FISCHERTHEATER 2013

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S. FISCHER THEATER & MEDIEN

2013 TEXTBUCH

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FISCHERTHEATER NEUE STÜCKE 2013 TEXTBUCH S. Fischer Verlage Theater & Medien Tel.: +49 69 6062 -271 Fax.: +49 69 6062 -355

Hedderichstraße 114 60596 Frankfurt am Main theater@fischerverlage.de www.fischertheater.de

Verlagsleitung: Uwe B. Carstensen Redaktion: Friederike Emmerling, Dr. Barbara Neu, Bettina Walther Redaktionsschluss: 30. August 2012 2


S. FISCHER THEATER & MEDIEN

2013 TEXTBUCH

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Wir haben beschlossen uns zu verweigern! 2011 war es tatsächlich so weit, dass wir diskutierten, ob man das Geld fürs Gedruckte nicht lieber ins Internet investiert? Mit Tränen in den Augen fragten wir uns, ob denn nun das Digitale den Print vollständig verdrängt hätte? Ob unser kleiner Stückekatalog seine Daseinsberechtigung verloren hätte? Wir versuchten uns gegenseitig Trost zu spenden und hielten einander fest umklammert. War das das Ende einer Werbe­ broschürenära? Wir umarmten uns fester und suchten nach Halt in diesen rasend digitalen Zeiten. So kam es, dass die Berührung selbst zu einem Akt der Rebellion wurde. Denn das Internet mag können, was es kann, berührt werden kann es nicht - zumindest noch nicht. Darin sahen wir unsere Chance.

Vorwort Nicht pragmatisch, sondern sinnlich sollte unser Textbuch werden.­ Nicht kommerziell, sondern politisch. Ein Zusammenspiel der Künste: Dramatik trifft Grafik. Wir wollen sie testen, die Möglichkeit in einer Werbebroschüre verloren zu gehen - tastend, lesend und schreibend. Fühlen Sie sich willkommen! Ausführlichere Informationen zu den im Textbuch zitierten neuen Autoren und Stücken befinden sich selbstverständlich im Internet unter www.fischertheater.de. Am Ende haben wir beschlossen uns zu ergänzen! Friederike Emmerling 4


Inhaltsverzeichnis

Neue Stücke & Autoren

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Zitate

→ 26

Nachrichten

→ 110

Kalender

→ 125

Impressum

→ 138

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S. FISCHER THEATER & MEDIEN

NEUE STÜCKE

AUTOREN &

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Mike Bartlett → Großbritannien S.29 13 Deutsch von Lorenz Langenegger 7 D, 6 H, St UA: 25.10.2011 • National Theatre, London • Regie: Thea Sarrock DSE: frei In ganz London werden die Menschen von demselben apo­kalyptischen Traum heimgesucht. Die Stadt befindet sich im wirtschaftlichen Niedergang. Proteste bleiben wirkungslos und die Premierministerin ist im Begriff, den Krieg auszurufen. Da kommt John. Er hat eine Vision. Ist er der Heilsbringer? Mike Bartlett, geboren 1980 in England, ist Autor und Re­ gisseur, u. a. am Royal Court Theatre in London. Neben anderen Auszeichnungen hat er den Old Vic New Voices Award erhalten. Drei seiner Theaterstücke hatten bereits ihre deutschsprachige Erstaufführung: Nachwehen, Cock, zuletzt Erdbeben in London. Mike Bartlett schreibt auch Hörspiele.

Justine del Corte → Deutschland S.31 DER KOMET 7 D, 4 H UA: 09.09.2012 • Burgtheater Wien (Akademietheater) Regie: Roland Schimmelpfennig Kann man das Glück festhalten? Fragt sich Elisabeth zehn Jahre nach ihrer Hochzeit und lässt es auf einen Versuch ankommen: Das Fest wird wiederholt. Doch was anfänglich ans Vergangene zu erinnern 8


scheint, entwickelt sich im Verlauf des Abends zu einem dionysischen Sommernachts(alp)traum. Justine del Corte, geboren 1966 in Culiacán, Mexico, arbeitet als Autorin und Schauspielerin für Theater und Film. Ihre Stücke wurden bislang u. a. an den Schauspielhäusern in Bochum und Zürich uraufgeführt.

Roddy Doyle → Irland S.34 Der Sparkommissar (The Government Inspector) Komödie nach Nicolai Gogols Der Revisor Deutsch von Bettina Arlt 5 D, 17 H (Doppelbesetzung möglich), St UA: 24.11.2011 • Abbey Theatre, Dublin • Regie: Jimmy Fay DSE: 21.09.2012 • Theater Oberhausen • Regie: Peter Carp Bürgermeister, Richter, Polizeichef und etliche andere ahnen größere Unannehmlichkeiten, als sich ein Sparkommissar der Regierung ankündigt. Mit einer verwirrenden Menge an braunen Umschlägen versuchen sie verzweifelt, das drohende Unheil abzuwenden. Roddy Doyle, geboren 1958 in Dublin, schrieb 2012 diese Adapti­ on von Gogols Revisor für das Abbey Theater in Dublin, vor allem aber für das durch die Finanzkrise geschüttelte irische Publikum. Die meisten seiner Romane wurden erfolgreich verfilmt, so z. B. The Commitments von Alan Parker. Die Dramatisierung seines Romans­ Die Frau, die gegen Türen rannte wurde 2011 sehr erfolgreich am Schauspiel Frankfurt uraufgeführt. Roddy Doyle lebt mit seiner Familie in Dublin.

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Gilad Evron → Israel S.39 Ulysses auf dem FlaschenfloSS (‫)םיקובקב לע ססילוי‬ Deutsch von Ulrike Harnisch 1 D, 4 H UA: 17.01.2011 • Haifa Theater • Regie: Ofira Henig DSE: 29.09.2012 • Theater Augsburg • Regie: Markus Trabusch Ein Mann gerät ins Visier des Staatsschutzes. Er hat versucht, über den Seeweg russische Literatur in den Gaza-Streifen zu schmuggeln. Handelt es sich bei „Ulysses“ um einen naiven Idealisten oder um einen ganz perfiden politischen Provokateur? Gilad Evron, geboren 1955, schreibt für Theater, Film und Fern­sehen. Er gewann mit Ulysses auf dem Flaschenfloß den israelischen ­Theaterpreis 2011 in den Kategorien Bestes Stück und Bester Autor. Gilad Evron lebt in Tel Aviv.

Helmut Krausser → Deutschland S.41 Eine Neuköllnische Tragödie 2 D, 2 H UA: frei Nachbar Mike ist zu Besuch bei Sieglinde, das passt ihrem „Gotti-Gatten“ gar nicht. Das Bier fließt, die Glotze läuft und die Hormone kochen. Erst recht als Tochter Nina nach Hause kommt, denn die findet Mike nun viel schärfer als die Mutter. Wer also machts mit wem und wer kommt dabei um? Pack schlägt sich, Pack zersägt sich - eine bitterböse Unterschichtsgroteske in Blankversen, komisch, zotig und poetisch. 10


Helmut Krausser, geboren 1964 in Esslingen, schreibt Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Tagebücher, Gedichte und Opernli­ bretti. Sein Stück Haltestelle.Geister wird demnächst in der 100. Inszenierung zu sehen sein. 2011 wurde sein Stück Eyjafjallajökull-Tam-Tam im Münchner Marstall anlässlich der Eröffnung des Residenztheaters uraufgeführt. 2012 erschien sein jüngster Roman

Nicht ganz schlechte Menschen.

David Lindemann → Deutschland S.44 Die Rückkehr der Gletscher 1 D, 3 H, 1 Baby UA: frei In Zeiten der Gletscherschmelze und Atomkatastrophen fordern Stimmen eine neue Form von demokratischer Entscheidungsgewalt. Das Worldwideweb als Basis. Doch wenn ein Mann, eine Frau und ein Baby die Katastrophe X überleben sollten, stellt sich spätestens jetzt die Frage, ob die Auswahl ihrer Funktionskleidung im Sportgeschäft tatsächlich politisch genug war? David Lindemann, geboren 1977 in Herford, schreibt und insze­ niert Theaterstücke und Hörspiele. Seine Stücke wurden bislang u. a. am Schauspielhaus Bochum, an der Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz und am Maxim Gorki Theater in Berlin urauf­ geführt. Im März 2012 hatte Getränk Hoffnung im Vestibül des Wiener Burgtheaters seine Uraufführung. Zuletzt hat er Blaues Gras: Die Hörspielreihe zum Mitmachen für das Theater Freiburg konzipiert und geleitet. David Lindemann lebt in Freiburg.

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Daniel Mezger → Schweiz S.49 Nachruf 2 D, 2 H UA: frei Bei der Beerdigung von ihrem Freund fällt Mira eine andere Frau auf, die auch zu trauern scheint, die aber niemand kennt. Mira geht ihr nach, verfolgt sie tagelang, bis sich eine Gelegenheit findet, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Ann heißt die andere. Hatte Ann eine Affäre mit dem Verstorbenen? Führte er ein Doppelleben? Die Geschichte, die Mira im Kopf hat, ist eine andere. Daniel Mezger, geboren 1978, absolvierte eine Schauspielausbil­ dung an der Berner Hochschule für Musik und Theater. Ab 2001 war er mehrere Jahre am Jungen Theater Göttingen engagiert. Seit dem Sommer 2004 arbeitet Daniel Mezger als freier Autor, Musiker und Schauspieler in Zürich. Sein Stück Findlinge wird in der Spielzeit 2012/13 am Stadttheater Konstanz uraufgeführt.

Alexander Müller-Elmau → Deutschland S.53 Nachtflut 2 D, 2 H UA: frei Eigentlich hatten sie dieses Hotel gewählt, um einen schönen Abend zu verbringen. Doch dann sind sie gefangen. Eine Flut umschließt das Haus. Und keine Menschenseele, nirgendwo. Nur noch diese zwei Paare? War das geplant? Ist das real? 12


Alexander Müller-Elmau, geboren 1961, arbeitet als freier Re­ gisseur und Bühnenbildner für Schauspiel und Musiktheater. Er schreibt und inszeniert eigene Texte und Romanadaptionen u. a. am Schauspiel Stuttgart, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Freiburger Theater.

Anthony Neilson → Großbritannien S.54 Edward Gant´s Amazing Feats of Loneliness Deutsch von Barbara Christ 1 D, 3 H UA: 13.05.2002 • Drum Theatre, Plymouth • Regie: Anthony Neilson DSE: 19.04.2013 • Niedersächsisches Staatstheater Hannover Regie: Juliane von Sievers London, 1881. Der viktorianische Theaterdirektor Edward Gant und seine Schauspieltruppe präsentieren in einer grotesk-poetischen Vorstellung Glanzlichter menschlicher Einsamkeit: Die tragischsten Fälle des Universums. Anthony Neilson, geboren 1967 in Edinburgh, begann nach sei­ nem Studium in den späten achtziger Jahren als Schauspieler und Regisseur zu arbeiten. Seit 1990 schreibt er für Film und Fernsehen sowie Hörspiele und Theaterstücke. Auf deutschen Bühnen war vor allem seine Farce Frohes Fest ein Riesenerfolg.

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Jeton Neziraj → Kosovo S.60 Yue Madeleine Yue (Yue Medlin Yue) Deutsch von Andrea Grill 4 D, 9 H (Doppelbesetzung möglich) UA: 24.02.2012 • Volkstheater Wien (in albanischer Sprache) Regie: Blerta Neziraj DSE: frei Madeleine heißt das kleine Roma-Mädchen - Madeleine Albright zum Dank. Nach Kriegsende musste sie mit ihrer Familie aus Deutschland zurück in den Kosovo. In eine Stadt voller Gruben an jeder Ecke. Und als sie im Dunkeln in eine davon fällt, beginnt für ihren Vater eine absurde Suche nach dem Schuldigen. Jeton Neziraj, geboren 1977 in Kaçanik, Kosovo, studierte und lehrte Theater an der Universität von Pristina. Er hat zahlreiche Theaterstücke geschrieben, die alle im Kosovo, aber auch im Aus­ land inszeniert wurden. Der ehemalige künstlerische Leiter des Nationaltheaters Kosovo ist außerdem Gründer des Multimedia Centre in Pristina, das sich dem modernen Theater widmet.

Bruce Norris → USA S.65 Die Unerhörten (The Unmentionables) Deutsch von Martin Michael Driessen 3 D, 6 H UA: 29.06.2006 • Steppenwolf Theatre, Chicago • Regie: Anna D. Shapiro DSE: 10.02.2012 • Staatstheater Mainz • Regie: Matthias Fontheim In einem afrikanischen Staat lebt eine kleine Gruppe von Ausländern mit sehr verschiedenen Missionen zur Besserung der Welt. Als einer 14


von ihnen verschwindet, werden ihre moralischen Überzeugungen auf eine harte Probe gestellt. Wo fängt Rassismus an? Bruce Norris, 1960 in Texas geboren, arbeitet als Schauspie­ ler und Autor seit vielen Jahren mit dem Steppenwolf Theatre in Chicago zusammen, an dem auch die meisten seiner Stücke uraufgeführt worden sind. 2009 wurde Norris mit dem Steinberg Playwright Award ausgezeichnet. 2011 erhielt er für sein Stück Clybourne Park den Pulitzer Prize for Drama.

Albert Ostermaier → Deutschland S.66 Ein Pfund Fleisch nach Motiven von William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig 2 D, 4 H UA: 14.09.2012 • Deutsches Schauspielhaus Hamburg Regie: Dominique Schnizer Geld und Liebe – das ist es, was die jungen Trader in Venedig an- und umtreibt, und eine hochriskante Wette soll beides bringen. Der Einsatz ist nicht gering: Ein volles Pfund Fleisch darf Shylock ihm aus dem Leib schneiden, falls Antonio seine Schuld nicht zurückzahlen kann. Doch Antonio liebt, und wer liebt, riskiert ebenfalls nicht weniger als sein Herz. Ein einziger Tag, ein wahnsinniger Handel, ein tödliches Spiel. Albert Ostermaier, geboren 1967 in München, war Hausautor am National­ the­ ater Mannheim, am Bayerischen Staatsschauspiel und am Wiener Burgtheater. Seine Theaterstücke wurden u. a. von Andrea Breth, Lars-Ole Walburg und Martin Kušej inszeniert. Ein Pfund Fleisch entstand als Auftragsarbeit für das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg.

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Ewald Palmetshofer → Österreich S.70 räuber.schuldengenital 3 D, 4 H UA: 22. 12 2012 • Burgtheater Wien (Akademietheater) Regie: Stephan Kimmig „Die Brüder kommen!“, sagt die alte Mutter zum Gemahl. Und die Brüder – diese Söhne, Karl und Franz – sie bringen, wenn sie ausziehen die Erzeuger heimzusuchen, einen Hunger mit und den Willen ihr Erbe anzutreten, jetzt schon, vor der Zeit. Weil diese Zeit ist lang! Und so kommen sie wie Räuber, Diebe in der Nacht und warten, dass der Geldmann kommt. Weil morgen Zahltag ist! Ewald Palmetshofer, geboren 1978 in Linz, studierte Theologie, Philosophie und Psychologie in Wien. Er erregte in den vergan­ genen Jahren viel Aufmerksamkeit mit seiner außergewöhn­­ lichen Dramatik, die bislang u. a. mit zwei Nominierungen für Mülheim (2008, 2010), dem Preis des BDI, der Ernennung als Nachwuchsdramatiker in Theater heute 2008 und zuletzt mit dem Förderpreis der Stadt Wien 2011 gewürdigt wurde. Die deutsche Erstaufführung von räuber.schuldengenital wird im Mai 2013 am Residenztheater München (Marstall) in der Regie von Alexander Riemenschneider stattfinden.

Nicholas Pierpan → Großbritannien S.75 Killerinstinkt (You Can Still Make A Killing) Deutsch von Michael Sommer 4 D, 10 H UA: 10.10.2012 • Southwark Playhouse, London • Regie: Matthew Dunster DSE: 25.04.2013 • Theater Ulm (Großes Haus) • Regie: Gert Pfafferodt 16


London, 2008. Gerade noch hat Edward extrem risikoreiche Finanzgeschäfte eingefädelt, da erklärt Lehman Brothers seine Insolvenz, und Edward steht auf der Straße. Nach Wochen und Monaten ohne Job bewirbt er sich bei der Finanzaufsicht FSA. Doch als er den Chef eines großen Hedgefonds zur Rechenschaft ziehen will, wird Edward zurückgepfiffen. Fast verzweifelt er an den unsichtbaren Grenzen der staatlichen Macht – doch dann hat er eine Idee. Nicholas Pierpan, geboren 1973, promovierte in Literatur an der Oxford University. Er schreibt für Theater, Radio und Fernsehen. Bereits zweimal gewann er den Cameron Mackintosh Award for New Writing.

Pascal Rambert → Frankreich S.76 LIEBESSCHLUSS (Clôture de l´Amour) Deutsch von Peter Stephan Jungk 1 D, 1 H UA: 17.07.2011 • Festival d ’ Avignon • Regie: Pascal Rambert DSE: frei Ein Paar bei der Trennung. Ein ununterbrochener Fluss der Worte. Fragen und Antworten, die ineinandergreifen. Stockender Atem. Ein Marathon zwischen Furcht und Befreiung. Pascal Rambert, geboren 1962, arbeitet als Autor und Regisseur. Seit 2007 ist er der Leiter des Théâtre de Gennevilliers, einem Zentrum für zeitgenössische französische Dramatik. Clôture de l´Amour wurde 2011 in Avignon frenetisch gefeiert und im ver­ gangenen Jahr u. a. in Japan, Russland, Italien und in Belgien nachgespielt.

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Sophie Reyer → Österreich S.80 baumleberliebe 4 D, 2 H, 1 Dogge, 1 Vogelmottenchor UA: frei Wie viel einfacher, glaubt Daphy, wär ihr Leben ohne Körper. Und weil die Queen of the Biomacht für alles eine Lösung hat, unterbreitet sie ein Sonderangebot: Be a Treegirl. Aus Daphy soll eine kleine Birke werden. Doch eine Verbesserung tritt nicht ein. Eher im Gegenteil. „Du bist im Terror, Masse.“ Sophie Reyer, geboren 1984 in Wien, studierte Germanistik in Wien und Komposition an der Musikuniversität Graz. 2009 nahm sie an der Autorenwerkstatt stück/für/stück am Schauspielhaus Wien teil, 2011 an den Werkstatttagen des Burgtheaters in Wien. baumleberliebe ist nach vogelglück der zweite Teil einer Reihe um die Queen of the Biomacht - einer pervertierten Schöpferin von marktorientierten Konsumartikeln aus Menschenmaterial.

Falk Richter → Deutschland S.85 Rausch 3 -12 Personen, mindestens 1 D, 2 H UA: 17.04.2012 • Düsseldorfer Schauspielhaus Regie: Falk Richter Die Liebe in Zeiten der Globalisierung: Schier unendlich sind die Möglichkeiten, in den Weiten des Netzes die Richtige oder eben den Falschen zu finden. Ganz wie in der modernen Arbeitswelt gewinnt dabei nur, wer die Gesetze des Marktes beherrscht. Rausch der Gefühle? Keine Zeit. Eine Beziehung ist harte Arbeit, und die erledigt sich schließlich nicht von allein. 18


Play Loud S.86 2 D, 2 H UA: 22.02.2011 • Nationaltheater Brüssel • Regie: Falk Richter Ein Stück wie ein Soundtrack über die Liebe und ihr Scheitern. Die Tracklist ist variabel, aber die Band spielt immer den richtigen Song. Auch wenn die Störgeräusche nicht zu überhören sind. Egal wie lange wir darüber reden: Den perfekten Tag gibt es nicht, solange Nähe etwas Abstraktes bleibt. Falk Richter, geboren 1969 in Hamburg, setzt nach Rausch seine erfolgreiche Arbeit am Düsseldorfer Schauspielhaus fort. Unter dem Arbeitstitel Büchner verbindet er eigene Texte mit Passagen aus dem Werk Georg Büchners. Gemeinsam mit dem Komponis­ ten Jörn Arnecke erarbeitet er außerdem ein Auftragswerk für die Staatsoper unter den Linden in Koproduktion mit der Schaubüh­ ne am Lehniner Platz, Berlin. Die Uraufführung ist für Juni 2013 geplant.

Manfred Schild → Österreich S.91 Muttersöhnchen 4H UA: 10.05.2012 • Kellertheater Innsbruck • Regie: Manfred Schild Man(n) kann seine Mutter mögen, man kann sich wegen ihr die spärlichen Haare raufen, man kann sie abgöttisch verehren oder jeden Sonntag mit ihr ein Schnitzel essen müssen. Aber man kann vermutlich nie aufhören, diese rätselhafte Verbindung NICHT zu verstehen. Manfred Schild, 1968 in Innsbruck geboren, war nach dem Re­ giestudium am Mozarteum in Salzburg von 1995 bis 1998 als

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Regieassistent und Regisseur am Tiroler Landestheater tätig. Für sein erstes Bühnenstück Zwischen morgen und mir erhielt er 1997 den Preis der Stadt Innsbruck für dramatische Dichtung. Seit 1999 ist er als freier Autor und Regisseur tätig und leitet heute das Kellertheater Innsbruck.

Roland Schimmelpfennig → Deutschland S.95 Auf dem Weg zu Persephone UA: frei Als Peirithoos Persephone begehrlich rauben will, begleitet Theseus seinen Freund hinab ins Reich der Toten. Von dort kehrte bislang niemand wieder. Der starke Theseus trotzt der Regel, rettet sich und seinen Freund. Das Grauen aber, das zu Hause auf ihn wartet, lässt den Helden nach der Unterwelt sich sehnen. Doch nun verweigert ihm Persephone das Sterben. Roland Schimmelpfennig, geboren 1967 in Göttingen, hat nach Idomeneus einen neuen, poetischen Blick auf die Brutali­ tät der griechischen Mythologie geworfen. Der Dramatiker und Regisseur schreibt momentan an Boulevard Fukushima, einem Auftragswerk für das Nationaltheater Tokio. Zusammen mit Pe­ ter Eötvös arbeitet er außerdem an der Oper seines Goldenen

Drachen.

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Nicky Silver → USA S.98 The Lyons Deutsch von Frank Heibert 3 D, 3 H UA: 22.09.2011 • Vineyard Theatre, New York • Regie: Mark Brokaw DSE: frei Ben Lyons liegt im Sterben, im Kreis seiner Familie. Die macht ihm den Abschied allerdings nicht schwer: Die Tochter trinkt, der Sohn ist sowieso schwul und seine Frau kann es kaum erwarten, endlich das Wohnzimmer nach eigenem Geschmack renovieren zu können. Nicky Silver, geboren 1960 in Philadelphia, wurde in den 90er Jahren sehr berühmt mit seinen Stücken, u. a. mit Fette Männer im Rock, das 1996 von Thomas Ostermeier in der Baracke des Deut­ schen Theaters in Berlin aufsehenerregend erstaufgeführt wurde.

Manfred O. Tauchen und Hagen Range → Österreich S.103 Augustin – Ein kabarettistisches Rock- Musical Musik: Wolfgang Ambros und andere 2 D, 6 H, Musiker UA: 09.08.2012 • Stadtsaal Wien • Regie: Manfred O. Tauchen Oh, du lieber Augustin! Was geschah wirklich 1679, als der Volkssänger Augustin nachts in die Pestgrube stürzte und überlebte? Die Abgründe der Wiener Legende sind tief. Doch die Wahrheit wird schonungslos ans Licht gezerrt. Eines sollten Sie schon mal wissen: Der Tod – Gevatter Hein – ist kein Junggeselle!

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Manfred O. Tauchen war es, der zusammen mit Wolfgang Amb­ ros und Josef Prokopetz 1972 das Kultstück Der Watzmann ruft erfand.­ Nach Siegfried – Götterschweiß und Heldenblut rocken sie nun erneut die Bühne.

Robert Woelfl → Österreich S.107 Der Auftrag 1 D, 2 H UA: frei Ein Stück über einen Architekten, der den Auftrag erhält, eine Bank zu bauen, die nicht aussehen darf wie eine Bank. Denn niemand erträgt im Augenblick den Anblick einer Bank. Bei der Suche nach der richtigen Lösung erkennt der Architekt, dass im Gegensatz dazu seine Ehe zwar noch aussieht wie eine Ehe, aber keine mehr ist. Robert Woelfl, 1965 in Villach geboren, lebt als freier Schriftstel­ ler in Wien. Seine Arbeiten umfassen Theaterstücke, Hörstücke und Videoessays. Sein Bühnenstück Wir verkaufen immer, wurde, wie viele seiner Stücke, vom ORF als Hörspiel produziert und Ende 2010 ausgestrahlt und hat von da aus seinen Siegeszug durch deutschsprachige Lande gehalten. Von Hamburg (NDR) bis Bozen (RAI) haben in der Zwischenzeit zahlreiche Rundfunkan­ stalten die Produktion in der Regie von Götz Fritsch übernom­ men. Die Entdeckung dieser Reflektion über den zermürbenden Alltag dreier Finanzberater für die Bühne wird voraussichtlich zu Beginn der Spielzeit 2013/14 am Theater Osnabrück stattfinden.

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BEARBEITUNGEN

Carlo Collodi Pinocchio Für die Bühne bearbeitet von Katharina Rupp 2 D, 3 H UA der Bearbeitung: 11.12.2011 • Theater Biel-Solothurn Regie: Katharina Rupp

Daniel Defoe Robinson Crusoe. Projekt einer Insel Deutsch von Martin Schoske Für die Bühne bearbeitet von Gabriella Bußacker, Jan Bosse und Joachim Meyerhoff 2H UA der Bearbeitung: 20.04.2012 • Burgtheater Wien • Regie: Jan Bosse

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Fjodor M. DostojewskiJ Der Idiot Deutsch von Swetlana Geier Für die Bühne bearbeitet von Karin Henkel UA der Bearbeitung: 22.04.2012 • Schauspiel Köln • Regie: Karin Henkel

Fjodor M. Dostojewskij Der Spieler Deutsch von Swetlana Geier Für die Bühne bearbeitet von Volker Hesse UA der Bearbeitung: 19.11.2010 • Theater Rigiblick, Zürich Regie: Volker Hesse Die Bühnenbearbeitungsrechte an Dostojewskijs Werken in den Übersetzungen von Swetlana Geier liegen bei S. Fischer Theater & Medien.

Patrick Ellsworth Dancer in the Dark Nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier Deutsch von Henning Bochert 4 D, 5 H, St UA: 28.11.2012 • Staatstheater Stuttgart in Koproduktion mit dem Stuttgarter Ballett • Regie: Christian Brey

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Nikolai Gogol Der Revisor In einer Bearbeitung von Sabrina Zwach UA der Bearbeitung: 22.12.2012 • Residenztheater München Regie: Herbert Fritsch

Michel HOUELLEbecq Karte und Gebiet (La carte et le territoire) Deutsch von Uli Wittmann Für die Bühne bearbeitet von Falk Richter 1 D, 4 H UA: 16.10.2011 • Düsseldorfer Schauspielhaus • Regie: Falk Richter Der S. Fischer Verlag vertritt ausschließlich die Rechte an der Bühnen­ bearbeitung von Falk Richter. Die Stoffrechte liegen weiterhin bei Michel Houellebecq. Bei Interesse können wir gerne den Kontakt zu dessen französischer Agentur vermitteln.

Henrik Ibsen Ein Volksfeind In einer Bearbeitung von Ulrich Zaum 1 D, 7 H UA: frei

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ZITATE

& Notizen

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StepheN

K rie g fühlt sich immer falsch an, es muss sich falsch anfühlen, aber die Welt ist widerlich und die Zivi­­lisation, in der du lebst, jeder winzige Aspekt der westlichen Zivilisation ist aufgebaut auf Fortschritt und Verteidigung, die Blut gekostet haben, für die deine Vorfahren gekämpft haben, obwohl es sich damals genau so falsch angefühlt hat. Niemand will, dass dies passiert, aber wir müssen unsere Interessen verteidigen und wir müssen intelligent genug sein und stolz genug, um zu sagen, dass wir glauben, dass unsere Werte besser sind als ihre - unsere Werte wie Freiheit, Demokratie und Gleichheit.

JOHN

Ich würde bezweifeln, dass Gleichheit gegenwärtig einer unserer Werte ist.

Mike Bartlett 13

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Vera

Also was jetzt:

Ewige Jugend

oder

Nane

Das ist so eine schwere Frage.

Dann lieber

langes Leben?

noch mehr Wein.

Justine del Corte DER KOMET

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Bürgermeister Und jetzt zu den braunen Umschlägen, die mein Cousin erwähnte. Ich will keinen von Ihnen verurteilen. Ein Umschlag wechselt den Besitzer,

und

die Welt

dreht sich

weiter.

Das ist so normal wie die Luft zum Atmen oder Essen.

Richter Das hängt davon ab, was Sie mit „braunen Umschlägen“ meinen, Anton Antonowitsch. Bürgermeister

Na ja, ich…

Richter Meinen Sie das wörtlich? „Braune Umschläge“? Bürgermeister

Nein, natürlich nicht. Was ich damit meine… ganz allgemein… sind „Geschenke“.

Richter Was Geschenke betrifft, da kenne ich mich nicht aus. Aber ich gebe offen zu, dass ich mich bestechen lasse.

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Roddy Doyle Der Sparkommissar


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Ulysses will Izakov umarmen, der schreckt jedoch vor ihm zurück.

Izakov Nicht doch. Nicht doch. Das ist überflüssig. Ulysses Verzeihung. Izakov Ich verstehe es immer noch nicht … Was haben Sie mit diesem Sumpf zu schaffen – mit Gaza?

ässt .

Ulysses Ich gebe der Leidenschaft Nahrung.

en l

der Wind, Ich bin eig t s der am Strand die Drachen

Gilad Evron Ulysses auf dem FlaschenfloSS

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MIKE Du bist so schön, ich kann nicht an mir halten. Meine Reife - tief in dir entfalten würd ich wollen, Schönste, dürfte ich. Ich liebe dich, befiehl mir, was du willst.

NINA Du könntest meine Eltern vom Gesicht der Erde subtrahieren, wärst mein Held. Ich hab sie beide satt, sie sind so mies und widerlich. Verstummen und verschwinden sollen sie, das wäre sehr erleichternd.

Helmut Krausser Eine neuköllnische Tragödie

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V

Es ist vollkommen gleichg端ltig,

ob Sie gegen die Globalisierung protestieren wollen oder gegen das Klima oder 端berhaupt nicht. Die Entwickler dieser Kleidung haben hier in eine ganz klare Zielsetzung investiert.

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David Lindemann DIE R端ckkehr der Gletscher

M

Und die w辰re?


V

Wer diese Jacke tr채gt, soll leben.

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ANN Verfolgst du mich? MIRA

Ist doch ein schöner Zufall.

ANN Dass du mir nachläufst? MIR A

Dass wir uns begegnen.

Hast du das schon lange?

ANN Was? MIR A

ANN Erst, seit du mich verfolgst.

Daniel Mezger Nachruf

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JAKOB

Fr端her gab es keine Spiegel Man konnte sich nur im Wasser sehen Nachdem man dem端tig Auf die Knie gegangen war

Der Spiegel hat uns verdorben

Alexander M端ller-Elmau Nachtflut

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Ladies and Gentleman, as some of you may know, my name – is Edward Gant; Prodigy, Soldier, Traveller, Poet but always and ever a Showman. As such, it has been my mission to bring you the most wonderous and bizarre that the world has to offer. But what I bring you now is no mere Freak Show. You will gasp, yes, and you will marvel and you will see your share of grotesquerie. But the deformities on show this evening are not the deformities of the frame, but those of the heart and mind.

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Anthony Neilson Edward Gant’s Amazing Feats of Loneliness


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ICH GLAUBE, ich war in Luft verwandelt

Madeleine

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und flog überall in der Stadt umher. Ich sah abwechselnd die Gesichter von Vater, Mutter und sogar der Großmutter, die bereits tot war. Die Großmutter machte große Augen und versuchte, mir etwas zu sagen. Aber ich hörte gar nichts. Den Vater sah ich über die Hellefelder Straße rennen. Schweiß floss ihm über die Stirn. Die Mutter hatte eine große Torte gebacken, fast so groß wie unser Haus, und war dabei, sie mit Schlagsahne zu verzieren. Ich sah auch den Teddybären, den du, Katja, mir geschenkt hast. Und dann auf einmal schwappte eine heiße Welle über mich. Die Erinnerung verließ mich und ich sah mit vernebeltem Blick die verzerrten Köpfe einiger Menschen, die um das Kopfende meines Bettes standen. Ein kleiner Knall, etwas wie ein Zwicken und ... Nichts! Fort die Erinnerungen, die Stimmen, das Gesicht der Großmutter, die Schneeflocken. Nichts. Endlose Tiefe. Finsternis. Finsternis.

Jeton Neziraj Yue Madeleine YuE

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Doktor: Mir fällt nur ein Land ein, wo nicht nur die Menschen zu fett sind, sondern auch ihre Katzen und Hunde.

DoN: Ach, fangen Sie nicht damit an.

Doktor: Deshalb müssen sie auch

diese riesigen Autos fahren.

Weil sie so dick sind, dass sie in normale nicht mehr reinpassen.

okay?

DoN: Das ist jetzt wirklich billig,

Wir haben nun mal eine florierende Wirtschaft…

Bruce Norris Die Unerhörten

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SHYLOCK Am besten kauft man dann, wenn das Blut auf den Strassen klebt. Selbst, wenn es dein eigenes ist. Mein eigen Fleisch und Blut. Wenn es Krieg und Revolutionen gibt, Aufstände, Armageddon, wenn sie uns wie Vieh durch die Strassen hetzen, wenn es politische Probleme oder Wirtschaftsprobleme gibt, wenn sie uns bespucken, die Märkte kollabieren, wenn sie uns schächten und unsere Kinder verschachern, w e n n ih n e n ih r e h o h e n H e r ze n in d i e H o s e f al l en , wenn sie ihren Hals nicht voll genu g krie g en u n d ihr e K r ie g e f üh r en ,

wenn das Wasser in der Stadt s te ig Dann fallen die Aktien, dann fa l l en d

tu

ie M

nd

ess

al l

es

überflutet, da

er

nn

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ich greif in die fa

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f mi t

l l en d en M e s

mein

en t a

u s en d

A r me

n,

die mich aufs ser, die chlit zen. mich aufschli tzen.

Wenn sie am Tiefpunkt sind, kauf ich, blutüberströmt vom eigenen Blut.

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Albert Ostermaier EIN PFUND FLEISCH


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FRANZ +KARL +PETRA

wo seid ihr denn? wir kommen durch den Garten schreiten wir wo seid ihr zwei? wir schreiten weiter wo? wir kommen nicht allein des Geldes wegen, nicht allein, weil ist beim Schreiten durch den Garten ist uns eingefall’n, es könnt ja sein, dass nach dem Geld was übrig bleibt, wenn’s erstmal weggenommen, könnt was bleiben, ideell, für morgen, woll’n wir nicht verzichten drauf, das Ideelle mitzunehmen nach dem Geld, wir woll’n das MEHR-ALSGELD, wenn alles fort und nichts mehr da, bleibt doch bestimmt nicht nichts, nicht wahr? wir schreiten weiter, suchen, geben, nein, so schnell nicht auf wo seid ihr denn? wir schreiten, suchen, Spuren lesen nichts

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Ewald Palmetshofer räuber. schuldengenital


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CHRIS

Sie haben zehn Jahre lang um uns herum operiert – und jetzt, wo Ihre Bank hochgegangen ist, haben Sie die Eingebung, `gute Taten´ bei der FSA zum Wohl der Allgemeinheit zu verüben…

für normale Leute. Aber Sie sind sich noch nie normal vorgekommen, oder? Wirklich?... Es tut mir leid,

ich will nicht unhöflich sein, aber

ich habe das viermal diese Woche von reichen Ärschen gehört,

die ein bisschen

P

gehabt haben.

e

c

h

Wollen Sie nicht lieber da draußen sein, um neue Wege zu entdecken, um die Allgemeinheit mit irgendeiner neuen Art von strukturiertem Produkt zu bescheißen?

Nicholas Pierpan Killerinstinkt

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Stan

Ich bin dir zugeteilt Und ich habe aber keine Lust mehr dir zugeteilt zu sein

Du hältst mich mit deinem Blick gefangen

aber ich habe keine Lust mehr in deinem Blick gefangen zu sein In dem was dieser Blick beinhaltet

In dem was sich hinter diesem Blick verbirgt

Dieser ganze Berg dieser ganze Berg

Dieser ganze Lavaberg

Alles was da innerlich kocht

und rauswill Und grübelt alles was da nachgrübelt und nachgrübelt die ganze Zeit grübelt es in mir

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Pascal Rambert liebesschluss


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Eure Gesichter sind im Sinne des Opferschutzes gestrichen. Ein Balken statt Augen. Wie die aus den Burkas raus. Nur umgekehrt. 80

Sophie Reyer baumleberliebe


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MANN

nee, also was?

äh N BABY, an sich

ne schöne sache,

passt aber gerade aktuell nicht so ganz in meine lebensplanung, also ich denke,

das wäre so in drei

vier jahren dran.

aber dann vielleicht mit einer jüngeren frau

nicht mit der da.

Falk Richter R AUSCH

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G

ich glaube, ich hatte meine eltern zu weihnachten besucht und war dann einfach in meinem alten kinderzimmer liegen geblieben,

wochenlang, im mai lag ich immer noch da.

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Falk Richter PL AY LOUD


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Erich An unseren Vätern rrrrrreiben wir uns auf. Wir lernen uns auf unsere Art zu respektieren – oder wir schlagen uns tot. l Aber bei den Müttern z a p p e n wir hilflos herum. Wenn wir Glück haben, schenken sie uns ihre Liebe. Wenn nicht, lernen wir es nie. Das Lieben.

Manfred Schild Muttersöhnchen

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EINE FR AU, IN DER HAND EINE TASSE Sie hat Pause und r端hrt vorsichtig ihren Tee um.

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Man wünscht sich die Dinge,

ein anderes Leben

so sehr,

man sehnt sie sich so sehr herbei,

daß es nicht anders sein kann,

als daß sie wahr werden,

sie sind verboten, unerreichbar, unmöglich,

und kommen immer näher:

unausweichlich.

Mit unbegreifbarer Sicherheit, Notwendigkeit

passiert, geschieht,

was nie nie nie geschehen sollte,

und dann wird alles leicht und hell und schwarz,

weil die Wünsche immer stärker sind

als wir.

Roland Schimmelpfennig AUF DEM WEG ZU PERSEPHONE

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Rita

Ben

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Fuck you ! You’re very crabby.

Rita

This cancer eating away at you has put you in a terrible mood, a foul humor.

Ben

You think? You think so? I can’t believe you don’t have a degree in psychology with that kind of breathtaking insight! You’re a genius, that’s what you are, Rita. A fucking, psychological genius!

Nicky Silver The Lyons


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PEST

Ich hätt halt doch auf meine Mutter hören sollen.

Kind, Du bist eine geborene Pest! hat sie gsagt, mit Familie Tod verkehrt man nicht.

Du stammst aus einer Epidemiker-Familie

ältester Seuchenadel! Viele Leute würden sterben, nur um unserer Familie einmal die Hand reichen zu dürfen.

Und du?

Du heiratest einen Handwerker, einen Sensenmann!

Manfred Tauchen und Wolfgang Ambros AUGUSTIN 103


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JUDITH

Du sprichst die ganze Zeit davon, dass du unsere Ehe retten willst. Aber welchen Sinn hat es, eine Ehe zu retten, wenn man keine Gefühle mehr hat. Früher einmal hatte eine Ehe etwas mit Gefühlen zu tun. Ein Auto braucht Räder, damit es fahren kann. Ein Verletzter braucht eine ­Krücke, damit er gehen kann. Auch eine Ehe braucht irgendetwas. Etwas, das zumindest so ähnlich ist wie Gefühle. Auch ich würde versuchen, unsere Ehe zu retten, wenn ich wüsste, wozu. Ich habe keine Antwort darauf. Gib mir eine Antwort, Thomas. Ich brauche dafür einen Grund. Du brauchst offenbar keinen. Du kannst ganz grundlos unsere Ehe retten. Einen Ertrinkenden zieht man aus dem Wasser, um ihm das Leben zu retten. Nicht aus Zufall oder Langeweile. Wäre es nicht viel besser, wir würden unsere Zeit dazu verwenden, etwas anderes zu retten? Es gibt unzählige Vogelarten, die dabei sind auszusterben und die wir retten sollten. Es ist doch vernünftiger, wir retten eine bedrohte Vogelart auf Madagaskar, als dass wir versuchen unsere Ehe zu retten. Unsere Ehe trägt nichts dazu bei, diesen Planeten zu bereichern und zu verschönern. Jede Vogelart ist wertvoller als unsere Ehe. Oder siehst du das anders?

Robert Woelfl Der Auftrag 107


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S. FISCHER THEATER & MEDIEN

NACHRICHTEN

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Markus Bauer

`„Tut mir leid.´ Mit diesen drei Worten beginnt Markus Bauers neues Stück

verachtung. Volker hat sich ein wenig kopflos verhalten. Und da sind vielleicht noch größere Flecken. Im rasanten Ping-Pong von Bauers Dialogen werden sie zum Vorschein kommen.“ (nachtkritik)

Mit seiner virtuosen Genremischung aus Kammerspiel, Thriller und Demenzdrama wurde Markus Bauer zum Heidelberger Stückemarkt 2012 eingeladen. Das Dreiperson­enstück verachtung ist noch frei zur Uraufführung.

Nuran David Calis

„So denkt Nuran David Calis Chioggia zugleich als Ort, vor dem man flieht, und als Ort der Sehnsucht. Es ist Sumpf, und es ist pralles Leben. Calis bringt die trostlose Aussichtslosigkeit dieser Stillstandsorte und die wame Menschlichkeit, die hier geschehen können, zusammen.“ (Frankfurter Rundschau)

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Nach Zoff in Chioggia (abgedruckt in Theater Theater 23) bringt das Schauspielhaus Bochum in der Spielzeit 2012/13 ein neues Stück von Nuran David Calis zur Uraufführung: Kinder der Revolution. Premiere wird im April 2013 sein, Regie führt der Autor. Regieführen wird er in dieser Spielzeit außerdem am Staatsschauspiel Dresden, wo er im November 2012 Tennessee Williams’ Endstation Sehnsucht inszeniert. Außerdem bringt er im Juni 2013 Wedekinds Lulu am Theater Chemnitz zur Premiere. Im Sommer 2012 fanden in Berlin die Dreharbeiten zu seinem neuesten Film Woyzeck (Drehbuch und Regie: Nuran David Calis) mit Tom Schilling und Nora von Waldstätten in den Hauptrollen statt.

Gesine Danckwart

„Sinn ist der Trost der Schwachen − allein es wäre so schön und ohne geht es auch nicht. Die mit einer guten Technik kommen besser durchs Leben. In der pragmatischen Welt der Nachideologien blühen die Überlebensentwürfe einer neuen Ehre und Moral, ConsumerHedonismus oder lebenstotale Antworten,

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die so schön komplett immer mal wieder in Religion und Fundamentalismus zu finden sind. Ein paar Figuren erfinden sich neu. Nein, das ist jetzt kein Spaß, das sind Wir und Ich und der Rest ist unten oder draußen oder zählt sowieso nicht. Kannst du mein Steigbügel sein zum Glück?“ schreibt Gesine Danckwart zu

ihrem neuen Stück für Mannheim, einem Auftragswerk für die Frankfurter Positionen, die 2013 unter dem Motto „An der Grenze – Über die Zukunft der Moderne“ stehen. Cilli Drexel wird inszenieren. Premiere soll im Januar 2013 im Schauspielhaus des Nationaltheaters Mannheim sein.

BEATE FASSNACHT

Beate Faßnachts Steilvorlage für zwei schauspielende Rampensäue im besten Alter,

Zimmer Frauen (abgedruckt in Theater Theater 23), wird am 18. Oktober 2012 in der Blue Box des Staatstheater Nürnberg uraufgeführt. Regie führt Michael Schlecht. Ihr skurriles Berghüttenstück obwohl, ausgezeichnet mit dem Preis der Société Suisse des Auteurs 2011, lohnt sich ebenfalls sehr zu entdecken.

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Reto Finger

„In Haus am See schreibt Reto Finger spannende Dialoge mit kurzen Sätzen, die noch reichlich Raum lassen für Nachhall, fürs psychologische Weiterformulieren in Gedanken.“ (nachtkritik)

Das Kammerspiel Der Fall des Robert K. (vormals Haus am See), eine Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Bochum, schreibt Erfolgsgeschichte. Seit über 20 Vorstellungen sind die Kammerspiele mit dieser Inszenierung nahezu ausverkauft. Und die Zusammenarbeit mit den Bochumern geht weiter. Nach der Bearbeitung von Gerhart Hauptmanns Vor Sonnenaufgang wird Reto Finger sich in der Spielzeit 2012/13 einer Bearbeitung von Carl Sternheims Trilogie Aus dem bürgerlichen Heldenleben für Anselm Weber widmen. Außerdem wurde im Oktober 2012 sein Opernlibretto Der Sprung ins Leere, eine Auftragsarbeit für die Oper MIR in Gelsenkirchen, uraufgeführt. Mit Kaltes Land wurde der Schweizer im Juni 2012 nach New York zum Festival Zeitgeist: New Playwrights From Austria, Germany and Switzerland eingeladen. Außerdem nimmt er 2012 als Jurymitglied an den Werkstatttagen des Burgtheaters in Wien teil.

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LUKAS HAMMERSTEIN

„Künstlich erhitzt kommt auch die Sprache daher, die in oft stakkato­haftem Rhythmus wortreich die glitzernde Oberfläche des Hauses spiegelt. Lukas Hammerstein jongliert mit Kontrasten und Variationen, schmückt gerne mit Arabesken aus und scheut kein Pathos.“ (Deutschlandradio über sein Buch Die

120 Tage von Berlin ) Nach der Uraufführung seines Stücks Damals wurde es irgendwie heller in Nürnberg wendet sich der Autor Lukas Hammerstein in der Spielzeit 2012/13 erneut dem Schreiben von Theatertexten zu. Für das Staatstheater Nürnberg schreibt er den Monolog Der Kasparhausermoment, für die Städtischen Bühnen Münster den Monolog Ich habe verstanden.

Katja Hensel

„Katja Hensel hat ein witziges Stück über den Finanzmarkt geschrieben, in dem das Geld selbst der Akteur ist.“ (HNA)

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Im Sprung der toten Katze entstand 2011 als Auftragsarbeit für das Staats­­theater Kassel. Für 2012/13 schreibt Katja Hensel an einem neuen Stück mit dem Arbeitstitel Katamarane, welches im Februar 2013 in einer Inszenierung von Martin Süß uraufgeführt werden wird.

Lothar Kittstein

„Nach der szenischen Installation von Remake::Rosemarie, bei der das Duo Bernhard Mikeska und Lothar Kittstein das Publikum in die Welt der legendären Edelhure versetzt, ist der zweite Teil der Diventrilogie Je t`aime::Je t`aime eine fiktive Geschichte, basierend auf Alain Resnais gleichnamigem Science-FictionThriller. Der spielte, wie das Stück, raffiniert mit Zeitebenen…“ (Theater heute)

Der dritte Teil der Diventrilogie Marilyn::Eine Geschichte von Dir wird im Mai 2013 am Schauspiel Frankfurt seine Uraufführungspremiere haben.

„Als Beobachter des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Monroe und ihrem Therapeuten gerät der Zuschauer in den Sog eines Systems aus Übertragung

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und Gegenübertragung. Bald wird fraglich, wer in diesem Spiel die Kontrolle hat und wessen Geschichte erzählt wird.“ (Schauspiel Frankfurt)

Lorenz Langenegger

Lorenz Langenegger wird im Oktober 2012 an den Werkstatttagen des Burgtheaters Wien teilnehmen.

Am 18. November wird seine Bühnenbearbeitung von Pünktchen und Anton, entstanden als Auftragsarbeit des Schauspielhauses Zürich, im Pfauen in der Regie von Philippe Besson Premiere haben. Die Hörspielproduktion seines jüngsten Stückes Die Stunde ist bereits beim Schweizer Radio DRS geplant. Regie wird Stephan Heilmann führen. Für die Bühne ist „dieses fein gestrickte Netz aus Dialogen, in dem sich die Figuren verfangen“ noch zu entdecken.

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WOLFRAM LOTZ

„Die Texte von Wolfram Lotz verheißen eine Unmöglichkeit, die die Theater nötigt, sich zu bewegen." (Begründung der Jury des BDI-Dramatikerpreises 2012)

Wolfram Lotz etablierte sich in den vergangenen zwei Jahren als einer der erfolgreichsten neuen Dramatiker auf deutschen Bühnen. Nach Stückemarkt, Kleist-Förderpreis und der Nachwuchsdramatikerumfrage von Theater heute gewann er 2012 außerdem den Dramatikerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ist mit einem Stückauftrag für das Thalia Theater in Hamburg verbunden. „Das Theater braucht immer wieder Provokationen von Seiten der Autoren, um aus den gewohnten Fahrwassern herausgerissen zu werden", begründete die Jury, u. a. bestehend aus Ulrich Khuon, Sebastian Hartmann und Joachim Lux, ihre Entscheidung. Am 14. September 2012 hat das Theater Dortmund mit Einige Nachrichten an das All (abgedruckt in Theater Theater 22) in der Regie von Kay Voges sein großes Haus eröffnet. Am Akademietheater in Wien werden im November die Nachrichten in der Regie von Antú Romero Nunes Premiere haben. Sebastian Hartmann wird außerdem in Leipzig seine Inszenierung des Großen Marsches zeigen.

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Gerhard Meister

In meinem Hals steckt eine Weltkugel, Gerhard Meisters Auftragsarbeit für das Stadt­

theater Bremerhaven, die dort 2011 erfolgreich uraufgeführt wurde, wird im März 2013 seine Schweizer Erstaufführung am Kellertheater Winterthur haben. Das Stück ist abge­ druckt in Theater Theater 23. Daneben ist er derzeit als Autor an einem Film beteiligt über den 86-jährigen Berner Buchantiquar Jaime Romagosa. Afrika kaufen, Gerhard Meisters Bericht über einen ameri­ kanischen Farmer in Kenya, erschien im Juni/Juli-Heft 2012 von REPORTAGEN.

KATHRIN RÖGGLA

„Dieser Theatertext wirkt besser als Pille und Kondom: Kathrin Röggla hat ein Stück geschrieben über das Elternsein und Elternwerden - ein literarisches Verhütungsmittel.“ (spiegelonline)

„Kinderkriegen heißt das neue Stück von Kathrin Röggla, dessen Uraufführung im verspielten Rokoko des Münchner Cuvilliés-Theaters eben keinen Zweifel daran lässt, dass es um Krieg geht.“ (Die Welt)

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Die Mainzer Stadtschreiberin 2012 arbeitet momentan u. a. an zwei Filmprojekten mit dem ZDF im Rahmen ihrer Stadtschreiberinnentätigkeit. „Im Gedenkjahr an den 150. Geburtstag Schnitzlers (1862-1931) werde eine der profiliertesten Dramatikerinnen der Gegenwart ausgezeichnet, “ so begründet außerdem die Jury für den Arthur-SchnitzlerPreis 2012 ihre Verleihung des Preises an die gebürtige Österreicherin.

Marlene Streeruwitz

Nachdem der Regisseur Samuel Schwarz Marlene Streeruwitz’ Roman Entfernung. im

Oktober des letzten Jahres überaus erfolgreich am Schauspielhaus Wien in Szene gesetzt hat, steht nun eine weitere Wiener Streeruwitz-Produktion an. Das Theater an der Drachen­ gasse wird den von der Kritik gefeierten Roman Die Schmerzmacherin. auf die Bühne bringen. Die Premiere unter der Regie von Alex Riener ist für Dezember 2012 geplant.

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ANDRES Veiel

„Andres Veiel hat in einer umfangreichen Recherche ehemalige und noch aktive Akteure der Finanzwelt befragt. Aus den Lebensgeschichten und Berichten der Banker entsteht eine faszinierende Innenansicht jener Prozesse und Mechanismen, die unsere Gesellschaft und unser alltägliches Leben bestimmen.“ (Staatstheater Stuttgart)

Das Himbeerreich, eine Auftragsarbeit für das Staatstheater Stuttgart in Ko­ produktion mit dem Deutschen Theater Berlin, wird am 11. Januar 2013 in der Regie des Autors und Filmemachers Andres Veiel am Staatstheater Stuttgart uraufgeführt werden.

LUChino Visconti

„Bildermächtig, sinnlich, abgründig und perfekt besetzt, lieferte Luchino Visconti die ästhetisch aufbereitete Analyse von Faszination und Gewaltbereitschaft im Faschismus - und wie er durch die kapitalistische Wirtschaftsform ideal verstärkt wird. Die Leinwand ächzte förmlich unter der Wucht dieses Werkes.“ (spiegelonline)

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Neben Die Verdammten sind die Rechte für Rocco und seine Brüder nun auch über den S. Fischer Verlag zu erhalten.

PAUL WierSbinski

„Der junge Performancekünstler Paul Wiersbinski entwirft in seinem Textfeuerwerk ­Autofahrt ins All, das sich an Zitaten aus Film, Literatur und ­­ Popkultur immer neu ­entzündet, ein psychedelisches Roadmovie der Extraklasse.“ (Staatstheater Mainz über die Uraufführung im Mai 2012)

Der Filmemacher, Bildende Künstler, Performer und Autor wird im Sommer 2013 gemeinsam mit Martins Pedro Bejá und anderen Künstlern die Performance Schwawarma am Ballhaus Ost, Berlin, einrichten. Ziel soll die Erzeugung eines kollektiven Moments zwischen Performern und Zuschauern sein. Schwawarma heißt auch sein neues dramatisches Textkonzentrat über die Gesellschaftsstruktur von Schwarmintelligenzien am Beispiel eines Bienenschwarms.

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SHAKESPEARE VARIATIONEN

Die Süddeutsche Zeitung begeisterte sich, dass der Dramatiker Roland Schimmelpfennig den Hamlet als einen platziere, der Spaß an der pointiert ironischen Replik habe. Die Welt schrieb, dass die Othello-Übersetzung von Jan Bosse und

Gabriella Bußacker moderne, manchmal schnoddrige Direktheit mit den altbewährten Formeln von „Seiner Mohrschaft“ bis zur berühmten Sexualmetapher "das Tier mit den zwei Rücken machen" versöhne. Und Nuran David Calis sei mit seiner Shakespeare-Adaption ein faszinierendes Kunststück gelungen, das so spektakulär wie präzis Nerven der Zeit träfe, so Die Welt über Romeo & Julia.

Plinio Bachmann, Jan Bosse, Gabriela Bußacker, Nuran David Calis, Gesine Danckwart, Florian Hirsch, Helmut Krausser, Albert Ostermaier, Jens Roselt, Roland Schimmelpfennig, Werner Schwab und Marlene Streeruwitz haben neuübersetzt, nachgedichtet, bearbeitet, überschrieben oder gegen den Strich gelesen. Shakespeare – Variationen Hamlet - Roland Schimmelpfennig; Die Tragödie vom Leben und Sterben des Julius Cäsar - Helmut Krausser; Ein Pfund Fleisch - Albert Ostermaier; Dentro. - Marlene Streeruwitz; Othello - Gabriella Bußacker/Jan Bosse; Romeo & Julia - Nuran David Calis; Romeo und Julia - Gesine Danckwart; Der Sturm - Jens Roselt; Troiluswahn und Cressidatheater - Werner Schwab; Was ihr wollt - Plinio Bachmann/Florian Hirsch. Ab dem 21. November 2012 im Buchhandel erhältlich.

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S. FISCHER THEATER & MEDIEN

KalendER

2012 /

2013

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September 2012

UA: Der Komet Justine del Corte Wien

Einige Nachrichten AN DAS ALL Wolfram Lotz Dortmund

UA: Ein Pfund Fleisch Albert Ostermaier Hamburg

DSE: Der Sparko mmissar Roddy Doyle Oberhausen

DSE: U lysses auf dem FlaschenfloSS Gilad Evron Augsburg

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OKTOber 2012 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

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fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr Sa so mo di mi

DSE: My Secret Garden Falk Richter Karlsruhe

UA: Zerschossene Träume Wolfram Lotz Leipzig

UA: Zimmer frauen Beate Faßnacht Nürnberg

UA: Büchner Falk Richter Düsseldorf

DSE: Match Stephen Belber Hamburg

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NOVEmber 2012

ET: Shakespeare Variationen

ET: Theater Theater 23

Ă–E: Einige Nachrichten an das All Wolfram Lotz Wien

UA: Dancer in the Dark Ellsworth / v. Trier Stuttgart

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DEZEMber 2012 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

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UA: ALKOHOLIKERINNEN Vinterberg/ Rukov Wien

UA: Die Schmerzmacherin. Marlene Streeruwitz Wien

UA: r채uber.schuldengenital Ewald Palmetshofer Wien

Der Revisor Gogol / Fritsch / Zwach M체nchen

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JANUAR 2013

UA: Das Himbeerreich Andres Veiel Stuttgart

DE: die machthaber Kathrin RĂśggla Mainz

UA: Ein neues StĂźck Gesine Danckwart Mannheim

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DI MI do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr SA SO mo di mi do


FEBRUAR 2013 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

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UA: Katamarane (AT ) Katja Hensel Kassel

ÖE: RATGEBER FÜR DEN INTELLIGENTEN HOMOSEXUELLEN ZU KAPITALISMUS UND SOZIALISMUS MIT SCHLÜSSEL ZUR HEILIGEN SCHRIFT Tony Kushner Wien

UA: Findlinge Daniel Mezger Konstanz

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MĂ„RZ 2013

sE: IN MEINEM HALS STECKT EINE WELTKUGEL Gerhard Meister Winterthur

DE: MILES ODER DIE PENDELUHR AUS MONTREUX Henning Mankell Bielefeld

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APRIL 2013 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

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UA: Der Kasparhausermoment Lukas Hammerstein Nürnberg

UA: Kinder der Revolution Nuran David Calis Bochum

DSE: Edward Gant’s AMAZING FEATS OF LONELINESS Anthony Neilson Hannover

DSE: KILLERINSTINKT Nicholas Pierpan Ulm

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MAI 2013

UA: MARILYN::EINE GESCHICHTE VON DIR Lothar Kittstein Frankfurt

ÖE: ZEIT IM DUNKELN Henning Mankell Salzburg

DE: räuber.schuldengenital Ewald Palmetshofer München

UA: DIE MITTAGSFRAU nach Julia Franck Osnabrück

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MI do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr SA SO mo di mi do fr


JUNI 2013 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

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mi do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr SA SO

Aus dem b端rgerlichen Heldenleben Reto Finger Bochum

UA: Ich habe verstanden Lukas Hammerstein M端nster

UA: OPER Richter/Arnecke Berlin

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JULI 2013 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 136

mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr sa so mo di mi do fr Sa so mo di mi


AUGUST 2013 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

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IM P R E SsU M

S. Fischer Verlage Theater & Medien Tel.: +49 69 6062 -271 Fax.: +49 69 6062 -355

Hedderichstraße 114 60596 Frankfurt am Main theater@fischerverlage.de vorname.nachname@fischerverlage.de www.fischertheater.de

Verlagsleitung Künstl. Betriebsl. | Autorenverträge Dramaturgie Theater Aufführungsrechte Dramaturgie | Rechte Audio Assistenz Theater | Audio Film- und Fernsehen Rechte Drehbuch Stoffentwicklung Honorarbuchhaltung

Uwe B. Carstensen (-270) Bettina Walther (-271) Friederike Emmerling (-365) Dr. Barbara Neu (-339) Ulrike Betz (-273) Stefanie von Lieven (-415) Daniel Dierich (-212) Rosemarie Lösch (-280) Regine Eckel (-283) Etelka Paschold (-301)

Gestaltung: Druck:

Sanaz Hazegh-Nejad, hello@sanaz.eu Druckerei Eisenhardt, Frankfurt am Main

Fotonachweise: Mike Bartlett © Stephen Cummiskey • Justine del Corte © Roland Schimmelpfennig • Roddy Doyle © Jerry Bauer • Helmut Krausser © Hagen Schnauß • David Lindemann © Nina Gundlach • Daniel Mezger © Jürgen Bauer • Anthony Neilson © Murdo Macleod • Jeton Neziraj © Alexandra Hermann • Albert Ostermaier © Edwin Kunz • Ewald Palmetshofer © Georg Petermichl • Nicholas Pierpan © Knightallagency • Pascal Rambert © Patrick Imbert • Sophie Reyer © Marko Lipus • Falk Richter © Heiko Schäfer • Roland Schimmelpfennig © Justine del Corte • Robert Woelfl © Marko Lipus Die weiteren Fotos sind über das Archiv des S. Fischer Verlags nachweisbar. Die Abbil­ dungsrechte liegen bei den Fotografen.

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