Kdv das magma nr 2

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Das Magma Nr.2

... VON DER FÜLLE UND DER LEERE 23. August - 6. September 2014 3. Gruppenausstellung im Kabinett der Visionäre Sägenstrasse 75, 7000 Chur


Herzlichen Dank an die Ausstellenden: Nathalie Gallus (Basel) Ursina Hartmann (Chur/Zürich) Nubia Landell Valdivia (Chur) Lea&Adrian (Chur/Berlin), Yvonne Michel (Chur/Zürich) Anja Putzi (Chur) Gaudenz Signorell (Domat/Ems) Piroska Szönye (Chur) Vladimir Ioan Taroi (Brasov, RO) Monica Tusinean (Sibiu, RO/Stuttgart) Anna-Sabina Zürrer (Sachseln) die ArchitektInnen: Metaxia Markaki (Athen, GR/Zürich) Andreas Papadantonakis (Chania, GR/Zürich) Magda Vieriu (Brasov, RO) und an die Schreibenden: Marguerite Meyer (Zürich) Chris Bluemoon (Chur)

Titelseite: Yvonne Michel, „3 Rosen für Tina“, 2014, Gipsguss

Wer sich in die Immanenz eines Kunstwerkes hineinbegibt, wird dispensiert von der Armseligkeit eines Lebens, das immer zu wenig ist. Theodor W. Adorno


Anna-Sabina Zürrer

Anna-Sabina Zürrer, geboren 1981 in Zürich, lebt und arbeitet in Sachseln OW, Schweiz. 2008 Diplomabschluss mit Auszeichnung, Hochschule für Gestaltung & Kunst Luzern. Diverse Ausstellungen im In- und Ausland (z.B. Kunsthaus Zug; Kunstraum Aarau; Kunsthaus Grenchen; Bündner Kunstmuseum, Kunsthalle Luzern; EACC- Espai d‘Art Contemporani de Castelló, Spanien; Cité Internationale des Arts Paris, Frankreich; Quartier 21 International, Wien, Österreich). Atelierstipendien in Paris und Nairs.

Anna-Sabina Zürrer "Fadeout“, 2013 Filmrolle; Normal-8-Film, 200 m, grösstenteils mit Chemikalien gereinigt Installationsgrösse ca. 100 x 90 x 150 cm


Monica Tusinean

Monica Tusinean, geb. 1986 in Hunedoara, Rumänien, hat Architektur an der „Universität Stuttgart“ und „Universitatea de Arhitectura Ion Mincu“ Bukarest studiert und diverse EASA (European Students Assembly) Workshops in verschiedenen Ländern absolviert. Gegenwärtig ist sie als Architektin tätig.

Monica Tusinean „The Wagon Stops“, 2012 Fotografie auf Forex 40 x 20 cm


Monica Tusinean „April is the Cruellest Month“, 2011 Fotografie auf Forex 40 x 20 cm


Monica Tusinean „So Quiet Out Here“, 2012 Fotografie auf Forex 40 x 20 cm

Monica Tusinean „Boundless and Bare“, 2012 Fotografie auf Forex 40 x 20 cm


Die Arbeit „Wasteland“ ist eine fotografische Führung durch das Industrieareal sc. Constructii sa. (Sibiu, Rumänien). Über 3 Jahre wurde die Entwicklung der funktionierenden Bereiche und der Zerfall der Brachen dokumentiert. Die Dialektik zwischen arbeitsfähigen Betrieben und „jungfräulichen Ruinen“ stellt den Zwiespalt des Umganges mit dem industriellen Erbe des Ostblocks dar – was darf erhalten, was darf abgerissen werden? Haben auch Industriegebäude, die nie genutzt wurden, eine Daseinsberechtigung? Wie darf mit einer negativ behafteten Vergangenheit umgegangen werden, deren Verleugnung jedoch zu unermesslichen kulturellen Verlusten führen würde? Anhand von Bild, Film und Wort wird die Gratwanderung zwischen der Ästhetik prosaischer Zweckbauten und den romantischen Konnotationen von Ruinen beschrieben, die schließlich in den informellen Zwischennutzungen der Brache zusammenfließen. Monica Tusinean Monica Tusinean „Absence and Rejection“, 2012 Fotografie auf Forex 40 x 20 cm


Chris Bluemoon

Insomnia

Finanzen

Ich flaniere durch die Strassen halb schlafwandelnd, halb tagträumend.

Eine Fülle an Innovationen, eine akute Leere in meiner Brieftasche.

Während ich nachts keine Ruhe finden kann, Ideen überschäumend.

Mit gebundenen Händen schicke ich Post in vergilbten Flaschen.

Freundschaft

Ein Balanceakt zwischen Abgrund und Treibsand.

An jedem Anfang steht ohne Wahl mindestens Kapital.

In dieser Wegwerfgesellschaft, in der Freunde rasant mit dir brechen.

Mein akutes Schlafmanko blockiert meinen Verstand.

Sind Ideen auch noch so genial, dem System ist es egal.

Auf der Suche nach Fülle finde ich tagtäglich neue leere Versprechen.

Auf die Leere der Trauer folgt eine erdrückende Fülle an Einsamkeit. Tagtäglich ist der schwarze Hund zu einem Krieg gegen mich bereit.


Nathalie Victoria Gallus Lines sharp but unclear of direction; facing no one but black and white mystification. A portrait beyond recognition. Nathalie V. Gallus

Nathalie Victoria Gallus wurde 1993 in Basel geboren und besuchte bis Ende 2013 das Gymnasium in Oberwil (Schwerpunktfach Bildnerisches Gestalten). Ihr Arbeitsspektrum erweiterte sie im Freifach Atelier und im Wahlkurs Video. Die kürzlich absolvierte drei monatige Reise nach Australien mündete u.a in absolviertem Fotokurs und wachsendem Interesse an fernöstlicher Kunst.

Nathalie Victoria Gallus „Amimia“, 2013 Acryl on Paper 42 x 59 cm


Nubia Landell Valdivia

Nubia Landell Valdivia (1977) ist Künstlerin und Werkstattleiterin der Lithographie- und Radierwerkstatt im Schloss Haldenstein, GR. Seit 1997 stellt sie regelmässig im In- und Ausland aus. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Malerei, und in den letzten Jahren auch die Lithographie und Radierung. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin seit 7 Jahren in Graubünden.

Nubia Landell Valdivia „Secretos de la Arquitectura“/ “Heimat“, 2014 Zinkplatte Elektrolytische Radierung 16,5 x 10,0 cm


Lea&Adrian

Lea & Adrian, geb. 15.02.1981 bzw. 18.02.1980, leben zusammen in Chur und Berlin. Sie beschäftigen sich mit Konzept, Video, Foto und Zeichnung.

Lea&Adrian „Instead of “, 2014 Pigment prints 30 panels je 10 x 15 cm



Anja Putzi

Anja Putzi ist am 21.09.1990 in Pany geboren und dort aufgewachsen. Nach vier Jahren Gymnasium hat sie eine Lehre als FaGe (Fachfrau Gesundheit) im Kantonsspital in Chur gemacht und ein Jahr in einem Altersheim gearbeitet. Nach einem Zwischenjahr hat sie ein Studium an der phgr (Pädagogischen Hochschule Graubünden) absolviert. Zur Zeit arbeitet sie als Primarlehrerin in Domat Ems.Anja Putzi beschäftigt sich vor allem mit surrealen und figürlichen Karrikaturen und Illustrationen, welche bisher an Ausstellungen in Chur und Sargans gezeigt wurden.

Anja Putzi „Alles Kopfsache“ Stift auf Papier 21 x 30 cm


überhören könnte, wenn man wollte, aber du weisst, dass dein Freund von heute dein Feind von morgen ist. Wahre Freunde findet man nur noch spätnachts in einer Bar, wenn dir ein Fremder besoffen sein Leben in deine Schulter heult, und du dasitzt und zuhörst, und er sich bedankt, in deinen Ärmel rotzt und dich dann mit der Rechnung sitzen lässt. Auf sowas kann man sich immer verlassen.

Marguerite Meyer Burnout

Und dann guckst du auf die Strasse vor dir und du schaust in den Rückspiegel, aus dem dir ein trauriger Clown entgegenlächelt, und hinter dir ist niemand. Dein Sparbüchlein ist verpufft; was dir deine Grosseltern vererbt haben, hast du ausgegeben für einen Flat Screen, weil du darauf besser arbeiten kannst, wie du sagst. Was ist schon prekär, wenn man das Wort “prekär” googeln kann? Du weisst um deinen Vorteil. Du traust dir viel zu – viel zu viel. Du strebst danach, gut zu sein in dem was du tust, oder noch besser. Deine Überstunden kompensierst du mit zu wenig Sex und zu viel Porno. Irgendwann schmecken auch die chinesischen Nudeln aus der Tüte gut. Wenn du Party machst, bist du am Networken; ein Netzwerk willst du dir aufbauen, wohlwissend, dass dieses Netzwerk dich nicht auffängt, wenn du fällst. Denn zu fallen ist keine Option. Fallen ist keine Option. Höchstens stolpern. Stolpern, das darfst du; aber wenn schon, dann musst du verdammt gut aussehen dabei. Die eine Tageszeit fliesst in die nächste über und du weisst nicht, ob Nacht ist oder Tag, denn du hast einen Abschluss der Universität Zürich in der Tasche und den Job kriegst du trotzdem nicht, weil

irgendeiner aus Harvard doch immer gewinnt. Oder der aus St. Gallen. Gib dein letztes Geld aus für Champagner, wer weiss, wie lange der noch sprudelt. Wenn du das Kribbeln in den Fingerspitzen fühlst, tust du so, als seist du verliebt, aber es ist nur der Kaffee, den du dir heute in deinen Rachen geschüttet hast, weil du sonst den Tag nicht überlebst. “Mein Horoskop lügt”, kläffst du in der Mittagspause und abends wärmst du dir die Reste von gestern auf und denkst, dass es schade sei, dass du deine Lieblingsserie heute schon wieder verpasst hast. Du verpasst nicht nur dein Leben, sondern auch noch das künstliche von anderen. Mit einem so verbitterten Ernst hast du Spass, Spass, Spass, denn der steht dir doch schliesslich zu. Wofür denn alles, wenn nicht irgendeine Belohnung winkt? Irgendwann wird es kommen: der perfekte Job, die perfekte Beziehung, das perfekte Leben. Und bis dahin hechelst du all dem hinterher und trinkst Champagner, und wenn Leute Witze erzählen, lachst du einen Tick zu laut auf, und du fühlst, wie du beinahe umkippst wie dein Glas, das du auf der Tischkante hingestellt hast. Aber du kippst nicht, du wankst nur. Und dabei strahlt dein Antlitz als sei es eben getüncht worden in einer

Megaladung Persil, und du weisst nach all den Jahren nicht, wie man Artischocken richtig kocht, aber wie du aus dir selber das Allerbeste rausholst, hast du gelernt. Dein Opfer fällt dir nicht schwer, denn etwas anderes bist du nicht gewohnt, du bist keiner von den Faulen, du erwartest von dir das Zehnfache, was du von anderen erwartest. Und was du von anderen erwartest, ist viel. Diese Spiele damals, als Kind, als du dich nach hinten hast fallen lassen und dich Mutter und Vater aufgefangen haben, spielst du nicht mehr. Denn fallen tust du ja nicht, du stolperst nur über die Vorstellung von Speck und Spiegeleiern zum Frühstück, was dir plötzlich nicht mehr so spiessig vorkommt. Dir tut sich die ganze Welt auf, und du behauptest, dass du niemals tauschen wollen würdest mit deinen Eltern oder Grosseltern. Und du willst alles, weil du alles kannst, weil du nur wollen musst. Und dann, spätnachts am Küchentisch mit Freunden, trinkst du billigen Prosecco, weil der Champagner leer ist, und möchtest heulen – und reisst dann doch nur zynische Witze. Der traurige Clown lacht immer wieder und das Glas wankt an der Tischkante, wie jeden Abend. Du beklagst dich nicht, denn es gibt ja nichts zu beklagen. “Kommt, lasst uns uns gegenseitig anspornen, dann fällts leichter”, flüsterst du leise, sodass mans

Und die Tage werden zu Nächten, und die Nacht ist nicht nur die Faust im Rücken, sondern die Kralle im Nacken, die einen packt, wenn mans gerade wirklich nicht erwartet, weil man ja so viel anderes zu tun hätte. Und für einen Moment hältst du dich einfach für verweichlicht und faul und weltfremd, weil du im Sonnenuntergang kurz die Augen schliesst und tief einatmest und sich alles gut anfühlt. Der Champagner sprudelt schon länger nicht mehr. Dein Finger pocht; du hattest dir aus Versehen den Korkenzieher in die Hand gerammt und vom Wein hast du Kopfschmerzen gekriegt. Aber der Hauch des Parfums, dieses Parfums, liegt noch in der Luft und die Erinnerung erschlägt dich wie ein Amboss, doch du machst keinen Wank. Wär’ doch schade um den Sonnenuntergang, verdammt. Ich will einen Leistungsausweis. Ich will ein Zeugnis davon, was wir zusammen alles verpassen, während wir uns aneinanderkrallen vor Angst, doch noch diesen Roadtrip machen zu müssen, den wir seit Jahren planen. Es ist nun mal so, sagen wir, und wenn wir doch mal nicht mehr weiterwissen oder das Gefühl haben, dass wir nie irgendwo ankommen, so lachen wir kurz auf – einen Tick zu laut – und prosten uns mit billigem Prosecco zu, weil der Champagner endlich, endlich alle ist.


Ursina Hartmann

Ursina Hartmann ist in Davos geboren und in Luzern und Chur aufgewachsen. Nach einem Diplom an der Schauspiel Akademie in Zürich bekam sie Engagements (Schauspiel, Regie, Bühnenbild) in Deutschland, der Schweiz und Italien. Sie erhielt ausserdem den Bündner Kulturförderpreis, einen Anerkennungspreis der Stadt Chur und 2009 einen Atelieraufenthalt an der Cité internationale des Arts, Paris. Zur Zeit arbeitet Ursina Hartmann in Graubünden und Zürich.

Ursina Hartmann „Coppia II“, 2014 Betonguss/Holz 29 x 22 cm

Ursina Hartmann „Traccie VII“, 2013 Betonguss/Holz/Papier 27 x 21 cm

Ursina Hartmann „Traccie VIII“, 2013 Betonguss/Holz/Papier 26 x 21 cm


„Nur wenn ein Becher leer ist, kann er gefüllt werden. Nur wenn Geist und Herz vollkommen leer sind, können sie verstehen. 
Krishnamurti, Jiddu Krishnamurti.“ ....diese und noch viele andere Weisheiten findet man, wenn man diesen Titel mal googelt. Ich hab’s dann bald aufgegeben, denn mit fernöstlichen oder chinesischen Philosophien wäre meine Arbeit in gewisser Weise über interpretiert.. Ich fülle etwas Leeres mit einem weichen Material, welches dann zu einem sehr Harten wird. Diese Gegensätze interessieren mich und damit experimentiere ich mit grosser Lust: Voll – leer, weich – hart, grau – farbig, Papier, Holz oder Metall! Was nimmt der Beton auf und welche Spuren (Traccie) hinterlässt er? Ich bin in einem Dialog mit dem Material. Ich zwinge ihm nichts auf. Es verhält sich nach seinen Regeln und ich folge ihnen nach. Aber wie bei den fernöstlichen Philosophien gibt es kein Positiv und Negativ, sondern zwei gleichwertige Seiten, Paarungen (Coppie), die sich in einer Wechselwirkung beeinflussen und zusammen gehören. Ursina Hartmann

Ursina Hartmann „Coppia I“, 2014 Betonguss/Holz 27 x 25 cm


Piroska Szönye

Piroska Szönye, 1965 in Chur geboren, ist Doppelbürgerin Schweiz und Ungarn. Erste Ausbildung in der Kunst durch den Bündner Maler Otto Braschler. Ausbildung zur Innenarchitektin und Produktegestalterin. Studienreisen in fremde Länder und Kulturen. Weiterbildungen an der Kunstschule Bern und Basel. Konzepte und Realisation von nat./internationalen Kulturprojekten. Bis 1998 wohnhaft in einem offiziellen Künstleratelier des Kantons Bern. Mitglied der VISARTE Schweiz/Bern/Graubünden (Gesellschaft Schweizer Architekten, Maler und Bildhauer). Seit 1998 lebt und arbeitet sie in einem Wohn-Atelier in Chur Kanton Graubünden.

Piroska Szönye „ALL FOR NOTHING Leere inmitten der Fülle und Erfülltheit in der Leere“ Bildbox - Installation 35 x 45 x 4.5 cm


Inmitten der Leere, wenn ich alles verliere, ich mich dennoch als Gewinner fühle; wenn ich alle Sicherheiten aufgebe, mich dennoch aufgehoben fühle, wenn ich mit dem Alten breche, mich doch nicht abgeschnitten fühle, wenn ich den Sprung ins Ungewisse, in das Dunkle wage, auf einmal Vertrauen erfahre, inmitten der Turbulenz die Ruhe, in der Wut zugleich Mitgefühl, in der Eifersucht die Liebe, in der Traurigkeit das Jubeln. Piroska Szönye

„Macht und Ohnmacht“ Technik : Bildbox – Installation 32 x 26 x 3 cm


Gaudenz Signorell

Gaudenz Signorell (1950) arbeitet seit über dreissig Jahren im Medium der Fotografie an der Entwicklung seines kohärenten Œuvres. Stets reagiert er mit seiner Arbeit auf Orte, sein Lebensraum wechselt zwischen Graubünden, Paris, New York, Kuba oder Indien. Dabei spielen seine Auslandaufenthalte eine bedeutende Rolle und wichtige Werkgruppen gehen darauf zurück. Signorells fotografische Arbeiten machen Stimmungen sichtbar, oft schemenhaft oder scheinbar unpräzise, dennoch von überzeugender Eindringlichkeit. Der Künstler schafft mit seinem Werk immer wieder (Frei-) Räume für eigene Projektionen, öffnet Perspektiven welche über den fotografischen Begriff weit hinausgehen.

Gaudenz Signorell „Das trunkene Schiff II“, 2014 Diamantprint 25.5 x 30 cm


Gaudenz Signorell „Das trunkene Schiff II“, 2014 Diamantprint 25.5 x 30 cm


Yvonne Michel

Yvonne Michel (1980) aus Igis, studierte nach der Zeichnerlehre nebenberuflich Architektur an der HTW Chur, der Uni FL und an der ETH Zürich. Sie engagiert sich seit 7 Jahren, anfangs als National Contact of Switzerland, mittlerweile als „EASA Dino“, innerhalb der European Architecture Students Assembly in verschiedenen Ländern Europas, vorwiegend als Tutorin. Sie lebt und arbeitet in Chur und Zürich.

Yvonne Michel „Brasov“, 2014 Geritztes Papier 60 x 50 cm


Vladimir Ioan Taroi

„Untitled“, 2014, Edging on Paper, 70 x 100 cm

Vladimir Ioan Taroi (1984) from Basov, Romania. He studied Art at the Visual Art University and at the Faculty of Arts in Timisoara, RO. He currently lives and works in Brasov.

Vladimir Ioan Taroi „Untitled“, 2014 Edging on Paper 100 x 70 cm


Metaxia Markaki, Andreas Papadantonakis Magda Vieriu Magda Vieriu was born in 1982 in Dorohoi, Romania. She studied architecture at G. M. Cantacuzino University in Iasi and San Rocco Summer School in Genova (2013). Since 2008, she has worked for SYAA in Bucharest and EXHIBIT ARCHITECTURA in Brasov. In 2013 she co-founded VOLUMETRICA. She currently lives and works in Brasov. Metaxia Markaki was born in 1987 in Athens, studied Architecture at NTU-Athens and ENSAPLV-Paris and pursued a Master of Advanced Studies in Urban Design at ETH Zurich, at the chair of Marc Angelil. She

gained experience working in Zurich and Paris. Her work has received several distinctions and awards and has participated to publications and exhibitions in Europe and Latin America. Andreas Papadantonakis was born in 1987 in Chania, Greece. He holds a diploma in architecture from the National Technical University of Athens, as well as a Masters of Advanced Studies in Urban Design from the ETH Z端rich. He is engaged in the contemporary aspects of the urban environment through competitions, exhibitions and various publications.



Reversing the dominant mosque typology: a wall enclosing a yard and a grid of columns, the project reconsiders the idea of the mosque. An inverted wall defines a central void around which a grid of columns and arcades expands towards the surroundings. The central void remains prescribed but not defined as a monumental space of every possibility. Metaxia Markaki Andreas Papadantonakis Magda Vieriu 01

Metaxia Markaki, Andreas Papadantonakis, Magda Vieriu „MOSQUE IN GENOA“ 01: Exterior view of the mosque from the Genoa harbour 02: Collage of the interior void

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Der visionäre Kulturraum befindet sich an der Sägenstrasse in Chur und bietet Atelierplätze an, sowie Raum für Events. Wir wollen mit unserem Projekt aufzeigen, dass in Chur das Bedürfnis nach einem Off-Space abseits der etablierten Kulturbetriebe besteht und dass wir, eine Gruppe von Künstlerinnen, Künstler, Kulturschaffenden und Kulturbegeisterter, fähig sind, einen solchen in Eigenregie aufzubauen. Wer sind wir? Die Idee eines Kulturraums geistert schon lange im öffentlichen Diskurs der Stadt Chur umher. Für uns entstand aber der Eindruck, dass sich in dieser Sache, bedingt durch die finanzielle Situation der Stadt, nicht viel bewegt. Abhilfe sollte die Zwischennutzungsinitiative schaffen: Leerstehende Gebäude sollen Künstler/-innen und Kulturschaffenden zugänglich gemacht werden, anstatt brach zu liegen. Schnell konstituierte sich aus Initiativ- und Unterstützerkomitee eine Gruppe, die bereit war, den Aufbau eines Kulturraums auch selbst in die Hand zu nehmen. Diese Gruppe schloss sich schliesslich zum Verein Kabinett der Visionäre zusammen. Was sind unsere Ziele? Primäres Ziel ist die Einrichtung eines kulturell zu nutzenden, nicht-kommerziellen Raumes, der allen offensteht. Kunstschaffende sollen die Möglichkeit erhalten, ohne Druck ihr Schaffen präsentieren zu können. Ausserdem soll jungen Kulturinteressierten leichter Zugang zu zeitgenössischem Kunstschaffen ermöglicht werden. In unserem Off-Space sollen alle Arten von Kunst möglich sein, unabhängig von der Breite des Publikums. Denkbar sind Ausstellungen bildender Künstler/-innen, Theater, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Performances, und so weiter. Ausserdem soll der Raum für Anlässe ausserhalb unseres Programms zu fairen Preisen untervermietet werden.

Wir organisieren uns in drei Projektgruppen: eine beschäftigt sich mit Musik und Literatur, eine mit bildender Kunst und eine kümmert sich um Administratives. Den Projektgruppen fällt die Aufgabe zu, ein Monatsprogramm herauszugeben und den Off-Space zu kuratieren. Wie wollen wir einen Off-Space finanzieren? Haupteinnahmequelle unseres Kulturbetriebs wäre in erster Linie Einnahmen, die wir durch die Veranstaltung von Anlässen generieren werden sowie die Beiträge der Vereinsmitglieder. Um die finanzielle Last aufzuteilen werden Räume als Ateliers an Kunstschaffende untervermietet. Profitiert auch die Stadt? Die Jugendproteste im Sommer 2012 haben gezeigt, dass die Jugend sich vergessen fühlt. Sie haben aber auch gezeigt, dass bei der Churer Jugend Kreativität und der Wille zu kreativem Ausdruck vorhanden sind. Ein Kulturhaus ist in Chur noch nicht in Sicht. Die einzige valable Alternative, der Sennhof, wird frühestens in 5 Jahren verfügbar. Wir werden uns um den Sennhof bemühen und suchen Verbündetete. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung. Euer Kabinett Kontodaten: Kabinett der Visionäre, Salisstrasse 12, 7000 Chur Iban : CH94 0020 8208 1064 3540Y UBS AG, Clearing: 208, Poststrasse 1, 7000 Chur HP: http://kabinettdervisionaere.tumblr.com/ Twitter: https://twitter.com/kdvchur


Layout: Yvonne Michel und Seraina Peer Kabinett der Vision채re, S채genstrasse 75, 7000 Chur


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