klosterschule soll. Und so kam ich
in einem Kloster, das ist mein Traum. Aber
2012 hierher.
ich weiß nicht, ob ich das schaffen werde.
Meine Eltern arbeiten beide als Bauern und Tagelöhner. Wir haben nur wenig Land und sind etwas arm. Ich habe vier ältere
Namensbedeutung „Dawa“ Montag „Norbu“ Diamant
ne Fernsehen zusammen, besonders die Zeichentrickfilme und Sportprogramme. Ich lerne eigentlich auch ganz gerne, obwohl ich nicht so gut bin. Englisch ist mein größtes Problem.
Schwestern, zwei ältere Brüder und eine
Wenn der Sommer kommt, freu ich mich,
jüngere Schwester.
weil es dann frische Mangos vom Markt gibt. Die mag ich am liebsten, zusammen
Ich bin ein bisschen lieber hier als daheim
mit Äpfeln.
bei meiner Familie. Ich mag gerne mit den Jungen zusammen sein. Wir gucken ger-
Lama Tshering hat beobachtet, dass ich
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Pemba Tshering Sherpa 11 Jahre - Klasse 4
Meine Eltern sind aus Nepal. Sie haben sich
Auch bin ich gerne mit den anderen Jungen
zuerst in Darap angesiedelt, aber vor neun
zusammen. Yushalla ist mein bester Fre-
Jahren sind wir nach Yuksom umgezogen.
und. Nur die Küchenarbeit mag ich nicht so
Ich erinner mich nicht mehr an unsere Zeit
gerne. Somit findet man mich da ziemlich
in Darap. Ich weiß nur, dass es ein kleineres
selten.
Dorf in der Nähe von Pelling ist. Ich habe zwei ältere Schwestern und einen älteren
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.
Bruder. Mein Vater leiht sich einige Dzos in
Momentan denke und hoffe ich, dass ich
der Trekkingsaison um mit den Touristen
ein Mönch werde.
in die Berge zu gehen. Wir haben nur einige Kühe, um die sich meine Mutter kümmert. Es ist uns als Nepalis nicht gestattet, hier Land zu erwerben. Deswegen müssen wir uns andere Jobs suchen. Ich weiß nicht, warum meine Eltern Nepal verließen. Wir besuchen es auch nie. Ich
jedes Wochenende in das Dorf runter und
bin sehr gerne hier in Yuksom. Ich gehe
spiele dann gerne Fußbal mit den anderen Dorfjungs.
Namensbedeutung „Pemba“ Samstag „Tshering“ Langes Leben
Meine Eltern haben schon recht früh beschlossen, dass ich die Klosterschule besuchen soll. Ich ging schon auf die Klosterschule als sie noch unten im Dorf war (ich bin seit 2009 in der Schule). Ich lerne hier sehr gerne. Englisch und Bhutia sind meine Lieblingsfächer.
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Pema Tshering Lepcha 15 Jahre - Klasse 5
Seit nicht erstaunt über mein Alter und die
Von daher ist mein Schulwissen nicht
niedrige Klasse in die ich gehe. Vier Jahre
so groß wie es meinem Alter entspre-
bin ich nicht zur Schule gegangen. Die Ge-
chen sollte. Ich kam erst dieses Jahr in
schichte ist folgende: Ich bin aus Yuksom
die Klosterschule. Ich mag hier alles. Die
mit drei älteren Brüdern, einer älteren und
anderen Jungen haben mich sehr herzlich
einer jüngeren Schwester. Mein Vater ist
aufgenommen. Ich kann auch schon mein-
Fahrer, aber er pflanzt lieber Kardamom
en Onkel zu den Pujas begleiten, da er mir
an als zu fahren. Meine Mutter hilft ihm mit
bereits die Zeremonien beigebracht hat.
dem Kardamom. Vor vier Jahren kam ein
Ich fühlte mich zu diesen Aufgaben schon
Ehepeaar aus Gangtok nach Yuksom. Sie
seit ich jung war angezogen, aber erst jetzt
sahen mich, mochten mich und fragten
werden meine Träume wahr. Ich hoffe, ich
meine Eltern, ob sie mich nach Gangtok
kann ein Obermönch werden.
nehmen könnten. So ging ich mit ihnen und arbeitete in ihrem Haus: kochte Tee, servierte die Mahlzeiten, fegte und lauter andere Aufgaben. Da war keine Zeit mehr für die Schule.
Es war OK, aber ich war nicht wirklich glücklich. Mein Onkel ist ein Mönch, der mir schon etwas über Buddhismus beigebracht hat. Das hat mir gut gefallen. Ich
Namensbedeutung „Pema“ Lotus „Tshering“ Langes Leben
fragte, ob ich Gangtok wieer verlassen und dafür die Klosterschule in Yuksom besuchen könnte, da ich gerne ein Mönch werden wollte. Meine Eltern besprachen sich und erklärten sich dann einverstanden mit meinem Rückkehrwunsch nach Yuksom und dem Schulbesuch.
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Yushalla Bhutia 11 Jahre - Klasse 5
Ich bin aus Yuksom, und seit die Klosterschule gegründet wurde, bin ich dabei. Mein Vater ist ein Bauer und während der Touristensaison arbeitet er als Koch für Trekkinggruppen. Meine Mutter ist Hausfrau. Das heißt, dass sie auch auf den Feldern arbeitet. Ich habe eine jüngere Schwester. Meine Familie ist buddhistisch. Mein Name ist etwas ungewöhnlich, es ist eine spezielle Form von “Otzal”. Ich weiß auch nicht, warum ich Yushalla genannt werde, aber ich finde, es passt zu mir.
Mit den anderen Jungen zusammen zu sein ist großartig. Es ist immer jemand da, mit
Ich bin nicht sehr groß, aber ich versuche
dem man etwas machen kann. Ich hoffe,
immer, meinen Kopf hochzuhalten. Ich
dass ich ein richtiger Mönch werden kann.
glaube, alle mögen mich ziemlich gerne, da ich sehr lustig bin und guter Kumpel
mich für viele Sachen begeistern. Ich spiele
mit allen. Sie helfen mir auch viel. Ich kann
sehr gerne Fußball und bin hier der beste Spieler. Ich bin aber auch gut in der Schule. Bhutia ist mein Lieblingsfach. Ich möchte gerne die Nr. 1 in meiner Klasse sein.
Namensbedeutung „Yushalla“ = „Otsal“ = Licht
Wenn wir mit den Mönchen zur Puja gehen, bin ich der Kleinste, aber das macht nichts. Ich weiß jedenfalls schon sehr gut, was zu tun ist.
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Purba Tshering Bhutia 13 Jahre - Klasse 5
Ich bin aus Yuksom, und meine Familie
tischen Texte. Lama Tshering sagt, dass
lebt neben dem Helikopter-Landeplatz.
ich wirklich ernsthaft beim Lernen bin. Das
Ich habe eine ältere Schwester und zwei
muss ich auch sein, da ich danach gerne
jüngere Brüder. Unser Vater arbeitet im
am Sheda-College studieren möchte um
Dzo-Trekking. Ein Dzo ist eine Mischung
ein voll ordinierter Mönch zu werden.
aus Yak und Kuh. Sie sind einfacher zu handhaben als die Yaks. Leider gehören
Ich bin ziemlich sportlich, spiele gerne
ihm die Tiere nicht, er muss sie sich leihen.
Fußball und springe herum. Aber ich bin
Normalerweise nimmt mein Vater acht
auch gerne in der Küche und helfe Ani Kazi
Dzos und bekommt für jedes 400 Rs pro
beim Gemüseschneiden und anderen Auf-
Tag. Davon muss er die Tiere füttern und
gaben.
dem Besitzer die Leihgebühr zahlen. Wenn keine Touristensaison ist, nimmt er einige Yaks und geht mit ihnen in die Nathu-la-Gegend. Dort grasen sie und er macht Käse von ihrer Milch.
Meine Mutter kümmert sich um unsere Felder. Wir haben einige KardamomPflanzen. Kardamom erzielt immer hohe Preise auf dem Markt; das bedeutet ein
Namensbedeutung
gutes Einkommen für meine Familie.
„Purba“ Donnerstag
Zuerst ging ich auf die ICDS-Schule in
„Tshering“ Langes Leben
Eltern, dass ich jetzt auf die Klosterschule
unserem Dorf. 2010 entschieden meine gehen solle. Ich mag das Leben eines Mönchs. Das Kloster hat eine schöne Atmosphäre, und ich lese gerne die buddhis-
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Passang Wongyal Subba 12 Jahre - Klasse 4
Ich stamme aus einer schamanistischen
schwere Taschen. Meistens sieht man
Familie und hieß früher Bhim Subbha. Vor
mich mit einem Grinsen im Gesicht und
5 Jahren bin ich in diese Schule gekom-
niemand ist wirklich böse mit mir.
men und seitdem ist mein Name in einen buddhistischen eingetauscht worden. Ich
Ob ich mal als Mönch ordiniere? Schwer zu
habe nur eine ältere Schwester. Unser
sagen. Vielleicht ist es nicht die schlech-
Vater starb vor 7-8 Jahren. Meine Mutter
teste Idee.
arbeitet unter dem NAREGA-Programm - das heißt, dass sie ziemlich zu kämpfen hat. So haben sie und eine Tante von mir entschieden, dass es das beste ist, wenn ich auf die Klosterschule gehe. Ich finde das auch gut, da ich gerne mit den anderen Jungen zusammen bin. Aber am Sonntag gehe ich immer heim, um meine Mutter und Schwester zu sehen. sieht mich immer herum rennen und sprinIch bin der aktivste unter den Jungen. Man
gen, Es fällt mir auch ziemlich schwer, immer ordentlich in der Robe angezogen zu
Namensbedeutung „Passang“ Freitag „Wongyal“ Gesegnete Kraft
sein. Sie stört schon etwas bei meinem Bewegungsdrang. Der Direktor nennt mich etwas ungezogen, weil ich manchmal mehr mit Spielen als mit Lernen beschäftigt bin. Am liebsten mag ich Cricket. Beim Fußball stehe ich oft im Tor. Aber ich bin auch höflich und hilfsbereit, ich fege die Böden und trage
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Pema Tenzing Sherpa 13 Jahre - Klasse 6
Ich komme aus Ribdi, dem kleinen Dorf nahe der nepalesischen Grenze. Seit sechs Jahren gehe ich hier in Yuksom zur Schule, d.h. ich habe die Klosterschule schon besucht als es noch kein Internat gab. Ich habe nur einen jüngeren Bruder. Der muss bei meinen Eltern bleiben. Meinem Vater get es nicht sehr gut, er hat Tuberkulose. Medizin und Behandlung ist kostenlos, aber natürlich kann er nicht so viel arbeiten und Geld verdienen. Er ist Tagelöhner. Meine Mutter ist Bäuerin und arbeitet auf den Feldern und mit unseren Kühen. Das Leben in der Schule ist für mich ein-
bei der schweren Arbeit helfen muss. Ich
facher als daheim, wo ich meinen Eltern
bin ich frei und kann lernen. Ich lerne gerne und würde gerne ein Gelong werden, das heißt ein voll ordinierter Mönch, der sehr
Namensbedeutung
viele Gelübde auf sich nimmt.
„Pema“ Lotus
Beim Fotografieren bin ich wohl ein biss-
„Tenzing“ Bewahrer der buddhistischen Lehre
ies gemacht habe. Es hat solchen Spaß
chen aufgefallen, weil ich so viele Selfgemacht zu schauen, wie ich auf Fotos aussehe.
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Pema Thendup Lepcha 12 Jahre - Klasse 5
Ich bin hier mit meinem jüngsten Bruder
Ich glaube, jeder mag meinen Bruder ger-
Pema Rinzing Lepcha. Wir haben noch ein-
ne. Er ist auf so vielen Fotos drauf! Er ist
en weiteren Bruder zwischen uns und zwei
wirklich niedlich und wenn er lacht, bin ich
jüngere Schwestern. Unser Vater ist Arbe-
auch glücklich.
iter auf Baustellen und unsere Mutter arbeitet unter dem NAREGA-Scheme. Somit
Ich bin voll gut im Gemüseschneiden. Ich
gehören wir also zu den ärmeren Familien.
mag auch die Atmosphäre in der Küche.
Mein Vater hat für mich entschieden, dass
Und so bin ich öfter als die anderen Jungen
ich die Klosterschule besuchen soll. Ich
dort und helfe Ani Kazi mit dem Gemüse.
mag es hier, manchmal sogar mehr als da-
Ich wünschte nur, dass wir öfters mehr
heim, weil ich da öfter alleine bin und hier
Gemüse hätten. Es schmeckt so lecker,
sind immer viele Kinder um mich herum.
wie Ani Kazi es zubereitet.
Ich freue mich, dass ich meinen Bruder hier habe. Ich kümmer mich um ihn und wir schlafen mit dem kleinen Dawa Norbu zu dritt im Bett.
Ich kam 2010 in die Schule und Pema ein
Namensbedeutung
Jahr später. Er war damals sehr klein. Jetzt
„Pema“ Lotus
immer noch Hilfe beim Aniehen. Ich küm-
„Thendup“ Erfüllung
bei mir. Er spielt lieber mit den jüngeren
ist er nur der zweitjüngste. Aber er braucht mer mich um ihn, aber er ist nicht immer Jungs.
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Pema Rinzing Lepcha 8 Jahre - Klasse 2
Ich bin der jüngere Bruder von Pema Tendup Lepcha. Ihr kennt ja schon unsere Geschichte. Ich werde sehr gerne fotografiert und so hoffe ich, dass ihr die Bilder von mir mögt.
Namensbedeutung „Pema“ Samstag „Rinzing“ Gottheit aus Sikkim
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Dawa Norbu Bhutia 7 Jahre - Klasse 1
Ich bin der jüngste junge in dieser Schule. Wenn unser Nachbar Pema Thendup Lepcha nicht schon auf die Klosterschule ginge, ich glaube, dann hätten mich meine Eltern auch noch nicht hingeschickt. Pema ist wie ein großer Bruder zu mir. Aber nicht nur er, jeder schaut auf mich und guckt, ob ich glücklich bin oder ob er mir bei etwas helfen kann. Ici bin nicht so gesprächig. Ich glaube, ich habe auch etwas Probleme mit meinen Ohren, manchmal höre ich nicht so gut. Aber ich bin zufrieden, üblicherweise sieht man mich mit einem Lächeln im Gesicht. Es hat einen Vorteil, der Jüngste zu sein da jeder sich um mich kümmert.
Mein Vater arbeitet als Träger im Trekking. Die Touristen haben Tiere für das Gepäck, aber sie nehmen üblicherweise zusätzlich einen Träger mit, der die Dinge in ei-
Namensbedeutung
nem großen Korb trägt, die man tagsüber
„Dawa“ Montag
habe eine jüngere Schwester und somit
„Norbu“ Diamant
braucht. Meine Mutter ist Hausfrau. Ich sind wir eine eher kleine Familie.
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Ein Jahr danach Veränderungen Ziemlich genau ein Jahr später besuchte
uns über alle Veränderungen und machten
Durch die neuen Kinder hat sich ein neu-
ich die Klosterschule wieder um letzte In-
noch einige Fotos, die für das Buch fehlten.
es Gefüge ergeben - die ehemals Jüng-
formationen zu sammeln, den bisherigen
sten sind nicht mehr die Kleinsten und
Buchinhalt vorzustellen und den netten
Die auffälligsten Veränderungen waren
sind zusammen mit den Neuen eine viel
Kontakt zu pflegen. Wir hatten direkt
die Ab- und Zugänge bei den Jungen. Ab-
größere Gruppe. Abid Lepcha hat sich so-
nach der Fotoperiode im Vorjahr einen
gegangen waren:
fort integriert.
Kalender und Postkarten erstellt und mit
- Nowraj Gurung: Er besucht jetzt eine pri-
gutem Erfolg in Deutschland verkauft.
vate Klosterschule in Gangtok
Pema Gyaltsen ist weiterhin ein sehr auf-
Den Erlös hatte unser großer Unterstützer
- Pemba Gyaltsen Bhutia: Seine Eltern
geweckter Junge, der seinen ehemali-
Gopal Chettri von Adarsh Tours, Travels
haben einen Sponsor für ihn gefunden
gen Berufswunsch Arzt geändert hat: er
and Expeditions bereits im Frühjahr vor-
so dass er jetzt auf eine private “English
möchte jetzt auch gerne Mönch werden.
beigebracht. Es gab einen großen Um-
School” gehen kann
Dawa Norbu Sherpa, der im Vorjahr noch
schlag für die Klosterschule und für jeden
- Pema Tshering Lepcha: Er besucht die
eher schüchtern und wenig englisch spre-
Mönch einen Umschlag mit einem kleinen
Takshi Monk School und bemüht sich, den
chend erschien, hatte dieses Jahr einen
Taschengeld.
Test für eine Schulklasse am Sheda-Col-
großen Sprung gemacht und plauderte
lege zu bestehen
sehr gerne mit mir.
karten mitgenommen, die vor Ort verkauft
Neuzugänge sind:
Ich ging auch zu der Puja von dem Kloster-
werden.
- Passang Tshering Bhutia, 6 Jahre, der
oberhaupt, wo ich aber nur Norbu Tenzing
Außerdem hatte Gopal einige der Post-
kleine Bruder von Phurba Tshering Bhutia
Bhutia zu Gesicht bekam. Er saß zusam-
Mein Besuch traf mit einem besonderen
- Lakpa Rinzing Bhutia, 6 Jahre, aus Yuk-
men mit den erwachsenen Mönchen
Ereignis zusammen: das alte Klosterober-
som
und erledigte seine Aufgaben mit großer
haupt war gestorben, Lama Tshering zur
- Anis Gurung, 7 Jahre, aus Soring. Er hat
Selbstverständlichkeit. Auch war er sehr
Leichenverbrennung in Gangtok und die
den buddhistischen Namen Thinles be-
gewachsen und eher ein Jugendlicher als
meisten größeren Jungen bei der tagelan-
kommen
ein Kind.
gen Puja in seinem Domizil.
- Abid Lepcha, 13 Jahre, aus Yuksom. Sein Vater ist Christ und er ging auf eine
Lama Tshering kam am nächsten Tag. Sein
Lehrer Hemand Subbha kümmerte sich
christliche Schule in Yuksom. Jetzt hat er
zufriedener Ausdrück über den Verlauf des
aber rührend um mich und die verkleinerte
aber einen buddhistischen Stiefvater und
Projektes und den Buchentwurf war für
Jungenschar versorgte mich allen gewün-
wechselte gleich zur Klosterschule.
mich die beste Motivation zum Weiter-
schten Informationen. Wir unterhielten
machen.
123
2016
124
SPONSORPAGE
SPONSORPAGE
125
126
sponsoren
Hier könnte irgend ein Danksagungs-Text stehen für die Sponsoren oder so ähnlich .... Ella adi officid ut omnis maxima nos acerumenti ati nis qui ommolup tasperum istibus dolupie tusandis a sunt etur, que pellam, tem simi, sit re nonet, nienda que verum nonsed untis atat invendiaest fugiand uciisquias simusante optatus daerat laborruptae velit, optatio. Ut fuga. Nametus sumqui quis eatiatur ra parchic taquis doloria eliquae quodis conet pero berum vellabori que endis ut lit, aut eni blatectus aliquae sequae laut ent, aut ullesse quunt.
127
Ebenfalls von den Kamerakidz bei Yangla Press
“I can recommend this book to everyone, who wants to have a glimpse behind the settings. It
Chandelao – Daily Life in a rajasthani Village Chandelao – Alltag in einem rajasthanischen Dorf in Deutsch & English
enables the reader to have a better understanding of the indian community.” „Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, der gerne mal hinter die Kulissen schauen möchte. Es ermöglicht einem, die indische Bevölkerung besser zu verstehen.“ Review on Amazon www.yangla-press.de
Das Team von Yangla Tours freut sich, für Sie Ihre nächste Reise nach Indien zu organisieren. Mehr Informationen über uns und unser Angebot finden Sie auf www.yangla-tours.de
SIKKIM
ladakh
Indien begegnen
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Ein dickes Dankeschön geht an
Gopal Chettri von Adarsh Tours, Treks and Expeditions genauso großartig wie er Gästen Reisen in Sikkim organisiert, kümmert er sich um das Dubdi-Kamerakidz-Projekt. Er hatte die Idee, brachte uns zusammen, kümmert sich um die Organisation und Kommunikation und ist mit Herz und Seele dabei.
www.adarshtours.com
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Die kleinen Bergwaldmönche von Sikkim
Gerade unter den mächtigen Abhängen des 8.586 m hohen Kanchendzonga in Sikkim befindet sich eine kleine Klosterschule.
Temperaturen bis -30° C. Sechs Monate vom Rest der Welt abge-
18 quirlige Jungen bereiten sich darauf vor, das Leben als Mönch
schnitten. Langeweile bei Schneetreiben und Herumtollerei beim
zu leben. Get a unique glimpse into their life between dedicated
Skitting unter blauem Himmel. Unzählige Tassen Buttertee und
prayers in the robe and enthusiastic football-games after school.
500 Liter Chang. Fröhlicher Gesang und Tanz zu Losar.
The purchase of this book directly benefits the little monks
Der Erlös vom Verlauf des Buches kommt den kleinen Mön-
from the Dubdi Monastic School and the Kamerakidz project!
chen der Dubdi Klosterschule und dem Projekt Kamerakidz